Schulblatt 2 2013

Page 1

Schulblatt des Kantons Z端rich 2/2013

Wie Schulen kommunizieren Starke Lernbeziehungen Was der Schulversuch will Pilotprojekt Eine Gymiklasse arbeitet mit iPads F端r Praktiker Der Beruf Fachmann Betriebsunterhalt



Inhalt

22

PFADE: Schüler üben den Umgang mit Gefühlen.

34

Vertiefungsarbeit: Auf welche Vorurteile stösst ein Punk?

42

Schwimmunterricht: Flavio Seeberger setzt auf Humor.

Editorial von Katrin Hafner Kommentar von Bildungsdirektorin Regine Aeppli

5

Magazin Im Lehrerzimmer: Sekundarschule Obstgarten in Stäfa Kabarettist Emil Steinberger unter der Lupe

6 7

Fokus: Wie Schulen kommunizieren

8

Volksschule Regine Aeppli über weniger Lehrpersonen im Klassenzimmer Das Gewaltpräventionsprogramm PFADE im Schulalltag Schulen lernen von Schulen – die Projektleiterin zieht Bilanz Kurzmeldungen

20 22 25 27

Mittelschule Selbst organisiertes Lernen – ein Schulentwicklungsprojekt Das iPad im Schulzimmer: Realgymnasium startet Pilotklasse Hochschulprofessoren diskutieren über Matur und Abitur

28 30 33

Berufsbildung Vertiefungsarbeit – Gelegenheit zum Höhenflug? Besuch aus Tatarstan Berufslehre heute: Fachmann Betriebsunterhalt EFZ Mehr Geld für die Berufsbildung

34 37 38 41

Porträt Schwimmlehrer Flavio Seeberger mag keine Trillerpfeifen

42

Service Schule und Kultur Hinweise auf Veranstaltungen Weiterbildung

44 46 49

Amtliches

57

Impressum und wichtige Adressen

75

Titelbild: Conradin Frei und Hannes Heinzer

Die Schule wird heute von allen Seiten beobachtet, jede und jeder hat eine Meinung über sie. Wie sie wahrgenommen wird, kann sie entscheidend mitbeeinflussen – unter anderem mit einer durchdachten, klaren Kommunikation. In diesem Heft fokussieren wir auf die Frage, wie die Volksschule, wie die Gymnasien und die Berufsfachschulen gegen aussen informieren. Diese Kommunikation läuft auf verschiedenen Ebenen: die Behörden spielen ebenso eine Rolle wie die Schulleitung respektive das Rektorat – aber auch die einzelnen Lehrpersonen gehören zu den Akteuren. Sie senden Botschaften auf mehreren Kanälen an Empfänger ausserhalb des Schulzimmers. Wir thematisieren die drei zentralsten Kommunikationswege: die Schulwebsite, Mails und Briefe sowie Anlässe, beispielsweise Elternabende. Letztere prägen das Image der Schule und der einzelnen Lehrperson massgeblich. Denn die Eltern gehören zu den zentralen Adressaten der Schule, sie sind sogenannte Stakeholder. Und die Erfahrung zeigt, dass sie heute mehr wissen wollen denn je; sie stellen Fragen, verlangen nach Informationen. Wie sollen die Lehrerin und der Lehrer darauf reagieren? Wir haben Experten gefragt, wie Schulleitende und Lehrpersonen ohne grossen Aufwand ihre Auftrittskompetenz und ihr Kommunikationsverhalten verbessern können. ! Schulblatt des Kantons Zürich 2/2013

3


Voices basic 1 Sekundarstufe I

(grundlegende Anforderungsstufe)

Das Englischlehrmittel für die grundlegende Anforderungsstufe bietet im Vergleich zu Voices 1 – eine Vereinfachung von Syntax und Wortschatz, – weniger Units und Tasks, – mehr Alltagssprache.

www.lehrmittelverlag-zuerich.ch

4

Schulblatt des Kantons Zürich 2/2013


Kommentar

Neues vom Lehrplan 21 Ab diesem Jahr werden die Arbeiten am Lehrplan 21 in den beteiligten Kantonen breit diskutiert und Weiterbildungen zur Einführung des Lehrplans entwickelt.

Foto: Béatrice Devènes

Von Regine Aeppli, Bildungsdirektorin

Nach der Kontroverse über das HarmoS-Konkordat ist es erfreulich, wie rasch sich die 21 Kantone zusammenfanden, um einen gemeinsamen Lehrplan zu erarbeiten. Dass ein solches Unterfangen komplex und anspruchsvoll ist, bedarf keiner Begründung. Der Lehrplan 21 hat nicht den Anspruch, die Schule und den Unterricht neu zu erfinden. Die konsequente Ausrichtung auf Könnensbeschreibungen in allen Fachbereichen ist zwar eine neue Maxime, aber die Kompetenzorientierung ist heute schon in vielen neueren Lehrplänen wie zum Beispiel in unserem Kindergartenlehrplan verankert. Sie ist vielen Lehrpersonen als Unterrichtsmethode vertraut. Damit ein neuer Lehrplan aber in alle Schulzimmer Eingang findet, braucht es mehr als beschwichtigende Erklärungen. Es braucht eine Auseinandersetzung mit dem, was anders wird, und Antworten auf die Frage, warum es anders wird. Bisher waren die Arbeiten am Lehrplan nur einem kleinen Kreis zugänglich. Es ging dabei nicht um Geheimniskrämerei. Es hilft der Sache einfach nicht, wenn sich die ganze Öffentlichkeit an den Arbeiten in der Werkstatt beteiligt. Mitte dieses Jahres soll die überarbeitete Fassung dann in den 21 beteiligten Kantonen in eine öffentliche Vernehmlassung gegeben und breit diskutiert werden. Ich

freue mich auf die inhaltliche Auseinandersetzung, denn die bisherige Arbeit stimmt mich zuversichtlich. Bislang ist die Zusammenarbeit zwischen der Lehrerschaft, den Pädagogischen Hochschulen, der Wissenschaft, den Bildungsverwaltungen und der Politik nämlich gut und konstruktiv verlaufen. Wir dürfen also mit Zuversicht die nächste Etappe in Angriff nehmen. Schon früh und zu Recht wiesen die Lehrerverbände darauf hin, dass ein Lehrplan ohne darauf abgestimmte Lehrmittel wie ein Haus ohne Möbel sei. Die Steuergruppe Lehrplan 21 hat deshalb die Interkantonale Lehrmittelkoordination (ilz) beauftragt, einen Überblick über die Lehrmittelsituation zu erstellen. Die Abklärungen haben ergeben, dass die Lehrmittel im Kanton Zürich in vielen Bereichen, wie zum Beispiel in der Mathematik oder den Sprachen, mit einem Lehrplan, der sich an Kompetenzen orientiert, kompatibel sind. In andern Fächern wird Handlungsbedarf geortet, namentlich im naturwissenschaftlichtechnischen Bereich. Davon ausgehend, dass mit der Einführung des Lehrplans 21 im Kanton Zürich kaum vor 2017 begonnen wird, besteht die Möglichkeit, die Lehrmittel zu ergänzen oder zu erneuern. Heute können wir aufgrund von Vergleichen auch feststellen, dass die Annahmen für die Stundendotationen gemäss den Vorgaben des Lehrplans im Kanton Zürich kaum Änderungen an der Stundentafel zur Folge haben werden. Eine andere wichtige Frage ist diejenige nach der Beurteilung der Kompetenzen im Zeugnis. Wird deren Erreichen in Worten beschrieben oder werden hierfür weiterhin Noten erteilt? Aus heutiger Sicht gehe ich davon aus, dass es wohl eher bei der Währung bleiben wird, mit der wir vertraut sind und Erfahrung haben. Als Nächstes werden wir mit der Pädagogischen Hochschule die Planung der Einführung des Lehrplans an die Hand nehmen. Mit gegen 15 000 Lehrpersonen in unserem Kanton bedarf dies eines gut durchdachten und breit abgestützten Vorgehens. Die Einführung wird sicher nicht von einem Jahr auf das andere durchgezogen werden können. Zentral ist jedenfalls: Der Lehrplan 21 soll die Qualität des Unterrichts weiter steigern und die Lehrpersonen bei ihrer täglichen Arbeit unterstützen. !

Schulblatt des Kantons Zürich 2/2013

5


Magazin

Im Lehrerzimmer der Sekundarschule Obstgarten in Stäfa hat ein ausgestopfter Bussard den Überblick.

Fotos: Marion Nitsch

Einen runden Geburtstag: kann das Schulhaus dieses Jahr feiern: es wird 40. Ebenfalls 40: beträgt das von Schulleiter Karl Wyss geschätzte Durchschnittsalter der 37 Lehrerinnen und Lehrer. Anzahl Schülerinnen und Schüler: 310, weniger als auch schon – aufgrund wiederkehrender Schwankungen. Sorgen macht: eben dieser Rückgang. Es kommt zum Stellenabbau. Prominent: prangt an einer Wand ein grossformatiges Bild des Stäfner Malers Karl Landolt, es zeigt die Seegfrörni 1963. Ein Sohn des Künstlers unterrichtet an der Schule. Stau: bildet sich eine Minute vor 6

Schulblatt des Kantons Zürich 2/2013

Pausenschluss vor der Küchenkombination. Es fehlt: eine Abwaschmaschine. Deshalb der Stau; jede Person wäscht ihre Kaffeetasse selbst ab. Grossgeschrieben: werden hier Selbstverantwortung (siehe Stau) und Pünktlichkeit (ein Plakat erinnert daran). Aber auch Humor: In der grossen Pause wird viel gelacht. Lustige Vögel: Auf die Frage, was der ausgestopfte Bussard auf dem Büchergestell soll, antwortet der Schulleiter lachend, er sei nicht Symbol dafür, dass hier lustige Vögel ein und aus gingen, sondern schlicht ein Stück aus der hauseigenen Sammlung. [kat]


Magazin

Unter der Lupe Fünf Fragen an Emil Steinberger, Kabarettist und Autor Wenn Sie an Ihre Schulzeit denken, was kommt Ihnen als Erstes in den Sinn? Währschafte Schulhäuser, strenge Sitzordnung an den Schulpulten, der Geruch von Bodenwichse nach den Ferien. Und daran, dass ich in der Schule vieles gelernt habe für mein Leben, denn in den Pausen konnte ich bereits meine Mitschüler unterhalten und in Sachen Zeichnen wurde ich immer von den Lehrern gelobt. Später wurde ich unter anderem ja auch Grafiker. Welcher Lehrperson geben Sie rückblickend die Note 6 und warum? Noten zu verteilen fällt mir schwer, aber ich kann mich noch an jeden Lehrer erinnern. Mein erster Lehrer war nett und verstand uns – als noch kleine Erdenbürger – sehr gut. Der zweite war eher sadistisch veranlagt. Wenn einer beispielsweise dreimal das Wort Stein mit «sch» geschrieben hatte, bekam er mit einem langen Holzstab wuchtige Tatzen auf die Finger. Der beste Lehrer war der, der jeweils nachfragte, wieso mein Sitznachbar lache, weil er selber auch gerne lachen möchte. Das fand ich sehr klug und sympathisch, er hätte ja auch schimpfen können, weil ich geschwatzt hatte. Somit ist er der Empfänger der Note 6. Inwiefern hat Ihnen die Schule geholfen, ein über die Landesgrenze hinaus beliebter Kabarettist zu werden? Wie schon erwähnt, merkte ich in der Schule, dass die Gags, die ich in der Pause landete, bei meinen Mitschülern grossen Anklang fanden. Im Gegenzug dazu musste ich mich gleichzeitig als Ministrant auf kleine mimische Gesten beschränken, wenn ich einem anderen Ministranten etwas Lustiges kommunizieren wollte. Und in den grossen Schulferien spielten wir Zirkus – ich war natürlich der Clown. Schultheater stand hingegen nie auf dem Stundenplan. In der Sekundarschule schickte mich der Lehrer einmal vor die Türe. Nach der Stunde wollte ich von ihm wissen, warum, ich hätte doch gar nichts Unerlaubtes gemacht. Seine Antwort: «Wenn ich dich anschaue, muss ich immer lachen.» Was ist das Wichtigste, was Kinder heute in der Schule lernen sollen, und warum? Neugierig sein. Jeden Morgen sollte sich ein Schüler unvorbereitet vor die Klasse stellen und erzählen, was er Neues entdeckt hat. Auch sollten Kinder in der Schule lernen, frei zu reden und nicht nur Auswendiggelerntes aufzusagen – damit bei Fragen an Jugendliche nicht immer nur Antworten kommen wie: «Geil, mega, ja, nein.» Warum wären Sie eine gute Lehrperson – oder eben nicht? Lehrer sein ist ein sehr schwieriger Beruf, der auch immer komplizierter wird. Die Schulprogramme, die Beziehungen zu den Eltern, Schüler aus verschiedenen Kulturen und mit verschiedenen Muttersprachen in der Klasse, Budgetkürzungen … dazu muss man geboren sein. Ich wäre es nicht. Darum danke ich allen, die das Amt, ein guter Lehrer zu sein, übernehmen. [Foto: © Niccel Steinberger]

Zur Person Der in Luzern geborene Emil Steinberger war als Postbeamter und Grafiker tätig, bevor ihm 1970 als Kabarettist der Durchbruch gelang. 1987 zog er sich von der Bühne zurück, betätigte sich unter anderem als Werbetexter und verbrachte fünf Jahre in New York. Seit 1999 füllt er mit seinem Programm «Drei Engel» wieder die Theatersäle. Emil Steinberger lebt mit seiner zweiten Frau Niccel in Montreux. Am 6. Januar 2013 feierte er seinen 80. Geburtstag.

Die Zahl Im letzten Jahr haben im Kanton Zürich rund 12 200 Lernende ihre Ausbildung mit einem eidgenössischen Fähigkeitszeugnis (EFZ) oder Berufsattest (EBA) abgeschlossen: 6550 Männer und 5650 Frauen. Die Lehrabschlussprüfungen haben sie in zehn verschiedenen Berufszweigen abgelegt. Im Hinblick auf die kommenden Ostertage lohnt sich vor allem die nähere Betrachtung der Gruppe Industrie/Handwerk. Diesem Bereich gehören nämlich die 77 frisch ernannten BäckerInnen-KonditorInnen-ConfiseurInnen an. Drei Jahre lang haben sie Zuckerwaren und Teige gerührt, geformt, gefüllt, glasiert und versüsst. Nun überraschen sie uns mit ihren neuesten Kreationen in Form von Osterhasen, Schoggieili und Osterküchlein. [ana]

Das Zitat «Das wesentliche Merkmal der jungen Leute ist der Pragmatismus. Die meisten passen sich an und versuchen, so gut es geht, mitzumachen im täglichen Konkurrenzkampf.» Bernhard Heinzlmaier, Experte für Jugendkultur und Mitbegründer des Instituts für Jugendkulturforschung in Wien, im «Tages-Anzeiger»

Schulblatt des Kantons Zürich 2/2013

7


Fokus

8

Schulblatt des Kantons Z端rich 2/2013


Fokus

Wie Schulen kommunizieren Den Schulen stehen diverse Informationskanäle zur Verfügung – sie nutzen diese ganz unterschiedlich. Fachleute geben Tipps, wie Lehrpersonen und Schulleitungen ihre Botschaften klar und treffend übermitteln können. Fotos: Conradin Frei und Hannes Heinzer

Gespräch über nötige Konzepte und unnötige Leerläufe Was einen guten Elternanlass ausmacht Wie sage ich es per Mail oder in einem Brief? Chancen und Tücken der Schulwebsite Schulblatt des Kantons Zürich 2/2013

10 14 16 18 9


Fokus

«Je persönlicher eine Botschaft formuliert ist, desto besser bleibt sie hängen» Schulen haben eine Informationspflicht. Kommunizieren sollten sie aber auch aus eigenem Interesse, sagt Bruno Fuchs, Publizist und Fachmann für Öffentlichkeitsarbeit in Schulen. Interview: Jacqueline Olivier Fotos: Conradin Frei

Herr Fuchs, Sie waren lange Zeit Primarlehrer und haben heute ein Büro für Öffentlichkeitsarbeit in der Schule. Mit welchen Fragen und Anliegen gelangen die Schulen an Sie? Bruno Fuchs: Vor Kurzem wandte sich ein Gesamtschulleiter an mich, der einen einheitlichen Auftritt und eine einzige Schulzeitung über alle Schulhäuser hinweg anstrebte. In einem anderen Fall wurde ich angefragt, das Konzept für Öffentlichkeitsarbeit einer Schulgemeinde zu analysieren, nachdem sich Eltern über die Informationspolitik der Schulbehörde beschwert hatten. Oder es geht um Öffentlichkeitsarbeit in Zusammenhang mit 10

Schulblatt des Kantons Zürich 2/2013

schwierigen Projekten oder darum, Texte zu redigieren, Pressemappen vorzubereiten etc. Würden Sie sagen, dass sich die Schulen also der Bedeutung von Öffentlichkeitsarbeit und Kommunikation bewusst sind? Grundsätzlich sicher. Viele sind aber darin wenig geübt und auch unsicher, wie sie gute Kommunikation betreiben können. Und wie definieren Sie gute Kommunikation? Gute Kommunikation ist transparent und glaubwürdig. Das heisst, eine Botschaft muss so formuliert sein, dass sie vom Adressaten verstanden wird, und

sie muss die Informationen enthalten, zu deren Weitergabe man verpflichtet ist. Ein weiteres Kriterium ist die Vielfalt der genutzten Kanäle – vom Elternbrief über die Homepage oder Social Media bis zur Schulzeitung –, denn der Adressat soll die Information auf dem Kanal abholen können, den er bevorzugt. Ungeachtet des Kanals gilt: Je persönlicher eine Botschaft formuliert ist, desto besser bleibt sie beim Adressaten hängen. Was ebenfalls zählt, ist Kontinuität – regelmässig informieren, an wichtigen Themen dranbleiben. Kommunikation dient letztlich der Vertrauensbildung, und die basiert auf langfristiger positiver Erfahrung.


Fokus

Bruno Fuchs: «Ich mache immer wieder die Erfahrung, dass es innherhalb einer Schulgemeinde im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit an Koordination fehlt.»

Müssen Schulen punkto Kommunikation spezielle Regeln beachten? Die Schule ist eine öffentliche Institution und hat als solche eine Informationspflicht. Darum ist für mich Kommunikation in der Schule ganz klar eine Führungsaufgabe, wie auch Finanzen oder Personalwesen. Schulleitung und Schulbehörde sind dafür gemeinsam verantwortlich. Für eine Schule geht es ausserdem stark um Akzeptanz, die sie innerhalb einer Gemeinde und insbesondere seitens der Eltern erlangen sollte. Und sie sollte eine gewisse Imagepflege betreiben. Warum sollen Schulen Imagepflege betreiben? Schulen – insbesondere die Volksschulen – sind in Dorf- oder Quartiergemeinschaften verankert. Und Eltern von Schulkindern tun ihre Meinung gerne kund – untereinander wie auch in der Öffentlichkeit. Dadurch kann sich leicht ein Bild über eine Schule in den Köpfen festsetzen, und gegen Vorurteile hat man bekanntlich einen schweren Stand. Vielen Schulen ist aber zu wenig bewusst, dass sie sich viel Ärger ersparen würden, wenn sie mit einer kontinuierlichen und transparenten Öffentlichkeitsarbeit ihr Bild in der Öffentlichkeit so weit wie möglich mitprägen würden. Und wie baut man eine solche Öffentlichkeitsarbeit auf? Ein Kommunikationskonzept ist für mich das A und O. Darin legen die

Schulbehörde und die Schulleitung fest, wie, wann und mit welchen Mitteln was kommuniziert wird. Ebenso formulieren sie gewisse Absichten, zum Beispiel, wo sie Schwerpunkte setzen wollen oder worum es ihnen in der Kommunikationsarbeit geht. Ebenso geht es darin um Verbindlichkeiten oder sprachliche Definitionen – also um ein Wording. Allerdings muss dieses für den Laien verständlich sein. Ein Konzept schärft auch das Bewusstsein, dass Kommunikation stattfinden muss. Inwiefern schärft ein Konzept dieses Bewusstsein? Ich stelle immer wieder fest, dass Lehrpersonen oder Schulleitungen in Momenten, in denen sie etwas zu berichten hätten – und ich denke jetzt insbesondere an die vielen tollen Projekte, die in den Schulen stattfinden –, gar nicht daran denken, dass sie jetzt zu einem positiven Image beitragen könnten. Weil ein Konzept fehlt, in dem die Förderung dieses Images als Zielsetzung formuliert wurde. Zusätzlich plädiere ich für eine Jahresplanung, in der die Schule festlegt, wann was läuft, wann man worüber berichtet und an wen man sich mit welchen Berichten wendet. In ein Konzept gehört aber auch der Datenschutz, damit klar ist, was man veröffentlichen darf, was nicht, wie man mit Fotos umzugehen hat – Stichwort Bildrechte – und so weiter. Gibt es eine Faustregel, wer innerhalb der Schule worüber informiert?

Zumindest auf Volksschulstufe lässt sich dies klar definieren: Die Behörden informieren über strategische Themen, die Schulleitung über operative und die Klassenlehrpersonen über Vorhaben und Ereignisse in der Klasse. In der Praxis braucht es trotzdem immer wieder Absprachen. Eine Klassenlehrperson sollte beispielsweise nicht im Alleingang über etwas informieren, was auch andere Klassen betrifft. Da passieren heute zu viele Leerläufe, die mit einem Kommunikationskonzept vermieden werden könnten. Lehrpersonen, Schulleiter und Schulbehörden sind in der Regel keine Kommunikationsprofis. Sollten sie fachmännische Hilfe beiziehen, wenn es um das Erstellen eines Konzepts geht?

Zur Person Bruno Fuchs arbeitete als Primarlehrer und übernahm dabei auch schulleiterähnliche Aufgaben. Er absolvierte eine Weiterbildung in Journalismus und Publizistik und arbeitet seither für verschiedene Zeitungen. Seit fünf Jahren führt er sein eigenes Büro für Öffentlichkeitsarbeit in der Schule. Er ist Autor eines Buches über «Erfolgreiche Öffentlichkeitsarbeit in Schulen» und Dozent an der «Führungsausbildung für Schulbehörden» des Kantons Zürich. Bruno Fuchs lebt mit seiner Frau in Wangen bei Dübendorf. Schulblatt des Kantons Zürich 2/2013

11

3


Fokus

Nicht nur dann. Ich empfehle den Schulbehörden, einen professionellen Medienbeauftragten oder eine dazu ausgebildete Lehrperson zu engagieren. Ein Medienbeauftragter oder eine Medienbeauftragte kann die Behörden, die Schulleiter und auch die Lehrpersonen entlasten. Schulleitungen und -behörden sind zwar nach wie vor verantwortlich für Zeitpunkt, Inhalt und Kommunikationsweg, aber der Medienbeauftragte schreibt Berichte, hilft Präsentationen für Eltern-

dungen werden – über die ganze Schweiz betrachtet – Öffentlichkeitsarbeit und Auftrittskompetenz oft am Rande behandelt – wenn überhaupt. In der neuen «Führungsausbildung für Schulbehörden» hingegen, die von der Bildungsdirektion angeboten wird, werden zwei von insgesamt zwölf Tagen dem Thema Öffentlichkeitsarbeit und Krisenkommunikation gewidmet. Sie haben gesagt, Schulen haben eine Informationspflicht, hat diese Pflicht auch Grenzen?

«Ich bin grundsätzlich der Meinung, dass man mit den Eltern nie zu viel kommunizieren kann.» abende vorzubereiten oder die Schulzeitung zu produzieren. Es gibt heute bereits Gemeinden, die einen Medienbeauftragten beschäftigen, oft mit einem kleinen Teilzeitpensum oder auf Stundenbasis. Beim Medienbeauftragten laufen also quasi die Fäden zusammen … Ja, und das ist wichtig, denn ich mache immer wieder die Erfahrung, dass es innerhalb einer Schulgemeinde im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit an Koordination fehlt. Können Sie dafür ein Beispiel nennen? Ich werde an diversen Schulhäusern für die Produktion der Schulzeitung beigezogen. Dabei schreibe ich manchmal Texte, die für ein anderes Schulhaus oder sogar für die ganze Schulgemeinde interessant sein könnten. Wenn man in einem solchen Fall nicht selber die Zusammenarbeit mit den anderen Schulhäusern oder der Behörde sucht, wird Arbeit doppelt gemacht oder in einer Schule gemacht, in der anderen nicht. Das ist unbefriedigend. Schulgemeinden sollten ihre Öffentlichkeitsarbeit gesamthaft angehen. Denn Öffentlichkeitsarbeit ist letztlich die Visitenkarte einer Schulgemeinde oder eines Schulhauses. Welche Rolle spielt die Ausbildung, um angehenden Lehrpersonen und Schulleitern dies bewusst zu machen? In dieser Richtung könnte in der Ausbildung sicher mehr unternommen werden. Selbst in Schulleiterausbil12

Schulblatt des Kantons Zürich 2/2013

Die gibt es auf jeden Fall, gewisse Themen dürfen und sollen innerhalb der Schule bleiben. Personelle Fragen beispielsweise. Auch haben Lehrpersonen in gewissem Masse Methodenfreiheit und müssen darüber nicht Rechenschaft ablegen. Nicht informieren zu müssen heisst aber nicht unbedingt, es nicht zu tun. Es ist sicher nicht falsch, wenn eine Lehrperson an einem Elternabend auf die Wahl des neuen Lehrmittels eingeht und ihre Überlegungen darlegt. Schliesslich geht es darum, die Eltern ins Boot zu holen. Schürt man damit nicht die Erwartungshaltung? Nicht, wenn man dem Gegenüber von Anfang an klarmacht, worüber man informieren muss und worüber nicht. Informiert man dann trotzdem, wird es umso mehr geschätzt. Die Schule ist ohnehin kein geschlossenes Gebilde, vielmehr sind die Verbindungen zwischen Schule und Eltern fliessend. Wie meinen Sie das? Eltern sind nicht immer nur Eltern, viele nehmen verschiedene Rollen ein, weil sie vielleicht selber unterrichten, sich im Elternrat engagieren, in der Schulbehörde tätig sind und so weiter. Wenn diese Rollen in der jeweiligen Situation nicht klar sind, kann dies zu Problemen führen. Zum Beispiel, weil gewisse Eltern durch zusätzliche Tätigkeiten mehr wissen als andere und mit diesem Wissen – in der Regel unbewusst – nicht sorgfältig umgehen.

Nun geht es in der Schule nicht nur um Fakten, sondern auch um komplexe pädagogische Projekte und Reformen. Wie kann eine Schule über solche Vorhaben informieren? In solchen Fällen lohnt sich eine gezielte Informationskampagne über einen gewissen Zeitraum und verschiedene Kanäle. Lehrpersonen gehen oft davon aus, wenn sie den Eltern etwas einmal erklärt hätten, sei die Sache erledigt. Nicht alle Eltern beschäftigen sich aber über die Belange des eigenen Kindes hinaus mit Bildungspolitik. Man darf deshalb nicht unterschätzen, was es heisst, ihnen einen neuen Begriff oder eine neue Lernmethode näherzubringen. Ich bin grundsätzlich der Meinung, dass man mit den Eltern nie zu viel kommunizieren kann. Und über wichtige Projekte sollte man sie immer wieder informieren, etwa über altersdurchmischtes Lernen, Betreuungsangebote in der Schule, Gewaltprävention oder Projektwochen. Dazu eignen sich die Schulzeitung, ein Elternabend oder der Newsletter. Apropos Schulzeitung: Ist ein solches Printmedium in Zeiten des Internets wirklich noch opportun? Ich propagiere die Schulzeitungen sehr. Denn die Schulen haben in Sachen Information eine Bringschuld und können nicht erwarten, dass Eltern regelmässig auf der Schulhomepage nach Neuerungen suchen. Aus meinen Erfahrungen weiss ich, dass Schulzeitungen recht grosse Beachtung finden. Weil es darin um Themen geht, welche die Eltern und ihre Kinder betreffen. Ausserdem kann eine solche Zeitung mit der Zeit unter Lehrpersonen, Schülern und Eltern ein Wir-Gefühl entstehen lassen. Und sie erfüllt noch einen anderen wichtigen Zweck. Welchen? Sie kann die Eltern auch in ihren andern Rollen ansprechen, etwa als Nachbarn der Schule, die informiert werden müssen, wenn wegen Bauarbeiten Lärmimmissionen zu erwarten sind. Oder als Stimmbürger und Wähler, die mitentscheiden, ob ein Kredit für die Sanierung einer Turnhalle gutgeheissen wird. Denn Schulen befinden sich in einem ständigen politischen Prozess und müssen für ihre Anliegen immer wieder Mehrheiten finden. Das haben sie jedoch oft zu wenig im Auge. !


Fokus

Schulblatt des Kantons Z端rich 2/2013

13


Fokus

Anlässe Ob am Besuchstag, am Elternabend oder anlässlich der Prämierung von Arbeiten: Der Austausch zwischen Eltern, Lehrpersonen und Berufsbildnern ist eine Chance für die Schule. Text: Katrin Hafner

Die Königsdisziplin der Kommunikation ist nach wie vor der Austausch von Angesicht zu Angesicht – auch Face-to-Face genannt. «Der persönliche Kontakt ist immer der wichtigste», bestätigt Urs Bamert, Präsident der Schulleiterkonferenz der Zürcher Kantonsschulen (SLK). Denn da könnten die Eltern, die meist grundsätzlich positiv eingestellt seien gegenüber der Schule ihrer Kinder, wertvolle Inputs direkt bei der verantwortlichen Person vorbringen. Solche Gelegenheiten bietet heute jede Schule – und zwar nicht nur in Einzelgesprächen, sondern anlässlich von Besuchsoder Schnuppertagen, bei der Präsentation von Schülerarbeiten oder -wettbewerben sowie bei Eintritts-, Übertritts- und Abschiedsveranstaltungen. Der Klassiker des direkten Austauschs zwischen Lehrerinnen, Lehrern und Eltern ist – über alle Schulstufen hinweg – der Elternabend. Bei den Berufsfachschulen sind diese Anlässe insbesondere auch für die Berufsbildnerinnen und -bildner zentral. «Wir nennen die Anlässe denn auch Eltern-Berufsbildner-Abende und sie sind sehr wichtig für uns», sagt Markus Krähenbühl, Rektor Gewerbliche Berufsschule Wetzikon und Vorstandsmitglied der Konferenz Rektorinnen und Rektoren der Berufsfachschulen im Kanton Zürich (KRB). Es seien ideale Anlässe, um Anliegen der Schule und einzelner Lehrpersonen an die Eltern und Berufsbildnerinnen und Berufsbildner heranzutragen. Tatsächlich entsteht das Bild, das Eltern von Lehrerinnen und Lehrern oder einer ganzen Schule haben, oft am Elternabend. Dieser Eindruck kann das Klima nachhaltig prägen. Markus Krähenbühl erlebt die Eltern aktiv an Elternabenden: «Sie sind es gewohnt, Fragen zu stellen und den Informationsaustausch zu pflegen – wohl auch, weil sie das heute bereits auf Stufe Volksschule tun können und zum Teil auch explizit sollen.» Die Lehrpersonen wiederum müssen heutzutage nicht selten ihren Unterricht, die Schule oder gar das ganze Bildungssystem ad hoc erklären. Die Zusammenarbeit mit Eltern, und als Teil davon zum Beispiel das Thema Auftrittskompetenz, ist Bestandteil der Aus- und Weiterbildung an der Pädagogischen Hochschule Zürich, und verschiedene Schulen bieten eigene Vertiefungskurse an. Dennoch besteht Potenzial in diesem Bereich – auch aus wissenschaftlicher Perspektive. Jean-Pierre Zürcher, Dozent an der Pädagogischen Hochschule Schaffhausen und Inhaber eines Kommunikationsbüros, ist einer der Ersten, die sich in der Schweiz gezielt mit der Frage beschäftigen, wie Lehrpersonen ihre Auftrittskompetenz verbessern können. Seine Einschätzung: 14

Schulblatt des Kantons Zürich 2/2013

«Viele Lehrerinnen und Lehrer schrecken zurück, wenn es darum geht, PR in eigener Sache zu machen. Sie haben Angst, sich verstellen oder irgendwen blenden zu müssen.» Darum gehe es aber nicht, sondern: «Um die Schärfung des Bewusstseins, dass Elternabende zentral sind für die Imagebildung und dass jede Lehrperson mit ein wenig Übung mehr für sich selbst herausholen kann.» !

Tipps für Elternabende Text: Jürgen Oelkers, Bildungsforscher

+

Grundsätzlich: Positive Einstellung den Eltern gegenüber entwickeln und beibehalten. • Den Merksatz vor Augen haben: Die Eltern sind die «critical friends» der Schule. • Toleranz bei gegenteiligen Erfahrungen abrufen können und sich nicht aus der Ruhe bringen lassen. • Sich an die Leitfrage bei jedem Elternabend erinnern: Was interessiert die Eltern? • Eine Themenliste mit Prioritäten vorbereiten. • Klare Antworten auf alle Nachfragen geben, auch auf die unangenehmen. • Von der Einschätzung ausgehen, Eltern sind rationale Wesen, haben Interessen und werden sich für ihre Kinder einsetzen; das ist eine Ressource. • Es gibt keine Eltern, denen ihre Kinder egal wären (Ausnahmen bestätigen die Regel). • Souveränes Auftreten vor Eltern kann man lernen, einschliesslich Rhetorik und Dresscode. Als Anfänger schaut man sich am besten andere Elternabende an, bevor man mit den eigenen beginnt. • Sich immer wieder sagen: Das wichtigste Kapital ist das Vertrauen der Eltern. • Die Linie der Schule und ihrer Entwicklung im Auge behalten.

Den Elternabend niemals als Pflicht hinstellen und durchblicken lassen, wie lästig diese Pflicht ist. • Jede Form von Anbiederung unbedingt vermeiden, Eltern haben dafür ein Gespür. • Einschläfernde Vorträge nicht als notwendig und unvermeidlich ansehen. • Keine Folien auf dem Powerpoint ablesen oder wortreich kommentieren. • Keine Ausflüchte machen bei schwierigen Fragen, schwierige Fälle nicht kleinreden. • Nicht die pädagogische oder didaktische Rhetorik in den Mittelpunkt stellen («Das Kind lernt ganzheitlich» etc.). • Die eigenen Urteile über Kinder und Jugendliche nicht zerreden lassen.


Fokus

Schulblatt des Kantons Z端rich 2/2013

15


Fokus

16

Schulblatt des Kantons Z端rich 2/2013


Fokus

Mails und Briefe In welcher Form und mit welchem Inhalt sollen Lehrpersonen mit Eltern oder Schülerinnen und Schülern kommunizieren? Ein Leitfaden für die schriftliche Kommunikation. Text: Katrin Hafner

Einen Brief von der Lehrerin an die Eltern? Das gabs früher selten. Und wenn, dann war es eher ein ungutes Zeichen. Erstaunlich, wie sehr sich in jüngster Zeit die Art der Kommunikation zwischen Schule und Eltern respektive Schülerinnen und Schülern verändert hat. Heute informiert die Schulleitung und informieren die einzelnen Lehrpersonen oft in Form von Quartalsbriefen, zudem geben sie eigene Schulzeitungen heraus. Viele Berufsfachschulen und manche Gymnasien veröffentlichen ausserdem einen Jahresbericht – aus finanziellen und personellen Gründen geschieht dies manchmal nicht mehr in Papierform, sondern es wird eine sogenannte Jahreschronik auf die Website gestellt. Ein neueres Phänomen sind Mails vonseiten Lehrpersonen an Eltern (Stufe Volksschule) und Schülerinnen und Schüler (Sekstufe II). Häufig landen mehrmals pro Quartal, wenn nicht jede Woche Mails in der Inbox der Eltern und Jugendlichen. Wie aber kommen diese an? Ist es sinnvoll, die Eltern per Mail daran zu erinnern, ihren Kindern Plastiksäcke mitzugeben, weil das Thema Recycling anstehe? Was bewirkt demgegenüber ein Brief, der ein halbes Jahr zum Voraus ankündigt, dass im kommenden Halbjahr ein spezielles Thema aufgegriffen wird? Unbestritten ist: Wenn Eltern die schriftliche Kommunikation als professionell und positiv wahrnehmen, erleichtert das die Zusammenarbeit mit den Lehrpersonen. Allerdings sind nicht alle in der Lage, komplexe Texte zu entschlüsseln. Und: Nicht jeder und jede freut sich über regelmässige elektronische Post. Einige Schulen versuchen deshalb gezielt herauszufinden, inwiefern Informationen auf diesem Weg erwünscht sind – so zum Beispiel die Zürcher Primarschule Tägelmoos. Zweimal pro Jahr führt sie eine thematische Online-Befragung (auf Basis der Plattform www.iqesonline.net) mit dem Ziel durch, die Eltern in die Qualitätsentwicklung einzubeziehen. Das erste Thema war der Informationsfluss. Gefragt wurde, ob die Eltern zu viel oder zu wenig Informationen erhalten, ob sie diese lieber per Post oder Mail bekommen und von welcher Ebene (Schulleitung, Lehrpersonen, Elternrat, andere Institutionen) sie welche Art von Information wünschen. Gerade der letzte Punkt – Informationen von Dritten wie Sport- und anderen Vereinen, Polizei, Suchtprävention oder kulturellen Institutionen – beschäftigt viele Schulleitungen und Lehrpersonen. Was ist angebracht und wann ist es zu viel? Die folgenden Tipps helfen, einen schlanken und verlässlichen schriftlichen Verkehr mit den Eltern und Schülerinnen und Schülern zu unterhalten. !

Tipps für Mails und Briefe Text: Peter Suter, Dozent Medienbildung, Pädagogische Hochschule Zürich

+

Achten Sie darauf, dass die Eltern und Schülerinnen und Schüler so wenige und so knappe Mails und Briefe erhalten wie möglich. Überlegen Sie, was wirklich wichtig ist. Lassen Sie alles andere weg. • Platzieren Sie die wichtigsten Informationen übersichtlich in Tabellen- oder Listenform. Kerninformationen im Prosatext eingebettet sind schwieriger zu finden. • Verwenden Sie offizielles Briefpapier beziehungsweise die elektronische Vorlage der Schule – und versenden Sie Mails nur von der Schulmailadresse aus. • Briefe und Mails enthalten Angaben, wie und wann der Absender zu erreichen ist. • Bei Sammelmails an alle Eltern sollte nur die Absender-Mailadresse sichtbar sein. Die Adressen der Eltern müssen dazu ins Feld BC (Blind Copy) eingefügt werden. • Lassen Sie den Text von jemandem auf Inhalt, Rechtschreibung und Form gegenlesen. • Beantworten Sie Mails innerhalb von 24 Stunden – oder bestätigen Sie den Erhalt und nennen Sie einen Termin, bis wann Sie antworten. • Diskutieren Sie schwierige Sachverhalte nicht in Mails oder Briefen. Laden Sie die Eltern oder die Schülerinnen und Schüler dafür zu einem Gespräch ein. • Schreiben Sie in einfachen Sätzen ohne Fremdwörter, Fachjargon oder Abkürzungen und vermeiden Sie Verneinungen. • Nicht alle Eltern haben positive Erinnerungen an ihre eigene Schulzeit. Überlegen Sie, wie Ihr Text auf Sie wirken würde, wenn Sie ihn als Elternteil erhalten würden. Fühlen Sie sich freundlich informiert und wertgeschätzt oder fühlen Sie sich als Befehlsempfänger in die Schülerrolle zurückversetzt? • Es ist sinnvoll, wenn Sie alle wichtigen Daten bereits mehrere Wochen im Voraus bekannt machen (zum Beispiel in einem Quartalsbrief). So können sich die Eltern entsprechend einrichten. • Für offizielle Informationen sind SMS nicht das geeignete Mittel. In speziellen Fällen können sie aber nützlich sein (Erinnerungs-SMS am Vortag eines Ausflugs). ∑

www.ict-guide.zh.ch > Medien- und ICT-Konzept > 11. Kommu-

nikation und Information > Ebene Erziehungsberechtigte

Schulblatt des Kantons Zürich 2/2013

17


Fokus

Schulwebsite Was macht heute einen guten Internetauftritt aus? Und wie unterscheiden sich die Schulen im Netz? Kurzer Einblick in den virtuellen Schul-Dschungel. Text: Katrin Hafner

Praktisch jede Schule ist heute im Internet präsent. Das Spektrum der Online-Auftritte ist allerdings breit. Man findet Minimalversionen, die nicht viel mehr sind als eine elektronische Visitenkarte mit Kontaktadresse; dann gibt es die Kategorie der Eigenkreationen und schliesslich die professionellen Websites, aufgebaut auf Content-Management-Systemen (CMS) – von günstigen Lösungen wie «Wordpress» bis etwas teureren wie «Schulwebseite». Während die einen kaum ein Bild des eigenen Schulhauses im Netz haben, stellen die anderen ganze Multimediashows ins Netz: Filme, Foto-Diashows, einen eigenen Schul-TVKanal, Hördokumente. Was gilt nun als gut? Was als eher bedenklich? Pauschal lässt sich dies nicht beantworten; selbstverständlich unterscheiden sich die Kriterien einer gelungenen Website nach Schultyp, aber auch nach Einzugsgebiet und Charakteristik der Schule. Drei Beispiele: Weil Eltern sowie Schülerinnen und Schüler auf Stufe Mittelschule ein Gymnasium wählen können, sind hier eine gute Darstellung der Schule und der Informationsgehalt besonders wichtig. Auf Stufe Volksschule ist in Quartieren mit hohem Anteil fremdsprachiger Eltern ein textlastiger Internetauftritt auf Deutsch wenig sinnvoll, die Schule gelangt wohl besser über andere Kommunikationskanäle an Eltern und Kinder. Auf Stufe Berufsfachschule wiederum richten sich die einzelnen Schulen sinnvollerweise direkt an die Schülerinnen und Schüler, denn viele von ihnen sind bereits – finanziell und altersmässig – selbstständig, ihre Eltern suchen nicht mehr so viel Information über die Schule, wie sie es wohl auf Stufe Volksschule getan haben. Entsprechend verlinken viele Berufsfachschulen ihre Internetseite mit einem Facebook-Account; auf Sekundarstufe II kommunizieren einige ausserdem mit Apps, die über Stundenplanänderungen und andere Aktualitäten informieren. Pauschalurteile sind also fehl am Platz. Und doch lässt sich grundsätzlich festhalten: Die Website leistet heute einen entscheidenden Beitrag zum Image einer Schule. Allerdings ist das Kreieren und Unterhalten einer solchen immer auch eine Frage der zeitlichen und finanziellen Mittel. Und so steht und fällt der Auftritt oft mit einzelnen Akteuren, die sich um das Internet kümmern – nicht selten unentgeltlich in der Freizeit. Nebenstehende Tipps sollen anregen, ohne viel Mehrkosten und -aufwand mehr aus der eigenen Website herauszuholen. !

18

Schulblatt des Kantons Zürich 2/2013

Tipps für Schulwebsites Text: Roger Zedi, Social-Media-Beauftragter der Staatskanzlei Zürich

+

Konzentration: Grundsätzlich gilt, lieber weniger, dies aber gut umsetzen. Schulwebsites sollten sich aufs Wesentliche konzentrieren. • Fokus: Die Betreiber sollten sich stets bewusst machen, an wen sich ihre Website konkret richtet: An die Schüler selbst? An deren Eltern? An die Lehrerschaft? An die breite Öffentlichkeit? Oft ist eine Unterteilung der Website nach diesen Zielgruppen sinnvoll. • Übersicht: Empfehlenswert ist eine hierarchisch aufgebaute Navigation mit wenigen, verständlich benannten Top-Navigationspunkten. In der Regel sollten zwei Navigationsstufen reichen, mehr als drei sollte man vermeiden. Besonders leicht auffindbar müssen die Infos zu Kontakt und Aktuellem sein. • Aktualität und Kontinuität: Nur regelmässig mit neuen Inhalten bespielte Websites bleiben mittel- und langfristig interessant. • Ansprechende Gestaltung: Setzen Sie auch optisch klare Schwerpunkte, die zur Übersicht beitragen, achten Sie auf ein ausgewogenes Verhältnis von Text und Bild. • Persönlich: Jede Organisation, auch eine Schule, steht und fällt mit den Personen, die deren Betrieb prägen, insbesondere die Schulleitung und die Lehrpersonen. Zeigen sich diese auf der Website, schärft dies das Profil der Schule, das schafft Sympathie.

Verwirrung: Navigations-Elemente sollten nicht mehrfach auf einer Seite auftreten (oben, links und auch noch rechts o. ä.). Ausserdem sollte der Besucher stets wissen, wo er sich innerhalb der Website gerade aufhält. • Bleiwüsten: Es ist löblich, möglichst viele und ausführliche Informationen bereitstellen zu wollen, doch niemand mag Bleiwüsten am Bildschirm. Fassen Sie längere Inhalte lieber kompakt zusammen und stellen Sie eine detaillierte Version beispielsweise als PDF zu Verfügung. • Multimedia-Overkill: Genauso wie reine Text-Seiten langweilig sind, können zu viele Fotos und Videos anstrengend und ablenkend wirken. • Gestellte Szenen: Auch wenn es sympathisch ist, die Schülerschaft auf der Website zu Wort kommen zu lassen (auch multimedial), sollte man ihr dabei nichts in den Mund legen. Offensichtlich gestellte Aufnahmen wirken eher peinlich als peppig. • Keine Bilder ohne Zustimmung: Erkennbar abgebildete Personen, beispielsweise auf Fotos, dürfen nicht ohne ihr Einverständnis ins Netz gestellt werden.


Fokus

Schulblatt des Kantons Z端rich 2/2013

19


Volksschule

«Alle Beteiligten gehören zu den Gewinnern» Wie der neue Schulversuch «Fokus starke Lernbeziehungen» funktioniert und was sich Bildungsdirektorin Regine Aeppli davon erhofft. Interview: Katrin Hafner Illustration: Sandra Niemann

Frau Aeppli, der neue Schulversuch heisst «Fokus starke Lernbeziehungen». Was verstehen Sie unter starken Lernbeziehungen? Regine Aeppli: Erfahrung und Forschung zeigen: Je stabiler die Beziehung zwischen Lehrperson und Schulkind, desto besser gelingt der Lernprozess. Eine starke Lernbeziehung ist symbolisch ausgedrückt eine tragfähige Brücke. Inwiefern stärkt der Versuch diese Beziehung? Mit dem Versuch lagern wir Ressourcen um und bündeln Kräfte. Im Grundsatz unterrichten pro Klasse zwei Lehrpersonen möglichst alle Fächer. Sie übernehmen den Unterricht in Deutsch als Zweitsprache (DaZ), die integrative Förderung (IF) und die Begabtenförderung, Aufgaben, die bisher Spezialisten übernommen haben. So sind deutlich weniger Lehrpersonen pro Klasse engagiert. Wer profitiert davon? Ich bin überzeugt, dass alle Beteiligten zu den Gewinnern gehören. In erster Linie die Schülerinnen und Schüler, die mit einer kleinen Zahl von Bezugspersonen ein konstantes Lernumfeld erhalten und Vertrauen aufbauen können, was sich hoffentlich positiv auf 20

Schulblatt des Kantons Zürich 2/2013

die Leistungen auswirkt. Die Eltern wissen besser, an wen sie sich wenden müssen, wenn sie Fragen haben, und die Schulorganisation wird einfacher. Die Lehrpersonen werden entlastet von Absprachen und Koordinationssitzungen mit den involvierten Fachlehrpersonen und Spezialisten. Sie erhalten mehr Verantwortung, und das verbessert auch ihr Image. Allerdings haben sie keine schulischen Heilpädagogen mehr als Stütze im Unterricht und keine DaZ-Lehrpersonen an ihrer Seite. Es ist schon jetzt so, dass Regellehrpersonen den Grossteil der Zeit ohne heilpädagogische Unterstützung unterrichten und nur zeitweise mit diesen Fachpersonen zusammen im Schulzimmer sind. Nun werden sie die volle Verantwortung für alle Schülerinnen und Schüler tragen und sich von den Spezialisten nach Bedarf unterstützen lassen können. Wie sieht diese Unterstützung aus? Die Schulen sind in ihrer Organisation frei. Der Versuch sieht vor, dass die Heilpädagogen auch künftig zum

Schulteam gehören und den Lehrpersonen nach Bedarf fachlichen Input geben können – ob bei der Diagnose oder der Förderplanung. Schaffen es denn zwei Personen, alle Kinder einer Klasse individuell zu fördern? Ja, die individuelle Förderung ist im Volksschulgesetz verankert und bleibt weiterhin das Ziel. Die Lehrpersonen gewinnen durch das Wegfallen von Sitzungen und Absprachen an Freiraum, den sie nutzen können für ihre Kernaufgabe: das Unterrichten. Wie muss man sich das im Schulalltag vorstellen? Je nach Schule und Sozialindex hat eine Klasse im Versuch auf 130 bis 160 Stellenprozente Anspruch. Diese können von zwei Personen ausgefüllt werden, die im Teamteaching, mit Halbklassenunterricht oder Mischformen arbeiten. Werden DaZ-Lehrpersonen und Heilpädagogen ebenfalls unterrichten? Ja, sie haben alle ein Lehrerpatent. Sie können sich zum Beispiel mit einer Regelschullehrperson eine Klasse tei-

Der Versuch Der Regierungsrat hat im Dezember den freiwilligen Schulversuch «Fokus starke Lernbeziehungen» bewilligt. Auf Kindergarten- und Primarstufe unterrichten grundsätzlich zwei (maximal drei) Lehrpersonen pro Klasse möglichst alle Fächer und übernehmen bisher von Spezialisten übernommene Aufgaben wie Deutsch als Zweitsprache (DaZ), Integrative Förderung (IF) oder Begabtenförderung. Die schulischen Heilpädagogen beraten und unterstützen die Lehrerinnen und Lehrer. Pro Klasse stehen 130 bis 160 Stellenprozente zur Verfügung. Interessierte Schulen können sich melden. Insgesamt können maximal 350 Schulklassen teilnehmen. Der Versuch wird wissenschaftlich begleitet und evaluiert. Ende Schuljahr 2018/19 läuft er aus. Für die Schulen entstehen keine Mehrkosten; die Kosten für den Kanton – 4,9 Millionen Franken – verursachen dank Umlagerungen keine Mehrausgaben. ∑

www.vsa.zh.ch > Schulbetrieb & Unterricht > Projekte


Volksschule

«Fokus starke Lernbeziehungen»: Grundsätzlich zwei Lehrpersonen übernehmen auch bisher von Spezialisten übernommene Aufgaben wie DaZ oder Begabtenförderung. Die schulische Heilpädagogin (links im Bild) berät die Lehrpersonen. Zusätzlich arbeiten Fachlehrpersonen in Handarbeit, Schwimmen und musikalischer Grundbildung (rechts) direkt mit den Kindern.

len – oder als lokale Berater die Lehrpersonen unterstützen. Wer den zweiten Weg wählt, dem werden im Bereich Coaching entsprechende Weiterbildungen angeboten. Brauchen die Regelschullehrpersonen denn keine Weiterbildung, wenn sie die Rolle der Spezialisten übernehmen? Es ist klar, dass Lehrpersonen, die im niederschwelligen Bereich vermehrt auch heilpädagogisch und sprachdidaktisch arbeiten, das nötige Zusatzwissen brauchen. Sie erhalten Beratung durch Spezialistinnen und Spezialisten vor Ort; sie sollen aber auch die Möglichkeit haben, sich berufsbegleitend weiterzubilden. Was heisst niederschwellig in diesem Zusammenhang? Dass keine Missverständnisse aufkommen: Die Sonderschulung bleibt, wie sie ist – ob integriert oder in Sonderschulen, sie wird weiterhin von Spezialistinnen und Spezialisten durchgeführt. Die Klassenlehrpersonen übernehmen keine therapeutischen Aufgaben. Die Pädagogische Hochschule Zürich und die Hochschule für Heil-

pädagogik, die den Versuch übrigens begrüssen, entwerfen berufsbegleitende Module zur Weiterbildung im Bereich DaZ und IF. Mittelfristig könnte eine Vertiefung im Bereich schulische Heilpädagogik bereits in der Grundausbildung stattfinden. Warum setzt man den Versuch gerade jetzt an? Eine der Schlussfolgerungen aus dem Projekt Belastung–Entlastung war, dass die vielen Sitzungen und Absprachen die Lehrerinnen und Lehrer belasten. Aber der Wunsch nach einem solchen Versuch kam auch aus einzelnen Schulen. Er entspricht im Übrigen den Zielen, die wir uns für die Legislatur gesetzt haben, nämlich guten Unterricht und starke Lernbeziehungen zu fördern. Ab sofort können sich interessierte Schulen melden. Erwarten Sie, dass sich mehr oder weniger als die vorgesehenen 200–350 Klassen melden? Das kann ich noch nicht sagen; die ersten Reaktionen aus dem Schulfeld lassen auf ein grosses Interesse schliessen. Im nächsten Schuljahr möchten

wir mit 80 Klassen starten. Die Anmeldefrist läuft bis Ende März. Was, wenn sich zu viele melden – wird gelost? Die kantonale Projektleitung sichtet die Bewerbungen und wird darauf achten, dass sich die gewählten Schulen von ihrer Grösse, ihrem sozioökonomischen Profil und ihrer geografischen Zugehörigkeit ergänzen. Haben andere Kantone ähnliche Versuche hinter sich? Nein, Zürich spielt da eine Vorreiterrolle. Es haben sich hingegen bereits einige Kantone gemeldet, die interessiert sind an unseren Erkenntnissen. Der Kanton Bern möchte schon bald ein ähnliches Projekt lancieren. Der Versuch wird wissenschaftlich begleitet und endet 2018/19. Was dann? Es ist ein Schulversuch mit offenem Ausgang. Wenn der Versuch das bringt, was wir uns davon erhoffen, nämlich eine Stärkung der Lernbeziehungen und eine Reduktion des Koordinationsaufwandes, werden viele Schulen das Modell übernehmen wollen. ! Schulblatt des Kantons Zürich 2/2013

21


Volksschule

Am Beispiel von Benjamins Zornausbrüchen diskutiert die dritte Klasse von Co-Schulleiterin Andrea Griesmaier den Umgang mit Wut und Frust im Alltag.

Wohin mit der Wut? Mit dem Gewaltpräventionsprogramm PFADE lernen Kindergärtler und Primarschüler, ihre Gefühle zu äussern und Sozialkompetenz zu entwickeln. Ein Fachteam der Universität Zürich begleitet die Schulen. Text: Charlotte Spindler Foto: Hannes Heinzer

Robin sitzt auf einem schön geschmückten Stuhl, auf dem Kopf trägt er eine Krone aus goldenem Stoff. Er lächelt – ein bisschen stolz, ein bisschen verlegen. Während einer Woche hat er eine besondere Stellung: Er ist in Caroline Fähndrichs Kindergartenklasse das Kind der Woche. Im Korridor des Schulhauses Moos in Rüschlikon hängt sein Bild neben Fotos von anderen Kindern der Woche aus weiteren Klassen. Das Los entscheidet; die auserkorenen geniessen während fünf Tagen besondere Aufmerksamkeit und kleine Privilegien. Die Mitschülerinnen und Mitschüler sagen, was sie besonders nett finden, was er oder sie besonders gut kann. Komplimente sind ein wichtiges Element im PFADE-Programm. PFADE steht für: Programm zu Förderung Alternativer Denkstrategien. Es ist ein Gewaltpräventionsprojekt, das an verschiedenen Schulen 22

Schulblatt des Kantons Zürich 2/2013

im Kanton Zürich läuft – und von der Universität Zürich begleitet wird. Caroline Fähndrich sammelt ihre Kindergärtlerinnen und Kindergärtler im Kreis. Sie hat zwei Handpuppen mitgebracht, die angeregt von einem Streit um einen Schlitten berichten. Sie fragt in die Runde: «Was kann man denn tun in einem solchen Falle?» Ein Bub sieht das pragmatisch: «Zusammen auf den Schlitten sitzen!» Ein Mädchen meint: «Frieden machen!» Die Kindergärtnerin hakt nach: «Aber wie geht das?» Eifrig erzählen die Kinder, was in ihrem Alltag zu Zwistigkeiten führen kann und was hilft, Streit zu schlichten. «Beim Friedenmachen schütteln wir uns die Hand», wirft jemand ein. Komplimente sind eine Form von Wertschätzung und Anerkennung – das verstehen bereits die Kleinsten. Das Suchen von Lösungen bei Streit ist

genauso Element von PFADE wie die «Gefühlsuhr», die jedes Kind besitzt und mit der es ausdrücken kann, wie es sich gerade fühlt. Sie wird manchmal während einer Stunde zwei-, dreimal verstellt; der Lehrperson ermöglicht sie, mit den Kindern darüber zu sprechen, was sie freut und bewegt. Glück ist, am Wochenende zu den Grosseltern zu fahren. Stolz macht eine selbst gebaute Burg, die noch nicht eingestürzt ist. Die Kinder beteiligen sich aktiv am Gespräch; es bereitet ihnen offensichtlich wenig Mühe, über komplexe Dinge wie Freude, Stolz und Zorn zu reden. Den Ballon nicht platzen lassen In Rüschlikon haben der Kindergarten und die Primarschule das Programm PFADE zu Beginn des Schuljahrs 2012/2013 übernommen. «Wir suchten nach einem Konfliktlösungsmodell für


Volksschule

die ganze Schule», erklärt Schulleiter Michael Müller. «Das PFADE-Konzept überzeugte: In beiden Schulhäusern sprachen sich die Teams einhellig dafür aus.» In der dritten Klasse von CoSchulleiterin Andrea Griesmaier haben die Kinder auf grosse Papierbahnen geschrieben, was sie ärgert und was sie freut. Die Lehrerin erzählt die Geschichte von Benjamin, der zu Hause oftmals Ärger hat oder macht. Wut, das ist wie ein roter Ballon im Bauch, der immer grösser wird und zu platzen droht. «Wer kennt das auch?», fragt Andrea Griesmaier. Viele Hände schiessen in die Höhe. In der Geschichte ist es ein Vogel, der Benjamin helfen will, seine Wut zu meistern. Aber auch ohne Wundervogel gibt es Möglichkeiten, den Ballon nicht platzen zu lassen. Nun sollen die Schülerinnen und Schüler aufschreiben oder zeichnen, was ihnen selber schon geholfen hat. Benjamin und der rote Ballon – er steht für Selbstkontrolle –, die Gefühlsuhr und das Ansprechen von Gefühlen gehören zu den festen Bestandteilen des PFADE-Programms. Hinzu kommen weitere Bausteine wie Problemlösungsfähigkeit und Regeln des Zusammenlebens. Und wichtig sind Themen wie Freundschaft, Beziehungen und der Erwerb von Lern- und Organisationsstrategien. Die Lehrpersonen erhalten umfangreiche Materialien und arbeiten je nach Alter der Schülerinnen und Schüler unterschiedlich an den Themen. Sie bestimmen selbst, wie die Lektionen ausgestaltet und in den Schulalltag eingepasst werden. Christoph Anderegg vom Institut für Erziehungswissenschaft der Universität Zürich ist ehemaliger Schulleiter und gehört seit bald zwei Jahren zum Fachteam des Instituts für Erziehungswissenschaft der Universität Zürich. Er begleitet die Rüschliker Schulen. «Das PFADE-Programm ist praxisnah und lässt sich gut in den Schulalltag integrieren», findet er. «Im Prinzip arbeiten Lehrpersonen eineinhalb Stunden pro Woche mit PFADE, manchmal ein Jahr lang, oft aber länger, wobei diese Zeit beispielsweise im Fach Mensch & Umwelt eingeplant werden kann, aber auch im Sprachun-

Das Programm PFADE PFADE (Programm zur Förderung Alternativer Denkstrategien) ist eine Adaption des in den USA entwickelten Präventionsprogramms PATHS (Promoting Alternative Thinking Strategies) und wird in verschiedenen Ländern angewendet. Im Rahmen eines Forschungsprojekts wurde PFADE ab 2004 an Schulen in der Stadt Zürich und in Hombrechtikon erprobt; seit 2008 bietet das Institut für Erziehungswissenschaft der Uni Zürich unter der Leitung von Rahel Jünger das Programm interessierten Schulen in der Deutschschweiz an. Rahel Jünger: «Sehr viele Schulen sind heute mit der grossen Heterogenität der Schülerschaft und mit anstrengenden und auffallenden Verhaltensweisen ihrer Schüler konfrontiert: PFADE kann auf längere Sicht entlastend wirken.» Zielgruppe sind Kindergärten, Unter- und Mittelstufen. Derzeit arbeiten über 1100 Klassen mit PFADE. Interessierte Schulen werden über das Programm informiert und erhalten eine Offerte, es folgen eine zweitägige Schulung und eine Vertiefungsveranstaltung vor Ort. Ein Mitglied des PFADE-Fachteams begleitet die Lehrpersonen bei der Umsetzung, wobei der Coach jede Klasse zweimal besucht und anschliessend die Lehrperson berät – einbezogen sind auch Schulsozialarbeiter, schulische Heilpädagoginnen und Eltern. Die Kosten trägt die Schule; in der Stadt Zürich übernimmt sie die Fachstelle für Gewaltprävention. Seit fast zehn Jahren läuft an der ETH Zürich die Studie z-Proso, die langfristige Wirkungen von PFADE und des Elternbildungsprojekts Triple P untersucht. ∑

www.z-proso.ethz.ch, www.gewaltprävention-an-schulen.ch

Weitere Konfliktlösungsprojekte • Faustlos: In wenigen Lektionen lernen Kinder (ab Kindergarten), konstruktiv mit Ärger und Wut umzugehen. Faustlos richtet sich an alle Kinder einer Klasse, sodass potenzielle Täter und Opfer profitieren. Die Lehrpersonen werden durch eine Fortbildung vorbereitet. Das Projekt basiert auf dem wissenschaftlich fundierten amerikanischen Programm Second Step. ∑

www.faustlos.ch

• Peacemaker/Konfliktlotsen: Schülerinnen und Schüler lernen, Streit – auf dem Pausenplatz, dem Schulweg oder während des Unterrichts – zu schlichten. Zielgruppe: Kinder zwischen der 4. und der 9. Klasse. Die Schule Hombrechtikon war eine der Vorreiterinnen; seit über zehn Jahren führt sie das Projekt auf der Mittel- und der Oberstufe. In der Stadt Zürich bietet die Fachstelle für Gewaltprävention das Projekt Konfliktlotsen an. www.ncbi.ch/de/programme/pm; www.stadt-zuerich.ch > nach Stichworten suchen: Konfliktlotsen

• Ideenbüro: Ältere Schülerinnen und Schüler beraten jüngere zu festgelegten Zeiten. Oft geht es dabei um Erlebnisse von Gewalt – angefangen bei verbalen Sticheleien (vgl. Porträt der Gründerin in Schulblatt 5/12). ∑

www.ideenbuero.ch

terricht.» Er betont, dass PFADE auch Sprachförderung bedeute: «Es wird diskutiert, Texte werden geschrieben und vorgelesen und es gibt Rollenspiele.» Christoph Andereggs Erfahrung zeigt, dass das Präventionsprogramm sich positiv auf das Klassenund das Schulhausklima auswirkt: «Ich erlebe immer wieder, dass Kinder, die

Erfahrungen mit PFADE haben, einen anderen Umgang mit Konflikten mitbringen.» So zeige ein Kind dem Gegenüber zum Beispiel eine Gefühlskarte, damit dieses verstehe, wie es sich fühlt. «Danach sagt das Gegenüber vielleicht: Oh, sorry, das wollte ich nicht – und der Konflikt kann schon gar nicht ausbrechen.» ! Schulblatt des Kantons Zürich 2/2013

23


24

Schulblatt des Kantons Z端rich 2/2013


Volksschule

«Schulentwicklung ist kein Betty-Bossi-Rezept» Das Projekt Schulen lernen von Schulen läuft nach fünf Jahren aus – die Idee aber lebt weiter, erklärt Projektleiterin Enikö Zala-Mezö.

Frau Zala-Mezö, im März findet die Abschlussveranstaltung des Projekts Schulen lernen von Schulen, kurz sls, statt. Was war das Ziel des Projekts? Enikö Zala-Mezö: Wir hatten drei Ziele vor Augen: Gute Schulentwicklung soll anerkannt werden, innovative Teams sollen dauerhaft motiviert und der Wissenstransfer zwischen Schulen angeregt werden. Wer hat konkret vom Projekt profitiert? Die 30 Schulen, die ausgezeichnet oder in der Startphase ihrer Projekte finanziell unterstützt wurden. Sie haben aber nicht nur wegen des Preisgeldes von 10 000 bis 40 000 Franken pro Schule profitiert. Rückblickend erwähnten die meisten, sie hätten vor allem an Legitimation gewonnen. Die Akteure an Vorreiterschulen sind oft auf sich alleine gestellt, da sie einen neuen Weg einschlagen; Eltern, Nachbarschulen und Behörden stellen viele kritische Fragen. Die positiven Rückmeldungen der Jury und der Preis haben sie in ihrem Vorhaben gestärkt. Die Medien haben die guten Beispiele zudem öffentlich sichtbar gemacht, was das Image der Volksschule insgesamt verbessert. Welche Erkenntnisse hat die Pädagogische Hochschule gewonnen? Wir haben Partnerschaften mit den Schulen aufgebaut, selber viel über Schulentwicklung gelernt und einen guten Überblick gewonnen, welche Themen die Primar- und Sekundarschulen des Kantons Zürich bewegen. Was hat Sie am meisten überrascht? Überraschungen waren Projekte, die wir ohne sls nie kennengelernt hätten. Zum Beispiel die Primarschule Birmensdorf mit ihrem Angebot Multikulturella: Da helfen die Eltern bei

Foto: zvg

Interview: Katrin Hafner

Enikö Zala-Mezö, Projektleiterin sls

Projektwochen mit und erzählen den Schulkindern von Geografie und Kultur ihres Herkunftslandes. Gab es auch negative Erkenntnisse? Ja, wie schwierig es eigentlich ist, die Vernetzung unter Schulen anzuregen. Das braucht viel Zeit. Jetzt, nach fünf Jahren, sehen wir aber, dass die Mehrheit der sls-Schulen sich auf echte Kooperationen eingelassen haben. Warum läuft das so harzig? Es gibt immer noch eher introvertierte Schulen, die sich auf innere Prozesse konzentrieren und die Vernetzung mit anderen Schulen als zusätzliche Belastung wahrnehmen. Die positive Energie, die entsteht, wenn man professionell zusammenarbeitet, müssen einige Schulen erst noch entdecken. Tatsächlich? Heute besucht doch jede Lehrperson mal ein anderes Schulhaus. Das stimmt. Viele schauen und hören bei anderen rein. Die Eindrücke werden jedoch im eigenen Schulhaus oft

nicht systematisch ausgewertet, demzufolge haben sie wenig Einfluss auf die eigene Entwicklung. Wie soll nun eine Schule von der anderen etwas übernehmen – die Bedingungen sind doch jeweils sehr unterschiedlich? Schulentwicklung ist kein Betty-BossiRezept; eine Schule kann nicht eins zu eins übernehmen, was eine andere macht. Der springende Punkt ist die Auseinandersetzung. Der Austausch mit anderen Schulen führt dazu, dass die pädagogischen Ziele hinter der geplanten Schulentwicklung geklärt werden. Impulse von aussen bringen frischen Wind in eine Schule. Offenbar haben nicht so viele Schulen mitgemacht wie erhofft. War die Teilnahme zu aufwendig? Die Belastung spielte sicher eine Rolle; die Schulen mussten Bewerbungsunterlagen einreichen. Ich bin aber nicht der Meinung, dass wir wenig Bewerber hatten. Rund zehn Schulen pro Jahr alleine in Kanton Zürich – das ist beachtlich! Warum läuft das Projekt jetzt aus? Es wurde von der Stiftung Mercator Schweiz finanziert und war von Anfang an auf fünf Jahre begrenzt. Und wie geht es weiter? Gibt es Folgeprojekte? Im Dezember 2012 wurde die Stiftung «Schulen lernen von Schulen» gegründet. Sie führt das Vorhaben des Projekts sls weiter. So gibt es auch in Zukunft Möglichkeiten, innovative Entwicklungen an der Volksschule zu fördern – in Kooperation mit der PH Zürich und weiteren Partnern. ! www.projekt-sls.ch www.stiftung-sls.ch ∑

Schulblatt des Kantons Zürich 2/2013

25


«Es ist schwierig Risiken richtig zu bewerten: Entweder wir ignorieren sie ganz und gar oder wir überschätzen sie masslos – dazwischen gibt es nichts.» (Daniel Kahneman)

schulsupport hilft

Risiken korrekt einzuschätzen

Mehr über das Beratungs- und Dienstleistungsangebot von schulsupport für Schulleitungen und Schulbehörden erfahren Sie auf

www.schulsupport.ch

Mainaustr. 30, Postfach, 8034 Zürich Tel. 043 499 20 90, Fax 043 499 20 99 26

Schulblatt des Kantons Zürich 2/2013


Volksschule

Foto: zvg

Bewegung

«schule bewegt» – auch für Tagesstrukturen «schule bewegt» unterstützt die Lehrpersonen, Bewegung in der Schule zu fördern. Wer seine Schülerinnen und Schüler täglich 20 Minuten bewegen möchte – zusätzlich zum obligatorischen Turn- und Sportunterricht –, eröffnet einmalig auf der Website ein Profil für die Klasse oder die Tagesstruktur und kann dann das gewünschte Material mit Bewegungsideen kostenlos bestellen. Neu ist das Modul «Zusammen bewegt»; es nimmt das Thema Integration auf spielerische Art auf und regt an, wie man den Zusammenhalt innerhalb der Klasse stärken kann. Im laufenden Schuljahr 2012/13 machen bereits über 2300 Schulklassen und immer mehr Tagesstrukturen mit. Anmeldung jederzeit möglich. [red] ∑

www.schulebewegt.ch

Pestalozzi-Preis

Stadtzürcher Schule Herzogenmühle ausgezeichnet Zum neunten Mal wurde der Pestalozzi-Preis für kinderfreundliche Lebensräume vergeben. Den mit 15 000 Franken dotierten Hauptpreis hat die Stiftung idée:sport gewonnen; der Anerkennungspreis in der Höhe von 5000 Franken ging an das Projekt «Radio Aktiv» der Stadtzürcher Schule Herzogenmühle. Ihre professionell ausgerüstete Radiostation sendet zweimal wöchentlich auf den Pausenplatz. Die Schülerinnen und Schüler gestalten das Programm, betätigen sich in der Technik und als Moderatoren. [red]

Prävention

Interaktive Ausstellung «Mein Körper gehört mir!» Der Kinderparcours «Mein Körper gehört mir!» der Fachstelle Limita steht auch dieses Jahr den Schulen zur Verfügung. Die Wanderausstellung geht die Prävention sexueller Gewalt spielerisch an und bezieht Kinder der Primarstufe aktiv mit ein. Pro Klasse führen drei Animatorinnen und Animatoren die Kinder in Gruppen durch sechs Spielstationen und entlasten

Bewegung ist angesagt im Klassenzimmer – mit Ideen von «schule bewegt».

so die Lehrpersonen. Es hat sich bewährt, die Schulsozialarbeit aktiv in diese Animationsarbeit einzubinden, um die Ausstellung mit lokalen Fachpersonen zu vernetzen. [red] www.kinderparcours.ch, Fachstelle Limita: Tel. 044 450 85 20 ∑

Naturwissenschaften

Unterrichtsmaterialien über Boden, Klima und Biodiversität Globe steht für Global Learning and Observations of Benefit the Environment und ist ein internationales Bildungsangebot für alle Schulstufen, das die naturwissenschaftlichen Grundkompetenzen fördern will. Die Unterrichtsmaterialien stehen kostenlos als Downloads bereit und bieten Möglichkeiten für Lehr- und Lernaktivitäten ausserhalb des Schulzimmers. Behandelt werden Themen wie Boden, Jahreszeiten und Biodiversität. [red] ∑

www.globe-swiss.ch

Abfall

Filme über Müll und Recycling Das neue Lernangebot mit neun Filmen und Unterrichtsmaterialien für Sek I und II greift aktuelle Aspekte der Abfall-Thematik auf: Ressourcenverknappung und Umweltbelastung, Abfall als Wertstoff, unser Umgang mit Essen und Kleidern, Menschen, die

vom Müll leben, kreatives Recycling. Die Stiftung Bildung und Entwicklung verkauft die DVD (CHF 60). [red] ∑

www.filmeeinewelt.ch

Lehrpersonenkonferenz

Präsidentenkonferenz vom 5. Dezember 2012 An der Präsidentenkonferenz vom 5. Dezember 2012 wurden weitere Eckpfeiler für die Umstellung zum Delegiertensystem gesetzt. Als Haupttraktanden standen die Begutachtung des Reglements zum Delegiertensystem und die Begutachtung der Synodalverordnung im Zentrum. Die vorliegende Version war immer noch eine provisorische, sowohl beim Reglement wie auch bei der Synodalverordnung wurden die Paragraphen teilweise ergänzt und die angenommenen Anträge aus der Versammlung fortlaufend eingefügt. Als Unterstützung bei der Suche nach Delegierten verabschieden die anwesenden Präsidien ein Strategiepapier, das freiwillig verwendet werden kann. Die Vertretung der Volksschule im Bildungsrat, Martin Lampert, informierte die Anwesenden über die laufenden Geschäfte und neuesten Bildungsratsbeschlüsse. Die Rückmeldungen aus den Kapiteln waren konträr, aber mehrheitlich positiv. [Anna Richle, Aktuarin LKV] ∑

www.lkvzh.ch Schulblatt des Kantons Zürich 2/2013

27


Mittelschule

Den Flyer mit den wichtigsten Informationen erhält jeder neue Schüler.

SOL – zwischen Pflicht und Kür Im August 2010 wurde an den Zürcher Mittelschulen das Projekt Selbst organisiertes Lernen (SOL) gestartet. Nun soll es in den Regelbetrieb überführt werden. In diversen Schulen ist SOL bereits fest verankert, etwa an der Kantonsschule Uster. Text: Jacqueline Olivier Foto: büro z

«SOL gehört zu den Faktoren, die in jüngster Zeit in hohem Masse zur Veränderung unserer Schule beigetragen haben», sagt Jürg Schärer und fügt hinzu: «Wir haben die Einführung von SOL von Anfang an als wichtiges Schulentwicklungsprojekt betrachtet und gehandhabt.» In der Praxis bedeutet dies, dass an der Kantonsschule Uster (ehemals KS Glattal) das selbst organisierte Lernen zu einem festen Bestandteil der Schullaufbahn jedes Schülers, jeder Schülerin geworden ist. Schon in der 1. Klasse des Langgymnasiums werden im Namen von SOL erste Projekt-Bausteine eingestreut, etwa individuell zu dokumentierende Beobachtungsaufgaben im Fach Biologie. Im zweiten Schuljahr stehen dann bereits eine Arbeitswoche und 28

Schulblatt des Kantons Zürich 2/2013

kleine Unterrichtsprojekte auf dem Programm. Und so geht es auf der SOL-Treppe weiter nach oben: Im dritten Jahr folgen weitere Projektbausteine, im vierten eine Arbeitswoche, ein Fach- und ein Semesterprojekt, im fünften ein interdisziplinäres Projekt und ein Fremdsprachenaufenthalt. Am Schluss steht – als krönender Abschluss – die Maturitätsarbeit. «Letztere kann man auch als ‹SOLissimo› bezeichnen», meint der Wirtschaftslehrer lächelnd. Grosse Unterschiede bei Schuleintritt Jürg Schärer, der während der Einführungsphase als Projektleiter fungierte, bezeichnet sich selbst als positiv-kritischen Anhänger des selbst organisierten Lernens. «Wir begleiten die Ju-

gendlichen in ihrer Entwicklung vom 7. bis zum 12. Schuljahr», holt er aus, «in diesem Alter geht es für die Schülerinnen und Schüler darum, ihren persönlichen Weg zu finden – SOL unterstützt diesen Prozess.» Dabei bleibe SOL aber immer ein Werkzeug, das nur dann funktioniere, wenn man es richtig einsetze. Dies heisst für den Wirtschaftslehrer zunächst, dass alle Schüler darüber informiert werden, was selbst organisiertes Lernen bedeutet, was damit bezweckt wird und welche SOL-Sequenzen sie im Laufe ihrer Schulzeit an der KS Uster erwarten. Dazu suchen die SOL-Beauftragten der Schule jede neue Klasse einzeln auf, denn: «Wir müssen die Jugendlichen dort abholen, wo sie stehen. Heute bringen einige aus der Volks-


Mittelschule

schule viele Erfahrungen im selbstständigen Lernen mit, andere nur sehr wenige oder gar keine.» Der schuleigene, handliche Faltprospekt mit den wichtigsten Erklärungen und Eckdaten wird darum an alle neuen Schülerinnen und Schüler verteilt. Eine weitere Voraussetzung für das Gelingen von selbst organisiertem Lernen sieht Jürg Schärer darin, dass nicht nur die Schüler, sondern ebenso die Lehrerinnen und Lehrer den für die «SOL-Kultur» nötigen Freiraum erhalten. Dazu gehöre beispielsweise, situativ mitentscheiden zu können, wo, wann und wie das selbst organisierte Lernen gefördert werden solle. Gleichzeitig soll SOL nicht überstrapaziert werden – weder was die einzelnen Sequenzen noch was den Begriff angeht. Wenn zum Beispiel schon das selbstständige Lernen einer Liste von Französischvokabeln als SOL verbucht werde, könnte ein solch exzessiver Gebrauch bei Lernenden und Lehrenden zu einer «Allergie» gegen das selbstständig organisierte Lernen führen. Dies gelte es zu vermeiden. So ist der Wirtschaftslehrer, der inzwischen die Projektleitung in andere Hände übergeben hat, nun einer der Hüter über die richtige Verwendung der «Marke SOL». Auch das ursprüngliche Projektteam wurde aufgelöst, stattdessen wurden diverse Schlüsselaufgaben auf eine grössere Anzahl Lehrpersonen verteilt. Eigene Stärken entdecken Nun soll SOL nach dem Willen des Bildungsrats an allen Mittelschulen in den Regelbetrieb überführt werden. Dies, nachdem zwei verschiedene Erhebungen zu einem grundsätzlich positiven Ergebnis gekommen sind (siehe Kasten). Beide unterstreichen insbesondere die Motivation, mit der die Mehrheit der Schüler selbstständig auszuführende Aufträge anpackten. Nicht selten wird offenbar die Pflicht zur Kür. Jürg Schärer kann dies nur bestätigen, und er geht sogar noch weiter: «SOL formt andere Schülerpersönlichkeiten als der normale Unterricht – engagiertere, kritischere, selbstbewusstere.» Durch das selbst organisierte Lernen könnten die Jugendlichen oft auch eigene Stärken entdecken. Allerdings, und auch darin

deckt sich seine Erfahrung mit den Erkenntnissen der Evaluationen, würden nicht alle Schüler gleichermassen angespornt, sondern gehe im Gegenteil die Schere zwischen stärkeren und schwächeren Schülern auseinander. Um Letztere müsse er sich im Rahmen von SOL-Projekten deutlich mehr kümmern als innerhalb des Klassenunterrichts, sagt Jürg Schärer. Damit gewisse Schüler nicht auf der Strecke blieben, sei eine enge Begleitung durch die Lehrperson notwendig, unter Umständen auch in Zusammenarbeit mit den Eltern. SOL für die Begabtenförderung? Letztlich sollen die Schüler die fachlichen Ziele erreichen. Den beiden Berichten ist zu entnehmen, dass eine Mehrheit der Lehrpersonen zum Schluss kommt, dass man mit SOL fachlich etwa gleich weit komme wie ohne, der zeitliche Aufwand dafür sei aber höher. Jürg Schärer sagt dazu: «Durch selbst organisiertes Lernen findet eine Verlagerung statt: Weniger die Lernmethoden oder die Persönlichkeit der Lehrperson sind es, die für den Lernerfolg zählen, vielmehr ist dieser vermehrt von der Persönlichkeit der einzelnen Schülerin oder des einzelnen Schülers abhängig.» Dabei werde es zur wichtigen Aufgabe der Lehrperson, die Erfolgserlebnisse, die

für die Entwicklung und die Motivation der Lernenden entscheidend seien, zu ermöglichen oder zu fördern. Wie geht es mit SOL an der KS Uster weiter? Bereits in der Projektphase seien wichtige Bausteine durch Konventsbeschlüsse gutgeheissen und implementiert worden, erklärt Jürg Schärer. Der Bildungsratsbeschluss unterstütze nun das Ziel der Schule, das selbst organisierte Lernen nachhaltig im Schulalltag zu verankern. Hilfreich sei dabei sicher auch, dass sich die Schulleitung seit Beginn stark für die Umsetzung von SOL engagiere. So habe Prorektor Patrick Ehrismann im Projektteam mitgearbeitet und die erforderlichen Massnahmen wie beispielsweise Änderungen der Stundentafeln in die Wege geleitet. Im Übrigen, ist der Wirtschaftslehrer überzeugt, biete SOL nicht zuletzt ein offenes Feld für die Begabtenförderung. So übernähmen an der KS Uster ausgewählte, besonders begabte Schülerinnen und Schüler schon mal die Funktion von Projektleiterinnen und -leitern. Aktuell etwa die beiden Viertklässlerinnen, die mit ihren Klassenkameraden die Aufführung ihres selbst kreierten Musicals proben. Für Jürg Schärer ein schönes Beispiel von «SOLissimo». ! ∑

Bildungsratsbeschluss siehe Seite 59

Evaluation und Interviews mit Lehrpersonen Ab Schuljahr 2010/11 wurde an den Gymnasien des Kantons Zürich das Projekt Selbst organisiertes Lernen (SOL) umgesetzt. Im selben Schuljahr wurde im Auftrag der Bildungsdirektion die begleitende Evaluation (SOLEVA) von der Universität Zürich und der Pädagogischen Hochschule Bern realisiert. Im Frühjahr 2012 führte zudem ein Forschungsteam der Universität Zürich eine Erhebung durch, basierend auf Interviews mit Projektleitern und Lehrpersonen. Gefragt wurde unter anderem nach SOL-Unterrichtsbeispielen und -konzepten, Lernbegleitung und -steuerung, Leistungsbeurteilung, fachlichem Ertrag oder Weiterbildung. Zu all diesen Themen zeigt das Autorenteam anhand von praktischen Ideen Entwicklungspotenziale auf. Die Evaluation SOLEVA ist im Archiv der Bildungsratsbeschlüsse von Dezember 2012 zu finden, die Erhebung mit Unterrichtsbeispielen unter: www.mba.zh.ch > Maturitätsschulen > Unterricht > selbst organisiertes Lernen. Ausserdem findet am 3. April 2013 von 15 bis 17 Uhr ein SOL-Marktplatz in der Mensa der Kantonsschule Rämibühl in Zürich statt. Zu jedem Fach wird mindestens ein SOL-Beispiel vorgestellt und auf einer A4-Seite beschrieben, mit Kontaktadresse für Rückfragen. Eintritt: 20 Franken. Wer selbst ein Projekt vorstellt (Voranmeldung nicht erforderlich), bezahlt keinen Eintritt, sondern erhält 50 Franken als Aufwandsentschädigung. Schulblatt des Kantons Zürich 2/2013

29


Mittelschule

Mit dem Tablet zum Unterricht Das Realgymnasium Rämibühl erprobt zurzeit mit einer ersten Pilotklasse den Einsatz von iPads im Unterricht. Es handle sich um ein Trial-and-error-Verfahren, sagen die Projektverantwortlichen. Text und Foto: Jacqueline Olivier

Der Startschuss erfolgte nach den Sportferien: Mit einer Kick-off-Veranstaltung wurden die Schülerinnen und Schüler der Klasse 3d auf das Abenteuer iPad im Unterricht vorbereitet. Viele hätten diesen Moment kaum erwarten können, sagt Prorektor Philipp Wettstein. Doch ein solches Vorhaben

braucht eine lange Planungsphase und eine umsichtige Vorbereitung. Von der Idee bis zum Moment des ersten Einsatzes der Geräte seien denn auch gut und gern vier Jahre vergangen, erzählt Projektleiter Valentin Künzle. Am Anfang habe schlicht der Wunsch gestanden, nicht jedes Mal erst den Computer

Das iPad soll als zusätzliches Instrument in den Unterricht eingebaut werden.

Auch für andere Schulen ein Thema Mit der Einführung von Tablet-Klassen beschäftigen sich momentan auch andere Kantonsschulen. An der Hohen Promenade beispielsweise hat man Anfang des Jahres eine entsprechende Arbeitsgruppe gebildet und steht mit dem Realgymnasium in engem Kontakt. Mit dem praktischen Versuch starten will man im nächsten Schuljahr. In der Kantonsschule Zürich Enge wiederum werden Tablets seit den Weihnachtsferien ganz gezielt im Sportunterricht eingesetzt. Pro Turnhalle steht ein Tablet zur Verfügung, mit dem etwa anhand von Videoclips Bewegungsabläufe oder Spielzüge visualisiert werden können. Umgekehrt ermöglicht das Gerät ein Videocoaching: Schüler können damit gefilmt und ihre Bewegungen unmittelbar danach angeschaut und analysiert werden. Und mittels verschiedener Apps werden physiologische und anatomische Themen bearbeitet. [jo] 30

Schulblatt des Kantons Zürich 2/2013

hochfahren oder gar den Raum wechseln zu müssen, um den Schülern den Zugriff aufs Internet zu ermöglichen, sondern immer und überall Wireless LAN zu nutzen. Dies wäre natürlich auch mit Laptops möglich – und von den Erfahrungen bereits bestehender Laptopklassen anderer Schulen habe man viel profitiert, betont Valentin Künzle. Doch nach reiflicher Überlegung sei man zum Schluss gekommen, dass Tablets die zukunftsträchtigere Variante seien: «Ein Tablet schaltet man ein und es läuft, es ist kleiner und handlicher als ein Laptop und hat einen viel stärkeren Akku. So ist es jederzeit einsatzbereit, wie ein Buch oder ein Taschenrechner.» Ausserdem sei es multifunktional und diene ebenso für die Recherche im Netz wie beispielsweise als Foto- und Filmapparat oder als Tonaufnahmegerät. Jeder mit seinem eigenen Tablet? Entschieden hat man sich für das iPad von Apple, auf lange Sicht wolle man sich aber nicht auf eine Marke festlegen, wie Philipp Wettstein erklärt. Parallel zu den technischen Abklärungen und Diskussionen wurde im Herbst 2011 das gesamte Lehrerteam über das geplante Projekt informiert. Die Reaktionen darauf seien sehr unterschiedlich ausgefallen, gibt der Mathematikund Informatiklehrer Valentin Künzle zu verstehen – von ablehnend über verhalten positiv bis begeistert. In der Zwischenzeit habe der Anteil der Begeisterten erheblich zugenommen. «Diese Entwicklung hat mich enorm überrascht.» Vermutlich sei sie eine Folge davon, dass man von Anfang an grosses Gewicht auf die Betreuung der Lehrpersonen der Pilotklasse gelegt


Mittelschule

habe. So hat man ihnen zum Beispiel iPads zur Verfügung gestellt, damit sie sich vor Projektstart mit der Technik vertraut machen konnten. An regelmässigen Zusammenkünften erhielten sie die Möglichkeit zum gegenseitigen Austausch, im Rahmen von Weiterbildungen eigneten sie sich das nötige Fachwissen an. Diese Weiterbildungen wie auch die Projektentwicklung, erklärt Philipp Wettstein, seien vom Mittelschul- und Berufsbildungsamt mitfinanziert worden, welches das Pilotprojekt massgeblich unterstütze. Verantwortungsvollen Umgang fördern Positiv haben nach Aussage des Prorektors auch die Eltern reagiert. Selbst über die Kosten gab es keine Diskussionen: Noch vor den Weihnachtsferien waren alle Schüler der Pilotklasse mit einem iPad ausgerüstet, bezahlt von den Eltern. Auch für die Apps werden Mama und Papa aufkommen müssen – der Prorektor rät ihnen, ihren Kindern eine Prepaid-Geschenkkarte zu kaufen und ihnen lieber keine Kreditkartendaten auszuhändigen. Damit sich der Nachwuchs bei den Downloads auf jene beschränkt, die für den Unterricht erforderlich oder sinnvoll sind. Ohnehin legt Philipp Wettstein grossen Wert auf einen verantwortungsbewussten Umgang der Schüler mit ihrem Gerät. Die halbtägige Kickoff-Veranstaltung drehte sich deshalb auch um rechtliche und soziale Fragen oder um solche des Datenschutzes. Zu Letzterem hat die Pilotklasse zudem bereits ein Modul absolviert, das generell für alle 3. Klassen angeboten wird. Valentin Künzle wiederum rechnet damit, dass er gerade in den Informatik-Lektionen viel Zeit aufwenden wird für die technische Unterstützung der Schülerinnen und Schüler und für diese Klasse deshalb den Stoff gegebenenfalls etwas anpassen muss. Die Bandbreite der Vorkenntnisse der Jugendlichen schätzen die beiden Projektverantwortlichen als gross ein. «Einige sind schon sehr versiert in der Handhabung eines Tablets, andere hingegen fangen ganz bei null an», stellt Philipp Wettstein fest. Um von vorhandenem Know-how in der Klasse zu profitieren, sollen im Laufe dieses Semesters zwei Schüler zu Tutoren ernannt werden.

Und wie wird sich durch den Einsatz neuster Technologie der Unterricht verändern? Dies werde sich erst mit der Zeit zeigen, ist Valentin Künzle überzeugt, die grosse Revolution sei jedenfalls nicht zu erwarten. «Letztlich ist das iPad nur ein Mittel zum Zweck, wie ein Laptop oder ein Hellraumprojektor.» Zunächst werde es wohl in erster Linie um eine Digitalisierung gewisser Unterlagen gehen. Und darum, die Tablets möglichst oft einzusetzen, um ihre Möglichkeiten auszuloten. Noch öfter benutzt würden die iPads aber vermutlich für Hausund Projektarbeiten. Selbstverständlich seien Auswirkungen auf die Methodik langfristig unvermeidlich – in welche Richtung, das lasse sich zum jetzigen Zeitpunkt nicht abschätzen.

«Wir gehen ganz offen und nach dem Prinzip ‹trial and error› in diesen Prozess.» Für diesen entwirft der Projektleiter drei Szenarien: Der Versuch gelingt und Tablets können nach und nach für alle Klassen eingeführt werden, er misslingt und muss abgebrochen werden – wobei bereits bestehende iPad-Klassen auf jeden Fall bis zur Matur weitergeführt würden – oder ein Einsatz der Geräte erweist sich nur punktuell als sinnvoll. In diesem Fall könnte die Schule eine Anzahl Tablets kaufen und diese den Lehrpersonen bei Bedarf ausleihen. Auf jeden Fall wird das Projekt einem mehrstufigen Evaluationsverfahren unterzogen – und nach den Sommerferien voller Optimismus mit den Vorbereitungen für eine weitere iPad-Klasse gestartet. !

Dies sagen die Beteiligten Was erwarten Sie vom Einsatz des iPads im Unterricht? Ulla Alborghetti, Klassen- und Deutschlehrerin: Neue Impulse für den Unterricht, schnellere Kommunikationswege zwischen mir und den Schülern, neue Methodenmöglichkeiten der Textbearbeitung. Und: Die Schüler werden mehr Verantwortung für das eigene Lernen übernehmen. Moritz Bögli (15), Schüler: dass mit dem iPad gewisse Themen anschaulicher erklärt werden können und der Papierverbrauch gesenkt werden kann. Lina Senn (15), Schülerin: den Umgang mit neuen Medien kennenzulernen. Worauf freuen Sie sich am meisten? Ulla Alborghetti, Klassenlehrerin: Seit die Schüler mit dem iPad arbeiten können, werden auch ungeliebte Arbeiten wie Fehleranalysen aus eigenen Texten mit Eifer erledigt. Diese Motivation der Schüler verstärkt nützen zu können, darauf freue ich mich sehr. Julia Neuenschwander (14), Schülerin: auf das hoffentlich vermehrt selbstständige Arbeiten und darauf, dass ich nicht mehr alle Bücher mittragen muss. Lina Senn, Schülerin: auf den freien Internet-Zugang in der Schule. Wo setzen Sie das grösste Fragezeichen? Ulla Alborghetti, Klassenlehrerin: wie gut ich mich abgrenzen kann, bin ich doch jetzt in einem Ausmass für alle Beteiligten erreichbar, wie das noch nie der Fall war. Theo Papasotiropoulos (15), Schüler: wie wir das iPad in Fächern wie Chemie einsetzen können und ob das Gerät nicht eher zum Gamen als zum Arbeiten benutzt wird. Annika Avedik (15), Schülerin: ob das jetzige iPad in drei Jahren noch funktionsfähig sein wird. Moritz Bögli, Schüler: Gewisse Dinge schreibe ich gerne von Hand. Ich hoffe, dass dies trotz iPad noch möglich sein wird. Worauf freuen Sie sich nicht? Theo Papasotiropoulos, Schüler: immer auf das iPad aufpassen zu müssen. Annika Avedik, Schülerin: auf die Abhängigkeit von einem Gerät. Schulblatt des Kantons Zürich 2/2013

31


32

Schulblatt des Kantons Z端rich 2/2013


Mittelschule

Matura als Hochschuleintritt, ja, aber… Am dritten Internationalen bildungswissenschaftlichen Symposion wurde über Assessmentjahre, Eignungstests und Zentralmatura diskutiert. Text: Johannes Eichrodt, Leiter Abteilung Mittelschulen MBA

Aufhorchen liess schon bei der Begrüssung die Ankündigung von Prorektor Otfried Jarren, die Universität Zürich wolle in allen Studiengängen Assessments einführen, wobei er anerkannte, dass die Schweizer Gymnasien «ihren Job gut machen». Später plädierte auch der Zürcher Historiker Philipp Sarasin für Assessments, ja sogar für Eintrittsprüfungen an der Universität. Gleichzeitig forderte er die Erhöhung der gymnasialen Maturitätsquote, die in der Schweiz seit Jahren bei rund 20 Prozent verharrt. Für eine solche Erhöhung spreche unter anderem der Umstand, dass die Zahl ausländischer Führungskräfte in der Schweiz zwischen 1970 und 2010 um das Fünffache gestiegen sei. Lucien Criblez, Professor am Institut für Erziehungswissenschaft (IfE), zeigte in seinem Referat die föderal geprägte Geschichte der Gymnasien in der Schweiz bis zur «MAR-Einheitsmatur» auf, die seit 1995 gilt. Er betonte, dass das heutige Gymnasium nicht mehr dieselbe Schule sein könne wie vor der grossen Bildungsexpansion der 60er-Jahre, als die Maturitätsquote noch bei mageren 2,5 Prozent lag. Er

Jubiläum

Der «Youngster» wurde 40 Als jüngste Zürcher Kantonsschule feierte die KS Limmattal Anfang Februar ihren 40. Geburtstag. Am offiziellen Festakt war viel Prominenz vor Ort, etwa alt Regierungsrat Markus Notter, der frühere Bildungsdirektor Ernst Buschor oder die erste Bundesrätin, Elisabeth Kopp. Auch alle ehemaligen und aktuellen Rektoren mischten sich unter die Gäste. Ein Teil der Lehrpersonen und der Schülerinnen und Schüler feierte ebenfalls mit. Aus Anlass des Jubiläums fanden ausserdem zwei eindrückliche Kon-

sieht angesichts höherer Quoten zunehmend ein Qualitätsproblem. Die eigene Reputation im Blick Das dritte Internationale bildungswissenschaftliche Symposion fand am 31. Januar und 1. Februar an der Universität Zürich statt und stand unter dem Motto «Matura und Abitur zwischen Hochschulvorbereitung und Berufsorientierung». Bildungswissenschafter aus Deutschland, Österreich und der Schweiz referierten und debattierten im Verlaufe dieser zwei Tage im Wesentlichen darüber, wie die Hochschulen künftig zu den «richtigen» Studierenden kommen könnten. Von einer «Auswahl der Besten» war zwar nicht ausdrücklich die Rede, aber die Referate machten deutlich, dass es den Hochschulen zunehmend um die Qualität ihrer Studierenden und damit auch um ihre eigene Reputation geht. Die Maturität respektive das Abitur reiche als Zutrittsticket zur Tertiärstufe zwar weiterhin aus, waren sich die Bildungswissenschafter einig, lasse aber keine zuverlässige Prognose über den Abschlusserfolg von Universitätsstudenten zu. Hier setzt die vom Natio-

zerte zwischen Klassik und Rock, dargeboten von den Orchestern und Chören der Kantonsschule Limmattal und der Musikschule Knonauer Amt, in der Katholischen Kirche Schlieren statt. [red]

Personelles

Mutationen in den Schulleitungen der Mittelschulen Der Regierungsrat hat nachstehende Wahlen vorgenommen: auf Beginn des Schuljahres 2013/2014 • Kantonsschule Küsnacht: Dr. Christian Grütter als Rektor. Er

nalfonds unterstützte Längsschnittstudie «Studierfähigkeit von Maturandinnen und Maturanden» der Universität Zürich unter der Leitung von Franz Eberle an. Diese soll im Laufe dieses Jahres abgeschlossen sein und den Studienerfolg jener Deutschschweizer Maturanden erheben, die schon 2007 im Rahmen von EVAMAR II untersucht wurden und mittlerweile zu einem grossen Teil einen Bachelor-Abschluss erworben haben. Die Möglichkeit von Studierfähigkeitstests stellte Günter Trost, Honorarprofessor am Psychologischen Institut der Universität Heidelberg, vor. Dank solcher Tests könne die Orientierung beziehungsweise die Selektion im Hinblick auf ein Fachstudium optimiert werden. In Österreich hingegen, führte Bernhard Hackl, Leiter des Instituts für Schulpädagogik an der Universität Graz, aus, wird ab 2013/14 die kompetenzorientierte zentrale Reifeprüfung (Zentralmatura) eingeführt. Demgegenüber sind in den Fachschaften der Zürcher Kantonsschulen und in der übrigen Schweiz Bestrebungen im Gange, bei der Matura vermehrt «gemeinsam zu prüfen». !

tritt die Nachfolge von Prof. Dr. Peter Ritzmann an, der auf Ende des Schuljahres 2012/2013 vom Amt als Rektor zurücktreten wird. • Kantonsschule Stadelhofen Zürich: Thomas Tobler als Rektor. Er tritt die Nachfolge von Sibylle Hausammann-Merker an, die auf Ende des Schuljahres 2012/2013 in den Ruhestand treten wird. • Kantonsschule Uster: Patrick Ehrismann als Rektor. Er tritt die Nachfolge von Prof. Dr. Ruth Wullschleger an, die auf Ende des Schuljahres 2012/2013 in den Ruhestand treten wird. [red] Schulblatt des Kantons Zürich 2/2013

33


Berufsbildung

Der (schwierige) Anfang vom Abschluss Das Schreiben der Vertiefungsarbeit gegen Ende der Lehrzeit ist für viele Lernende eine Knacknuss. Es kann aber auch Spass machen. Text: Andreas Minder Fotos: Monika Schwarz

Vertiefungsarbeit und Praktische Arbeit

liche Ausstellung der städtischen Berufsschulen vorschlagen. Ob eine Vertiefungsarbeit gelingt oder nicht, hängt stark von der Themenwahl ab. «Reine Literaturrecherchen kommen häufig schief heraus», sagt Wilfried Keller. «Die Versuchung, einfach etwas aus dem Internet zu kopieren, ist gross.» Dies nicht nur aus Bequemlichkeit, sondern auch deshalb, weil viele Lernende nicht gewohnt sind zu formulieren. «Für die Hilf- und Sprachlosen ist die Vertiefungsarbeit ein Problem.» Doch dank einer Plagiatssoftware kommt Wilfried Keller denen, die abkupfern, bald einmal auf die Schliche. «Ich wusste am Anfang überhaupt nicht, was für ein Thema ich wählen sollte», erzählt Jessica Schwarz. Am Schluss waren es ihre Lust auf ein Experiment und die Freude am Schauspielern, die den Ausschlag für das Rollenspiel gaben. Das ist ganz im Sinne der «Richtlinien zur Vertiefungsarbeit» der Berufsschule Mode und Gestaltung. Darin werden den Lernenden Methoden ans Herz gelegt, die eine echte Eigenleistung erfordern: Interview, Reportage, Umfrage, Experiment, Erfahrungsbericht und so weiter. Wilfried Keller rät Lernenden, die sich mit der Sprache schwertun, oft, Familienangehörige oder ein Hobby vorzustellen. Damit sie wenigstens etwas Eigenes vorweisen können.

Die Vertiefungsarbeit (VA) ist im Qualifikationsbereich Allgemeinbildung Teil des Qualifikationsverfahrens. Die Leistungsziele von Betrieb und überbetrieblichen Kursen werden in der Praktischen Arbeit überprüft. Dabei wird zwischen zwei Typen unterschieden: Bei der Individuellen praktischen Arbeit (IPA) führen die Lernenden im Betrieb mit den gewohnten Mitteln und Methoden einen Auftrag aus, der vom Fachvorgesetzten des Prüfungskandidaten formuliert wird. Bei der Vorgegebenen praktischen Arbeit (VPA) hingegen bearbeiten die Kandidatinnen und Kandidaten eine Projektarbeit, die von den zuständigen Prüfungsbehörden vorbereitet werden. Die VPA kann in einem Betrieb oder anderswo, zum Beispiel in einer Berufsfachschule, stattfinden. [ami]

Einteilen und anpacken Nach Jessica Schwarz präsentiert Romana Hugener ihr Werk. Ihr Thema ist die Schönheitschirurgie. Sie erzählt, wie ihr im Alter von sieben Jahren die abstehenden Ohren operiert wurden. Offenbar mit Erfolg. Ihre glatten Haare verdecken die Ohren komplett. Doch nach dem Lehrabschluss will sie noch

Auf der Steintreppe beim Zunfthaus zu Pfistern in Luzern sitzt eine junge Frau. Ihre knallroten Haare spitzen sich zu einem Kamm, in Nase und Unterlippe des bleichen Gesichts stecken Metallringe, sie trägt eine schwarze Lederjacke, graue Leoparden-Röhrenjeans, schwere Militärstiefel. Neben ihr ein Hund mit graubraunem Fell und neckischem Halstuch. Passanten beäugen die beiden mehr oder weniger verstohlen. Nach einer Weile taucht auf der andern Seite der Gasse ein Mann mit Mikrofon auf. Er fragt die Leute, was sie vom Punk auf der Treppe halten. Ein Kameramann filmt die Interviews. Zwei Stunden später trinkt die junge Frau im Café nebenan eine heisse Schokolade. Sie geht zur Toilette, als sie zurückkommt, fallen lange, blonde Haare auf ihre Schultern. «Den Leuten fiel die Kinnlade runter», erzählt Jessica Schwarz den angehenden Kosmetikerinnen der Klasse KO 5a der Berufsschule Mode und Gestaltung Zürich. Die junge Frau von der Luzerner Steintreppe präsentiert ihren Klassenkolleginnen ihre Vertiefungsarbeit. Titel: «Selbstversuch über Vorurteile und Klischees». Die Schülerin schlüpfte dazu in drei verschiedene Rollen: Punk, Barbie, Obdachlose. Sie

34

Schulblatt des Kantons Zürich 2/2013

schminkte und verkleidete sich aufwendig und setzte sich danach mit Hund Pantscha – beziehungsweise Minihündchen Sissi bei der Barbie – den Blicken und Kommentaren der Menschen aus. Als Kamerateam hatte sie ihre Familie engagiert. Das Resultat sind drei Kurzfilme und eine 30-seitige schriftliche Arbeit. Darin berichtet Jessica Schwarz nicht nur über ihre Erfahrungen beim Dreh, sondern liefert auch Informationen und Hintergründe über die sozialen Gruppen, als deren Vertreterin sie sich ausgegeben hat. Überraschungen und Versuchungen Wilfried Keller, Lehrer im allgemeinbildenden Unterricht (ABU), ist zufrieden mit Jessica Schwarz. Sie hat frei vorgetragen, und Thema und Form ihrer Arbeit sind originell. «Wenn eine Schülerin ein spannendes Thema wählt, macht es Spass», sagt Wilfried Keller, der schon unzählige Präsentationen erlebt hat. Mit der Vertiefungsarbeit lerne er die Jugendlichen nicht selten nochmals von einer neuen Seite kennen. So auch im Fall von Jessica Schwarz: «Sie hat mich mit ihrem Engagement und ihrem Einsatz überrascht.» Er wird ihre Arbeit, die zu den besten der Klasse gehört, für die jähr-


Berufsbildung

Dank Experimentierfreude zum Erfolg: Für ihre Arbeit wurde Jessica Schwarz zum Punk, zur Obdachlosen und zur Barbie.

die Form ihrer Ohren korrigieren lassen. Neben diesem biografischen Element gehören zu ihrer Arbeit ein Interview mit einer Kollegin, die sich die Nase operieren liess, und eine Umfrage auf Facebook: Welche Art Eingriff wird als akzeptabel bewertet und welche nicht? Ein Resultat: Nur wenige würden sich Botox spritzen. Nach der Präsentation will Wilfried Keller von der Lernenden wissen, was sie heute anders machen würde. «Ich würde die Zeit besser einteilen», sagt sie. Sie habe die Arbeit so lange hinausgezögert, dass sie schliesslich eine Woche Ferien opfern musste. «Anfangen war das Schwierigste. Ich hatte keinen Plan.» Das Zeitmanagement sei für viele Lernende die Hauptschwierigkeit, sagt Wilfried Keller. «Viele machen lange nichts, weil der Abgabetermin noch in weiter Ferne zu liegen scheint.» Bis er plötzlich ganz nahe ist und das grosse Rotieren losgeht. Um das zu vermeiden, empfehlen die hauseigenen

Richtlinien zur Vertiefungsarbeit, einen Zeitplan aufzustellen. Wird die Arbeit verspätet abgeliefert, «so wird dieser Mangel bei der Bewertung angemessen berücksichtigt», heisst es im kantonalen Prüfungsreglement Allgemeinbildung. Was «angemessen» konkret bedeutet, muss sich Wilfried Keller dieses Jahr überlegen: «Ich erlebte zum ersten Mal die verspätete Abgabe einer Vertiefungsarbeit.» Arbeitsbuch wird auch bewertet Parallel zum Verfassen der Vertiefungsarbeit führen die Lernenden ein Arbeitstagebuch. Alle Arbeitsschritte und Überlegungen werden darin beschrieben, Erkenntnisse reflektiert. Das Arbeitstagebuch ist ein wesentlicher Bestandteil der Vertiefungsarbeit und wird bewertet. Das Gleiche gilt für die Präsentation. Wer sich ihr ohne triftigen Grund entzieht, bekommt eine 1. Wilfried Keller hat schon mehrfach erlebt, dass Lernende die Lehre

abbrechen, weil sie von der Vertiefungsarbeit überfordert waren. Denn ohne diese gibt es keinen Abschluss. Eine Regel, die zwar hart, vom Gesetzgeber aber so vorgegeben ist. In der Vertiefungsarbeit sollen die Lernenden ihre Kenntnisse der Allgemeinbildung anwenden. Die pädagogische Bedeutung liegt für Wilfried Keller hauptsächlich darin, dass die Jugendlichen über längere Zeit ein Projekt durchziehen und abschliessen lernen. Temporär-Punk Jessica Schwarz hat das geschafft. Sie hielt an ihrer Idee fest, obwohl sie damit auf einige Skepsis stiess. «Alle hatten das Gefühl, ich würde es nicht auf die Reihe kriegen.» Der Mut und die viele Arbeit haben sich gelohnt. Nicht nur, weil Jessica eine gute Arbeit abgeliefert hat. «Es hat mega Spass gemacht.» ! Ausstellung ausgewählter Vertiefungsund Berufsmaturitätsarbeiten: 18. April bis 17. Mai, Stadthaus Zürich ∑

Schulblatt des Kantons Zürich 2/2013

35


Lern- und Übungshefte Deutsch und Mathematik Ideal für Selbststudium und Repetition (Sek.stufe I+II) Lernhefte: Leichtverständliche Theorie mit exemplarischen Übungen in Deutsch und Mathematik zum Schulstoff der obligatorischen 9 Schuljahre Übungshefte: Vielfältige Aufgabensammlung zum Grundwissen Deutsch und Mathematik • Lernhefte Deutsch/Mathematik (68/71 S.) à Fr. 21.–, Lösungen dazu je Fr. 17.– • Übungshefte Deutsch/Mathematik (161/123 S.) à Fr. 26.–, Lösungen dazu je Fr. 26.– Schulprojekt, Contact Netz, Zieglerstrasse 30, 3007 Bern. Tel: 031 312 09 48, Fax: 031 311 01 15; schulprojekt.bern@contactmail.ch, www.contactnetz.ch

36

Schulblatt des Kantons Zürich 2/2013


Berufsbildung

Vorzeigemodell duale Bildung Ende 2012 besichtigte eine Delegation aus Tatarstan das Bildungszentrum Zürichsee und die Firma Feller in Horgen. Dieser Besuch ist keine Ausnahme. Text: Jacqueline Olivier Foto: Benjamin Häni

Wie arbeiten Berufsfachschulen und Ausbildungsbetriebe zusammen? Wer ist wofür zuständig? Welche Berufsund Weiterbildungsmöglichkeiten eröffnet ein eidgenössisches Fähigkeitszeugnis? Antworten auf solche Fragen erhielten im Dezember 16 Leiterinnen und Leiter von Berufsschulen in Tatarstan. In Horgen wurden sie im Rahmen eines ganztägigen Programms erst am Bildungszentrum Zürichsee (BZZ), später in der Feller AG in das duale Berufsbildungssystem der Schweiz eingeführt. Beeindruckt habe die Delegation vor allem die aktive Rolle der Wirtschaft, schrieb der deutsche Organisator Juri Nikitin in seinem Bericht. Im Gegensatz dazu erachteten die Arbeitgeber in der Russischen Föderation, zu der die autonome Republik Tatarstan gehört, die Berufsbildung als rein staatliche Aufgabe. Zwei bis drei Delegationen pro Jahr Wenn eine solche national verankerte Denkweise erschüttert und Zementiertes aufgeweicht werden könne, sei schon viel erreicht, meint Hans-Jürg Schilling, Berufsschulbeauftragter im kantonalen Mittelschul- und Berufsbildungsamt (MBA). Seit mehr als zehn Jahren organisiert er auf Anfrage Besuche von ausländischen Delegationen in Zürich – weil dies zu seinen besonderen Aufgaben gehört, aber auch aus persönlicher Überzeugung. 1999 hatte er selber Gelegenheit, mit einer Delegation der Bildungsdirektion nach China zu reisen mit dem Ziel, den Austausch von Schülern auf Sekundarstufe II zu fördern. Als zwei Jahre später eine Gruppe chinesischer Bildungsverantwortlicher nach Zürich kam, beauftragte ihn das Amt mit der Organisation. Seither kümmert er sich jährlich um zwei oder drei Delegationen

Die Gäste aus Tatarstan besuchten die Lernenden im Ausbildungsbetrieb.

vor allem aus aufstrebenden asiatischen Staaten – China, Japan oder Südkorea. «Die sind an unserem dualen System brennend interessiert.» Nach Aufwand und Ertrag dürfe man solche Besuche nicht beurteilen, sagt Hans-Jürg Schilling. Für ihn persönlich bedeuteten sie viel Mehrarbeit. Aber: «Die Schweiz gibt Millionen von Franken für Entwicklungshilfe aus, und für mich sind solche Einblicke in unser Bildungssystem auch eine Form der Entwicklungshilfe.» Zudem fänden die Begegnungen im Zeichen der Völkerverständigung statt, und diese, ist der Berufsschulbeauftragte überzeugt, sei immer wertvoll. Ähnlich urteilt Andreas Häni, Rektor des BZZ: «Für unsere Schule bringt ein solcher Besuch einigen Zusatzaufwand mit sich, die Verständigung über den Dolmetscher ist schwierig und ein Schüleraustausch mit Ländern wie Tatarstan illusorisch.» Doch steht auch für ihn die Höflichkeitsgeste gegenüber ausländischen Besuchern im Zentrum, und die russischen Gäste hätten sich sehr interessiert gezeigt. Roger Schmidmeister von der Feller AG, die im Be-

reich Installations- und Gebäudetechnik tätig ist und 41 Lernende zählt, teilt diesen Eindruck: «Ich war positiv überrascht. Die Besucher stellten viele und konkrete Fragen, zum Beispiel, wie und wann ein Lehrverhältnis aufgelöst werden kann.» Die Tataren wussten die gewährten Einblicke offenbar zu schätzen. Sie wollten die Inputs aus der Schweiz in ihrem Land weitergeben, sagte Delegationsleiterin Farida Kovaleva. Denn allmählich gelangten auch die Unternehmen in Tatarstan zur Einsicht, dass sie zur Berufsausbildung selber etwas beitragen müssten. So finanzierten einige von ihnen seit Kurzem vereinzelt Ausbildungsgänge. Und Hans-Jürg Schilling? Er fühle sich nach dem jüngsten Besuch aus dem Ausland einmal mehr reich beschenkt. «Diese Anlässe zwingen mich jedes Mal, die grossen Linien unseres Berufsbildungssystems zu sehen und zu benennen. Dies führt mir immer wieder die enormen Vorzüge der dualen Bildung vor Augen, und ich kehre gestärkt und motiviert in mein Büro zurück.» ! Schulblatt des Kantons Zürich 2/2013

37


Berufsbildung

Berufslehre heute Roger Kleiner lernt Fachmann Betriebsunterhalt EFZ in einem Altersheim. Da putzt du den ganzen Tag WCs, sagten Schulkollegen. Falsch. Roger wird handwerklicher Allrounder. Zur Zeit der Lehre von Ausbildner Gabriele Zeloni gab es diesen Beruf noch nicht. Text: Paula Lanfranconi Foto: Sabina Bobst

38

Schulblatt des Kantons Z端rich 2/2013


Berufsbildung

Es ist acht Uhr. Kaffeeduft durchzieht die Räume des Stadtzürcher Altersheims Wolfswinkel. Etliche der rund 100 Bewohnerinnen und Bewohner sitzen beim Frühstück. Roger Kleiner grüsst und fährt mit seinem Werkzeugwagen in den vierten Stock. Vor ein paar Tagen ist eine Bewohnerin verstorben. Nun müssen die technischen Installationen kontrolliert und das Türschloss ausgewechselt werden. Es ist ein besonderer Arbeitsplatz. «Der Tod», sagt Berufsbildner Gabriele Zeloni, «gehört hier zum Alltag.» Roger Kleiner wirkt offen und initiativ. Und doch war seine Berufswahl schwierig, die Lehrpersonen trauten dem Sek-B-Schüler wenig zu. «Aber dann», sagt er stolz, «war ich der Erste, der eine Lehrstelle fand!» Eigentlich hatte er mit dem Gärtnerberuf geliebäugelt, aber bei jedem Wetter draussen zu sein, konnte er sich doch nicht vorstellen. Auf den Fachmann Betriebsunterhalt kam er schliesslich durch seine Mutter. Die Schulkollegen spöttelten: ein Putzjob! Er schnupperte in einem Schulhaus, an der ETH. Und im Altersheim Wolfswinkel. Jeden Tag mit alten Leuten zu tun haben? Eher nicht, dachte er zunächst. Aber dann fühlte er sich sofort wohl. Es sei überschaubar hier, die Arbeit vielseitig. Der Beruf hat zwei Schwerpunkte: Hausdienst und Werkdienst. Im Wolfswinkel lernt Roger Kleiner beide Richtungen kennen. «Du arbeitest drinnen und draussen, mähst Rasen, reparierst Heizkörper, zügelst Zimmereinrichtungen.» Die Reinigung mache etwa 70 Prozent der Arbeitszeit aus. «Aber das Wichtigste sind die Bewohner und ihre Anliegen: ein Bild aufhängen oder den Spülkasten wieder in Gang bringen.» Ein Beruf für Praktiker Das Berufsbild «Fachmann/Fachfrau Betriebsunterhalt EFZ» entstand 1999 als Antwort auf den Lehrstellenmangel für schwächere Schulabgänger. Es handelt sich um einen Allroundberuf, der Anteile aus rund zehn Handwerksberufen – vom Reinigungsfachmann über den Gärtner und den Mechaniker bis zum Schreiner – enthält. Leider werde der Beruf häufig unterschätzt, bedauert Christine Daniels, Assistentin Berufsbildung beim Human Re-

sources Management der Stadt Zürich. «Die Betriebe erhalten zu wenige Bewerbungen, um alle Stellen optimal besetzen zu können.» Die technischen Anforderungen an die Lernenden, sagt Berufsbildner Gabriele Zeloni, seien recht hoch. Moderne Gebäude seien mit immer mehr Überwachungs- und Regeltechnik ausgestattet, oft könne man nicht mehr selber zum Schraubenzieher greifen, sondern müsse Spezialisten beiziehen und ihnen schon am Telefon sagen können, worum es geht. Die gute Seele der Liegenschaft Roger Kleiner ist ein Praktiker. Die Berufsschule ist kein Klacks für ihn. In den allgemeinbildenden Fächern müsse er viel pauken, aber auch der Fachunterricht falle ihm nicht leicht. Fast jede Woche gebe es Prüfungen, dafür wenig Hausaufgaben. «Wir müssen selbstbestimmt lernen.» Im zweiten Lehrjahr hat er sich richtig reingekniet, nächstes Jahr steht die Lehrabschlussprüfung an. Jetzt habe er es im Griff, lobt sein Berufsbildner. Gabriele Zeloni kann den Lernenden gut unterstützen, er ist Elektriker und bildet sich jetzt zum Instandhaltungsfachmann aus; später will er Facility Manager werden.

Der Ausbildner hält das Berufsbild «Fachmann Betriebsunterhalt» für eine attraktive Grundbildung. Manchmal werde ein solcher Berufsmann zur guten Seele einer Liegenschaft. Roger Kleiner möchte sich für die Zukunft noch nicht festlegen. Er will jetzt die Lehre erfolgreich abschliessen, dann in die Rekrutenschule. Und danach noch eine zweite Lehre anhängen. Etwas ganz anderes: «Ich habe ein grosses Herz für Tiere und möchte eine Lehre als Tierarzt-Assistent machen.» Und später vielleicht doch die Hauswartschule besuchen. «Man weiss ja nicht, was die Zukunft bringt.» Motivationsprobleme kennt der 18-Jährige nicht. Man glaubt ihm, wenn er sagt, er komme jeden Morgen gerne zur Arbeit: «Am Abend weisst du, was du gemacht hast.» Inzwischen kann er es richtig gut mit den alten Leuten, es mache ihm Spass, ihnen zuzuhören und ihnen mit seiner Arbeit eine Freude zu machen. Und es ist tatsächlich ein besonderer Job hier. Kürzlich hat Roger den Schmutzli gespielt, sein Chef den Samichlaus. Bloss zwei Stunden später sei eine Bewohnerin verstorben. Ein solches Erlebnis, sagt Roger Kleiner, gehe ihm schon nahe. «Aber», fügt er hinzu, «so ist das Leben. Man muss damit umgehen können.» !

Der Beruf Fachmann/Fachfrau Betriebsunterhalt EFZ Ausbildung: dreijährige berufliche Grundbildung mit Eidgenössischem Fähigkeitszeugnis (EFZ). Ab 2015 zweijährige Grundbildung mit Berufsattest (EBA). Schwerpunkte: Hausdienst und Werkdienst. Arbeitgeber: zum Beispiel Spitäler, Heime, Schulhäuser, Sportanlagen, Grossbetriebe, Werkhöfe, Flughäfen. Anforderungen: abgeschlossene Volksschule, Sekundarschule B (Empfehlung Berufsverband), Freude an praktischer Arbeit, handwerkliches Geschick, Interesse an organisatorischen und planerischen Aufgaben, Bereitschaft, im Freien zu arbeiten. Karrieremöglichkeiten: Hauswart, GebäudereinigungsFachmann, dipl. Gebäudereiniger, dipl. Instandhaltungsleiter, dipl. Leiter Facility Management oder Bachelor of Science (FH) in Facility Management. www.betriebsunterhalt.ch Informationsveranstaltung der Stadt Zürich und des Berufslehrverbunds Zürich: Mittwoch, 10. April 2013. www.stadt-zuerich.ch

Berufslehre heute Jedes Jahr treten im Kanton Zürich rund 12 500 Jugendliche eine Lehrstelle an. Sie erlernen neue, altbekannte oder exotische Berufe, solche, die schulisch hohe Anforderungen mit sich bringen, und andere, die mehr auf praktisches Talent ausgerichtet sind. Das «Schulblatt» porträtiert in einer Serie jeweils eine Berufsbildnerin oder einen Berufsbildner (Lehrmeister) und eine Lernende oder einen Lernenden (Lehrling) in ihrem Arbeitsalltag. Schulblatt des Kantons Zürich 2/2013

39


Kennen Sie schon die

Bibliothek PH Zürich? Führungen jeden Mittwoch von 13.00–14.00 Uhr. Wir freuen uns auf Sie! Bibliothek PH Zürich, Lagerstrasse 2, 8090 Zürich www.bibliothek.phzh.ch

40

Schulblatt des Kantons Zürich 2/2013


Berufsbildung

Mehr Geld und neues Finanzierungssystem für die Berufsbildung Der Kanton Zürich erhält für das Jahr 2013 vom Bund zusätzliche 30 Millionen Franken für die Berufsbildung. Gleichzeitig wurde die Finanzierung von Leistungen der Berufsbildung neu geregelt. Der Bundesbeitrag an die Berufsbildung steigt für den Kanton Zürich von rund 80 Millionen Franken im Jahr 2009 auf voraussichtlich 110 Millionen im Jahr 2013. Dank dieser Mehreinnahmen sollen die höhere Berufsbildung und die Weiterbildung verstärkt gefördert werden. Gleichzeitig hat der Kanton die Finanzierung von Leistungen der Berufsbildung einfacher und transparenter gestaltet. Der Regierungsrat hat dafür die entsprechende Verordnung (VFin BBG) geändert. Neben der höheren Berufsbildung (Vorbereitungskurse auf eidgenössische Berufs- und höhere Fachprüfungen sowie Lehrgänge der höheren Fachschulen) und der Weiterbildung betreffen die Änderungen auch die Kos-

tenbeteiligung des Kantons an den überbetrieblichen Kursen, die zur beruflichen Grundbildung gehören. Das neue Finanzierungsmodell setzt grundsätzlich auf Pauschalbeiträge. Jene für die überbetrieblichen Kurse entsprechen den Ansätzen, welche die interkantonale Berufsfachschulvereinbarung der Schweizerischen Erziehungsdirektion (EDK) vorsieht. Beiträge an vorbereitende Kurse für eidgenössische Berufs- und höhere Fachprüfungen werden als Pauschalen pro Lektion und pro Teilnehmer entrichtet. Das Gleiche gilt für die Beiträge an die berufsorientierte und die allgemeine Weiterbildung. Subventionen in der Berufsbildung sind historisch gewachsen, weshalb es

bisher grosse Unterschiede gab in der Ausrichtung staatlicher Beiträge. Die neue Verordnung soll nun für einheitliche Kriterien und damit auch für eine Gleichbehandlung sorgen. Nicht alle Anbieter und Institutionen werden jedoch im gleichen Masse profitieren. Mit einer Übergangsfrist soll den Betroffenen die nötige Zeit eingeräumt werden, ihre Kalkulation und Finanzierung anzupassen. Institutionen im Bereich der höheren Berufsbildung, die bisher noch gar nicht in den Genuss von kantonalen Subventionen gekommen sind, können frühestens ab 2014 mit solchen Beiträgen rechnen, vorausgesetzt, es wurde bis dahin eine Leistungsvereinbarung abgeschlossen. [red]

IBK-Ideenwettbewerb

lichen treffen, um die weitere Umsetzung aller vorgebrachten Ideen zu planen. Die IBK wird ihnen dabei mit Rat und Tat und 11 000 Franken zur Verfügung stehen. Ausserdem sind die Teilnehmenden im Sommer zu einer Dialogveranstaltung mit den IBK-Regierungschefs in Lindau eingeladen. [red]

fällt, was ihnen Spass macht und was weniger – all dies wird in den von verschiedenen Autoren geschriebenen Porträts lebendig dargestellt. Grossformatige Bilder von Fotograf Ennio Leanza zeigen die Lernenden als Persönlichkeiten, die voll im (Berufs-)Leben stehen. [red]

BMS-Schüler auf dem Podest An einem Ideenwettbewerb der Internationalen Bodensee-Konferenz (IBK) waren Projektideen von Jugendlichen für Jugendliche gefragt, die junge Menschen rund um den Bodensee näher zusammenbringen sollten. Zwölf Teams aus Österreich, Deutschland, der Schweiz und Liechtenstein haben daran teilgenommen. Unter die ersten drei haben es dabei gleich zwei Gruppen der Berufsmaturitätsschule Zürich (BMS) geschafft. Die eine gemeinsam mit Jugendlichen aus dem Kanton Schaffhausen: Ihre Idee eines Ausbaus der Nachtlinien im öffentlichen Verkehr rund um den Bodensee gewann den ersten Preis. Auf Rang drei platzierte sich eine Gruppe von BMSSchülerinnen, die eine Internetplattform einrichten wollen, auf der sich Rollstuhlfahrer über den barrierefreien Zugang zu Veranstaltungen und Clubs informieren können. Als Nächstes sollen sich alle Teams mit ihren Regionalverantwort-

Personelles Buchtipp

«Wer nicht gern Traktor fährt …»

Mutationen in den Schulleitungen der Berufsfachschulen

14 Porträts von Lernenden aus der ganzen Schweiz enthält das Buch «Wer nicht gern Traktor fährt, muss nicht Bauer werden», das im Limmat Verlag Zürich erschienen ist. Die jungen Leute – mehrere davon mit Migrationshintergrund – bereiten sich auf die unterschiedlichsten Berufe vor: Uhrmacher, Müller, Schuhmacherin, Blasinstrumentenreparateur, Kaminfegerin, Seilbahn-Mechatroniker, TheaterMalerin – um nur einige zu nennen. Wie sie auf diese Berufe gekommen sind, wie ihnen ihr Arbeitsalltag ge-

Der Regierungsrat hat nachstehende Wahlen vorgenommen: auf Beginn des Schuljahres 2013/2014 • Allgemeine Berufsschule Zürich: Dr. Romeo Scheidegger als Prorektor. Er tritt die Nachfolge von Dr. Urs Gubler an, der auf Ende des Schuljahres 2012/2013 in den Ruhestand treten wird. Neue Abteilungsleiter bzw. neue Stellvertretende Abteilungsleiter: auf Beginn des Schuljahres 2012/2013 • Berufsfachschule Winterthur: Walter Braun als Abteilungsleiter. [red] Schulblatt des Kantons Zürich 2/2013

41


Porträt

«Mit Piepsstimme kann man hier nicht unterrichten» Flavio Seeberger ist Fachlehrkraft für Schwimmen in Zürich-Stettbach. Text: Andrea Schafroth Foto: Reto Schlatter

Flavio Seeberger liegt auf einer der breiten Stufen, die vom Schwimmbecken hinauf zur Glaswand des Hallenbads führen. Seine gestreckten Beine hängen im Leeren, er strampelt mit den Füssen und ruft: «Spaghetti kochen.» Der junge Mann ist Schwimmlehrer in der Schulschwimmanlage Zürich-Stettbach und unterrichtet Kinder aus vier Schulen des Schulkreises Schwamendingen. Im Wasser unter ihm liegen 16 Erstklässler; sie strampeln ihm eifrig nach, dass es spritzt und sprudelt. Kurz darauf springt der Lehrer die Stufen hinunter, nimmt Daumen und Zeigefinger in den Mund und stösst einen lauten Pfiff aus. Er zählt von zehn hinunter, verlangsamt gegen Schluss, bis alle Kinder in einer Reihe im Schneidersitz am Beckenrand sitzen. «Liebe Kinder, das hat mir gefallen. War es anstrengend? Wir machen eine kurze Verschnaufpause», sagts und erklärt bereits die nächste Aufgabe. Damit kein Chaos ausbricht Bis zum Ende der Lektion schreitet Flavio Seeberger in Crocs mit breiten Schritten ums Becken, treibt die Kinder mit seiner sonoren Stimme an, erklärt Aufgaben mit überdimensionierten Handbewegungen. Er springt ins Wasser, macht vor, hilft einzelnen Kindern. Und immer wieder setzt er zu seinem Pfiff an. Die Kinder tauchen, strampeln, pusten, klemmen den Kopf zwischen ihre ausgestreckten Arme, springen. Verlangt er ihnen nicht zu viel ab? Haben Schwimmlehrer und Schwimmlehrerinnen bei Eltern zu Recht den Ruf, zum Teil regelrechte Frau Mahlzahns zu sein? Der Mann mit dem freundlichen Gesicht lacht herzhaft auf diese Frage, als er eine Viertelstunde später sein winziges Büro in der hinteren Ecke des Hallenbads zeigt: Kühlschrank, Kaffeemaschine, Teekocher, PC. «Von diesem Ruf wuss42

Schulblatt des Kantons Zürich 2/2013

te ich gar nichts», sagt er. Sicher gebe es, wie bei allen Lehrpersonen, unterschiedliche Charaktere und Methoden. Vielleicht wirkten Schwimmlehrpersonen auch einfach von der Situation her strenger. Das Element Wasser und der grosse Raum animierten die Kinder extrem, da müsse man sehr präsent sein, sonst breche das Chaos aus: «Mit einer Piepsstimme kann man nicht unterrichten.» Aus Sicherheitsgründen müssen Schwimmlehrpersonen stets den Überblick bewahren, was bei bis zu 25 Schülern eine Herausforderung ist: «Am Anfang war ich heilfroh, dass ich einen Coach dabeihatte. Mit der Zeit entwickelt man aber eigene Tricks.» Wie zum Beispiel den unverkennbaren Pfiff? «Ich mag keine Trillerpfeifen und wollte einen Ton hinkriegen, der laut, aber nicht schrill ist. Also habe ich geübt und geübt, sehr zum Gaudi meiner Schülerinnen und Schüler.» Flavio Seeberger ist 29 Jahre alt und der jüngste der 30 Fachlehrkräfte, die das Sportamt der Stadt Zürich in seinen 17 Schulschwimmanlagen beschäftigt. Der Schwimmunterricht ist in der Stadt von der ersten bis zur vierten Klasse obligatorisch und Bestandteil der drei Wochenlektionen Sport. In manchen Gemeinden des Kantons haben die Kinder nur im Sommer Schwimmunterricht, weil Hallenbäder fehlen. Schwimmen war ursprünglich Flavio Seebergers Hobby. Der gelernte Bäcker-Konditor unterrichtete bereits als Teenager im Schwimmclub und absolvierte später die mehrjährige modulare Ausbildung zum Schwimminstruktor. Als ihn vor ein paar Jahren ein Vereinskollege auf die ausgeschriebene Stelle aufmerksam machte, bewarb er sich kurzerhand. Heute ist die Halle mit den hellbeigen Bodenplatten, viel Beton und Neonlicht sein Reich: Vier Tage pro Woche, von sieben Uhr morgens bis sechs Uhr abends, verbringt

er hier. Er unterrichtet nicht nur, als Leiter der Anlage ist er auch für Wartung, Betreuung des Reinigungspersonals und Administratives zuständig. Zufriedener Einzelkämpfer Schwimmlehrpersonen seien Einzelkämpfer. Flavio Seeberger ist deshalb der Kontakt zu den Lehrpersonen, die die Klassen in die Schwimmstunde begleiten, wichtig. Er geht auch mal mit auf eine Schulreise, nimmt an Schulanlässen teil – und an Elternabenden: «Ich habe gemerkt, dass der Umgang mit den Eltern in der Regel einfach ist, wenn man ihnen Sinn und Inhalt des Schwimmunterrichts persönlich erklärt.» Der Lehrplan im Schwimmen ist anspruchsvoll und führt von der Wassergewöhnung über verschiedene Antriebstechniken stufenweise ans sichere Schwimmen heran. Nach der vierten Klasse sollen die Kinder Kraul «mit regelmässiger Zweier oder Dreier-Atmung», den Startsprung mit «gespannter Körperhaltung», Hindernistauchen und mehr beherrschen. Es gehe aber auch um differenzierte Bewegungen und um die Freude am Wasser, sagt Flavio Seeberger. Die Grundvoraussetzungen der Erstklässler variieren stark: «In meinem Schulkreis waren manche Kinder noch nie zuvor im Wasser. Am Zürichberg hingegen wachsen die Kinder im Extremfall mit Swimmingpool auf.» Flavio Seeberger bereut seinen Berufsumstieg kein bisschen: «Es ist anstrengend, aber es kommt auch extrem viel zurück: das Lachen, die Zuneigung der Kinder.» Dieser Job halte ihn frisch und jung, sagt Flavio Seeberger, bindet ein dünnes Badetuch mit Lion-King-Motiv um, verlässt sein Büro und klatscht jeden einzelnen der Viertklässler ab, die ihn am Beckenrand munter im Chor empfangen: «Grüezi, Herr Seeberger.» !


Porträt

Flavio Seeberger: «In meinem Schulkreis waren manche Kinder noch nie zuvor im Wasser.» Schulblatt des Kantons Zürich 2/2013

43


Illustrationen: Laura Jurt

Schule und Kultur

Schillernde Köpfe mit Klang Gymi-Klassen bereichern Blickfelder «Blickfelder erklärt die Welt» heisst das Motto des diesjährigen Festivals der Künste für ein junges Publikum (4.–21. April). Auch Mittelschüler/innen erklären in den zahlreichen partizipativen Projekten fleissig mit. Im Musiktheaterprojekt «Ein Stein im Klee» spielt das Orchester der Gymnasien Rämibühl auf. Im Klangkunstprojekt «Stream» entwickelt die Klasse 2b der Kanti Freudenberg zusammen mit dem dänischen Komponisten Simon Steen-Andersen einen Klang-Parcours durch das Museum Haus Konstruktiv. Im Lauter Festival rocken Gymi-Schüler/innen in verschiedenen Bands mit. Aber nicht nur mit, auch für Mittelschüler/innen hat Blickfelder einiges zu bieten. Bänz Friedlis Analyse der Jugendsprache in «Gömmer Starbucks» dürfte nicht nur für Absolventen des neusprachlichen Profils ernsthaft lustig werden. Ein besonderes Vergnügen für pfiffige Jugendliche

ist sicher das Quiz «Zürich sucht das Filmhirn», eine Art «Wer wird Millionär?» für Filmbegeisterte: Eintritt kostenlos (und es gibt etwas zu gewinnen, aber keine Million). Ernsthafter zu und her geht es in den Theaterstücken «Anne und Zef», «Remember Me» und «Tschick»: rasant inszeniert thematisieren sie, welch existenziellen Fragen sich Heranwachsende stellen müssen. Ebenfalls für Jugendliche im Programm: Der Poetry-Slam-Final im Stall 6 der Gessnerallee (kostenlos), die Spoken-Word-Schau «Dem Wort eine Bühne» im Schiffbau, die Führung «Altartafeln, Gotthardpost und Suppendose» im Kunsthaus und «XPATS Rule the World» im Tanzhaus Zürich. Und wer wissen will, ob die Sterne für die Maturitätsoder Lehrabschlussprüfungen gut stehen, kann das vielleicht an den diversen Wahrsagestationen im und um den Stall 6 erfahren. Ebenfalls kostenlos. ∑

Zusätzliche Informationen zu oben erwähnten Veranstaltungen

schule&kultur: Kulturangebot für Schulen schule&kultur, Walchestrasse 21, 8090 Zürich,

und weitere Angebote für Mittel- und Berufsschülerinnen auf der

Tel. 043 259 53 52, www.schuleundkultur.zh.ch

sowie www.blickfelder.ch.

44

Schulblatt des Kantons Zürich 2/2013

gegenüberliegenden Seite und auf www.schuleundkultur.zh.ch


Schule und Kultur

Film

[1] Zürich sucht das Filmhirn Quiz für Filmfans: Wer am häufigsten die richtige Taste drückt, den erklären wir zum Zürcher Filmhirn. Wer hat «Total Recall»? Auf jeden Fall «Good Night, and Good Luck»! Denn es gibt etwas zu gewinnen.

4

∑ Ab 12 Jahren / Theater der Künste, Gessneralle / Mi, 10. April, 19 Uhr / kostenlos

Kunst und Wissen

[2] Altartafeln, Gotthardpost und Suppendose Der leidenschaftliche Kunstvermittler Hans Ruedi Weber zeigt, wie sich die Epochen in der Kunst spiegeln und wie der Mensch seine Zeit sieht. ∑ Ab 13 Jahren / Kunsthaus Zürich / CHF 20 (Erwachsene) / 10 (Legi, bis 16 Jahre)

6

3

[3] Stream Ein Klangparcours von Jugendlichen der Kanti Freudenberg durch das Museum Haus Konstruktiv. Filmisch dokumentiert. Uraufführung im Rahmen eines Konzertes des Musikpodiums Zürich mit Werken von Simon Steen-Andersen u. a. ∑ Ab 13 Jahren / Museum Haus Konstruktiv / Mo, 8.4., 19 Uhr / für Schüler/innen kostenlos

Literatur

[4] Dem Wort eine Bühne Jugendliche aus Bülach beweisen auf Mundart ihre Text- und Auftrittskompetenz. Ariane von Graffenried, Arno Camenisch, Gerhard Meister und Guy Krneta sprechen mit. Ab 11 Jahren / Schauspielhaus Schiffbau, Halle / Fr, 12.4., 18 Uhr / für Schulklassen kostenlos

1

Musik

[5] Ein Stein im Klee Kinder und Jugendliche schauten in die schillernden Köpfe von Brecht, Einstein, Bach etc. und setzen das Entdeckte mit der Hilfe von Opernhaus-Profis um in ein Musiktheater. Es spielt das Orchester der Gymnasien Rämibühl.

5 2

Ab 12 Jahren / Schauspielhaus Schiffbau, Halle / Mi, 10.4., 19 Uhr / Do, 11.4., 10 und 14 Uhr / für Schulklassen kostenlos ∑

Theater

[6] Anne und Zef Dem Albaner Zef droht die Blutrache, der Jüdin Anne die Deportation nach Auschwitz. Anne und Zef erzählen einander ihre Geschichte. Von Toneelmakerij Amsterdam. Ab 12 Jahren / Gessnerallee Zürich / Do, 4.4., 14 Uhr / Fr, 5.4., 10 Uhr / Sa, 6.4., 20 Uhr / CHF 10

Tanz

[7] XPATS Rule the World Transkulturelles Projekt mit Urban Dance. Zeitgenössisch choreografiert, packend inszeniert, mitreissend getanzt von jungen Breakers vom Jugendkulturhaus Dynamo, unter andern Björn Meyer alias Buz.

7

∑ Ab 12 Jahren / Tanzhaus Zürich / Sa, 13.4., 19 Uhr / So, 14.4., 18 Uhr / Mo, 15.4., 13 Uhr / Di, 16.4., 10 Uhr / CHF 10

[8] 9 Leben Neun unterschiedlich alte Jungs suchen ihren Platz im Leben: mit ihren Träumen und Hoffnungen, Abgründen und Eigenheiten. Und da ist noch diese Frau. Packendes Tanztheater vom Jungen Ensemble Stuttgart. Ab 13 Jahren / Tanzhaus Zürich / Do, 4.4., 10 und 14 Uhr / Fr, 5.4., 10 und 19 Uhr / CHF 10

Information und Anmeldung: www.schuleundkultur.zh.ch

8

Schulblatt des Kantons Zürich 2/2013

45


Termine

Hinweise auf Veranstaltungen

Einführung in Kreissäge, Hobelmaschine, Bandsäge und Oberfräse Sicherer Umgang mit Holzbearbeitungsmaschinen im Werkunterricht auf der Sekundarstufe I: Kursabende 12. und 19. April, 17., 24., und 31. Mai 2013, jeweils 17 bis 20 Uhr in Zürich. Dies ist ein kostenloses Angebot der kantonalen Fachberater für Werken des Kantons Zürich. Materialkosten: 50 Franken. Informationen und verbindliche Anmeldung: thomas.jenny@schulefaellanden.ch Förderung von Begabten Minoritäten – Chancengerechte Begabtenförderung Referat von Margrit Stamm, Professorin für Erziehungswissenschaften. Junge Menschen mit Migrations- oder Minoritätshintergrund sind in den meisten Begabtenförderungsprogrammen massiv untervertreten. Margrit Stamm, zeigt vier Ursachen, die für diese Unterrepräsentation verantwortlich sind und erläutert Merkmale für eine Verbesserung der Situation. Das Referat richtet sich speziell an Lehrerinnen und Lehrer sowie an alle an diesem Thema interessierte Personen. 19. März 2013, 19.30 Uhr, Aula Bildungszentrum für Erwachsene, Riesbachstrasse 11, 8008 Zürich. Organisation: Zürcher Arbeitsgemeinschaft für Weiterbildung der Lehrpersonen (ZAL). Eintritt: Fr. 15.– www.zal.ch/aktuell/news. Anmeldung: info@zal.ch Verbrechen lohnt sich: Der Kriminalfilm Eine Ausstellung des Museums für Gestaltung Zürich (Halle), Ausstellungsstrasse 60, 8005 Zürich. Bis 2.6.2013. In den Workshops für Schulklassen «Unter Ermittlern, Gaunern und Gangstern» bietet die Ausstellung die Möglichkeit, die Gestaltungsmittel und Erzählweisen des Kriminalfilms aus verschiedenen Perspektiven kennenzulernen. Nach Betrachtungen einzelner Filmausschnitte inszenieren wir unsere eigenen Bilder von Gut und Böse. Leitung: Flavia Keller, Claire Geyer, Kulturvermittlerinnen. Die Workshops sind konzipiert für Schüler/innen der Oberstufe sowie von Berufsfach- und Mittelschulen, Datum und Uhrzeit nach Vereinbarung, Dauer 2,5 Stunden, Kosten: 150 Franken. Anmeldung: marilena.cipriano@zhdk.ch, Tel. 043 446 67 10, www.museum-gestaltung.ch. Lehrgang zur literalen Förderung im Frühbereich Im Lehrgang «LeseanimatorIn SIKJM – Literale Förderung im Frühbereich» des Schweizerischen Instituts für Kinder- und Jugendmedien SIKJM lernen die Teilnehmenden, Mitarbeitende in Vorschulinstitutionen im Bereich frühe literale Förderung zu unterstützen und Veranstaltungen mit den Kindern durchzuführen. Vermittelt werden unter anderem entwicklungspsychologische Aspekte des Lesens, ein Überblick über aktuelle Kindermedien oder Animationsmethoden für die Arbeit mit 0- bis 6-jährigen Kindern und ihren Eltern. Der Lehrgang dauert von August 2013 bis Juni 2014, anschliessend folgt ein Praxisjahr. Info-Abend: Montag, 25. März 2013, 18.15 bis 19.30 Uhr, SIKJM, Georgengasse 6, 8006 Zürich. Weitere Informationen bei der Lehrgangsleiterin barbara.jakob@sikjm.ch, Tel. 043 268 39 07. www.sikjm.ch. Info-Veranstaltungen zur Unterrichtsmethode Service-Learning In Service-Learning-Projekten engagieren sich Schulklassen für die Gesellschaft (Service) und schulen gleichzeitig ihre fachlichen und überfachlichen Kompetenzen (Learning). Nun bietet das Schweizer Zentrum Service-Learning, das von Migros Kulturprozent getragen wird, die Gelegenheit, die Unterrichtsmethode näher kennenzulernen. An einer kostenlosen Veranstaltungen präsentieren Lehrpersonen ihre Projekte, Fachpersonen stellen die Methode vor; gemeinsam mit den Teilnehmenden wird Service-Learning diskutiert. 10. April 2013, Migros-Kulturprozent, Josefstrasse 214, 8031 Zürich. Kontakt: ursula.huber@servicelearning.ch, Tel. 044 451 30 59. Anmeldeformular: www.servicelearning.ch > Veranstaltungen.

46

Schulblatt des Kantons Zürich 2/2013

Laufen für den Siebenschläfer – WWF-Sponsorenläufe für Schulklassen Schulklassen laufen an einem der WWF-Sponsorenläufe und sammeln Geld für den Siebenschläfer und die Artenvielfalt in unserer Nachbarschaft. Zwei Stunden haben die Klassen Zeit, möglichst weit zu joggen oder auch im Schritttempo zu gehen. Zürich: Irchel, 11.Juni 2013, 9.30 bis 11.30 Uhr. Meilen: Allmend, 12.September 2013, 9 bis 11 Uhr. Winterthur: Rennweg, 13. September 2013, 9 bis 11 Uhr. www.wwf-zh.ch/sponsorenlauf Römischer Erlebnispfad in Vindonissa: Neue Spiel-Touren und Workshops Der Legionärspfad führt Schulklassen von April bis Oktober auf die 2000-jährigen Spuren der Römer im ehemaligen Legionslager Vindonissa. Am 15. Juni wird die zehnte Station, das Lazarett, eröffnet. Auf der neuen Spiel-Tour «Alarm im Lager!» gilt es, den Mörder des Centurio zu finden. Auf insgesamt drei verschiedenen Spiel-Touren, vier Workshops und speziell bei der römischen Übernachtung in der originalgetreu nachgebauten Mannschaftsunterkunft Contubernia erleben Schulklassen römische Geschichte hautnah. RailAway-Reisekombis sind erhältlich. Tel. 0848 871 200. www.legionaerspfad.ch Zu Gast bei Rittern und Gräfinnen – Schulausflug an historische Schauplätze Welche Spuren haben die Grafen von Lenzburg, Kyburg und Habsburg auf dem Burghügel von Schloss Lenzburg hinterlassen? Wie wurden Ritter erzogen, Burgen gebaut und Schlachten gewonnen? Die neue Ausstellung im Schloss Lenzburg erzählt ab Ostern Geschichten der drei Adelsgeschlechter rund um Kultur, Erziehung, Herrschaft und Konflikte. Auch die Schlösser Hallwyl und Wildegg führen Kindergärten und Schulklassen aller Stufen von April bis Oktober auf erlebnis- und lernreiche Zeitreisen. Mit RailAway erhalten Schulklassen Rabatt auf Bahnfahrt, Eintritt und Führung, Tel. 0848 871 200. www.museumaargau.ch Biennale Skulpturensymposium Galerie Weiertal (Nähe Winterthur) Eine einmalige Gelegenheit zum Kennenlernen zeitgenössischer plastischer Kunst inmitten der Natur. Renommierte nationale und internationale Künstler stellen Werke aus, die speziell für diesen Kunstort geschaffen und im Dialog mit der Natur positioniert wurden. Wir ermöglichen eine Einführung für Lehrpersonen (Mittwoch, 29. Mai 14 Uhr, mit Unkostenbeitrag) oder Führungen mit qualifizierten Kunstverständigen, die die Lernenden interaktiv einbeziehen und ihnen einen spannenden stufengerechten Zugang zu moderner Kunst eröffnen. 25. Mai bis 8. September 2013. Infos und Anmeldungen für Einführung oder Führungen: skulpturen-biennale@bluewin.ch. Erste Auszeichnungsfeier von Umweltschulen – lernen und handeln Zum ersten Mal werden am 15. Mai 2013 vier Volksschulen im Kanton Zürich für ihr Engagement und ihren Pioniergeist als Umweltschulen ausgezeichnet. Die Feier findet am Nachmittag und am Vorabend im Botanischen Garten der Universität Zürich statt. Eingeladen sind alle, die sich für Umweltschulen interessieren. www.umweltschulen.ch/Auszeichnung

Gerne nimmt die «Schulblatt»-Redaktion Veranstaltungshinweise entgegen (schulblatt@bi.zh.ch), behält sich aber Auswahl und Kürzung der Texte vor. Die Tipps sollen max. 800 Zeichen (inkl. Leerschläge) umfassen. Wichtige Angaben: Was, wann, wo, für wen, zu welchen Kosten. Die Redaktion übernimmt keine Verantwortung für den Inhalt der Tipps. ∑


Bildung Beratung Supervision Coaching

101-Seminare im Juni und Oktober Methodenkompetenz nächster Start Januar 2014 weitere Angebote siehe Homepage www.itz-institut.ch Bahnhofstr. 156, 8620 Wetzikon Dorothea Schütt: 043 477 53 88 Daniela Sonderegger-Dürst: 043 355 82 81

Kunstmuseum Winterthur Heimspiel Bendicht Fivian, Werke aus der Sammlung Bendicht Fivian malt die alltäglichen Dinge auf seinen grossen, farbig grundierten Bildern auf eine Weise, dass sie besonders werden. Eine Brache hinter der Werkstatt wird ein spezieller Raum. Winterliche Bäume im Sonnenlicht zeichnen feine Ornamente. Was heisst «Abstraktion – Vereinfachung» beim Malen? Dies untersuchen wir anhand der Bilder von Bendicht Fivian und üben uns selber in der Reduktion, die Gegenstände und Orte speziell machen.

Arte Povera Givanni Anselmo 26.1.–14.4.2013, aktuelle Ausstellung Eine arme Kunst? Was ist das? Wie zeigen sich Werke, die mit wenigen, kargen Mitteln hergestellt wurden und dennoch grundsätzliche Erfahrungen zulassen wie z.B. Die Rotation der Erde zu verstehen oder Unsichtbarkeit sichtbar zu machen? Giovanni Anselmo beschäftigt sich mit solchen Fragen und findet für uns poetische und erstaunliche Ergebnisse. Wir begeben uns auf den von ihm selber gebauten Pfad und lassen uns überraschen. Finden wir eigene Beispiele, die unsere Gedanken mit wenigen Mitteln und vielleicht ohne Sprache erklären können? Geeignet: Mittelstufe und Oberstufe Dauer: Die Workshops dauern ca. 1½–1¾ Std. Kosten: Für Schulklassen aus Winterthur kostenlos, für alle anderen Fr. 150.– Anmeldung: Kristina Gersbach, Kunstvermittlung Telefon: 044 463 92 85, Mail: kristina.gersbach@kmw.ch. Informationen zu weiteren Veranstaltungen: info@kmw.ch

Schulblatt des Kantons Zürich 2/2013

47


48

Schulblatt des Kantons Z端rich 2/2013


Weiterbildung

Praxisfenster für innovative (Klein-)Projekte «Unterrichtsentwicklung konkret» gibt Lehrpersonen, Schulleitungen und Behördenmitgliedern einen Einblick in pädagogische Projekte anderer Schulen. Text: Susanna Abegg und Maja Pfaendler, Pädagogische Hochschule Zürich (PH Zürich)

Wenn Sie von neuen Konzepten oder Unterrichtspraktiken hören, haben Sie vielleicht schon öfter gedacht: «Das machen wir bei uns doch auch.» Als Begleiterinnen und Begleiter von Schulentwicklungsprozessen lernen wir von der PH Zürich viele Schulen kennen und sehen dort oft mit Freude innovative Unterrichtsbeispiele, einleuchtende Lösungen im Umgang mit Rahmenbedingungen und Früchte kreativer Zusammenarbeit. Andererseits fragen uns Lehrpersonen und Schulleitungen nach Lösungsideen, praktischen Erfahrungen und erprobten Umsetzungsmöglichkeiten. Wohl können wir in Weiterbildungen von Lösungsansätzen aus anderen Schulen berichten, viel konkreter hingegen erzählen jene davon, die ein Konzept erarbeitet haben und es täglich umsetzen. Dies ist der Grundgedanke von «Unterrichtsentwicklung konkret» der PH Zürich. Schulen zeigen, was sie gemeinsam vor Ort entwickelt haben, und geben interessierten Personen einen Einblick in die konkrete Umsetzung ihrer Projekte. Die Gäste – Lehrpersonen, Schulleitungen und Behördenmitglieder – erhalten die Gelegenheit, unmittelbar von diesen Schulen zu lernen. Der Aufwand für die Gastgeberschule wird dank der Unterstützung der PH Zürich möglichst gering gehalten.

Unkomplizierte Begegnungen Die Veranstaltungsreihe «Unterrichtsentwicklung konkret» startete im Mai 2012 mit der Pilotveranstaltung «Unterrichtsbezogene Zusammenarbeit» in Brütten, und im November informierte die Tagesschule Dättlikon über «Tagesschule als pädagogisches Konzept». An beiden Mittwochnachmittagen erhielten je 15–20 Interessierte einen Einblick in pädagogische Entwicklungen der betreffenden Schulen. Zuerst führte eine der Projektleiterinnen mit Lehrpersonen und der Schulleitung ein Interview. Anhand ihrer Fragen schilderten die Gastgeberinnen und Gastgeber Beispiele aus dem Schulalltag, berichteten über Schwierigkeiten und Erfolgserlebnisse und skizzierten Ideen für mögliche Weiterentwicklungen. Die anschliessende Pause mit einem kleinen Imbiss bot Gelegenheit, Kontakte zu knüpfen, ins Gespräch zu kommen und einen Blick in Unterrichtsmaterialien und Schulräumlichkeiten zu werfen. Im zweiten Teil bestanden ausreichende Möglichkeiten für die Gäste, jene Fragen zu stellen, die sie persönlich am meisten interessierten. Rückmeldungen zeigten, dass diese Form von Veranstaltung geschätzt wird: So fasste eine Besucherin ihre Eindrücke wie folgt zusammen: «Mir

hat die offene und ehrliche Art der besuchten Schule sehr imponiert. So war es mir möglich, ganz viele und vor allem vertiefte Einblicke mit nach Hause zu nehmen.» Gastgeberschulen gesucht Auch 2013 sollen weitere solcher Fenster zur Praxis geöffnet werden. Wir suchen Schulen, die gerne Gastgeberschulen wären und bereit sind, andere von ihren unterrichtsbezogenen Ideen und deren Umsetzungen profitieren zu lassen. Die PH Zürich übernimmt die gesamte Organisation für den Anlass (Ausschreibung, Anmeldeverfahren, Moderation etc.). Das Interview mit den Beteiligten ersetzt eine mit viel Aufwand verbundene Präsentation. Im Vorfeld der Veranstaltung besprechen die Projektleiterinnen der PH Zürich die Interviewfragen und den gesamten Ablauf telefonisch mit der Schulleitung.

Wenn Sie Lust bekommen haben, als Gastgeberschule Ihr kleines oder grösseres Projekt zu zeigen, und/oder Fragen haben, wenden Sie sich an susanna.abegg@ phzh.ch oder maja.pfaendler@phzh.ch. Die geplanten Veranstaltungen finden Sie auf unserer Webseite kurse.phzh.ch > Unterrichtsentwicklung konkret ∑

Schulblatt des Kantons Zürich 2/2013

49


Weiterbildung

Weiterbildungsangebote

Bildungsdirektion Kanton Zürich Volksschulamt Schulungs- und Weiterbildungsangebot für Zürcher Schulbehörden und Schulleitungen B13203.01 MAB von Schulleitungen Peter Altherr, Martin Kull / 14.5.2013, 18.00–21.30 B13201.02 MAB Einführungskurs Jürg Freudiger, Regine Schuler / 31.5./1.6.2013, 8.30–17.00 B13402.01 MAG-/MAB-Gesprächsführung Martin Pfrunder, Cornelia Möhlen / 3.6.2013, 8.30–17.00 B13307.01 Sitzungsmanagement – Sitzungskultur Stefan Hürlimann, Hansruedi Dietiker / 27.6.2013, 8.30–17.00 B13101.02 Grundschulungskurs für Mitglieder von Gemeindeschulpflegen Peter Altherr, Aida Stähli / 26./27.8.2013, 8.30–17.00

PH Zürich ∑

www.phzh.ch/weiterbildung

Weiterbildungsangebote für Schulleitende Certificate of Advanced Studies (CAS) CAS FBO 21 Führen einer Bildungsorganisation/ Schulleitungsausbildung* Leitung: Johannes Breitschaft, Eliane Bernet / 3.7.2013–11.3.2015 CAS MED 2013 Konfliktmanagement und Mediation (in Kooperation ZHAW) Leitung: Regula Riss Valance, Santino Güntert (ZHAW) / 4.11.2013–26.8.2014 CAS PE 06 Personalentwicklung Leitung: Cornelia Knoch / Geplant CAS BBW 10 Bildung und Betriebswirtschaft Leitung: Claude Müller / Geplant

B13502.01 Grundlagen für den Unterrichtsbesuch Ernst Huber / 13./20.9.2013, 13.30–17.00

CAS SEI 05 Schulentwicklung International: CH / NL / FL Leitung: Frank Brückel / Geplant

B13201.03 MAB Einführungskurs Martin Pfrunder, Beat Zbinden / 16./17.9.2013, 8.30–17.00

Informationen und Anmeldung: www.phzh.ch/cas / 043 305 54 00

B13306.01 Qualitätsmanagement als gemeinsame Aufgabe von Schulpflege und Schulleitung Regina Meister, Martin Pfrunder / 27./28.9.2013, 8.30–17.00 B13301.03 Kranke Lehrperson – was tun? Eva Bachmann, Mariette Berchtold / 29.10.2013, 17.00–19.00 B13402.02 MAG-/MAB-Gesprächsführung Martin Pfrunder, Cornelia Möhlen / 5.11.2013, 8.30–17.00 B13101.03 Grundschulungskurs für Mitglieder von Gemeindeschulpflegen Peter Altherr, Aida Stähli / 22./23.11.2013, 8.30–17.00 Information und Anmeldung: Detailausschreibung und weitere Kurse mit freien Plätzen sind abrufbar unter www.vsa.zh.ch > Ausbildung & Weiterbildung > Behörden > Kursangebot Behördenschulung / Bildungsdirektion/Volksschulamt, Behörden- und Schulleitungsschulung, Walchestrasse 21, 8090 Zürich / behoerdenschulung@vsa.zh.ch / 043 259 22 58

*Amtierende oder designierte Schulleitende der Zürcher Volksschulen können durch das VSA finanziell unterstützt werden. Anmeldeunterlagen für Berechtigte: www.vsa.zh.ch > Ausbildung & Weiterbildung > Schulleitungen Master of Advanced Studies (MAS) in Bildungsinnovation und Bildungsmanagement Sie absolvieren drei CAS-Lehrgänge (nach spezifischem Profil) und führen das Ganze im Diplomstudium zu Ihrem MAS-Abschluss zusammen. Informationen: www.phzh.ch/mas Weiterbildungsmodule WM BMA.2013 Bildungsmarketing Leitung: Juan Cuenca / Do/Fr/Sa, 16./17./18.5.2013 WM LKE.2013 Sich selbst und andere besser verstehen – Bessere Lösungen bei Entscheidungen – beruflich und privat Leitung: Johannes Breitschaft / Mi/Do, 22./23.5.2013 / Sa, 22.6.2013 WM ÖKB.2013 Öffentliche Kommunikation im Bildungswesen Leitung: Peter Stücheli-Herlach / Do/Fr/Sa, 20./21./22.6.2013 WM KUS.2013 Kooperation – ein Kernelement von Unterrichtsund Schulentwicklung Leitung: Petra Hild / Sa, 24.8./7.9.2013 / Mi, 30.10./27.11.2013 WM SGA.2013 Das Schreiben grösserer Arbeiten wie Diplom- und Zertifikatsarbeiten Leitung: Thomas Hermann / Mi, 28.8.2013 / Do, 31.10.2013 Information und Anmeldung: www.phzh.ch/weiterbildungsmodule / 043 305 52 00

50

Schulblatt des Kantons Zürich 2/2013


Weiterbildung

Kurse 3513G02.01 Professionelle Zusammenarbeit Leitung: André Kunz, Peter Diezi-Duplain / Mi, 15.5.2013, 13.30–17.00 3513G03.01 Interdisziplinäre Förderplanung Leitung: Reto Luder, Raphael Gschwend / Mi, 12.6.2013, 13.30–17.00 Information: 043 305 51 00 Anmeldung: www.kurse.phzh.ch / weiterbildungskurse@phzh.ch Talk Business Austausch unter Führungspersonen www.kurse.phzh.ch > Angebot für Schulleitende

Master of Advanced Studies (MAS) in Bildungsinnovation und Bildungsmanagement Sie absolvieren drei CAS-Lehrgänge (nach spezifischem Profil) und führen das Ganze im Diplomstudium zu Ihrem MAS-Abschluss zusammen. Information: www.phzh.ch/mas Weiterbildungsmodule WM LKE.2013 Sich selbst und andere besser verstehen – Bessere Lösungen bei Entscheidungen – beruflich und privat Leitung: Johannes Breitschaft / Mi/Do, 22./23.5.2013 / Sa, 22.6.2013

Information: 043 305 51 00 Anmeldung: www.kurse.phzh.ch / weiterbildungskurse@phzh.ch

WM MEG.2013 Knipsen, lauschen, Welt entdecken. Medienbildung mit Kindern von 4–8 Jahren Leitung: Mareike Düssel, Friederike Tilemann / Sa, 1.6.2013 / Mi, 12./19.6.2013 / Sa, 29.6.2013

Symposium Personalmanagement im Bildungsbereich, 31. Mai 2013

WM KUS.2013 Kooperation – ein Kernelement von Unterrichts- und Schulentwicklung Leitung: Petra Hild / Sa, 24.8./7.9.2013 / Mi, 30.10./27.11.2013

«Gestaltungsraum Führung» Die Ansprüche an Führungspersonen im Bildungsbereich sind vielfältig und komplex wie nie zuvor. Dies verlangt nach immer neuem Nachdenken über die eigene Arbeit und den entsprechenden Handlungsräumen. In Hauptreferaten und Foren werden folgende Fragen diskutiert: – Beeinflussen (architektonische) Raumbedingungen die Leitung einer Organisation, die Führung der Mitarbeitenden? – Welche Gestaltungsräume besitzen Führungspersonen und wozu nutzen sie diese? – Wie gelingt es, eine Kultur zu gestalten, die den Mitarbeitenden Spielraum für Verantwortung und Eigeninitiative gewährt? Information und Anmeldung: www.phzh.ch/symposium.personalmanangement Schulinterne massgeschneiderte Weiterbildung Information: www.phzh.ch/weiterbildung > Schulinterne massgeschneiderte Weiterbildung / wba@phzh.ch / 043 305 68 68 Die neuen Weiterbildungsangebote – erstmals kompakt als Gesamtbroschüre – sind ab sofort erhältlich. Bestellung per E-Mail unter weiterbildung@phzh.ch

WM SGA.2013 Das Schreiben grösserer Arbeiten wie Diplom- und Zertifikatsarbeiten Leitung: Thomas Hermann / Mi, 28.8.2013 / Do, 31.10.2013 Information und Anmeldung: www.phzh.ch/weiterbildungsmodule / 043 305 52 00 Kantonales Netzwerk Gesundheitsfördernder Schulen Zürich (Volksschule) Für eine nachhaltige Schulentwicklung ist Gesundheitsförderung von zentraler Bedeutung. Das Kantonale Netzwerk richtet sich an Schulen, die ihr Engagement in Gesundheitsförderung und Prävention verstärken wollen. Um eine Entwicklung in diese Richtung zu unterstützen, bietet das Netzwerk Angebote für die konkrete Umsetzung im Schulalltag. Verbunden mit dem Beitritt ins Kantonale Netzwerk ist die Verpflichtung zur Weiterbildung «Kontaktlehrperson für Gesundheitsförderung und Prävention» an der PH Zürich für eine Lehrperson der Schuleinheit. Information: www.gesunde-schulen-zuerich.ch Eine Auszeit nehmen – etwas für Sie?

Certificate of Advanced Studies (CAS)

Intensivweiterbildungen (IWB) Die IWB ermöglicht Lehrpersonen eine spezielle Auszeit vom beruflichen Alltag. Diese Auszeit (13 Wochen) beinhaltet einen Bildungsurlaub, ist aber nicht auf einen zertifizierenden Weiterbildungsabschluss ausgerichtet. Information und Anmeldung zur obligatorischen Informationsveranstaltung (beschränkte Platzzahl): www.phzh.ch/iwb / iwb@phzh.ch / 043 305 57 00

CAS FBO 21 Führen einer Bildungsorganisation/ Schulleitungsausbildung Leitung: Johannes Breitschaft, Eliane Bernet / 3.7.2013–11.3.2015

Weiterbildungen im Auftrag des Volksschulamts: Lehrmitteleinführungen

Weiterbildungsangebote

CAS PIC 13 CAS Pädagogischer ICT-Support (CAS PICTS) Leitung: Mareike Düssel / 13.9.2013–22.7.2014 CAS MED 2013 CAS Konfliktmanagement und Mediation (in Kooperation ZHAW) Leitung: Regula Riss, Santino Güntert (ZHAW) / Beginn 4.11.2013 CAS PE 06 Personalentwicklung Leitung: Cornelia Knoch / Geplant CAS BBW 10 Bildung und Betriebswirtschaft Leitung: Claude Müller / Geplant CAS SEI 05 Schulentwicklung International: CH / NL / FL Leitung: Frank Brückel / Geplant Information und Anmeldung: www.phzh.ch/cas / 043 305 54 00

WBA KaI.2013.1/4.01 Kiga ans Internet Mit der Maus im Kindergarten 1/4 Sicherheit im Umgang mit Grundfunktionen des Computers, E-Mail und Internet – Recherche – Kommunikation und Internetnutzung / Leitung: Silvie Spiess / Di, 9.4.2013, 18.00–21.30 Uhr WBA KaI.2013.2/4.01 Kiga ans Internet Mit der Maus im Kindergarten 2/4 Zaubern mit Kamera, Mikrofon und Tastatur – Nutzung multimedialer Werkzeuge / Leitung: Silvie Spiess / Mo, 18.3.2013, 18.00–21.30 Uhr WBA KaI.2013.3/4.01 Kiga ans Internet Mit der Maus im Kindergarten 3/4 Kompetenter Auftritt mit Telefonalarm, Briefen und Präsentationen – Hilfen zur Organisation und Administration im Kindergartenalltag / Leitung: Silvie Spiess / Mi, 10.4.2013, 13.30–17.00 Uhr

Schulblatt des Kantons Zürich 2/2013

51


Weiterbildung

WBA KaI.2013.4/4.01 Kiga ans Internet Mit der Maus im Kindergarten 4/4 Unterrichten mit Medien, Internet – Angebot und Tipps aus der Praxis – Medienerziehung und Internet – Ressourcen / Leitung: Silvie Spiess / Mi, 20.3.2013, 13.30–17.00 Uhr WBA MK.2013.01 Einführungsveranstaltung zum Lehrmittel Medienkompass Leitung: Dozierende des Bereichs Medienbildung / Mi, 20.3.2013, 18.00–21.30 Uhr WBA MATH1 Prim.2013.01 Neues Lehrmittel «Mathematik 1 Primarstufe» Leitung: Roland Keller / Mi, 5.6.2013, 14.00–17.00 Uhr WBA MATH2 Prim.2013.10 Neues Lehrmittel «Mathematik 2 Primarstufe» Leitung: Sandra von Grünigen / Mi, 22.5.2013, 14.00–17.00 Uhr WBA MATH3 Prim.2013.33 Neues Lehrmittel «Mathematik 3 Primarstufe» Leitung: Sandra von Grünigen / Mi, 19.6.2013, 14.00–17.00 Uhr WBA MATH1 Sek.2013.01 Einführung in das neue Lehrmittel Mathematik 1 Sek I in Uster Leitung: Brigitte Bollmann / Mi, 15.5.2013, 8.30–17.00 Uhr WBA MATH1 Sek.2013.02 Einführung in das neue Lehrmittel Mathematik 1 Sek I Leitung: Brigitte Bollmann / Mi, 22.5.2013, 8.30–17.00 Uhr WBA MATH1 Sek.2013.03 Einführung in das neue Lehrmittel Mathematik 1 Sek I in Winterthur Leitung: Christian Rohrbach / Mi, 29.5.2013, 8.30–17.00 Uhr WBA MATH1 Sek.2013.04 Einführung in das neue Lehrmittel Mathematik 1 Sek I Leitung: Christian Rohrbach / Mi, 5.6.2013, 8.30–17.00 Uhr

Weiterbildungskurse *für Berufs- und Wiedereinsteigende gratis 511310.01 Sachtexte besser lesen und schreiben* Maik Philipp / Sa, 11.5.2013, 8.30–16.30 261303.01 Emotionale Balance entwickeln Yuka Nakamura / Mi, 15./29.5., 12.6.2013, 14.30–18.00 261304.01 Auftrittskompetenz für Lehrpersonen André Thürig / Mi, 15./22./29.5.2013, 14.00–17.00 511311.01 Vorbereitung auf das Proficiency (CPE) Jürgen Capitain / Beginn Mi, 22.5.2013, 18.00–20.00 / weitere Daten im Internet 811301.01 Der erste Eindruck zählt! Annina Giordano / Mi, 22./29.5., 5.6.2013, 14.30–17.00 851306.01 Wasser im Einkaufskorb Monika Albrecht / Mi, 22.5.2013, 14.15–17.45 851305.01 Tiere halten in der Schule? Judith Egloff / Mi, 22.5.2013, 13.30–17.00 601310.01 Malprozesse fördern Jürg Imholz / Mi, 22./29.5., 5./12./19./26.6.2013, 15.15–17.45 511312.01 La nouvelle fantastique Geneviève Danieli / Beginn Do, 23.5.2013, 18.15–19.45 / weitere Daten im Internet 851307.01 Ritter und Burgen im Kindergarten?/! Urs Bisang / Sa, 25.5.2013, 8.30–16.30 141304.01 Suchtprävention und Mediennutzung Friederike Tilemann, Ariane Koch / Mi, 29.5.2013, 14.15–18.00

WBA MATH2 Sek.2013.02 Workshop Einführung in das neue Lehrmittel Mathematik 2 Sek I Leitung: Brigitte Bollmann / Do, 13.6.2013, 14.00–17.30 Uhr

241301.01 Kommunikation zwischen Deutschen und Schweizer/innen Alain Desarzens, Susanne Ramsauer / Mi, 29.5., 12.6.2013, 14.00–17.30

WBA MATH3 Sek.2013.02 Workshop Einführung in das neue Lehrmittel Mathematik 3 Sek I Leitung: Brigitte Bollmann / Mi, 14.8.2013, 14.00–17.30 Uhr

411305.01 Bilder – Buchstaben – Geschichten* Silvie Spiess / Mi, 29.5., 5./12.6.2013, 13.30–17.00

WBA SW-LME2013.02 Lehrmitteleinführung Sprachwelt Leitung: Thomas Zimmermann / Mi, 29.5.2013, 17.30–20.30 Uhr WBA QRKS2013.xx Qualifikation Religion und Kultur Sekundarstufe I Leitung: Dozierende des Fachbereichs Religion und Kultur / Diverse Daten, Anmeldeschluss 26.5.2013 Information und Anmeldung: www.phzh.ch/weiterbildung > Kurse > Lehrmitteleinführungen Medienbildung ICT-Evaluation: Analyse und Optimierung der Computer-Situation in Ihrer Schule Computer binden an Schulen finanzielle und personelle Mittel. Welcher Nutzen resultiert aus diesen Investitionen? Wie effektiv werden die vorhandenen Ressourcen eingesetzt? Wo liegen Optimierungsmöglichkeiten und Stärken? Mit unserer neutralen Aussensicht liefern wir fundierte Antworten. Sie erhalten Empfehlungen für die wirksame und nachhaltige Integration von Medien und ICT an Ihrer Schule. Computer im Schulalltag (vormals IG-Kurs) Sie lernen in dieser individuell auf die Bedürfnisse Ihrer Schule / Ihres Teams zugeschnittenen Weiterbildung Hintergrundwissen zum Einsatz des Computers im Unterricht kennen und erhalten konkrete Impulse. Wir arbeiten mit vielen konkreten Beispielen und passenden Organisationsformen für die Arbeit mit dem Computer im Schulalltag. Die praxisbetonte Weiterbildung bietet auch Raum für den Gedankenaustausch über die pädagogischen Inhalte. Kontakt und Information: www.medienbildung.ch > Angebote > Evaluation & Forschung > Kontakt

52

Schulblatt des Kantons Zürich 2/2013

411306.01 Fotoroman – Trickfilm – Hörspiel* Silvie Spiess / Mi, 29.5., 5./12.6.2013, 18.00–21.30 851308.01 Wasserkult(ur)Reise Donatus Stemmle / Sa, 1.6.2013, 8.30–17.00 511313.01 Lesetrainingssoftware «Lesewerkstatt» Christine Tresch / Mo, 3.6.2013, 17.15–20.15 601311.01 Musik- und Bewegungspädagogik Daniela Pauli / Sa, 8.6.2013, 9.15–16.00 261305.01 Bindung und Beziehung im Klassenzimmer Urs Ruckstuhl / Sa, 15.6.2013, 8.30–16.30 851309.01 «Umweltbildung Plus» Barbara Gugerli-Dolder, Ursula Frischknecht-Tobler / Sa, 15.6.2013, 9.30–17.00 Information: 043 305 51 00 Anmeldung: www.kurse.phzh.ch / weiterbildungskurse@phzh.ch Themenreihen 2713P05.01 Themenreihe Älter werden im Beruf Spielerisch eintauchen ins Älterwerden / Susanne Ramsauer / Di, 7.5.2013, 18.00–20.30 3013T05.01 Themenreihe Schulrecht Strafen und Massnahmen gegenüber Schüler/innen / Hans Frehner / Mo, 13.5.2013, 18.00–20.30 2613K03.01 Themenreihe Klassenführung Aus der Praxis – für die Praxis / Albert Meier / Di, 14.5.2013, 18.00–20.30 2713P06.01 Themenreihe Älter werden im Beruf Letzte Berufsjahre ohne Überlastung meistern / Jürg Frick / Do, 23.5.2013, 18.00–20.30


Weiterbildung

2713P07.01 Themenreihe Älter werden im Beruf Regeneration – Wachsame Entspannung konkret / Regula Riss Valance / Di, 28.5.2013, 18.00–20.30 2713P08.01 Themenreihe Älter werden im Beruf Blickwechsel Anerkennung / Jürg Frick / Di, 4.6.2013, 18.00–20.30 2713P09.01 Themenreihe Älter werden im Beruf Pensionierung vor der Tür / Therese Prochinig Suhr / Di, 11.6.2013, 18.00–20.30 2613K04.01 Themenreihe Klassenführung Konstruktiv intervenieren in Konfliktsituationen / Ursina Anliker Schranz / Do, 13.6.2013, 18.00–20.30 Information: 043 305 51 00 Anmeldung: www.kurse.phzh.ch / weiterbildungskurse@phzh.ch Holkurse / schulinterne Weiterbildung Holen Sie sich einen Kurs aus dem Weiterbildungsprogramm in Ihre Nähe, in Ihre Schule. Der Kurs wird in der Regel ohne Anpassung der Kursinhalte oder -ziele an die lokalen Gegebenheiten durchgeführt. Sie sind verantwortlich für die organisatorischen Arbeiten zur Durchführung an Ihrer Schule. Sie können auch Interessierte aus anderen Schulen am Angebot teilnehmen lassen. Information: www.phzh.ch/weiterbildung > Schulinterne – massgeschneiderte Weiterbildung / wba@phzh.ch / 043 305 68 68 Die neuen Weiterbildungsangebote – erstmals kompakt als Gesamtbroschüre – sind ab sofort erhältlich. Bestellung per E-Mail unter weiterbildung@phzh.ch Ergänzungsstudien ERP Ergänzungsstudien Primarstufe Die Ergänzungsstudien richten sich an Lehrpersonen mit einem Stufendiplom Primarstufe, die berufsbegleitend eine Lehrbefähigung in einem weiteren Fach erwerben möchten. / Nächster Start: Herbstsemester 2013 / Anmeldeschluss: 1. Mai 2013 www.phzh.ch > Ausbildung > Primarstufe > Studienformen > Ergänzungsstudium / ergaenzungsstudium.ps@phzh.ch / 043 305 58 36 (Fächer Englisch, Französisch, Bewegung und Sport) / 043 305 57 81 (Fächer Bildnerisches Gestalten, Werken, Werken Textil, Musik)

ZfB – Zentrum für Beratung ∑

www.phzh.ch/beratung

Beratung für Lehrpersonen, Schulleitende und Schulpfleger/innen Brauchen Sie Unterstützung bei individuellen beruflichen Anliegen? Wünschen Sie eine Teamsupervision, um die Zusammenarbeit zu optimieren? Gibt es Entwicklungsvorhaben an Ihrer Schule, welche Sie extern begleiten lassen möchten? Kontaktieren Sie uns. Ein Team von erfahrenen, auf das Schulfeld spezialisierten Beraterinnen und Beratern steht Ihnen im ZfB zur Verfügung Information und Anmeldung: www.phzh.ch/beratung / 043 305 50 50 / beratungstelefon@phzh.ch Neu: Lateral führen – Einzelcoaching Projektleitende, Qualitätsverantwortliche, Studiengangsleitende und weitere Leitungspersonen erhalten wesentliche Verantwortung übertragen, ohne dabei über klare Entscheidungsbefugnisse verfügen zu können. Nicht selten befinden sie sich in konflikthaften «Sandwichpositionen». Zentral wird es in dieser Rolle, Vertrauen aufzubauen und Kommunikationsprozesse zu steuern. Das Coaching unterstützt, unter solchen «erschwerten Umständen» die eigene Führungsrolle professionell wahrzunehmen. Information und Anmeldung: www.phzh.ch/beratung / 043 305 50 50 / beratungstelefon@phzh.ch

Neue Supervisionsgruppe für Lehrpersonen 55+ Unter erfahrener Leitung und in vertrauensvoller Atmosphäre tauschen die Teilnehmenden Erfahrungen und Probleme aus, die sich im Zusammenhang mit dem Älterwerden als Lehrperson ergeben. Der Umgang mit den Errungenschaften, aber auch den Begrenzungen, die das Älterwerden mit sich bringt, wird reflektiert. / Start 20.6.2013 Information und Anmeldung: www.phzh.ch/beratung > Coaching & Supervision / 043 305 50 50 / beratungstelefon@phzh.ch Stress- und Burnoutprävention ist Führungsaufgabe Greifen Sie auf unsere Kompetenzen zurück, wenn Sie Beratung für von Burnout betroffene oder gefährdete Lehrpersonen in Betracht ziehen, eine interne Schulung planen oder ein persönliches Coaching zum Thema Burnout-Prävention wünschen. Information und Anmeldung: www.phzh.ch/beratung / 043 305 50 50 / beratungstelefon@phzh.ch Intensivberatung am Arbeitsplatz Die Intensivberatung unterstützt: – beim Wunsch nach professioneller Begleitung zu Unterrichtsfragen und Klassenführung; – bei schwieriger Beziehungsgestaltung mit einzelnen Schülerinnen und Schülern, mit der Klasse, mit Eltern oder mit dem Team; – nach einer Mitarbeiterbeurteilung (MAB) mit spezieller Entwicklungsaufgabe; – bei einer Impulssetzung nach langer beruflicher Tätigkeit; – in der Burnoutprophylaxe. Die Intensivberatung am Arbeitsplatz ist ein Instrument für Schulleitungen und Behörden zur Personalförderung. Und sie ist eine Chance für Lehrpersonen, ihre Kompetenzen für die professionelle Berufsausübung zu erweitern. Information und Anmeldung: www.phzh.ch/beratung / 043 305 50 50 / beratungstelefon@phzh.ch Wohin mit unserer Schule? Eine gemeinsame Vorstellung über die Zukunft der eigenen Schule ist eine wichtige Basis für die Umsetzung pädagogischer Ziele. Wir unterstützen Sie bei der Planung und Durchführung eines Strategietages mit den Mitgliedern der Schulkonferenz. Besonders geachtet wird auf eine optimale Verbindung zwischen den angestrebten Zielen und den zur Verfügung stehenden Ressourcen. Information und Anmeldung: www.phzh.ch/beratung / 043 305 50 50 / beratungstelefon@phzh.ch Bewerbungscoaching: Ein neues Angebot für Stellensuchende im Schulbereich Sind Sie auf Stellensuche und stehen nun vor der Frage, wie Sie die für Sie passende Stelle finden? Möchten Sie Ihr Bewerbungsdossier nach aktuellen Vorgaben ansprechend gestalten und Bewerbungsgespräche sorgfältig vorbereiten? Wir unterstützen Sie beim Optimieren Ihrer Bewerbungsunterlagen, bei der Erstellung eines aussagekräftigen Dossiers, beim Verfassen von Bewerbungsbriefen für spezifische Stellen und bei der Vorbereitung und Auswertung von Vorstellungsgesprächen. Information und Anmeldung: www.phzh.ch/beratung / 043 305 50 50 / beratungstelefon@phzh.ch

Weiterbildungskurse Berufsfachschulen ∑

www.phzh.ch/wb-s2

A03 Schwierige Gespräche führen Elisabeth Günter, Konflikttrainerin, und Barbara Lauter, Managementtrainerin und Coach / Fr, 12.4.2013, 8.30–16.30, Sa, 13.4.2013, 8.30–12.00 A04 Was die Hirnforschung über das Lernen sagt Zrinka Sosic-Vasic, Humanbiologin und Psychologin / Fr, 12.4.2013, 8.30–16.00 B04 Mediale Kunst- und Kulturvermittlung Marion Gruber, Medienpädagogin und Kunsthistorikerin an der UZH, Initiatorin und Leiterin der Forschungsinitiative «KUKUK – Kunst, Kultur, Kommunikation» / Mi, 10.4.,15.5.2013, 16.00–19.00

Schulblatt des Kantons Zürich 2/2013

53


Weiterbildung

C02 Architektur im Spiegel der Gesellschaft – Übergang zur Moderne, das «Neue Bauen» Anne-Lise Diserens, dipl. Arch. ETH SIA / Fr, 5.4.2013, 14.30–17.30 C03 Architektur im Spiegel der Gesellschaft – Wohnbauentwicklung der letzten 150 Jahre Anne-Lise Diserens, dipl. Arch. ETH SIA / Sa, 13.4.2013, 14.30–17.30

UZH / ETH Zürich Weiterbildungskurse Mittelschulen ∑

www.webpalette.ch > Sekundarstufe II > UZH und ETH Zürich

Kursdaten Frühlingssemester 2013

L01.0 CAS «FiB» – Einführung in die Lernplattform ILIAS, WebSeminar Dagmar Bach, Weiterbildung für Berufsfachschulen / Fr, 31.5.2013, 18.00–21.00 / individuell via Internetverbindung

Geistes- und Sozialwissenschaften, Medien und Künste

L01.1 CAS «FiB» – Fachkundige, individuelle Begleitung – Modul 1: Coaching-Grundlagen, Kursort: Weinfelden / Ulrike Arens-Fischer, dipl. Supervisorin / Fr/Sa, 7./8.6.,4./5.10., 6./7.12.2013, Fr. 9.00–17.30, Sa. 9.00–16.30

FS13.02 Letteratura italiana e cinema Prof. Dr. Pietro De Marchi / Do, 18.4.2013

W01.01b CAS «Weiterbildung gezielt – entwickeln und umsetzen» Info-Veranstaltung für Lehrpersonen, die in der Erwachsenenbildung tätig sein möchten / Dagmar Bach, Weiterbildung für Berufsfachschulen / Do, 4.4.2013, 18.00–20.00 oder Do, 23.5.2013, 18.00–20.00 Information und Anmeldung: phzh.ch/wb-s2 / 043 305 66 72

FS13.16 Landscape Linguistics – Visuelle Ethnographie der Sprache Prof. Dr. Eva Wyss / Fr, 12.4.2013

FS13.17 Charles Chaplin – Universalgenie und Zeitzeuge Peter Neumann / Di, 14.5.2013 FS13.30 Kampf um die Schweizer Armee – Von der MirageAffäre zur GSoA Prof. Dr. Rudolf Jaun / Di, 14.5.2013 FS13.75 Und wenn sie nicht gestorben sind … – Märchen in der zeitgenössischen Literatur Christine Lötscher / Fr, 17.5.2013 FS13.03 Schlaglicht Caesar Dr. Franziska Egli, Philipp Xandry / Di, 21.5.2013

Unterstrass.edu Weiterbildungsangebote ∑

www.unterstrass.edu

FS13.01 Stress – Ein Alltagsphänomen aus historischer Perspektive PD Dr. Patrick Kury / Fr, 24.5.2013 Wirtschaft und Recht

Kurse

FS13.20 Mit MUN (Model United Nations) die UNO entdecken Antoine Schnegg / Fr, 12.4.2013

200000.04b Experimentieren in der Primarschule – einfach und konkret Naturwissenschaftliches Lernen in der Primarschule / Leitung: Prof. Dr. S. Metzger und F. Bernhard / Sa, 16.3., 13.4., 1.6.2013

Bildende Künste

200000.05a Forschen und Entdecken in der Natur Leitung: Barbara Wille, Waldschule Höngg / Sa, 4.5.2013, 9.00–16.00

FS13.06 Tonaufnahmen – musikalische, akustische und technische Aspekte Hansueli Hausheer / Fr, 24.5.2013

200000.05b Wasserworkshop: Naturwissenschaften und Religion im Dialog für Kindergarten- und Primarlehrpersonen / Leitung: Florence Bernhard und Eva Ebel / Sa, 13.4.2013, 9.00–16.00 200000.07 DaZ-Kurs – Deutsch als Zweitsprache für Lehrpersonen aller Stufen der Volksschule / Leitung: Inge Rychener, inge.rychener@unterstrass.edu / Sa, 19.10./26.10./2.11./9.11./ 16.11./23.11./30.11.2013 Information und Anmeldung: www.kinderforschen.ch Leitung und Auskunft: eva.hug@unterstrass.edu / www.unterstrass.edu > Institut > Weiterbildung > Kurse CAS/MAS CAS/MAS HET CAS Didaktik der Vielfalt Sicherheit und Kompetenz im Umgang mit heterogener Schülerschaft gewinnen. Am gemeinsamen Gegenstand lernen und individuell unterstützen. Verschiedenartigkeit integrieren und Begabungen fördern. Der CAS ist Teil des MAS Wirksamer Umgang mit Heterogenität. Die Universität Hildesheim (D) anerkennt diesen MAS als Konsekutiv-MA. Er berechtigt zur Promotion. / Beginn 7.10.2013 Auskunft: eva.hug@unterstrass.edu Studiengangleitung: Prof. Dieter Rüttimann, dieter.ruettimann@unterstrass.edu / www.unterstrass.edu/master / www.unterstrass.edu > Institut > Weiterbildung > MAS/CAS

54

Schulblatt des Kantons Zürich 2/2013

FS13.71 Lithografie und Steindruck Pirmin Melchior Jost / Fr, 12.4.2013

Überfachliche Kompetenzen FS13.20 Allmendegüter: Ein Thema – viele Spiele Dr. Markus Ulrich / Do, 18.4.2013 FS13.14 Logische Grundlagen des Denkens und der Sprache Prof. Dr. Giovanni Sommaruga / Fr, 7.6.2013 FS13.35 Nachhaltige Entwicklung mit KLARTEXT Evelyn Lobsiger-Kägi, Vicente Carabias, Dr. Markus Ulrich / Mi, 12.6.2013 MINT-Fächer FS 13.66 Weiterbildungsangebote aus dem MINT-Lernzentrum Verschiedene Dozierende / Termine unter www.educ.ethz.ch/mint/fort Information und Anmeldung: www.webpalette.ch > Sekundarstufe II > UZH und ETH Zürich / Universität Zürich, Institut für Erziehungswissenschaft, Weiterbildung Maturitätsschulen, Beckenhofstrasse 35, 8006 Zürich, weiterbildung.llbm@ife.uzh.ch / ETH Zürich, Weiterbildung Maturitätsschulen, Universitätsstrasse 41, 8092 Zürich, peter.greutmann@ifv.gess.ethz.ch


Weiterbildung

HfH – Interkantonale Hochschule für Heilpädagogik Zürich Weiterbildungskurse ∑

www.hfh.ch

2013-03 Zertifikatslehrgang CAS Musik und Gestaltung in der Heilpädagogik Leitung: Ariane Bühler / Startseminar: 6./7. September 2013 / Dauer bis August 2014 (Anmeldeschluss: 31.5.2013) 2013-04 Zertifikatslehrgang CAS Logopädie bei Kindern mit einer geistigen Behinderung Leitung: Christina Arn / Startseminar: 6./7. September 2013 / Dauer bis November 2014 (Anmeldeschluss: 31.5.2013) 2013-05 Zertifikatslehrgang CAS Autismus-Spektrum-Störung (ASS) im Kindes- und Jugendalter: Grundlagen, Interventionen und Perpektiven Leitung: Prof. Dr. Andreas Eckert, Remi Frei, Dr. Dominik Gyseler / Startseminar: 19./20. September 2013 / Dauer bis Januar 2015 (Anmeldeschluss: 31.5.2013) 2013-43 Wahrnehmungsstörungen im Schulalter – Erscheinungsbilder, Interpretationen, Förderung Leitung: Walter Ehwald / 4 Tage, 9.15–16.30 Uhr / 26./27./30. April und 4. Mai 2013 (Anmeldeschluss: 15.3.2013) 2013-60 Wie weiter nach der Schule? Eine praxisnahe Einführung in die Berufs(wahl)vorbereitung auf der Oberstufe Leitung: Res Marty, Dr. Claudia Schellenberg / 3 Tage, 9.30–16.30 Uhr / 12./13. April und 15. Juni 2013 (Anmeldeschluss: 15.3.2013) 2013-15 Kommunikationsanbahnung bei schwerer körperlicher Behinderung Leitung: Erika Hunziker, Marielotte Leuenberger / Samstag, 25. Mai 2013, 9–16 Uhr (Anmeldeschluss: 15.4.2013) 2013-29 Integration von Kindern mit besonderen Voraussetzungen im Religionsunterricht Leitung: Prof. Claude Bollier, Dr. Wolfgang Broedel, Kathrin Reinhard / 3 Mittwochnachmittage, 13.30–16.30 / 15./22./29. Mai 2013 (Anmeldeschluss: 15.4.2013) 2013-30 Ressourcenorientiertes Selbstmanagement für den Berufsalltag Leitung: Ursina Degen-Cuonz / 2 Tage, 9–16 Uhr / 25./26. Mai 2013 (Anmeldeschluss: 15.4.2013) 2013-40 Beratungskompetenzen erwerben und erweitern Leitung: Dr. Ursula Wirz-Bruchhage / 3 Mittwochnachmittage, 13.30–16.30 Uhr / 22. Mai und 5./12. Juni 2013 (Anmeldeschluss 15.4.2013)

ZAL – Zürcher Arbeitsgemeinschaft für Weiterbildung der Lehrpersonen des Kantons Zürich Weiterbildungskurse ∑

kurse.zal.ch

ZI23.13.21 LehrerOffice Easy für Einsteiger/innen Mathies A. / Mi, 27. März 2013, 13.30–16.30 / Zürich ZE87.13.21 Wenn streiten, dann richtig Egloff M. / Mi, 3. April 2013, 13.30–16.30 / Winterthur ZT20.13.21 Keine Förderung ohne Diagnose Rickli U. / Mi, 3. April 2013, 13.30–17.00 / Mi, 17. April 2013, 13.30–17.00 / Zürich ZV24.13.21 Zauberkräuter Schellenbaum A. / Mi, 3. April 2013, 14.00–17.00 / Mi, 10. April 2013, 14.00–17.00 / Hittnau ZG80.13.21 Update Metallverarbeitung 2 Rutishauser B. / Mi, 3. April 2013, 16.00–20.30 / Sa, 6. April 2013, 9.00–16.30 / Mi, 10. April 2013, 16.00–20.30 / Sa, 13. April 2013, 9.00–16.30 / Embrach ZH42.13.21 Bauernhoflieder Bond A. / Do, 4. April 2013, 18.00–21.00 / Wädenswil ZD95.13.21 Mutige Lehrpersonen – mutige Schüler/innen Zimmermann M. / Do, 4. April 2013, 18.30–21.30 / Nänikon ZG56.13.21 «Das Geheimnis der 7 Perlen» (Musical) Marchi G., Meier D. / Sa, 6. April 2013, 9.30–16.00 / Zürich Schulinterne Weiterbildung: Die ZAL organisiert für Teams auch schulinterne Weiterbildungen. Diese richten sich nach den Bedürfnissen der Teilnehmenden und finden in deren Schulhaus statt. Beratung und Coaching: Die ZAL organisiert für Einzelpersonen und Kleingruppen bis maximal 3 Personen auch Beratungen zu konkreten fachlichen Fragen und Coachings bei Aufgaben und Fragen im Berufsalltag (Ausgangslage analysieren, Lösungen entwerfen). Information und Anmeldung: www.zal.ch / Zürcher Arbeitsgemeinschaft für Weiterbildung der Lehrpersonen, Bildungszentrum für Erwachsene BiZE, Riesbachstrasse 11, 8090 Zürich / info@zal.ch / 044 385 83 94

2013-42 Wahrnehmung der Welt und Aufbau von Vorstellungen Leitung: Prof. Dr. Ursula Hofer / Freitag, 24. Mai 2013, 14–17 Uhr / Samstag, 1. Juni 2013, 9.15–16.30 Uhr (Anmeldeschluss: 15.4.2013) 2013-61 Berufswahlprozesse gestalten für Jugendliche mit einer Sehbehinderung Leitung: Daniel Hedinger, Beat Theiler / Freitag, 26. April 2013, 9.15–16.30 (Anmeldeschluss: 15.3.2013) 2013-64 Förderung von Jugendlichen mit Down-Syndrom im Schulalter Leitung: Prof. em. Dr. Etta Wilken / Mittwoch, 12. Juni 2013, 9.15–16.30 Uhr (Anmeldeschluss: 1.5.2013) 2013-74 «Gemeinsam geht’s besser?» – Im Team leiten als Geschäfts-Leitung, Co-Leitung, Leitungs-Team Leitung: Prof. Claude Bollier, Annemarie Waibel / 2 Tage, 9.15–16.30 Uhr / 30./31. Mai 2013 (Anmeldeschluss: 1.5.2013) Interkantonale Hochschule für Heilpädagogik / www.hfh.ch/weiterbildung > CAS, Kurse bzw. Tagungen / 044 317 11 81 / wfd@hfh.ch

Schulblatt des Kantons Zürich 2/2013

55


HOTLINE für Inserateaufträge Telefon: 031 767 83 30 oder E-Mail: inserate@staempfli.com

56

Schulblatt des Kantons Zürich 2/2013


Amtliches 2/2013

Inhalt Kantonsschule Rychenberg, Winterthur. Änderung der Lehrpläne in Chemie, Biologie und Physik sowie der Stundentafel der gymnasialen Unterstufe 57 Volksschule. Bildungsrätliche Kommission Fachstelle für Schulbeurteilung. Rücktritt und Ersatzwahl. 58 Volksschule. Begleitkommission Chance Sek. Rücktritt und Ersatzwahl 58 Bildungsrätliche Kommission Volksschule – Berufsbildung. Amtsdauer 2011/15, Ersatzwahl 58 Mittelschulen. Projekt «Selbst organisiertes Lernen (SOL) an gymnasialen Mittelschulen – neue Lehr- und Lernformen». Umsetzung der Empfehlungen aus der Evaluation 59 Bildungsrätliche Kommission Mittelschulen. Amtsdauer 2011/2015, Ersatzwahl 60 ICT-Guide zur Erarbeitung von stufenübergreifenden Medien- und ICT-Konzepten in Zürcher Volksschulen 60 Neues Lehrmittel für das Fach Englisch. Analyse des bestehenden Lehrmittelangebots. Schlussbericht und weiteres Vorgehen. 64 Volksschule. Mathematiklehrmittel für die Mittelstufe. Verschiebung der Erscheinungstermine um ein Jahr. 65 «Chance Sek – Weiterentwicklung der Sekundarstufe der Volksschule»: Aufhebung des Auftrags «standardisierter Test 6. Klasse» 66

Bildungsratsbeschluss vom 4. Februar 2013 Kantonsschule Rychenberg, Winterthur. Änderung der Lehrpläne in Chemie, Biologie und Physik sowie der Stundentafel der gymnasialen Unterstufe A. Ausgangslage Die Kantonsschule Rychenberg, Winterthur, stellte mit Eingabe vom 15. März 2012 an das Mittelschul- und Berufsbildungsamt Antrag auf Änderung der Lehrpläne in Chemie, Biologie und Physik sowie der Stundentafel der gymnasialen Unterstufe. Mit der Änderung möchte die Schule die Naturwissenschaften stärken. Es sollen drei neue Elemente eingeführt werden: das Fach Chemie in der Unterstufe, ein naturwissenschaftliches Praktikum sowie eine naturwissenschaftliche Themenwoche. Bisher bietet die Schule auf der Unterstufe nur die Fächer Biologie und Physik an. Ein Praktikum in diesen Fächern ist heute nicht vorgesehen.

Das Fach Chemie wird laut Antrag neu in der Unterstufe mit zwei Lektionen im zweiten Semester der 1. Klasse und mit zwei Lektionen im ersten Semester der 2. Klasse eingeführt. Dadurch könnte insbesondere das Fach Biologie in der Oberstufe von Grundkenntnissen der Schülerinnen und Schüler in Chemie profitieren. Bisher müssen im Fach Biologie gewisse chemische Grundlagenkenntnisse vermittelt werden, da das Fach Biologie in der MAR-Stufe darauf Bezug nimmt. Die beiden zusätzlichen Jahreslektionen müssen nicht kompensiert werden, da die Kantonsschule Rychenberg, Winterthur, die zulässige Gesamtlektionenzahl von 132 Lektionen à 45 Minuten in den MAR-Jahren bisher noch nicht ausgeschöpft hat. Das naturwissenschaftliche Praktikum soll in der 2. Klasse mit zwei Lektionen im zweiten Semester eingeführt werden. Praktika vermitteln gemäss gegenwärtigem Forschungsstand theoretische Erkenntnisse am nachhaltigsten durch die praktische Tätigkeit (siehe z.B. «Expertise zu Naturwissenschaft und Technik in der Allgemeinbildung im Kanton Zürich» Zürcher Hochschulinstitut für Schulpädagogik und Fachdidaktik, Juli 2009). Das Praktikum soll durch Lehrpersonen der drei naturwissenschaftlichen Fächer einer Klasse erteilt werden, da gerade bei fächerübergreifenden Themen die Optik der Experten wichtig ist. Entsprechend wurde der Lehrplan für das Praktikum von den drei Fachschaften gemeinsam erstellt und ist so gestaltet, dass grundlegende Kenntnisse erworben werden, die nachher auf der MAR-Stufe in den naturwissenschaftlichen Fächern wichtig werden. Die naturwissenschaftliche Themenwoche widmet sich einem spezifischen naturwissenschaftlichen Thema, das zusammen mit einem anderen Fach interdisziplinär angegangen wird und die Relevanz der naturwissenschaftlichen Perspektive auch für andere Fächer sichtbar macht. Sie dient somit auch als Propädeutikum für die wissenschaftliche Arbeit in den Fächern der MAR-Stufe des Gymnasiums. B. Erwägungen Die beantragte Stärkung der Naturwissenschaften an der Kantonsschule Rychenberg, Winterthur, ist im Hinblick auf den Bildungsratsbeschluss vom 26. April 2010 zu begrüssen. Mit dem Angebot von Chemie auf der Unterstufe wird eine Lücke geschlossen, denn Chemie wird an der Sekundarstufe der Volksschule bereits unterrichtet, so dass die Schülerinnen und Schüler der Unterstufe des Langgymnasiums jeweils in den gemischten Klassen der MAR-Stufe einen Nachholbedarf haben, da sie noch keinen Chemieunterricht hatten. Die Kantonsschule Rychenberg, Winterthur, ist denn auch eines von nur zwei Langgymnasien, das noch keinen Chemieunterricht auf der Unterstufe des Langgymnasiums im Angebot hat. Schulblatt des Kantons Zürich 2/2013

57


Amtliches

Die Kantonsschule Rychenberg, Winterthur, liegt zurzeit mit ihrer Gesamtzahl an Lektionen im mathematisch-naturwissenschaftlichen Bereich eher im unteren Bereich aller Langgymnasien im Kanton. Gemäss einer Erhebung der Kantonsschule Rychenberg, Winterthur, bieten elf Langgymnasien auf der Unterstufe im Durchschnitt 13.6 Jahreslektionen Naturwissenschaften an, die Kantonsschule Rychenberg nur 13.31. Mit der Stundentafeländerung würde sie neu 16 Jahreslektionen Mathematik- und Naturwissenschaftsunterricht anbieten und wäre damit an zweiter Stelle in der Tabelle der Schulen. Es darf davon ausgegangen werden, dass Schülerinnen und Schüler, die bereits in der Unterstufe aktiv mit Naturwissenschaften in Kontakt kommen, einen handlungsorientierteren Zugang zu den Naturwissenschaften gewinnen und sich allenfalls sogar für die Fortsetzung ihres Bildungswegs im mathematisch-naturwissenschaftlichen Profil des Gymnasiums interessieren. Die drei Winterthurer Gymnasien werden sich bezüglich ihrer Lehrpläne in Chemie absprechen müssen, da die beiden Winterthurer Kurzgymnasien jeweils gemischte Klassen aus Lernenden aus der Sekundarschule sowie Lernenden aus dem Langgymnasium bilden. Die beantragten Änderungen schliessen eine Lücke in der Stundentafel des Langgymnasiums in Winterthur und führen zur erwünschten Stärkung der Naturwissenschaften an der gymnasialen Unterstufe. Die Lehrpläne wurden vom Gesamtkonvent und von der Schulkommission verabschiedet. Der Antrag der Kantonsschule Rychenberg, Winterthur, auf Änderung der Lehrpläne in Chemie, Biologie und Physik sowie der Stundentafel der gymnasialen Unterstufe ist auf Beginn des Schuljahrs 2013/14 zu bewilligen. Auf Antrag der Bildungsdirektion beschliesst der Bildungsrat: I. Die beantragten Änderungen der Lehrpläne in Chemie, Biologie und Physik der gymnasialen Unterstufe an der Kantonsschule Rychenberg, Winterthur, werden auf Beginn des Schuljahres 2013/14 bewilligt. II. Die beantragte Änderung der Stundentafel der gymnasialen Unterstufe an der Kantonsschule Rychenberg, Winterthur, wird auf Beginn des Schuljahres 2013/14 bewilligt. Die Lehrpläne sind abrufbar unter www.bi.zh.ch/bildungsrat

Bildungsratsbeschluss vom 4. Februar 2013 Volksschule. Bildungsrätliche Kommission Fachstelle für Schulbeurteilung. Rücktritt und Ersatzwahl. Der Bildungsrat hat an seiner Sitzung vom 19. März 2012 die Mitglieder der Bildungsrätlichen Kommission Fachstelle für Schulbeurteilung für die Amtsdauer 2011– 2015 ernannt. Herr Joseph Hildbrand, Vertreter der Bildungsplanung, Bildungsdirektion Kanton Zürich, ist Ende Januar 2013 altershalber aus der Bildungsdirektion ausgetreten und tritt aus der

1

58

Die Kantonsschule Rychenberg hat im Gegensatz zu den meisten anderen Gymnasien 40-Minuten-Lektionen. Die Zahlen sind deshalb umgerechnet auf die üblichen 45-Minuten-Lektionen. Schulblatt des Kantons Zürich 2/2013

Kommission Fachstelle für Schulbeurteilung zurück. Als Nachfolger schlägt die Bildungsplanung, Bildungsdirektion Kanton Zürich Herrn Hans-Martin Binder vor. Auf Antrag der Bildungsdirektion beschliesst der Bildungsrat: I. Herr Joseph Hildbrand wird unter Verdankung der geleisteten Dienste als Mitglied der bildungsrätlichen Kommission Fachstelle für Schulbeurteilung entlassen. II. Als neues Mitglied der Kommission Fachstelle für Schulbeurteilung wird für den Rest der Amtsdauer 2011– 2015 ernannt: Herr Hans-Martin Binder, Bildungsplanung, Bildungsdirektion Kanton Zürich, Walcheplatz 2, 8090 Zürich

Bildungsratsbeschluss vom 4. Februar 2013 Volksschule. Begleitkommission Chance Sek. Rücktritt und Ersatzwahl Der Bildungsrat hat mit Beschluss vom 27. Juli 2011 eine Begleitkommission «Chance Sek» eingesetzt und dessen Mitglieder ernannt. Die Kommission begleitet die Weiterführung des Projekts «Chance Sek», diskutiert Zwischenergebnisse und nimmt Stellung zu Produkten. Joseph Hildbrand, Vertreter der Bildungsplanung, Bildungsdirektion, ist Ende Januar 2013 altershalber aus der Bildungsdirektion ausgetreten. Als neue Vertretung der Bildungsdirektion, Bildungsplanung wird Konstantin Bähr, Chef Bildungsplanung vorgeschlagen. Auf Antrag der Bildungsdirektion beschliesst der Bildungsrat: I. Herr Joseph Hildbrand wird unter Verdankung der geleisteten Dienste als Mitglied der Begleitkommission «Chance Sek» entlassen. II. Als neue Vertretung der Bildungsdirektion, Bildungsplanung in der Begleitkommission «Chance Sek» wird ernannt: Herr Konstantin Bähr, Bildungsplanung, Bildungsdirektion Kanton Zürich.

Bildungsratsbeschluss vom 4. Februar 2013 Bildungsrätliche Kommission Volksschule – Berufsbildung. Amtsdauer 2011/15, Ersatzwahl Der Bildungsrat hat an seiner Sitzung vom 19. März 2012 das Mandat und die Zusammensetzung der bildungsrätlichen Kommission Volksschule – Berufsbildung für die Amtsdauer 2011/15 beschlossen. Frau Isabelle Zuppiger Ritter, Leiterin Fachbereich BSLB, ist als Vertreterin des Amts für Jugend- und Berufsberatung per 31. Dezember 2012 zurückgetreten. Als Ersatzmitglied in der Kommission wird André Monhart, Leiter Fachbereich Berufsberatung, Amt für Jugend und Berufsberatung, vorgeschlagen. Auf Antrag der Bildungsdirektion beschliesst der Bildungsrat: I. Frau Isabelle Zuppiger Ritter wird unter Verdankung ihrer Dienste als Mitglied der bildungsrätlichen Kommission Volksschule – Berufsbildung per 31. Dezember 2012 entlassen.


Amtliches

II.

Herr André Monhart wird als Vertreter des Amts für Jugend- und Berufsberatung für den Rest der Amtsdauer 2011/15 als neues Mitglied der bildungsrätlichen Kommission Volksschule – Berufsbildung gewählt.

Bildungsratsbeschluss vom 17. Dezember 2012 Mittelschulen. Projekt «Selbst organisiertes Lernen (SOL) an gymnasialen Mittelschulen – neue Lehr- und Lernformen». Umsetzung der Empfehlungen aus der Evaluation A. Ausgangslage Aufgrund eines Berichts der Bildungsdirektion über den Stand und die Entwicklungsmöglichkeiten der gymnasialen Mittelschulen des Kantons Zürich hat der Bildungsrat im Herbst 2006 das Mittelschul- und Berufsbildungsamt (MBA) beauftragt, den gymnasialen Unterricht durch neue Lehr- und Lernmethoden weiterzuentwickeln. Mit Beschluss Nr. 1221/2008 hat der Regierungsrat für das Projekt «Selbst organisiertes Lernen (SOL) an gymnasialen Mittelschulen – neue Lehr- und Lernformen» für 2008 bis 2011 die Finanzierung bewilligt und festgelegt, dass alle Mittelschulen des Kantons Zürich im Schuljahr 2009/10 ein schuleigenes SOL-Projekt planen und im Schuljahr 2010/11 ihre SOL-Pilotprojekte umsetzen sollen. Da die Evaluation des Gesamtprojekts und die Auswertungen des ersten Umsetzungsjahres durch die einzelnen Schulen erst Anfang 2012 vorgelegen haben, hat der Regierungsrat mit Beschluss Nr. 906/2011 die Verlängerung des Projekts bis Ende 2012 beschlossen und die zusätzlichen finanziellen Mittel dafür bewilligt. Ziel des Projekts war es, Schülerinnen und Schüler der gymnasialen Mittelschulen dazu zu befähigen, Lernprozesse selber zu steuern und überfachliche Kompetenzen zu entwickeln. Durch Projekte an den Mittelschulen sollte ein breiter Kompetenzaufbau im Bereich der Entwicklung, Planung und Erprobung von Lehr- und Lernformen zur Vermittlung und Förderung der Selbst- und Methodenkompetenz auf Schülerseite erfolgen. Im Schuljahr 2010/11 begann die Implementierung von SOL an den Schulen. Aktuell wird SOL gemäss den schulspezifischen Konzepten an allen Mittelschulen angeboten. 2010/11 erfolgte auch die externe wissenschaftliche Evaluation, die von der Abteilung Bildungsplanung der Bildungsdirektion in Auftrag gegeben wurde. Die Studie (SOLEVA) wurde von einem hochschulübergreifenden Forschungsteam mit Frau Prof. Dr. Katharina Maag Merki, Universität Zürich, Herrn Prof. Dr. Kurt Hofer und Herrn Prof. Dr. Erich Ramseier von der Pädagogischen Hochschule Bern sowie Herrn lic. phil. Yves Karlen von der Universität Zürich durchgeführt. Die Resultate der Studie lagen im März 2012 vor und wurden dem Bildungsrat im Juli 2012 zur Kenntnis gebracht. Die Hauptbefunde ergeben grundsätzlich eine positive Bilanz. Die Gesamtergebnisse verweisen darauf, dass das SOL-Projekt abgeschlossen werden kann, als Schulund Unterrichtsentwicklungsprojekt aber weiterentwickelt und nachhaltig verankert werden muss. Die Evaluation macht eine Reihe von Empfehlungen für die Zukunft von SOL. B. Erwägungen Die Empfehlungen des SOLEVA-Forschungsteams beziehen sich auf die drei Ebenen Kanton, Schulen und Unterricht. In

einem Dialog mit den verschiedenen Akteuren (MBA, Abteilung Bildungsplanung, Schulleiterkonferenz Mittelschulen, Lehrpersonenkonferenz Mittelschulen, SOL-Projektleitungen an den Schulen) wurden die Empfehlungen besprochen und ausgewertet. Folgende Punkte sind zentral: Ebene Kanton 1. Konsolidierung der Schulentwicklung Das Evaluationsteam geht davon aus, dass die gewünschte Breitenwirkung erzeugt werden kann, wenn den Schulen, den Schulleitungen und Lehrpersonen Zeit zur Verfügung gestellt wird, um ihre schulspezifischen SOL-Projekte weiterzuentwickeln. Dies heisst, dass es weiterhin finanzieller Mittel bedarf, um die notwendige Konsolidierung der bisherigen Entwicklungsarbeit zu leisten. Es empfiehlt sich, die Weiterentwicklung an den Schulen durch ein Gremium zu leisten, das sich aus Lehrpersonen verschiedener Fächer zusammensetzt, damit auch interdisziplinäre Ansätze verfolgt werden können. Nach Abschluss eines ersten Maturitäts-Ausbildungsgangs mit SOL-Unterrichtseinheiten nehmen alle Schulen eine Selbstevaluation des eigenen SOL-Konzepts vor und passen gegebenenfalls ihr Konzept an. 2. Überprüfung der kantonalen Rahmenbedingungen Der SOLEVA-Bericht weist darauf hin, dass die kantonalen Vorgaben und Rahmenbedingungen so gestaltet sein müssen, dass der Umsetzungsprozess an den Schulen nicht gefährdet wird. Es wird vorgeschlagen, dass strukturelle Vorgaben reflektiert und gegebenenfalls überarbeitet werden sollen. 3. Reorganisation und Weiterentwicklung der Lehrerausund -weiterbildung Die Studie kommt zum Schluss, dass eine systematische Weiterbildung im Bereich SOL für die Lehrpersonen unabdingbar sei. Zudem sei es zentral, dass SOL verpflichtend in die Lehrerausbildung einfliesse. Es ist sicherzustellen, dass das selbst organisierte Lernen in der Lehrerausbildung verankert wird, so dass alle angehenden Lehrpersonen die Möglichkeit erhalten, SOL anhand von theoretischen Unterlagen zu erarbeiten und in der schulischen Praxis unter Anleitung zu erproben. Das Weiterbildungsangebot muss den aktuellen Bedürfnissen angepasst werden. Das Institut für Erziehungswissenschaft wird aufgefordert, die entsprechenden Arbeiten in Angriff zu nehmen. 4. Ergänzung der Projektunterlagen durch Praxisbeispiele Das Evaluationsteam hat in seiner Untersuchung festgestellt, dass die Unterlagen, die für das Projekt entwickelt wurden, wissenschaftlich fundiert und umfassend sind. Es empfiehlt eine Ergänzung mit Beispielen, wie SOL insbesondere im Regelunterricht umgesetzt werden kann, da sich die bisher dokumentierten Beispiele mehrheitlich auf Projektunterricht beziehen. Diese Ergänzung ist bereits erstellt und den Schulen zur Verfügung gestellt worden. Im Bericht «Selbst organisiertes Lernen im Schulalltag. Ergebnisse aus Interviews an Zürcher Gymnasien» vom Juli 2012 beschreibt das Autorenteam des Instituts für Erziehungswissenschaft die aktuelle Praxis und erläutert die wichtigsten Elemente von SOL-Unterricht.

Schulblatt des Kantons Zürich 2/2013

59


Amtliches

5. Austausch von Unterrichtsbeispielen zwischen Lehrpersonen und Schulen Die Evaluation empfiehlt zu prüfen, wie Unterrichtsbeispiele mit möglichst geringem Aufwand publik gemacht werden können. Sie empfiehlt den Aufbau einer SOL-Datenbank oder eines Netzwerks für den Austausch von Unterrichtsbeispielen. Da die Schulen mit sehr unterschiedlichen SOL-Konzepten arbeiten und die meisten von ihnen bereits SOL-Datenbanken im Intranet führen, wäre es am effektivsten, wenn durch Erfahrungsaustauschtreffen ein Netzwerk aufgebaut würde. Es sollen regelmässige Austauschtreffen für alle Fächer angeboten werden, damit auch der schulübergreifende Austausch ermöglicht wird. Ebene Schulen 6. Verankerung von SOL In RRB Nr. 1221/2008 wurde das Ziel genannt, die didaktische Umsetzung von SOL in den Lehrplänen und Schulprogrammen zu verankern. Entsprechend schlägt das SOLEVA-Team vor, das selbst organisierte Lernen in den fachspezifischen Lehrplänen festzulegen. Dies ist allerdings nicht angezeigt, da fachspezifische Lehrpläne keine Methoden (auch nicht das selbst organisierte Lernen) umschreiben. Um SOL an den Schulen nachhaltig zu verankern, soll diese Methode in den Schulprogrammen festgehalten werden. Die meisten Schulen haben bereits Referenzdokumente wie SOL-Broschüren, SOL-Leitfäden, SOL-Lernbegleiter etc. erstellt, die sie an Lehrpersonen, Schülerinnen und Schüler sowie Eltern abgeben und auf ihrer Homepage aufschalten. Alle Schulen erstellen Referenzdokumente, die sie an die Beteiligten abgeben und auf ihrer Homepage aufschalten. Die Dokumente enthalten folgende Angaben: Definition von SOL und Darstellung des spiralförmig aufgebauten Lernprozesses, Übersicht über Durchführung der SOL-Einheiten, Beschreibung der SOL-Einheiten sowie zuständige Personen. Zudem sollen sie weitere Informationen (Rolle der Lehrperson im SOL-Unterricht, Übersicht der überfachlichen Kompetenzen, SOL-Pass für Schülerinnen und Schüler etc.) enthalten. 7. Aufbau einer professionellen Lerngemeinschaft aus Lehrpersonen Die Evaluation kommt zum Schluss, dass mit dem SOL-Projekt Entwicklungen auf Schulebene angestossen werden konnten, die den Austausch unter den Lehrpersonen verstärken. Im Interesse der weiteren Entwicklung sei es wichtig, diesen Austausch, der ein hohes Potenzial für die nachhaltige Umsetzung von SOL aufweise, innerhalb der Schulen, der Fachschaften, aber auch fächerübergreifend und allenfalls schulübergreifend zu stabilisieren und gezielt auf Fragen der Unterrichtsgestaltung und Professionalisierung der Lehrpersonen zu lenken. Die Schulen sind aufgefordert, einen solchen Austausch intern und extern aufzubauen und zu institutionalisieren. Ebene Unterricht 8. Förderung und Vermittlung von Lernstrategien Die Evaluation stellt fest, dass es für die optimale Förderung des selbst organisierten Lernens meist nicht ausreiche, nur entsprechende Lerngelegenheiten für die Anwendung und Übung von Lernstrategien zu gewähren. Wichtig sei ebenso, den Schülerinnen und Schülern zu zeigen, wie Ziele gesetzt und be60

Schulblatt des Kantons Zürich 2/2013

stimmte Strategien optimal eingesetzt werden können. Die praktische Verwendung von Strategien sowie von Prüfungsformaten, welche die Anwendung solcher Strategien bedingen, soll deshalb an schulinternen Lehrerfortbildungen sowie in den Angeboten des Instituts für Erziehungswissenschaft zum Thema gemacht werden. Die Massnahmen aus den oben genannten acht Feldern sollen im Zeitraum 2013–2016 umgesetzt werden. Die dafür benötigten Mittel sind im Budget des MBA eingestellt. Auf Antrag der Bildungsdirektion beschliesst der Bildungsrat: I. Das Projekt «Selbst organisiertes Lernen (SOL) an gymnasialen Mittelschulen – neue Lehr- und Lernformen» wird Ende 2012 abgeschlossen. Das selbst organisierte Lernen wird ab 2013 an den Zürcher Mittelschulen im Regelbetrieb angeboten. II. Das selbst organisierte Lernen wird an den Schulen gemäss den Erwägungen B.1 – B.8 weiterentwickelt und nachhaltig verankert. Der Bericht SOL ist abrufbar unter www.bi.zh.ch/bildungsrat

Bildungsratsbeschluss vom 17. Dezember 2012 Bildungsrätliche Kommission Mittelschulen. Amtsdauer 2011/2015, Ersatzwahl Der Bildungsrat hat an seiner Sitzung vom 19. März 2012 das Mandat und die Zusammensetzung der bildungsrätlichen Kommission Mittelschulen für die Amtsdauer 2011 bis 2015 beschlossen. Frau Dr. Isabelle Zuppiger Ritter, Leiterin Fachbereich BSLB, tritt als Vertreterin des Amts für Jugend- und Berufsberatung per 31. Dezember 2012 zurück. Als Ersatzmitglied in der Kommission wird als ihr Nachfolger Herr André Monhart vorgeschlagen. Auf Antrag der Bildungsdirektion beschliesst der Bildungsrat: I. Frau Dr. Isabelle Zuppiger Ritter wird unter Verdankung ihrer Dienste als Mitglied der bildungsrätlichen Kommission Mittelschulen per 31. Dezember 2012 entlassen. II. Herr André Monhart wird als Vertreter des Amts für Jugend-und Berufsberatung per 1. Januar 2013 für den Rest der Amtsdauer 2011/2015 als neues Mitglied der bildungsrätlichen Kommission Mittelschulen gewählt.

Bildungsratsbeschluss vom 26. November 2012 ICT-Guide zur Erarbeitung von stufenübergreifenden Medien- und ICT-Konzepten in Zürcher Volksschulen 1. Ausgangslage Die Informations- und Kommunikationstechnologien (ICT) haben in den letzten 20 Jahren zu grundlegenden Veränderungen im Alltag geführt. Der Einzug des Computers und neuerdings der «Mobile Devices» (Smartphones und Tablets) in alle Lebensbereiche ist offensichtlich. Die alltägliche Nutzung des Internet sowie die permanente Erreichbarkeit durch das Handy haben unsere Gesellschaft und ihr Kommunikationsverhalten nachhaltig verändert. Die überfachlichen Bereiche «Informatik» und «Medienerziehung» des Zürcher Lehrplans wurden letztmals im


Amtliches

Jahre 2000 überarbeitet und vermögen den heutigen Anforderungen inhaltlich nur noch ansatzweise zu genügen. Eine Änderung des Lehrplans schien jedoch wenig sinnvoll, da die Vorarbeiten zum Lehrplan 21 bereits begonnen hatten. Deshalb beauftragte der Bildungsrat im 2011 das Volksschulamt, die Erarbeitung von stufenübergreifenden Medien- und ICT-Konzepten in den Zürcher Volksschulen zu unterstützen. 1.1 Aussprache im Bildungsrat vom 31. August 2009 Das Volksschulamt legte dem Bildungsrat am 31. August 2009 eine Diskussionsgrundlage sowie ein Aussprachedokument vor. In den folgenden sechs Themenkreisen mit entsprechenden Zielen und Handlungsfeldern sollte in der Volksschule die Integration von Medien und ICT in den Unterricht gestärkt werden: 1. Verlässliche und relevante Daten erheben 2. Steuerung und Qualitätssicherung garantieren 3. Kommunikationsmodell Schule-Eltern entwickeln 4. Integration von ICT in den Lehrmitteln fördern 5. Webbasierte Lehr- und Lernmedien beurteilen 6. Lehrerweiterbildung konzipieren und anbieten Als Grundlage für die einzuleitenden Veränderungen (2 bis 6) stimmte der Bildungsrat einer Erhebung von relevanten Daten im Schulfeld zu. 1.2 Themenkreis «Verlässliche und relevante Daten erheben» Die Fachstelle «Bildung und ICT» entwarf – auf der Basis der Aussprache mit dem Bildungsrat – zusammen mit der Pädagogischen Hochschule Zürich (PH Zürich) und dem Institut für Bildungsevaluation der Universität Zürich (IBE) ein Befragungsinstrument. Die Ergebnisse der Befragung sollten Hinweise auf den Handlungsbedarf und die Dringlichkeit der übrigen fünf Themenkreise liefern. Die Umfrage und die Gruppeninterviews wurden im Zeitraum von Mai 2010 bis Oktober 2010 durchgeführt. Daraufhin wurde ein Zwischenbericht erstellt und in einem mehrstufigen Verfahren von den verschiedenen beteiligten Institutionen überarbeitet. Der abschliessende Bericht liegt dem Volksschulamt seit dem 23. Dezember 2010 vor. Er diente der Fachstelle «Bildung und ICT» sowie der bildungsrätlichen Kommission für Medien und ICT als Grundlage für die Ausarbeitung der Themenkreise zwei bis sechs für stufenübergreifende Medien- und ICT-Konzepte für die Zürcher Volksschule. Der Bildungsrat hatte den Bericht des IBE an seiner Sitzung vom 28. März 2011 zur Kenntnis genommen. Zudem wurden die Resultate an der Fachtagung «Unterrichten mit neuen Medien» vom 28. Oktober 2011 der PH Zürich vorgestellt und diskutiert. 1.3 Auftrag des Bildungsrates vom 28. März 2011 Der Bildungsrat beauftragte das Volksschulamt an der Sitzung vom 28. März 2011 (BRB 2011/14), bis im Frühjahr 2012 eine Musterlösung eines Medien- und ICT-Konzeptes zu erarbeiten und dem Bildungsrat vorzulegen. Das Schulfeld sei in geeigneter Weise in die Arbeiten einzubeziehen. In dieser Musterlösung sollten die Handlungsfelder folgender drei Themenkreise aufgearbeitet werden: – Steuerung und Qualitätssicherung garantieren – Kommunikationsmodell Schule-Eltern entwickeln – Lehrerweiterbildung konzipieren und anbieten

Die Fachstelle erstellte einen Projektplan und eine dafür geeignete Projektorganisation, in der der Einbezug des Schulfeldes gewährleistet wurde. In der Steuergruppe hatte zusätzlich zu den Vertretungen aus der Bildungsdirektion Zürich auch der Verband der Schulleiterinnen und Schulleiter (VSLZH) Einsitz. Zudem wurde die Stadt Zürich eingeladen, eine Person in die Steuergruppe zu entsenden. In Zusammenarbeit mit der PH Zürich erarbeitete die Fachstelle «Bildung und ICT» eine Musterlösung für stufenübergreifende Medien- und ICT-Konzepte in den Zürcher Volksschulen. An der Fachtagung «Unterrichten mit Medien und ICT» (UNM-Tagung) der PH Zürich im Herbst 2011 wurde das Grobkonzept dem Schulfeld vorgestellt. Die Resultate aus der anschliessenden Diskussion mit den teilnehmenden Lehrpersonen und Behördenmitgliedern wurden im Konzept berücksichtigt. An drei Sitzungen der bildungsrätlichen Kommission für Medien und ICT diskutierten die Vertreterinnen und Vertreter Teilaspekte des Konzepts. Infolge der Einarbeitung der vielfältigen Rückmeldungen aus dem Schulfeld konnte der vorgesehene Terminplan nicht eingehalten werden. 2. Erwägungen Als Ausgangslage für das stufenübergreifende Medien- und ICT-Konzept für die Zürcher Volksschule dienten die Ziele und Handlungsfelder der drei Themenkreise «Steuerung und Qualitätssicherung», «Lehrerweiterbildung konzipieren und anbieten» sowie «Kommunikationsmodelle Schule-Eltern». Diese Ziele und Handlungsfelder sind in der «Diskussionsgrundlage», welche dem Bildungsrat für die Aussprache vom 31.8.2009 eingereicht wurde, detailliert aufgeführt. Der Bericht des Instituts für Bildungsevaluation (IBE) zeigt auf, dass die Zürcher Volksschulen im Bereich Medien und ICT unterschiedliche Ausgangslagen haben. Die einen Schulen arbeiten bereits mit detaillierten Vereinbarungen zur Nutzung von Medien und ICT, während sich andere diesbezüglich noch kaum Gedanken gemacht haben. Das Volksschulamt möchte einerseits durch eine adaptive Lösung auf diese Unterschiede Rücksicht nehmen, andererseits diese Heterogenität mit dem Konzept reduzieren. Durch geeignete Unterstützungsmassnahmen seitens des Volksschulamtes soll der Anreiz zur Erarbeitung eines lokalen Medien- und ICT-Konzepts verstärkt und der Aufwand dafür möglichst niedrig gehalten werden. 2.1 Die Bestandteile des stufenübergreifenden Medienund ICT-Konzepts für die Zürcher Volksschule; genannt «ICT-Guide» Um die Musterlösung für stufenübergreifende Medien- und ICTKonzepte in den Zürcher Volksschulen einprägsam kommunizieren zu können, soll sie künftig als «ICT-Guide» bezeichnet werden. Mit dem ICT-Guide werden die Schulen in der Entwicklung ihres lokalen Medien- und ICT-Konzepts unterstützt. Der ICT-Guide führt die Schulen von einem modellhaften Medien- und ICT-Konzept der Schule Musterhausen zu ihrem individuellen, lokalen Medien- und ICT-Konzept. Das erarbeitete lokale Medien- und ICT-Konzept wird u.a. Entwicklungsziele, Vereinbarungen zur Nutzung von Medien und ICT im Unterricht sowie Rechte und Pflichten aller an der Schule tätigen Personen in diesem Bereich beinhalten. Schulblatt des Kantons Zürich 2/2013

61


Amtliches

Der ICT-Guide ist modulartig mit 12 Kapiteln sowie Unterkapiteln als Baukastensystem aufgebaut. Die Schulen erhalten zu jedem der Kapitel respektive Unterkapitel ausformulierte Mustertexte als Bausteine für ihr lokales Konzept. Diese Mustertexte können sie übernehmen und anpassen. Zudem liegen jeweils bis zu vier weitere Bausteine pro Kapitel resp. Unterkapitel vor. Diese werden «Vorgehen», «Erläuterungen & Hintergrundinformationen», «Umsetzungshilfen» sowie «Weblinks und Literatur» genannt. Im Folgenden werden diese Bausteine des ICT-Guide beschrieben. 2.1.1 Die Mustertexte Die Mustertexte sind aus der Sicht einer fiktiven Schule «Musterhausen» geschrieben. Die zusammengefügten Mustertexte ergeben das lokale Medien- und ICT-Konzept der Schule «Musterhausen». Schulen können diese Mustertexte übernehmen und sollen sie auf ihre Bedürfnisse anpassen. Dadurch entsteht ihr lokales Medien- und ICT-Konzept. 2.1.2 Vorgehen In diesem Bereich des ICT-Guide werden mögliche Schritte zur Anpassung der Mustertexte hin zum lokalen Medien- und ICTKonzept formuliert. Dieser Bereich enthält Empfehlungen zuhanden einer möglichen «Arbeitsgruppe Medien- und ICT-Konzept». Den Schulen wird in der Prozessorganisation empfohlen, eine solche Arbeitsgruppe zu Beginn der Erarbeitung zu bilden. Diese ist in der Schule verantwortlich für die Erarbeitung des lokalen Medien- und ICT-Konzepts. Es wird empfohlen, sie aus Vertretungen der Schulbehörde, der Schulleitung sowie der Lehrerschaft zusammenzusetzen. Durch das Skizzieren eines möglichen Vorgehens werden die Schulen im Prozessablauf unterstützt. 2.1.3 Erläuterungen & Hintergrundinformationen Der Bereich Medien und ICT verändert sich sehr schnell. Gefordert wird aktuelles Wissen aus verschiedenen Fachgebieten. So sind beispielsweise rechtliche Aspekte bei der Publikation auf Webseiten zu berücksichtigen. Der Baustein «Erläuterungen & Hintergrundinformationen» entlastet die Arbeitsgruppe Medien- und ICT-Konzept vom Zusammentragen umfangreicher Grundlagen. 2.1.4 Umsetzungshilfen Der ICT-Guide bietet mehr als 20 direkt nutzbare Umsetzungshilfen für eine «Arbeitsgruppe Medien- und ICT-Konzept». Vorgefertigte Umfragebogen oder Vorlagen zu Pflichtenheften der Support-Personen unterstützen und entlasten die Schulen. Die Umsetzungshilfen sind z.T. so aufbereitet, dass sie von einer Arbeitsgruppe mit wenig Aufwand auf ihre Bedürfnisse angepasst werden können. 2.1.5 Dokumente und Weblinks Weblinks führen die Schulen zu weiteren Hintergrundinformationen, die für die Umsetzung hilfreich sind. Spezielle Dokumente wie z.B. «Vorgaben des Datenschutzbeauftragten des Kantons Zürich» können eine Arbeitsgruppe ebenfalls unterstützen. Das enge Ineinandergreifen der fünf Bausteine bietet den Schulen die Möglichkeit, sich auf den Prozess der Erarbeitung 62

Schulblatt des Kantons Zürich 2/2013

des eigenen, lokalen Medien- und ICT-Konzeptes zu konzentrieren. Das zeitintensive Zusammentragen von Informationen, die Entwicklung von Unterstützungsmassnahmen entfällt zu einem grossen Teil. Pilotschulen, die einzelne Kapitel bearbeitet und umgesetzt haben, bestätigen diese Aussage. Dem Wunsch des Bildungsrates, auf die Belastungssituation der Lehrpersonen Rücksicht zu nehmen, wird durch den Ansatz des Baukastensystems entsprochen. Der ICT-Guide wird im Internet unter www.ict-guide.zh.ch veröffentlicht. Die zwölf Kapitel sowie die Umsetzungshilfen können ausgedruckt werden. Auf eine herkömmliche Broschüre wird vorerst verzichtet. 2.2 Modell der zwei Umsetzungsvarianten Eine Schule, die sich für die Erarbeitung eines lokalen Medienund ICT-Konzeptes entschieden hat, kann zwischen zwei Umsetzungsvarianten wählen. Die umfangreiche Variante (Advanced-Version) umfasst alle 12 Kapitel des ICT-Guide. Diese Variante ist für eine Schule konzipiert, die bereits ein Medien- und ICT-Konzept erarbeitet hat und dieses punktuell und strukturiert überarbeiten will. Die Schule setzt ihre Schwerpunkte und wählt die entsprechenden Kapitel für die Überarbeitung ihres bestehenden Konzeptes aus. Schulen, die Medien und ICT bereits intensiv fürs Lehren und Lernen nutzen, bisher jedoch noch kein Medien- und ICTKonzept erstellt haben, wählen mit Vorteil ebenfalls diese umfangreiche Variante. Die reduzierte Version (Light-Version) ist für Schulen konzipiert, die sich bezüglich Lehren und Lernen mit neuen Medien auf den Weg begeben. Die Light-Version fokussiert auf sechs der zwölf Kapitel des ICT-Guide. Nach der Umsetzung der Light-Version kann eine Schule additiv weitere Kapitel der Advanced-Version angehen. Es wird empfohlen, die gewählte Version im Schulprogramm zu verankern. Eine Schule plant zur Erarbeitung ihres lokalen Medien- und ICT-Konzeptes mit Vorteil mindestens drei Jahre ein. Es werden u.a. einige Entscheidungen aus dem Kollegium anstehen. Diese Entscheidungsfindung braucht erfahrungsgemäss genügend Zeit. Die Erarbeitung eines lokalen Medien- und ICT-Konzeptes ist dementsprechend auch unter dem Aspekt der Teamentwicklung zu betrachten. 2.3 Spezielle Punkte des ICT-Guide An dieser Stelle werden Themen aufgeführt, die in der Erarbeitung des ICT-Guide und in Diskussionen mit Vertreterinnen und Vertretern der Schule kontrovers diskutiert wurden. Sie werden und sollen in der Erarbeitung eines lokalen Medien- und ICTKonzepts auf der Ebene der Gemeinden ebenfalls Diskussionen auslösen und zu lokalen Lösungen führen. 2.3.1 Arbeitsgeräte für die Lehrpersonen Die Veränderungen im Bereich der Infrastruktur haben sich in den letzten zwei Jahren nochmals deutlich beschleunigt. Tablets und Smartphones haben z.T. Eingang in den Schulen gefunden. Die Kosten für die ICT-Geräte sind gesunken. Die Lehrpersonen werden in ihren vielfältigen Unterrichtssituationen, wie auch in administrativen Belangen, je länger, je mehr auf Computer angewiesen sein. Im ICT-Guide werden im Kapitel 9.2 die


Amtliches

Vorzüge von mobilen Geräten aufgezeigt. Der ICT-Guide skizziert zwei mögliche Varianten für mobile Arbeitsgeräte der Lehrpersonen. Die Schule fördert danach den Einsatz von persönlichen Geräten für Lehrpersonen, indem sie sich jährlich mit einer pauschalen Vergütung an den Kosten privater Geräte beteiligt oder den Lehrpersonen ein persönliches Arbeitsgerät zur Verfügung stellt. Der Schule steht es jedoch frei, in ihrem lokalen Konzept eine andere Lösung zu persönlichen Arbeitsgeräten für Lehrpersonen zu formulieren. 2.3.2 Modell für pädagogische Beratung und technisch-organisatorischen Support Der Bericht zum Stand der Integration von Medien und ICT in der Zürcher Volksschule zeigt auf, dass 85% der Befragten den technischen Support an ihrer Schule als «gut» einschätzen. Der methodisch-didaktische Support wird von 47% der Befragten als gut taxiert. Knapp 60% der befragten Lehrpersonen geben an, dass ihr Interesse an pädagogisch-didaktischem Support vor Ort eher gross oder sehr gross ist. Diese Aussagen greift der ICT-Guide auf und leitet einen Wechsel des Schwerpunkts ein: vom technisch-organisatorischen Support hin zur pädagogischen Beratung der Lehrpersonen. Technisch-organisatorischer Support Die Komplexität der ICT-Infrastruktur an der Schule wird weiter zunehmen. Lernende und Lehrpersonen sind im Unterricht auf eine gut funktionierende ICT-Infrastruktur angewiesen. Dies bedingt eine professionelle Planung der Anlage und einen entsprechenden Unterhalt. Das technisch-organisatorische Support-Team wird sich in Zukunft auf den «First-Level-Support» beschränken und nur noch einfache Probleme der Infrastruktur lösen. Demzufolge werden für den technisch-organisatorischen Support weniger Ressourcen zur Verfügung stehen. Für die komplexen Probleme wird empfohlen, dass die Schule mit einer externen Firma Service-Verträge abschliesst. Pädagogische ICT-Beratung Neu soll in der Zürcher Volksschule ein pädagogisches Beratungs- und Unterstützungsangebot für Lehrpersonen eingerichtet werden, das die Lehrpersonen bei der pädagogisch-didaktischen Nutzung von ICT-Mitteln im Unterricht unterstützt. Angestrebt wird, dass die Beratenden eine dafür konzipierte Weiterbildung erhalten. Für dieses Unterstützungsangebot werden Ressourcen vorgesehen. Im «Konzept für die Weiterbildung von Lehrpersonen der Volksschulstufe im Bereich von Medien und ICT» wird ein Weiterbildungsangebot zur Fachperson Pädagogische ICT-Beratung vorgeschlagen. 2.4 Weiterbildungskonzept für Lehrpersonen Anlässlich der Aussprache im Bildungsrat vom 31. August 2009 wurden im Themenkreis «Lehrerweiterbildung konzipieren und anbieten» unter dem Punkt 2.7 die folgenden Ziele festgehalten: «Die Lehrpersonen verfügen über die Kompetenzen, ‹Medien und ICT› im Unterricht zu integrieren. Voraussetzungen dazu sind ihre Anwenderfertigkeiten sowie ihre grundlegenden Kenntnisse in der Medienpädagogik. Differenzierte Ausbildungsmodule, welche die unterschiedlichen Wissensstände berücksichtigen, werden angeboten. Es werden verschiedene Kompetenzstufen vorgesehen». Mit dem «Konzept für die Weiterbil-

dung von Lehrpersonen der Volksschulstufe im Bereich Medien und ICT», das durch die Fachstelle Bildung und ICT und die PH Zürich erarbeitet wurde, wurde die Grundlage für ein künftiges Angebot erarbeitet, welches diese Ziele berücksichtigt. Mit dem Ansatz der «betrieblichen Weiterbildung» sind – wie im vorliegenden Weiterbildungskonzept beschrieben – die individuellen Voraussetzungen der Lehrperson der Ausgangspunkt für die persönliche Weiterbildung. Um die von der Schule geforderten Kompetenzen zu erreichen, gilt es den unterschiedlichen Lernwegen Raum zu lassen. Zudem sind in der betrieblichen Weiterbildung die drei Teile «Vorbereitungsphasen», «Präsenzveranstaltungen» und «Virtuelle Nachbereitungssequenzen» Standard. Damit wird das Ziel des Themenkreises erreicht, die Nutzung verschiedener Web2.0 Tools und die Förderung einer kooperativen Lernkultur einzubeziehen. Erfahrungsgemäss wird die Nachhaltigkeit durch den dreiteiligen Ansatz erhöht. Im ICT-Guide wird im Kapitel 8 «Wie wir uns weiterbilden wollen – Weiterbildungskonzept» das Thema Weiterbildung aus Sicht der Schule aufgegriffen. Im Kapitel 8.1 werden im Speziellen mögliche Anforderungen an das Lehrerteam bezüglich der Weiterbildung formuliert. So wird gemäss dem ICT-Guide erwartet, dass die Lehrpersonen über die nötigen Kompetenzen verfügen, um Medien und ICT im Unterricht und für die Kommunikation erfolgreich einsetzen zu können. Auf der Grundlage des «Konzepts für die Weiterbildung von Lehrpersonen der Volksschulstufe im Bereich Medien und ICT» sollen detaillierte Weiterbildungsangebote ausgearbeitet werden, damit die Lehrpersonen – wenn nötig – diese Kompetenzen erlangen können. Im ICT-Guide nimmt die pädagogische Beratung in der Schule eine zentrale Rolle ein. Dementsprechend soll ein Weiterbildungsangebot für diesen Aufgabenbereich entwickelt und angeboten werden. Dazu soll der aktuell stattfindende CAS «Pädagogischer ICT-Support» (PICTS) überarbeitet und angepasst werden. Im Weiterbildungskonzept ist eine Weiterbildung zur Fachperson «Einführung Medien- und ICT-Konzept» vorgesehen. Diese soll befähigt werden, Schulen in der Arbeit mit dem ICTGuide zu unterstützen. Absolventinnen und Absolventen der AdA-ICT (Ausbildung der Ausbildenden zur Förderung des pädagogischen Einsatzes von ICT im Unterricht) und des «pädagogischen ICT-Supports» (PICTS) sollen für die Ausbildung zur Fachperson motiviert werden. 2.5 Unterstützung der Schulen Die Schulen sollen auf ein vielfältiges Unterstützungsangebot bei der Arbeit mit dem ICT-Guide zählen können. Dadurch soll erreicht werden, dass möglichst viele Schulen motiviert werden, ihr lokales Medien- und ICT-Konzept zu erarbeiten und verbindlich umzusetzen. Für die Beratung der Schulen bei der Arbeit mit dem ICTGuide werden vom Volksschulamt personelle und finanzielle Ressourcen eingeplant. Die Fachstelle Bildung und ICT baut ein Netzwerk von Schulen auf, die mit dem ICT-Guide arbeiten. Sie organisiert regelmässige Treffen mit diesen ICT-GuideNetzwerkschulen und stellt dadurch den Informationsaustausch sicher.

Schulblatt des Kantons Zürich 2/2013

63


Amtliches

Der Webauftritt des ICT-Guide ist so konzipiert, dass Schulen, die ein lokales Medien- und ICT-Konzept erarbeitet haben und vom Volksschulamt unterstützt wurden, ihre Unterlagen anderen Schulen zur Verfügung stellen. Dadurch vervielfacht sich die Zahl der praxisnahen Lösungen. Geplant sind spezielle Informationsveranstaltungen für Schulleitungen und den Verband Zürcher Schulpräsidien. Dabei kann aufgezeigt werden, wie die Erarbeitung eines lokalen Medien- und ICT-Konzepts in der Jahresplanung verankert und bei der Verteilung der Poolstunden die nötigen zeitlichen Ressourcen für die Projektmitglieder eingeplant und damit eine Überbelastung der Lehrpersonen vermieden werden kann. Regelmässige Publikationen im Schulblatt des Kantons Zürich über realisierte Umsetzungen in den Gemeinden sollen weitere Schulen motivieren, die Erarbeitung eines lokalen Medien- und ICT-Konzeptes an die Hand zu nehmen.

Volksschulamt mit der Einsetzung einer Projektgruppe unter der Leitung eines Mitglieds des Bildungsrates. Diese wurde beauftragt, einen Anforderungskatalog für ein mögliches neues Englischlehrmittel auszuarbeiten, darauf basierend eine breit abgestützte Analyse des bestehenden Lehrmittelangebots durchzuführen und bis Oktober 2012 einen Bericht zu erstellen (BRB 53/2011). Auf der Grundlage dieses Berichtes soll der Grundsatzentscheid über das weitere Vorgehen bezüglich der Englischlehrmittelreihe gefällt werden. Der Bildungsrat genehmigte am 6. Februar 2012 den Projektplan bzw. Projektauftrag (BRB 2/2012) und am 12. April 2012 den Anforderungskatalog an ein neues Englischlehrmittel. Am 29. Oktober 2012 hat der Bildungsrat den Schlussbericht und die darin enthaltenen Empfehlungen der Projektgruppe eingehend diskutiert und die im Folgenden unter B dargestellten Erwägungen festgehalten.

Auf Antrag der Bildungsdirektion beschliesst der Bildungsrat: I. Die Musterlösung für stufenübergreifende Medienund ICT-Konzepte in den Zürcher Volksschulen («ICT-Guide») wird zur Kenntnis genommen. II. Den Gemeinden wird empfohlen, ein lokales Medienund ICT-Konzept mit Hilfe des ICT-Guide zu erarbeiten. III. Das Volksschulamt wird beauftragt, die Handlungsempfehlungen des Kapitels 5.3 aus dem Dokument «Weiterbildungskonzept für die Weiterbildung der Lehrpersonen im Bereich von Medien und ICT» umzusetzen. IV. Das Volksschulamt wird beauftragt, die Schulen bei der Erarbeitung eines lokalen Medien- und ICT-Konzepts mit geeigneten Massnahmen zu unterstützen. V. Die Fachstelle für Schulbeurteilung wird eingeladen, dem Bildungsrat im Laufe des nächsten Evaluationszyklus in geeigneter Form über die Umsetzung Bericht zu erstatten. Die Musterlösung ist abrufbar unter www.bi.zh.ch/bildungsrat

B. Erwägungen Annahme Empfehlung 1: Aktuell keine Neuentwicklung oder Beschaffung. Der Bildungsrat teilt die Einschätzung des Schlussberichts, dass zurzeit keine Neuentwicklung oder Beschaffung veranlasst werden soll. Im Schuljahr 2015/16 soll eine Neubeurteilung der Lehrmittelsituation vorgenommen werden unter Berücksichtigung des zu diesem Zeitpunkt vorliegenden Lehrplans 21 und eines allfälligen Entscheides über den Beginn des Englischunterrichts auf der Primarstufe.

Bildungsratsbeschluss vom 26. November 2012 Neues Lehrmittel für das Fach Englisch. Analyse des bestehenden Lehrmittelangebots. Schlussbericht und weiteres Vorgehen. A. Ausgangslage An der Volksschule des Kantons Zürich sind heute drei obligatorische Englischlehrmittel eingeführt: First Choice (Unterstufe; Einführung ab Schuljahr 2004/05), Explorers (Mittelstufe; ab Schuljahr 2006/07) und Voices (Sekundarstufe I; ab 2009/10). Aus den Synodalgutachten zu First Choice (2009) und Explorers (2011) sowie aus Lehrpersonenbefragungen des Institutes für Erziehungswissenschaften der Universität Zürich geht hervor, dass diese Lehrmittel nur bedingt die gewünschte Akzeptanz in der Lehrerschaft erfahren. Dies führt dazu, dass ein Teil der Englischlehrpersonen das obligatorische Lehrmittel nicht verwendet. Am 31. Oktober 2011 führte der Bildungsrat eine vertiefte Diskussion über eine mögliche Ablösung der gesamten Englischlehrmittelreihe. Er beauftragte am 19. Dezember 2011 das

64

Schulblatt des Kantons Zürich 2/2013

Annahme Empfehlung 2: Moderate Lehrmittelvarianz einführen – andere Lehrmittel zulassen. Der Bildungsrat befürwortet die befristete Einführung eines Alternativobligatoriums. Vor dem Hintergrund der teilweise ungenügenden Akzeptanz der obligatorischen Lehrmittel und der Analyse des bestehenden übrigen Lehrmittelangebots erscheint diese sinnvoll. Die Einführung von Wahlmöglichkeiten für das Fach Englisch erfolgt auf den Beginn des Schuljahres 2013/14 und ist vorerst befristet bis Ende Schuljahr 2021/22. Dieser Zeithorizont bietet den Schulgemeinden eine ausreichende Rechtssicherheit und lässt gestützt auf die künftigen Entwicklungen genügend Handlungsmöglichkeiten offen. Annahme Empfehlung 3: Statusänderung – Die Lehrmittel des Lehrmittelverlags Zürich alternativ-obligatorisch erklären. Der Bildungsrat teilt die im Schlussbericht festgehaltenen Überlegungen der Projektgruppe, die Englischlehrmittel First Choice, Explorers und Voices des Zürcher Lehrmittelverlages alternativ-obligatorisch zu erklären. Die Lehrmittel des Zürcher Lehrmittelverlags entsprechen den Anforderungen an ein heutiges Lehrmittel grundsätzlich gut. Durch dieses Vorgehen wird zudem sichergestellt, dass Lehrpersonen, die mit den guten und anspruchsvollen Lehrmitteln des Lehrmittelverlags erfolgreich im Unterricht arbeiten, dies auch weiterhin tun können. Ablehnung Empfehlung 4: Alternativobligatorium einführen für alle acht Lehrmittel. Die Empfehlung der Projektgruppe, ein Alternativobligatorium für alle acht im Hearing evaluierten Lehrmittel einzuführen, wird abgelehnt. Eine derart grosse Bandbreite an Lehrmitteln würde


Amtliches

das System im Hinblick auf die vertikale Koordination (zwischen den Schulstufen) und im Hinblick auf einen möglichen Klassenwechsel von Schülerinnen und Schülern überfordern. Der Bildungsrat befürwortet unter den gegebenen Umständen befristet eine reduzierte Auswahlmöglichkeit zwischen zwei Lehrmitteln auf der Unter- und Mittelstufe und drei Lehrmitteln auf der Sekundarstufe – wobei je ein Lehrmittel pro Abteilung (A, B oder C) bzw. Anforderungsstufe (I, II, oder III) in Frage kommt. Gestützt auf die Analyse des bestehenden Lehrmittelangebots und der Evaluationsergebnisse im Schlussbericht, befürwortet der Bildungsrat folgende alternativ-obligatorischen Lehrmittel auf der entsprechenden Schulstufe: – auf der Unterstufe: First Choice, Lehrmittelverlag Zürich und Young World, Klett und Balmer Verlag in Zug Begründung: In der Feinevaluation hat Young World die beste Bewertung nach Punkten bezüglich Lehrplankongruenz, pädagogischer und didaktischer Leitideen, Ziele des Fachbereichs, Kriterien zum Fremdsprachenerwerb und Praxistauglichkeit seitens der Arbeitsgruppe erhalten. Auch in den anderen Beurteilungsphasen liegt Young World an erster oder zweiter Stelle. Das Lehrmittel wird bereits in einigen Schulen im Kanton Zürich verwendet. – auf der Mittelstufe: Explorers, Lehrmittelverlag Zürich und Young World, Klett und Balmer Verlag in Zug Begründung: Betreffend Young World gelten dieselben Argumente wie auf der Unterstufe (vgl. oben). Zudem wird so der Umgang mit der Schnittstelle zwischen der Unter- und Mittelstufe erleichtert. – auf der Sekundarstufe: Voices, Lehrmittelverlag Zürich und New Inspiration, Macmillan Education in London/Oxford und English Plus, Oxford University Press in Oxford Begründung: New Inspiration und English Plus haben in der Feinevaluation und im Hearing am besten abgeschlossen (Platz 1 und 2). Zudem ist New Inspiration in weiteren neun Kantonen verbreitet. Bei der neu entstehenden Wahlmöglichkeit der Lehrmittel gilt es, die Übergänge der Schulstufen zu berücksichtigen. Ein zentraler Aspekt sind dabei Absprachen zwischen den abgebenden und aufnehmenden Lehrpersonen (Mittelstufe und Sekundarstufe I, Sekundarstufe I und Sekundarstufe II). Sogenannte Treffpunktformulierungen und Themenfelder, welche Minimalstandards Mitte der 6. und Mitte der 8. Klasse definieren, bieten eine entsprechende Unterstützung. Den verbindlichen Referenzrahmen dazu bildet der Lehrplan Englisch aus dem Jahre 2009 der EDK-Ost. Für die Wahl des Englischlehrmittels ist die Schulpflege verantwortlich. Sie legt fest, welches Lehrmittel auf welcher Stufe unterrichtsleitend eingesetzt werden muss, und ist verantwortlich für die Einhaltung der Vorgaben. Auf Antrag der Bildungsdirektion beschliesst der Bildungsrat: I. Auf eine Neuentwicklung oder Beschaffung im Fachbereich Englisch wird zurzeit verzichtet. Das Volksschulamt wird beauftragt, im Schuljahr 2015/16 eine Neubeurteilung unter Berücksichtigung der Vorgaben der neuen Lehrmittelpolitik (BRB 35/2012) zu veranlassen. II. Im Fachbereich Englisch an der Volksschule gilt ab Beginn des Schuljahres 2013/2014 ein Alternativobligatori-

um (AO). Eines der alternativ-obligatorischen Lehrmittel muss unterrichtsleitend eingesetzt werden. Das Alternativobligatorium ist befristet bis Ende Schuljahr 2021/22. III. Die Lehrmittel im Fachbereich Englisch des Lehrmittelverlags Zürich (First Choice, Explorers und Voices) erhalten neu den Status alternativ-obligatorisch. IV. Folgende Lehrmittel im Fachbereich Englisch erhalten den Status alternativ-obligatorisch im Kanton Zürich: – auf der Unterstufe: First Choice, Lehrmittelverlag Zürich und Young World, Klett und Balmer Verlag in Zug – auf der Mittelstufe Explorers, Lehrmittelverlag Zürich und Young World, Klett und Balmer Verlag in Zug – auf der Sekundarstufe Voices, Lehrmittelverlag Zürich und New Inspiration, Macmillan Education in London/Oxford und English Plus, Oxford University Press in Oxford V. Das Volksschulamt wird beauftragt, die Themenfelder und Treffpunkte für Mitte der 6. und Mitte der 8. Klasse unter Einbezug Dritter festzulegen. Diese werden dem Bildungsrat im vierten Quartal 2013 zur Beschlussfassung vorgelegt. VI. Die Schulpflege legt in einem Beschluss fest, welche Lehrmittel ab Schuljahr 2013/14 auf der Unter-, Mittelund Sekundarstufe unterrichtsleitend eingesetzt werden müssen, und überprüft die Einhaltung des Beschlusses. Auf der Sekundarstufe kann sie pro Abteilung bzw. Anforderungsstufe je ein Lehrmittel festlegen. VII. Das Volksschulamt wird beauftragt, die Beschlüsse der Schulgemeinden gemäss Ziff. IV im vierten Quartal 2013 zusammenzustellen und dem Bildungsrat (z.H. Kanzleitisch) eine Übersicht der verwendeten Lehrmittel im Fachbereich Englisch vorzulegen. Der Schlussbericht ist abrufbar unter www.bi.zh.ch/bildungsrat

Bildungsratsbeschluss vom 26. November 2012 Volksschule. Mathematiklehrmittel für die Mittelstufe. Verschiebung der Erscheinungstermine um ein Jahr. A. Ausgangslage Die Neuschaffung des Lehrmittels Mathematik auf der Unterstufe wurde im Schuljahr 2012/13 mit der Herausgabe von Band 3 erfolgreich abgeschlossen und im Schulfeld eingeführt (BRB 41/2007). Um die didaktische Einheitlichkeit der Mathematik für die Mittelstufe zu gewährleisten, wurde im Jahre 2009 wiederum Herr Prof. Bernhard Keller mit der Entwicklung von Mathematik 4 bis 6 beauftragt (BRB 14/2009). Die Herausgabe der Materialien für die 4. Primarklasse war ursprünglich für das Schuljahr 2013/14 vorgesehen, diejenigen für die 5. und 6. Klassen je ein Schuljahr später. Aufgrund der unter B aufgeführten Erwägungen hat die KLK an ihrer Sitzung vom 23. Oktober 2012 dem Antrag der Pädagogischen Hochschule Zürich (PH Zürich) und des Lehrmittelverlages Zürich (LMV) zugestimmt, den Herausgabetermin der Mathematiklehrmittel für die Mittelstufe um ein Jahr zu verschieben.

Schulblatt des Kantons Zürich 2/2013

65


Amtliches

B. Erwägungen Das Feinkonzept für das «Neue Mathematiklehrmittel für die Mittelstufe» wurde im Januar 2009 erstellt. Dabei wurde davon ausgegangen, dass die genauen Inhalte des Lehrplans 21 bis Sommer 2012 bekannt sind. Beim Erstellen des Zeitplans zum Feinkonzept war ausserdem nicht bekannt oder vorhersehbar, dass im Lehrplan 21 auf der Ebene der Kompetenzstufen neben «Mindestansprüchen» (Ende 2. Schuljahr, Ende 6. Schuljahr und Ende 9. Schuljahr) zusätzlich «Orientierungspunkte» für den Zeitpunkt Ende des 4. Schuljahres formuliert werden und somit eine detaillierte Passung für das Lehrmittel 4. Klasse erreicht werden muss. Erst seit dem Spätsommer 2012 ist erkennbar, dass die entwickelten Inhalte des Mathematiklehrmittels für die 4. Klasse (Basis: Züricher Lehrplan 1991) mit den in den ersten bekannten Entwürfen beschriebenen «Orientierungspunkten» für das 4. Schuljahr in einigen Bereichen nicht genügend übereinstimmen. Um zu verhindern, dass das neue Lehrmittel kurz nach der Vernehmlassung zum Lehrplan 21 erschiene und bedeutende Abweichungen von diesem enthielte, muss es mit dem aktuellen Stand des Lehrplans 21 abgestimmt werden. Insbesondere müssen Inhalte, die in den «Orientierungspunkten» beschrieben sind, auch im Lehrmittel behandelt werden. Dies erfordert eine Anpassung der Manuskripte. Unter der ursprünglich schon sehr engen Zeitvorgabe, dass Mathematik 4. Klasse auf 2013/14 zur Verfügung stehen soll, ist das nicht möglich. Der Zeitrahmen für die Projekte «Mathematiklehrmittel Primarstufe» und «Mathematiklehrmittel Mittelstufe» wurde insgesamt sehr eng gesetzt. Personelle Änderungen und Abgänge kommen zu den oben genannten Erwägungen hinzu und belasten das Projekt zusätzlich. Um das Lehrmittel mit dem aktuellen Stand des Lehrplans 21 abzugleichen und die Qualität der bislang in der Reihe erschienenen Produkte aufrechtzuerhalten, werden für die Entwicklung des Lehrmittels zusätzliche 8 Monate benötigt. Schülerinnen und Schüler, die mit der neuen Lehrmittelreihe unterrichtet wurden, müssen ab Schuljahr 2013/14 auf die bisherige Lehrmittelreihe (Walter Hohl) umsteigen. Dies ist unproblematisch, da «Mathematik 1– 3 Primarstufe» (Bernhard Keller) sämtliche Inhalte des Vorgängerlehrmittels «Mathematik 1– 3» (Walter Hohl) behandelt. Somit können die Klassen, die bereits mit dem neuen Lehrmittel «Mathematik 1– 3 Primarstufe» gearbeitet haben, ohne Probleme mit dem bisherigen Lehrmittel «Mathematik 4 – 6» ab der 4. Klasse weiter arbeiten und dann mit dem aktuellen Lehrmittel «Mathematik Sek I» fortfahren. Der Erscheinungstermin für Mathematik 4 Mittelstufe wird nach neuem Zeitplan vom Juni 2013 auf März 2014 verschoben. Demzufolge erscheint Mathematik 5 neu im März 2015 und Mathematik 6 im März 2016. Ebenso werden die ersten Einführungskurse um ein Jahr ins Schuljahr 2013/14 verschoben. Das Volksschulamt stellt zusammen mit der PH Zürich und dem Lehrmittelverlag sicher, dass die Lehrerschaft, die Lehrerverbände sowie die Erprobungslehrpersonen der Mittelstufe über den neuen Zeitplan und die entsprechenden Konsequenzen informiert werden.

66

Schulblatt des Kantons Zürich 2/2013

Auf Antrag der Bildungsdirektion beschliesst der Bildungsrat: I. Die Erscheinungstermine der Mathematiklehrmittel auf der Mittelstufe werden um je ein Jahr verschoben. II. Die Erscheinungstermine der Mathematiklehrmittel auf der Mittelstufe werden neu wie folgt festgelegt: – Mathematik 4: März 2014. – Mathematik 5: März 2015. – Mathematik 6: März 2016. III. Die Einführungskurse werden neu ab Schuljahr 2013/14 angeboten und durchgeführt.

Bildungsratsbeschluss vom 26. November 2012 «Chance Sek – Weiterentwicklung der Sekundarstufe der Volksschule»: Aufhebung des Auftrags «standardisierter Test 6. Klasse» 1. Ausgangslage Mit Beschluss vom 24. Januar 2011 beauftragte der Bildungsrat die Bildungsdirektion zur Entwicklung eines standardisierten Tests für die 6. Primarklasse. Der Test soll die Beurteilung der fachlichen Leistungen und der allgemeinen kognitiven Fähigkeiten der Schülerinnen und Schüler ermöglichen. Gleichzeitig beschloss der Bildungsrat, dass der Test im Schulfeld zu erproben und ein Konzept für die Einführung des Tests bei den Schulen und Lehrpersonen der Primarstufe der Volksschule zu erarbeiten sei. Mit der Einführung eines Tests für die 6. Klasse wurde das Ziel verfolgt, die Klassenlehrpersonen in der Gesamtbeurteilung der Schülerinnen und Schüler im Hinblick auf den Übertritt in die Sekundarschule bzw. ins Langgymnasium zu unterstützen. Eine Arbeitsgruppe der Bildungsdirektion mit Vertreterinnen und Vertretern des Schulfeldes (Lehrpersonen, Schulleitungen) und der PH Zürich hat in der Zeit zwischen September 2011 und Mai 2012 Rahmenbedingungen und Eckpunkte für den Einsatz eines Tests für die 6. Klasse erarbeitet. Vorgeschlagen wurde, den Test auf der Grundlage dieser Rahmenbedingungen mit einer Auswahl von 100 Klassen zu erproben und den Pilotversuch wissenschaftlich zu evaluieren. Der Bildungsrat hat die Vorschläge und Überlegungen der Arbeitsgruppe in seinen Sitzungen vom 9. Juli und 1. Oktober 2012 diskutiert. Anlässlich der Sitzung vom 9. Juli 2012 wurden dazu verschiedene Einwände vorgebracht (vgl. Erwägung 2a). An der Sitzung vom 1. Oktober 2012 wurden deshalb mögliche Alternativen erwogen. 2. Erwägungen a) Test für die 6. Klasse Dem Nutzen eines standardisierten Tests für die 6. Klasse stehen verschiedene Nachteile und Risiken gegenüber. So ist der Test nicht förderorientiert angelegt, und es besteht das Risiko, dass er insbesondere von Eltern und Schülerinnen und Schülern als Selektionsinstrument im Sinne einer Übertrittsprüfung verstanden wird. Zudem bedeutet die Durchführung des Tests einen zusätzlichen Aufwand für die Klassenlehrpersonen der 6. Klasse. Weiter besteht für rund einen Sechstel der Schülerinnen und Schüler eine zeitliche Nähe zur Zentralen Aufnahmeprüfung ZAP ins Langgymnasium. Zusammen mit den (stichprobenartigen) Erhebungen bei der künftigen Überprüfung der


Amtliches

Bildungsstandards im Rahmen des Bildungsmonitorings von Bund und Kantonen ergäbe sich so eine beträchtliche Testdichte in der Mitte der 6. Klasse. Der Test ist mit beträchtlichen Kosten verbunden. Von einem Teil der Verbände des Schulfelds wird er abgelehnt, u. a. aufgrund der Vergleichsmöglichkeiten zwischen den Schulen und wegen des Aufwands für die Lehrpersonen. Der Test für die 6. Klasse könnte frühestens auf 2016 zur Verfügung stehen. Angesichts der Risiken und des ungünstigen Verhältnisses von Nutzen und Aufwand verzichtet der Bildungsrat auf die Einführung eines Tests für die 6. Klasse. b) Förderorientierter Test am Ende der 5. Klasse Als Alternative zum Test für die 6. Klasse wurde ein förderorientierter Test am Ende der 5. Klasse in Erwägung gezogen. Ein solcher Test zur individuellen Standortbestimmung ermöglicht eine Überprüfung der Beurteilung durch die Lehrpersonen und eine Einschätzung des Potenzials der Schülerinnen und Schüler am Ende der 5. Klasse. Er gibt Hinweise für die Förderung in der 6. Klasse und verbessert so die Vorbereitung auf den Übertritt in die Sekundarstufe der Volksschule bzw. ins Langgymnasium. Der Test für die 5. Klasse liegt jedoch zu weit entfernt vom Zeitpunkt der Gesamtbeurteilung mit Blick auf den Übertritt und kann deshalb den Lehrpersonen nicht als Unterstützung bei Zuteilungsgesprächen dienen. Ferner kann der Test bezüglich individueller Förderung im ersten halben Jahr der 6. Klasse nur noch begrenzte Wirkung entfalten, und die Belastung der Lehrpersonen wird durch die Planung und Umsetzung individueller Fördermassnahmen in der 6. Klasse erhöht. Darüber hinaus entstehen zusätzlich zur Testentwicklung hohe Kosten für die Erarbeitung von entsprechenden Fördermaterialien. Der förderorientierte Test am Ende der 5. Klasse könnte frühestens auf Schuljahr 2017/18 zur Verfügung stehen. Da ein förderorientierter Test für die 5. Klasse nur eine begrenzte Wirkung und keinen entscheidenden Mehrwert gegenüber dem Test für die 6. Klasse aufweist, wird diese Variante nicht weiterverfolgt. c) Interaktive Lern- und Testsysteme auf der Mittelstufe Am 24. August 2012 haben die Kantone St. Gallen und Zürich eine Absichtserklärung unterzeichnet, welche eine verstärkte Zusammenarbeit der Kantone Zürich und St. Gallen im Bereich der Lern- und Testsysteme für die Volksschule vorsieht. Die bisherige Zusammenarbeit bei der Entwicklung von Instrumenten zur individuellen Standortbestimmung und Förderung auf der Sekundarstufe I («Stellwerk», «Lernpass») soll intensiviert und ausgebaut und auf die Primarstufe ausgedehnt werden. Beabsichtigt ist, dass Lern- und Testsysteme für die Förderung von Schülerinnen und Schülern auch auf der Mittelstufe zur Verfügung stehen (Arbeitsbezeichnung: «Lernlupe»). In Abstimmung mit dem Aufbau des Lehrplans 21 sollen die Instrumente für den sogenannten 2. Zyklus, also die 3. bis 6. Klassen hergestellt werden. Mit den geplanten Lern- und Testsystemen können die mit dem Test für die 6. Klasse verbundenen Ziele verfolgt werden. Darüber hinaus bringen sie zusätzlichen Nutzen. Die Lern- und Testsysteme dienen nicht nur der individuellen Standortbestimmung, sondern auch der Förderung im Unterricht. Sie sind flexibel während des Jahres einsetzbar und adaptiv im Schwierig-

keitsgrad. Die Lernentwicklung der Schülerinnen und Schüler kann dabei über mehrere Jahre hinweg beobachtet und zu Handen der Eltern dokumentiert werden. Zudem leisten die Lern- und Testsysteme einen Beitrag an die Objektivierung der Leistungsbeurteilung und somit an die Erhöhung der Chancengerechtigkeit. Sie unterstützen die Lehrpersonen bei der Gesamtbeurteilung und bei Elterngesprächen, und dies nicht nur anlässlich des Übertritts von der Primar- auf die Sekundarstufe. Überdies können die im Kanton Zürich anfallenden Kosten für die Entwicklung und Erprobung der Instrumente durch die gemeinsame Finanzierung mit dem Kanton St. Gallen im Rahmen gehalten werden. Die Lern- und Testsysteme stehen frühestens ab Schuljahr 2017/18 zur Verfügung und sie sind ebenfalls mit Aufwand für die Lehrpersonen verbunden, da individuelle Fördermassnahmen umgesetzt werden müssen. Angesichts des breiten Nutzens der geplanten interaktiven Lern- und Testsysteme verzichtet der Bildungsrat auf die weitere Entwicklung und Durchführung des Tests für die 6. Klasse. Dem Bildungsrat sind vor der Vertragsunterzeichnung mit dem Kanton St. Gallen die Grobkonzepte für die Lern- und Testsysteme für die 3. bis 6. Klassen («Lernlupe») und die Anpassungen bzw. die Ergänzung der Lern- und Testsysteme auf der Sekundarstufe («Lernpass») zur Beschlussfassung vorzulegen. Die Bildungsplanung wird beauftragt, in Zusammenarbeit mit dem Volksschulamt und dem Lehrmittelverlag, die entsprechenden Arbeiten an die Hand zu nehmen. Auf Antrag der Bildungsdirektion beschliesst der Bildungsrat: I. Auf die Entwicklung und Durchführung eines standardisierten Tests 6. Klasse gemäss Bildungsratsbeschluss vom 24. Januar 2011 wird verzichtet. II. Die mit den entsprechenden Vorbereitungsarbeiten beauftragte Arbeitsgruppe wird aufgelöst. III. Die Bildungsplanung wird beauftragt, die Grobkonzepte für die Lern- und Testsysteme für die 3. bis 6. Klassen («Lernlupe») und die Anpassungen bzw. Ergänzungen der Lern- und Testsysteme auf der Sekundarstufe («Lernpass») im Frühjahr 2013 zur Beschlussfassung vorzulegen.

Schulblatt des Kantons Zürich 2/2013

67


Klassenfotos Foto Bruno Knuchel Tössstrasse 31 8427 Rorbas 079 352 38 64 bruno.limone@bluewin.ch Nachfolger von W. Haagmans

Ali singed Mathi

Kindergarten bis 2. Schuljahr

Zählen beim Singen und singen beim Rechnen. Zehn Lieder bieten einen etwas anderen Zugang zur Mathematik – mit Musik, Geschichten, Bewegung und Spiel. Liederheft, inkl. Audio-CD Fr. 33.00

www.lehrmittelverlag-zuerich.ch 68

Schulblatt des Kantons Zürich 2/2013


Stellen

Per sofort oder nach Vereinbarung suchen wir eine

Schulleitung 40% für die Tagesklinik für Kinder in Zürich Ihre Aufgaben • Personelle und operative Führung des Schulteams • Koordination und Organisation des Schulalltags (Stundenpläne, Vikariate etc.) • Teilnahme am interdisziplinären Leitungsteam des Standortes • Klassenverantwortung einer Kleinklasse nach Vereinbarung • Teamteaching, Gruppen- oder Einzelunterricht nach Vereinbarung • Erstellen/Kontrolle von Förderplänen und Berichten Wollen Sie mehr über diese interessante Stelle erfahren? Das vollständige Inserat sowie weitere Informationen zum KJPD finden Sie unter www.kjpd.zh.ch.

Sie sind interessiert an Fragen der Sprach- und Kommunikationsentwicklung? Schätzen eine interdisziplinäre Zusammenarbeit mit vielfältigen Aufgabenstellungen? Eine selbständige Berufsausübung? Unser Kompetenzzentrum ist zuständig für die Bildung von Kindern und Jugendlichen mit einer Hör- und/oder Sprachbeeinträchtigung ab Diagnosestellung bis zum Abschluss der erstmaligen beruflichen Ausbildung. Wir suchen aufs neue Schuljahr 2013/14 – Kindergärtnerin/Früherzieherin als Audiopädagogin/ Audiopädagoge Frühförderung (Vorschulalter und Kindergarten) Mit Ihrer wöchentlichen Föderlektion unterstützen Sie die Familie und das betroffenes Kind sowie das weitere Umfeld am Wohnort. Sie achten auf eine gute sprachliche Entfaltung, auf die Optimierung der Teilhabemöglichkeiten im familiären Umfeld oder im Kindergarten. – Lehrerin/Lehrer als Audiopädagogin/Audiopädagoge Förderung (Schul- und Ausbildungszeit): In Einzelsettings oder im Klassenrahmen unterstützen sie die Teilhabe der Schülerinnen und Schüler am Geschehen in der Regelklasse. Sie wirken mit an der Schullaufbahngestaltung. – Lehrerin/Lehrer Sonderschulklasse mit Teilintegration In Winterthur-Töss führen wir eine Sonderschulklasse mit 8 SchülerInnen im Primarschulalter. Das Klassenteam ist zuständig für die Gestaltung des Unterrichts sowie für die Umsetzung der Integration in die Partnerklassen der Regelschule. Interesse geweckt? Wir freuen uns auf Ihre Kontaktnahme. Die Anstellungsbedingungen richten sich nach kantonalen Vorgaben. Für die Ausübung dieser Tätigkeiten benötigen Sie einen heilpädagogischen Abschluss. Gerne unterstützen wir Sie beim berufsbegleitenden Erwerb. Der Direktor, Herr Jan Keller, gibt Ihnen auf Anfragen detaillierter Auskünfte über die diversen Tätigkeiten und Einsatzmöglichkeiten im Zentrum, Telnr. 043 399 89 39 oder per Mail jan.keller@zgsz.ch. Die Stellenausschreibungen finden Sie auf unserer Website www.zgsz.ch.

BEAUFTRAGTE/R FÜR BERUFSFACHSCHULEN (100%). Das Mittelschul- und Berufsbildungsamt des Kantons Zürich ist Kompetenz- und Dienstleistungszentrum für Fragen der Berufsbildung und für alle Bildungspartner im Kanton Zürich auf Sekundarstufe II, in der höheren Berufsbildung und in der Weiterbildung. Die Stelle als Beauftragte/r für Berufsfachschulen ist infolge Pensionierung zu besetzen. Zu Ihrem Arbeitsgebiet gehören die Aufsicht und die Beratung von Berufsfachschulen und Institutionen der beruflichen Weiterbildung. Sie sind die zentrale Ansprechperson für die Schulleitungen, die sie unterstützen, begleiten und informieren. Sie nehmen an Kommissionssitzungen teil und wirken in Projekten mit oder leiten diese. Ihre Fachkompetenz ist auch in kantonalen und interkantonalen Arbeitsgruppen gefragt. Als besondere Aufgabe ergänzt die Weiterentwicklung der Aufsicht und des Berichtswesens aller Berufsfachschulen Ihre Tätigkeiten. Für diese anspruchsvolle und sehr selbständige Position erwarten wir eine akademische Ausbildung in Rechts- oder Wirtschaftswissenschaften oder eine gleichwertige Qualifikation. Sehr gute Kenntnisse des Bildungswesen und der Wirtschaft sind wichtig. Ihre Leistungsfähigkeit haben Sie idealerweise bereits in Führungsfunktionen unter Beweis gestellt. Sie sind offen und flexibel und finden sich in einem Umfeld mit komplexen Strukturen zurecht. Sie sind fähig, Wissen und Erfahrungen zu vernetzen und unterschiedliche Problemlösungsstrategien anzuwenden. Sie sind eine initiative und selbständige Persönlichkeit mit einer natürlichen Autorität. Mit Ihrem ausgeprägten Verhandlungsgeschick und ihren Kommunikationsfähigkeiten gewinnen Sie Akzeptanz bei verschiedenen Anspruchsgruppen. Durchsetzungsvermögen und Freude an der Teamarbeit gehören ebenfalls zum Profil. Für nähere Auskünfte steht Ihnen Herr Hans Jörg Höhener, Abteilungsleiter (Telefon 043 259 78 70, E-Mail hans.joerg.hoehener@mba.zh.ch) gerne zur Verfügung. Ihre schriftliche Bewerbung mit den üblichen Unterlagen richten Sie bitte bis 31. März 2013 an das Mittelschul- und Berufsbildungsamt, Patricia Wietlisbach, Ausstellungsstrasse 80, Postfach, 8090 Zürich. Im Internet unter www.mba.zh.ch finden Sie zusätzliche Informationen.

MITTELSCHUL- UND BERUFSBILDUNGSAMT KANTON ZÜRICH | BILDUNGSDIREKTION Weitere Stellen beim Kanton Zürich auf www.publicjobs.ch

Schulblatt des Kantons Zürich 2/2013

69


Stellen

Wege finden.

Primarlehrperson (80–100%)

Wir sind eine kleine, überschaubare Schule mit in der Regel maximal 12 Lernenden pro Klasse. Infolge Pensionierung einer Klassenlehrerin suchen wir auf das Schuljahr 2013/2014 eine/n Nachfolger/in. Falls Ihnen eine familiäre Atmosphäre wichtig ist und Sie eigene Ideen zur Mitgestaltung der Schule einbringen möchten, bieten wir Ihnen eine attraktive Alternative. Wir freuen uns über die Bewerbungen engagierter und motivierter Lehrkräfte. Für weitere Auskünfte wenden Sie sich bitte an Kaspar Probst. Schloss Schule AG Schlossweg 1 8610 Uster 044 942 07 04 mail@schloss-schule.ch www.schloss-schule.ch

Wir fördern rund 70 Kinder und Jugendliche mit Lernbehinderungen und sozialen Auffälligkeiten, die eine Betreuung sowohl in einem Internat als auch in einer Sonderschule benötigen. Unsere Stiftung steht für fachgerechte, liebevolle, individuelle Erziehung und Förderung. Wir suchen auf das Schuljahr 2013/2014

1 LehrerIn für Oberstufe, 80–100% In Ihrer Klassenverantwortung (Kleinklasse, lehrplanorientiert) werden Sie durch ein interdisziplinäres Team von Fachlehrkräften, pädagogischen Mitarbeitenden und schulischen Therapeuten unterstützt. Die intensive Zusammenarbeit mit dem Internat erfordert eine hohe Kooperationsfähigkeit. Idealerweise besitzen Sie eine heilpädagogische Ausbildung oder bringen die Bereitschaft mit, diese berufsbegleitend zu erwerben. Ebenfalls auf das Schuljahr 2013/2014 suchen wir

Fachlehrpersonen, ab 50%

Sie sind vielseitig einsetzbar und übernehmen Mehrstunden sowie Wahlfächer. Sie verfügen über eine EDK anerkannte Lehrerausbildung. Sind Sie interessiert? Herr Werner Scherler, Schulleiter, gibt Ihnen gerne weitere Auskünfte unter Tel. 044 956 57 57 oder leitung@buechweid.ch. Ihre schriftliche Bewerbung senden Sie bitte an Herr Werner Scherler, Schulleitung, Stiftung Buechweid, 8332 Russikon. www.buechweid.ch

Die Gemeinde Winkel liegt zwischen Bülach und Kloten. Wir sind eine attraktive Primarschule, welche sich durch ein offenes, motiviertes und gut eingespieltes Team auszeichnet. In zwei Schulhäusern und in einem separaten Kindergartenlokal unterrichten wir rund 260 Kinder im Alter von 4 bis 13 Jahren. Auf unserer Homepage www.schule-winkel.ch erfahren Sie mehr über uns. Wir suchen auf Beginn des Schujahres 2013/2014 zur Bereicherung unseres Teams:

eine Kindergartenlehrperson (91%–100%) eine DaZ/IF-Fachlehrkraft Kindergarten (8–12 WL)

vorzugsweise IF/DaZ gemischt, allenfalls auch nur DaZ oder IF

eine Klassenlehrperson Mittelstufe 4.–6. Klasse AdL (100%) eine IF-Fachlehrkraft Primarschule (19 WL)

im Vikariat vom 19.08. bis 08.11.2013

Fröhliche Kinder, eine aufgeschlossene Schulleitung und eine unterstützende Schulpflege sowie eine zeitgemässe Infrastruktur helfen Ihnen, sich schnell einzuleben. Wir erwarten eine fröhliche, flexible und fachlich kompetente Persönlichkeit, die bereit ist, sich aktiv einzubringen. Gerne erteilt Ihnen der Schulleiter Philippe Meier telefonisch (044 886 32 34) oder auf Ihre Mailanfrage an philippe.meier@schulen-winkel.ch weitere Auskünfte über diese abwechslungsreiche und interessante Arbeit. Ihre Bewerbung mit den üblichen Unterlagen schicken Sie bitte baldmöglichst an die obige Mailadresse oder an die Schulleitung, Hungerbüelstrasse 15, 8185 Winkel. 70

Schulblatt des Kantons Zürich 2/2013


Stellen

Der Kinder- und Jugendpsychiatrische Dienst des Kantons Zürich (KJPD) gehört mit etwa 400 Mitarbeitenden in der Schweiz zu den grössten Einrichtungen dieser Art. Auf hohem Niveau leistet der KJPD klinische Arbeit, welche ambulante, teilstationäre und stationäre Dienstleistungen umfasst. Diese werden im Zentrum in Zürich, in der Kinderstation Brüschhalde in Männedorf sowie in den sieben Regionalstellen angeboten. In den KJPD integriert sind zudem drei Klinikschulen, das Kompetenzzentrum Kinder- und Jugendforensik und eine grosse Forschungsabteilung mit Kooperationen in der Schweiz, Europa und den USA, welche zusammen mit der universitären Lehre den wissenschaftlichen Teil des Zentrums bilden. Für unser Lehrerteam der Oberstufe im Zentrum in Zürich suchen wir vom 25. März 2013 bis 31. Juli 2013 eine/n Vikar/in als

Schulischer Heilpädagoge/ Schulische Heilpädagogin oder Oberstufenlehrperson Schwerpunkt Deutsch, 20W–28WL Ihre Aufgaben • Unterricht im Mehrklassensystem mit individuellen Förderzielen • Teilnahme an interdisziplinären Sitzungen • Teilnahme an Team- und Schulentwicklung im Umfeld der Klinikschule • Orientierung am Lehrplan der Volksschule des Kantons Zürich Unsere Anforderungen • EDK anerkannte Ausbildung, Schwerpunkt Deutsch • MAS in Schulischer Heilpädagogik von Vorteil • Ausgewiesene Berufserfahrung • Bereitschaft zur interdisziplinären Zusammenarbeit • Interesse an kinderpsychiatrischen, psychosozialen und schulischen Fragestellungen • Einfühlungsvermögen, Belastbarkeit und Flexibilität • Konflikt- und Teamfähigkeit Wir bieten • • • • • •

Die Stiftung Albisbrunn ist ein Schul- und Berufsbildungsheim für normal begabte, 13- bis 22-jährige männliche Jugendliche in Entwicklungskrisen und bietet Platz für maximal 56 Jugendliche. Das Angebot umfasst eine interne Sekundarschule mit heilpädagogischer Orientierung, verschiedene Berufsbildungsformen in den eigenen Produktions- und Dienstleistungsbetrieben, eine Psychotherapieabteilung, sowie vielfältige sozialpädagogisch betreute Wohnformen mit einem breiten Freizeitangebot. Wir suchen für unser Sekundarschulteam je eine belastbare, selbstständige und initiative

Lehrperson Kleinklasse 100% Lehrperson Einzelunterricht 80% Es erwartet Sie ein nicht alltägliches Arbeitsumfeld, das Sie mitprägen können. Ihre innovativen Ideen im Umgang mit unseren Jugendlichen können Sie im Schulalltag in die Praxis umsetzen. Ein interdisziplinäres Umfeld (Sozialpädagogik, Psychotherapie und Ausbildungsbetriebe) unterstützt Sie in Ihrer Arbeit. Sie verfügen über ein Lehrerdiplom für Primar- oder Sekundarstufe und/oder ein Diplom als Heilpädagoge. Sie suchen die spezielle Herausforderung in der Arbeit mit Jugendlichen in Entwicklungskrisen. Wir bieten Ihnen ein starkes Schulteam mit klaren Strukturen, volle Unterstützung durch einen Schulsozialpädagogen während der gesamten Unterrichtszeit, Weiterbildungsmöglichkeiten sowie Supervision und zeitgemässe Anstellungsbedingungen in Anlehnung an die Richtlinien des Kantons Zürich. Informationen über unsere Stiftung finden Sie auf unserer Homepage www.albisbrunn.ch. Ergänzende telefonische Auskünfte erteilt Ihnen gerne Toni Schönbächler, Leiter Schul- und Berufsbildung, Telefon 044 764 81 81. Stellenantritt ab sofort oder ab August 2013. Ihre vollständige schriftliche Bewerbung senden Sie bitte an: STIFTUNG ALBISBRUNN Personalabteilung Frau Jeannette Fritsch Ebertswilerstrasse 33 8915 Hausen am Albis

Spannendes, lehrreiches Aufgabengebiet Interdisziplinäre Zusammenarbeit Gute Weiterbildungsmöglichkeiten Personalrestaurant Anstellungsbedingungen nach kantonalen Richtlinien Evtl. Option zur Festanstellung ab Schuljahrbeginn 2013/14

Haben wir Ihr Interesse geweckt? Bei Fragen steht Ihnen ab 25. Februar 2013 Frau Nadine Basler, Schulleiterin Oberstufenschule, Tel. 043 499 26 35, gerne zur Verfügung. Ihre vollständigen Bewerbungsunterlagen senden Sie bitte an: Kinder- und Jugendpsychiatrischer Dienst des Kantons Zürich, Frau Monika Bernhard, Personalbereichsverantwortliche, Neumünsterallee 9, Postfach, 8032 Zürich oder monika.bernhard@kjpdzh.ch. Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung.

Schulblatt des Kantons Zürich 2/2013

71


Stellen

Die TAZ Horgen Zweisprachige Tagesschule, eine deutsch-englische Privatschule in Horgen, sucht per August 2013 ein/e

Kindergärtner/in, 100% Primarlehrer/in für 3. + 4. Klasse, 100% Wir bevorzugen eine gewisse Berufserfahrung. Sie unterrichten nur in Ihrer deutschen Muttersprache, sollten jedoch in einfachem Englisch kommunizieren können. Wir richten uns nach dem Salärsystem des Kantons Zürich. Wir sind eine familiäre Tagesschule, vom Pre-Kindergarten bis zur 6. Primarschulklasse mit ca. 125 Kindern. Im Kindergarten wird im Team-Teaching unterrichtet. In der Primarschule unterrichten Sie alternierend mit Ihrer englischen Tandempartnerin eine ganze Woche die 3. Klasse und eine Woche die 4. Klasse. Wenn Sie die Zusammenarbeit mit einer englischsprachigen Kollegin, im Rahmen eines innovativen, bilingualen Unterrichtskonzepts als Bereicherung sehen, freuen wir uns Sie kennenzulernen. Details entnehmen Sie bitte unserer Website www.taz-horgen.ch oder Sie rufen uns einfach an: 043 244 00 70. Wir freuen uns auf Ihre schriftliche oder elektronische Bewerbung mit den üblichen Unterlagen an: TAZ Horgen Zweisprachige Tagesschule Stefan Urner, Schulleiter Alte Landstrasse 33, 8810 Horgen urner@taz-horgen.ch/Tel. 043 244 00 70

72

Schulblatt des Kantons Zürich 2/2013

Für das Schuljahr 2013/2014 suchen wir eine

Unterstufenlehrperson 53% (Mittwoch–Freitag) Wir sind eine familiäre, private Tagesschule vom Kindergarten bis zur 6. Primarklasse. An der Primarschule arbeiten eine deutsch- und englischsprachige Lehrperson sehr eng zusammen, im Kindergarten unterrichten sie im Team-Teaching. Wir bieten ein anregendes, internationales Lernklima und ein tragfähiges Team. Die Entlöhnung entspricht den Ansätzen des Kantons Zürich. Möchten Sie sich im Alltag auf Ihre Unterrichtstätigkeit konzentrieren können oder interessiert es Sie unser einzigartiges, zweisprachiges Curriculums weiterzuentwickeln? So oder so freuen wir uns Sie kennen zu lernen. Senden Sie Ihre schriftliche Bewerbung mit den üblichen Unterlagen an: Lakeside School, Herr S. Urner, Seestrasse 5, 8700 Küsnacht, Telefon 044 914 20 50 s.urner@lakesideschool.ch


Stellen

Private Tagesschule Logartis Zürich

Gesucht per Schuljahr 2013/14

Primarlehrerin/ Primarlehrer Für ca. 60%–80% Pensum an unserer kleinen und lebensfrohen Privatschule. Es erwartet Sie eine heterogene Kinderschar in einem unkonventionellen Schulbetrieb mitten im Dorfkern von Fällanden. In unserer Gesamtschule, die Primar- und Oberstufe umfasst, werden die Kinder sowohl im Plenum als auch in Kleinklassen (6–8 Kinder) unterrichtet. Die ausgeschriebene Stelle beinhaltet den Unterricht in Deutsch, Rechnen und M&U in einer Unterstufen-Kleinklasse, sowie die Mitarbeit bei der Betreuung des Mittagstisches. Von administrativen Aufgaben werden Sie durch unsere Schulleitung weitgehend entlastet. Erfahrungen im Umgang mit speziellen Kindern bzw. eine heilpädagogische Ausbildung sind sicher kein Nachteil, werden aber nicht zwingend vorausgesetzt. Nähere Informationen zu unserer Tagesschule: www.greifenseeprivatschule.ch Weitere Auskünfte: Peter Bienz 044 825 47 03

Auf Beginn des Schuljahres 2013/14 suchen wir zur Ergänzung unseres Oberstufen-Teams folgende Lehrpersonen:

1 Schulischer Heilpädagoge/ Schulische Heilpädagogin (Pensum 60–100%)

1 Fachlehrperson Englisch (12 Lektionen/Woche)

1 Hauswirtschaftslehrperson (6 Lektionen/Woche)

Sie sind – eine engagierte und flexible Lehrperson – teamfähig und kollegial – strukturiert aber dennoch kreativ denkend und arbeitend – mit Teamteaching und offenen Unterrichtsformen vertraut oder sie möchten diese Unterrichtsarten kennen lernen Wir bieten – ein gefestigtes aber stets offenes Team, welches sich durch sämtliche obgenannten Eigenschaften und Fähigkeiten auszeichnet – ein den heutigen Bedürfnissen gerecht werdendes, zeitgemässes Schulungsmodell – weitgehende Mitbestimmungs- und Mitwirkungsrechte – einen sicheren und zukunftsorientierten Arbeitsplatz; gleiche Entlöhnung wie beim Staat

Ihre Bewerbung richten Sie bitte an: Greifensee Privatschule, Peter Bienz, Kehrstrasse 5, 8117 Fällanden

Die Kunst- und Sportschule Zürcher Oberland (KuSs ZO) ist eine öffentliche Sekundarschule, welche der Sekundarschule Uster angeschlossen und mit dem Label «Swiss Olympic Partner School» ausgezeichnet ist. Dank spezieller Rahmenbedingungen fördert die KuSs ZO besonders begabte SchülerInnen aus den Bereichen Sport, Musik und Tanz. Auf Beginn des Schuljahres 2013/14 (ev. bereits ab März 2013 für die 3. Sekundarklasse) suchen wir als Ergänzung unseres Lehrerteams für die 1. Sekundarklasse eine

Oberstufenlehrperson

Pensum: ca. 40–50% Fächer: Mathematik, Englisch, Mensch/Umwelt, Lernatelier, Wahlfach Die Klassen setzen sich gemischt aus A- und B-SchülerInnen zusammen, welche in den Fächern Mathematik und Französisch in zwei Anforderungsstufen aufgeteilt werden. Wir arbeiten sowohl mit geführtem Unterricht als auch mit Methoden, welche individualisierendes Lernen ermöglichen. Die Schule bietet auch eine Betreuung über Mittag und im Anschluss an den Unterricht an. Weitere Informationen zu unserer besonderen Schule finden Sie unter: www.kusszo.ch Was wir im Speziellen bieten: • aussergewöhnliche SchülerInnen und Schulstrukturen mit attraktivem Stundenplan • kleines, kollegiales Team; persönlicher Atmosphäre • spezielle schulische Umgebung im HOUSE OF SPORTS Was wir von Ihnen erwarten: • überdurchschnittliches Engagement und Flexibilität • ausgesprochene Teamfähigkeit • hohe Identifikation mit der Schule • enger Bezug zum Sport oder der Musik Weitere Informationen zu unserer Schule finden Sie unter www.kusszo.ch. Der Schulleiter Urs Wegmann gibt Ihnen gerne auch telefonisch (044 942 42 72) oder persönlich weitere Auskünfte. Bewerbungen mit den üblichen Unterlagen richten Sie bitte bis 31. März 2013 an: Schulleitung KuSs ZO, Pfäffikerstr. 30, 8610 Uster oder an schulleitung@kusszo.ch

Privatschule Logartis, Balgriststrasse 102, 8008 Zürich Tel. 044 380 09 89 Fax 044 382 42 94 e-mail: daniel.bodmer@logartis.ch

Hasenreime Kindergarten bis 3. Schuljahr HASENREIME

Zaabig am Waldrand Wänn d Üüle verwacht Säged sich d Hase Und d Füchs guet Nacht

in 15 Sprachen

Schweizerdeutsch

Gesammelt und illustriert von Silvia Hüsler © Lehrmittelverlag Zürich

見十なう て五にさ は夜見ぎ ねおてう る月はさ さねぎ まる

Putt putt putt mein Hühnchen Putt putt putt mein Hahn Möchte gerne wissen Wie man Eier legen kann Kikerikiki Ich sags dir morgen früh Kikerikiki Ich sags dir nie

Japanisch

Deutsch

Pepito conejo Al bosque salió Corrió corrió corrió Desobedeció

산토끼 토끼야 어디를 가느냐 깡총깡총 뛰면서 어디를 가느냐

Spanisch

Koreanisch

De olhos vermelhos De pelo branquinho Dou saltos bem altos Eu sou o coelhinho

Coniglio coniglietto Salta nel mio letto Salta su salta giù ZU PK KT..8 :8: VH$ 6PX

Comi uma cenoura Com casca e tudo Ela era tão grande A-T T- '4-TP fh22PR-U8

Italienisch

Portugiesisch

Zeko zekane Šapice ti mekane m-RT -EP L2h.hL 2T6 #8O `TL8 E.8 0P KT6

!N&" KPELh L >Ff82WT0T 6b.TK `F`+82!N& `hO"?L- fN& `h :" B8fT2 O" .8 L8,T:" YT&TL `h :" 6806"VQF )T O" 6b.TK 28`6"VQF

Bosnisch/Kroatisch/Serbisch

Tschechisch

Jeannot Lapin est malade Il lui faut Un petit cœur de salade Jeannot Lapin est au lit Il lui faut =:T %T-2 UT 6P00T:KP.

B8 :RT. KT6H2P Hop hop hop I rrah zemra Klop klop klop

Französisch

Albanisch

@<igM ;^a]/e< Ja1*ig< ka7 7a37(d a][<e]* 1<ig< ja ]g<d5ig/ ]e51[G c5 da9 D5]G 7a c/[aIg/ _^adag Russisch

Tamil

>h+Ch: fh:h fhL0h:h Bu havucu kapsana >h+Ch: Qh+-V- Lh6\:Vh Çabucak kaçsana

Old Mister Rabbit l8-H+T R8. h S-::b QhfP. Of jumping in the garden And eating all my cabbage

Türkisch

Englisch

Das Poster Hasenreime bietet Kinderreime aus 15 verschiedenen Sprachen. Es ist als Ergänzung zum Bilderbuch Wer hilft dem Osterhasen entstanden. Aus dem Poster können 15 Postkarten herausgeschnitten und mit einem Hasengruss verschickt werden.

Poster, inkl. Übersetzungen und Aussprachehilfen, Fr. 12.90

www.lehrmittelverlag-zuerich.ch Schulblatt des Kantons Zürich 2/2013

73


Stellen

Online-Lektionsplanungen zu Explorers

en nung

nspla

Lektio

Mittelstufe

Lektionsplanungen

Auf www.explorers.ch gibt es für Explorers 1, 2 und 3 detaillierte Lektionsplanungen als kostenfreien Download. Die Lektionsplanungen listen im Detail auf, was in einer Lektion bearbeitet wird und wie es bearbeitet wird. Ein Ablauf führt Schritt für Schritt durch die Lektion.

Lektio ns

planun

gen

– Ideen für die Unterrichtsgestaltung – Vorschläge für mögliche Hausaufgaben – Tipps für die Lernzielkontrolle

www.lehrmittelverlag-zuerich.ch 74

Schulblatt des Kantons Zürich 2/2013


Adressen

Bildungsdirektion Bildungsdirektion www.bildungsdirektion.zh.ch Generalsekretariat 043 259 23 09 Bildungsplanung Walcheturm / Walcheplatz 2 / 8090 Zürich 043 259 53 50 / bildungsplanung@bi.zh.ch Volksschulamt www.volksschulamt.zh.ch, Walchestrasse 21 / 8090 Zürich / 043 259 22 51 – Rechtsfragen / 043 259 53 55 – Behördenschulung / 043 259 22 58 – Abt. Lehrpersonal / 043 259 22 66 – Lehrpersonalbeauftragte / 043 259 22 74 – Vikariate / 043 259 22 70 – Abt. Pädagogisches (Unterrichtsfragen) / 043 259 22 62 – Interkulturelle Pädagogik/QUIMS / 043 259 53 61 – schule&kultur / 043 259 53 52 – Aufsicht Privatschulen / 043 259 53 35 – Abt. Sonderpädagogisches / 043 259 22 91 – Schulärztlicher Dienst / 043 259 22 60 – Projekt Sekundarstufe 9. Schuljahr / 043 259 53 11 Mittelschul- und Berufsbildungsamt www.mba.zh.ch Ausstellungsstrasse 80 / 8090 Zürich / 043 259 78 51 Amt für Jugend und Berufsberatung www.ajb.zh.ch Dörflistrasse 120 / 8090 Zürich / 043 259 96 01 – www.ajb.zh.ch – Amt für Jugend und Berufsberatung – www.lotse.zh.ch – Webweiser zu Jugend, Familie und Beruf – www.berufsberatung.zh.ch – Berufsberatung Kanton Zürich – www.elternbildung.zh.ch – Elternbildung Kanton Zürich – www.lena.zh.ch – Lehrstellennachweis Kanton Zürich – www.stipendien.zh.ch – Stipendien Kanton Zürich Lehrmittelverlag Zürich Räffelstrasse 32 / Postfach / 8045 Zürich / 044 465 85 85 / lehrmittelverlag@lmv.zh.ch / E-Shop: www.lehrmittelverlag-zuerich.ch Fachstelle für Schulbeurteilung www.fsb.zh.ch / Josefstrasse 59 / 8090 Zürich / 043 259 79 00 / info@fsb.zh.ch Bildungsratsbeschlüsse www.bi.zh.ch > Bildungsrat > Beschlussarchiv (ab 2006 elektronisch) / Frühere Beschlüsse bestellen unter 043 259 23 14 Regierungsratsbeschlüsse www.rrb.zh.ch (ab 1. Oktober 2008, soweit zur Veröffentlichung freigegeben, über Ausnahmen beschliesst der Regierungsrat) / Einsicht in Regierungsratsbeschlüsse, die vor dem 1. Oktober 2008 gefasst wurden, kann auf der gleichen Website (Link > Staatskanzlei) beantragt werden. Medienmitteilungen www.bi.zh.ch > Aktuelles (> Archiv) Gesetze und Vernehmlassungen (alle Stufen) www.bi.zh.ch > Gesetze Lehrpläne Kindergarten sowie Primar- und Sekundarstufe www.vsa.zh.ch > Schulbetrieb und Unterricht > Unterrichtsbereiche, Fächer und Lehrpläne Schulferiendaten www.vsa.zh.ch > Service > Ferienkalender

Weitere Adressen Pädagogische Hochschule Zürich www.phzh.ch / Lagerstrasse 2 / 8090 Zürich – Kanzlei / 043 305 51 11 / kanzlei@phzh.ch – Prorektorat Ausbildung / 043 305 52 52 / ausbildung@phzh.ch – Prorektorat Weiterbildung und Forschung / 043 305 53 53 / prorektorat.wb@phzh.ch Zürcher Hochschulinstitut für Schulpädagogik und Fachdidaktik (ZHSF) www.zhsf-edu.ch / Beckenhofstrasse 35 / 8006 Zürich – Institut für Gymnasial- und Berufspädagogik (IGB) / 043 305 66 55 – Höheres Lehramt Berufsschulen / 043 305 66 08 – Weiterbildung Mittelschulen / 043 305 66 16 oder 043 305 66 15 – Weiterbildung Berufsschulen / 043 305 66 72 Hochschule für Heilpädagogik www.hfh.ch / Schaffhauserstrasse 239 / 8090 Zürich / 044 317 11 11 Zürcher Arbeitsgemeinschaft für Weiterbildung der Lehrpersonen (ZAL) www.zal.ch / Riesbachstrasse 11 / 8090 Zürich / 044 385 83 94 / info@zal.ch – Kurse und Referate – Schulinterne Weiterbildungen – Beratung und Coaching Logopädisches Beratungstelefon beratung@sprachheilschulen.ch Sprachheilschule Stäfa / 044 928 19 15 Audiopädagogische Dienste Zürich APD / Förderung & Beratung Frohalpstrasse 78 / 8038 Zürich / 044 487 10 50 Schule der Stadt Zürich für Sehbehinderte SfS / Beratung und Unterstützung Eugen-Huber-Strasse 6 / 8048 Zürich / 043 311 79 00 Beamtenversicherungskasse Stampfenbachstrasse 63 / 8090 Zürich / 043 259 42 00

Impressum Nr. 2/2013

13.3.2013

Schulblatt des Kantons Zürich Kantonales Publikationsorgan der Bildungsdirektion für Lehrkräfte und Schulbehörden, 128. Jahrgang Erscheinungsweise 6-mal pro Jahr Auflage 19 000 Exemplare Redaktion [red] Redaktionsleiterin Katrin Hafner [kat], E-Mail: katrin.hafner@bi.zh.ch, Redaktorin Jacqueline Olivier [jo], E-Mail: jacqueline.olivier@bi.zh.ch Ständige Mitarbeit Andreas Minder, Charlotte Spindler Adresse Redaktion Schulblatt, Bildungsdirektion Kanton Zürich, Walcheplatz 2, 8090 Zürich, Verena Schwizer Gebert, Tel. 043 259 23 14, Fax 044 262 07 42, E-Mail: schulblatt@bi.zh.ch Gestaltung www.bueroz.ch Druck Stämpfli Publikationen AG, Wölflistrasse 1, 3001 Bern Abo-Preis Fr. 40.– pro Jahr Neu: Abonnement: Stämpfli Publikationen AG, Abonnementsmarketing, Wölflistrasse 1, 3001 Bern, Tel. 031 300 62 52, E-Mail: abonnemente@ staempfli.com Anzeigenverwaltung: Stämpfli Publikationen AG, Anzeigenverwaltung, Wölflistrasse 1, 3001 Bern, Tel. 031 767 83 30, E-Mail: inserate@staempfli.com

Plattform Stopp Gewalt www.stopp-gewalt.ch Lehrpersonenkonferenzen www.bi.zh.ch > Downloads & Publikationen > Lehrpersonenkonferenzen Erlasse zum Mittelschulrecht www.mba.zh.ch > Mittelschulen > Mittelschulrecht > Rechtsgrundlagen Erläuterungen zum Bildungsrecht www.mba.zh.ch > Mittelschulen > Mittelschulrecht > Stichworte / FAQ Erlasse zum Berufsbildungsrecht www.mba.zh.ch > Berufsbildung > Berufsbildungsrecht Formulare, Schulleistungsstudien, Evaluationen und Berichte etc. www.bi.zh.ch > Downloads & Publikationen Informationen zu gegenwärtigen Projekten www.bi.zh.ch > Unsere Direktion > Bildungsplanung > Projekte Zahlen und Fakten www.bista.zh.ch Wer das Gewünschte nicht findet, kann sich an das zuständige Amt oder an das Generalsekretariat der Bildungsdirektion wenden / 043 259 23 09

Erscheinungs- und Annahmeschlussdaten Heft-Nr.

Erscheinungsdatum

Redaktionsschluss

Inserateschluss

3/2013

8.5.2013

5.4.2013

5.4.2013

4/2013

3.7.2013

31.5.2013

31.5.2013

5/2013

4.9.2013

2.8.2013

2.8.2013

6/2013

6.11.2013

4.10.2013

4.10.2013



Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.