Schulblatt 4 2013

Page 1

Schulblatt des Kantons Z端rich 4/2013

Vom Essen in der Schule Peter Schneider Der Psychoanalytiker 端ber seine Schulzeit Lehrplan 21 Wer kann wann und wie mitreden? Raumstrategie Mittel- und Berufsfachschulen brauchen Platz



Inhalt

18

Parat: Sie machen mit beim Versuch Fokus Starke Lernbeziehungen.

32

Lebensnah: Lehre als Zeichnerin EFZ Fachrichtung Architektur.

36

Passioniert: Der KV-Absolvent, der als Rock ’n’ Roller auftritt.

Editorial von Katrin Hafner Kommentar von Bildungsdirektorin Regine Aeppli

5

Magazin Im Lehrerzimmer: Schule Zentral in Dietikon Psychoanalytiker Peter Schneider unter der Lupe

6 7

Fokus: Vom Essen in der Schule

8

Volksschule Wie der Versuch Starke Lernbeziehungen anläuft Martin Wendelspiess über den Lehrplan 21 Stafette: Gemischte A-B-Klassen in der Sek Albisriederplatz Kurzmeldungen

18 20 22 25

Mittelschule Marc Kummer über die neue Raumstrategie Kurzmeldungen

26 29

Berufsbildung Wenn die Lehrstellenkonferenz wie die «Arena» abläuft Berufslehre heute: Zeichnerin Fachrichtung Architektur EFZ Kurzmeldungen

30 32 35

Porträt Der rock ’n’ rollende KV-Absolvent

36

Service Schule und Kultur Hinweise auf Veranstaltungen Weiterbildung

38 40 43

Amtliches

51

Impressum und wichtige Adressen

67

Titelbild: Sabina Bobst

Auf die Frage «Was hast du heute im Hort zum Zmittag gegessen?», antwortet unser Sohn meist: «Etwas Feines.» Mir reicht das. Die Er­ nährung unserer Kinder ist mir selbstverständ­ lich wichtig, aber grundsätzlich bin ich der Meinung, dass es beim Essen nicht zuletzt um das Soziale geht (beisammensitzen) und um Genuss. Die Schule kann sich dem Thema «Essen» nicht entziehen. Einerseits weil sie in Betreu­ ungsstätten oder Kantinen Mahlzeiten und Zwischenverpflegungen für Kinder und Jugend­ liche anbietet. Andererseits, weil die Themen gesunde Ernährung, Übergewicht und Nach­ haltigkeit in aller Munde sind. Wir gingen der Frage nach, wie sich die Schule dieser Heraus­ forderung stellt, befragten Schülerinnen und Schüler, was sie am liebsten zum Znüni essen würden, und liessen einen Mensabetreiber ­erzählen, wie sich die Essgewohnheiten seiner Gymnasiasten in den letzten 20 Jahren ver­ ändert haben. Buch-, Film- und Website-Tipps sollen Appetit machen auf eine vertieftere Auseinandersetzung mit der Thematik. Der Stab geht weiter: Bereits zum zweiten Mal porträtieren wir in der Serie «Stafette» eine Volksschule, die von einer ande­ren für das «Schulblatt» vorgeschlagen worden ist und in­ teressante Wege entwickelt. Diesmal geht es um den niveaudurchmischten Unterricht in der Sekundar­schule Albisriederplatz in Zürich.  ! Schulblatt des Kantons Zürich 4/2013  3


4  Schulblatt des Kantons Zürich 4/2013


Kommentar

Für mehr Purzelbäume im Alltag Die Schule hat die Chance, im Alltag das Thema Ernährung niederschwellig anzugehen – ohne moralische A ­ ppelle und erst noch mit Vergnügen.

Foto: Béatrice Devènes

Von Regine Aeppli, Bildungsdirektorin

Als Mutter habe ich auch den Fehler gemacht, meine Kin­ der am Familientisch mit der Bemerkung «Das isch aber gsund» zum Salat- oder Gemüseessen zu ermuntern. Das Resultat meiner moralischen Aufrufe war jeweils beschei­ den: «Salat isch gruusig», hiess es und: «Gmües han ich nöd gern.» Erfolg hatte ich hingegen, wenn ich Rüebli, ­Stangensellerie und Gurken in Stängeli schnitt und dazu eine Quarksauce zum «Tunken» servierte. Im Nu war alles weg und am nächsten Tag wurde erneut danach gefragt. Die Reichweite und Nachhaltigkeit von moralischen Ap­ pellen ist nicht nur bei Kindern, sondern auch bei Erwach­ senen beschränkt. Aber gesundes Essen und Spass daran schliessen sich zum Glück nicht aus. Und wer einmal auf den Geschmack gekommen ist, wird ausserdem noch fest­ stellen, dass gesundes Essen weniger schlapp macht als fet­ tiges Fleisch in Weissbrotverpackung, dass man sich mit gesunder Ernährung also auch besser fühlt. Die meisten Kinder haben ein natürliches Bedürfnis, sich zu bewegen. Doch viele von ihnen haben heute zu we­ nig Gelegenheit, sich im Freien auszutoben. Oder die Kin­

der leben in Familien, in denen die Zeit oder das Wissen fehlt, wie man sich gesund ernährt. Zahlreiche Kinder und Jugendliche kämpfen deshalb mit zu vielen Kilos. Das ist eine Hypothek für ihre Gesundheit und manchmal auch für ihr Selbstwertgefühl. Auf der anderen Seite haben wir auf der Oberstufe junge Frauen und auch Männer, die am liebs­ ten gar nichts essen würden und süchtig darauf sind, mager zu sein. Kürzlich hat der Regierungsrat beschlossen, dass das kantonale Aktionsprogramm «Leichter Leben – Gesundes Körpergewicht im Kanton Zürich» weitergeführt wird. Da­ für hat die Regierung rund 800 000 Franken bewilligt. Die Gesundheitsförderung Schweiz steuert ihrerseits über eine Million Franken daran bei. Damit werden in den kommen­ den vier Jahren 20 Projekte aus dem Bildungs-, Sport- und Gesundheitsbereich finanziert. Besonders Projekte, die sich an Jugendliche und an Kinder richten, sollen unterstützt werden. Sie sollen auf allen Schulstufen realisiert werden, wie zum Beispiel das Projekt «open:Sunday». Hier werden die Turnhallen am Sonntag geöffnet, damit die Kinder den ­freien Tag nicht vor dem Computer verbringen, sondern mit Kolleginnen und Kollegen spielen und sich austoben kön­ nen. Oder das Projekt «Purzelbaum», das sich an die Klei­ neren richtet. Dieses Projekt bietet den Kindern im Kin­ dergarten oder in den Krippen mehr Möglichkeiten, sich untertags zu bewegen. Da immer mehr Kinder unter der Woche im schulischen Umfeld betreut werden, stellt sich die Frage, ob und wie die Schule sich des Themas Ernährung annehmen soll. An vie­ len Schulen wird diesbezüglich schon sehr viel geleistet. Kinder, die sich genügend bewegen und sich gesund ernäh­ ren, sind in der Schule konzentrierter und ausgeglichener. Die Schule hat die Chance, im Alltag das Thema nieder­ schwellig anzugehen: Wer einmal im Tag zusammen mit sei­ nen Freundinnen und Freunden im Hort gesund isst, wer in der Pause einen Apfel beim Pausenkiosk holen kann oder wer nach einer Turnstunde verschwitzt am Brunnen Wasser trinken darf, erlebt ganz selbstverständlich und ohne mora­ lische Appelle, was gute Ernährung und genügend Bewe­ gung heisst und wie viel Spass man dabei hat. !

Schulblatt des Kantons Zürich 4/2013  5


Magazin

Im Lehrerzimmer der Primar- und Sekundarschule Zentral in Dietikon geht auch ein Hund ein und aus.

Fotos: Marion Nitsch

Besonderheit: hoher Sozialindex. 1364 Beine: gehen ein und aus: 600 Kindergärtler, Primar- und Sekundarschüler sowie 80 Lehrpersonen und ein Vierbeiner. Yuma: heisst der Terrier und arbeitet im Förderzentrum der Schule mit Kindern als Therapiehund. Lounge: nennt man den Auf­ enthaltsraum der Lehrerinnen und Lehrer. Nicht wegzudenken: die dunkelgrauen Sofas und auber­ ginefarbenen Sitzhocker, die sich auch mal zwei Personen teilen. RivieraStimmung: Kam dieses Jahr wegen des Wetters lange nicht auf, trotz Gartensitzplatz mit Sonnensegel. Mauer vor dem 6  Schulblatt des Kantons Zürich 4/2013

Kopf: Wenige Meter hinter dem Sitzplatz befindet sich die ehemalige Befestigungsmauer, die im Zweiten Weltkrieg ge­ baut wurde. Ko-Schulleiter Thomas Bopp wünscht sich: dass die Lounge und der angrenzende Kaffeeraum als Wohlfühlund Auftankstation für sein Team funktionieren. Bewusst: zelebriere man im Team das Gemeinsame, sagt Ko-Schul­ leiterin Sandra Faisst, so seien die Sitzungen zum Beispiel meist stufenübergreifend. Gelacht wird über: die farbigen Seile, die eine Lehrerin über der Schulter trägt – sie sei eben jederzeit bereit, sich abzuseilen, witzelt ein Kollege. [kat]


Magazin

Unter der Lupe Fünf Fragen an Psychoanalytiker Peter Schneider Wenn Sie an Ihre Schulzeit denken, was kommt Ihnen als Erstes in den Sinn? Der Schulfunk. Den habe ich allerdings nicht in der Schule zu hören be­ kommen, sondern zu Hause. Bereits mit zwei Jahren konnte mich meine Mutter am besten ruhigstellen, wenn sie mich vors Radio setzte und ich Schulfunk hören konnte. Da gab es Hörspiele über Kolumbus, Edison und Robert Koch. Die richtige Schule war demgegenüber zunächst eine Ent­ täuschung: alles sehr langsam und betulich, keine Kolumbus-Action wie im Schulfunk. Welcher Lehrperson geben Sie rückblickend die Note 6 und warum? Meinem Deutschlehrer im Gymnasium. Der hat sich, weil ich – im Schulfunk, versteht sich – etwas über Tucholsky gehört hatte, dazu bewegen lassen, die Literatur der Weimarer Republik zu behandeln. Überhaupt war das ein Lehrer, der den Duft der grossen weiten Welt ins Schulzimmer ge­ bracht und Lust auf das spätere Studium gemacht hat. Inwiefern hat Ihnen die Schule geholfen, ein landesweit bekannter Kolumnist und gefragter Psychoanalytiker zu werden? Indem ich in der Schule Schreiben, Lesen, Ar­ gumentieren und Interpretieren gelernt habe. Das sind tatsächlich Dinge, für die es jahrelange Übung braucht – die Auseinandersetzung mit ver­ schiedenen Formen von Texten, mit Stilen und den Traditionen, in denen sie stehen. Und die Erfahrung, dass Texte ihren Gehalt nicht einfach so hergeben. Was ist das Wichtigste, was Kinder heute in der Schule lernen sollen, und warum? Ich glaube nicht, dass es «das Wichtigste» gibt. Es braucht vielfältiges Wissen. Und dieses wird erst lebendig, wenn man Kenntnisse aus ganz unterschiedlichen Bereichen aufeinander beziehen kann. Ich selber finde Mathematik höchst faszinierend. Vielleicht weil ich in dem Fach immer ein Berg-und-Talbahn-Schüler war – mit einem ab­ schliessenden grässlichen Abschiffer an der Matur. Warum wären Sie eine gute Lehrperson – oder eben nicht? Ich bin ja Lehrer, auch wenn ich nicht Schüler, sondern an der Universität Studenten und angehende Psycho­ therapeuten unterrichte. Was ich bei Studenten nicht ausstehen kann, ist die Haltung «Na, dann versuchen Sie mir mal zu erklä­ ren, warum mich das interessieren sollte» oder «Kommt das in der Prüfung?». Solche Kunden des Bildungsangebots können auch mit mir nicht viel anfangen. Aber das sind seltene Exemplare. In der Schule, mit den Kin­ dern, ist es natürlich anders – da kommt man als Lehrer oder Lehrerin gar nicht umhin, Interessen zu wecken. Denn diese sind ja nicht alle angeboren. Und die Vermittlung der Inhalte braucht die Vermittlung durch einen Erwachsenen. [Aufgezeichnet von Katrin Hafner]

Zur Person Peter Schneider (56) studierte Philosophie, Germanistik und Psychologie. Promotion und Habilitation in Psychologie. PD an der Uni Bremen. Psychoanalytiker in privater Praxis, Satiriker und Kolumnist. Zahlreiche Buchpublikationen wissenschaftlicher und anderer Art. Mit Bruno Deckert Verleger der Sphèressays. Er ist verheiratet, Vater eines erwachsenen Sohnes und lebt in Zürich.

Das Zitat «Doch es sind erwiesener­ massen nicht Frustrationen, die für Kinder ungesund sind, ­sondern es ist die ­Unfähigkeit, diese zu überwinden.» Susy Signer-Fischer, Kinder- und Jugend­ psychologin, im «Beobachter»

Die Zahl Für 13 800 Mädchen und Buben im Kanton Zürich begann vor rund einem Jahr der Kinder­ garten. 13 200 starteten in ­einem öffentlichen Kinder­ garten, 600 in einem pri­ vaten. Wie viele Kinder wurden früher oder später in den Kindergarten auf­ genommen als vorgesehen? Während nur etwa 3 Prozent der in einen öffentlichen Kin­ dergarten aufgenommenen Kin­ der früher als vorgesehen eintraten, lag der entsprechende Anteil bei den privaten Kindergärten bei rund 20 Prozent. Was die späteren «Ein­ schulungen» in den Kindergarten ­anbelangt, sind die Zahlen zwischen den öffentlichen und den privaten Einrichtungen vergleichbar und lie­ gen bei etwa 2 Prozent. [ana] Schulblatt des Kantons Zürich 4/2013  7


Fokus

Sebastian Nussbaumer, 14, Langzeitgymi der Kantonsschule Zürich Nord «Heute esse ich einen ‹Farmer›-Riegel mit Apfelgeschmack. Früher kaufte ich mir Schoggigipfel und ein Schorle oder eine Cola in der Mensa. Aber das ist mir zu teuer. ­Darum bringe ich jetzt einen Riegel von ­zuhause mit. Meinen Znüni esse ich ­meistens im Schul­zimmer oder auf dem Weg von einem Schul­ trakt zum nächsten.»

Lucija Zekic, 6, Kindergarten der Schule Leutschenbach «Ich esse gerade Birnen, Apfelschnitze, Bananen und Brot. Also wenn heute mein Geburtstag wäre, hätte ich Smarties und Schoggikuchen mitgebracht – das ist nämlich mein Lieblingsessen. Meinen Znüni esse ich am liebsten im Kreis neben Jovan.»

8  Schulblatt des Kantons Zürich 4/2013


Fokus

Vom Essen in der Schule Nicht nur am Mittagstisch, sondern auch im Unterricht ist die Ernährung heute ein Thema. Wann und wie kommt das Essen in der Schule k­ onkret aufs Tablett? Fotos: Sabina Bobst

Wie die Schule mit dem Thema Ernährung umgeht Der Mensabetreiber und sein täglicher Kampf Websites, kulturelle Angebote und Buchtipps

10 14 16

Schulblatt des Kantons Zürich 4/2013  9


Fokus

Was geht die Schule das Essen an? Zu fettig, zu salzig, zu süss oder schlicht zu viel: Falsche Er­ nährung führt zu Übergewicht und Krankheit. Muss die Schule dieses Problem lösen? Nein, aber sie kann und soll Aufklärungsarbeit betreiben, lautet der allgemeine Tenor. Text: Jacqueline Olivier

Wir alle tun es – in der Regel dreimal täglich, oft und gerne auch zwischendurch: essen. Ganz selbstverständlich. Zu selbstverständlich? Zumindest vielfach zu unüberlegt, so scheint es. In den vergangenen 30 Jahren ist die Zahl der übergewichtigen und adipösen (fettleibigen) Erwachsenen in der Schweiz laufend gestiegen, stellt das Bundesamt für Gesundheit (BAG) in seinem Ernährungsbericht 2012 fest. Demnach bringen aktuell 46,3 Prozent der Männer und

Vorgaben und Angebote des Kantons Das Thema Ernährung ist in den kantonalen Lehrplänen verankert. Und auch im Lehrplan 21 werden konkrete Kompetenzen zum Thema Ernährung definiert. In den stufengerechten Planungshilfen des Volksschulamts sind zahlreiche Hinweise auf geeignete Programme und Materialien aufgeführt. www.vsa.zh.ch > Schule & Umfeld > Gesundheit & Prävention > Gesundheit und Unterricht

Das Mittelschul- und Berufsbildungsamt unterstützt ­verschiedene Projekte und führt auf seiner Homepage zahlreiche weiterführende Links auf. www.mba.zh.ch > Dienstleistungen & Kommunikation > Prävention

«Leichter leben», das Aktionsprogramm der Zürcher ­Regierung, unterstützt Kinder und Jugendliche dabei, ein gesundes Körpergewicht zu erlangen. Die Ver­ längerung für die Jahre 2013–2016 wurde vor Kurzem beschlossen. ∑

www.leichter-leben.zh.ch

Die Kantonalen Netzwerke Gesundheitsfördernder ­Schulen für Volksschulen und für Mittel- und Berufsfachschulen bieten Austauschplattformen, Informationsveranstaltungen, Literatur, Leitfäden, Lehrmittel, Links und Weiterbildungen an. ∑

www.gesunde-schulen-zuerich.ch

10  Schulblatt des Kantons Zürich 4/2013

28,6 Prozent der Frauen zu viele Kilos auf die Waage, je­ weils rund 8 Prozent davon in krankhaftem Masse. Bei den Kindern schwanken die Zahlen je nach Alter und Studie stark: Zwischen 5 und 20 Prozent beim Übergewicht, zwi­ schen 0,4 und 6 Prozent bei Adipositas. Angesichts dieser Zahlen erübrigt sich die Frage fast, ob Ernährung in der Schule ein Thema sein soll. Und sie er­ übrigt sich vollends, weil das Thema – nolens volens – längst in den Schulen angekommen ist: als gesellschaftlicher und politischer Auftrag im Rahmen von Gesundheitsförderung und Nachhaltigkeit und weil im Zeitalter von Blockzeiten und Tagesstrukturen immer mehr Kinder ihre Mittagsmahl­ zeit in der Schule respektive im Hort einnehmen. Das hat auch Jörg Stühlinger, Leiter der Primarschule Rietli, die zur Schule Wehntal im Zürcher Unterland gehört, erfahren: Spätestens als man im Jahr 2009 den Mittags­ tisch, der zunächst von einem Elternverein betrieben wor­ den war, übernommen habe, sei man nicht mehr umhinge­ kommen, sich mit Ernährungsfragen auseinanderzusetzen. Schnell sei man zum Schluss gekommen, dass den Kindern hochwertiges Essen aufgetischt werden sollte. «Kein Sirup und keine gesüssten Getränke mehr und Desserts nur noch aus besonderem Anlass.» Die Gemeinschaft wirkt manchmal Wunder Das Menü für den Mittagstisch kommt aus der Küche des nahen Alterszentrums. Das passe recht gut zusammen, sagt Jörg Stühlinger. Die gesund zubereitete, traditionelle Kost schmecke den Kindern. Und wenn nicht, versuche das Team vom Mittagstisch die Schülerinnen und Schüler zu ermuntern, etwas zu probieren, worüber sie zunächst ­ ­vielleicht die Nase rümpften. Die Gemeinschaft wirke da manchmal Wunder. «Wenn ein Kind seine 20 Gspänli die Rüebli, die es zuhause immer verschmäht, essen sieht, isst es sie plötzlich auch.» So habe die Schule Möglichkeiten, Kinder an eine gesunde und ausgewogene Ernährung heranzu­führen, die die Eltern nicht hätten. Gegessen wird in der Schule auch zwischen den Lek­ tionen. Dem Znüni, den die Kinder von zuhause mitbringen, wird heute in den meisten Volksschulen grosse Aufmerk­


Fokus

Anouk Thomé, 14, Katholische Sekundarschule Kreuzbühl «Ich trinke nur ein Mineralwasser zum Znüni. Am liebsten würde ich aber ein Salami-Sandwich essen. Die Aula ist der Ort, wo ich meinen Znüni am liebsten esse. Ich finde es wichtig, dass in der Schule übers Essen gesprochen wird, denn viele Kinder wissen nicht, was gesund ist.»

samkeit gewidmet. Vorbei die Zeiten, als das Weggli mit Schoggi­ stängeli oder die Chipstüte unbeachtet durchgin­ gen. Vielerorts geben die Schulen den Eltern Informations­ blätter ab, auf denen «gute» und «schlechte» Znünis aufge­ listet sind. Die Stadt Zürich hat 2009 verbindliche Ernährungsricht­ linien für sämtliche Schulen der Stadt herausgegeben. Sie betreffen ebenso das Angebot in den Horten wie die von der Schule angebotene Pausenverpflegung. Eine grüne, eine gelbe und eine rote Liste zeigen an, welche Znünis empfeh­ lenswert, welche ab und zu okay und welche gar nicht ge­ eignet sind. Marianne Honegger, Ernährungsberaterin beim schulärztlichen Dienst der Stadt, betont: «Die Umsetzung liegt in der Verantwortung der Schulleitungen, wir kontrol­ lieren die Schulen nicht.» Vielmehr gehe es darum, dass alle Schulen und Horte über die gleichen Grundlagen verfügten, auf die sie sich bei ihren Verpflegungsangeboten beziehen könnten. Den Eltern hingegen könne und wolle man nicht vorschreiben, was sie den Kindern mitgäben, sondern sie nur in Form von Empfehlungen und sachlichen Informatio­ nen für die Thematik sensibilisieren. Ist das heute angesichts der Flut von Informationen über r­ ichtige und falsche Ernährung tatsächlich noch nötig?

«O ja», meint Marianne Honegger: «Es gibt genug Eltern, die sich nicht bewusst sind, dass Milchschnitten und Müesli­ riegel überhaupt nicht so gesund sind, wie die Werbung glauben macht.» Dass die Schule diesbezüglich ein Stück weit Aufklärungsarbeit übernimmt, erachtet sie als Teil des Bildungsauftrags. Auch wenn die Schule das Problem Über­ gewicht nicht allein lösen könne. «Die Schule kann aber ­einen gesunden Lebensstil vorleben und Inputs geben.» Schüler und Eltern einbeziehen Aktiv werden Volksschulen oft über einen Pausenkiosk, wie ein Blick in die Projektliste des Kantonalen Netzwerks Ge­ sundheitsfördernder Schulen zeigt. Weil sich dabei Kin­ der und Eltern einbeziehen lassen. So auch in der Schule Grünau im Schulkreis Letzi in der Stadt Zürich. Hier stam­ men viele Kinder aus fremden Kulturen mit ganz anderen Essgewohnheiten, der Ernährung wird daher grosse Auf­ merksamkeit gewidmet. Das fängt im Kindergarten an, wo die Lehrpersonen rigoros darauf achten, was die Kinder als Znüni mitbringen. Vor gut einem Jahr, erzählt Schulleiter Bernhard von Arx, habe das Team sogar darüber diskutiert, ob gewisse Produkte offiziell verboten werden sollten. Das komme für ihn aber nicht infrage. Stattdessen lernen die 3

Schulblatt des Kantons Zürich 4/2013  11


Fokus

Leonard Clamor, 13, Primarschule Eidberg Winterthur «Ich esse gerade ein Vollkornbrötli ohne ­Inhalt zum Znüni. Am liebsten würde ich ­immer ein Zopfbrot mit Leberwurst mit­ nehmen – so, wie es mein Papa macht. Ich bin in der Pause i­mmer mit den Jungs zusammen und esse auch meinen Znüni mit ihnen, am ­liebsten auf der Wiese beim Fussballfeld. ­Danach spiele ich auch mit.»

Schüler die Vielfalt gesunder Znünis kennen, wenn sie ein­ mal pro Woche klassenweise den Pausenkiosk vorbereiten und durchführen. Mehrmals jährlich werden die leckeren Früchte- und Gemüsespiesse, Birchermüesli oder Ruch­ brot-Sandwiches auch von Elterngruppen zubereitet. «Der Pausenkiosk ist heute eine feste Institution in unserer Schule und die Kinder haben Spass am Herrichten der Snacks», sagt Bernhard von Arx. Darüber hinaus brauche es jedoch weitere Anstrengungen, um das Thema Ernährung immer wieder ins Bewusstsein von Kindern und Eltern zu bringen, sei es an den Elternabenden oder im Unterricht. Gut verbinden lassen sich Theorie und Praxis im Haus­ wirtschaftsunterricht in der Oberstufe. Valeska Meyer vom Sekundarschulhaus Schmittenwis der Schule Wehntal macht dies seit über 30 Jahren. Sie setzt bei ihren Schüle­ rinnen und Schülern auf die Freude am Ausprobieren, und das Resultat soll ihnen schmecken. Aus ihrer eigenen Schul­ zeit erinnert sie sich an Menüs, die niemand essen wollte und von den Schülerinnen «irgendwo entsorgt» wurden. Das soll in ihrem Unterricht nicht passieren. Darum berei­ tet sie mit den Jugendlichen auch mal eine Pizza zu – und lässt sie dann die Zutaten mit jenen einer Fertigpizza ver­ gleichen. «So kann man die Rede fast nebenbei auf Zu­

12  Schulblatt des Kantons Zürich 4/2013

satzstoffe oder künstlichen Käse bringen, was bei vielen Staunen und Ablehnung auslöst.» Auch Kuchen und Weih­ nachtsgebäck werden gebacken – mit weissem Zucker. «Vor einigen Jahren erhielten wir zwar die Weisung, im Koch­ unterricht keinen weissen Zucker mehr zu verwenden, aber das ist unrealistisch. Vielmehr mache ich die Schüler bei dieser Gelegenheit darauf aufmerksam, dass es noch ­andere natürliche Süssstoffe gibt wie Birnel oder Stevia und wel­ cher sich wofür eignet.» Unrealistische Schönheitsideale hinterfragen Übergewicht und Adipositas begünstigen laut dem Bundes­ amt für Gesundheit insbesondere Herz-Kreislauf-Krank­ heiten und gewisse Krebsarten. Auf der anderen Seite der Skala stehen Krankheiten, denen die Verweigerung von Es­ sen zugrunde liegt: Bulimie (Ess-Brech-Sucht), Anorexie (Magersucht) oder Orthorexie (zwanghaft gesundes Essen). Betroffen davon sind vor allem junge Mädchen und Frauen. Auf der Sekundarstufe II wird der Fokus der Präventions­ arbeit deshalb in erster Linie auf solche Essstörungen ge­ richtet, wie Vigeli Venzin, Leiter Prävention und Sicher­ heit im Mittelschul- und Berufsbildungsamt, erklärt. Oft gehe es dabei um die Vermittlung eines positiven Selbst­


Fokus

Senthuree Thilaganathan, 19, KV Zürich Business School «Ich esse gerade ein Schoggigipfeli und habe noch ein Red Bull dabei. Am liebsten würde ich ein Pepito ­mit­nehmen: ein türkisches Sandwich mit Poulet, Salat und Cocktail-Sauce. Aber das wäre wohl ein bisschen über­trieben. Ich esse meinen Znüni immer mit der­selben ­Kollegin auf der Dach­terrasse des KV.»

bilds. Sibylle Jüttner, Geschichtslehrerin an der Kantons­ schule Zürcher Unterland (KZU), und eine Kollegin haben im letzten Jahr mit ihren beiden Klassen einen BodytalkWorkshop der Fachstelle Prävention Essstörungen Praxis­ nah (PEP) durchgeführt. In der Doppelstunde diskutierten die Schülerinnen und Schüler über unrealistische Schön­ heitsideale, ihre Zufriedenheit mit dem eigenen Körper oder die Bedeutung von inneren statt äusseren Werten. Die offene, direkte Art dieser Gesprächsrunden sei bei den Ju­ gendlichen gut angekommen, sagt Sibylle Jüttner, die an der KZU Mitglied der Gesundheitskommission ist. Im Übrigen werde die Ernährung an ihrer Schule in erster Linie im ­Biologieunterricht thematisiert. Auf Stufe Gymnasium sieht sie aber die Aufgabe der Schulen vor allem dort, wo Essen ausgegeben wird: in der Mensa und bei Snack-Automaten. Da müsse man dranbleiben und das Bewusstsein für eine ausgewogene Ernährung langsam, aber stetig fördern. Das Ziel: Alternativen aufzeigen Dass junge Frauen der eigenen Figur viel, manchmal zu viel Bedeutung beimessen, weiss auch Regula Trüeb, Deutsch­ lehrerin an der Wirtschaftsschule KV Uster und 15 Jahre lang Kontaktlehrperson für Suchtprävention. Dementspre­

chend seien sie empfänglicher für das Thema gesunde Er­ nährung als die jungen Männer. Das hat die heutige Bil­ dungsrätin 2006 anlässlich einer Gesundheitswoche des KV und der Gewerblich-industriellen Berufsschule ­Uster zum Thema «Gesund essen – gesund leben, auch in der Schule» erfahren. Im Rahmen dieser Woche bereitete jeden Tag eine andere Gruppe von Schülern mit Hilfe einer Kö­ chin und Ernährungsberaterin in der Mensa ein gesundes Mittagessen zu. Den Mädchen und den Lehrpersonen habe das gepasst, den Jungs weniger. «Die haben nun mal lieber Schnipo oder Burger.» Mit anderen Worten: Was wir essen, ist weitgehend eine Frage des persönlichen Geschmacks, familiärer und kultu­ reller Prägung und Gewohnheiten. Diesen den Garaus ma­ chen will in den Schulen niemand. Vielmehr geht es darum, Kindern und Jugendlichen Alternativen aufzuzeigen und ihnen dort, wo es im Schulalltag möglich ist, ein gesundes Angebot zu machen. Damit eine ausgewogene Ernährung für sie mit der Zeit ganz selbstverständlich wird. !

Schulblatt des Kantons Zürich 4/2013  13


Fokus

Peter Morf, 48, Mensa-Pächter der Kantonsschule Wetzikon KZO «Ich esse gerade Reis mit Tomatensauce, Erbsli und Rübeli und dazu Erdbeerensalat zum Zmittag in meiner Mensa. Am liebsten ­würde ich jeden Tag angebratene ­Kartoffelwürfeli mit Spinat und ­Spiegelei essen.»

Nicht nur Pommes frites Peter Morf betreibt seit 20 Jahren die Mensa der Kantonsschule Wetzikon und kämpft für gesündere Essgewohnheiten. Text: Katrin Hafner

Dass er seinen Job liebt, muss Peter Morf nicht sagen. Das spürt man. Wenn er etwa eines der Schnitzel-Sandwichs aus dem Kühlregal seiner Mensa in der Kantonsschule ­Wetzikon (KZO) nimmt und auf seine grosse Hand legt, als wäre es ein rohes Ei, um zu sagen: «Das ist hochwertige Ware, ­Topqualität.» Oder wenn er beim Vorbeigehen den Berliner-Puderzucker von der Chromstahlfläche wischt. Und vom neuen Soja-Aufstrich schwärmt. Zwei Köche und sechs Angestellte verköstigen hier täg­ lich bis zu 400 Personen. 1300 Schülerinnen und Schüler, 240 Lehrpersonen und Mitarbeiter sind die potenzielle Kundschaft. Was hält Peter Morf von ihnen? «Zu 98 Prozent super Leute!», sagt er. Aber eben, da sind auch noch diese anderen zwei Prozent. Die lassen zum Beispiel ungerührt ihr Esstablar auf dem Tisch liegen, obwohl es selbst abge­ räumt werden sollte. Oder, und das ärgert Peter Morf beson­ 14  Schulblatt des Kantons Zürich 4/2013

ders, sie ent­sorgen den Abfall «von auswärts» nicht: PizzaSchachteln, Döner-Alufolien, PET-Flaschen und Plastik­ schalen von umlie­ gen­ den Take-aways, Fastfood-Ständen, Pizzerien und Läden. 13 solche direkte Konkurrenten gibts in einem Umkreis von 200 Metern. Die Schülerinnen und Schüler dürfen ihre dort eingekaufte Verpflegung in der Kantine e ­ ssen – bloss sollten sie den Abfall in die Eimer werfen. ­Täglich fallen alleine im grossen, lichtdurchfluteten Mensa-Essraum vier 110-Liter-Säcke an. «Das ist verrückt», findet Peter Morf und kann nicht glauben, wie gleichgültig die Jugendlichen gegenüber der Abfallproblematik sind. Zwischen Anpassung und Widerstand Doch der eidgenössisch diplomierte Hotelier und Restaura­ teur ist nicht der Typ, der sich frustrieren lässt. Er wehrt sich lieber und eckt damit auch mal an. Wenn jemand Plastik­


Fokus

geschirr wählt, fragt er, ob das nötig sei. Vor Kurzem erst führte er «widerwillig», wie er sagt, solches ein, um den Schülerinnen und Schülern, die draussen im Garten oder etwas abseits der Schule essen wollen, etwas bieten zu kön­ nen. Peter Morf ist nämlich selbstständiger Mensabetreiber; seine Mensa muss rentieren, er wirtschaftet auf eigenes ­Risiko. Die meisten anderen Mensen der Mittel- und Be­ rufsfachschulen im Kanton arbeiten mit Caterfirmen; die lokalen Restaurantmanager bestellen die Zutaten oder Me­ nüs, die dann an die Kantinen – oft auch an Horte – geliefert werden. Vor Ort wird gekocht oder bloss sogenannt regene­ riert (vgl. Kasten). Lebensmittelherkunft interessiert «keinen Deut» An der KZO kreiert der Koch Woche für Woche den ­eigenen Menüplan und Peter Morf und sein Team kochen täglich selbst. Das Fleisch- und das Vegimenü kosten neun, der ­Tages-Hit kostet acht und das Eco-Menü sieben Franken. Zudem gibts acht Sorten frische Salate, täglich über 100 e­ igenhändig zubereitete Sandwichs, Hotdogs, Bircher­ müesli und diverse Bei­lagen, die einzeln ausgewählt oder kombiniert werden können. Fleisch und Getränke haben Schweizer Herkunft. Das tönt wunderbar, ist aber oft teurer, als wenn man Ware aus dem Ausland kauft. Und: Die meisten Schülerin­ nen und Schüler interessiert die Herkunft «keinen Deut», glaubt Peter Morf. Die Lehrerinnen und Lehrer hingegen schätzten seine bewusste Haltung. Kaffee gibts nur aus Max-Havelaar-Bohnen; Süsswaren und Brötli stammen aus regionalen ­Bäckereien oder werden hausgemacht – so etwa die «Schoggiwürfel» für einen Franken pro Stück. Über der Menütheke prangt ein Schild: «Die Entschei­ dung, wie gesund Sie essen wollen, liegt bei Ihnen, denn unser Angebot ist so gesund, wie Sie es wünschen.» Was will Peter Morf damit bezwecken? «Am liebsten würde ich den Jugendlichen die Wichtigkeit gesunder Ernährung nahe­ bringen. Bloss: Ich kann sie ja nicht zu G ­ emüse zwingen. Also appelliere ich an ihre Eigenverantwortung – und manchmal funktionierts.» Will heissen: Da probiert auch mal einer einen Menüteller statt einer Portion Pasta. Seine Töchter, 19 und 16 Jahre alt, ernährten sich ü ­ brigens «sehr gesund», sagt Peter Morf. Und auch er ver­ suche dies. ­Obwohl, er gibt unumwunden zu: «Bis vor vier Jahren war ich ein Fleischtiger.» Aus gesundheitlichen Gründen darf er aber nicht mehr so viel Fleisch essen. Von 115 Kilo hat er schon 15 verloren – sein Ziel: 90. Das ist hart, wenn man täglich von 6 bis 17 Uhr mit Nahrungsmitteln zu tun hat. Jugendliche kennen Gemüsenamen nicht Auf 20 Jahre Erfahrung kann Peter Morf zurückblicken – und ist sozusagen ein Profi geworden, was das Essverhalten von Gymnasiasten und Gymnasiastinnen anbelangt. «Fotzel­ schnitten und Hotdogs kommen total gut an. Aber auch Bir­ chermüesli, Pizza und Pommes.» Letztere bietet er bewusst nur alle zwei Wochen an, da können noch so viele Mails bei ihm landen, er solle doch jeden Tag davon verkaufen. Die Nachfrage habe sich in den letzten Jahren eindeutig hin zum Fastfood verschoben, stellt Peter Morf fest. Und zwar auch unter den jüngeren Lehrpersonen. «Die Leute

haben kaum mehr Zeit, sich hinzusetzen und in Ruhe zu essen – schon schwirren sie ab.» Schockiert ist er, wie wenig Gemüsesorten seine junge Kundschaft kennt. «Schwarz­ wurzeln oder Fenchel sind für viele unbekannt – sie kennen nicht mal die Namen.» Erst recht versucht er seine Gäste hie und da «umzupolen», wie er es ausdrückt, sie auf den Geschmack zu bringen. Um sie nicht vollends an die um­ liegende Konkurrenz zu verlieren, hat Peter Morf jüngst eine Treuekarte eingeführt: Jedes 13. Menü ist gratis. Im Essraum stehen zudem fünf Mikrowellengeräte – schliess­ lich weiss er aus eigener Erfahrung, wie teuer es kommt, Kindern jedes Mittagessen zu berappen. Ewig wird er seinen Job nicht mehr machen. Schon ­immer habe er sich gesagt, er werde mit 55 aufhören und «etwas Soziales» tun. Und zwar nicht in seiner Heimat, Zü­ rich, sondern in Südamerika. Seine Frau ist Mexikanerin, seine Gedanken gehen in Richtung Mexiko oder Peru. Dort hat sein ehemaliger Religionslehrer vor 25 Jahren ein Ent­ wicklungsprojekt (Paz Peru) lanciert, das Peter Morf schon diverse Male besucht hat. Ob er kochen, sich medizinisch – er war Sanitäter im Militär – oder sonst wie engagieren wird, lässt er offen. Einfach «etwas Sinnvolles machen», das will er. So wie er in all den Jahren und bis auf Weiteres mit viel Lust und Energie für eine sinnvolle Balance zwischen gesund, beliebt, nachhaltig und fein kämpft in seiner Mensa. !

So kommt das Essen in die Schule Der Schulverpflegungsmarkt wächst. Die meisten Mittelund Berufsfachschulen im Kanton Zürich arbeiten mit Caterern zusammen, viele ländliche Schulen mit der SV Group, die meisten städtischen mit den ZFV-Unternehmungen. Die einen lassen sich fertige Menüs oder zubereitete Zutaten liefern, die sie vor Ort regenerieren (aufbereiten, wärmen), andere kochen frisch vor Ort. Es gibt auch Ausnahmen, etwa die privat geführten Mensen der Berufsschule Rüti, der Gewerblichen Berufs­schule sowie der Kantonsschule Wetzikon (siehe Text) oder die kleine Kantonsschule Küsnacht, die über keine Mensa verfügt, aber im Winterhalbjahr drei Mal wöchentlich ­einen Mittagstisch anbietet, der von einem Verein ­getragen wird und auf freiwilliger Basis von Eltern funktioniert. In den Volksschulen gibts nur wenige Mensen, ­dafür zahlreiche Betreuungsstätten, die Mittagessen ­anbieten. Die städtischen Horte und einige weitere im Kanton ­Zürich – insgesamt 323 Einrichtungen – arbeiten mit der auf Kinderverpflegung ausgerichteten Anbieterin Menu and More AG zusammen, die gemäss den Er­ nährungsrichtlinien für die Schulen der Stadt Zürich ­sowie den ernährungsphysiologischen Empfehlungen der Schweizerischen Gesellschaft für Ernährung täglich verschiedene Menüs, Pasta und Einzelkomponenten ­anbietet. Es gibt aber eine ­Vielzahl lokaler Lösungen: Die Sekundarschule Albis­riederplatz etwa verfügt über eine Produktionsküche und einzelne Gemeinden ar­ beiten beispielsweise mit dem Wirt des Dorfrestaurants zusammen. [red] Schulblatt des Kantons Zürich 4/2013  15


Fokus

Tipps und Anregendes Einige herausgegriffene Bücher, Websites und kulturelle Angebote aus dem Informations­dschungel rund ums Thema Essen. Bücher

Ausstellungen

Peperoni. Lebensmittel- und Ernährungskunde (Lehrmittel­ verlag des Kantons Zürich). Übersichtliches Nachschlagewerk und gute Ergänzung zu Kochbüchern für Schülerinnen und Schüler wie z. B. «1001 Rezept», «Einfach Probieren», «Tiptopf», «Globi kocht vegi» etc.

«Wir essen die Welt» (bis Februar 2014 im Aargauer Natur­ museum Naturama). Die Wanderausstellung (Führungen für Schul­ klassen) ist ein Projekt der Schweizer Entwicklungs­organisation ­Helvetas und thematisiert Fragen um die Herkunft unserer täglichen Nahrung. Es geht um Genuss, Geschäft und Globalisierung, um ­Urban Farming, Fair Trade, Slowfood etc. www.wir-essen-die-welt.ch

Paul Imhof: Das kulinarische Erbe der Schweiz. Band 1: Aargau – Luzern – Obwalden – Nidwalden – Schwyz – Zug – Zürich (Echtzeit Verlag). Die fünfbändige Reihe ist ein Inventar des kulina­ rischen Erbes der Schweiz und umfasst 400 Produkte. Man lernt die Herkunft e ­ inheimischer Produkte und die p ­ assenden Rezepte kennen. Stefan Kreutzberger / Valentin Thurn: Die Essensvernichter. Wa­ rum die Hälfte aller Lebensmittel im Müll landet und wer dafür verantwortlich ist (Kiepenheuer & Witsch). Mit viele Anregungen, was man als Einzelperson ändern kann. Katharina Weiss: Schön!? Jugendliche erzählen von Körpern, Idealen und Problemzonen (Schwarzkopf & Schwarzkopf). Die 16-jährige «Spiegel»-Bestseller-Autorin hat mit Altersgenossen darüber diskutiert, was attraktiv ist. Websites / Apps www.feel-ok.ch: Für 12- bis 17-Jährige und für Lehrpersonen, mit didaktischen Materialien zu den Themen E ­ rnährung sowie Gewicht und Essstörungen – zusammengestellt von Fachorganisationen. www.foodle.ch: Schweizer Plattform zum Thema Lebensmittel, von Partnern aus den Bereichen Bildung und Forschung weiter­ entwickelt – u. a. Informationen über Schweizer Lebensmittel, Her­ kunftsbezeichnung, Slowfood, Schweizer Küche und Rezepte, nachhaltige Ernährung etc. www.sge-ssn.ch: Die Schweizerische Gesellschaft für Ernährung will die Bevölkerung über Fragen der gesunden Ernährung infor­ mieren, speziell, was die Schule anbelangt. U. a. Test über Essge­ wohnheiten, Buch-Tipps, Merkblätter, Broschüren etc. www.gorilla.ch: Ernährungsworkshops inklusive Zubereitung ­eines gesunden Birchermüesli sowie von Sandwichs, ausserdem Kochvideos und Rezeptbüchlein für Kinder und Jugendliche. www.prospecierara.ch: Übersicht von Pro Specie Rara, e ­ iner schweizerischen Non-Profit-Stiftung, über traditio­nelle Gemüse- und Obstsorten, Nutztierrassen, ausserdem Bauernhöfe, Obst- und ­andere Gärten, die man besuchen kann, Unterrichtsmaterialien etc. www.wwf.ch > essen: Infos über umweltgerechtes Essen, ­Saisontabelle über aktuelle frische Gemüse und Früchte – auch als App herunterladbar. www.bodytalk.ch: Workshops für Jugendliche und Lehrpersonen sowie Arbeitsunterlagen, Buchtipps etc. von der Fachstelle Prä­ vention Essstörungen Praxisnah (PEP). Themen: Selbstbild, Körper­ zufriedenheit etc. www.suissebalance.ch: Tipps und Infos zur ausgewogenen Er­ nährung für Kinder und Jugendliche (bis 20 Jahre) von der nationa­ len Projektförderstelle Ernährung und Bewegung des Bundesamts für Gesundheit und von Gesundheitsförderung Schweiz.

16  Schulblatt des Kantons Zürich 4/2013

«Die Wurst. Eine Geschichte mit zwei Enden» (bis März 2014 im Mühlerama Zürich). U. a. Workshops für Schul­klassen: Warum Wurst nicht Wurst ist. www.muehlerama.ch Theater / Tanz «voll fett» (Forumtheater Zürich, für Sekundarstufe I und II). Das Stück ermöglicht es Schulklassen, sich mit Ernährungsgewohn­ heiten, Körperbildern und dem Diatwähn auseinanderzu­setzen. www.forumtheater.ch «Friss oder stirb» (Theater Stückwerk, ab 7. Schuljahr). Das ­Doku-Drama beleuchtet das Thema «Hunger» in allen Facetten: Welthunger, Lebensmittelproduktion und -verteilung, Essstörungen, Überfluss und Mangel. Es ist Roadmovie, Liebesgeschichte und Dokumentation in einem. www.schuleundkultur.zh.ch «Härdöpfelsuppe» (Theaterküche für kleine Bühnen und Klassen­ zimmer, 1.–3. Klasse). Der Schauspieler und Koch Manuel Löwens­ berg erarbeitet mit den Kindern ein Stück über gesundes ­Essen und über den Hunger in schlechten Zeiten. www.schuleundkultur.zh.ch Tanzküche Bollywood (4.–10. Schuljahr, Berufs- und Mittel­ schulen). Die Schulklassen tauchen tanzend ein in die zauberhafte Filmwelt Indiens – bis der Magen knurrt. Und dann geht es mit Schwung ans Kochen. www.schuleundkukltur.zh.ch Filme Food Inc. – Was wir wirklich essen (Robert Kenner). Über Hormone, Antibiotika, Pflanzengiftrückstände und Zusatzstoffe in Nahrungsmitteln. Ware Tier (Reginald Puhl). Über den Umgang mit Tieren in Massen­tierhaltung und das Ausfischen der Meere. Taste the Waste (Valentin Thurn). Suche nach Antworten auf die Frage, warum so viele Nahrungsmittel vernichtet w ­ erden und im Müll landen. Befragt werden Bauern, Supermarkt-Direktoren, Müll­ arbeiter und Köche in verschiedenen Ländern. Unser täglich Brot (Nikolas Geyrhalter). Unkommentierter Blick auf die Massenproduktion von Lebensmitteln, die Z ­ üchtung und Schlachtung von Tieren sowie die industrielle Anpflanzung und ­Ernte von Obst und Gemüse. Zusammengestellt von: Katrin Hafner


Fokus

Kai Wettstein, 9, Primarschule Küsnacht «Ich esse gerade Maiswaffeln und Aprikosen zum Znüni. Wenn ich frei wählen könnte, würde ich das Gleiche mitnehmen. Am liebsten esse ich auf dem Fussballplatz. Manchmal teile ich meinen Znüni mit meinen zwei Kollegen.»

Naomi Biaduo, 16, Kurzzeitgymi der Kantonsschule Hottingen Zürich «Heute besteht mein Znüni aus einem Wild Vanilla Sorbetto Glacé. Am liebsten ­würde ich immer im Garten der Schule essen und zusammen mit meinen Jungs. Denn die ­nehmen auch mal einen Döner mit mir und achten nicht immer auf die F ­ igur. Ich finde es gut, wenn man in der Schule übers Essen redet – aber so ab 14 kann mans nicht mehr hören.»

Schulblatt des Kantons Zürich 4/2013  17


Volksschule

Heilpädagogin Eva Durisch-Simioni, Schulleiterin Verena Kocher und die zwei Lehrerinnen Ruzica Grgic und Nadine Behrend sind parat für den Schulversuch.

«Man kann nur gewinnen» Schulleiterin Verena Kocher und ihr Team machen mit beim Schulver­ such Fokus Starke Lernbeziehungen. Trotz Aufwand und einigen Fragezeichen freuen sie sich darauf. Text: Katrin Hafner  Foto: Dieter Seeger

Die Sommerferien stehen vor der Tü­ re – und danach beginnt in fünf Schu­ len des Kantons ein neuer Abschnitt: Sie starten mit dem Schulversuch Fo­ kus Starke Lernbeziehungen (FSL). Grundsätzlich werden nur noch zwei Lehrpersonen pro Klasse möglichst alle Fächer unterrichten und auch bis­ her von Spezialisten ausgeführte Auf­ gaben übernehmen wie die Integrative Förderung, Deutsch als Zweitsprache oder Begabtenförderung; der Unter­ richt wird grösstenteils im Team­ teaching oder in Halbklassen erteilt. Seit der Ankündigung des Schul­ versuchs sind nur wenige Monate ver­ gangen – und man fragt sich, warum und wie sich eine Schule in so kurzer 18  Schulblatt des Kantons Zürich 4/2013

Zeit für die Teilnahme am Versuch ent­ scheiden konnte, was sie bereits hinter sich hat und was sie nun erwartet. Das «Aha-Erlebnis» Ve­ rena Kocher, die Schulleiterin des «Hofi», wie sie selbst die Schule Hof­ acker in Schlieren nennt, lacht. «Dieser Versuch ist etwas vom Besten, was mir passieren konnte.» Als sie den Kom­ mentar von Bildungsdirektorin Regine Aeppli in der Schulblatt-Ausgabe vom September 2012 gelesen habe mit dem ­Titel «Zu viele Köche erschweren die Arbeit», sei das ein «Aha-Erlebnis» ge­ wesen. «Ich wusste: Genau das möchte ich. Weniger Ansprechpersonen für die Kinder nämlich und starke Teamarbeit

zu zweit für die Lehrpersonen.» Den Schulleitungsposten übernahm Vere­ na Kocher im Sommer 2012 – nach­ dem innerhalb weniger Jah­re mehrere Wechsel auf Leitungsebene stattge­ funden hatten. Sie habe ein initiatives, motiviertes Team angetroffen. «Es fiel mir aber auch auf, dass die 50 Lehre­ rinnen und Lehrer, Heilpädagoginnen, Logopäden und DaZ-Lehrpersonen nicht gewohnt waren, als Schuleinheit zu denken, und dass keine Kapazität vorhanden war, um über den Schulall­ tag hinauszudenken.» Ve­ rena Kocher wollte eine Organisationsentwicklung in ihrer Schule einleiten und begann mit dem Team über ihre Ideen zu re­ den. «Ziel war es, die Zusammenarbeit


Volksschule

zu stärken und weniger Ansprechper­ sonen pro Klasse zu haben – lang be­ vor die Bildungsdirektion den Schul­ versuch öffentlich verkündete.» Team von Anfang an involviert Als dies dann so weit war, meldete sie sofort ihr Interesse an und diskutierte ihr Vorhaben im Team. Alles musste schnell gehen und zu ihrer grossen Freude kam eine breite Zustimmung zustande: Vier von 50 Personen hatten Bedenken, drei waren unentschieden – die grosse, klare Mehrheit aber sprach sich für den Versuch aus. Um Ängste abzubauen und Lösun­ gen zu finden, führte Verena Kocher persönliche Ge­ spräche mit den Lehrpersonen, die grosse Zweifel bekundeten, und konn­ te sie schliesslich auch vom Versuch überzeugen. Ein glücklicher Zufall? «Unser Team hat sich schon lange nach echter Kooperation gesehnt und danach, en­ ger miteinander zu arbeiten», erklärt die Klassenlehrerin Ruzica Grgic. Und ihre Kollegin, die Lehrerin Nadine Behrend: «Wir waren wirklich von ­Anfang an involviert in die Idee, und das war wohl ein Schlüssel für die breite Zustimmung.» Konkret musste das Team rasch Zweierteams gründen, die künftig gemeinsam unterrichten. Gemäss Verena Kocher war dies aus zwei Gründen möglich: «Erstens gab es einige Kün­ digungen, die uns erlaub­ ten, die Stunden rumzuschieben und genau auf ­ unsere Bedürfnisse ange­ passte Neuanstellungen zu machen, und zweitens funktionierte es, weil die Lehrpersonen selbstständig Teams bil­ deten.» Bewusst habe sie als Schul­ leiterin die Verantwortung den Lehr­ personen übergeben und ihnen gesagt, sie sollten selbst entscheiden, mit wem sie gut zusammenarbeiten könnten, sich gegenseitig im Unterricht besu­ chen und sich austauschen. Neue Rolle für die Heilpädagogin «Wir sprachen alle oft miteinander – die Teambildung war Thema im Leh­ rerzimmer, auf dem Pausenplatz und ausserhalb der Schule», erzählt die Heilpädagogin Eva Durisch-Simioni. Doch sei erstaunlich schnell entschie­ den worden, wer mit wem zusammen eine Klasse übernehmen könne und wolle und wer eher nicht.

Die Heilpädagogin blickt dem Start des Versuchs nach den Sommerferien erwartungsvoll und leicht kritisch ent­ gegen. Künftig wird sie während 16 Lektionen zwei in die Regelklasse integrierte Sonderschulkinder (ISR) begleiten, daneben die Lehrerinnen und Lehrer während sechs Lektionen pro Woche in heilpädagogischen und integrativen Fragen beraten und un­ terstützen. «Für die betroffenen Kin­ der erhoffe ich mir mehr Konstanz und Ruhe, weil sie in der Regelklasse blei­ ben können und nicht aus ihrem Um­ feld herausgerissen werden. Womög­ lich fehlt künftig aber ab und zu das sonderpädagogische Fachwissen von uns Heilpädagogen und DaZ-Lehrper­ sonen im Schulzimmer.» Das sieht die Schulleiterin anders. Sie glaubt, dass durch die Anwesenheit von zwei Lehr­ personen im Schulzimmer «die Res­ sourcen gebündelter werden. Das gibt dem Kind Stabilität und Kontinuität.» Aufwand unterschätzt Auch die Lehrerin Ruzica Grgic ist überzeugt, dass die Förderung von lernschwachen Kindern einfacher wird. «Ich hatte die IF-Lektion zum Beispiel während der Zeichnungsstunde; das brauchte eine gute Koordination und Absprache, damit die betroffenen Kin­ der auch Unterstützung in der Mathe­ matik bekamen. Sind wir zu zweit in der Klasse, kann meine Kollegin oder ich vor Ort helfen.» In einem Punkt sind sich alle einig: Die Kinder unter­

scheiden nicht zwischen Lehrperson, Heilpädagogin oder DaZ-Lehrer – Hauptsache, jemand unterstützt sie. Sprechen Verena Kocher, die zwei Leh­ rerinnen und die Heilpädagogin über den Versuch, fallen Begriffe wie «Vertrauen», «Schulkultur», «Kommu­ nikation». Alle betonen, der offene Umgang, die Möglichkeit, Fragen zu stellen, und die Bereitschaft, sich über die Schulter gucken zu lassen, seien zentrale Vo­ raussetzungen, um einen solchen Versuch zu wagen. Gibt es auch Fragen? Kritik? «Doch, klar», erwidert die Schulleiterin und nennt den «grossen Mehrauf­ wand», den sie in den letzten Monaten zu bewäl­ tigen hatte. Die schriftliche Eingabe zuhanden des Volksschulamts, die Absprachen mit der Schulpflege und dem Team, die Sit­ zungen, die Überzeugungsarbeit, das Planen und Strukturieren – und natürlich das Jonglieren, bis die Stunden­ pläne mit den neuen Besetzungen und Teams funktionieren. Doch die Schulleiterin findet: «Wir können nichts verlieren, man kann nur gewinnen.» Derzeit be­ schäftigt sie die Frage, wie sich die en­ gere Zusammenarbeit in den Zweier­ teams auf das Gesamtteam auswirken und was geschehen wird, wenn es in einem Team nicht klappt. Doch noch ist es zu früh, sich konkret mit solchen potenziellen Problemen zu beschäfti­ gen – vorerst freut sich Verena Kocher mit ihrem Team einfach auf den tat­ sächlichen Start des Experiments. !

Der Versuch Der Schulversuch Fokus Starke Lernbeziehungen (FSL) startet wie geplant nach den Sommerferien in fünf Schulgemeinden: Marthalen (Kindergarten), ­Rifferswil, Schule Hofacker in Schlieren, Schule Guldisloo in Wetzikon sowie Schule Letten in Zürich-Waidberg je mit dem Kindergarten und der Primar­ stufe. Die Hauptmotivation der beteiligten Schulen sei, gemäss Barbara Hartmann Grass, Projektleiterin im Volksschulamt, die Teamarbeit und die Be­ ziehung zwischen den Lernenden und Lehrenden zu stärken, den integrativen Unterricht weiterzuentwickeln und sich von Koordinationsaufgaben und Absprachen zu entlasten. Eine besondere Herausforderung für die Schulen der ersten Staffel bestand in der kurzen Vorbereitungszeit. Schulgemeinden, die sich für den Versuch interessieren, können sich auf der Website informieren und am 30. September an einer Informationsveranstaltung teilnehmen, um sich anschliessend für die zweite Staffel zu bewerben, die im Sommer 2014 beginnt. Bereits haben Gemeinden und Schulen ihr Interesse angemeldet – mitmachen können in allen drei Staffeln maximal 350 Klassen. ∑

www.vsa.zh.ch > Schulbetrieb&Unterricht > Projekte

Vgl. Bildungsratsbeschluss Seite 57 Schulblatt des Kantons Zürich 4/2013  19


Volksschule

«Hilfreich sind auch kritische Anmerkungen» Bis Mitte Oktober läuft eine Konsultation zur Vorlage des Lehrplans 21. Wer angesprochen wird und was das bringt, erklärt der Chef des Volksschul­ amts, Martin Wendelspiess.

Herr Wendelspiess, vom Lehrplan 21 wird schon lange geredet, immer ­wieder wird allerdings kritisiert, die ­Informationen seien vage. Martin Wendelspiess: Die Erarbeitung eines neuen Lehrplans braucht Zeit. Es ist ja nichts weniger als der Auftrag der Gesellschaft an die öffentliche Volks­ schule. Die Deutschschweizer Erzie­ hungsdirektoren-Konferenz (D-EDK) hat zwar immer wieder über den Stand der Arbeiten informiert. Doch konkre­ ter kann man erst jetzt werden, da ein ausgearbeiteter Lehrplanentwurf zur Verfügung steht. Nun ist der richtige Zeitpunkt da, die Diskussion breiter zu führen. Es hätte keinen Sinn gehabt, Zwischenprodukte zu diskutieren. Eben hat das Volksschulamt eine ­Konsultation zur Lehrplanvorlage der D-EDK gestartet, die bis Mitte Oktober läuft. Wer kann mitreden?

Foto: zvg

Interview: Katrin Hafner  Foto: Martina Meier

Amtschef Martin Wendelspiess.

die Konsultationsantwort des Kantons Zürich zuhanden der D-EDK. Und wenn jemand seine persönliche Meinung abgeben möchte? Dafür haben wir auf der Homepage des Volksschulamtes eine Art Briefkasten eingerichtet. Ich bin gespannt auf das

«Ich bin überzeugt, dass die Kompetenz­ orientierung die Lehrerinnen und Lehrer beim Unterrichten unterstützt.»

Neben allen direkt an der Volksschule beteiligten Verbänden und Institutio­ nen haben wir auch politische Parteien, Elternorganisationen, die Wirtschaft, Gymnasien und die Berufsfachschulen zu einer Stellungnahme eingeladen. Nach der Auswertung der Stellung­ nahmen verabschiedet der Bildungsrat 20  Schulblatt des Kantons Zürich 4/2013

direkte Feedback, gerade auch von Praktikerinnen und Praktikern aus dem Schulfeld. Interessierte Lehr­ personen und Schulleitungen haben ausserdem die Gelegenheit, an einer unserer regionalen Informationsver­ anstaltungen zum Lehrplan 21 teilzu­ nehmen.

Welche Rückmeldungen erwarten Sie? Ich glaube, der Lehrplan wird in sei­ nen Grundzügen mehrheitlich Anklang finden. Er ist in einer verständlichen Sprache geschrieben und schliesst an die heute in den Kantonen gültigen Lehrpläne und den aktuellen Stand der fachdidaktischen Entwicklungen an. Hilfreich sind aber auch kritische Anmerkungen. Sie können in die wei­ tere Erarbeitung des Lehrplans ein­ fliessen, ihn also noch besser und pra­ xistauglicher machen. Was kann jetzt noch verändert werden? Wie stark der Lehrplan überarbeitet wird, hängt natürlich von den Ergeb­ nissen der Konsultation ab. Der Träger des Projekts, die D-EDK, will an der Grundstruktur des Lehrplans festhal­ ten, denn diese wurde bereits verab­ schiedet. Zur Diskussion steht jedoch der gesamte Inhalt, das heisst insbe­ sondere die Auswahl und der Aufbau der Kompetenzen, die von den Schüle­ rinnen und Schülern in den verschie­ denen Fachbereichen erreicht werden sollen. Wie erfahren die Lehrpersonen und die Öffentlichkeit von den allenfalls ­anstehenden Änderungen des Lehrplans 21? Nach der Auswertung der Konsultation wird die D-EDK informieren, inwie­ weit der Lehrplan nochmals überar­ beitet wird. Und wie geht es dann weiter? Ende 2014 gibt die D-EDK den Lehr­ plan zuhanden der Kantone frei. Es handelt sich um eine «Lehrplanvorla­ ge», da sie anschliessend von den Kan­ tonen in eigener Kompetenz für die Einführung aufbereitet werden muss.


Volksschule

Im Kanton Zürich wird der Lehrplan den kantonalen Erfordernissen ange­ passt – allerdings so wenig wie mög­ lich –, mit einer Lektionentafel ergänzt und danach erneut in eine Vernehm­ lassung gegeben. Voraussichtlich 2016 wird also nochmals eine breite Dis­ kussion stattfinden. Nach der Auswer­ tung der Ergebnisse entscheidet der Bildungsrat über den Zeitpunkt und die Art und Weise der Einführung. Ab wann und wie werden sich die ­einzelnen Lehrpersonen mit dem Lehrplan 21 auseinandersetzen müssen? Wie wird die Weiterbildung aussehen? Zum jetzigen Zeitpunkt ist noch nicht genau absehbar, wie die Weiterbildung ausgestaltet wird. Im nächsten Jahr werden die Projektstrukturen zur Ein­ führung des Lehrplans im Kanton Zü­ rich mit allen Beteiligten des Bildungs­ wesens aufgebaut. Wir werden breit abgestützt diskutieren, welche Konse­ quenzen sich aus dem Lehrplan für das Unterrichten ergeben und welche Wei­ terbildungsangebote angemessen sind. Für interessierte Lehrpersonen und Schulleitungen bietet die Pädagogische Hochschule (PH) Zürich im Auftrag des Volksschulamtes ab dem kommen­ den Schuljahr bereits erste Weiter­ bildungen zum kompetenzorientierten Unterrichten an. Was erhoffen Sie sich von diesem Lehrplan? Das Projekt Lehrplan 21 ist primär ein Harmonisierungsprojekt und keine Schulreform. Es geht darum, die Bil­ dungsziele in den Kantonen zu har­ monisieren, wie es der neue Bildungs­ artikel in der Bundesverfassung ver­ langt. Damit verbunden ist das Ziel, den Wohnortswechsel von Familien mit

Der Lehrplan 21 soll verständlich darstellen, was die Schulkinder wissen und können sollen.

schulpflichtigen Kindern zu erleich­ tern. Zudem dient der Lehrplan als verbindliche Grundlage für die Koor­ dination und Entwicklung von neuen Lehrmitteln, für die Harmonisierung der Aus- und Weiterbildung der Lehr­ personen und für die Entwicklung von förderdiagnostischen Tests und Lern­ aufgaben. Natürlich erhoffe ich mir

Weitere Informationen zum Lehrplan 21 Auf der Website www.vsa.zh.ch/lehrplan21 des Volksschulamtes finden Sie: • einen Link zum Entwurf des Lehrplans 21 • Informationen zur Konsultation im Kanton Zürich • einen Briefkasten für persönliche Rückmeldungen • Anmeldung und Details zu Informationsveranstaltungen für Lehrpersonen und Schulleitungen zum Lehrplan 21 (nach den Sommerferien) in Winterthur (26. Aug.), Horgen (28. Aug.), Uster (2. Sept.) und Zürich (4. Sept.) • einen Link zur Anmeldung für erste Weiterbildungen zum kompetenz­ orientierten Unterrichten an der PH Zürich im Auftrag des Volksschulamtes (ab Schuljahr 2013/14, kostenlos für interessierte Zürcher Lehrpersonen und Schulleitungen)

auch, dass der Lehrplan die Lehrper­ sonen in ihrer Arbeit unterstützt und zur Steigerung der Qualität des Unter­ richts beitragen kann. Skeptische Stimmen behaupten, die Zahl 21 stehe für das Umsetzungsjahr und nicht für die 21 involvierten Projektkantone. Wie lange geht es tatsächlich noch, bis in Zürich nach dem Lehrplan 21 unterrichtet wird? Das hängt von verschiedenen bildungs­ politischen Entscheiden ab und ist schwierig zu sagen. Meine Prognose lautet: frühestens ab Schuljahr 2017/18. Inwiefern können sich die Lehrerinnen und Lehrer auf den Lehrplan freuen? Der Lehrplan 21 soll transparent, ver­ ständlich und nachvollziehbar darstel­ len, was die Schülerinnen und Schüler wissen und können sollen. Aus die­ sem Grund werden die Ziele in Form von Kompetenzen beschrieben. Ich bin überzeugt, dass diese Kompetenzorien­ tierung die Lehrerinnen und Lehrer beim Unterrichten unterstützt. ! Schulblatt des Kantons Zürich 4/2013  21


Volksschule

Stafette Die im letzten Schulblatt vorgestellte Primarschule Aussenwachten Hinwil wählt die Sekundarschule Albisriederplatz. Diese mischt freiwillig A- und B-Schülerinnen und Schüler in einer Klasse und macht damit gute Erfahrungen. Text: Katrin Hafner  Fotos/Collage: Marion Nitsch


Volksschule

Steckbrief: 200 Sek-Schülerinnen und -Schüler, 25 Lehr­ personen, vor vier Jahren bezogener Neubau. Lage: urban, im Zürcher Kreis 4 bei den Hardau-Hochhäusern, in einem der Stadtquartiere mit dem tiefsten Durchschnittseinkom­ men. Spezialität: hoher Anteil von Kindern mit Migrations­ hintergrund: Weniger als zehn Prozent der neu eintreten­ den Kinder haben Deutsch als Muttersprache. Ausgangs­ lage: Die Lehrpersonen der B-Klassen hatten Schwierig­ keiten mit Schulkindern, die den Unterricht störten. Idee: Mit seinem Team analysierte Schulleiter Andreas Baumann die Situation. Vor zwei Jahren musste aufgrund der Schüler­ zahl eine gemischte A-B-Klasse gebildet werden. Im Jahr darauf mischte man bewusst die neu eintretenden Ober­ stufenschülerinnen und -schüler und führt seither A-BKlassen. Die Niveaudurchmischung verlangt einen ziel­ orientierteren Unterricht, selbst organisiertes und indivi­ dualisiertes Lernen. Vorteile: «Wir haben wieder motivierte Klassen, die Lehrer arbeiten gerne, die Jugendlichen lassen sich unterrichten», fasst Andreas Baumann zusammen. Statt einer «Anti-Lern-Haltung», die zum Teil dominiert habe, seien nun die meisten interessiert, etwas zu lernen. Aus­ serdem sei die Stellenplanung einfacher und es liessen sich gut Lehrpersonen finden, weil die A-B-Mischung attraktiv sei. Gegenargumente: kamen zwischenzeitlich auf, zum ­Beispiel: Es gebe noch keine Lehrmittel, um niveaudurch­

«Nach der Pädagogischen Hochschule wollte ich in diese Schule, weil ich ein Vikariat hier gemacht hatte und die Schule mochte. Eine B-Klasse hätte ich wohl nicht übernommen, denn ich wusste, dass dies viel disziplinarische Arbeit bedeutet. Als es hiess, ich könne eine gemischte A-B-Klasse überneh­ men, zögerte ich. Das pädagogische Konzept überzeugte mich voll, doch fragte ich mich: Überfordert mich das? Werde ich allen gerecht? Heute ist klar: Ich habe es mir viel zu schwierig vorgestellt. Ich muss nicht dauernd in zwei Gruppen arbeiten und es gibt kein Gegeneinander zwischen A- und B-Schülern. Im Gegenteil: Sie helfen sich und es gilt mittlerweile eher als uncool, wenn sich einer nicht beteiligt. Vor allem die leistungsbereiteren BSchüler haben eine Chance, sich zu entwickeln. Und die A-Schüler lernen, anderen etwas zu vermitteln.»

mischte Klassen zu führen, die Leistungsbereitschaft der A-Schüler sinke und die Gräben zwischen A- und B-Schü­ lern blieben bestehen. Nichts davon hat sich gemäss dem Schulleiter bewahrheitet. Stolpersteine: Gewisse Stunden muss man parallel führen im Teamteaching, was Ressourcen bindet – diesbezüglich lobt Andreas Baumann die Gross­ zügigkeit seiner Schulpflege. Und: Die Lehrmittel müssen von einer Person spezifisch für die beiden Niveaus auf­ bereitet werden. Interessant für andere: Das Team wird ge­ stärkt – denn alles, was mit lernschwachen oder zu integrie­ renden Jugendlichen zu tun hat, trifft nicht mehr bloss die B-, IF- und DaZ-Lehrer, sondern alle. Mehr Informationen: andreas.baumann@schulen.zuerich.ch !

Stafette Das Schulblatt besucht Schulen, die im Unterricht und Schulalltag interessante Wege entwickeln. Die vorge­ stellte Schule bestimmt, welche Primar- oder Sekundarschule in der kommenden Schulblatt-Ausgabe vor­ gestellt wird. Die in dieser Ausgabe vorgestellte Schule wünscht sich im kommenden Schulblatt: eine Schule, die ohne eigene Turnhalle auskommen muss.

«Ich finde, man merkt es eigentlich nicht, dass wir A- und B-Schüler ­gemischt sind. Weil alle etwa gleich stark mitmachen, nicht nur die ASchüler. Ich bin Stammklasse A, also eigentlich wäre ich in einer A-Klasse. Am Anfang war es schon noch spe­ ziell, dass ich in eine gemischte Klasse komme, ich hatte gar nicht gewusst, dass es das gibt. Für mich ist es jetzt normal so. Ich möchte es nicht anders. Mich dünkt es spannend, dass ich ­sehen kann, wie andere lernen. Und es macht Spass, jemandem helfen zu können. Aber es sind im Fall nicht ­immer die A-Schüler, die den B-Schü­ lern helfen, oft ist es auch umgekehrt. Mich macht es echt stolz, wenn ich ­jemandem etwas beibringen kann. Darum möchte ich später das KV mit Berufsmatur machen und dann viel­ leicht Lehrerin werden.»

«Die Selektion soll nicht zu einer ge­ sellschaftlichen Separierung führen, auch darum überzeugt mich unser System. Der Fortschritt gegenüber frü­ her ist bemerkenswert. Und wir wis­ sen heute: Die Durchmischung bringt keine Nachteile – auch nicht für Schü­ lerinnen und Schüler des A-Niveaus, denn mit dem selbst organisierten Lernen können gerade auch die sehr starken Kinder durchstarten. Wir müs­ sen insgesamt weniger Disziplinar­ massnahmen aussprechen und man sieht die totale Ablehnung im Sinne von ‹Ich mache nichts, denn Lernen ist uncool› bei den Schülern nicht mehr. Im Lehrerteam ist mittlerweile das ­Niveau des pädagogischen Diskurses sehr hoch – das freut mich; wir reden wirklich über Schule und Unterricht. Interessant zu sehen ist, welch grosses Potenzial ehemalige Sek-A-Lehrer haben, mit schwächeren Schülerinnen und Schülern umzugehen.» Schulblatt des Kantons Zürich 4/2013  23


24  Schulblatt des Kantons Zürich 4/2013


Volksschule

Foto: zvg

schulsport.zh

Das kantonale Sportamt unterstützt freiwillige Schulsportkurse Das Sportamt unterstützt ab dem Schuljahr 2013/2014 über das kanto­ nale Förderprogramm schulsport.zh freiwillige Schulsportkurse mit Mitteln aus dem kantonalen Sportfonds. Pro Semester mit 15 Trainings und min­ destens 8 Teilnehmenden beträgt der Pauschalbeitrag (inkl. J+S-Beitrag) 70 Fr. pro Lektion bzw. 90 Fr. pro Dop­ pellektion. Hip-Hop, Handball, Uni­ hockey, Breakdance – die Liste der möglichen Sportarten ist lang. schul­ sport.zh-Kurse ergänzen den obliga­ torischen Sportunterricht. Von schul­ sport.zh können alle Schulen im Kanton Zürich profitieren, die freiwil­ lige Schulsportkurse im Rahmen von Jugend+Sport (J+S) anbieten. [red] ∑

Das Sportamt unterstützt freiwillige Schulsportkurse – so auch Schwimmen.

www.schulsport.zh.ch

SekZH

Urs Loosli tritt nach rund 20 Jahren als Präsident zurück Urs Loosli tritt Ende Juli nach 19 Jah­ ren von seinem Amt als Präsident ­Sekundarlehrkräfte des Kantons Zü­ rich (SekZH) zurück. Er lässt sich – mit 61 Jahren – frühzeitig pensionieren. Urs Loosli hat 36 Jahre als Sekundar­ lehrer phil II im Zentralschulhaus in Dietikon unterrichtet. Kaspar Vogel, jetziger Vizepräsident von SekZH und Chefredaktor des Mitteilungsblattes «Fokus», wird das Präsidium überneh­ men. Er arbeitet an der Talentklasse (Sportklasse) in Winterthur. [red]

Sprachgewandt

Wie gut die Schulkinder die ­Unterrichtssprache können Das neue Instrumentarium «Sprach­ gewandt» liegt vor und ist beim Lehr­ mittelverlag des Kantons Zürich er­ hältlich. Lehrpersonen können mithilfe des Instrumentariums erheben, wie gut Schülerinnen und Schüler diejeni­ gen Sprachbereiche beherrschen, die für die Unterrichtssprache Deutsch wichtig sind. Es hilft, den individuellen Unterstützungsbedarf von Lernenden nichtdeutscher Erstsprache zu ermit­ teln, und liefert Hinweise für die Pla­ nung von Fördermassnahmen. Seit April 2013 erhalten die Lehrpersonen

des Unterrichts in Deutsch als Zweit­ sprache in halbtägigen Kursen Ein­ blick in das verbindliche Instrumenta­ rium. [red] ∑

www.vsa.zh.ch > sprachgewandt

Pädagogische Hochschule

Das Studium zur Lehrperson ist beliebt Die Zahl der Anmeldungen für die Ausbildung zur Lehrperson an der Pä­ dagogischen Hochschule (PH) Zürich ist gegenüber dem Vorjahr um rund fünf Prozent gestiegen. Damit hält der Aufwärtstrend der letzten Jahre an. Im kommenden Herbst starten an der PH Zürich erneut QuereinstiegStudiengänge für die Kindergarten-, Primar- und Sekundarstufe. Das Inte­ resse an dieser Ausbildung ist im Ver­ gleich zu den vergangenen Jahren gleichbleibend hoch. [red]

Religion

Lehrmittelreihe «Blickpunkt – ­Religion und Kultur» ist komplett Ein Meilenstein im Einführungspro­ zess des Faches Religion und Kultur bildete vor einem Jahr das Erscheinen des neuen Lehrmittels für die Unter­ stufe, «Blickpunkt 1 – Religion und Kultur». Ende Mai hat nun der Lehr­ mittelverlag Zürich auch die Lehrmit­ tel für die Mittel- und Sekundarstufe

herausgegeben. Damit liegt die Lehr­ mittelreihe für das 1. bis 8. Schuljahr komplett vor. Die neue Lehrmittelreihe bietet eine Vielfalt von stufengerechten Materialien, Unterrichtsvorschlägen, Hinweisen für die Binnendifferenzie­ rung und die Beurteilung, dazu Jahres­ planungen und Hintergrundinforma­ tionen. Bilder, Sach- und Quellentexte sowie Reportagen und Porträts sind Ausgangspunkte für die Erkundung religiöser wie auch säkularer Phäno­ mene und Traditionen. Die Pädagogi­ sche Hochschule Zürich bietet nebst den regulären Weiterbildungskursen für Religion und Kultur zusätzlich Lehrmittel-Einführungskurse an. [red] ∑

www.blickpunkt-religionundkultur.ch

Sonderschulung

Zuweisung mit standardisiertem Abklärungsverfahren Im Kanton Zürich wird künftig für die schulpsychologische Abklärung ein standardisiertes Verfahren ange­ wendet. Dieses wurde im Rahmen der Erziehungsdirektorenkonferenz (EDK) erarbeitet. Die Einführung er­ folgt in zwei Staffeln auf die Schul­ jahre 2014/15 sowie 2015/16. Freiwillig können die schulpsychologischen Dienste das neue Verfahren bereits ab kommendem Schuljahr (2013/14) einsetzen. [red] ∑

www.vsa.zh.ch/sav Schulblatt des Kantons Zürich 4/2013  25


Mittelschule

«Ich erwarte, dass eine gewisse Dynamik ­entsteht» Zahlreiche Schulhaussanierungen und drei neue Mittelschulen stehen an. Marc Kummer, Chef des Mittelschul- und Berufs­bildungsamts, zur neuen Schulraumstrategie.

Herr Kummer, zum ersten Mal legt der Kanton eine umfassende Raumstrategie für Mittel- und Berufsfachschulen vor – warum gerade jetzt? Marc Kummer: Tatsächlich wurde bis­ her der Fokus auf die einzelnen Ob­ jekte gerichtet, das heisst, wenn in ei­ ner Schule Raumknappheit herrschte, wurde punktuell nach einer Lösung für die betroffene Schule gesucht und kaum eruiert, ob andernorts Möglich­ keiten bestehen würden. Eine umfas­ sende Analyse und Planung schwebte uns deshalb schon länger vor. Auf dem Weg dorthin wurden wir dann von den jüngsten Prognosen betreffend Schüler­ zahlen eingeholt und mussten noch­ mals über die Bücher. Wie meinen Sie das? 2008 haben wir die Raumstrategie lan­ ciert. Wir haben eine Analyse vorge­ nommen zur Auslastung der einzelnen Schulen, zu vorhandenen Kapazitäten und Überlastungen. In dieser Phase begann sich das starke demografische Wachstum bemerkbar zu machen, das vor allem auf der Zuwanderung, aber auch auf einer Zunahme der Gebur­ tenzahlen beruht. Dadurch war die erste Planung überholt, bevor sie ab­ geschlossen war. 2008 waren wir noch davon ausgegangen, dass wir bis über 2020 hinaus mit kleinen Ergänzun­ gen über genügend Schulraum verfü­ gen würden. Das sieht nun definitiv anders aus. Handlungsbedarf besteht vor allem bei den Mittelschulen – die Rede ist von zwei bis drei neuen Mittelschulen bis zum Jahr 2020 … Wir sprechen von mehr Raum, der zwei bis drei Mittelschulen entspricht. Wie genau dies umgesetzt wird – ob 26  Schulblatt des Kantons Zürich 4/2013

Foto: zvg

Interview: Jacqueline Olivier

Amtschef Marc Kummer.

mit neuen Schulen oder mit Ergän­ zungsbauten –, ist noch nicht ent­ schieden. So oder so ein ambitioniertes Vor­ haben. Ist es realisierbar? Es handelt sich zweifellos um eine ­grosse Herausforderung, aber wir hat­ ten in den 1950er- und 1970er-Jahren ähnliche Situationen zu bewältigen. Auch damals entstanden jeweils meh­ rere Mittelschulen innert weniger ­Jahre. Ich erwarte, dass aufgrund des Handlungsdrucks eine gewisse Dyna­ mik entsteht, damit die Umsetzung zü­ gig voranschreitet. Wo ist der Druck denn am grössten? Wir haben zwar eine Prioritätenliste, aber die wird für die Umsetzung nicht allein ausschlaggebend sein. Denn dort, wo bereits Möglichkeiten zum Handeln bestehen, wird ein Projekt ­allenfalls früher realisiert, auch wenn es nicht das dringendste ist. Mit welchem Vorhaben könnte man demnach bald beginnen? Rasch handeln können wir bei der so­ genannten Bildungsmeile im Kreis 5.

Die hier angesiedelten Berufsfach­ schulen sollen eine nach der anderen saniert werden. Dabei geht es um die Umsetzung eines Vorhabens, das be­ reits früher beschlossen wurde: Sobald die Zürcher Hochschule der Künste nächstes Jahr in das ehemalige ToniAreal umzieht, werden wir mit der Neuausrichtung der Bildungsmeile be­ ginnen können. Wie muss man sich diese Neu­ ausrichtung vorstellen? Neben den Sanierungen brauchen ein­ zelne Schulen mehr Platz, andere, die momentan auf mehrere Standorte ver­ teilt sind, sollen zusammengezogen werden. Weil wir diese Optimierung in einer Art Domino-Verfahren realisie­ ren werden – die erste Schule zieht in die freistehenden Räume der ZHdK, das Schulhaus wird saniert, die nächste Schule zieht in das renovierte Gebäu­ de und so weiter –, werden am Schluss die meisten Berufsfachschulen in ei­ nem anderen Gebäude sein. Die aktu­ elle Liegenschaft an der Lagerstrasse sollte frei werden und als Rochade­ schulhaus für künftige Sanierungen, auch von Mittelschulen, zur Verfügung stehen. Bei den Mittelschulen sind neue Vor­ haben geplant: im Knonaueramt sowie in den Regionen Zimmerberg und Pfannenstiel. Wie sieht für sie der Fahrplan aus? Ganz so neu sind diese Vorhaben nicht: Im Richtplan sind Mittelschulstand­ orte in Meilen, in Horgen und in Af­ foltern am Albis eingetragen. In der aktuellen Revision des Richtplans wird der Bedarf bestätigt. Es s­ ollen jedoch nur noch die Regionen Knonaueramt, Pfannenstiel und Zimmerberg fest­


Mittelschule

Quelle: Statistisches Amt Kt. ZH

+ 20

+ 247

+ 110

+ 50

+ 60

382

420

+ 1065

286

923

+ 329

1344 388

+ 174

1288

+ 178

+ 191

1000

+ 119

500

gelegt werden. Unter diesen hat der Pfannenstiel im Moment sicher die höchste Dringlichkeit, ist aber auch das komplexeste Vorhaben. Inwiefern komplex? Eine neue Mittelschule am rechten Zü­ richseeufer ist eng mit der Sanierung der drei Kantonsschulen Rämibühl verknüpft. Für diese Schulen brauchen wir während der Sanierung Rochade­ flächen. Denkbar ist, dass wir unter anderem die einstige Kantonsschule Riesbach, in der heute das Bildungs­ zentrum für Erwachsene untergebracht ist, wieder als Kantonsschule nützen. Interessant wäre, wenn das BiZE ins frei werdende Kasernen-Areal umzie­ hen könnte. Zeitgleich sollte eine neue Mittelschule am rechten Zürichseeufer entstehen. Das muss alles aufeinander abgestimmt werden und ist im Moment noch ein grosses Puzzle. Wie sieht es für die beiden ­anderen ­Regionen aus? Im Knonaueramt sind wir schon etwas weiter, dort liegen bereits Gutachten vor über mögliche Standorte. Die Ana­ lyse hat klar ergeben, dass es sinnvoll und machbar wäre, die Kantonsschule Limmattal in Urdorf zu ergänzen. Weil wir hier das Limmattal einbeziehen können, der Kanton neben der heuti­ gen Kantonsschule Bauland besitzt und der Standort mit der Limmattal­ bahn hervorragend erschlossen sein wird. Entschieden ist aber auch hier noch nichts. In der Region Zimmer­ berg muss – wie in der Region Pfan­ nenstiel – der geeignete Standort noch eruiert werden. Und wie werden diese Standorte ­eruiert? Das Immobilienamt wird die Gemein­ den anschreiben und darüber infor­ mieren, dass der Kanton einen Stand­ ort für eine neue Mittelschule sucht. Die angebotenen Standorte werden anschliessend evaluiert, denn natürlich müssen gewisse Bedingungen erfüllt sein, zum Beispiel eine gute Anbindung an den öffentlichen Verkehr, sprich an die S-Bahn. Ausserdem sollten die ­beiden Standorte nicht zu nah an der Stadtgrenze liegen. Warum nicht? Heute besuchen von den beiden See­ seiten je rund 1300 Schülerinnen und Schüler eine Mittelschule in der Stadt Zürich. Bis in 15 Jahren rechnen wir

2011/2028 Schülerströme und Wachstum der Zahl der Mittelschüler in den Regionen.

zusätzlich mit je 200 Schülern pro See­ seite. In der gleichen Zeitspanne wird die Zahl der Mittelschüler aus der Stadt Zürich ebenfalls um etwa 1000 steigen. In der Stadt eine weitere Mittelschule zu bauen, ist aber weder sinnvoll noch realistisch. Neben der Stadt soll zudem auch der öffentliche Verkehr entlastet werden. Dies erreichen wir am besten, indem wir die neuen Mittelschulen seeaufwärts ansiedeln. In Zürich fehlen für Mittel- und Berufsfachschulen derzeit 28 Turnhallen. ­Geplant ist deshalb eine Sportstättenstrategie. Dürfen nun alle S ­ chulen auf eine eigene Sportanlage hoffen?

Nein, dies wird in Zürich auch in Zu­ kunft unwahrscheinlich sein. Es wer­ den hoffentlich einige neue Anlagen entstehen, aber wir werden uns sicher neue Modelle für den Sportunterricht überlegen müssen. Zum Bei­ spiel, in­ dem man Anlagen von Privaten nützt, die tagsüber wenig besetzt sind: Bad­ mintonhallen, Tennisplätze, Squash­ hallen, Hallenbäder, Fitnesscenter  … Wir dürfen also nicht nur an Turnhal­ len denken, sondern müssen uns auch überlegen, wie der Sport­unterricht auf der Sekundarstufe II sinnvoll betrie­ ben werden kann. Das braucht natür­ lich eine pädagogische Diskussion. !

Antwort auf steigende Schülerzahlen 19 staatliche Mittelschulen, 18 staatliche und 6 von privaten Trägerschaften geführte Berufsfachschulen betreut das Mittelschul- und Berufsbildungsamt. Aufgrund der aktuellen Prognosen für die Entwicklung der Schülerzahlen hat die Bildungs- in Absprache mit der Baudirektion erstmals eine umfassende Schulraumstrategie bis 2040 für die Sekundarstufe II entwickelt. Die Berechnungen basieren auf den aktuellen Übertrittsquoten. Neue Schulen in den Regionen Knonaueramt, Zimmerberg und Pfannenstiel sollen die Stadt entlasten. Da die Lernendenzahlen an den Berufsfachschulen langfristig voraussichtlich nur moderat ansteigen werden, sollte das Wachstum mit einigen Ergänzungen der aktuellen Schulhäuser aufgefangen werden können. [jo] Schulblatt des Kantons Zürich 4/2013  27


28  Schulblatt des Kantons Zürich 4/2013


Mittelschule

Vereinsgründung

Schweizer Jugend forscht

Förderung der alten Sprachen

Rekordzahlen bei den Nachwuchsforschern

www.fasz.ch/fasz/fas

Personelles

Mutationen in den Schul­ leitungen der Mittelschulen Der Regierungsrat hat nachstehende Wahlen vorgenommen: auf Beginn des Schuljahres 2013/2014 • Kantonsschule Küsnacht: Mar­ kus Hanhart, Mittelschullehrperson mbA für Deutsch, als Prorektor. Er tritt die Nachfolge von Dr. Christian Grüt­ ter an, der auf Beginn des Schuljahres 2013/2014 das Amt als Rektor über­ nehmen wird. • Kantonsschule Rämibühl Zürich, Realgymnasium: Dr. Ralph Müller, Mittelschullehrperson mbA für Che­ mie, als Prorektor. Er tritt die Nach­ folge von Christian Sommer an, der auf Ende des Schuljahres 2011/2012 zurückgetreten ist. [red]

Die Stiftung Schweizer Jugend forscht vermeldet einen neuen Rekord: Am 47. nationalen Wettbewerb für Nach­ wuchsforscher wurden im Mai in ­Luzern 92 Arbeiten bewertet. Für ­einen weiteren Rekord sorgten die jungen Teilnehmerinnen: Im Vergleich zum Vorjahr hatten sich dreimal so viele Frauen qualifiziert und nahmen damit zum ersten Mal in der Ge­ schichte des Wettbewerbs mehr Jung­ forscherinnen als -forscher teil. Von den zehn Preisträgerinnen und -trä­ gern aus dem Kanton Zürich erhiel­ ten sieben einen Sonderpreis, der es ihnen ermöglicht, an internationalen Wettbewerben, Wissenschaftskonfe­ renzen, -camps oder -olympiaden teil­ zunehmen. [red]

Maturitätsarbeiten

Fünf Sonderpreise vergeben Am Festakt zur diesjährigen Aus­ stellung ausgezeichneter Maturitäts­ arbeiten wurden folgende fünf Arbei­ ten mit einem Sonderpreis bedacht: «Komplexität islamischer Kachelkunst» von Jasmin Allenspach (KS Freuden­ berg), «Wenn Struktur und Oberfläche von Naturobjekten die Mode inspi­ riert» von Leonie Flückiger (KS Lim­ mattal), «Komposition von irischer Tanzmusik» von Sarah Gorgerat (KS Uster), «Künstliche Intelligenz auf Basis Meerschwein» von Felix Hasler (KS Enge) und «‹Stand-UP›, das so­ cial-skills-coaching-Programm von

Schweizer Gymnasialrektoren

Ein Buch zur Feier des 100. Geburtstags Die Konferenz der Schweizerischen Gymnasialrektorinnen und -rektoren (KSGR) feierte im Mai ihr 100-jähri­ ges Bestehen. Aus diesem Anlass ver­ öffentlichte sie ein Buch mit dem Titel: «Das Schweizer Gymnasium – Köpfe, Ziele, Positionen». Es gibt Einblick in die Gründungszeit, legt den Schwer­ punkt aber auf die Gegenwart und die Ziele der KSGR für die gymnasiale Bildung der Zukunft. Sämtliche über 160 Gymnasialrektorinnen und -rek­ toren aus allen Kantonen kommen in der Publikation zu Wort und nehmen Stellung zu einer der Thesen der Kon­ ferenz. Mehrere Bildteile machen das Buch auch optisch lebendig. Zum ers­ ten Mal werden alle Gymnasien der Schweiz im Bild und mit ergänzenden Informationen vorgestellt. Das Buch kann zum Preis von 48 Franken auf der Homepage der KSGR bestellt werden. [red] ∑

www.ksgr-cdgs.ch > Aktuelles

Foto: zvg

Am 28. Mai ist in Zürich der Verein «Freunde der Alten Sprachen» (FAS; Fautorum Antiquitatis Societas) ge­ gründet worden. Er hat zum Ziel, die Präsenz und Geltung der alten Spra­ chen und der antiken Kultur zu fördern und deren Rolle in unserer Kulturtra­ dition einer breiteren Öffentlichkeit bewusst zu machen. Ein wichtiger ­Aspekt dabei ist die Stützung der Stel­ lung von Latein und Griechisch an den Gymnasien und an der Universität des Kantons Zürich. Der Verein pflegt deshalb einen regen Umgang mit dem Forum Alte Sprachen Zürich (FASZ), dem Zusammenschluss der Fachschaf­ ten Alte Sprachen der Gymnasien und der Universität Zürich. Er unterstützt das FASZ finanziell, ideell und allen­ falls materiell sowie personell. Dem Verein, der allen Interessier­ ten offentsteht, gehören bereits zahl­ reiche Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Bildung und Wissenschaft an. Als erster Präsident wurde Alfred Baumgartner, Kantonsschule Hohe Promenade, gewählt. An die Gründungsversammlung schloss sich eine Führung durch die archäologische Sammlung der Uni­ versität Zürich an. Künftig sind regel­ mässig Aktivitäten wie Führungen, Filmabende, Podiumsdiskussionen oder Lektürekreise vorgesehen. [red]

Jugendlichen für Kinder» von Jasmine Jäggi (KS Enge). Die Stiftung Schweizer Jugend schlug ausserdem 19 Arbeiten für den nationalen Wettbewerb vor. Für spezielle musikalische Momente sorgten Selina Schönholzer von der KS Wiedikon auf ihrer Gitarre mit «Holding My Breath» sowie Simon Rogler und die Band Approaching ­Paradise vom Mathematisch-Natur­ wissenschaftlichen Gymnasium Rämi­ bühl mit «Coming home». [red]

«Kunst und Design – Eine Gratwanderung» von Nicole Kamber, Kantonsschule Rychenberg. Schulblatt des Kantons Zürich 4/2013  29


Berufsbildung

Von der Angst, den Zug zu verpassen Die fünfte kan­tonale Lehrstellenkonferenz widmete sich der ­Lernenden- und Nachwuchsrekrutierung und ging der Frage nach, ob die Berufslehre zu anspruchsvoll geworden ist. Text: Andreas Minder  Foto: Urs Jaudas

Wie lässt sich verhindern, dass Lehr­ verträge zu früh abgeschlossen werden? Dieser berufsbildungspolitische Dauer­ brenner stand als Einstiegsthema auf dem Programm der diesjährigen Lehr­ stellenkonferenz, die erstmals im Stil der Fernsehsendung «Arena» durch­ geführt wurde. Moderator Reto Brenn­ wald vom Schweizer Fernsehen richte­ te die Frage an Sabine Balmer, die bei Credit Suisse für die Rekrutierung der Lernenden zuständig ist. Denn vor al­ lem der Finanzbranche wird oft vorge­ worfen, sie schnappe sich die bes­ten Schulabgängerinnen und -abgänger zu einem viel zu frühen Zeitpunkt. «Wir schliessen keine Lehr­verträge vor den Sommerferien ab», wehrte sich Sabine Balmer. Zudem sei bei ihrer Bank die Zahl der vorzeitig aufgelösten Lehr­ verträge mit zwei Prozent sehr tief, was ein Indiz dafür sei, dass die Lernenden nicht überstürzt gewählt hätten. Mehrere «Arena»-Teilnehmer – zwölf Expertinnen und Experten aus Bildung und Wirtschaft – beton­ten, wie wichtig ein sorgfältiger Berufswahl­

Yvonne Maag, Leiterin Berufsbildung der Schweizerischen Post (Berufsbildungscenter Ost) «Die Post steht im Wettbewerb um die geeignetsten Lernenden. Wir spüren den Druck vor allem bei den gefragten Berufen wie KV oder Informatiker. Da versuchen wir auch, die Lernenden früh zu binden. Bei anderen Berufen wie dem Logistiker oder den Detailhandelsfachleuten ist es einfacher. Diese Jugendlichen entscheiden sich öfter nicht nur für den Beruf, sondern auch für den Arbeitgeber Post. Früher haben wir bei Fairplay mitgemacht und Zusagen für Lehrstellen nicht vor dem 1. November gemacht. Aber als das unverbindliche Abkommen zu bröckeln begann, mussten wir auch früher beginnen. Es ist schwer zu sagen, was man unternehmen müsste, damit später rekrutiert wird.»

prozess sei. Er brauche Zeit und müsse richtig etappiert sein. Allzu frühe Schnupperlehren seien suboptimal, erst brauche es eine saubere Selbstein­ schätzung und Berufsinformationen, erklärte et­wa Madeleine Wolf, Leiterin des Projekts «Neugestaltung 3. Sek» im Volksschulamt. Einen Grund für ver­ frühte Schnup­perlehren und Vertrags­ abschlüsse ortete Hanspeter Ogi, Schul­ leiter der Sekundarschule Wehntal, bei den Eltern. «Sie haben riesige Angst,

Peter Anderegg, Empa Dübendorf, Präsident der Arbeitsgemeinschaft der Lehrmeister von Physiklaboranten (AGLPL) «Unser anspruchsvoller Beruf steht in Konkurrenz zum Gymnasium. Ich bin überzeugt, dass einige schulisch gute Jugendliche in der Lehre mindestens so glücklich sind wie in der Kanti. Es ist deshalb wichtig, immer wieder zu sagen, dass der berufsbildende Weg gleichwertig ist und den Absolventen nach dem Abschluss alle Wege offenstehen. Gleichzeitig sollten mehr Betriebe motiviert werden, Ausbildungsplätze anzubieten, zum Beispiel mittels Lehrverbünden und monetären Anreizen. Wir von der AGLPL machen gerade eine Werbeoffensive im Hinblick auf den revidierten Bildungsplan. Es geht darum, den Beruf des Physiklaboranten bekannt zu machen und zu zeigen, dass der Nutzen der Lehrlinge die Kosten überwiegt.» 30  Schulblatt des Kantons Zürich 4/2013

ihre Kinder könnten den Zug ver­ passen.» Wenn man ihnen aufzeigen könnte, dass auch im Herbst noch pas­ sende Lehrstellen zu bekommen seien, würde dies zu mehr Gelassenheit und einer bes­seren Berufswahl führen. Die ungleichen Wege Die Rolle der Eltern war auch bei der Frage nach dem Neben- oder Gegen­ einander von berufs- und allgemein­ bildendem Weg ein Thema. Die Eltern drängten ihre Kinder stark Richtung Gymnasium, sagte Franziska Widmer, Rektorin der Kantonsschule Rychen­ berg Winterthur. Die Folge sei, dass ­immer wieder Jugendliche die Ausbil­ dung abbrächen. Sie betonte jedoch, dass dies nicht ein Misserfolg sein müsse, sondern zur wertvollen Erfah­ rung werden könne. Und: «Die meisten, die bei uns abbrechen, finden schnell eine Lehrstelle.» Dass das Streben ans Gymnasium nicht nur falschem Prestigedenken der Eltern geschuldet sei, erklärte Ju­ lia Gerber, Präsidentin des Gewerk­


Berufsbildung

Zwölf Experten aus Bildung und Wirtschaft diskutierten über die Hürden der Lehrstellen- und der Lehrlingssuche. In der Mitte: Moderator Reto Brennwald.

schaftsbundes des Kantons Zürich, die im Publikum sass. Von ihren beiden Söhnen habe der eine die Berufsbil­ dung gewählt, der andere das Gym­ nasium. Auf der Tertiärstufe seien die Angebote der Berufsbildung klar teu­ rer als jene der Hochschulen. «Hier muss die öffentliche Hand mehr Geld in die Hand nehmen», forderte sie. ­Damit sprach sie Hans-Rudolf Bigler, dem Direktor des Schweizerischen Ge­ werbeverbandes, aus dem Herzen: «Es fehlt an Respekt und Geld für höhere Berufsbildung», beklagte er. Die Politi­ ker hätten nicht verstanden, wie wich­ tig diese Ausbildungen gerade für die KMU seien. Er forderte zudem eine höhere Hürde, um vom Gymnasium an

die Fachhochschule zu gelangen. Heu­ te reiche ein «billiges Praktikum». Es gebe damit keinen Anreiz für Jugend­ liche, den anstrengenderen Weg über die Berufsmaturität zu gehen. René Portenier, Rektor Grundbildung der KV Zürich Business School, wies auf einen weiteren Nachteil des berufsbildenden Wegs hin: «Die Abschlüsse sind inter­ national nicht anerkannt.» Stimmen die Anforderungen? Ob die Berufslehren zu anspruchsvoll seien, wurde im dritten Teil der «Are­ na» diskutiert. «Wir hören gelegentlich von Lehrmeistern, das Niveau sei zu hoch», sagte Andres Meerstetter, Lei­ ter der Abteilung Betriebliche Bildung

Heinrich Egli, eidg. dipl. Coiffeurmeister, Embrach «Leider wurde in dieser ‹Arena› auf die Probleme von Sek-C-Schülerinnen und -Schülern nicht eingegangen. Ich habe 30 Jahre lang Lernende EFZ ausgebildet und war auch Prüfungsexperte. Die Anforderungen an Berufsbildner und Lernende ist in dieser Zeit laufend gestiegen, weshalb ich schliesslich aufgehört habe. Jetzt biete ich noch Praktika und die zweijährige Lehre EBA an. Auch die ist für viele Jugendliche zu streng und es kommt vermehrt zu Lehrvertragsauflösungen. Ich habe das selber schon erlebt. Die Anlehre war eindeutig besser. Den Lehrbetrieben bringt die EBA-Ausbildung mehr Kosten und hohen Aufwand. Jene, die für die Ausbildungsbestimmungen zuständig sind, sollten die Anforderungen wieder herunterschrauben, damit auch schwächere Schülerinnen und Schüler wieder eine Chance haben.»

im Mittelschul- und Berufsbildungs­ amt (MBA). Es werde teilweise Stoff vermittelt, der eigentlich in die Weiter­ bildung gehöre, aber auch solcher, der nicht mehr aktuell sei. Dank der regel­ mässigen Überarbeitung der Verord­ nungen könne dieses Auseinander­ driften von schulischen Inhalten und betrieblicher Realität jedoch relativ rasch korrigiert werden. Martin Rus­ terholz, Präsident des Fachausschus­ ses Berufsbildung des Schweizeri­ schen Carrosserieverbandes, beurteilt die Anforderungen für sein Berufsfeld als «korrekt». Die Autos würden zwar immer komplexer, mit einer geschick­ ten Verteilung der Inhalte auf Grundund Weiterbildung könne dies aber aufgefangen werden. Schwierigkeiten gebe es bei einigen Lernenden vor allem wegen ungenügender Sprach­ ­ kenntnisse. Nach knapp zwei Stunden war die «Berufsbildungs-Arena» vorbei. Sie war angeregt, aber im Gegensatz zum Vor­ bild aus dem Fernsehen immer sehr sachlich und versöhnlich verlaufen. Mit einem zuversichtlichen Fazit lud MBA-Chef Marc Kummer die rund 600 Gäste, vornehmlich Berufsbildnerin­ nen und Berufsbildner, zum Apéro ein: «Wir sind gut unterwegs, aber wir sind nicht zufrieden.» ! Schulblatt des Kantons Zürich 4/2013  31


Berufsbildung

Berufslehre heute Sanja Despotovic ist gut in Mathematik, Geometrie und Zeichnen. Jetzt lernt sie Zeichnerin EFZ Fachrichtung Architektur. Ein beliebter, weil lebensnaher Beruf, sagt ihr ­Ausbildner David Roth. Text: Paula Lanfranconi  Foto: Sabina Bobst

32  Schulblatt des Kantons Zürich 4/2013


Berufsbildung

Sie empfängt die Besucherin mit ei­ nem gewinnenden Lächeln. Ihr Lehr­ betrieb, das Architekturbüro Kissling &  Roth, liegt einen Katzensprung von der Zürcher Langstrasse entfernt. Der grosse Raum ist von Computern domi­ niert. Auch Sanja Despotovics wich­ tigstes Arbeitsgerät ist der Computer. Auf dem Bildschirm sind ein Dutzend Grundrisszeichnungen zu sehen. «Ich bin daran, Küchenvarianten für ein Fe­ rienhaus zu zeichnen», erklärt die Ler­ nende. Als Grundlage erhält sie vom Architekten einen Plan im Massstab 1:100. Zu Beginn der Lehre war noch genau vorgegeben, wo die Kochfelder oder die Arbeitsflächen hinkommen müssen. Jetzt, im dritten Lehrjahr, ist Sanja in der Lage, selbstständig Varian­ ten zu entwerfen. Eine Küche, erläutert ihr Aus­ bildner David Roth, Mitinhaber des fünfköpfigen Architekturbüros, reprä­ sentiere sämtliche Anforderungen, die sich einer Zeichnerin, einem Zeichner stellten: «Man muss auf kleinem Raum viel Technik einbauen, und es muss al­ les stimmen, bis zum letzten ‹Griffli›.» Der Computer sei eine grosse Hilfe, Wände sind in zehn Sekunden ver­ schoben, mühsames «gümmele» ist nicht mehr nötig. Wenn etwas gebaut sei, funktioniere die Delete-Taste al­ lerdings nicht mehr, gibt David Roth zu bedenken. «Ein Fehler kann schnell mehrere 10 000 Franken kosten.» Zweiter Anlauf Sanja Despotovic hat serbische Wur­ zeln, ist aber in der Schweiz geboren. Ihre Lieblingsfächer sind Mathematik, Geometrie und Zeichnen. Ursprüng­ lich wollte sie Innenarchitektin wer­ den. Auf dem Berufsinformationszent­ rum erfuhr sie jedoch, Innenarchitek­ tur könne man erst studieren, wenn man einen einschlägigen Grundberuf erlernt habe. Hochbauzeichnerin, wie der Beruf noch vor Kurzem hiess, gefiel ihr am besten, weil er auch kreativ sei. «Und es ist cool, wenn du sagen kannst: Dieses Haus habe ich gezeichnet!» Rund 50 Bewerbungen habe sie verschickt, sechs Mal sei sie schnup­ pern gegangen. Und nein, ihr Nachna­ me mit Endung -ic sei überhaupt kein Hindernis gewesen, erzählt sie munter. Es komme eben darauf an, wie man sich gebe: «Ich bin Optimistin. Offen.

Und dann läuft das okay.» Nicht okay lief es an ihrer ersten Lehrstelle. Von Anfang an sei sie unter Stress ge­ standen: «Ich sollte komplizierte Pläne zeichnen, das hatte ich noch gar nicht gelernt.» Das Arbeitsklima sei dann immer schlechter geworden und nach eineinhalb Jahren habe sie, mit Unter­ stützung ihrer Eltern, die Lehre abge­ brochen und viel herumtelefoniert, um etwas Neues zu finden. Keine einfache Sache. Als Ausbild­ ner, sagt David Roth, frage man sich: Was ist diese Abbrecherin wohl für eine Person, ist sie am Absacken? Doch als die junge Frau glaubwürdig ge­ schildert habe, was pas­siert war, habe man rasch gemerkt: Sie ist sehr enga­ giert, verfügt über Wille und Einsatz­ bereitschaft. Inzwischen arbeitet San­ ja Despotovic seit knapp einem Jahr bei Kissling & Roth. Das Büro hat sich auf Mehrfamilienhäuser mit vier bis zehn Eigentumswohnungen speziali­ siert; man legt viel Wert auf die Wün­ sche der künftigen Wohnungsbesitzer. Genauigkeit statt künstlerische Freiheit Der Beruf Zeichner EFZ Fachrichtung Architektur sei beliebt, sagt David Roth, denn er sei lebensnah. Es gebe aber auch Missverständnisse. Viele Ju­ gendliche, die gerne zeichnen, glaub­ ten, Architektur sei vor allem Kunst. In der Realität, so der Architekt, spiele

das Handzeichnen am Anfang eines Projektes zwar noch eine Rolle. Doch die meiste Zeit sitze ein Zeichner am Computer: «Genauigkeit, Ausdauer und Teamfähigkeit sind zentral.» Auf eine freie Lehrstelle erhalten Kissling & Roth etwa 100 Bewerbungen. Etwa 25 der Dossiers schauen die Chefs näher an. Fünf Jugendliche laden sie zu einem Vorstellungsgespräch ein; die geeignetsten drei dürfen schnup­ pern. David Roth rät grundsätzlich zu Schnupperkursen: «Sie müssen aber mehr als nur einen Tag dauern, denn am ersten Tag sind die meisten Ju­ gendlichen völlig überfordert.» Wo Sanja Despotovic in fünf Jah­ ren stehen wird, weiss sie noch nicht. Nach der Lehre wird sie berufsbeglei­ tend die Berufsmittelschule (BM) be­ suchen und danach «etwas in Richtung Architektur oder Design» studieren. Eigentlich hätte sie die BM schon ­während der Lehre in Angriff nehmen wollen, doch ihr erster Arbeitgeber er­ laubte es nicht, weil sie einen zusätzli­ chen Tag pro Woche abwesend gewe­ sen wäre. «Ein Fehler», kritisiert David Roth, denn für viele Zusatzausbildun­ gen benötige man die Berufsmatura. Sanja, sagt er, werde wohl tatsäch­ lich nicht auf ewig Zeichnerin bleiben. «Dafür ist sie zu gespannt auf Neues.» Die junge Frau quittiert mit ihrem strahlenden Lächeln. !

Der Beruf Zeichner/Zeichnerin EFZ Ausbildung: vierjährige berufliche Grundbildung mit Eidgenössischem Fähigkeitszeugnis (EFZ). Fachrichtungen: Architektur, Ingenieurbau, ­Innenarchitektur, Landschaftsarchitektur, Raumplanung. Arbeitgeber: Architektur-, Planungsoder Bauingenieurbüros, Bau- oder Planungsämter. ­Anforderungen: In der ­Regel Sek A, gute Leistungen in Rechnen, Geometrie, technischem Zeichnen und Sprache, Fähigkeit, räumlich zu denken, abstrakt-logisches Denken, ­sorgfältige Arbeitsweise, Ausdauer, gute Konzentrations­fähigkeit, Kreativität. Karrieremöglichkeiten: je nach Fachrichtung zum Beispiel Einrichtungsbe­ rater mit eidg. Fachausweis, dipl. Bauleiter (Höhere Fachprüfung), dipl. Tech­ nikerin HF Bauplanung oder Bachelor of Arts FH. ∑

www.bbv-rbp.ch (Berufsbildnerverein Raum- und Bauplanung)

Berufslehre heute Jedes Jahr treten im Kanton Zürich rund 12 500 Jugendliche eine Lehrstelle an. Sie erlernen neue, altbekannte oder exotische Berufe, solche, die schulisch hohe Anforderungen mit sich bringen, und andere, die mehr auf praktisches Talent ausgerichtet sind. Das «Schulblatt» porträtiert in einer Serie jeweils eine Berufsbildnerin oder einen Berufsbildner (Lehrmeister) und eine Lernende oder einen Lernenden (Lehrling) in ihrem Arbeitsalltag. Schulblatt des Kantons Zürich 4/2013  33


Das Kinderchorkonzert mit Schulklassen der 1.–6. Stufe und dem Firstclassics-Orchestra Neumünster Zürich, 27.–29.11.2013 Jetzt anmelden unter www.singmituns.ch

34  Schulblatt des Kantons Zürich 4/2013


Foto: zvg

Berufsbildung

Die glücklichen Gewinnerinnen: Isabelle Simeon und Carolina Elmiger.

PLAU-Umweltpreis

Zehn Preise für Vertiefungs­ arbeiten Zum zwölften Mal führte die Fach­ stelle PLAU (Projekte Lehrplan All­ gemeinbildender Unterricht) des Mit­ telschul- und Berufsbildungsamtes zusammen mit der Zürcher Kantonal­ bank den Wettbewerb für Vertiefungs­ arbeiten in der Allgemeinbildung durch. Am Wettbewerb konnten Ar­ beiten teilnehmen, die sich mit Um­ weltthemen auseinandersetzten. 31 Lernende stellten sich dieser Her­ ausforderung. Unter Leitung der Fachstelle PLAU konnte die vierköpfige Jury auch die­ ses Jahr zehn Preise vergeben. Den 1. Rang erreichten die beiden Fach­ frauen Isabelle Simeon und Carolina Elmiger von der BFS Winterthur für ihre Arbeit über nachhaltige Mode. Sie wurden dafür mit 500 Franken ­belohnt. Für die vier zweitplatzierten Arbeiten gab es je 250 Franken, für die fünf drittplatzierten je 100 Franken. Die Ausschreibung für den Wett­ bewerb 2013/14 wird im September 2013 erfolgen. [red] ∑

www.mba.zh.ch/plau

views und Beiträge rund um Berufs­ maturität und zweijährige Grundbil­ dung. Zu Wort kamen diverse Vertreter aus Wirtschaft und Politik. Bildungs­ direktorin Regine Aeppli und Marc Kummer, Chef des Mittelschul- und Berufsbildungsamts, konnten über eine zwar stabile Lehrstellensituation berichten, betonten aber, dass die Lehrstellensuche für Jugendliche, ­Eltern und Betriebe anspruchsvoll sei und Zeit sowie Sorgfalt erfordere. Ausserdem fehle es oft noch an ­Wissen über unser Bildungssystem und an Lehrstellen mit anspruchs­ vollen Profilen. Auch Jugendliche machten mit: Schüler einer Sekundarklasse erzähl­ ten beispielsweise, wer von ihnen den Weg einer Berufsausbildung, wer jenen der Mittelschule einschlagen würde und warum. Fragen von Ju­ gendlichen rund um die Berufswahl wurden von zwei Berufsberatern über eine Hotline beantwortet. [red]

im Schulbetrieb auf einen umwelt­ schonenden Ressourcenverbrauch und legt Wert auf eine umweltbewusste Schulkultur. Konkrete Themen wie Wasser- und Energieverbrauch, Mobi­ lität, Klima, Abfall und Recycling oder ökologische Ernährung (Mensa) etc. werden aufgegriffen und in die Schul­ entwicklung integriert. Teilnehmende Schulen werden in der konkreten Umsetzung während dreier Jahre ­unterstützt. Im Rahmen einer Aus­ zeichnungsfeier werden die Schulen öffentlich für ihr Engagement und ­ihren Pioniergeist gewürdigt. Die Beratungsstelle Umwelt­ schulen sucht unter den Berufsfach­ schulen innovative Pilotschulen, die sich mit der breiten Thematik ­auseinandersetzen wollen. «Umwelt­ schulen – Lernen und Handeln» ist eine gemeinsame Initiative der Stif­ tungen Mercator Schweiz und éduca­ tion21 und wird unterstützt durch die Bildungsdirektion des Kantons Zürich. [red]

Personelles

Mutationen in den Schul­ leitungen der Berufsfachschulen Der Regierungsrat hat nachstehende Wahlen vorgenommen: auf Beginn des Schuljahres 2013/2014 • Berufsmaturitätsschule Zürich: Dr. Stephan Meyer, Berufsschullehr­ person mbA für Deutsch, Geschichte und Staatslehre, als Rektor. Er tritt die Nachfolge von Markus Lippuner an, der auf Ende des Schuljahres 2012/2013 von seinem Amt zurück­ treten wird. • Gewerbliche Berufsschule Wet­ zikon: Heinrich Kubli, Berufsschul­ lehrperson mbA für berufskundlichen Unterricht, als Prorektor. Er tritt die Nachfolge von Hansruedi Reimann an, der auf Ende des Schuljahres 2012/2013 in den Ruhestand treten wird. [red]

Tag der Berufsbildung

Informationen, Gespräche und Beratung am Radio Unter dem Motto «Berufsbildung als Chance» führten im Mai 15 Kantone und das Fürstentum Liechtenstein den fünften interkantonalen Tag der Berufsbildung (vormals Lehrstellen­ tag) durch. Im Kanton Zürich sendete Radio 24 den ganzen Tag Talks, Inter­

Projekt Umweltschulen

Innovative Pilotschulen gesucht Das Projekt Umweltschulen, das 2012 in der Volksschule gestartet wurde, richtet sich neu auch an Berufsfach­ schulen. Eine Umweltschule fördert umweltbewusstes und zukunftsorien­ tiertes Lehren und Lernen. Sie achtet

Anmeldung: Beatrix Winistörfer, Projektleiterin Umweltschulen, Tel. 076 575 11 72, b.winistoerfer@umweltschulen.ch. www.umweltschulen.ch/netzwerk

Wettbewerb

Jugendliche betreiben «small-t-alk» per SMS Was beschäftigt Jugendliche im Zu­ sammenhang mit Alkohol? Was haben sie im Zusammenhang mit Alkohol ­erlebt? Welche Botschaften regen sie zum Nachdenken an? Im Wettbewerb «small-t-alk» brachten über 200 Ju­ gendliche ihre Gedanken und Ideen zum Ausdruck. Sie stellten sich je­ weils zu zweit eine Situation vor und verfassten dazu kurze SMS-Dialoge. Unter den Teilnehmenden wurden drei Preise vergeben: ein Fachjury­ preis, ein Publikumspreis via Face­ book und ein Zufallspreis durch Zu­ fallsgenerator. Der Wettbewerb wurde von der Zürcher Fach­stelle zur Prä­ vention des Alkohol- und Medikamen­ tenmissbrauchs und der Fachstelle Suchtprävention Mittelschulen und Berufsbildung der Bildungsdirektion im Rahmen der Na­tionalen Dialog­ woche Alkohol 2013 lanciert. [red] Die Dialoge und die Gewinner sind zu finden unter www.small-t-alk.ch

Schulblatt des Kantons Zürich 4/2013  35


Porträt

«Man soll aus der Vergangenheit übernehmen, was einem gefällt» Der KV-Lehrling Michael ­Stevens erobert als Rock-’n’-Roll-Musiker die internationalen Musikbühnen. Text: Jacqueline Olivier  Foto: Reto Schlatter

Seine Haare sind kurz geschnitten und in einer kunstvollen Welle nach hin­ ten aus der Stirn gekämmt – eine zwar nur angetönte, aber unverkennbare Schmalztolle. Dazu passend: die grosse, schwarz umrahmte Brille à la Buddy Holly und der Name Michael Stevens, der an Shakin Stevens denken lässt. Doch die Assoziation täuscht – es handelt sich um die Abwandlung von Michael Stefan, den beiden Vornamen des Jugendlichen aus Winkel bei Ba­ chenbülach. Ein Künstlername also. Denn mit seinem richtigen Namen wird der junge Mann nicht gerne an­ gesprochen, wenn es um seine grosse Leidenschaft geht: um die Musik. Über ein Jahr für erste Gitarre gespart Der 16-Jährige ist Mitglied der Band «The Fires», die dem Rock ’n’ Roll hul­ digt, und dies mit immer grösserem Er­ folg. Ihr jüngster Coup: Im April ge­ wann sie den Rockabilly Rumble in Pullman City, der «Westernstadt» im Bayerischen Wald. Damit hätten er und seine beiden Bandpartner – sein 19-jähriger Bruder Phil Daniels und der 17-jährige John Lucas – nie ge­ rechnet, erzählt Michael Stevens mit schüchternem Lächeln, in dem auch etwas Stolz mitschwingt. Um gleich da­ rauf im Tonfall des Geschäftsmanns zu erklären: «Deutschland ist ein grosser Markt und für uns sehr wichtig.» Wie kommen drei Teenager aus dem Zürcher Unterland dazu, im Look der Fünfzigerjahre die internationalen Mu­sikbühnen und Charts zu erobern? «Meine Eltern haben keinen Fernseher, dafür eine grosse Plattensammlung», erzählt Michael Stevens, «als Kinder haben wir viel Rock ’n’ Roll gehört – eine positive Musik, die Freude ver­ breitet.» Als Sechsjähriger begann er, Gitarre zu spielen. Weil sie einfach das beste Instrument sei. «Man kann mit 36  Schulblatt des Kantons Zürich 4/2013

ihr jeden Stil interpretieren und sie als Rhythmus-, Lead- oder Begleitinstru­ ment einsetzen.» Sein Vorbild ist der einstige amerikanische Rock-’n’-RollMusiker Eddie Cochran. Als sein Bru­ der die Band gründete, war Michael so­ fort dabei. Damals war er zehn. Schon bald suchten die drei Jungs nach Auf­ trittmöglichkeiten, gingen Veranstalter und Firmen an, liessen sich nicht ent­ mutigen, wenn man sie zunächst nicht ernst nahm. «Dort, wo wir auf­ treten konnten, waren im Nachhinein immer alle zufrieden.» Hätten sie am Anfang noch «geübt, geübt, geübt», seien sie heute «voll am Arbeiten». Dreimal die Woche wird geprobt – im Keller des Elternhauses, wo die jugendlichen Musiker nach Kräften unterstützt werden. Allerdings nicht mit Geld. «Wir berappen alles selbst. Es dauerte über ein Jahr, bis ich mir meine erste Gitarre und einen Verstärker kaufen konnte. Da überlegt man es sich gut, ob man das wirklich will.» Auftritte hat die Band durch­ schnittlich einen pro Woche, sei es in Fernsehshows, an Open Airs, Messen oder Firmen- und Privatanlässen. Und obwohl Michael Stevens längst ein Routinier ist, empfindet er jeden Auf­ tritt als Erlebnis, vor dem er nach wie vor eine «Grundnervosität» ver­ spüre. Dies sei aber gut so, der Adrenalin­ schub verleihe ihm die nötige Energie. Denn bei «The Fires» gehe es «recht ab» auf der Bühne. «Zu unserer Musik können wir selber nicht still sitzen.» Eine Schwäche für – alte – Autos Wie lässt sich dies alles mit der kauf­ männischen Lehre vereinbaren, die Michael Stevens vor einem Jahr in ­Angriff genommen hat? Alles eine Fra­ ge der Organisation, meint er gelas­ sen. «Ich lerne beispielsweise oft auf dem Heimweg im Zug, dann habe ich

­ achher Zeit für die Musik.» Trotzdem n nimmt er seine Ausbildung ernst: «Ich habe mich dafür entschieden und gebe Vollgas in der Schule und im Betrieb.» Es ist kein Z ­ ufall, dass er in einem nam­ haften Zürcher Autohaus lernt: Ausser für die Musik hat er auch ein Faible für schnittige Wagen. Natürlich in erster Linie für ältere Modelle. Mit 18 würde er gerne einen Oldtimer fahren, am liebsten einen amerikanischen. Trotz seiner Vorliebe für die Welt der 1950er- und 1960er-Jahre steht Mi­ chael Stevens mit beiden Beinen fest auf dem Boden des 21. Jahrhunderts. «Ich finde, man soll aus der Vergangen­ heit übernehmen, was einem gefällt. Dies bedeutet ja nicht, dass man die Gegenwart ignoriert.» In dieser Hal­ tung sieht er auch das Erfolgsrezept der Band, die immer wieder andere, aktuelle Musikstile in den Rock ’n’ Roll einfliessen lasse und damit selbst bei Teenies gut ankomme. Fern der Bühne war und ist der Umgang mit Gleich­ altrigen für ihn aber nicht immer nur einfach. Übernamen wie «Elvis» sind oft mehr spöttisch als anerkennend gemeint. Da spiele halt manchmal Neid mit. Allerdings über­ wiege bei seinen Mitschülern inzwischen die Bewun­ derung. Und er ist ja auch kein Aus­ senseiter, spielt an den probefreien Abenden zum Beispiel Fussball mit Kollegen. Eigentlich würde er sich im Sport ebenfalls gerne stärker engagie­ ren, aber neben der Musik liege das schlicht nicht drin. Diese bezeichnet er als seinen «Hobby­job». Vorläufig noch. Denn in zehn Jahren, so sein grosser Traum, möchte er von der Musik leben können. Ein Musikstudium allerdings kommt für ihn nicht infrage. «Zu theo­ retisch, zu technisch. Unsere Musik muss von Herzen kommen.» An die Band glaubt er felsenfest. «‹The Fires› ist ein Lebens­projekt.» !


Porträt

Michael Stevens: «Mit der Gitarre kann man jeden Stil interpretieren und sie als Rhythmus-, Lead- oder Begleitinstrument einsetzen.» Schulblatt des Kantons Zürich 4/2013  37


Schule und Kultur

Der Rest der Welt – und mehr Ein BlickfelderBuch regt Kinder zu spannenden Fragen an Das Festival Blickfelder hat im April die Welt erklärt – und ein Buch geboren. Aber was für ein Buch! Es öffnet kunstvoll, aufschlussreich, vielgestaltig und anregend unbekannte Welten. Vorgedrungen dorthin sind Kinder, Wissenschaftler/innen und die Künstlerin Judith Nab. Ein erstes Team aus Leiden, NL, reiste gedanklich ins Universum. Das zweite aus Almere, NL, drang ins Innere der Erde vor. Die dritte Kindergruppe aus Zürich (Bild) erforschte im Rahmen des Festivals Blickfelder die Tiefen des Ozeans. Wie ist es dort unten in der dunkelsten Zone? Wie sehen dort die Tiere aus? Wie würde man dort wohnen? Die Kinder setzten ihre Ideen kreativ um, Forscher/innen ergänzten das Gefundene wissenschaftlich, und Judith Nab kreierte aus dem Ganzen

schule&kultur: Kulturangebot für Schulen schule&kultur, Walchestrasse 21, 8090 Zürich, Tel. 043 259 53 52, www.schuleundkultur.zh.ch 38  Schulblatt des Kantons Zürich 4/2013

das Kunst- und Sachbuch «Der Rest der Welt – und mehr». Ein Astronom, ein Seismologe, ein Haiforscher, ein Archäologe, ein Vulkanologe und eine Meeresgeologin kommen zu Wort. Einsteins Relativitätstheorie, Hawkings schwarze Löcher und Piccards Tiefenrekord werden thematisiert. Die Kinder philosophieren über Fantasie und Wirklichkeit, über die Unterschiede zwischen Kindern und Erwachsenen, über Urknall und Unendlichkeit. Die 90 farbigen Seiten beinhalten Comics und Zeichnungen, Fotos und Illustra­ ­ tionen, Interviews und Erzählungen. Sie bieten Lehrper­ sonen und Eltern unzählige Möglichkeiten, um Kinder an philosophische und wissenschaftliche Fragen heranzuführen. Wer Lust hat, kann seine Antworten als Text, Zeichnung oder Videoclip Judith Nab schicken. Denn die Welt muss ­immer wieder neu erklärt werden. «Der Rest der Welt – und mehr», Nab productions 2013, 25 Franken. Mehr Informationen und Bestellung: andre.grieder@vsa.zh.ch


Schule und Kultur

Film

1

[1] Aussenseiter Sie sind jung, lesbisch, behindert, blitz­ gescheit oder einfach komisch. Sie kämpfen mit sich selbst und oft gegen ihre Mitschüler/innen. Unsere neue Film­ reihe «Im Fokus» widmet sich Kindern und Jugendlichen, die nicht dazugehören. Das ist im Kino manchmal lustig, hie und da traurig, aber stets lehrreich. ab 6. Schuljahr / Vorstellungen ab November / Filmpodium Zürich, Nüschelerstrasse 11

Kunst und Wissen

[2] Geschichten aus dem Abseits Eine theatrale Führung im und ums FCZ-Museum. Der geliebte Club versinkt in der Erfolglosigkeit und ein Fan besetzt darum kurzerhand das FCZ-Museum. Zusammen mit der Schauspielerin Julia Glaus tauchen die Kinder ein in die Geschichte des Zürcher Fussballs und erleben grosse Siege und bittere Nieder­ lagen hautnah noch einmal mit. ∑

5

FCZ-Museum / 3. und 4. Schuljahr / September – Oktober

[3] Villa Patumbha: Ein Haus packt aus Zu Besuch in einer 130-jährigen Villa: Diener Johann nimmt uns mit auf eine Tour durch dieses beson­dere Haus. Er kennt tausend Geschichten dazu. Im zweiten Teil beschäftigen wir uns mit der Frage, wann ein Haus ­etwas Besonderes ist, und ­nähern uns so den Themen Baukultur und Baudenkmal.

2 7

Theatertour und Workshop / 3.– 6. Schuljahr / September – Dezember / jeweils Di. morgens

Literatur

[4] Literatur aus erster Hand 2013/14 Direkte Begegnungen mit Autoren, Illustratorinnen und Liedermachern machen Lust aufs Lesen und Schreiben. Anmeldung für Lesungen und Workshops vor den Sommerferien.

6

Im Schulhaus / Herbst/Winter 2013/14 / Kindergarten, 1. bis 10. Schuljahr

Musik

[5] Sing mit uns 2013 Weihnachtskonzerte in Zürich. 60-minütiges Liederprogramm, begleitet vom Firstclassics Orchestra. schule&kultur unterstützt alle teilnehmenden Klassen mit kostenlosen Workshops durch den Projekt­ leiter Lorenz Indermühle. Kirche Neumünster / 27.– 29. November / 1. bis 6. Schuljahr / Anmeldung: www.singmituns.ch

Musiktheater

[6] Monty-Python-Songs und andere Verbrechen Diese ­Inszenierung bedient sich des enormen Fundus an Songs und Texten von Monty Python und setzt diese zu einem Theaterabend mit dem Themenschwerpunkt «Verbrechen /  Gericht / Polizei» zusammen.

3

Theater Rigiblick / September 2013 bis März 2014 / Kantons- und Berufsschulen

Tanz

[7] Breakthrough-Festival: 6 Solos 6 Tänzer aus der Schweiz, den USA, Deutschland und Korea präsentieren 6 Inspiratio­ nen, ein abwechslungsreiches Programm mit einfühlsamen Choreografien und abstrakten Inszenierungen. Im Rahmen des internationalen Breakdance-Festivals Breakthrough. Fabriktheater Rote Fabrik / Freitag, 13. September, 14 Uhr / ab 6. Schuljahr, KS/BS

Information und Anmeldung: www.schuleundkultur.zh.ch

4

Schulblatt des Kantons Zürich 4/2013  39


Termine

Hinweise auf Veranstaltungen

Verantwortung. Zum Temperament einer Haltung Die Ausstellung im Vögele Kultur Zentrum, Pfäffikon SZ, will mithilfe aktueller Be­ funde und Ereignisse die Kausalität von Handlung und Wirkung aufzeigen. Etwa anhand des Beispiels dreier Jugendlicher, die einen Mann vor dem Ertrinken retteten und damit eine gehörige Portion Zivilcourage zeigten. Mittels künstlerischer Positionen sowie konkreter Beispiele soll die Dimension des eigenen Handelns im positiven wie im negativen Sinne diskutiert werden. Bis 22. September 2013. Kostenlose Führungen für Schulklassen aller Stufen. Informationen und Vermittlungsunterlagen zum Download unter www.voegele­ kultur.ch/kulturvermittlung. Weiss der Geier?! Tagung zu Tieren in Kinder- und Jugend­ medien Tiere sind für Kinder mehr als nur Begleiter. Das spiegelt sich in Medien für Kinder und Jugendliche wider: Es wimmelt nur so von Tiergeschichten. Mit diesen befasst sich die Jahrestagung des Schweizerischen Instituts für Kinder- und Jugendmedien (SIKJM) vom 13./14. September 2013 in Murten. Die Referate geben einen historischen Überblick über Tierdarstellungen in Kinder- und Jugendmedien, beschäftigen sich mit dem Verhältnis von Mensch und Tier und untersuchen die Spezies der Bilderbuchtiere. In zehn Workshops werden verschiedene Aspekte des Themas vertieft. Anmeldeschluss: 15. August 2013. www.sikjm.ch/weiterbildung/­ tagungen/tagung-2013/ Schulklassen-Cup am Zürcher OL 2013 am 29. September in Egg. Der Schulklassen-Cup findet zum zweiten Mal statt, und auch dieses Jahr dürfen Schulklassen mit mindestens vier Teams à zwei bis drei Läufer/innen wieder gratis starten. Durch die einfache Bahnlegung sind die Schulklassen-Kategorien besonders für OLNeulinge bestens geeignet. Es werden Kategorien für die Stufen 4. bis 9. Klasse angeboten. Also nichts wie los! www.zuercherol.ch Helm auf, ab in den Gipsstollen! Das Gipsmuseum und das ehemalige Gipsbergwerk in Schleitheim SH eignen sich ebenso als ­Exkursionsziel für Gymnasien wie als Höhepunkt des Schulausflugs von Volksschulklassen. Das Museum (Geotop von nationaler Bedeu­ tung) gibt einen Einblick in den Gipsabbau im 18./19. Jh. Der Gang in den Gipsstollen führt an den Arbeitsort unter Tag. Das Museum ist für Gruppen jederzeit offen. Kosten: Führung bis 25 Personen 50 Franken + 2 Franken pro Schüler (bis 16 Jahre), 3 Franken pro Erwachsenen. www.museum-schleitheim.ch/Gipsmuseum. «Herausforderungen und Chancen für Schule und pädagogische Führung» – Schulleitungssymposium (SLS) 26. bis 28. September 2013, Pädagogische Hochschule Zentralschweiz (PHZ) Zug. Internationale Fachtagung zu Schulqualität, Schulentwicklung und Schulmanagement des Instituts für Bildungsmanagement und ­Bildungsökonomie (IBB) der PHZ Zug in Kooperation mit den Schulleitungsverbänden der Schweiz und Deutschlands sowie weiteren Partnern. Für pädagogische Führungskräfte, Vertreterinnen und Vertreter von Schulleitungen, Schulverwaltung, Unterstützersystemen, Bildungspolitik, Schulforschung. Renommierte Referentinnen und Referenten vermitteln in zahlreichen Vorträgen, Workshops und Diskussionen neue Erkenntnisse zu spezifischen beruflichen Handlungsfeldern von pädagogischen Führungskräften und weiteren aktuellen Herausforderungen. Kosten: 560 Franken. www.Schulleitungs­ symposium.net/2013 Ferien-Workshop TechWeek@hslu – Technikwoche mit Zukunftsblick Eintauchen in die faszinierende Welt der Technik und Informatik vom 8. bis zum 12. Juli 2013 an der Hochschule Luzern. Das fünftägige Ferienprogramm für 13- bis 15-jährige Schülerinnen und Schüler ab der 1. Oberstufe (Sekundar- und Mittelschule). Du fragst dich, was eine Maschineningenieurin oder ein Informatiker

40  Schulblatt des Kantons Zürich 4/2013

macht, und möchtest wissen, wie die Zukunft des schlauen Wohnens aussieht? Du hast Lust, deine eigene kleine Windkraftanlage zu bauen oder ein Computer-Game zu programmieren, und wolltest schon lange mal erfahren, was Ingenieurinnen an einer technischen Hochschule forschen, tüfteln und entwickeln? Anmeldeschluss: 24. Juni 2013. www.hslu.ch/techweek Convegno «italiamo» – Fachtagung für Italienischlehrkräfte Vom 6. bis 7. September 2103 in Lugano. Der Convegno «italiamo» wird vom Verband schweizerischer Italienischlehrer (ASPI) und von der Università della Svizzera italiana (USI) organisiert. Die Tagung möchte Italienischlehrpersonen eine Austauschplattform bieten und die Zusammenarbeit mit verschiedenen Institutionen der italienischsprachigen Schweiz zur Förderung der dritten Landessprache intensivieren. Die Teilnahme ist kostenlos. www.convegnoitaliamo.usi.ch. Sacrée Science! Eine Ausstellung für Wundernasen. Wie entsteht Musik? Werden Menschen immer grösser? Und die Zeit, existiert sie wirklich? Die Sonderausstellung im KULTURAMA Museum des Menschen in Zürich widmet sich den Naturwissenschaften, ihren Methoden und aktuellen Grenzen. Fragen für jedes Alter warten auf Antworten. An zahlreichen interaktiven Stationen sind Besucher eingeladen zu experimentieren, zu beobachten und zu hinterfragen. Und nicht zuletzt versucht ein Meister der Täuschung, sie hinters Licht zu führen … Bis 15. Dezember 2013 morgens und abends g ­ eöffnet für Schulen und Gruppen mit Führung nach Vereinbarung: museums­ paedagogik@kulturama.ch / 044 260 60 03 / www.kulturama.ch Apps & Games – Was eignet sich im Unterricht? Das Angebot an Software für Lernende und Lehrpersonen wächst und wächst. Wie erkennt man pädagogisch wertvolle Angebote und wie setzt man sie ein? Was brauchen Lehrpersonen? Können Lehrende und Lernende so etwas auch selbst entwickeln? Die vom Institut für Medien und Schule der Pädagogischen Hochschule Schwyz organisierte Tagung vom Samstag, 21. September 2013, gibt einen Überblick über Theorie und Praxis von Apps und Games im Unterricht unterschiedlicher Schulstufen. Kosten: 150 Franken inklusive Mittag­ essen und Pausenverpflegung. www.phsz.ch/fachtagung2013. Lernen in gemischten Gruppen Am 20. und 21. September 2013 findet an der Pädagogischen Hochschule St. Gallen (PHSG) in ­Rorschach eine Tagung zum Lernen in gemischten Gruppen statt. Sie richtet sich an Personen, welche sich für das Lernen in Mehrjahrgangsklassen interessieren. Kosten: 150 Franken pro Tag. www.schulealpin.ch. Tell me a story, show me the world! Am 13. und 14. September 2013 findet an der Pädagogischen Hochschule Zürich eine inter­ national besetzte Tagung statt. Lehrpersonen aller Stufen, Lehrerbildner/innen sowie Studierende erhalten Einsicht in verschiedene Formen der Erzähldidaktik und können sich von Geschichten verzaubern lassen. Die Beschäftigung mit mündlichen Storys, Bilderbuchgeschichten, Graphic Novels und Digital Storytelling fördert das Fremdsprachenlernen. Die Konferenzsprache ist Englisch. ­Kosten: 160 Franken inklusive 2 Mittagessen und Kaffeepausen. www.phzh.ch/stories-conference.

Gerne nimmt die Schulblatt-Redaktion Veranstaltungs­ hinweise entgegen (schulblatt@bi.zh.ch), behält sich aber Auswahl und Kürzung der Texte vor. Die Tipps sollen max. 800 Zeichen (inkl. Leerschlägen) umfassen. Wichtige Angaben: was, wann, wo, für wen, zu welchen Kosten. Die Redaktion übernimmt keine Verantwortung für den Inhalt der Tipps.


Schulblatt des Kantons Zürich 4/2013  41


42  Schulblatt des Kantons Zürich 4/2013


Weiterbildung

«Und was soll ich jetzt tun?» Klassische Karriereverläufe im Schulfeld gibt es nicht. Beratung hilft Lehrpersonen, ihre Laufbahn aktiv zu gestalten. Text: Brigitte Stirnemann, Zentrum für Beratung der Pädagogischen Hochschule (PH) Zürich

Die Gestaltung der beruflichen Ent­ wicklung ist für Lehrerinnen und Leh­ rer anspruchsvoll. Das Zentrum für Be­ ratung (ZfB) der Pädagogischen Hoch­ schule (PH) Zürich unterstützt Mitar­ beitende aus dem Bildungsbereich da­ bei – unabhängig von Schulstufe und Funktion. Die Beratenden haben – nebst Beratungs- und Lehrerfahrung – einen Schwerpunkt oder eine Aus-/ Weiterbildung in Laufbahnberatung. Nun wurden die Erfahrungen aus den Laufbahnberatungen der letzten zwei Jahre gebündelt. Drei Beispiele stellen die wichtigsten Frage-Cluster und die Funktion der Beratung dar: Und was mache ich jetzt? Herr A., 50-jährig, hat seit seinem Aus­ bildungsabschluss an der Mittelstufe unterrichtet. Es läuft recht, allerdings ist viel Gewohntes dabei und Herr A. fragt sich, ob das beruflich «schon alles gewesen» sei. Die Schulleitung unter­ stützt die Laufbahnberatung, sie möch­ te Herrn A. nicht verlieren, bei ihm aber auch wieder mehr Zufriedenheit und Engagement sehen. Herr A. hat den IT-Support an der Schule aufge­ baut, er geht davon aus, dass er sich in diesem Bereich weiter vertiefen sollte. Dafür ist jedoch wenig Feuer spürbar. Im Beratungsgespräch und mithilfe von Selbsteinschätzungsbogen werden Herrn A.s Interessen erhoben. Die Frage taucht auf, ob es Interessen und Fähigkeiten gibt, die im beruflichen Alltag bisher nicht umgesetzt werden konnten. Schliesslich entsteht eine Perspektive, die Herrn A. aufleben lässt: Er ist passionierter Leser und würde im neuen Schulhaus gerne die Schulbibliothek organisieren – hier kä­ men auch seine IT-Fähigkeiten wieder zum Zuge. Und er möchte einen Lese­ club aufbauen, um insbesondere Kin­ dern aus bildungsfernen Milieus das Lesen näherzubringen. Als Nächstes

stehen Verhandlungen mit der Schul­ leitung an. Das letzte Beratungsge­ spräch wird gemeinsam mit der Schul­ leitung geführt. Fragestellungen dieser Art bewe­ gen viele Lehrkräfte im mittleren Alter. Häufig geht es nicht um grosse Verän­ derungsschritte, sondern darum, Wege zu finden, wie spezielle Fähigkeiten und Interessen im Berufsfeld einge­ setzt und so Motivation und Engage­ ment erhalten oder wiedergefunden werden können. Eine neue Funktion übernehmen? Frau B., 40-jährig, ist seit vier Jahren Heilpädagogin an einer kleinen Schu­ le. Nebst ihrer Unterrichtstätigkeit ist sie als stellvertretende Schulleiterin tätig. Beides macht sie gerne und ern­ tet im Team, bei Schülerinnen, Schü­ lern und Eltern viel Anerkennung. Al­ lerdings beschäftigt es sie, dass sie mit der Schulleitung in eine rivalisierende Beziehung gerät. Frau B. wünscht sich mit dem «Laufbahncheck» eine test­ psychologische Abklärung, in der ihre Eignung für eine Schulleitung abge­ klärt wird. Dabei zeigt sich, dass Frau B. über sehr viele Kompetenzen verfügt, die für eine Schulleitung wichtig sind. Im Beratungsgespräch wird deutlich, dass Frau B. bisher gezögert hat, weil sie befürchtet, als Schulleiterin nicht mehr unterrichten zu können, und weil sie am liebsten im Team arbeitet. Sie beschliesst, sich für die Schulleitungs­ ausbildung anzumelden, will sich aber gemeinsam mit einer befreundeten Schulleiterin eine Stelle suchen und diese so gestalten, dass ein kleines Un­ terrichtspensum möglich ist. Oft tragen Lehrkräfte eine berufli­ che Entscheidung lange mit sich her­ um. Im Alltagsgeschäft gehen Ver­ änderungswünsche unter – bis sie in einer Konfliktsitua­ tion wieder zutage treten und berücksichtigt werden wol­

len. Hier geht es darum, die Lehrperso­ nen in ihrem Ent­scheidungsprozess zu begleiten und zu unterstützen. Lehrerin bleiben – oder doch nicht? Frau D., 29-jährig, unterrichtet seit drei Jahren an der Sekundarstufe. Sie ar­ beitet gerne mit den Schülerinnen und Schülern, doch fühlt sie sich etwas unterfordert. Als begeisterte Geogra­ ­ fie- und Physiklehrerin hatte sie sich bereits vor dem Studium an der PH überlegt, ob sie eines dieser Fächer studieren möchte. Doch sie möchte Klassenlehrerin an der Sekundarstufe bleiben und nicht an einem Gymna­ sium verschiedene Klassen in einem Fach unterrichten. Und wie verträgt sich ein zusätzliches Studium mit ih­ rem Wunsch, eine Familie zu gründen? Die Beratung wird zum längeren Pro­ zess, denn ihre langjährige Partner­ schaft geht in die Brüche und alle bis­ herigen Pläne sind infrage gestellt. Nachdem Frau D. erst «alles hin­ schmeissen und weggehen» will, hat sie entschieden, ihre Klasse durch das dritte Jahr zu führen, allerdings mit ­einem etwas reduzierten Pensum, um während der frei gewordenen Zeit in den betroffenen Studienfächern an der Uni und der ETH zu schnuppern. Eventuell wird sie vor Studienbeginn oder der Übernahme einer neuen Klasse doch noch ein Jahr lang reisen. Um Lehrpersonen auch während dieser persönlichen Umbrüche und in Phasen veränderter Anforderungen halten zu können, können Laufbahn­ perspektiven und qualifizierte Lauf­ bahnberatungs-Angebote für Lehrkräf­ te hilfreich sein. !

Infos zu den Laufbahnberatungs­ angeboten: www.phzh.ch > Beratung > Be­ rufliche Entwicklung / Berufsverständnis > Laufbahn-Beratung/Standortbestimmung oder Beratungstelefon ZfB: 043 305 50 50.

Schulblatt des Kantons Zürich 4/2013  43


Weiterbildung

Weiterbildungsangebote

Bildungsdirektion Kanton Zürich Volksschulamt

B13101.03 Grundschulungskurs für Mitglieder von Gemeindeschulpflegen Peter Altherr, Aida Stähli / 22./23.11.2013, 8.30–17.00

Schulungs- und Weiterbildungsangebot für Zürcher Schulbehörden und Schulleitungen

B13201.04 MAB Einführungskurs Jürg Freudiger, Regine Schuler / 29./30.11.2013, 8.30–17.00

B13503.01 Religion und Kultur: Was Schulbehörden und Schulleitungen wissen sollten Brigitte Ernst, Beatrice Hagen / 2.9.2013, 17.00–19.00

Information und Anmeldung: Detailausschreibung und weitere Kurse mit freien Plätzen sind abrufbar unter www.vsa.zh.ch > Ausbildung & Weiterbildung > Behörden > Programm der Behördenund Schulleitungsschulung / Bildungsdirektion/Volksschulamt, ­Behörden- und Schulleitungsschulung, Walchestrasse 21, 8090 Zürich / behoerdenschulung@vsa.zh.ch / 043 259 22 58

B13803.02 Das sonderpädagogische Angebot: Führungs­ aufgaben in der Gemeinde Anneliese Schnoz, Philippe Dietiker / 12.9.2013, 17.00–19.00 B13502.01 Grundlagen für den Unterrichtsbesuch Ernst Huber / 13./20.9.2013, 13.30–17.00 B13201.03 MAB Einführungskurs Martin Pfrunder, Beat Zbinden / 16./17.9.2013, 8.30–17.00 B13504.01 Lehrmittelpolitik: Was Schulbehörden und Schul­ leitungen wissen sollten Roland Boot / 17.9.2013, 17.00–19.00 B13505.01 ICT-Guide: Was Schulbehörden und Schulleitungen wissen sollten René Moser / 24.9.2013, 17.00–19.00 B13306.01 Qualitätsmanagement als gemeinsame Aufgabe von Schulpflege und Schulleitung Regina Meister, Martin Pfrunder / 27./28.9.2013, 8.30–17.00 B13804.01 Sonderpädagogische Angebote – eine besondere Herausforderung Philippe Dietiker, Anneliese Schnoz / 27./28.9.2013, 8.30–17.00

PH Zürich ∑

www.phzh.ch/weiterbildung

Weiterbildungsangebote für Schulleitende Certificate of Advanced Studies (CAS) CAS SEI 05 Schulentwicklung International. Projekt- und Schulentwicklung erfolgreich gestalten Leitung: Frank Brückel / 30.1.2014–21.5.2015 CAS FBO 22 Führen einer Bildungsorganisation / Schulleitungsausbildung* Leitung: Johannes Breitschaft, Eliane Bernet / 5.3.2014–3.10.2015

B13506.01 Schule und Migration: Was Schulbehörden und Schulleitungen wissen sollten Markus Truniger, Claudia Ulbrich, Naxhi Selimi / 1.10.2013, 17.00–19.00

CAS BBW 10 Bildung und Betriebswirtschaft Leitung: Claude Müller / 4.6.2014–12.12.2015

B13303.02 Umgang mit schwierigen Personalsituationen Peter Kubli / 24.10.2013, 17.00–19.00

CAS PER 06 Personalentwicklung Leitung: Cornelia Knoch / Start 17.11.2015 / Aufnahmegespräche 26.2./21.5./10.9./ 26.11.2014, 16.00–17.00

B13301.03 Kranke Lehrperson – was tun? Eva Bachmann, Mariette Berchtold / 29.10.2013, 17.00–19.00

Information und Anmeldung: www.phzh.ch/cas / 043 305 54 00

B13308.01 Projektmanagement Egon Fischer / 1./2.11.2013, 24.1.2014, 8.30–17.00 B13402.02 MAG-/MAB-Gesprächsführung Martin Pfrunder, Cornelia Möhlen / 5.11.2013, 8.30–17.00 B13302.03 VZE und Stellenplanung Matthias Weisenhorn / 13.11.2013, 17.00–19.00 B13302.04 VZE und Stellenplanung Matthias Weisenhorn / 19.11.2013, 17.00–19.00

44  Schulblatt des Kantons Zürich 4/2013

*Amtierende oder designierte Schulleitende der Zürcher ­Volksschulen können durch das VSA finanziell unterstützt werden. Anmeldeunterlagen für Berechtigte: www.vsa.zh.ch > Ausbildung & Weiterbildung > Schulleitungen Master of Advanced Studies (MAS) Sie absolvieren drei CAS-Lehrgänge (nach spezifischem Profil) und führen das Ganze im Diplomstudium zu Ihrem MAS-Abschluss zusammen. Information: www.phzh.ch/mas


Weiterbildung

Weiterbildungsmodule WM MSB.2013 Führen von multiprofessionellen Teams Leitung: Christine Hofer / Fr, 13.9., Do/Fr, 10./11.10.2013 WM SQM.2013 Schulkulturbezogenes Qualitätsmanagement – Ein Weg, die Schule gemeinsam zu gestalten Leitung: Martin Leuthard / Do/Fr, 19./20.9./Sa, 9.11.2013 Information und Anmeldung: www.phzh.ch/weiterbildungsmodule / 043 305 52 00 Kurse 351305.01 Multiprofessionalität als Führungsherausforderung Christine Hofer / Do, 29.8./12.9.2013, 13.30–17.00 351306.01 So lohnt sich datengestützte Evaluation Martin Leuthard / Mi, 4.9.2013, 13.30–16.30 351307.01 Tools zur finanziellen Schulführung Claude Müller / Mi, 6.11.2013, 8.30–17.00

CAS PER 06 Personalentwicklung Leitung: Cornelia Knoch / Start 17.11.2015 / Aufnahmegespräche 26.2./21.5./10.9./ 26.11.2014, 16.00–17.00 CAS ASP 2013 Ausbildungscoach Schulpraxis Leitung: Mathis Kramer-Länger / Einstieg laufend CAS TPG 04 Theaterpädagogik Leitung: Roger Lille (FHNW), Mathis Kramer-Länger / Geplant Information und Anmeldung: www.phzh.ch/cas / 043 305 54 00 Master of Advanced Studies (MAS) Sie absolvieren drei CAS-Lehrgänge (nach spezifischem Profil) und führen das Ganze im Diplomstudium zu Ihrem MAS-Abschluss zusammen. Information: www.phzh.ch/mas Weiterbildungsmodule

351308.01 Unterrichtsentwicklung initiieren und fördern Maja Pfaendler / Mi, 6./20.11.2013, 14.15–17.15

WM SGA.2013 Das Schreiben grösserer Arbeiten wie Diplom- und Zertifikatsarbeiten Leitung: Thomas Hermann / Mi, 28.8. / Do, 31.10.2013

351309.01 Sich selbst und andere besser verstehen Johannes Breitschaft / Mi, 13.11.2013, 8.30–17.00

WM SZT.2013 Schulische Ganztagesbildung Leitung: Frank Brückel, Monika Dietiker / Mi/Do, 4./5.9. / Mi, 25.9.2013

Information: 043 305 51 00 Anmeldung: www.kurse.phzh.ch / weiterbildungskurse@phzh.ch

WM ICT.2013 Vom ICT-Guide zum lokalen Medien- und ICT-Konzept Leitung: Rahel Tschopp / Sa, 7.9./2.11.2013, 18.1.2014

Themenreihe «Integrative Schule gestalten»

WM PGM.2013 Prävention von Gewalt und Mobbing Leitung: Rolf Schneider / Do/Fr/Sa, 12./13./14.9.2013

3513G04.01 Integrierte Sonderschulung sinnvoll steuern Leitung: Peter Diezi-Duplain, Raphael Gschwend / Mi, 25.9.2013, 13.30–17.00 3513G05.01 Beurteilen im integrativen Unterricht Leitung: Peter Diezi-Duplain / Mi, 30.10.2013, 13.30–17.00 Information: 043 305 51 00 Anmeldung: www.kurse.phzh.ch / weiterbildungskurse@phzh.ch Talk Business 3513A02.01 Talk Business mit Tim Marschall, Managing Director der Jyske Bank Schweiz / www.kurse.phzh.ch > Angebot für Schulleitende / Mi, 23.10.2013, 18.00–19.30 Information: 043 305 51 00 Anmeldung: www.kurse.phzh.ch / weiterbildungskurse@phzh.ch Schulinterne – massgeschneiderte Weiterbildung Information: www.phzh.ch/weiterbildung > Schulinterne – mass­ geschneiderte Weiterbildung / wba@phzh.ch / 043 305 68 68

Weiterbildungsangebote Certificate of Advanced Studies (CAS) CAS PICTS 13 Pädagogischer ICT-Support (PICTS) Leitung: Rahel Tschopp / 13.9.2013–2.11.2014 CAS SEI 05 Schulentwicklung International. Projekt- und Schulentwicklung erfolgreich gestalten Leitung: Frank Brückel / 30.1.2014–21.5.2015 CAS FBO 22 Führen einer Bildungsorganisation/Schulleitungsausbildung Leitung: Johannes Breitschaft, Eliane Bernet / 5.3.2014–3.10.2015 CAS BBW 10 Bildung und Betriebswirtschaft Leitung: Claude Müller / 4.6.2014–12.12.2015

WM DMU.2013 Digitale Medien im Unterricht Leitung: Peter Suter, Thomas Stierli / Fr, 13.9. / Mi/Do/Fr, 16./17./18.10.2013 / Mi, 15.1. / Di/Mi, 15./16.4.2014 WM MSB.2013 Führen von multiprofessionellen Teams – Diversity-Management in der Schule Leitung: Christine Hofer / Fr, 13.9. / Do/Fr, 10./11.10.2013 WM IPW.2013 Interpretationswerkstatt Leitung: Petra Hild, Sibylle Künzli, Stefan Lüönd / Sa, 21.9./2.11. / Mi, 13.11./4.12.2013 WM DaZ.Zu.2013 Zusammenarbeit von DaZ- und Klassen­ lehrpersonen Leitung: Katja Schlatter Gappisch, Anneliese Elmer / Sa, 26.10. / Fr, 22.11.2013 / Sa, 1.2.2014 Naturwissenschaftliche Themen begreifen – konkrete Kompetenzförderung in der Mittelstufe (2. Zyklus) und in der Sekundarstufe I (3. Zyklus) Durch die Einführung eines neuen Lehrplans wird das Fördern und Überprüfen von Kompetenzen in den nächsten Jahren zunehmend in den Fokus rücken. Im Rahmen dieses Moduls haben die Teilnehmenden die Möglichkeit, Kompetenzorientierung an konkreten Themen kennen zu lernen und ihren Unterricht in ­diese Richtung weiterzuentwickeln. www.phzh.ch/swise Information und Anmeldung: www.phzh.ch/weiterbildungsmodule / 043 305 52 00 Kantonales Netzwerk Gesundheitsfördernder Schulen Zürich (Volksschule) Für eine nachhaltige Schulentwicklung ist Gesundheitsförderung von zentraler Bedeutung. Das Kantonale Netzwerk richtet sich an Schulen, die ihr Engagement in Gesundheitsförderung und Prä­ vention verstärken wollen. Um eine Entwicklung in diese Richtung zu unterstützen, bietet das Netzwerk Angebote für die konkrete Umsetzung im Schulalltag. Verbunden mit dem Beitritt ins Kan­ tonale Netzwerk ist die Verpflichtung zur Weiterbildung «Kontaktlehrperson für Gesundheitsförderung und Prävention» an der PH Zürich für eine Lehrperson der Schuleinheit. Information: www.gesunde-schulen-zuerich.ch

Schulblatt des Kantons Zürich 4/2013  45


Weiterbildung

Intensivweiterbildungen (IWB): Eine Auszeit nehmen – etwas für Sie? Die IWB ermöglicht Lehrpersonen eine spezielle Auszeit vom beruf­lichen Alltag. Diese Auszeit (13 Wochen) beinhaltet einen Bildungsurlaub, ist aber nicht auf einen zertifizierenden Weiterbildungsabschluss ausgerichtet. Information und Anmeldung zur obligatorischen Informationsveranstaltung (beschränkte Platzzahl) www.phzh.ch/iwb. / iwb@phzh.ch / 043 305 57 00 Weiterbildungen im Auftrag des Volksschulamts: Lehrmitteleinführungen WBA SW-LME2013.03 Lehrmitteleinführung Sprachwelt (SEK) Leitung: Thomas Zimmermann / Mi, 4.9.2013, 17.30–20.30 WBA SpL-GK2013.01 Lehrmitteleinführung Sprachland (MST) Leitung: Erica Meyer / Mi, 11.9./23.10./13.11.2013, 14.00–17.30 WBA SpL-GK2013.02 Lehrmitteleinführung Sprachland (MST) Leitung: Erica Meyer / Sa, 14.9./26.10./16.11.2013, 9.00–12.30 WBA MATH2 Prim.2013.20 Workshop Workshop «Mathematik 2 Primarstufe» Leitung: Beatrice Noelle / Mi, 6.11.2013, 14.00–17.00 WBA MATH3 Sek.2013.02 Workshop Einführung in das neue Lehrmittel Mathematik 3 Sek I in Winterthur Leitung: Brigitte Bollmann / Mi, 14.8.2013, 14.00–17.30 WBA MATH3 Sek.2013.03 Workshop Einführung in das neue Lehrmittel Mathematik 3 Sek I in Winterthur Leitung: René Schelldorfer / Di, 27.8.2013, 14.00–17.30 WBA MK-LP.2013.01 Mit dem Medienkompass durch den Mediendschungel Leitung: Silvie Spiess / Mi, 18.9./25.9./ 13.11.2013, 18.00–21.30 WBA LME RKP2013.05 UST aus. Einführung in das Lehrmittel «Blickpunkt 1 – Religion und Kultur» Unterstufe – ausser­ kantonal Leitung: Christine Schaufelberger, Monika SchumacherBauer / Sa, 7.9.2013, 8.30–12.00 WBA LME RKP2013.10 MST aus. Einführung in das Lehrmittel «Blickpunkt 2 – Religion und Kultur» Mittelstufe – ausser­ kantonal Leitung: Eva Ebel / Sa, 14.9.2013, 8.00–12.00 WBA LME RKP2013.09 MST Einführung in das Lehrmittel ­«Blickpunkt 2 – Religion und Kultur» Mittelstufe Leitung: Mario Bernet, Prisca Senn / Sa, 21.9.2013, 8.30–11.30

Weiterbildungskurse * für Berufs- und Wiedereinsteigende gratis 921301.01 Vorbereitung auf die Lehrtätigkeit auf der Sekundarstufe l im Kanton Zürich Herbert Spitzer / Mo/Di/Mi, 12./13./ 14.8.2013, 8.30–16.30 801304.01 Turnen und Spielen an Grossgeräten Dorothea Kobel Cuencas / Do, 22./29.8.2013, 18.00–20.30 351305.01 Multiprofessionalität als Führungsherausforderung Christine Hofer / Do, 29.8./12.9.2013, 13.30–17.00 851310.01 Tankstelle Sonne Leo Muff / Sa, 31.8.2013, 9.00–16.00 841301.01 Auftrittskompetenz Yaël Herz / Mi, 4./11./18.9.2013, 14.00–17.00 141305.01 Gewaltprävention Rolf Schneider / Mi, 4./18.9.2013, 13.45–17.00 851312.01 Papier, Stift, Computer und Co.* Beat Hofer, Barbara Gugerli / Mi, 4.9.2013, 14.00–18.00 811302.01 Geschichten-Bilder Hans Diethelm / Mi, 4./11./18.9.2013, 13.30–17.30 351306.01 So lohnt sich datengestützte Evaluation Martin Leuthard / Mi, 4.9.2013, 13.30–16.30 101301.01 Debattieren im Fachunterricht Christian Hachen / Mi, 4.9.2013, 14.00–18.00 601312.01 Tanzen und Tanzspiele* Daniela Pauli / Sa, 7./28.9.2013, 9.15–12.30 851313.01 Der Greifensee: Naturidyll oder Stadtpark? Alice Johnson / Sa, 7.9.2013, 9.15–16.30 511314.01 «Lesewelten» und «Sprachwelt Deutsch» Thomas Zimmermann / Mi, 11.9.2013, 14.15–17.00 411308.01 «Scratch»-Programmierspass für Jung und Alt Nik Keller / Mi, 11.9./2.10.2013, 13.30–17.00 851314.01 Schweizer Geschichte zwischen Lust und Muss Donatus Stemmle / Mi, 11./18./25.9.2013, 14.00–17.00 601309.01 Gestalterische Prozesse inszenieren Jürg Imholz / Mi, 11./18./25.9./2./23./30.10.2013, 15.00–17.45

Information und Anmeldung: www.phzh.ch/weiterbildung > Kurse > Lehrmitteleinführungen

851315.01 Schlüssel zur Natur* Judith Egloff, Barbara Gugerli-­ Dolder / Sa, 14.9.2013, 9.30–16.30 / Mi, 25.9.2013, 14.00–17.30

Medienbildung

511315.01 Mit innerem Feuer schreiben – Praxisimpulse Jürg Schreiber, Nicolas de Kinkelin / Di, 17.9./12.11.2013, 18.15–20.45

ICT-Evaluation: Analyse und Optimierung der Computer-Situa­ tion in Ihrer Schule Computer binden an Schulen finanzielle und personelle Mittel. Welcher Nutzen resultiert aus diesen Investitionen? Wie effektiv werden die vorhandenen Ressourcen eingesetzt? Wo liegen Optimierungsmöglichkeiten und Stärken? Mit unserer neutralen Aussensicht liefern wir fundierte Antworten. Sie erhalten Empfehlungen für die wirksame und nachhaltige Integration von Medien und ICT an Ihrer Schule. Computer im Schulalltag (vormals IG-Kurs) Sie lernen in dieser individuell auf die Bedürfnisse Ihrer Schule / Ihres Teams zugeschnittenen Weiterbildung Hintergrundwissen zum Einsatz des Computers im Unterricht kennen und erhalten konkrete Impulse. Wir arbeiten mit vielen konkreten Beispielen und passenden Organisations­ formen für die Arbeit mit dem Computer im Schulalltag. Die praxisbetonte Weiterbildung bietet auch Raum für den Gedankenaustausch über die pädagogischen Inhalte. Kontakt und Information: www.medienbildung.ch > Angebote > Evaluation & Forschung > Kontakt

811303.01 Wenn Riesen Krokodile fressen Annina Giordano-Roth / Mi, 18./25.9./2.10.2013, 14.30–17.00 261306.01 Schwierige Situationen mit Eltern Brigitte Stirnemann / Mi, 18./25.9.2013, 14.15–17.00 411309.01 educanet2 – meine Klasse ist dabei! Nik Keller / Mi, 18./25.9./6.11.2013, 18.00–21.30 141306.01 Sexualpädagogik Lukas Geiser / Mi, 18./25.9.2013, 13.30–16.45 261307.01 Sitzungen erfolgreich leiten Eliane Bernet, Reto Kuster / Do, 19.9./14.11.2013, 17.30–20.00 261308.01 Engagiert und im Gleichgewicht Willi Müller / Sa, 21.9.2013, 9.00–16.30 / Mi, 6.11.2013, 14.00–18.00 261309.01 Zufrieden mit der Projektarbeit? Martin Leuthard / Mi, 25.9.2013, 13.30–16.30 801305.01 Balancieren, Klettern, Drehen* Sarah Rüegge / Do, 26.9./3.10.2013, 18.15–20.30 Information: 043 305 51 00 Anmeldung: www.kurse.phzh.ch / weiterbildungskurse@phzh.ch

46  Schulblatt des Kantons Zürich 4/2013


Weiterbildung

Themenreihe «Klassenführung» 2613K06.01 Führen im Zeitalter von Handy, Computer & Co. Thomas Stierli / Di, 10.9.2013, 18.00–20.30 2613K09.01 Frauen führen – Männer auch Dorothea Vollenweider / Di, 12.11.2013, 18.00–20.30 Information: 043 305 51 00 Anmeldung: www.kurse.phzh.ch / weiterbildungskurse@phzh.ch Holkurse / schulinterne Weiterbildung Holen Sie sich einen Kurs aus dem Weiterbildungsprogramm in Ihre Nähe, in Ihre Schule. Der Kurs wird in der Regel ohne Anpassung der Kursinhalte oder -ziele an die lokalen Gegebenheiten durch­ geführt. Sie sind verantwortlich für die organisatorischen Arbeiten zur Durchführung an Ihrer Schule. Sie können auch Interessierte aus anderen Schulen am Angebot teilnehmen lassen. Information: www.phzh.ch/weiterbildung > Schulinterne – massgeschneiderte Weiterbildung / wba@phzh.ch / 043 305 68 68 Ergänzungsstudien PH Zürich ERP Ergänzungsstudien Primarstufe Die Ergänzungsstudien richten sich an Lehrpersonen mit einem Stufendiplom Primarstufe, die berufsbegleitend eine Lehrbefähigung in einem weiteren Fach erwerben möchten. / Nächster Start: Herbstsemester 2013 / Anmeldeschluss: 1.5.2013 oder solange freie Studienplätze www.phzh.ch > Ausbildung > Primarstufe > Studienformen > Ergänzungsstudium / ergaenzungsstudium.ps@phzh.ch / 043 305 58 36 (Fächer Englisch, Französisch, Bewegung und Sport) / 043 305 57 81 (Fächer Bildnerisches Gestalten, Werken, Werken Textil, Musik)

ZfB – Zentrum für Beratung ∑

www.phzh.ch/zfb

Beratung für Lehrpersonen, Schulleitende und Schulpfleger/innen Brauchen Sie Unterstützung bei beruflichen Anliegen? Wünschen Sie eine Teamsupervision, um die Zusammenarbeit zu optimieren? Gibt es Entwicklungsvorhaben an Ihrer Schule, w ­ elche Sie extern begleiten lassen möchten? Kontaktieren Sie uns. Im ZfB steht Ihnen ein Team erfahrener Fachpersonen zur Ver­fügung, die auf Beratungen im Schulfeld spezialisiert sind. Kontakt und Information: www. phzh.ch/beratung / 043 305 50 50 / beratungstelefon@phzh.ch Neu: Miteinander führen – Management Development realisieren Für Führungsteams und -gremien in Bildungsinstitutionen hat das ZfB ein neues Angebot entwickelt. Ihnen bietet «Miteinander führen» praktische Werkzeuge, fachlichen Input sowie Raum und Zeit, um die Führungssituation am Wirkungsort zu analysieren und zu optimieren. Bei der Umsetzung der Optimierungspläne werden die Teams gecoacht. / Start: 21. September.2013 / Anmeldeschluss: 21. Juni 2013 Information und Anmeldung: tiny.phzh.ch/mandev / 043 305 50 40 / beratung@phzh.ch Stress- und Burnoutprävention ist Führungsaufgabe Greifen Sie auf unsere Kompetenzen zurück, wenn Burnout in Ihrem Schulumfeld ein Thema ist oder Sie es zum Thema machen möchten. Wir bieten Ihnen und den Lehrpersonen an Ihrer Schule Beratungen, interne Schulungen und Coachings an, die Wirkung zeigen. Information und Anmeldung: tiny.phzh.ch/srs / 043 305 50 50 / beratungstelefon@phzh.ch

Projektarbeit in Schulen Projektcoaching: Suchen Sie nach Unterstützung für einzelne Projektphasen? Möchten Sie Rollen klären oder benötigen einen Aussenblick auf die Inhalte oder Organisation Ihres Projekts? In Projektcoachings vor Ort arbeiten wir mit Steuergruppen, Projektleitungen oder Projektteams und stärken die Be­ teiligten bei der Ausübung ihrer Funktionen. Projektleitung auf Zeit: Möchten Sie ein grösseres Schulprojekt angehen? Fehlen Ihnen die nötigen fachlichen oder zeitlichen Ressourcen? Wir übernehmen in Ihrer Schule die Projektleitung und stellen Ihnen dabei unsere breite Erfahrung bei der Steuerung und Durchführung von Projekten im Bildungsbereich zur Verfügung. Kontakt und Information: tiny.phzh.ch/projekte / 043 305 50 50 / beratungstelefon@phzh.ch Intensivberatung am Arbeitsplatz Die Intensivberatung unterstützt Sie – beim Wunsch nach professioneller Begleitung zu Unterrichtsfragen und Klassenführung, – bei schwieriger Beziehungsgestaltung mit einzelnen Schülerinnen und Schülern, mit der Klasse, mit Eltern oder mit dem Team, – nach einer Mitarbeiterbeurteilung (MAB) mit spezieller Entwicklungsaufgabe, – bei einer Impulssetzung nach langer beruflicher Tätigkeit, – in der Burnoutprophylaxe. Die Intensivberatung am Arbeitsplatz ist ein Instrument für Schul­ leitungen und Behörden zur Personalförderung. Ebenso ist sie eine Chance für Lehrpersonen, die Kompetenzen in ihrer Berufs­ ausübung zu erweitern. Information und Anmeldung: tiny.phzh.ch/aib / 043 305 50 50 / beratungstelefon@phzh.ch Bewerbungscoaching: Ein Angebot für Stellensuchende im Schulbereich Sind Sie auf Stellensuche? Möchten Sie Ihr Bewerbungsdossier nach aktuellen Vorgaben gestalten und Bewerbungsgespräche sorgfältig vorbereiten? Wir optimieren mit Ihnen Ihre Bewerbungsunterlagen und unterstützen Sie beim Verfassen von Bewerbungsbriefen für spezifische Stellen sowie bei der Vor­ bereitung und Auswertung von Vorstellungsgesprächen. Kontakt und Information: tiny.phzh.ch/beco / 043 305 50 50 / beratungstelefon@phzh.ch Jetzt einschreiben: Neue Coaching- und Supervisionsgruppen Auch in diesem Herbst führt das ZfB wieder Coaching- und Supervisionsgruppen durch. Ausgeschrieben sind Angebote in vielen ­Themen- und Fachbereichen sowie für verschiedene Funktions­ stufen. Wählen Sie das Angebot, das zu Ihrem Anliegen passt, und profitieren Sie von einem inspirierenden Austausch mit Fachpersonen, Kolleginnen und Kollegen aus Ihrem Bereich. Kontakt und Information: tiny.phzh.ch/csg / 043 305 50 50 / ­beratungstelefon@phzh.ch

Weiterbildungskurse Berufsfachschulen ∑

www.phzh.ch/wb-s2

A01 Meine Lernenden arbeiten selbstständig Jürg Schödler, Berufsfachschullehrer, Supervisor und Coach / Fr, 13./27.9.2013, 8.30–12.00 A03 Umgang mit Lernblockaden Renate Stäheli, Beraterin für Lern- und Stressmanagement / Mi, 11./18.9.2013, 14.00–17.00 A05 Gespräche erfolgreich moderieren Ralph Leonhardt, Supervisior und Mediator / Sa, 28.9.2013, 8.30–17.00 A07 Ist Humor trainierbar? Sandra Rusch, Heidi Stolz, Psycho­ loginnen und Humortrainerinnen / Sa, 21.9.2013, 8.30–12.00 / Mi 2./30.10.2013, 17.30–20.00 B01 SOL – live Andreas Sägesser, Berufsfachschullehrer, Dozent für Fachdidaktik Berufskunde PH Zürich / Mo, 2.9./4.11.2013 / 6.1./3.3./5.5./7.6.2014, 18.00–20.30

Schulblatt des Kantons Zürich 4/2013  47


Weiterbildung

B02 iBooks Author – interaktive, multimediale E-Lehrmittel ­attraktiv gestalten Sandra Ricker / Fr, 13./27.9.2013, 14.00–17.00 B03 Jugendliche im Netz und ihre Inszenierungsformen mit ­Video Björn Maurer, Kultur- und Medienpädagoge / Sa, 21.9.2013, 10.00–13.00 C01 Fachtagung 2013: «Geld» Manuel Wälti, Leiter iconomix, Schweizerische Nationalbank / Rolf Gschwend, Fachbereichs­ verantwortlicher Sek II, PH Bern / Walter Mahler, Bereichsleiter ­Weiterbildung für Berufsfachschulen, PH Zürich / Sa, 7.9.2013, 9.00–16.15, Bern C02 Forum Wirtschaft und Politik: «Rohstoff ist Zündstoff – das nächste Debakel der Schweiz?» – Tagung Peter von Allmen, Abteilungsleiter BM GIB Thun / Erich Marti, Berufsfachschullehrer GIB Thun / Katharina Deuber, Moderatorin, Zürich / Fr, 13.9.2013, 9.00–16.00 C03 Das Kind im abendländischen Denken Eva Schiffer, MA – Philosophische Praxis tithénai, Zürich / Sa, 7./28.9./26.10./ 16.11.2013, 10.00–13.00 C04 Gespräche über Literatur Heinz Hafner, Mittelschul- und Berufsfachschullehrer / Fr, 30.8./20.9./8.11./6.12.2013, 17.00–19.00 C05 Kino macht Schule – Spielfilme im Unterricht Thomas Binotto, Autor und Filmleser / Mi, 18.9./2.10./6.11.2013, 17.30–20.30 C06 Genuss und Konsum in der Kunst vom Barock bis Heute – Kunsthaus Zürich Stefanie Kasper, Cornelia Spillmann, Kunsthistorikerinnen/Kunstvermittlerinnen / Do, 12./19.9.2013,17.30–19.00 K01.1. CAS «bili» – Zweisprachiger Fachunterricht: Die wichtigsten Grundlagen und Vermittlungsstrategien (Modul I) Wilma Willi, Master of Education / Fr, 6./13./20./27.9./25.10.2013, 13.00–17.30 L01.3 CAS FiB: Lernen und Lernförderung in Theorie und Praxis, Kursort: Zürich Joseph Eigenmann, Pädagoge und Didaktiker / Fr/Sa, 20./21.9./25./26.10./29./30.11.2013 / Fr, 9.15–17.00, Sa, 9.15–13.30 Information und Anmeldung: www.phzh.ch/wb-s2 / 043 305 66 72 / PH Zürich, Weiterbildung für Berufsfachschulen, Lagerstrasse 2, 8090 Zürich

CAS/MAS CAS/MAS HET CAS Didaktik der Vielfalt Sicherheit und Kom­ petenz im Umgang mit heterogener Schülerschaft gewinnen. Am gemeinsamen Gegenstand lernen und individuell unterstützen. Verschiedenartigkeit integrieren und Begabungen fördern. Der CAS ist Teil des MAS Wirksamer Umgang mit Heterogenität. Die Universität Hildesheim (D) anerkennt diesen MAS als ­Konsekutiv-MA. Er berechtigt zur Promotion / Beginn 4.10.2013 Auskunft: eva.hug@unterstrass.edu Studiengangleitung: Prof. Dieter Rüttimann / dieter.ruettimann@unterstrass.edu / www.unterstrass.edu/master / www.unterstrass.edu > Institut > Weiterbildung > MAS/CAS

UZH / ETH Zürich Weiterbildungskurse Mittelschulen ∑

www.webpalette.ch > Sekundarstufe II > UZH und ETH Zürich

Kursdaten Frühlingssemester 2013 Geistes- und Sozialwissenschaften, Medien und Künste FS13.05 Sprachförderung für Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund Prof. Dr. Wolf-Andreas Liebert / Mi, 28.8.2013 Überfachliche Kompetenzen FS13.00 Ihr Auftritt im Klassenzimmer Vertiefungskurs Pesche Brechbühler / Do/Fr, 21./22.11.2013

Kursdaten Herbstsemester 2013 Naturwissenschaften, Mathematik Technik und Informatik HS13.50 Prüfen von Programmiergrundlagen Dr. Lukas Fässler, Markus Dahinden / Fr, 6.9., Mo, 9.12.2013 HS13.41 Ein experimenteller Abstecher in die Neuroinformatik PD Dr. Daniel Kiper / Di, 17.9.2013

Unterstrass.edu

HS13.46 Moderne Neurowissenschaften und ihre Bedeutung für die Pädagogik PD Dr. Daniel Kiper / Di, 24.9.2013

Weiterbildungsangebote

HS13.43 Flussrevitalisierung Armin Barth, Roger Deuber, Patrick Faller, Herbert Rubin / Fr/Sa, 27./28.9.2013

www.unterstrass.edu

Kurse 200000.06 Schnupperabend: Naturwissenschaften zum Anfassen für Kindergarten- und Unterstufenlehrpersonen / Leitung: Florence Bernhard / florence.bernhard@unterstrass.edu / Do, 24.10.13, 18.00–20.00 200000.07 DaZ-Kurs – Deutsch als Zweitsprache für Lehr­personen aller Stufen der Volksschule / Leitung: Inge Rychener / inge.rychener@unterstrass.edu / Sa, 19./26.10./2./9./16./23./30.11.2013 Auskunft: eva.hug@unterstrass.edu / www.unterstrass.edu > Institut > Weiterbildung > Kurse

HS13.44 Grundkonzepte der Mechanik I: Trägheit und Wechselwirkung als Schlüssel zum Verständnis von Kräften (9. und 10. Schuljahr, Gymnasium) Dr. Herbert Rubin / Fr/Sa, 4./5.10 2013 HS13.45 Mobile Energiequellen – Batterien, Akkus und Brennstoffzellen in der Redox-Chemie Roger Deuber / Fr/Sa, 25./26.10.2013 HS13.47 Potenzial und Grenzen von Konzepten im Biologie­ unterricht Christian Seeholzer / Fr, 25.10.2013 HS13.48 Precalculus: Folgen, Reihen und Grenzwerte (10. und 11. Schuljahr, Gymnasium) Michael Brunisholz / Fr/Sa, 8./9.11.2013 HS13.49 Precalculus: Funktionen I (9. und 10. Schuljahr, Gymnasium) Armin Barth / Fr/Sa, 15./16.11. 2013 HS13.51 Schallausbreitung: Wie man mit Schall Entfernungen messen und Verborgenes sichtbar machen kann (7. bis 9. Schul­ jahr, Sekundarstufe I) Dr. Anna Prieur / Fr/Sa, 22./23.11.2013

48  Schulblatt des Kantons Zürich 4/2013


Weiterbildung

HS13.40 Differentialrechnung I (11. und 12. Schuljahr, Gymnasium) Armin Barth / Fr/Sa, 29./30.11.2013 HS13.42 Energie in der Thermodynamik (9. und 10. Schuljahr, Gymnasium) Dr. Anna Prieur / Fr/Sa, 6./7.12.2013 Überfachliche Kompetenzen HS13.52 Spitzenplätze in internationalen Studien Dr. Esther Ziegler / Do, 5.9.2013

HS13.23 Dendrochronologie – Jahrringe als Archiv Mi, 6.11.2013 HS13.28 Satellitenbildinterpretation Fr, 13.12.2013 Weiterbildungen für Praktikumslehrerinnen und Praktikumslehrer HS13.54 Weiterbildung für Praktikumslehrpersonen der ETH Zürich Peter Greutmann, Nicolas Lienert, Prof. Dr. Henrik Saalbach / Do/Fr, 12./13.9.2013 HS13.34 Digitale Medien im Praktikum Mi, 30.10.2013

Geistes- und Sozialwissenschaften, Medien und Künste HS13.12 L’italiano oggi – dimensione di variazione Fr, 30.8.2013 HS13.07 Fernsehserien als Unterrichtsgegenstand Do, 5.9.2013 HS13.05 English trough Art Do, 12.9.2013 HS13.11 Les sources qui font découvrir et l’histoire et la diachronie linguistique Do, 12.9.2013 HS13.08 Kinokultur im Schulzimmer Fr, 27.9.2013 HS13.01 Adolf Freiherr von Knigge Mi, 2.10.2013

HS13.35 Discussing Short Story Lesson Plans in the «Praktikum» Fr, 17.1.2014 HS13.36 Einführungskurs für Praktikumslehrpersonen an der Universität Zürich Fr/Sa, 24./25.1.2014 HS13.33 Die Vorbesprechung von Lektionen im Praktikum Sa, 25.1.2014 Weiterbildungen für Mentorinnen und Mentoren

HS13.06 Facetten des Stalinismus Do, 3.10.2013

HS13.37 Kollegiales Unterrichtscoaching im Mentorat Mi, 11.9. / Di, 24.9. / Mo, 18.11. / Do, 12.12.2013

HS13.16 Wirtschafts- und Finanzkrisen – Eine historische Einführung Di, 22.10.2013

HS13.38 Angebot für die Schulentwicklung: Kollegiales Unterrichtscoaching im Mentorat Nach Absprache

HS13.02 Aktuelle philologische Lektüreverfahren für den Deutschunterricht Mi, 20.10.2013

Überfachliche Kompetenzen und Interdisziplinarität

HS13.09 La quête du bonheur en poésie Fr, 1.11.2013

HS13.00 Ihr Auftritt im Klassenzimmer Basiskurs Do, 26.9.2013

HS13.14 Robert Walser in der Schule Mo, 4.11.2013

HS13.31 Sprechen im Unterricht Mo, 20.1./3.2.2014

HS13.15 Teaching Young Adult Fiction Fr, 8.11.2013

HS13.30 Angebote für die Schulentwicklung zu fächer­ übergreifendem Unterricht Nach Absprache

HS13.13 Nietzsche, Wittgenstein, Adorno – Philosophie der kleinen Form Do, 21.11.2013 HS13.03 Contes et nouvelles contemporains pour le cours de français Fr, 22.11.2013 HS13.04 Der heutige Nahe Osten vor dem Hintergrund des osmanischen Ersten Weltkriegs Sa, 23.11.2013

Vorlesungen, Tagungen und Exkursionen HS13.56 Physik und Unterricht Prof. Dr. Andreas Vaterlaus, ­Laboratorium für Festkörperphysik der ETH Zürich / Mi, 13.11.2013

HS13.10 Leni Riefenstahl und Marlene Dietrich Mi, 27.11.2013

HS13.53 Vertiefte Grundlagen der Chemie B Prof. Dr. Antonio Togni, ETH Zürich / Prof. Dr. Roger Alberto, ­Universität Zürich / jeweils mittwochs, ab 18.9.2013

Wirtschaft und Recht

SOL-Kurse

HS13.16 Wirtschafts- und Finanzkrisen – Eine historische Einführung Di, 22.10.2013

HS13.34 SOL-Angebote für die Schulentwicklung Nach Absprache

HS13.17 Aktuelle Probleme des Straf- und Prozessrechts (Wiederholungskurs) Do, 24.10.2013

Information und Anmeldung: www.webpalette.ch > Sekundar­ stufe II > UZH und ETH Zürich / Universität Zürich, Institut für Er­ziehungswissenschaft, Weiterbildung Maturitätsschulen, Beckenhofstrasse 35, 8006 Zürich, weiterbildung.llbm@ife.uzh.ch / ETH Zürich, Weiterbildung Maturitätsschulen, Universitäts­ strasse 41, 8092 Zürich, peter.greutmann@ifv.gess.ethz.ch

HS13.20 Strategisches Management Do, 14.11.2013 HS13.19 Einfluss der Kapitalstruktur auf das Risiko der Aktionäre Do, 5.12.2013 HS13.18 Arbeiten mit Rechtstexten Mi, 8.1.2014 Mathematik, Naturwissenschaften, Informatik HS13.22 Dem CO2 auf der Spur Fr, 6.9.2013 HS13.21 Fortbildungstag Chemie Mi, 11.9.2013 HS13.27 Kernthemen der Biologie Di, 17.9.2013, bis Di. 17.12.2013 HS13.26 Flächentopologie – vom Klassenzimmer zur Universität Mi, 25.9.2013 HS13.24 Die Physik der Farben Mi, 23.10.2013 HS13.25 Evolutionsbiologie als zentrale Disziplin der Biowissenschaften Sa, 2.11.2013

Schulblatt des Kantons Zürich 4/2013  49


Weiterbildung

HfH – Interkantonale Hochschule für Heilpädagogik Zürich Weiterbildungskurse ∑

www.hfh.ch

2013-85 Tagung: Fit für die Berufslehre! Berufswahlvorbereitung bei Jugendlichen mit besonderem Förderbedarf Leitung: Claudia Hofmann und Dr. Claudia Schellenberg / Freitag, 9. November 2013, 9–16 Uhr 2013-86 Tagung: Schulische Heilpädagogik konkret Leitung: Roman Manser, Dr. Markus Matthys und Prof. Dr. Josef Steppacher / Freitag und Samstag, 22./23. November 2013

Kinderuni Mit Robotern lernen Kinder mit Behinderungen, sich wieder zu bewegen. Besuch im Kinderspital in Affoltern am Albis Referent: PD Dr. Huub van Hedel / 27. September 2013, 14–16 Uhr / Eintritt frei, eine Anmeldung ist erforderlich an info@hfh.ch, Betreff: Ringvorlesungen für Kinder / bitte Datum der Veranstaltung, Name, Adresse, E-Mail, Telefonnummer, Anzahl ­Personen und evtl. Alter angeben. Siehe auch: www.hfh.ch/agenda Interkantonale Hochschule für Heilpädagogik / www.hfh.ch/weiterbildung > CAS, Kurse bzw. Tagungen / 044 317 11 81 / wfd@hfh.ch

2013-77 Onlinekurs: Neurowissenschaften und Heilpädagogik Leitung: Dr. Dominik Gyseler / Onlinekurs ohne Präsenztage / Anmeldung und Start jeder Zeit möglich: www.onlinekurse-hfh.ch

ZAL – Zürcher Arbeitsgemeinschaft für Weiterbildung der Lehrpersonen des Kantons Zürich

2013-21 Grundkurs Basale Stimulation® in Heilpädagogik und Therapie Leitung: Christoph Siegfried / 30./31. August und 14. September 2013, 9–17 Uhr (Anmeldeschluss: 13. Juli 2013)

Weiterbildungskurse

2013-28 Trauma und seine Bedeutung im Schulalltag Leitung: Marianne Herzog / 30./31. August 2013, 9.15–16.30 Uhr (Anmeldeschluss: 15. Juli 2013) 2013-7 CARE-Index: Analyse früher Interaktionen zwischen Kind und Bezugsperson Leitung: Alex Neuhauser / 8 Kurstage, September–November 2013. (Anmeldeschluss: 15. August 2013) 2013-12 Geschichte der Logopädie in Zürich – eine Stadt­ wanderung Leitung: Ursula Bänninger / 4. September 2013, 13.15–17.15 Uhr (Anmeldeschluss: 1. August 2013) 2013-19 Psychomotoriktherapie bei Kindern mit einer geistigen Behinderung in der Integrierten Sonderschulung Leitung: Marianne Häfliger-Buob und Gabriela Trinkler / 7. September 2013, 9.15–16.30 Uhr, und 13. September 2013, 13.30–16.30 Uhr (Anmeldeschluss: 1. August 2013) 2013-75 Teams professionell führen Leitung: Prof. Claude Bollier / 9. September 2013, 9.15–16.30 Uhr (Anmeldeschluss: 1. August 2013) 2013-49 Geistige Behinderung und psychische Störung Leitung: Verena Kostka Hunkeler und Dr. Lars Mohr / 13., 20. und 27. September 2013, 13.30–16.30 Uhr (Anmeldeschluss: 1. August 2013) 2013-72 Vom Spielen zu den Kulturtechniken Teil II Leitung: Dr. Alois Bigger und Christine Schmid-Maibach / 13./14. September und 23. November 2013, 9.15–16.45 Uhr (Anmeldeschluss: 1. August 2013) 2013-57.2 Workshop «Guten Appetit» – Essen und Trinken mit Menschen mit einer Mehrfachbehinderung Leitung: Christine Bayer und Verena Scheiwiler / 24. September 2013, 18.20–21.45 Uhr, Tagesschule für blinde, seh- und mehr­ fachbehinderte Kinder, Zürich (Anmeldeschluss: 15. August 2013)

kurse.zal.ch

ZG95.13.41 Raku – Variationen für Fortgeschrittene Jakob S. / Mi, 28. Aug. 2013, 14.00–18.00 / Mi, 4. Sept. 2013, 14.00–18.00 / Mi, 11. Sept. 2013, 14.00–18.00 / Sa, 21. Sept. 2013, 9.00–16.00 / Zürich und Wädenswil ZB44.13.41 Koordinationstraining Lenherr P. / Mi, 4. Sept. 2013, 13.30–16.30 / Zürich ZD12.13.41 Das Gehirn in der Schule Weidkuhn C. / Mi, 4. Sept. 2013, 14.00–17.00 / Mi, 11. Sept. 2013, 14.00–17.00 / Nänikon ZD43.13.41 Was isch jetzt agseit … Graf Wirz V., Marti B. / Mi, 4. Sept. 2013, 17.00–20.00 / Mi, 18. Sept. 2013, 17.00–20.00 / Zürich ZU15.13.41 Herbstzauber im Wald Schellenbaum A. / Sa, 7. Sept. 2013, 9.00–15.00 / Wetzikon ZU60.13.41 Das Bauchhirn … Sangiorgio P. / Sa, 7. Sept. 2013, 9.30–16.30 / Zürich ZI58.13.41 Medieneinsatz in der Primarstufe Mayer M., Buntschu M. / Mi, 11. Sept. 2013, 14.00–17.30 / Mi, 2. Okt. 2013, 14.00–17.30 / Zürich ZD11.13.41 Wahrnehmungsförderung und Schulerfolg Humm M., Treichler A. / Do, 12. Sept. 2013, 18.30–21.00 / Do, 19. Sept. 2013, 18.30–21.00 / Do, 26. Sept. 2013, 18.30–21.00 / Zürich ZN10.13.51 Rechnen erhüpft und ersprungen! Schellenbaum A. / Mi, 23. Okt. 2013, 13.30–16.30 / Mi, 30. Okt. 2013, 13.30–16.30 / Hittnau ZS46.13.51 1×1 des Aufsatztrainings Würsch D. / Mi, 23. Okt. 2013, 13.30–16.30 / Zürich

2013-50 Einführungsreihe: Neurowissenschaften und Heil­ pädagogik Leitung: Esther Brenzikofer und Dr. Dominik Gyseler / 25. September, 30. Oktober, 20. November und 11. Dezember 2013, 13.30–16.30 Uhr

Schulinterne Weiterbildung: Die ZAL organisiert für Teams auch schulinterne Weiterbildungen. Diese richten sich nach den Bedürfnissen der Teilnehmenden und finden in deren Schulhaus statt.

2013-52 Körperbild und Behinderung Leitung: Dr. Christian Mürner / 27. September 2013, 9.15–16.30 Uhr, und 28. September 2013, 9.15–12.15 Uhr (Anmeldeschluss: 15. August 2013)

Beratung und Coaching: Die ZAL organisiert für Einzelpersonen und Kleingruppen bis maximal 3 Personen auch Beratungen zu konkreten fachlichen Fragen und Coachings bei Aufgaben und Fragen im Berufsalltag (Ausgangslage analysieren, Lösungen entwerfen).

2013-45 Störungen und schwieriges Verhalten im Unterricht Leitung: Prof. Claude Bollier und Claudia Henrich / 10.–12. Oktober 2013, Seminarhotel (Anmeldeschluss: 1. September 2013)

50  Schulblatt des Kantons Zürich 4/2013

Information und Anmeldung: www.zal.ch / Zürcher Arbeits­ gemeinschaft für Weiterbildung der Lehrpersonen, Bildungs­ zentrum für Erwachsene BiZE, Riesbachstrasse 11, 8090 Zürich / info@zal.ch / 044 385 83 94.


Amtliches 4/2013

Inhalt Anmeldung neuer Berufsmaturitätsschülerinnen und ­Berufsmaturitätsschüler für das Schuljahr 2014/15

51

Berufszuteilung an Berufsfachschulen, Richtlinien

53

Kantonsschule Hohe Promenade Zürich. Lehrplan­ änderung: Einführung des Ergänzungsfaches Religionslehre 54 Stärkung von Naturwissenschaft und Technik an den ­Zürcher Mittelschulen

55

Volksschule. Bildungsrätliche Begleitkommission Schul­ versuch «Fokus Starke Lernbeziehungen». Mandat, ­institutionelle Zusammensetzung und Ernennung der Mit­ glieder für die Dauer des Schulversuchs 2013–2019

57

Berufszuteilung an Berufsfachschulen. Lackierassistentin EBA / Lackierassistent EBA

58

Volksschule. Aufhebung der Sistierung und Änderung Zeugnisreglement

59

Informatikmittelschulen. Promotionsreglement (Neuerlass)

60

Fachmittelschulen. Berichterstattung zur Auswertung der naturwissenschaftlichen Kompetenzen von Studien­ anfängerinnen und Studienanfängern aus drei Fachmittel­ schulprofilen

61

Regelung der Berufsvorbereitungsjahre; Teilrevisionen (Vernehmlassung)

62

Berufsvorbereitungsjahre. Verordnung über die Zulassung zu den Berufsvorbereitungsjahren 2011/2012 und 2012/2013 und die Anforderungen an die Lehrpersonen; Reglement über die Abschlussbeurteilung der Berufsvor­ bereitungsjahre 2011/2012 und 2012/2013 (Änderungen).

63

Anmeldung neuer Berufsmaturitätsschülerinnen und ­Berufsmaturitätsschüler für das Schuljahr 2014/15 Aufnahmeprüfungen und Anmeldung Aufnahmeprüfungen Die Berufsmaturitätsschulen im Kanton Zürich führen schriftliche Aufnahmeprüfungen durch. Prüfungsinhalte: Stoff der dritten Sekundarklasse in Deutsch, Mathematik, Französisch und Englisch (Abteilung A bzw. Stamm­ klasse mit erweiterten Anforderungen, angepasst an Termin der Aufnahmeprüfung). Zusätzlich für gestalterische Richtung: Prüfung in Gestalten. Ausnahme Berufsmaturität nach der beruflichen Grundbildung (BM 2), kaufmännische Richtung: Aufnahmeprüfung im Fach­ bereich Wirtschaft und Gesellschaft, Deutsch, Französisch und Englisch auf dem Niveau Abschlussprüfung des schulischen Profils erweiterte Grundbildung (E-Profil). Anmeldung Die Anmeldung für die Aufnahmeprüfung erfolgt mit dem offi­ ziellen Anmeldeformular und muss mit einer Kopie des letzten Schulzeugnisses rechtzeitig eingereicht werden. Anmeldeformu­ lare sind erhältlich bei den Berufsmaturitätsschulen und dem Mittelschul- und Berufsbildungsamt oder als Download unter www.mba.zh.ch. Prüfungs- und Anmeldedatum: – BM 1 (alle Richtungen): Mittwoch, 12. März 2014 (Anmeldetermin: 1. März 2014) – BM 2 (alle Richtungen ausser KV): Samstag, 22. März 2014 (Anmeldetermin: 7. März 2014) Via Berufsmaturität zur höheren Qualifikation Die Berufsmaturität ist eine einzigartige Errungenschaft des Schweizer Bildungswesens. Sie verbindet eine berufliche Grund­ bildung mit eidgenössischem Fähigkeitszeugnis (EFZ) mit einer erweiterten Allgemeinbildung. Berufsmaturandinnen und -matu­ randen verfügen dadurch über eine doppelte Qualifikation: Sie haben einen Berufsabschluss und können im erlernten Beruf ­arbeiten. Zudem haben sie mit der Berufsmaturität Zugang zu einem Studium an der Fachhochschule, je nach Studienrichtung prüfungsfrei oder mit einem Aufnahmeverfahren. Möchten sie an einer universitären Hochschule studieren, können sie eine Ergän­ zungsprüfung ablegen, die so genannte Passerellen-Prüfung. Die Berufsmaturität ist für leistungsorientierte Schülerinnen und Schüler geeignet, die eine drei- oder vierjährige berufliche Grundbildung absolvieren und zusätzliches Interesse an Allge­ meinbildung haben. Die Berufsmaturität wird in sechs Richtun­ Schulblatt des Kantons Zürich 4/2013  51


Amtliches

gen angeboten, wobei die Richtung passend zur beruflichen Grundbildung gewählt wird. Neben der Fachkompetenz misst sie auch der Sozial- und Selbstkompetenz einen hohen Stellenwert zu und unterstützt so die Persönlichkeitsentwicklung. Verschiedene Wege – ein Ziel Für den Erwerb der Berufsmaturität gibt es drei Möglichkeiten: die Berufsmaturität während der beruflichen Grundbildung (BM 1), die Berufsmaturität nach einer abgeschlossenen beruflichen Grundbildung als Vollzeitlehrgang oder berufsbegleitend als Teil­ zeitlehrgang (BM 2) oder den Besuch einer Handels- oder Infor­ matikmittelschule. Die Berufsmaturität wird in sechs Richtungen angeboten, wobei die Richtung passend zur beruflichen Grund­ bildung gewählt wird: Gestalterische Richtung Bildungsschwerpunkte: Gestaltung, Kultur und Kunst, ­Information und Kommunikation. Lehrberufe: Zeichner/in EFZ, Schreiner/in, Polygraf/in, Florist/in, Bekleidungsgestalter/in, Polydesigner/in 3D, Grafiker/in etc. – Gestalterische Berufsmaturitätsschule Zürich GBMS Herostrasse 5, 8048 Zürich 043 299 20 99, www.gbms.ch Gesundheitliche und soziale Richtung Bildungsschwerpunkte: Natur- und Sozialwissenschaften Lehrberufe: Fachfrau/Fachmann Gesundheit, Dentalassistent/in, Fachfrau/Fachmann Betreuung, medizinische(r) Praxisassistent/in etc. – Berufsmaturitätsschule Zürich BMZ Lagerstrasse 55, 8090 Zürich 044 297 24 70, www.bms-zuerich.ch – Berufsbildungsschule Winterthur BBW, Berufs­ maturitätsschule, Zürcherstrasse 28, 8400 Winterthur 052 267 87 81, www.bbw.ch Kaufmännische Richtung Bildungsschwerpunkte: Finanz- und Rechnungswesen, ­Sprachen, Wirtschaft und Recht Lehrberufe: Kauffrau/Kaufmann, Kauffrau/Kaufmann in ­Englisch – pro Jahrgang 2 Klassen mit bilingualem Unterricht Englisch/Deutsch in allen Fächern (an der KV Zürich Business School), Detailhandelsfachfrau/mann – KV Zürich Business School Postfach, 8037 Zürich 044 444 66 80, www.kvz-schule.ch – Wirtschaftsschule KV Winterthur Tösstalstrasse 37, 8400 Winterthur 052 269 18 00, www.wskvw.ch – Wirtschaftsschule KV Wetzikon Gewerbeschulstrasse 10, Postfach 400, 8622 Wetzikon 044 931 40 60, www.wkvw.ch – Bildungszentrum Zürichsee BZZ Alte Landstrasse 40, 8810 Horgen 044 727 46 50, www.bzzuerichsee.ch – Bildungszentrum Zürichsee BZZ Kirchbühlstrasse 21, 8712 Stäfa 044 928 16 20, www.bzzuerichsee.ch

52  Schulblatt des Kantons Zürich 4/2013

Bildungszentrum Uster BZU, Wirtschaftsschule KV Uster Krämerackerstrasse 15, 8610 Uster 044 943 64 66, www.bzu.ch Berufsschule Bülach, Abteilung Wirtschaft Schwerzgruebstrasse 28, 8180 Bülach 044 872 30 40, www.bsb-buelach.ch Kantonsschule Büelrain (HMS und IMS) Rosenstrasse 1, 8400 Winterthur 052 260 03 03, www.kbw.ch Kantonsschule Enge (HMS) Steinentischstrasse 10, 8002 Zürich 044 286 76 11, www.ken.ch Kantonsschule Hottingen (HMS und IMS) Minervastrasse 14, 8032 Zürich 044 266 57 57, www.ksh.ch

Naturwissenschaftliche Richtung Bildungsschwerpunkte: Biologie und Ökologie, Physik und Chemie Lehrberufe: Laborant/in EFZ, Landwirt/in, Chemie- und ­Pharmatechnologe/in, Forstwart/in, Lebensmitteltechnologe/in, Tierpfleger/in etc. – Naturwissenschaftliche Berufsmaturitätsschule Strickhof, Eschikon, Postfach, 8415 Lindau 058 105 98 57, www.strickhof.ch Technische Richtung Bildungsschwerpunkte: Physik, Chemie, Mathematik Lehrberufe: Polymechaniker/in, Automatiker/in, Elektroniker/in, Informatiker/in, Zeichner/in EFZ, Konstrukteur/in etc. – Berufsmaturitätsschule Zürich BMZ Lagerstrasse 55, 8090 Zürich 044 297 24 70, www.bms-zuerich.ch – Berufsbildungsschule Winterthur BBW, Berufs­ maturitätsschule, Zürcherstrasse 28, 8400 Winterthur 052 267 87 81, www.bbw.ch – Bildungszentrum Uster BZU Gewerblich-Industrielle Berufsschule Berufsschulstrasse 1, 8610 Uster 044 943 64 11, www.bzu.ch Auskunftsstelle für alle Richtungen – Mittelschul- und Berufsbildungsamt, Berufsmaturität Ausstellungsstrasse 80, 8090 Zürich 043 259 78 21, www.mba.zh.ch Die Berufsmaturitätsschulen im Kanton Zürich sowie das Mittel­ schul- und Berufsbildungsamt erteilen gerne detaillierte Aus­ künfte über Vorbereitungsmöglichkeiten für die Aufnahmeprü­ fung, Aufnahmebedingungen, Ausbildungsgänge und Weiter­ bildungsmöglichkeiten. Ausserdem werden Orientierungsveran­ staltungen durchgeführt. Diese Daten sind auf der Homepage der Schulen sowie des Mittelschul- und Berufsbildungsamtes aufgeschaltet.


Amtliches

Bildungsratsbeschluss vom 27. Mai 2013 Berufszuteilung an Berufsfachschulen, Richtlinien A. Ausgangslage Der Bildungsrat legt gemäss § 3 lit. a des Einführungsgesetzes zum Bundesgesetz über die Berufsbildung vom 14. Januar 2008 (EG BBG) fest, für welche Berufe die Berufsfachschulen die schulische Bildung vermitteln, und bestimmt das Einzugsgebiet dieser Schulen unter Berücksichtigung der Bedürfnisse der Lehr­ betriebe. Bisher waren weder das Verfahren noch die Kriterien festge­ legt. Mit Beschluss vom 20. Juni 2011 beauftragte der Bildungs­ rat das Mittelschul- und Berufsbildungsamt (MBA), für die Be­ rufszuteilung der Berufsfachschulen bis Ende Schuljahr 2011/12 Kriterien und ein Verfahren zu erarbeiten und dem Bildungsrat vorzulegen. Diese Arbeiten wurden im Herbst 2011 gestartet. Zu diesem Zweck hat das MBA der Firma Res Publica Consulting (RPC), die bereits eine ähnliche Arbeit für den Kanton Bern geleistet hat, folgende Aufträge erteilt: – die vorhandenen Unterlagen zu analysieren und die ­massgebenden Kriterien für die Berufszuteilung an Berufs­ fachschulen zu definieren, – das Know-how der am bisherigen Prozess beteiligten ­Verantwortlichen einzubeziehen, – das Verfahren für die Entscheidvorbereitung und für die Entscheidfindung differenziert nach verschiedenen ­Situationen zu definieren und darzustellen, – ein Instrument bereitzustellen, welches die wiederholte ­Anwendung des Verfahrens vereinfacht und die Entscheid­ findung transparent macht. Der Entwurf des Konzeptes wurde dem Bildungsrat am 12. April 2012 zur Beurteilung vorgelegt. Dabei hat der Bildungsrat fest­ gestellt, dass das Konzept seinen Vorstellungen entspricht, ins­ besondere das Verfahren und die Kriterien. Formal sei die Ab­ grenzung von A- und B-Geschäften inhaltlich noch zu schärfen und materiell sei die Definition der Kompetenztypen zu begrün­ den. Die Bedürfnisse der Lehrbetriebe/Branchenverbände müs­ sen bei den Kriterien einbezogen werden. Weiter hat er festge­ legt, das Konzept sei vor der Fertigstellung im Sinne einer Konsultation der Präsidialkonferenz Zürcher Berufsfachschulen und weiteren wichtigen Akteuren in der Berufsbildung zu unter­ breiten und anschliessend ein Beschluss zur Umsetzung vor­ zulegen. Das Konzept wurde im Folgenden gemäss den Rückmeldun­ gen des Bildungsrats überarbeitet: Im Zeitraum Mai bis Septem­ ber 2012 wurden die wichtigsten Arbeitgeber- und Arbeitneh­ merorganisationen, die Konferenz der Rektorinnen und Rektoren der Berufsfachschulen im Kanton Zürich (KRB) sowie die Präsi­ dialkonferenz Zürcher Berufsfachschulen (PZB) zur Anhörung eingeladen. Diesen Gremien wurde das Konzept zudem an drei Anlässen präsentiert. Rückmeldungen haben der Kaufmänni­ sche Verband Zürich (KVZ), der Kantonale Gewerbeverband ­Zürich (KGV), die KRB, die PZB, die Vereinigung Zürcherischer Arbeitgeberverbände der Industrie (VZAI), der vpod Zürich (an­ stelle des Gewerkschaftsbundes Zürich) und der Zürcher Ban­ kenverband eingereicht. Der Verband Zürcher Handelsfirmen hat auf eine Stellungnahme verzichtet.

Das Konzept stiess grundsätzlich auf Zustimmung. Zu ein­ zelnen Aspekten gingen ausführlichere Antworten ein. So schreibt die KRB, dass die Frage nach dem verfügbaren Raum einen zu hohen Stellenwert im Entscheidungsprozess einnehme. Mit Aus­ nahme der KRB wird die vorgeschlagene Grundstruktur mit acht Kompetenzzentren grundsätzlich als sinnvoll erachtet. Mehrfach wird vorgeschlagen, dass die Kompetenz für die Definition der Einzugsgebiete der einzelnen Berufe nicht beim Bildungsrat, sondern beim MBA anzusiedeln sei, unter Einbezug der Akteure der drei Lernorte. Die PZB und die KRB fänden es angemessen, wenn die Kompetenz zur Neuzuteilung und Schlies­ sung von Niveaus eines Berufes oder innerhalb eines Berufs­ feldes beim MBA angesiedelt würde. Der vpod bemängelt, dass pädagogische Grundsätze nur am Rande erwähnt werden. Die Prozessbeschreibung erscheint allen Antwortenden als logisch und einleuchtend. Das Vorgehen selbst wird in mehreren Stel­ lungnahmen als praktikabel, allerdings als sehr detailliert beur­ teilt. Gerechtfertigt sei es bei der Zuweisung von völlig neuen Berufen. Ein einfacheres Vorgehen sei aber vorzusehen, wenn nur eine Schule aufgrund ihres Profils eindeutig für die Zuwei­ sung eines Berufes prädestiniert ist. B. Erwägungen Basierend auf dem Konzept wurden die Richtlinien formuliert. Diese gliedern sich in die beiden Hauptteile bildungspolitische und bildungsökonomische Aspekte sowie infrastrukturelle und technische Aspekte, die bei jedem Berufszuteilungsentscheid zu beurteilen sind. Zur Reduktion der Komplexität sollten in die Entscheidvorbereitung und die Entscheidfindung jeweils nur diejenigen Be­ rufsfachschulen einbezogen werden, welche über das Kompe­ tenzzentrumsprofil verfügen, das für den zuzuteilenden Beruf in Frage kommt. Die Zuordnung der einzelnen Berufsfachschulen zu einem Kompetenzzentrum, d. h. einer Schule mit Kompetenz in gewissen Berufsfeldern, reduziert die Komplexität der Berufs­ zuteilung: Es werden jeweils nur diejenigen Berufsfachschulen in einen Planungsprozess einbezogen, welche dem Kompetenz­ zentrumstyp entsprechen, zu welchem der zuzuteilende Beruf gehören sollte. Das wichtigste Merkmal eines Kompetenzzent­ rums ist die Fokussierung auf eine Branche, verwandte Bran­ chen oder Berufe mit ähnlichen Anforderungen. Die Fokussierung der Standorte auf einen bestimmten Kom­ petenzzentrumstyp schärft das fachliche Profil. Zudem werden Synergien in der Infrastruktur, den Einrichtungen und im Know­ how der Lehrpersonen und der Schulleitung genutzt. Weiter kann gemäss dem Grundsatz der Lernortskooperation das Be­ ziehungsnetz zwischen den Schulen, den Organisationen der Arbeitswelt, den Anbietern der überbetrieblichen Kurse (üK) und den Prüfungskommissionen intensiv gepflegt werden. Schliess­ lich ist anzustreben, innerhalb eines Kompetenzzentrums das Prinzip der vertikalen Integration umzusetzen. Es soll von der Grundbildung mit eidgenössischem Berufsattest über die Grund­ bildung mit eidgenössischem Fähigkeitszeugnis bis hin zu Kur­ sen und Lehrgängen der berufsorientierten Weiterbildung und höheren Berufsbildung für Lernende und Studierende ein mög­ lichst umfassendes Angebot bereitgestellt werden. Eine grosse Anzahl von Berufsfachschulen wie die vier privaten kaufmänni­ schen Berufsfachschulen, die beiden Zentren für Ausbildung im

Schulblatt des Kantons Zürich 4/2013  53


Amtliches

Gesundheitswesen, der Strickhof, die Berufsschule für Gestal­ tung, die Berufsschule für Mode und Gestaltung oder die Bauge­ werbliche Berufsschule entsprechen diesem Konzept bereits. Neben der Berücksichtigung der bildungspolitischen und -ökonomischen Grundsätze sowie der Typisierung der Berufs­ fachschulen als Kompetenzzentren sind die räumlichen Anforde­ rungen, die mit der Übernahme eines neuen Berufes zu erfüllen sind, und andererseits die verfügbare Infrastruktur wichtige Rah­ menbedingungen für die Entscheidfindung. Die Analyse- und Entscheidprozesse definieren die einzel­ nen Projektphasen und Projektschritte, die bei der Vorbereitung von Zuteilungsentscheiden zu durchlaufen sind. Sie berücksich­ tigen die definierten Entscheidgrundlagen und beziehen die Fest­ legung des Einzugsgebietes eines Berufes mit mehreren Stand­ orten bei der Erstzuteilung eines Berufes ein. Die Richtlinien differenzieren Entscheidtypen, welche sich auf die geltende Kom­ petenzregelung gemäss EG BBG stützen. Präzisierungen und detailliertere Aufgabenzuordnungen werden im Rahmen der vor­ liegenden Richtlinien definiert. Für die Umsetzung der Richtlinien wird ein entsprechendes Instrumentarium bereitgestellt. Anhand der Raster Basisinfor­ mation und Angebotsdossier sollen die vier erwähnten Aspekte (bildungspolitische, bildungsökonomische, infrastrukturelle und technische Aspekte) für die möglichen Standorte vergleichend beurteilt werden. Die Raster Basisinformation und Angebots­ dossier werden vom MBA periodisch aufgrund der Erfahrungen optimiert. Die Bestimmung des Einzugsgebietes von Berufsfachschu­ len ist gemäss EG BBG dem Bildungsrat zugewiesen. Wird ein Beruf an mehreren Standorten im Kanton unterrichtet (von den 158 im Kanton Zürich beschulten Berufen fallen 32 in diese Ka­ tegorie, wovon aktuell bei sieben Berufen die Lernenden auch einer oder mehreren ausserkantonale Schulen zugewiesen sind), werden die Lehrbetriebe gemäss Art. 19 Abs. 1 EG BBG den Berufsfachschulen zugewiesen. Aufgrund der Stellungnahmen in der Vernehmlassung, der Komplexität des Verfahrens, der gros­ sen Anzahl von Einzelfällen und der oft kurzfristig zu fällenden Entscheide legt der Bildungsrat Kriterien und Verfahren zur Be­ stimmung des Einzugsgebiets fest. Die Umsetzung erfolgt durch das MBA. Das MBA legt dem Bildungsrat bis im Herbst 2014 ein Konzept zum Entscheid vor, welches die Kriterien und das Ver­ fahren zur Bestimmung der Einzugsgebiete umfasst. Auf Antrag der Bildungsdirektion beschliesst der Bildungsrat: I. Die Richtlinien zur Berufszuteilung an Berufsfach­ schulen gemäss Anhang werden erlassen. II. Das Mittelschul- und Berufsbildungsamt wird mit der Umsetzung der Richtlinien beauftragt. III. Das Mittelschul- und Berufsbildungsamt legt dem Bildungsrat bis im Herbst 2014 ein Konzept mit Kriterien und Verfahren zur Festlegung der Einzugsgebiete von Berufsfachschulen zum Entscheid vor. Die Richtlinien sind abrufbar unter www.bi.zh.ch/bildungsrat

54  Schulblatt des Kantons Zürich 4/2013

Bildungsratsbeschluss vom 27. Mai 2013 Kantonsschule Hohe Promenade Zürich. Lehrplanänderung: Einführung des Ergänzungsfaches Religionslehre Gemäss Maturitätsanerkennungsreglement vom 16. Januar  / 15. Feb­ruar 1995 (MAR) bzw. Teilrevision des MAR vom 14. Juni / 27. Juni 2007 (Teilrevision MAR) bilden 10 Grundlagenfächer, ein Schwerpunktfach und ein Ergänzungsfach die Maturitätsfächer. Von den insgesamt 14 Fächern, welche gemäss MAR bzw. Teil­ revision MAR den Schulen für ihr Angebot an Ergänzungsfächern zur Verfügung stehen, führte die Kantonsschule Hohe Prome­ nade Zürich bisher die Ergänzungsfächer Biologie, Chemie, Phy­ sik, Angewandte Mathematik, Geschichte, Geografie, Philoso­ phie, Bildnerisches Gestalten, Musik, Sport und Informatik. Mit Schreiben vom 9. Juni 2012 bzw. 11. September 2012 bzw. 27. März 2013 beantragt die Kantonsschule Hohe Promenade Zürich die Einführung des Ergänzungsfaches Religionslehre auf den Beginn des Schuljahres 2013/14. Die Kantonsschule Hohe Promenade Zürich stellt fest, dass das Interesse der Jugendlichen für religiöse Fragen und Themen in den letzten Jahren zugenommen hat. Diese Entwicklung möchte die Schule mit dem Angebot des Ergänzungsfaches Re­ ligionslehre aufnehmen. Im Rahmen dieses Faches soll ein wis­ senschaftlich fundierter Unterricht erteilt werden, in welchem die Schülerinnen und Schüler sich unter fachkundiger Begleitung mit der Vielfalt des Phänomens Religion auseinandersetzen können. Gemäss Stundentafel wird das an der Kantonsschule Hohe Promenade Zürich mit drei Jahreslektionen dotierte Ergänzungs­ fach in der sechsten Klasse angeboten. Der von der Kantonsschule Hohe Promenade Zürich vor­ gelegte Lehrplan Ergänzungsfach Religionslehre ist in die Struk­ tur des gültigen Lehrplans aller Fächer eingefügt, das heisst, die zu erreichenden Kompetenzen sind nach Bildungszielen, Richt­ zielen und Grobzielen gegliedert. Die Richtziele werden nach Grundhaltungen, Grundkenntnissen und Grundfertigkeiten un­ terschieden. Die Grobziele unterteilen sich weiter nach den The­ men: Religion in Kultur und Gesellschaft, zwischen Tradition und Moderne; Religion in Geschichte und Gegenwart, u. a. Juden­ tum, Christentum, Islam sowie Buddhismus und Hinduismus; Ethik; Religionsphilosophie. Unter den Grobzielen ist der Detail­ lierungsgrad der zu erreichenden Kompetenzen vergleichsweise höher als in den bisher von der Kantonsschule Hohe Promenade Zürich angebotenen Ergänzungsfächern. Religionslehre gehört nebst den Fächern Sport und Informatik zu den Fächern, die nur als Ergänzungsfach wählbar sind. Vor diesem Hintergrund ist es zweckmässig, dass in einem solchen Fach die zu erreichenden Grobziele ausführlicher formuliert werden als bei Ergänzungs­ fächern, welche auch als Grundlagen- und/oder Schwerpunkt­ fächer angeboten werden. Inhaltlich führt der Lehrplan im Fach Religionslehre einerseits durch die Grundbegriffe und Grund­ kategorien religiösen Denkens und tradierter Überzeugungen und Weltsichten, anderseits werden mit Themen wie «Verhältnis von Glaube und Naturwissenschaft» oder «Deutungen von Leben und Tod» Schwerpunkte gesetzt. Gegenwartsbezüge werden ermög­ licht mit Themen wie «Angewandte Ethik an ausgewählten Frage­ stellungen» oder «Soziale Gerechtigkeit». Auch fehlt im Lehrplan der Hinweis nicht, dass Religionslehre als Fach mit kulturellen, historischen und ethischen Fragestellungen Querverweise zu vielen andern Fächern zulässt.


Amtliches

Die Kantonsschule Hohe Promenade Zürich macht geltend, dass das neue Ergänzungsfach das bisherige Angebot an Er­ gänzungsfächern ideal erweitern würde. Der Lehrplan des Er­ gänzungsfaches Religionslehre wurde von den damit beauftrag­ ten Lehrpersonen der Kantonsschule Hohe Promenade erarbeitet und im Rahmen einer Überarbeitung mit den zuständigen Vertre­ terinnen und Vertretern der Pädagogischen Hochschule Zürich und des Volksschulamtes inhaltlich und begrifflich auf die bis­ herigen Erfahrungen mit dem Lehrplan des Faches Religion und Kultur an der Oberstufe der Volksschule abgestimmt. Der vor­ liegende Lehrplan des Ergänzungsfaches Religionslehre wurde sowohl vom Gesamtkonvent der Lehrerschaft als auch von der Schulkommission der Kantonsschule Hohe Promenade Zürich genehmigt. Er ist zweckmässig und fügt sich adäquat ein in die Gesamtheit des Lehrplans. Die kantonalen und eidgenössischen Vorgaben werden eingehalten. Auf Antrag der Bildungsdirektion beschliesst der Bildungsrat: IV. Der Kantonsschule Hohe Promenade Zürich wird ­bewilligt, ab Schuljahr 2013/14 das Ergänzungsfach ­Religionslehre zu führen. V. Der Lehrplan und die Stundentafel für das Ergänzungsfach Religionslehre der Kantonsschule Hohe Promenade Zürich werden auf Beginn des Schuljahres 2013/14 ­bewilligt. Lehrplan und Stundentafel sind abrufbar unter: www.bi.zh.ch/bildungsrat

Bildungsratsbeschluss vom 27. Mai 2013 Stärkung von Naturwissenschaft und Technik an den Zürcher Mittelschulen A. Ausgangslage Der Bildungsrat beschloss am 26. April 2010, dass Naturwis­ senschaft und Technik an den allgemeinbildenden Schulen im Kanton Zürich zu fördern seien. Das Projekt wurde in fünf Teilpro­ jekte unterteilt. Teilprojekt 5 betrifft die Stärkung von Naturwis­ senschaft und Technik an den Mittelschulen. Am 16. Juni 2012 fand ein Hearing mit dem Bildungsrat statt, an dem der aktuelle Stand der Arbeiten in den fünf Teilprojekten vorgestellt wurde. Aufgrund der Diskussion bereitete die Abteilung Bildungspla­ nung ein Aussprachepapier vor, das in Rücksprache mit dem Mittelschul- und Berufsbildungsamt (MBA) und der Schulleiter­ konferenz der Zürcher Mittelschulen (SLK) auch das weitere Vor­ gehen bezüglich Teilprojekt 5 darlegt. Der Bildungsrat diskutierte die vorgeschlagenen Massnahmen in seiner Sitzung vom 17. De­ zember 2012. B. Erwägungen und Massnahmen Bis Ende Schuljahr 2013/14 sollen die Mittelschulen gemäss Aussprachepapier je ein schulspezifisches Massnahmenkonzept zur Förderung von Naturwissenschaft und Technik erarbeiten. Die Massnahmenkonzepte werden dem Bildungsrat 2014 vor­ gelegt. Die Massnahmen betreffen inhaltlich fünf Themenberei­ che und beziehen sich sowohl auf die Unterstufe des Lang­ gymnasiums als auch auf den 4-jährigen Maturitätslehrgang nach MAR.

1. MINT-Kultur Darunter fallen Massnahmen, die das Bewusstsein steigern, dass Kenntnisse in Naturwissenschaft und Technik wesentliche As­ pekte der Allgemeinbildung sind. MINT = Mathematik, Informa­ tik, Naturwisschenschaft, Technik. Beispiele: – Weiterbildungen für alle Lehrpersonen in den Bereichen Naturwissenschaft und Technik – Durchführung von TecDays und Technikwochen – Förderung von Maturaarbeiten in den betreffenden ­Bereichen – Gastreferate von Fachpersonen – Ausstellungen an der Schule – Publikationen zum Thema in den Schulmedien – Förderung von Olympiaden und Turnieren, Teilnahme an Wettbewerben 2. Interdisziplinarität Darunter fallen Massnahmen, die das fächerübergreifende Ler­ nen fördern. Die Schülerinnen und Schüler erkennen, dass die Lösung vieler Fragestellungen im Alltags- wie im NaTech-Bereich nur mit einer interdisziplinären Vorgehensweise möglich wird. Es soll aufgezeigt werden, wie sich sowohl verschiedene naturwis­ senschaftliche Fächer untereinander als auch die Geistes- und Sozialwissenschaften und Naturwissenschaft und Technik ge­ genseitig befruchten. Beispiele: – Interdisziplinäre Naturwissenschaftswochen – Einrichtung von Zeit- und Unterrichtsgefässen für die ­interdisziplinäre Bearbeitung von Themen, soweit MAR und Promotionsreglement dies erlauben – Lesen und Verfassen von naturwissenschaftlichen Texten in Sprachfächern – Schreibprojekte im Fach Mathematik 3. Externe Lernorte Darunter fallen Massnahmen, die einen Bezug zur alltäglichen Nutzung von Naturwissenschaft und Technik aufzeigen. Die Schülerinnen und Schüler erhalten die Möglichkeit, die Anwen­ dung und Erforschung von Naturwissenschaft und Technik in der Praxis oder in Forschungsinstitutionen zu erfahren. Beispiele: – Besuch von externen Lernorten während Exkursionen, Sondertagen und Arbeitswochen – Besuch von externen Lernorten im Rahmen von Studien­ informationsanlässen, z. B. an der ETH Zürich oder bei der Teilnahme an Olympiaden, die an naturwissen­ schaftlichen / technischen Hochschulen stattfinden – Kontakt zu externen Lernorten im Rahmen von Matura­ arbeiten, die durch externe Fachexperten betreut werden 4. Interesse wecken an Naturwissenschaften und Technik, insbesondere bei jungen Frauen In der Schweiz gibt es einen Mangel an Fachpersonen im MINTBereich. Deshalb werden viele Fachkräfte aus dem Ausland ­rekrutiert. Dabei zeigt es sich, dass in der Schweiz zusätzliche Schulblatt des Kantons Zürich 4/2013  55


Amtliches

eigene Nachwuchsressourcen – insbesondere bei den Frauen – vorhanden sind. In diesen Massnahmenbereich fallen deshalb vor allem Massnahmen, die möglichst frühzeitig das Interesse der Jugendlichen für Naturwissenschaft und Technik fördern und ihr Selbstvertrauen in diesen Fächern stärken. Die Jugendlichen sollen erkennen, dass sie einen persönlichen Zugang zu diesen Bereichen finden können. Sie sollen speziell unterstützt werden, wenn sie für naturwissenschaftliche oder technische Studien­ gänge Interesse und Begabung zeigen. Beispiele: – Technikwochen auch unter Teilnahme weiblicher ­Rollenvorbilder – Besuch von Workshops, die auch von Frauen geleitet ­werden (z. B. an «TecDays») – Genderspezifische Beratung bei der Wahl von Ergänzungs- und Wahlfächern im letzten Schuljahr – Geschlechtergetrennte Praktika in den naturwissen­ schaftlichen Fächern – Spezifische Unterstützung der Frauen bei der Teilnahme an Olympiaden und Turnieren 5. Studienwahl Darunter fallen Massnahmen, bei denen sich alle an Naturwissen­ schaften und Technik interessierten Schülerinnen und Schüler vertieft darüber informieren können, welche Berufsmöglichkeiten sich ihnen mit einem Studiengang in naturwissenschaftlichen und technischen Fächern eröffnen, ob sie sich dafür eignen und welche Unterstützungsangebote bestehen. Beispiele: – Spezifische, auf MINT-Studiengänge ausgerichtete ­Studienberatung – Beratung bei der Wahl von Ergänzungs- und Wahlfächern im letzten Schuljahr – Betreuung bei Maturaarbeiten im NaTech-Bereich, die auch Fragen der Studienwahl und Berufsperspektiven thematisiert Die Stärkung von Naturwissenschaft und Technik, wie sie im MAR-Lehrgang in den beschriebenen Themenbereichen geplant ist, soll auch auf der Unterstufe des Gymnasiums erfolgen. An­ stelle des Themenbereichs «Beratung bei der Studienwahl» wird auf der gymnasialen Unterstufe auf Massnahmen gesetzt, wel­ che die Offenheit der Schülerinnen und Schüler (Interesse, Moti­ vation) gegenüber naturwissenschaftlichen Fächern und Technik fördern, insbesondere im Hinblick auf die Wahl des Schwer­ punktfachs bzw. des Maturitätsprofils. C. NaTech Förderkonzepte Die Zürcher Mittelschulen entwickeln bis Ende Schuljahr 2013/14 eigene, zu ihrem Schulprogramm passende NaTech-Förder­ konzepte. Ab Schuljahr 2014/15 setzen die Schulen ihre schul­ spezifischen Massnahmen in allen fünf Bereichen über den Zeit­ raum von mehreren Jahren um. In der Schwerpunktsetzung und Ausgestaltung der Massnahmen sind die Schulen frei. Schulen, die bereits in allen Bereichen Massnahmen umsetzen, zeigen diese konkret auf und erläutern, wie sie die Förderung von Natur­

56  Schulblatt des Kantons Zürich 4/2013

wissenschaft und Technik an ihrer Schule langfristig ausbauen und sicherstellen. Die Weiterbildung der Lehrpersonen ist eben­ falls Bestandteil der Förderung. Die Schulen evaluieren die Um­ setzung regelmässig und berichten dem MBA im Rahmen des jährlichen Erfahrungsaustausches über die Wirkung der getrof­ fenen Massnahmen und die Weiterentwicklung ihrer NaTechFörderung. Das MBA unterstützt die einzelnen Schulen bei der Planung und Umsetzung ihrer Fördermassnahmen (Massnahmen zur Wei­ terbildung der Lehrpersonen, Vernetzungsangebote, Vermittlung von good practice). D. Unterstufe des Langgymnasiums Der Bildungsrat hat sich dafür ausgesprochen, dass der Umfang des Unterrichts in den Naturwissenschaftsfächern während der obligatorischen Schulzeit (7.– 9. Schuljahr) demjenigen der Se­ kundarstufe I an der Volksschule entsprechen soll, und zwar durch die Festlegung eines minimalen Umfangs von sechs Jah­ reslektionen in den drei Fächern Physik, Chemie und Biologie, wobei jedes der drei Fächer mindestens eine Jahreslektion auf­ zuweisen hat. Dies ist bereits an den meisten Langgymnasien der Fall. Mit Beschluss vom 4. Februar 2013 hat der Bildungsrat zuletzt einen entsprechenden Antrag auf Stundentafeländerung der Kantonsschule Rychenberg Winterthur genehmigt. Zwei Langgymnasien erfüllen diese neue Anforderung noch nicht. Sie sind aufgefordert, ihre Stundentafeln bis Ende Schuljahr 2014/15 entsprechend anzupassen und dem Bildungsrat zur Genehmi­ gung vorzulegen. Der Bildungsrat nahm im Weiteren davon Kenntnis, dass vier Langgymnasien die Naturwissenschaften teilweise in inter­ disziplinären Gefässen unterrichten. Der interdisziplinäre Na­ Tech-Unterricht bzw. ein naturwissenschaftliches Integrations­ fach mit stärker gewichteten propädeutischen Themen erfordert sowohl auf der curricularen als auch auf der fachdidaktischen Ebene Neukonzeptionen. Die betreffenden Schulen sind deshalb aufgefordert, curriculare und fachdidaktische Neukonzeptionen in ihre Überlegungen zum schulspezifischen Massnahmenkon­ zept aufzunehmen. An der Volksschule steht in den nächsten Jahren die Ein­ führung des kompetenzorientierten Lehrplans 21 bevor. Dieser wird Auswirkungen auf die Schnittstelle zwischen Volksschule und Gymnasium haben, über die von beiden Seiten rechtzeitig die Diskussion gesucht und geführt werden muss. Ziel bezüglich der Förderung von Naturwissenschaft und Technik ist ein syste­ matischer Austausch über die Ziele und Inhalte des Lehrplans 21 im Hinblick auf den naturwissenschaftlichen Unterricht. Diese Thematik betrifft die Volksschule, indirekt aber auch die Mittelschulen und die Hochschulen (Fachdidaktik). Die bil­ dungsrätliche Kommission Mittelschulen und die bildungsrätliche Kommission Bildungsstandards und Lehrplan 21, in denen die Akteure aller Schulstufen vertreten sind, werden deshalb be­ auftragt, die dazu anstehenden Fragen in Koordination zu bear­ beiten. Die Resultate der Diskussion sind zuhanden des Bil­ dungsrates festzuhalten und die Arbeiten auf die Einführung des Lehrplans 21 hin abzuschliessen. Die in Abschnitt B und C genannten Massnahmen sollen im Zeitraum 2013–2020 umgesetzt werden. Die dafür nötigen Mittel sind im Budget 2013 und im KEF 2013–2016 eingestellt.


Amtliches

Auf Antrag der Bildungsdirektion beschliesst der Bildungsrat: I. Die kantonalen Mittelschulen erarbeiten bis Ende Schuljahr 2013/14 schulspezifische Massnahmenkonzepte zur Stärkung von Naturwissenschaft und Technik. Die Konzepte werden dem Bildungsrat vorgelegt. II. Mittelschulen, welche die Anforderungen an den Umfang des naturwissenschaftlichen Unterrichts in der obligato­ rischen Schulzeit gemäss Abschnitt D. noch nicht erfüllen, passen ihre Stundentafel bis Ende Schuljahr 2014/15 an. Die Anträge werden dem Bildungsrat vorgelegt. III. Die Schnittstelle zwischen Volksschule und Mittel­ schulen im Bereich Naturwissenschaft und Technik ist im Hinblick auf die Einführung des Lehrplans 21 von der bildungsrätlichen Kommission Mittelschulen und der bildungsrätlichen Kommission Bildungsstandards und Lehrplan 21 in Koordination zu bearbeiten.

Bildungsratsbeschluss vom 27. Mai 2013 Volksschule. Bildungsrätliche Begleitkommission Schulversuch «Fokus Starke Lernbeziehungen». Mandat, institutionelle Zusammensetzung und Ernennung der Mitglider für die Dauer des Schulversuchs 2013–2019 A. Ausgangslage 1. Hintergrund Gemäss Volksschulgesetz vom 7. Februar 2005 (VSG, LS 412.100) und den zugehörigen Ausführungsbestimmungen sind die Kinder und Jugendlichen, unabhängig von ihrer sozialen Her­ kunft, ihrer Nationalität und ihren pädagogischen Bedürfnissen, möglichst in der Regelklasse zu unterrichten. Die Vielfalt der Schülerinnen und Schüler in den Regelklassen und die zuneh­ mende Individualisierung stellen hohe Ansprüche an den Unter­ richt. Um diesen Anforderungen Rechnung tragen zu können, erfolgte in den letzten Jahren an der Volksschule eine Speziali­ sierung des Lehrpersonals und des Angebots. Qualifizierte Fach­ personen (Lehrpersonen für Deutsch als Zweitsprache oder für Begabtenförderung, Schulische Heilpädagoginnen und Heil­ pädagogen, Therapeutinnen und Therapeuten) setzen diese An­ gebote und Massnahmen um. Die Spezialisierung der Lehrpersonen und die steigende Zahl von Teilzeitangestellten haben zu einer Zunahme der an ei­ ner Klasse tätigen Personen geführt. Sich auf verschiedene Be­ zugspersonen einzustellen, bedeutet für die Schülerinnen und Schüler oft eine zusätzliche Herausforderung. Die Zusammen­ arbeit zwischen den Lehrpersonen erfordert zudem einen hohen Absprache- und Koordinationsaufwand. Die Organisation der Schule und des Unterrichts nimmt in ihrer Komplexität zu und führt zu einem erheblichen Arbeitsaufwand von Schulleitungen und Schulpflegen. 2. Rechtsgrundlagen Gemäss § 11 des Bildungsgesetzes vom 1. Juli 2002 (BiG, LS 410.1) kann der Regierungsrat zur Beschaffung von Entschei­ dungsgrundlagen für die Weiterentwicklung des Bildungswesens Versuche anordnen. Gemäss § 9 der Verordnung über Schul­ versuche an der Volksschule vom 11. Juli 2007 (Schulversuchs­ verordnung, LS 412.104) wählt der Bildungsrat für die Dauer ei­ nes Schulversuchs eine Begleitkommission.

3. Schulversuch «Fokus Starke Lernbeziehungen» Am 19. Dezember 2012 hat der Regierungsrat des Kantons Zü­ rich beschlossen, an der Volksschule ab Beginn des Schul­ jahres 2013/14 bis zum Ende des Schuljahres 2018/19 einen Schulversuch zur Reduktion der Anzahl Lehrpersonen pro Klas­ se durchzuführen (RRB Nr. 1380/2012). Der Schulversuch trägt den Titel «Fokus Starke Lernbeziehungen». Im Rahmen des Schulversuchs sollen interessierte Gemein­ den und Schulen ihre Schule so organisieren und gestalten kön­ nen, dass weniger Lehr- und Fachpersonen an einer Klasse tätig sind. Die Mittel aus den verschiedenen Unterstützungs- und För­ dermassnahmen werden zugunsten der Regelklasse eingesetzt. Ein kleineres, verstärktes Lehrerteam soll damit bessere Voraus­ setzungen erhalten, um eine Beziehung zu den Kindern und Ju­ gendlichen aufzubauen und sie in ihren emotionalen, sozialen und kognitiven Fähigkeiten zu fördern. Die Lehrpersonen eines Lehrerteams unterrichten möglichst alle Fächer und verfolgen dabei auch die Ziele des DaZ-Unterrichts, der Begabtenförde­ rung sowie weitgehend des IF-Unterrichts und zumindest teil­ weise der Therapien und der Sonderschulung. Zur Gewähr­ leistung der gezielten Förderung von Schülerinnen und Schülern mit besonderem Bildungsbedarf wird die Zusammenarbeit der Lehrerteams mit den sonderpädagogischen Fachpersonen der Schule verbindlich geregelt. Die sonderpädagogischen Fachper­ sonen können Aufgaben als Mitglied des Lehrerteams oder eine neue Aufgabe als Beratungsperson übernehmen. Dabei beraten sie die Regellehrpersonen in der Planung und Umsetzung der gezielten Förderung. Der Kanton unterstützt die am Schulver­ such beteiligten Lehr- und Fachpersonen der Kindergarten- und Primarstufe in ihren teilweise neuen Aufgaben und Funktionen mittels eines adressaten- und bedarfsgerechten Weiterbildungsund Beratungsangebots. Der Schulversuch wird gemäss § 11 der Schulversuchs­ verordnung durch eine verwaltungsunabhängige Institution eva­ luiert. Die Versuchsorganisation erfolgt gemäss der Schulversuchs­ verordnung. Der Bildungsrat wählt eine Begleitkommission. B. Erwägungen 1. Mandat der Begleitkommission Der bildungsrätlichen Begleitkommission Schulversuch «Fokus Starke Lernbeziehungen» werden gemäss § 10 der Schulver­ suchsverordnung die folgenden Aufgaben übertragen: Die Begleitkommission − berät den Bildungsrat insbesondere in fachlicher Hinsicht, − nimmt zuhanden des Bildungsrates Stellung zu den ­Berichten der Versuchsleitung, − erstattet dem Bildungsrat und der Bildungsdirektion regel­ mässig Bericht über den Verlauf des Schulversuchs. Die bildungsrätliche Begleitkommission übernimmt zudem die Funktion der Begleitgruppe der Evaluation des Schulversuchs. Sie wird einbezogen bei der Verabschiedung des Evaluations­ konzeptes und des Evaluationsplans, der Präsentation von Zwi­ schenergebnissen, der Präsentation der provisorischen Schluss­ ergebnisse und der Planung der abschliessenden Arbeiten. Die Evaluation überprüft, in welchem Mass sich die Zahl der an einer Klasse tätigen Lehrpersonen verringert hat und wie sich diese Verringerung auf die folgenden Bereiche auswirkt: Schulblatt des Kantons Zürich 4/2013  57


Amtliches

− − −

Qualität der Lehr-Lern-Beziehungen zwischen den ­Schülerinnen und Schülern und den Lehrpersonen bzw. Fachpersonen einer Regelklasse, Qualität des Unterrichtens in heterogenen Klassen sowie Qualität der Förderung der Kinder mit besonderen Bedürfnissen (IF, DaZ, besonders Begabte usw.), Koordinationsaufwand und Zusammenarbeit zwischen den an den Versuchsklassen beteiligten Lehr- und Fachpersonen, Organisation der Schule (z. B. Stundenplanung, Stellen­ planung), Zufriedenheit der Lehrpersonen und Fachpersonen sowie der Eltern.

2. Institutionelle Zusammensetzung Gemäss § 9 der Schulversuchsverordnung achtet der Bildungs­ rat auf eine angemessene Vertretung der verschiedenen Interes­ sengruppen. Ein Mitglied des Bildungsrates führt den Vorsitz. Der Bildungsrat bestimmt die Geschäftsstelle. Die – – –

Kommission setzt sich zusammen aus: 2 Vertretungen des Bildungsrates (inkl. Vorsitz) 1 Vertretung der Pädagogischen Hochschule Zürich 1 Vertretung des Instituts Unterstrass an der ­Pädagogischen Hochschule Zürich – 1 Vertretung der Interkantonalen Hochschule für ­Heilpädagogik Zürich – 2 Vertretungen des Verbands Zürcher Schulpräsidien (VZS) – 1 Vertretung des Verbands der Schulleiterinnen und ­Schulleiter des Kantons Zürich (VSLZH) – 1 Vertretung der Lehrpersonenkonferenz der Volksschule (LKV) – 1 Vertretung des Zürcher Lehrerinnen- und Lehrer­ verbands (ZLV) – 1 Vertretung des Verbands des Personals öffentlicher Dienste VPOD, Sektion Zürich, Lehrberufe – 1 Vertretung der Kantonalen Elternmitwirkungs­ organisation (KEO) – 1 Vertretung der Bildungsdirektion, Volksschulamt – 1 Vertretung der Bildungsdirektion, Bildungsplanung Geschäftsstelle: Volksschulamt, Abteilung Pädagogisches, ­Projektleiterin «Fokus Starke Lernbeziehungen» (mit beratender Stimme) 3. Entschädigung Der Kanton übernimmt die Entschädigung der Mitglieder für die Kommissionstätigkeit nach den massgebenden kantonalen Be­ stimmungen. Auf Antrag der Bildungsdirektion beschliesst der Bildungsrat: I. Für die Dauer des Schulversuchs (2013 – 2019) wird eine bildungsrätliche Begleitkommission Schulversuch «Fokus Starke Lernbeziehungen» gebildet. II. Die Begleitkommission berät den Bildungsrat in fachlicher Hinsicht, nimmt zuhanden des Bildungsrates Stellung zu den Berichten der Versuchsleitung und erstattet dem Bildungsrat und der Bildungsdirektion regelmässig Bericht über den Verlauf des Schulversuchs. Zudem übernimmt sie die Funktion der Begleitgruppe der Evaluation des Schulversuchs. 58  Schulblatt des Kantons Zürich 4/2013

III. Die Geschäftsstelle der Begleitkommission wird vom Volksschulamt, Abteilung Pädagogisches, Projektleitung «Fokus Starke Lernbeziehungen», geführt. IV. Die Begleitkommission setzt sich wie folgt zusammen: − 2 Vertretungen des Bildungsrates: Theo Meier (Vorsitz), Martin Lampert − 1 Vertretung der Pädagogischen Hochschule Zürich: Prof. Dr. Sabina Larcher Klee − 1 Vertretung des Instituts Unterstrass an der Pädagogi­ schen Hochschule Zürich: Prof. Dr. Jürg Schoch − 1 Vertretung der Interkantonalen Hochschule für ­Heilpädagogik Zürich: Prof. Dr. Josef Steppacher − 2 Vertretungen des Verbands Zürcher Schulpräsidien (VZS): Vera Lang Temperli, Daniel Heuer − 1 Vertretung des Verbands der Schulleiterinnen und Schul­ leiter des Kantons Zürich (VSLZH): Sandra Altermatt − 1 Vertretung der Lehrpersonenkonferenz der Volks­ schule (LKV): Gabriella Bazzucchi − 1 Vertretung des Zürcher Lehrerinnen- und Lehrerverbands (ZLV): Kurt Willi − 1 Vertretung des Verbands des Personals öffentlicher Dienste VPOD, Sektion Zürich, Lehrberufe: Eva Torp − 1 Vertretung der Kantonalen Elternmitwirkungs­ organisation (KEO): Shaban Shkreli − 1 Vertretung der Bildungsdirektion, Volksschulamt: Martin Wendelspiess − 1 Vertretung der Bildungsdirektion, Bildungsplanung: Peter Nussbaum − Geschäftsstelle (mit beratender Stimme): Barbara Hartmann Grass, Volksschulamt V. Der Kanton übernimmt die Entschädigung der Mit­ glieder für die Kommissionstätigkeit nach den mass­ gebenden kantonalen Bestimmungen.

Bildungsratsbeschluss vom 27. Mai 2013 Berufszuteilung an Berufsfachschulen. Lackierassistentin EBA / Lackierassistent EBA 1. Ausgangslage Der Bildungsrat legt gemäss § 3 lit. a des Einführungsgesetzes zum Bundesgesetz über die Berufsbildung vom 14. Januar 2008 (EG BBG) fest, für welche Berufe die Berufsfachschulen die schulische Bildung vermitteln, und bestimmt das Einzugsgebiet dieser Schulen unter Berücksichtigung der Bedürfnisse der Lehr­ betriebe. Die Bildungsverordnung der Lackierassistentin EBA / Lackier­ assistent EBA wurde am 1. Januar 2013 in Kraft gesetzt. Mit Mitteilung vom 24. Dezember 2012 hatte die Subkommission Schulorte der Schweizerischen Berufsbildungsämterkonferenz (SBBK) den Kantonen empfohlen, dass die EBA-Ausbildung La­ ckierassistent/in an den Schulstandorten Bern, Luzern, Zürich und St. Gallen erfolgen soll. Die definitive Empfehlung folgt im Sommer 2013, sobald die Lernendenzahl bekannt ist. Da noch ungewiss ist, wie gross die Anzahl Lehrverträge zu Schuljahres­ beginn 2013/14 sein wird, klärte das Mittelschul- und Berufs­ bildungsamt des Kantons Zürich die Schulortsfrage im eigenen Kanton ab.


Amtliches

2. Erwägungen Der Kanton Zürich betreibt mit der Berufsschule für Gestaltung ein einziges Kompetenzzentrum für die Berufe der gestalteri­ schen Branche, insbesondere auch die Carrossierin Lackiererei EFZ / Carrossier Lackiererei EFZ und, als einzige Berufsfachschule in der Deutschschweiz, die Industrielackiererin EFZ / Industrie­ lackierer EFZ. Die neue, 2-jährige Grundbildung Lackierassis­ tentin EBA / Lackierassistent EBA gehört zu dieser Branche. Zu­ sätzlich verfügt die Berufsschule für Gestaltung über die ent­ sprechenden Lehrpersonen, die Lehrmittel und die notwendigen Unterrichtsräume. Deshalb ist diese Grundbildung der Berufs­ schule für Gestaltung Zürich zuzuweisen. Auf Antrag der Bildungsdirektion beschliesst der Bildungsrat: I. Der Beruf Lackierassistentin EBA / Lackierassistent EBA wird auf Beginn des Schuljahres 2013/14 der Berufsschule für Gestaltung Zürich zugewiesen. II. Das Mittelschul- und Berufsbildungsamt wird beauftragt, die Massnahmen für die Umsetzung in die Wege zu leiten.

Bildungsratsbeschluss vom 15. April 2013 Volksschule. Aufhebung der Sistierung und Änderung Zeugnisreglement A. Ausgangslage 1. Rechtliche Grundlagen Gemäss § 31 des Volksschulgesetzes vom 7. Februar 2005 (VSG, LS 412.100) werden die Schülerinnen und Schüler der Pri­ mar- und Sekundarstufe regelmässig beurteilt. Berücksichtigt werden insbesondere die Leistung, die Lernentwicklung und das Verhalten. Der Bildungsrat regelt die schriftliche Form der Be­ urteilung (§ 31 Abs. 3 VSG). Die Regelung ist im Reglement des Bildungsrats über die Ausstellung der Schulzeugnisse vom 1. September 2008 (Zeugnisreglement, LS 412.121.31) fest­ gehalten. In den Zeugnissen erfolgt die Notengebung in den Fächern des Lehrplans (Pflicht-, Frei- und Wahlfächer). Die Lehrpersonen haben zweimal jährlich ein Zeugnis auszustellen, je auf Ende Ja­ nuar und auf Ende des Schuljahres (§ 3 Zeugnisreglement). Auf der Kindergartenstufe und in der 1. Klasse der Primarstufe wer­ den keine Noten erteilt. Statt einer Benotung erfolgen Elternge­ spräche (§ 4 Zeugnisreglement). In den Sprachfächern werden die Schülerleistungen in einer Note und zusätzlich in vier Teilbe­ reichen abgebildet (§ 7 Zeugnisreglement). 2. Zeugnisreglement. Änderung (Projekt «Belastung – Entlastung im Schulfeld») Der Bildungsrat hat am 19. März 2012 im Rahmen des Projekts «Belastung – Entlastung im Schulfeld» das Reglement über die Ausstellung der Schulzeugnisse vom 1. September 2008 geän­ dert. Mit dem Ziel, den Beurteilungsaufwand der Lehrpersonen zu verringern, wurde die Zahl der Elterngespräche im Kinder­ garten und in der 1. Klasse der Primarstufe auf ein Gespräch pro Schuljahr reduziert. Die Primarschülerinnen und Primarschüler der 2.– 5. Klassen sollten inskünftig nur noch ein Zeugnis am Ende des Schuljahres erhalten. Zudem sollten die Schülerleistun­ gen in den sprachlichen Fächern in den Teilkompetenzen Hörver­

stehen, Leseverstehen, Sprechen und Schreiben nur noch im Zeugnis am Ende des Schuljahres abgebildet werden. Der Bil­ dungsratsbeschluss vom 19. März 2012 sah vor, diese Änderun­ gen auf Beginn des Schuljahres 2012/13 in Kraft zu setzen. 3. Parlamentarische Initiative «Kein Qualitätsabbau in der Volks­ schule» – Sistierung Bildungsratsbeschluss vom 19. März 2012 Am 30. April 2012 ist im Kantonsrat die Parlamentarische Initia­ tive «Kein Qualitätsabbau in der Volksschule» (KR-Nr. 131/2012) eingereicht worden. Diese sieht vor, in § 31 VSG ausdrücklich festzuschreiben, dass den Schülerinnen und Schülern der Pri­ mar- und der Sekundarstufe weiterhin semesterweise ein Zeug­ nis ausgestellt werden soll. Am 26. Juni 2012 beschloss der Bildungsrat­, den Beschluss vom 19. März 2012 zu sistieren, bis klar ist, ob der Kantonsrat auf einer gesetzlichen Regelung dieser Frage besteht. B. Änderungen Die Parlamentarische Initiative wurde vom Kantonsrat am 18. März 2013 mit 127 Stimmen vorläufig unterstützt. Die For­ derung, auf eine Verringerung der Anzahl Zeugnisse zu verzich­ ten, ist im Kantonsrat so breit unterstützt, dass der Bildungsrat auf diesen Teil der Änderung des Zeugnisreglements verzichtet. § 3 des Zeugnisreglements, der die Zeugnistermine regelt, ist deshalb zu ändern. Die Änderungen der §§ 4, 7 und 14 des Zeugnisreglements gemäss Beschluss vom 19. März 2012 blei­ ben bestehen. Zugleich ist der Beschluss vom 26. Juni 2012 über die Sistierung des Bildungsratsbeschlusses vom 19. März 2012 aufzuheben. C. Zu den einzelnen Bestimmungen § 3 Zeugnistermine Der Bedeutung und dem Informationsgehalt der Zeugnisse soll ab der 2. Klasse der Primarstufe Rechnung getragen werden. Die am 19. März 2012 beschlossene Änderung von § 3 des Zeugnisreglements wird rückgängig gemacht. Die Klassenlehr­ personen stellen weiterhin zweimal jährlich ein Zeugnis aus, je auf Ende Januar und auf Ende des Schuljahres. D. Inkraftsetzung Mit Ausnahme der Neugestaltung der Zeugnisformulare fällt kein Umstellungsaufwand an. Die Neuerungen sollen auf das Schuljahr 2013/14 in Kraft gesetzt werden. Auf Antrag der Bildungsdirektion beschliesst der Bildungsrat: I. Der Beschluss vom 26. Juni 2012 über die Sistierung der Änderung des Reglements über die Ausstellung der Schulzeugnisse vom 1. September 2008 wird aufgehoben. II. Das Reglement über die Ausstellung der Schulzeugnisse vom 1. September 2008 wird geändert. III. Die Änderung vom 19. März 2012 der §§ 4, 7 und 14 des Reglements über die Ausstellung der Schulzeugnisse vom 1. September 2008 und die Änderung gemäss ­Dispositiv II treten auf Beginn des Schuljahres 2013/14 in Kraft. Wird ein Rechtsmittel ergriffen, wird über die Inkraftsetzung erneut entschieden. IV. Die Zeugnisformulare werden angepasst. Schulblatt des Kantons Zürich 4/2013  59


Amtliches

V. Gegen die Reglementsänderung gemäss Dispositiv II und die Inkraftsetzung gemäss Dispositiv III kann innert 30 Tagen, von der Veröffentlichung an gerechnet, beim Verwaltungsgericht des Kantons Zürich Beschwerde ­erhoben werden. Die Beschwerdeschrift muss einen Antrag und dessen Begründung enthalten. VI. Veröffentlichung dieses Beschlusses, der Reglementsänderung und der Begründung im Amtsblatt. Anhang Reglement über die Ausstellung von Schulzeugnissen (Zeugnisreglement) / (Änderung vom …) Der Bildungsrat beschliesst: Das Reglement über die Ausstellung von Schulzeugnissen vom 1. September 2008 wird wie folgt geändert: Zeugnistermine

§ 3. Die Klassenlehrpersonen der 2. bis 6. Klasse der Primarstufe und der Sekundarstufe stellen zweimal jährlich ein Zeugnis aus, je auf Ende Januar und auf Ende des Schuljahres. Zeugnis ohne Noten

§ 4. 1 Auf der Kindergartenstufe, in der Einschulungsklasse und in der 1. Klasse der Primarstufe werden keine Noten erteilt. Statt einer Benotung erfolgen Elterngespräche. Diese fin­ den mindestens zweimal jährlich statt, in der Regel je ein Gespräch pro Semester. Im Zeugnis wird die Durchführung der Elterngespräche bestätigt. 2 Auf der Kindergartenstufe kann auf die Durchführung eines zweiten Gesprächs verzichtet werden, wenn die Eltern bzw. die Erziehungsberechtigten dies ausdrücklich wünschen und die verantwortliche Kindergartenlehrperson damit ein­ verstanden ist. Der Verzicht ist schriftlich festzuhalten.

Bildungsratsbeschluss vom 15. April 2013 Informatikmittelschulen. Promotionsreglement (Neuerlass) A. Ausgangslage Aufgrund des in der Schweiz bestehenden Fachkräftemangels in der Informationstechnologie und der Lehrstellenknappheit in diesem Bereich wurde im Rahmen eines Lehrstellenprojekts ab 1999 die Möglichkeit geschaffen, einen Informatiklehrgang an Handelsmittelschulen (HMS) anzubieten. Mit RRB Nr. 115/2000 führte der Regierungsrat auf Beginn des Schuljahres 2000/01 versuchsweise einen Informatiklehrgang an der Kantonsschule Büelrain in Winterthur ein. Mit Beschluss des Bildungsrates vom 16. Januar 2001 wurde diese Pilotausbildung auf die Kantons­ schulen Enge und Hottingen in Zürich ausgedehnt. Mit RRB Nr. 458/2003 stimmte der Regierungsrat einer Verlängerung des ­Pilotversuchs an der Kantonsschule Büelrain zu. Mit RRB Nr. 565/2004 und RRB Nr. 999/2008 wurde der Pilotversuch an den Kantonsschulen Büelrain, Hottingen und Enge bis Ausbildungs­ beginn 2009/10 verlängert. Mit Verfügung der Bildungsdirektion vom 27. August 2010 wurde vom Abschluss des Projekts «In­ formatikmittelschulen des Kantons Zürich» Vormerk genommen und festgestellt, dass die Informatikmittelschule (IMS) als Infor­ matiklehrgang der Handelsmittelschule geführt wird. Das Mittel­ schul- und Berufsbildungsamt wurde beauftragt, das IMS-An­ gebot laufend zu prüfen und gemeinsam mit den betroffenen Institutionen und Organisationen weiterzuentwickeln. 60  Schulblatt des Kantons Zürich 4/2013

Im Zentrum der IMS steht die Ausbildung von Informatike­ rinnen und Informatikern, die eine Fachhochschulausbildung an­ streben. Die IMS ist eine Berufsausbildung, die leistungsfähige Schülerinnen und Schüler in einer dreijährigen Vollzeitschule und einer einjährigen Praxistätigkeit in einem Betrieb zur eidgenössi­ schen kaufmännischen Berufsmaturität und zum eidgenössi­ schen Fähigkeitszeugnis Informatiker/Informatikerin in Richtung Applikationsentwicklung führt. Seit dem Erlass des Bundesgesetzes vom 13. Dezember 2002 über die Berufsbildung (BBG), welches am 1. Januar 2004 in Kraft getreten ist, untersteht die IMS als ein Informatiklehrgang der HMS den Bestimmungen des BBG und den entsprechenden bundesrechtlichen Ausführungserlassen. Die IMS verfügt bis anhin über kein eigenes Promotions­ reglement. Für die Pilotphase wurde im Beschluss des Bildungs­ rates vom 16. Januar 2001 festgelegt, das Promotionsreglement für die kantonalen Handelsmittelschulen vom 10. Januar 1995 sinngemäss für die IMS anzuwenden. Diese Pilotphase ist ab­ geschlossen und für die IMS deshalb ein Promotionsreglement zu erlassen. Da die IMS als Informatiklehrgang der HMS geführt wird, soll, wo immer möglich, die Regelung der HMS für die IMS übernommen werden. Das neue Reglement berücksichtigt die eidgenössischen Vorgaben, gestützt auf die eidgenössische Berufsmaturitätsver­ ordnung vom 30. November 1998 (BMV; AS 1999, 1367). Wie das Promotionsreglement für die HMS soll sich dasjenige für die IMS so weit als möglich am gymnasialen Bildungsgang orien­ tieren, da im Kanton Zürich die HMS jeweils einem Gymnasium angegliedert ist. Voraussichtlich ab Schuljahr 2015/16 gilt für die HMS, und damit auch für die IMS, die neue eidgenössische Berufsmaturi­ tätsverordnung vom 24. Januar 2009. B. Erwägungen §§ 1 und 2 Diese Bestimmungen werden unverändert vom Promotions­ reglement der HMS übernommen. §3 Für die definitive Aufnahme bzw. Promotion darf keine Abwei­ chung von insgesamt mehr als 2 Punkten unter 4 gegeben sein. Dies entspricht § 14 Abs. 1 BMV. Die HMS hat in ihrem Regle­ ment 2½ Punkte Abweichung, da sie über 10 promotionsrele­ vante Fächer verfügt. Die IMS weist 8 promotionsrelevante Fä­ cher aus. Deshalb sollen bei der IMS auch nur zwei Fachnoten unter 4 möglich sein. Dies entspricht § 14 Abs. 1 lit. b BMV. §§ 4–7 Die Regelungen in den §§ 4–7 werden vom Promotionsregle­ ment der HMS übernommen. In § 4 wird gegenüber dem Pro­ motionsreglement der HMS eine redaktionelle Bereinigung vor­ genommen. § 4 lit. a ist nicht notwendig. Es genügt, wenn festgehalten wird, dass während der ganzen Ausbildung an der IMS nur einmal ein Provisorium möglich ist. § 8 Übergangsbestimmung und Inkrafttreten Die Änderungen sollen auf Beginn des Schuljahres 2013/14 in Kraft treten für Schülerinnen und Schüler, die im Schuljahr 2013/14 ihre Ausbildung an der IMS beginnen. Für Schülerinnen


Amtliches

und Schüler, welche ihre Ausbildung vor dem Schuljahr 2013/14 begonnen haben, gilt das Promotionsreglement für die kantona­ len Handelsmittelschulen vom 10. Januar 1995. Auf Antrag der Bildungsdirektion beschliesst der Bildungsrat: I. Es wird ein Promotionsreglement für die kantonalen ­Informatikmittelschulen erlassen. II. Das Reglement tritt auf Beginn des Schuljahres 2013/14 (19. August 2013) in Kraft. Wird ein Rechtsmittel ergriffen, wird über die Inkraftsetzung erneut entschieden. III. Gegen das Reglement gemäss Ziff. I kann innert 30 Tagen, von der Veröffentlichung an gerechnet, beim Regierungsrat des Kantons Zürich Rekurs erhoben werden. Die Rekursschrift muss einen Antrag und dessen Begründung enthalten. IV. Publikation dieses Beschlusses, des Neuerlasses des Reglements und der Begründung im Amtsblatt, in geeigneter Form im Schulblatt und im Internet. Anhang Promotionsreglement für die kantonalen Informatik­ mittelschulen an Handelsmittelschulen (vom …) Der Bildungsrat beschliesst: Geltungsbereich

§ 1. Diese Bestimmungen gelten für die Aufnahme am Ende der Probezeit und für die Promotion am Ende der Zeugnis­ periode. Massgebliche Fächer

§ 2. Massgeblich sind alle Fächer (ohne Sport), sofern sie in der betreffenden Zeugnisperiode unterrichtet worden sind. Aufnahme, definitive Promotion

§ 3. Für die definitive Aufnahme bzw. Promotion müssen ­folgende Bedingungen erfüllt sein: a. Durchschnitt mindestens 4, b. keine Abweichung von insgesamt mehr als 2 Punkten unter 4, c. nicht mehr als zwei Fachnoten unter 4. Nichtaufnahme, provisorische Promotion, Nichtpromotion

§ 4. Erfüllt eine Schülerin oder ein Schüler die Bedingungen für die definitive Promotion nach § 3 nicht, so wird sie oder er am Ende der Probezeit abgewiesen, am Ende einer Zeugnisperiode ins Provisorium versetzt oder nicht promo­ viert. Sie oder er wird nicht promoviert, wenn sie oder er während ihrer oder seiner ganzen Ausbildung an der Infor­ matikmittelschule einmal im Provisorium war. Letzte Promotionstermine

§ 5. Die provisorische Promotion wird letztmals am Ende des 3. Semesters (2. Klasse) ausgesprochen, die Nicht­ promotion letztmals am Ende des 4. Semesters (2. Klasse). Repetition

§ 6. 1 Während der ganzen Dauer der Ausbildung an der ­Informatikmittelschule kann nur einmal repetiert werden. 2 Eine Wiederholung bei Nichtbestehen der Abschluss­ prüfung zählt nicht als Repetition im Sinne von Abs. 1. Besondere Fälle

§ 7. In besonderen Fällen kann der Klassenkonvent zugunsten der Schülerin oder des Schülers von §§ 3–6 dieser Promo­ tionsbestimmungen abweichen.

Übergangsbestimmung

§ 8. Für Schülerinnen und Schüler, welche die Ausbildung vor dem Schuljahr 2013/14 begonnen haben, gilt das Pro­ motionsreglement für die kantonalen Handelsmittelschulen vom 10. Januar 1995.

Bildungsratsbeschluss vom 15. April 2013 Fachmittelschulen. Berichterstattung zur Auswertung der naturwissenschaftlichen Kompetenzen von Studienanfängerinnen und Studienanfängern aus drei Fachmittelschulprofilen A. Ausgangslage Eine schulinterne Erhebung von 2011 zeigte, dass an den beiden Zürcher kantonalen Fachmittelschulen (FMS) bezüglich Lern­ zielerreichung in den Fächern Chemie und Physik Optimierungs­ bedarf besteht. Gestützt auf diesen Befund beauftragte der ­Bildungsrat mit Beschluss vom 19. Dezember 2011 das Mittel­ schul- und Berufsbildungsamt (MBA) zum einen, im Profil Päda­ gogik die Fächer Physik und Chemie im Rahmen der Vorberei­ tung der Einführung der Fachmaturität Pädagogik im Kanton Zürich gemäss Bildungsratsbeschluss vom 26. September 2011 zu stärken. Zum andern wurde das MBA beauftragt, auch in Zu­ sammenarbeit mit den betroffenen Departementen der Zürcher Fachhochschule zu prüfen, wie die Lernziele in den Fächern Phy­ sik und Chemie in den Profilen Kommunikation und Information sowie Musik und Theater besser erreicht werden können. Gestützt auf diesen zweiten Auftrag brachte das MBA zu­ nächst mit einer Befragung der Fachhochschulen in Erfahrung, welchen Stellenwert die Kompetenzen der Studienanfängerinnen und Studienanfänger in den beiden genannten naturwissen­ schaftlichen Fächern für ein erfolgreiches Absolvieren des be­ treffenden Studiengangs haben und über welche entsprechen­ den fachlichen Kompetenzen Inhaberinnen und Inhaber einer Fachmaturität Kommunikation und Information sowie Musik und Theater bei Studienanfang verfügen. Zu diesem Zweck wurden die Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK) und die Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) am 3. Juli 2012 eingeladen, an einer Befragung teilzunehmen. Gestützt da­ rauf wurde die Frage geprüft, welche Massnahmen in der FMS zur Verbesserung der naturwissenschaftlichen Kompetenzen zu ergreifen wären. B. Auswertung a) Rückmeldungen aus der ZHAW Aus den folgenden Departementen wurden Rückmeldungen eingereicht: – Departement School of Management and Law: Studiengänge Wirtschaftsinformatik, Business Law, ­Betriebsökonomie. – Departement School of Engineering: Studiengänge Aviatik, Elektrotechnik, Informatik, Maschinentechnik, System­ technik, Verkehrssysteme, Wirtschaftsingenieurwesen. – Departement Life Sciences und Facility Management: ­Studiengänge Umweltingenieurwesen, Facility Manage­ ment, Chemie.

Schulblatt des Kantons Zürich 4/2013  61


Amtliches

b) Zusammenfassung der Ergebnisse Die Studiengänge des Departements School of Management and Law werden pro Jahr von bis zu sechs Fachmittelschülerin­ nen und Fachmittelschülern absolviert. Weil die Fächer Chemie oder Physik nicht Bestandteil des Unterrichts sind, konnte dieses Departement zum Umfang der naturwissenschaftlichen Kompe­ tenzen keine Stellungnahme abgeben. 2012 verzeichnete das Departement School of Engineering 1662 Studierende, davon stammten drei Studierende aus der Fachmittelschule. Chemie und Physik haben zum Teil einen ho­ hen Stellenwert in diesen Studiengängen. Aufgrund der mangeln­ den Erfahrung mit Studierenden mit Fachmaturität sind jedoch keine Aussagen möglich darüber, ob bei diesen die gefragten Kompetenzen im nötigen Umfang vorhanden sind. Pro Jahr werden die Studiengänge des Departements Life Sciences und Facility Management der Hochschule Wädenswil der ZHAW durchschnittlich von acht Studierenden mit Fachma­ turität besucht, davon stammten 2012 zwei Studierende aus dem Fachmittelschul-Profil Kommunikation und Information. Kompe­ tenzen in Chemie und Physik haben für diese Studiengänge ei­ nen hohen Stellenwert. Inhaberinnen und Inhaber der Fachmatu­ rität Kommunikation und Information seien in beiden Fächern an der FMS eher nicht bis nicht genügend ausgebildet worden. c) Rückmeldung aus der ZHdK Das Generalsekretariat teilte mit, dass in keinem der Studien­ gänge der ZHdK Kompetenzen in Chemie oder Physik erforder­ lich seien, weshalb die Fragen der Erhebung nicht beantwortet werden könnten. C. Erläuterungen Die FMS verknüpft mit ihrem berufsorientierten Bildungsgang all­ gemeinbildende Inhalte mit einem konkreten Ausbildungsschwer­ punkt. Die Fachmaturität garantiert keine allgemeine Fachhoch­ schulreife. Vielmehr eröffnen die profilspezifischen Fachmaturitä­ ten den Zugang zu bestimmten Fachrichtungen an den Fach­ hochschulen. Die oben erwähnte Auswertung zeigt, dass Fach­ mittelschülerinnen und Fachmittelschüler aus den Profilen Kom­ munikation und Information sowie Musik und Theater nur in sel­ tenen Einzelfällen später an der ZHAW oder ZHdK Studiengänge belegen, in welchen ihre Kompetenzen in den Fächern Chemie und Physik eine Rolle spielen. Die überwiegende Mehrheit, wel­ che sich für einen Studiengang der Hochschule Wädenswil der ZHAW entscheidet, kommt aus dem auf die spezifischen Anfor­ derungen dieser Fachhochschule ausgerichteten Profil Gesund­ heit und Naturwissenschaften. Für Fachmittelschülerinnen und Fachmittelschüler, welche an der Pädagogischen Hochschule Zürich einen Studiengang anstreben, ist das Profil Pädagogik vorgesehen, für welches im Kanton Zürich zurzeit die Ein­führung der Fachmaturität Pädagogik mit einer vergleichsweise hohen Stundendotation in den Fächern Chemie und Physik geplant ist. Alle Fachmaturitäten, die im Kanton Zürich abgenommen werden, sind gesamtschweizerisch anerkannt, womit der Lehr­ plan und die Stundentafeln (inkl. der anteilmässigen Verteilung der Lektionen auf die einzelnen Fächer) die Vorgaben gemäss den Bestimmungen des Reglements über die Anerkennung der Abschlüsse von Fachmittelschulen vom 12. Juni 2003 sowie des schweizerischen Rahmenlehrplans für Fachmittelschulen vom 9. September 2004 erfüllen. 62  Schulblatt des Kantons Zürich 4/2013

Vor diesem Hintergrund besteht in den Fachmittelschulpro­ filen Kommunikation und Information, Musik und Theater in den Fächern Chemie und Physik kein unmittelbarer Handlungsbe­ darf. Die drei Profile und ihre Lehrpläne sind jedoch insgesamt zu überprüfen. Dabei sind die Aspekte Allgemeinbildung versus Spezialisierung sowie die Anschlussfähigkeit einzubeziehen. Auf Antrag der Bildungsdirektion beschliesst der Bildungsrat: I. Der Bildungsrat nimmt die Berichterstattung des Mittelschul- und Berufsbildungsamtes zur Auswertung der naturwissenschaftlichen Kompetenzen in Physik und Chemie von Studienanfängerinnen und Studienanfängern aus den Fachmittelschulprofilen Kommunikation und Information, Musik und Theater und deren Stellenwert für ein erfolgreiches Absolvieren von entsprechenden Studiengängen der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften und der Zürcher Hochschule der Künste zur Kenntnis. II. Publikation des Bildungsratsbeschlusses in geeigneter Form im Schulblatt und im Internet. III. Mitteilung an die Kantonsschule Zürich Nord; die Kantonsschule Rychenberg, Winterthur; den Präsidenten der Präsidentenkonferenz Schulkommissionen, Herrn Eric Huggenberger; den Präsidenten der Schulleiterkonferenz Mittelschulen, Herrn Dr. Urs Bamert; den ­Präsidenten der Lehrpersonenkonferenz Mittelschulen, Herrn Martin Lüscher; den Rektor der Freien Evangelischen Schule, Herrn Peter Scheuermeier; den Rektor der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften, Herrn Prof. Dr. Jean-Marc Piveteau; den Rektor der Zürcher Hochschule der Künste, Herrn Prof. Dr. Thomas D. Meier; sowie das Mittelschul- und Berufs­ bildungsamt.

Bildungsratsbeschluss vom 25. März 2013 Regelung der Berufsvorbereitungsjahre; Teilrevisionen (Vernehmlassung) A. Ausgangslage Gemäss § 7 des Einführungsgesetzes zum Bundesgesetz über die Berufsbildung vom 14. Januar 2008 (EG BBG) hat der Bildungs­ rat für die Berufsvorbereitungsjahre die Zulassungsvoraussetzun­ gen, die Anforderungen an die Lehrpersonen, die Abschlussbe­ urteilung und die Qualitätsentwicklung und -sicherung zu regeln. Die Berufsvorbereitungsjahre sind zurzeit übergangsrechtlich geregelt. Die Bestimmungen sind bis Ende Schuljahr 2012/2013 befristet. Das Einführungsgesetz zum Bundesgesetz über die Be­ rufsbildung (EG BBG) und die damit verbundenen Ausführungs­ bestimmungen wurden auf Beginn des Schuljahres 2009/2010 in Kraft gesetzt. Da die Gemeinden gemäss § 6 EG BBG ein be­ darfsgerechtes Angebot an Berufsvorbereitungsjahren zur Verfü­ gung zu stellen haben, mussten sie vor Inkrafttreten des EG BBG und der Verordnung zum EG BBG für das Schuljahr 2009/2010 planen und organisieren sowie Zulassungsentscheide fällen. Des­ halb hatte der Regierungsrat mit Beschluss vom 22. April 2009 eine vorab auf zwei Jahre befristete Verordnung über die Berufs­ vorbereitungsjahre 2009/2010 und 2010/2011 erlassen (ABl 2009, 637). Der Bildungsrat hatte gestützt auf § 7 EG BBG mit Be­


Amtliches

schluss vom 27. April 2009 die Verordnung über die Zulassung zu den Berufsvorbereitungsjahren 2009/2010 und 2010/2011 und die Anforderungen an die Lehrpersonen (LS 413.311.91) erlas­ sen. Am 28. September 2009 hat der Bildungsrat zudem das Reglement über die Abschlussbeurteilung der Berufsvorberei­ tungsjahre 2009/2010 und 2010/2011 (LS 413.311.95) erlassen. Die Übergangsregelung wurde mit Beschluss vom 25. Mai 2011 (RRB Nr. 679/2011) bis Ende Schuljahr 2012/13 verlän­ gert. Ebenso hat der Bildungsrat mit Beschluss vom 28. Februar 2011 die übergangsrechtliche Regelung verlängert. B. Erwägungen Die öffentlichen Berufsvorbereitungsjahre im Übergang von der Volksschule in die Berufsbildung haben sich in der Zwischenzeit als wichtiges Angebot etabliert. Die befristeten Bestimmungen können deshalb durch ordentliche Erlasse abgelöst werden. Da­ bei sind die bisher befristeten Ausführungsbestimmungen des Regierungsrates in die Verordnung zum EG BBG vom 8. Juli 2009 (VEG BBG) und in die Verordnung über die Finanzierung von Leistungen der Berufsbildung vom 24. November 2010 (VFin BBG) zu integrieren. Damit alle Bestimmungen des Bildungsra­ tes, welche die Lernenden betreffen, in einem Erlass zusammen­ gefasst werden, sind sie in einem Reglement über die Zulassung zu den Berufsvorbereitungsjahren und die Abschlussbeurteilung zu regeln. Die Regelungen zu den Berufsvorbereitungsjahren des Bil­ dungsrates und des Regierungsrates sind aufeinander abzustim­ men. Daher ist eine gemeinsame Vernehmlassung zu der revi­ dierten VEG BBG, der revidierten VFin BBG und dem revidierten Reglement über die Abschlussbeurteilung und die Berufsvorbe­ reitungsjahre angezeigt. Die Änderungen sollen auf Beginn des Schuljahres 2014/15 in Kraft treten. Aus diesem Grund sind die übergangsrechtliche Regelung des Regierungsrates und des Bildungsrates bis dahin zu verlängern. Die Vernehmlassungsadressaten, insbesondere die anbietenden Organisationen und die Gemeinden, haben die Möglichkeit, sich im Rahmen der Vernehmlassung zum Zeitpunkt der Inkraftsetzung zu äussern. Auf Antrag der Bildungsdirektion beschliesst der Bildungsrat: I. Die Bildungsdirektion wird ermächtigt, zu den Ände­ rungen des Reglements über die Abschlussbeurteilung der Berufsvorbereitungsjahre 2011/2012 und 2012/2013 (neu: Reglement über die Zulassung zu den Berufsvorbereitungsjahren und die Abschlussbeurteilung der Berufsvorbereitungsjahre) ein Vernehmlassungsverfahren durchzuführen. Beilagen: – Liste der Adressaten der Vernehmlassung – Änderungen der Verordnung zum Einführungsgesetz zum Bundesgesetz über die Berufsbildung (EG BBG) – Änderung der Verordnung über die Finanzierung von ­Leistungen der Berufsbildung (VFin EG BBG) – Reglement über die Abschlussbeurteilung der Berufs­ vorbereitungsjahre 2011/2012 und 2012/2013 – Erläuterungen zu den Verordnungs- und Reglements­ änderungen Die Beilagen sind abrufbar unter: www.bi.zh.ch/bildungsrat.

Bildungsratsbeschluss vom 25. März 2013 Berufsvorbereitungsjahre. Verordnung über die Zulassung zu den Berufsvorbereitungsjahren 2011/2012 und 2012/2013 und die Anforderungen an die Lehrpersonen; Reglement über die Abschlussbeurteilung der Berufsvorbereitungsjahre 2011/2012 und 2012/2013 (Änderungen). 1. Ausgangslage Mit Beschluss Nr. 639/2009 vom 22. April 2009 hat der Regie­ rungsrat im Sinne einer Übergangsordnung eine Verordnung über die Berufsvorbereitungsjahre 2009/2010 und 2010/2011 erlas­ sen. Am 27. April 2009 erliess der Bildungsrat die Verordnung über die Zulassung zu den Berufsvorbereitungsjahren 2009/2010 und 2010/2011 und die Anforderungen an die Lehrpersonen. Am 28. September 2009 erliess der Bildungsrat ferner ein Reg­ lement über die Abschlussbeurteilung der Berufsvorbereitungs­ jahre 2009/2010 und 2010/2011. Mit Beschluss Nr. 679/2011 vom 25. Mai 2011 verlängerte der Regierungsrat die Geltungsdauer der Verordnung über die Berufs­ vorbereitungsjahre 2009/2010 und 2010/2011 bis Ende Schul­ jahr 2012/2013. Auch der Bildungsrat hat mit Beschluss vom 28. Februar 2011 die Geltungsdauer der Verordnung über die Zu­ lassung zu den Berufsvorbereitungsjahren und die Anforderungen an die Lehrpersonen und das Reglement über die Abschlussbe­ urteilung der Berufsvorbereitungsjahre verlängert und die Titel der Verordnung bzw. des Reglements entsprechend angepasst. Die beiden Erlasse sollen in einen definitiven Erlass über­ führt werden. Es ist geplant, die bisher befristeten Ausführungs­ bestimmungen des Regierungsrates in die Verordnung zum EG BBG vom 8. Juli 2009 (VEG BBG) und in die Verordnung über die Finanzierung von Leistungen der Berufsbildung vom 24. Novem­ ber 2010 (VFin BBG) zu integrieren. Die Bestimmungen des Bildungsrates, welche die Lernen­ den betreffen, sollen in einem Reglement über die Zulassung zu den Berufsvorbereitungsjahren und die Abschlussbeurteilung zu­ sammengefasst werden. Für die vorgesehenen Änderungen ist zunächst eine Ver­ nehmlassung durchzuführen. Die Regelungen zu den Berufsvor­ bereitungsjahren des Bildungsrates und des Regierungsrates sind aufeinander abzustimmen. Daher ist eine gemeinsame Ver­ nehmlassung zu der revidierten VEG BBG, der revidierten VFin BBG und dem revidierten Reglement über die Abschlussbeurtei­ lung und die Berufsvorbereitungsjahre angezeigt. Damit für die Vernehmlassung und deren Auswertung ge­ nügend Zeit zur Verfügung steht, ist es erforderlich, die über­ gangsrechtlichen Erlasse zu verlängern. Die vorgesehenen Än­ derungen sollen auf das Schuljahr 2014/2015 in Kraft treten. Dies bedingt eine Verlängerung der Geltungsdauer der nachste­ hend erwähnten Erlasse des Bildungsrates bis Ende Schuljahr 2013/2014. 2. Änderungen 2.1. Verordnung über die Zulassung zu den Berufs­ vorbereitungsjahren 2011/2012 und 2012/2013 und die Anforderungen an die Lehrpersonen. Mit dieser Teilrevision wird der übergangsrechtliche Erlass um ein Jahr verlängert. Dementsprechend sollen der Titel des Erlasses sowie die Geltungsdauer (§ 7) geändert werden. Materielle Än­ derungen erfolgen nicht. Schulblatt des Kantons Zürich 4/2013  63


Amtliches

2.2. Reglement über die Abschlussbeurteilung der Berufs­ vorbereitungsjahre 2011/2012 und 2012/2013. Mit dieser Teilrevision wird der übergangsrechtliche Erlass um ein Jahr verlängert. Dementsprechend sollen der Titel des Erlasses sowie die Geltungsdauer (§ 8) geändert werden. Materielle Än­ derungen erfolgen nicht. Auf Antrag der Bildungsdirektion beschliesst der Bildungsrat: I. Die Verordnung über die Zulassung zu den Berufs­ vorbereitungsjahren 2011/2012 und 2012/2013 und die Anforderungen an die Lehrpersonen vom 27. April 2009 wird geändert (Anhang 1). II. Das Reglement über die Abschlussbeurteilung der ­Berufsvorbereitungsjahre 2011/2012 und 2012/2013 vom 28. September 2009 wird geändert (Anhang 2). III. Die Änderungen gemäss Ziffer I und II treten auf Beginn des Schuljahres 2013/2014 (19. August 2013) in Kraft. Wird ein Rechtsmittel ergriffen, wird über die Inkraft­ setzung erneut entschieden. IV. Gegen diese Verordnungsänderungen kann innert 30 Tagen, von der Veröffentlichung an gerechnet, beim Regierungsrat des Kantons Zürich Rekurs erhoben werden. Die Rekursschrift muss einen Antrag und dessen Begründung enthalten. Anhang 1 413.311.91 Verordnung über die Zulassung zu den Berufsvorbereitungsjah­ ren 2011/2012 und 2012/2013 und die Anforderungen an die Lehrpersonen (Änderung vom …) Der Bildungsrat beschliesst: Die Verordnung über die Zulassung zu den Berufsvorbereitungsjahren 2011/2012 und 2012/2013 und die Anforderungen an die Lehrpersonen vom 27. April 2009 wird wie folgt geändert: Titel: Verordnung über die Zulassung zu den Berufs­ vorbereitungsjahren 2013/2014 und die Anforderungen an die Lehrpersonen Geltungsdauer

§ 7. Die Verordnung gilt bis Ende Schuljahr 2013/2014 (17. August 2014). Anhang 2 413.311.95 Reglement über die Abschlussbeurteilung der Berufsvorberei­ tungsjahre 2011/2012 und 2012/2013 (Änderung vom …) Der Bildungsrat beschliesst: Das Reglement über die Abschluss­ beurteilung der Berufsvorbereitungsjahre 2011/2012 und 2012/ 2013 vom 28. September 2009 wird wie folgt geändert: Titel: Reglement über die Abschlussbeurteilung der Berufsvorbereitungsjahre 2013/2014 Geltungsdauer

§ 8. Dieses Reglement gilt bis Ende Schuljahr 2013/2014 (17. August 2014).

64  Schulblatt des Kantons Zürich 4/2013


Stellen

Auf Beginn des Schuljahres 2014/15 suchen wir infolge Pensionierung eines unserer beiden Schulleiter eine qualifizierte Persönlichkeit als

SchulleiterIn mit einem Führungspensum von 60%–70%. Das Pensum kann durch weitere Tätigkeiten auf 100% erhöht werden. In Co-Leitung mit dem bisherigen Schulleiter stehen Sie dem Kollegium vor und sind für die operative Führung zuständig. Ihre Aufgaben: – Schulentwicklung – Personalführung – Pädagogische Führung – Qualitätsentwicklung und -sicherung – Sicherstellung von administrativen Abläufen – Zusammenarbeit mit Behörden und Aussenstellen Sie sind eine vielseitige, engagierte Person und ver fügen idealerweise über eine abgeschlossene Schulleiterausbildung. Wir erwarten von Ihnen einen kooperativen Führungsstil, Team-, Konflikt- und Kommunikationsfähigkeit, Organisationstalent sowie Geschick im Umgang mit Menschen. Sie arbeiten strukturiert, effizient, zielbewusst, sind belastbar sowie flexibel und verfügen über Durchsetzungsvermögen. Wir sind eine moderne, aufgeschlossene Schule mit rund 320 Schülerinnen und Schülern. Es erwartet Sie ein 40-köpfiges, initiatives und kollegiales Lehrerteam und eine kooperative und aufgeschlossene Schulbehörde. Für die administrativen Aufgaben werden Sie von unserer Schulverwaltung unterstützt. Weitere Informationen über uns und unsere Schule finden Sie unter www.sek-embra.ch. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an den verbleibenden Schulleiter, Herrn Michael Wyss (043 266 55 62 oder schulleitung@sek-embra.ch). Wenn Sie sich angesprochen fühlen, freuen wir uns über Ihre Bewerbung mit den üblichen Unterlagen. Senden Sie diese bitte bis spätestens 15. Oktober 2013 an die Schulverwaltung, Hungerbühlstr. 22, 8424 Embrach.

Schulblatt des Kantons Zürich 4/2013  65


Stellen

Heilpädagogische Schule Turbenthal Unser langjähriger Schulleiter geht in Pension. Wir wollen seine Nachfolge frühzeitig regeln und suchen per 1. August 2014 Schulleiter/in für die operative Gesamtleitung unserer Tagessonderschule Pensum 100% Schwerpunkte in Ihrem Aufgabenbereich sind die pädagogische und die personelle Führung der Schule. Ihr Profil – Sie verfügen über die für diese Kaderfunktion notwendigen persönlichen und sozialen Kompetenzen. – Sie haben Durchsetzungsvermögen und Organisationstalent, sind belastbar, flexibel und gelassen. – Sie haben ein pädagogisches oder therapeutisches Studium auf Stufe FH oder Universität absolviert. – Sie haben eine Weiterbildung im Führungsbereich im Umfang eines Zertifikatslehrganges abgeschlossen oder verfügen über mehrjährige Führungserfahrung.

Für unsere Mittelschulvorbereitungskurse suchen wir erfahrene

Das erwartet Sie – Ein motiviertes, aufgeschlossenes und fachkundiges Team – Professionelle Unterstützung durch Schulverwaltung und Behörde – Eine moderne und schön gestaltete Infrastruktur

Primar- und Sekundarlehrer

Für Auskünfte wenden Sie sich an Herrn Peter Favre, Präsident Schulleitungskommission, 079 216 12 67.

Herr Christian Frei freut sich auf Ihren Anruf oder auf Ihre schriftliche Bewerbung.

Wir freuen uns auf Ihre vollständige schriftliche Bewerbung. Senden Sie diese bitte bis 30. Juni 2013 an die HPS Turbenthal, Schulstrasse 7, 8488 Turbenthal, www.hps-turbenthal.ch.

Adresse: info@lernatelier.ch / www.lernatelier.ch oder Lernatelier, Postfach 234, 8627 Grüningen Telefon 044 936 15 07

66  Schulblatt des Kantons Zürich 4/2013

Kursdauer: 7.9.2013–8.3.2014 Kleingruppenunterricht, Skript vorhanden, Samstagmorgen von 09.00–12.30 Kursorte: Zürich, Winterthur, Horgen, Stäfa und Grüningen.


Adressen

Bildungsdirektion Bildungsdirektion www.bildungsdirektion.zh.ch Generalsekretariat 043 259 23 09 Bildungsplanung Walcheturm / Walcheplatz 2 / 8090 Zürich 043 259 53 50 / bildungsplanung@bi.zh.ch Volksschulamt www.volksschulamt.zh.ch, Walchestrasse 21 / 8090 Zürich / 043 259 22 51 – Rechtsfragen / 043 259 53 55 – Behördenschulung / 043 259 22 58 – Abt. Lehrpersonal / 043 259 22 66 – Lehrpersonalbeauftragte / 043 259 22 74 – Vikariate / 043 259 22 70 – Abt. Pädagogisches (Unterrichtsfragen) / 043 259 22 62 – Interkulturelle Pädagogik/QUIMS / 043 259 53 61 – schule&kultur / 043 259 53 52 – Aufsicht Privatschulen / 043 259 53 35 – Abt. Sonderpädagogisches / 043 259 22 91 – Schulärztlicher Dienst / 043 259 22 60 – Projekt Sekundarstufe 9. Schuljahr / 043 259 53 11 Mittelschul- und Berufsbildungsamt www.mba.zh.ch Ausstellungsstrasse 80 / 8090 Zürich / 043 259 78 51 Amt für Jugend und Berufsberatung www.ajb.zh.ch Dörflistrasse 120 / 8090 Zürich / 043 259 96 01 – www.ajb.zh.ch – Amt für Jugend und Berufsberatung – www.lotse.zh.ch – Webweiser zu Jugend, Familie und Beruf – www.berufsberatung.zh.ch – Berufsberatung Kanton Zürich – www.elternbildung.zh.ch – Elternbildung Kanton Zürich – www.lena.zh.ch – Lehrstellennachweis Kanton Zürich – www.stipendien.zh.ch – Stipendien Kanton Zürich Lehrmittelverlag Zürich Räffelstrasse 32 / Postfach / 8045 Zürich / 044 465 85 85 / lehrmittelverlag@lmv.zh.ch / E-Shop: www.lehrmittelverlag-zuerich.ch Fachstelle für Schulbeurteilung www.fsb.zh.ch / Josefstrasse 59 / 8090 Zürich / 043 259 79 00 / info@fsb.zh.ch Bildungsratsbeschlüsse www.bi.zh.ch > Bildungsrat > Beschlussarchiv (ab 2006 elektronisch) / frühere Beschlüsse bestellen unter 043 259 23 14 Regierungsratsbeschlüsse www.rrb.zh.ch (ab 1. Oktober 2008, soweit zur Veröffentlichung freigegeben, über Ausnahmen beschliesst der Regierungsrat) / Einsicht in Regierungsratsbeschlüsse, die vor dem 1. Oktober 2008 ­gefasst wurden, kann auf der gleichen Website (Link > Staatskanzlei) beantragt werden. Medienmitteilungen www.bi.zh.ch > Aktuelles (> Archiv) Gesetze und Vernehmlassungen (alle Stufen) www.bi.zh.ch > Gesetze Lehrpläne Kindergarten sowie Primar- und Sekundarstufe www.vsa.zh.ch > Schulbetrieb und Unterricht > Unterrichtsbereiche, Fächer und Lehrpläne

Weitere Adressen Pädagogische Hochschule Zürich www.phzh.ch / Lagerstrasse 2 / 8090 Zürich – Kanzlei / 043 305 51 11 / kanzlei@phzh.ch – Prorektorat Ausbildung / 043 305 52 52 / ausbildung@phzh.ch – Prorektorat Weiterbildung und Forschung / 043 305 53 53 / prorektorat.wb@phzh.ch Universität Zürich, Institut für Erziehungswissenschaft Abteilung Lehrerinnen- und Lehrerbildung Maturitätsschulen www.ife.uzh.ch/llbm / Beckenhofstrasse 35 / 8006 Zürich – Ausbildung: Lehrdiplom für Maturitätsschulen / 044 634 66 55 – Weiterbildung für Maturitätsschullehrpersonen / 044 634 66 15 Neue Adresse ab 1.1.2014: Kantonsschulstrasse 3 / 8001 Zürich Hochschule für Heilpädagogik www.hfh.ch / Schaffhauserstrasse 239 / 8090 Zürich / 044 317 11 11 Zürcher Arbeitsgemeinschaft für Weiterbildung der Lehrpersonen (ZAL) www.zal.ch / Riesbachstrasse 11 / 8090 Zürich / 044 385 83 94 / info@zal.ch – Kurse und Referate – Schulinterne Weiterbildungen – Beratung und Coaching Logopädisches Beratungstelefon staefa@sprachheilschulen.ch Sprachheilschule Stäfa / 044 928 19 19 Audiopädagogische Dienste Zürich APD / Förderung & Beratung Frohalpstrasse 78 / 8038 Zürich / 043 399 89 21 Schule der Stadt Zürich für Sehbehinderte SfS / Beratung und Unter­ stützung Eugen-Huber-Strasse 6 / 8048 Zürich / 043 311 79 00 Beamtenversicherungskasse Stampfenbachstrasse 63 / 8090 Zürich / 043 259 42 00

Impressum Nr. 4/2013

5.7.2013

Schulblatt des Kantons Zürich Kantonales Publi­kationsorgan der Bildungs­ direktion für Lehrkräfte und Schulbehörden, 128. Jahrgang Erscheinungs­ weise 6-mal pro Jahr Auflage 19 000 Exemplare Redak­tion [red] Redaktionsleiterin Katrin Hafner [kat], E-Mail: katrin.hafner@bi.zh.ch, Redaktorin Jacqueline Olivier [jo], E-Mail: jacqueline.olivier@bi.zh.ch Stän­di­ge Mitarbeit Andreas Minder, Charlotte Spindler Adresse Redaktion Schulblatt, Bildungsdirektion Kanton Zürich, Walcheplatz 2, 8090 Zürich, Verena Schwizer ­ Gebert, Tel. 043 259 23 14, Fax 044 262 07 42, E-Mail: schulblatt@bi.zh.ch Ge­staltung www.bueroz.ch Druck Stämpfli Publikationen AG, Wölfli­strasse 1, 3001 Bern Anzeigenverwaltung: Stämpfli Publikationen AG, Anzeigenverwaltung, Wölfli­ stras­se 1, 3001 Bern, Tel. 031 767 83 30, E-Mail: inserate@staempfli.com Abonnement: Stämpfli Publikationen AG, Abonnements­ marketing, Wölfli­ strasse 1, 3001 Bern, Tel. 031 300 62 52, E-Mail: abonnemente@staempfli.com Abo-Preis Fr. 40.– pro Jahr

Schulferiendaten www.vsa.zh.ch > Service > Ferienkalender Plattform Stopp Gewalt www.stopp-gewalt.ch Lehrpersonenkonferenzen www.bi.zh.ch > Downloads & Publikationen > Lehrpersonenkonferenzen Erlasse zum Mittelschulrecht www.mba.zh.ch > Mittelschulen > Mittelschulrecht > Rechtsgrundlagen Erläuterungen zum Bildungsrecht www.mba.zh.ch > Mittelschulen > Mittelschulrecht > Stichworte / FAQ Erlasse zum Berufsbildungsrecht www.mba.zh.ch > Berufsbildung > Berufsbildungsrecht Formulare, Schulleistungsstudien, Evaluationen und Berichte etc. www.bi.zh.ch > Downloads & Publikationen Informationen zu gegenwärtigen Projekten www.bi.zh.ch > Unsere Direktion > Bildungsplanung > Projekte Zahlen und Fakten www.bista.zh.ch Wer das Gewünschte nicht findet, kann sich an das zuständige Amt oder an das Generalsekretariat der Bildungsdirektion wenden / 043 259 23 09

Erscheinungs- und Annahmeschlussdaten Heft-Nr. Erscheinungsdatum Redaktionsschluss Inserateschluss 5/2013 6/2013

6.9.2013 8.11.2013

2.8.2013 2.8.2013 4.10.2013 4.10.2013



Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.