Schulblatt 6 2012

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Schulblatt des Kantons Z端rich 6/2012

Vorhang auf f端r die Kunst Schreibf旦rderung Wenn Schulkinder zu Reportern werden Schweizer Schulpreis Warum es sich lohnt mitzumachen Sch端lerfeedbacks Drei Lehrpersonen, drei Methoden


Das Schülerlabor am Paul Scherrer Institut

Das Labor für die iPod-Generation Nachwuchs für die Forschung

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Inhalt

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Musik: Wenn die Klasse zum Orchester wird.

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Süss und spannend: der Alltag einer angehenden Bäckerin-Konditorin.

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Pensionierung: Luc Grütter schaut auf 34 Berufsjahre zurück.

Editorial von Katrin Hafner Kommentar von Bildungsdirektorin Regine Aeppli

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Magazin Im Lehrerzimmer: Primarschule Weinberg Jürg Schmid unter der Lupe Jürgen Oelkers über den neuen Schweizer Schulpreis

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Fokus: Vorhang auf für die Kunst

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Volksschule Schreibförderung am Beispiel der Schule Leutschenbach Stimmen zum abgeschlossenen Projekt Lehrmittelpolitik Wo der Lehrplan 21 steht und wie es weitergeht Kurzmeldungen

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Mittelschule Was Lehrpersonen und Schüler von Feedbacks halten Vorverlegte Matur gut angelaufen So lebendig können Schulpulte aussehen

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Berufsbildung Margrit Stamm über Berufseinsteiger mit Migrationshintergrund 34 Berufslehre heute: Bäckerin-Konditorin-Confiseurin 36 Porträt Luc Grütter: Nach 34 bewegten Jahren in den Ruhestand

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Service Schule und Kultur Hinweise auf Veranstaltungen Weiterbildung

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Amtliches

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Impressum und wichtige Adressen

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Titelillustration: Daniel Müller

Ich habe schön gestaunt: Zum Abschluss seines ersten Kindergartenjahres hat unser Sohn mit seinen Gspändli ein Theaterstück aufgeführt. Die Kindergärtnerinnen haben aus Liedern, Texten, selbst gebauten Kulissen und 20 Kindern ein Gesamtwerk geschaffen – oder müsste man sagen: Kunstwerk? Chapeau! Hatten Schulkinder früher weit weniger Gelegenheit, kreativ zu sein, und besuchten sie vielleicht einmal in neun Schuljahren das Schauspielhaus, sind heute verschiedene Kontakte mit Kultur bereits ab Eingangsstufe üblich – und dauern an über die Volksschule bis in die Berufsfach- oder Mittelschulen. Museen, Theater und weitere Institutionen buhlen um die Aufmerksamkeit ihres künftigen Publikums; vor lauter Angeboten ist es für die Lehrperson schwierig, den Überblick zu behalten. Welches kulturelle Projekt passt zur Klasse, und wo und wie kann man es realisieren? Dazu kommen grundsätzliche Fragen: Welche Kultur interessiert Jugendliche überhaupt? Fördert Auseinandersetzung mit Kunst die Integration oder gar die Leistungsbereitschaft? Und: Was, wenn Kultur bloss konsumiert wird, das Ereignis zum Happening mutiert, das die Schülerinnen und Schüler widerwillig über sich ergehen lassen? Im Fokus dieses Heftes stehen solche Fragen. Ich wünsche gute Inspiration und sage: Vorhang auf! ! Schulblatt des Kantons Zürich 6/2012

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Kommentar

Husi-Kurse oder eine unendliche Geschichte Die Diskussion um die Husi-Kurse an den Mittelschulen geht in die nächste Runde: Die Frage über eine Vorverlegung kommt vors Volk. Es ist zu hoffen, dass dann endlich eine Lösung mit Bestand gefunden wird.

Foto: Béatrice Devènes

Von Regine Aeppli, Bildungsdirektorin

Gute Schule, guter Unterricht braucht stabile Rahmenbedingungen. Das wird im Schulfeld immer wieder betont. Dies ist auch der Bildungsdirektion wichtig. Leider lässt sich ein Hin und Her nicht immer vermeiden, wie das Beispiel der Husi-Kurse zeigt. Vor 15 Jahren beschloss der Bildungsrat, die Hauswirtschaftskurse nur noch für Klassen kantonaler Mittelschulen mit Langgymnasium durchzuführen. Ein paar Jahre später wurden die Hauswirtschaftskurse im Zuge des Sanierungsprogramms San04 abgeschafft. Gegen die Abschaffung regte sich aber Widerstand. Eine Volksinitiative «Ja zur Husi» wurde eingereicht, und der Kantonsrat buchstabierte beim Sparen nicht nur zurück, sondern weitete das Angebot sogar auf alle Gymnasiastinnen und Gymnasiasten aus, also auch auf jene Schülerinnen und Schüler, die ein Kurzgymnasium besuchen. Im Rahmen des Sanierungsprogramms San10 beantragte der Regierungsrat dem Kantonsrat, die Husi-Kurse auf die 4. Klassen des Langgymnasiums zu beschränken wie vor 2004. Die vorberatende Kommission des Kantonsrates beantragte dem Kantonsrat indessen, die Kurse ins

Untergymnasium, also in die 2. Klasse, vorzuverlegen. Dem haben der Kantonsrat und auch der Regierungsrat klar zugestimmt. Jetzt wäre also ein Vorschlag auf dem Tisch, der alle Schülerinnen und Schüler gleich behandelt. Denn wer von der Sekundarschule ins Kurzgymnasium übertritt, hat bereits Hauswirtschaftsunterricht absolviert. Doch gegen die vorliegende Lösung wurde auf Anstoss der Husi-Lehrerinnen das Behördenreferendum ergriffen. Damit haben die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger zu entscheiden. Die Volksabstimmung wird voraussichtlich im nächsten Frühling stattfinden. Weil stabile Rahmenbedingungen für die Schule wichtig sind, ist ein baldiges Ende der Husi-Geschichte wünschenswert. Persönlich hoffe ich, dass sich die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger der Regierung und dem Kantonsrat anschliessen und das Referendum ablehnen. Denn ich bin überzeugt, dass eine gute Lösung getroffen wurde. Es ist nämlich nicht einzusehen, dass das, was für SekSchülerinnen und Sek-Schüler gut ist, nicht auch für Gymnasiastinnen und Gymnasiasten recht ist. Zudem kann mit der Verschiebung ins zweite Jahr des Untergymnasiums mehr Unterrichtszeit vor der Matura gewonnen werden. Und für Mittelschulen mit gemischten Klassen (Lang- und Kurz-Gymnasium) ist die Organisation der Kurse und des Unterrichts wesentlich einfacher. Bei einem anderen Geschäft steht der Zeitpunkt der Abstimmung bereits fest. Am 25. November stimmen die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger über die «primaInitiative» und den Gegenvorschlag für eine freiwillige Einführung der Grundstufe ab. Der Kantonsrat und der Regierungsrat unterstützen den Gegenvorschlag. Die Gemeinden sollen die Freiheit haben zu entscheiden, ob sie die Grundstufe an ihren Schulen einführen wollen oder nicht. In besonderen Fällen können in einer Gemeinde sogar der Kindergarten wie auch die Grundstufe geführt werden. Damit soll insbesondere ermöglicht werden, dass die Gemeinden das Modell wählen können, das ihren Bedürfnissen oder ihrer Tradition am besten entspricht. Denn auch hier ist es uns wichtig, dass die Schulen auf stabile Rahmenbedingungen aufbauen können und nicht unnötig viel umkrempeln müssen. ! Schulblatt des Kantons Zürich 6/2012

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Magazin

Im Lehrerzimmer der Primarschule Weinberg im Zürcher Stadtkreis 6 riecht es noch ganz neu.

Fotos: Marion Nitsch

Schulhaus: 1891 gebaut, jüngst fertig saniert und ausgebaut, riecht noch ganz neu. Seit den Sommerferien: beleben 4 Mittelstufenklassen und 70 Kinder, die den Hort besuchen, das Haus. Zur Schule gehören auch: das Schulhaus Turner, wo jetzt die Unterstufenklassen sind, 6 Kindergärten, 2 weitere Betreuungsstätten und 2 Morgentische. Team: 8 Lehrpersonen und Schulleiter Matthias Jordi. Farbiger: soll das Lehrerzimmer werden, wünscht sich der Schulleiter, und: dass das Weinbergschulhaus zum Zentrum der Schuleinheit Weinberg Turner wird. Vor dem Umbau: 6

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war das Lehrer- ein Schulzimmer. Meist funktionieren: Sonnenstoren und Licht automatisch – aber nicht immer. Begeisterung: lösen die Objekte aus alten Plastiksäcken aus, die eine Lehrerin selbst gemacht hat und in der 10Uhr-Pause dem Team zeigt. Stimmung: heiter, familiär. Nerven braucht: das Entstauen des Kopiergeräts. Bis anhin ungenutzt: die im Lehrerzimmer eingebaute Telefonkabine. Blitzblank: ist die Küchenkombination. Hausdienstleiter Vitomir Djalovic poliert sie. Ihm gefällt es im neuen Lehrerzimmer. «Es ist schön wie in einem Hotel.» [kat]


Magazin

Unter der Lupe Fünf Fragen an Jürg Schmid, Direktor Schweiz Tourismus. Wenn Sie an Ihre Schulzeit denken, was kommt Ihnen als Erstes in den Sinn? Unbeschwertheit. Natürlich aus heutiger Sicht. Denn was wir heute als wertvoll erkennen, haben wir selber damals nicht oder anders wahrgenommen. Ich ging stets gerne in die Schule. Und dann kommen mir natürlich die Klassenlager in den Sinn. Zum ersten Mal so richtig weg von zu Hause. Freiheit pur. Klassenlager sind wichtige Momente der Integration ins Kollektiv und der persönlichen Entfaltung. Schade, gibt es heute immer weniger Schneelager. Das bedauere ich vor allem auch als Touristiker. Welcher Lehrperson geben Sie rückblickend die Note 6 und warum? Meiner Sekundarlehrerin Frau Vögeli. Sie hat uns gefordert und gefördert. Stoisch und souverän konnte sie mit dem pubertären Verhalten von uns Jugendlichen umgehen. Als Vater von drei Jugendlichen muss ich ihr heute dafür höchsten Respekt zollen. Inwiefern hat die Schule Ihnen geholfen, der oberste Chef von Schweiz Tourismus zu werden? Sie hat mir entscheidend geholfen. Ausbildung ist das Fundament, das später zusammen mit der eigenen Persönlichkeit die Berufsleistung ermöglicht. Dabei erachte ich weniger die Erinnerung an einzelnen Schulstoff als relevant für den Erfolg – da spielt uns die Halbwertszeit der Wissensspeicherung ohnehin einen Streich –, sondern das schulisch vermittelte Erkennen der Zusammenhänge und das methodische Vorgehen. Aber ohne Persönlichkeit und Sozialkompetenz kann sich Wissen nie optimal entfalten. Gerade im Tourismus, wo man mit Menschen Träume für Menschen ermöglicht, ist der motivierende Umgang mit ganz unterschiedlichen Leuten von grundlegender Bedeutung. Was ist das Wichtigste, was Kinder heute in der Schule lernen sollen, und warum? In einer globalen kompetitiven Welt ist und bleibt eine möglichst umfassende Ausbildung das A und O. Sprachkenntnisse und das Verständnis anderer Kulturen und Gesellschaften werden dabei immer wichtiger. Die Vermittlung von Werten wie Teamfähigkeit, Respekt oder Toleranz ist aber ebenso hoch einzustufen. Hier leisten die Schulen einen wichtigen Beitrag. Etwas fällt mir aber bei Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus anderen Kulturkreisen, insbesondere aus dem angelsächsischen Raum, immer wieder auf: Sie beherrschen das selbstbewusste Präsentieren und Vortragen besser. Sie können gleich viel Wissen besser verkaufen. Vielleicht liegt es daran, dass sie viel früher und umfassender Präsentationstechniken und Methodiken erlernen. Diesbezüglich haben hiesige Schulen noch Entwicklungspotenzial. Warum wären Sie eine gute Lehrperson – oder eben nicht? Das müssten die Schülerinnen und Schüler beurteilen. Aber das werde ich wohl leider nie herausfinden, denn der Tourismus ist eine faszinierende und herausfordernde Arbeit, die mich motiviert und erfüllt. Zur Person Jürg Schmid, geboren 1962 in Zürich, studierte Betriebsökonomie an der Höheren Wirtschafts- und Verwaltungsschule (HWV). Erste Berufserfahrungen sammelte er bei Hewlett-Packard und der Bank Vontobel. Später war er in führender Stellung für das Softwareunternehmen Oracle Corporation tätig. Seit 1999 ist Jürg Schmid Direktor von Schweiz Tourismus. Er lebt mit seiner Frau und seinen drei Kindern in Uitikon.

Das Zitat «Als Lehrerin oder Lehrer ist man eine öffentliche Person. Ich rate den Lehrpersonen, bei ungewünschten Kontakten an der Migros-Kasse einen flotten Spruch parat zu haben.» Maja Storch, Psychologin, in «Education», Amtliches Schulblatt des Kantons Bern

Die Zahl Das Wachstum in den öffentlichen Kindergärten des Kantons Zürich setzt sich fort: Zählte die Bildungsstatistik letztes Jahr noch 12 623 Jungen und Mädchen im ersten Kindergartenjahr, so schauten zum Schulanfang diesen Sommer ungefähr 13 220 Kinder* erwartungsvoll ihrer ersten Kindergartenstunde entgegen. Dies entspricht einem Anstieg von 4,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Verändert hat sich über die Jahre auch die Herkunft der Kindergärtler. So nimmt beispielsweise die Anzahl Kinder serbischer Nationalität stetig ab. Die Schweizer Mädchen und Buben treffen heute am häufigsten auf deutsche Spielkameradinnen und -kameraden. [ana] * Schätzung der Bildungsplanung. Die effektive Zahl ist derzeit noch nicht verfügbar. Schulblatt des Kantons Zürich 6/2012

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Magazin

«Die Schweiz hat viele hervorragende Schulen» Das Forum Bildung lanciert den Schweizer Schulpreis. Bildungsforscher und Jurypräsident Jürgen Oelkers erklärt, was die Schule davon hat. Interview: Katrin Hafner Foto: Reto Schlatter

Herr Oelkers, was ist Sinn und Zweck des neu lancierten Preises? Jürgen Oelkers: Wir wollen zeigen, dass die Schweiz viele hervorragende Schulen hat. Es sollen nicht nur negative Schlagzeilen herumgeistern. Das Hauptziel ist, die Schulqualität in der Schweiz zu verbessern, indem wir gute Beispiele ins Schaufenster der Öffentlichkeit stellen. Was ist denn eine gute Schule? Wir stützen uns auf sechs Qualitätskriterien – darunter «Umgang mit Heterogenität», «Schulklima» oder «Unterrichtsqualität». Wie wollen Sie Kriterien wie «Schulklima» messen? Diese Kriterien sind in Deutschland aufgrund des aktuellen Forschungsstands entwickelt und von unabhängigen Experten evaluiert worden. Die Robert-Bosch- und die Heidehof-Stiftung verleihen den Preis seit sieben Jahren, von ihren Erfahrungen profitieren wir nun. Gibt es nicht schon genug solcher Auszeichnungen? Der Schulpreis ist kein behördlicher Test, sondern eine freiwillige Angelegenheit. Erstmals werden zudem alle Schulstufen über alle Sprachregionen hinweg für aussergewöhnliche Leistungen ausgezeichnet. Darüber hinaus lockt ein Preisgeld, das frei verwendet werden darf. Jedes zweite Jahr gewinnen sechs bis acht Schulen insgesamt 225 000 Franken. Welche Geldgeber stecken dahinter? Sponsoren wie Crédit Suisse, MüllerMöhl Foundation, Kulturprozent der Migros, Jugend und Wirtschaft und einige Kantone – etwa Bern. Ist ein Ranking sinnvoll? Wir machen kein Ranking; man kann gewinnen, aber nicht verlieren. Bei

Bildungsforscher Jürgen Oelkers.

uns bekommen alle aus der engeren Auswahl ein Feedback. Auch NichtGewinner profitieren dadurch. Dennoch: Es ist ein Wettbewerb, das erzeugt Druck. Historisch betrachtet ist es so: Wenn sich eine Schule entwickeln will, braucht sie bessere Schulen vor Augen. Ein gewisser Ansporn und Wettbewerb sind nicht schlecht. Die Teilnahme verursacht Aufwand. Warum lohnt sich dies für die Schule? Will sich eine Schule bewerben, muss sie eine Dokumentation erstellen, das bedeutet Arbeit. Aber das alleine ist auch ein Gewinn. Aus Deutschland wissen wir, dass es der Schule viel bringt, wenn sie freiwillig bilanziert, was sie auszeichnet und was sie leistet punkto Unterricht, Eltern- oder Schülerpartizipation. Die Lehrpersonen fühlen sich anschliessend als Team gestärkt – unabhängig davon, wie das Urteil der professionellen, neutralen Jury ausfällt.

Wer sitzt in dieser Jury? Experten aus der Wissenschaft, Lehrpersonen und Behördenmitglieder aus dem deutschsprachigen Raum, dem Tessin und der Romandie. Für die Vorauswahl werden zirka 20 Personen zuständig sein; die Anzahl hängt ab von der Zahl der Bewerbungen. Die Hauptjury besteht aus 13 Personen, die die Schulen zwei Tage besuchen und beobachten. Ab sofort können sich Schulen melden, im nächsten Sommer werden die ersten ausgezeichnet. Wie viele Bewerbungen erwarten Sie? Das kann ich derzeit nicht abschätzen. Bewerben können sich Schulen aller Stufen, auch Berufsfach- sowie Privatschulen und Institutionen der frühen Förderung. Auch einzelne Lehrpersonen? Nein, sie können aber ihre Schulleitung überzeugen mitzumachen. Sie wollen auch den Erfahrungsaustausch zwischen den Schulen fördern. Nun sind aber die jeweiligen Bedingungen so verschieden, dass es wohl schwierig wird, von einer anderen Schule abzugucken. Dieses Argument ist bekannt, man sagt dann, die können locker individualisiert unterrichten, bei uns wäre das viel schwieriger et cetera. Aber die lokalen Bedingungen werden natürlich berücksichtigt. Und eine Schule wird nicht ein ganzes Konzept von einer anderen übernehmen, sondern punktuell das, was ihr hilft. In Deutschland funktioniert das gut. Zahlreiche Schulen interessieren sich für die Ausgezeichneten, besuchen diese oder lassen sich von ihnen inspirieren. ! Bewerbungen bis 22. Februar 2013 an: www.schweizerschulpreis.ch

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Fokus

Vorhang auf für die Kunst Was bringt es, wenn sich Lehrpersonen, Schülerinnen und Schüler mit Kultur auseinandersetzen? Es öffnet Welten. Aber nicht nur. Illustrationen von Daniel Müller.

André Grieder über den Sinn von Kultur im Unterricht Graffiti oder Lesung? Besuch in zwei Schulen Jedem sein Instrument – Musik als Integrationsprojekt Schulblatt des Kantons Zürich 6/2012

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«Niemand versagt wegen zu viel Kultur» Welche Kunst interessiert junge Menschen? Und was kümmert das die Lehrperson? André Grieder, Leiter Sektor schule&kultur der Bildungsdirektion, über Opernbesuche und Rapproduktionen. Interview: Katrin Hafner Fotos: Hannes Heinzer

Herr Grieder, seit vier Jahren leiten Sie den Sektor schule&kultur. Was verstehen Sie unter Kultur? André Grieder: Ich mache es mir jetzt einfach: Alles, was nicht Natur ist. Das ist mir zu allgemein. Dann wirds komplex. Denn der Kulturbegriff ist umkämpft. Einigen wir uns darauf: schule&kultur versteht unter Kultur Musik, Theater, Film, Literatur, Tanz, die bildenden Künste sowie Wissensthemen (vgl. Kasten). Heute führen bereits Kindergärtler Theater auf, und Erstklässler organisieren Ausstellungen. So kulturell war die Schulzeit wohl nie zuvor. Das ist so. Während meiner Schulzeit ging man in der neunten Klasse ins Schauspielhaus zu Schillers «Wilhelm Tell». Das wars. Inzwischen hat die Kultur den Schritt aus den Palästen in 12

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den Alltag geschafft. Und: Die Lehrpersonen sind viel offener gegenüber verschiedenen Formen von Gestaltung. Viele setzen eigene Projekte um. Verstehen Sie solche Projekte – etwa die gemeinsame Gestaltung des Pausenplatzes – als Kunst? Ich vielleicht nicht, weil das Kunstverständnis subjektiv geprägt ist. Wir dürfen aber auf keinen Fall missionarisch werden und Initiativen kritisieren, nur weil sie nicht irgendwelchen hehren Vorstellungen entsprechen. Qualitätsansprüche darf man dennoch stellen, nicht? Als Fachstelle sind wir dazu verpflichtet. Aber Lehrpersonen, die sich mit ihren Klassen künstlerisch betätigen – und das passiert heute auf allen Stufen –, wollen wir nicht kritisieren, sondern unterstützen.

Der Stellenwert von Kultur ist in Zürcher Schulen also hoch? Wir müssen uns im nationalen und internationalen Vergleich nicht verstecken. Schon seit zehn Jahren gibt es den Sektor schule&kultur; wir vermitteln Projekte und Veranstaltungen und erreichen damit über die Hälfte aller Schülerinnen und Schüler – vom Kindergarten bis zu Gymnasium und Berufsfachschule. Was entgeht denn jemandem, der nie mit der Schule in die Oper geht oder nie Graffiti sprayt? Die Auseinandersetzung mit Künsten öffnet Welten. Wenn Kinder und Jugendliche mit Ansichten und Darstellungen konfrontiert werden, die ihnen nicht geläufig sind, machen sie wertvolle Erfahrungen. Sie lernen, mit Ungewohntem umzugehen, und das ist


Fokus

André Grieder: «Ein junger Mensch sollte das Kulturerbe kennen, das unsere Gesellschaft prägt.»

heutzutage eine zentrale Kompetenz. Ausserdem trägt kulturelle Bildung zur Chancengleichheit bei. Inwiefern trägt sie zur Chancengleichheit bei? Manche Kinder werden mit verschiedenen Kunstformen konfrontiert, andere nie. Für weniger wohlhabende Familien ist musische Förderung oft zu teuer. Gemäss Kinderrechtskonvention der UNO hat aber jedes Kind das Recht auf Teilnahme am kulturellen Leben. Und da spielt die Schule eine wichtige Rolle: Sie kann junge Menschen, unabhängig von ihrem Hintergrund, an Kultur heranführen, und zwar sehr nah – zum Beispiel, indem die Klasse die Ausstellung von Roman Signer besucht und nicht bloss von diesem Künstler hört. Schätzen junge Menschen die Kunst eines Roman Signer? Viele sagen: Das ist doch gar keine Kunst. Andere sind fasziniert. Zeitgenössische Kunst ist erklärungsbedürftig. Es ist eine Herausforderung, Schülerinnen und Schüler richtig zu begleiten. Was heisst richtig begleiten? Es geht darum, die Kunst in einen Kontext zu stellen, zu hinterfragen, zu interpretieren. Warum lässt Roman Signer einen Stuhl in die Luft jagen, während der Bildhauer Hermann Haller ein Reiterstandbild von Hans Waldmann anfertigte? Es ist wichtig, auch die sperrige, scheinbar unverständ-

liche Kunst nicht zu verleugnen. Die Heranwachsenden sollen wissen, dass Roman Signer in der Kunstszene ein sehr anerkannter Name ist; deswegen müssen sie ihn nach der Ausstellung nicht toll finden. Welche Art von Kultur finden heutige Junge denn toll? Grundsätzlich jede Art. Man hört aber von Kulturschaffenden, dass manche Volksschüler keinen Schimmer haben von Kunst. Es ist schon so, dass junge Menschen vor allem Hollywood-Filme konsumieren. Unsere Aufgabe ist es eben, sie an andere Filme und Künste heranzuführen. Und was, wenn sie sich – speziell wohl Teenager – nicht heranführen lassen wollen? Wenn ihnen das Angebot der Schule lästig ist? Oft wird Desinteresse zelebriert. Ich war in Horgen in einer Berufsfachschule, in der zwei Slam-Poeten auftraten. Die Schüler fläzten sich in ihre Stühle, Kaugummi im Mund, Handy in der Hand, voll das Klischee der Kulturuninteressierten. Ich dachte schon: Oje, das kommt nicht gut. Und dann folgte die Bekehrung? Die Jugendlichen merkten schnell, dass diese zwei Typen äusserst kreativ mit Sprache umgehen, und waren fasziniert. Einer der beiden slammte frech und gescheit über Goethe in Berlin. Vor allem das beeindruckte das Publikum.

Schwieriger wirds wohl, wenn dieselben Berufsfachschüler die Oper besuchen müssen. Im Gegenteil. Der riesige Kronleuchter im Saal, die Ouvertüre, der Tenor oder das Bühnenbild beeindrucken sie oft sehr. Und: Fast alle Jugendlichen

Zur Person André Grieder, 58, leitet seit vier Jahren den Sektor schule&kultur der Bildungsdirektion, der den Kontakt mit Kunst und den Austausch mit Kulturschaffenden ermöglicht und u.a. das Nachwuchsband-Festival «Band it», die Kulturtage Au und das «Blickfelder»-Festival organisiert. Er war zuvor Sport- und Kulturjournalist, hat zwei Kinder und lebt in Zürich. schule&kultur Wie gewinnen Lehrpersonen den Überblick über die Kulturangebote? Diverse Kulturinstitute bieten Führungen oder Veranstaltungen an. Der Sektor schule&kultur prüft und koordiniert die Angebote und ordnet sie auf seiner Website nach Themen, Daten und Stufen an: vom Schauspieler, der Bewerbungsgespräche üben kommt, über Führungen durch das Kunsthaus bis zum Radio-Sendung-Machen mit Profis. Seit einem Jahr unterstützt schule& kultur das internationale Projekt Mus-E, bei dem 2.- bis 4.-Klässler jede Woche zwei Lektionen mit einem Künstler zusammenarbeiten. ∑

www.schuleundkultur.ch Schulblatt des Kantons Zürich 6/2012

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kommen festlich gekleidet. Sie verstehen den Opernhausbesuch als grosses Ereignis. Dass sie das Libretto merkwürdig und die Stücke zu lang finden, sei ihnen vergeben. Verkommen all die kulturellen Angebote nicht zu einem Unterhaltungsprogramm, das die Schülerinnen und Schüler letztlich konsumieren wie einen lässigen Youtube-Film? Wir vermitteln hauptsächlich Veranstaltungen, die nicht einfach konsumierbar sind, eine aktive Beteiligung

Das ist wohl nicht falsch. Auch kann man sagen, dass Teamarbeit – und kulturelle Projekte funktionieren meist so – die Sozialkompetenz steigert. Oder ein Theaterprojekt die Auftrittskompetenz. Doch sehe ich in der kulturellen Bildung kein Heilsversprechen. Im Gegenteil: Mich dünken die Erwartungen diesbezüglich oft zu hoch. Was also bringt kulturelle Bildung wirklich? Würden die Schülerinnen und Schüler nicht gescheiter mehr Deutsch oder Mathe lernen?

«Man lernt, mit Ungewohntem umzugehen, und das ist heutzutage eine zentrale Kompetenz.» der Schülerinnen und Schüler ermöglichen und mit Lehrplanthemen verbunden sind. Doch eine Klasse darf sich mit ihrer Lehrperson auch einmal vergnügen. Wir verteufeln Unterhaltendes keinesfalls, bieten auch vergünstigte Tickets für «Fabrikk» von Karls Kühne Gassenschau oder Scorseses Film «Hugo» an. Ist es wichtiger, dass ein Schüler einmal eine «Faust»-Inszenierung gesehen oder einen Rap produziert hat? Beides ist gleich wichtig. So müssen Sie wohl antworten. Ich kann auch so: «Faust» gehört zum Kanon. Ein junger Mensch sollte das Kulturerbe kennen, das unsere Gesellschaft prägt. Gleichzeitig ist es zentral, dass Schülerinnen und Schüler sich mit aktuellen Kunstformen auseinandersetzen, auch damit sie als Konsumenten solche Kultur – zum Beispiel einen Rap – besser durchschauen oder kritisieren können. Glauben Sie, dass musische Betätigung die Leistungsfähigkeit fördert? Das wird immer wieder behauptet. Aber muss sie das? Die Unesco sagt, es sei nicht bewiesen, dass Fertigkeiten aus der Kunst auf schulische Fächer übertragbar sind. Der Künstler Jean Cocteau sagte: «Die Poesie ist unentbehrlich, doch ich weiss nicht genau, wofür.» Aber man sagt, Musizieren fördere Feinmotorik und Gedächtnis. 14

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Cocteau hatte recht: Es geht häufig um nicht Messbares. Und das ist in unserer Leistungsgesellschaft schwer zu rechtfertigen. Die Auseinandersetzung mit Kunst macht Schülerinnen und Schüler nicht unbedingt zu besseren oder kompetenteren Menschen, bereichert sie aber. Bereichern – wie denn? Nehmen wir eine Mittelstufe in Regensdorf, 90 Prozent Migrationshintergrund. Fährt die Klasse mit der S-Bahn nach Zürich ins Kino, ist bereits der Weg eine Bereicherung. Denn der Grossteil dieser Kinder sieht kaum mehr im Alltag als das Zuhause und das Schulzimmer. Und wie steht es mit der Integrationsfunktion? Ich setze da Fragezeichen. Auseinandersetzung mit Künsten kann, muss aber nicht integrativ wirken. Sie kann auch Vorurteile zementieren. Beispielsweise wenn der türkische Junge einen Teppichhändler spielen will im Schultheater? Zum Beispiel. Was soll die Klassenlehrerin da raten? Den Jungen überreden, einen Schweizer Banker zu spielen, oder ihn bestärken, etwas darzustellen, das ein Klischee unterstreicht? Warum sollte sich eine Lehrperson denn überhaupt auf dieses kulturelle Terrain begeben? Erstens: Kultur bringt Abwechslung. Zweitens erzählen Lehrpersonen im-

mer wieder, dass nach kulturellen Veranstaltungen oder Projekten Schülerinnen und Schüler mitdiskutieren, die sich sonst nie zu Wort melden. Es kommen Qualitäten zum Vorschein, die sonst verborgen bleiben. Das fördert die Beziehung, und dies ist zentral fürs Gelingen des Unterrichts. Nun haben Lehrer schon einiges am Hut mit dem Stoff, den sie durchbringen müssen. Ja, allerdings gibt es viele Kulturangebote, die unterrichtsrelevante Themen aufnehmen. Zum Beispiel? Lesungen und Theaterinszenierungen – gerade bei Gymilehrpersonen beliebt, die auch traditionellen, klassischen Stoff vermitteln müssen. Warum sollte ein Mathelehrer sich für kulturelle Bildung interessieren? Kürzlich besuchte ich das Realgymnasium Rämibühl. Das Forumtheater actback spielte dort Szenen zum Thema «Aggression». Aniya Seki, die Berner Doppelweltmeisterin im Boxen, erzählte von ihrem Kampf gegen Sucht und Gegnerin. Organisiert hatte das Ganze ein Mathelehrer. Obwohl das keine mathematische Aufgabe lösen hilft. Grossartig. Pro Jahr besuchen rund 100 Autoren Zürcher Klassen und erreichen etwa 50 000 Schülerinnen und Schüler. Warum sind Lesungen bei Lehrpersonen so beliebt? Weil Lesen und Schreiben zentrale schulische Kompetenzen sind. Und der kreative Umgang mit Sprache zentral ist in der Schule. Interessieren sich Schüler denn auch wirklich für Bücher? Sie interessieren sich für den Menschen, der hinter Geschriebenem steckt, fragen ihn zum Beispiel, was er mit seinem Beruf verdient. Und lesen dann hoffentlich sein Buch. Wann kommt der Kulturoverkill, einfach weil es zu viele Angebote gibt? Niemand versagt in der Schule wegen zu viel Kultur. Schon zeitlich und finanziell liegt es nicht drin, dass eine Lehrperson zu viele Projekte realisiert. schule&kultur will helfen, den Überblick zu behalten. Aber ja: Selbst ich als Kulturmensch muss mich schützen. Ich bin ja auch Vater, Ehemann und Sportler und kann nicht alle Kunst sehen, erleben oder ausprobieren. !


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Fokus

Der Urban-Art-Workshop Zwei Graffitikünstler führen 40 KV-Schülerinnen und -Schüler in die Technik des Sprayens ein. Text und Fotos: Jacqueline Olivier

Der Anlass: In der dritten Septemberwoche findet an der KV Zürich Business School an drei Vormittagen ein je vierstündiger Graffitiworkshop statt. Die Veranstaltung wird im Rahmen der Jubiläumswoche «Schule bewegt» anlässlich des 125-jährigen Bestehens der Schule angeboten. An diesem Morgen lernen 12 Schülerinnen und Schüler aus verschiedenen Klassen von den beiden Graffitikünstlern Sergio und Nico das ABC des Sprayens. Sie erfahren zuerst anhand einer Videopräsentation, was ein Fill-in ist (Ausmalen), was ein Highlight (Glanzeffekt mit weisser Farbe) oder ein Second (zweite Umrisslinie). Danach entwerfen sie einen Buchstaben – manche gleich ein ganzes Wort – auf Papier. Zum krönenden Abschluss sprayen sie auf dem Dach (bei Nieselregen) auf grosse Kartons, nach ihrer Vorlage oder frei. Der Workshop namens «Urban Art» ist eines von derzeit 31 Angeboten von schule&kultur im Bereich «Kunst und Wissen» für alle Schulstufen. Urban-Art-Projekte eignen sich für Kinder ab der 4. Primarklasse und sind auch in den Bereichen Rap und Breakdance möglich. Die Schülerinnen und Schüler: Die meisten Jugendlichen kommen ohne spezifische Erwartungen in den Workshop, sie wollen sich überraschen lassen. Kim hingegen hat klare Vorstellungen: «Ich hoffe auf gewisse Insiderinformationen und Tipps, aber auch auf Raum für die eigene Kreativität.» Und Rosmarie, die von sich sagt, sie sei nicht so gut im Zeichnen, möchte wissen, wie Graffiti entstehen und wer die Menschen hinter den Graffitis sind. Während sich noch nicht alle Jugendlichen vom Skizzieren auf Papier begeistern lassen, sind sie beim Sprayen dann voll bei der Sache. Nach den vier Stunden sind sich alle einig: Es war lässig, vor allem der Umgang mit den Farbdosen. Kim sieht ihre Erwartungen voll erfüllt, und Yannick, der nicht zum ersten Mal gesprayt hat, sagt: «Ich konnte heute vieles ausprobieren, das hat Spass gemacht. Schön wäre es allerdings gewesen, wir hätten eine grössere Fläche besprühen können, nicht nur die Kartons.» Der Lehrer: Im Zeichnen habe er in der Schule immer seine besten Noten erhalten, erzählt Rudolf Weiler schmunzelnd. An der KV Zürich Business School habe Kreatives jedoch wenig Platz. Deshalb findet es der Deutsch- und Englischlehrer toll, im Rahmen der Jubiläumswoche Schülerinnen und Schülern ein Stück moderner Kunst näherbringen zu können. Auf eigene Initiative sei es einer Lehrperson zwar möglich, eine Veranstaltung dieser Art zu organisieren, viele 16

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schreckten aber vor dem Aufwand zurück. Schade, meint Rudolf Weiler. «Im Grunde sind es doch genau solche Anlässe, die den Jugendlichen wirklich bleiben.» Er selber hat schon Kreativworkshops im Bereich Denksport und Intelligenzmessung gemacht und besucht mit den Schülern gelegentlich ein Museum. Dass er den Graffitiworkshop mit «Art and the City», dem Zürcher Festival für Kunst im öffentlichen Raum, verbinden kann – bei schönem Wetter mit einem Rundgang durchs Quartier, bei schlechtem mit einer Präsentation ab Laptop –, verleiht dem Anlass in seinen Augen zusätzliche Aktualität. Die Künstler: Sergio, von Beruf «Allrounder», ist in Sachen Graffiti ein alter Hase: Seit gut 20 Jahren spraye er schon, erzählt er. Der Grafiker Nico kann eine rund 10-jährige Erfahrung vorweisen. Natürlich treten die beiden nur legal in Aktion, wie sie versichern. Zum Beispiel an den Urban-Art-Workshops. Eine gute Sache, finden die beiden. «Graffiti sind in die Werbung vieler namhafter Marken eingegangen, aber auf der Strasse werden sie immer öfter verboten», sagt Nico, «deshalb ist es wichtig, dass die Graffitikunst nicht in Vergessenheit gerät.» Sergio findet es spannend zu beobachten, welche Begabungen von Kindern und Jugendlichen bei solchen Anlässen zutage treten. Wobei die Kreativität oft bei den Primarschülern am grössten sei. Vielleicht, weil sie ganz unverkrampft zur Sache gingen, mutmasst er. Dafür stellt er bei den Grösseren mehr Konzentration und Produktivität fest. Besonders schön sei es, wenn Klassen ein Graffito am Bau realisieren dürften, wie das ab und zu vorkomme. «Damit hinterlassen die Kinder den nächsten Schülern ein eigenes Werk, was sie anspornt und stolz macht.» !


Fokus

Die Lesung Der österreichische Autor Josef Haslinger liest vor 60 Schülerinnen und Schülern im Liceo Artistico. Text und Fotos: Jacqueline Olivier

Der Anlass: Am Montag, 3. September, liest der österreichische Autor Josef Haslinger im Liceo Artistico vor den Klassen 1a, 2b und 3b aus seinem neuen Tatsachenroman «Jáchymov». Zwischendurch erklärt er den Mittelschülerinnen und Schülern die historischen und politischen Hintergründe der Geschichte um einen ehemaligen Startorwart der tschechischen Eishockey-Nationalmannschaft, der unter dem kommunistischen Regime im Strafgefangenenlager in Jáchymov im Uranbergwerk arbeiten musste und nach seiner Begnadigung an den Folgeschäden starb. Im zweiten, wesentlich kürzeren Teil der Veranstaltung beantwortet der Autor die Fragen der Schüler: Wie kam er auf dieses Thema, kann er vom Schreiben leben, erzählt er nur Fakten oder erfindet er auch selber? Die Lesung ist eine von 92 Lesungen, die schule&kultur diesen Herbst für Schulklassen aller Stufen anbietet. Die Schülerinnen und Schüler (der Klasse 1a): Giulia meint vor dem Anlass: «Ich erwarte, dass uns der Autor nicht nur vorliest, sondern sich auch persönlich vorstellt.» Alessia hofft, der Autor erzähle, wie er auf die Idee für das Buch gekommen ist, und Sabrina möchte gerne lernen, wie man selber gut schreibt. Gianluca findet eine solche Lesung einfach «megacool». Auch Ilde freut sich auf die Lesung, obwohl ihr das Buch überhaupt nichts sagt. Giulio würde gerne selber mal ein Buch schreiben, «einfach um zu wissen, wie das ist». Nach der Lesung fällt das Fazit der Jugendlichen durchzogen aus: Der erste Teil sei zu lange gewesen, die Geschichte sehr schwierig zu verstehen, sich im Unterricht vorab auf das Thema vorzubereiten, wäre hilfreich gewesen. Den Schluss

fand Alessia dennoch «irgendwie berührend». Sabrina und Giulia können sich vorstellen, das Buch zu kaufen und es selber zu lesen, Giulio hingegen meint, ein Buch müsse ihn sofort ansprechen, «und dieses ist nicht mein Stil». Der Lehrer: Hugo Ramnek lässt seine Klassen regelmässig in den Genuss von Autorenlesungen kommen. Dem Deutschlehrer ist es ein Anliegen, dass die Schülerinnen und Schüler den Menschen hinter dem Buch kennenlernen und ihre Fragen an ihn richten können. Wie gut eine Lesung bei den Jugendlichen ankommt, hänge davon ab, wie sich ein Autor auf sein junges Publikum einlassen könne. Dies könne er nicht steuern. «Ich werde mich hüten, einem Autor dreinzureden, wie er seine Lesung abhalten soll.» Sein Fazit nach Josef Haslingers Lesung: «Die 1. Klasse war mit dem Vortrag sicher etwas überfordert, für die 3. Klasse hingegen war dieser Stoff interessant, sie ist dadurch auf ganz neue Themen gestossen.» Es wäre in Hugo Ramneks Augen falsch, nur auf Autoren zu setzen, mit denen er bei seinen Schülern auf Nummer sicher geht – wie im vergangenen Jahr im Fall von Pedro Lenz, der die Schüler sofort in der Tasche hatte. Weil dieser Autor nah am Alltag schreibe und geschult sei im Auftreten. Doch auch die Auseinandersetzung mit einer schwierigen Materie und einer weniger lebendigen Leseart könne gewinnbringend sein, glaubt Hugo Ramnek: «In der Nachbearbeitung kann man dann erörtern, warum etwas gut oder nicht gut war, wie man einen Text liest, damit er die Zuhörer fesselt, und so weiter.» Der Autor: Zwei Seelen schlagen in Josef Haslingers Brust: Die literarische möchte eigentlich nur vor einem Publikum lesen, das sich freiwillig auf eine solche Veranstaltung einlässt und von dem er entsprechendes Interesse erwarten könne. In der Schule hingegen ist eine Lesung eine Pflichtveranstaltung. Er liest deshalb nicht oft und nicht besonders gerne in Schulen. Aus pädagogischer Sicht jedoch – Josef Haslinger hat selber einen Lehrauftrag am Deutschen Literaturinstitut Leipzig – findet er solche Anlässe wichtig und richtig. «Es geht darum, Schüler in direkten Kontakt mit der Gegenwartsliteratur zu bringen und diese nicht nur theoretisch im Unterricht abzuhandeln. Und darum, die jungen Menschen über diese Begegnung für gewisse Themen zu sensibilisieren und zu interessieren.» Mit seinem Publikum im Liceo Artistico ist er zufrieden: Zwar seien da und dort leise Privatgespräche geführt worden, doch habe er die Jugendlichen mehrheitlich als sehr aufmerksam empfunden. ! Schulblatt des Kantons Zürich 6/2012

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Fokus

Von der Klarinette über die Trompete bis zur Tuba: Die 5. Klasse im Schulhaus Zurlinden ist mit Konzentration bei der Sache.

Die ganze Klasse im Gleichtakt Kultur als Mittel zur Integration? Das Projekt «Klassenmusizieren» macht es vor. Hier finden Kinder zur Musik, die sonst kaum die Möglichkeit dazu hätten. Text: Jacqueline Olivier Foto: Conradin Frei

Ein Schulzimmer wie ein Orchestergraben findet sich im dritten Stock des Schulhauses Zurlinden in der Stadt Zürich: Statt Schülerpulte in Reih und Glied stehen muschelförmig angeordnete Notenständer und Stühle bereit. Die Schulhausglocke hat soeben das Ende der grossen Pause verkündet. Die Fünftklässlerinnen und -klässler drängen in den Raum – beladen mit kleineren und grösseren Instrumentenkoffern, aus denen sie Klarinetten, Querflöten, Saxofone, Trompeten, Posaunen oder Eufonien entnehmen. Ein kräftiger Junge holt sogar eine Tuba aus seinem voluminösen Gepäck. Ko-Klassenlehrer Bruno Indermaur zirkuliert zwischen den Kindern, rückt da und dort die Stühle etwas näher zusammen, mahnt zur Ruhe. Dann gibt er Musiklehrer Willi Morant den Stand der Dinge durch: Ein Junge ist krank, ein anderer beim Zahnarzt, der dritte hat sein Instrument zuhause vergessen. Letzterer solle sich doch eine Klarinette eines Schülers aus der 4. Klasse ausleihen, meint Willi Morant, und während der Junge mit den über die Augen fallenden Haaren Bruno Indermaur hinterher und aus dem Zimmer trottet, beginnt der Fachlehrer die Probenarbeit mit dem jungen Orchester. «Klassenmusizieren» (abgekürzt «Klamu») heisst die Form des Musikunterrichts, die im «Zurlinden» für die 4. und die 5. Klasse zweimal pro Woche auf dem Stundenplan 18

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steht. Die Musikschule Konservatorium Zürich (MKZ) als Projektpartnerin stellt den Schülerinnen und Schülern die Instrumente gratis zur Verfügung, klassenweise entweder Streich- oder Blechblasinstrumente. Gespielt wird immer in der ganzen Klasse oder – in den Registerproben – in Gruppen. Die Idee dahinter: Allen Kindern den Zugang zur Musik zu ermöglichen, namentlich jenen, die ihn von Zuhause aus nicht haben, weil er schon den Eltern fehlt oder diese sich den Instrumentalunterricht nicht leisten können. Dabei steht nicht die Leistung, sondern die Freude am gemeinsamen Musizieren im Vordergrund. «Ein Sämchen Kultur setzen», nennt es Peter Reichen, Leiter der MKZ-Zweigstelle Limmattal (Stadtkreise 3, 4 und 5), der sich mit Vehemenz und Begeisterung für das «Klassenmusizieren» einsetzt – und mit Erfolg: Nach einem Pilot der MKZ Glattal im Schulhaus Im Birch 2007/08 liess er sich vom «Klamu-Virus» anstecken und verhalf ihm zu einer rasanten Ausbreitung. Im darauffolgenden Schuljahr beteiligten sich bereits neun Klassen an dem Projekt, heute, fünf Jahre später, wird das Modell in 53 Klassen in den vier Schulkreisen Glattal, Letzi, Limmattal und Schwamendingen praktiziert. Im Limmattal, stellt Peter Reichen erfreut fest, gibt es inzwischen keine Primarschule mehr ohne Klassenmusizieren.


Fokus

Die musikalische Förderung von Kindern aus bildungsfernen Familien ist aber nur ein Grund, weshalb das Modell bei Schulleitungen und Lehrpersonen auf solche Resonanz stösst. Eine ebenso grosse Rolle spielt die soziale Komponente. «Beim Musizieren ist man ein Team», sagt Willi Morant, «die Kinder lernen, gegenseitig Rücksicht zu nehmen, aufeinander zu hören und zu schauen. Und sie müssen aktiv mitmachen – alle!» Umgekehrt haben auch alle Kinder ihren Platz in einem solchen Ensemble, wie Bea Chanson, Schulleiterin im «Zurlinden», betont: «Natürlich gibt es unterschiedliche Begabungen, aber wenn immer möglich wird jedes Kind einbezogen.» Und wo unerwartete Probleme auftauchen, sucht man nach Lösungen. Zum Beispiel für den Jungen, der kein Blechblasinstrument spielen kann, weil sich herausgestellt hat, dass er auf Metall allergisch reagiert. Er hat inzwischen ein Glockenspiel bekommen. Eine besondere Chance stelle das Klassenmusizieren für Schülerinnen und Schüler der Heilpädagogischen Schule dar, die im «Zurlinden» integrativ unterrichtet werden, sagt Bea Chanson. Überhaupt sei dieses Modell stark integrierend, was sich nachhaltig auf die Klassen auswirke. Klamu ist «cool» Lehrer Bruno Indermaur kann dies nur bestätigen: «Innerhalb eines Jahres ist schon sehr viel passiert – nicht nur musikalisch, sondern auch in Bezug auf den Zusammenhalt. Und es sind Kontakte entstanden, die sonst vermutlich nicht entstanden wären. Weil man zufällig das gleiche Instrument spielt oder weil die Instrumente und nicht Freundschaften die Sitzordnung bestimmen.» Ausserdem schaffe das Klassenmusizieren verbindende Erfolgserlebnisse, etwa bei einem Auftritt an einem Schulanlass oder vor fremdem Publikum. So werde seine Klasse demnächst in einem Altersheim spielen. Und vor den vergangenen Sommerferien habe sie an einem Samstag ein Ständchen gegeben an der Seepromenade und Geld für eine karitative Organisation gesammelt – aus eigener Initiative. Das grosse Highlight winkt zum Abschluss der zwei Jahre Klassenmusizieren: ein grosses Benefizkonzert im Volkshaus gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern aus anderen Schulhäusern. Die Klassen können sich für eine Teilnahme anmelden, die letzten beiden Konzerte wurden von Kurt Aeschbacher moderiert, bekannte Musiker – Mario Beretta 2011 und Heidi Happy 2012 – komponierten Werke eigens für die jugendlichen Musikanten. Einen solchen Auftritt möchten die beiden Fünftklässlerinnen Lea* und Yasmina auch erleben. Und sie sind zuversichtlich, dass sie dieses Ziel erreichen werden: «Wir sind eine gute Klasse», betonen sie unisono. Lea nimmt Gitarrenunterricht, in der Klasse spielt sie Klarinette. Für sie geht es zwar manchmal etwas langsam vorwärts, trotzdem findet sie Klamu «cool». Yasmina hingegen hat bisher kein Instrument gespielt und schätzt es, für zwei Jahre gratis das Klarinettenspiel erlernen zu dürfen. Zuhause übe sie sicher zwei- bis dreimal die Woche, versichert sie, obwohl das gar nicht verlangt werde. Auch Miguel übt zuhause auf seinem Instrument, sein Vater helfe ihm dabei, denn der spiele wie er selbst auch Saxofon. Nur Flavio, der zuhause Klarinette und in der Schule Posaune spielt, rümpft ein bisschen die Nase: «Ich

spiele lieber Klarinette und lieber allein.» Doch genau darin liegt ein weiteres Plus des Klassenmusizierens: Alle Schülerinnen und Schüler fangen mit ihrem Instrument ganz von vorne an. Kindern, die bereits ein Instrument spielen, wird empfohlen, ein anderes zu wählen, das sich von ihrem eigenen punkto Spieltechnik unterscheidet. Trotzdem helfen aber ihre musikalischen Vorkenntnisse ihnen selbst wie auch der ganzen Klasse. Oder wie Musiklehrer Willi Morant es ausdrückt: «Jedes Kind mit musikalischer Erfahrung bringt eine gewisse Sicherheit ins Orchester. Je mehr solcher Kinder in einer Klasse sitzen, desto weiter wird es diese in den zwei Jahren bringen.» Aller Anfang ist schwer Die ersten Schritte mit einer neuen Klasse sind für den Musiklehrer immer eine Herausforderung. Was es heisst, mit Kindern zu arbeiten, von denen fast alle noch ganz am Anfang stehen, zeigt ein Blick in die 4. Klasse im Schulhaus «Zurlinden». Erst vor Kurzem haben diese Mädchen und Buben ihre Instrumente erhalten und müssen erst einmal lernen, wie man mit ihnen umgeht, wie man sie an die Lippen setzt, wie man bläst und einen Ton formt. Und wie alle gleichzeitig einen Ton produzieren und diesen gleich lang aushalten. «Selbst wenn es völlig falsch tönt, ist es wurscht», ermuntert sie Willi Morant. Und tatsächlich klingt es nach einigen Anläufen zwar immer noch reichlich unharmonisch, aber es setzen alle im selben Moment ein und nach ein paar Schlägen im selben Moment ab. Tagesziel erreicht. Die Kinder packen ihre Instrumente wieder ein, anders als die Fünftklässler müssen sie sie aber in der Schule lassen. Noch fehlen die Verträge, die von den Eltern unterschrieben werden müssen. Darin geht es vor allem um die Frage der Haftung, denn die Instrumente sind kostbar und sollen nicht fahrlässig oder gar mutwillig beschädigt werden. Die Enttäuschung der Kinder darüber, dass sie sich noch gedulden müssen, bis sie ihre Instrumente mit nach Hause nehmen dürfen, ist wohl der beste Beweis dafür, dass das «Sämchen», von dem Musikschulleiter Peter Reichen spricht, bereits auf fruchtbaren Boden gefallen ist. ! * Alle Namen der Kinder geändert

Jedem Kind sein Instrument Die Idee des Klassenmusizierens stammt aus den USA. In Europa wurde sie Anfang der 1990er Jahre unter anderem von der Akademie für Musikpädagogik in Wiesbaden (D) aufgenommen und verbreitet. Auch in der Schweiz bestehen seit einigen Jahren Projekte in diversen Kantonen. Die Musikschule Konservatorium Zürich der Stadt Zürich bietet ihr Modell seit 2007/08 an. Es eignet sich für Kinder von der 3. bis zur 6. Klasse, empfohlen wird eine Dauer von zwei Jahren. Es besteht die Wahl zwischen Bläser- und Streicherklassen. Die Instrumente werden zur Verfügung gestellt, einen wichtigen finanziellen Beitrag hierzu leistet die Förderstiftung Musikschule Konservatorium Zürich. [jo] ∑

www.stadt-zuerich.ch/mkz, www.klassenmusizieren.ch Schulblatt des Kantons Zürich 6/2012

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Volksschule

Lustvoll schreiben lernen An der QUIMS-Schule Leutschenbach lernen Schülerinnen und Schüler in Schreibkonferenzen, mit eigenen und fremden Texten umzugehen – und Freude daran zu haben. Text und Foto: Charlotte Spindler

Wie entsteht eine Reportage? Für ihre 20 Sekundarschülerinnen und Sekundarschüler hat Eva-Maria Holzer einen Leitfaden vorbereitet, den sie jetzt auf den Hellraumprojektor legt. Die junge Lehrerin wiederholt die wichtigsten Punkte, die beim Verfassen einer Reportage berücksichtigt werden müssen: Nicht bloss aufzählen (und dann machten wir …), sondern versuchen, eine Stimmung aufzubauen, die auf einen Höhepunkt zustrebt, dann das Ereignis selbst schildern und einen Abschluss finden, der bestimmte Elemente nochmals aufnehmen kann. Das Thema der Reportage: das Klassenlager im Bündnerland im vergangenen Sommer. Wir befinden uns in der Schule Leutschenbach in Zürich Nord, einer QUIMS-Schule. Kinder mit Schweizerdeutsch als Muttersprache gehören hier zu einer kleinen Minderheit. Auf dem Programm steht heute die sogenannte Schreibkonferenz. Die Reportageentwürfe der Jugendlichen sind unterschiedlich weit gediehen; ein,

zwei Seiten haben die meisten schon geschrieben und machen sich jetzt daran, einander die Texte vorzulesen. Grüppchen setzen sich zusammen – und dies nicht in der gleichen Sitzordnung wie beim übrigen Unterricht. Rote Gymnastikbälle werden herangerollt, drei junge Frauen ziehen sich mit ihren Schreibheften aufs Sofa zurück, andere bleiben an den Tischen, das Heft vor sich. Gemeinsam brüten In der Klasse von Eva-Maria Holzer ist jeden Donnerstag Schreibkonferenz; zwei Stunden beschäftigen sich die Jugendlichen mit dem Handwerk des Schreibens, sie lernen, sich mit fremden und eigenen Texten auseinanderzusetzen, Kritik zu üben und anzunehmen. Die Arbeit mit den Texten fördert auch den freundschaftlichen Umgang untereinander. Die drei Schülerinnen auf dem Sofa zeigen gleich, wie das gemeint ist: Reihum liest jede aus ihrer Reportage, während die anderen zwei aufmerksam zuhören und

Die QUIMS-Evaluation Im Auftrag der Bildungsdirektion wurden Stand und Wirkung des Programms Qualität in multikulturellen Schulen (QUIMS) überprüft. Die Evaluationsstudie zeigt, dass an QUIMS-Schulen das Lesen grundsätzlich gefördert und das Schulklima positiv beeinflusst wird. Insbesondere bezüglich Schreiben besteht noch Handlungsbedarf. Nun entwickelt die Bildungsdirektion das Programm QUIMS weiter. Neu sollen die Schulen unter anderem stärker auf Schreibförderung setzen. Am 10. November 2012 findet in Zürich die Netzwerktagung «SchreibWelten! Das Schreiben an multikulturellen Schulen fördern» statt. QUIMS-Schulen tauschen Erfahrungen aus und entwickeln ihre Praxisarbeit weiter. Verschiedene Referate und Workshops mit Themen wie «Das Klassentagebuch» oder «Digitale Medien zur Sprach- und Schreibförderung einsetzen» finden statt. [red] ∑

www.vsa.zh.ch/quims > Vernetzung und Weiterbildung

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dazwischen auch mal unterbrechen: «Du bringst die Zeitformen durcheinander», konstatiert eine der jungen Frauen. Die Schreiberin nimmt den Stift, streicht und ändert auf dem Blatt. «Und es ist nicht immer ganz klar, wer nun spricht – bist du es, oder meinst du uns?» Gemeinsam brüten sie über Textpassagen, erörtern Rechtschreibfehler und holen im Zweifelsfall ein Wörterbuch oder eine Wortschatzscheibe aus dem Regal. Am Tisch sitzen zwei Jungs und ein Mädchen. Daniel hat den Einstieg in seine Reportage mit stimmigen Details und Lokalkolorit angereichert. Man fühlt schon fast die warme Morgensonne im Zimmer, riecht den Duft des frischen Brotes im Frühstücksraum. Schön auch die Formulierung: «Ich fühle jeden einzelnen Stein, über den ich mit dem Velo fahre.» Dann wird der Erzählstrang etwas diffus, aber die Reportage ist ja auch noch nicht fertig. Der Tischnachbar möchte wissen, wie es weitergeht. Doch der Schreiber klappt das Heft zu, er wird zu Hause daran arbeiten. In wenigen Wochen müsse er fertig sein, sagt er. Und ja, natürlich gebe es dafür eine Note. Ganz zum Schluss kommen die ins Reine geschriebenen oder auf dem Computer getippten Werke in den Klassenordner und werden in einer Klassenlagerzeitung veröffentlicht. Während sich die einen noch im Flüsterton über ihre Texte austauschen, haben sich andere wieder an ihre Entwürfe gemacht. Nicht bei allen gehts so schnell. Die Lehrerin übernimmt die Rolle einer Textberaterin; sie zirkuliert zwischen den Tischen, schaut den Kindern über die Schulter, gibt da und dort einen Tipp, dann setzt sie sich zu einem Jungen, der mit dem


Volksschule

Einstieg in seine Reportage nicht vom Fleck kommt und an der Beschreibung des Wetters hängen geblieben ist. Wie aber war das Wetter an diesem Tag? Wie fühlte es sich an? Kalt? Brauchte man eine Regenjacke? Für Schülerinnen und Schüler mit einem kleinen aktiven Wortschatz ist das Verfassen eines zusammenhängenden Textes eine grosse Herausforderung. Die zwei Stunden Schreibkonferenz bieten einen Rahmen für individualisiertes Arbeiten: Während sich die Gruppen mit ihren Texten befassen, kann EvaMaria Holzer sich auch einmal eines Schülers intensiver annehmen. Die Lehrerin schaut den Kindern über die Schulter und gibt Tipps.

Umgang mit Heterogenität Die Schule Leutschenbach, 2009 eröffnet, war von Anfang an eine QUIMSSchule. Lese- und Schreibförderung sind fester Bestandteil des Alltags. Die Schülerinnen und Schüler von EvaMaria Holzer kennen die Schreibkonferenz seit der vierten Klasse als Bestandteil des Deutschunterrichts. Die Oberstufenlehrerin hat diese Methode kooperativen Lernens während der Ausbildung an der Pädagogischen Hochschule (PH) Zürich kennengelernt. Anfänglich wurden Schreibkonferenzen in lockerer Form durchgeführt; jetzt sind in fast allen Klassen zwei Wochenstunden daraus geworden. Die Schreibkonferenz schafft über die Stufen hinweg eine Kontinuität des Schreibens. Die Schülerinnen und Schüler werden mit verschiedenen Textformen wie Bildbeschreibungen, Sachtexte, Zusammenfassungen und Geschichten vertraut gemacht; sie kennen Mind-Mapping und wissen, wie man Schreibhemmungen überwinden kann. Auch das Lagertagebuch im Bündnerland war eine gute Form von Schreibförderung. «Ob wir die Schreibkonferenz in der dritten Oberstufe

weiterführen, ist eine Frage der dann aktuellen Bedürfnisse», meint EvaMaria Holzer. «Im Moment jedoch machen meine Jugendlichen gerne mit.» Schreibförderung im Fokus Markus Truniger, Leiter des Sektors Interkulturelle Pädagogik im Volksschulamt der Bildungsdirektion des Kantons Zürich, leitet das Projekt QUIMS seit den Anfängen. «QUIMS hatte schon immer den Auftrag, die Sprachförderung zu verstärken, dies wollen wir nun intensivieren», meint er. Nachdem in den letzten Jahren vor allem das Lesen gefördert worden sei, soll in den nächsten drei Jahren die Schreibförderung gezielt gestärkt werden. Dafür hat sich auch der Bildungsrat ausgesprochen. Ab Kindergarten sollen Mädchen und Buben auf allen Stufen an das Schreiben von Texten herangeführt werden. Schreibförderung müsse in den Schulalltag integriert sein, und zwar in allen Fächern und durch die ganze Schulzeit hindurch. Das Volksschulamt wird

mittels Handreichungen, Austauschtreffen (vgl. Kasten) und schulinterner Weiterbildungen wirkungsvolle Methoden aus der Praxis vermitteln. «Fürs Schreiben braucht es viel Zeit», sagt Markus Truniger. Gegenseitiges Vorlesen von Texten, regelmässiges Feedback und mehrfaches Überarbeiten seien wichtige Lernprozesse. Auch die Selbsteinschätzung fördere Schreibkompetenz. Dazu kommen die sozialen Aspekte des Vorlesens von eigenen Texten und des gemeinsamen Schreibens. «Es gibt an vielen Schulen spannende Projekte, ich denke da etwa an Schülerinnen- und Schülerzeitungen oder an das Projekt Schulhausroman.» Aber genauso sehr brauche es die Kontinuität des Schreibens im Schulalltag, wie sie in Projekten wie Lernjournalen oder Klassentagebüchern zum Ausdruck komme, findet Markus Truniger. Die Schreibkonferenzen gehören ebenfalls dazu. «Gerade in multikulturellen Schulen ist es wichtig, dass die Kinder lernen, auch längere Texte zu verfassen.» !

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Vorsätze 2013

Dieses Jahr möchte ich eine Ausbildung zur Transaktionsanalytikerin / zum Transaktionsanalytiker beginnen, aber… (dies ist In der Transaktionsanalyse: Ein Verlierer-Muster / Passivitätskonzept / Umstände oder gewisse Situationen lassen mich zögern). Schulblatt des Kantons Zürich 6/2012

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Volksschule

Lernmedien sollen Lehrpersonen, Schülerinnen und Schülern einen guten und zeitgemässen Unterricht ermöglichen.

Lehrerinnen und Lehrer von Beginn an dabei Wird ein neues obligatorisches Lehrmittel entwickelt, werden Lehrpersonen künftig früher und stärker miteinbezogen. Das hat der Bildungsrat des Kantons Zürich beschlossen. Text: Katrin Hafner Foto: Andreas Eggenberger, Lehrmittelverlag Zürich

Was ein gutes Lehrmittel ausmacht? Antworten auf diese Frage sind fast so vielfältig wie Antworten auf die Frage, was eine gute Schule ausmacht. Unbestritten: Ein gutes Lehrmittel ist sogenannt praxistauglich. Will heissen, es findet in der Lehrerschaft Akzeptanz, weil es im Unterricht sinnvoll und einfach genutzt werden kann, nicht zu kompliziert ist, weder schwache Schülerinnen und Schüler überfordert noch starke unterfordert. Oder wie es Robert Fuchs, Leiter des Lehrmittelverlags Zürich (LMV), ausdrückt: «Im Zentrum der Entwicklung eines neuen Lehrmittels steht die Kundschaft. Das Lehrmittel soll zu einem guten, zeitgemässen Unterricht beitragen und die Lehrpersonen beim Lehren, die Schülerinnen und Schüler beim Lernen bestmöglich unterstützen.» Der Weg zu diesem Ziel führt künftig über eine stärkere Mitwirkung von Lehrpersonen. In den vergange22

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nen Jahren wurden Lehrmittel manchmal als «zu fachdidaktisch» und «zu kompliziert» kritisiert. Im Jahr 2009 nahm der Bildungsrat die Kritik auf und ordnete an, das kantonale Lehrmittelwesen zu überprüfen und zu optimieren. Nun liegt der Schlussbericht des Projekts «Lehrmittelpolitik des Kantons Zürich» vor. Der Bildungsrat hat der vorgeschlagenen Ausrichtung einer neuen Lehrmittelpolitik zugestimmt. Diese will unter anderem die Nutzerinnen und Nutzer noch mehr zu Beteiligten machen. Lehrpersonen sollen früher und gezielter als bisher in die Entwicklung von obligatorischen Lehrmitteln einbezogen werden – bereits in der Konzeptphase und ebenso bei der Erarbeitung der Inhalte, beim Schreiben wie bei der Erprobung im Unterrichtsalltag. Die Reaktionen auf diese neue Ausrichtung sind positiv. «Wir sind sehr zufrieden. Die neue Po-

litik ist breit abgestützt, und die künftigen Lehrmittel werden sicher grössere Akzeptanz haben und qualitativ besser sein», sagt Jürg Maag, Präsident der Lehrpersonenkonferenz der Volksschule (LKV). Und Lilo Lätzsch, Präsidentin des Zürcher Lehrerinnen- und Lehrerverbands (ZLV), meint: «Wir freuen uns sehr, da wird einiges wesentlich verbessert.» Suche nach geeigneten Lehrpersonen Bloss: Wie findet man Lehrpersonen, die da mitwirken sollen? Und wie kann gewährleistet werden, dass diese Lehrerinnen und Lehrer das Gros der Lehrerschaft abbilden? Künftig hat der Lehrmittelverlag Zürich die operative Führung bei der Lehrmittelentwicklung. Er wird jeweils eine Art Stellenprofil mit Anforderungskatalog formulieren; dieser hält fest, welche Voraussetzungen Lehrpersonen erfüllen müssen, wollen sie an einem Lehr-


Volksschule

mittelprojekt mitarbeiten. Der Katalog geht zuhanden der Lehrpersonenkonferenz, die für die Nennung geeigneter Lehrpersonen zuständig ist und die Koordination zwischen Verlag und Lehrpersonen übernimmt. «Einerseits sind Ausschreibungen denkbar – sei das via Schulblatt, auf der Website der Bildungsdirektion, mit Flyern in den Schulen oder via Mailings –, und andererseits werden wir eng mit den privaten Lehrerverbänden nach geeigneten Lehrerinnen und Lehrern suchen, also mit dem ZLV, dem VPOD, Sektion Lehrberufe, und dem Berufsverband der Sekundarlehrkräfte des Kantons Zürich, SekZH», sagt Jürg Maag. Das hört Lilo Lätzsch gerne. Die einzige Kritik an der neuen Lehrmittelpolitik aus ihrer Sicht ist nämlich, dass die Lehrerverbände «keine Absicherung haben, in angemessener Form berücksichtigt zu werden». Beim ZLV existierten bereits Arbeitsgruppen zu bestimmten Fächern, die als Pool dienen könnten, um bei Bedarf Personen zur Mitwirkung vorzuschlagen. «Es wäre schade, diese Ressourcen nicht zu nutzen», meint Lilo Lätzsch. Derzeit führt die LKV Gespräche mit dem ZLV, dem VPOD und SekZH, um die genauen Abläufe zu klären.

gruppe – je nach Aufwand entschädigt oder zeitlich entlastet werden sollen. Gemäss der neuen Lehrmittelpolitik erhält auch die kantonale Lehrmittelkommission (KLK) eine neue Rolle. Sie wird den Bildungsrat primär beraten – und sie wird neu zusammengesetzt. Die Lehrpersonen werden mehr Sitze im vergrösserten Gremium erhalten; dazu gibt es Sitze für die Schulleitungen und -behörden, für Eltern und die Pädagogische Hochschule Zürich. Die Geschäftsstelle der Kommission wird weiterhin das Volksschulamt führen. Hatte die Lehrmittelkommission bislang zahlreiche operative Aufgaben, wird sie künftig als Plattform für Diskussionen und Rückmeldungen aus der Schulpraxis dienen. Was lief denn früher nicht ideal? «Die Kommissionsmitglieder mussten viele Hundert Manuskriptseiten lesen und begutachten – und zwar zu einem Zeitpunkt, da es schon zu spät war, grosse Veränderungen vorzunehmen», erklärt KLK-Präsident und Bildungsrat Peter Fuchs. Er begrüsst die neue Rolle der Kommission. Bezüglich der verstärkten produktbezogenen Lehrermitwirkung glaubt er, dass damit die Frage

Neue Rolle für Lehrmittelkommission Joseph Hildbrand, Chef Bildungsplanung der Bildungsdirektion, der das Projekt «Lehrmittelpolitik des Kantons Zürich» geleitet hat, glaubt, die Wahl von geeigneten Lehrpersonen sei «ein Knackpunkt». «Es sollen nicht immer die gleichen Wegbereiter mitwirken, gleichzeitig braucht es Personen mit viel Vorwissen und grossem Engagement.» Klar ist, dass Mitwirkende – egal ob bei Vorarbeiten, Inhaltsarbeiten, Erprobungen oder als Mitglied einer beratenden Begleit-

Obligatorische Lehrmittel

der Binnendifferenzierung im Unterricht besser gelöst werde. «Wenn das Wissen von Lehrpersonen einfliesst, die jeden Tag mit den unterschiedlichen Anspruchsgruppen zu tun haben, verbessert das die künftigen Lehrmittel ganz bestimmt.» Umgesetzt wird die verstärkte Mitwirkung schrittweise. «Es ist ein evolutionärer Prozess», sagt Peter Bucher, Redaktor im LMV. Beim derzeit entstehenden Französischlehrmittel wurden die Lehrpersonen bereits früh einbezogen (vgl. «Schulblatt» 5/12), ebenso beim Mathematik-Lehrmittel. Eine «Revolution» dürfe man nicht erwarten, meint er. Doch werde es vermehrt bereits im Vorfeld eines Lehrmittelprojekts breite Umfragen geben. So ist denkbar, die Lehrerschaft zu befragen, ob es überhaupt ein neues Lehrmittel brauche, und wenn ja, was dieses unbedingt erfüllen müsste. Man investiert also mehr in Abklärungen, Planung und Konzeption zusammen mit den Lehrpersonen und erhofft sich damit weniger Frust und Aufwand beim Nachbessern und Ergänzen eines Produkts. ! ∑

Vgl. Bildungsratsbeschluss S. 53

Der Bildungsrat hat nicht nur beschlossen, die Mitwirkung der Zürcher Lehrerinnen und Lehrer bei der Entwicklung neuer Lehrmittel zu verstärken, sondern er hat auch ein neues Modell der Lehrmittelwahl eingeführt. Bis zum Schuljahr 2014/15 ändert sich nichts, das jeweils aktuelle Verzeichnis der obligatorischen und zugelassenen Lehrmittel bleibt massgeblich. Ab Schuljahr 2014/15 jedoch wird es nur noch obligatorische Lehrmittel geben, dies in den Fächern Deutsch, Englisch, Französisch, Mathematik sowie Religion und Kultur. Falls bis dann ein geeignetes Lehrmittel vorliegt, kommt auch der Bereich Naturwissenschaft und Technik dazu. In den übrigen Fächern können die Schulgemeinden und Schulen ab 2014/15 selber bestimmen, welche Schulbücher sie im Unterricht einsetzen wollen. [kat] ∑

www.bi.zh.ch > Bildungsplanung > Projekte > Lehrmittelpolitik

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Vorsätze 2013

Dieses Jahr beginne ich eine Ausbildung zum… (dies ist In der Transaktionsanalyse: Ein Gewinner-Muster / produktive Ich-Zustände sind mit viel Energie besetzt – dies führt zu konkretem Handeln). Schulblatt des Kantons Zürich 6/2012

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Laufbahnberatung in der Schule

Schulblatt des Kantons ZĂźrich 6/2012

Weiterbildung MAS Systemische Beratung Der MAS vermittelt Kenntnisse in systemischer, ressourcenund lÜsungsorientierter Beratung mit Fokus auf die Beratungspraxis. Abschluss: Master of Advanced Studies ZFH Beginn: 6. März 2013 Informationsveranstaltung: Montag, 4. Februar 2013 um 18.30 Uhr am IAP in Zßrich Information und Anmeldung IAP Institut fßr Angewandte Psychologie Merkurstrasse 43, 8032 Zßrich Telefon +41 58 934 83 72 veronika.bochsler@zhaw.ch www.iap.zhaw.ch /sb


Volksschule

Lehrplan 21 Kantone, Lehrerverbände und weitere Fachpersonen diskutierten im Juni eine erste interne Version des Lehrplans 21. Nach der Überarbeitungsphase findet 2013 eine breite Konsultation statt. Text: Roland Fischer, wissenschaftlicher Mitarbeiter, Volksschulamt

Seit Herbst 2010 wird der Lehrplan 21 in Fachbereichteams ausgearbeitet. Aus dem Kanton Zürich wirken sieben Volksschul-Lehrpersonen und zehn Fachdidaktikerinnen und Fachdidaktiker aus der PH Zürich mit. Im Frühling dieses Jahres wurden nun erstmals alle Entwürfe der Lehrplanteile zusammengefügt zu einer ersten Lehrplanvorlage. An einem projektinternen Hearing im Juni haben Vertretungen der Kantone, der Pädagogischen Hochschulen, der Lehrerund Schulleiterverbände und weitere Fachpersonen diesen Entwurf intensiv diskutiert. Seitens des Kantons Zürich gingen dabei die Rückmeldungen eines 12-köpfigen Ausschusses der bildungsrätlichen Kommission Bildungsstandards und Lehrplan 21 ein. In die-

sem Ausschuss waren u.a. alle Zürcher Lehrer-Verbände vertreten. Das Hearing zeigte, dass sich die erste Lehrplanvorlage gut eignet als Grundlage für die Weiterarbeit. Es sind jedoch noch umfangreiche Verbesserungsarbeiten zu leisten. So geht es weiter Bis Ende Jahr überarbeiten die Fachbereichteams, die je zur Hälfte aus Lehrpersonen aus der Praxis und aus Fachdidaktikerinnen und -didaktikern bestehen, den Lehrplanentwurf. Mitte 2013 wird die zweite Version der Lehrplanvorlage in eine Konsultation gegeben. Diese wird im Kanton Zürich breit abgestützt durchgeführt. Neben den direkt an der Volksschule beteiligten Personen, Institutionen und Ver-

Harmonisierung der Ziele der Volksschule Der Lehrplan 21 ist ein Projekt der Deutschschweizer ErziehungsdirektorenKonferenz (D-EDK). Die Zahl 21 steht dabei für die 21 Projektkantone. Der Lehrplan 21 ist der erste Lehrplan, der in allen Kantonen der Deutschschweiz zur Anwendung gelangen soll. Mit ihm werden die Ziele der Volksschule harmonisiert. In den Lehrplan 21 werden die nationalen Bildungsstandards eingearbeitet: Er wird deshalb insbesondere aufzeigen, was Schülerinnen und Schüler am Ende der 2., 6. und 9. Klasse grundlegend wissen und können müssen.

bänden werden auch politische Parteien, die Wirtschaft, Eltern und weitere interessierte Personen zur Stellungnahme eingeladen. Für die anstehenden Arbeiten zur Vorbereitung der Lehrplanimplementierung wird seitens des Volksschulamtes eine breit angelegte Projektorganisation aufgebaut, in der alle schulnahen Verbände und Institutionen die Möglichkeit haben mitzuwirken. 2014 gibt die Konferenz der Projektkantone die definitive Lehrplanvorlage frei. Es handelt sich um eine «Vorlage», da sie anschliessend von den Kantonen in eigener Kompetenz für die Einführung aufbereitet werden muss. Im Kanton Zürich wird die Lehrplanvorlage den kantonalen Erfordernissen angepasst, mit einer Lektionentafel ergänzt, danach erneut in eine Vernehmlassung gegeben und vom Bildungsrat in Kraft gesetzt. ! ∑ Kontaktperson: Roland Fischer, wissenschaftlicher Mitarbeiter/Adjunkt Abteilung Pädagogisches im Volksschulamt, roland.fischer@vsa.zh.ch

Weitere Informationen: Lehrplan 21: www.lehrplan.ch Bildungsstandards: www.edk.ch > Arbeiten > HarmoS > Bildungsziele

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Vorsätze 2013

Dieses Jahr beginne ich am Mittwoch, 16. Januar 2013 eine TA-Ausbildung oder am Freitag/Samstag, 15./16. März 2013. (So handle ich autonom und übernehme Eigenverantwortung.) Schulblatt des Kantons Zürich 6/2012

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Volksschule

Wettbewerb

Songtexte über soziales Engagement gesucht Mit dem Schulwettbewerb x-hoch-herz zeichnet das Migros-Kulturprozent jedes Jahr Klassen und Schulen aus, die sich sozial oder ökologisch engagieren. Dieses Jahr werden Schulklassen gesucht, die mit ihren Songtexten beschreiben, weshalb sich der freiwillige Einsatz für eine gute Sache lohnt. Als Hauptpreis lädt x-hoch-herz fünf Klassen zu einer professionellen Songaufnahme ins Tonstudio ein. Eine Klasse gewinnt zudem die Produktion eines Videoclips. Mitmachen können alle Klassen bis und mit 9. Schuljahr. [red] ∑

www.xhochherz.ch

Ernährung

WWF-Lernspiele zum Thema Nachhaltigkeit

www.wwf.ch/lernspiele

wird fortlaufend anhand von Doppelkorrekturen überprüft. Das Ergebnis wird im Leistungsprofil von Stellwerk integriert und kann von der Lehrperson ab 25. Februar 2013 ausgedruckt werden. Zugleich erhalten die Lehrpersonen die Beurteilung der Texte sowie entsprechende Kompetenzbeschreibungen. [red]

Stellwerk-Test 8

Neue Erfassung von Schreibkompetenzen in Deutsch Der Bildungsrat hat vor zwei Jahren beschlossen, den obligatorischen Stellwerk-Test 8 ab Schuljahr 2012/13 zu ergänzen. Nun werden alle Schülerinnen und Schüler der 2. Sekundarklassen am 3. und 4. Dezember 2012 einen Text verfassen, der nach einem standardisierten Verfahren extern beurteilt wird. Das Institut für Bildungsevaluation der Universität Zürich (IBE) gewährleistet die objektivierte Beurteilung und entlastet die Lehrpersonen von den Korrekturarbeiten. Ein Team von fortgeschrittenen Studierenden der Germanistik wird die Texte mithilfe eines Kriterienrasters beurteilen. Der Beurteilungsmassstab

Foto: zvg

In der Schweiz geht ein Drittel der Umweltbelastung auf Kosten unseres Ernährungsstils. Täglicher Fleischkonsum, mit dem Flugzeug transportierte Früchte – das schadet unserem

Planeten. Dabei ist es möglich, genussvoll zu essen und die Umwelt zu schonen. Wie das geht, erfahren Schülerinnen und Schüler mit den neuen WWF-Lernspielen, die kostenlos auf der Website zu beziehen sind. [red]

Quereinsteigende

Einstiegsstress ähnlich wie bei Berufseinsteigenden Quereinsteigende in den Lehrberuf fühlen sich im Durchschnitt etwa gleich beansprucht wie Berufseinsteigende, die den regulären Studiengang absolviert haben; hingegen empfinden sie die administrativen, schulbezogenen Pflichten (u.a. Sitzungen) als weniger belastend als Berufseinsteigende. So das Ergebnis der Bachelorarbeit «Beanspruchung im Lehrberuf von Quereinsteigenden», die Pascal Lüchinger 2012 an der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW), Departement Psychologie, realisiert hat. Die Studie basiert auf einer regionalen Stichprobe aus dem Kanton Zürich, alle Befragten unterrichten auf der Primarstufe. Mit Quereinsteigenden sind Quest-FastTrack-Studierende der Pädagogischen Hochschule Zürich und des Instituts Unterstrass gemeint. [red]

Entwicklungszusammenarbeit

Sekschüler in Bonstetten helfen Kamerun

Seit zehn Jahren begleitet «International Project Aid», eine Schweizer Organisation für Entwicklungszusammenarbeit, Schulklassen, die konkrete Projekte realisieren wollen. Als erste Schule hat nun die Oberstufe in Bonstetten das Angebot in den obligatorischen Projektunterricht integriert. Während mehrerer Monate haben 20 Sek-A-, -B- und -C-Schüler das Ziel verfolgt, einen Trinkwasserbrunnen in einem kleinen Dorf in Kamerun zu bauen. Am Schluss präsentierten sie ihre Arbeit in der Schule und vor den Eltern und weiteren Gästen. Sie haben eine eigene Website kreiert. [red] http://bonstetten-hilft.jimdo.com, www.ipa-project-aid.org

Eine Bonstetter Oberstufenschülerin bereitet die Sammelaktion vor für ein Dorf in Kamerun.

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Volksschule

Foto: zvg

Lesen

Neues Angebot der Zentrale für Klassenlektüre Die Zentrale für Klassenlektüre (ZKL) verschickt pro Jahr rund 360 000 Bücher in Schulklassen in die ganze Deutschschweiz. Neu weist sie Lehrpersonen auf die Vielfalt an Bearbeitungen eines Titels hin (Hörbücher, Filme etc.) und macht aufmerksam auf Sachbücher und -filme, die sich für den Einsatz im Unterricht eignen und im Buchhandel oder in Bibliotheken erhältlich sind. Im Onlineverzeichnis finden sich für die meisten ZKL-Titel Literaturlisten sowie geprüfte, direkte Links zu den Themen, zu Autorinnen und Autoren. [red]

«Informatik ist spannend» heisst das Projekt, und so erleben es auch manche Schüler.

www.bibliomedia.ch > Klassenlektüre ZKL

Gesundheitsförderung

Planungshilfen für den Unterricht und Gratisberatung Die vom Volksschulamt zur Verfügung gestellten Planungshilfen für die Umsetzung von Gesundheitsförderung und Prävention im Unterricht sind neu mit aktualisierten Internetlinks aufgeschaltet. Sie liegen in fünf Varianten für Schulleitungen, für Kindergarten-, Unter-, Mittel- sowie Sekundarstufe vor und berücksichtigen die Themen Bewegung und Entspannung, Ernährung, Suchtprävention, sexuelle Gesundheit und Sexualerziehung (Mittelund Sekundarstufe), Gewaltprävention und psychosoziale Gesundheit. Interessierte Schulen werden zudem un-

entgeltlich beraten, wie sie Gesundheitsförderung und Prävention in die Schule und den Unterricht einbinden können. [red] www.vsa.zh.ch > Schule & Umfeld > Gesundheit & Prävention > Gesundheit & Unterricht

Informatik

Primarschüler programmieren Roboter In den Stadtzürcher Primarschulen Allenmoos und Isengrind wurde die Pilotprojektwoche «Informatik ist spannend» durchgeführt. Parallel wurden auch Lehrkräfte praktisch und fachdidaktisch weitergebildet für den Informatikunterricht. Die Kurse wurden von der Stadt Zürich im Rahmen

des Legislaturschwerpunkts eZürich lanciert, gemeinsam mit dem Ausbildungs- und Beratungszentrum für Informatikunterricht (ABZ) der ETH und Sponsoren. Zehn- bis elfjährige Kinder sind für den Einstieg in Technik besonders offen. In einer Woche lernen sie das Programmieren in Logo und entwickeln damit eine Sprache zur Steuerung der Technik. Sie erhalten Einblick in die Programmierung von Robotern mit Lego Mindstorms. Informatik trainiert das konstruktive Denken und die Fähigkeit, präzise zu kommunizieren. Auch künftig wird Informatik von eZürich und ABZ für interessierte Schulklassen angeboten. [red] www.abz.inf.ethz.ch > primarschulen www.ezuerich.ch > Projekte > Informatik ist spannend

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3-jährige Grundausbildung 2013–2015

Beginn: 16. Januar 2013, jeweils am Mittwoch von 14.00 bis 20.00 Uhr (jährlich 15 Einheiten) oder Beginn: 15. März 2013, jeweils Freitag von 17.00 bis 21.00 Uhr und Samstag, 09.00 bis 16.00 Uhr (jährlich 10 Einheiten) Schwerpunkte: Transaktionsanalytische Konzepte, verbunden mit viel Selbsterfahrung. Zusätzliche psychologische Richtungen werden durch Fachexperten vermittelt. Ziel: Persönliche und berufliche Kompetenzerweiterung. Anmeldung und weitere Infos: Jürg Schläpfer, www.juerg-schlaepfer.ch, info@juerg-schlaepfer.ch, Telefon 044 251 19 68 Schulblatt des Kantons Zürich 6/2012

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Mittelschule

Kritik erwünscht Die Meinung ihrer Schülerinnen und Schüler einzuholen, ist heute für viele Lehrpersonen selbstverständlich. Ein Besuch in der Kantonsschule Wiedikon zeigt, dass sie dabei sehr unterschiedlich vorgehen. Text: Jacqueline Olivier Illustration: büro z

Schülerinnen und Schüler beobachten ihre Lehrerinnen und Lehrer sehr genau. Und bilden sich eine dezidierte Meinung über sie und ihren Unterricht. Das weiss auch Susanna Desax, Deutsch- und Philosophielehrerin an der Kantonsschule Wiedikon: «Wir liefern den Schülern viel Gesprächsstoff für die Pausen, von unseren Aussagen in der Stunde bis zu unserer Kleidung.» Da sei es für eine Lehrperson doch interessant, dies von den Schülern auch einmal direkt zu erfahren. Am besten geht das über die Schülerfeedbacks. Susanna Desax verwendet dafür am liebsten einen Fragebogen mit wenigen und möglichst offen formulierten Fragen. Zwar gebe es immer Schüler, die darauf mit kurzen, allgemeingültigen Antworten reagierten, mit denen sie kaum etwas anfangen könne. Viele setzten sich mit den Fragen aber ernsthaft auseinander, und ihr reiche es im Grunde schon, wenn nur ein paar Schüler pro Klasse reflektierte Antworten gäben. Nach

Auswertung der Fragebogen ist es ihr wichtig, gegenüber den Schülern Stellung nehmen zu können, denn: «Dank dieses Instruments kann ich vieles herausfinden oder gemeinsam mit den Schülern klären, beispielsweise, warum sie mit einem bestimmten Stoff Mühe haben, aber ebenso, warum ich gewisse Dinge nicht verändern kann oder will.» Wenn von den Schülern Kritik an ihr persönlich geäussert werde, sei dies für sie nicht immer leicht. Aber wer solche Antworten nicht ertrage, dürfe halt keine Fragen zur eigenen Person stellen. Oft bekommt sie aber auch positive Rückmeldungen wie: Sie sei eine Lehrerin, die auch einmal etwas Neues wage. Solche Aussagen freuen sie ganz besonders, denn: «Wann bekommen wir von den Schülern sonst schon Anerkennendes zu hören.» Vor Kurzem hat Susanna Desax auch die Erfahrung einer kollegialen Hospitation gemacht. Eine Kollegin besuchte sie mehrmals im Unterricht

Schülerfeedbacks als Teil des Qualitätsmanagements Laut Reglement der Bildungsdirektion umfasst das Qualitätsmanagement auf Sekundarstufe II die Selbstbeurteilung und die Fremdbeurteilung. Zu Ersterer gehören auf der Ebene der Person verschiedene Formen des Individualfeedbacks wie Lernendenfeedback, kollegiale Hospitation, Fallbesprechung oder Reflexionsgruppe wie z.B. Reflexion gemeinsamer Unterrichtsprojekte. Die Schulleitung stellt den Lehrpersonen mehrere erprobte Feedbackmethoden mit Anleitungen und Beispielen zur Wahl. Die Rückmeldungen sind ausschliesslich für die Lehrperson bestimmt. Sie gibt der Schulleitung lediglich eine Meldung über die Durchführung ab. Auf der Homepage des Mittelschulund Berufsbildungsamtes können u.a. zu den Schülerfeedbacks verschiedene Materialien heruntergeladen werden. [jo] www.mba.zh.ch > Dienstleistungen und Kommunikation > Qualitätsentwicklung > Anleitungen und Publikationen

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und gab ihr dann ihre Einschätzung ab. Das empfand sie ebenfalls als bereichernd, denn die Schülerinnen und Schüler repräsentierten eine andere Sicht als Kolleginnen und Kollegen. Wandtafel frei für die Schüler Eine unkonventionelle Methode wendet Geografielehrer Pascal Beer an: Er verlässt das Schulzimmer und überlässt die Wandtafel der Klasse für ihre Rückmeldungen. Zu diesen nimmt er anschliessend persönlich Stellung. So spontan auf die Kritik zu reagieren sei für ihn zwar jedes Mal eine Herausforderung, räumt er ein, er schätzt aber die Möglichkeit zum unmittelbaren Dialog. Klar, würden manchmal Aussagen notiert, die zwar nett gemeint seien, ihm aber nichts brächten, etwa das Wortspiel, er sei ein «Knuddelbeer» oder er sei der einzige Lehrer, der die Witze der Jungs verstehe. Viele Schüler übten aber durchaus konstruktive Kritik, sprächen allerdings oft Mängel an, die ihm selber bewusst seien. «Ich bin immer wieder überrascht über das gute Gespür, das die Jugendlichen beweisen.» So sei beispielsweise schon verschiedentlich erwähnt worden, dass er den Schülern im Unterricht tendenziell positive Rückmeldungen abgebe, in den Prüfungen hingegen sehr streng bewerte. «Solche Kritik ist für mich ein Ansporn, mein Verhalten zu ändern. Zum Beispiel korrigiere ich heute neben den Prüfungen auch kleinere Arbeiten der Schüler sehr genau und bemühe mich darum, mündliche Schülermeldungen etwas kritischer zu kommentieren als früher.» Andere Voten wiederum bestätigten ihn im eingeschlagenen Kurs. Trotzdem sieht er auch


Mittelschule

Schwachpunkte seines Vorgehens: Es eigne sich weniger für jüngere Schüler oder für Kritik an seiner Person. Und es berge für die Lehrperson auch ein gewisses Risiko, sich selber blosszustellen: «Wenn etwas an der Tafel steht, das einen erschüttert, und man das zeigt, kann man vor einer Klasse das Gesicht verlieren.» Hilfreich in den ersten Berufsjahren Englischlehrerin Jana Brodbeck geht noch einen Schritt weiter: Sie verbindet das Schülerfeedback mit einer Selbsteinschätzung der Schüler. Dazu gibt sie drei Kategorien vor: «start» (in Zukunft machen), «stop» (in Zukunft nicht mehr machen) und «continue» (weiterführen). Zu diesen drei Stichworten notieren die Schüler ihre Anregungen – für die Lehrerin wie auch für sich selbst. Und immer bezogen auf konkrete Beispiele aus dem Unterricht. «Mit dieser Methode kann ich den Schülern vermitteln, dass es sie für guten Unterricht genauso braucht wie mich.» Und Jana Brodbeck staunt immer wieder, was von den Schülern zurückkommt, gerade bei der Selbsteinschätzung. Zum Beispiel: «Ich sollte mich weniger ablenken lassen.» Oft fordert sie ein solches Feedback schon nach dem ersten Semester oder dem ersten Jahr ein, dann sei es ein gutes Einstiegsinstrument, um festzustellen, wo man mit einer Klasse stehe und wie

Bei unserem Englischlehrer lernt man wirklich viel. Er ist eine Respektsperson, aber gerecht, und er kann einem klarmachen, warum das, was man lernt, wichtig ist.

es weitergehe. Und: «Die Feedbackblätter bewahre ich ein Semester lang auf, damit ich mich wenn nötig darauf beziehen und die Schüler in die Pflicht nehmen kann.» Für sie selbst sei die Kritik der Schüler an ihrem Unterricht vor allem in den ersten Berufsjahren hilfreich gewesen. Inzwischen wiederholten sich aber viele Themen: zu viele Hausaufgaben, zu hohes Unterrichtstempo. Andererseits sind für sie positive Statements noch heute immer wieder aufs Neue eine Motivationsspritze. Und wenn Schüler ihr zu verstehen geben, dass sie ihre Intentionen im Unterricht nachvollziehen, ist dies für die Lehrerin ein echtes Erfolgserlebnis. Zufriedene bis skeptische Schüler Und was sagen die Schülerinnen und Schüler zur Möglichkeit, den Lehrpersonen ihre Ansichten kundtun zu können? Annabelle Petri, die im Sommer die Matur abgeschlossen hat, fand das Feedback für Geografielehrer Pascal Beer spannend, relativiert aber gleich: «Eigentlich sind persönliche Rückmeldungen an die Lehrer schon während der Schulzeit sinnvoll und nicht erst am Schluss. Dies liegt dann aber in der Eigenverantwortung der Schüler. In den oberen Klassen sollten sie eigentlich alt und eigenständig genug dafür sein.» Nachfragen würden vor allem die Lehrpersonen, die ohnehin

einen guten Zugang zur Klasse hätten, und die seien auch offen für die Kritik. Eleonora Sprenger schätzte die schnelle und unkomplizierte Art, an der Tafel ihre Meinung notieren zu können. Sie sagt aber auch: «Viele haben es nicht sehr ernst genommen.» Überhaupt zweifelt sie die Wirkung solcher Schülerbefragungen an: «Die meisten Lehrer, die ich kenne, gehen nicht weiter auf negative Punkte ein und verändern schon gar nicht ihren Unterrichtsstil.» Zudem trauten sich viele Schüler nicht, ehrlich zu kritisieren, sondern deuteten höchstens etwas an. Darum seien solche Schülerfeedbacks «eher lächerlich. Die Lehrer kennen die Schriften, und sie schreiben einem ja die Noten.» Nebst dem Feedback zum Geografieunterricht hat Liridon Nokic auch noch je eines in Deutsch und Chemie abgegeben, beide mit Fragebogen und kurz vor dem Ende der Schulzeit. Eine Stellungnahme der Lehrpersonen erfolgte nicht mehr, was der heutige ETH-Student bedauert. «Würden solche Befragungen zu einem früheren Zeitpunkt durchgeführt, könnte man selber vielleicht noch von Veränderungen profitieren.» Dem Fragebogen gibt Liridon Nokic gegenüber der Wandtafel den Vorzug. Weil diese Methode genauer sei. «Wenn zehn Schüler das Gleiche sagen, ist dies für die Lehrperson ein klarer Hinweis.» !

Der Lehrer sollte nicht den Beleidigten spielen, wenn es in der Klasse nicht ruhig ist, sondern lieber die, die schwatzen, rausschicken.

Der Sportlehrer ist ein super Typ. Er lässt uns immer Fussball spielen und hat geile Wädli. Das «Schulblatt» befragte Mittelschülerinnen und -schüler: «Was wolltet ihr eurem Lehrer schon immer sagen?» Hier einige Antworten. Schulblatt des Kantons Zürich 6/2012

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Herausforderung Schulbus Bekanntlich unterstehen alle Fahrerinnen und Fahrer von Bussen mit mehr als 9 Sitzplätzen (incl. Fahrersitz) der Chauffeur-Zulassungsverordnung (CZV) und somit der obligatorischen Weiterbildung.

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Mittelschule

Text: Jacqueline Olivier

Zum ersten Mal hielten dieses Jahr die Maturandinnen und Maturanden ihr Maturitätszeugnis vor den Sommerferien in den Händen. Eine Umfrage der Schulleiterkonferenz (SLK) unter den Schulleitungen zeigt nun, dass die Vorverlegung der mündlichen Prüfungen ohne Schwierigkeiten über die Bühne gegangen ist. Laut geändertem Reglement dürfen die Prüfungen erst Anfang Juni beginnen, und wie Cornel Jacquemart, der innerhalb der SLK für die vorverlegte Matur zuständig ist, festhält, sei dies auch befolgt worden. Es bestehe aber die Möglichkeit, bereits am Samstag erste schriftliche Prüfungen durchzuführen, so wie das an der Winterthurer Kantonsschule schon gemacht wurde. «Das erleichtert die Aufgabe allein schon deshalb, weil am Samstag alle Zimmer frei sind und mehr Ruhe herrscht im Haus. Ausserdem ergibt sich ein zusätzliches Wochenende zum Korrigieren.» Expertenpool hat sich bewährt Um Lehrpersonen zu entlasten, die Prüfungskorrekturen und Unterrichtsstunden zu bestreiten hatten, seien in den Schulen unterschiedliche Massnahmen getroffen worden. So wurden zum Beispiel Spezialwochen oder Unterrichtsblöcke von den Lehrpersonen durchgeführt, die nicht mit Maturprüfungen beschäftigt waren. Die Vorverlegung der Matur habe ausserdem gewisse Stoffkonzentrationen unumgänglich gemacht. War im Vorfeld noch befürchtet worden, dass sich die Expertensuche

für die mündlichen Prüfungen durch die Vorverlegung der Termine als besonders schwierig erweisen würde, kann nach dem ersten Durchlauf Entwarnung gegeben werden: Der im Rahmen des Projekts Hochschule und Gymnasium – Treffpunkte an der Schnittstelle (HSGYM) eingerichtete Expertenpool hat sich laut dem Zuständigen Markus Späth bewährt. So haben sich 112 Dozierende von Universität, ETH und diversen Fachhochschulen eingeschrieben, 76 Maturitätsprüfungen konnten mit Experten aus dem Pool durchgeführt werden, was rund 66 Prozent aller beim Pool angemeldeten Prüfungen entspricht. Wie Markus Späth in Aussicht stellt, soll die Zahl der Dozierenden in nächster Zeit noch erhöht werden, als Ziel nennt er 150 Expertinnen und Experten. Das neue Schuljahr beginnt ruhiger Im kommenden Jahr, dies hat die SLK bereits festgelegt, werden die Maturitätsprüfungen in der Kalenderwoche 23 beginnen, also am Montag, 3. Juni 2013. Cornel Jacquemart kann sich heute schon nicht mehr vorstellen, zum alten Modell zurückzukehren, als die mündlichen Prüfungen nach den Sommerferien stattfanden. «Natürlich: Der Druck während der Prüfungszeit ist grösser, dafür kann man sich danach ganz auf das neue Schuljahr und die neuen Klassen konzentrieren.» Und die Schüler, so der Rektor der Kantonsschule Büelrain, seien ohne Zweifel zufrieden, im August nicht noch einmal antreten zu müssen. !

Personelles

Mutationen in den Schulleitungen der Mittelschulen Der Regierungsrat hat nachstehende Wahl vorgenommen: auf Beginn des Schuljahres 2012/2013 • Kantonsschule Im Lee Winterthur: Regula Damman Bolliger als Prorektorin. [red]

Hauswirtschaftskurse

Die «Husi» kommt an die Urne Zum zweiten Mal müssen die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger im Kanton über die Durchführung der Hauswirtschaftskurse an den Mittelschulen entscheiden. Diesmal geht es um die vom Kantonsrat beschlossene Vorverschiebung der Kurse auf die Unterstufe des Langgymnasiums. Damit sollen alle Schülerinnen und Schüler gleich behandelt werden, haben doch jene des Kurzgymnasiums in der Sekundarschule bereits Hauswirtschaftsunterricht genossen. Gegen diesen Entscheid wurde jedoch das Behördenreferendum ergriffen. Die Begründung: Das Konzept der wiedereingeführten Kurse sei auf die älteren Schüler des Kurzgymnasiums zugeschnitten und für die jüngeren nicht geeignet. Der Erfolg der Kurse sei damit infrage gestellt. Nun wird die Bevölkerung darüber abstimmen müssen, ob die Vorverschiebung realisiert wird oder nicht. Das Datum der Abstimmung steht noch nicht fest. [red]

Foto: zvg

Vorverlegte Matur verlief ohne Probleme Dieses Jahr fanden erstmals auch die mündlichen Maturaprüfungen vor den Sommerferien statt. Das hat an allen Schulen gut funktioniert.

Die «Husi» gibt erneut zu reden. Schulblatt des Kantons Zürich 6/2012

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Mittelschule

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Mittelschule

Kunst am Pult Mit Worten, Bildern und Gravuren haben Schülerinnen und Schüler der Kantonsschule Küsnacht ihre Gedanken, Gefühle und Bedürfnisse auf den Tisch gebracht. In einem offenen «work in progress» haben sich die Graffiti über Jahrzehnte auf den alten Schulpulten weiterentwickelt. Das «Schulblatt» veröffentlicht in loser Folge ausgewählte Fotos aus der Dokumentation «Schulbank Graffiti» des Fotografen und Lehrers Adriano Marti. [red] ∑

www.graffitis.ch Schulblatt des Kantons Zürich 6/2012

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Berufsbildung

Hohe Erwartungen als Schlüssel zum Erfolg Unter den besten Lehrabgängern gelangen Migranten oft schneller zu Geld und Stellung als ihre Schweizer Kollegen. Das zeigt die MirageStudie der Universität Freiburg. Verfasserin Margrit Stamm erklärt die Gründe. Text: Andreas Minder Foto: Reto Schlatter

Foto: zvg

Frau Stamm, Sie haben die besten Absolventinnen und Absolventen der Lehrabschlussprüfung 2009 drei Jahre lang begleitet und regelmässig befragt. Was hat Sie am meisten überrascht? Margrit Stamm: Zum einen, dass die Migranten ihre Schweizer Kollegen nach drei Jahren überflügelt hatten, jedenfalls was Salär und Berufsstatus betrifft. Das hat zwar auch damit zu tun, dass die erfolgreichen Einheimischen häufiger an die Fachhochschule

Zur Person Margrit Stamm, ausgebildete Primarlehrerin, studierte Pädagogik, Psychologie und Soziologie an der Universität Zürich. Sie hatte Lehraufträge unter anderem an der Fachhochschule Aarau und der Universität Bern, gründete und leitete das Institut für Bildungsund Forschungsfragen in Aarau und ist seit 2004 Professorin für Erziehungswissenschaften mit Schwerpunkt Sozialisation und Humanentwicklung an der Universität Fribourg. 34

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gehen, während die Migrantinnen stärker auf den Verdienst setzen, aber erwartet hatten wir es so doch nicht. Der zweite für mich erstaunliche Befund war das enorme Bildungsinteresse der Migrantenfamilien. Man hört ja oft, Migranten interessierten sich nicht für ihre Kinder, besuchten keine Elternabende und dergleichen. Bei unserer Untersuchung zeigte sich, dass die Familien der von uns begleiteten Migranten sehr hohe Ansprüche an ihren Nachwuchs stellen, deutlich höhere als jene der einheimischen Gruppe. Kann hoher Erwartungsdruck für die Jugendlichen nicht auch zur Belastung werden? Wie gesagt: Unsere Studie betrifft nur die Erfolgreichsten (s. Kasten). Für sie waren die hohen Erwartungen offenbar ein positiver Faktor. Wir haben aber auch gesehen, dass die hohen Erwartungen und die starke Bindung an die Eltern Konfliktpotenzial beinhalten. Die erfolgreichen Migranten gingen während der Lehre offenbar viel mehr in die Nachhilfe als die erfolgreichen Schweizer. Waren in der untersuchten Gruppe nur Kinder wohlhabender Migrantenfamilien? Nein. Nachhilfelehrer und LernstudioBesitzer haben mir erzählt, dass sich viele Migranteneltern das Geld für die Nachhilfestunden ihrer Kinder vom Mund absparen oder dafür sogar einen zusätzlichen Job annehmen. Fallstudien aus Deutschland zeigen, dass die Familie zum Teil auch die Verwandtschaft in die Pflicht nimmt. Diese Investitionen sollen sich dann aber auch

auszahlen. Das ergibt Drucksituationen, mit denen die jungen Leute unterschiedlich gut fertig werden. Die Jugendlichen mit Migrationshintergrund bilden sich dafür nach dem Lehrabschluss weniger weiter und wenn doch, machen sie Ausbildungen, die sich kurzfristig auszahlen. Woran liegt das? In vielen Migrantengruppen wird Bildung viel stärker instrumentalisiert: Sie muss ein konkretes Ziel haben und sich rasch in bare Münze umsetzen lassen oder den beruflichen Aufstieg begünstigen. Diese Haltung zeigt sich auch in anderen Lebenslagen: Wir haben die Jugendlichen gefragt, was sie sich privat für die Zukunft wünschen. Die Migranten nannten häufiger ein Haus oder ein schönes Auto. Die Schweizer hatten viel mehr immaterielle Wünsche wie Glück oder einen guten Job. Bei der Bildung investieren sie langfristiger. Drei Jahre nach der Lehre haben mehr Einheimische einen Fachhochschulabschluss. Man müsste jetzt untersuchen, wie sich die unterschiedlichen Strategien längerfristig auf Karriere und Arbeitsmarktchancen auswirken. Sie schreiben in der Studie, dass viele Migranten nicht ausgeschöpfte Begabungsreserven haben. Woraus schliessen Sie das? Man kann davon ausgehen, dass die Begabungen unter den Migranten ähnlich verteilt sind wie unter den Schweizern. Die holprigen Bildungswege der von uns untersuchten Migranten legen nahe, dass auch unter ihren weniger erfolgreichen Kollegen ein grösserer


Berufsbildung

Anteil mit solchen Schwierigkeiten zu kämpfen hat. Bei diesen Migranten wirkt sich das jedoch negativ auf die Leistung aus, sodass sie ihr Potenzial nicht ausschöpfen. Sie haben festgestellt, dass die erfolgreichen Migranten an Irritationen und Kränkungen auf ihrem Weg gewachsen sind. Ist es also nicht kontraproduktiv, schwachen Schülern Hindernisse aus dem Weg räumen zu wollen? Es wäre für die Bildungspolitik natürlich ein gefundenes Fressen, wenn man sagen könnte: «Die Mirage-Untersuchung zeigt, dass sich die Leute am besten selber aus dem Sumpf herausziehen.» Persönliche Eigenschaften wie eine hohe Frustrationstoleranz oder ein starkes Selbstbewusstsein, welche die erfolgreichen Migranten auszeichnen, sind oft in einem familiären Umfeld und einem Berufsbildungsumfeld entstanden, wo sie wahrscheinlich entsprechend gefördert worden sind. Aber dass junge Menschen gerade auch aufgrund schlechter Erfahrungen solche Stärken entwickelt haben, kommt in der Untersuchung tatsächlich klar zum Ausdruck, dazu sind aber nicht alle in der Lage. Sie glauben also, dass man Frustrationstoleranz, Selbstbewusstsein und Ehrgeiz fördern kann? Man kann sicher zumindest deren Entwicklung unterstützen. Zum Beispiel, indem man hohe Erwartungen an die Jugendlichen stellt, ihnen möglichst früh Erfolgserlebnisse vermittelt und sie für die Erfolge lobt. Der defizitorientierte Blick und die damit verbundenen Einstellungen und Haltungen gegenüber den Migranten sind für mich eines der Hauptprobleme. Entweder schreibt man sie im Voraus ab nach dem Motto «die kommen aus sozial gestörten Familien und können sowieso nichts», oder man hat einen karitativen Ansatz: «Das sind Arme, man muss nett sein mit ihnen.» Beides hemmt die Leistungsbereitschaft und den Erfolg. Welches wäre denn für Sie die richtige Haltung? Ich verbinde mit dem Mirage-Projekt die Hoffnung, dass sich die Lehrer und Ausbildner mit dem Thema «Migranten und ihr Potenzial» beschäftigen. Denken Sie, dass der gegenwärtige Lehrlingsmangel dazu führen kann?

Lernende mit Migrationshintergrund überflügeln teilweise ihre Schweizer Kollegen.

Die Mirage-Studie Die Längsschnittstudie Mirage (Migranten als gesellschaftliche Aufsteiger) hat 750 Absolvent/innen der Deutschschweizer Lehrabschlussprüfung 2009 drei Jahre lang auf ihrem Berufsweg begleitet und sie regelmässig befragt. Ausgewählt wurden die 300 Besten mit und die 450 Besten ohne Migrationshintergrund. Zur Gruppe mit Migrationshintergrund wurden jene gezählt, die selber eingewandert sind oder von denen mindestens ein Elternteil eingewandert ist. Die Hauptfragestellung war, welche Variablen für den Ausbildungsund Berufserfolg von Migrant/innen ausschlaggebend sind. Es zeigte sich, dass die leistungsbesten Migranten in Bezug auf ihre soziale Herkunft keine homogene Gruppe sind, sondern sowohl aus bildungsfernem als auch aus akademischem Milieu stammen. Auffällig sind ihre wenig geradlinigen Schullaufbahnen, die oft auch den Einstieg in die berufliche Grundbildung verzögerten. Sie zeichnen sich jedoch durch ausgesprochen hohes Selbstvertrauen, Ehrgeiz, Fleiss und Zielorientierung aus. Den leistungsbesten Migranten gelang der Berufseinstieg besonders gut. Im Vergleich zu den Einheimischen stehen sie nach drei Jahren auf der Karriereleiter auf einer höheren Stufe und verdienen mehr, wobei dies vor allem für die Männer zutrifft. Sie machen aber seltener eine Berufsmatur als die erfolgreichen Schweizer und gehen noch seltener an die Fachhochschule. Der Schlussbericht der Mirage-Studie ist etwa ab November auf der Website http://perso.unifr.ch/margrit.stamm/ abrufbar. Am 12. April 2013 findet im Stade de Suisse in Bern eine Tagung zum Thema statt.

Ich glaube schon, dass in den Lehrbetrieben ein Umdenken stattfindet und man, auch notgedrungen, einen potenzialorientierten Blick entwickeln wird oder muss. Wir haben die Betriebe gefragt, worauf sie bei der Rekrutierung achten. Achtzig Prozent sagten: In erster Linie auf die Schul-

noten. Einige der Erfolgreichsten unserer Untersuchung hatten jedoch schlechte Schulnoten, namentlich in den Sprachfächern. Ich sage nicht, man solle diese ausser Acht lassen. Aber für eine Berufslehre sind andere Faktoren auch ganz wichtig, etwa Motivation und Wille. ! Schulblatt des Kantons Zürich 6/2012

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Berufsbildung

Berufslehre heute Der Name ist so lang und verdreht wie ein Zopfbrot: Bäcker/in-Konditor/inConfiseur/in. Der Beruf indes ist eine Gaumenfreude. Caroline Schweizer wollte nie etwas anderes lernen. Ihr Berufsbildner René Haslinger ist der Beweis, dass dem «Beck» die Welt offensteht. Text: Niels Walter Foto: Sabina Bobst

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Schulblatt des Kantons Zürich 6/2012


Berufsbildung

Unser tägliches Brot kommt sogar im Vaterunser vor – als einziges Lebensmittel. Das Brot ist uns heilig und sollte stets «frisch vom Beck» sein. So findet man in der Schweiz noch überall traditionelle Bäckereien, auch in abgelegenen Dörfern wie in Steg im hinteren Zürcher Tösstal. Dort steht direkt an der Strasse ein knallig oranger Flachdachbau mit grossen Fenstern, die Konditorei Voland. Der Inhaber heisst René Schweizer, ist jung und dynamisch, versorgt von hier aus das halbe Tösstal mit Brot und Süssem, betreibt fünf Filialen und beschäftigt 90 Angestellte. 14 davon sind Lernende, mehr als die Hälfte von ihnen arbeiten in der Backstube, lernen den Beruf Bäcker/in-Konditor/inConfiseur/in, wie er seit letztem Jahr offiziell heisst. Unter ihnen die 17-jährige Caroline Schweizer, die wie ihr Lehrmeister René Haslinger die traditionellen Backstubenkleider und eine weisse Mütze trägt. Die junge Frau ist im zweiten Lehrjahr, sie hat sich für die Fachrichtung Confiserie entschieden, spezialisiert sich also auf die Verarbeitung von Schokolade, nicht auf Brot und Backwaren wie die Kolleginnen und Kollegen der Fachrichtung Bäckerei. Geduld und Ausdauer gefragt Die Tochter eines Landmaschinenmechanikers und einer Köchin wusste schon früh, was sie werden wollte. «Ich habe immer gerne mit den Händen gearbeitet und schon als Kind Brot und Kuchen gebacken.» In den Schulferien arbeitete sie oft in der Backstube ihres Onkels, dem die Konditorei Voland gehört. Nach mehreren Schnupperlehren erhielt sie eine der freien Lehrstellen. Caroline, die selber nicht auf Süsses steht, sagt, ihr Beruf sei kreativ und vielseitig. «Es ist toll, aus Lebensmitteln etwas Feines herstellen zu können, das auch noch schön aussieht.» Dass man stundenlang stehend arbeitet, daran hat sie sich erst gewöhnen müssen, ebenso musste sie sich in Geduld und Ausdauer üben. Ihr Lehrmeister sagt: «Eine kleine Marzipanfigur zu entwerfen und von Hand zu formen, macht Spass. Auch zehn identische Stücke herzustellen, ist noch reizvoll. Wenn es dann aber 500 Stücke sind, kann das für Jugendliche bald

einmal langweilig werden.» Die grosse Herausforderung in diesem Beruf sei, dass jedes Produkt dieselbe Qualität aufweisen müsse. Dies erfordere viel Fingerspitzengefühl, bei der Handarbeit wie auch bei der Abstimmung der Zutaten – alles Naturprodukte, «die nie dieselbe Qualität haben». Vom Männer- zum Frauenberuf Bei Voland werden Guetsli und Gipfel in grosser Zahl hergestellt. Es gibt Tage, an denen Caroline stundenlang nur Lebkuchenfüllung für das hauseigene Paradeprodukt herstellt, den «Baumerfladen». Am nächsten Tag aber kommt ein Kunde, der einen Kinderwagen aus Marzipan oder sonst etwas Ausgefallenes wünscht. Dann ist Einfallsreichtum gefragt – und die Fähigkeit, brauchbare Skizzen zu zeichnen. Bei diesem Beruf denken viele zuerst an Mehlstaub, Nacht- und Wochenendarbeit. Caroline hingegen sagt: «Ich muss fast nie früh aufstehen, mein Arbeitstag dauert von 8 bis 18 Uhr.» Es sind die Bäcker, die mitten in der Nacht zu arbeiten beginnen, Lernende allerdings nicht regelmässig, dies lässt das Arbeitsgesetz nicht zu. In den letzten Jahren ist der Beruf laut René Haslinger vom Männer- zum Frauenberuf mutiert. Kräftige Ober-

arme, um kiloweise Teig kneten zu können, sind heute nicht mehr vonnöten, dafür gibt es längst Maschinen. Und die Mehlsäcke sind nur noch halb so schwer wie einst. Die Arbeit in der Backstube ist vor allem Feinarbeit. Das Bild vom «Beck», der ein Leben lang nur kleine Brötchen backt und Torten verziert, ist veraltet. Der 45-jährige René Haslinger hat selbst erfahren, wie ihm nach einer Lehre bei der Grossbäckerei Jowa Tür und Tor offenstanden. Er arbeitete als Chefpatissier in Hotels in Russland, Ägypten, Tunesien, Jordanien und Marokko. Dort stellte er vom Brötchen bis zum Praliné alles her, lehrte die Landsleute das Handwerk und lernte selber Arabisch. «Fast überall auf der Welt essen die Menschen Gebackenes, und fast überall gibt es Hotels, die Brot und Süsses brauchen.» René Haslingers Erfahrung: «Schweizer Berufsleute sind im Ausland sehr gefragt.» Berühmt würden sie jedoch kaum. «Köche werden wie Superstars gefeiert. Von den Bäckern aber spricht man weniger – vielleicht sind wir zu bescheiden.» Auch Caroline ist bescheiden. Sie träumt (noch) nicht von einer grossen Karriere als Confiseurin. Was sie aber weiss: Nach der Lehre will sie weiter in diesem Beruf arbeiten. !

Der Beruf Bäcker/in-Konditor/in-Confiseur/in Ausbildung: Dreijährige berufliche Grundbildung mit Eidgenössischem Fähigkeitszeugnis (EFZ). Fachrichtungen: Bäckerei-Konditorei, KonditoreiConfiserie. Die Fachrichtung erfolgt in der Regel durch die Wahl des Betriebs. Anforderungen: Abgeschlossene Volksschule, Freude, mit den Händen zu arbeiten, saubere und genaue Arbeitsweise, Schönheitssinn und Kreativität, Bereitschaft zu unregelmässigen Arbeitszeiten, auch nachts und sonntags (vor allem Fachrichtung Bäckerei-Konditorei). Karrieremöglichkeiten: Einjährige Zusatzausbildung in der jeweils anderen Fachrichtung oder auf zwei Jahre verkürzte berufliche Grundbildung Koch/Köchin EFZ. Andere Weiterbildungsmöglichkeiten sind Berufsmatur, Berufsprüfung oder Höhere Fachprüfung sowie Studium zum/r Lebensmitteltechniker/in HF oder zum/r Lebensmitteltechnologen/in FH. ∑

www.swissbaker.ch

Berufslehre heute Jedes Jahr treten im Kanton Zürich rund 12 500 Jugendliche eine Lehrstelle an. Sie erlernen neue, altbekannte oder exotische Berufe, solche, die schulisch hohe Anforderungen mit sich bringen, und andere, die mehr auf praktisches Talent ausgerichtet sind. Das «Schulblatt» porträtiert seit Frühling 2012 jeweils eine Berufsbildnerin oder einen Berufsbildner (Lehrmeister) und einen Lernenden (Lehrling) in ihrem Arbeitsalltag. Schulblatt des Kantons Zürich 6/2012

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Beratungs- und Informationstelefon

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Berufsbildung

Foto: zvg

Aktion Limmatschachtel

KV-Schüler sammeln fünf Tonnen Lebensmittel Im Rahmen der Aktivitäten zum 125jährigen Bestehen der KV Zurich Business School sammelten 225 Schülerinnen und Schüler mit einer Standaktion in den beiden Migros-Filialen Limmatplatz und Löwenstrasse unverderbliche Lebensmittel für Bedürftige. Mit ihrer Aktion motivierten die Jugendlichen die Migros-Kunden, eine Schachtel Reis oder eine Packung Müesli mehr zu kaufen und sie in die dafür bereitgestellten Limmatschachteln zu legen. 4896 Tonnen Lebensmittel im Wert von rund 40 000 Franken kamen so in vier Wochen zusammen und konnten in 272 Limmatschachteln und 7 vollen Migros-Säcken verpackt den Sozialwerken Pfarrer Sieber überbracht werden. Die Lebensmittel wurden an die Einrichtungen Brothuuse, Sunestube, Ur-Dörfli, Sune-Egge und Sunedörfli verteilt. Für die Lernenden war die Aktion ebenfalls eine bereichernde Erfahrung. Stellvertretend erzählte eine Schülerin, am Abend die vollen Schachteln zu sehen, habe sie mit Stolz erfüllt und ihr das Gefühl gegeben, Menschen in Not effektiv helfen zu können. [red]

Berufsbildungsfonds Kanton Zürich

Erste Verwendung der Mittel beschlossen

Die vom Regierungsrat eingesetzte Berufsbildungskommission hat erstmals über die Verwendung der erwarteten rund 8 Millionen Franken aus dem neuen Berufsbildungsfonds entschieden: In den Jahren 2012 und 2013 werden je rund 2,55 Millionen Franken für die Qualifikationsverfahren der beruflichen Grundbildungen (Lehrabschlussprüfungen) eingesetzt. Ausserdem werden im Jahr 2012 die Berufsmesse Zürich mit 250000 Franken, die kantonale Lehrstellenkonferenz und der interkantonale Lehrstellentag mit insgesamt 150000 Franken unterstützt. Im Jahr 2013 sollen rund 1 Million Franken an die Kosten der Kurse für Berufsbilderinnen und Berufsbildner beigesteuert werden. Ab 2013 entfällt der Zusatzbeitrag des Kantons an die überbetrieblichen Kurse. Dieser Bei-

Eine KV-Lernende informiert eine Kundin über die Aktion Limmatschachtel.

trag von über 3 Millionen Franken wird im Jahr 2013 ebenfalls aus dem Berufsbildungsfonds finanziert. [red]

Case Management

Bessere Chancen auf einen Berufsabschluss Seit 2010 unterstützt die Bildungsdirektion des Kantons Zürich mit dem Projekt Netz2 unter der Federführung des Amts für Jugend und Berufsberatung (AJB) Jugendliche und junge Erwachsene in schwierigen Lebenssituationen beim Einstieg ins Berufsleben. Mit Erfolg, wie nun der Zwischenbericht der von der Bildungsdirektion in Auftrag gegebenen Evaluation zeigt. Demnach konnte bei einem Drittel der Jugendlichen nach der auf sechs Monate angelegten Evaluation eine positive Veränderung erreicht werden, etwa, indem sie in ein Programm, eine Schule oder ein Praktikum vermittelt werden konnten. Ein weiteres Drittel konnte seine Situation stabilisieren, zum Beispiel von der obligatorischen Schule in ein Berufsvorbereitungsjahr übertreten. Beim letzten Drittel konnte mehrheitlich noch keine Veränderung der Situation festgestellt werden. Der Schlussbericht der Evaluation erscheint im Jahr 2014. [red]

Personelles

Mutationen in den Schulleitungen der Berufsfachschulen Der Regierungsrat hat nachstehende Wahlen vorgenommen: Als Prorektoren bzw. Abteilungsleiter auf Beginn des Schuljahres 2012/2013 • Baugewerbliche Berufsschule Zürich: Peter Stocker als Prorektor • Berufsbildungsschule Winterthur: Markus Aus der Au als Prorektor • Berufsfachschule Winterthur: Patrick Heeb als Prorektor • Berufsmaturitätsschule Zürich: Dr. Stephan Meyer als Prorektor • Berufsschule Bülach: Marco Lobsiger als Prorektor • Bildungszentrum Uster, Gewerblich-Industrielle Berufsschule: Edy Schütz als Prorektor • Bildungszentrum Zürichsee: René Probst als Prorektor • EB Zürich, Kantonale Berufsschule für Weiterbildung: Hugo Lingg als Prorektor • Gewerbliche Berufsschule Wetzikon: Hansruedi Reimann als Prorektor • Technische Berufsschule Zürich: Elmar Schwyter als Prorektor • Bildungszentrum Uster, Gewerblich-Industrielle Berufsschule: Martin Landolt als Abteilungsleiter. [red] Schulblatt des Kantons Zürich 6/2012

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Porträt

Ohne Wehmut Luc Grütter war 34 Jahre Lehrer in der Gesamtschule Wellenau in Bauma. Nun hat er sich pensionieren lassen. Text: Paula Lanfranconi Foto: Reto Schlatter

Der schmale Weg endet vor einem alten Bauernhaus. Es verschwindet fast unter Kaskaden von Clematis und wildem Wein. Hinter dem Haus beginnt ein verwunschener Garten: Rosenbögen und seltene Pflanzen in Töpfen mit Tierfüssen, dazwischen lugen lustige Vögel aus Keramik hervor. Seit bald 28 Jahren leben Luc und Mona Grütter in dieser Zürcher Oberländer Idylle. Er: lachende Augen, kräftige Stimme, Handwerkerhände. Und sie: eine grazile, eher urbane Erscheinung. «Meine Frau», erklärt Luc Grütter, «ist Töpferin.» Und Lehrerin. Sie hatte das Anwesen einst in der Zeitung gefunden. Ziemlich verwahrlost sei es damals gewesen, «eine Baustelle zur Ewigkeit», sagt ihr Mann. Von diesem Refugium aus brach er jeweils, begleitet von seinem Hund, frühmorgens auf in die Wellenau, eine Gesamtschule in der Nähe von Bauma. Während 16 Jahren unterrichtete er die 4. bis 6. Klasse. Als die Schülerzahlen vorübergehend zurückgingen, übernahm er die ganze Schule: sechs Klassen in zwei Räumen. Die letzten zehn Jahre widmete er sich den «Unterstüfelern». Luc Grütter und die Wellenau, das sind schon fast Synonyme. Das Schulzimmer als Stube Jetzt sitzt er im Wohnzimmer mit den schönen alten Möbeln und dem 170jährigen Kachelofen. Und erzählt. Von der Schule natürlich, vom Hof und den Tieren. Eigentlich ist es ein Dialog, seine Frau steuert ihre Reflexionen bei. Seit vier Jahren unterrichtet sie ebenfalls an der Schule Wellenau. Die beiden sind ein eingeschworenes Team und glühende Verfechter der Mehrklassenschule. Es gebe nichts Sozialeres: «Der Grosse, der dem Kleinen schaut. Der Kleine, der mitbekommt, was die Grösseren machen.» Luc Grütter verstand das Schulzimmer immer 40

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als Stube, darin gab es ein Sofa, Plüschtiere und viele Pflanzen. Immer war ihr Hund dabei. Reklamiert habe nie jemand. Ein Tier im Schulzimmer, sagt Mona, erspare viele Therapien. Die grössten Highlights in diesen 34 Schuljahren? Luc Grütters Antwort kommt sofort: «Die Zusammenarbeit mit der Blumenau, einem benachbarten Altersheim!» Dreimal veranstalteten Junge und Alte gemeinsam eine Zirkuswoche. Immer noch bekommt Luc Grütter Hühnerhaut, wenn er an das Schlussbild mit dem grossen Rhönrad denkt, einem Sportgerät, das aus zwei Reifen besteht. Eine Woche lang hatten sie dafür geübt: «Links ein 80-jähriger ehemaliger Psychiater, rechts die 90-jährige Lydia, oben eine Sechstklässlerin, die Kleinsten waren Kindergärtler – Menschen von 5 bis 90.» Das sei die Fortsetzung von dem gewesen, was die Kinder in der Mehrklassenschule täglich erlebten, einfach mit etwas älteren Leuten. Freude haben am Nicht-mehr-Müssen Luc Grütter erzählt voller Emotionen und so, als stünde er noch mitten in diesem prallen Pädagogenleben und sei für alle und alles verantwortlich. Er ertappt sich manchmal, wie er den Schulbriefkasten leeren oder den Pflanzen schauen gehen will. Dabei ist er seit den Sommerferien pensioniert, mit 62. Der Anstoss sei von ihr gekommen, sagt Mona Grütter. Sie habe gemerkt, dass es ihm nach all den Jahren und mit seinem Engagement zu viel werde. «Am Schluss ging ihm alles direkt ins Herz.» Und ehrlich gesagt, fügt sie bei, möchten sie nun ihr gemeinsam aufgebautes Anwesen geniessen. Ein neues Hobby wird Luc Grütter nicht anfangen. Der Hof mit seinen 4000 Quadratmetern Umschwung und den Tieren gibt genug zu tun. Endlich hat er Zeit, das alte Haus besser abzu-

dichten, gegen eindringendes Wasser und Wildtiere. Grad vor Kurzem, erzählt er, hätten sie im Keller während dreier Wochen 50 Siebenschläfer gefangen. Er freut sich auf die Unabhängigkeit vom Stundenplan, das Nichtmehr-Müssen. Vier Generationen von Liegestühlen seien ihm in all den Jahren verfault: «Vielleicht kann ich jetzt mal abhöckle, wir haben hier ja so viele lauschige Plätzchen.» Seine Frau, die etwas Jüngere, wird in der Wellenau noch acht Wochenlektionen geben. Wie sie sich dort fühlen wird, ohne Luc, weiss sie noch nicht. Vereinsamen dürfte das Paar indes kaum. Die beiden haben einen grossen Freundeskreis, den sie oft und gerne bekochen. Und da ist «ihr» Avers. Schon in den Siebzigerjahren hat sich Luc Grütter beim Skifahren in dieses damals noch wilde und abgeschiedene Bündner Hochtal verliebt. Freunde besitzen dort ein 400-jähriges Walserhaus und fragten kürzlich, ob das Paar einen Hausteil langfristig mieten möchte. Zuerst, sagt Mona Grütter, hätte sie gemeint, sie könnten es sich nicht leisten. «Aber jetzt machen wir es!» Sie seien, fügt ihr Mann bei, wieder wie Teenager geworden: «Wir waren bei Ikea und richteten nochmals einen Haushalt ein.» Wenn das Wetter hier unten schlecht ist, werden sie jeweils für zwei, drei Tage hinauffahren. Mona Grütter kann sich vorstellen, dass ihr Mann im Avers zu malen beginnt. Oder Holzschnitte macht. Und lesen will er. Tolkien vielleicht, wie damals vor 40 Jahren, als Fantasy noch nicht in Mode war. Nein, die Schule werde ihm nicht fehlen, glaubt Luc Grütter. Er habe 150 Prozent gegeben, sein Leben lang. Er kommt sich vor wie Didier Cuche: Aufhören, wenn es am schönsten ist. «Jetzt beginnt eine neue Zeit.» Für ihn und Mona. Und für die Wellenau. !


Porträt

Luc Grütter: «Vielleicht kann ich jetzt mal abhöckle, wir haben hier ja so viele lauschige Plätzchen.» Schulblatt des Kantons Zürich 6/2012

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Schule und Kultur

Schlauer werden mit «Blickfelder» Ein Festival erklärt die Welt Ein gewagtes Motto? Nicht wirklich, denn wer soll fähiger dazu sein als Künstler/innen und junge Menschen? Eben. Denn ihre Gedanken sind freier als das Denken von Finanzanalysten, Wahlbeobachterinnen oder Grundlagenforschern. Jetzt schon beschäftigen sich Schulklassen für das Festival «Blickfelder» von 2013 (4. bis 21. April) mit der Welterklärung. Nur drei von vielen Beispielen: Kinder nehmen im Landesmuseum Objekte unter die Lupe, erkunden, was diese über das Leben sagen, setzen ihre Entdeckungen künstlerisch um und werden ihre Kreationen ausstellen. Andere Klassen denken zusammen mit dem Künstler Bob Gramsma darüber nach, welche Installation der riesigen Hardturmbrache gerecht werden kann. Das Kunstwerk können wir dann während «Blickfelder» bewundern. Und was soll daran erhellend sein? Nun, Gramsma setzt sich mit der Frage auseinander, was Raum ist, wie er wirkt und

schule&kultur: Kulturangebot für Schulen schule&kultur, Walchestrasse 21, 8090 Zürich, Tel. 043 259 53 52, www.schuleundkultur.zh.ch 42

Schulblatt des Kantons Zürich 6/2012

kreativ gedeutet werden kann. In Philosophie-Workshops werden Klassen Gramsmas Gedanken auf der Brache weiterspinnen. Kinder erforschen zudem gedanklich zusammen mit Wissenschaftlern und der Künstlerin Judith Nab die unergründbaren Tiefen des Ozeans. Sie diskutieren, texten, filmen und zeichnen, setzen ihre Kreationen in Szene und spiegeln sie in einem Bilderbuch. Und nun zu drei von vielen professionellen «Blickfelder»-KunstStükken, die unser Dasein verständlicher machen werden: Franz Hohler und Jürg Schubiger werden uns live sagen, wie alles anfing. Das Junge Schauspielhaus wird «Nichts. Was im Leben wichtig ist» inszenieren, eine Parabel über den Sinn des Lebens. Das Konzert «Listen to the Silence» wird fragen: Singt ein Baum? Ist Stille Musik? John Cage antwortet in Tönen. Wir bleiben dabei: Das von der Bildungsdirektion zusammen mit Zürcher Kulturinstitutionen organisierte «Blickfelder»-Festival wird Kinder und Jugendliche schlauer machen – und Erwachsene. Mehr Informationen ab Januar 2013 auf www.schuleundkultur.zh.ch und www.blickfelder.ch sowie im «Blickfelder»-Progammbüchlein, das schule&kultur in die Schulhäuser schickt.


Schule und Kultur

Film

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[1] More than Honey Immer mehr Bienen sterben. Regisseur Markus Imhoof («Reise der Hoffnung») untersucht in Australien, Kalifornien und der Schweiz die Gründe dafür und bringt uns die faszinierende Welt dieser Insekten näher. ∑

ab 4. Schuljahr / 9. und 11. November / Kino Movie

[2] Anne liebt Philipp Schwimmen, rennen, Fischstäbchen brutzeln – so sieht ein Leben aus, wie Anne es sich wünscht. Bis der Neue in der Klasse auftaucht. Anne verliebt sich in Philipp, und damit wird das Leben kompliziert. ∑

4.– 6. Schuljahr / 3. und 20. Dezember / Kino Movie

4 7

[3] Death of a Superhero Donald ist 15 und krebskrank. Er zeichnet Comics und verarbeitet so seine Angst vor dem Tod und denkt gleichzeitig an Selbstmord. Bis er auf Dr. King stösst und die rebellische Shelly zur Mitschülerin erhält. ∑

3

ab 8. Schuljahr / 13. und 21. Januar / Kino Movie

Musik

[4] Konzert Elina Duni Die gebürtige Albanerin mit ihrer faszinierenden Stimme bringt Kindern und Jugendlichen die Musik Osteuropas näher und zieht sie alle in ihren Bann. Moods im Schiffbau / Mittwoch, 21. November, 10.30 Uhr / ab 5. Schuljahr

Theater

[5] Stressfaktor_15 Wieso sieht niemand, wie gut ich bin? Wie werde ich glücklich? Wie kann ich stressfrei zu Hause wohnen? Vier Teenager vor dem Schulabschluss bewegen sich auf einer Achterbahn wogender Gefühle. Eine in Shortcuts geschnittene Geschichte, musikalisch begleitet von einem Rapper. – GUBCOMPANY Zürich. Jugendkulturhaus Dynamo Zürich / Donnerstag, 22. und Montag, 26. November / 8.–10. Schuljahr, Mittel- und Berufsschulen

2

6

8

[6] Virgins Eine Familie. Vier Menschen. Die Eltern haben sich so sehr verändert, dass sie kaum noch mit dem Paar von früher zu vergleichen sind, welches sich einmal liebte, die Kinder dagegen entdecken gerade ihre Sexualität. Humorvoll und behutsam zeigt das Stück das alltägliche Drama des Heranwachsens. – Bravebühne Winterthur. Autor: John Retallack, Regie: Taki Papaconstantinou. Theater am Gleis Winterthur / Dienstag, 27. und Mittwoch, 28. November / 8.–10. Schuljahr, Mittel- und Berufsschulen

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[7] S’letschte Lied Ein interaktives Spektakel über besondere Freundschaften zwischen Mensch und Tier voller Artistik, Humor und Poesie, mitten im Zürcher Zoo. ∑

Theaterreise im Zoo Zürich / 4.–21. Dezember / 1.– 2. Schuljahr

[8] Die Weihnachtsgans Auguste Der guten Gans Auguste ist zu Weihnachten das triste Schicksal aller Novembergänse zugedacht – sie soll als Festbraten der Familie auf dem Teller enden. So will es Vater Löwenhaupt. Er hat allerdings nicht mit Peter gerechnet: Kind und Gans sind unzertrennliche Freunde geworden. Theater Stadelhofen / Mittwoch, 19. Dezember / ab 2. Kiga, 1.–2. Schuljahr

Information und Anmeldung: www.schuleundkultur.zh.ch Schulblatt des Kantons Zürich 6/2012

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Termine

Hinweise auf Veranstaltungen

«Schön und gut?» Workshops für Mittelstufe, Oberstufe und Berufsfachschulen im Rahmen der Ausstellung «Designpreise der Schweizerischen Eidgenossenschaft 2012» vom 26.10.2012 bis zum 27.1.2013 im Museum Bellerive, Höschgasse 3, Zürich. Im Workshop werden die verschiedenen Designarbeiten besprochen und mit eigenen Vorstellungen verknüpft. Die Schüler und Schülerinnen haben die Möglichkeit zu jurieren und zu präsentieren, bekommen einen Einblick in die verschiedenen Berufsfelder und erfinden eigene Designstücke. Leitung: Ursina Spescha. Einführung für Lehrpersonen: Mi, 21.11.2012, 17–18.30 Uhr. Daten: Di, 4.12.2012 bis Fr, 25.1.2013, jeweils Di, 13.30–16 Uhr und Fr, 9.30–12 Uhr und 13.30–16 Uhr, Kosten: Fr. 150.–. Anmeldung und Informationen: esther.schweizer@zhdk.ch / 043 446 44 69 / www.museum-bellerive.ch «Die Schule – bubengerecht!» 15. Impulstagung für Lehrpersonen, Schulsozialarbeiter/innen, Ausbildner/innen, Schulbehörden und weitere Interessierte aus dem Schulbereich von Kindergarten bis Mittelschule. Samstag, 10.11.2012 an der Pädagogischen Hochschule Zürich. Die regelmässig vom Netzwerk Schulische Bubenarbeit (NWSB) durchgeführten Impulstagungen haben das Ziel, Personen aus dem schulischen und schulnahen Bereich mittels Referaten und Workshops für die Thematik der schulischen Bubenarbeit zu sensibilisieren. Die Workshops werden von Fachleuten aus dem Kreis des NWSB und der Region angeboten. Die Begrüssungsansprache der kommenden Impulstagung hält Brigitte Mühlemann, Stellvertretende Chefin des Volksschulamts in der Bildungsdirektion Kanton Zürich. Anmeldeschluss: 22.10.2012. Kosten: Fr. 230.–. www.nwsb.ch «Entscheiden» – das Leben im Supermarkt der Möglichkeiten Ausstellung im Stapferhaus Lenzburg, vom 15.9.2012 bis zum 30.6.2013. Angebote für Schulen: Wie will ich leben? Was soll aus mir werden? Lehre oder Gymnasium? Künstler oder Koch? Auf die Eltern hören, auf die Freunde oder doch mein eigenes Ding machen? Wo hört die persönliche Freiheit auf, wo beginnt die gesellschaftliche Verantwortung? Die Ausstellung «Entscheiden» wirft Fragen auf. Das Entscheidungslabor ist der Ort, um sie im Rahmen eines begleiteten Rundgangs oder eines Workshops zu verhandeln. Die Angebote richten sich an Jugendliche der Sekundarstufe I und II. www.stapferhaus.ch Europäischer Schulmusikpreis 2013 Der Europäische Schulmusikpreis wurde 2010 von der Society Of Music Merchants (SOMM) ins Leben gerufen. Sie vergibt diesen Preis jährlich an besonders förderungswerte Schul- und Lehrerprojekte. Das Motto des Schulmusikpreises 2013 lautet: «Den schulischen Musikunterricht in den Fokus rücken.» Das Online-Nominierungsverfahren (Bewerbung) läuft vom 2. Januar bis 16. Februar 2013. Die Bekanntgabe der Preisträger erfolgt Mitte März 2013. Die Preisverleihung findet am 12. April 2013 im Rahmen der Musikmesse in Frankfurt statt. www.europaeischer-schulmusik-preis.eu «Turing under Discussion» Tagung der Swiss Society for Logic and Philosophy of Science (SSLPS) aus Anlass des 100. Geburtstags des Informatikpioniers Alan Turing an der ETH Zürich, Leonardstrasse 34, Gebäude MM C 78.1 (GEP-/Alumni-Pavillon) am 26./27. Oktober 2012. Der englische Mathematiker Turing gilt als Begründer der Informatik und als einer der Väter der künstlichen Intelligenz. Die Tagung richtet sich auch an Informatik- und Mathematiklehrkräfte. www.sslps.unibe.ch/meetings.html CAS Educational Governance Mit dem CAS Educational Governance der Hochschule Luzern (Departement Wirtschaft) in Kooperation mit der Pädagogischen Hochschule Zentralschweiz Zug

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sollen ab April 2013 Fachleute aus dem Bildungsbereich ihre Kompetenzen für strategische und operative Tätigkeiten in der Bildungsplanung und Bildungssteuerung aktualisieren und erweitern können. Die Vernetzung mit hochkarätigen Referent/innen und Forumsgästen sowie eine Studienreise ins Ausland sind geplant. www.hslu.ch/edugov. Schweizer Tag für den Informatikunterricht Der vierte Schweizer Tag für den Informatikunterricht findet am Freitag, 11. Januar 2013, an der Kantonsschule Limmattal in Urdorf statt. Das Ausbildungsund Beratungszentrum für Informatikunterricht der ETH (ABZ) organisiert diese Fortbildungsveranstaltung mit praxisbezogenen Referaten und Workshops zum Informatikunterricht an Volks- und Mittelschulen. Der Nachmittag steht unter dem Motto «Ohne Informatik keine Wissensgesellschaft». Ehrengäste sind u.a. der Informatikprofessor David Harel («Algorithmics. The Spirit of Computing»), Tim Bell («Computer Science Unplugged») und Simon Peyton Jones. http://abz.inf.ethz.ch/stiu Sommerkurse von Schule und Weiterbildung Schweiz Vom 15. bis 26. Juli 2013 werden in Winterthur die Sommerkurse von Schule und Weiterbildung Schweiz durchgeführt. Die aktuellen Schwerpunkte liegen u.a. in den Bereichen «Gesprächsführung und Kommunikation», «Gestalten» und «Kompetenzraster». Über 200 Kurse stehen zur Auswahl. Die Kursprogramme wurden Anfang Oktober an alle Zürcher Schulen geschickt. Bestellung weiterer Exemplare: info@swch.ch / 061 956 90 70 / www.swch.ch «Von hier nach dort. Über Brücken in Kultur, Baukunst und Gesellschaft» Vom 4.11.2012 bis zum 10.3.2013 im Vögele Kultur Zentrum. Die Ausstellung beleuchtet den Prozess des Brückenschlagens im Spannungsfeld von Scheitern und Gelingen. Denn Verbindungsprozesse gehören zu unseren täglichen Herausforderungen, und wer Brücken schlägt, meistert Hindernisse und schafft gegenseitige Zugänge. Wie die Erfahrung jedoch zeigt, ist eine Brücke leichter behauptet als geschlagen. Einführung für Lehrpersonnen: Donnerstag, 8.11.2012, 18 Uhr / Kostenlose Führungen für Schulklassen. www.voegelekultur.ch/kulturvermittlung. «Bildung ab Geburt?!» Heidi Simoni, Psychologin und Leiterin des Marie Meierhofer Instituts für das Kind, spricht über ein zeitgemässes Verständnis frühkindlicher Bildung und über deren Potenzial für die Verwirklichung von Chancengleichheit. Di, 13.11.2012, 19.30 Uhr, Aula BiZE, Riesbachstrasse 11, 8008 Zürich, Tram 2 und Tram 4 bis Haltestelle Feldeggstrasse. Anmeldung: info@zal.ch, Eintritt: Fr. 15.–. «Jahresplanung Mathematische Förderung im Kindergarten» für Kindergärtnerinnen und IF-Lehrpersonen im Kindergarten. Sa, 3.11. oder Sa, 17.11.2012. www.lerntherapie-zh.ch «Förderung von Kindern mit Schwierigkeiten in der Mathematik» (Basisstoff 1. bis 4. Klasse) für IF- und HF-Lehrpersonen auf der Primarstufe 2. Sa, 12. und Sa, 19.1.2013. www.lerntherapie-zh.ch

Gerne nimmt die «Schulblatt»-Redaktion Veranstaltungshinweise als Word-Datei entgegen auf schulblatt@bi.zh.ch, behält sich aber Auswahl und Kürzung der Texte vor. Die Tipps sollen max. 800 Zeichen (inkl. Leerschläge) umfassen. Wichtige Angaben: Was, wann, wo, für wen, zu welchen Kosten. Die Redaktion übernimmt keine Verantwortung für den Inhalt der Tipps.


Weiterbildung

Umgang mit Vielfalt als Führungsaufgabe Der Umgang mit Vielfalt ist auf der Ebene der Schülerinnen und Schüler längst zu einem Kernthema geworden. Doch wie steht es auf der Ebene der Mitarbeitenden? Welche Herausforderungen stellen sich den Führungspersonen im Schulbereich? Text: Christine Hofer, Weiterbildung und Nachdiplomstudien, PH Zürich

Mit Heterogenität umzugehen bedeutet, sich mit Komplexität auseinanderzusetzen. Wie stark diese in der Organisation Schule zugenommen hat, beschreibt ein Schulleiter im Rahmen eines Weiterbildungsmoduls an der PH Zürich zum Thema «Führen von multiprofessionellen Teams – Diversity-Management im Schulbereich»: «Als ich 1977 meine erste Stelle an einer ersten Klasse der Realschule antrat, umfasste unser Lehrpersonenteam drei Berufsgruppen: die Real- und Oberschullehrer sowie die Handarbeits- und Hauswirtschaftslehrerinnen. Die Klassenlehrer waren ausnahmslos in einem 100-Prozent-Pensum angestellt und ausschliesslich Männer. Sowohl die Klassenlehrer als auch die Fachlehrerinnen verfügten jeweils über einen absolut identischen Ausbildungsweg. Der Klassenlehrer unterrichtete fast sämtliche Fächer selber, und dies fast ausschliesslich in der eigenen Klasse. Für die Eltern war der jeweilige Klassenlehrer einzige Ansprechperson. Elterngespräche führte der Klassenlehrer im Alleingang, Fachlehrerinnen wurden bestenfalls konsultiert.» Die Personalsituation war damals also recht überschaubar, die Zuständigkeiten waren klar geregelt, Zusammenarbeit zwischen Lehrpersonen fand nur punktuell und meistens freiwillig statt. Der Schulleiter fährt fort: «Zu Beginn der Neunzigerjahre wurde die Oberstufe neu strukturiert. Unterricht in Stammklassen und Niveaufächern hielt Einzug. Die Sekundar-, die Real- und Oberschule wurden unter einem Dach vereint und bildeten fortan die Sekundarschule. Lehrerinnen dran-

gen in die einstige Männerdomäne ein, Teilzeitpensen wurden eingeführt. Der Anteil an ausländischen Schülerinnen und Schülern stieg stetig. Lehrpersonen mit spezifischen Fächerprofilen begannen zu unterrichten. Mit dem neuen Volksschulgesetz begann sich der Schulalltag weiter zu differenzieren, z.B. durch die Einführung der integrativen Förderung (in den Regelklassen) und des DaZ-Unterrichtes (Deutsch als Zweitsprache). Der einstige Alleinunterhalter in der Person des Klassenlehrers ist damit zum Manager von verschiedenen mit seiner Klasse in Beziehung stehenden Schulbeteiligten mutiert.» Zurzeit trägt dieser Schulleiter die Verantwortung für 50 Lehrerinnen und Lehrer diverser Stufen und Fachrichtungen und rund 450 Schülerinnen und Schüler der 1. bis 9. Klasse. Zudem ist er zuständig für schulische Heilpädagoginnen, für Schulsozialarbeiter und den Hauswart sowie für das Personal der Aufgabenhilfe und der Mittagsbetreuung. Tools und Fertigkeiten aneignen Gibt es für diese Komplexitätsbewältigung standardisierte «Rezepte» oder Tools, die einer Führungskraft die Arbeit erleichtern können? Sicher gibt es sie: Checklisten und Modelle für die Wahrnehmung der je spezifischen Ressourcen der verschiedenen Mitarbeitenden zum Beispiel ermöglichen das Erstellen einer «Team-Landkarte» und das bewusste Zurückgreifen auf und das Delegieren an die Stärken und spezifischen Qualifikationen der Mitarbeitenden; nicht alle müssen alles selber oder das Gleiche machen.

Die eigene Haltung reflektieren Doch in vielerlei Hinsicht ist DiversityManagement auch eine Frage der Haltung: Wie gehe ich als Führungskraft mit dem eigenen Wissen und Nichtwissen um, wie gut kann ich Ambivalenzen und Meinungsverschiedenheiten aushalten, ohne mich verunsichern zu lassen? Wie kann ich Diversität im Team nicht nur dulden, sondern zuhören, mich anregen und inspirieren lassen, sodass die Vielfalt gewinnbringend für alle genutzt werden kann? Das Weiterbildungsangebot des Bereichs «Management und Leadership» setzt auf beiden Ebenen an: In unseren Weiterbildungslehrgängen vermitteln wir einerseits Wissen, Fertigkeiten und auch Tools, um die komplexen Anforderungen des Führungsalltags bearbeitbar zu machen. Andererseits fördern wir bewusst und gezielt die Selbst- und Peer-Reflexion der amtierenden und angehenden Führungspersonen. In unterschiedlichen Settings setzen sich die Teilnehmenden mit sich und ihren Kolleginnen und Kollegen auseinander und eignen sich so nicht bloss mehr und differenzierteres Wissen an, sondern durchlaufen einen ganz persönlichen Lernund Entwicklungsprozess. ! Weiterbildungsmodul «Führen von multiprofessionellen Teams – DiversityManagement in der Schule» http://tiny.phzh.ch/diversity2013

Weiterführende Hinweise zum Angebot im Bereich Management und Leadership: www.phzh.ch > Weiterbildung > Management und Leadership

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Weiterbildung

Weiterbildungsangebote

Bildungsdirektion Kanton Zürich Volksschulamt Schulungs- und Weiterbildungsangebot für Zürcher Schulbehörden und Schulleitungen B12201.05 MAB Einführungskurs Jürg Freudiger, Regine Schuler / 30.11./1.12.2012, 8.30–17.00 B12402.04 MAG-/MAB-Gesprächsführung Martin Pfrunder, Cornelia Möhlen / 11.12.2012, 8.30–17.00 B13301.01 Kranke Lehrperson – was tun? Eva Bachmann, Mariette Berchtold / 15.1.2013, 17.00–19.00 B13301.02 Kranke Lehrperson – was tun? Eva Bachmann, Mariette Berchtold / 16.1.2013, 17.00–19.00 B13201.01 MAB Einführungskurs Martin Pfrunder, Beat Zbinden / 11./12.3.2013, 8.30–17.00 B13101.01 Grundschulungskurs für Mitglieder von Gemeindeschulpflegen Peter Altherr, Aida Stähli / 22./23.3.2013, 8.30–17.00 B13203.01 MAB von Schulleitungen Peter Altherr, Martin Kull / 14.5.2013, 18.00–21.30 B13402.01 MAG-/MAB-Gesprächsführung Martin Pfrunder, Cornelia Möhlen / 3.6.2013, 8.30–17.00 B13307.01 Sitzungsmanagement – Sitzungskultur Stefan Hürlimann, Hansruedi Dietiker / 27.6.2013, 8.30–17.00 B13502.01 Grundlagen für den Unterrichtsbesuch Ernst Huber / 13./20.9.2013, 13.30–17.00 B13306.01 Qualitätsmanagement als gemeinsame Aufgabe von Schulpflege und Schulleitung Regina Meister, Martin Pfrunder / 27./28.9.2013, 8.30–17.00 Information und Anmeldung: Detailausschreibung und weitere Kurse mit freien Plätzen sind abrufbar unter www.vsa.zh.ch > Ausbildung & Weiterbildung > Behörden > Kursangebot Behördenschulung / Bildungsdirektion/Volksschulamt, Behördenschulung, Walchestrasse 21, 8090 Zürich / behoerdenschulung@vsa.zh.ch / 043 259 22 58

PH Zürich ∑

www.phzh.ch/weiterbildung

Weiterbildungsangebote für Schulleitende Certificate of Advanced Studies (CAS) CAS FBO 20* CAS Führen einer Bildungsorganisation / Schulleiterausbildung Leitung: Johannes Breitschaft, Eliane Bernet / Beginn Frühjahr 2013 Informationen und Anmeldung: www.phzh.ch/cas / 043 305 54 00 *Amtierende oder designierte Schulleitende der Zürcher Volksschulen können durch das VSA finanziell unterstützt werden. Anmeldeunterlagen für Berechtigte: www.vsa.zh.ch > Ausbildung & Weiterbildung > Schulleitungen Master of Advanced Studies (MAS) in Bildungsinnovation und Bildungsmanagement Sie absolvieren drei CAS-Lehrgänge (nach spezifischem Profil) und führen das Ganze im Diplomstudium zu Ihrem MAS-Abschluss zusammen. Informationen: www.phzh.ch/mas Weiterbildungsmodule WM FFS.2013 Finanzielle Schulführung Leitung: Claude Müller, Andreas Bergmann, Erich Müller / Do/Fr/Sa, 31.1. und 1./2.2.2013 WM TEG.2013 Teamentwicklung Leitung: Alain Desarzens, Susanne Ramsauer / Fr/Sa, 8./9.2.2013 / Mi, 22.5.2013 Informationen und Anmeldung: www.phzh.ch/weiterbildungsmodule / 043 305 52 00 Kurse 351301.01 DaZ-Zertifizierte bringen Ihrer Schule viel Marianne Sigg Frei / Mi, 23.1.2013, 14.00–18.30 351302.01 Konflikten im Team professionell begegnen Otto Bandli / Mi, 6./20.3.2013, 13.30–16.30 351303.01 Mit Werten in Führung gehen Kathrin Rutz / Do, 7./14.3.2013, 8.30–12.00 351304.01 Eigene Tendenzen im Führungsverhalten Jürg Frick / Do, 7./21.3.2013, 8.30–12.00 Information: 043 305 51 00 Anmeldung: www.kurse.phzh.ch / weiterbildungskurse@phzh.ch

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Weiterbildung

Themenreihe für Schulleitende 3513G01.01 Integrative Schule und Schulentwicklung Raphael Gschwend, André Kunz / Mi, 13.3.2013, 13.30–17.00

WM MSI.2013 Jugend – Medien – Schule Leitung: Mareike Düssel, Silvie Spiess / Sa, 9.3.2013 / Mi, 13.3.2013 / Sa, 25.5.2013

3513G02.01 Professionelle Zusammenarbeit André Kunz, Peter Diezi-Duplain / Mi, 15.5.2013, 13.30–17.00

WM KOM.2013 Kompetenzorientierung Leitung: Martin Keller / Sa, 16.3.2013 / Mi, 10.4.2013 / Mi, 29.5.2013

3513G03.01 Interdisziplinäre Förderplanung Reto Luder, Raphael Gschwend / Mi, 12.6.2013, 13.30–17.00

WM EPS.2013 Experimente in der Primarschule – einfach und konkret Leitung: Susanne Metzger, Florence Bernhard / Sa, 16.3.2013 / Sa, 13.4.2013 / Sa, 1.6.2013

3513G04.01 Integrierte Sonderschulung sinnvoll steuern Peter Diezi-Duplain, Raphael Gschwend / Mi, 25.9.2013, 13.30–17.00 3513G05.01 Beurteilen im integrativen Unterricht Peter Diezi-Duplain / Mi, 30.10.2013, 13.30–17.00 Informationen und Anmeldung: kurse.phzh.ch > Themenreihe oder unter: kurse.phzh.ch > Angebot für Schulleitende / weiterbildungskurse@phzh.ch Schulinterne massgeschneiderte Weiterbildung Schulinterne WB können neu über die Website der Weiterbildung gebucht werden. Informationen: www.phzh.ch/Weiterbildung > Schulinterne massgeschneiderte Weiterbildung / wba@phzh.ch / 043 305 68 68 Die neuen Weiterbildungsangebote – erstmals kompakt als Gesamtbroschüre – sind ab sofort erhältlich. Bestellung per E-Mail unter weiterbildung@phzh.ch

Weiterbildungsangebote Certificate of Advanced Studies (CAS) CAS SEI 04 CAS Schulentwicklung International: Schweiz / Holland / Fürstentum Liechtenstein Leitung: Frank Brückel / Beginn Januar 2013 CAS TPG 03 CAS Theaterpädagogik Leitung: Roger Lille und Mathis Kramer-Länger / Beginn März 2013 Informationen und Anmeldung: www.phzh.ch/cas / 043 305 54 00

WM MBK.2013 Bildkompetenz und Bildung: Fotografie in der Schule Leitung: Thomas Hermann / Mi, 20.3.2013 / Di, 23.4.2013 / Mi, 15.5.2013 WM IVS.2013 Interkulturelle Verständigung in der Schule Leitung: Zeliha Aktas / Fr, 22.3.2013 / Fr, 26.4.2013 / Sa, 18.5.2013 Informationen und Anmeldung: www.phzh.ch/weiterbildungsmodule / 043 305 52 00 Kantonales Netzwerk Gesundheitsfördernder Schulen Zürich (Volksschule) Für eine nachhaltige Schulentwicklung ist Gesundheitsförderung von zentraler Bedeutung. Das Kantonale Netzwerk richtet sich an Schulen, die ihr Engagement in Gesundheitsförderung und Prävention verstärken wollen. Um eine Entwicklung in diese Richtung zu unterstützen, bietet das Netzwerk Angebote für die konkrete Umsetzung im Schulalltag. Verbunden mit dem Beitritt ins Kantonale Netzwerk ist die Verpflichtung zur Weiterbildung «Kontaktlehrperson für Gesundheitsförderung und Prävention» an der PH Zürich für eine Lehrperson der Schuleinheit. Diese Weiterbildung ist gleichzeitig das erste Modul des CAS «Gesundheitsförderung an Schulen». Information: www.gesunde-schulen-zuerich.ch Eine Auszeit nehmen – etwas für Sie? Intensivweiterbildungen (IWB) Die IWB ermöglicht Lehrpersonen eine spezielle Auszeit vom beruflichen Alltag. Diese Auszeit (13 Wochen) umfasst einen Bildungsurlaub, ist aber nicht auf einen zertifizierenden Weiterbildungsabschluss ausgerichtet. Informationen und Anmeldung zur obligatorischen Informationsveranstaltung (beschränkte Platzzahl) www.phzh.ch/iwb. PH Zürich, IWB / Lagerstrasse 2 / 8090 Zürich / iwb@phzh.ch / 043 305 57 00

Weiterbildungsmodule WM LCS.2013 Lerncoaching Leitung: Martin Keller, Nicole Périsset / Mi, 23.1.2013 / Di, 12.3.2013 / Fr, 12.4.2013 / Sa, 1.6.2013 WM FFS.2013 Finanzielle Führung einer Schule Leitung: Claude Müller / Do, 31.1.2013 / Fr. 1.2.2013 / Sa, 2.2.2013 WM PGS.2013 Professionelle Gesprächsführung im Schulalltag Leitung: Ursina Anliker / Fr/Sa, 1./2.2.2013 / Sa, 23.3.2013 WM SDA.2013 Stressbewältigung durch Achtsamkeit (Mindfulness Based Stress Reduction, MBSR) Leitung: Yuka Nakamura / 7 Mittwochabende, 27.2.–10.4.2013 / 1 Samstag, 6.4.2013 / 1 Dienstagabend, 16.4.2013 WM DAZ.2013 Zweitsprache-Unterricht Deutsch im Überblick Leitung: Marianne Sigg / Mi, 6.3.2013 / Sa, 13.4.2013 / Sa, 25.5.2013 WM RKS.2013 Die Rolle von Kunst und Gestaltung in der Schule Leitung: Hans Diethelm / Sa, 9.3.2013 / Sa, 23.3.2013 / Sa, 6.4.2013

Weiterbildung im Auftrag des Volkschulamts: Lehrmitteleinführungen WBA UE Konkret.2012.03 Tagesschule als pädagogisches Konzept: Primarschule Dättlikon Leitung: Susanna Abegg und Maja Pfändler / Mittwoch, 21.11.2012, 14.00–16.30 Uhr WBA LP KIGAThemen 2012.01/2 Lehrplan KIGA: «Gibt es SpongeBob wirklich?» Leitung: Friederike Tilemann / Mittwoch, 21.11.2012, 14.00–17.15 Uhr WBA LP KIGAThemen 2012.02/2 Lehrplan KIGA: «da hatte ich immer ganz dolle Angst in der Nacht …» Leitung: Friederike Tilemann / Mittwoch, 28.11.2012, 14.00–17.15 Uhr WBA M&U Lernwelten 2012.04 «Abschied von der Briefträgergeografie – was nun?» Leitung: Hans Moser / Montag, 12.11.2012, 18.00–20.30 Uhr WBA M&U Lernwelten 2012.05 «Naturwissenschaften und Technik: Phänomenal» Leitung: Franziska Detken / Montag, 19.11.2012, 18.00–20.30 Uhr WBA M&U Lernwelten 2012.06 «Tell isst Hirsebrei – Geschichte(n) für Schüler/innen von heute» Leitung: Donatus Stemmle / Montag, 3.12.2012, 18.00–20.30 Uhr

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Weiterbildung

WBA FirstChoice konk.2012.01 «First Choice» konkret, EnglischLehrmittel / Unterstufe Leitung: Brigitte Achermann / Jeweils Mittwoch von 14.00–17.00 Uhr / 14.11./5.12.2012 / 23.1.2013

511301.01 Deutschkurs für HSK-Lehrpersonen B1 Rita Tuggener / Beginn Di, 26.2.2013, 8.15–9.45, die weiteren Daten finden sich im Internet

WBA KaI.2012.4/4.03 Kiga ans Internet Mit der Maus im Kindergarten 4/4 Unterrichten mit Medien, Internetangeboten und Tipps aus der Praxis – Medienerziehung und Internetressourcen / Leitung: Silvie Spiess / Mittwoch, 21.11.2012, 13.30–17.00 Uhr

511303.01 Language and Culture Jürgen Capitain / Mi, 27.2., 13.3., 17.4., 15./29.5.2013, 17.00–19.00

Informationen und Anmeldung: www.phzh.ch/weiterbildung > Kurse > Lehrmitteleinführungen Medienbildung ICT-Evaluation: Analyse und Optimierung der Computer-Situation in Ihrer Schule Computer binden an Schulen finanzielle und personelle Mittel. Welcher Nutzen resultiert aus diesen Investitionen? Wie effektiv werden die vorhandenen Ressourcen eingesetzt? Wo liegen Optimierungsmöglichkeiten und Stärken? Mit unserer neutralen Aussensicht liefern wir fundierte Antworten. Sie erhalten Empfehlungen für die wirksame und nachhaltige Integration von Medien und ICT an Ihrer Schule. Computer im Schulalltag (vormals IG-Kurs) Sie lernen in dieser individuell auf die Bedürfnisse Ihrer Schule / Ihres Teams zugeschnittenen Weiterbildung Hintergrundwissen zum Einsatz des Computers im Unterricht kennen und erhalten konkrete Impulse. Wir arbeiten mit vielen konkreten Beispielen und passenden Organisationsformen für die Arbeit mit dem Computer im Schulalltag. Die praxisbetonte Weiterbildung bietet auch Raum für den Gedankenaustausch über die pädagogischen Inhalte. Kontakt und Information: www.medienbildung.ch > Angebote > Evaluation & Forschung > Kontakt

511304.01 Grundwortschatz Deutsch als Zweitsprache Claudio Nodari / Do, 28.2., 7.3., 23.5.2013, 17.15–19.30 601301.01 TanzMix l Elfi Schäfer-Schafroth / Sa, 2.3.2013, 9.00–16.30 261301.01 Die Kraft der Ermutigung Jürg Frick / Sa, 2.3.2013, 8.30–16.30 3013T01.01 Rechtsgrundsätze für die Arbeit der Lehrperson Hans Frehner / Mo, 4.3.2013, 18.00–20.30 601303.01 Theater sehen mit Schülern Yaël Herz / Mo, 4./18.3.2013, 19.30–21.00 / Mo, 11.3.2013, 19.30–22.00 511305.01 Eine Reise durch die phonologische Bewusstheit Karin Landert Born / Mi, 6./20.3.2013, 14.15–17.00 511306.01 Storytelling and Story Creation* Käthi Staufer-Zahner / Mi, 6./13./20.3.2013, 14.15–16.45 411302.01 Kein Büro mit Office für die Schule Nik Keller / Mi, 6./13./20.3.2013, 13.30–17.00 611301.01 Neue Perspektiven für die «Handarbeit» Pia Aeppli / Mi, 6./13./20.3., 22./29.5.2013, 17.15–20.00 601304.01 CAD im Unterricht Matthias Schraner / Do, 7./14./21.3., 4./11.4.2013, 18.15–21.00 Information: 043 305 51 00 Anmeldung: www.kurse.phzh.ch / weiterbildungskurse@phzh.ch

Weiterbildungskurse

Kurse für Elternvertretungen

*für Berufs- und Wiedereinsteigende gratis

1113E01.01 Einführung ins Projektmanagement Regina Meister / Do, 10./31.1.2013, 18.15–20.30

141302.01 Resilienz und Resilienzförderung Jürg Frick / Sa, 12.1.2013, 8.30–16.30 851301.01 Spannende Experimente für die Chemie* Ernst Zach / Di, 15./29.1.2013, 18.15–21.15 271301.01 Leichter Wiedereinstieg in den Kindergarten Marlies Stopper / Mi, 16./23.1.2013, 14.00–17.00 411301.01 Online-Toolbox für Lehrpersonen Thomas Stierli / Mi, 16.1., 27.2.2013, 13.30–17.00 801301.01 Ballkünstler Urs Müller / Do, 17.1.2013, 18.00–21.00 141303.01 Depressionen und Suizidgedanken im Schulalter Jürg Frick / Sa, 19.1.2013, 9.00–16.30 711301.01 Mathematik im Kindergarten Sandra von Grünigen Mota Campos / Mi, 23.1.2013, 14.15–17.45 2613K01.01 Regeln und Rituale Heidi Keller-Lehmann / Do, 24.1.2013, 18.00–20.30 801302.01 Einführung ins Buch «bewegt und selbstsicher» Sonja Lienert / Do, 24./31.1.2013, 17.00–21.00 871301.01 Vorwärts mit Hauswärts Christa Somm, Yvonne Bucheli Matzinger / Sa, 26.1.2013, 9.15–16.30 / Mi, 17.4.2013, 15.30–18.30

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1113E02.01 Elternmitwirkung weiterentwickeln Susanna Larcher / Di, 22.1., 5.2.2013, 18.15–20.30 1113E03.01 Interkulturelle Kommunikation mit Eltern Zeliha Aktas / Mo, 11./25.3.2013, 18.30–21.00 Information: 043 305 51 00 Anmeldung: www.kurse.phzh.ch / weiterbildungskurse@phzh.ch Themenreihen «Klassenführung», «Älter werden im Beruf», «Angebote für Elternvertretungen», «Integrative Schule», «Schulrecht» Wir unterstützen Sie praxisnah im beruflichen und persönlichen Alltag. Unsere Themenreihen greifen aktuelle Themen aus dem Berufsalltag auf und bieten Ihnen interessante Einblicke in neueste Entwicklungen sowie Diskussionsmöglichkeiten zu Praxisbeispielen und schulspezifischen Fragen. Sie können einzelne, mehrere oder alle Anlässe einer Themenreihe besuchen. Detaillierte Informationen zu den Themenreihen finden Sie unter kurse.phzh.ch > Themenreihen


Weiterbildung

Holkurse / schulinterne Weiterbildung Holen Sie sich einen Kurs aus dem Kursprogramm in Ihre Nähe, in Ihre Schule. Der Kurs wird in der Regel ohne Anpassung der Kursinhalte oder -ziele an die lokalen Gegebenheiten durchgeführt. Sie sind verantwortlich für die organisatorischen Arbeiten zur Durchführung an Ihrer Schule. Sie können auch Interessierte aus anderen Schulen am Angebot teilnehmen lassen. Informationen: www.phzh.ch/Weiterbildung > Schulinterne – massgeschneiderte Weiterbildung / wba@phzh.ch / 043 305 68 68 Tagung Diskussionsforum «Ganztagesbildung»: Qualität in Schulen mit Tagesstrukturen Der bundesdeutsche Kriterienkatalog und seine Bedeutung für die Schul- und Betreuungspraxis. / Prof. Dr. Rainer Strätz, Sozialpädagogisches Institut NRW, FH Köln / Mittwoch, 7.11.2012, 17.15–18.45 Uhr / Lagerstrasse 2, PH Zürich / www.phzh.ch/Ueber_uns/Veranstaltungen/ Die neuen Weiterbildungsangebote – erstmals kompakt als Gesamtbroschüre – sind ab sofort erhältlich. Bestellung per E-Mail unter weiterbildung@phzh.ch Ergänzungsstudien

Intensivberatung am Arbeitsplatz Die Intensivberatung unterstützt: – beim Wunsch nach professioneller Begleitung zu Unterrichtsfragen und Klassenführung; – bei schwieriger Beziehungsgestaltung mit einzelnen Schülerinnen und Schülern, mit der Klasse, mit Eltern oder mit dem Team; – nach einer Mitarbeiterbeurteilung (MAB) mit spezieller Entwicklungsaufgabe; – bei einer Impulssetzung nach langer beruflicher Tätigkei;t – in der Burn-out-Prophylaxe. Die Intensivberatung am Arbeitsplatz ist ein Instrument für Schulleitungen und Behörden zur Personalförderung. Und sie ist eine Chance für Lehrpersonen, ihre Kompetenzen für die professionelle Berufsausübung zu erweitern. Information und Anmeldung: www.phzh.ch/beratung / 043 305 50 50 / beratungstelefon@phzh.ch Stress- und Burn-out-Prävention ist Führungsaufgabe Greifen Sie auf unsere Kompetenzen zurück, wenn Sie Beratung für von Burn-out betroffene oder gefährdete Lehrpersonen in Betracht ziehen, eine interne Schulung planen oder ein persönliches Coaching zum Thema Burn-out-Prävention wünschen. Information und Anmeldung: www.phzh.ch/beratung / 043 305 50 50 / beratungstelefon@phzh.ch

www.phzh.ch > Ausbildung > Primarstufe > Studienformen > Ergänzungsstudium / ergaenzungsstudium.ps@phzh.ch / 043 305 60 30

Wohin mit unserer Schule? Eine gemeinsame Vorstellung über die Zukunft der eigenen Schule ist eine wichtige Basis für die Umsetzung pädagogischer Ziele. Wir unterstützen Sie bei der Planung und Durchführung eines Strategietages mit den Mitgliedern der Schulkonferenz. Besonders geachtet wird auf eine optimale Verbindung zwischen den angestrebten Zielen und den zur Verfügung stehenden Ressourcen. Information und Anmeldung: www.phzh.ch/beratung / 043 305 50 50 / beratungstelefon@phzh.ch

ZfB – Zentrum für Beratung

Weiterbildungskurse Berufsfachschulen

ERP Ergänzungsstudien Primarstufe Die Ergänzungsstudien richten sich an Lehrpersonen mit einem Stufendiplom Primarstufe, die berufsbegleitend eine Lehrbefähigung in einem weiteren Fach erwerben möchten. / Nächster Start: Herbstsemester 2013 / Anmeldeschluss: 1. Mai 2013

Neu: Kurzberatung zur optimalen Nutzung des Evaluationsberichts der Fachstelle für Schulbeurteilung Evaluierte Schulen erhalten aus dem ZfB effiziente und lösungsorientierte Unterstützung bei der Nutzung des Evaluationsberichts. Im Fokus der Angebote stehen die gemeinsame Interpretation der Ergebnisse sowie eine Priorisierung der Resultate bezüglich deren Relevanz für die eigene Schule. – Coaching zum Evaluationsbericht für Schulleitungen – Strategieberatung für Schulpflege und Schulleitung – Interpretations-Arena in der Schulkonferenz Information und Anmeldung: www.phzh.ch/beratung / 043 305 50 50 / beratungstelefon@phzh.ch Neu: Lateral führen – Einzelcoaching Projektleitende, Qualitätsverantwortliche, Studiengangsleitende und weitere Leitungspersonen erhalten wesentliche Verantwortung übertragen, ohne dabei über klare Entscheidungsbefugnisse verfügen zu können. Nicht selten befinden sie sich in konflikthaften «Sandwichpositionen». Zentral wird es in dieser Rolle, Vertrauen aufzubauen und Kommunikationsprozesse zu steuern. Das Coaching unterstützt dabei, unter solchen «erschwerten Umständen» die eigene Führungsrolle professionell wahrzunehmen. Information und Anmeldung: www.phzh.ch/beratung / 043 305 50 50 / beratungstelefon@phzh.ch

www.zhsf.ch/bb/wb

S01 Weiterbildungsapéro: Energiewende – Wunsch oder Notwendigkeit? Christine Bächtiger, dipl.Natw. ETH, Umweltschutzfachstelle Stadt Zürich und Barbara Sintzel, dipl. Natw. ETH, Dozentin PHZ Luzern, NASKA Zürich / Di, 4.12.2012, 17.15–18.45 Uhr S04 Schneesport auf der Sekundarstufe II Matteo Planzer, Skilehrer / Do, 10.1., 19.15 Uhr, bis Sa, 12.1.2013, 15.30 Uhr D01 Spielfilm im Unterricht? Abseits von Belohnung und Lückenfüller Thomas Binotto, Autor und Filmleser / Mi. 30.1., 27.2. und 6.3.2013, 17.30–20.30 Uhr D03 Gespräche über Literatur Heinz Hafner, Mittelschul- und Berufsfachschullehrer / Fr. 18.1.,1.3.,5.4., 24.5.2013, 10–13 Uhr phzh.ch/wb-s2 / 043 305 66 72 / PH Zürich, Weiterbildung für Berufsfachschulen, Lagerstrasse 2, 8090 Zürich

Laufbahnberatung in der Schule Das ZfB bietet auf das Schulfeld spezialisierte Laufbahnberatungen an. Diese umfassen die berufliche Standortbestimmung, die Analyse von Erfahrungen und Kompetenzen, Interessen und Persönlichkeitsmerkmalen, die realistische Einschätzung von Entwicklungsmöglichkeiten und die gemeinsame Planung weiterer beruflicher Schritte. Information und Anmeldung: www.phzh.ch/beratung / 043 305 50 50 / beratungstelefon@phzh.ch

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Weiterbildung

Unterstrass.edu Weiterbildungsangebote ∑

www.unterstrass.edu

Kurse 200000.04 Grundkurs: Kinder lustvoll experimentieren lassen Naturwissenschaftliches Lernen im Kindergarten und Primarschule. Leitung: Florence Bernhard. / www.kinderforschen.ch / Beginn Samstag, 19.1.2013 bis Mai 2013 (diverse Daten siehe www.kinderforschen.ch) 200000.06 Lustvoll zur Bildungssprache für Lehrpersonen Kindergarten/Unterstufe. / Leitung: Inge Rychener inge.rychener@ unterstrass.edu / www.unterstrass.edu > Institut > Weiterbildung > Kurse / Samstag, 12.1., 19.1., 26.1., 2.2., 9.2.2013, 9.00–12.30 200000.07 DaZ-Kurs – Deutsch als Zweitsprache für Lehrpersonen aller Stufen der Volksschule / Leitung: Inge Rychener inge.rychener@unterstrass.edu / www.unterstrass.edu > Institut > Weiterbildung > Kurse / Samstag, 19.10./26.10./2.11./9.11./ 16.11./23.11./30.11.2013 www.unterstrass.edu > Institut > Weiterbildung > Kurse / eva.hug@unterstrass.edu CAS/MAS CAS Öffentlichkeit und Qualität Die Teilnehmenden verstehen, wie Qualitätssicherungssysteme funktionieren. Sie lernen Kriterien für Schulqualität kennen und anwenden. Sie können Schulentwicklung gestalten und anleiten. Sie können erklären, worin sich die Schule als Organisation von andern Organisationen unterscheidet. Sie können Öffentlichkeitsarbeit konzipieren und durchführen. Sie können Projekte (z.B. Elternmitarbeit) konzipieren und umsetzen. Sie werden Experte/Expertin für Schulqualität. Der CAS ist Teil des MAS Wirksamer Umgang mit Heterogenität. Leitung: Prof. Dieter Rüttimann / dieter.ruettimann@unterstrass.edu / www.unterstrass.edu/master / Beginn 18.2.2013 www.unterstrass.edu > Institut > Weiterbildung > MAS/CAS / eva.hug@unterstrass.edu

ZHSF-HS12.16 Historische Spielfilme und ihr Beitrag zum Verständnis von Geschichte Peter Neumann / Mi, 5.12.2012, 9.30–17.30 ZHSF-HS12.18 Gezeichnete Sprache: Illustrieren im Schabkarton Hannes Binder / Do, 15.11.2012, 9.30–16.30 ZHSF-HS12.02 Die Plurizentrik unterrichten – aber wie und mit welchen Konsequenzen? Winifred Davies, Eva L. Wyss / Fr, 18.1.2013, 9.30–17.00 ZHSF-HS12.72 Teaching «Young Adult Fiction» Franziska Zeller / Fr, 18.1.2013, 14.00–16.30 Wirtschaft und Recht ZHSF-HS12.21 Aktuelle Fragen des Arbeitsrechts Wolfgang Portmann und Lukasz Grebski / Fr, 9.11.2012, 9.30–17.00 Mathematik, Naturwissenschaften und Informatik ZHSF-HS12.59 Modern Case Studies in Ecology and Evolution II (neue Fallbeispiele) / Sara Petchey Blanchard / Mo, 12.11.2012, 13.30–17.00 ZHSF-HS12.30 ETH-Kolloquium 2012/2: Energie aus der Sonne Andreas Vaterlaus / Sa, 3.11.2012, 10.00–12.15 ZHSF-HS12.27 Programmieren für Jugendliche: Wege zu einem Spiralcurriculum Juraj Hromkovic / Mi, 14.11 und 21.11.2012, 13.30–17.00 ZHSF-HS12.28 Programmieren im Mathematik- und Physikunterricht Juraj Hromkovic / Mi, 28.11.2012, 9.30–17.30 Überfachliche Kompetenzen ZHSF-HS12.34 Zwischen Bibliotheken, Wikipedia und Google: Informationsrecherche heute Oliver Thiele, Katharina Bruns / Mo, 26.11.2012, 14.00–17.00 ZHSF-HS12.32 Wie funktioniert Wissenschaft? «Realistische» Wissenschaftstheorie im Gymnasium Sa, 12.1.2013, 10.00–16.00 SOL-Kurse

ZHSF – Zürcher Hochschulinstitut für Schulpädagogik und Fachdidaktik

ZHSF-HS12.45 Leistungsbeurteilung im SOL Regula Kyburz-Graber, Heinz Brunner und Hans Keller / Do, 15.11.2012, 9.30–17.00

Weiterbildungskurse Mittelschulen

ZHSF-HS12.71 Learner Autonomy (SOL) in Intermediate to Advanced Classes – Planning, Implementing, and Evaluating Literature Projects Franziska Zeller / Fr, 1.2.2013, 13.30–16.30

www.webpalette.ch > Sekundarstufe II > uzh|eth|ph|zürich ZHSF

Kursdaten Herbstsemester 2012 Geistes- und Sozialwissenschaften, Medien und Künste ZHSF-HS12.01 Literatur im Deutschunterricht – lesen, schreiben, verstehen Pascal Frey / Fr, 23.11.2012, 9.30–17.00 ZHSF-HS12.22 Pedro Lenz: Schullektüren und ihre Autorinnen und Autoren Franco Supino und Eva Wyss / Mi, 14.11.2012, 14.00–17.00

Weiterbildung für Praktikumslehrpersonen ZHSF-HS12.48 Unterrichtspraktika betreuen Anita Pfau / Fr, 11.1.2013, 9.00–17.00 und Sa, 12.1.2013, 9.00–13.00 ZHSF-HS12.49 Die Vorbesprechung von Lektionen im Praktikum Anita Pfau / Sa, 12.1.2013, 9.00–13.00 Exkursion

ZHSF-HS12.26 Lukas Bärfuss: Schullektüren und ihre Autorinnen und Autoren Franco Supino und Eva Wyss / Mi, 28.11.2012, 14.00–17.00

ZHSF-HS12.56 Bildung und Entwicklung am Beispiel von Nepal Studienwoche / Claude Müller / ab Mi, 5.12.2012 / Reise 20.–27.4.2013

ZHSF-HS12.09 Recontres littéraires: Lectures pour la jeunesse Gesualda Cannizzo / Fr, 16.11.2012 und 11.1.2013, 14.00–17.00

Information und Anmeldung: www.webpalette.ch > Sekundarstufe II > uzh|eth|ph|zürich oder www.zhsf.ch/kurse / ZHSF, Zürcher Hochschulinstitut für Schulpädagogik und Fachdidaktik, Weiterbildung Mittelschulen, Beckenhofstrasse 35, 8006 Zürich / wbmat@wb.uzh.ch

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Weiterbildung

HfH – Interkantonale Hochschule für Heilpädagogik Zürich Weiterbildungskurse ∑

www.hfh.ch

2012-79 Tagung: «Alle zusammen – Jede(r) für sich?» Gelingende Netzwerkarbeit in der Heilpädagogischen Früherziehung Leitung: Christina Koch Gerber, Dr. Lars Mohr / 16. November 2012 (Anmeldeschluss 9.11.2012) 2013-81 Tagung: Schritte ins Leben – Kindliche Entwicklung und Musiktherapie Leitung: Dr. Sandra Lutz Hochreutener, Beate Roelcke / 12.Januar 2013 (Anmeldeschluss: 7.12.2012) 2013-02 Zertifikatslehrgang CAS Neurowissenschaften und Heilpädagogik Leitung: Dr. Dominik Gyseler / Startseminar: 1./2. März 2013 (Zehn Seminare jeweils Fr./Sa.) / Dauer 1 Jahr (Anmeldeschluss: 31.1.2013) 2013-24 Abendkurs Förderdiagnostik: Theorie und Praxis Leitung: Christian Keiser, Dr. Markus Matthys / 7 Montagabende, 18–21 Uhr: 14.1., 4.2., 11.3., 25.3., 8.4., 5.4., 13.5.2013 (Anmeldeschluss: 15.12.2012) 2013-31 Teamteaching im IF-Setting Leitung: Barbara Baumann, Claudia Henrich / Dienstag, 29.1.2013, 9.15–16.30 Uhr / Mittwoch, 27.3.2013, 14–17 Uhr (Anmeldeschluss: 15.12.2012) 2013-32 Anwendungsorientierter Mathematikunterricht: Zu anspruchsvoll für lernschwache Schülerinnen und Schüler? Leitung: Prof. Dr. Petra Scherer / Donnerstag, 7.2.2013, 9.15–16.30 Uhr (Anmeldeschluss: 1.1.2013) 2013-39 Lernförderung Mathematik: Problem- und niveauorientiertes Fördern von Kindern mit Lernschwierigkeiten in der Mathematik Leitung: Brigitte Heppberger, Barbara Zutter (Kindergarten-Mittelstufe) / Stefan Meyer (Mittelstufe-Oberstufe) / Kindergarten-Mittelstufe: 3 Mittwochmorgen, 9.15–12.15 Uhr / Mittelstufe-Oberstufe: 3 Mittwochnachmittage, 13.30–16.30 Uhr / Daten: 20.2., 13. und 27.3.2013 (Anmeldeschluss: 15.1.2013) 2013-71 Vom Spielen zu den Kulturtechniken Teil 1 Leitung: Dr. Alois Bigger, Christine Schmid Maibach / 3 Tage, 9.15–16.45 Uhr / 22./23.2. und 25.5.2013 (Anmeldeschluss: 15.1.2013)

ZAL – Zürcher Arbeitsgemeinschaft für Weiterbildung der Lehrpersonen des Kantons Zürich Weiterbildungskurse ∑

kurse.zal.ch

ZE86.12.51 Classroom-Management: Grundlagen Scherrer U. / Sa, 10.11. 2012, 9.00–13.00 / Sa, 8.12.2012, 9.00–13.00 / Winterthur ZE84.12.51 Förderorientierte Disziplinarmassnahmen Wolf W. / Mi, 14.11.2012, 13.30–16.30 / Mi, 21.11.2012, 13.30–16.30 / Zürich ZB44.12.51 Koordinationstraining Lenherr P. / Mi, 14.11.2012, 13.30–16.30 / Zürich ZG81.12.51 Schmuck aus Kunststoff und Naturprodukten Widmer Y. / Fr, 23.11.2012, 19.00–22.00 / Sa, 24.11.2012, 9.00–16.00 / Affoltern a.A. ZB42.12.51 Schneesport Snowboard Biaggi S. / Do, 27.11.2012, 8.00–16.00 / Fr, 28.12.2012, 8.00–16.00 / Sa, 29.12.2012, 8.00–16.00 / So 30.12.2012, 8.00–16.00 / Mo, 31.12.2012, 8.00–16.00 / Arosa ZB43.12.51 Schneesport Skifahren Rohrbach T. / Do, 27.12.2012, 8.00–16.00 / Fr, 28.12.2012, 8.00–16.00 / Sa, 29.12.2012, 8.00–16.00 / So 30.12.2012, 8.00–16.00 / Mo, 31.12.2012, 8.00–16.00 / Arosa ZE27.13.11 Bildung ab Geburt?! Schaerer-Surbeck K. / Sa, 12.1.2013, 9.30–16.30 / Zürich Schulinterne Weiterbildung: Die ZAL organisiert für Teams auch schulinterne Weiterbildungen. Diese richten sich nach den Bedürfnissen der Teilnehmenden und finden in deren Schulhaus statt. Information und Anmeldung: www.zal.ch / Zürcher Arbeitsgemeinschaft für Weiterbildung der Lehrpersonen, Bildungszentrum für Erwachsene BiZE, Riesbachstrasse 11, 8090 Zürich / info@zal.ch / 044 385 83 94

Interkantonale Hochschule für Heilpädagogik / www.hfh.ch/weiterbildung > Kurse bzw. Tagungen / 044 317 11 81 / wfd@hfh.ch

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Kunstmuseum Winterthur Familiengeschichten Zeichnungen und Bilder des Schweizer Künstlers Felix Vallotton Felix Vallotton (1865 –1925), der bekannte Schweizer Maler hat sein ganzes Leben lang nicht nur gemalt, sondern auch gezeichnet. Sowohl in seinen Gemälden, als in einigen Zeichnungen, stellt er Familienund Gesellschaftsgruppen oft geheimnisvoll dar. Auch Selbstporträts oder Darstellungen seiner Pariser Freunde durchziehen sein Werk und erzählen Geschichten über Zeit und Sitten. Was verraten Felix Vallottons Zeichnungen und Bilder über das geheimnisvolle Gefüge der Familie. Wie spürt man freundschaftliche Bande in einer Zeichnung? Stellt er sich selbst kritisch oder euphorisch dar? Wir stellen uns dieselben Fragen und experimentieren mit Selbstsporträts und Gruppenbildern

Erweitern Sie Ihre beruflichen Möglichkeiten Grundlagenwissen, kompakte, theoretisch fundierte Einblicke, klar definierte Themenschwerpunkte: Certificate of Advanced Studies (CAS) Wir bringen Sie weiter!

Geeignet: Alle Stufen (jeweils angepasst) Kaugummi und Fingerfarben! (Wieder aufgenommen) Die 50er und 60er Jahre in Amerika! Nicht nur die Easy Rider machten sich auf, die Freiheit zu suchen, auch eine ganze Malergeneration stellte die altüberkommenen Werte und die Kunst aus Europa in Frage. Neu musste alles sein: Riesige Bildformate, abstrakte Formen, furiose Malaktionen und billige Alltagsgegenstände wurden als grosse Kunst dargestellt. Wie sieht ein Bild aus, das als Kleckserei verschrien war? Was hat diese Kleckserei mit Vincent van Gogh zu tun? Wir lernen Bilder von amerikanischen Künstlern dieser Zeit kennen. Selber erproben wir Jackson Pollocks Aktionpainting und suchen mit Agnes Martin das Weite. Geeignet: Mittelstufe und Oberstufe Dauer: Die Workshops dauern ca. 11/2-13/4 Std. Kosten: Für Schulklassen aus Winterthur kostenlos, für alle anderen Fr. 150.– Anmeldung: Kristina Gersbach, Kunstvermittlung Telefon: 044 463 92 85, Mail: kristina.gersbach@kmw.ch. Informationen zu weiteren Veranstaltungen: info@kmw.ch

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Amtliches 6/2012

Inhalt Volksschule. Projekt «Lehrmittelpolitik des Kantons Zürich». Projektabschluss und Umsetzung der Projektergebnisse Mittelschulen. Auftrag zur Überprüfung der Bedeutung und Ausgestaltung der Ergänzungsfächer Mittelschulen. Auftrag zur Überprüfung des Ergänzungsfachs Informatik Bildungsrätliche Kommission Mittelschulen. Amtsdauer 2011–2015. Mutation Volksschule. Änderung des Zeugnisreglements. Beschluss des Bildungsrates vom 19. März 2012. Sistierung

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Bildungsratsbeschluss vom 3. September 2012 Volksschule. Projekt «Lehrmittelpolitik des Kantons Zürich». Projektabschluss und Umsetzung der Projektergebnisse 1 Ausgangslage Der Bildungsrat beauftragte am 23. Februar 2009 die Bildungsdirektion mit der Durchführung des Projekts «Lehrmittelpolitik des Kantons Zürich» (BRB 6/2009). Leitendes Ziel des Projekts war die Überprüfung und Optimierung des kantonalen Lehrmittelwesens. So galt es unter Berücksichtigung der bildungspolitischen Rahmenbedingungen auf kantonaler Ebene (z.B. Volksschulgesetz vom 1. Juli 2002) und interkantonaler Ebene (z.B. Art. 8 des HarmoS-Konkordats zur Lehrmittelkoordination in der Deutschschweiz) folgende Aufgabenbereiche zu bearbeiten: – Kantonale Lehrmittelpolitik – Zusammenarbeit und Kommunikation mit dem schulischen Feld – Bedürfniserhebung und Bedarfsplanung – Qualitätssicherung bei der Entwicklung und Beschaffung von Lehrmitteln – Einführung von Lehrmitteln – Lehrmittelforschung Mit Beschluss des Bildungsrats vom 23. Februar 2009 (BRB 6/ 2009) wurde eine Projektorganisation festgelegt. Es wurde eine Begleitkommission eingesetzt, in der alle massgebenden Institutionen und Organisationen im Lehrmittelbereich vertreten sind. Am 15. Februar 2010 wurde dem Bildungsrat der Zwischenbericht «Lehrmittelpolitik des Kantons Zürich. Teilpro-

jekt 1: Leitlinien zur Lehrmittelpolitik des Kantons Zürich» unterbreitet. Der Zwischenbericht beinhaltet eine Stärken/Schwächen-Analyse des kantonalen Lehrmittelwesens, darauf Bezug nehmende Leitsätze zur Lehrmittelpolitik des Kantons Zürich sowie eine Konkretisierung des Projektauftrags vom Februar 2009. Der Bildungsrat nahm den Zwischenbericht zur Kenntnis und bestätigte die in zehn Leitsätzen formulierte Stossrichtung der kantonalen Lehrmittelpolitik. Er sprach sich dafür aus, die kantonale Lehrmittelhoheit zu wahren, am Lehrmittelobligatorium festzuhalten, die Praxistauglichkeit der Lehrmittel zu stärken, die Lehrermitwirkung zu verbessern und die Organisation des kantonalen Lehrmittelwesens weiterzuentwickeln. Der Bildungsrat gab vor, in einem nächsten Schritt die Regelung der Lehrmittelwahl auf den Ebenen Kanton, Schulgemeinde und Schule, und damit den Stellenwert von obligatorischen Lehrmitteln, zu überdenken. Am 24. Januar 2011 wurde dem Bildungsrat der Kurzbericht «Teilprojekt 1, Auftrag 1.2: Neues Modell zur Regelung der Lehrmittelwahl an der Zürcher Volksschule» unterbreitet. Das Modell schlägt vor, das Lehrmittelobligatorium auf fünf Fächer zu reduzieren und in den übrigen Fächern den Schulen bzw. Schulgemeinden die Wahl der Lehrmittel zu überlassen. Der Bildungsrat nahm den Kurzbericht zur Kenntnis. Er bestätigte das Modell zur Regelung der Lehrmittelwahl, wobei er sich gegen kantonale Lehrmittelempfehlungen aussprach. Die Projektverantwortlichen wurden beauftragt, kantonale Qualitätsansprüche an Lehrmittel zu skizzieren und die Organisation des kantonalen Lehrmittelwesens mit Bezugnahme auf das neue Modell weiterzuentwickeln. 2 Ergebnisse des Projekts «Lehrmittelpolitik des Kantons Zürich» (Schlussbericht vom 16. Mai 2012) Der Schlussbericht «Projekt Lehrmittelpolitik des Kantons Zürich» fasst die Projektergebnisse zusammen, die dem Bildungsrat bereits am 15. Februar 2010 und am 24. Januar 2011 vorgelegt wurden, sowie jene, die ab Januar 2011 bis Frühjahr 2012 von den Projektverantwortlichen erarbeitet wurden. Leitsätze zur Lehrmittelpolitik des Kantons Zürich (Schlussbericht, S. 8ff.) Die zehn Leitsätze, die der Bildungsrat am 15. Februar 2010 bestätigt hatte und die seither als Richtschnur für die weitere Arbeit im Projekt «Lehrmittelpolitik des Kantons Zürich» galten, betreffen folgende Themen: – Kantonale Lehrmittelhoheit – Klare, verlässliche Steuerung des Lehrmittelwesens – Schlanke Organisation des Lehrmittelwesens – Marktbezogener kantonaler Lehrmittelverlag Schulblatt des Kantons Zürich 6/2012

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Amtliches

– – – – – –

Einfache Finanzierungsmodalitäten Effektive Lehrermitwirkung Praxistaugliche Lehrmittel Kriteriengeleitete Lehrmittelvorgaben Nutzerorientierte Lehrmittel-Einführung und -Begleitung Systematisches Qualitätsmanagement

Kantonale Qualitätsansprüche an Lehrmittel (Schlussbericht, S. 10ff.) Die Wahl von Lehrmitteln auf den Ebenen Kanton und Schule bzw. Schulgemeinde wird im Kanton Zürich durch kantonale Qualitätsansprüche unterstützt, die vom Bildungsrat verabschiedet werden. Es wird zwischen grundlegenden und erweiterten Qualitätsansprüchen an Lehrmittel unterschieden. Die grundlegenden Qualitätsansprüche an Lehrmittel werden aus generellen gesellschafts- oder bildungspolitischen Anforderungen an die Volksschule des Kantons Zürich abgeleitet und sind durch Rechtsgrundlagen weitestgehend abgestützt. Die grundlegenden Qualitätsansprüche sind verbindlich, d.h. alle Lehrmittel, die an der Volksschule des Kantons Zürich eingesetzt werden, müssen sie erfüllen. Der Schlussbericht schlägt folgende grundlegende Qualitätsansprüche an Lehrmittel vor: – Das Lehrmittel macht keine diskriminierenden Aussagen bezüglich der Herkunft, der Rasse, des Geschlechts, des Alters, genetischer Merkmale, der Sprache, der sexuellen Orientierung, der sozialen Stellung, der Lebensform, der religiösen, weltanschaulichen oder politischen Überzeugung oder bezüglich einer körperlichen, geistigen oder psychischen Behinderung. [Art. 11 Verfassung des Kantons Zürich] – Das Lehrmittel ist politisch und konfessionell neutral. [§ 4 Bildungsgesetz] – Das Lehrmittel ist inhaltlich korrekt, d.h. es entspricht dem gültigen Stand der Referenzwissenschaft(en). – Das Lehrmittel erfüllt die Ziele und Inhalte des für die Volksschulen des Kantons Zürich verbindlichen Lehrplans und wird der Organisation des Unterrichts an den Volksschulen des Kantons Zürich gerecht (Stundentafel, Lektionentafel). [§ 22 Volksschulgesetz] – Das Lehrmittel unterstützt die Lehrpersonen beim Unterrichten und lässt unterschiedliche Lehr- und Lernformen zu. [§ 18 Lehrpersonalgesetz] – Das Lehrmittel unterstützt Schülerinnen/Schüler beim Lernen. Es trägt dazu bei, die Freude am Lernen und an der Leistung zu wecken und zu erhalten. [§ 2 Volksschulgesetz] – Das Lehrmittel ist ökologisch, wirtschaftlich und sozial nachhaltig entwickelt. [Art. 6 Verfassung des Kantons Zürich] Die erweiterten Qualitätsansprüche an Lehrmittel liegen noch nicht vor. Sie sollen die Qualität von Lehrmitteln aus unterschiedlichen Perspektiven benennen (insbesondere Unterrichtspraxis, Fachdidaktik, Unterrichtsmethodik unter Einbezug neuer Medien). Die erweiterten Qualitätsansprüche sind im Dialog mit den massgebenden Institutionen und Organisationen der Volksschule des Kantons Zürich zu erarbeiten. Sie sollen empfehlenden Charakter haben.

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Neues Modell zur Regelung der Lehrmittelwahl an der Zürcher Volksschule (Schlussbericht, S. 13ff.) Das neue Modell zur Regelung der Lehrmittelwahl, das der Bildungsrat am 24. Januar 2011 bestätigte, sieht ein Nebeneinander von kantonalem Lehrmittelobligatorium und freier Lehrmittelwahl auf der Ebene Schule bzw. Schulgemeinde vor. Der Lehrmittelstatus «obligatorisch» bleibt bestehen, die Lehrmittelstatus «provisorisch-obligatorisch» und «zugelassen» werden aufgehoben. Weiterhin müssen alle Lehrmittel, die an der Volksschule des Kantons Zürich eingesetzt werden, die grundlegenden Qualitätsansprüche an Lehrmittel erfüllen. Obligatorische Lehrmittel sind gemäss neuem Modell für die Fächer Deutsch (ab 1. Kindergartenjahr), Englisch (ab 2. Primarklasse), Französisch (ab 5. Primarklasse), Mathematik (ab 1. Kindergartenjahr) sowie für Religion und Kultur (ab 1. Primarklasse) vorgesehen. In den übrigen Fächern wird die Lehrmittelwahl den Schulen bzw. Schulgemeinden überlassen. Im Rahmen der freien Lehrmittelwahl auf der Ebene Schule bzw. Schulgemeinde regelt die Schulgemeinde die Lehrmittelwahl. Die Lehrmittelwahl auf der Ebene der Schule bzw. Schulgemeinde soll durch die kantonalen Qualitätsansprüche an Lehrmittel unterstützt werden. Beteiligung der Lehrerschaft (Schlussbericht, S. 16ff.) Die Beteiligung der Lehrerschaft im Bereich der obligatorischen Lehrmittel wird auf drei Ebenen qualitativ verbessert: – Information/Kommunikation: Die Kommunikation mit dem schulischen Umfeld zur strategischen Ausrichtung und Planung im kantonalen Lehrmittelwesen sowie zur Entwicklung oder Beschaffung, Einführung, Nutzung und Ablösung von obligatorischen Lehrmitteln wird weiterentwickelt. – Produktbezogene Lehrermitwirkung: Lehrpersonen wirken frühzeitig und in verschiedenerlei Hinsicht mit bei der Konzeption und Entwicklung (Lehrpersonen als gleichwertige Mitglieder von gemischten Konzept- und Autorenteams, als Mitglieder von Begleitgruppen oder als Erproberinnen/Erprober) oder bei der Beschaffung von obligatorischen Lehrmitteln (Lehrpersonen als Rezensentinnen/Rezensenten). – Institutionelle Lehrermitsprache: Die Lehrerschaft wird über ihre Organisationen verstärkt einbezogen in die Erarbeitung der strategischen Ausrichtung und Planung im kantonalen Lehrmittelwesen sowie in die Entwicklung oder Beschaffung von obligatorischen Lehrmitteln, insbesondere in die Ausgestaltung der produktbezogenen Lehrermitwirkung. Neukonzeption der bildungsrätlichen Lehrmittelkommission (Schlussbericht, S. 19ff.) Auf dem Hintergrund der Stärkung der institutionellen Lehrermitsprache wird im Schlussbericht vorgeschlagen, das Mandat der bildungsrätlichen Lehrmittelkommission neu zu fassen und die Kommission institutionell neu zusammenzusetzen. Dies unter Berücksichtigung der Vorgaben durch das Volksschulgesetz vom 7. Februar 2005 (§ 22 VSG).


Amtliches

Die bildungsrätliche Lehrmittelkommission soll eine Plattform für die Sammlung, Diskussion und Gewichtung von Rückmeldungen aus dem schulischen Umfeld darstellen und gegenüber dem Bildungsrat, dem Volksschulamt und dem Lehrmittelverlag Zürich eine beratende Funktion haben. Sie berät im Wesentlichen: – die strategische Ausrichtung und Planung im kantonalen Lehrmittelwesen; – den Anforderungskatalog und das Konzept für die Entwicklung bzw. das Konzept für die Beschaffung eines neuen obligatorischen Lehrmittels (einschliesslich der Ausgestaltung der produktbezogenen Lehrermitwirkung); – Rückmeldungen aus der produktbezogenen Lehrermitwirkung (v.a. Rückmeldungen im Rahmen der Begleitung und Erprobung der Lehrmittelentwicklung); – die Freigabe von entwickelten oder beschafften obligatorischen Lehrmitteln; – Rückmeldungen, die Lehrpersonen zur Qualität der obligatorischen Lehrmittel und zur Qualität der Unterstützungsmassnahmen zur Einführung und Nutzung machen. Der Bildungsrat ernennt die Mitglieder und die Präsidentin / den Präsidenten der bildungsrätlichen Lehrmittelkommission. Das Volksschulamt führt die Geschäftsstelle der Lehrmittelkommission. Die Protokolle zu den Sitzungen der Lehrmittelkommission werden dem Bildungsrat zur Information vorgelegt. Die bildungsrätliche Lehrmittelkommission setzt sich wie folgt zusammen (16–17 Mitglieder): – Vorsitz Bildungsrat (1), evtl. ein weiteres Mitglied des Bildungsrats (1) – Präsident/Präsidentin und eine weitere Person aus dem Vorstand der Lehrpersonenkonferenz der Volksschule (2) – Vertretungen der Lehrerschaft der Volksschule des Kantons Zürich (die Schulstufen sollen angemessen repräsentiert sein; max. 5), vermittelt über die Lehrpersonenkonferenz der Volksschule (in Absprache mit dem Zürcher Lehrerinnen- und Lehrerverband, dem Verband der Sekundarlehrkräfte des Kantons Zürich und dem Verband des Personals Öffentlicher Dienste, Sektion Lehrberufe) – eine Vertretung der Schulleitung (1) – eine Vertretung der Schulpflege (1) – eine Vertretung der Eltern (1) – eine Vertretung der Lehrerschaft der Privatschulen im Bereich der obligatorischen Schule (1) – eine Vertretung der Lehrerausbildung des Kantons Zürich (1) – eine Vertretung der Lehrerweiterbildung des Kantons Zürich (1) – eine Vertretung des Volksschulamts (entspricht nicht der Geschäftsstelle; 1), – eine Vertretung des Lehrmittelverlags Zürich (1) Weiterentwicklung der Lehrmittel-Begutachtung durch die Lehrpersonenkonferenz der Volksschule (Schlussbericht, S. 32) Im Rahmen der qualitativen Verbesserung der Beteiligung der Lehrerschaft soll auch die Lehrmittel-Begutachtung durch die Lehrpersonenkonferenz der Volksschule im Sinne eines «Kundenfeedbacks», das effizient und effektiv zur Verbesserung von obligatorischen Lehrmitteln beiträgt, weiterentwickelt werden.

Strategische Ausrichtung des kantonalen Lehrmittelwesens (Schlussbericht, S. 22ff.) Die strategische Ausrichtung und Planung im kantonalen Lehrmittelwesen leitet sich ab aus der allgemeinen Entwicklungsstrategie für die Volksschule des Kantons Zürich. Der Bildungsrat ist verantwortlich für die strategische Ausrichtung und die daraus abgeleitete Planung für den Bereich der obligatorischen Lehrmittel. Er beschliesst dieselbe. Das Volksschulamt erarbeitet die hierzu notwendigen Grundlagen. Es sorgt im Auftrag des Bildungsrats für die Umsetzung und für die entsprechende Kommunikation mit den massgebenden Institutionen und Organisationen auf kantonaler, interkantonaler und nationaler Ebene. Die bildungsrätliche Lehrmittelkommission unterstützt den Bildungsrat und das Volksschulamt bei der Erfüllung der genannten Aufgaben beratend. Operative Umsetzung: Bereitstellung der obligatorischen Lehrmittel (Schlussbericht, S. 26ff.) Die operative Umsetzung, d.h. die Bearbeitung der Aufträge zur Lehrmittelschaffung im Bereich der obligatorischen Lehrmittel, leitet sich ab aus der strategischen Ausrichtung und Planung im kantonalen Lehrmittelwesen. Der Bildungsrat ist formeller Auftraggeber in Bezug auf die Entwicklung oder Beschaffung von obligatorischen Lehrmitteln. Er beschliesst ebenso die Freigabe von obligatorischen Lehrmitteln zuhanden der Volksschulen des Kantons Zürich. Das Volksschulamt ist verantwortlich für die Bedarfs-Analyse, in welche die Sichtweisen der Bildungspolitik, der Nutzerinnen/Nutzer und der Wissenschaft/Fachdidaktik einfliessen, und formuliert davon ausgehend den Anforderungskatalog an das neue obligatorische Lehrmittel. Es stellt hierzu Antrag an den Bildungsrat. Der Lehrmittelverlag erstellt dazu einen schriftlichen Kommentar. Nach dem Beschluss des Anforderungskatalogs durch den Bildungsrat ist der Lehrmittelverlag Zürich verantwortlich für das Konzept zur Entwicklung oder Beschaffung des neuen obligatorischen Lehrmittels. Er stellt hierzu Antrag an den Bildungsrat. Das Volksschulamt erstellt dazu einen schriftlichen Kommentar. Nach dem Beschluss des Konzepts zur Entwicklung oder des Konzepts zur Beschaffung durch den Bildungsrat (Auftrag zur Lehrmittelbereitstellung) ist der Lehrmittelverlag Zürich verantwortlich für die Entwicklung oder Beschaffung, die produktbezogene Einführung sowie die Unterstützung der Nutzung des Lehrmittels. Er entscheidet im Rahmen der bildungsrätlichen Vorgaben über die Projektorganisation und den Projektablauf der Lehrmittelbereitstellung. Im Auftrag des Bildungsrats überwacht das Volksschulamt, ob der Lehrmittelverlag Zürich das Lehrmittelprojekt gemäss beschlossenem Konzept abwickelt (Auftragscontrolling). Die bildungsrätliche Lehrmittelkommission hat bezüglich der Entwicklung oder Beschaffung, Einführung und Nutzung von obligatorischen Lehrmitteln eine beratende Funktion gegenüber dem Bildungsrat, Volksschulamt und Lehrmittelverlag Zürich.

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Amtliches

3 Erwägungen Der Schlussbericht «Lehrmittelpolitik des Kantons Zürich» vom 16. Mai 2012 und die darin zusammengefassten Projektergebnisse (ab 2009 bis 2012) zwecks Weiterentwicklung des kantonalen Lehrmittelwesens werden zur Kenntnis genommen. Die Projektorganisation wird aufgehoben. In der Folge wird die Begleitkommission mit Dank für die geleistete Arbeit aufgelöst. Auf der Grundlage des Schlussberichts «Lehrmittelpolitik des Kantons Zürich» sind folgende Umsetzungsarbeiten aufzunehmen: 3.1 Neues Modell zur Regelung der Lehrmittelwahl an der Zürcher Volksschule Das neue Modell zur Regelung der Lehrmittelwahl an der Zürcher Volksschule sieht gemäss Schlussbericht nur noch obligatorische Lehrmittel für die Fächer Deutsch, Englisch, Französisch, Mathematik sowie Religion und Kultur vor. Für die übrigen Unterrichtsbereiche bzw. Fächer wird unter Beachtung der grundlegenden Qualitätsansprüche an Lehrmittel eine freie Lehrmittelwahl auf der Ebene Schule bzw. Schulgemeinde vorgeschlagen. Am 16. Juni 2012 führte der Bildungsrat ein Hearing zur Situation des Unterrichts in Naturwissenschaft und Technik in den Volks- und Mittelschulen des Kantons Zürich durch. Hierbei kam unter anderem zur Sprache, dass auf allen Stufen der Volksschule Entwicklungsbedarf bei den Lehrmitteln und Lernmaterialien im naturwissenschaftlich-technischen Bereich besteht. Der Bildungsrat ist der Ansicht, dass das bestehende Angebot in diesem Bereich unbefriedigend ist und verbessert werden muss. Er hat die Bildungsdirektion mit entsprechenden Vorarbeiten beauftragt. Aufgrund der bildungspolitischen Bedeutung von Naturwissenschaft und Technik ist bei Vorliegen eines geeigneten neuen Lehrmittels auch in diesem Bereich ein Lehrmittelobligatorium vorgesehen. Unter Einbezug des noch zu fällenden Entscheids betreffend Lehrmittelobligatorium in Naturwissenschaft und Technik soll das neue Modell zur Regelung der Lehrmittelwahl an der Zürcher Volksschule per Schuljahr 2014/15 umgesetzt werden. Hierzu soll die Lehrmittelverordnung für die Volksschule vom 5. Januar 2000 angepasst werden. Die Bildungsdirektion sieht vor, dem Regierungsrat voraussichtlich im Herbst 2013 eine Änderung der Lehrmittelverordnung zu beantragen. Sie führt dazu eine Vernehmlassung durch. Die Vernehmlassungsvorlage wird dem Bildungsrat vorgängig zur Aussprache vorgelegt. Nach erfolgter Änderung der Lehrmittelverordnung legt das Volksschulamt dem Bildungsrat im Frühjahr 2014 das «Verzeichnis der obligatorischen Lehrmittel im Kanton Zürich 2014/15» zum Beschluss vor. In Rücksprache mit der bildungsrätlichen Lehrmittelkommission legt das Volksschulamt dem Bildungsrat zudem ein Verfahren zur Erarbeitung von erweiterten Qualitätsansprüchen an Lehrmittel vor. Die kantonalen Qualitätsansprüche an Lehrmittel, d.h. die grundlegenden und allfällige Empfehlungen zu erweiterten Qualitätsansprüchen an Lehrmittel, sind dem Bildungsrat im Frühjahr 2014 zum Beschluss vorzulegen.

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3.2 Beteiligung der Lehrerschaft Das Mandat und die Zusammensetzung der bildungsrätlichen Lehrmittelkommission sollen gestützt auf den Schlussbericht «Lehrmittelpolitik des Kantons Zürich» in der Lehrmittelverordnung für die Volksschule vom 5. Januar 2000 geändert werden. Die Bildungsdirektion sieht vor, dem Regierungsrat im Herbst 2013 eine Änderung der Lehrmittelverordnung zu beantragen. Sie führt dazu im Winter 2012/13 eine Vernehmlassung durch. Die Vernehmlassungsvorlage wird dem Bildungsrat vorgängig zur Aussprache vorgelegt. In Zusammenhang mit der Neuausrichtung der bildungsrätlichen Lehrmittelkommission ist zu klären, wie die Zusammenarbeit zwischen der bildungsrätlichen Lehrmittelkommission und der bildungsrätlichen Kommission Bildungsstandards und Lehrplan 21 zu gestalten ist und wie die Aufgaben der beiden Kommissionen bei der Implementierung des Lehrplans 21 Kanton Zürich voneinander abzugrenzen bzw. aufeinander abzustimmen sind. Hierbei soll auch eine mittelfristige Zusammenlegung der beiden Kommissionen geprüft werden. Zur qualitativen Verbesserung der Beteiligung der Lehrerschaft im Bereich der obligatorischen Lehrmittel wird das Volksschulamt beauftragt, ein «Informations- und Kommunikationskonzept» zu erarbeiten. Der Lehrmittelverlag Zürich wird beauftragt, ein «Konzept für die produktbezogene Lehrermitwirkung» zu entwickeln. Weiter wird der Lehrmittelverlag Zürich beauftragt, in Zusammenarbeit mit dem Volksschulamt und der Lehrpersonenkonferenz der Volksschule (LKV) und in Rücksprache mit der bildungsrätlichen Lehrmittelkommission zu klären, wie die Lehrmittel-Begutachtung der LKV künftig gestaltet werden soll. Ein Vorschlag ist dem Bildungsrat im Herbst 2013 zu unterbreiten. 3.3 Strategische Ausrichtung und Planung im kantonalen Lehrmittelwesen Gemäss dem Schlussbericht «Lehrmittelpolitik des Kantons Zürich» wird das Volksschulamt beauftragt, dem Bildungsrat im Frühjahr 2014 den Strategieplan (für die laufende Legislaturperiode bis 2015 mit Ausblick auf die kommende Legislaturperiode bis 2019) zusammen mit dem Lehrmittelplan für die obligatorischen Lehrmittel und den überprüften Leitsätzen zur Lehrmittelpolitik des Kantons Zürich zum Beschluss vorzulegen. 3.4 Neuorganisation des kantonalen Lehrmittelwesens: Anpassung der einschlägigen Verordnungen Gemäss dem Schlussbericht «Lehrmittelpolitik des Kantons Zürich» werden die Aufgaben, Kompetenzen und Verantwortlichkeiten des Volksschulamts und des Lehrmittelverlags Zürich teilweise neu zugeordnet. Die Bildungsdirektion sieht vor, dem Regierungsrat dazu im Herbst 2013 eine Änderung der Lehrmittelverordnung sowie eine Änderung der Verordnung über den Lehrmittelverlag vom 19. August 1998 zu beantragen. Nach erfolgter Änderung der Lehrmittelverordnung und der Verordnung über den Lehrmittelverlag sollen die laufenden Lehrmittelprojekte in die neue Organisation überführt werden.


Amtliches

3.5 Überprüfung der Weiterentwicklung des kantonalen Lehrmittelwesens Die Bildungsdirektion wird beauftragt, die Zweckmässigkeit der neu geregelten Lehrmittelwahl an der Zürcher Volksschule vier Jahre nach der Umsetzung zu prüfen und dem Bildungsrat dazu Bericht zu erstatten. Gleiches gilt für die Neuorganisation des kantonalen Lehrmittelwesens, insbesondere für die Neuausrichtung der bildungsrätlichen Lehrmittelkommission. Auf Antrag der Bildungsdirektion beschliesst der Bildungsrat: I. Der Schlussbericht «Lehrmittelpolitik des Kantons Zürich» vom 16. Mai 2012 wird zur Kenntnis genommen. II. Die Projektorganisation «Lehrmittelpolitik des Kantons Zürich» wird aufgehoben und die Begleitkommission mit Dank für die geleistete Arbeit aufgelöst. III. Es wird zur Kenntnis genommen, dass die Bildungsdirektion vorsieht, dem Regierungsrat im Herbst 2013 eine Änderung der Lehrmittelverordnung für die Volksschule vom 5. Januar 2000 und der Verordnung über den Lehrmittelverlag vom 19. August 1998 zu beantragen. Die Änderung der Lehrmittelverordnung wird dem Bildungsrat vorgängig zur Aussprache vorgelegt. IV. Die Bildungsdirektion wird beauftragt, die weiteren Umsetzungsarbeiten gemäss Erwägungen (3.1: Erarbeitung und Inkraftsetzung der kantonalen Qualitätsansprüche an Lehrmittel, Massnahmen zum Vollzug der neu geregelten Lehrmittelwahl; 3.2: Erarbeitung eines «Informations- und Kommunikationskonzepts» und eines «Konzepts für die produktbezogene Lehrermitwirkung», Neuausrichtung der Lehrmittel-Begutachtung durch die Lehrpersonenkonferenz der Volksschule [LKV]; 3.3: Erarbeitung und Beschluss des Strategieplans und des Lehrmittelplans für die obligatorischen Lehrmittel) aufzunehmen. V. Die Bildungsdirektion wird beauftragt, die Zweckmässigkeit der neu geregelten Lehrmittelwahl an der Zürcher Volksschule vier Jahre nach der Umsetzung zu prüfen und dem Bildungsrat zu den Ergebnissen der Überprüfung Bericht zu erstatten. VI. Die Bildungsdirektion wird beauftragt, die Zweckmässigkeit der Neuorganisation des kantonalen Lehrmittelwesens vier Jahre nach der Umsetzung zu prüfen und dem Bildungsrat zu den Ergebnissen der Überprüfung Bericht zu erstatten. Der Schlussbericht ist abrufbar unter www.bi.zh.ch/bildungsrat

Bildungsratsbeschluss vom 3. September 2012 Mittelschulen. Auftrag zur Überprüfung der Bedeutung und Ausgestaltung der Ergänzungsfächer Aus der im Bildungsrat in der Sitzung vom 9. Juli 2012 geführten Diskussion zu den Lehrplänen für das Ergänzungsfach Informatik ergab sich die generelle Frage nach der heutigen Ausgestaltung der an den kantonalen Mittelschulen angebotenen MAR-Ergänzungsfächer. Der Bildungsrat beauftragt deshalb das Mittelschul- und Berufsbildungsamt, bis im Herbst 2013

eine Auslegeordnung über die heutige Bedeutung, Funktion und Ausgestaltung aller im Kanton Zürich angebotenen MARErgänzungsfächer zu erarbeiten und ihm die Ergebnisse und den damit verbundenen Handlungsbedarf im Rahmen einer Aussprache zu unterbreiten. Auf Antrag der Bildungsdirektion beschliesst der Bildungsrat: I. Das Mittelschul- und Berufsbildungsamt wird beauftragt, dem Bildungsrat bis Ende Schuljahr 2012/13 eine Auslegeordnung über die heutige Bedeutung, Funktion und Ausgestaltung aller im Kanton Zürich angebotenen MAR-Ergänzungsfächer zu erarbeiten und ihm die Ergebnisse und den damit verbundenen Handlungsbedarf im Rahmen einer Aussprache zu unterbreiten.

Bildungsratsbeschluss vom 3. September 2012 Mittelschulen. Auftrag zur Überprüfung des Ergänzungsfachs Informatik Mit Beschluss vom 9. Juli 2012 genehmigte der Bildungsrat die Lehrpläne für das Ergänzungsfach Informatik befristet bis Ende des Schuljahres 2013/14. Die Lehrpläne der einzelnen Schulen unterscheiden sich nicht nur formal, sondern auch inhaltlich. Die Diskussion im Bildungsrat ergab, dass insbesondere die Bedeutung, Funktion und Ausgestaltung des Fachs Informatik als MAR-Ergänzungsfach geklärt werden müssten. Hauptsächlich geht es um die Frage, ob das Ergänzungsfach Informatik eher in Richtung allgemeinbildendes oder fachwissenschaftspropädeutisches Fach ausgerichtet werden soll. Diesbezüglich lassen auch die Vorgaben im schweizerischen Rahmenlehrplan Informatik Spielraum. Der Bildungsrat wünscht darüber eine vertiefte Diskussion. Er beauftragt deshalb das Mittelschulund Berufsbildungsamt, per Ende Schuljahr 2012/13 die Bedeutung, Funktion und Ausgestaltung des MAR-Ergänzungsfachs Informatik zu überprüfen und zu klären. Dazu sind insbesondere Vertreter der Zürcher universitären Hochschulen, der Schnittstelle Hochschule-Gymnasium (HSGYM) und der Schulleiterkonferenz der Zürcher Mittelschulen zu begrüssen. Im Bildungsrat soll zu diesem Zweck bis Ende 2012 eine Anhörung unter Einbezug der Mittel- und Hochschulen durchgeführt werden. Auf Antrag der Bildungsdirektion beschliesst der Bildungsrat: I. Das Mittelschul- und Berufsbildungsamt wird beauftragt, bis Ende Schuljahr 2012/13 die Bedeutung, Funktion und Ausgestaltung des MAR-Ergänzungsfachs Informatik zu überprüfen und zu klären. Dazu sind insbesondere Vertreter der Zürcher universitären Hochschulen, der Schnittstelle Hochschule-Gymnasium (HSGYM) und der Schulleiterkonferenz der Zürcher Mittelschulen zu begrüssen. II. Das Mittelschul- und Berufsbildungsamt wird beauftragt, bis Ende 2012 eine Anhörung unter Einbezug der Mittel- und Hochschulen vorzubereiten.

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Amtliches

Bildungsratsbeschluss vom 3. September 2012 Bildungsrätliche Kommission Mittelschulen. Amtsdauer 2011–2015. Mutation Der Bildungsrat hat an seiner Sitzung vom 19. März 2012 das Mandat und die Zusammensetzung der bildungsrätlichen Kommission Mittelschulen für die Amtsdauer 2011–2015 beschlossen. Frau Dr. Susy Stauber ist als Vertreterin der Präsidentenkonferenz der Schulkommissionen Mittelschulen per Ende Schuljahr 2011/12 zurückgetreten. Als neuer Vertreter der Präsidentenkonferenz Schulkommissionen Mittelschulen in der Kommission wird Herr Eric Huggenberger, Präsident der Schulkommission der Kantonalen Maturitätsschule für Erwachsene, vorgeschlagen. Herr Jürg Maag ist als Vertreter der Lehrpersonenkonferenz der Volksschule per 1. Juni 2012 zurückgetreten. Als Nachfolger in der Kommission wird Herr Philipp Herren, Vorstandsmitglied SekZH, vorgeschlagen. Auf Antrag der Bildungsdirektion beschliesst der Bildungsrat: I. Frau Dr. Susy Stauber wird unter Verdankung ihrer Dienste als Mitglied der bildungsrätlichen Kommission Mittelschulen entlassen. II. Herr Jürg Maag wird unter Verdankung seiner Dienste als Mitglied der bildungsrätlichen Kommission Mittelschulen entlassen. III. Herr Eric Huggenberger wird als Vertreter der Präsidentenkommission Schulkommissionen Zürcher Mittelschulen für den Rest der Amtsdauer 2011/15 als neues Mitglied der bildungsrätlichen Kommission Mittelschulen gewählt. IV. Herr Philipp Herren wird als Vertreter der Lehrpersonenkonferenz der Volkschule für den Rest der Amtsdauer 2011/15 als neues Mitglied der bildungsrätlichen Kommission Mittelschulen gewählt.

Bildungsratsbeschluss vom 26. Juni 2012 Volksschule. Änderung des Zeugnisreglements. Beschluss des Bildungsrates vom 19. März 2012. Sistierung A. Ausgangslage Der Bildungsrat hat am 19. März 2012 im Rahmen des Projekts «Belastung – Entlastung im Schulfeld» das Reglement über die Ausstellung der Schulzeugnisse vom 1. September 2008 (ZRegl, LS 412.121.31) geändert. Mit dem Ziel, den Beurteilungsaufwand der Lehrpersonen zu reduzieren, wurde die Zahl der Elterngespräche im Kindergarten und in der 1. Klasse der Primarstufe auf ein Gespräch pro Schuljahr reduziert. Die Primarschülerinnen und Primarschüler der 2.–5. Klassen sollen inskünftig nur noch ein Zeugnis am Ende des Schuljahres erhalten. Zudem sollten die Schülerleistungen in den sprachlichen Fächern in den Teilkompetenzen Hörverstehen, Leseverstehen, Sprechen und Schreiben nur noch im Zeugnis am Ende des Schuljahres abgebildet werden. Der Bildungsratsbeschluss vom 19. März 2012 sieht vor, diese Änderungen auf Beginn des Schuljahres 2012/13 in Kraft zu setzen. Am 30. April 2012 ist im Kantonsrat die parlamentarische Initiative «Kein Qualitätsabbau in der Volksschule» (KR-Nr. 131/ 58

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2012) eingereicht worden. Diese verlangt, in § 31 des Volksschulgesetzes vom 7. Februar 2005 (VSG, LS 412.100) explizit festzuschreiben, dass den Schülerinnen und Schülern der Primar- und der Sekundarstufe weiterhin semesterweise ein Zeugnis ausgestellt werden soll. Dieser Vorstoss ist im Kantonsrat breit abgestützt. Es ist daher mit einer vorläufigen Überweisung zu rechnen. Im schulischen Umfeld ist als Folge davon eine Unsicherheit über die Rechtslage im kommenden Schuljahr entstanden. B. Erwägungen Die parlamentarische Initiative verlangt, dass an der Primarstufe wie bis anhin zwei Zeugnisse pro Schuljahr ausgestellt werden. Teilweise klärungsbedürftig ist der Wortlaut des Vorstosses, was die Zahl der Elterngespräche im Kindergarten und in der 1. Klasse der Primarstufe betrifft. Keine Aussage macht die Initiative ausserdem zum Beschluss des Bildungsrates, in den Sprachfächern die Leistungen in den Teilkompetenzen künftig nur noch einmal im Zeugnis abzubilden. Die Umsetzung der parlamentarischen Initiative würde dazu führen, dass die vom Bildungsrat am 19. März 2012 beschlossene Änderung des Zeugnisreglements in Bezug auf die Anzahl der Zeugnisse von der 2.bis 5. Klasse innert kurzer Zeit faktisch wieder aufgehoben und die Bestimmungen über die Ausstellung der Schulzeugnisse in einem formellen Gesetz festgeschrieben würden. Es stellt sich die Frage, ob die Inkraftsetzung der Änderung des Zeugnisreglements nicht ausgesetzt werden sollte, bis klar ist, ob der Kantonsrat bzw. seine vorberatende Kommission auf einer gesetzlichen Regelung besteht oder ob er allenfalls bereit ist, einer Änderung des Zeugnisreglements zuzustimmen, wie sie seinen Intentionen entspricht, und auf eine Verankerung im Gesetz zu verzichten. Die parlamentarische Initiative betrifft zwar nur Teile des Bildungsratsbeschlusses vom 19. März 2012. Dennoch ist es sinnvoll, den Bildungsratsbeschluss ganz zu sistieren. Eine nur teilweise Sistierung hätte möglicherweise zur Folge, dass sowohl die Formulare als auch die Software zur Erstellung der Zeugnisse mehrmals angepasst werden müssten. Dies würde zu zusätzlichen administrativen Umtrieben und unerwünschten Folgekosten führen. Für das Schulfeld ist es nötig, dass die Situation vor Beginn des Schuljahres 2012/13 geklärt ist. Daher ist es gerechtfertigt, die Inkraftsetzung des Beschlusses des Bildungsrates vom 19. März 2012 vorläufig aufzuheben. Es bleibt damit im kommenden Schuljahr bei der bisherigen Anzahl Zeugnisse bzw. Elterngespräche und den bisherigen Zeugnisformularen. Auf Antrag der Bildungsdirektion beschliesst der Bildungsrat: I. Ziffer II und V des Beschlusses des Bildungsrats vom 19. März 2012 werden aufgehoben. II. Das Volksschulamt wird beauftragt, das Schulfeld in geeigneter Form über diesen Beschluss zu informieren. III. Gegen diesen Beschluss kann innert 30 Tagen, von der Veröffentlichung an gerechnet, beim Verwaltungsgericht des Kantons Zürich Beschwerde erhoben werden. Die Beschwerdeschrift muss einen Antrag und dessen Begründung enthalten.


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Unser Kompetenzzentrum ist im Auftrag der Bildungsdirektion des Kantons Zürich zuständig für die Bildung von Kindern und Jugendlichen mit einer Hör- und/oder Sprachbeeinträchtigung. Für den Audiopädagogischen Dienst Förderung suchen wir auf Beginn des 2. Semesters (25. Februar 2013 oder nach Vereinbarung) eine/einen

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Telefon 044 465 85 85 Telefax 044 465 85 86 Bestellungen Telefax 044 465 85 89 Allgemein lehrmittelverlag@lmv.zh.ch www.lehrmittelverlag-zuerich.ch


Adressen

Bildungsdirektion Bildungsdirektion www.bildungsdirektion.zh.ch Generalsekretariat 043 259 23 09

Formulare, Schulleistungsstudien, Evaluationen und Berichte etc. www.bi.zh.ch > Downloads & Publikationen Informationen zu gegenwärtigen Projekten www.bi.zh.ch > Unsere Direktion > Bildungsplanung > Projekte Zahlen und Fakten www.bista.zh.ch

Bildungsplanung Walcheturm / Walcheplatz 2 / 8090 Zürich 043 259 53 50 / bildungsplanung@bi.zh.ch

Wer das Gewünschte nicht findet, kann sich an das zuständige Amt oder an das Generalsekretariat der Bildungsdirektion wenden / 043 259 23 09

Volksschulamt www.volksschulamt.zh.ch, Walchestrasse 21 / 8090 Zürich / 043 259 22 51 – Rechtsfragen / 043 259 53 55 – Behördenschulung / 043 259 22 58 – Abt. Lehrpersonal / 043 259 22 66 – Lehrpersonalbeauftragte / 043 259 22 74 – Vikariate / 043 259 22 70 – Abt. Pädagogisches (Unterrichtsfragen) / 043 259 22 62 – Interkulturelle Pädagogik/QUIMS / 043 259 53 61 – schule&kultur / 043 259 53 52 – Aufsicht Privatschulen / 043 259 53 35 – Abt. Sonderpädagogisches / 043 259 22 91 – Schulärztlicher Dienst / 043 259 22 60 – Projekt Grundstufe / 043 259 53 88 – Projekt Sekundarstufe 9. Schuljahr / 043 259 53 11

Weitere Adressen

Mittelschul- und Berufsbildungsamt www.mba.zh.ch Ausstellungsstrasse 80 / 8090 Zürich / 043 259 78 51 Amt für Jugend und Berufsberatung www.ajb.zh.ch Dörflistrasse 120 / 8090 Zürich / 043 259 96 01 – www.ajb.zh.ch – Amt für Jugend und Berufsberatung – www.lotse.zh.ch – Webweiser zu Jugend, Familie und Beruf – www.berufsberatung.zh.ch – Berufsberatung Kanton Zürich – www.elternbildung.zh.ch – Elternbildung Kanton Zürich – www.lena.zh.ch – Lehrstellennachweis Kanton Zürich – www.stipendien.zh.ch – Stipendien Kanton Zürich Lehrmittelverlag Zürich Räffelstrasse 32 / Postfach / 8045 Zürich / 044 465 85 85 / lehrmittelverlag@lmv.zh.ch / E-Shop: www.lehrmittelverlag-zuerich.ch Fachstelle für Schulbeurteilung www.fsb.zh.ch / Josefstrasse 59 / 8090 Zürich / 043 259 79 00 / info@fsb.zh.ch Bildungsratsbeschlüsse www.bi.zh.ch > Bildungsrat > Beschlussarchiv (ab 2006 elektronisch) / Frühere Beschlüsse bestellen unter 043 259 23 14 Regierungsratsbeschlüsse www.rrb.zh.ch (ab 1. Oktober 2008, soweit zur Veröffentlichung freigegeben, über Ausnahmen beschliesst der Regierungsrat) / Einsicht in Regierungsratsbeschlüsse, die vor dem 1. Oktober 2008 gefasst wurden, kann auf der gleichen Website (Link > Staatskanzlei) beantragt werden. Medienmitteilungen www.bi.zh.ch > Aktuelles (> Archiv) Gesetze und Vernehmlassungen (alle Stufen) www.bi.zh.ch > Gesetze Lehrpläne Kindergarten sowie Primar- und Sekundarstufe www.vsa.zh.ch > Schulbetrieb und Unterricht > Unterrichtsbereiche, Fächer und Lehrpläne

Logopädisches Beratungstelefon beratung@sprachheilschulen.ch Sprachheilschule Stäfa / 044 928 19 15 Audiopädagogische Dienste Zürich APD / Förderung & Beratung Frohalpstrasse 78 / 8038 Zürich / 044 487 10 50 Schule der Stadt Zürich für Sehbehinderte SfS / Beratung und Unterstützung Eugen-Huber-Strasse 6 / 8048 Zürich / 043 311 79 00 Zürcher Hochschulinstitut für Schulpädagogik und Fachdidaktik (ZHSF) www.zhsf-edu.ch / Beckenhofstrasse 35 / 8006 Zürich – Institut für Gymnasial- und Berufspädagogik (IGB) / 043 305 66 55 – Höheres Lehramt Berufsschulen / 043 305 66 08 – Weiterbildung Mittelschulen / 043 305 66 16 oder 043 305 66 15 – Weiterbildung Berufsschulen / 043 305 66 72 Hochschule für Heilpädagogik www.hfh.ch / Schaffhauserstrasse 239 / 8090 Zürich / 044 317 11 11 Pädagogische Hochschule Zürich www.phzh.ch / Lagerstrasse 2 / 8090 Zürich – Kanzlei / 043 305 51 11 / kanzlei@phzh.ch – Prorektorat Ausbildung / 043 305 52 52 / ausbildung@phzh.ch – Prorektorat Weiterbildung und Forschung / 043 305 53 53 / prorektorat.wb@phzh.ch Beamtenversicherungskasse Stampfenbachstrasse 63 / 8090 Zürich / 043 259 42 00

Impressum Nr. 6/2012

1.11.2012

Schulblatt des Kantons Zürich Kantonales Publikationsorgan der Bildungsdirektion für Lehrkräfte und Schulbehörden, 127. Jahrgang Erscheinungsweise 6-mal pro Jahr Auflage 20 000 Exemplare Redaktion [red] Redaktionsleiterin Katrin Hafner [kat], E-Mail: katrin.hafner@bi.zh.ch, Redaktorin Jacqueline Olivier [jo], E-Mail: jacqueline.olivier@bi.zh.ch Ständige Mitarbeit Andreas Minder, Charlotte Spindler Adresse Redaktion Schulblatt, Bildungsdirektion Kanton Zürich, Walcheplatz 2, 8090 Zürich, Verena Schwizer Gebert, Tel. 043 259 23 14, Fax 044 262 07 42, E-Mail: schulblatt@bi.zh.ch Gestaltung www.bueroz.ch Druck Fo-Fotorotar AG, 8132 Egg Abonnemente/Adressänderungen ea Druck + Verlag AG, 8840 Einsiedeln, Tel. 0848 805 522, Fax 055 418 82 84, E-Mail: schulblatt@eadruck.ch Inserate Zürichsee Werbe AG, 8712 Stäfa, Tel. 044 928 56 09, Fax 044 928 56 00, E-Mail: martin.traber@zs-werbeag.ch Stelleninserate Brigitte Rothlin, Tel. 044 928 56 08, E-Mail: brigitte.rothlin@zs-werbeag.ch Abo-Preis Fr. 40.– pro Jahr.

Schulferiendaten www.vsa.zh.ch > Service > Ferienkalender Plattform Stopp Gewalt www.stopp-gewalt.ch Lehrpersonenkonferenzen www.bi.zh.ch > Downloads & Publikationen > Lehrpersonenkonferenzen Grundstufe/9. Schuljahr www.vsa.zh.ch > Projekte Erlasse zum Mittelschulrecht www.mba.zh.ch > Mittelschulen > Mittelschulrecht > Rechtsgrundlagen Erläuterungen zum Bildungsrecht www.mba.zh.ch > Mittelschulen > Mittelschulrecht > Stichworte / FAQ Erlasse zum Berufsbildungsrecht www.mba.zh.ch > Berufsbildung > Berufsbildungsrecht

Erscheinungs- und Annahmeschlussdaten Heft-Nr.

Erscheinungsdatum

Redaktionsschluss

Inserateschluss

1/2013

4.1.2013

23.11.2012

23.11.2012

2/2013

13.3.2013

8.2.2013

8.2.2013

3/2013

8.5.2013

5.4.2013

5.4.2013

4/2013

3.7.2013

31.5.2013

31.5.2013

5/2013

4.9.2013

2.8.2013

2.8.2013

6/2013

6.11.2013

4.10.2013

4.10.2013


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