Schulblatt 4 2012

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Schulblatt des Kantons Zürich 4/2012

Sportlich unterwegs Junge Generation Wie sie tickt, wie sie denkt Frühe Förderung Um Eintrichtern von Wissen geht es nicht Lernende und Geld Berufsfachschulen in der Pflicht?


Mit den öV den Kanton Zürich entdecken Die ZVV-Schulinfo bietet fixfertiges Unterrichtsmaterial und spannende Projekte rund um den öffentlichen Verkehr im Kanton Zürich.

Die ZVV-Entdeckungsreise – Lehrmittel für die 4. bis 6. Klasse

ZVV-Trophy 2012 – Wettbewerb für die 7. bis 9. Klasse

Entdecken Sie mit Ihren Schülerinnen und Schülern den Kanton Zürich! «Die ZVV-Entdeckungsreise» bringt Kindern bei, sich selbständig mit Bahn, Bus, Tram und Schiff zu bewegen. Mit einem originell illustrierten Schülerheft erarbeiten sie einen Reiseplan. Danach geht es in Gruppen oder als ganze Klasse auf Entdeckungsreise mit interessanten Aufträgen rund ums Thema öffentlicher Verkehr.

Bei der ZVV-Trophy treten Ihre Schülerinnen und Schüler gegen über 350 andere Klassen an. Sie reisen in Gruppen mit S-Bahn, Bus, Tram und Schiff durch den Kanton und beantworten unterwegs den Trophy-Fragebogen. Dabei lernen sie, sich selbständig im ZVV-Netz zu bewegen. Die Teilnahme an der ZVV-Trophy ist kostenlos. Den Siegerklassen winken tolle Preise.

Die Tickets für die Reise stellt der ZVV kostenlos zur Verfügung.

Durchführung: 1. September bis 30. November 2012

Bestellungen: www.verlagzkm.ch, Tel. 052 364 18 00 Preis: Fr. 49.—

Anmeldung ab sofort: www.zvv.ch/trophy


Inhalt

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Sekundarschule Letzi: Wo Architektur und Kunst geschätzt werden.

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Berufslehre heute: Assistentin Gesundheit und Soziales.

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Schulgärtnerin: Viel Leidenschaft für Kinder und Natur.

Editorial von Katrin Hafner Kommentar von Bildungsdirektorin Regine Aeppli

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Magazin Im Lehrerzimmer: Sekundarschule Letzi Irma Dütsch unter der Lupe Die neue «Strategie Frühe Förderung»

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Fokus: Sportlich unterwegs

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Im Gespräch: Mirjam Hauser, Sozialpsychologin

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Volksschule Wenn Schüler ausserhalb des Unterrichts unterstützt werden Aus dem Tagebuch von vier Quereinsteigerinnen Jürg Frey, Leiter Schulbeurteilung, über Zürcher Schulen

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Mittelschule Neue Fachmaturität Pädagogik Kurzmeldungen

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Berufsbildung Wie Berufsschüler mit Geld umgehen Berufslehre heute: Assistentin Gesundheit und Soziales Kurzmeldungen

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Porträt Leda Dias gärtnert mit Hingabe

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Service Schule und Kultur Hinweise auf Veranstaltungen Weiterbildung

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Amtliches

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Impressum und wichtige Adressen

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Titelbild: Dieter Seeger, Schweizerischer Schulsporttag, 6. Juni 2012, 09.35 Uhr

Fit fürs Leben sollen wir sein – nicht bloss im übertragenen Sinne, sondern auch im eigentlichen: sportlich aktiv. Auf allen Kanälen werden wir regelmässig daran erinnert, dass wir gesund und ergo glücklich werden oder bleiben, wenn wir (zumindest ein bisschen) Sport betreiben. Die Bedrohungen heissen: Übergewicht und abnehmende Beweglichkeit. Und so bemüht sich auch die Schule, die heranwachsende Generation mit Bewegung und Sport in Kontakt zu bringen. Einerseits mit Projekten ausserhalb des Sportunterrichts, andererseits mit einem wachsenden Angebot für besonders Begabte oder eher Unbegabte. Wir fragen: Was macht eigentlich einen guten Sportunterricht aus? Mit welchen Herausforderungen haben Lehrpersonen verschiedener Stufen, die Sport unterrichten, zu kämpfen? Und was wird heute an freiwilligen Schulsportmöglichkeiten angeboten? Sport lebt von Emotionen – ob bei Jung oder Alt, an der Fussball-Europameisterschaft oder den bald beginnenden Olympischen Sommerspielen in London. In Zürich erlebte man dies jüngst an einer Art Schweizer SportOlympiade der Schülerinnen und Schüler: Anfang Juni massen sich 2800 Jugendliche aus dem ganzen Land in zehn Disziplinen anlässlich des Schweizerischen Schulsporttags. Der Fotograf Dieter Seeger zeigt im Fokus Impressionen von diesem Ereignis. ! Schulblatt des Kantons Zürich 4/2012

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Kommentar

Integration wird in der Schule gelebt Die Zuwanderung verändert sich – und damit verändert sich auch der Anspruch ans Schulfeld. Nach wie vor gilt aber: Wer Ja sagt zur Volksschule, muss auch Ja sagen zur Vielfalt.

Foto: Béatrice Devènes

Von Regine Aeppli, Bildungsdirektorin

Es gibt nur einen Ort in unserer individualistischen Gesellschaft, an dem Kinder aller Schichten, aller Nationalitäten und aller Religionen zusammenkommen und täglich gemeinsam lernen: an der Volksschule. Wer also etwas über Integration wissen möchte, sollte sich in unseren Schulen umsehen und umhören. Denn hier wird nicht nur darüber geredet, hier wird Integration mit all ihren Facetten, Ansprüchen und Bereicherungen gelebt. Die im Schulfeld Tätigen sind die eigentlichen Integrationsfachleute. Gleichzeitig ist die Schule eine Art gesellschaftlicher Seismograf: Sie nimmt Veränderungen als Erste wahr. So ist auch der Wandel, der sich in der Zuwanderung abzeichnet, im Schulfeld deutlich spürbar. Wer noch vor einigen Jahren über Integration und Schule sprach, meinte vor allem die Integration von Kindern aus bildungsfernen Schichten. In den Neunzigerjahren hat uns in den Zürcher Schulen namentlich die Integration von Kindern aus dem kriegsversehrten ehemaligen Jugoslawien beschäftigt. Ihre Eltern versuchten ihren Aufenthalt zu legalisieren und eine Erwerbsarbeit zu finden und waren deshalb meist froh, die Kinder in der Schule gut aufgehoben zu wissen. Deutsch zu lernen hatte keine so hohe Priorität. Heute hingegen kommen immer mehr Kinder auch von gut ausgebildeten Eltern aus nördlichen und westlichen EU-Ländern in die Schweiz, allen voran aus Deutschland. Diese Eltern haben zum Teil sehr konkrete Erwartungen an

das hiesige Bildungssystem und hohe Bildungsambitionen für ihre Töchter und Söhne. Ausserdem sind sie es häufig gewohnt, dass diese eine Tagesschule besuchen. Sie wollen mitreden, wenn es um die Schule ihrer Kinder geht. Und für viele steht ausser Diskussion, dass ihre Kinder später das Gymnasium besuchen. Das erhöht den Druck auf das Gymnasium und auch auf die Sek A. Nachweislich ist ausserdem die Nachfrage nach Unterricht in heimatlicher Sprache und Kultur sowie DaZ, Deutsch als Zweitsprache, gestiegen. Andere gut verdienende Zuwanderer schicken ihre Kinder am liebsten auf eine International School. Das Erlernen der Landessprache ist für sie keine Notwendigkeit, weil an ihrem Arbeitsort alle Englisch sprechen. Sie sind untereinander so gut vernetzt, dass sie auch nicht auf die sozialen Strukturen ihres Wohnortes angewiesen sind. Unsere Volkswirtschaft ist und bleibt angewiesen sowohl auf gut qualifizierte Arbeitskräfte als auch auf solche, welche diejenigen Arbeiten verrichten, für die es kein Diplom braucht. Die Zuwanderung wird weiterhin vielschichtig sein – im wahrsten Sinne des Wortes! Das macht den Alltag der Lehrpersonen nicht einfacher. Die Bildungsdirektion wird sie nach Kräften darin unterstützen, dieser vielfältigen und anspruchsvollen Aufgabe gerecht zu werden. Unterstützung bei der Bewältigung dieser gesellschaftlichen Herausforderung braucht es aber auch von anderer Seite: Zur Verhinderung von «Gettos» – Villenquartiere sind genauso gemeint wie Siedlungen an lärmigen Strassen – sind auch die Stadtplaner und die Gemeindebehörden gefordert. Wir wollen nicht in Parallelgesellschaften nebeneinanderher leben und uns voreinander einigeln. Wer Ja sagt zur Volksschule – und das ist zum Glück die grosse Mehrheit –, muss auch Ja sagen zur Vielfalt! Nun stehen aber bald die Sommerferien vor der Tür, und damit nähert sich das Ende des aktuellen Schuljahres. Ich wünsche Ihnen allen ganz schöne Ferien und gute Erholung. Und ich danke Ihnen herzlich für die geleistete Arbeit im zu Ende gehenden Schuljahr! !

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Magazin

Im Lehrerzimmer der Sekundarschule Letzi wird Kunst geschätzt und ein eigener Grappa aufbewahrt.

Fotos: Marion Nitsch

Das Schulhaus: 1957 vom Zürcher Architekten Ernst Gisel gebaut. Die Architektur: gilt als wegweisend für die 50erJahre und war mit ein Grund, warum sich Co-Schulleiterin Erna Schwegler vor 30 Jahren hier bewarb. Die Schulleitung: besteht zudem aus Rolf Huber, der bereits 12 Jahre mit Erna Schwegler zusammenarbeitet und sich einen Aus- oder Neubau der Schule wünscht, damit mehr Raum entsteht für neue Lernformen. Schüler: 300, davon 20 Kindergärtler. Team: 40 Lehrpersonen. Grösste Herausforderung: Die Umsetzung der integrativen Förderung. Trost spendet: Die «ge6

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freute Schülerschaft» (Zitat Schulleitung) und der Château Letzi, ein Grappa aus dem Schulgarten, der auf einem USM-Haller-Regal steht. Früher war das Lehrerzimmer: ein Schulzimmer und die Sichtbacksteine waren weiss übermalt. Wichtig sind: die Kunstwerke – zum Beispiel der Kopf von Otto Müller –, aber auch die Harassen mit Süssgetränken und die zwei Kafi-Maschinen. Ein Eigenleben führen: die Lehrerfächli respektive deren Inhalt (zum Teil Essbares). Ein Lehrer hat das regelmässig fotografiert und einen Kurzfilm gedreht. [kat]


Magazin

Unter der Lupe Fünf Fragen an Starköchin Irma Dütsch Wenn Sie an Ihre Schulzeit denken, was kommt Ihnen als Erstes in den Sinn? Die Pause, die wir immer sehr genossen. Denn die Schule war streng, wir waren 83 Schülerinnen und Schüler vom 1. bis zum 6. Schuljahr alle in einer Klasse. Als Zweites der Lehrer, der die 83 Kinder stets unter Kontrolle hatte. Und als Drittes, dass wir als Bauernkinder keine Bananen hatten wie die Kinder aus besseren Kreisen. Doch weil ich damals schon wusste, dass ich mal Köchin werden wollte und dadurch sicher auch zu Bananen kommen würde, habe ich meine Freundin damit getröstet, dass ich ihr später welche schicken würde. Was ich dann auch getan habe. Welcher Lehrperson geben Sie rückblickend die Note 6 und warum? Meinem Lehrer von der 1. bis zur 6. Klasse. Er war eine Respektsperson, aber wir hatten ihn gern, und er hat uns alles beigebracht, vom Singen über Rechnen bis zum Sport. Auf der Strasse haben die Leute den Hut vor ihm gezogen. Er hat auch in der Kirche gesungen und Orgel gespielt. Inwiefern hat die Schule Ihnen geholfen, zur international gefragten Starköchin zu werden? Dass wir von Anfang an hart arbeiten und uns in der grossen Klasse gegenseitig helfen mussten, denn der Lehrer konnte ja nicht überall sein. Und wir mussten lernen, uns selber durchzusetzen. Wenn ein Kind ein Problem hatte, kam nicht die Mutter in die Schule, um dieses Problem zu lösen, das musste das Kind selber tun. Das hat mir später sehr geholfen, denn als Mädchen war es für mich nicht einfach, meinen Traum vom Kochberuf zu verwirklichen. Was ist das Wichtigste, was Kinder heute in der Schule lernen sollen, und warum? Zum einen sollten Kinder lernen, sich auf mehrere Dinge gleichzeitig konzentrieren zu können, denn im Leben muss man «multifunktional» und multitalentiert sein, egal, welchen Beruf man mal lernt. Zum andern müsste in der Schule wieder mehr praktisch gearbeitet werden, das wäre gerade für die Kinder, die theoretisch nicht so gut sind, wichtig. Aber auch für alle anderen – heute sind ja viele Leute nicht mehr in der Lage, die einfachsten handwerklichen Arbeiten selber zu erledigen. Wichtig sind ausserdem Disziplin und Wille. Und schliesslich: zu lernen, wie man lernt, denn das fällt einem nicht einfach so in den Schoss, jedenfalls längst nicht allen. Warum wären Sie eine gute Lehrperson – oder eben nicht? Ich wäre nur eine gute Lehrerin für den Kochunterricht. Ich habe Kinder gerne und es macht mir sehr viel Freude, mit ihnen zu backen, wie ich das zum Beispiel jeweils vor Weihnachten im Café Schober in Zürich mache. Es ist so schön zu sehen, wie die Kinder strahlen, wenn sie ihre Kreativität ausleben können und nachher das Resultat ihrer Arbeit in Händen halten. Um ihnen Rechnen oder Schreiben beizubringen, hätte ich hingegen nicht die Geduld, dafür bin ich nicht geboren. Das können andere besser. [aufgezeichnet von Jacqueline Olivier]

Zur Person Mit 18 «Gault Millau»-Punkten ist Irma Dütsch (geboren 1944 in Gruyère) die höchstklassierte Köchin der Schweiz. Sie arbeitete in namhaften Restaurants im In- und Ausland, führte gemeinsam mit ihrem Mann das «Plaza» in Kreuzlingen und 30 Jahre lang das «Fletschhorn» in Saas-Fee. Seit 2004 ist sie als Gastköchin in der ganzen Welt unterwegs.

Das Zitat «Ich glaube, dass Burnout oft von einer zu grossen Anpassung an die bestehenden Bedingungen herrührt.» Uwe Böschenmeyer, Psychotherapeut, im «Bund»

Die Zahl Der Sommer ist da, und mit ihm kommen die Sommerferien! Wenn Sie noch keine Reisepläne geschmiedet haben, lassen Sie sich von Zürichs Volksschülerinnen und -schülern inspirieren: Hier treffen insgesamt 104 804 Schulkinder aus 143 Staaten (Schweiz mit eingerechnet) aufeinander*. Lange Reisen mögen Sie nicht? Schnell sind Sie über der Grenze in Deutschland oder Italien. Die rund 6000 Schülerinnen und Schüler aus diesen Staaten wissen, welche Sehenswürdigkeiten einen Kurztrip wert sind. Ferne Kulturen faszinieren Sie? Lassen Sie sich von den 2391 Schülerinnen und Schülern aus Asien spannende Geschichten aus ihrem Heimatkontinent erzählen. Wenn Ihnen die tropische Hitze nicht zusagt, feiern Sie die Sommersonnenwende im Norden; 240 Kinder kommen aus Island, Norwegen, Finnland, Dänemark und Schweden und führen Sie bestimmt gerne in ihre Bräuche ein. Und wenn es doch lieber die einsame Insel sein soll: Im kleinen St. Lucia treffen Sie, wenn Sie Glück haben, ein vertrautes Gesicht aus der Zürcher Volksschule. [am] *Zahlen gemäss Bildungsstatistik. Sie beruhen auf Erhebungen in der öffentlichen Volksschule, 1.–9. Klasse, Schuljahr 2011/12. Schulblatt des Kantons Zürich 4/2012

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Magazin

«Es geht darum, Kinder in ihrer Entwicklung zu unterstützen» Jetzt liegt die «Strategie Frühe Förderung» vor. Was sie bringt und was die Lehrpersonen davon haben, erklärt Bildungsdirektorin Regine Aeppli.

Frau Aeppli, frühe Förderung ist in aller Munde. Skeptische Stimmen kritisieren sie als Verschulung der Kindheit. Was sagen Sie dazu? Regine Aeppli: Das Leben ist vom ersten Tag an ein Lernprozess. Jede Wahrnehmung, jede Erfahrung ist Grundlage zur Entwicklung. Wer meint, mit früher Förderung wolle man schon Vorschulkindern Wissen eintrichtern, liegt falsch. Es geht also nicht um Wissensvermittlung im Vorschulalter. Nein. Es geht darum, Kinder in ihrer Entwicklung zu unterstützen und zu fördern – und zwar bereits vor dem Eintritt ins Schulsystem. Wichtig ist der Freiraum zum Spielen. Und zentral ist auch, dass die Kinder anregende sinnliche Erfahrungen machen können. Alle Vorschulkinder sollen die Chance haben, sich selbst zu spüren, eigene Grenzen zu erleben und angstfrei Neues zu entdecken. Nun liegt die «Strategie Frühe Förderung» vor. Was ist das Hauptziel? Die Strategie soll dazu beitragen, dass jedes Kind einen guten Lebens- und Lernort hat – sei das in der Familie oder in ausserfamiliären Betreuungseinrichtungen. Unterstützende Angebote sollen es den Kindern ermöglichen, die Welt zu entdecken und daraus zu lernen. Auch die Eltern und weitere Bezugspersonen sollen Unterstützung erhalten, gerade auch wenn es um den Übertritt in die obligatorische Schulzeit geht. Welche Rolle kann der Kanton überhaupt spielen? 8

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Foto: Fotolia

Interview: Katrin Hafner

Wichtig ist der Freiraum zum Spielen.

Die Familie ist – unbestritten – der wichtigste Ort der frühen Förderung; sie soll gestärkt werden. Der Kanton spielt eine subsidiäre Rolle: Er kann als Initiator auftreten, Angebote koordinieren und die Vernetzung von bestehenden Projekten oder Initiativen der Gemeinden und der Privaten fördern. Es gibt aber keine Lehrpläne oder spezifischen Lehrmittel für die Vorschulzeit. Sollen denn alle Kinder gleich gefördert werden?

Ich bin dezidiert der Meinung, dass alle Zugang zur frühen Förderung haben sollen. Eine Möglichkeit dazu wird mit dem so genannten Projekt Lerngelegenheiten geschaffen: Geplant ist die Herstellung und der Einsatz kurzer Filme, die konkret zeigen, wie Eltern und Betreuungspersonen Kleinkinder in Alltagssituationen anregen können (vgl. Kasten). Im Hinblick auf die schulische Laufbahn gibt es allerdings ein Segment, das noch gezielter unterstützt werden muss.


Magazin

Sie meinen damit Kinder aus sozial benachteiligten Familien. Ja, zum Beispiel Kinder, die in ihrer Familie nicht mit der Schulsprache aufwachsen oder sonst nicht optimal gefördert werden. Dafür stehen Projekte wie zum Beispiel «Spielgruppe plus» bereit: Geschulte Personen unterstützen Kleinkinder mit speziellen Bedürfnissen ab 2 ½ Jahren in ihrer sprachlichen Kompetenz und Ausdrucksfähigkeit. Das Angebot findet schon heute grossen Zuspruch, inzwischen gibt es im Kanton bereits rund 40 solcher Spielgruppen. Wie erreicht man die anvisierte Zielgruppe? Das ist eine der zentralen Fragen. Die Nutzung dieser Angebote ist ja freiwillig. Ziel ist es, Eltern aus benachteiligten Milieus zum Beispiel über Mütter- und Väterberatungsstellen anzusprechen. Für Elternbildungsangebote gibt es nach wie vor eine grosse Nachfrage, auch da können die anvisierten Zielgruppen abgeholt werden. Und was haben eigentlich die Lehrpersonen davon? Lernstandserhebungen wie zum Beispiel PISA 2009 zeigen, dass wir eine nicht zu unterschätzende Anzahl so

genannter Risiko-Schüler haben. Es geht unter anderem darum, Kinder, die gefährdet sind, in die Risikogruppe zu fallen, schon vor dem Eintritt in den Kindergarten entsprechend zu fördern – vor allem, was ihre Deutschkenntnisse anbelangt. Die Lehrpersonen profitieren, wenn Kinder in die Schule kommen, die sich verbal ausdrücken, bewegen und sozial verhalten können. Das sind wichtige Voraussetzungen für eine erfolgreiche Schulkarriere und es entlastet die Lehrerinnen und Lehrer davon, die Kinder «schulreif» zu machen. Stattdessen können sie stärker auf die Unterrichtsziele fokussieren. Heisst das, die Unterschiede zwischen den Kindern werden dank der frühen Förderung kleiner? Es ruhen sehr viele Hoffnungen auf der frühen Förderung – und ich teile diese grundsätzlich. Aber ich bin skeptisch gegenüber Hoffnungen, welche in der frühen Förderung ein Allerweltsheilmittel sehen. Verschiedene Studien zeigen, dass Kinder aus bildungsfernen Milieus von institutionalisierten Angeboten der frühen Förderung besonders profitieren. Die frühe Förderung kann also die Startbedin-

Bericht «Strategie Frühe Förderung»

gungen für die Schule verbessern und die Ungleichheit zwischen den Schülerinnen und Schülern verringern. Das ist ein wichtiger Beitrag zur Verbesserung der Chancengleichheit. ! Download der Strategie: www.bildungsdirektion.zh.ch > Frühe Förderung

Projekt Lerngelegenheiten Kurze Filme zeigen, wie alltägliche Lernsituationen für Kinder erkannt und genutzt werden können. Das Projekt Lerngelegenheiten der Bildungsdirektion will Eltern und Betreuungspersonen anregen, alltägliche Lernsituationen für Kinder zu erkennen und zu nutzen. Kurze Filme zeigen, welche Erfahrungen für Kinder in den ersten vier Lebensjahren wichtig sind. Was passiert, wenn ein Kind all seine Sinne zum Erkunden nutzt? Was lernen Kinder, wenn sie gemeinsam mit anderen Fragen zu beantworten versuchen, wenn sie Geschichten erfinden oder durch Pfützen stampfen? Was lernen Kinder, wenn sie in Gemeinschaft zu Mittag essen? Warum ist es wichtig, dass Erwachsene mit Kindern sprechen und sie bei Gesprächen teilhaben lassen? Die gezeigten Situationen werden in Bezug gesetzt zum kürzlich lancierten Orientierungsrahmen für frühkindliche Bildung, Betreuung und Erziehung. Dieser wurde im Auftrag der UNESCO-Kommission und des Netzwerks Kinderbetreuung erstellt. Der filmische Zugang ist besonders gut geeignet, um kleinkindliche Lernprozesse einzufangen und darzustellen. Filme geben die Gelegenheit, wahrzunehmen, was bei einer kindli-

chen Entdeckungsreise alles geschieht. Sie tragen in diesem Sinne zu einem bewussteren Blick auf Lernsituationen bei und zeigen, wie Erwachsene Kinder fördernd begleiten können. Die Bildungsdirektion erhofft sich, mit visuellen Medien auch Eltern zu erreichen, die sich mit Texten eher schwertun. Bei Betreuungspersonen in Kindertagesstätten, Tagesfamilien und Spielgruppen können die Filme dazu beitragen, dass die Qualität der Bildung, Betreuung und Erziehung thematisiert wird. Ab 2013 im Internet zugänglich Voraussichtlich im Frühling 2013 werden die Filme auf einer Website aufgeschaltet, die alle Interessierten anschauen können. Über die Kleinkindberatung, Erziehungsberatung und Elternbildung werden die Filme bekannt gemacht. Betreuungspersonen lernen die Filmsequenzen in der Aus- und Weiterbildung kennen. Ermöglicht wird das Filmprojekt dank der Unterstützung der Jacobs Foundation, der Stiftung Mercator Schweiz und der Viktor Dürrenberger-Stiftung. [md] Schulblatt des Kantons Zürich 4/2012

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Fokus

Schweizerischer Schulsporttag, 6. Juni 2012, 11.56 Uhr

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Fokus

Sportlich unterwegs Was Sportlehrerinnen und Sportlehrer an Volks-, Mittelund Berufsfachschulen bewegt – und wie die Schule noch sportlicher werden kann. Fotos von Dieter Seeger, aufgenommen am 6. Juni in Zürich, anlässlich des 43. Schweizerischen Schulsporttags. 2800 Schülerinnen und Schüler aus der ganzen Schweiz im Alter von zirka 16 Jahren massen sich – als Abschluss ihrer obligatorischen Schulzeit – in zehn Sportarten: von Unihockey über Leichtathletik bis zum Schwimmen.

Die Rolle des Schulsports über alle Stufen hinweg Fünf Sportlehrpersonen und ihre Motivation Freiwillige Sportangebote an Schulen, z.B. in Winterthur Schulblatt des Kantons Zürich 4/2012

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Fokus

Sport bewegt Die Rolle des Sports verändert sich im Laufe der Zeit und auch von Schulstufe zu Schulstufe. Mit welchen Herausforderungen sehen sich die Lehrpersonen heute konfrontiert? Eine Tour d’Horizon. Text: Jacqueline Olivier

Die «männliche Jugend» mit Kraft- und Geräteübungen, Marschier- und Schiessexerzitien auf den Militärdienst vorzubereiten, war noch bis Anfang des 20. Jahrhunderts Sinn und Zweck des Turnunterrichts in der Schule. Den Mädchen dagegen waren – wenn überhaupt – in erster Linie Bewegungsübungen zur Aneignung einer anmutigen Haltung vorbehalten. Heute werden dem Fach Sport eine Vielzahl von Funktionen zugeschrieben: Förderung der motorischen Fähigkeiten sowie des Gesundheitsbewusstseins, Motivation zur Bewegung, soziale Integration – und natürlich das Erreichen gewisser sportlicher Ziele, die mess- und beurteilbar sind. Kompetenzzentrum bietet Support Was aber bedeutet dies in der Praxis? Wie sieht guter Sportunterricht aus und wie ist es um die Unterrichtsqualität in den Schulen bestellt? Ralph König, Leiter Schulsport im Schul- und Sportdepartement der Stadt Zürich, meint hierzu: «Mehrheitlich erteilen die Lehrpersonen einen engagierten und guten Sportunterricht.» Als problematisch erweisen sich in seinen Augen der offene Lehrplan und die «Macht der Gewohnheit». Dies führe dazu, dass nicht wenige Lehrpersonen die Inhalte und Übungen herauspickten, die sie selber am besten beherrschten und die ihnen am meisten Freude machten – auf Kosten der Vielfalt. Ralph König führt dies keinesfalls auf mangelndes Interesse zurück, im Gegenteil: Umfragen zeigten, dass die meisten Lehrpersonen Sport und Bewegung grosse Bedeutung beimässen. Doch im Gegensatz zu anderen Fächern sei den Lehrpersonen im Sportunterricht vielmals nicht bewusst, was die Kinder auf welcher Stufe können sollten. Das mache es ihnen schwierig, klare Ziele zu setzen und die Unterrichtszeit optimal zu gestalten. «Es ist wichtig, dass die Lehrpersonen Unterstützung bekommen», lautet Ralph Königs Schlussfolgerung, und in den vergangenen Jahren ist unter seiner Leitung diesbezüglich auch einiges passiert. Unter dem Titel «Bewegungskultur» wurde eine Philosophie und Strategie für den Sportunterricht an der Volksschule entwickelt, die vier Bereiche beinhaltet: Sport, Gesundheit, Spiel und Ausdruck. Damit werde Vielfalt im Unterricht erreicht und es würden 12

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unterschiedliche Lerntypen angesprochen, ist der Leiter Schulsport überzeugt. Ein Kompetenzraster definiert in diesen vier Bereichen über alle Stufen – vom Kindergarten bis zur Sekundarschule – minimale Kompetenzen. Weiter wurde ein Supportsystem aufgebaut: In jeder Schuleinheit der Stadt ist heute eine sportverantwortliche Lehrperson tätig. In ihrem jeweiligen Schulkreis bildet ein Teil dieser Lehrpersonen gemeinsam die Fachstelle Sport und Bewegung (FSB). Die FSB-Leitungen wiederum arbeiten im 2008 gegründeten Kompetenzzentrum Sportunterricht (KOS) mit, in dem ausserdem Vertreter der Abteilung Schulsport des städtischen Sportamtes tätig sind. Das KOS leistet Support auf unterschiedlichen Ebenen: Nebst dem Kompetenzraster hält es weitere Materialien wie Praxisbeispiele und konkrete Inhalte für den Unterricht parat, es bietet aber auch Weiterbildungen an, unterstützt die Schulen bei speziellen Sportanlässen oder leiht für Schulsporttage zusätzliches Material aus. Mit der «Bewegungskultur» habe die Stadt die Grundlagen dafür geschaffen, dass die Kinder während ihrer elfjährigen Volksschulzeit eine kontinuierliche Sportausbildung «und hoffentlich auch Freude am Sport» bekämen, sagt Ralph König. Grundsätzlich gehe es darum, den Kindern den Zugang zu Sport und Bewegung zu ermöglichen, denn man könne nicht voraussetzen, dass alle ihn zuhause erhielten. In der Volksschule, in der alle Kinder zusammenkommen, sieht Ralph König eine riesige Chance, «das Bewegungsverhalten der Schülerinnen und Schüler positiv zu prägen. Für die Lehrpersonen ist dies aber höchst anspruchsvoll. Darum ist der Support so wichtig.» Die eigene Bewegung finden Unterstützung anderer Art wünscht sich Andrea Derungs, Fachvorsteherin Sport der Baugewerblichen Berufsschule Zürich, Abteilung Planung und Rohbau. «Das Hauptproblem an den Berufsfachschulen heisst Infrastruktur», sagt sie, betont jedoch: «An unserer Schule haben wir Glück: Unser Schulhaus wurde eigens für uns gebaut, wir haben vier Turnhallen.» Weniger rosig sehe es bei anderen Berufsfachschulen aus, vor allem in der Stadt. Die seien gelegentlich in ehemaligen Fabrikgebäuden untergebracht, manche


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hätten keine oder nur ungenügende Turnhallen, von einer Aussensportanlage ganz zu schweigen. «Natürlich sind Sport und Bewegung nicht von einer Turnhalle abhängig», räumt Andrea Derungs ein, «aber eine Umkleidekabine und Duschen müssen sein.» Nicht zuletzt aufgrund der Umstände werde der Sport an manchen Berufsfachschulen trotz des Obligatoriums von einer Lektion pro Schultag relativ stiefmütterlich gehandhabt. «Sport ist halt die Stunde, die von der Schulleitung ohne Konsequenzen gestrichen werden kann.» Auch gebe es Berufsbildner, die ihren Lernenden rieten, den Zahnarztbesuch während der Sportstunde zu erledigen. Eine solche Haltung enttäuscht die Fachvorsteherin. «In jedem Integrations-, Gewaltpräventions- oder Gesundheitsförderungsprogramm kommt dem Sport eine zentrale Rolle zu, aber dort, wo er regulär stattfinden würde, ist man sehr rasch bereit, ihn zu opfern.» Tatsächlich hat der Sport in der Berufsfachschule in ihren Augen vor allem die Aufgabe, die Sozial- und Selbstkompetenzen der Lernenden zu fördern. Und jungen Männern und Frauen die Gelegenheit zu bieten, sich parallel zu einer anstrengenden Arbeitswoche in der Erwachsenenwelt mal in einer Gruppe mit Gleichaltrigen ordentlich zu verausgaben. Geräteturnen oder Leichtathletik hingegen genössen nur noch einen marginalen Stellenwert. «Unser Ziel ist, dass jeder seine eigene Bewegung findet, eine Idee bekommt, welche sportliche Aktivität er in seiner Freizeit ausüben könnte, und dass er diese Idee in die Tat umsetzt.» Sport als Promotionsfach? An den Mittelschulen geht es sehr wohl um Leistung. Hier wird der Sport so hoch gehalten, dass sich die Schulleiterkonferenz (SLK) mit dem Gedanken trägt, Sport je nach Ausgang der Konsultation der Mittelschulen als Promotionsfach zu beantragen (frei wählbares Maturitätsfach ist Sport als Ergänzungsfach bereits heute). Bis Ende Mai lief eine entsprechende Vernehmlassung in den Schulen, und wie Christoph Wittmer, Rektor der Kantonsschule Zürich Enge, den ersten Rückmeldungen entnimmt, hat der Vorschlag bei den Fachschaften und den Konventen keine schlechten Karten. Den Grund für den Vorstoss der SLK formuliert Christoph Wittmer folgendermassen: «In den Kantonen, in denen Sport bereits Promotionsfach ist, sind die Erfahrungen durchaus positiv. Und wenn man den Stellenwert eines Fachs stärken kann, ohne dass es Verlierer gibt, sollte man dies tun. Der Sport hat es verdient.» Was jedoch nicht bedeute, dass der Sport diese Aufwertung nötig habe, um seriös unterrichtet und benotet zu werden, denn dies werde heute schon gemacht. An seiner Schule beispielsweise bestünden klare Absprachen bezüglich der Anforderungen, die eine transparente Leistungsmessung und -bewertung ermöglichten, nicht nur für sportliches Können, sondern ebenso im Bereich der Sozialkompetenzen, der Kompetition oder des Ausdrucks. Aber von den Schülern werde der Sport vielmals zu wenig ernst genommen, dem könnte die Promotionsrelevanz entgegenwirken. Hans Suter, Sportlehrer und Prorektor an der Kantonsschule Hottingen, kann diese Bestrebungen zwar nachvollziehen, trotzdem ist er skeptisch: «Muss in der heutigen

Zeit alles messbar und alles promotionsrelevant sein? Darf es nicht ein Zeitfenster geben, in dem die Schülerinnen und Schüler ihre Freude am Fach ausleben dürfen? Und ist Sport im Lehrkörper nur integriert, wenn er Promotionsfach ist?» Als Schulleiter sieht er zudem eine Reihe offene organisatorische Fragen. Zum Beispiel fehlten diversen Schulhäusern die Turnhallen. In der Kantonsschule Hottingen etwa müssten die Sportlehrer eine Wochenlektion als Fitnessstunde in einem Kellerraum gestalten. Aus Raumnot fahren Hans Suter und seine Kollegen mit ihren Schülern zur Hochschulsportanlage Fluntern, um die obligatorischen drei Wochenstunden Sport zu unterrichten. «Von 90 Minuten gehen so bereits 30 verloren. Und dann soll dieser Unterricht promotionsrelevant sein? Da sind die Rekurse doch vorprogrammiert.» Und schliesslich wären da noch die Schüler selbst – «was mache ich mit Behinderten, mit Verletzten, die eine längere Dispens haben, mit Schülern mit motorischem Defizit?». Als Nächstes wird die Schulleiterkonferenz in ihrer Sitzung vom Juli die Vernehmlassungsresultate diskutieren und entscheiden, ob ein Antrag an die Bildungsdirektion gestellt werden soll. An einem Pilotprojekt würde sich Hans Suter sofort beteiligen – «um zu sehen, ob meine Zweifel begründet sind oder nicht». Jugendliche bei der Stange halten Dass man im Sportunterricht zwischen Leistung, sozialen Kompetenzen und Spass eine Balance finden muss und kann, davon ist André Bucher überzeugt. Der Spitzenathlet hat 2001 als 800-m-Weltmeister Schweizer Sportgeschichte geschrieben, seit März dieses Jahres ist er als kantonaler Beauftragter für Nachwuchsförderung bei der Fachstelle Sport in der Sicherheitsdirektion tätig. Dort geht es um Ausnahmetalente, wie er einst selber eines war. Im normalen Unterricht hingegen sei vor allem wichtig, dass die Lehrpersonen die obligatorischen Sportstunden dahin gehend nutzten, dass sich alle Kinder ihren Neigungen und Fähigkeiten gemäss bewegen könnten. Denn: «Sport ist dermassen vielseitig, dass fast jedes Kind irgendwo eine Begabung zeigen kann.» Etwas schwieriger wird es mit den älteren Schülern, für die der Sport oft eine untergeordnete Rolle spielt. In der Pubertät breche die sportliche Aktivität ein, unter anderem, weil die Jugendlichen durch die körperlichen Veränderungen das leichte Körpergefühl der Kindheit verlören und damit oft Schwierigkeiten hätten. Auf der einen Seite müsse man dies akzeptieren, auf der anderen sei es wichtig, dass sie auch in dieser Phase einen minimalen Kontakt zum Sport behielten. Indem die Lehrpersonen im Unterricht öfter mal auf den Spass- statt auf den Leistungsfaktor setzten, könnten sie den Jugendlichen eine Brücke für einen neuen Anlauf im Erwachsenenalter bauen. !

Informationen zur Bewegungskultur und zum Kompetenzzentrum Sportunterricht der Stadt Zürich unter www.sportamt.ch/sportunterricht

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Fokus

Fünf Bekenntnisse Das gleiche Fach aus verschiedenen Perspektiven. Aufgezeichnet: Katrin Hafner Fotos: Johannes Heinzer

1 / Als Kind liebte ich den Sportunterricht, später machte ich mein Hobby zum Beruf. Sensorik und Motorik – alles fliesst in den Sportunterricht ein, es ist ein Fach, das den ganzen Menschen betrifft! Für mich ist es der richtige Job, weil ich den Jugendlichen gerne etwas weitergebe, sie coache. Es geht auch um Persönlichkeitsfindung. Ich will eine überschulische Begeisterung für Bewegung vermitteln. Sodass etwas bleibt – und jeder den Sport auf seine Weise aktiv in sein Leben einbindet. Die Spannweite an Motivation und Können in einer Klasse ist gross, die Herausforderung, allen gerecht zu werden, manchmal ebenso. Die Stellenwert-Frage des Fachs bewegt mich sehr. Ich bin überzeugt, dass die Leistungsbereitschaft der Schüler wachsen würde, wenn Sport ein Promotionsfach wäre.

4 / Die Berufsschule ist mein Ding, da kann ich verschiedene Menschen unterrichten: vom Schulabbrecher bis zur 40Jährigen, die noch eine Lehre machen will. Das passt mir – und auch, dass ich geschlechtsdurchmischte Klassen unterrichte. Viele Lehrlinge sitzen den Tag im Büro und machen null Sport in der Freizeit. Und ab und zu kommt jemand mit zwei linken Beinen und Armen in den Unterricht. Ich will ihnen zeigen, wie wichtig Bewegung ist. Das funktioniert bei Frauen eher über Yoga oder Beachvolley. Jungs sprechen gut auf Fussball und Krafttraining an. Verstehen kann ich, dass die Jugendlichen unmotiviert sind, wenn die Infrastruktur nicht stimmig ist: Manche Berufsschulen haben keine oder kleine und ungeeignete Räume zum Turnen. 5 / Wenn meine Schüler geschwitzt und gelacht haben, war es eine gute Stunde, wenn sie etwas gelernt haben, eine sehr gute. Ich unterrichte Mädchen und Buben getrennt und versuche, alle auf ihrem Niveau abzuholen. Wichtig kann die Musikwahl sein: Wenn die stimmt, machen sie plötzlich gerne Kraft oder Ausdauer. Grundsätzlich kommen sie gerne in den Sportunterricht. Schliesslich kann man sich da anders verhalten, sich mal ausleben. Als Sportlehrer hat man eine spezielle Rolle, man ist auch Lebensberater. Viele Jugendliche kommen mit persönlichen Themen zu mir und berichten von Ferienerlebnissen, alltäglichen Sorgen bis hin zu familiären Problemen und sexueller Belästigung. Darum tausche ich mich regelmässig mit der Klassenlehrperson aus, ab und zu auch mit dem Schulsozialarbeiter. !

2 / 30 Jahre habe ich als Oberstufenlehrer Schulturnen unterrichtet und oft gegen Widerstand gekämpft. Ein Grossteil der Energie musste ich für Motivation und Disziplinierung der Schüler einsetzen. Jetzt, mit den K&S-Schülerinnen, habe ich Mädchen, die wirklich wollen. Und ich will sie an die Spitze bringen. Sie lehren, zielbewusst zu arbeiten, sodass sie ihr Leben meistern. Hier erlebe ich: Wenn jemand will, ist er bereit, viel zu leisten! Die Schule sollte die Kinder darum mehr bei ihren Talenten abholen und ihnen ermöglichen, darauf aufzubauen. Meine Mädchen trainieren bis zu 20 Stunden pro Woche – das ist nicht nur mit Freude verbunden. Im Schulturnen aber sollte die Freude im Vordergrund stehen! Denn der Leistungsgedanke ist mit Arbeit verbunden, und das kann im Schulturnen hemmend sein. 3 / Auf der Unterstufe kann man die Kinder echt packen und begeistern. Sie springen auf alles an, wenn man ihnen einen Anreiz gibt. Wenn ich mitspiele, spüren sie meine Freude – und das steckt sie an. In den Leistungsfächern sind oft die gleichen Kinder gut und wissen das auch. Im Sport hingegen kann fast jedes Kind etwas besonders gut, sei es Tanzen, Klettern oder Fussballspielen. Das ist eine wichtige Erfahrung. Irritierend finde ich, dass einige Kinder keinen Purzelbaum schlagen oder schlecht umgehen können mit dem Wetteifern im Spiel. Sie haben Angst vor dem Ball oder werden schnell aggressiv. Mein Ziel ist es, ihnen ein gesundes Spielverhalten beizubringen und Freude an der Bewegung. Das wirkt sich positiv aus auf ihr ganzes Verhalten – auch ausserhalb des Turnunterrichts! 14

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1 / Stefan Vollenweider, 48, seit 12 Jahren Sportlehrer an der Kantonsschule Enge.


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2 / Bruno Zürcher, 58, seit 5 Jahren Trainer der Schülerinnen der Kunstund Sportschule Zürich (K&S), die in der Swiss Volley Talent School Zürich sind.

4 / Annina Baumann, 27, seit 2 Jahren Sportlehrerin an der Baugewerblichen und Allgemeinen Berufsschule Zürich.

3 / Martina Schudel, 26, seit 3 Jahren Klassenlehrerin (auch Sportunterricht) an der Primarschule Dachsen.

5 / Alessandro Besimo, 31, seit 5 Jahren Sportlehrer an der Sekundarschule Bülach.

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Fokus

Schweizerischer Schulsporttag, 6. Juni 2012, 09.44 Uhr

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Schulblatt des Kantons Z端rich 4/2012


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Schweizerischer Schulsporttag, 6. Juni 2012, 10.27 Uhr Schulblatt des Kantons Z端rich 4/2012

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Schweizerischer Schulsporttag, 6. Juni 2012, 10.02 Uhr

In den Lebensraum Schule kommt Bewegung Die Stadt Winterthur geht mit dem Projekt TagesSchulSport neue Wege: An den Tagesschulen werden während der unterrichtsfreien Zeit polysportive Kurse für Fünf- bis Zehnjährige angeboten. Text: Projektleitung Schulsport, Sportamt Winterthur

Der Winterthurer Gemeinderat hat im Februar 2009 beschlossen, dass alle Schulen der Stadt grundsätzlich als freiwillige Tagesschulen geführt werden sollen. In diesen finden der Unterricht und das schulergänzende Betreuungsangebot unter einem Dach statt, die Lehr- und Betreuungspersonen bilden ein Team. Durch die enge Zusammenarbeit wird die Tagesschule für die Kinder zu einem Lebensraum, der umfassendes Lernen und Erleben ermöglicht. Und zu diesem Lebensraum gehört Bewegung. Seit der Einführung der Tagesschulen baut Winterthur deshalb auf das Projekt TagesSchulSport (TSS) und damit auf eine neue Form von freiwilligem Schulsport. Heute stehen den Kindern jedes Jahr neben dem obligatorischen Sportunterricht über 80 freiwillige Schulsportkurse zur Auswahl. In diesen können hauptsächlich Kinder der Mittelstufe ein Semester lang eine neue Sportart ausprobieren, ohne Mitglied in einem Verein werden zu müssen. Die Kurse werden stadtweit ausgeschrieben und sind für alle Winterthurer Schulkinder offen. Neu bieten immer mehr Tagesschulen zusätzlich zum Programm des freiwilligen Schulsports sogenannte TSS-Kurse an, in denen Tagesschule und (freiwilliger) Schulsport miteinander verknüpft werden. Unterstützt wird das Projekt mit Geldern aus dem Sportfonds des Kantons Zürich. TSS-Kurse finden in der unterrichtsfreien Zeit statt und richten sich primär an Kindergarten- und Unterstufen18

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kinder. Eine Bedingung ist für dieses freiwillige Angebot zentral: es knüpft dort an, wo sich die Kinder bereits auskennen – in der Schule oder in der schulergänzenden Betreuung. Die Turnhalle kennen die Fünf- bis Zehnjährigen vom Sportunterricht. Die Gesichter der Kursleitenden haben sie zumindest auf dem Schulareal schon gesehen, denn alle arbeiten in irgendeiner Form bereits an der Tagesschule. Dabei betont die Projektleiterin Gabi Regli: «Man muss kein Sportlehrer sein, um einen TSS-Kurs zu leiten. Bei uns sind Primar-, Kindergarten- und Handarbeitslehrpersonen, Heilpädagoginnen, Betreuungsleitende und Sportlehrpersonen im Einsatz.» Diese bieten Kurse unter den Titeln «Spiel- und Spass», «Turnen an Geräten und zu Musik», «Zirkus», «Laufen-Springen-Werfen» oder ganz einfach «Polysportiver Kinderkurs» an. Monatliche Bewegungstipps Heute balancieren die Kinder in der TSS-Lektion auf Langbänken und Wackelbrettern, letztes Mal waren viele Bälle im Spiel und nächste Woche stehen Lauf-Stafetten auf dem Programm. Die Inhalte sind möglichst spielerisch und vielseitig und entsprechen den Kriterien von J+S Kids, dem Bewegungsförderprogramm des Bundes. «Aus der J+S Kids-Ausbildung habe ich viele Ideen für meinen TSS-Kurs nach Hause genommen», sagt Beatrice Neukomm, Betreuungsleiterin in der Tagesschule Laubegg. Eine andere Lei-


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terin hat diese Ausbildung noch nicht absolviert und ist deshalb froh um die monatlichen Bewegungstipps, die sie seit September 2010 in Form eines Newsletters vom Sportamt erhält. Darin findet sie jedes Mal einfach umsetzbare Spiel- und Übungsideen für ihren TSS-Kurs, beispielsweise eine neue Form von «Fangis», ein Wahrnehmungsspiel für den Abschluss der Lektion oder eine lustige Bewegungsgeschichte. Der Primarlehrer Felix Singer profitiert auch für die obligatorischen Turnstunden mit seiner Klasse vom Schulsport-Newsletter und probiert immer einen der Tipps aus. Vor Kurzem etwa das «Autorennen» als Ausdauertraining oder den Veloparcours auf dem Pausenplatz. Wörtli lernen und gleichzeitig balancieren Parallel zu den TSS-Kursen steht vielen Betreuungseinrichtungen am Mittwochnachmittag eine Turnhalle zur Verfügung, in der die Kinder ihren Bewegungsdrang auch bei nasser Witterung ausleben können. Die unterschiedlichen Voraussetzungen der Schülerinnen und Schüler in altersdurchmischten Gruppen stellen für die Verantwortlichen eine grosse Herausforderung dar. Das Sportamt bietet deshalb pro Jahr zwei Weiterbildungskurse für Betreuungsleitende und -mitarbeitende an. Im Herbst erhalten die Teilnehmenden Ideen für den Ausflug in die Turnhalle, im Frühling erfahren sie beispielsweise, wie die betreuten Kinder die Hausaufgaben in Bewegung erledigen können (indem sie zum Beispiel Wörtli lernen und gleichzeitig balancieren oder beim Lernen von Zahlenreihen auf Treppenstufen hüpfen). Einer Teilnehmerin schien der Schwerpunkt «Risikokompetenz» in der letzten Weiterbildung besonders nützlich: Sie hat gelernt, das Risiko in einer konkreten Situation zu analysieren und entsprechend zu reagieren. Anstatt das Pyramidenbauen mit Holzrollen aus Sicherheitsgründen zu verbieten, stellt sie nun vielleicht die Regel auf, dass damit nur auf der Wiese und nicht auf dem Teer gebaut werden darf. Was vor zwei Jahren mit zwei Pilotschulen gestartet ist, hat sich rumgesprochen. Unterdessen machen fünf Tagesschulen beim Projekt mit und bieten insgesamt zehn Kurse an. Über 200 Kinder – fast doppelt so viele Mädchen wie Buben – kommen dadurch in den Genuss der zusätzlichen Bewegungslektionen. Die Teilnehmerzahlen zeigen, dass Kurse für diese Altersgruppe ein grosses Bedürfnis sind: Im Schulhaus Langwiesen gingen für einen TSS-Kurs 33 Anmeldungen ein, obwohl die Teilnehmerzahl auf 20 begrenzt war, in der Tagesschule Gutschick wird ein Kurs doppelt geführt mit insgesamt 50 Kindern. «Es freut uns sehr, dass wir mit den TSS-Kursen überdurchschnittlich viele Mädchen und Nicht-Schweizer Kinder fördern können», erzählt die Projektleiterin. Sie ist in Kontakt mit weiteren Schulleitungen, die sich für die Ausschreibung eigener TSS-Kurse im neuen Schuljahr interessieren. Der grösste Beweis für den Erfolg des Projekts sind für sie aber die leuchtenden Kinderaugen und Aussagen wie: «Am liebsten hätte ich zu Hause eine eigene Turnhalle!» ! Direktlink zur Anmeldung: http://sport.winterthur.ch/ nicht-im-menue/bewegungstipps/bewegungstipps-abonnieren/ ∑ www.tagesschulsport.winterthur.ch

Freiwilliger Schulsport Im Kanton Zürich besteht ein grosses Angebot im Bereich freiwilliger Schulsport. Einige ausgewählte Adressen. • www.jugendundsport.ch: Jugend +Sport (J+S), das nationale Sportförderprogramm für Kinder und Jugendliche von 5 bis 20 Jahren, unterstützt freiwillige Schulsportkurse und Sportlager der Schulen mit Bundesbeiträgen und Ausbildung von Sportleitenden in über 70 Sportarten. J+S-Schulsport – bietet regelmässiges nicht leistungsorientiertes Training für alle Schülerinnen und Schüler – versteht sich als Bindeglied zwischen dem obligatorischen Schulsport und dem Vereinssport – kann in die schulergänzenden Tagesstrukturen und Blockzeiten integriert werden – wird mit Bundesbeiträgen unterstützt • www.sport.zh.ch: Die Fachstelle Sport des Kantons Zürich führt unter anderem Aus- und Weiterbildungskurse für J+S-Leitende durch und organisiert jährlich rund 30 Jugendsportcamps. • www.kzs.ch: Der Kantonalverband Zürich für Sport in der Schule fördert im Auftrag der Bildungsdirektion den freiwilligen Schulsport im Kanton Zürich und organisiert unter anderem jährlich eine Vielzahl freiwilliger Schulsportveranstaltungen sowie Weiterbildungskurse für Lehrpersonen auf der Volksschulstufe in Zusammenarbeit mit der Zürcher Arbeitsgemeinschaft für Weiterbildung der Lehrpersonen. • www.tlkz.ch: Die Turn- und Sportlehrerkonferenz des Kantons Zürich ist der Fachverband der Turn- und Sportlehrkräfte und fördert und unterstützt den Sport in der Schule, insbesondere an den Mittelschulen. Ausserdem führt der tlkz jährlich den kantonalen Mittelschulsporttag durch. • Spezielle Angebote im freiwilligen Schulsport – TALENT EYE Zürich, TALENT EYE Winterthur, J+S Bülach Kids > Freiwillige Schulsportkurse für motorisch begabte Kinder – Movimiento Zürich, MOVE Winterthur, J+S Bülach Kids MOVE > Freiwillige Schulsportkurse für Kinder mit speziellem Förderbedarf – TALENT Zürich, WintiTALENTs > Sportmotorische Ausbildung und leistungsorientierte Förderung von Sporttalenten, Anschlussprogramm an TALENT EYE • www.bfschule.ch: Das Medienpaket Bewegungsfreundliche Schule, bestehend aus einer DVD und einer Online-Plattform, zeigt anhand von Beispielen aus der Praxis eine Vielzahl an Möglichkeiten zur Bewegungs- und Sportförderung im schulischen Umfeld auf. • www.mobilesport.ch ist die praxisorientierte Plattform für Sportunterricht und Training. Die Plattform bietet Übungen, Lektionsvorschläge, Hintergrundberichte und weitere Hilfsmittel aus unterschiedlichen Sportarten und Bewegungsfeldern. mobilesport.ch entwickelt sich ständig weiter und wird laufend mit neuen Inhalten und nützlichen Tipps angereichert. [Martina Kropf, Fachstelle Sport, Sicherheitsdirektion] Schulblatt des Kantons Zürich 4/2012

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Im Gespräch

«Experimentieren ist ihr Lebensstil» Heutige Jugendliche und junge Erwachsene sind sehr anpassungsfähig. Die Sozialpsychologin Mirjam Hauser hat eine Studie über sie geschrieben und erklärt, wie die Generation der sogenannten SuperOpportunisten die Schule verändern könnte. Interview: Katrin Hafner Fotos: Reto Schlatter

Frau Hauser, Sie haben untersucht, wie die heutige Schweizer Jugend tickt. Kann man dies überhaupt verallgemeinern? Mirjam Hauser: Ja und nein. Wir leben in einer individualisierten Welt, in der es mehr persönliche Lebensentwürfe gibt denn je. Gleichzeitig werden die heranwachsenden Menschen auch heute von zeittypischen Werten und ähnlichen gesellschaftspolitischen, wirtschaftlichen und sozialen Erfahrungen beeinflusst. Welche Gemeinsamkeiten fallen auf, wenn man die Werte und Einstellungen der jungen Erwachsenen analysiert? Unsere repräsentative Umfrage zeigt, dass die heutigen 18- bis 28-Jährigen 20

Schulblatt des Kantons Zürich 4/2012

stark leistungsorientiert sind und dass sie geprägt sind von Unsicherheit: In den Nullerjahren dominierten Themen wie Terrorangst, Klimawandel oder Finanz- und Wirtschaftskrise. Die Heranwachsenden haben gelernt, mit Ängsten und Bedrohungen zu leben. Sie haben das Prekäre sozusagen verinnerlicht. Sie bezeichnen die Generation der 18- bis 28-Jährigen als SuperOpportunisten. Wie definieren Sie sie? Untersucht man die Jugendlichen genauer, kristallisieren sich zwei Untergruppen heraus: die Genügsamen, die versuchen, das Bestehende zu bewahren, und die sich für ihre Zukunft Ähnliches wünschen, wie es schon ih-

re Eltern wünschten: einen festen Job, ein Haus, eine Familie, vielleicht einen Hund – die kleine, überschaubare Welt. Die zweite, wichtigere Gruppe bezeichnen wir als Super-Opportunisten. Experimentieren ist ihr Lebensstil. Sie wollen möglichst viel ausprobieren, obwohl sie nicht genau wissen, wohin die Reise führt. Entscheide für einen Beruf oder eine feste Partnerschaft zögern sie hinaus. Sie haben permanent einen Plan B in der Hinterhand. Welche Werte sind den SuperOpportunisten wichtig? Individualität und Selbstverwirklichung: Von klein auf haben sie von den Eltern gehört, dass sie das machen sollen, was sie gerne tun. Gleichzeitig ist


Im Gespräch

Mirjam Hauser: «Die Super-Opportunisten können besser mit Unberechenbarem leben, weil sie keine lineare Entwicklung erwarten.»

Leistung ein wichtiger Wert: Familie und Schule haben ihnen vermittelt, dass ihnen alle Tore offen stehen, wenn sie sich nur wirklich Mühe geben. Als dritter Punkt fällt ihr soziales Bewusstsein auf: Familie und Freunde sind ihnen sehr wichtig – das zeigt sich daran, dass sie lange zuhause leben und stark vernetzt sind, etwa in Social Networks. Bloss sind Facebook-Friends nicht unbedingt wahre Freunde. Das stimmt, doch zeigen gerade Facebook-Freundschaften eine neue Form von sozialer Verbindung: Man bleibt mit Ferienbekanntschaften in Kontakt, selbst wenn man nur einmal jährlich ein Mail schreibt. Man weiss einfach, dass man an einer bestimmten Destination jemanden kennt, auf den man zurückgreifen kann, wenn man wieder vor Ort ist. Berufliche Kontakte funktionieren ähnlich. Solche sogenannte «weak ties», also lose Vernetzungen, sollten nicht unterschätzt werden. Dem Begriff «Opportunist» haftet ein negativer Beigeschmack an. Wir koppelten ihn bewusst mit dem positiv besetzten Adjektiv «super», was ihn neutralisieren soll. Es geht darum, das Phänomen zu umschreiben: junge Menschen, die eine Tugend aus der Verunsicherung machen, offen sind für Veränderungen, anpassungsfähig und sehr flexibel. Solches Verhalten ist nicht neu: Schon vor 14 Jahren schrieb der Soziologe

Richard Sennet in seinem Buch «Der flexible Mensch» darüber. Ja, doch nun können wir zum ersten Mal konkret erkennen, dass dieser Werte- und Einstellungswandel tatsächlich stattgefunden hat. Was erwartet ein Super-Opportunist von seinem Lehrer oder Berufsbildner? Viele individuelle Rückmeldungen, die ihm zeigen, wo er steht! Junge Lernende lechzen geradezu nach Feedback. Und sie wollen gefördert werden. Allerdings besteht da die Gefahr der Überforderung und des zu hohen Drucks, der sie ausbrennen oder resignieren lässt. Schulen jeglicher Stufe müssen aber Leistungen einfordern. Klar. Doch ist es eminent wichtig, dass Lehrpersonen, Berufsbildner und Dozierende mit ihren Lernenden thematisieren, dass wir in einer Leistungsgesellschaft leben. Und dass Leistung nicht nur über Noten oder Bewertungen definiert wird, sondern dass es diverse Formen von guter Leistung gibt – im zwischenmenschlichen, im sportlichen, im kreativen, im handwerklichen oder eben im intellektuellen Bereich. Nun gehört die jüngere Generation von Lehrpersonen ebenfalls zur Gruppe der Super-Opportunisten. Was unterscheidet sie von älteren Lehrerinnen und Lehrern? Dass sie mobiler sind – in mehrfacher Hinsicht. Die alte Regel stimmt nicht

mehr, die lautete: Wer einmal Lehrer ist, bleibt es für immer. Wie könnte man denn verhindern, dass Lehrpersonen ihre Stelle verlassen? Allgemein ausgedrückt: Super-Opportunisten suchen Entwicklungsmöglichkeiten und Abwechslung. Sie brauchen gewisse Freiheiten, damit sie dem Arbeitgeber gegenüber loyal bleiben. Junge Lehrpersonen könnte es zum Beispiel motivieren, wenn man es ihnen ermöglicht, Projektarbeiten zu verfolgen – nebst ihrer Lehrertätigkeit – oder mal sechs Monate in der Privatwirtschaft zu arbeiten. Die Schule dient aber nicht einfach der Selbstverwirklichung der Lehrpersonen.

Zur Person Mirjam Hauser, 31, studierte Sozial- und Wirtschaftspsychologie in Zürich. Sie arbeitete bei einer Beratungsfirma und auf der Schweizer Botschaft in Buenos Aires im diplomatischen Dienst. Seit 2007 ist sie Researcherin am Gottlieb Duttweiler Institut (GDI) und analysiert Veränderungen der Gesellschaft und Wirtschaft. Sie arbeitet an einer Dissertation zum Thema Werte, Einstellungen und Konsumverhalten und ist CoAutorin der GDI-Studie «Die SuperOpportunisten. Warum TwentySomethings das Experimentieren zum Lebensstil machen» (2011). Schulblatt des Kantons Zürich 4/2012

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Im Gespräch

Natürlich nicht. Wenn die Schulen Berufseinsteigerinnen und Berufseinsteiger behalten wollen, ist es allerdings empfehlenswert, ihnen ein wenig Autonomie zuzugestehen und sie etwas ausprobieren zu lassen. Das stärkt die Identifizierung mit der Schule. Gehen die Super-Opportunisten gelassener um mit Niederlagen? Grundsätzlich ja. Sie können besser mit Unberechenbarem leben, weil sie keine lineare Entwicklung erwarten. Heisst das auch, dass sie es als nicht so schlimm empfinden, wenn sie scheitern – zum Beispiel in ihrer schulischen oder beruflichen Laufbahn? Gelegentliches Scheitern gehört für sie dazu. In den Interviews, die wir geführt haben, kamen Sätze wie «Aus Niederlagen lernt man» oder «Neu- und Umorientierungen sind normal». Das könnte allerdings auch billiger Selbsttrost sein. Es ist mehr als das. Die Super-Opportunisten haben – nicht zuletzt durch die digitale Welt – verinnerlicht, dass

Was sagen Sie zur Interpretation, das sei einfach Flucht? Das ist es vielleicht auch, ja. Allerdings braucht es Mut dazu. Dahinter steckt die Hoffnung, aus Distanz mehr Klarheit zu finden. Begünstigt wird das Verhalten durch das Wissen, dass die Eltern letztlich hinter einem stehen und wünschen, dass der Sohn oder die Tochter herausfindet, was er oder sie machen will. Interessanterweise sagen die Jugendlichen rückblickend, das Abbrechen eines Weges sei eine der wichtigsten Erfahrungen gewesen. Das bekräftigt sie indirekt zu weiteren Richtungswechseln. Diese Offenheit birgt gewiss Chancen. Was macht den Super-Opportunisten eher Mühe? Sie leiden unter Leistungsdruck. Das scheinbare Recht auf Selbstverwirklichung wird zum Zwang zur Selbsterfindung. Die Super-Opportunisten glauben, unbedingt in irgendeinem Bereich etwas erreichen oder wenigstens ein eigenes Projekt realisieren zu

«Junge Lernende lechzen geradezu nach Feedback. Und sie wollen gefördert werden.»

ihr Lebenslauf nicht streng von A nach B verläuft. Sie haben nicht die Vorstellung, dass man ein Ziel auf direktem Weg erreichen muss. Wie erreichen sie denn Ziele – zum Beispiel einen bestimmten Beruf? Meist haben sie diffuse Vorstellungen, wollen zum Beispiel «etwas mit Medien» oder «etwas sozial Nachhaltiges» machen. Sie haben jedoch Mühe, konkrete Entscheide zu fällen. So beginnen sie eine Ausbildung – und brechen diese unter Umständen plötzlich ab. Fehlt ihnen der Durchhaltewille? Ich würde es so formulieren: Sie neigen zu radikalen Schritten, wenn sie nicht weiterwissen. Wir haben in den Gesprächen zigmal gehört, dass Personen, die in der Schule oder bei der Arbeit nicht glücklich waren, eines Tages einfach alles hinschmissen. 22

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müssen. Das kann zu einer unrealistischen Selbsteinschätzung führen. Was das Vorurteil stützen würde, die Jungen seien eingebildet. Dagegen wehre ich mich vehement! Vielleicht, weil Sie auch zu dieser Generation gehören? (lacht) Nein, weil es nicht stimmt. Die Super-Opportunisten sind selbstkritisch. Sie machen sich viele Gedanken über sich und die Welt, lassen sich aber ungern auf eine bestimmte Linie festlegen. Deswegen gehen sie auch nicht auf die Strasse mit ihren Anliegen. Und sie ordnen sich nicht gerne einer bestimmten Partei zu. Der österreichische Banker Gerald Hörhan soll mal gesagt haben, Europas Jugend sei dumm, faul und wohlstandsfixiert. Passt das zu Ihren Erkenntnissen?

Es passt vor allem ins Schema, wonach Erwachsene stets die jeweils heranwachsende Generation als schlechter kritisieren, als sie ihre eigene sehen. Dumm und faul sind SuperOpportunisten keineswegs, ihr Problem ist eher, dass sie zu stark leistungsorientiert sind. Wohlstandsfixiert hingegen, ja, dem würde ich zustimmen, allerdings würde ich es nicht negativ werten. Was bedeutet es denn? Die Super-Opportunisten erwarten, dass sie einmal gut verdienen werden, und wollen konsumieren – das ist für sie selbstverständlich. Handkehrum haben sie, wenn man sie nach konkreten Beträgen fragt, recht realistische Vorstellungen; das heisst, sie nennen ungefähre Durchschnittssaläre. Fast alle betonen, sich stets weiterbilden zu wollen. Sie haben also das medial verbreitete Credo des lebenslangen Lernens übernommen. Typisch ist, dass sie «etwas Sinnvolles» tun wollen – zum Beispiel für eine Nonprofitorganisation arbeiten. In der Realität entscheiden sie sich dann womöglich für andere Wege. Mag sein. Bemerkenswert ist, dass die Finanz- und Versicherungswelt an Ansehen eingebüsst hat. Wenn man fragt, warum jemand nicht in diesem Segment Karriere machen möchte, erhält man ethisch-moralisch begründete Antworten. Gleichzeitig geben die Jugendlichen zu, vielleicht später mal ihre Meinung zu ändern – sie zeigen sich also durchaus selbstkritisch und pragmatisch. Sie gehören altersmässig fast zur Gruppe der Super-Opportunisten. Was hat Sie am meisten überrascht? Dass sich so viele 18- bis 28-Jährige im Muster der Super-Opportunisten wiedererkennen. Wir hatten zum Beispiel eine sehr breite Resonanz auf einen Artikel im «20 Minuten», das bekanntlich von unterschiedlichsten Jungen gelesen wird. Auch an der Hochschule St. Gallen (HSG), wo ich kürzlich referierte, erkannten sich viele in den Super-Opportunisten wieder. Das Bewusstsein, dass es anderen ähnlich geht, war bisher allerdings wenig verbreitet. Das hat wohl mit den heutigen Bastelbiografien zu tun: Jeder meint, er alleine ticke so – was offensichtlich nicht stimmt. !


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Volksschule

Mentorin Aita Lucia Demarmels besucht Wassilios wöchentlich bei ihm zu Hause.

Lernhilfe von der «grossen Schwester» Das Projekt Future Kids zeigt exemplarisch, wie ausserschulische Unterstützung von Kindern aus benachteiligtem Elternhaus funktionieren kann. Text: Antonio Cortesi Foto: Conradin Frei

Wassilios strahlt wie ein Maikäfer. Sie ist wieder da, die Mentorin, die dem Viertklässler einmal pro Woche bei der Vertiefung des Schulstoffs hilft. Herzhaft ist der Empfang auch seitens der Eltern, beide zugewanderte Griechen. Wir befinden uns in einer Wohnung im Zürcher Hardau-Quartier, dort, wo die vier Hochhäuser in den Himmel ragen und mehr Migranten leben als Schweizer. Die Mentorin, Aita Lucia Demarmels, ist eine sympathische junge Frau. Sie studiert Slawistik an der Universität Zürich und macht bei Future Kids mit, einem Projekt der Zürcher Fachorganisation im Integrationsbereich aoz, das die schulergänzende Lernförderung von Primarschülern zum Ziel hat. Doch davon später. 24

Schulblatt des Kantons Zürich 4/2012

Zuerst geht es jetzt ins Zimmer von Wassilios. Er überreicht Aita Lucia Demarmels ein Geschenk, das er von den Familienferien in Venedig mitgebracht hat: eine Karnevalsmaske. Das zweite Mitbringsel, ein von Wassilios verfasster Ferienbericht, führt die beiden gleich zum Thema: den Tücken der deutschen Sprache. Strategien zur Selbsthilfe vermitteln Schon der erste Satz gibt zu reden. «Als die Ferien begannen, gingen wir in Venedig für vier Tage», liest Wassilios. Gar nicht einfach, einem zweisprachig aufwachsenden Primarschüler zu erklären, warum im Hochdeutschen die Bewegungs-Präposition «nach» richtig wäre. Aita Lucia Demarmels führt eine

Reihe analoger Beispiele an, bis es bei Wassilios Klick macht: «‹In› tönt irgendwie komisch», sagt er, und man sieht ihm an, dass er nach wie vor mit zwei sich konkurrenzierenden Sprachgefühlen zu kämpfen hat. Deshalb wechselt Aita Lucia Demarmels nun zu einer eher intuitiven Methode. Sie liest die Fortsetzung des Textes selber – gleich in korrigierter Fassung. Wassilios, der stumm mitliest, muss laut «stopp» rufen, wenn er die Abweichung realisiert. Eine Musterlektion, wie sie im Lehrbuch für Sprachdidaktik steht, würde man meinen. Doch die Mentorin beteuert, dass ihr die Stopp-Methode spontan in den Sinn gekommen sei. Aita Lucia Demarmels reflektiert


Volksschule

die Arbeit mit Wassilios glasklar: Er sei im Grunde ein sehr ehrgeiziges Kind. Doch habe er ein Problem mit der Konzentration und der Ausdauer. Vor allem aber stolpere er immer wieder über die linguistischen Unterschiede zwischen dem Griechischen und dem (Schrift-)Deutschen. Ihre Aufgabe als Mentorin sei es, «dem Jungen geeignete Strategien zu vermitteln, damit er selber merkt, wie er sich verbessern kann». So sei es zum Beispiel zentral, dass er selber einsehe, wie wichtig es für ihn sei, gewisse sprachliche Regeln bewusst einzuüben: «Den Unterschied zwischen den Präpositionen ‹in› und ‹nach› beispielsweise muss er zuerst rational lernen und gelangt erst mit viel Übung zu jenem Automatismus, den Schweizer Kinder von Anfang an problemlos beherrschen.» Die gute Beziehung motiviert Das Besondere dieser Art von ausserschulischer Unterstützung besteht in der Qualität der Beziehung zwischen Mentorin und Kind. Die SlawistikStudentin Aita Lucia Demarmels ist weder ausgebildete Lehrkraft noch beliebige Laie, die sich mit Nachhilfeunterricht ein Zubrot verdienen will. Sie ist etwas zwischendrin. Indem sie zu Wassilios wöchentlich nach Hause kommt, und dies möglichst über einen langen Zeitraum, wird sie gewissermassen zur «in Lernangelegenheiten sehr versierten grossen Schwester», wie es im Projektbeschrieb von Future Kids treffend heisst. So entsteht eine Lernbeziehung, die ideal zwischen Nähe und Distanz balanciert. Eine gut funktionierende Beziehung ist bekanntlich der wichtigste Treibstoff für den Lernerfolg. Ausserschulische Unterstützungsangebote gibt es einige. Das Förderprojekt Future Kids hat ein spezifisches Profil. Erstens: Im Fokus stehen Schülerinnen und Schüler, die daheim nicht genügend unterstützt werden – sei es, weil die Eltern nur über eine rudimentäre Schulbildung verfügen und/ oder als Immigrierte aufgrund mangelhafter Deutschkenntnisse handicapiert sind. Schulische Erfolge aber sind stark an die soziale Herkunft und die Fördermöglichkeiten im Elternhaus gekoppelt, das ist unbestritten.

Future Kids ist zweitens nicht auf besonders anspruchsvolle Kinder ausgerichtet, die eine sonderpädagogische Unterstützung benötigen. Im Fokus stehen normalbegabte Schulkinder, die im Bereich Arbeits- und Lernverhalten oder in den Hauptfächern ungenügende Leistungen erbringen und ihr Potenzial nicht ausschöpfen können. Drittens werden die Mentorinnen und Mentoren sorgfältig ausgewählt und gecoacht, wie Selin Öndül, Projektleiterin von Future Kids, versichert. Bewerben können sich Studierende der verschiedenen Zürcher Hochschulen. Bei einem Vorstellungsgespräch werden persönliche Eignung und Motivation geprüft. Vor dem ersten Einsatz gibts eine ganztägige Schulung. Dann folgt eine Probezeit von zirka zwei Monaten. Und stets bleiben die Mentoren mit dem Projektteam vernetzt: Sie dokumentieren ihre Arbeit auf einer Online-Plattform anhand eines strukturierten Lernprotokolls, werden regelmässig telefonisch kontaktiert, und einmal pro Semester trifft man sich zu einem Supervisionsanlass. Die Mentorinnen und Mentoren müssen sich für mindestens ein Jahr verpflichten (zu einem Stundenlohn von 28 Franken). Denn es sei wissenschaftlich belegt, sagt Projektleiterin Öndül, «dass Mentorings, insbesondere bei längerer Dauer, positive Lerneffekte haben». Kleine Förderung, grosse Wirkung Das Projekt Future Kids gibt es seit bald zwei Jahren, inzwischen sind knapp hundert Mentorinnen und Mentoren im Einsatz. Sie betreuen Kinder

der drei QUIMS-Schulen Allenmoos, Oberglatt und Hardau. Für die nächsten drei Jahre können laut der Projektleiterin Selin Öndül pro Jahr eine bis zwei neue QUIMS-Schulen aufgenommen werden. Die Fachorganisation aoz ist Trägerin des Projekts. Dessen Finanzierung erfolgt hauptsächlich über Stiftungen und Sponsoren. Die Partnerschulen beteiligen sich mit einem symbolischen Beitrag. Dieser setzt sich aus einem Sockelbeitrag von derzeit 5000 Franken und einer Pauschale von 250 Franken pro Kind und Jahr zusammen. Für die Eltern ist Future Kids kostenlos. Das Konzept scheint aufzugehen. Die Hardau-Schulleiterin Elisa Ruoff jedenfalls findet es «sehr überzeugend». Die Kinder, die ihre Schule fürs Projekt ausgewählt habe, seien sehr motiviert, hätten an Selbstvertrauen gewonnen. Auch seitens der Eltern sei eine «Aufbruchstimmung» zu spüren. Und die Kompetenz der Mentorinnen sei «beeindruckend». Kurzum: «Das ist eine Förderung light, die bei solchen Kindern viel bewirkt.» Wassilios passe bestens in dieses Programm, sagt Elisa Ruoff. «Er ist eigentlich ein cleverer Bub und kann mit wenig zusätzlicher Unterstützung viel aus sich herausholen.» Er habe durchaus Potenzial für eine anspruchsvolle Ausbildung. Das sind Schalmeienklänge für die Eltern von Wassilios. Man habe es, auf privater Basis, mehrmals mit Nachhilfeunterricht versucht, sagt die Mutter. Ohne nachhaltigen Erfolg. Mit der Mentorin Aita Lucia Demarmels laufe es nun aber perfekt. «Wir haben Glück gehabt.» !

Massnahmen nach den PISA-Resultaten Als Folge der PISA-Ergebnisse 2009 hat die Bildungsdirektion verschiedene Massnahmen angekündigt, die geprüft werden. Ziel ist es, die schulischen Leistungen der 20 Prozent Schülerinnen und Schüler, welche minimale Lernziele nicht erreichen, zu verbessern. Im März hat die Bildungsdirektorin mit Vertreterinnen und Vertretern aus dem Schulfeld mögliche Massnahmen diskutiert und ist auf Zustimmung gestossen. Zurzeit arbeiten Verantwortliche im Volksschulamt an den detaillierten Projektbeschrieben und Plänen für die Umsetzung der Folgemassnahmen PISA 2009. Einer der Schwerpunkte bildet die «Unterstützung und Begleitung der Lernenden ausserhalb des Unterrichts». Das Projekt Future Kids (vgl. Artikel) leistet in diesem Bereich bereits heute Wertvolles: Lernende, die bei der Bewältigung der Hausaufgaben zuhause keine Hilfe erhalten, werden durch Aufgabenhilfe und andere Angebote ausserhalb des Unterrichts unterstützt. Schulblatt des Kantons Zürich 4/2012

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Wohin mit unserer Schule? — Ein Strategietag mit der Schulkonferenz durchfĂźhren — Umsetzung mit Schulprogramm und Projektarbeit Beratungsangebot des Zentrums fĂźr Beratung (ZfB) der Pädagogischen Hochschule ZĂźrich.

043 305 50 50 Mo–Fr von 15.00–18.00 Uhr beratungstelefon@phzh.ch Pädagogische Hochschule ZĂźrich ZfB – Zentrum fĂźr Beratung www.phzh.ch/beratung

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ÂŤDer Wald meiner TräumeÂť Wettbewerb fĂźr Primarschulen der 3. bis 5. Klasse Der Verband ZĂźrcher Forstpersonal (VZF) feiert sein 100-jähriges Bestehen – feiern Sie und Ihre Schulklassen mit uns an den ZĂźrcher Waldtagen im Hauptbahnhof ZĂźrich vom 13. bis 15. September 2013. Der Wald ist nicht einfach eine Ansammlung von Bäumen, er ist Fantasieraum, Lebensraum, Arbeitsraum, Erholungsraum und Kraftraum zugleich. Wie nehmen unsere Kinder den Wald wahr? Während die jĂźngeren noch das Mystische und Geheimnisvolle im Wald sehen, ihn aber auch als grossen Spielplatz schätzen, interessieren sich die älteren auch schon fĂźr den Nutzen des Waldes oder sehen ihn als Freiraum und RĂźckzugsmĂśglichkeit. Interessierte Schulklassen beteiligen sich am Wettbewerb ÂŤDer Wald meiner TräumeÂť mit einem Plakat (GrĂśsse A0). Es winken attraktive Preise! Das gesamte Preisgeld beträgt Fr. 10 000.–. Die detaillierten Wettbewerbsunterlagen sind auf der Homepage www.zueriwald.ch ab 15. Juni aufgeschaltet. Anmeldeschluss: 30. September 2012 Direkter Link: www.zueriwald.ch Direkte Mail: infowettbewerb@zueriwald.ch

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Schulblatt des Kantons ZĂźrich 4/2012


Volksschule

Quereinsteiger-Tagebuch Vier Studentinnen im Quereinsteiger-Studiengang Kindergartenstufe an der Pädagogischen Hochschule Zürich schildern, welche Praktikumserfahrungen sie gewappnet haben für den Berufsalltag. Text: Vier angehende Kindergärtnerinnen Zeichnung: Kindergärteler der Quereinsteigerinnen

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Wir sind eine bunt zusammengewürfelte Klasse aus 14 Frauen und einem Mann. Unser berufliches Spektrum reicht von A wie Augenoptikerin über B wie Bäcker-Konditorin bis Z wie Zirkuspädagoge. Unser bisheriger Reifungsprozess dauerte 33 bis 51 Jahre, was vereinzelt zu grauen Haaren führte. Was uns vereint: die Freude an der Arbeit mit Kindern. Im Oktober 2011 rückten wir mit gut gefülltem Rucksack das erste Mal in einem der altehrwürdigen Gebäude der Pädagogischen Hochschule (PH) Zürich ein und machten erste Erfahrungen mit einem Lernziel des Zürcher Kindergartenlehrplans: Basiskompetenz Raumorientierung! Mit dem Eintauchen in die Fachwelt unserer Dozentinnen und Dozenten haben wir Hirnregionen erweitert, von deren Existenz wir vorher kaum etwas geahnt hatten. Der vermeintlich gut gefüllte Rucksack wurde bald durch einen wesentlich grösseren ersetzt, damit all das Wissen über Entwicklungs- und Lernpsychologie, Sportdidaktik, Mensch und Umwelt verstaut werden konnte. Nach mehrmonatigen theoretischen und praktischen Vorbereitungen im geschützten Rahmen der PH verteilten wir uns im Januar auf Kindergärten im ganzen Kanton Zürich für unser dreiwöchiges Praktikum. Die Ideenvielfalt für kreatives Arbeiten war so gross, dass zum Transport des Materials manch ein Familienvan zu klein war. Unsere erfahrenen Praxislehrpersonen sahen sich gezwungen, den Kindern reihenweise ‹Schwimmflügeli› zu verteilen, damit keines in der Ideenflut und der Materialschlacht unterging. Wir lernten schnell: weniger ist mehr! Und reduzierten in der zweiten Woche das Angebot. Worauf prompt ein Kind reagierte: ‹Und für daaas bin ich hüt da anecho…?!› Auch die darauffolgende Bemerkung ‹So hobbylos!› liess die Studentin leicht irritiert innehalten. Die Balance zu finden zwischen zu grossem und zu kleinem Angebot, ist offensichtlich nicht einfach und bleibt für uns weiterhin eine Herausforderung. Aus der Praxis zurück im Studentenalltag kämpfen wir uns seither unermüdlich dem Gipfel entgegen. Immer darauf bedacht, den Spagat zu schaffen zwischen dem Schreiben des Dossiers ‹Didaktisch handeln und denken›, dem Lernen auf Prüfungen, dem Präpen von Praxismorgen, dem Verschicken von Bewerbungsdossiers und dem Managen der Familie. Für Risiken und Nebenwirkungen auf diesem Weg sind wir in unseren Reihen top versorgt durch eine Pharmaassistentin, Krankenschwestern und eine Körpertherapeutin. PS: Die Freude am PH-Studentenausweis hielt nur bis zu dessen erstem Gebrauch: das Verfallsdatum ist nach 27 Lebensjahren erreicht. Da nützen auch die sorgfältig abgedeckten grauen Haare nichts.

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Zur Person Brigitte Bugeda, 44 Jahre, Augenoptikerin / Marianne Häsler, 49 Jahre, Modezeichnerin / Marion Kaiser, 46 Jahre, Pharmaassistentin / Kathrin Gosteli, 46 Jahre, Pflegefachfrau für Kinder

Das Quereinsteiger-Tagebuch Derzeit absolvieren rund 220 Personen die berufsvorbereitende Phase des Quereinstieg-Studiengangs (Quest) an der PH und am Institut Unterstrass in Zürich, 76 davon auf der Sekundarstufe, 122 auf der Primarstufe und 19 auf der Stufe Kindergarten. Sie werden ab Sommer 2012 teilzeitlich unterrichten können. 60 Studierende schliessen diesen Sommer mit dem Lehrdiplom die berufsintegrierte Phase ab. Die nächsten Quereinstieg-Studiengänge beginnen diesen Herbst. Das Schulblatt lässt seit Beginn des Studiengangs im Herbst 2011 regelmässig eine Person des Quest über ihre Erfahrungen berichten.

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Volksschule

«Das Modell der geleiteten Schule ist erfolgreich» Die Fachstelle für Schulbeurteilung hat in einem ersten Evaluationszyklus alle öffentlichen Schulen im Kanton beurteilt. Ihr vierter Jahresbericht liegt vor. Wie die Resultate zu interpretieren sind, erklärt Jürg Frey, Leiter der Fachstelle. Interview: Katrin Hafner Foto: Martina Meier

Herr Frey, die Fachstelle für Schulbeurteilung (FSB) hat den ersten Evaluationszyklus abgeschlossen. Was fällt Ihnen auf, wenn Sie die Ergebnisse sehen? Jürg Frey: Insgesamt können wir eine positive Entwicklung nachzeichnen. Die Qualitätsmerkmale der Schulführung haben sich deutlich verbessert, das Modell der geleiteten Schule ist erfolgreich. Funktionieren die Schulleitungen also mittlerweile überall gut? Nein, es gibt grosse Unterschiede zwischen den rund 500 Schulen. Einige haben seit der Einführung der Leitungen schon drei bis vier verschiedene Schulleiter gehabt, das macht es nicht einfach. Andere sind personell konstant und arbeiten schon länger auf hohem Niveau. Worin unterscheiden sich die Schulen ausserdem? Im Urteil von Schülerinnen und Schülern. Wenn man diese nach dem Wohlbefinden fragt, fallen die Unterschiede ins Auge. Bei den Kategorien «nicht wohl» und «gar nicht wohl» schwankt der Anteil je nach Schule zwischen null und zehn Prozent. Das muss man sich vorstellen: An einigen Schulen fühlt sich also jedes zehnte Kind unwohl, an anderen kein einziges. Glauben Sie, die FSB kann zur Qualitätssteigerung beitragen? Wir haben keinen direkten Einfluss auf die Qualität, sondern beurteilen diese und sagen, wo eine Schule ansetzen könnte, um besser zu werden. Was die Schule daraus macht, ist ihr überlassen. Aber klar, wir hoffen natürlich, Inputs zur Qualitätssteigerung zu geben. 28

Schulblatt des Kantons Zürich 4/2012

Die individuelle Lernbegleitung ist besser geworden.

Gemäss Jahresbericht ist der Anteil der Schulen mit positiven Beurteilungen gestiegen. Wie ist das zu erklären? Viele gemessene Qualitätsmerkmale haben direkt mit den Schulleitungen zu tun, die besser geworden sind. Einerseits brauchte es nach der Einführung der Schulleitungen einfach Zeit: Während der Anfangsphase mussten sich viele Schulleiter mit organisatorischen und auch mit vielen kleinen Dingen beschäftigen und sich erst mal Akzeptanz verschaffen. Hinzu kommt der Effekt, dass die bereits von uns evaluierten Schulen mit noch nicht evaluierten in Kontakt standen und dass so ein Augenmerk auf bestimmte Themen gelegt wurde. Im ersten Jahresbericht hatten wir beispielsweise

die individuelle Lernbegleitung als zu wenig gut kritisiert. Das nahmen verschiedene Seiten auf: Es gab vermehrt Kurse und schulinterne Weiterbildungen – mit messbaren Resultaten. Was freut Sie besonders? Genau dieser Bereich: die – im Durchschnitt – gute individuelle Lernbegleitung. Da sind spürbare Fortschritte passiert. Wenn man die Schüler fragt, ob sie unterschiedliche Aufgabenniveaus erhalten, können das mehr bejahen. Sie merken, dass die Lernbegleitung individuell geschieht. Erfreulich finde ich auch, dass die schulinterne Zusammenarbeit besser funktioniert als vor sechs Jahren. Heisst das, die Lehrpersonen fühlen sich weniger belastet?


Volksschule

Änderungen im Verfahren der FSB Im November 2010 hat der Kantonsrat eine parlamentarische Initiative vorläufig unterstützt, welche die Abschaffung der Fachstelle für Schulbeurteilung (FSB) oder die Neuformulierung des Auftrages verlangte. Darauf hat die Bildungsdirektorin im Einvernehmen mit der Kantonsratskommission für Bildung und Kultur (KBIK) einen runden Tisch mit allen Beteiligten des Schulfeldes einberufen. Dieser hat sich gegen die Abschaffung und für einige Änderungen ausgesprochen. Die Umsetzungen verlangen Gesetzesänderungen durch den Kantonsrat, aber auch Verordnungs- und Reglementsänderungen, die in die Kompetenz des Regierungsrates beziehungsweise des Bildungsrates und der Bildungsdirektion fallen. Einzelne Massnahmen konnte die Fachstelle bereits von sich aus einleiten. Änderungen auf das kommende Schuljahr 2012/13 Regierungsrat, Bildungsrat und Bildungsdirektion haben die entsprechenden Verordnungen, Reglemente und Beschlüsse bereits angepasst. Die Änderungen treten auf das kommende Schuljahr (2012/13) in Kraft: • Die Evaluation eines speziellen Themas soll freiwillig werden. • Die Form der Berichterstattung an die Schule soll jeweils ausgehandelt werden. • Die Fachstelle gibt Entwicklungsempfehlungen nur auf Wunsch der Schule. Diese sind nicht Bestandteil des Berichtes. • Massnahmenpläne aufgrund der externen Evaluation werden nicht mehr durch die Fachstelle eingefordert, sondern sind in der Verantwortung der Schulbehörde. • Die Fachstelle unterstützt die Schulen bei der Erarbeitung des Portfolios auf Wunsch vor Ort. • Sonderschulen müssen sich nicht mehr obligatorisch durch die Fachstelle evaluieren lassen. Entscheid des Kantonsrats im Juli über Beurteilungszyklus Der Regierungsrat hat der KBIK zusätzlich vorgeschlagen, den Beurteilungszyklus von vier auf fünf Jahre zu verlängern. Die KBIK hat diese Gesetzesänderung beschlossen und schlägt dem Kantonsrat vor, die parlamentarische Initiative abzulehnen und den Gegenvorschlag gutzuheissen. Der Kantonsrat entscheidet voraussichtlich Anfang Juli. [red]

Es heisst in erster Linie, dass zum Beispiel nicht mehr alles in einem wöchentlichen Konvent besprochen wird, sondern dass in spezifischen Gefässen gearbeitet wird. Grundsätzlich kann man sagen, dass sich die Lehrpersonen subjektiv weniger belastet fühlen, wenn sie die interne Zusammenarbeit als effektiv einstufen. Was ist mit der externen Zusammenarbeit, namentlich mit den Eltern? Im Durchschnitt sind die Eltern sehr zufrieden mit den Informationen über Schule, Klassenbetrieb und ihr eigenes Kind. Diese Zufriedenheit ist in den letzten Jahren gestiegen – auch was die Mitwirkungsmöglichkeiten anbelangt. Wo sehen Sie Entwicklungspotenzial für die Zürcher Schulen?

Bis jetzt stand die Schulentwicklung im Zentrum, nun beginnen viele Schulleitungen mit dem Team zusammen die Unterrichtsqualität anzuschauen. Dieser Wandel ist wichtig. Er verläuft aber langsam – und hängt stark ab von der Schulleitung. Im Schulblatt-Interview vor einem Jahr gaben Sie den Zürcher Schulen für das Gesamtbild eine Note zwischen 4,5 und 5. Und heute? (lacht) Eigentlich kann man Schulqualität nicht mit einer Note ausdrücken. Aber wenn es sein muss: Sie ist etwas höher, vielleicht 4,8. ! Elektronisch kann der Bericht heruntergeladen werden unter: www.fsb.zh.ch Bestellung: info@fsb.zh.ch

Referentenkonferenz LKV

Protokollhinweis, 11. April 2012

Die Referentenkonferenz vom April diente als differenzierte Informationsund Vorbereitungssitzung für die Kapitelversammlungen im Mai. Haupttraktanden waren das Referat zur Neuorganisation der öffentlichrechtlichen Lehrermitsprache, das Referat zum Lehrplan 21 und die Begutachtung des Kindergartenlehrplanes. Zudem wurden die Kapitelpräsidentinnen und -präsidenten über die Inhalte der übrigen Traktanden des Maikapitels informiert: ein Referat zur bildungsnahen Institution Klimapioniere, der Beschluss zum Übertrittverfahren Volksschule-Mittelschule, verschiedene Bildungsratsbeschlüsse und Informationen zur aktuellen Bildungs-und Lehrmittelagenda. [Anna Richle, Aktuarin LKV] ∑

www.lkvzh.ch

Umweltbildung

Klimapioniere gesucht Die Initiative Klimapioniere unterstützt Schulklassen von Kindergarten bis Oberstufe bei Entwicklung und Umsetzung eigener Klimaschutzprojekte. Die Klimaschutzorganisation myclimate bringt die Themen Klima und Energie in einer kostenlosen Impulslektion stufengerecht an die Schulkinder. Swisscom hat die Initiative Klimapioniere gemeinsam mit Solar Impulse und myclimate ins Leben gerufen – unter dem Patronat des Bundesamtes für Umwelt (BAFU). 2500 Schülerinnen und Schüler machen schon mit. Weitere Klassen werden nun gesucht. [red] ∑

www.klimapioniere.ch

Buchtipp

Das Zürcher Lehrpersonalrecht «Zürcher Lehrpersonalrecht» heisst das neue Buch von Rechtsanwalt Marco Donatsch und Rechtsprofessor Thomas Gächter. Es umfasst Beträge von sieben Autorinnen und Autoren und bietet einen Überblick über Entwicklungen in Rechtsprechung und -setzung. Speziell thematisiert werden die Lohneinstufung, die Mitarbeiterbeurteilung, die Beendigung des Arbeitsverhältnisses sowie die Rechtsstellung der Lehrperson. [red] Schulblatt des Kantons Zürich 4/2012

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Mittelschule

Eine Lücke wird geschlossen Im Kanton Zürich soll die Fachmaturität Pädagogik eingeführt werden. Ein Blick in andere Kantone, wo man diese bereits kennt, zeigt: Sowohl die Fachmittelschulen wie auch die Pädagogischen Hochschulen machen gute Erfahrungen damit.

Fünf verschiedene Profile bieten die Fachmittelschulen (FMS) des Kantons Zürich an: Gesundheit und Naturwissenschaften, Kommunikation und Information, Musik, Theater, Pädagogik. Nach drei Jahren erwerben die Schülerinnen und Schüler einen Fachmittelschulausweis, im vierten Jahr können sie die Fachmaturität (FM) erlangen – ausser im Profil Pädagogik. Mit dem Ausweis steht den jungen Leuten zwar eine Ausbildung zur Kindergärtnerin an der Pädagogischen Hochschule (PH) Zürich offen, wer aber einen Lehrgang für eine andere Stufe absolvieren möchte – Kindergarten/ Unterstufe, Primarstufe oder Sekundarstufe –, muss die Aufnahmeprüfung der PH Zürich bestehen. Als Vorbereitung dafür kann der Vorkurs an der Kantonsschule Zürich Birch, einem der drei FMS-Standorte im Kanton, besucht werden. Diese unbefriedigende Situation soll nun bereinigt werden. Im vergangenen September hat der Bildungsrat die Einführung der Fachmaturität Pädagogik im Kanton Zürich beschlossen; seit Januar arbeitet eine Projektgruppe mit Vertretern der Fachmittelschulen, der Pädagogischen Hochschule und der Bildungsdirektion an der Umsetzung. Aus heutiger Sicht könnte die FM Pädagogik erstmals im Sommer 2016 abgegeben werden. In der Projektgruppe dabei ist Susan Tognina, Rektorin der Kantonsschule Zürich Birch. Sie ist froh über den Entscheid des Bildungsrats. Das Profil Pädagogik werde durch die Fachmaturität attraktiver und werde in die heutige Systematik der Mittelschu30

Schulblatt des Kantons Zürich 4/2012

Foto: zvg

Text: Jacqueline Olivier

Fachmittelschülerinnen und -schüler an der Kantonsschule Zürich Birch.

len eingebettet, von denen sonst alle mit einer gesamtschweizerisch anerkannten Maturität abschlössen. Dadurch werde die in den letzten Jahren gesunkene Schülerzahl in diesem Profil in Zukunft wieder steigen, ist die Rektorin überzeugt. Denn konnten in Zürich Birch am Anfang noch zwei Pädagogik-Klassen geführt werden, war es in den letzten Jahren jeweils nur noch eine. «Bei der Anmeldung geben zwar immer noch viele Schülerinnen und Schüler an, das Profil Pädagogik wählen zu wollen, doch wenn es dann im Laufe des Basisjahrs um

die effektive Wahl geht und sich die Schüler genauer mit den verschiedenen Profilen auseinandersetzen, kommen einige von der Pädagogik wieder weg. Dabei spielt die fehlende Fachmaturität eine wesentliche Rolle.» Mobilität als grosses Plus Eine Nachfrage bei den Fachmittelschulen der Kantone St. Gallen und Basel-Stadt bestätigt: Die Fachmaturität ist ein wichtiger Faktor. So ist an der Kantonsschule am Brühl in St. Gallen die Zahl der Schülereintritte im Fachmittelschulprofil Pädagogik seit


Mittelschule

deren Einführung im Jahr 2009 markant gestiegen: von 23 Schülerinnen und Schülern im Schuljahr 2009/10 auf 30 im Jahr 2010/11, im aktuellen Schuljahr sind es nun bereits 50. «Für unsere Schule war die Einführung der Fachmaturität Pädagogik ein Gewinn», bilanziert Prorektorin Claudia Fauquex, «und den Schülerinnen und Schülern bringt sie in erster Linie Mobilität, denn mit diesem Abschluss können sie sowohl an einer beliebigen Pädagogischen Hochschule der Schweiz wie auch an diversen anderen Fachhochschulen studieren.» Die grosse Mehrheit – rund 90 Prozent – der Absolventinnen und Absolventen strebt aber eine Lehrerausbildung an. Dass diese Jugendlichen dafür den Weg der FMS und nicht jenen des Gymnasiums wählen, führt Claudia Fauquex unter anderem auf eine hohe Gewichtung der musischen Fächer sowie der Sozialkompetenzen zurück. Fachmaturität für Kindergartenstufe? Roland Widmer, der Rektor der Fachmaturitätsschule Basel, wo man die Fachmaturität Pädagogik 2007/08 einführte, kann dies nur bestätigen – gerade, was die Sozialkompetenzen betrifft: «Bei uns gehen beispielsweise alle Schülerinnen und Schüler drei Wochen in den Landdienst. In dieser Zeit machen sie enorme Schritte in ihrer Persönlichkeitsentwicklung. Oder es führen alle Klassen einmal ein Theaterprojekt durch, auch davon nehmen die Jugendlichen viel mit für den Lehrberuf.» Er sieht aber noch einen weiteren Pluspunkt der FMS: Im zweiten Schuljahr absolvieren die Schülerinnen und Schüler ein zweiwöchiges Praktikum in einem Kindergarten oder einer Primarschule. Dies sei zwar wenig Zeit, ermögliche aber doch einen Einblick in den Lehrberuf. «Es gibt immer wieder Schülerinnen und Schüler, die danach ihr Berufsziel ändern, weil sie gemerkt haben, dass Pädagogik für sie doch nicht das Richtige ist. Die grosse Mehrheit aber fühlt sich in ihrem Entscheid bestärkt.» Und wie stellt man sich an den Pädagogischen Hochschulen zur FM Pädagogik? Elisabeth Hardegger, Abteilungsleiterin Eingangsstufe an der PH Zürich und Mitglied der Projektgruppe, begrüsst die geplante Einführung im

eigenen Kanton. Man könne feststellen, dass Studierende, die lediglich über einen Fachmittelschulausweis verfügten, auffällig häufiger die Zwischenprüfungen nicht bestünden als jene, die den Vorkurs und die Aufnahmeprüfung hinter sich hätten oder mit einer FM aus einem anderen Kanton hier studierten. Ausserdem ist es aus ihrer Sicht wünschenswert, wenn mehr Studierende den Lehrgang Kindergarten/Unterstufe belegen würden, was dank der FM durchaus passieren könnte. Mit einem Kindergarten-Unterstufen-Diplom seien die Absolventinnen flexibel in allen Modellen der Schuleingangsstufe einsetzbar, meint die Abteilungsleiterin. Sie denkt aber auch an die Studierenden selbst: «Wer heute mit einem FMS-Ausweis die Ausbildung nicht schafft oder aus freien Stücken abbricht, hat keine direkte Anschlussmöglichkeit.» Dass die Fachmaturität insgesamt mehr Studierende an die PH bringen wird, glaubt Elisabeth Hardegger hingegen nicht. Sie fände es jedoch schade, wenn aufgrund der FM eine Verschiebung dahin gehend stattfinden würde, dass weniger junge Leute über den traditionellen Weg des Gymnasiums an die PH kommen würden. Weniger Studienabbrecher An der Pädagogischen Hochschule St. Gallen (PHSG) hat man eine solche Verschiebung festgestellt und auch eine Zunahme der Studierenden insgesamt. Laut Jürg Sonderegger, Prorektor Kindergarten und Primarschule, traten in den letzten Jahren zunehmend mehr Quereinsteigerinnen und -einsteiger in die PHSG ein, was den Anteil der gymnasialen Maturanden schrumpfen lasse. Statistiken führt die PHSG ausserdem über den Schulerfolg der verschiedenen Studentengruppierungen. Dabei schneiden die Gymnasiasten fachlich leicht besser ab als die Fachmittelschülerinnen und -schüler mit einem Zusatzjahr Allgemeinbildung, während bei den Berufseignungstests die Fachmittelschülerinnen und -schüler in früheren Jahren die Nase etwas weiter vorn hatten. «Letzteres hat sich inzwischen weitgehend ausgeglichen, und ohnehin waren die Unterschiede so-

wohl im Fachlichen wie auch hinsichtlich der Eignung nie signifikant.» Dafür stellt er zwei andere Trends fest: Es brechen mehr Gymnasiasten das Studium ab als Fachmittelschüler. Und: Über die FMS kommen vermehrt Studierende mit Migrationshintergrund an die PH. «Angesichts der Heterogenität der heutigen Klassen sind solche Lehrpersonen für die Schulen enorm wertvoll», findet Jürg Sonderegger. Gymnasiasten fachlich leicht besser Bei einem Vergleich der Pädagogischen Hochschule der Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW) von Studierenden mit Fachmaturität, mit gymnasialer Maturität sowie mit Vorkurs und Ergänzungsprüfung ergibt sich ein ähnliches Bild: Zwar ist die Untersuchung noch nicht abgeschlossen, doch zeichnet sich auch hier ab, dass gymnasiale Maturanden in den Fächern Deutsch und Mathematik etwas bessere Leistungen erbringen als Fachmaturanden. Woran dies liegt, werde noch genauer analysiert, sagt Peter Bauer, Leiter der Stabstelle Studienberatung und Zulassung. Und wie in St. Gallen brechen auch an der PH FHNW mehr gymnasiale als Fachmaturanden ihr Studium ab. Peter Bauer sieht einen möglichen Grund darin, dass Letztere aufgrund ihrer bereits an der FMS getroffenen Berufswahl das Studium oftmals überzeugter und motivierter in Angriff nähmen als Gymnasiasten, die mehr Möglichkeiten hätten, sich neu zu orientieren. Gibt es also gar nichts, das gegen die Fachmaturität Pädagogik spricht? Nein, erklärt Susan Tognina dezidiert. Nicht einmal die Tatsache, dass die Fachmaturität im Gegensatz zum Vorkurs mit Aufnahmeprüfung keine Zulassung für die Sekundarlehrerausbildung sein wird. Dies sei halt der Preis, meint die Rektorin der Kantonsschule Zürich Birch, es seien aber jeweils ohnehin nur sehr wenige Schüler, die sich derzeit für den Lehrgang Sekundarstufe I entschieden. «Die Fachmaturität wird sicher nicht zum Königsweg für die Lehrerausbildung», meint Susan Tognina, «aber wer diesen Weg gehen möchte und die nötigen Fähigkeiten mitbringt, soll auch die Möglichkeit bekommen.» ! Schulblatt des Kantons Zürich 4/2012

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Mittelschule

Projekt ChaGALL wird weitergeführt Am Gymnasium Unterstrass werden Migrantinnen und Migranten für den Wechsel an eine Mittelschule trainiert – mit Erfolg. Die Bildungsdirektion finanziert nun die Projektverlängerung. ChaGALL steht für «Chancengerechtigkeit durch Arbeit an der Lernlaufbahn». 2008 startete das Gymnasium Unterstrass dieses selbst entwickelte Förderprogramm für Sekundarschülerinnen und -schüler mit Migrationshintergrund, die ein Potenzial für eine Mittelschulkarriere haben. Es umfasst ein spezielles Training für die Aufnahmeprüfung und ein Coaching nach der bestandenen Aufnahmeprüfung während der ersten beiden Schuljahre. Wie eine Evaluation des Instituts für Bildungsevaluation der Universität Zürich ergeben hat, bestanden bisher jeweils rund zwei Drittel der Aufgenommenen die Aufnahmeprüfung an ein Kurzgymnasium, in selteneren Fällen an eine Fach- oder eine Berufsmittelschule, und besuchen die Schule auch nach einem Jahr noch erfolgreich. Das bisher durch private Stiftun-

gen getragene Projekt läuft aber per Ende dieses Schuljahrs aus, weshalb die Bildungsdirektion in einer Leistungsvereinbarung mit dem Gymnasium Unterstrass festgelegt hat, die Finanzierung für eine Projektverlängerung ab Schuljahr 2012/13 bis Ende Schuljahr 2015/16 zu übernehmen, pro Jahr maximal 100 000 Franken. Die individuelle Betreuung in den beiden ersten Schuljahren soll bis Ende 2017/18 fortgesetzt werden. Erfolg beim Abschluss abwarten Eine allfällige Übernahme des Förderprogramms durch einzelne der öffentlichen Mittelschulen stehe zurzeit noch nicht zur Diskussion, erklärt Bea Oberholzer, Beauftragte Mittelschulen im Mittelschul- und Berufsbildungsamt: «Die Bildungsdirektion will zuerst abwarten, wie sich die Chagall-Absol-

ventinnen und -Absolventen durch die gesamte Mittelschulzeit und bei der Matur bewähren.» Urs Bamert, Präsident der Schulleiterkonferenz Mittelschulen und Rektor der Kantonsschule Wiedikon, akzeptiert diesen Entscheid, allerdings mit Bedauern. Seine Schule gehört zu den dreien, die sich bereits für die Übernahme des Projekts beworben hatten. Die Kanti Wiedikon wollte ein solches Projekt fürs Langgymnasium anbieten. «Wir teilen unser Areal mit einer QUIMS*Schule», sagt er, «für uns drängt sich dieser Schritt geradezu auf.» Nun gilt es für die Kanti Wiedikon und weitere Interessenten erst, das Ergebnis der Projektverlängerung abzuwarten. [jo] ∑

www.unterstrass.edu/chagall

*QUIMS: Qualität in multikulturellen Schulen (Anm. d. Red.)

Mehr Tabakprävention am Langgymnasium? Eine Studie erfasste die Aktivitäten der Schulen im Bereich Tabakprävention. Die Bildungsdirektion sieht Handlungsbedarf vor allem bei den Langgymis. In fast allen Volksschulen der Kantone Zürich und Bern herrscht für die Schülerinnen und Schüler absolutes Rauchverbot, nicht aber in den Mittelund Berufsfachschulen. Deutlich seltener als für die Schüler gilt ein absolutes Rauchverbot für die Erwachsenen (Lehrpersonen und Eltern), insbesondere an den Mittel- und Berufsfachschulen. Zu diesem Ergebnis kam eine Studie, die den Stand der schulischen Aktivitäten im Bereich der Tabakprävention untersuchte. 619 Schulen waren eingeladen, sich an der Erhebung zu beteiligen, etwas über 50 Prozent, haben teilgenommen. In rund der Hälfte aller Schulen wurden im Befragungsjahr präventive Massnahmen angeboten, umfassende 32

Schulblatt des Kantons Zürich 3/2012

Unterrichtsprogramme werden jedoch nur vereinzelt eingesetzt. Auch Rauchstopphilfen für rauchende Schülerinnen und Schüler kommen lediglich in einem Viertel der Schulen zur Anwendung. Nur in 5 Prozent der Schulen gibt es strukturierte Programme wie etwa Rauchstopp-Kurse. An den meisten Schulen wird von solchen Programmen zudem nur eine geringe Akzeptanz seitens der Schüler erwartet. Je mehr die Befragten aber über Rauchstoppmassnahmen wissen, desto höher schätzen sie die Akzeptanz ein. Nicht zuletzt deshalb wird in der Studie unter anderem eine verstärkte Aufklärung der Schulen empfohlen. Seitens der Bildungsdirektion, die über die Studie informiert ist, sieht

man laut Vigeli Venzin, Leiter der Fachstelle Suchtprävention im Mittelschul- und Berufsbildungsamt, keinen erhöhten Handlungsbedarf. Immerhin habe die Studie ergeben, dass mehr als die Hälfte der Schulen in der Tabakprävention aktiv seien, andere behandelten das Rauchen zu einem anderen Zeitpunkt oder gingen auf andere für sie relevante Suchtthemen ein. Das grösste Problem, führt Vigeli Venzin weiter aus, stelle das Langgymnasium dar, wo jüngere und ältere Schüler im gleichen Schulhaus zusammenträfen. In nächster Zeit wolle man deshalb eruieren, ob und in welcher Form gezielte Massnahmen für Schülerinnen und Schüler der gymnasialen Unterstufe möglich wären. [jo]


Mittelschule

Foto: Nick Brändli

Die provisorische Schulanlage wird auf der im Süden an das bestehende Bildungszentrum Uster angrenzenden Parzelle errichtet. Die Bäume des heutigen Parks bleiben mehrheitlich stehen und werden in die provisorische Schulanlage integriert. Ein neuer gemeinsamer Aussenraum soll den über 450 Schülern als Begegnungszone dienen. [red]

Kantonsschule Rämibühl

Neue Kunst- und Sportklasse am Untergymi

«50 Gespräche mit Mr und Ms King» – eine von 50 ausgezeichneten Arbeiten.

Ausgezeichnete Maturitätsarbeiten

Von Mäusediamanten bis zu Cicero und Obama

50 von rund 2500 Maturitätsarbeiten schaffen es jährlich in die Ausstellung im Stadthaus und geben den Besuchern einen spannenden Einblick in die Vielfalt von Themen, Herangehensweisen und Resultaten. Unter dem Motto «Sternstunde der Bildung» durften auch an der Vernissage zur diesjährigen Ausstellung alle Autorinnen und Autoren der gezeigten Werke eine Auszeichnung entgegennehmen, fünf Spezialpreise wurden zusätzlich vergeben. Mit dem Sonderpreis der Jury bedacht wurden Thomas Cinar für seine Arbeit «Die Mäusediamanten des Chli Aubrig», Fabian Graf für «Wer mit wem im Verwaltungsrat – Wie gut sind die Schweizer Verwaltungsräte wirklich untereinander vernetzt?», Jeremy Külling für «Das ‹A bis Y› der Brückenkonstruktion», Michael Lüchinger für «Mit Cicero ins Weisse Haus. Eine rhetorische Analyse von

Ciceros ‹1. Catilinarischer Rede› und Obamas Rede ‹Yes, we can›» sowie Cristina Trentini für «Wenn Mama nicht mehr funktioniert – Ratgeber für Jugendliche, die mit der Depression eines Elternteils konfrontiert sind». Ausserdem schlug die Stiftung Schweizer Jugend forscht 18 Arbeiten für ihren nationalen Wettbewerb vor. [red]

Kantonsschule Glattal

Provisorische Schulanlage ist im Bau Im Mai wurden die Bauarbeiten für das Provisorium der Kantonsschule Glattal in Uster begonnen. Es soll als Übergangslösung dienen, bis der geplante Neubau bezogen werden kann. Nachdem im Moment das Fundament erstellt wird, ist für Ende Juli die Lieferung der Modulgebäude vorgesehen, die bis Mitte November zusammenund ausgebaut werden sollen. Der Abschluss der Bauarbeiten ist per Mitte Februar 2013 geplant.

Ab dem Schuljahr 2012/13 wird auf der Unterstufe des MathematischNaturwissenschaftlichen Gymnasiums (MNG) eine Kunst- und Sportklasse angeboten, die an die sechste Primarklasse anschliesst. Den entsprechenden Lehrplan hat der Bildungsrat im April genehmigt. Das MNG führt heute bereits ein K+S-Kurzgymnasium. Wie dieses steht auch das neue K+S-Untergymnasium Schülerinnen und Schülern mit entsprechender sportlicher, musikalischer und tänzerischer Begabung offen. Damit sie genügend Zeit für ihr Training haben, wird der Unterricht auf sechs Halbtage pro Woche konzentriert. Im Rahmen von fünf Lektionen pro Woche werden die Schüler zusätzlich betreut. In dieser Zeit lernen sie Strategien in Lern- und Arbeitstechniken und können einen Teil der Hausaufgaben lösen. [red]

Personelles

Mutationen in den Schulleitungen der Mittelschulen Der Regierungsrat hat nachstehende Wahlen vorgenommen: auf Beginn des Schuljahres 2012/2013 • Kantonsschule Wiedikon Zürich: Martin Andermatt, Mittelschullehrperson mbA für Mathematik, als Prorektor. Er tritt die Nachfolge von Prof. Edith Brunner-Ulrich an, die auf Ende des Schuljahres 2011/2012 von ihrem Amt als Prorektorin zurücktreten wird. • Kantonsschule Rychenberg Winterthur: Christian Sommer, Mittelschullehrperson mbA für Englisch, als Prorektor. [red] Schulblatt des Kantons Zürich 3/2012

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Berufsbildung

Budget, Soll und Haben, Sein und Schein – darüber soll Klartext geredet werden.

Ach, du liebes Geld In der Lehre verdienen die Jugendlichen ihren ersten Lohn. Wie wichtig ist ihnen Geld? Wer lehrt sie, damit umzugehen? Und: Ist die Berufsfachschule auch eine Schule in Sachen Geld? Text: Niels Walter Foto: büro z

«Geld ist dreckig, doch ohne Geld ist man niemand.» Das sagte Marco, 20, KV-Lernender, an einer Fachtagung der Paulus-Akademie Zürich zum Thema «Jugend und Arbeit – Cash spielt (k)eine Rolle». Den ganzen Tag drehte sich alles ums Geld, den Umgang damit, um Bedeutung und Wert des Geldes im Leben. Marco stand zusammen mit fünf anderen Lernenden vor drei Dutzend Erwachsenen, die meisten in Lehroder Sozialberufen tätig. Die sechs Jugendlichen legten zu Beginn der Tagung ihre Einstellung zum Geld dar. Nadine, 20, und Benjamin, 19, meinten, ohne Geld sei man aufgeschmissen, könne in unserer heutigen Welt nicht überleben. Leslie, 16, Rastafrisur und «kein Fan von Geld», widersprach: Sie glaube noch daran, dass ein Leben oh34

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ne oder zumindest mit sehr wenig Geld möglich sei, «vielleicht nicht in der Stadt, aber auf dem Land mit Selbstversorgung und Verzicht». Sie war die Einzige, die in dieser Runde das Wort «Verzicht» aussprach. Serhat, 19, erklärte, für ihn komme an erster Stelle immer die Familie, nicht das Geld, meinte aber auch: «Alle sagen, Geld mache nicht glücklich, aber kein Geld macht doch unglücklich.» Wo Lehrlingslöhne hinfliessen Ihre Lehrlingslöhne zwischen 700 und 1000 Franken, so die sechs Jugendlichen, gäben sie hauptsächlich für Ausgang, Kleider, Essen, ÖV und Handy aus. Benjamin räumte ein, dass sein Lohn «irgendwie nicht mehr ganz reicht», seit er in einer WG wohne. Die anderen gaben an, das Thema Geld «im

Griff» zu haben: Hie und da bei Eltern, Geschwistern oder Kollegen für kurze Zeit kleinere Beträge ausleihen, ja, aber sicher keine grossen Schulden anhäufen oder gar Kleinkredite aufnehmen. Die Erwachsenen waren beeindruckt und erfreut angesichts dieser vorbildlichen Haltung. Bruno Crestani, Betreibungsbeamter aus dem Zürcher Kreis 4, zerschlug das schöne Bild der Jugend mit unschönen Zahlen, Statistiken und Erfahrungen. Schulden und Betreibungen seien ein riesiges Problem in unserer Konsumgesellschaft, zunehmend auch bei jungen Erwachsenen. Bruno Crestani sprach «vom langen Schatten der frühen Verschuldung». Die Schuldenfallen: Kleinkredite, Autoleasing und andere Käufe auf Abzahlung, abstraktes Plastikgeld (Kredit- und Kun-


Berufsbildung

denkarten). Und vom Problem, dass immer weniger Eltern ihre Kinder lehrten, mit Geld umzugehen, und obendrein zahlreiche Väter und Mütter zu grosszügig seien. «In vielen Familien herrschen Bancomat-Verhältnisse.» Schulen, so der Betreibungsbeamte, würden deshalb immer wichtiger, wenn es darum gehe, den Umgang mit Geld zu lehren, «ob sie dies nun wollen oder nicht». Noch immer machten Staat und Schulen bezüglich Finanzkompetenz und Schuldenprävention zu wenig. «Dabei wäre dies unter dem Strich viel günstiger, als die vielen verschuldeten Menschen zu betreiben und dann oft lebenslang staatlich zu unterstützen.» Teil der Allgemeinbildung Laut einer Studie sind ein Drittel aller verschuldeten Personen in der Schweiz zwischen 18 und 25 Jahre alt. Fachleute sind sich einig: In der beruflichen Grundbildung ist es höchste Zeit zu lernen, wie man Lebenskosten berechnet, Budgets erstellt oder Steuerformulare ausfüllt. Auch sollten die Jugendlichen Bescheid wissen über Verträge und über die Bedeutung einer Betreibung und ihrer Folgen. In den Berufsfachschulen werden diese Themen im Fach Allgemeinbildung (ABU) unterrichtet. Die Berufsbildungsverordnung des Bundes schreibt im Rahmenlehrplan für den ABU eine Anzahl Mindestlektionen für die zwei- bis vierjährigen beruflichen Grundbildungen vor, die Schulen können ihre Lehrpläne jedoch individuell ausrichten. Die Berufsbildungsschule Winterthur (BBW) hat die Lektionen in den Bereichen Konsum/Geld und Konsum/ Wirtschaft in den vergangenen Jahren erhöht. ABU-Lehrer Marcel Ramp erklärt, Geld und Konsum seien für Jugendliche zentrale Themen und deshalb an der BBW inzwischen Teil der Lehrabschlussprüfung. Fachwissen für den Beruf sei das eine, praktisches Wissen, um im Leben und im Alltag selbstständig zurechtzukommen, das andere. Marcel Ramp unterrichtet vom Forstwart über die Coiffeuse oder den Gärtner bis hin zum Metzger alle möglichen angehenden Berufsleute. Im ersten Lehrjahr beginnt er in seinem Unterricht «ganz unten». Er erstellt

mit den Jugendlichen ein Budget, ausgehend von ihrem Lehrlingslohn. Dieser ist oft viel kleiner, als es die Wünsche und Bedürfnisse der Jungen sind. Manche fahren im neuen BMW oder im teuren Sportwagen zur Schule. Kostspielig sind auch der Ausgang, elektronische Geräte und Markenkleider. Lehrer Ramp: «Statussymbole sind den Jugendlichen ungeheuer wichtig.» Er redet darum mit seinen Klassen über Schein und Sein, darüber, was der Mensch braucht und was er zu brauchen glaubt. Und er rechnet mit seinen Schülerinnen und Schülern bis auf den letzten Franken durch, wie viel es kostet, ein Auto zu leasen – und wie viel, wenn man dieses zu Schrott fährt oder frühzeitig aus dem Leasingvertrag aussteigen will. Als Jurist kennt sich Marcel Ramp in den Gesetzen über Konsumkredite, Schuldbetreibung und Konkurs aus. Manche Jugendliche, erzählt er, machten grosse Augen, wenn sie die Kosten und Verträge wirklich verstünden. Und ebenso, wenn er ihnen erkläre, dass man mit einem Eintrag im Betreibungsregister nie und nimmer eine Wohnung finde. Weil man immer wieder liest, wie schlecht die sogenannte Zahlungsmoral der Bevölkerung ist, vollzieht Marcel Ramp mit seinen Klassen auch den Perspektivenwechsel: Was bedeutet es für eine Firma, wenn die Kunden die Rechnungen nicht bezahlen? «Viele Junge haben keine Ahnung von diesen Zusammenhängen.» An der Tagung der Paulus-Akademie sagte der Betreibungsbeamte Bruno Crestani: «Unsere Erfahrung zeigt: Je tiefer der Lohn und das Bildungsniveau, desto grösser die Gefahr, in Schulden zu versinken.» Berufsschullehrer Ramp beobachtet dasselbe Phänomen in seinen Klassen. Kredit von den Eltern Schulbesuch im Fach Wirtschaft/Recht bei einer Berufsmaturitäts-Klasse der BBW. In den Bänken sitzen 18 Chemielaborantinnen und -laboranten im zweiten Lehrjahr. Sie haben am Computer online gerade den Selbsttest «Welcher Geldtyp bist du?» durchgeführt. Die Auswertung gibt Auskünfte darüber, wie man Geld ausgibt und wie man mit diesem umgeht: rational, emotional, grosszügig, sparsam et cetera. Lehrerin Andrea Heckmann spricht

mit ihrer Klasse über Budget, Ausgaben und Schuldenmachen. Eine spontane Umfrage zeigt: Fast alle haben ihre Finanzen im Griff und kommen mit ihrem Lohn aus. Die wenigen, die hie und da und nur für kurze Zeit Schulden machen müssen, erhalten das Geld von den Eltern. Die 18-jährige Birsen ist die Einzige, die sagt, sie sei oft schon Mitte Monat pleite. «Ich wurstle mich dann durch, leihe bei Eltern und Kollegen Geld aus bis Ende Monat, zahle es dann zurück und bin deshalb zwei Wochen später schon wieder blank.» Wichtig sei ihr aber, so Birsen, keinen Schuldenberg anzuhäufen. Die Jugendlichen in dieser Klasse müssen fast alles, was sie zum Leben brauchen, selber berappen – ausser die Krankenkassenprämie, die übernehmen die Eltern. Nur wenige geben zuhause etwas ab für Kost und Logis, praktisch alle legen monatlich etwas auf die Seite für Ferien oder spezielle Anschaffungen. Und fast alle sagen, sie hätten nicht das Gefühl, sparsam leben zu müssen. Lehrerin Andrea Heckmann ist erfreut über die «Finanzkompetenzen» ihrer Schülerinnen und Schüler. Repräsentativ ist diese BMS-Klasse nicht. Andere Lehrpersonen berichten von immer mehr Lernenden, die lieber auf Pump lebten, als sich einzuschränken. In Andrea Heckmanns Musterklasse erklären praktisch alle, sie hätten im Elternhaus, nicht in der Schule gelernt, mit Geld umzugehen. Im Gegensatz zu den «normalen» Klassen an der BBW steht bei den Berufsmaturitätsklassen das Fach Allgemeinbildung mit den Schwerpunktthemen Konsum und Geld nicht auf dem Stundenplan. BMS-Schüler lernen mehr über die grossen und abstrakten Zusammenhänge des Geldes und weniger praktische Dinge für den persönlichen Finanzhaushalt. Der Tenor in Andrea Heckmanns Klassenzimmer: Mehr Schulstoff zum Thema Geld im alltäglichen Leben wäre willkommen. In der Kaffeepause an der Tagung der Paulus-Akademie sagte die 16-jährige Leslie: «Statt immer nur über Geld zu reden, würde man an den Schulen und mit Jugendlichen besser über Alternativen reden, wie man anders und mit weniger Geld leben könnte.» ! Schulblatt des Kantons Zürich 4/2012

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Berufsbildung

Berufslehre heute Assistentin Gesundheit und Soziales heisst die j端ngste Ausbildung im Pflegeund Betreuungsbereich. Die Lernende Luzia Berweger und Elisabeth Pickel, Lehrerin Pflege im Stadtspital Triemli, finden es spannend, in einem Pilotprojekt mitzuwirken. Text: Jacqueline Olivier Foto: Sabina Bobst

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Berufsbildung

Luzia Berweger ist eine Pionierin: Sie gehört zu den ersten Lernenden im Kanton Zürich, die eine zweijährige Ausbildung als Assistentin Gesundheit und Soziales (AGS) mit eidgenössischem Berufsattest absolvieren. Im Zürcher Stadtspital Triemli wird das Pilotprojekt mit vier Lernenden durchgeführt, und die junge Frau ist stolz, mit an Bord zu sein. Auch wenn die Lehre für sie die eine oder andere Überraschung bereithielt. Zum Beispiel «die ganze Schreiberei»: Regelmässig muss die Lernende auf einem sogenannten Verlaufsblatt eine Situation beschreiben, die sie an diesem Tag bei der Arbeit erlebt hat, und einmal pro Woche nimmt sie sich Zeit für ihr Lernjournal, in dem sie ihr eigenes Verhalten reflektiert. Was hat sie gut gemacht, was weniger, was kann sie das nächste Mal besser machen? Verlaufsblätter und Lernjournal dienen laut Elisabeth Pickel, Lehrerin Pflege, vor allem einem Zweck: «Es veranlasst die Lernenden, auf bestimmte Momente zurückzuschauen, sich selbst einzuschätzen und Erkenntnisse daraus zu ziehen. Denn im Pflegebereich ist überlegtes Handeln ganz wichtig.» Bekundete Luzia Berweger anfangs Mühe mit dem vielen Schreiben, weil sie darin keinen Sinn erkannte, hat sie sich inzwischen daran gewöhnt, mehr noch: «Jetzt freue ich mich jeweils richtig auf den Kommentar meiner Ausbildnerin.» Auch die regelmässigen praktischen Prüfungen, fügt sie hinzu, seien zwar stressig, brächten ihr aber viel und seien eine gute Vorbereitung für die Abschlussprüfungen. Emotional fordernd Nicht nur in der Praxis, auch in der Berufsfachschule sei ihre Ausbildung anspruchsvoll, erzählt sie weiter. «Jetzt im zweiten Semester müssen wir viel selbstständiger lernen und ganze Inhalte selber erarbeiten.» Elisabeth Pickel pflichtet ihr bei: «Die Lernenden müssen eine hohe Lernbereitschaft und -fähigkeit mitbringen.» Dazu kommen: Verantwortungsbewusstsein, Zuverlässigkeit, Geduld, Teamfähigkeit, Hilfsbereitschaft und – wie Luzia Berweger betont: körperliche Fitness. «Ich habe mal einen Schrittzähler montiert», erzählt sie lachend, «ich laufe unglaublich viele Kilometer pro

Tag.» Und noch etwas anderes ist unabdingbar: Wertschätzung gegenüber den Patientinnen und Patienten. Denn diese stehen im Mittelpunkt der täglichen Arbeit, etwa bei der Körperpflege, bei kleineren Gesundheitskontrollen wie Temperaturmessen und Gewichtskontrollen oder bei jeglicher Art von körperlicher Unterstützung – beim Aufstehen, Laufen, Toilettengang etc. «Wir dürfen nicht heikel sein», sagt Luzia Berweger, «denn wir sind auch mit Unangenehmem konfrontiert, zum Beispiel mit Ausscheidungen.» Wie in allen Pflegeberufen müsse man zudem mit Emotionen umgehen können, denn belastende Situationen gebe es immer wieder. «Todesfälle sind besonders schwierig.» Sich mit der Endlichkeit des Lebens auseinanderzusetzen und zu erfahren, dass den eigenen Möglichkeiten, zu helfen, Grenzen gesetzt sind, gehört zu den grossen Herausforderungen. Luzia Berweger schätzt aber den täglichen Kontakt mit den unterschiedlichsten Menschen und die Zusammenarbeit im Team. Die Freude an der Arbeit überwiege die schwierigen Momente, betont sie. Zu ihrer Lehrstelle im Triemli kam die 21-Jährige über einige Umwege, fühlt sich hier, auf der medizinischen Abteilung, aber nun goldrichtig. «Ich

wollte schon immer in der Pflege arbeiten», erklärt sie, «ausserdem reizt mich diese Ausbildung, weil es sich um ein Pilotprojekt handelt.» Nach ihrem Abschluss will sie erst einmal als Assistentin Gesundheit arbeiten und Geld verdienen. Und auch ein langfristiges Ziel hat sie bereits vor Augen: Rettungssanitäterin. Über den Weg dorthin müsse sie sich allerdings noch erkundigen. Es gebe verschiedene Möglichkeiten, nimmt Elisabeth Pickel den Faden auf und fügt hinzu: «Das ist das grosse Plus der neuen Bildungssystematik im Gesundheitswesen: Heute gibt es für jede Ausbildung einen Anschluss.» Für die Institutionen sei der Wandel in den vergangenen Jahren aber enorm gewesen. Vor allem die Einführung der Ausbildung Fachfrau/Fachmann Gesundheit (FaGe) habe vieles verändert. Waren Ausbildungen in der Pflege bis dorthin erst ab erreichtem 18. Lebensjahr möglich, werden nun auch Schulabgängerinnen und -abgänger im Akutspital in Form einer beruflichen Grundbildung ausgebildet. Von den ersten Erfahrungen profitierten nun die neu hinzugekommenen Assistentinnen Gesundheit und Soziales: «Sie haben es sicher leichter als vor ein paar Jahren noch die FaGes.» !

Assistentin/Assistent Gesundheit und Soziales Ausbildung: 2-jährige Grundbildung mit Eidg. Berufsattest (EBA). Tätigkeit: Unterstützung von Menschen mit körperlichen, geistigen oder sozialen Einschränkungen. Mitwirkung bei Administration, Logistik und Arbeitsorganisation in den Institutionen. Arbeitsorte: Alters- oder Behindertenheime, Spitäler, Pflegezentren oder Spitex. Anforderungen: Abschluss der obligatorischen Schulzeit, gute Deutschkenntnisse, Einfühlungsvermögen, Belastbarkeit, Lernmotivation, Bereitschaft zu unregelmässigen Arbeitszeiten. Karrieremöglichkeiten: verkürzte Ausbildung zur Fachfrau / zum Fachmann Gesundheit oder Betreuung EFZ, höhere Berufsbildung (z.B. Pflegefachfrau, Kleinkinderzieherin, Biomedizinischer Analyst). Besonderheit: Seit August 2011 Pilotlehrgänge in mehreren Kantonen mit insgesamt 340 Lernenden. Gemeinschaftsprojekt der beiden Berufswelten Gesundheit und Soziales. Einführung der Ausbildung auf nationaler Ebene im Sommer 2012. [jo]

Berufslehre heute Jedes Jahr treten im Kanton Zürich rund 12 500 Jugendliche eine Lehrstelle an. Sie erlernen neue, altbekannte oder exotische Berufe, solche, die schulisch hohe Anforderungen mit sich bringen, und andere, die mehr auf praktisches Talent ausgerichtet sind. Das Schulblatt porträtiert seit Frühling 2012 jeweils eine Berufsbildnerin oder einen Berufsbildner (Lehrmeister) und einen Lernenden (Lehrling) in ihrem Arbeitsalltag. Schulblatt des Kantons Zürich 4/2012

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Schulblatt des Kantons Zürich 4/2012

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Erweitern Sie Ihren fachlichen und beruflichen Horizont.


Berufsbildung

Foto: zvg

Lehrstellenkonferenz

Berufsbildung Zürich als Talentschmiede Die diesjährige kantonale Lehrstellenkonferenz widmete sich der Frage, wie es Berufsfachschulen und Lehrbetrieben gelingen kann, die berufliche Grundbildung für leistungsstarke Jugendliche attraktiv zu gestalten. Dabei kristallisierten sich in den Referaten und der anschliessenden Podiumsdiskussion vor allem zwei Aspekte heraus: Gewisse Rahmenbedingungen wie Mobilität – Praxiseinsätze in anderen (Sprach-)Regionen oder im Ausland – oder Weiterentwicklungsmöglichkeiten sind wichtig, um talentierte Jugendliche anzuwerben und zu halten. Daneben zählen menschliche Faktoren wie Vertrauen den Lernenden gegenüber. Man müsse den Lernenden zuhören, lautete der Tenor, ihnen so weit wie möglich Verantwortung übergeben und selber als Ausbildnerin oder Ausbildner als Vorbild und vor allem echt auftreten. Das Mittelschul- und Berufsbildungsamt (MBA) des Kantons Zürich machte es an dieser Veranstaltung gleich vor und betraute die eigenen Lernenden mit dem Check-in der Gäste. Mit der Lehrstellenkonferenz will das MBA die Verbundpartnerschaft mit der Wirtschaft stärken und mit möglichst vielen Lehrbetrieben einen direkten Dialog führen. [red]

Acht von zehn Gewinnern des Umweltpreises waren an der Preisvergabe anwesend.

Arbeit «Keine Zukunft ohne neues Wasserbewusstsein». Neun weitere Arbeiten mit Themen wie «Die Aludose – alles Müll oder was?», «Stromsparen im Haushalt» oder «Energietal Toggenburg» wurden ebenfalls ausgezeichnet. Die Ausschreibung für den Wettbewerb 2012/13 findet im September 2012 statt. [red] ∑

www.mba.zh.ch/plau

Berufszuteilung

ZKB Umweltpreis

Montage-Elektriker neu an fünf Schulen

35 Lernende aus 13 Berufsfachschulen nahmen am diesjährigen ZKB Umweltpreis für Vertiefungsarbeiten teil – so viele wie noch nie in der elfjährigen Geschichte dieses Wettbewerbs. Dieser führt die Fachstelle PLAU (Projekte Lehrplan Allgemeinbildender Unterricht) jeweils gemeinsam mit der Zürcher Kantonalbank durch. Alle eingereichten Vertiefungsarbeiten wurden nach den drei Kriterien «Umweltbezogene Gegenwartsfrage», «Konkreter Handlungsbedarf» und «Gesamteindruck» beurteilt. Den ersten Preis vergab die Jury an den Informatiker Philip Ezhukattil von der Bénédict-Schule Zürich für seine

Die Grundbildung Montage-Elektriker wird statt wie bisher nur an der Technischen Berufsschule Zürich neu an vier weiteren Standorten im Kanton geführt. Ab dem Schuljahr 2012/13 wird die dreijährige Ausbildung auch an der Berufsbildungsschule Winterthur, der Berufsschule Bülach, dem Bildungszentrum Zürichsee in Horgen sowie der Gewerblichen Berufsschule Wetzikon angeboten. Mit diesem Entscheid will der Bildungsrat die vertikale Durchlässigkeit zur Berufsausbildung Elektroinstallateur vereinfachen, die heute schon an allen fünf Standorten möglich ist. Lernende können so ohne Wechsel des Schulorts zwischen diesen beiden Ausbildungen umsteigen. [red]

Rekordteilnahme am Wettbewerb für Vertiefungsarbeiten

Personelles

Mutationen in den Schulleitungen der Berufsfachschulen Der Regierungsrat hat nachstehende Wahlen vorgenommen: auf Beginn des Schuljahres 2012/2013 • Baugewerbliche Berufsschule Zürich: Rainer Hofer, Berufsschullehrperson mbA für berufskundlicher Unterricht, als Rektor. Er tritt die Nachfolge von Urban Vecellio an, der auf Ende des Schuljahres 2011/2012 von seinem Amt als Rektor zurücktreten wird. • EB Zürich, Kantonale Berufsschule für Weiterbildung: Josefa Haas, Berufsschullehrperson mbA für Führung und Kommunikation, als Rektorin. Sie tritt die Nachfolge von Hans-Peter Hauser an, der auf Ende des Schuljahres 2011/2012 von seinem Amt als Rektor zurücktreten wird. Neue Abteilungsleiter bzw. neue Stellvertretende Abteilungsleiter: auf Beginn des Schuljahres 2012/2013 • Berufsmaturitätsschule Zürich: Dr. Marcel Bongni, Berufsschullehrperson mbA für Geschichte und Staatslehre, als Abteilungsleiter. Er tritt die Nachfolge von Jean-Daniel Zwahlen an, der auf Ende des Schuljahres 2011/2012 von seinem Amt als Abteilungsleiter zurücktreten wird. [red]

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Porträt

Grüne Daumen und ein grosses Herz Leda Dias leitet seit drei Jahren den Schulgarten beim Schulhaus Scherr in der Stadt Zürich. Text: Andreas Minder Foto: Marion Nitsch

Die kleine Maria war eine Woche lang krank. Eine Woche voller Sorge um ihr Gartenbeet. Leda Dias erinnert sich genau an den Tag, als die Achtjährige wieder im Schulgarten beim Schulhaus Scherr im Kreis 6 auftauchte: «Sie hat die Erde gestreichelt, als wäre es ein Büsi.» Die Episode veranschaulicht Sinn und Zweck von Schulgärten: den Kindern Freude am Gärtnern und Verantwortungsbewusstsein vermitteln. Die Geschichte von Maria sagt aber auch viel aus über die Erzählerin. Leda Dias ist mit Leib und Seele Schulgärtnerin, sie freut sich am Garten und über die Zweit- und Drittklässlerinnen, die eine Gartensaison lang ihr Beet hegen und pflegen. Zu sehen, wie in einem «ihrer» Kinder so viel Hingabe für den Garten wächst, berührt sie. Mit breitkrempigem Strohhut und grünen Gärtnerhosen steht sie zwischen den Schülerinnen und Schülern. «Leda, was ist das?» «Ist das gut so, Leda?» «Leda, ist das auch Unkraut?» Es vergeht kein Augenblick, ohne dass sie um Rat und Tat gefragt wird. «Zum Glück mag ich meinen Namen», sagt sie lächelnd – und erklärt, hilft, zeigt vor. Mit unerschütterlicher Ruhe. An dieser ändert sich auch nichts, wenn die Kinder mal ein paar Flausen im Kopf haben. «Mich freuen vorwitzige Buben und Mädchen», sagt Leda Dias. Denn darin liege viel Gutes: Die Kinder seien echt und steckten voll Mut und Energie. Dass sich die Kinder getrauen, ihr gegenüber keck zu sein, ist für Leda Dias auch ein Zeichen dafür, dass sie sich wohlfühlen. Dies wiederum führt sie darauf zurück, dass die kleinen Gärtnerinnen und Gärtner mit beiden Händen zulangen dürfen: Hacken, wühlen, schneiden. «Sonst heisst es doch immer: nicht anfassen!» Leda Dias weiss von ihrer Mutter, dass sie schon als Kind von der Natur 40

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fasziniert gewesen sei. Sie hat sich diese Freude an den Pflanzen erhalten. Wenn immer möglich umgab sie sich später mit etwas Grünem – und wenn es nur ein Blumentopf auf dem Balkon war. Als sie in Oerlikon in einer Einzimmerwohnung an der Bahnlinie wohnte, rodete sie kurzerhand das Bord zu den Gleisen und legte einen Gemüsegarten an. Und offenbar hat sie ihre Leidenschaft weitergegeben: Ihr Sohn hilft tüchtig mit beim Kompostumgraben und Gärtnern. Krautstiele und «Löiemüüli» Als die Gesellschaft für Schülergärten Zürich (GSG) vor drei Jahren eine Leiterin für den Garten Scherr suchte, meldete sich Leda Dias sofort. Die Aussicht, ihrer Passion mehr Raum geben zu können, war verlockend. Ihr Sohn war damals schon dreizehn und das Pflegekind aus dem Haus. Sie bekam die Stelle und besuchte den Ausbildungskurs der GSG. Seither arbeitet sie mehr als zwanzig Stunden die Woche im Schülergarten. Dafür erhält sie pro Jahr 6000 bis 7000 Franken. «Es ist ein bezahltes Hobby», sagt sie dazu. Die GSG ist eine gemeinnützige Organisation, die in der Stadt Zürich 23 Schülergärten betreibt. Jährlich lernen über 600 Zweit- und Drittklässler das biologische Gärtnern und bestellen ihr eigenes Beet. Die Kinderschar umringt Leda Dias, die erklärt, was nun wie und wo gepflanzt werden soll. Krautstiele mit gelben Stielen, Salvien, Rudbeckien und «Löiemüüli». Das Züridüütsch von Leda Dias ist portugiesisch gefärbt. Aufgewachsen ist sie in Brasilien. Über Portugal, die Heimat ihres Vaters, kam sie in die Schweiz. Sie begann in der Gastronomie und landete später in einem Veloladen in Thalwil. Zum Glück: Dort lernte sie vor 25 Jahren ihren Mann kennen. Der Jurist mit einer

Schwäche für Musik hat für die Schützlinge seiner Frau den Setzholz-Marsch komponiert und das Puppenspiel «De Chaschperli im Schüelergarte» geschrieben. Gemeinsam führen die beiden es jeweils zu Saisonbeginn auf. Gärtnermeister Setzholz und Kasperli erzählen den Kindern, worauf es beim Gärtnern ankommt. «Regeln sind zum Brechen da», findet Leda Dias. Und bringt ihren Kleinen doch die zehn Gartenregeln bei, die in allen Schülergärten gelten. «Wir sagen der Leiterin Grüezi und Adieu und geben dabei die Hand» ist Nummer 1, «Am Schluss der Stunde versorgen wir unsere Gartengeräte» die Nummer 10. Wie für das Miteinander der Menschen gibt es zudem für das Nebeneinander der Pflanzen Grundsätze. Leda Dias erläutert, wie ein Pflanzplan entsteht, redet über «Schwachzehrer» und «Starkzehrer» unter den Gemüsen und erklärt, wie die violett-blau blühende Phacelia den Boden düngt und verbessert. In vielen Jahren praktischer Erfahrung und durch unzählige Kurse hat Leda Dias die Gebote der Natur verinnerlicht. Jetzt versucht sie sie so weiterzugeben, dass die jungen Gärtnerinnen und Gärtner sie aus Einsicht beherzigen. Mit Erfolg: «Bei mir ist noch nie ein Kind abgesprungen.» Stolz zeigt Leda Dias eine ganze Sammlung von E-Mails, Briefen und Zeichnungen, in denen Kinder und ihre Eltern begeistert über die Erfahrungen im Schülergarten schreiben und sich bedanken. Wenn Leda Dias sich nicht im Schülergarten aufhält, renoviert sie die alte Schreinerei, in der sie seit drei Jahren mit ihrer Familie wohnt. Es gibt noch viel zu tun, aber den ehemaligen Parkplatz, das frühere Holzlager und die Dachterrasse sind schon verwandelt – in Gärten, versteht sich. !


Porträt

Leda Dias: «Mich freuen vorwitzige Buben und Mädchen.» Schulblatt des Kantons Zürich 4/2012

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Fotos: Freitags Magazin 1960, SRF / Filmwochenschau 1967, Cinémathèque Suisse / Ziel Pilot 1960, Schweizer Arbeiterbildungszentrale

Schule und Kultur

Hausmütterchen trifft Superman Ein Blick zurück für einen freien Blick nach vorn. Früher galt: Knaben sind stark, laut, selbstbewusst, lernfaul, prügeln sich und heulen nicht. Mädchen sind nett, hilfsbereit, fleissig, anpassungsfähig und heulen sofort drauflos. Und heute? Wie sich Geschlechterrollen seit 1940 wandeln und wie sie fortbestehen, zeigt der Filmworkshop «Hausmütterchen trifft Superman». Klassen ab dem 7. Schuljahr schauen historische Filmbeiträge an, die erheitern, überraschen, aufklären – und anregen zum Diskutieren: über klassische Männer- und Frauenberufe, Jugendkulturen, Familienideale und -idyllen, über geschlechtsspezifische Freizeitideale und Hoffnungen. Die historischen Bilder bieten Jugendlichen einen idealen Rahmen, um über die eigenen Vorstellungen und Wünsche nachzudenken – und damit über die persönliche Zukunft zwischen Selbstverwirklichung, Beruf und

schule&kultur: Kulturangebot für Schulen schule&kultur, Walchestrasse 21, 8090 Zürich, Tel. 043 259 53 52, www.schuleundkultur.zh.ch 42

Schulblatt des Kantons Zürich 4/2012

Familie. Eine Veranstaltung nach dem Motto: Ein Blick zurück für einen freien Blick nach vorn. Für Machos und Tussies – und all die Supertypen dazwischen. Ein Modul an Schulen dauert 2 Lektionen, die Schüler und Schülerinnen arbeiten in Gruppen. Fachpersonen begleiten die Jugendlichen bei ihrer Reise in die Vergangenheit und ihrem Blick nach vorn. Zeitzeugen können zur Präsentation eingeladen werden. Zu sehen sind Reprisen aus einmaligen Film- und Tonbeständen, die Memoriav, der Verein zur Erhaltung des audiovisuellen Kulturgutes der Schweiz, gerettet hat. «Hausmütterchen trifft Superman» ist eine Veranstaltung der Reihe «Erlebte Schweiz» und entstand in Zusammenarbeit mit der Fachstelle für Gleichstellung von Frau und Mann des Kantons Zürich. Die Veranstaltungsreihe «Erlebte Schweiz» wiederum ist eine Kooperation von Schweizerischer Nationalbibliothek, SRG SSR und Memoriav. Und wie unterscheiden sich nun heute Knaben und Mädchen? Wer diesen Filmworkshop bucht (ab August 2013), kommt der Antwort bestimmt näher. ∑

www.schuleundkultur.zh.ch / www.memoriav.ch


Schule und Kultur

Film

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[1] Klappe zu! Wollen Sie mit Ihrer Klasse eine Romanze oder eine Komödie, einen Action- oder einen Science-Fiction-Film drehen? Gabriela Bosshard und Markus Steiner von crossfade.tv beherrschen jedes Genre. Sie kommen ins Schulhaus oder ins Klassenlager – und schon gehts los! ∑

ab 3. Schuljahr / Daten nach Vereinbarung

Kunst und Wissen

[2] Von Plastikinseln und Müllmusik Wohin verschwinden all die Spielsachen und Gegenstände aus Plastik, wenn wir sie nicht mehr brauchen? Wir besuchen die Ausstellung «Endstation Meer? Das Plastikmüll-Projekt» und stellen dann aus Abfällen neue Dinge und eigenwillige Klänge her.

5

Museum für Gestaltung Zürich / Workshop für 1.–6. Schuljahr im September/ Einführung für Lehrpersonen am 4.Juli, 17.00 bis 18.30 Uhr

4

[3] Junge Menschen Fotografinnen und Fotografen zeigen die Welt der Jugendlichen. Wer bin ich und wer möchte ich gerne sein? Im Workshop suchen wir mit dem Fotoapparat nach visuellen Antworten auf diese Fragen.

6

Fotomuseum Winterthur / Workshops für Oberstufe, Kantonsund Berufsschulen / Daten nach Vereinbarung / Einführung für Lehrpersonen: 13. September, 17.30 bis 19.30 Uhr

1

[4] De Meier im Zweier Tramführer Meier erzählt und singt von seinen Erlebnissen auf den Tramlinien Zürichs. Die Kinder erfinden und spielen eigene Geschichten. ∑ Tram-Museum / Workshops für 3.–6. Schuljahr/ Oktober und November

Musik

[5] Die Schatzinsel Ein Klassiker der Abenteuerliteratur als fesselnde Oper für kleine und grosse Piratenliebhaber. Zur Einstimmung sind Workshops im Schulhaus möglich. ∑

Opernhaus Zürich / 4. Dezember, 11 Uhr / 3.–6. Schuljahr

[6] Der fliegende Holländer und weitere Überraschungen Neue Angebote im Opernhaus für Klassen der Sekundarstufe I und II. Oper, Ballett, Probenbesuche und Workshops. ∑

Saison 2012/13 / 8.–9. Schuljahr, Mittel- und Berufsschulen

Literatur

[7] Literatur aus erster Hand 2012/13 Direkte Begegnungen mit Autoren, Illustratorinnen und Liedermachern. Anmeldung für Lesungen und Workshops vor den Sommerferien.

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∑ Im Schulhaus / Herbst/Winter 2012/13 / Kindergarten, 1.–10. Schuljahr

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Tanz

[8] Blauer Sturm Was liegt da in der Luft? Vielleicht ein Sturm oder ein Unwetter? Ein humorvolles Stück mit drei Tänzerinnen. Anschliessend Workshops im Klassenverband. ∑

Tanzhaus Zürich / 3. Oktober, 9 bis 11.15 Uhr / 2.–5. Schuljahr

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Theater

[9] Goethes «Faust» Erzählt mit den besten Songs aus Rock und Pop. Auch Theatermuffel werden auf den Geschmack von Goethes grossem Klassiker kommen! ∑ Theater Rigiblick / verschiedene Daten / Mittel- und Berufsschulen

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Information und Anmeldung: www.schuleundkultur.zh.ch Schulblatt des Kantons Zürich 4/2012

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Termine

Hinweise auf Veranstaltungen

Vom Kindergarten bis zur Hochschule – Mathematik im Unterricht heute Zentrale Aspekte des Mathematiklernens gelten vom Kindergarten bis zur Hochschule. In dieser neuen Vortragsreihe der Fachbereiche Mathematik der PH Zürich und der ETH Zürich soll vorgestellt werden, was für den Mathematikunterricht aller Stufen wesentlich ist – theoretisch fundiert und praktisch illustriert. Diese Veranstaltung richtet sich an Lehrpersonen aller Stufen sowie an Mathematikunterricht-Interessierte. Der Vortrag findet statt am 30.8.2012 von 17.15 bis 18.45 Uhr im Hörsaal D 28 der ETH Zürich, Maschinenlabor (neben Hauptgebäude), Sonneggstr. 3 Oh, Plastiksack Ausstellung vom 3. Juni bis 7. Oktober 2012 im Gewerbemuseum Winterthur. Allgegenwärtig und international, flüchtig im Gebrauch und dennoch unverwüstlich – der Plastiksack steht für unsere Globalgesellschaft schlechthin und wandert nun auch ins Museum. Ob Kult oder Müll, geliebt oder verpönt, er spaltet die Geister, polarisiert und spiegelt unser Konsumverhalten. Er stärkt Status und Identität, stört die Ökologie, wird liebevoll oder umweltbewusst gesammelt, erzählt Kulturgeschichte und ist aktuelles Thema in Kunst und Design. Weitere Informationen unter www.gewerbemuseum.ch Schweizer Erzählnacht 2012: «Feuer und Flamme» Die traditionelle Schweizer Erzählnacht findet dieses Jahr am 9. November statt. Die Partnerorganisationen des Projekts laden alle Schulen, Bibliotheken, Buchhandlungen, Jugendgruppen und andere Institutionen ein, sich an der Erzählnacht 2012 zu beteiligen. Das Spiel mit dem Feuer, die bestandene Feuerprobe, der Feuerdrache, der Hexentanz rund ums Feuer oder die Freunde, die für einen durchs Feuer gehen und die Hand ins Feuer legen: «Feuer und Flamme», das Motto der diesjährigen Erzählnacht, öffnet einen weiten Raum für Geschichten. Auch Sachgeschichten zum Element Feuer werden nicht zu kurz kommen. Anmeldung der Veranstaltung sowie Bestellung von Plakaten und Postkarten bis Nov. 2012 auf www.sikjm.ch Sommerwerkstatt im Kunsthaus Zürich vom 1.6. bis 2.9.2012. Im Kunsthaus Zürich entdeckt man die pralle Kunstwelt hautnah. Die Reise auf den Spuren der Ausstellung «Deftig Barock. Von Cattelan bis Zurbarán – Manifeste des prekär Vitalen» führt von der Gegenwart zurück ins 17. Jahrhundert. Die Sommerwerkstatt bietet Workshops für Schulklassen aller Stufen. Bis zum 3. Schuljahr heisst es «Ganz schön verboten», vom 4. bis 6. Schuljahr dreht sich alles um «Verblüffend echt!», das 7. bis 9. Schuljahr befasst sich mit «Sein oder Schein oder Bilder machen Leute?» und fragt: «Wie viel nackte Haut verträgt der Mensch?». Ab dem 10. Schuljahr gehts um «Lust und Laster». Egal ob Sie eine Führung durch die Ausstellung wünschen oder speziell auf Ihre Bedürfnisse abgestimmte Workshops, kontaktieren Sie uns. Weitere Infos unter www.kunsthaus.ch/de/kunstvermittlung > Sommerwerkstatt Abwehr. Überlebensstrategien in Natur, Wirtschaft, Politik und Alltag, Ausstellung im Vögele Kultur Zentrum. Abwehr ist ein Begriff, dem wir täglich begegnen. Die Ausstellung präsentiert sieben generelle Abwehrstrategien und stellt die Schülerinnen und Schüler vor die Frage, welches die Bedrohungen der Zukunft sind und wie wir uns davor schützen können. Die sieben Verhaltensweisen und Handlungsmodi bilden sowohl die inhaltliche als auch die formale Grundstruktur der Ausstellung. Für Schulklassen werden kostenlos dialogische Führungen angeboten. Ausstellung bis 26.8.2012. Informationen: www.voegelekultur.ch/kulturvermittlung / 055 416 11 25. Kurzfilme im Unterricht Mit einem einfachen, praxisnahen Konzept engagieren sich die Internationalen Kurzfilmtage Winterthur für die Vermittlung von Kurzfilmen im Unterricht. Das Angebot 44

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umfasst auch dieses Jahr einen Unterrichtsbesuch eines Filmexperten, die Abgabe von eigens erstellten Unterrichtsmaterialien, einen Festivalbesuch mit anschliessender Diskussion und neu: eine Lehrerweiterbildung «Filmbildung». Anmeldeschluss: 16.9.2011. Infos und Anmeldung: www.kurzfilmtage.ch/schule Macht, Sexualität und Gewalt in pädagogischen Kontexten Die Pädagogische Hochschule Thurgau PHTG und das Institut für Erziehungswissenschaft AP der Universität Zürich veranstalten gemeinsam eine internationale Tagung zum Thema «Reformpädagogik nach der Odenwaldschule – wie weiter?». Am 6.9.2012 um 19.30 Uhr an der PHTG in Kreuzlingen haben Interessierte die Gelegenheit, an einem öffentlichen Anlass im Rahmen der Tagung teilzunehmen, an dem Jürgen Oelkers und Jürgen Dehmers referieren werden. Weitere Informationen unter: www.phtg.ch > Die PHTG > Aktuell > Tagungen > Reformpädagogik nach der Odenwaldschule – wie weiter? Freitag – Out of the Bag Im Museum für Gestaltung Zürich (Galerie), Ausstellungsstrasse 60, 8005 Zürich. Die Ausstellung dauert bis zum 29. Juli 2012. Führungen für Schulklassen: Freitag entstehen sehen – was ist das Geheimnis eines kreativen Unternehmens? Anhand der Freitag-Tasche gehen wir dem Erfolgsrezept der Brüder Freitag nach. Am Anfang stand eine tolle Idee, jede Tasche ein Einzelstück, keine gleicht der anderen. Aber die Freitag-Brüder liessen sich auch sonst noch einiges einfallen. Mit dieser Führung im Museum für Gestaltung kannst du zusehen, wie eine kreative Firma entsteht. Diese Veranstaltung ist für die 2. Klasse Primarstufe bis zur 3. Klasse der Sekundarstufe geeignet. Datum und Zeit nach Vereinbarung, Dauer 1 Std., Kosten: Fr. 150.–, Anmeldung und weitere Informationen unter www.museum-gestaltung.ch > Freitag Galerie Spielend besser am Ball Je besser man Bälle und Spielsituationen beherrscht, desto mehr Spass hat man am Spielen. Je spielerischer das Training ist, desto motivierter sind die Lernenden. Der Kurs des Schweizerischen Verbands für Sport in der Schule richtet sich an Sportlehrkräfte aller Stufen sowie Primarlehrkräfte ab der 3. Klasse. Ziel ist, einfache und attraktive Spiel- und Übungsideen kennen zu lernen, die 1 zu 1 im eigenen Unterricht umsetzbar sind. Neben Trainingsformen für die Sportspiele Basketball, Handball, Fussball und Unihockey werden auch «Burner Games» vorgestellt: Diese bewegungsintensiven Ballspiele sind für alle Altersgruppen spielbar. Kursort: Zürich, Datum: 15.9.2012, Kosten: Fr. 100.– für SVSS-Mitglieder, Fr. 160.– für Nichtmitglieder. Anmeldeschluss: 1.9.2012. Weitere Informationen und Anmeldung unter: www.svss.ch > Weiterbildung > Kursprogramm online «Sing mit uns» Die Weihnachtskonzerte des erfolgreichen gesamtschweizerischen Schulmusikprojekts «Sing mit uns» finden dieses Jahr für die 1. bis 6. Klassen des Kantons Zürich im Neumünster statt. Unter der Leitung ihrer Lehrer/-innen erarbeiten die Schulklassen ein 60-minütiges Liederprogramm, welches am Konzert vom Firstclassics Orchestra begleitet wird. Alle Kinder erhalten zur Vorbereitung gratis ein Liederheft sowie eine Playback-CD. Neu unterstützt das Volksschulamt Schule&Kultur alle teilnehmenden Klassen mit kostenlosen Workshops durch den Projektleiter Lorenz Indermühle. Informationen und Anmeldungen unter www.singmituns.ch Laufen für die Meeresschildkröte Schulklassen, aufgepasst: die Meeresschildkröten brauchen eure Hilfe! Der WWF setzt sich für den Schutz der Meeresschildkröte ein. Seid mit dabei und lauft am 13.9. in Meilen und am 14.9. in Winterthur und sammelt somit Geld, das Meeresschutzprojekten des WWF zugutekommt. Infos und Anmeldung unter www.wwf-zh.ch > Sponsorenläufe 2012


Kunstmuseum Winterthur Wie man die Mathematik austrickst Zur Ausstellung «Verena Loewensberg» vom 12. Mai bis 5. August Jubiläumsausstellung zum 100. Geburtstag Verena Loewensberg, die einzige bedeutende Malerin aus der Gruppe der Zürcher Konkreten wird anlässlich ihres 100. Geburtstags mit einer grossen Retrospektive geehrt. Ihre Werke fielen im Kreis der konstruktiven Arbeiten schnell auf, denn sie verfolgte einen eigenwilligen Weg. Ihre individuellen Erfindungen brechen immer wieder mit den formalen und mathematischen Gesetzmässigkeiten und machen diese erst dadurch ersichtlich und erlebbar. Ebenso setzt sie schon früh die Farbe als Mittel ein, das die Bildlogik durchbricht. Was ist konkrete Gestaltung? Wir suchen die Tricks, mit denen Verena Loewensberg uns täuscht und übersetzen selber mit Farben, Reihungen und Grundformen Mathematische und Geometrische Regeln und gestalten eigene Bilder. Abbildung: Verena Loewensberg o.T. 1947 Kaugummi und Fingerfarben! (Wieder aufgenommen) Die 50er und 60er Jahre in Amerika! Nicht nur die Easy Rider machten sich auf, die Freiheit zu suchen, auch eine ganze Malergeneration stellte die altüberkommenen Werte und die Kunst aus Europa in Frage. Neu musste alles sein: Riesige Bildformate, abstrakte Formen, furiose Malaktionen und billige Alltagsgegenstände wurden als grosse Kunst dargestellt. Wie sieht ein Bild aus, das als Kleckserei verschrien war? Was hat diese Kleckserei mit Vincent van Gogh zu tun? Wir lernen Bilder von amerikanischen Künstlern dieser Zeit kennen. Selber erproben wir Jackson Pollocks Aktionpainting und suchen mit Agnes Martin das Weite. Geeignet: Mittelstufe und Oberstufe Dauer: Die Workshops dauern ca. 11⁄2–13⁄4 Std. Kosten: Für Schulklassen aus Winterthur kostenlos, für alle anderen Fr. 150.– Anmeldung: Kristina Gersbach, Kunstvermittlung Telefon: 044 463 92 85, Mail: kristina.gersbach@kmw.ch. Informationen zu weiteren Veranstaltungen: info@kmw.ch

Viele Lehrer/innen kommen nicht in unsere Kurse, weil sie sich zeitlich bereits am Limit sehen. Viele Lehrer/innen kommen in unsere Kurse und haben plötzlich mehr Zeit und Lebensqualität. Provokativ? Überprüfen Sie selbst...

Einführungskurse in Transaktionsanalyse (101) Nächste Kursdaten: 16. und 17. Juli 2012 (Montag und Dienstag, in der ersten Sommerferienwoche) 6. und 7. Oktober 2012 (Samstag/Sonntag vor den Herbstferien) oder 25./26. und 27. Januar 2013 (Freitagabend, 17 h bis Sonntag 15 h) In diesen Kurzeinführungen werden die wichtigsten TA-Konzepte für die praktische Umsetzung im Schulalltag vorgestellt. Nächster Ausbildungsstart für die 3-jährige

Grundausbildung

15./16. März 2013 (jeweils Freitagabend und Samstag) Anmeldung und Infos: Jürg Schläpfer www.juerg-schlaepfer.ch info@juerg-schlaepfer.ch Tel. 044 251 19 68

Lern- und Übungshefte Deutsch und Mathematik

Ideal für Selbststudium und Repetition (Sek.stufe I+II) Studiengänge Certificate of Advanced Studies und Master of Advanced Studies Theaterpädagogik

Eidgenössisch anerkannte, berufsbegleitende Weiterbildung für pädagogisch und sozialpädagogisch Tätige. Angebote Zertifikatslehrgang I CAS / Zertifikatslehrgang II MAS / Weiterbildungskurse Beginn nächste Studiengänge Zertifikatslehrgang I CAS Fr 5. Oktober 2012 Ein zweiter CAS mit Beginn im Nov. 2012 in Planung! Zertifikatslehrgang II MAS Fr 14. September 2012 Informationsabend Mi 29. August 2012 18.30 – ca. 20.00 Uhr Obligatorischer Einführungstag So 23. September 2012 09.00 – ca. 17.00 Uhr Auskunft / Anmeldung / Kursort Till-Theaterpädagogik, Albisriederstrasse 184 b, 8047 Zürich, www.till.ch

Lernhefte: Leichtverständliche Theorie mit exemplarischen Übungen in Deutsch und Mathematik zum Schulstoff der obligatorischen 9 Schuljahre Übungshefte: Vielfältige Aufgabensammlung zum Grundwissen Deutsch und Mathematik ❚ Lernhefte Deutsch/Mathematik (68/71 S.) à Fr. 21.– Lösungen dazu je Fr. 17.– ❚ Übungshefte Deutsch/Mathematik (161/123 S.) à Fr. 26.–, Lösungen dazu je Fr. 26.– Schulprojekt, Contact Netz, Zieglerstrasse 30, 3007 Bern. Telefon 031 312 09 48, Fax 031 311 01 15; schulprojekt.bern@contactmail.ch, www.contactnetz.ch

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ENTRE NOUS Die Sammlung «Am Römerholz» mit ausgewählten Werken aus dem Museum Oskar Reinhart am Stadtgarten und einer Dokumentation zum Sammlerleben 10.6.– 30.9.2012

HOPPLA 3 Unterstufe

Für alphabetisierte Kinder mit Grundkenntnissen des Deutschen.

Oskar Reinhart, 1945

HOPPLA 3 eignet sich für – mehrsprachige Schulen – DaZ- und Förderunterricht

Edouard Manet Au Café, 1878

Albert Anker Des Künstlers Tochter Louise, 1874

bundesamt für kultur

Haldenstrasse 95 CH-8400 Winterthur www.roemerholz.ch

Erste Hilfe für Lehrpersonen Unsere medizinischen Fachpersonen bilden Sie weiter . . . bei medizinischen Notfällen mit Kindern und Jugendlichen in speziellen Gruppenkursen (intern und extern) auf unserem einzigartigen Nothilfe-Parcours

Wir beraten Sie gerne SanArena Rettungsschule, Zentralstrasse 12, 8003 Zürich Tel. 044 461 61 61 info@sanarena.ch www.sanarena.ch

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Schulreisen Pfannenstiel

Mit Bahn und Bus in kurzer Zeit auf den Pfannenstiel: Tiere, Rastplätze, Feuerstellen, Aussichtsturm u.a.m. Rückfahrt mit dem Bus nach Meilen und mit dem Schiff seeauf- und abwärts. Tipps zum herunterladen auf www.probusmeilen.ch E-Mail für Auskünfte: wunsch@probusmeilen.ch

Erfahrung und Kompetenz für Schulen und Behörden In Zusammenarbeit mit der Schulbehörde stellen wir die Kontinuität in der operativen Leitung der Schule kurzfristig sicher: Schulverwaltung, Schulleitung. Nutzen Sie unser Angebot an qualifizierten Fachleuten mit langjähriger Erfahrung und vereinbaren Sie noch heute ein unverbindliches Beratungsgespräch! altra vista gmbh · Ifangstrasse 12b · 8603 Schwerzenbach · Tel. 043 810 87 87 · Fax 043 810 87 67 vista @ altra-vista.ch · www.altra-vista.ch

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Weiterbildung

Der Campus kommt Im September zieht die Weiterbildung der Pädagogischen Hochschule Zürich in den Campusneubau ein. Erstmals können sich Lehrpersonen und Schulleitungen an einem zentral gelegenen Ort weiterbilden und beraten lassen. Text: Monika Dietiker und Alois Suter, Weiterbildung und Nachdiplomstudien an der PH Zürich

Der auf drei markante Gebäude verteilte Campus der PH Zürich, welcher Anfang September seine Türen öffnet, gilt als Meilenstein in der Zürcher Stadtentwicklung, der den Regierungsrat bewogen hat, sich auf dem Campus für sein jährliches Gruppenfoto ablichten zu lassen. Der Kanton Zürich legt mit einer Hochschule im Herzen der Stadt ein Bekenntnis ab für die gesellschaftliche Bedeutung von Bildung. Dass es die pädagogische und nicht eine juristische oder technische Hochschule ist, verweist auf den Stellenwert der öffentlichen Schule als der zentralen Bildungsinstitution für alle. Während die Lehrerinnenbildung im 19. Jahrhundert mit dem Seminar Küsnacht weit ausserhalb der Stadt angesiedelt wurde, so rückt diese mit dem Campus beim Hauptbahnhof mitten ins pulsierende Herz der grössten Schweizer Stadt. Vielfältige Begegnungen Amtierende Lehrpersonen und Schulleitungen, Studierende und Mitarbeitende der PH Zürich, Besucherinnen und Besucher von Veranstaltungen oder Tagungen, Nutzerinnen und Nutzer der öffentlichen Bibliothek der PH Zürich werden den Campus in einer bunten Durchmischung von Generationen, Tätigkeiten, Bezügen und Erfahrungen beleben. Die moderne Infrastruktur, bestehend aus Vorlesungssälen, Gruppen- und Seminarräumen, einem Lernforum mit Einzel- und Gruppenarbeitsplätzen, einem Loun-

ge-Bereich, einer Mensa sowie einem Lernmedienshop, und vielseitige Dienstleistungsangebote stehen für Weiterbildungsteilnehmende bereit. Die Wege werden kurz, die Begegnungen vielfältig, weil alles unter einem Dach vereint ist: vom Kursraum zur Mediothek, vom Bahnhof zum Gruppenraum, von der Bibliothek in die Mensa – und nach dem Kurs in die Stadt oder in wenigen Minuten auf den Zug nach Hause. Angehende Schulleitungen treffen in der Pause Lehrpersonen einer DaZ-Weiterbildung, Eltern aus Eglisau kommen mit HSKLehrpersonen aus Winterthur ins Gespräch. Vieles wird möglich. Weiterbildung am Campus Unsere gesellschaftliche und berufliche Welt wandelt sich rasant. Lehrpersonen und Schulleitungen sind gefordert, neuen Anforderungen im Bildungswesen kompetent zu begegnen, Veränderungen als Chance zu nutzen und die eigene Professionalisierung zu sichern. Auch am Campus bleibt die PH Zürich am Puls, greift die Bedürfnisse ihrer Zielgruppen auf und berücksichtigt dabei die aktuellen Entwicklungen im Schulfeld und in der Bildungspolitik. Die wichtigen Herausforderungen sind bekannt: Lehrplan 21 und nationale Bildungsziele, Integrative Förderung, Ganztagesbildung, neue Lehrmittel und neue Medien. Für all diese Fragen soll der Campus zum Ort werden, wo Kurse und Nachdiplomstudien, Tagungen, Vorträge oder

Gruppentreffen stattfinden. Lage und Infrastruktur erlauben es zudem, vermehrt Veranstaltungen für eine breite, an Bildungsfragen interessierte Öffentlichkeit durchzuführen. Auch wenn die Gebäude hoch sind: Der Campus wird nicht zum pädagogischen Elfenbeinturm. Gerade der Standort im Kreis 4 kann auch als Versprechen gesehen werden, dass die Nähe zum Schulfeld gesichert bleibt. Idealerweise können Schulen in der näheren Umgebung vom Campus profitieren und umgekehrt. Auch künftig werden schulinterne Weiterbildungen zu den wichtigen Angeboten der PH Zürich zählen. Mit dem Bezug des Campus gibt die PH Zürich alle bisher genutzten Standorte auf, mit Ausnahme des Sihlhofs und des Tagungszentrums Schloss Au. Für Weiterbildungen heisst dies, dass die Birch, das Zentrum Irchel und der Beckenhof, vielen Lehrpersonen vertraut als Ort ihrer Professionalisierung, nicht mehr für Weiterbildungen genutzt werden können. Die Vorzüge des Campus gilt es zu entdecken und zu nutzen – ein Besuch lohnt sich. Unser neuer Kontakt ab September 2012:

Pädagogische Hochschule Zürich Abteilung Weiterbildung und Nachdiplomstudien / Lagerstrasse 2 / CH-8090 Zürich Tel. +41 (0)43 305 50 55 E-Mail weiterbildung@phzh.ch Web www.phzh.ch/weiterbildung

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Weiterbildung

Weiterbildungsangebote

Bildungsdirektion Kanton Zürich Volksschulamt

CAS PER 05 CAS Personalentwicklung Leitung: Cornelia Knoch / Beginn November 2012

Schulungs- und Weiterbildungsangebot für Zürcher Schulbehörden und Schulleitungen

CAS SEI 04 CAS Schulentwicklung International: Schweiz / Holland / Fürstentum Liechtenstein Leitung: Frank Brückel / Beginn Januar 2013

B12101.02 Grundschulungskurs für Mitglieder von Gemeindeschulpflegen Reto Vannini, Aida Stähli / 31.8./1.9.2012,8.30–17.00 B12402.02 MAG-/MAB-Gesprächsführung Martin Pfrunder, Cornelia Möhlen / 4.9.2012, 8.30–17.00 B12201.03 MAB Einführungskurs Regine Schuler, Jürg Freudiger / 7./8.9.2012, 8.30–17.00 B12502.02 Grundlagen für den Unterrichtsbesuch Ernst Huber / 14./21.9.2012, 13.30–17.00 B12201.04 MAB Einführungskurs Martin Pfrunder, Beat Zbinden / 17./18.9.2012, 8.30–17.00 B12306.02 Qualitätsmanagement als gemeinsame Aufgabe von Schulpflege und Schulleitung Regina Meister, Martin Pfrunder / 2./3.11.2012, 8.30–17.00 B12101.03 Grundschulungskurs für Mitglieder von Gemeindeschulpflegen Reto Vannini, Aida Stähli / 23./24.11.2012, 8.30–17.00 Information und Anmeldung: Detailausschreibung und Kurse mit freien Plätzen sind abrufbar unter www.vsa.zh.ch > Ausbildung & Weiterbildung > Behörden > Kursangebot Behördenschulung / Bildungsdirektion/Volksschulamt, Behördenschulung, Walchestrasse 21, 8090 Zürich / behoerdenschulung@vsa.zh.ch / 043 259 22 58

PH Zürich ∑

www.phzh.ch

Weiterbildungsangebote für Schulleitende Certificate of Advanced Studies (CAS)

CAS FBO 20 CAS Führen einer Bildungsorganisation/ Schulleitungsausbildung* Leitung: Johannes Breitschaft, Eliane Bernet / Beginn Frühjahr 2013 Informationen und Anmeldung: www.phzh.ch/cas / 043 305 54 00 *Für bereits amtierende oder auf das Schuljahr 2012/13 nominierte Schulleitende stellt das Volksschulamt vergünstigte Ausbildungsplätze zur Verfügung. Anmeldeunterlagen für Berechtigte: www.vsa.zh.ch / Ausbildung & Weiterbildung / Schulleitungen Master of Advanced Studies (MAS) in Bildungsinnovation und Bildungsmanagement Sie absolvieren drei CAS-Lehrgänge (nach spezifischem Profil) und führen das Ganze im Diplomstudium zu Ihrem MAS-Abschluss zusammen. Informationen: www.phzh.ch/mas Weiterbildungsmodule WM DSE.2012 Durchführung einer schulinternen Evaluation Leitung: Martin Leuthard, Michael Frais / Mi, 5.9.2012 / Do/Fr, 18./19.10.2012 / Fr, 9.11.2012 / Fr, 24.5.2013 WM SZT.2012 Tagesschulen – Modelle, Rahmenbedingungen, Hilfen für die Projektplanung Leitung: Frank Brückel, Monika Dietiker / Do/Fr, 13./14.9.2012 / Mi, 26.9.2012 WM MSB.2012 Führen von multiprofessionellen Teams – Diversity-Management in der Schule Leitung: Christine Hofer / Fr, 14.9.2012 / Do/Fr, 11./12.10.2012 WM MAG.2012 «Gespräche führen» als Führungsinstrument Leitung: Ursina Anliker Schranz, Eliane Bernet / Fr/Sa, 21./22.9.2012 / Sa, 24.11.2012 Informationen und Anmeldung: www.phzh.ch/weiterbildungsmodule / 043 305 52 00 Kurse 3512A02.01 Talk Business mit Benedikt Weibel Cornelia Knoch / Mi, 31.10.2012, 18.00–19.30

CAS FBO 19 CAS Führen einer Bildungsorganisation/ Schulleitungsausbildung* Leitung: Johannes Breitschaft, Eliane Bernet / Beginn Juli 2012

351207.01 So lohnt sich datengestützte Evaluation Martin Leuthard / Mi, 31.10.2012, 13.30–16.30

CAS BBW 09 CAS Bildung und Betriebswirtschaft Leitung: Claude Müller / Beginn September 2012

351208.01 Unterrichtsentwicklung initiieren und fördern Maja Pfaendler / Mi, 31.10., 14.11.2012, 14.15–17.15

CAS SPG 04 CAS Schule verstehen – pädagogisch gestalten Leitung: Frank Brückel / Beginn September 2012

Information: 043 305 51 00 Anmeldung: www.kurse.phzh.ch / weiterbildungskurse@phzh.ch

CAS MED 2012 CAS Konfliktmanagement und Mediation (in Kooperation mit ZHAW) Leitung: Regula Riss Valance, Santino Güntert / Beginn Oktober 2012

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Weiterbildung

Tagung «Zauber Schule?» – Das Forum Weiterbildung an der Didacta Schweiz 2012, 24.–26.10.2012. Information: www.forumweiterbildung.ch

WM MSB.2012 Führen von multiprofessionellen Teams – Diversity-Management in der Schule Leitung: Christine Hofer / Fr, 14.9.2012 / Do/Fr, 11./12.10.2012

Schulinterne – massgeschneiderte Weiterbildung

WM KUS.2012 Kooperation – ein Kernelement von Unterrichtsund Schulentwicklung Leitung: Petra Hild / Sa, 15.9./29.9.2012 / Mi, 21.11./5.12.2012

Schulinterne WB können neu über die Website der Weiterbildung gebucht werden. Informationen: www.phzh.ch/Weiterbildung > Schulinterne – massgeschneiderte Weiterbildung / wba@phzh.ch / 043 305 68 68

WM NKS.2012 Naturwissenschaftliche Kompetenzen fördern konkret (für Sekundarlehrpersonen) Leitung: Susanne Metzger, Josiane Tardent Kuster, Patrick Kunz / Mi, 19.9.2012 / Sa, 29.9.2012 / Sa, 10.11.2012 / Mi, 12.12.2012

Weiterbildungsangebote Certificate of Advanced Studies (CAS) CAS BBW 09 CAS Bildung und Betriebswirtschaft Leitung: Claude Müller / Beginn September 2012 CAS SPG 04 CAS Schule verstehen – pädagogisch gestalten Leitung: Frank Brückel / Beginn September 2012 CAS LIT 05 CAS Literalität – Lese- und Schreibkompetenzen von Schüler/-innen fördern und beurteilen Leitung: Jeanina Miskovic, Nathalie Vital / Beginn September 2012 CAS PIC 12 CAS Pädagogischer ICT-Support (PICTS) (in Kooperation mit PH FHNW, PHSH, WBZ-CPS) Leitung: Mareike Düssel, Monika Schraner Küttel / Lehrgang über zwei Jahre (Beginn September 2012) / Der Lehrgang über ein Jahr startet im September 2013. CAS SMD 02 CAS Schule Macht Differenz Soziale Praxis von Unterricht erforschen und verstehen. Leitung: Petra Hild / Beginn Oktober 2012 CAS MED 2012 CAS Konfliktmanagement und Mediation (in Kooperation mit ZHAW) Leitung: Regula Riss Valance, Santino Güntert / Beginn Oktober 2012 CAS PER 05 CAS Personalentwicklung Leitung: Cornelia Knoch / Beginn November 2012 CAS SEI 04 CAS Schulentwicklung International: Schweiz / Holland / Fürstentum Liechtenstein Leitung: Frank Brückel / Beginn Januar 2013 Informationen und Anmeldung: www.phzh.ch/cas / 043 305 54 00 Weiterbildungsmodule WM SGA.2012 C Das Schreiben grösserer Arbeiten wie Diplom- und Zertifikatsarbeiten Leitung: Monique Honegger, Thomas Hermann / Mi, 29.8.2012 / Do, 1.11.2012 WM KOM.2012 Kompetenzorientierung Leitung: Martin Keller / Sa, 1.9.2012 / Mi, 3.10.2012 / Mi, 7.11.2012 WM MSI.2012 Jugend – Medien – Schule. Grundlagen zur Medienbildung in der Sekundarstufe I Leitung: Mareike Düssel / Mi, 5.9.2012 / Sa, 8.9.2012 / Sa, 22.9.2012 / Mi, 31.10.2012 WM DMG.2012 Gamen, googeln, simsen: Digitale Medien und Gesellschaft Leitung: Mareike Düssel / Fr/Sa, 14./15.9.2012 / Fr/Sa, 9./10.11.2012 / Fr/Sa, 7./8.12.2012 / Fr/Sa, 18./19.1.2013 / Mi, 15.5.2013 WM PGM.2012 Prävention von Gewalt und Mobbing Leitung: Rolf Schneider / Do/Fr/Sa, 13./14./15.9.2012 WM SZT.2012 Tagesschulen – Modelle, Rahmenbedingungen, Hilfen für die Projektplanung Leitung: Frank Brückel, Monika Dietiker / Do/Fr, 13./14.9.2012 / Mi, 26.9.2012

WM MSE.2012 Mit digitalen Medien auf sprachlichen Entdeckungsreisen Leitung: Silvie Spiess, Saskia Waibel / Fr/Sa, 21./22.9.2012 / Sa, 17.11.2012 WM IPW.2012 Interpretationswerkstatt Leitung: Petra Hild / Sa, 22.9./27.10.2012 / Mi 7.11./28.11.2012 WM SOE.2012 Studienreise nach Serbien und Montenegro Leitung: Radmila Blickenstorfer / Sa, 22.9.2012 / 6.–15.10.2012 / Sa, 3.11.2012 WM DMU.2012 Vernetzt, verlinkt, gelernt: Digitale Medien und Unterricht Leitung: Peter Suter, Thomas Stierli / Do/Fr, 18./19.10.2012 / Do, 6.12.2012 / Mo, 7.1.2013 / Sa, 16.3.2013 / Di, 14.5.2013 Informationen und Anmeldung: www.phzh.ch/weiterbildungsmodule / 043 305 52 00 Kantonales Netzwerk Gesundheitsfördernder Schulen Zürich (Volksschule) Für eine nachhaltige Schulentwicklung ist Gesundheitsförderung von zentraler Bedeutung. Das Kantonale Netzwerk richtet sich an Schulen, die ihr Engagement in Gesundheitsförderung und Prävention verstärken wollen. Um eine Entwicklung in diese Richtung zu unterstützen, bietet das Netzwerk Angebote für die konkrete Umsetzung im Schulalltag. Verbunden mit dem Beitritt ins Kantonale Netzwerk ist die Verpflichtung zur Weiterbildung «Kontaktlehrperson für Gesundheitsförderung und Prävention» an der PH Zürich für eine Lehrperson der Schuleinheit. Diese Weiterbildung ist gleichzeitig die erste Modulgruppe des CAS «Gesundheitsförderung an Schulen». Information: www.gesunde-schulen-zuerich.ch Eine Auszeit nehmen – etwas für Sie? Intensivweiterbildungen (IWB) Die IWB ermöglicht Lehrpersonen eine spezielle Auszeit vom beruflichen Alltag. Diese Auszeit (13 Wochen) beinhaltet einen Bildungsurlaub, ist aber nicht auf einen zertifizierenden Weiterbildungsabschluss ausgerichtet. Informationen und Anmeldung zur obligatorischen Informationsveranstaltung (beschränkte Platzzahl) www.phzh.ch/iwb. PH Zürich, IWB / Birchstrasse 95 / 8090 Zürich / iwb@phzh.ch / Telefon 043 305 57 00 Weiterbildung im Auftrag des Volkschulamts: Lehrmitteleinführungen WBA SPL-GK2012.01 Lehrmitteleinführung SprachlandGrundkurse Leitung: Erica Meyer / Mi, 5.9., 3.10., 7.11.2012, 14.00–17.30 WBA SPL-GK2012.02 Lehrmitteleinführung SprachlandGrundkurse Leitung: Michelle Waldispühl / Mo, 17.9., 1.10., 5.11.2012, 17.00–20.30 WBA SPL-GK2012.03 Lehrmitteleinführung SprachlandGrundkurse Leitung: Dorothee Hesse-Hoerstrup / Mo, 24.9/29.10/19.11.2012, 17.00–20.30 WBA MATH1, 2 + 3 Prim. 2012 Workshop Mathematik 1, 2 und 3 Primarstufe Diverse Kurse / September 2012

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Weiterbildung

WBA MATH1 Sek.2012 Workshop Mathematik 2 Sekundarstufe Diverse Kurse / August und September 2012 WBA MK-LP.2012.01 Mit dem Medienkompass durch den Mediendschungel (dreiteiliger Kurs für Lehrpersonen) Mi, 19./26.9., 21.11.2012, 18.00–21.30 WBA LME RKP2012.05 Einführung in das Lehrmittel «Blickpunkt 1 – Religion und Kultur» Unterstufe Leitung: Christine Schaufelberger und Rahel Guyer / Mi, 12.9.2012, 18.00–20.30 WBA LME RKP2012.06 Einführung in das Lehrmittel «Blickpunkt 1 – Religion und Kultur» Unterstufe Leitung: Christine Schaufelberger und Rahel Guyer / Sa, 22.9.2012, 9.00–11.30 Informationen und Anmeldung: www.phzh.ch/weiterbildung > Kurse > Lehrmitteleinführungen Medienbildung WBA KaI.2012.1/4.03-KIGA ans Internet Mit der Maus im Kindergarten 1/4 Sicherheit im Umgang mit Grundfunktionen des Computers, E-Mail und Internet-Recherche – Kommunikation und Internetnutzung Leitung: Silvie Spiess / Mi, 19.9.2012, 13.30–17.00 WBA KaI.2012.3/4.03-KIGA ans Internet Mit der Maus im Kindergarten 3/4 Kompetenter Auftritt mit Telefonalarm, Briefen und Präsentationen – Hilfen zur Organisation und Administration im Kindergartenalltag Leitung: Silvie Spiess / Mi, 26.9.2012, 13.30–17.00 ICT-Evaluation: Analyse und Optimierung der Computer-Situation in Ihrer Schule Computer binden an Schulen finanzielle und personelle Mittel. Welcher Nutzen resultiert aus diesen Investitionen? Wie effektiv werden die vorhandenen Ressourcen eingesetzt? Wo liegen Optimierungsmöglichkeiten und Stärken? Mit unserer neutralen Aussensicht liefern wir fundierte Antworten. Sie erhalten Empfehlungen für die wirksame und nachhaltige Integration von Medien und ICT an Ihrer Schule. Computer im Schulalltag (vormals IG-Kurs) Sie lernen in dieser individuell auf die Bedürfnisse Ihrer Schule / Ihres Teams zugeschnittenen Weiterbildung Hintergrundwissen zum Einsatz des Computers im Unterricht kennen und erhalten konkrete Impulse. Wir arbeiten mit vielen konkreten Beispielen und passenden Organisationsformen für die Arbeit mit dem Computer im Schulalltag. Die praxisbetonte Weiterbildung bietet auch Raum für den Gedankenaustausch über die pädagogischen Inhalte.

521205.01 Deutschkurs für HSK-Lehrpersonen B1 Rita Tuggener / Beginn Di, 30.10.2012, 8.15–9.45, die weiteren Daten im Internet 261213.01 Kompetent und erfolgreich reagieren Ursina Anliker Schranz / Mi, 31.10, 14.11.2012, 14.00–17.30 411209.01 Aufwachsen in einer Mediengesellschaft Silvie Spiess / Mi, 31.10., 7./14.11.2012, 18.00–21.30 Information: 043 305 51 00 Anmeldung: www.kurse.phzh.ch / weiterbildungskurse@phzh.ch Das neue Kursprogramm 2012/2 ist online. Broschüren stellen wir Ihnen gerne zu: weiterbildungskurse@phzh.ch / 043 305 51 00 Kurse für Elternvertretungen 1112E04.01 Wie funktioniert unsere Volksschule? Martin Stürm, Peter Altherr / Di, 2./23.10.2012, 18.30–21.00 1112E05.01 Als Eltern an der Schule mitwirken Susanna Larcher / Mo, 5./19.11.2012, 18.15–20.30 Information: 043 305 51 00 Anmeldung: www.kurse.phzh.ch / weiterbildungskurse@phzh.ch Holkurse / schulinterne Weiterbildung Holen Sie sich einen Kurs aus dem Kursprogramm in Ihre Nähe, in Ihre Schule. Der Kurs wird in der Regel ohne Anpassung der Kursinhalte oder -ziele an die lokalen Gegebenheiten durchgeführt. Sie sind verantwortlich für die organisatorischen Arbeiten zur Durchführung an Ihrer Schule. Sie können auch Interessierte aus anderen Schulen am Angebot teilnehmen lassen. Informationen: www.phzh.ch/Weiterbildung > Schulinterne – massgeschneiderte Weiterbildung / wba@phzh.ch / 043 305 68 68 Ergänzungsstudien ERP Ergänzungsstudien Primarstufe Die Ergänzungsstudien richten sich an Lehrpersonen mit einem Stufendiplom Primarstufe, die berufsbegleitend eine Lehrbefähigung in einem weiteren Fach erwerben möchten. / Anmeldeschluss für das Frühjahrssemester 2013: 1. Dezember 2012 www.phzh.ch > Ausbildung > Primarstufe > Studienformen > Ergänzungsstudium / ergaenzungsstudium.ps@phzh.ch / 043 305 60 30

Kontakt und Information: www.medienbildung.ch > Angebote

Weiterbildungskurse *für Berufs- und Wiedereinsteigende gratis 851212.01 Die Zukunft, das sind wir! Stefan Baumann / Mi, 3.10.2012, 17.15–20.00 261210.01 Umgang mit Konflikten Regula Riss Valance / Mi, 3./24.10.2012, 14.00–17.30 261211.01 Schützen vor Über(be)lastung und Burnout Jürg Frick / Mi, 24.10., 7.11.2012, 14.00–17.30 261212.01 Schlagfertigkeit, Humor und Empathie Alain Desarzens / Mi, 24.10., 7./21./28.11.2012, 14.00–17.45 801207.01 Update Sportunterricht 4.–6. Klasse René Vuk Rossiter / Do, 25.10., 1./8.11.2012, 18.15–20.30 651203.01 Figurenspiel: Puppenbau und Objektanimation Pippo Siegel / Mo, 29.10., 5./12./19./26.11.2012, 19.15–21.15 851213.01 Schweizer Geschichte zwischen Lust und Muss* Donatus Stemmle / Di, 30.10., 13./27.11.2012, 18.00–21.00

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ZfB – Zentrum für Beratung Beratung für Lehrpersonen, Schulleitende und Schulpfleger/-innen Brauchen Sie Unterstützung bei individuellen beruflichen Anliegen? Wünschen Sie eine Teamsupervision, um die Zusammenarbeit zu optimieren? Gibt es Entwicklungsvorhaben an Ihrer Schule, welche Sie extern begleiten lassen möchten? Kontaktieren Sie uns. Ein Team von erfahrenen, auf das Schulfeld spezialisierten Beraterinnen und Beratern steht Ihnen im ZfB zur Verfügung. Kontakt und Information: www.phzh.ch/beratung / 043 305 50 50 / beratungstelefon@phzh.ch Neue Coaching- und Supervisionsgruppen: Austauschen, reflektieren, weiterkommen Im September/Oktober starten im ZfB verschiedene Coaching- und Supervisionsgruppen für Lehrpersonen, Schulleitende, Schulbehördenmitglieder und Schulverwaltungsleitende. Nutzen Sie diese Chance, reflektieren Sie Ihre berufsbezogenen Anliegen unter kompetenter Leitung mit Berufskolleginnen und -kollegen und entwickeln Sie gemeinsam neue Perspektiven. Start: September/Oktober 2012 (Infos und Daten auf www.phzh.ch/beratung) Information und Anmeldung: www.phzh.ch/beratung > Coaching & Supervision / 043 305 50 50 / beratungstelefon@phzh.ch


Weiterbildung

Neu: Kurzberatung zur optimalen Nutzung des Evaluationsberichts der Fachstelle für Schulbeurteilung Evaluierte Schulen erhalten aus dem ZfB effiziente und lösungsorientierte Unterstützung bei der Nutzung des Evaluationsberichts. Im Fokus der Angebote stehen die gemeinsame Interpretation der Ergebnisse sowie eine Priorisierung der Resultate bezüglich deren Relevanz für die eigene Schule. – Coaching zum Evaluationsbericht für Schulleitungen – Strategieberatung für Schulpflege und Schulleitung – Interpretations-Arena in der Schulkonferenz Information und Anmeldung: www.phzh.ch/beratung > Qualität und Wissensmanagement / 043 305 50 50 / beratungstelefon@phzh.ch

B04 Selbstorganisiertes Lernen selbstorganisiert lernen Andreas Sägesser, Berufsfachschullehrer und Dozent Fachdidaktik Berufskunde / Sa, 25.8.2012, 9.00–16.30 / SOL: Sept.–Dez. 2012 / Sa, 19.1.2013, 9.00–16.30

Stress- und Burnoutprävention ist Führungsaufgabe Greifen Sie auf unsere Kompetenzen zurück, wenn Sie Beratung für von Burnout betroffene oder gefährdete Lehrpersonen in Betracht ziehen, eine interne Schulung planen oder ein persönliches Coaching zum Thema Burnoutprävention wünschen. Kontakt und Information: www.phzh.ch/beratung / 043 305 50 50 / beratungstelefon@phzh.ch

G02 iconomix‑Fachtagung Dr. Aymo Brunetti, Professor für Wirtschaftspolitik und Regionalökonomie und Dr. Gunter Stephan, Professor für Volkswirtschaftslehre Uni Bern / Sa, 1.9.2012, 9.30–16.15

Development Center für Schulleitende – Führungskompetenzen gezielt weiterentwickeln Zentrale Kompetenzen und Fragestellungen von Schulleitenden stehen im Fokus: Wie führe ich? Wie verhalte ich mich im Team? Wie steht es um meine planerischen Fähigkeiten? Wie treffe ich Entscheidungen? Wo liegt mein persönliches Entwicklungspotenzial? Nutzen Sie das Angebot für einen Abgleich zwischen Selbst- und Fremdbild, zur Einschätzung der eigenen Führungsqualitäten und um professionelles Feedback und gezielte Entwicklungsimpulse zu erhalten. Nächste Durchführung: 9.11.2012 Information und Anmeldung: www.phzh.ch/sl-dc Wohin mit unserer Schule? Eine gemeinsame Vorstellung über die Zukunft der eigenen Schule ist eine wichtige Basis für die Umsetzung pädagogischer Ziele. Wir unterstützen Sie bei der Planung und Durchführung eines Strategietages mit den Mitgliedern der Schulkonferenz. Besonders geachtet wird auf eine optimale Verbindung zwischen den angestrebten Zielen und den zur Verfügung stehenden Ressourcen. Kontakt und Information: www.phzh.ch/beratung / beratungstelefon@phzh.ch / 043 305 50 50 Analyse und Optimierung grösserer Entwicklungsvorhaben Ihrer Schule Sie haben in den letzten Jahren intensiv an der Entwicklung Ihrer Schule gearbeitet. Möchten Sie wissen, ob die Erwartungen, die Sie mit der Entwicklungsarbeit verbunden haben, erfüllt werden (z.B. Betreuungsangebote, Führungsstrukturen)? Haben Sie Fragen zu einer möglichen Weiterentwicklung oder stehen Sie vor einer grösseren Investition? Würden Sie sich gerne auf eine datenbasierte Analyse stützen? Mit uns an Ihrer Seite erhalten Sie eine massgeschneiderte, unabhängige und vertrauliche Evaluation in den von Ihnen gewünschten Entwicklungsbereichen. Kontakt und Information: www.phzh.ch/beratung / 043 305 50 50 / beratungstelefon@phzh.ch

B05 Blogs im Sprachunterricht einsetzen Miriam Fischer, Germanistin und Ausbilderin FA / Fr, 31.8., 14.9.2012, 18.00–20.00 D02 Philosophie-Zirkel Eva Schiffer, Philosophin / Sa, 8./29.9, 27.10., 17.11. 2012, 10.00–13.00 E03 Schreibprozesse begleiten im ABU und DaZ-Unterricht Aleksandra Gnach, Kommunikationsbeauftragte + Schreibcoach / Sa,15.9.2012, 8.30–17.00

K02.1 CAS «bili» – Zweisprachiger Fachunterricht: Die wichtigsten Grundlagen und Vermittlungs-Strategien (Modul I) Wilma Willi, Master of Education / Fr, 7./21.9., 26.10., 2./9.11.2012, 13.00–17.30 www.zhsf.ch/bb/wb / 043 305 66 72 / PH Zürich, Berufsbildung, Weiterbildung, Kurvenstrasse 17, 8090 Zürich

Unterstrass.edu Weiterbildungsangebote ∑

www.unterstrass.edu

Kurse 200000.04 a.) Kinder forschen, Naturwissenschaften für Kinder von 4 bis 12 Jahren, Grundkurs Leitung: Florence Bernhard und Gastdozierende. Informationen und Anmeldung unter: www.kinderforschen.ch / Beginn: 25.8.2012 bis April 2013 (diverse Daten) b.) Wasserworkshop: Naturwissenschaft und Religion und Kultur im Dialog Leitung: Florence Bernhard und Eva Ebel. Informationen und Anmeldung unter: www.kinderforschen.ch / 8.9.2012 c.) Musikworkshop: Akustik, Schall und Musik! Leitung: Gabi Graf. Informationen und Anmeldung: www.kinderforschen.ch / 29.9.2012 200000.05 DaZ-Kurs – Deutsch als Zweitsprache für Lehrpersonen aller Stufen der Volksschule / Leitung: Inge Rychener inge.rychener@unterstrass.edu / www.unterstrass.edu > Institut > Weiterbildung > Kurse / Samstag, 20.10., 27.10., 3.11., 10.11., 17.11., 24.11., 1.12.2012 / 9.00–12.30 www.unterstrass.edu > Institut > Weiterbildung > Kurse / eva.hug@unterstrass.edu

Weiterbildungskurse Berufsfachschulen

CAS/MAS

CAS CAS Öffentlichkeit und Qualität Die Teilnehmenden verstehen, wie Qualitätssicherungs-Systeme funktionieren. Sie lernen Kriterien für Schulqualität kennen und anwenden. Sie können Schulentwicklung gestalten und anleiten. Sie können erklären, worin sich die Schule als Organisation von andern Organisationen unterscheidet. Sie können Öffentlichkeitsarbeit konzipieren und durchführen. Sie können Projekte (z.B. Elternmitarbeit) konzipieren und umsetzen. Sie werden Experte/Expertin für Schulqualität. Der CAS ist Teil des MAS Wirksamer Umgang mit Heterogenität. Leitung: Prof. Dieter Rüttimann / dieter.ruettimann@unterstrass.edu / www.unterstrass.edu/master / Beginn 18.2.2013

www.zhsf.ch/bb/wb

A05 Coaching von Lernenden Felix Helg, Psychologe und Coach / Fr, 14.9., 16.11.2012, 8.30–17.00 A02 Jugenddelinquenz – Fakten, Gründe, Hintergründe Cornelia Bessler, Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie / Mi, 19.9.2012, 9.00–17.00 A06 Erfolgreiches Führen dank Persönlichkeit Lauter Barbara, Managementtrainerin und Coach / Sa, 29.9.2012, 8.30–16.30 A08 Gelassenheit ist lernbar – Entspannung und Harmonisierung mit der Jin‑Shin‑Jyutsu‑Methode Esther Schilling, Jin Shin Jyutsu-Praktikerin / Fr, 21.9, 8.30–16.30 / Sa, 22.9.2012, 8.30–12.30

www.unterstrass.edu > Institut > Weiterbildung > MAS/CAS / eva.hug@unterstrass.edu

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Weiterbildung

ZHSF – Zürcher Hochschulinstitut für Schulpädagogik und Fachdidaktik Weiterbildungskurse Mittelschulen ∑

www.webpalette.ch > Sekundarstufe II > uzh|eth|ph|zürich ZHSF

Überfachliche Kompetenzen ZHSF-HS12.50 Praxisberatung und -reflexion für Berufseinsteiger/-innen am Gymnasium Anita Pfau und Christine Weber / ab Do, 27.9.2012, 17.00–19.00

Kursdaten Herbstsemester 2012

ZHSF-HS12.40 Sprache – Stimme – Rede: Optimierung der sprachlichen Präsenz Heiko Strech / Mo, 29.10., Sa, 12.11.2012, 9.30–17.30

Geistes- und Sozialwissenschaften, Medien und Künste

SOL-Kurse

ZHSF-HS12.03 Judith Kuckart: Schullektüren und ihre Autorinnen und Autoren Franco Supino und Eva Wyss / Mi, 31.10.2012, 14.00–17.00

ZHSF-HS12.44 Bestehende Aufträge «SOL-isieren» Heinz Brunner, Hans Keller / Mi, 24.10.2012, 9.30–17.00

ZHSF-HS12.05 Unglaubliche Webseiten für den Fremdsprachenunterricht (Fortsetzung und Einstieg) Hansjürg Perino / Do, 30.8., 13.9.2012, 9.30–12.00

Weiterbildung für Praktikumslehrpersonen

ZHSF-HS12.08 Les gros romans du XIXe siècle pour les élèves d’aujourd’hui Gabriela Ochsner Jannibelli / Fr, 26.10.2012, Sa, 19.1.2013, 9.00–13.00 ZHSF-HS12.10 Análisis del texto literario: Poesia hispanoamericana Rita Catrina Imboden / Do, 27.9. 8.11.2012, 14.00–17.30 ZHSF-HS12.11 Der Vindonissa-Legionärspfad: wissenschaftlich und didaktisch Lucius Hartmann / Mi, 5.9.2012, 9.30–17.00 ZHSF-HS12.12 Die 50er-Jahre in der Schweiz: zwischen Konsumglück und kaltem Krieg Elisabeth Joris / Mi, 3.10.2012, 9.30–16.30 ZHSF-HS12.13 Das Museum als ausserschulischer Lernort Priska Senn und Fachdidaktiker Geschichte LLBM / Di, 11.9.2012, 9.30–17.30 ZHSF-HS12.13 Das Museum als ausserschulischer Lernort Priska Senn und Fachdidaktiker Geschichte LLBM / Di, 11.9.2012, 9.30–17.30 ZHSF-HS12.14 Fotografien lesen: Aspekte einer medienspezifischen Bildanalyse Verena Huber Nievergelt / Fr, 7.9.2012, 9.30–16.30 ZHSF-HS12.15 Dokumentarische Filmgenres zwischen Kino und Doku-Soap Anka Schmid / Fr, 28.9.2012, 9.00–17.30 ZHSF-HS12.17 Politische Plakate im Fachunterricht analysieren Sascha Demarmels / Mi, 24.10., 14.11.2012, 14.00–17.00 Wirtschaft und Recht ZHSF-HS12.20 Lösung ökonomischer Fragestellungen mit Excel Beat Affolter und Benjamin Wilding / Fr, 7.9.2012, 9.00–17.00 Mathematik, Naturwissenschaften und Informatik ZHSF-HS12.24 Hexenkraut und Teufelskralle Caroline Weckerle, Maja Dal Cero und Christoph Rohrer / Do, 20.9.2012, 9.00–16.00 ZHSF-HS12.25 Dem CO2 auf der Spur: Experimente zum Kohlenstoffkreislauf (Vernier Gasmessgeräte) Anett Hofmann / Fr, 7.9.2012, 8.30–16.30

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Schulblatt des Kantons Zürich 4/2012

ZHSF-HS12.46 Digitale Medien im Praktikum Fortunat Schmid und Wilfrid Kuster / Mi, 31.10.2012, 14.00–17.30 Fachwissenschaftliche und interdisziplinäre Vorlesungen ZHSF-HS12.51 Kernthemen der Biologie Monica Zwicky, Ernst Hafen / ab Di, 18.9. bis 18.12.2012, 8.00–9.45 ZHSF-HS12.52 Mathematikdidaktik des Gymnasialen Unterrichts auf der Sekundarstufe I René Schelldorfer / ab Do, 20.9. bis 20.12.2012, 10.15–11.55 ZHSF-HS12.54 Ringvorlesung zu aktuellen Themen aus der Geografie Itta Bauer / Mo, 17.9.2012, 8.00–9.45 ZHSF-HS12.55 Von der Krippe zum Gymnasium – Bildung und Erziehung im 21. Jahrhundert Eva Wyss und weitere Dozierende / ab Mi, 26.9. bis 12.12.2012, 18.00–20.00 Exkursion ZHSF-HS12.57 Auschwitz-Birkenau vor Ort und im Unterricht Peter Gautschi / Bildungsreise: Mi, 7.11.2012 / Praxistagung: Sa, 17.11.2012, 9.15–15.45 Information und Anmeldung: www.webpalette.ch > Sekundarstufe II > uzh|eth|ph|zürich oder www.zhsf.ch/kurse / ZHSF, Zürcher Hochschulinstitut für Schulpädagogik und Fachdidaktik, Weiterbildung Mittelschulen, Beckenhofstrasse 35, 8006 Zürich / weiterbildung.llbm@ife.uzh.ch / weiterbildung@zhsf.ch


Weiterbildung

HfH – Interkantonale Hochschule für Heilpädagogik Zürich Weiterbildungskurse ∑

www.hfh.ch

CAS 2012-04 CAS Kommunikative Prozesse und Beratung in der integrativen Schule Leitung: Regula Haeberli, Prof. Markus Sigrist / Beginn September 2012 (Anmeldeschluss: 30.6.2012) CAS 2012-10 CAS Integration von Schülerinnen und Schülern mit Verhaltensstörungen Leitung: Prof. Claude Bollier, Prof. Markus Sigrist / Beginn Oktober 2012 (Anmeldeschluss: 30.6.2012) 2012-72 Vom Spielen zu den Kulturtechniken Teil II Leitung: Dr. Alois Bigger, Christine Schmid-Maibach / 14./15. September und 24. November 2012 (Anmeldeschluss: 1.8.2012) 2012-73.2 Diversity Management in der heilpädagogischen Institution Leitung: Prof. Claude Bollier, Ursula Scherrer / 14. September 2012 (Anmeldeschluss 1.8.2012) 2012-48 Verhaltensschwierigkeiten bei Kindern mit einer geistigen Behinderung Leitung: Prof. Markus Sigrist / 4./5. und 26. Oktober 2012 (Anmeldeschluss: 1.8.2012) 2012-93 Deutsch als Zweitsprache (DAZ) Leitung: Prof. Dr. Anke Sodogé, Eva Greminger / Beginn Oktober 2012 (Anmeldeschluss: 24.8.2012) 2012-25 Demotivierte Lernende – wie kann Motivation und Selbstregulation im Unterricht konkret gefördert werden? Leitung: Manfred Gehr-Huber, Rupert Tarnutzer Steinbach / 3./14./28. November und 5. Dezember 2012 (Anmeldeschluss: 1.10.2012) 2012-36 CVI – Cerebral Visual Impairment: Ein zentrales Thema visueller Wahrnehmung Leitung: Prof. Dr. Ursula Hofer / 23. November 2012 (Anmeldeschluss 1.10.2012) 2012-39 Schriftspracherwerb im gemeinsamen Unterricht mit sehenden und sehbehinderten Kindern Leitung: Prof. Dr. Ursula Hofer / 30. November 2012 (Anmeldeschluss: 20.10.2012) 2012-41 Gleich und doch anders: Integrierte Kinder und Jugendliche mit (Körper-)Behinderungen Leitung: Prof. Dr. Susanne Schriber / 30. November 2012 (Anmeldeschluss: 20.10.2012) 2012-46 Lesestandserfassung und Leseförderung bei Kindern und Jugendlichen mit einer Hör- und/oder Sprachbeeinträchtigung Leitung: Markus Wyss / 7. Dezember 2012 (Anmeldeschluss: 1.10.2012) Interkantonale Hochschule für Heilpädagogik / www.hfh.ch/weiterbildung > Zertifikatslehrgänge bzw. Kurse / 044 317 11 81 / wfd@hfh.ch

ZAL – Zürcher Arbeitsgemeinschaft für Weiterbildung der Lehrpersonen des Kantons Zürich Weiterbildungskurse ∑

kurse.zal.ch

ZG82.12.41 Silberschmuck für Einsteiger Widmer Y. / Fr, 31. Aug. 2012, 19.00–22.00 / Sa, 1. Sept. 2012, 9.00–16.00 / Affoltern a.A. ZG28.12.41 Lisme! Lisme? Lisme … Schmid Hutter R. / Sa, 1. Sept. 2012, 9.00–16.30 / Sa, 29. Sept. 2012, 9.00–16.30 / Winterthur ZU31.12.41 Mit der Klasse in den Wald Zimmermann M. / Sa, 1. Sept. 2012, 9.30–16.30 / Bei Affoltern a.A. ZA20.12.41 Qualität im Sportunterricht Brüsch S. / Mi, 5. Sept. 2012, 13.30–17.00 / Maur ZD43.12.41 Was isch jetzt agseit …? Graf Wirz V., Marti B. / Mi, 5. Sept. 2012, 17.00–20.00 / Mi, 19. Sept. 2012, 17.00–20.00 / Zürich ZG87.12.41 Fimo Kuster Knechtle B. / Sa, 8. Sept. 2012, 9.00–15.30 / 8636 Wald ZB20.12.41 Seilspielgeräte im Wald für Kinder Schwarzer-Kraus A. / Mi, 12. Sept. 2012, 13.30–20.00 / Zürich ZE12.12.41 Integration mit Märchenarbeit Beeli I. / Mi, 12. Sept. 2012, 14.00–17.30 / Mi, 19. Sept. 2012, 14.00–17.30 / Zürich ZS28.12.41 Leselust statt Lesefrust Ammann-Reichling M. / Sa, 15. Sept. 2012, 9.00–16.00 / Di, 25. Sept. 2012, 19.00–21.00 / Zürich ZU15.12.41 Herbstzauber im Wald Schellenbaum A. / Sa, 15. Sept. 2012, 9.00–15.00 / Wetzikon ZU45.12.41 Die Ernährungstypen – Metabolic Typing Sangiorgio P. / Sa, 15. Sept. 2012, 9.30–16.30 / Zürich ZG55.12.41 Musikalische Früherziehung Gerber M. / Sa, 15. Sept. 2012, 13.30–17.00 / Kloten Schulinterne Weiterbildung: Die ZAL organisiert für Teams auch schulinterne Weiterbildungen. Diese richten sich nach den Bedürfnissen der Teilnehmenden und finden in deren Schulhaus statt. Information und Anmeldung: www.zal.ch / Zürcher Arbeitsgemeinschaft für Weiterbildung der Lehrpersonen, Bildungszentrum für Erwachsene BiZE, Riesbachstrasse 11, 8090 Zürich / info@zal.ch / 044 385 83 94

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Blickpunkt 1 1. bis 3. Schuljahr

Beratungs- und Informationstelefon

Das Lehrmittel für einen zeitgemässen Unterricht im Fach Religion und Kultur.

— Der direkte Draht zur persönlichen Beratung für Lehrpersonen, Schulleitende, Schulbehördenmitglieder und weiteres Schulpersonal — Für Anliegen von Teams, Schulen und Schulgemeinden

Mit Blickpunkt 1 entdecken Kinder Phänomene aus Kulturen und Religionen und nehmen Verschiedenartigkeit und Vielfalt wahr. Elementares Grundwissen hilft ihnen, sich in ihrem Alltag zu orientieren.

— Informationen rund um unser Angebot

Unser Telefonteam steht Ihnen von Mo–Fr zwischen

.

– .

Uhr zur Verfügung.

Wir nehmen Ihre Anliegen gerne auch per E-Mail entgegen. beratungstelefon@phzh.ch

Pädagogische Hochschule Zürich

Schülerbuch, Fr. 24.00 Kommentar, Fr. 45.00 Klassenmaterial inkl. CD-ROM, Fr. 120.00 Poster, Fr. 19.00 Folien, Fr. 26.00

ZfB – Zentrum für Beratung www.phzh.ch/beratung

www.lehrmittelverlag-zuerich.ch

Erleben Sie das neue iPad. Es ist einfach brillant. Im wahrsten Sinne des Wortes.

Das neue iPad kommt mit dem beeindruckenden Retina Display, A5X Chip mit Quad-Core Grafik, einer 5-Megapixel iSight Kamera und superschnellen Netzwerkverbindungen. Machen Sie den Schritt ins Zeitalter des digitalen Lernens. Rufen Sie uns an. Wir beraten Sie gerne.

Riedstrasse 10 8953 Dietikon Tel. 044 745 77 99

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Bahnhofplatz 1 8001 Zürich Tel. 044 265 10 10

Weinbergstrasse 71 8006 Zürich Tel. 044 360 39 14


Amtliches 4/2012

Inhalt Berufszuteilungen an Berufsfachschulen 55 K+S Klassen am Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Gymnasium der Kantonsschule Rämibühl Zürich. Lehrplan Unterstufe und Promotionsreglement 57 Volksschule. Neues Lehrmittel für das Fach Englisch. Analyse des bestehenden Lehrmittelangebots. Anforderungskatalog (Grundanforderungen). 59 Volksschule. Bildungsrätliche Kommission Bildungsstandards und Lehrplan 21. Mandat und Ernennung der Mitglieder für die Amtsdauer 2011–2015 59 Bildungsrätliche Kommission Mittelschulen. Mandat und Ernennung der Mitglieder für die Amtsdauer 2011–2015 63

Bildungsratsbeschluss vom 12. April 2012 Berufszuteilungen an Berufsfachschulen 1. Ausgangslage Der Bildungsrat legt gemäss § 3 lit. a des Einführungsgesetzes zum Bundesgesetz über die Berufsbildung vom 14. Januar 2008 (EG BBG; LS 413.31) fest, für welche Berufe die Berufsfachschulen die schulische Bildung vermitteln, und bestimmt das Einzugsgebiet dieser Schulen unter Berücksichtigung der Bedürfnisse der Lehrbetriebe. Mit Beschluss vom 20. Juni 2011 beauftragte der Bildungsrat das Mittelschul- und Berufsbildungsamt (MBA), für die Berufszuteilung der Berufsfachschulen bis Ende Schuljahr 2011/12 Kriterien sowie ein Verfahren zu erarbeiten und dem Bildungsrat vorzulegen. Bisher waren weder das Verfahren noch die Kriterien festgelegt. Diese Arbeiten wurden im Herbst 2011 gestartet, ein Zwischenbericht zu Handen des Bildungsrats im Sinne einer Aussprache ist im April 2012 vorgesehen. Seit der Inkraftsetzung des EG BBG per Schuljahr 2009/10 mussten verschiedene Berufszuteilungen vorgenommen werden. Mit Beschluss vom 26. September 2011 hat der Bildungsrat das Bildungszentrum Zürichsee als Schulort für die Mediamatik-Grundbildung festgelegt. In den Schuljahren 2009/10 bis 2011/12 wurden von der Abteilung Berufsfachschulen und Weiterbildung im Mittelschulund Berufsbildungsamt mehrere Berufe zugeteilt. Es handelt sich dabei um folgende Fälle:

Zuweisung neuer Grundbildungen mit eidgenössischem Berufsattest (EBA) an jene Berufsfachschulen, denen bereits die mit dem EBA verknüpften Berufe mit eidgenössischem Fähigkeitszeugnis (EFZ) zugewiesen worden sind. Die Zuweisung dieser Berufe mit kleinem Mengengerüst erfolgte an jene Berufsfachschulen, welche die besten Synergien im Fachunterricht bieten. Zuweisungen auf Begehren der Berufsfachschulen, weil das Mengengerüst mit den Jahren zu gross wurde, z.B. bei Automobilassistenten EBA. Die Anzahl Lehrverhältnisse konnte eine Schule alleine nicht mehr abdecken. Zuweisungen neuer Grundbildungen mit EFZ bei Berufen mit wenig Lernenden.

Die Zuteilung dieser Grundbildungen erfolgte in der Regel auf Empfehlung oder in Abstimmung mit der Subkommission Schulorte der Schweizerischen Berufsbildungsämterkonferenz (SBBK), einer Konferenz der EDK. Schliesslich wurde auf Antrag des Kantonalverbandes Zürcher Elektro-Installationsfirmen (KZEI) die Zuweisung des Berufs Montage-Elektrikerin EFZ/Montage-Elektriker EFZ an verschiedene Berufsfachschulen zum Beschluss durch den Bildungsrat vorbereitet. 2. Erwägungen Die Abstimmung der Zuweisung von Schulorten unter den Kantonen der Deutschschweiz erfolgt durch die Subkommission Schulorte der SBBK. Diese Subkommission hat den Auftrag, bei neuen Berufen und solchen mit einer geringen Anzahl Lernender Empfehlungen für Schulorte zu Handen der Kantone zu formulieren. Grundsätzlich ist bei der Zuteilung der Berufe die vertikale Durchlässigkeit zwischen den Niveaus zu beachten: Lernende sollen entsprechend ihren Leistungen während der Lehrzeit ohne Wechsel der Schule beziehungsweise des Schulortes zwischen der 2-jährigen Grundbildung mit Attest, einer 3-jährigen Grundbildung mit EFZ, einer 4-jährigen Grundbildung mit EFZ oder den Berufsmaturitätslehrgängen auf- bzw. absteigen können. Für die Zuweisung der Grundbildungen mit EBA ist damit die Zuweisung des entsprechenden EFZ massgeblich. Falls für den Beruf nur ein Schulort festgelegt wurde, ergibt sich die Zuweisung daraus. Wird der Beruf an mehreren Standorten beschult, wird das EBA zugewiesen, falls die Richtgrösse von 12 Lernenden pro Klasse erreicht wird und die Schule über Lehrpersonen mit der Ausbildung für die fachkundige individuelle Begleitung (FiB) der Lernenden verfügt sowie der entsprechende Schulraum vorhanden ist. Schulblatt des Kantons Zürich 4/2012

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Amtliches

Baupraktiker/in

17

2010/11

– Berufsbildungsschule Winterthur – Baugewerbliche Berufsschule Zürich (Gewerbliche Berufsschule Wetzikon in Reserve, falls der Zuwachs von Lernenden gross wird)

Plattenlegerpraktiker/in

4

2011/12

– Berufsbildungsschule Winterthur

Holzbearbeiter/in

19

2011/12

– Gewerbliche Berufsschule Wetzikon

Informatikpraktiker/in

26

2011/12

– Technische Berufsschule Zürich

Dekorationsnäher/in

0

2011/12

– Berufsschule Mode und Gestaltung Zürich

BäckerKonditorConfiseur/in

17

2011/12

– Berufsbildungsschule Winterthur

Coiffeuse/ Coiffeur

0

2012/13

– Berufsschule Mode und Gestaltung Zürich

Gärtner/in

7

2012/13

– Gewerbliche Berufsschule Wetzikon (Berufsbildungsschule Winterthur in Reserve, falls der Zuwachs von Lernenden gross wird)

Assistent/in Gesundheit und Soziales

91

2012/13

– Berufsfachschule Winterthur – Careum Zürich – ZAG Winterthur

Automobilassistent/in

107

2012/13

Seit 2007 Berufsbildungsschule Winterthur, ab 2012/13 zusätzlich Technische Berufsschule Zürich

Anzahl Lernende

Ab Schuljahr

Berufsfachschulen

Beruf 3- und 4-jährige Grundbildung EFZ

2.2. Folgende Zuweisungen von 3- und 4-jährigen Grundbildungen EFZ sind erfolgt:

Zeichner/in EFZ Fachrichtung Landschaftsarchitektur

8

2010/11

– Von Berufsbildungszentrum Wädenswil an die Baugewerbliche Berufsschule Zürich (zusammen mit den Raumplaner EFZ)

Veranstaltungsfachfrau/ fachmann EFZ

7

2011/12

– Technische Berufsschule Zürich

Wohntextilgestalter/in EFZ

2

2011/12

– Berufsschule Mode und Gestaltung Zürich

56

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2.3. Zuweisung Montage-Elektrikerin EFZ/ Montage-Elektriker EFZ:

MontageElektriker/in EFZ

Berufsfachschulen

– Baugewerbliche Berufsschule Zürich – Gewerbliche Berufsschule Wetzikon – Berufsbildungsschule Winterthur

Ab Schuljahr

2010/11

Anzahl Lernende

Berufsfachschulen

86

Die Verordnung über die berufliche Grundbildung für Zeichnerin EFZ/Zeichner EFZ vom 1. Januar 2010 fasst fünf bisherige Berufe zusammen. Die Fachrichtung Raumplanung und Landschaftsarchitektur wird neu in der Regel in einer Klasse zusammengeführt und unterrichtet, so dass nur ein Schulort in Frage kommt. Die Subkommission Schulorte der SBBK hat seinerzeit die Baugewerbliche Berufsschule Zürich als gesamtschweizerischen Schulstandort auf Antrag der zuständigen OdA empfohlen. Die frühere tertiäre Ausbildung zum eidg. Fachausweis Veranstaltungstechniker FA wurde per Schuljahr 2011/12 abgelöst durch die 4-jährige Grundbildung Veranstaltungsfachmann EFZ/Veranstaltungsfachfrau EFZ. Die damalige tertiäre Ausbildung wurde an der Technischen Berufsschule Zürich durchgeführt, weshalb die Subkommission Schulorte der SBBK die gleiche Schule als Standort für die Beschulung empfahl. An der Baugewerblichen Berufsschule Zürich war der Beruf Innendekorationsnäherin EFZ/Innendekorationsnäher EFZ (neu gemäss Verordnung über die berufliche Grundbildung vom 31. Mai 2010 Wohntextilgestalterin EFZ/Wohntextilgestalter EFZ und Dekorationsnäherin EBA/Dekorationsnäher EBA) branchenfremd. Die Berufe Wohntextilgestalterin EFZ/Wohntextilgestalter EFZ und Dekorationsnäherin EBA/Dekorationsnäher EBA werden anlog zu anderen Textilberufen wie Bekleidungsgestalterin EFZ/Bekleidungsgestalter EFZ an der Berufsschule Mode und Gestaltung unterrichtet.

Beruf 3-jährige Grundbildung EFZ

Ab Schuljahr

Schreinerpraktiker/in

Beruf 2-jährige Grundbildung EBA

Anzahl Lernende Stand 20.2.2012

2.1. Folgende Zuweisungen von 2-jährigen Grundbildungen EBA sind erfolgt:

305

2011/12

– Seit jeher an der Technischen Berufsschule Zürich – Ab 2012/13 zusätzlich an der Berufsbildungsschule Winterthur, Berufsschule Bülach, Bildungszentrum Zürichsee, Gewerbliche Berufsschule Wetzikon

Seit dem 1. Januar 2007 ist die Verordnung über die 3-jährige berufliche Grundbildung Montage-Elektrikerin EFZ/MontageElektriker EFZ und die Verordnung über die 4-jährige berufliche Grundbildung Elektroinstallateurin EFZ/Elektroinstallateur EFZ in Kraft. Montage-Elektriker werden heute nur an der Technischen Berufsschule Zürich unterrichtet, Elektromonteure jedoch an vier weiteren Berufsschulen (Berufsbildungsschule Winterthur, Berufsschule Bülach, Bildungszentrum Zürichsee, Gewerbliche Berufsschule Wetzikon). Sowohl der KZEI als auch die Schulen forderten seit langem für alle betroffenen Berufsfachschulen die vertikale Durchlässigkeit für diese beiden Berufe. Letztmals erfolgte die Anfrage des KZEI für die Schulzuweisung der Montage-Elektriker im November 2011 an das MBA. Als Grundlage legte der KZEI ein Konzept vor, das ausweist, wie die Durchlässigkeit der beiden Berufe erfolgen soll. Man rechnet mit etwa 1⁄3 der Elektroinstallateure, die als Mon-


Amtliches

tage-Elektriker erfolgreich wären, als Elektroinstallateure jedoch nur mit grosser Mühe das Qualifikationsverfahren bestehen würden. Würden an allen Schulen beide Berufe angeboten, könnten mehr Lernende reüssieren. Das MBA hat den Antrag geprüft. Der Antrag ist zwar begründet im Sinne der Erwägungen zur vertikalen Durchlässigkeit. Unter bildungsökonomischen sowie infrastrukturellen und technischen Aspekten sind jedoch Auflagen vorzusehen. So ist bei der Zuweisung des Berufs Montage-Elektrikerin EFZ/Montage-Elektriker EFZ die Richtgrösse von 17 Lernenden pro Klasse einzuhalten und spätestens bis im 2. Jahr zu erreichen. Ebenso ist von den Schulen auszuweisen, dass kein zusätzlicher Schulraum benötigt wird. Nach Berücksichtigung der erwähnten Aspekte bestimmt der Standort der Lehrfirmen bzw. der abgeschlossenen Lehrverträge die Schulstandorte. Auf Antrag der Bildungsdirektion beschliesst der Bildungsrat: I. Von den Zuweisungen der Berufe im Bereich der Grundbildungen mit EBA, den Berufen Zeichnerin EFZ/Zeichner EFZ/Fachrichtung Landschaftsarchitektur, Veranstaltungsfachfrau EFZ/Veranstaltungsfachmann EFZ und Wohntextilgestalterin EFZ/Wohntextilgestalter EFZ wird Kenntnis genommen. II. Der Beruf Montage-Elektrikerin EFZ/Montage-Elektriker EFZ wird auf Schuljahr 2012/13 neu auch der Berufsbildungsschule Winterthur, der Berufsschule Bülach, dem Bildungszentrum Zürichsee in Horgen und der Gewerblichen Berufsschule Wetzikon zugeteilt, mit den Auflagen, die Richtgrösse für Klassen von 17 Lernenden einzuhalten sowie auszuweisen, dass kein zusätzlicher Schulraum benötigt wird. III. Das Mittelschul- und Berufsbildungsamt wird beauftragt, die Massnahmen für die Umsetzung in die Wege zu leiten.

Bildungsratsbeschluss vom 12. April 2012 K+S Klassen am Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Gymnasium der Kantonsschule Rämibühl Zürich. Lehrplan Unterstufe und Promotionsreglement A. Ausgangslage Seit dem Schuljahr 2000/01 führt das Mathematisch-Naturwissenschaftliche Gymnasium der Kantonsschule Rämibühl Zürich (MNG Rämibühl) gemäss RRB Nr. 1900/1999 zwei Kunstund Sport-Klassen (K+S Klassen) mit Anschluss an die 2. Klasse der Sekundarstufe (Gymnasium nach MAR). Mit Beschluss Nr. 887/2011 bewilligte der Regierungsrat im Juli 2011 das Konzept «Nachwuchsförderung Sport des Kantons Zürich vom April 2011». Darin wird unter anderem festgehalten, dass ein Untergymnasium für Kunst- und Sporttalente geplant sei. Damit soll dem Bedürfnis vieler Eltern Rechnung getragen werden, deren Kinder in der Primarschule sowohl schulisch als auch musikalisch, tänzerisch oder sportlich überdurchschnittliche Leistungen erbringen. Am 13. Oktober 2010 beauftragte die Bildungsdirektion das MNG Rämibühl, zusammen mit den benachbarten Langgymnasien, dem Real- und Literargymnasium Rämibühl, ein Konzept für die Führung eines Klassenzugs mit

Anschluss an die 6. Klasse der Primarstufe (im Folgenden: Unterstufe) ab Schuljahr 2012/13 auszuarbeiten. Im September 2011 bzw. Februar 2012 legte das MNG Rämibühl ein umfassendes Umsetzungskonzept mit Schulprogramm, Lehrplan, Stundentafel und weiteren Unterlagen vor. Mit Beschluss Nr. 129/2012 beauftragte der Regierungsrat das MNG Rämibühl ab Schuljahr 2012/13 mit der Führung einer K+S Klasse für musisch und sportlich besonders begabte Jugendliche mit Anschluss an die 6. Klasse der Primarstufe und erliess ein Reglement für die Aufnahme in die K+S Klassen. B. Lehrplan a) Stundentafel und Lehrplan In den Langgymnasien des Kantons Zürich beträgt die Dotation der Unterstufenfächer analog zu den Kurzgymnasien zwischen 31 und 34 Semesterlektionen. Die vorgelegte Stundentafel der K+S Unterstufe des MNG Rämibühl enthält alle in den anderen Langgymnasien unterrichteten Fächer der Unterstufe, also Deutsch, Französisch, Englisch, Latein, Mathematik, Biologie, Chemie, Physik, Geschichte, Geografie, Bildnerisches Gestalten, Musik und Sport. Damit in der K+S Unterstufe ein zweijähriger gymnasialer Lehrgang absolviert werden kann, welcher den Schülerinnen und Schülern für eine gezielte und intensive musikalische, sportliche oder tänzerische Ausbildung genügend Zeit zur Verfügung stellt, muss der Unterricht auf rund sechs Halbtage pro Woche konzentriert werden, was die Fixierung einer verminderten Anzahl von Semesterlektionen erforderlich macht. Gemäss vorgelegter Stundentafel besuchen die Schülerinnen und Schüler der Fachrichtung Musik insgesamt 24 bis 27 Wochenstunden, diejenigen der Fachrichtung Sport und Tanz insgesamt 24 bis 25 Wochenstunden. Schülerinnen und Schüler der Fachrichtung Musik besuchen im Unterschied zu Schülerinnen und Schülern der Fachrichtung Sport und Tanz eine zusätzliche Sportlektion und im zweiten Schuljahr zwei Wochenstunden Musik. In den Fächern Deutsch und Englisch können die im Vergleich zur Dotation herkömmlicher Unterstufenfächer leichten Kürzungen in fast allen Fächern etwas kompensiert werden: Jeweils 1 Wochenlektion der 4 bzw. 3 Wochenlektionen (Fach Deutsch) bzw. der 2 Wochenlektionen (Fach Englisch) wird in Teilklassen unterrichtet. Der Lehrplan der einzelnen Fächer wurde in Anlehnung an die Struktur von Lehrplänen der Langgymnasien des Kantons Zürich entwickelt. Die in detaillierte Ziele und Inhalte untergliederten Grobziele der einzelnen Fächer beschreiben die in der Unterstufe gelegten Grundlagen, auf denen der Maturitätsgang des Gymnasiums nach MAR aufbaut. Der Lehrplan der Unterstufe legt in allen Fächern die Basis für einen Unterricht, in welchem die Schülerinnen und Schüler Kompetenzen erwerben, die ihnen den Anschluss an alle kantonalen Gymnasien gewährleisten. Die für die K+S Klassen des MNG Rämibühl bestehenden Bildungs- und Richtziele gelten auch für die K+S Klassen der Unterstufe. In seinen schulischen Zielsetzungen und Inhalten unterscheidet sich das K+S Gymnasium Rämibühl nicht von anderen gymnasialen Ausbildungsgängen des Kantons Zürich.

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Amtliches

b) Betreuungskonzept Damit trotz reduziertem Stundenplan ein Optimum an Lernerfolg erzielt wird, so dass nach zwei Jahren der Anschluss an alle fünf Maturitätsprofile der kantonalen Gymnasien gewährleistet ist und die K+S Schülerinnen und Schüler trotz ihres jungen Alters die Doppelausbildung erfolgreich bewältigen, wurde als weiterer Bestandteil des erwähnten Umsetzungskonzeptes ein Betreuungskonzept entwickelt. Die Schülerinnen und Schüler sollen in der K+S Unterstufe begleitet werden. Dazu sind 5 Lektionen wöchentlich vorgesehen (2 Lektionen individuelles Eingehen der Klassenlehrperson auf schulische Situation, Förderung und Pflege des Klassenzusammenhalts und der Teambildung; 3 Lektionen Begleitung der Wochenplanung und Überwachung von deren Durchführung durch die Koordinatoren). Mit diesen 5 Lektionen beträgt die Dotation in der Unterstufe mindestens 29 Wochenstunden. In den 5 Lektionen, welche auf dem Wochenplan mit «Studium» bezeichnet werden, sollen die K+S Schülerinnen und Schüler ausserdem Zeit haben, einen Teil ihrer Hausaufgaben zu erledigen, damit sie sich nach Unterrichtsschluss auf ihr ausserschulisches Training konzentrieren können. Die Koordinatoren stehen in Kontakt mit den Schülerinnen und Schülern und widmen sich in besonderem Masse der Förderung des Austausches zwischen dem Gymnasium, dem Elternhaus, der Musikschule, dem Sportverein oder der Ballettschule. Klassenlehrpersonen und Koordinatoren vermitteln individuelle Strategien in Lern- und Arbeitstechniken. Die Stundentafel, der Wochenplan sowie das Betreuungskonzept wurden den Partnerorganisationen (Sportverbände, Tanzschulen, Konservatorium Zürich) zur Diskussion und Einschätzung unterbreitet. Deren Stellungnahmen sind in den vorliegenden Dokumenten berücksichtigt. Der Gesamtkonvent stimmte dem Leitbild und dem Lehrplan (inkl. Stundentafel) am 23. Juni 2011, die Schulkommission am 30. Juni 2011. Das Betreuungskonzept fand die Unterstützung beider Gremien. Lehrplan inkl. Stundentafel und Betreuungskonzept sind demgemäss zu bewilligen. C. Promotionsreglement § 3 Abs. 4 Die neue Bestimmung entspricht § 3 Abs. 4 des Promotionsreglements für die Gymnasien des Kantons Zürich vom 10. März 1998. Sie wird deshalb notwendig, weil nun auch eine K+S Klasse auf der Unterstufe geführt wird. Musik und Bildnerisches Gestalten werden gleichzeitig unterrichtet. § 10 Mit der Einführung einer K+S Unterstufe sind die Regelungen aus § 10 lit. a und c des Promotionsreglements für die Gymnasien des Kantons Zürich vom 10. März 1988 im Promotionsreglement für die K+S Klassen ebenfalls zu verankern. Die Terminologie ist auf die Situation der K+S Klassen angepasst. Zudem wird die neue Zählweise der Schuljahre verwendet. § 11 Die bisherige Bestimmung zum Verlust der Zusatzqualifikation ist äusserst knapp formuliert und gibt in der Praxis immer wieder zu Diskussionen Anlass. Zur Verdeutlichung soll deshalb § 11 des Promotionsreglements leicht angepasst werden. 58

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Vom materiellen Regelungsgehalt wird – abgesehen von § 11 Abs. 2 – nichts geändert. Die bisherige Praxis wird ausdrücklich in das Promotionsreglement aufgenommen. Bereits mit RRB Nr. 1900/1999 wurde festgelegt, dass ein Anspruch, nach erfolgter Aufnahme in einer K+S Klasse bleiben zu können, entfällt, wenn die ausserschulischen Bedingungen im sportlichen, tänzerischen oder musikalischen Bereich nicht mehr erfüllt sind (z.B. bei Abbruch der Sportlerlaufbahn). Bei der Formulierung von § 11 wurde dem Rechnung getragen. Neu wird ausdrücklich erwähnt, in welchen Situationen kein Anspruch mehr auf Besuch einer K+S Klasse besteht: wer die ausserschulische Laufbahn abbricht, die vereinbarten Ausbildungsstrukturen nicht einhält oder die für den weiteren Verbleib in den K+S Klassen geforderten ausserschulischen Bedingungen im musikalischen, sportlichen oder tänzerischen Bereich nicht mehr erfüllt. Dies bedingt, dass die musikalischen, sportlichen oder tänzerischen Fähigkeiten der Schülerinnen und Schüler regelmässig überprüft werden (§ 11 Abs. 1). Auch dies entspricht bereits geltender Praxis, wird nun aber ausdrücklich ins Promotionsreglement aufgenommen. Für den Übertritt in eine Klasse auf vergleichbarer Jahrgangsstufe an einem anderen kantonalen Gymnasium ist wie bis anhin der aktuelle Promotionsstand massgebend (§ 11 Abs. 3 Satz 2). Da auf der Unterstufe keine Profile bestehen, hat diese Bestimmung leichte terminologische Anpassungen erfahren. Materiell neu ist § 11 Abs. 2. Für die Schülerinnen und Schüler, welche von der K+S Unterstufen-Klasse in die K+S Klassen mit Anschluss an die 2. Klasse der Sekundarstufe übertreten, muss festgehalten werden, dass an sie die gleichen Anforderungen an die musikalischen, sportlichen oder tänzerischen Fähigkeiten gestellt werden wie bei Schülerinnen und Schülern, die von einem Langgymnasium oder von der 2. Klasse der Sekundarstufe in die K+S Klassen eintreten wollen. Dies ergibt sich bereits aus § 17 des Reglements für die Aufnahme in die K+S Klassen am Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Gymnasium Rämibühl Zürich mit Anschluss an die 2. Klasse der Sekundarstufe vom 13. Januar 2010 und soll zur Verdeutlichung im Promotionsreglement ergänzt werden. Wer am Ende der K+S Unterstufe nebst den Promotionsbestimmungen die besonderen Anforderungen weiterhin erfüllt, tritt in die K+S Klassen mit Anschluss an die 2. Klasse der Sekundarstufe über. Inkrafttreten Die Änderungen sind zeitgleich mit der Einführung von K+S Klassen mit Anschluss an die 6. Klasse der Primarstufe in Kraft zu setzen, d.h. auf Beginn des Schuljahres 2012/13 (20. August 2012). Auf Antrag der Bildungsdirektion beschliesst der Bildungsrat: I. Der Lehrplan, die Stundentafel und das Betreuungskonzept werden auf Beginn des Schuljahres 2012/13 bewilligt. II. Das Promotionsreglement für die K+S Klassen am Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Gymnasium Rämibühl Zürich vom 17. November 1999 wird geändert. Lehrplan, Stundentafel, Betreuungskonzept und das Promotionsreglement sind abrufbar unter www.bi.zh.ch>bildungsrat


Amtliches

Bildungsratsbeschluss vom 12. April 2012 Volksschule. Neues Lehrmittel für das Fach Englisch. Analyse des bestehenden Lehrmittelangebots. Anforderungskatalog (Grundanforderungen). A. Ausgangslage Rechtsgrundlagen Die gesetzlichen Grundlagen zu den Lehrmitteln befinden sich im Volksschulgesetz in § 22 und § 59 vom 7. Februar 2005 (VSG, LS 412.100) sowie in der Volksschulverordnung in § 19 vom 28. Juni 2006 (VSV, LS 412.101). Gemäss § 1 der Lehrmittelverordnung für die Volksschule vom 5. Januar 2000 (LS 412.114) bestimmt der Bildungsrat die provisorisch-obligatorischen, die obligatorischen und die zugelassenen Lehrmittel. Englischlehrmittel Gestützt auf eine Aussprache vom 31. Oktober 2011 beschloss der Bildungsrat am 19. Dezember 2011, Vorbereitungsarbeiten zur Ablösung der bestehenden Englischlehrmittelreihe an die Hand zu nehmen. Er beauftragte das Volksschulamt mit der Einsetzung einer Projektgruppe unter der Leitung eines Mitglieds des Bildungsrates. Die Projektgruppe wurde beauftragt, einen Anforderungskatalog auszuarbeiten und basierend darauf eine breit abgestützte Analyse des bestehenden Lehrmittelangebots durchzuführen und bis Oktober 2012 einen Bericht zu erstellen (BRB 53/2011). Auf der Grundlage dieses Berichtes soll der Grundsatzentscheid über die Beschaffung oder eine Neuentwicklung gefällt werden. Der Bildungsrat nahm am 6. Februar 2012 vom Projektauftrag Kenntnis (BRB 2/2012). Gemäss Projektauftrag ist der Anforderungskatalog im April 2012 dem Bildungsrat zur Genehmigung vorzulegen. B. Erwägungen Die Analyse des bestehenden Lehrmittelangebots erfolgt zweistufig: In einer ersten Phase entscheidet die Projektgruppe auf der Basis von Grundanforderungen («Grobevaluation»), ob ein Lehrmittel in die engere Auswahl kommt. Phase 1 wird Ende April 2012 abgeschlossen. In einer zweiten Phase analysieren unter der Federführung der Projektgruppe drei stufenspezifische Begutachtungsgruppen die ausgewählten Lehrmittel auf der Grundlage von erweiterten Anforderungen («Feinevaluation»). Phase 2 wird voraussichtlich Mitte September 2012 abgeschlossen. Die Entwicklung des Anforderungskatalogs wurde im Februar aufgenommen. Die Entwurfsfassung wurde zwei interkantonal ausgewiesenen Fachexperten vorgelegt. Die Projektgruppe hat an ihrer ersten Sitzung auf der Basis der beiden Expertisen den Anforderungskatalog mit den Kriterien für die Phase der Grobevaluation bereinigt. Dieser wird hiermit dem Bildungsrat zur Genehmigung vorgelegt (siehe Beilage). Die inhaltliche Ausrichtung des Anforderungskatalogs orientiert sich am vom Bildungsrat genehmigten Projektauftrag. Die Projektgruppe bestimmt nun auf dieser Grundlage, welche Lehrmittel in die Feinevaluation (Phase 2) übernommen werden. Die Erfahrungen aus der ersten Evaluationsphase dienen ausserdem dazu, den Kriterienkatalog für die Feinevaluation in der zweiten Phase zu präzisieren und zu bereinigen.

Auf Antrag der Bildungsdirektion beschliesst der Bildungsrat: I. Vom Anforderungskatalog (Beurteilungskriterien für die Grobevaluation) wird Kenntnis genommen. Anforderungskatalog ist abrufbar unter www.bi.zh.ch>bildungsrat

Bildungsratsbeschluss vom 12. April 2012 Volksschule. Bildungsrätliche Kommission Bildungsstandards und Lehrplan 21. Mandat und Ernennung der Mitglieder für die Amtsdauer 2011–2015 A. Ausgangslage 1. Verfassungsauftrag zur Harmonisierung des Schulwesens Am 21. Mai 2006 wurden die revidierten Bildungsartikel in der Bundesverfassung von Volk und Ständen angenommen (Art. 61 und 62). Gestützt darauf sind die Kantone – und je nach Bildungsstufe Bund und Kantone zusammen – verpflichtet, wichtige Eckwerte im Bildungsbereich schweizweit zu regeln. Bezüglich der obligatorischen Schule kommen die Kantone ihrer Verpflichtung gemäss Art. 62 Abs. 4 der Bundesverfassung durch die interkantonale Vereinbarung zur Harmonisierung der Volksschule vom 14. Juni 2007 (HarmoS-Konkordat; LS 410.31) nach. 2. HarmoS-Konkordat Das HarmoS-Konkordat beinhaltet Bestimmungen zu übergeordneten Zielen und strukturellen Eckwerten der obligatorischen Schule, zu Instrumenten der Systementwicklung und Qualitätssicherung sowie zur Gestaltung des Schulalltags. Die Zürcher Stimmberechtigten stimmten dem Beitritt zum HarmoS-Konkordat am 30. November 2008 zu. Am 1. August 2009 wurde das Konkordat in Kraft gesetzt. Die Bestimmungen des Konkordats betreffen neben den nationalen Bildungszielen (Bildungsstandards) auch die Lehrpläne, Lehrmittel und Evaluationsinstrumente: Die Harmonisierung der Lehrpläne und die Koordination der Lehrmittel soll auf sprachregionaler Ebene erfolgen. Zudem sind Lehrpläne, Lehrmittel und Evaluationsinstrumente aufeinander abzustimmen (vgl. Art. 8). 2.1 Bildungsstandards Das HarmoS-Konkordat hält unter Art. 7 fest, dass zur gesamtschweizerischen Harmonisierung der Unterrichtsziele nationale Bildungsstandards festgelegt werden. Die Grundlagen dazu wurden durch Fachleute aus Fachwissenschaft, Fachdidaktik und Schulpraxis entwickelt. Am 16. Juni 2011 hat die EDK die ersten nationalen Bildungsziele (Bildungsstandards) für die obligatorische Schule freigegeben. Diese beschreiben, welche Grundkompetenzen Schülerinnen und Schüler in der Schulsprache, in Mathematik und Naturwissenschaften bis am Ende der 2., 6. und 9. Klasse, in den Fremdsprachen bis am Ende der der 6. und 9. Klasse erwerben sollen. Die Bildungsstandards sind sogenannte «Mindeststandards». Sie sollen nicht direkt in den Unterricht eingeführt werden und dort in Konkurrenz zu den Lehrplänen stehen, sondern von den sprachregionalen Lehrplänen, den Lehrmitteln und den Evaluationsinstrumenten aufgenommen und in dieser Weise wirksam werden.

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Amtliches

2.2 Evaluationsinstrumente: Systemevaluationen für das Bildungsmonitoring und Instrumente zur individuellen Standortbestimmung für Schülerinnen und Schüler Der HarmoS-Umsetzungsbeschluss der EDK vom 25./26.Oktober 2007 sieht vor, dass die Evaluationsinstrumente nach Funktionen und Ebenen unterschieden werden sollen. Unterschieden werden: – Instrumente für die Systemevaluation auf nationaler bzw. kantonaler Ebene. Mit diesen Instrumenten wird, gemäss HarmoS-Konkordat Art. 10 Abs. 2, anhand repräsentativer Stichproben überprüft, inwieweit die (HarmoS-)Kantone die von den nationalen Bildungsstandards festgelegten Grundkompetenzen erreichen. Die Ergebnisse der Kantone werden im Rahmen des Bildungsmonitorings von Bund und Kantonen veröffentlicht. – Instrumente zur individuellen Standortbestimmung von Schülerinnen und Schülern. Diese Instrumente überprüfen, inwieweit ein Schüler, eine Schülerin bestimmte Kompetenzstufen des Lehrplans 21 erreicht hat, und geben wichtige Hinweise zur entsprechenden Förderplanung auf der Ebene des Unterrichts und allenfalls der Schule. Der Einsatz dieser Instrumente ist kantonal zu planen und entsprechend zu regeln. Es ist vorgesehen, dass die EDK im Jahr 2012 den gesamtkonzeptionellen Rahmen für die Planung, Entwicklung und Durchführung der Systemevaluationen beschliesst. – Gegenwärtig wird davon ausgegangen, dass Systemevaluationen auf der 2., 6. und 9. Jahrgangsstufe jeweils im Abstand von fünf Jahren durchgeführt werden. – Um bestmögliche Synergien zur Nutzung der Testaufgaben sowohl in Systemevaluationen, in Instrumenten zur individuellen Standortbestimmung als auch in Lehrmitteln (beispielsweise in den Assessment Packs) zu erreichen, soll eine gesamtschweizerische Aufgabendatenbank erstellt werden. Die Aufgabendatenbank wird keine Testergebnisse von Schülerinnen und Schülern, Klassen, Schulen oder Kantonen enthalten. Sie wird der Ort sein, wo die Testaufgaben in einem einheitlichen Format und verlässlich zugeordnet zu den jeweiligen Kompetenzstufen abgelegt werden. Die Aufgabendatenbank soll Aufgaben zur Testung der nationalen Bildungsstandards enthalten und, bezogen auf die Sprachregionen, über eine grosse Anzahl von Aufgaben zu den sprachregionalen Lehrplänen verfügen. Mit dem Beitritt zum HarmoS-Konkordat hat sich der Kanton Zürich verpflichtet, an den Systemevaluationen im Rahmen des Bildungsmonitorings von Bund und Kantonen teilzunehmen. Im Hinblick auf den geplanten ersten Durchführungszeitpunkt der Systemevaluationen im Jahr 2014 wird im Kanton Zürich die letzte eigene Lernstandserhebung im Frühjahr 2012 durchgeführt. Der systematische Einsatz von Instrumenten zur individuellen Standortbestimmung von Schülerinnen und Schülern und die Verwendung der Daten müssen kantonal geplant und entsprechend geregelt werden, ebenso der Einsatz weiterer Instrumente, wie z.B. des standardisierten Tests in den 6. Klassen im Rahmen der Gesamtbeurteilung.

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2.3 Lehrplan 21 Bereits vor der Genehmigung des HarmoS-Konkordats durch die EDK beschloss die Plenarversammlung der Deutschschweizer EDK-Regionalkonferenzen (D-EDK) am 9. März 2006 die gemeinsame Entwicklung eines Deutschschweizer Lehrplans. Im Grundlagenprojekt (2006 bis 2010) wurde definiert, wie der Lehrplan 21 konzeptionell aufgebaut und wie er erarbeitet werden soll. Seit Herbst 2011 wird der Lehrplan 21 im Rahmen des Erarbeitungsprojekts durch Fachbereichsteams erstellt, in denen Lehrpersonen aus der Praxis sowie Fachdidaktikerinnen und Fachdidaktiker mitwirken. Im Frühjahr 2014 soll die Lehrplanvorlage den Kantonen zur Einführung übergeben werden. Das HarmoS-Konkordat gibt vor, dass Lehrpläne, Lehrmittel und Evaluationsinstrumente aufeinander abgestimmt werden müssen. Die von der EDK verabschiedeten nationalen Bildungsstandards werden deshalb in den Lehrplan 21 eingearbeitet. Der Lehrplan wird in den entsprechenden Fachbereichen unter der Bezeichnung «Mindestansprüche» eine eindeutige Verbindung zu den Bildungsstandards herstellen. Der Kanton Zürich ist im Projekt Lehrplan 21 durch die Bildungsdirektorin als Präsidentin der Steuergruppe vertreten. Das Volksschulamt wirkt in der Begleitgruppe mit über die Leiterin der Abteilung Pädagogisches. Im Fachbeirat ist die Universität Zürich durch Prof. Dr. K. Reusser (Präsidium) und Prof. Dr. K. Maag Merki vertreten. Zudem engagieren sich 7 Lehrpersonen aus der Zürcher Volksschule und 10 Dozierende aus der Pädagogischen Hochschule Zürich in den Fachbereichsteams, die den Lehrplan konkret erarbeiten. Erste Schritte und Vorarbeiten im Hinblick auf die Einführung des Lehrplans 21 im Kanton Zürich hat der Bildungsrat bereits am 24. Januar 2011 mit der Weiterführung des Projekts Chance Sek beschlossen. Die Bildungsdirektion ist unter anderem beauftragt, Grundlagen für ein einheitliches, kompetenzorientiertes Zeugnis zu erarbeiten. B. Erwägungen Die Koordinationstätigkeiten kantonsintern und zwischen dem Kanton Zürich und dem EDK-Projekt HarmoS wurden seit 2004 durch eine bildungsrätliche Kommission Bildungsstandards begleitet (BRB vom 7. Juni 2004). Vor Beginn erster Konsultationsarbeiten im Kanton Zürich im Rahmen des Projekts Deutschschweizer Lehrplan wurde am 25. Februar 2008 die bestehende Kommission Bildungsstandards in eine Kommission Bildungsstandards und Deutschschweizer Lehrplan überführt. Am 23. Juni 2008 und am 27. April 2009 hat der Bildungsrat aufgrund von einzelnen Anträgen personelle Erweiterungen der Kommission beschlossen. Wichtige Einsätze in der Legislatur 2007–2011 leistete die Kommission insbesondere im Rahmen der fachlichen Anhörung zu den Bildungsstandards im Kanton Zürich (April/Mai 2010) sowie anlässlich kantonsinterner Konsultationen zur Konzeption und zu den Grundlagen für den Lehrplan 21 (August 2008 und Juni 2009). Im Laufe des Jahres 2012 wird die Projektorganisation zur Einführung des Lehrplans 21 Kanton Zürich durch das Volksschulamt aufgebaut. Die bildungsrätliche Kommission Bildungsstandards und Lehrplan 21 soll darin als Gremium verankert werden, das den Bildungsrat bei Entscheidungen berät und


Amtliches

zum Informationsfluss zu wichtigen Beteiligten des Bildungswesens und zu den Partnern der öffentlichen Schule beiträgt. Im Rahmen des Projektes «Lehrmittelpolitik des Kantons Zürich» werden zurzeit Funktion und Zusammensetzung der Lehrmittelkommission diskutiert. Zudem wird geprüft, wie die Aufgaben der Lehrmittelkommission und der Kommission Bildungsstandards und Lehrplan 21 aufeinander abgestimmt werden können. Entsprechende Beschlüsse können im Laufe des Projekts Anpassungen des Mandats der Kommission Bildungsstandards und Lehrplan 21 zur Folge haben. In seiner Sitzung vom 31. Oktober 2011 bestimmte der Bildungsrat für die Amtsdauer 2011–2015 Herrn Prof. Dr. Lucien Criblez als Kommissionspräsidenten der Kommission Bildungsstandards und Deutschschweizer Lehrplan. Priska Brülhart, Martin Lampert und Theo Meier wurden als weitere Vertretungen des Bildungsrats bestimmt. Der Präsident mit Unterstützung der Geschäftsstelle wurde beauftragt, das Mandat zu aktualisieren, insbesondere mit Fokus auf die Einführung des Lehrplans und das Monitoring Bildungsstandards sowie auf einen allfälligen Einbezug der Weiterführung des Projekts Chance Sek. Dabei sei die Bildung von Unterarbeitsgruppen für konkrete Arbeiten zu prüfen. Das überarbeitete Mandat sei dem Bildungsrat vorzulegen. Ausserdem wurde der Präsident beauftragt, mit Unterstützung der Geschäftsstelle die Kommission für die Amtsdauer 2011–2015 zu bestellen.

b)

– – c) –

d) C. Mandat Der bildungsrätlichen Kommission Bildungsstandards und Lehrplan 21 wird folgendes Mandat übertragen: – Die Kommission unterstützt und begleitet die Arbeiten zur Erhebung und Förderung der Kompetenzen von Schülerinnen und Schülern, so wie diese von den Bildungsstandards festgelegt und in den Lehrplan 21 integriert werden. – Sie unterstützt und berät die Bildungsdirektion und den Bildungsrat in den Koordinationstätigkeiten mit dem D-EDK-Projekt Lehrplan 21 und bei der Einführung des Lehrplans 21 Kanton Zürich. – Die Kommission leistet einen Beitrag zur Meinungsbildung der Anspruchsgruppen im Bildungswesen und in der Verwaltung. Sie trägt dazu bei, dass die Anspruchsgruppen zeit- und bedarfsgerecht informiert, einbezogen und auf entsprechende Entwicklungen vorbereitet werden. Die bildungsrätliche Kommission Bildungsstandards und Lehrplan 21 übernimmt im Einzelnen folgende Aufgaben: a) Unterstützung und Begleitung der Arbeiten zur Erhebung und Förderung der Kompetenzen von Schülerinnen und Schülern: – Bezogen auf die Systemevaluationen: Kenntnisnahme des Erreichens der Bildungsstandards (Grundkompetenzen) bzw. der Mindestansprüche des Lehrplans 21 durch die Schülerinnen und Schüler, Bewertung der Ergebnisse in ihrer Bedeutung für den kantonalen Lehrplan (21), die kantonalen Lehrmittel und den Einsatz von Instrumenten zur individuellen Standortbestimmung. – Bezogen auf Instrumente zur individuellen Standortbestimmung: Unterstützung und Begleitung der Planungsarbeiten zum Einsatz der Instrumente, zu ihrer Verwendung und zur Ergänzung der Instrumente mit geeigneten

Fördermaterialien (in Zusammenarbeit mit der Lehrmittelkommission). Bezogen auf weitere Instrumente (wie den standardisierten Test in den 6. Klassen im Rahmen der Gesamtbeurteilung): Unterstützung und Begleitung der Planungsarbeiten zum Einsatz der Instrumente und zu ihrer Verwendung. Unterstützung und Begleitung der Koordinations- und Informationstätigkeiten bezüglich des Projekts Lehrplan 21 bis zur Freigabe der Lehrplanvorlage durch die D-EDK zuhanden der Kantone: Verfolgen der Entwicklung des Projekts Lehrplan 21. Beteiligung am Hearing zur ersten Lehrplanvorlage und an der Konsultation im Rahmen des Projekts Lehrplan 21. Unterstützung und Begleitung der Arbeiten zur Erstellung und Inkraftsetzung des Lehrplans 21 Kanton Zürich. Meinungsbildung der Anspruchsgruppen im Bildungswesen und in der Verwaltung im Hinblick auf folgende Arbeiten und Beschlüsse in der Kompetenz des Bildungsrates: – allfällige inhaltliche und/oder strukturelle Anpassungen der Lehrplanvorlage aufgrund spezifischer Verhältnisse und Bedürfnisse im Kanton Zürich. – Erstellung der Lektionentafel. – Inkraftsetzung des Lehrplans 21 Kanton Zürich gestützt auf die geltenden Rechtsgrundlagen. Unterstützung und Begleitung der Arbeiten zur längerfristigen Implementierung des Lehrplans 21 Kanton Zürich in den Schulen: Meinungsbildung der Anspruchsgruppen im Bildungswesen und in der Verwaltung im Hinblick auf folgende Arbeiten und Beschlüsse in der Kompetenz von Bildungsrat bzw. Bildungsdirektion: – Erstellung des Konzepts zur Einführung des Lehrplans: Festlegung von Einführungsmodell und Umsetzungsprozess, Planung und Angebot von Aus- und Weiterbildung für Lehrpersonen, Schulleitungen und weitere an der Volksschule beteiligte Personen. – In Zusammenarbeit mit der kantonalen Lehrmittelkommission Prüfung der Kompatibilität von Lehrplan 21 und Lehrmitteln sowie Einleitung der notwendigen Anpassungen und Entwicklungen auf kantonaler Ebene. – Abstimmung der im Kanton Zürich zur Anwendung gelangenden Instrumente zur individuellen Standortbestimmung sowie der Übertritts- und Beurteilungsverfahren auf den Lehrplan 21 Kanton Zürich. – Einbezug der Erfahrungen und Ergebnisse im Rahmen der Weiterführung des Projekts Chance Sek.

D. Institutionelle Zusammensetzung In die bildungsrätliche Kommission Bildungsstandards und Lehrplan 21 nehmen Personen Einsitz, die über besondere Kenntnisse und Erfahrungen in folgenden Bereichen verfügen: – Volksschule – Lehrplan, Leistungsmessung, Lehrmittel Die Grösse der Kommission legitimiert sich durch ihre Aufgabe, zu einer breiten Meinungsbildung aller Anspruchsgruppen im Bildungswesen beizutragen.

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Amtliches

Die – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – –

Kommission setzt sich zusammen aus: 1 Vertreter/in des Bildungsrates (Vorsitz) 3 Vertreter/innen des Bildungsrates 1 Vertreter/in der Universität Zürich, Institut für Erziehungswissenschaft 1 Vertreter/in der Pädagogischen Hochschule Zürich 1 Vertreter/in der Interkantonalen Hochschule für Heilpädagogik Zürich 1 Vertreter/in des Verbands Zürcherischer Schulpräsidentinnen und Schulpräsidenten (VZS) 1 Vertreter/in des Schul- und Sportdepartements der Stadt Zürich 1 Vertreter/in des Departementes Schule und Sport der Stadt Winterthur 1 Vertreter/in der Schulleiterkonferenz Kanton Zürich, Mittelschulen (SLK) 1 Vertreter/in der Schulleiterkonferenz Berufsfachschulen des Kantons Zürich (SLK BS) 1 Vertreter/in der Vereinigung der Schulleiterinnen und Schulleiter des Kantons Zürich (VSLZH) 1 Vertreter/in der Lehrpersonenkonferenz der Volksschule (LKV) 1 Vertreter/in der Lehrpersonenkonferenz der Mittelschulen (LKM) 1 Vertreter/in der Lehrpersonenkonferenz der Berufsfachschulen (LKB) 4 Vertreter/innen des Zürcher Lehrerinnen- und Lehrervereins (ZLV) 1 Vertreter/in des Vereins der Sekundarlehrkräfte des Kantons Zürich (SekZH) 1 Vertreter/in des Verbands des Personals öffentlicher Dienste (VPOD), Sektion Zürich, Lehrberufe 2 Vertreter/innen der Elternschaft des Kantons Zürich 1 Vertreter/in der Vereinigung Zürcherischer Arbeitgeberorganisationen 1 Vertreter/in des Kantonalen Gewerbeverbands Zürich 1 Vertreter/in des Gewerkschaftsbundes Kanton Zürich 1 Vertreter/in des Lehrmittelverlags des Kantons Zürich 1 Vertreter/in der Bildungsdirektion, Mittelschul- und Berufsbildungsamt 1 Vertreter/in der Bildungsdirektion, Generalsekretariat, Verantwortliche/r D-EDK-Geschäfte 1 Vertreter/in der Bildungsdirektion, Generalsekretariat, Bildungsplanung 2 Vertreter/innen der Bildungsdirektion, Volksschulamt 2 Personen der Geschäftsstelle

Die Geschäftsstelle der Kommission Bildungsstandards und Lehrplan 21 wird vom Generalsekretariat, Bildungsplanung, und vom Volksschulamt, Abteilung Pädagogisches, gemeinsam geführt. Bezogen auf die Bildungsstandards und Evaluationsinstrumente werden die Geschäfte vornehmlich von der Bildungsplanung geführt. Bezogen auf den Lehrplan 21 obliegen die Arbeiten in erster Linie der Geschäftsstelle des Volksschulamtes, Abteilung Pädagogisches.

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E. Arbeitsweise Nicht alle Geschäfte sind für alle Mitglieder der Kommission von gleich hoher Bedeutung. Deshalb können zur Bearbeitung von Geschäften mit fachspezifischem Charakter oder von besonderer Relevanz für einzelne Anspruchsgruppen bzw. deren Vertretungen Kommissionsausschüsse gebildet werden. Die Ausschüsse werden von der Geschäftsstelle geführt und bringen ihre Arbeiten und Ergebnisse in die Gesamtkommission ein. Die Bildung von Ausschüssen liegt in der Kompetenz des Kommissionspräsidiums. F. Entschädigung und Finanzen Der Kanton übernimmt die Entschädigungen der Mitglieder für die Kommissionstätigkeit und für die allfällige Mitwirkung in Kommissionsausschüssen nach den massgebenden kantonalen Bestimmungen. Auf Antrag der Bildungsdirektion beschliesst der Bildungsrat: I. Das Mandat der bildungsrätlichen Kommission Bildungsstandards und Lehrplan 21 umfasst die in Abschnitt C umschriebenen Aufgaben. II. Die Geschäftsstelle der Kommission Bildungsstandards und Lehrplan 21 wird vom Generalsekretariat, Bildungsplanung, und vom Volksschulamt, Abteilung Pädagogisches, gemeinsam geführt. III. Die bildungsrätliche Kommission Bildungsstandards und Lehrplan 21 setzt sich wie folgt zusammen: – 1 Vertreter/in des Bildungsrates (Vorsitz): Prof. Dr. Lucien Criblez (vgl. BRB Nr. 41/2011) – 3 Vertreter/innen des Bildungsrates: Priska Brülhart, Martin Lampert, Theo Meier (vgl. BRB Nr. 41/2011) – 1 Vertreter/in der Universität Zürich, Institut für Erziehungswissenschaft: Prof. Dr. Kurt Reusser – 1 Vertreter/in der Pädagogischen Hochschule Zürich: Prof. Dr. Alois Suter – 1 Vertreter/in der Interkantonalen Hochschule für Heilpädagogik Zürich: Dr. Susanne Schriber – 1 Vertreter/in des Verbands Zürcherischer Schulpräsidentinnen und Schulpräsidenten (VZS): Marlise Fahrni – 1 Vertreter/in des Schul- und Sportdepartements der Stadt Zürich: Marcel Bachmann – 1 Vertreter/in des Departementes Schule und Sport der Stadt Winterthur: Reto Zubler – 1 Vertreter/in der Schulleiterkonferenz Kanton Zürich, Mittelschulen (SLK): Christoph Wittmer – 1 Vertreter/in der Schulleiterkonferenz Berufsfachschulen des Kantons Zürich (SLK BS): Silvia Anastasiades – 1 Vertreter/in der Vereinigung der Schulleiterinnen und Schulleiter des Kantons Zürich (VSLZH): Peter Gerber – 1 Vertreter/in der Lehrpersonenkonferenz der Volksschule (LKV): Jürg Maag – 1 Vertreter/in der Lehrpersonenkonferenz der Mittelschulen (LKM): Martin Lüscher – 1 Vertreter/in der Lehrpersonenkonferenz der Berufsfachschulen (LKB): Dr. Doris Kohler – 4 Vertreter/innen des Zürcher Lehrerinnen- und Lehrervereins (ZLV): Eliane Studer Kilchenmann, Georgina Bachmann, Susanne Suter und Barbara Mörgeli


Amtliches

– 1 Vertreter/in des Vereins der Sekundarlehrkräfte des Kantons Zürich (SekZH): Martin Tischhauser – 1 Vertreter/in des Verbands des Personals öffentlicher Dienste VPOD, Sektion Zürich, Lehrberufe: Katrin Susanne Meier – 2 Vertreter/innen der Elternschaft des Kantons Zürich: Gabriela Steinhauser, Monika Pfister – 1 Vertreter/in der Vereinigung Zürcherischer Arbeitgeberorganisationen: Markus Villiger – 1 Vertreter/in des Kantonalen Gewerbeverbands Zürich: Martin Arnold – 1 Vertreter/in des Gewerkschaftsbundes Kanton Zürich: Marcel Burlet – 1 Vertreter/in des Lehrmittelverlags des Kantons Zürich: Robert Fuchs – 1 Vertreter/in der Bildungsdirektion, Mittelschul- und Berufsbildungsamt: Johannes Eichrodt – 1 Vertreter/in der Bildungsdirektion, Generalsekretariat, Verantwortliche/r D-EDK-Geschäfte: Konstantin Bähr – 1 Vertreter/in der Bildungsdirektion, Generalsekretariat, Bildungsplanung: Konstantin Bähr (gleichzeitig Verantwortlicher D-EDK Geschäfte) – 2 Vertreter/innen der Bildungsdirektion, Volksschulamt: Dr. Brigitte Mühlemann, Ueli Landis – 2 Personen der Geschäftsstelle: Roland Fischer, Volksschulamt, und Susanne Ender, Bildungsplanung IV. Der Vorsitz der Kommission kann zur Bearbeitung von spezifischen Geschäften Kommissionsausschüsse bilden. V. Vorbehalten bleiben Rechtsänderungen im Zusammenhang mit der Umsetzung des Projektes «Lehrmittelpolitik des Kantons Zürich» während der laufenden Legislatur.

Bildungsratsbeschluss vom 19. Mär 2012 Bildungsrätliche Kommission Mittelschulen. Mandat und Ernennung der Mitglieder für die Amtsdauer 2011–2015 A. Ausgangslage Der Bildungsrat hat an seiner Sitzung vom 10. September 2007 beschlossen, die bildungsrätliche Kommission «Koordination Volksschule–Mittelschule» aufzulösen und eine Kommission «Mittelschulen» zu schaffen. Ausserdem beschloss er das Mandat und die Zusammensetzung der neu gebildeten Kommission. Die Geschäftsstelle wurde vom Volksschulamt ins Mittelschul- und Berufsbildungsamt verlegt. Mit Beschluss vom 25. Februar 2008 wählte der Bildungsrat für den Rest der Amtsdauer 2007–2011 die Mitglieder der Kommission Mittelschulen. In seiner Sitzung vom 31. Oktober 2011 bestimmte der Bildungsrat für die Amtsdauer 2011–2015 Herrn Prof. Dr. Lucien Criblez als Präsidenten der Kommission Mittelschulen und Frau Priska Brühlhart als 2. Vertretung des Bildungsrats. Der Präsident wurde beauftragt, mit Unterstützung der Geschäftsstelle im Mittelschul- und Berufsbildungsamt das Mandat zu aktualisieren und um das Anschlussprogramm Volksschule–Mittelschulen sowie die Massnahmen zur Förderung des Unterrichts in Naturwissenschaft und Technik zu ergänzen. Dem Übertritt

in die Hochschule ist besondere Beachtung zu schenken. Das überarbeitete Mandat ist dem Bildungsrat zur Genehmigung zu unterbreiten; er wählt gleichzeitig die Mitglieder. Der Präsident wird anschliessend mit Unterstützung der Geschäftsstelle die Kommission für die Amtsdauer 2011–2015 bestellen. B. Erwägungen 1. Mandat Die Kommission Mittelschulen hat die Aufgabe, den Bildungsrat bei Entscheiden im Hinblick auf die Zürcher Mittelschulen zu unterstützen. Die Kommission verfolgt die Weiterentwicklung der gymnasialen Mittelschulen und der Fachmittelschulen. Besondere Aufmerksamkeit widmet sie dabei dem Übertritt in die Hochschulen und dem Unterricht in Naturwissenschaft und Technik. Wo sie Handlungsbedarf erkennt, erstattet sie dem Bildungsrat entsprechenden Bericht. Sie pflegt den regelmässigen Informations- und Erfahrungsaustausch zwischen den verschiedenen Akteuren im Mittelschulbereich und unterstützt ihre Koordination. Die Kommission überprüft regelmässig das Anschlussprogramm Volksschule-Mittelschulen und analysiert die Auswirkungen des Aufnahmeverfahrens an die Zürcher Mittelschulen. Sie verfolgt die Entwicklung der Sekundarstufe I im Kanton Zürich und prüft die Auswirkungen auf die gymnasiale Unterstufe, insbesondere in Bezug auf Massnahmen zur Förderung des Unterrichts in Naturwissenschaft und Technik. 2. Zusammensetzung In der Kommission «Mittelschulen» sollen Vertreterinnen und Vertreter jener Institutionen vertreten sein, die über Kenntnisse und Erfahrungen im Bereich der Zürcher Mittelschulen verfügen. Die Kommission setzt sich aus Vertreterinnen und Vertretern folgender Institutionen zusammen: – Bildungsrat (Präsidium: Prof. Dr. Lucien Criblez; 2. Vertretung: Priska Brühlhart), 2 Sitze – Mittelschul- und Berufsbildungsamt, 1 Sitz – Volksschulamt, 1 Sitz – Hochschulamt, 1 Sitz – Amt für Jugend- und Berufsberatung, 1 Sitz – Abteilung Bildungsplanung, 1 Sitz – Lehrerinnenpersonenkonferenz Mittelschulen, 1 Sitz – Lehrpersonenkonferenz der Volksschule, 1 Sitz – Lehrpersonenkonferenz Berufsschulen, 1 Sitz – Schulleiterkonferenz Zürcher Mittelschulen, 1 Sitz – Präsidentenkonferenz der Schulkommissionen Mittelschulen, 1 Sitz – Dachverband der Kantonalzürcherischen Schülerorganisationen, 1 Sitz – Vereinigung der Elternorganisationen im Kanton Zürich/ Kantonale Elternmitwirkungs-Organisation, Verband der Elterngremien im Kanton Zürich, 1 Sitz – Mittelschullehrerverband Zürich, 1 Sitz – Institut für Erziehungswissenschaft, Universität Zürich, 1 Sitz – Hochschulvertretung HSGYM Strategie (Schnittstelle Hochschule-Gymnasium), 1 Sitz – Geschäftsstelle: Mittelschul- und Berufsbildungsamt

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Amtliches

Auf Antrag der Bildungsdirektion beschliesst der Bildungsrat: I. Das Mandat der bildungsrätlichen Kommission Mittelschulen wird im Sinne der Erwägungen festgelegt. II. Die Kommission Mittelschulen setzt sich wie folgt zusammen: − Bildungsrat, 2 Sitze − Mittelschul- und Berufsbildungsamt, 1 Sitz − Volksschulamt, 1 Sitz − Hochschulamt, 1 Sitz − Amt für Jugend- und Berufsberatung, 1 Sitz − Abteilung Bildungsplanung, 1 Sitz − Lehrpersonenkonferenz Mittelschulen, 1 Sitz − Lehrpersonenkonferenz Volksschulen, 1 Sitz − Lehrpersonenkonferenz Berufsschulen, 1 Sitz − Schulleiterkonferenz Zürcher Mittelschulen, 1 Sitz − Präsidentenkonferenz der Schulkommissionen Mittelschulen, 1 Sitz − Dachverband der Kantonalzürcherischen Schülerorganisationen, 1 Sitz − Vereinigung der Elternorganisationen im Kanton Zürich/ Kantonale Elternmitwirkungs-Organisation Zürich, Verband der Elterngremien im Kanton Zürich, 1 Sitz − Mittelschullehrerverband Zürich, 1 Sitz − Institut für Erziehungswissenschaft, Universität Zürich, 1 Sitz − HSGYM Strategie, 1 Sitz − Geschäftsstelle: Mittelschul- und Berufsbildungsamt III. Als Mitglieder der Kommission Mittelschulen werden für den Rest der Amtsdauer 2011–2015 gewählt: – Herr Martin Lüscher, Kantonsschule Enge, Ringstrasse 62, 8057 Zürich, – Herr Jürg Maag, Gemeinsame Sekundarschule Erlenbach Herrliberg,

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– Schulhaus Oberer Hitzberg, Schulhausstrasse 63, 8703 Erlenbach, – Frau Denise Sorba, Berufsbildungsschule Winterthur, Zürcherstrasse 28, 8400 Winterthur, – Herr Dr. Urs Bamert, Kantonsschule Wiedikon, Goldbrunnenstrasse 80, 8055 Zürich, – Frau Dr. Susy Stauber-Moser, Raingässli 22, 8706 Meilen, – Herr Björn Konrad, Gstückstrasse 12, 8308 Illnau, – Frau Andrea Aebi, Sillerwies 7, 8053 Zürich, – Herr Prof. Rolf Bosshard, Haldenrainstrasse 58, 8308 Illnau, – Prof. Dr. Franz Eberle, Institut für Erziehungswissenschaft, Universität Zürich, Freiestr. 36, 8032 Zürich – Prof. Dr. Michael Hengartner, Institut für Molekulare Biologie, Universität Zürich, Winterthurerstrasse 190, 8057 Zürich, – Herr Marc Kummer, Mittelschul- und Berufsbildungsamt, Ausstellungsstrasse 80, 8090 Zürich, – Frau Dr. Brigitte Mühlemann, Volksschulamt, Walchestr. 21, 8090 Zürich, – Herr Dr. Sebastian Brändli, Hochschulamt, Walcheplatz 2, 8090 Zürich, – Frau Dr. Isabelle Zuppiger, Amt für Jugend- und Berufsberatung, Dörflistr. 120, 8090 Zürich, – Herr Joseph Hildbrand, Abteilung Bildungsplanung, Walchetor 2, 8090 Zürich, – Herr Johannes Eichrodt (Geschäftsstelle), Mittelschul- und Berufsbildungsamt, Ausstellungsstrasse 80, 8090 Zürich. IV. Die Geschäftsstelle wird vom Mittelschul- und Berufsbildungsamt geführt.


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Adressen

Bildungsdirektion Bildungsdirektion www.bildungsdirektion.zh.ch Generalsekretariat 043 259 23 09

Formulare, Schulleistungsstudien, Evaluationen und Berichte etc. www.bi.zh.ch > Downloads & Publikationen Informationen zu gegenwärtigen Projekten www.bi.zh.ch > Unsere Direktion > Bildungsplanung > Projekte Zahlen und Fakten www.bista.zh.ch

Bildungsplanung Walcheturm / Walcheplatz 2 / 8090 Zürich 043 259 53 50 / bildungsplanung@bi.zh.ch

Wer das Gewünschte nicht findet, kann sich an das zuständige Amt oder Generalsekretariat der Bildungsdirektion wenden / 043 259 23 09

Volksschulamt www.volksschulamt.zh.ch, Walchestrasse 21 / 8090 Zürich / 043 259 22 51 – Rechtsfragen / 043 259 53 55 – Behördenschulung / 043 259 22 58 – Abt. Lehrpersonal / 043 259 22 66 – Lehrpersonalbeauftragte / 043 259 22 74 – Vikariate / 043 259 22 70 – Abt. Pädagogisches (Unterrichtsfragen) / 043 259 22 62 – Interkulturelle Pädagogik/QUIMS / 043 259 53 61 – schule&kultur / 043 259 53 52 – Aufsicht Privatschulen / 043 259 53 35 – Abt. Sonderpädagogisches / 043 259 22 91 – Schulärztlicher Dienst / 043 259 22 60 – Projekt Grundstufe / 043 259 53 88 – Projekt Sekundarstufe 9. Schuljahr / 043 259 53 11

Weitere Adressen

Mittelschul- und Berufsbildungsamt www.mba.zh.ch Ausstellungsstrasse 80 / 8090 Zürich / 043 259 78 51 Amt für Jugend und Berufsberatung www.ajb.zh.ch Dörflistrasse 120 / 8090 Zürich / 043 259 96 01 – www.ajb.zh.ch – Amt für Jugend und Berufsberatung – www.lotse.zh.ch – Webweiser zu Jugend, Familie und Beruf – www.berufsberatung.zh.ch – Berufsberatung Kanton Zürich – www.elternbildung.zh.ch – Elternbildung Kanton Zürich – www.lena.zh.ch – Lehrstellennachweis Kanton Zürich – www.stipendien.zh.ch – Stipendien Kanton Zürich Lehrmittelverlag Zürich Räffelstrasse 32 / Postfach / 8045 Zürich / 044 465 85 85 / lehrmittelverlag@lmv.zh.ch / E-Shop: www.lehrmittelverlag-zuerich.ch Fachstelle für Schulbeurteilung www.fsb.zh.ch / Josefstrasse 59 / 8090 Zürich / 043 259 79 00 / info@fsb.zh.ch Bildungsratsbeschlüsse www.bi.zh.ch > Bildungsrat > Beschlussarchiv (ab 2006 elektronisch) / Frühere Beschlüsse bestellen unter 043 259 23 14 Regierungsratsbeschlüsse www.rrb.zh.ch (ab 1. Oktober 2008, soweit zur Veröffentlichung freigegeben, über Ausnahmen beschliesst der Regierungsrat) / Einsicht in Regierungsratsbeschlüsse, die vor dem 1. Oktober 2008 gefasst wurden, kann auf der gleichen Website (Link > Staatskanzlei) beantragt werden. Medienmitteilungen www.bi.zh.ch > Aktuelles (> Archiv) Gesetze und Vernehmlassungen (alle Stufen) www.bi.zh.ch > Gesetze Lehrpläne Kindergarten sowie Primar- und Sekundarstufe www.vsa.zh.ch > Schulbetrieb und Unterricht > Unterrichtsbereiche, Fächer und Lehrpläne Schulferiendaten www.vsa.zh.ch > Service > Ferienkalender

Logopädisches Beratungstelefon beratung@sprachheilschulen.ch Sprachheilschule Stäfa / 044 928 19 15 Audiopädagogische Dienste Zürich APD / Förderung & Beratung Kalchbühlstrasse 79 / 8038 Zürich / 044 487 10 50 Schule der Stadt Zürich für Sehbehinderte SfS / Beratung und Unterstützung Eugen-Huber-Strasse 6 / 8048 Zürich / 043 311 79 00 Zürcher Hochschulinstitut für Schulpädagogik und Fachdidaktik (ZHSF) www.zhsf-edu.ch / Beckenhofstrasse 35 / 8006 Zürich – Institut für Gymnasial- und Berufspädagogik (IGB) / 043 305 66 55 – Höheres Lehramt Berufsschulen / 043 305 66 08 – Weiterbildung Mittelschulen / 043 305 66 16 oder 043 305 66 15 – Weiterbildung Berufsschulen / 043 305 66 72 Hochschule für Heilpädagogik www.hfh.ch / Schaffhauserstrasse 239 / 8090 Zürich / 044 317 11 11 Pädagogische Hochschule Zürich www.phzh.ch / Rämistrasse 59 / 8090 Zürich – Kanzlei / Rämistrasse 59 / 8090 Zürich / 043 305 51 11 / kanzlei@phzh.ch – Prorektorat Ausbildung / 043 305 52 52 / Schönberggasse 1 / 8090 Zürich / ausbildung@phzh.ch – Prorektorat Weiterbildung und Forschung / 043 305 53 53 / Hirschengraben 28 / 8090 Zürich / prorektorat.wb.f@phzh.ch Beamtenversicherungskasse Stampfenbachstrasse 63 / 8090 Zürich / 043 259 42 00

Impressum Nr. 4/2012

28.6.2012

Schulblatt des Kantons Zürich Kantonales Publikationsorgan der Bildungsdirektion für Lehrkräfte und Schulbehörden, 127. Jahrgang Erscheinungsweise 6-mal pro Jahr Auflage 20 000 Exemplare Redaktion [red] Redaktionsleiterin Katrin Hafner [kat], E-Mail: katrin.hafner@bi.zh.ch, Redaktorin Jacqueline Olivier [jo], E-Mail: jacqueline.olivier@bi.zh.ch Ständige Mitarbeit Andreas Minder, Charlotte Spindler Adresse Redaktion Schulblatt, Bildungsdirektion Kanton Zürich, Walcheplatz 2, 8090 Zürich, Verena Schwizer Gebert, Tel. 043 259 23 14, Fax 044 262 07 42, E-Mail: schulblatt@bi.zh.ch Gestaltung www.bueroz.ch Druck Fo-Fotorotar AG, 8132 Egg Abonnemente/Adressänderungen ea Druck + Verlag AG, 8840 Einsiedeln, Tel. 0848 805 522, Fax 055 418 82 84, E-Mail: schulblatt@eadruck.ch Inserate Zürichsee Werbe AG, 8712 Stäfa, Tel. 044 928 56 09, Fax 044 928 56 00, E-Mail: martin.traber@zs-werbeag.ch Stelleninserate Brigitte Rothlin, Tel. 044 928 56 08, E-Mail: brigitte.rothlin@zs-werbeag.ch Abo-Preis Fr. 40.– pro Jahr.

Plattform Stopp Gewalt www.stopp-gewalt.ch Lehrpersonenkonferenzen www.bi.zh.ch > Downloads & Publikationen > Lehrpersonenkonferenzen Grundstufe/9. Schuljahr www.vsa.zh.ch > Projekte Erlasse zum Mittelschulrecht www.mba.zh.ch > Mittelschulen > Mittelschulrecht > Rechtsgrundlagen Erläuterungen zum Bildungsrecht www.mba.zh.ch > Mittelschulen > Mittelschulrecht > Stichworte / FAQ Erlasse zum Berufsbildungsrecht www.mba.zh.ch > Berufsbildung > Berufsbildungsrecht

Erscheinungs- und Annahmeschlussdaten Heft-Nr.

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2.8.2012

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6/2012

1.11.2012

27.9.2012

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