Mikis Theodorakis

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Immer wieder Musik ... Zum kompositorischen Werdegang von Mikis Theodorakis

Theodorakis at the BBC Studios London, 1958 Until 1998, when he stopped conducting for health reasons, Theodorakis conducted concerts of his songs, oratorios and symphonic works all over the world. He recorded his operas and many other works himself and in recent years has occupied himself with the publication of his complete oeuvre. Despite overcoming massive political barriers, Theodorakis has managed to create an unparalleled oeuvre in the field of both folk and symphonic music, which delights, inspires and motivates millions of people throughout the world. His life and work are, without a doubt, unrivalled in the history of culture and music of our time. Asteris Koutoulas Translation: Esther Dubielzig

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Mikis Theodorakis dürfte der zeitgenössische Komponist sein, der über das weltweit größte und breit gefächertste Publikum verfügt: ein einzigartiges Phänomen im Musikleben unserer Zeit. Zwei wesentliche Gründe für seine Popularität sind seine außergewöhnliche melodische Begabung und die erstaunliche Bandbreite seines Schaffens. Sein Werk umfasst neben etwa 1.000 Liedern über 100 größere Kompositionen, darunter Kammer-, Ballett-, Theater- und Filmmusik sowie Sinfonien und Opern, die von so berühmten Dirigenten wie Thomas Beecham, Dimitris Chorafas, Charles Dutoit, Herbert Kegel, Dimitri Kitajenko, Zubin Mehta aufgeführt wurden und nach wie vor ihren Platz im Konzertleben haben. Theodorakis offenbart sich in seinem Schaffen wie in seinem Denken als äußerst kosmopolitischer Künstler – trotz des ausgeprägt „griechischen“ Elements in seiner Musik, die von byzantinischen, demotischen und kretischen Einflüssen geprägt ist. Unter den von ihm favorisierten Textdichter finden sich internationale Autoren wie Federico García Lorca, Brendan Behan, Pablo Neruda, Martin Walser und viele andere. Zu seinem vielschichtigen Œuvre gehören die Musiken zu zahlreichen Filmen (darunter Honeymoon von Michael Powell, Phädra von Jules Dassin, Five Miles To Midnight von Anatole Litvak, Zorbas von Michalis Cacojannis, Z von Costa Gavras und Serpico von Sidney Lumet). Einzigartige Bedeutung kommt natürlich seinen Liedern zu, die in den letzten vierzig Jahren von zahlreichen und sehr unterschiedlichen Interpreten gesungen worden sind; genannt seien hier Agnes Baltsa, die Beatles, Dalida, Maria Farantouri, Mary Hopkin, Liesbeth List, Maria del Mar Bonet, Marino Marini, Milva, Mouloudji, Georges Moustaki, Nana Mouskouri, Edith Piaf und Herman van Veen. Theodorakis’ Diskographie umfasst etwa 300 Platten- bzw. CD-Veröffentlichungen, die aus-


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