Schweizer Jäger 7/2011

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Schweizer

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Das aktuelle Monatsmagazin für den Jäger Nr. 7 Juli 2011 96. Jahrgang Fr. 9.80 (inkl. MWST) ISSN 0036-8016

Iltis Jäger mit Maske

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Jagdbekleidung im Praxistest 34

Einsatz gegen Schwarzkittel 42

Erfolgreich Blatten 48

FANGJAGD EIN ALTER

ZOPF? 6


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Mit Weidmannsgruss

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Während in den Revierkantonen die Jagd auf den Sommerbock schon seit einigen Wochen im Gange ist, bereiten sich die Patentjäger eifrig auf die anstehende Hochwildjagd vor. Dieser sich jährlich wiederholende Turnus von «Spiegeln», Hochsitze bauen und neue Jagdstrategien «schmieden» gehört dazu – versetzt er uns Jägerinnen und Jäger doch in eine erwartungsvolle Vorfreude. Bei so viel Euphorie sind argwöhnische Blicke der nichtjagenden Bevölkerung durchaus verständlich. Wir unsererseits klopfen uns an die Stirn, wenn wir Beiträge (wie in dieser Ausgabe nachzulesen) über «randalierende» Schweine in Deutschlands Grossstädten zur Kenntnis nehmen. So zum Beispiel die 100 Schuss für eine handvoll Schweine in Rüsselsheim. Es sind keine schönen Bilder, wenn Schwarzkittel von Spezialeinheiten der Polizei in Büroräumen oder Einkaufshäusern eliminiert werden. Das hört sich nach Krieg an! Unvorstellbare Szenarien in der Schweiz? Noch vor ca. zwei Jahrzehnten war es eine utopische Vorstellung, dass die Stadt Zürich eine Fuchspopulation beherbergt, die 1000 und mehr Individuen umfasst. Ebenfalls unvorstellbar war bis vor wenigen Jahren das Auftauchen von Waschbär und Marderhund in der Schweiz. Der Erstere ist bereits schon da. Die Liste lässt sich wohl ausbauen… Die Gratwanderung zwischen Natur- und Artenschutz und tragbaren Wildtierbeständen ist in einer wohlstandsgenährten Gesellschaft und entsprechend zahlreichen Interessengruppen nicht gerade einfach. Bei einem Grossteil der Bevölkerung endet die Tierliebe aber auf dem englischen Rasen vor dem Haus. Eines ist sicher – wir Jäger stehen so oder so zwischen den Fronten.

S 303 LIMITED EDITION. 260 JAHRE J. P. SAUER & SOHN.

Vorfreude mit Stirnerunzeln


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Monatsthema Fangjagd – ein alter Zopf? Auch mit Kastenfallen lässt sich Raubwild effizient fangen und mit der zu erwartenden Einwanderung von Waschbär und Co. erhält die Fallenjagd zusätzlich eine ganz neue Bedeutung.

Ausrüstung Drunter und drüber – die ideale Jagdbekleidung Exklusiv für die Leser des «Schweizer Jäger» getestet. Mit Deerhunter und Unterwäsche von Anschütz lässt sich gut jagen.

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Wildkunde Iltis – Jäger mit Maske!

INHALT

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In der Schweiz leben sechs Marderarten, darunter ein richtiger Froschjäger.

Jagd & Wild Monatsthema Wildkunde Testen Sie Ihr Wissen Jagdpraxis

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Waffen & Ausrüstung Jagdbekleidung im Praxistest Neuheiten für den Jäger Jägermarkt

Jagdpraxis Jäger und Polizei im Einsatz Wildschweine in den Städten Genf und Basel? Was sich im ersten Moment utopisch und belustigend anhört, ist in deutschen Städten bereits Wirklichkeit.

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Jäger & Hund EXPO 2011 Meldungen

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Jagdspektrum Veranstaltungen Satire Lebensraum Jagdschiessen Auslandjagd Fehlschuss Literatur Kapitale Trophäen Jagdgeschichten Schnappschuss Bund und Kantone Auflösung Fragebogen Sonne Mond Solunar Ausland Blattschuss Impressum Wettbewerb

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Foto: Nina Hemmi

Vorschau 8/2011 s Neue Serie: Altersbestimmung bei Wildtieren s Jagderlebnis in Namibia Schweizer Jäger 7/2011

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Monatsthema 6

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FALLENJAGD –

EIN ALTES EISEN ? VON WEGEN ! Mit dem Verbot der Schlageisen verlor die Fallenjagd viele Anhänger in der Schweiz wie auch anderswo. Aber auch mit Kastenfallen lässt sich Raubwild effizient fangen und mit den zu erwartenden Einwanderungen von Waschbär und Co. erhält die Fallenjagd zusätzlich eine ganz neue Bedeutung. Der «Wild und Hund»-Fangjagdexperte Stephan Wunderlich liess sich vom «Schweizer Jäger» über die Schulter schauen.

Foto: Kurt Gansner

Text: Stephan Wunderlich

Die Fangjagd hat heute ein echtes Imageproblem. Sie gilt als antiquiert, arbeitsintensiv und zu kontrollintensiv, um erfolgreich zu sein. Gesetzliche Restriktionen, die in jedem Kanton auch noch anders aussehen können, machen ein effektives Fangen im Revier heutzutage eigentlich völlig uninteressant. Aus diesem Grund wird der Abstand zum Wissen um richtiges Fangen immer grösser. Technische Neuerungen, die heute in so ziem-

lich allen Bereichen der Jagd Einzug gehalten haben und als feste Grösse etabliert sind – ich denke an die Optik, unsere Jagdwaffen, Munition und sogar an die Bekleidung –, sind an der Fallenjagd beinahe völlig vorübergegangen. Mit diesen Negativattributen, die die Jägerschaft heute mit dem Handwerk «Fallenjagd» verbindet, möchte ich gerne aufräumen: Moderne Fangjagd ist ein hochinteressantes Thema und als Jagd nebenbei und im Stillen etwas, das ähnlich begeistert wie das Blatten auf den heimlichen Einstandsbock oder die Erwartung angerührter Sauen auf dem Drückjagdstand. Schweizer Jäger 7/2011

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Foto: Kurt Gansner

Der ausgewählte Fangplatz liegt in einem Wiesental, das sich von einer kleinen Ortschaft bis direkt in die Höhenlagen des Schwarzwaldes mit seinem Auerwildbestand zieht. Damit wäre auch gleichzeitig erklärt, warum sich die Untere Forstbehörde Rastatt und allen voran der Revierleiter des Reviers «Rombach», Martin Hauser, nun wieder zum Fang von Fuchs, Dachs, Marder und Co. entschlossen haben. Das Hauptaugenmerk der Regiejagd liegt auf der jagdlichen Bewirtschaftung des Rotund Rehwildbestandes. Trotz Anreiz wie z.B. einer Vergünstigung bei den Kosten für einen Begehungsschein, liegt die durch mithelfende Jäger und Jagdgäste erzielte Strecke bei den Raubwildarten unter den Möglichkeiten und Erwartungen. Da die Hochlagen des Forstamtes Rastatt nunmehr aber in die ausgewiesenen Flächen des «Aktionsplanes Auerwild» (siehe Kasten «Aktionsplan Auerwild») fallen und

Bei Raufusshühnern, wie etwa dem Auerwild, kann ein hohes Raubwildvorkommen lokale Vorkommen gefährden.

Fangjagd mit modernen Fanggeräten ist tierschutzgerecht.

Foto: Christine Steimer für «WILD und HUND»

Monatsthema

Die nachfolgend ausgewählte Fangsituation spiegelt alles wider, was Fangjagd im Niederwie auch im Hochwildrevier heute sein kann und soll: Effektiv, da nichts den Fangplatz immer wieder so beunruhigt wie ein tägliches Kontrollieren. Unauffällig, da nichts den Standort verrät. Und vor allem: Tierschutzgerecht Selbstfangend ohne jedwede Beköderung der Falle. Das Optimum möglicher Fallenjagd.

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dieser Massnahmenkatalog neben waldbaulicher und besucherlenkender Massnahmen auch die Bejagungsintensivierung der vorkommenden Raubwildarten beinhaltet, fiel die logische Wahl auf die Fallenjagd, da eine Abschöpfung der vorkommenden Raubwildarten Fuchs und Marder rein durch die Bejagung mit der Waffe nicht gegeben ist. Die enge Zusammenarbeit mit dem Auerwildhegeberater (LJV Baden-Württemberg) des Nordschwarzwaldes, Johann Belsch, brachte den Kontakt zu dem nach einer effektiven und zeitgemässen Lösung suchenden Revierleiter und mir zustande. In seiner Funktion als Mitglied der Arbeitsgemeinschaft Raufusshühner ist Martin Hauser sehr viel an einer ernstzunehmenden und effektiven Fanglösung für die Gegebenheiten in seinem Revier gelegen: Lang anhaltende Schneeperioden in dem sich ehemals unter der Regie von Walter Frevert befindlichen Revier in unmittelbarer Nähe zum berühmten Kaltenbronn schränken eine Zufahrt in alle Revierteile zur täglichen Kontrolle des Fallenstandortes deutlich ein. Als wir uns nun zu dritt zu einem Vororttermin trafen, war seitens des Revierleiters bereits eine kleine Vorauswahl an potenziellen Fangplätzen getroffen worden.

Platz Nummer 1 lag in Schrotschussentfernung zu einer Kanzel am Ende eines Maschinenweges und wird immer wieder mit Aufbrüchen beschickt, Raubwild ist also da. Jedoch ist ein Fangplatz in unmittelbarer Nähe zu einer Jagdeinrichtung nicht unbedingt meine erste Wahl: Störungen, die sich zwangsläufig durch das Ansitzen an diesem Platz ergeben, machen den Fuchs unnötig misstrauisch gegenüber der ganzen Situation und wo er gezielt erlegt werden soll, wäre eine Falle des Guten zu viel. Platz 2 ist ein echter Tatort Und zwar im wahrsten Sinne des Wortes. Das ehemalige Forstgehöft mit Stallungen hat einen geschichtsträchtigen Hintergrund, wird aber nicht mehr landwirtschaftlich genutzt. Diesen Platz wollten wir uns später nochmals genauer ansehen – vor allem deswegen, weil der Hof direkt an der Hauptverkehrsader in das Revier liegt, Herr Hauser beinahe täglich hier vorbeikommt und sich der Hof als Fallenstandort schon dadurch empfiehlt. Lediglich der «Fallentyp» sollte noch entschieden werden. Platz Nummer 3 ist der Traum eines passionierten Fallenjägers. Man kann sich über so viel Ansammlung


Zum vorgestellten Revier

von Raubwildmagneten beinahe diebisch freuen: Eine geteerte Forststrasse. Eine bewirtschaftete Viehweide. Ein Bach. Und das Ganze hat eine 3x3 Meter messende Feldscheune als Mittelpunkt. Diese Feldscheune wird ganzjährig als Heulagerplatz für die Rotwildfütterungen genutzt. Aus der Sicht eines Fuchses das nahegelegene «Drive-In» unter den Fast-FoodRestaurants. Trockenen Fusses hin, kurz am Salzleckstein fürs Vieh markiert und hin zur Scheune in der Hoffnung, die ein oder andere Maus bei ihrem Weg zum Wasser aufnehmen zu können oder um zu kontrollieren, ob man nicht doch irgendwo in das Innere der Scheune mit all ihren Mäuse- und Bilchenestern gelangen kann. Zum Dessert schaut man dann schnell noch auf der Weide nach Würmern oder Fallobst, ehe man den Weg zur Ortschaft antritt, wo der Zivilisationsmüll auf einen wartet. Der Blick in die Scheune offenbart ein regelrechtes Mäuseparadies. Das Heu in der Hütte vom vergangenen Winter war ein einziges Mäusenest. Die Hütte steht auf einem Betonfundament (und kann deswegen nicht untergraben werden, um in das Innere zu gelangen), ist absolut trocken und wird immer wieder auch von Eulen als Ansitz genutzt, die grosszügig ihre Gewölle in der näheren Umgebung der Feldscheune hinterlassen. Diese Gewölle mit ihren unverdauten Knochenanteilen sind echte Bon-

Foto: Stephan Wunderlich

Das Revier «Rombach» der Unteren Forstbehörde Rastatt erstreckt sich in den Höhenlagen von 650–1000 Metern über NN und eine Fläche von 1700 Hektar. Überwiegend Nadelwald, zusammengesetzt aus den Brotbaumarten Fichte, Tanne und Kiefer prägen dieses typische Schwarzwaldrevier, das einen guten Bestand an Rot- und Rehwild vorzuweisen hat und im Rotwildkerngebiet «Nördlicher Schwarzwald» liegt. Gegenwärtig kommt Schwarzwild nur saisonal als Wechselwild vor. Neben seinem Dienst als Revierleiter ist Martin Hauser Wildtierbeauftragter und Mitglied der AG Raufusshühner, Wachtelhundführer und passionierter Jäger. Martin Hauser schätzt den dauerhaft in seinem Revier vorkommenden Bestand an Auerwild auf ca. 30 Stück. Eine intensive Raubwildbejagung im Revier «Rombach» hat echte Tradition: Historische Streckenmeldungen aus den Jahren belegen, dass schon der Grossherzherzog von Baden um die Notwendigkeit der Prädatorenbejagung wusste und ihr einen hohen Stellenwert in Bezug auf das Auerwild einräumte.

Die kleine Scheune bietet sich als Fangplatz geradezu an. bons aus der Sicht eines Fuchses und erhöhen die Attraktivität noch zusätzlich. Wegen all dieser Voraussetzungen war der Entschluss schnell gefasst: Die Feldscheune wird zum eigentlichen Köder für eine Kastenfalle gemacht. Wir entschieden uns für eine WeKa-Kastenfalle, Modell Fuchs in zerlegter Ausführung, da im Hinterkopf die eine oder andere Scheune bereits als zusätzlicher Fangplatz vorschwebt. Durch die Zerlegbarkeit der WeKa-Falle ist ein Abbau und Transport zum nächsten Fangplatz plus Aufbau dort problemlos auch durch eine Person alleine zu bewerkstelligen. Die Falle passt so auch in jeden Kofferraum (und das bei einer aufgebauten Gesamtlänge von 2 Metern). Der aus Holz bestehende Fallenkorpus steht in dieser Scheune völlig trocken und passt durch diese Materialkombination bestens zum Fangplatz. Der Auslöser der Falle – und das ist das Feine am WeKa-Prinzip – löst bei gerade mal zwei Gramm aus – keine andere Falle arbeitet so sensibel. Gerade Fuchs und Marder weichen vor gespannten Drähten oder Schnüren gerne zurück, wenn der notwendige Druck oder Zug am Auslöser zu hoch ist. Kastenfallen mit aussenliegendem Gestänge, bei denen die Klappen auf Reitern ruhen, haben ein weiteres Problem, vor allem wenn der Einlauf zu knapp oder die Falle zu kurz bemessen ist: Eine Klappe wird beim Einschliefen angehoben,

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wodurch die Falle schon auslöst. Das Resultat ist dann eine leere Falle und ein Fuchs, der diese Falle nicht nochmal aufsuchen wird. Alle diese Negativeigenschaften werden durch das Fallenprinzip von Andre Westerkamp vermieden, es kommt nur zu einem Fallen der Klappen, wenn der Auslösedraht leicht «angestupst» wird. Die WeKa-Falle ist der führige Take-down-Stutzen mit Stecher unter den Lebendfangfallen. Der jagdliche Allrounder für beinahe jede Situation. Ein Einlass in die Scheune war schnell ausgesägt und die Kastenfalle bündig dahinter im Inneren der Feldscheune platziert. Bei der Suche nach einem Einlass stösst das Raubwild von aussen zwangsweise auf diese Öffnung, aus der auch am meisten verlockende Witterung strömt. Die Fal-

Oben: Ein Einlass wird aus der Stalltüre herausgesägt. Oben rechts: Die Kastenfalle ist bündig eingesetzt und stellt den einzigen Zugang in das Gebäude für Fuchs und Marder dar.

Foto: Stephan Wunderlich

Foto: Stephan Wunderlich

Monatsthema

Foto: Stephan Wunderlich

Blick in die Falle: Ein «Anstupsen» am Draht genügt, um die Falle auszulösen.

le löst dann nur durch den vertikal und diagonal gespannten Stolperdraht aus, also ohne jede Beköderung. Das Gleiche gilt auch für Marder, die das Innere der Scheune als Tageseinstand und Jagdplatz nutzen: Grannen und Kratzspuren an einem runden Ausschnitt in einer der Seitenwände, der von einem Ofenrohr herrührte, verrieten uns schon bei der Vorbereitung des zukünftigen Fallenstandortes den Räuber. Der Marder, der nun von innen aus der Hütte heraus will, kann die Falle auch durchqueren und so auch beim Verlassen der Scheune «verhaftet» werden. Soweit zur Vorbereitung der Fangsituation. Kastenfalle und Feldscheune, keine Beköderung. Keine andere Kombination aus Falle und Fangplatz kommt mit so einem geringen Aufwand aus. Vergleichbare Situationen finden sich in jedem Revier: Der SchafsZum «Wild und Hund»-Experten Stephan Wunderlich Gelernter Forstwirt, 35 Jahre, Jäger seit 1995, Falkner und Hundeführer. Fallenjagd seit Beginn der forstlichen Ausbildung und der Meinung, dass es speziell bei der Fangjagd nichts gibt, was nicht noch verbessert werden könnte. Fallenjagdseminare in der Schweiz Stephan Wunderlich bietet als erfahrener Fangjagdspezialist Seminare auch in der Schweiz an. Interessierte Jagdvereine können sich direkt bei Herr Wunderlich melden und weitere Details abklären.

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koben, ein Holzlagerplatz am Waldrand, eine Hühnervoliere am Einsiedlerhof, der Taubenschlag am Ortsrand. Plätze, die per se schon Köder genug sind und in Verbindung mit einer Kastenfalle zum Lebendfang und damit tierschutzgerechter Selektionsmöglichkeit wunderbar einfach zu installieren sind. Warum das Rad neu erfinden – das Gute liegt so nah. Das ganze Konstrukt lässt sich noch toppen, indem man sich die technische Neuerung eines Fangmelders zu Nutze macht. Da das Thema Fangjagd ein hochsensibles ist und Kritiker nie weit weg sind, sollte einem das Beste gerade gut genug sein – Sie montieren ja auch kein chinesisches 100-Franken-Billigglas mit ein paar Schlauchschellen und Sekundenkleber auf eine 4000-Franken-Waffe. Umgebaute «Sauenhandys», die auf Umkippen (ein festgefrorenes oder festgeklemmtes Handy kann nicht mehr kippen) eine SMS verschicken, scheiden für mich da aus: Zum einen ist die Batterielaufzeit dieser Geräte bei Frost bereits nach zwei Tagen erschöpft oder Displays frieren einfach ein und damit ist das Gerät kaputt, zum anderen – und das ist viel wichtiger – kann ich einfach nicht wissen, ob das «Sauentelefon» überhaupt seinen Dienst versieht – es meldet sich – ausser es wird umgestossen – nämlich nicht von sich aus. Zudem brauchen Handys eine Mindest-Netzabde-


Stelle ich die Falle zeitweise auf Durchlauf und somit nicht fängisch, kann der Melder für mehrere Standorte im Turnus von beispielsweise 14 Tagen eingesetzt werden. Nach einem Fang (herrscht an einem solchen Standort doch erst einmal eine Zeitlang Ruhe) verbaue ich den Melder einfach am nächsten Standort, fange und setze ihn an einem weiteren Fallenstandort bis zum nächsten erfolgreichen Fang ein. Die Kombination aus diesen drei Elementen Feldscheune als Köder, Kastenfalle und Melder – erlaubt die Realisierung ein Fangkonzept, das alle nachgesagten negativen Eigenschaften der Fallenjagd komplett ausschliesst: De facto suche ich den Fallenstandort nur noch dann auf, wenn gefangen wurde. Nicht zur Beköderung, nicht zur Kontrolle. Tierschutzgerechter (da die Kontrolle ja jederzeit nachweisbar ist) und gleichzeitig so effektiv durch ausbleibende Beunruhigung des Fangplatzes lässt sich Fallenjagd nicht ausüben. Durch den unversehrten und zeitlich klar definierten Lebendfang ist die geforderte Selektion vollständig gewährleistet. Die Fangjagd im Projekt «Aktionsplan Auerwild» ist ein unverzichtbares Instrument zum Erhalt einer Art, die zwar dem Jagdrecht unterliegt, aber von der Bejagung ausge-

nommen ist. Einen jagdlichen Selbstzweck muss man sich hier nicht vorhalten lassen. Das Konzept ist auf jedes Revier übertragbar und dient somit nicht nur den jagdlichen Steckenpferden wie Hasen oder Fasanen – sondern allen Arten, die neben landschaftlichen Veränderungen einem starken Druck durch Prädatoren ausgesetzt sind – potenziert noch durch die Zunahme nichtheimischer Räuber wie Waschbär oder Marderhund, mit denen sich die Jägerschaft in Zukunft noch stärker auseinanderzusetzen haben wird. Erfolge werden hier nur zu verzeichnen sein, wenn wir uns als Jäger die Fangjagd auf einem hohen Niveau – unter Berücksichtigung aller natur- und tierschutzrechtlicher, sowie handwerklicher Aspekte – erhalten können. «Aufsuchen, Nachstellen, Fangen und Erlegen» sind die vier legitimen Bausteine der Jagdausübung – und jedes für sich wert genutzt zu werden. ■ Dank: Mit freundlicher Genehmigung der Zeitschrift «Wild und Hund», der meistgelesenen und auflagenstärksten deutschsprachigen Jagdzeitung.

Zum Projektplan Auerwild: Der Aktionsplan Auerhuhn ist ein integratives Konzept, erstellt von der Arbeitsgruppe Raufusshühner (AGR) im Auftrag des Ministeriums Ländlicher Raum zum Erhalt einer überlebensfähigen Auerhuhn-Population im Schwarzwald durch grossflächig koordinierte Massnahmen. Die einzelnen Bausteine sind: – Habitatgestaltung und naturnahe Waldwirtschaft – Tourismus und Freizeitnutzung – Jagd – Infrastrukturelle Projekte und Windkraftnutzung – Wissenschaftliche Begleitung – Transfer und Kommunikation Beteiligt sind unter anderem das Ministerium für Ernährung und Ländlicher Raum Baden- Württemberg, die Landesforstverwaltung, der Landesjagdverband, der Landesnaturschutzverband, die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald, die Universität Freiburg und die MaxPlank-Forschungsstelle für Ornithologie. Im Schwarzwald, dem grösstenVorkommen ausserhalb der Alpen, ist seit 100 Jahren ein enormer Bestandsrückgang zu verzeichnen. Die ARG sieht das Auerhuhn als Schirmart für eine hochmontane Artengemeinschaft und Zielart der europäischen Vogelschutzrichtlinie. Der LJV Baden- Württemberg beteiligt sich, indem er zwei Auerwildhegeberater beschäftigt. Diese sind für die 14 Kreisjägervereinigungen in den Auerwild-relevanten Gebieten zuständig. Ihre Aufgabe ist die Förderung der Prädatorenbejagung in den Gebieten durch Beratung, Vorträge und Schulung der Jäger in den KJV’s und Hegeringen. Auch für Pächter und Revierinhaber sind die Hegeberater im Einsatz um alternative Wege der Prädatorenbejagung aufzuzeigen. Mehr Informationen über www.landesjagdverband.de Schweizer Jäger 7/2011

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Monatsthema

Foto: Stephan Wunderlich

ckung von ca. 20%, was viele Revierteile von der Überwachung durch einen Melder ausschliesst. Moderne und speziell auf diesen Zweck ausgerichtete Melder kommen mit einer Netzabdeckung von ca. 4% aus und decken damit die meisten Gebiete voll ab, haben eine Batterielaufzeit von mehreren Monaten unabhängig von der Aussentemperatur, melden sich morgens und abends und signalisieren damit die tägliche Betriebsbereitschaft per SMS (gewährleisten somit, dass eine Überwachung auch tatsächlich stattfindet). Sie melden einen Fang sofort in dem Moment, in dem eine Klappe (an der Kastenfalle) oder ein Schieber (an der Rohrfalle) fällt, an mehrere Personen und wiederholen diesen «Fangalarm» zur Sicherheit so lange, bis jemand an der Falle war, um das Wild zu versorgen. Der Auslöser des Melders, für den wir uns an unserer Feldscheune entschieden haben, wird direkt mit den Halteschnüren der Fallenklappen verbunden; fällt die damit verbundene Klappe, beginnt der Fangalarm und ich kann gefangenes Wild umgehend versorgen. Die Qualität des verwendeten Melders hat für mich oberste Priorität – nur absolut zuverlässige Systeme dürfen an der Falle zum Einsatz kommen, da die Verwendung eines Melders an der Falle einem ganz anderen Anspruch folgen muss, als z.B. an einer Kirrung.

Blick auf den Auslösemechanismus und den Melder, der täglich per SMS den Betriebszustand der Falle bestätigt und zugleich bei einem Fang umgehend eine Meldung an das Mobilteil des Jägers sendet.


Veranstaltungen

Veranstaltungen Ausstellungen Ausflüge 18.–21. August 21. Internationale Forstmesse Luzern 09.00–17.00 Uhr, Messe Luzern Infos: www.forstmesse.com (siehe auch Seite 13) 20. August Jäger Trend Brünig Indoor SchiessSport-Zentrum Hausmesse von: RUAG / Schmidt & Bender / Brünig Indoor Ausstellung 13.00 Uhr bis 22.00 Uhr (div. Aussteller). Schiessbetrieb zum Testen bis 20.00 Uhr, für alle Teilnehmer kostenlos. Gastronomie: Restaurant Cantina Caverna 17. September Seminar «Schwierige Nachsuchen» Die Schweisshundestation Schaffhausen führt das ganztägige Seminar «Schwierige Nachsuchen» durch. Geschult wird das richtige Verhalten vor und nach dem Schuss. 08.30 – 16.30 Uhr; Wunderklingen, Hallau SH. Teilnehmerzahl beschränkt, Anmeldung

zwingend erforderlich! Anmeldeschluss 20. 7. 2011. Interessenten melden sich bei Hans Lötscher, Tel. 079 400 57 67, johnny-schweiz@bluewin.ch 1.–3. Oktober Falcon-Expo mit dem 3. Internationalen Falknerfestival bei der Golf- und Freizeitwelt Bad Säckingen am Hochrhein 16.–19. Februar 2012 Fischen Jagen Schiessen BEA bern expo Schweizer Museum für Wild und Jagd Schloss Landshut 3427 Utzenstorf BE Saison 2011: 8. Mai bis 16. Oktober 2011 Sonderausstellung 2011: «Raben – Schlaue Biester mit schlechtem Ruf» Öffnungszeiten: Di bis Sa 14–17 Uhr; So 10–17 Uhr. Geschlossen: Montags, 1. August, Eidg. Bettag (18. September). Veranstaltungen unter: www.schlosslandshut.ch

Hubertusmessen

Galerie «Arche de Noé», Vicques Grösstes Privatmuseum für präparierte Tiere in Europa Öffnungszeiten: Mi 13.30–17.30 Uhr, Sa 14–17.30 Uhr, für Gruppen nach Anfrage www.arche-noe.ch

6. November Hubertusmesse in der Kirche St. Martin, Malters

Naturkundemuseum mit Wildlife-Show in Bad Säckingen am Hochrhein Modernes Schiesskino und Nutzungsmöglichkeit des Konferenzraumes durch Jagdgesellschaften Öffnungszeiten: Montag–Freitag 14–18 Uhr Samstag/Sonntag 10–16 Uhr www.golfwelt-hochrhein.de

Natur- und Tierpark Goldau Parkstrasse 40 Telefon 041 859 06 06 www.tierpark.ch Täglich geöffnet 1. April bis 31. Oktober: Mo– Fr 9–18 Uhr, Sa/So 9–19 Uhr 1. November bis 31.März: täglich 9–17 Uhr

Museum für Urgeschichte(n) Hofstrasse 15, 6300 Zug Telefon 041 728 28 80 Öffnungszeiten: Di–So 14–17 Uhr Naturama, das Aargauer Naturmuseum Bahnhofplatz, Aarau Öffnungszeiten: täglich ausser Montag 10–17 Uhr www.naturama.ch

19. November Hubertusmesse in Altendorf

Wildpark Peter und Paul Kirchlistrasse 92, St. Gallen Telefon 071 244 51 13 www.wildpark-peterundpaul.ch Der Wildpark ist bei freiem Eintritt 7 Tage in der Woche geöffnet. Hunde sind an der kurzen Leine zu führen! Schweiz. Vogelwarte Sempach Vögel sehen und hören: In der neuen Ausstellung sind die Vögel der Vogelwarte-Sammlung nach Lebensräumen gruppiert; ihre Stimmen können an Ort und Stelle gehört werden. Gruppen und Schulen bieten wir spezielle Führungen an. Auskunft und Vorbestellung von Führungen: Tel. 041 462 97 00 Fax 041 462 97 10 Aussenstelle Wallis: Natur-Zentrum, Salgesch, Tel. 027 456 88 56 Schweiz. Nationalpark Zernez Auskunft: Tel. 081 856 83 78 Fax 081 856 17 40 Aktuelle Zusammenstellung aller Anlässe und Tagesprogramm unter: ww.nationalpark.ch/ veranstaltungskalender

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Forstmesse Luzern 2011

Wald und Forst – natürlich gut Der Wald als Naherholungsgebiet ist beliebter denn je. Nahezu ein Drittel der Fläche der Schweiz ist mit Wald bedeckt. Dank dem Gesetz wird der Schweizer Wald naturnah und nachhaltig bewirtschaftet, damit seine Leistungen auch den künftigen Generationen zur Verfügung stehen. Die Arbeit und Pflege im Wald produziert nicht nur Holz, sondern hält den Wald gesund, was ihn widerstandsfähiger gegen Stürme und Schädlinge wie Borkenkäfer macht. Zum nachhaltigen Waldmanagement werden Waldfachleute speziell geschult, um ökonomische, ökologische und soziale Anliegen in ein Gleichgewicht zu bringen. Bezüglich Nachhaltigkeit

Öffnungszeiten: täglich von 9 bis 17 Uhr Messegelände Allmend Luzern Anreise mit Auto: Autobahnausfahrt Luzern-Horw, Signalisation Allmend/Messe Anreise mit Bahn: Ab HB Luzern Bus-Linie Nr. 20 Eintrittspreise Erwachsene Fr. 16.– (€13.–) Gruppen ab 10 Personen, Lehrlinge, Studenten, AHV-Bezüger Fr. 10.– (€ 8.–) Kinder bis 16 Jahre in Begleitung Erwachsener gratis

ist die Branche schon seit langer Zeit Vorreiterin. 2011 – Internationales Jahr des Waldes Die UNO hat 2011 zum Internationalen Jahr des Waldes erklärt. Man unterscheidet zwischen Erholungswald für die Freizeit, Waldflächen zur Holzgewinnung und Schutzwald gegen Naturgefahren. Für die Waldwirtschaft sind dadurch höhere Aufwendungen oder durch Einschränkungen geringere Erträge verbunden. Für Mensch und Tier ist der Wald Lebensqualität und Erholung. Die Highlights an der Forstmesse 2011 Neben den 280 Fach-Ausstellern gibt es auch dieses Jahr die Sonderschau «Treffpunkt Forst, Forêt, Foresta» mit dem Schwerpunkt «Bilden – Wissen – Vernetzen». Dieser gemeinsame Auftritt waldverwandter Institutionen aus dem Bildungsbereich umfasst Porträts der Waldberufe, Fakten zu aktuellen Waldthemen, Wissenswertes über die Verbände sowie eine Ausstellung der besten Lerndokumentationen. An der Sonderschau zu Gast ist die Binding-Stiftung aus Anlass der 25. Verleihung des Binding-Waldpreises. Der Fachkongress von Waldwirtschaft Schweiz (WVS) findet im Armee-Ausbildungszentrum statt. Thema in diesem Jahr wird die «Waldflächenpolitik» sein. An der 9. Schweizermeisterschaft im Berufswettkampf Holzhauerei werden die Späne fliegen. Ein spannender und spektakulärer Wettkampf, der am Freitag im Freigelände stattfinden wird. Ebenfalls im Freigelände wird erstmals am Samstag eine Holzspaltmeisterschaft stattfinden. Präzision und Muskelkraft sind hier gefragt. In zwei Durchgängen werden die einzelnen Teilnehmer je 8 Holzrugel auf Zeit spalten.

Veranstaltungen

Kompetenz-Zentrum der Wald- und Forstwirtschaft Vom 18. bis 21. August 2011 findet in Luzern die 21. Internationale Forstmesse statt. Mit über 280 Ausstellern aus der Waldbewirtschaftungs-Branche ist sie die grösste Messe in der Schweiz für Wald und Holz. Der nachwachsende Rohstoff Holz aus unseren einheimischen Wäldern gewinnt immer mehr an Bedeutung. Natur und Nachhaltigkeit werden in Zeiten von Naturkatastrophen gross geschrieben und gewinnen an Aufmerksamkeit.

Praxisgerechte Jagdvorbereitung Veranstaltungen des Berner Jägerverbandes Pirsch am Sustenpass

Pirsch Rouchgrat

20./21. August 2011 Samstag 08.00 –19.00 Uhr Sonntag 08.00 –17.00 Uhr Schiessplatz ab Hotel Steingletscher (3863 Sustenpass, Berner Seite) signalisiert. Auskunft: 079 222 40 04 (OK, R. Rohrbach).

12./13. August 2011 Freitag 14.00 –19.00 Uhr Samstag 08.00 –12.00 Uhr 13.00 –17.00 Uhr Schiessplatz ab 3538 Röthenbach im Emmental signalisiert. Auskunft: 079 235 43 43 (OK, F. Catocchia).

Zusätzlich zu den Pirschgängen stehen wiederum die Anlagen für den Schrotschuss zur Verfügung (Rollhasen/Wurftauben). Jagdinspektorat des Kantons Bern

Mit etwas Glück gewinnen Sie als Teilnehmer an einem/ beiden der Pirschgänge… einen STEYR MANNLICHER Repetierer Modell Pro Hunter 7x64 im Wert von Fr. 1790.–

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Importeur Schweiz: Blaser Trading Handelsvertretungen 3800 Interlaken, Telefon 033 822 86 81 www.waffenmarkt.ch

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DER JÄGER

MIT DER

MASKE

Foto: Claude Morerod

Selbst für uns Jäger, die wir viel in Wald und Feld umherstreifen, ist er ein seltener Anblick: der Iltis. Wildbiologin Gundula Thor begibt sich auf seine Spur.

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Wenn wir ihn erblicken, erkennen wir ihn sofort. Bei Tageslicht gibt er uns aber kaum jemals eine Chance dazu. Am ehesten begegnet er uns in der Dämmerung, bei nächtlichen Sauansitzen oder bei Scheinwerfertaxationen im Kunstlichtkegel. Verwegen sieht er aus mit seiner dunklen Augenmaske. Und er ist «verkehrt herum gefärbt» mit heller Ober- und dunkler Unterseite. Die Rede ist vom Iltis. Der Iltis ist, rein äusserlich betrachtet, eine markante Persönlichkeit. Rücken und Flanken sind braun-gelblich mit hellen Stellen. Zwischen den dunklen Grannenhaaren schimmert die Unterwolle mehr oder weniger stark hervor. Das erzeugt eine zweischichtige Färbung und einen variablen Gesamteindruck. Bauchseite und Rute sind dagegen fast schwarz. Eine solche Verkehrtfärbung ist bei Säugetieren die Ausnah-

me. Ein weiteres Beispiel ist der Dachs, der wie der Iltis zur Familie der Marderartigen gehört. Die runden, dunklen Gehöre des Iltis haben einen breiten weissen Randsaum. Sein auffallendstes Merkmal ist jedoch seine dunkle Maske über den Sehern im ansonsten sehr hellen bis weissen unteren Teil des Gesichts. Der Waschbär trägt zwar auch eine dunkle Augenbinde, hat aber im Gegensatz zur rundlichen Schädelform des Iltis eine spitze Schnauze, einen flachen Schädel und eine fast fuchsartige Kopfform. Ausserdem hat er helle Läufe und Branten und ist viel grösser als der Iltis. Seine Körperform wirkt eher plump wie bei einem etwas verfetteten, mittelgrossen Mischlingshund, der hinten überbaut ist. Nicht so beim Iltis. Jener ist ein eleganter, geschmeidiger kleiner Jäger mit länglichem Körper. Den runden Kopf mit der hohen Stirn trägt er auf schlankem Hals fast ein wenig kobraartig und erinnert damit an den Fischotter.

Steckbrief Iltis Zoologische Namen: Europäischer Iltis, Gemeiner Iltis, Waldiltis lateinisch: Mustela putorius Jagdliche Namen:

Ilk, Ratz, Stänker, Stinkmarder

Zoologische Stellung: Ordnung: Raubtiere (Carnivora) Familie: Marderartige (Mustelidae) Unterfamilie: Wieselartige (Mustelinae) Gattung: Erd- oder Stinkmarder (Mustela). (Dazu zählen insgesamt mehr als 15 Arten, darunter etwa ein Dutzend Wieselarten, drei Iltisarten und zwei Nerzarten.) Verbreitung: Fast ganz Europa bis zum Ural, nach Norden bis ins südliche Skandinavien. In Grossbritannien nach starker Dezimierung und Bastardierung mit dem Frettchen wieder Ausbreitung von Wales aus. Fehlt auf Island, in Irland, in Griechenland, in weiten Teilen des Balkans und auf den Mittelmeerinseln. Nach einer Zeit starker Besatzrückgänge in Mitteleuropa offenbar wieder leichter Aufwärtstrend. [Zum Vergleich: Das Verbreitungsgebiet des etwas grösseren und helleren Steppeniltis (Mustela eversmanni) schliesst im Osten an, überschneidet sich mit ihm im Südosten Europas und reicht bis nach Asien. Der hübsch gefleckte Tigeriltis (Vormela peregusna) kommt nur noch in Steppen und Trockengebieten des Balkans im äussersten Südosten Europas vor.] Lebensraum: Kein echter Waldbewohner, bevorzugt den Waldsaum. Vorliebe für Feuchtgebiete wie Feuchtwiesen und Niederungsmoore, Ränder von Flüssen, Bächen und Seen. Gelegentlich (lokal mit zunehmender Tendenz) auch in der Nähe menschlicher Siedlungen. Lebensweise: Bodenbewohnender Einzelgänger. Hauptsächlich dämmerungs- und nachtaktiv. Sommerstreifgebiete werden nomadisch bejagt, im Winter vorzugsweise Aufenthalt in der Nähe des Tagesverstecks. Spur: Häufig Paar- und Dreisprung, nicht so geradlinig wie beim Marder. Im Schnee deutliches Nageln und Schleifspuren der Rute erkennbar.

Körperbau Körpergewicht: 么 500–1900 g 乆 400–800 g

Kopf-Rumpf-Länge: 么 30–46 cm 乆 20–38 cm

Geburtsgewicht:

um 10 g

Rutenlänge: 7–17 cm

Zähne:

34 (Marder: 38)

Schädel / Kopf:

Kopf rundlich, Fang abgerundet und kürzer als beim Marder, hohe Stirn, Kopfhaltung etwas «kobraartig» auf schlankem Hals, ähnlich wie beim Fischotter.

Fortpflanzung Ranzzeit:

gesamtes Frühjahr, Hauptranz im März und April

Wurfzeit:

Ende Mai bis Anfang August

Tragzeit:

40–42 Tage, keine verlängerte Tragzeit (also keine Keimruhe, keine verzögerte Implantation = Einnistung in die Gebärmutterschleimhaut). [Zum Vergleich: beim Marder Keimruhe.]

Geheck:

Meist 4 bis 8, manchmal 10 blinde, dünn silbrig-weiss behaarte Welpen, Haarwechsel mit etwa 3 Wochen.

Öffnen der Seher:

mit etwa 30 bis 37 Tagen

Säugezeit:

rund 5 Wochen

Führungszeit:

rund 3 Monate

Geschlechtsreife:

mit ca. 9 Monaten [zum Vergleich: beim Marder erst mit ca. anderthalb Jahren]

Frass Vom Ernährungstyp zwischen Generalist (Marder) und Spezialist (Wiesel) stehend. Insgesamt weit überwiegend Amphibien (Frösche und Kröten) und Mäuse. Regenwürmer, Schnecken, Kleinsäuger (wie Spitzmäuse, Mäuse, Ratten), Vögel, Eier, Igel, Schlangen, kleine Fische, Eidechsen, Insekten, Abfälle. Junghasen und Wildkaninchen opportunistisch, sprich wenn sie sehr häufig sind und ihm sozusagen über den Weg laufen. Selten Obst und Beeren.

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Wildkunde

Text: Gundula Thor


Mordgier? Nun, das erklärt zwar das gründliche Vorgehen des Iltis, wird aber den betroffenen Hühnerbesitzer im Einzelfall auch nicht trösten. Zumindest sollte uns klar sein, dass der Iltis keineswegs aus blanker Mordgier

Bild: Fotonatur.de / Sönke Morsch

und schierer Lust am Blutbad ein ganzes Hühnervolk um die Ecke bringt; das sind menschliche Moralbegriffe und auf Tiere nicht anwendbar. Den schlechten Ruf, welchen ihm dieses sporadisch auftretende Triebverhalten einbrachte und der häufig als Rechtfertigung für seine intensive Verfolgung herangezogen wurde, hat der Iltis jedenfalls nicht verdient. Auch und besonders dann, wenn wir uns sein Frassspektrum ansehen: Mit fast 50 Prozent besteht der weit überwiegende Teil aus Amphibien. (Bei mir trägt der Iltis deshalb den Spitznamen «Zorro, Jäger der Frösche».) In dem vor Kurzem neu erschienenen, hervorragenden Buch «Marder, Iltis, Nerz und Wiesel» schreibt das Schweizer Autorenteam Paul Marchesi, Claude Mermod und Hans C. Salzmann (siehe auch Beitrag über den Baummarder im «Schweizer Jäger» Nr. 2 vom Februar 2011, S. 6–11, und Buchbesprechung ebendort S. 60/61): «Der Iltis tötet und transportiert Froschlurche meist mit einem Kopf- oder Nackenbiss. Mit Fressen beginnt er aber am liebsten bei den Hinterbeinen. Die vordere Körperhälfte verschmäht er oft und meidet so die besonders gifti-

In Körperform und -haltung ähnelt der Iltis ein wenig dem Fischotter.

gen Hinterohrdrüsen (Parotiddrüsen) der Kröten. Die Bufogenine der Erdkröte gehören mit zu den stärksten bekannten Giften.» Die Autoren nennen ein Beispiel, in dem ein Iltisrüde im Winter bei minus zehn Grad Celsius am sumpfigen, verschneiten Ufer eines gefrorenen Teichs binnen einer Viertelstunde drei Grasfrösche fand, ausgrub, tötete und zu seinem nahe gelegenen Bau trug. Es stimmt also, dass der Iltis Nahrungslager anlegt, die vornehmlich aus Amphibien bestehen. Eine Legende ist es aber offenbar, dass er sie mit einem gezielten Biss nur lähmt statt tötet, um sie auf diese (gruslige) Weise besser zu konservieren.

Frettchen Das Frettchen (Mustela putorius f. furo) ist uns Jägern als kleiner Jagdgehilfe bei der Bodenjagd auf Wildkaninchen bekannt. Unser heimischer Waldiltis (Mustela putorius) gilt als seine Stammform. Marchesi et al. schreiben jedoch, dass es vielleicht aber auch vom Steppeniltis (Mustela eversmanni) abstammen könnte, weil sich die beiden Schädelformen sehr stark ähneln. Fakt ist, dass die Gefangenschaftshaltung mit Zähmung, Zuchtwahl und schrittweiser Domestizierung bereits vor mindestens 2000 Jahren begonnen haben muss. Dafür spricht die Erwähnung bei verschiedenen antiken Autoren. Meistens wurde auf die reinweissen Albinofrettchen mit rot reflektierenden Augen selektioniert, wobei es mittlerweile auch unterschiedliche wildfarbene Varianten gibt.

Beim Frettieren am Kaninchenbau werden so genannte Sprengnetze, die sich bei dynamischem Inhalt zusammenziehen, über die Röhren gespannt. Dann wird das Frettchen an einer der Röhren angesetzt, das Kaninchen flüchtet und springt vor dem kleinen vierbeinigen Jäger, verfängt sich im Netz, und das schlankere Frettchen kann zwischen den Maschen hindurchschlüpfen. So jedenfalls die Theorie, und oft funktioniert es ja auch. Aber manchmal erwischt das Frettchen im Bau ein Kaninchen, schlägt sich den kleinen Wanst voll und rollt sich selig zu einem sehr ausgedehnten, unterirdischen Verdauungsschläfchen zusammen. Während sein Besitzer droben warten kann, bis er schwarz wird. Problematisch wird es, wenn Frettchen in die freie Wildbahn entkommen. In England breiten sie sich zum Beispiel derzeit aus und bastardieren sich mit dem Waldiltis, der dadurch vom Verschwinden bedroht ist. Das ist nun absolut nicht Sinn der Sache! Wir haben in Europa schon genug zu tun mit der sehr unerwünschten und schädlichen Konkurrenz für heimische Arten durch Exoten (Neozoen) wie Mink, Waschbär und Marderhund. Anzumerken ist, dass laut Marchesi et al. Beobachtungen auf Folgendes hindeuten: Trotz der mehr als zweitausend Jahre laufenden Domestizierung sind beim Frettchen offenbar wilde Verhaltenskomponenten erhalten geblieben, die eine Gefangenschaftshaltung nicht optimal erscheinen lassen.

Foto: Werner Nagel

Wildkunde

Zoologisch heisst er auch Europäischer Iltis oder Waldiltis (Mustela putorius). Er ist aber kein reiner Waldbewohner, sondern bevorzugt den Waldsaum und hat eine Vorliebe für Feuchtgebiete. An den Rändern von Flüssen, Bächen und Seen jagt er seine Hauptbeute, Amphibien aller Art. Gelegentlich ist er auch in der Nähe menschlicher Siedlungen anzutreffen. Und dort kann es dann manchmal zu spektakulären Übergriffen auf Hühnerställe kommen (wobei meistens der Steinmarder dafür verantwortlich ist). Wird der kleine Einbrecher nicht gestört, wird alles niedergemacht, was da kreucht und fleucht. Denn Bewegung, und zwar nicht nur von Beutetieren, löst bei Marder und Iltis automatisch den Fangtrieb aus. Und dieser Schalter im Gehirn wird erst dann wieder ausgeknipst, wenn sich eben nichts mehr bewegt.

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Zum Vergleich: Unser heutiger Haus- und Jagdhund lebt und jagt nachweislich seit mindestens 15 000 Jahren mit uns Menschen. Eine Vorstufe zwischen Wolf und Hund, der so genannte Protodog, soll aber (nach archäologischen Ausgrabungen und der Analyse mit der Methode der «Molekularen Uhr») bereits seit 50 000 Jahren oder sogar einigen Jahrzehntausenden mehr in der Nähe frühmenschlicher Siedlungen oder Feuerstellen zu finden gewesen sein. Damit ist der Hund das mit Abstand am längsten domestizierte Tier (weitere Wirbeltiere folgten dann erst vor etwa 9000 Jahren). Klar, dass da im Vergleich die mutmasslichen zwei- oder dreitausend Jahre beim Frettchen ein Klacks sind. Das sollte man bei der Haltung dieser Unterart (oder am besten schon vorher) auf jeden Fall bedenken. Denn eine echte Haustierwerdung braucht ihre Zeit.


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Nagetiere wie Waldmäuse, Hausmäuse, Spitzmäuse und Ratten stellen beim Iltis mit etwa einem Drittel den zweitgrössten Anteil am Frass. Nur ungefähr ein Fünftel besteht aus anderen Tierarten, Abfällen und wenig Vegetarischem. Bemerkenswert ist, dass viele andere Raubsäuger Spitzmäuse wegen deren offenbar üblem Geschmack meiden, und Amphibien wegen der giftigen Hautsekrete. Der Iltis scheint dagegen nicht gerade empfindlich zu sein und ist wohl eher ein Gourmand (Vielfrass) als ein Gourmet (Feinschmecker). Insgesamt erbeutet der Iltis hauptsächlich Frösche, Kröten und Mäuse und steht bezüglich seines Ernährungstyps zwischen dem Generalisten Marder und dem Spezialisten Wiesel. Seine Losung besteht nach Aufnahme von Amphibien im Sommer und Herbst aus einer weichen, teerartigen, klebrigen, schwarzen Masse mit winzigen Knochenstückchen darin und einem typischen Geruch, der einerseits unangenehm auf uns Menschen wirkt, andererseits aber auch eine Art süsslichen Moschusanteil enthält. Ansonsten ist seine Losung ähnlich wie beim Marder. Bei Bedrohung entleert er ein übelriechendes Sekret aus den Analdrüsen, weshalb er auch Stinkmarder oder Stänker genannt wird. Verratzt Der Iltis ist ein Einzelgänger und hauptsächlich dämmerungs- und nachtaktiv. Zur Streifgebietsgrösse gibt es sehr unterschiedliche Angaben, die von acht Hektar bis fast zehn Quadratkilometer reichen. Auf jeden Fall sind die Homeranges im Sommer viel grösser als im Winter und werden nomadisch genutzt: Ein Teilgebiet wird als Jagdrevier während ei-

Trotz der Domestizierung besitzt das Frettchen noch Verhaltenskomponenten eines Wildtiers. niger Tage abgesucht, dann zieht der Iltis weiter. Im Sommer dienen ihm als Tagesverstecke alle möglichen Unterschlupfe, die sich gerade anbieten und Sichtschutz geben. Im Winter sind die Streifgebiete erheblich kleiner. Dann erfolgt die Frasssuche nur im engeren Umkreis der Tagesverstecke, die in der kalten Jahreszeit nicht selten in Stadeln, Ställen und anderen Wirtschaftsgebäuden gewählt werden. Sommers wie winters verschläft (verratzt) der Iltis den Tag meist tief und fest in seinem Versteck. Der Name Ratz in der Jägersprache kommt von dieser beneidenswerten Angewohnheit. Die Wurfbaue müssen trocken und warm sein. Sie werden nur selten von den Iltissen selbst gegraben. Vor allem nicht befahrene Fuchs- oder Dachsbaue sowie abgelegene Scheunen dienen diesem Zweck. Dort wirft die Iltisfähe zwischen Ende Mai und Anfang August (mit Schwerpunkt im Juni und Juli) meist vier bis acht, selten auch bis zu einem Dutzend blinde, dünn silbrig-weiss behaarte Welpen. Der Wurfzeitpunkt hängt vom Zeitpunkt der Paarung innerhalb der recht langen und flexiblen Ranzzeit ab, die das gesamte Frühjahr mit Schwerpunkt im März und April umfasst. Der Rüde packt die Fähe bei der Paarung mit Nackengriff – das zumindest stimmt und ist kein Gerücht wie der oben erwähnte Lähmungsbiss bei Amphibien. (Die weiblichen Leser werden sicher viel Verständnis für das Iltispaar aufbringen, wissen sie doch um die geradezu magische Wirkung der Stimulierung mancher sekundärerogener Zonen.)

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Am meisten hat der Iltis aber unter der Flurbereinigung und so genannten Meliorationen gelitten. Das waren vornehmlich Flussund Bachbegradigungen, Kanalisierung und Uferverbauung, Entwässerung und fehlgeleitete Sanierung von Feuchtgebieten. Ausserdem hat der Einsatz von Herbiziden und Pestiziden (Unkraut- und Schädlingsvernichtungsmitteln) in der Landwirtschaft die Amphibien und weitere Beutetiere auf dem Speisezettel des Iltis zeitweilig stark dezimiert. Das hat unter anderem auch dem Storch geschadet. Umweltschutzmassnahmen wie die Auflassung von Abfalldeponien waren dem Iltis kurioserweise ebenfalls nicht förderlich, weil die Wanderrattenvorkommen damit zurückgingen. Andererseits verenden immer wieder Iltisse (vor allem in England), weil sie Nager gefressen haben, in denen blutgerinnungshemmende Rattengifte angereichert sind. Aber nicht nur die tödliche Wirkung von Gift ist fatal. Bei Arten wie dem Iltis, die am Ende der Nahrungskette stehen, kann die Aufnahme von hohen Konzentrationen an Schadstoffen auch zu Unfruchtbarkeit führen. Offenbar helfen aber Verbote und massvollerer Einsatz von Chemikalien sowie die Renaturierung von Feuchtgebieten. Denn in bestimmten Regionen ist wieder ein leichter Aufwärtstrend der Iltisbesätze (und Amphibienzahlen) zu verzeichnen. Aber nun kommt ein neues Problem hinzu:

Bild: Naturfotografie-Digital.de / Gerd Rossen

Anspruchsvoll Der Iltis reagiert empfindlicher auf Lebensraumveränderungen als Baum- und Steinmarder. Er braucht deckungsreiche Kleinlebensräume mit Gewässern, Wald, Gebüsch, Hecken und Feldgehölzen. Weiterhin benötigt er ausreichend Amphibien als Ernährungsgrundlage und, damit verbunden, natürlich eine einigermassen gute Wasserqualität; was das betrifft, ist er aber nicht so sensibel wie der Fischotter. Laut Jagdstatistiken in der Schweiz hat bereits kurz nach dem Zweiten Weltkrieg ein Rückgang der Iltisbesätze eingesetzt (Marchesi et al., 2010). Lange Zeit wurde besonders dieser Kleinmarder wegen seiner vermeintlichen Schädlichkeit heftig verfolgt. Fakt ist jedoch, dass sein früher angenommener negativer Einfluss auf Niederwild, Bodenbrüter und Hausgeflügel keinesfalls überschätzt werden darf.

Hauptbeute des Iltis sind Amphibien und Mäuse, aber manchmal nimmt er auch Aas und Abfälle an.

Oft zeugen nur überfahrene Exemplare von der Anwesenheit des Iltis im Revier.

Bild: Fotonatur.de / Holger Duty

Wildkunde

Im Gegensatz zum Marder gibt es beim Iltis keine Keimruhe (und damit verlängerte Tragzeit), sondern die Welpen kommen pünktlich 40 bis 42 Tage nach der Begattung zur Welt. Der Haarwechsel der Welpen erfolgt mit etwa drei Wochen, und mit etwa 30 bis 37 Tagen öffnet das Geheck die Seher. Mit nur etwa fünf Wochen ist die Säugezeit relativ kurz, aber die Führungszeit beträgt insgesamt drei Monate ab der Geburt. Bis etwa Mitte November müssen wir also noch mit führenden Iltisfähen rechnen.

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das europaweite Vordringen exotischer Arten (Neozoen) wie Mink, Waschbär und Marderhund. Experten gehen davon aus, dass die Besätze heimischer Kleinmarder als Folge von deren Konkurrenz in bestimmten Regionen Europas im Sinken begriffen sind. Der Ilk, wie er in der Jägersprache auch genannt wird, bedarf also weiterhin unserer Schonung und unserer Unterstützung durch Lebensraumverbesserung und intensive Neozoenbejagung. Vielleicht schaffen wir es ja, dass unsere Aussichten steigen, Anblick von dem kleinen Jäger mit der Maske zu bekommen. Allerdings ist er ein echter Guerillero: Der Schweizer Iltisforscher Darius Weber beschreibt sehr anschaulich, wie häufig er sendermarkierte Iltisse per Telemetrie ortete, ja sogar ihre Raschel- und Schmatzgeräusche bei der Jagd auf Frösche und bei deren Verzehr vernehmen konnte – und seine Untersuchungsobjekte dennoch fast nie zu Gesicht bekam. Eher schon können wir im winterlichen Revier die Spur des Iltis bestätigen, die (wie Darius Weber einmal einen Kollegen zitierte) «aussieht wie von einem besoffenen Marder». ■ Literatur: Paul Marchesi, Claude Mermod und Hans C. Salzmann, 2010: «Marder, Iltis, Nerz und Wiesel». Haupt Verlag Bern, 2010.

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BEDROHTE WALDTAGFALTER

WERDEN GESUCHT

Der Schweizer Vogelschutz SVS ruft zusammen mit dem Tagfalterschutz in der Schweiz dazu auf, Beobachtungen bedrohter Waldschmetterlinge zu melden. Viele Waldschmetterlingsarten sind auf Grund zu dunkler Wälder oder in Ermangelung von Raupenfrasspflanzen wie z.B. der Salweide oder der Zitterpappel bedroht. Damit die Lebensräume der Waldtagfalter verbessert werden können, müssen zuerst ihre noch vorhandenen Standorte bekannt sein. Beobachtungen sollen daher dem Schweizer Vogelschutz SVS gemeldet werden. Auf zur Waldtagfalterpirsch Der Schweizer Vogelschutz SVS/BirdLife Schweiz und die Arbeitsgruppe «Tagfalterschutz in der Schweiz» rufen dazu auf, Beobachtungen von Waldschmetterlingen, vor allem von bedrohten Arten, zu melden. Viele von ihnen sind im Frühsommer, ab Mitte Juni und im Juli gut zu beobachten. So etwa die Schillerfalter, welche sich gerne auf feuchten Waldwegen niederlassen, um Feuchtigkeit vom Boden aufzunehmen.

Foto: Goran Dusej, Rottenschwil

Bedrohte Waldschmetterlinge Vielerorts können die schönen Falter leider nur noch wenig beobachtet werden, entweder sind die Wälder zu dunkel oder aber es fehlen die Raupenfrasspflanzen. Viele bedrohte Waldtagfalterarten sind sehr wählerisch bezüglich der Standortwahl ihrer Raupenfrasspflanzen. Stehen diese nicht in richtiger Anzahl am richtigen Ort, werden sie nicht zur Eiablage angenommen und die Art kann sich so nicht entwickeln. Ein grosser Teil der Arten ist auf Pionierbaumarten wie Zitterpappel oder Salweide angewiesen. Diese werden bei Durchforstungen jedoch oft herausgeschlagen, da sie Nutzhölzer konkurrie-

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ren und keine gute Holzqualität liefern. Einige Arten, wie der Gelbringfalter, sind auf lichte Wälder angewiesen, in denen die Krautschicht gut besonnt wird. Zusammen mit anderen Tagfalter-Arten benötigen sie sonnendurchflutete, offene Waldstellen. Solche Lebensräume bieten auch vielen anderen Insekten und Tieren einen Lebensraum, welche in der offenen Landschaft selten geworden sind. Beobachtungen melden Um die Waldtagfalter besser schützen und fördern zu

können, muss man ihre bestehenden Lebensräume kennen. Auf spannenden Waldspaziergängen am Morgen, bei schwülwarmer Witterung oder nach Regenfällen lassen sich viele Waldtagfalter am besten beobachten. Der Tagfalterschutz in der Schweiz hat zusammen mit dem Schweizer Vogelschutz SVS ein Faltblatt gestaltet, auf dem 10 Waldtagfalterarten und ihre Raupen abgebildet sind. Ebenso werden ihre Lebensräume kurz vorgestellt. Das Faltblatt sowie ein Meldeblatt können unter www.birdlife.ch/waldtagfalter herunter-

geladen werden. Meldungen mit genauer Ortsangabe der beobachteten Schmetterlingsart sollen dem Schweizer Vogelschutz, Postfach, 8036 Zürich, geschickt werden oder können auch online direkt eingegeben werden. Lebensräume fördern Die Beobachtungsdaten werden ausgewertet. Auf Grund der Meldungen kann der Tagfalterschutz in der Schweiz mit Förstern und Waldbesitzern Kontakt aufnehmen und Beratungen zur Verbesserung und Förderung der Lebensräume anbieten.

Lebensraum

Foto: Goran Dusej, Rottenschwil

Foto: Goran Dusej, Rottenschwil

Der Grosse Schillerfalter benötigt Salweiden als Raupenfutterpflanze.

Gelbringfalter kommen nur in lichten Wäldern vor. Förster und Waldbesitzer, welche in ihrem Revier Waldtagfalter fördern möchten, können sich auch direkt an den Schweizer Vogelschutz SVS wenden. Oftmals braucht es nicht viel, damit den Waldtagfaltern geholfen werden kann, doch muss man die notwendigen Massnahmen kennen. Damit soll sichergestellt werden, dass die prachtvollen Schmetterlinge in Zukunft vermehrt durch unsere Wälder flattern. Weitere Auskünfte erteilen: Christa Glauser, stv. Geschäftsführerin Schweizer Vogelschutz SVS/ BirdLife Schweiz, 044 457 70 24 oder Goran Dusej, Tagfalterschutz in der Schweiz, 079 634 33 03

Heimliche Untermieterinnen melden In den vergangenen 30 Jahren wurden der Stiftung Fledermausschutz aus der Stadt Zürich mehrere Hundert in Wohnungen verirrte, erschöpfte oder verletzte FledermausFindlinge übergeben. Dabei handelte es sich um 15 verschiedene Fledermausarten, was der Hälfte der in der Schweiz vorkommenden Fledermausarten entspricht. Die Stadt Zürich ist ein Hotspot der Fledermaus-Biodiversität, doch nur einige wenige Arten wurden häufig gefunden, viele nur ab und zu und beispielsweise von der Mopsfledermaus nur gerade ein einziges Exemplar. Ein Forschungsprojekt soll nun mit High-Tech-Methoden den aktuellen Bestand erfassen. Die Bevölkerung ist zur Meldung von Fledermausverstecken aufgerufen.

Das flatterhafte Nachtleben am Seeufer, an der Limmat und um Strassenlampen ist in der Stadt Zürich zwar offensichtlich, doch wo sich die Flatterer tagsüber aufhalten, weiss bis heute kaum jemand. Die Fledermausforscher der Stiftung Fledermausschutz haben darum für diesen Sommer eine Bestandserhebung gestartet. Jetzt im Juni und Juli verstecken sich Mütter mit ihren Säuglingen als heimliche Untermieter hinter Wandverschalungen, unter Schindeln, in Rollladenkästen und unter Dachziegeln oder Flachdächern. Die Stadtbevölkerung ist aufgefordert, solche Fledermausverstecke zu melden, denn diese Unterschlüpfe sind rar. Die auf Energieeffizienz ausgerichtete moderne Bauweise bietet kaum mehr

Versteckmöglichkeiten oder verwendet glatte Oberflächenmaterialien, an denen sich Fledermäuse nicht festkrallen können. Und bei Fassadensanierungen werden bestehende Unterschlüpfe oft unbeabsichtigt zerstört. Viele der 15 in der Stadt Zürich lebenden Fledermausarten sind darum bedroht und der nachhaltige Schutz der noch bestehenden Reproduktionskolonien ist dringend notwendig. Ein Forschungsteam der Stiftung Fledermausschutz überprüft alle Meldungen aus der Bevölkerung und ist überdies in der Nacht mit Fahrrädern unterwegs, die mit Hightech-Tonanalysegeräten ausgerüstet sind. Damit können die Flatterer beim Rückflug ins Versteck akustisch geortet und verfolgt werden.

Mit diesem einzigartigen Forschungsprojekt «UBB – Ultrasound, Bike and Bats» erhoffen sich die Forscher aktuelle Erkenntnisse über Verbreitung und Bestand der stadtzürcher Fledermausarten. Die Forschungsresultate werden Grün Stadt Zürich zur Verfügung gestellt, damit die Liegenschaftsbesitzenden bei Umbauten für Schutzmassnahmen und bei Neubauten für Fördermassnahmen beraten werden können. Meldungen von Fledermausverstecken kann die Bevölkerung richten an: Stiftung Fledermausschutz, 044 254 26 80, fledermaus@zoo.ch; direkt online: www.amazee.com/ fledermausinventar Schweizer Jäger 7/2011

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UND EIN

Hund

SEHENSWERT

ERFOLG !

Spezial-Laufhunde-Ausstellung GR EXPO 2011 Schweizerischer Laufhundeclub, Regionalgruppe Graubünden

Fritz Keller, Züchter und OK-Mitglied, im Gleichschritt mit dem Hund. Dahinter Bruno Derungs, ebenfalls OK-Mitglied.

Die Hunde scheinen sich nicht gross präsentieren zu wollen...

Da wird «gerichtet» – den Hund interessiert es wenig.

Zuchtgruppe «Jura Laufhunde» ebenfalls im ersten Rang; Züchter Fritz Keller, Rungaletsch.

Zuchtgruppe «Luzerner Laufhunde» im ersten Rang; Züchter Walter Jäger, Weisshorn.

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Zum zweiten Male nach 2006 führte der Schweizerische Laufhundeclub Graubünden in der Arena in Cazis GR eine Laufhundeausstellung durch. Aufmarschiert waren um die 130 Hunde aus dem Inund Ausland; die vier Schläge der Schweizer Laufhunde, der Schweizer Niederlaufhunde, verschiedene Bracken und der Basset Hounds. Nicht nur Hundeführer mit Anhang waren anzutreffen, auch viele Interessenten, Jäger und Nichtjäger befanden sich unter den zahlreichen Besuchern. Erfreulich war festzustellen, dass die Jagdgebrauchshunde umhegt und gepflegt werden wie Familienmitglieder. An den «Ringen» fühlte man sich als «Laie» fast an einem Eiskunstschaulaufen. Manche Hundeführer versuchten Piruetten – einigen gelangen sie, andere kamen wie auf dem Eis ins «Rutschen». Die Hunde hingegen boten ein elegantes, gekonntes «Schaulaufen». Auch die Bewertung hat mit dem Eiskunstlaufen eine gewisse Ähnlichkeit. Es zählen in der Jugend-, Zwischen-, Offenen-, Gebrauchshunde-, Champion-, Veteranen- und Hors Concours-Klasse nachstehende Formwerte: vorzüglich (v), sehr gut (sg), gut (g),

genügend (gen), disqualifiziert (disq), ohne Bewertung (oB). In der Welpen- und JüngstenKlasse vielversprechend (vv), versprechend (vsp) und nicht entsprechend (en). Für diese Bewertung waren zwei Richter zuständig, die die Hunde genau unter die Lupe nahmen. U. a. wurde versucht, den Behang, die Stellung der Rute, das Gebiss und das Interieur objektiv zu beurteilen. Für den Laien etwas verwirrend und nicht immer nachvollziehbar. Die Hundeführer waren mit den Entscheiden der Richter allermeistens einverstanden. Mit diesem Tag hat auch der Laufhundeclub Öffentlichkeitsarbeit geleistet! Übrigens gehört der Dank nebst den Richtern – Paul Annen, JeanPierre Boegli, Martial Engel, Urs Veragut und Phyllis Poduschka-Aigner – den Richter-Anwärtern Hubert Kölliker und Werner Muff, den Ringsekretär/innen Renato Gadient, Petra Veragut, Philipp Jacqueline Beare und Schmidiger sowie dem Organisationskomitee: OK-Präsidenten Christian Riffel, dem SLCPräsidenten GR Christian Schreiber, Renata Keller, Fritz Keller, Walter Jäger, Fluri Derungs und Bruno Derungs! Es ist zu wünschen, dass in den nächsten Jahren wieder eine SLC-EXPO in Graubünden stattfindet! ToPfi

Mehr oder weniger «geduldiges» Warten war gefragt.


Schweissprüfung TKJ 500 m / 1000 m Die Prüfung haben bestanden: 1000-m-Fährte: Sämi Hädrich, Magyar Vizsla 500-m-Fährte: Hans-Peter Lötscher, Epagneul Breton; Jean Vuilleumier, Hannoveraner Schweisshund; Urs Schwanninger, Weimaraner; Erhard Heiniger, Deutscher Wachtel; Heinz Bichsel, Weimaraner.

Im Namen des Jagdschutzvereins Winterthur und des Zürcher Jagdaufsehervereins möchte ich nochmals allen herzlich danken, dass wir eine schöne und erfolgreiche Prüfung durchführen konnten. Den Hundeführern möchte ich herzlich gratulieren zu ihrem Erfolg und wünsche ihnen in der Praxis Suchenheil! Bericht: Bettina Engeli Prüfungsleiterin, Hundewesen J.S.V.W.

Herzliche Gratulation Schweiz. Niederlaufhund- und Dachsbracken-Club Wir gratulieren den Mitgliedern zum Geburtstag Juli Zum 60. Zum 70. Zum 71. Zum 72. Zum 73. Zum 78. Zum 79. Zum 89. Zum 91.

André Schmid, Basel (31.) Urs Plüer, Regensberg (2.) Urs Jucker, Illnau (13.) Hermann Wigger, Sörenberg (4.) Josef Keller, Kriens (25.) Willi Strübin, Maisprach (6.) Josef Waller, Büron (13.) Josef Gschwend, Küsnacht (27.) Albert Müller, Uitikon Waldegg (6.) Emil Grüninger, Littau (3.)

Präsident SNLC: Fredy Kuster, Gräbackerstrasse 117, 5735 Pfeffikon, Tel. 062 771 82 01 Sekretariat SNLC: Gertrud Fehlmann, Forchenmattweg 4, 8624 Grüt, Tel. 044 932 29 74 Zuchtwart: Samuel Kaderli, Kreuzfeldstrasse 44, 4932 Lotzwil, Tel. 062 922 16 87

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14. Mai 2011 inWinterthur Bei schönem Frühlingswetter hat der Jagdschutzverein Winterthur zusammen mit dem Zürcher Jagdaufseherverein die offene Schweissprüfung für alle Hunderassen durchgeführt. Angemeldet waren 8 Gespanne 500 m TKJ / 1 Gespann 1000 m TKJ Herzlichen Dank an meine Mitpächter vom Revier Hegiberg/Schlatt, dass ich einmal mehr die Prüfung hier durchführen konnte. Ich möchte auch meinen Richterkollegen ganz herzlich danken für ihre korrekt geleistete Arbeit. Ebenfalls ein ganz grosses Dankeschön an Margrith Meier für die super Bewirtung der Richter und Revierführer. Prüfungsleiterin: Bettina Engeli. Gruppe 1: 1000-m-Fährte, 500-m-Fährte. Richter: Hausi Schläppi, Suzanne Luginbühl. Revierführer: Remo Häsler. Gruppe 2: 500-m-Fährte. Richter: Ruedi Leu, Hans Wacker. Revierführer: Martin Weirauch. Gruppe 3: 500-m-Fährte. Richter: Marcel Engeli, Dominik von Ah. Revierführer: Christian Hess.

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Die diesjährige Richtertagung der Leistungsrichter des Kleinen Münsterländer Klubs fand am 21./22. Mai in Oberwald im Kanton Wallis statt. Der ganze Weiterbildungskurs wurde von Marie-Louise Klauser und Richard Imboden bestens organisiert. Um 15.00 Uhr trafen sich die SKMV-Leistungsrichter im Hotel Ahorni zum Lunch. Das Tagesprogramm umfasste einen praktischen Teil und Theorie. Da die Fährtenschuhsuche in den Schweisshundeübungen und Prüfungen immer mehr Anhänger findet, vermittelte uns Richard Imboden, wie die Fährten angelegt werden sollten. Eine ganze Materialkiste voll mit verschiedenen Gegenständen, die zum Legen der Fährte gebraucht wird, erklärte er uns im Einzelnen. Das Anlegen der Fährte konnten wir von der höher gelegenen Strasse aus gut beobachten. In einem Gebirgskanton ist es klar, dass als Schuh ein Steigeisenpaar verwendet wird. Ca. 400 m Fährte wurden für den nächsten Morgen so angelegt. Auch wurden einzelne «Verweiser» in die Fährte eingebaut. Als Teil zwei am Abend erfolgte nun im Hotel die Theorie über die Nasenleistungen des Hundes, über verschiedene Verleitfährten, Aufbau ei-

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Teilnehmer (vlnr): Heinz Trutmann, Meiringen; Urs Hoppler, Berikon; Röbi Bertschinger, Brittnau; Renato Salamoni, Muhen; Ernst Krebs Lyss; verd. Franz Vogel, Reiden/Langnau; von hinten Richard Imboden, Raron, und Hanspeter Ridner, Oberwald. ner Hundenase und vieles mehr. Mit Hilfe einer Leinwand wurde das Ganze mit Bildern veranschaulicht. Marie-Louise Klauser zeigte auf, wie ein Schweisshund vom Welpen bis zum erfolgreichen und brauchbaren Hund auf der Wundfährte abgerichtet werden kann. Auch um einen guten Schweisshund abzurichten, braucht es sehr viel Geduld und Arbeit. Über das Futter und mit Geduld ist vieles machbar. Eine rege Diskussion schloss den Arbeitstag ab. Nach der trockenen Theorie stand ein feines Nachtessen auf dem Programm. Bis spät in die Nacht wurde die Kameradschaft gepflegt und manche Erzählung fand ihren Lacher.

Wildbeobachtung und Fährtensuche Um 05.30 Uhr ging es auf den Hungerberg zur Wildbeobachtung. Leider war die Ausbeute der zu beobachteten Tiere sehr mager. Gründe dazu gibt es verschiedene, die aber ein Geheimnis der Jäger vom Goms sind. Dafür zeigten sich beim Abstieg vom Berg die Murmeltiere in allen Stellungen. Nach einem kleinen Aperitif wurde nun die Fährte von gestern ausgearbeitet. Unser Kassierer Ernst Krebs stellte sich als Kynologe mit seinem KLM dazu zur Verfügung. Mit seinem Münsterländer Basil vom Stanserhorn zeigte er eine sehr gute Leistung. Ruhig ging der Rüde die Fährte an, zeigte alle Verweiserpunkte an und fand in kurzer Zeit zur Decke. Nach dem Mittagessen wurde noch ein klubinternes Reglement besprochen und in der Praxis durchgespielt. Um 15.00 Uhr war dann unser diesjähriger Richterkurs beendet. Ich danke allen Leistungsrichtern für die Teilnahme am Kurs und besonders Marie-Louise Klauser und Richard Imboden für die gute Organisation. Wir freuen uns schon auf das nächste Jahr an einem andern Ort. U. Hoppler, Präsident SKMV


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Jagdschiessen

Jagdschiessen Daten 2011 Trainings-Schiessen Mattmark Saas-Almagell Jeden Dienstag und Freitag ab 18.00 Uhr auf laufenden Keiler, Kipphasen, Rollhasen,Tontauben und Gams Kontaktadresse: Karl Venetz Saas-Grund, 027 957 25 17, 079 511 85 47 karl.venetz@bluewin.ch Sportschützenverein Fuggs-Balma Täsch Bis 15. September jeden Donnerstag ab 18.15 Uhr Training Schiessanlage Erlenholz, Wittenbach Bis Ende September jeden Freitag von 16.30–19.30 Uhr und Samstage, 9. 7. von 08.30–12.00 Uhr und 23. 7., 3. 9. und 17. 9. von 14.00– 17.00 Uhr Übungsschiessen auf allen Anlagen. Weitere Infos unter: www.jagd-sg.ch/hubertus Auskunft unter 071 290 07 75 Jagdschiessanlage Unterbühl, Blausee Mitholz Schiesszeiten: Jeweils mittwochs von 18.00–20.00 Uhr. Der Herbsttaubenmatch findet am Sonntag, 2. Oktober 2011, ab 10.00 Uhr statt. Es kann auf Kugelziele wie Gäms-, Reh-, Fuchsscheibe und auf Schrotziele wie Blechhase, Rollhase und Tontauben geschossen werden. Kontaktadresse: Samuel Zumbrunnen, 078 600 96 57 Jagdschiessanlage «Oberboden» Zumdorf, Hospental UR Trainings-Schiessen für Jedermann Jeweils Mittwochs ab 17.00 Uhr, auf Gams, Tontaube und Hase. Gruppen auf Anmeldung, auch an anderen Daten. Auskunft erteilt: 041 887 13 76, 041 887 01 32 079 721 41 92

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ohne Gewähr

Jagdhof Felder Entlebuch Jagd- und Sportwaffen – Schiesszentrum – Schiessschule Die Innenschiessanlage ist während der Geschäftszeit geöffnet. Di–Fr: 8.00–12.00 und 13.30 –18.00 Uhr, Sa 9.00–15.00 durchgehend, Do Abendverkauf bis 20.30 Uhr, Mo geschlossen

8. Juli Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal Kugel 150 m, Schrotanlagen Trap, Schrotanlagen Hase 17.00–19.30 Uhr 9. Juli Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal Schiesskurs 08.00–17.00 Uhr 11. Juli Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal Schrotanlagen Parcour Schrotanlagen Hase 17.00–19.30 Uhr 13. Juli Jägerverein des Seebezirks, Diana du Lac Schiessanlage Rebe-Ulmiz Übungsschiessen 17.30–20.30 Uhr 15. Juli Jagdschiessanlage Mattwald Training Kugel + Schrot, 18.30–20.00 Uhr 15. Juli Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal Kugel 150 m, Schrotanlagen Trap, Schrotanlagen Hase 17.00–19.30 Uhr 16. Juli Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal Kugel 150 m, Schrotanlagen Trap, Schrotanlagen Hase 14.00–17.00 Uhr

18. Juli Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal Schrotanlagen Parcours, Schrotanlagen Hase 17.00–19.30 Uhr 22. Juli Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal Kugel 150 m, Schrotanlagen Trap, Schrotanlagen Hase 17.00–19.30 Uhr 23. Juli Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal Kugel 150 m, Schrotanlagen Trap, Schrotanlagen Hase 14.00–17.00 Uhr 23. Juli Jägerverein des Seebezirks, Diana du Lac Schiessanlage Rebe-Ulmiz Übungsschiessen 13.30–18.00 Uhr 25. Juli Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal Schrotanlagen Parcours, Schrotanlagen Hase 17.00–19.30 Uhr 29. Juli Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal Kugel 150 m, Schrotanlagen Trap, Schrotanlagen Hase 17.00–19.30 Uhr 30. Juli Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal Kugel 150 m, Schrotanlagen Trap, Schrotanlagen Hase 14.00–17.00 Uhr 30./31. Juli 25-Jahre-Jubiläums-Schiessen der Jagdschützen Ursern auf der Jagdschiessanlage «Oberboden» Zumdorf, Hospental UR Programm anfordern über P. Schmid, Hotel Rössli, 6493 Hospental UR Tel. 041 887 13 76, roessli6493@bluewin.ch 5. August Jagdschiessanlage Mattwald Training Kugel + Schrot, 18.30–20.00 Uhr

Die Schiessnadel an Hut oder Kittel ist das sichtbare Zeichen des weidgerechten Jägers, dass er auch seine Waffe beherrscht. Die Nadel trägt Jahrzahl und das Logo von JagdSchweiz. Sie kann an den bezeichneten Jagdschiessen erworben werden. Bestellungen der Schiessnadel (es werden nur Sammelbestellungen für Schiessanlässe ausgeführt) sind so früh als möglich zu richten an Verlag Schweizer Jäger, Pf. 261, 8840 Einsiedeln, Tel. 055 418 43 43, Fax 055 418 43 44, E-Mail: kontakt@ schweizerjaeger.ch, wo auch jede gewünschte Auskunft erhältlich ist.

5. August Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal Kugel 150 m, Schrotanlagen Trap, Schrotanlagen Hase 17.00–19.30 Uhr 6. August Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal Kugel 150 m, Schrotanlagen Trap, Schrotanlagen Hase 14.00–17.00 Uhr 6. August Jagdschiessverein Gampel und Umgebung Trainingsschiessen 17.30–20.00 Uhr 6. August Jagdparcours 2011 «Whisky-Cup» (Jagdschiessen) 100 Tauben Details: www.jagdschuetzeninterlaken.ch unter «Aktuelles» Kontakt: Ferdl Gertsch, Tel. 079 431 54 68 (ab Mittag) 6./7. August Brienzer Jagdschiessen Sa 13.00–18.00 Uhr, So 09.00–16.00 Uhr Hotline: 079 302 85 60 8. August Kugel reserviert JVO & JSB 17.30–20.00 Uhr Nur Schrotübung 17.30–20.00 Uhr www.jagdschuetzen-berken.ch 8. August Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal Kugel 150 m, Schrotanlagen Parcours, Schrotanlagen Hase 17.00–19.30 Uhr


12. August Glarner Jagdverein Vorstands- und Funktionärencup, 18.00–20.00 Uhr

20. August Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal Kugel 150 m, Schrotanlagen Trap, Schrotanlagen Hase 14.00–17.00 Uhr

12. August Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal Kugel 150 m, Schrotanlagen Trap, Schrotanlagen Hase 17.00–19.30 Uhr 12./13. August Pirschgang Rouchgrat Fr 14.00–19.00 Uhr Sa 08.00–17.00 Uhr Auskunft: Franco Catocchia, Tel. 079 235 43 43 (siehe auch Seite 28) 13. August Übungstag 13.00–18.00 Uhr www.jagdschuetzen-berken.ch 13. August Jagdschiessverein Gampel und Umgebung Trainingsschiessen 17.30–20.00 Uhr 13. August Jägerverein des Seebezirks, Diana du Lac Schiessanlage Rebe-Ulmiz Übungsschiessen 13.30–18.00 Uhr 13. August Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal Kugel 150 m, Schrotanlagen Trap, Schrotanlagen Hase 14.00–17.00 Uhr 19. August Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal Kugel 150 m, Schrotanlagen Trap, Schrotanlagen Hase 17.00–19.30 Uhr

An Schiessen mit blauem Punkt O kann die Schiessnadel erworben werden. Auskünfte über die Schiessnadel und Bestellungen: Verlag Schweizer Jäger, PF 261, 8840 Einsiedeln, Telefon 055 418 43 43, Fax 055 418 43 44, kontakt@schweizerjaeger.ch www.schweizerjaeger.ch

20./21. August Pirschgang Susten Sa 08.00–19.00 Uhr So 08.00–17.00 Uhr Auskunft: Ruedi Rohrbach, Tel. 079 222 40 04 (siehe auch Seite 28) 20./21. August 7. Walliser Jagdparcours in Oberwald (Gerental) Sa 13–18, So 8–17 Uhr Organisator: Diana Goms Kontakt: Renato Ritz, 079 908 96 07 22. August Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal Kugel 150 m, Schrotanlagen Parcours, Schrotanlagen Hase 17.00–19.30 Uhr 24. August Parcours-Training 17.30–20.00 Uhr Kugel reserviert JVO & JSB 17.30–20.00 Uhr www.jagdschuetzen-berken.ch 24. August Jägerverein des Seebezirks, Diana du Lac, Schiessanlage Rebe-Ulmiz, Übungsschiessen, 17.30–20.30 Uhr 26. August O Kugel+Schrotschiessen im Stand Zollhaus, Diana Sense 17.00–20.00 Uhr 26./27./28. August Kantonales Walliser Jagdschiessen Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal bei Visp 27. August Jagdschiessanlage Mattwald Einschiessen Jagdgewehre / Jagdschiessen, Kugel + Schrot, 08.00–12.00, 13.30–17.00 Uhr

Jagd- und Sportschützenverein Selgis 6436 Ried (Muotathal) www.selgis.ch

Jagdschiessen

20. August Jagdschiessanlage Mattwald Diana / Jagdschiessen, Kugel + Schrot, 8–17 Uhr

Besuchen Sie unsere top moderne Trainingsund Schiessanlage im schönen Muotathal SZ Nächste öffentliche Schiessen Mittwoch 13. Juli Freitag 5. August Mittwoch 10. / 17. / 26. August jeweils ab 17.00 bis 21.00 Uhr 29. / 30. Juli VSMS Plausch-Schiessen

Öffnungszeiten Schiesstunnel

während des ganzen Jahres rund um die Uhr für Vereinsmitglieder mit Vereinbarung, ausser montags von 08.00-16.00 Uhr (Unterhaltsarbeiten)

Aussen-, Jagdparcours- und Trapanlage

Dienstag bis Samstag, 08.00-12.00 und 13.30 bis Dämmerung, max. 21.00 Uhr

Instruktion

Für die selbständige Benützung der verschiedenen Anlagen ist eine Instruktion obligatorisch; Termine auf Anfrage bei: Waffen-Ulrich, Selgis, Tel. 041 811 64 40 oder waffenulrich@bluewin.ch Vereinsmitglieder mit Vereinbarung können die Anlagen nach Anmeldung bei Waffen-Ulrich selbständig nützen.

Planen Sie Ihre Geburtstagsfeier, ein Jubiläum, ein Meeting mit Führung im SELGIS Reservieren Sie unser gemütliches Selgis Restaurant (ca. 80 Personen) und fragen Sie nach unseren Menüvorschlägen (041 810 37 90).

27. August Jagdschiessverein Gampel und Umgebung Trainingsschiessen 17.30–20.00 Uhr 27. August Jägerverein des Seebezirks, Diana du Lac Schiessanlage Rebe-Ulmiz Rebeschiessen 13.30–18.00 Uhr 27./28. August Jubiläumsjagdschiessen 50. Entlebucher Jagdschiessen Gfellen Jagdparcours mit Kugel und Schrot 28. August Jagdparcours 08.30–17.00 Uhr Auskunft bei F. Gertsch, Tel. 062 961 25 04 oder www.jagdschuetzen-berken.ch

29. August Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal Kugel 150 m, Schrotanlagen Parcours, Schrotanlagen Hase 17.00–19.30 Uhr 30. August Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal Kugel 150 m, Schrotanlagen Trap 17.00–19.30 Uhr 31. August Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal Kugel 150 m, Schrotanlagen Trap 17.00–19.30 Uhr 2. September Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal Kugel 150 m, Schrotanlagen Trap, Schrotanlagen Hase 17.00–19.30 Uhr

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10. August Jagdschiessanlage Mattwald letztes Training, Kugel, 18.30–20.00 Uhr


Jagdschiessen

3. September Jagdschiessanlage Mattwald Einschiessen Jagdgewehre / Jagdschiessen, Kugel + Schrot, 08.00–12.00, 13.30–17.00 Uhr

10. September Jagdschiessanlage Mattwald Einschiessen Jagdgewehre / Jagdschiessen, Kugel + Schrot, 08.00–12.00, 13.30–17.00 Uhr

3. September Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal Kugel 150 m, Schrotanlagen Trap, Schrotanlagen Hase 14.00–17.00 Uhr

12. September Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal Kugel 150 m, Schrotanlagen Parcours, Schrotanlagen Hase 17.00–19.30 Uhr

5. September Kugel reserviert JVO & JSB 17.30–20.00 Uhr Nur Schrotübung 17.30–20.00 Uhr www.jagdschuetzen-berken.ch

13. September Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal Kugel 150 m 17.00–19.30 Uhr

5. September Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal Kugel 150 m, Schrotanlagen Parcours, Schrotanlagen Hase 17.00–19.30 Uhr 6. September Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal Kugel 150 m 17.00–19.30 Uhr 7. September Jägerverein des Seebezirks, Diana du Lac Schiessanlage Rebe-Ulmiz Einschiessen Schrot 17.30–20.30 Uhr 7. September Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal Kugel 150 m 17.00–19.30 Uhr 9. September Jagdschiessverein Gampel und Umgebung Trainingsschiessen 17.30–20.00 Uhr 9. September Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal Kugel 150 m, Schrotanlagen Trap, Schrotanlagen Hase 17.00–19.30 Uhr 10. September Jagdschiessverein Gampel und Umgebung Trainingsschiessen 17.30–20.00 Uhr

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14. September Jägerverein des Seebezirks, Diana du Lac Schiessanlage Rebe-Ulmiz Übungsschiessen 17.30–20.30 Uhr 14. September Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal Kugel 150 m 17.00–19.30 Uhr 16. September Jagdschiessverein Gampel und Umgebung Trainingsschiessen 17.30–20.00 Uhr 16. September Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal Kugel 150 m, Schrotanlagen Trap, Schrotanlagen Hase 17.00–19.30 Uhr 17. September Übungstag 13.00–18.00 Uhr www.jagdschuetzen-berken.ch 17. September Jägerverein des Seebezirks, Diana du Lac Schiessanlage Rebe-Ulmiz Übungsschiessen 13.30–18.00 Uhr 17. September Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal Kugel 150 m, Schrotanlagen Trap, Schrotanlagen Hase 14.00–17.00 Uhr

Praxisgerechte Jagdvorbereitung Veranstaltungen des Berner Jägerverbandes Pirsch am Sustenpass 20./21. August 2011 Samstag 08.00–19.00 Uhr Sonntag 08.00–17.00 Uhr Schiessplatz ab Hotel Steingletscher (3863 Sustenpass, Berner Seite) signalisiert. Auskunft: 079 222 40 04 (OK, R. Rohrbach).

Pirsch Rouchgrat 12./13. August 2011 Freitag 14.00–19.00 Uhr Samstag 08.00–12.00 Uhr 13.00–17.00 Uhr Schiessplatz ab 3538 Röthenbach i. E. signalisiert. Auskunft: 079 235 43 43 (OK, F. Catocchia).

Die praxisgerechte Jagdvorbereitung für verantwortungsbewusste Jägerinnen und Jäger! Zusätzlich zu den Pirschgängen stehen wiederum die Anlagen für den Schrotschuss zur Verfügung (Rollhasen/Wurftauben). Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme!

3. Oktober Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal Schrotanlagen Parcours, Schrotanlagen Hase 17.00–19.00 Uhr 7. Oktober Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal Kugel 150 m, Schrotanlagen Trap, Schrotanlagen Hase 17.00–19.00 Uhr 10. Oktober Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal Schrotanlagen Parcours, Schrotanlagen Hase 17.00–19.00 Uhr 14. Oktober Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal Kugel 150 m, Schrotanlagen Trap, Schrotanlagen Hase 17.00–19.00 Uhr 21. Oktober Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal Kugel 150 m, Schrotanlagen Trap, Schrotanlagen Hase 17.00–19.00 Uhr

22. Oktober Jagdschiessverein Gampel und Umgebung Trainingsschiessen Jungjäger 14.00–17.00 Uhr 26. Oktober Jagdschiessverein Gampel und Umgebung Trainingsschiessen Jungjäger 15.00–17.00 Uhr 28. Oktober Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal Kugel 150 m, Schrotanlagen Trap, Schrotanlagen Hase 17.00–19.00 Uhr 29. Oktober Jagdschiessverein Gampel und Umgebung Prüfungsschiessen Jungjäger 08.00–12.00 Uhr 5. November Obwaldner Patentjäger-Verein Hubertusschiessen 2011 Schiessplatz Alpnach 10–12 / 14–16 Uhr Das aktuelle Programm kann auf www.jagdobwalden.ch eingesehen werden


Jagdschützen Berken 75-Taubenmatch von Berken Am 21. Mai führten die Berkener Jagdschützen den Frühjahrs-75-Taubenmatch durch. Am Schiessen massen sich erfreulicherweise 30 Schützen aus der «halben» Schweiz in drei Kategorien um schöne Preise (Warenkörbe) und Medaillen. Der Tagessieger heisst Lagnaz Kilian aus Schattdorf mit 73 Treffern von total 75! Herzlichen Dank allen Teilnehmern und Gratulation den Gewinnern. Ein spezieller Dank geht an alle Sponsoren und Helfer des Vereins. Fritz Gertsch Rangliste Kat. A: 1. Kilian Lagnaz, Schattdorf, 73; 2. David Burch, Stalden, 72; 3. Montano Pesce, Zermatt, 71; 4. Dionys Imboden, Täsch, 70; 5. Alois Schnell sen., Wahlen, 70; 6. Ernst Fahrni, Eggiwil, 69; 7. Max Moduli, Rüegsauschachen, 69; 8. Antonio Albuquerque, Zermatt, 69. Kat. B: 1. Hubert Zimmermann, Vitznau, 70; 2. Rudolf Graber, Niederönz, 68; 3. Franz Felder, Entlebuch, 67; 4. Paul Zimmermann, Vitznau, 66; 5. Manuel Perede, 0berwil, 64; 6. Thomas Fink,Welschenrohr, 64; 7. Stephan Roos, Küssnacht, 62. Kat. C: 1. Jörn Uebelhart, Laupersdorf, 63; 2. Daniela Fahrni, Eggiwil, 62; 3. Rolf Vogt, Strengelbach, 61; 4. Werner Leu, Biel-Benken, 60; 5. Nicolas Zumbühl, Rickenbach, 59; 6. Claudio Arnold, Silenen, 56; 7. Mansour Beiglsr, Root, 56; 8. Christian Hofstetter, Wangen a.A., 46; 9. Gerry Kuchta, Huttwil, 43.

3. Kombimatch von Berken Am 4. Juni führten die Berkener Jagdschützen den 3. Kombimatch von Berken durch. Dieser Match bestand aus 25 Scheiben auf dem Jagdparcours und 25 Trap-Tontauben. Die Beteiligung war besser als im Vorjahr. Der Gabentempel bestand aus Barpreisen (60% der Stichgelder). Der Tagessieger heisst Ruedi Graber aus Niederönz mit 46 Treffern von total 50! Herzlichen Dank allen Teilnehmern und Gratulation den Gewinnern! Besten Dank auch allen Sponsoren, Inserenten und Mithelfern. Fritz Gertsch Präsident JS Berken Rangliste Kat. Senioren: 1. Rudolf Graber, Niederönz, 46; 2. Kilian Lagnaz, Schattdorf, 43; 3. Ueli Lischer, St. Niklausen, 40; 4. Jörn Uebelhart, Laupersdorf, 40; 5. Bruno Fürst, Gunzgen, 40; 6. Albin Fedier, Amsteg, 40; 7. Thomas Fink, Welschenrohr, 40; 8. Patrice Sommer, Kleindietwil, 39; 9. Ruedi Meyer, Langenthal, 38; 10. Claudio Arnold, Silenen, 37; 11 . Fritz Gertsch, Herzogenbuchsee, 35; 12. Beat Kübler, Oberwil, 34. Kat. Veteranen 1. Hans Wenger, Bühl b. Aarberg, 43; 2. Franz Felder, Entlebuch, 35.

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Auskunft: Heinz Merenda, Tel. 079 572 36 23, heinz.merenda@nationalesuisse.ch

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Jede oder jeder Mitwirkende ist preisberechtigt. Kosten des Standblattes inkl. aller Stiche und Übungskehrs belaufen sich auf CHF 65.–. In diesem Betrag inbegriffen ist ein währschaftes Mittag- oder Abendessen. Genaue Unterlagen können angefordert werden. Für weitere Fragen können Sie ab sofort untenstehende Adressen kontaktieren. Es würde uns freuen, möglichst viele Jägerinnen und Jäger, beziehungsweise Schützinnen und Schützen im «Standel» begrüssen zu dürfen.

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Am Samstag, 6. August, von 09.00–16.00 Uhr führt der «Grüne Bruch» in der Jagdschiessanlage «Standel» in Wassen UR sein traditionelles Jagdschiessen durch. Auf der wunderschönen Anlage des Urner Jägervereins erhoffen sich die Organisatoren, recht viele Schützinnen und Schützen willkommen zu heissen. Ein grosszügiger Gabentempel wartet auf Siegerinnen und Sieger. Der Wettkampf besteht aus je fünf Schuss auf zwei verschiedene Wildtierscheiben (Gams und Keiler), sowie je 10 Schuss auf Tontaube und Kipphase. Es können max. zwei Übungspassen à fünf Schuss gelöst werden.

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Spannende Wettkämpfe trotz Regenwetter Aus sportlicher Sicht gab es faire und hochstehende Wettkämpfe. Den Urner Jagdmeistertitel zu verteidigen galt bisher als sehr schwierig bis fast unmöglich. Dieses Kunststück gelang dem Schattdorfer Kilian Lagnaz auf eindrückliche Weise. Obwohl er mit sieben Verlustpunkten im Kipphasenergebnis der Schrotmeisterschaft alles andere als zufrieden war, legte er den Grundstein zum erneuten Sieg mit Maximumergebnissen im Tontauben- und Rollhasenprogramm, sowie mit nur einem Verlustpunkt im Kugelprogramm (je 2 Schüsse P10, Fuchs, Gämse, Keiler und Rehbock). Mit 170 Punkten distanzierte er den OK-Präsidenten Hansruedi Schmid um zwei und Beat Schmid, Hospental, um drei Punkte. In der offenen Urner Meisterschaft übertrumpfte nur der Walliser Anton Gruber, Euseigne, den Urner Meister. Er erreichte mit 175 Punkten ein absolutes Traumergebnis. Auf den Rängen drei und vier landeten David Burch, Stalden, und Giovanni Barzan, Cadenazzo, mit je 169 Punkten. In der Kugelmeisterschaft

Die Schiesskommission Jagdschiessanlage Standel freut sich über ein rundum gelungenes Urner Jagdschiessen.

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Schweizer Jäger 7/2011

Foto: Georg Epp

Karl Püntener, Erstfeld, und zusätzlich das verloste Hochwildjagdpatent, das für anwesende Schützen mit Urner Jagdausweis verlost wurde.

Die Gruppenschützen Hoch- und Niederwild präsentieren ihre Wanderpreise.Von links Bärgarvä mit Stefan Furger und Leonhard Zgraggen (Hochwild), Hansruedi Schmid, Heinz Merenda, Manfred Schmid und Oswald Schmid (Niederwild).

Foto: Georg Epp

Am 71. Urner Jagdschiessen in Wassen gab es Siege für Kilian Lagnaz, Schattdorf (Urner Jagdmeisterschaft), Heinz Merenda (Urner Jägerstich), Anton Gruber (offene Urner Meisterschaft und Kugelmeisterschaft) und David Burch (Kugelmeisterschaft). Total 89 Jagdschützen sorgten für spannende Wettkämpfe auf hohem Niveau. Im fünften Jahr nach dem Neustart in der topmodernen Jagdschiessanlage Standel in Wassen freute sich das OK, mit Hansruedi Schmid an der Spitze, in erster Linie über sportlich hochstehende Wettkämpfe und echte Jägerkameradschaft. Mit 89 Jägerinnen und Jägern konnte die Beteiligung des Vorjahres um vier Schützen gesteigert werden, insgeheim hofft man weiterhin, die 100er-Grenze wieder zu erreichen. Der Anlass war einmal mehr bestens organisiert, die Jägerinnen und Jäger freuten sich über einen grosszügigen Gabentempel im Werte von über 4000 Franken in der offenen Urner Meisterschaft. Trotz Dauerregen erzielten die Akteure ausgezeichnete Ergebnisse, in vielen Sparten entschied bei Punktemaximum das höhere Alter in der Endabrechnung. Spezielles Glück hatte der Altdorfer Heinz Merenda, der Sieger des Urner Jägerstiches. Er gewann den Stich dank höherem Alter vor

Foto: Georg Epp

Jagdschiessen

Kilian Lagnaz verteidigt Urner Jagdmeistertitel

Im Bild die besten Urner Jagdschützen.Vorne von links das Podest der Urner Meisterschaft mit Hansruedi Schmid (2.), Sieger Kilian Lagnaz und Beat Schmid (3.). Hinten von links Patrik von Mentlen, Heinz Merenda und Flavio Herger. schossen nicht weniger als neun Schützen das Höchstresultat von 100 Punkten, drei davon erzielten je neun Mouchen, sodass das Alter über die Medaillenränge entscheiden musste. Weil der Altdorfer Patrik von Mentlen und David Burch auch den gleichen Jahrgang (1963) aufwiesen, musste sogar das genaue Geburtsdatum über den Sieg entscheiden. Hier verlor Patrik von Mentlen das Duell, David Burch war einige Tage älter und somit Gewinner der Kugelmeisterschaft. 9 x 50 Punkte im Urner Jägerstich Maximumergebnisse hagelte es auch im Urner Jägerstich (5 Schuss Gämse 10erWertung). Hinter dem Sieger

Heinz Merenda klassierten sich noch acht Schützen ohne Verlustpunkte, die Anzahl Mouchen und schliesslich das höhere Alter entschieden auch hier über die Rangierung. Eine hohe Zahl von 80% der Schützen erreichte hier das Kranzergebnis. Seit zwei Jahren kann man auch wählen zwischen Kranzabzeichen oder Kranzkarte. Im Gruppenwettkampf Niederwild ging das Duell Stausee gegen Munggenpfiff in eine weitere Runde, diesmal siegte Munggenpfiff mit 233 Punkten in der Besetzung Hansruedi Schmid, Heinz Merenda, Oswald Schmid und Manfred Schmid. Mit ausgezeichnetem Ergebnis von 383 Punkten sicherte sich das Team Bärgarvä den Sieg in der Hochwildwer-


Auszug aus den Ranglisten: Urner Jagdmeisterschaft: 1. Kilian Lagnaz, Schattdorf, 170 Punkte; 2. Hansruedi Schmid, Realp, 168; 3. Beat Schmid, Hospental, 167; 4. Marco Kieliger, Silenen, 164; 5. Claudio Arnold, Silenen, 162; 6. Kurt Waser, Altdorf, 159; 7. Flavio Merenda, Schattdorf, 156; 8. Max Baumann, Spiringen, 155; 9. Flavio Herger, Altdorf, 150; 10. Werner Arnold, Silenen, 150. Offene Urner Meisterschaft: 1. Anton Gruber, Euseigne, 175; 2. Kilian Lagnaz, Schattdorf, 170; 3. David Burch, Stalden, 169; 4. Giovanni Barzan, Cadenazzo, 169; 5. Adamo Bifferini, Cucnasco, 168;

6. Hansruedi Schmid, Realp, 168; 7. Hansueli Stucki, Brienz, 168; 8. Beat Schmid, Hospental, 168; 9. Johann Wyss, Hasliberg, 166; 10. Dionys Imboden, Täsch, 164. Kugelmeisterschaft: 1. David Burch, Stalden, 100 Punkte/9 Mouchen; 2. Patrick von Mentlen, Altdorf, 100/9; 3. Flavio Herger, Altdorf, 100/9; 4. Romano Beffa, Airolo, 100/8; 5. Giovanni Barzan, Cadenazzo, 100/7; 6. Anton Gruber, Euseigne, 100/7; 7. Franz Felder, Entlebuch, 100/6; 8. Beat Schmid, Hospental, 100/6; 9. Adamo Bifferini, Cucnasco, 100/5; 10. Franz Emmenegger, Engelberg, 99/6. Schrotmeisterschaft: 1. Anton Gruber, Euseigne, 75; 2. Pascal Marty, Guttet, 73; 3. Hansueli Stucki, Brienz, 72; 4. Hansruedi Schmid, Realp, 71; 5. Kilian Lagnaz, Schattdorf, 71; 6. David Burch, Stalden, 69; 7. Giovanni Barzan, Cadenazzo, 69; 8. Johann Wyss, Hasliberg, 68; 9. Adamo Bifferini, Cucnasco, 68; 10. Beat Schmid, Hospental, 67. Urner Jägerstich: 1. Heinz Merenda, Altdorf, 50 Punkte/5 Mouchen, Jg. 1955; 2. Karl Püntener, Erstfeld, 50/5, Jg. 1961; 3. Martin Indergand, Erstfeld, 50/3; 4. Manfred Schmid, Hospental, 50/3; 5. Werner Herger, Attinghausen, 50/3; 6. Werner Arnold, Silenen, 50/3; 7. Martin Jauch, Bristen, 50/2; 8. Peter Ziegler, Isenthal, 50/1; 9. Felix Infanger, Bauen, 50/1; 10. Stefan Furger, Andermatt 49/4. Gruppenwettkampf Hochwild: 1. Bärgarvä, 383 Punkte (Werner Herger, Stefan Furger, Werner Imholz, Leonhard Zgraggen); 2. Munggenpfiff, 344; 3. Stausee, 335; 4. Bolgen, 327. Gruppenwettkampf Niederwild: 1. Munggenpfiff (Hansruedi Schmid, Heinz Merenda, Oswald Schmid, Manfred Schmid), 233 Punkte; 2. Stausee, 222. Gruppenwettkampf Ausserkantonal: 1. Walliser, (Anton Gruber, Dionys Imboden, Pascal Marty, Stephan Amherd), 656 Punkte; 2. Obwalden, 629; 3. Munggenpfiff, 577; 4. Tiro volo Cerentino, 567; 5. Stausee, 557.

Jäger schossen das «Obligatorische» 7. Schwyzer Kantonale Jagdmeisterschaft 10./11. Juni 2011 im Selgis, (Ried) Muotathal Auch bei der siebten Austragung blieb man dem bisherigen Programm treu, entsprechend dem Schiessnachweis, den die Schwyzer Jäger jährlich zu erfüllen haben. Da keine Probeschüsse erlaubt sind, bleibt das Maximum von 80 Punkten ein weiterhin erstrebenswertes Ziel, das noch nie erreicht wurde. Während die fünf Schüsse auf die Gamsscheibe, sitzend angestrichen auf 100 Meter, eher weniger selektionierten, taten es die fünf Schrotschüsse auf den dreiteiligen Klapphasen in 35 Metern dafür umso mehr. Immerhin 158 Jäger/innen versuchten entweder als Sie-

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ger oder durch die zwei Losentscheide zu einem zusätzlichen Abschuss einer Gämse oder eines Rehs zu kommen. Wie die letzten Jahre üblich, wurden dem Sieger sowie zwei weiteren Teilnehmern für die laufende Jagdsaison zusätzliche «Lebendpreise» zugesprochen, welche durch Losentscheid mittels Standblatt ermittelt wurden. Diese sehr willkommene Geste verdanken wir Regierungsrat Andreas Barraud und der Amtsvorsteherin des ANJF, Claudine Winter. Die einmalige und zentral gelegene Schiessanlage im Selgis bot jedenfalls die besten Voraussetzungen, um einen weiteren, gesellschaftlichen Jäger-Anlass unfallfrei und zur Zufriedenheit der Teilnehmer durchzuführen.

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tung in der Besetzung Werner Herger, Stefan Furger, Werner Imholz und Leonhard Zgraggen. Schliesslich siegten die Walliser hochüberlegen in der Gruppenkonkurrenz Ausserkantonal vor Obwalden und Munggenpfiff. Mit einem grossen Dank an die Sponsoren, an die Jagdkommission für die tadellose Organisation, aber auch an das Wirteteam mit Sepp und Lisbeth Zgraggen an der Spitze, endete das 71. Urner Jagdschiessen. Der Anlass wird wieder beliebter und man hofft, auch im kommenden Jahr die Teilnehmerzahlen wieder steigern zu können. Eg.


Jagdschiessen

Sieger Roger Ruoss, Buttikon.

Einer der TombolaGewinner (vlnr) Jacques Vorpe, Sieger Roger Ruoss und OKP Flavian Schmidig. Gewinner des Wanderpreises, eines Steinbockgehörns, sowie eines Lebendpreises wurde schliesslich Roger Ruoss von Buttikon mit ausgezeichneten 79 Punkten. Der zweitplatzierte Alex Müller von Schübelbach sowie der drittplatzierte Josef Waldvogel von Brunnen folgten ihm mit je 78 Punkten dicht auf, der eine vergab seine Chance auf

der Gamsscheibe und der andere auf den Hasen. Anschliessend ans Absenden durch den neuen OKP Flavian Schmidig, schritt Claudine Winter zur Ziehung der zwei Lebendpreise, auf die, unabhängig vom Schiessresultat, jeder Teilnehmer hoffen durfte. Die glücklichen Gewinner der zwei Lebendpreise heissen: Jacques Vorpe

von Schwyz und Willy Heinzer von Muotathal. Am OK mit dem Schwyzer Kantonalen Patentjägerverband (SKPJV), dem Jagd- und Sportschützenverein Selgis (JSSVS) sowie dem Amt für Natur, Jagd und Fischerei (ANJF) hat sich insofern nichts geändert, ausser dass künftig Flavian Schmidig vom JSSVS die Fäden ziehen wird.

Auszug aus der Rangliste: Roger Ruoss, Buttikon, 79/50/29; Alex Müller, Schübelbach, 78/48/30; Josef Waldvogel, Brunnen, 78/50/28; Marco Dettling, Unteriberg, 77/50/27; Kurt Beeler, Alpthal, 74/46/28; Wilhelm Fuchs, Studen, 74/48/26; Claudio Vogt,Wangen, 74/48/26; Siegfried Marty, Euthal, 74/50/24; Josef Fuchs, Trachslau, 73/45/28; Theo Heinzer, Muotathal, 73/48/25; Ueli Schnyder, Pfäffikon, 73/49/24; Toni Reichmuth, Unteriberg, 73/50/23; Erwin Suter, Muotathal, 73/50/23; Paul Zumbühl, Sattel, 73/50/23.

Ruedi Suter

Erfolgreiches Bewegungsschiessen in der Bayrischen Landesjagdschule Graf von Stauffenberg in Amerdingen Bereits zum neunten Mal in Serie organisierte Hansueli Herzog, Jäger und Jagdaufseher in Wittnau, ein Wochenende für jagdliches Bewegungsschiessen mit der Kugel und im Flintenschiessen. Dieses Jahr können wiederum zwei Kurse mit je 18 Teilnehmern organisiert und durchgeführt werden. Es sind Jägerinnen und Jäger aus dem Kanton Aargau und Freunde aus anderen Kantonen und Süddeutschland, die ihre Schiessfertigkeit verbessern wollen und dafür bereit sind, drei Tage sowie ein paar hundert Euro einzusetzen. Mit der Bayrischen Landesjagdschule und der Anlage Graf von Stauffenberg in Amerdingen und den Ausbildnern von Frankonia München, unter der Leitung von Schiesslehrer Thomas Brandhuber, stehen hervorragende Bedingungen zur Verfügung. Der Montag war für das Kugelschiessen reserviert.

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Schweizer Jäger 7/2011

Die Schussleistung betrug bei allen Teilnehmern zwischen 160 und 220 Kugelschüssen an diesem Tag. Es stehen drei Bahnen zur Verfügung: stehende Ziele, Reaktionsbahn und bewegliche Ziele. Eine Drückjagdsituation kann wirklichkeitsnah simuliert werden. Auf jeder Bahn steht ein Schiesslehrer den ganzen Tag zur Verfügung der Teilnehmer. Die Resultate konnten im Ver-

laufe des Tages sichtbar verbessert werden. Am Dienstag wurden in zwei Gruppen Einzelunterricht im Flintenschiessen erteilt. Immer stand der Schiesslehrer neben dem Schützen und konnte sofort korrigieren und wertvolle Tipps geben. Es stehen genügend Leihwaffen zur Verfügung. Die Anreise ist jeweils am Sonntag. Die Unterkunft ist gut und

günstig im Gästehaus und im Schloss von Graf von Stauffenberg. Interessenten für das nächste Jahr können sich melden bei Hansueli Herzog, Telefon 062 866 11 33, oder Mail: hansueli.herzog@herzog-treuhand.ch. Hansueli Herzog

Teilnehmer Maikurs 2011 mit Thomas Brandhuber, Frankonia München (sitzend rechts aussen).


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ERFOLGREICH JAGEN MIT DER RICHTIGEN BEKLEIDUNG Traditionsbetrieb in Dänemark Deerhunter gehört zur dänischen Firma Engel K/S, einem in Familienbesitz befindlichen, 1927 gegründeten Unternehmen, das heute in der vierten Generation geführt wird. Die Gründung der Marke Deerhunter® im Jahre 1985 ist der Leidenschaft der Familie Engel für die Jagd und das Leben in freier Natur zu verdanken. Neben der Bekleidungslinie Deerhunter produziert die Firma Engel auch die bekannten Marken für Berufsbekleidung Workzone und FE Engel Berufsbekleidung, sowie die Marken Shellbrook, DXO und Sunwill Herrenhosen. Seit dem Jahr 2010 ist Deerhunter zudem Ausrüster des Königs von Dänemark. Modell Almati Die in Erdfarben gehaltene Camouflage von Jacke und Hose entspricht den Erwartungen einer heutigen Tarnbekleidung und die Firma verfügt über die entsprechende Erfahrung in diesen Belangen. Jacke und Hose fühlen sich nicht nur leicht an, sondern tragen sich auch so. Beide Kleidungsstücke sind mit Cordura verstärkt und mit der Deerhunter Deer-Tex® Perfor-

Praktisch: in kleinen Taschen am Oberärmel sind herausnehmbare Signalbänder integriert. Diese können bei Bedarf auch ganz entfernt werden.

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In der rechten Handtasche der Jacke ist ein Futteral für fünf Patronen angebracht, das aussen oder innen getragen werden kann.

mance Shell Membran ausgestattet. Das Spezielle am Almati-Gewebe ist, dass es auf alle Seiten elastisch bleibt, da die Membrane auf das Gewebe aufgedampft wird und das Gewebe auch nicht nass und schwer wird. Der doppelt gestrickte Aussenstoff ist atmungsaktiv, sowie wind- und wasserdicht. Ausserdem sind alle Säume und Nähte verschweisst. Für kalte Tage lässt sich eine entsprechende Fleecejacke rasch per Reissverschluss in die Jacke integrieren. Die Reissverschlüsse sind wasserdicht verschliessbar und hinterlassen einen strapazierfähigen Eindruck. Praxisnahe Details Hose und Jacke sind mit grosszügigen Taschen ausgestattet, die genügend Stauraum für kleinere und grössere Jagdutensilien bieten. Die

Der Reissverschluss auf der Hosenaussenseite erlaubt das bequeme Ein- und Aussteigen auch mit Bergschuhen.


Jagd-Unterwäsche von Anschütz Jacke besitzt fünf Vordertaschen und eine Handytasche, sowie eine «Hasentasche», in die z.B. der Innen-Flecce verstaut werden kann. Praktische Details sind der Patronenhalter in der rechten Aussentasche und die beidseits in die Oberärmel integrierten kleinen Taschen mit herausnehmbarem Signalband, das bei Treibjagden etc. schnell per Klettverschluss angebracht werden kann. Die Hosen sind im Kniebereich und an den Innenseiten der Knöchel zusätzlich mit Cordura verstärkt. Zudem lassen sich Knieschutzkissen aus «Schaumgummi» in die Verstärkungen integrieren. Praxisnah ist auch der seitliche Reissverschluss vom Saum bis auf Wadenhöhe. So lassen sich die Hosen auch über die Jagdschuhe an- oder ausziehen. Das getestete Modell Almati überzeugte durch den angenehmen Tragekomfort und die gute Tarnwirkung, sowie den durchdachten Details. Eine rundum empfehlenswerte Jagdbekleidung von Deerhunter. Weitere Infos unter www.deerhunter.dk Importeur: ACTIVTEX GmbH, 3126 Kaufdorf, activtex@bluewin.ch

Ein Gummiband mit Karabiner, das in die Hosentasche eingenäht ist, dient als Sicherung z.B. des Autoschlüssels.

Funktionsunterwäsche ist mittlerweile in aller Munde. Kein Sportgeschäft, kein Versandhandel, kein OutdoorSpezialist, der keine Funktionsunterwäsche anbietet. Es ist schwierig, sich im Dschungel der vielen Angebote zurecht zu finden. Der «Schweizer Jäger» hat für Sie zwei verschiedene UnterwäscheSerien sowie die Handschuhe von Anschütz im jagdlichen Gebrauch getestet. Alle Modelle sind aus elastischen und trotzdem formstabilen Materialien gefertigt, die sich ausgesprochen hautsympathisch anfühlen. Die pflegeleichte Jagd-Unterwäsche ist in allen Grössen von S bis XXXL, der Jagdhandschuh in den Grössen 7.5 bis 10.5 erhältlich. MICROTEX für die bewegungsintensive Jagd Diese Unterwäsche-Serie aus zweilagiger Maschenware kombiniert Mikrofaser und Baumwolle optimal und ist ideal für körperlich fordernde, jagdliche Aktivitäten wie z.B. Gebirgsjagd, Treibjagd und Revierarbeiten. Die innere, hautzugewandte «Tactel-Mikrofaser» transportiert die Feuchtigkeit von der Haut ab. Erreicht die Feuchtigkeit die Aussenschicht der Baumwolle, wird sie über einen grossen Flächenbereich verteilt. Somit erfolgt eine rasche Verdunstung, die im Praxistest positiv aufgefallen ist. Die MICROTEX-Wäsche ist atmungsaktiv sowie gleichermassen feuchtigkeits- und temperaturregulierend. Neben dem gewohnten Angebot an Lang- und KurzarmShirts sowie langen Unterhosen mit Eingriff sind in der Microtex-Ausführung zudem

Die MICROTEX-Funktionsunterwäsche von Anschütz ist ideal für die bewegungsintensive Jagdausübung. Der separate Thermokragen ergänzt das MICROTEX-Wäschesortiment optimal. Unterziehhandschuhe, Sturmhauben und separate Thermokragen erhältlich. ALASKA für die Ansitzjagd Für lange Ansitzjagden bei klirrender Kälte erwies sich diese Thermo-Unterwäsche aus Kunstfaser als idealer Partner. Angenehme Wärme wird hier mit erstklassigem Tragekomfort verbunden. Im Gegensatz zu reinen Naturfasern speichert das Acryl die Körperfeuchtigkeit nicht in der Faser und sorgt so für wohlige Wärme. Problemzonen, wie z.B. Gelenke blieben angenehm warm, selbst bei sehr niedrigen Temperaturen. Die extrem wärmeisolierende Alaska-Ausführung ist die ideale Unterwäsche für die kalten Jahreszeiten und wird mit Langarm-Shirts sowie langen Unterhosen mit Eingriff im Handel angeboten.

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Ausrüstung

Dem heutigen Jäger steht ein kaum zu überschauendes Angebot an Jagdbekleidung zur Auswahl. Wir haben zwei Produkte genauer angeschaut und auf der Jagd getestet.


ZEISS DIALYT 18–45X65

Das Spektiv für den «Patent»-Jäger

Patent, da schnell einsatzbereit – patent, weil leicht. Zeiss präsentiert mit dem Dialyt 18–45x65 ein Spektiv, das bereits durch die Abmessungen überzeugt und zugleich die jagdlich relevanten Vergrösserungen vom 18–45-fachen Bereich abdeckt. Mit einem Gewicht von knapp 1400 Gramm (inkl. Okular- und Objektivdeckel) und einer Länge von 40 cm lässt sich das Zeiss-Spektiv nicht nur gut im Rucksack verstauen, sondern fällt auch durch das geringe Gewicht nicht zur Last. Auch dann nicht, wenn’s zu

Die Grössenverstellung erfolgt über den Drehring, der mit einer Dreivierteldrehung den gesamten Bereich von 18- bis 45-fach abdeckt.

Praxisgerecht: Ein breiter und griffiger Scharfstellring erlaubt schnelles Fokussieren. Die vier im 90°-Winkel positionierten Visierungen unterstützen ein schnelles Erfassen des Objekts.

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Schweizer Jäger 7/2011

Fuss über die Waldgrenze hinaus gehen soll, eben wenn reine Muskelkraft gefragt ist und das Gewicht der Jagdausrüstung entscheidend ist. Überzeugend im praktischen Einsatz Das Spektiv ist «rudimentär» in der Bedienung. Kein lästiges Ausziehen ist nötig und genau dadurch ist es sehr schnell einsatzbereit. Über den breiten griffigen Fokussierring am Objektiv lässt es sich rasch scharf stellen. Ein Stativgewinde für den Einsatz eines Stativs ist ebenfalls vorhanden, aber das Spektiv ist vordergründig als Pirschfernrohr gedacht – genau da liegt denn auch seine Stärke. Im Einsatz vermochte es absolut zu überzeugen: rasches Scharfstellen und die Wahl der Vergrösserung geschehen sozusagen in einem Schritt. Ein weiterer Pluspunkt bekommt der Trageriemen, der durch die Okular- und Objektivabdeckung durchgezogen wird und so ein Verlieren der Abdeckungen ausschliesst. Schnell ist das Spektiv im jagdlichen Gebrauch an einem Baum angestrichen oder auf dem Rucksack aufgelegt und in Position gebracht, um ein Stück Wild anzusprechen. Etwas nachteilig wirkt sich dabei nur der lange Weg der Scharfeinstellung aus, der vom Nahbereich (10 Meter) bis in die Ferne 1¼-Umdrehungen des Objektivringes in Anspruch nimmt.

Das Spektiv erfüllte im praktischen Einsatz die Erwartungen voll und ganz. Fazit Mit der 18–45-fachen Vergrösserung deckt das Spektiv alle jagdlich wichtigen Bereiche voll und ganz ab. Lobenswert ist der kurze Verstellweg der Vergrösserung von minimal 18- bis maximal 45-fach durch eine Dreivierteldrehung am Okular. Das wasser- und staubdichte Gehäuse qualifiziert es zudem für den intensiven Einsatz unter rauen Bedingungen. Zusätzliche Visierungen, in vierfacher Ausführung, auf dem Scharfstellring unterstützen beim Suchen und raschen Erfassen des Objekts. Dies geschieht allerdings bei Spektiven mit Geradeeinblick ohnehin leichter als bei Modellen mit Schrägeinblick. Zeiss vermochte mit dem Dialyt 18–45x65 ein Spektiv auf den Markt zu bringen, das bestens auf unsere jagdlichen Begebenheiten zugeschnitten ist und optimal eingesetzt werden kann. Dies zu einem moderaten Preis von Fr. 1795.– bei

hoher optischer Leistung. Das Zeiss Dialyt 18–45x65 ist über den Fachhandel erhältlich. Kurt Gansner Weitere Infos über www.zeiss.ch oder den Fachhandel.

Technische Daten Vergrösserung

18–45x

Objektivdurchmesser

65 mm

AustrittspupillenDurchmesser

3,61–1,44 mm

Abstand der Austrittspupille

19 mm

Sehfeld auf 1000 m 40 m – 23 m Subjektiver Sehwinkel

39,5 ° – 56,5 °

Naheinstellgrenze

10 m

DioptrienVerstellbereich

+/– 5 dpt

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–25 / +55 °C

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Länge

395 mm


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Ausrüstung

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38

Schweizer Jäger 7/2011

über Brynje Super ThermoMesh anzuziehen. Tests, die unter anderem von der Militärakademie in Norwegen, Forschungsinstituten in Schweden und Finnland und den Royal Marines in Grossbritannien durchgeführt wurden, haben gezeigt, dass Brynje Super Thermo-Mesh den Körper deutlich wärmer und trockener hält, als konventionelle Unterwäsche aus Polypropylen, Polyester, Baumwolle, Wolle oder Seide.

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an den Pirschgängen des Berner Jägerverbandes

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Schweizer Jäger 7/2011

39

Ausrüstung

Tolle Preise von Steyr Mannlicher und Brenneke


1

REHWILD

Nach wieviel Monaten beginnen die Rosenstöcke beim Bockkitz zu wachsen?

8

Wann fegen die meisten Jährlingsböcke?

A

Mai / Juni

B

Juni / Juli

C

August / September

2

Von wann an sind die Rosenstöcke voll ausgebildet und deutlich zu sehen?

9

Wann werfen Jährlingsböcke in der Regel ab?

A

August / September

A

September / Oktober

B

Oktober / November

B

Dezember / Januar

C

Dezember / Januar

C

März /April

3

Im November / Dezember schiebt das Bockkitz das erste Gehörn (Erstlingsgehörn oder «Kitzgehörn»). Wann wird es gefegt?

A

überhaupt nicht

B

Dezember / Januar

C

Februar / März

4

Hat das «Erstlingsgehörn» Rosen?

A

ja

5

Wann wird das Erstlingsgehörn in der Regel abgeworfen?

B

C

nein

10

Ja, alte Böcke fegen in der Regel eher als junge

B

Ja, junge Böcke fegen in der Regel früher als alte

C

Ja, junge Böcke fegen in der Regel später als alte

11 manchmal

Besteht ein Zusammenhang zwischen dem Alter eines Bockes und dem Zeitpunkt des Fegens?

A

A

12

Wann fegen erwachsene Rehböcke? März /April

B

Juni/Juli

C

August / September

Ist es ein Erlegungsgrund, wenn ein Rehbock Ende Mai noch im Bast ist?

A

nicht bei einem gut entwickelten Jährlingsbock

B

ja, in jedem Fall

C

nur bei Knopfböcken und Kümmerern

6

In welchem Lebensmonat beginnt in der Regel die Bildung des ersten Folgegehörns (Jährlingsgehörn)?

A

mit zirka 9 Monaten (Februar)

B

mit zirka 12 Monaten (Mai)

13

C

mit zirka 14 Monaten (Juli)

A

Versorgung des wachsenden Geweihs mit Aufbaustoffen

7

Wie kann das Jährlingsgehörn bei guter Entwicklung aussehen?

B

Schutz des neu gebildeten Geweihs vor Verletzungen

C

Verstärkung der optischen Wirkung des Geweihs

A

immer Spiesse

B

Spiesse oder Gabeln, nie sechs Enden

C

Lauscherhohe Sechserstangen sind bereits möglich

14 A

Testlänge: Testzeit:

23 Aufgaben (30 Antworten) 25 Minuten

Auswertung:

27 Antworten 24 Antworten weniger

sehr gut ausreichend ungenügend

Abdruck aus den Lehrheften für Jungjägerausbildung mit freundlicher Genehmigung von Heintges Lehr- und Lernsystem GmbH. (Vervielfältigung, Fotokopie und Nachdruck verboten!) Bezugsquellennachweis siehe Rubrik «Jägermarkt», Seite 1, oben links. Antworten Seite 64

40

Teil 2

Schweizer Jäger 7/2011

15

Welche Aufgabe hat der Bast?

Welche Farbe hat das Geweih unter dem Bast? Schwarz

B

Braun

C

Weiss

Wodurch erhält das verfegte Geweih seine Farbe?

A

durch Einwirkung der Luft

B

durch Pflanzensäfte beim Fegen und Schlagen

C

durch die Zusammensetzung der Äsung


A C A

D

F

E

G H

16

B

17

Die Abbildung zeigt typische Geweihformen von Rehböcken. Sie erleichtern das Ansprechen und Wiedererkennen des einzelnen Bockes auch über mehrere Jahre hinweg, weil die Geweihform sich in der Regel von Jahr zu Jahr weniger verändert, als dies bei Stangenstärke und Vereckung der Fall sein kann. Eiform

Kreuzgehörn

Korbform (U-Form)

marschierendes Gehörn (versetzte Stangen)

Parallelform

Lyraform

V-Form (gerade ausgelegt)

geschnürte Form

A

18

Wie alt ist ein Gabelbock? Jährling oder zweijährig, nicht älter

B

das Gabelgehörn kann in jedem Lebensjahr auftreten

C

immer sehr alt und zurückgesetzt

A B

20 A

Foto: Dieter Hopf

B

A

19

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Beim Rehgeweih spielt die Endenzahl für das Ansprechen keine so grosse Rolle wie z.B. beim Rothirschgeweih; die Güte ist vorwiegend von Stangenstärke und Gewicht abhängig; die art typische Endenzahl ist auf 6 begrenzt. Welche der beiden obenstehenden Entwicklungsreihen entspricht einer guten (erwünschten) Entwicklung?

Testen Sie Ihr Wissen

B

Was versteht man unter einem Knopfbock? Einen Jährlingsbock, der statt des «Jährlingsgehörns» erst jetzt sein «Erstlingsgehörn» trägt Einen Jährlingsbock, dessen «Jährlingsgehörn» ähnlich gering wie ein normales «Erstlingsgehörn» ist

Wann werfen erwachsene Rehböcke ab? ab Februar

B

ab Oktober

C

ab Dezember

21

Mit welchem Alter erreicht der Rehbock sein stärkstes Geweih?

22

Welche Höchstzahl von Enden entspricht dem normalen Aufbau des Rehgeweihs?

23

Von welchem Alter an trägt der Rehbock sechs Enden?

A

möglicherweise schon als Jährling (im 2. Lebensjahr)

B

frühestens als Zweijähriger (im 3. Lebensjahr)

C

frühestens als Dreijähriger (im 4. Lebensjahr)

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41


Bild: fotonatur.de

Wildschweine in deutschen Grossstädten sind keine Seltenheit.

JÄGER UND POLIZEI IM EINSATZ Wildschweine in den Städten Genf und Basel? Was sich im ersten Moment utopisch und belustigend anhört, kann bei massiv zunehmenden Schwarzwildbeständen durchaus möglich sein. In Deutschland mehren sich die Einsätze von Jägern und der Polizei, bei denen sich Wildschweine in urbanen Lebensräumen aufhalten und dabei eine Gefahr für die Bevölkerung darstellen. Dr. Frank Metzner greift diese heikle und topaktuelle Thematik für den «Schweizer Jäger» auf.

42

Schweizer Jäger 7/2011


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‌ im Nu eine Original TakeDown Ulrich.: Wenn zusätzlich gefĂźttert wird, verlieren die Wildschweine jegliche Scheu vor dem Menschen.

Seit Mitte der 1990er-Jahre gehen die Populationszahlen der Wildschweine in die HĂśhe. Die Entwicklung der letzten Jahrzehnte wird direkt an den Jagdstrecken deutlich. So wurden in der Schweiz im Jahre 2008 ca. 8800 Wildschweine erlegt, im Jahre 1998 lag die Strecke noch bei ca. 2500 Tieren (Eidg. Jagdstatistik). Dieser Trend ist Ăźberall in Europa gegeben. In Deutschland sind in den Jahren 2005 bis 2008 jeweils mehr als 500 000 Wildschweine erlegt worden (in 2009/2010 ist die Gesamtzahl mit exakt 436 195 leicht rĂźckläuďŹ g), in den 1960er-Jahren lag die jährli-

Ein randalierendes Schwein, das in der Stadt Hamburg in einen Bßroraum geflßchtet ist. Die Schäden, die das in Panik geratene Schwein anrichtet, sind beträchtlich. Schlussendlich wird der Schwarzkittel von der Polizei erlegt.

che Jagdstrecke noch bei unter 30 000 Tieren. Dies hat zur Folge, dass die Tiere aus ihren angestammten territorialen Gebieten verdrängt werden und in die Randbereiche des Waldes ziehen, dort wo die Ăœbergangszone zwischen freier Natur und den Lebensbereichen des Menschen ist. Zudem ďŹ nden sie dort auch ein reichhaltiges Futterangebot vor, sei es in Kleingartenanlagen, in MĂźllhalden/Kompostanlagen oder auch in Vorgärten. Die Anpassungsfähigkeit der Wildschweine zeigt sich besonders deutlich in den Randbereichen der Schweizer Grossstädte, wenn auch noch nicht so deutlich wie im deutschen Berlin. Dort haben sie die stadtnahen Wälder als Lebensraum erobert und dringen seit Ende der 1990er-Jahre auch in die Vorstädte ein. Der Bestand an Wildschweinen rund um Berlin wird mittlerweile auf 10 000 StĂźck geschätzt. Im unmittelbaren Stadtgebiet fĂźhlen sich nach Schätzungen der Berliner Forstverwaltung rund 4000 Schweine wohl. Die intelligenten Tiere registrierten sehr schnell, dass ihnen in Wohngebieten keine Bejagung droht und werden gelegentlich sogar tagaktiv, wie in den Berliner Stadtparks zu beobachten ist. Scharfe Zähne und viel Kraft Keiler in der Paarungszeit und Bachen mit Frischlingen kĂśnnen jedoch gelegentlich gegenĂźber Menschen aggressiv werden, insbesondere, wenn diese mit Hunden unterwegs sind. Das allesfressende Wildschwein mit seinem kräftigen Gebiss von 44 Zähnen, einer Kopf-Rumpf-Länge von

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Jagdpraxis

ca. 160 cm und mit einem ausgewachsenen durchschnittlichen Lebendgewicht von ca. 100 kg, kann einen Menschen durch Beissen und «Schlagen» stark verletzen und in jährlich vorkommenden Einzelfällen auch töten. Ihre Zähne machen ihrer jagdlichen Bezeichnung (Hauer, Gewaff, Hacken, pp.) alle Ehre und sind messerscharf. Diese «Waffen» sind bis zu 30 cm lang, wobei zwei Drittel im Kieferknochen fest verankert sind. Und wenn man jetzt noch an die starke Nackenmuskulatur der Wildschweine denkt, kann man sich vorstellen, welche Kraft und Wucht dahinter steckt. Eine Hose und einen Stiefel schlitzen sie damit notfalls problemlos auf. Logisch, dass die menschliche Haut dem nicht gewachsen ist und es zu grösseren Schnittverletzungen, hauptsächlich im Bereich der Unter- und Oberschenkel, kommen kann.

In Panik werden ungeahnte Kräfte freigesetzt. Da zerbricht auch das doppelte Glas einer Isolierverglasung.

lagen massiv gefordert wird. Hier steht daher neben der Bejagung vor allem die Beratung der Bürger zum angemessenen Umgang mit Wildschweinen im Wohnumfeld im Vordergrund. Sobald es dann zu der «Konfrontation» mit dem Menschen kommt, wird die Polizei gerufen, von der dann sofortige Handlungskompetenz verlangt wird. Diese rufen meist die Wildhut oder einen wohnortnahen Jäger telefonisch an, um die Lage zu lösen. Oftmals räumen die Tiere nach kurzer Zeit wieder von selbst den Ort oder können von den eingesetzten Jägern/Polizisten durch umsichtiges Handeln (z.B. durch Lärm und gleichzeitiges Freihalten der Fluchtwege) vertrieben werden.

Wenig Scheu birgt «Konfliktpotential» In waldnahen Teilen von Grossstädten können Wildschweine ihre Scheu vor Menschen weitgehend ablegen, insbesondere wenn sie gefüttert werden. Erfahrungen in europäischen Städten zeigen, dass die Bejagung im urbanen Raum von Teilen der Bevölkerung einerseits häufig aus Sympathie für die Tiere und Tierschutzgründen abgelehnt, andererseits wegen der verursachten Schäden in Gärten und Grünan-

Nicht wenige Polizisten absolvieren die Jagdprüfung, um sich für Einsätze so zusätzlich weiterzubilden.

Eine Polizeistreife in Deutschland mit einem HeymJagdgewehr auf dem Weg zu einem Einsatz.

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Schweizer Jäger 7/2011

Allerdings häufen sich in den letzten Jahren auch die Fälle, bei denen es keine andere Möglichkeit als den gezielten Schusswaffeneinsatz durch die eingesetzten Beamten gibt. Sechs Schweine und 100 Schuss Munition Hier das bekannteste Fallbeispiel, das europaweit in der Presse erschien: September 2008: Beim von der Presse als «Wildschwein-Massaker von Rüsselsheim» bezeichneten Einsatz dauerte es Stunden, bis die letzte Sau von der Polizei zur Strecke gebracht werden konnte. Es begann um 09.19 Uhr morgens, als ein Notruf einging. Im Vorgarten eines Hauses hielt sich eine Rotte von Wildschwei-


nen auf, die den Hausbesitzer so ängstigte, dass dieser die Polizei rief. Die sofort herbeigeeilten Beamten konnten feststellen, dass sich die Tiere durch den Zaun einen Zugang verschafft hatten. Polizeisprecher E. K.: «Die Kollegen und ein Diensthund umstellten das Gelände und versuchten mit Warnfackeln die Schweine in den Garten zu treiben, um sie dort festzusetzen.» Dies gelang nicht. Zunächst brach ein Schwein aus der Rotte aus, eine eingesetzte Polizistin versuchte, dieses mit einem Schuss zu erlegen, was nicht funktionierte. Die anderen sechs Tiere der Rotte brachen in Richtung Innenstadt aus, wo sie «rücksichtslos alles niedermachten», was ihnen in den Weg kam. Dutzende Menschen konnten sich erst in letzter Sekunde vor dem Angriff der Schweine retten. Eine ältere Frau verletzte sich leicht, als sie vor Schreck hinfiel. Neben mehreren Zäunen wurde auch die Glastür eines Kinos zerstört, als ein «Schwarzkittel» dagegen rannte. Die eingesetzten Polizisten mussten nun sechs Schweine erlegen und benötigten dazu mehr als hundert Schuss und ca. vier Stunden. Anschliessend gab es in der Presse wechselseitige Schuldzuweisungen von Polizeisprechern und Jagdorganisationen, was in solchen Fällen aber nur Unfrieden bringt und unbedingt zu vermeiden ist. Wenn keine anderen Massnahmen mehr möglich sind, ist der Einsatz der Schusswaffe durch die Polizei die einzige Möglichkeit, um die Bevölkerung zu schützen und/oder die Qualen der Tiere gering zu halten. Nach Auskunft der Medienstelle der Schweizer Poli-

zei existiert keine exakte und offizielle Statistik, wie oft die Polizei in allen Kantonen die Schusswaffe einsetzen (u. a. gegen Tiere) muss. Viele Polizeiposten sind aber mit Jagdgewehren ausgerüstet, die im Bedarfsfall auch eingesetzt werden. In Deutschland wird diese Statistik (www.schusswaffeneinsatz.de) erhoben. Z. B. war es 2008 ca. 7600 Mal im gesamten Bundesgebiet notwendig – im Vergleich haben sich die Zahlen in den letzten Jahrzehnten mehr als verdoppelt – ein Tier zu erschiessen. In ca. 50 Fällen gab es kritische Pressestimmen oder Beschwerden von Tierschutzorganisationen. Diese haben zwar viele erstrebenswerte Ziele, im konkreten Fall aber auch keine praktikablen Lösungen zu bieten. Der oftmals von diesem unbedarften Personenkreis geforderte Einsatz von Betäubungsgewehren oder Fangnetzen verspricht in realen Einsatzlagen aber kaum Erfolg. Richtige Bewaffnung Voraussetzung Bei Tiertötungen, gerade in der Öffentlichkeit, stehen Jäger und die Polizei immer im Mittelpunkt von retrograden Untersuchungen oder gar Strafanzeigen; weil hierbei immer viele Emotionen im Spiel sind. Gerade in der Schweiz gilt es zu beachten, dass es hier das wohl strengste Tierschutzgesetz der Welt gib und z. B. im Kanton Zürich sogar einen Tierschutzanwalt. In allen Schweizer Kantonen verfügen die Streifenteams und Sicherheitskräfte über ihre persönliche Handfeuerwaffe, meist im Kaliber 9 mm, zudem oftmals noch über Langwaf-

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Lunge

Leber

Jagdpraxis

Magen

Kl. Gescheide Milz

fen, meist die Maschinenpistole HK MP 5 im gleichen Kaliber. Die damit verwendete Munition hat ein Projektilgewicht von ca. 6 Gramm und erreicht eine Energie von ca. 500 Joule aus der Kurzwaffe und ca. 600 Joule aus der MP 5. Diese sind für die taktische Anwendung gegen menschliche Straftäter sehr gut geeignet, jedoch zur Tiertötung nicht ideal. Geeigneter wäre hier ein modernes Jagdgewehr wie z.B. die Heym SR 30 (www.heym-waffenfabrik. de). Die Waffe der deutschen Firma Heym aus Gleichamberg hat als Basis ein Sicherheits-Geradezug-Repetiersystem mit Handspannung, was bedeutet, dass die Waffe sicher zu führen ist und erst unmittelbar vor Schussabgabe gespannt wird. Der Geradezug-Repetierer SR 30 ermöglicht das bei vielen polizeilichen Einsatzlagen nötige schnelle Nachladen. Zudem hat er eine integrierte Kammerhebelsperre die dafür sorgt, dass beim Tragen der Waffe zum Einsatzort diese nicht unbeabsichtigt geöffnet oder gespannt werden kann (z.B. durch Hängenbleiben an Ästen, beim Übersteigen von Hindernissen). Die SR 30 kann über die offene Visierung, mit einem Rotlichtreflexvisier oder einem Zielfernrohr geschossen werden. Als Kaliber wäre hier ein erprobtes Hochwildkaliber wie .308 Win., 8x57 oder das 9,3x62 wün-

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Schweizer Jäger 7/2011

Ein sicherer Fangschuss erfordert entsprechende Kenntnis über die Anatomie des Wildes.

schenswert, da sich diese Kaliber auch für kurzläufige Waffen mit ca. 50 cm Lauflänge empfehlen, die im Polizeidienst zu bevorzugen wären. Zudem haben sie konstruktionsbedingt eine hohe Energieleistung; dazu ein leistungsstarkes Geschoss mit höherem Geschossgewicht und starkem Deformationsverhalten, um möglichst viel Energie im Wildkörper abzugeben. Dadurch wird eine grösstmögliche Verwundung der lebenswichtigen Organe bewirkt und eine Hinterfeldgefährdung so gering wie möglich gehalten. Eine grundlegende Schulung von Einsatzbeamten an einem Jagdgewehr wäre in wenigen Stunden erfolgt, da bei vielen Dingen ein Lerntransfer zu bereits vorhandenem Wissen erfolgt. Ausbildung ist wichtig In einigen Schweizer Städten gibt es eine entsprechend ausgebildete Wildhut, Tierfänger oder speziell beauftragte Jäger, die im Notfall die angesprochenen Lagen lösen können. Diese verfügen zwar über die notwenige Erfahrung, jedoch sind ihre Exekutivrechte sehr eingeschränkt und bei einer Gemengelage kommt es oft zu Koordinierungsschwierigkeiten. Die Spezialeinheiten sind aufgrund ihrer Bewaffnung für solche Einsatzlagen prädestiniert, jedoch nur schwerpunkt-

mässig im Dienst und nicht immer abkömmlich. Am idealsten ist die Verteilung von geeigneten Waffen, in Verbindung mit einer zielorientierten Aus- und Fortbildung, an Beamte auf Schwerpunktreviere oder an bestehende Interventionseinheiten, die 24 Stunden und 365 Tage im Dienst sind. Da es bei der Polizei viele ambitionierte Kollegen gibt, die privat eine Jagdprüfung gemacht haben, bietet sich auch eine Zusammenstellung einer Telefonliste an, um diese im Ereignisfall zu informieren, vor Ort zu rufen oder in den Dienst zu versetzen. Dies entbindet die Polizisten des Wach- und Streifendienstes aber nicht, sich mit den rudimentären Kenntnissen der Tiertötung zu befassen, da diese oftmals als erste vor Ort sind und bei akuten Lagen handeln müssen. Zudem lässt sich dieses Wissen auch auf anderes polizeiliches Handeln, wie die Nottötung von verunfalltem Wild, übertragen. Die Zahlen von Unfällen mit Wild verdeutlichen das gut, werden doch in der Schweiz jährlich über 20 000 Unfälle mit mittlerem bis grossem Wild registriert. ■


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ERFOLGREICH BLATTEN So wird’s gemacht! Wie wird man ein erfolgreicher Blattjäger? Dr. Bartel Klein, ehemals Landesforstpräsident in Sachsen und erfahrener Blattjäger, zeigt auf, wie mit dem Buchenblatt geblattet wird. Mit etwas Übung schaffen auch Sie das!

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Welcher Jäger wünscht sich nicht, zur Blattzeit den einen oder anderen reifen Bock vor die Büchse zu locken, um so seine Bockjagdsaison zu krönen? Leider gelingt das nicht vielen. Die Ursache dafür ist meist der Umstand, dass sie sich entweder von einem «selbst ernannten Blattexperten» ein fürchterliches Pfeifen oder Quietschen haben vormachen lassen und das nachahmen, oder als Autodidakt ähnlich unnatürliche Laute ihrem Blatter entlocken. Zudem werden oft, aus Mangel an Wissen und Erfahrung, gewisse Voraussetzungen nicht beachtet und Fehler beim Vorgehen und Verhalten gemacht. Dass es aber gelingen kann, jeden Bock zum Zustehen zu verführen, dazu sollen die folgenden Ausführungen helfen. Blattplätze herrichten Zunächst gilt es, geeignete Blattplätze dort auszuwählen, wo sie entweder einen bestimmten oder einen passenden Bock erlegen wollen. Oft sind das Stellen im Revier, die nicht vom Standort her mit zum Blatten geeigneten Hochsitzen ausgestattet sind oder gar keine Ansitzeinrichtungen aufweisen. Dann ist ein leicht aufzustellender Schirm oder ein Ansitzstuhl mit Auflage sehr von Vorteil. Gute Deckung, am besten ein etwas erhöhtes Sitzen und ein guter Rundumblick verbessern die Chancen. Keinesfalls dürfen Sie sich an einen Dickungsrand oder zu nahe an den möglichen Bockeinstand ansetzen. Da wird Sie der Bock bemerken, bevor Sie überhaupt die Waffe in Anschlag bringen. Der Wind sollte in die Richtung streichen, wo Sie am wenigsten mit einem Bock rechnen. Ein hoher Sitz über einer knie- bis hüfthohen Verjüngung ist gut geeignet, weil in so einem Umfeld der springende Bock auch fest annimmt, dass sich hier eine Reh-

Jagdpraxis

Text: Dr. Bartel Klein Fotos: Werner Nagel

Die Blattjagd erfordert schnelles Handeln vom Schützen. Darum ist der Bodenansitz dem Hochsitz vorzuziehen. geiss aufhält, er den blattenden Jäger wegen des schlechten Überblicks bis auf nahe Entfernung anwechselt und durch das erhöhte Sitzen der Bock ihre Bewegungen nicht bemerkt. Das Blatten in einer geschlossenen Kanzel ist nicht ratsam, weil Sie trotz offener Fenster meist nicht die Bewegungsfreiheit mit der Waffe haben, die Sie bei flott zustehenden Böcken brauchen. Auch sollten Sie sich nicht frei in ein überschaubares Stangenoder Baumholz setzen, das keinerlei Unterwuchs aufweist, da Sie da der Bock, der Ihren Blattstandort fast auf den Quadratmeter genau hochkonzentriert anwechselt, leicht eräugt. Die Lock- und Erregungslaute muss man kennen Alle Lock- und Erregungslaute des Rehwildes haben als Grundton den Fieplaut. Er ist ein Lockund Kontaktlaut. Vom Bock getrieben und zum Beschlag bereit, wird aus dem Fieplaut der relativ kurze und sehr zarte Sprengfieplaut, der laut und grell und je mehr er in die Länge gezogen wird, zunehmend mehr Aufregung und Ängstlichkeit und dann im vibrierenden Angstgeschreilaut, pure Angst bis hin zum Schmerz zum Ausdruck bringt.

Der Sprengfieplaut, das ist die Wunderwaffe des erfolgreichen Blattjägers! Sehr erfahrene Jäger verwenden eigentlich nur diesen Laut, weil mit ihm die älteren Böcke meist umgehend zustehen. Fiepen und Angstgeschrei sind da meist nur Spielereien, deren Erfolg weit hinter diesem Erregungslaut rangiert. Der Sprengfieplaut ist ein Erregungslaut, den brunftige, von einem Bock getriebene Geissen ausstossen. Je kürzer er ist, umso mehr vermittelt er dem Bock grösste Bereitschaft zum Beschlag und umso wirksamer ist er auf den Bock. Ein sehr kurz und zart ausgestossener Sprengfieplaut wird deshalb auch vom brunftigen Bock als eine Art «weiblicher Lustschrei», als ein besonderer Reizlaut wahrgenommen. An der Eile der springenden Böcke erkennen Sie, dass dieser relativ helle und zarte, sehr kurze und in einer Serie ausgestossene Sprengfieplaut wohl der Laut ist, der alle Böcke am sichersten anspricht: Den jungen Bock, der sich ein interessantes Zuschauen, Mitmachen oder einen brunftenden schwächeren Konkurrenten erhofft, und den Territorialbock, den Begattungstrieb und Eifersucht alle Zurückhaltung und Vorsicht vergessen lassen. Der Sprengfieplaut ist der Reizlaut, der alle Böcke «aus den Angeln Schweizer Jäger 7/2011

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Jagdpraxis hebt», sofern sie nicht gerade mit einer brunftigen Geiss beschäftigt sind. Aber auch hierbei kommt es schon mal vor, dass der Bock seine Geiss für kurze Zeit verlässt. Mit einer schnellen Sprengfieplautserie holen Sie sich in der zweiten Hälfte der Brunft in kürzester Zeit alle Böcke heran und können sich so die besten oder interessantesten zum Abschuss auswählen. Aber auch der Sprengfieplaut einzeln gebracht erzielt seinen Erfolg. Auch der einfache Fieplaut verführt Rehböcke zum Zustehen. Kurz, zart und weich, anfangs leise und dann zunehmend lauter ist zu fiepen, um so auch die in weiterer Entfernung stehenden Böcke anzusprechen. Da der Fieplaut kein Reiz- sondern nur ein Locklaut ist, stehen meist nur junge, nicht zur Brunft zum Zuge kommende Beiböcke, noch in

Der alte Bock nähert sich oft äusserst vorsichtig und nutzt dabei jede Deckung aus. voller Kraft stehende Böcke oder Böcke zu, die müde vom Brunftbetrieb auf das Fiepen aufwachen und hochschrecken, weil deren Geiss nicht mehr da ist und sie dann den Fieplauten folgend die Geiss suchen. Denn die brunftige Geiss animiert häufig ihren müden «Freier» mit einem Fiepen zum Weitermachen und Treiben. Es muss ja in den drei bis vier Tagen brunftig sein mit dem Beschlag auch wirklich klappen. Das Angstgeschrei ist ein allgemeiner Hilfeschrei des Rehwildes. Er wird ausgestossen, wenn ein Reh in Bedrängnis ist, Angst oder Schmerzen erleidet. Je stärker das ausgeprägt ist, umso länger und ins vibrierende übergehend ist das Angstgeschrei. Auf dieses Geschrei springen erwach-

Jagdkameraden Victorinox AG, CH-6438 Ibach-Schwyz, Switzerland T +41 41 81 81 211, F +41 41 81 81 511, info@victorinox.ch MAKERS OF THE ORIGINAL SWISS ARMY KNIFE I WWW.VICTORINOX.COM

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Keinesfalls sollte an einem Dickungsrand oder zu nahe am möglichen Bockeinstand angesessen werden.

sene, psychisch stabile Rehe. Bei helleren Lauten mehr Geissen, bei tieferen mehr Böcke. Sie wollen dem in Bedrängnis stehenden Reh oder einem Kitz vor einem anderen aggressiven Reh oder einem Fuchs helfen. Insofern springen Rehe auf diesen Laut auch im Mai oder zu Weihnachten. Zur Brunft jedoch verknüpft der territoriale Bock das Angstgeschrei mit der Vorstellung, dass ein anderer Bock in seinem Territorium eine seiner Geissen bedrängt, sozusagen «vergewaltigen» will und kommt deshalb umgehend angestürmt. Jüngere Böcke hingegen flüchten nicht selten auf dieses Geschrei, weil sie den gefürchteten Platzbock dahinter vermuten, der wieder mal einem Jüngling Beine macht oder ihn gar forkelt. Und das haben sie ja zur Genüge hinter sich.


Foto: Bartel Klein

NEU! XP

Das Ansitzglas

8x44 Wenn auf das Blatten kein Bock springt Viele Jäger haben keinen oder nur geringen Blatterfolg und wissen nicht, dass die von ihnen imitierten Laute ausserhalb des Toleranzrahmens natürlicher Lock- oder Erregungslaute liegen. Was da so alles an Tönen in die Prärie geblasen oder gedrückt wird, erklärt diese Situation. So ist der nur mal gelegentlich springende Bock ein Zufallsergebnis eines besonders «an Liebe ausgehungerten» und deshalb äusserst springfreudigen Rehbockes, der auch auf das Quietschen eines klemmenden Rades eines bäuerlichen Leiterwagens zugestanden wäre, wie das früher alte Jäger ausdrückten. Und manche Jäger haben es schon aufgegeben, es mit dem Sprengfieplaut oder dem Angstgeschrei zu versuchen, weil ihnen schon Böcke auf diese Laute ausgerissen sind. Gerade aber für diese wenig erfolgreichen Jäger heisst es, sich mehr mit der Blattjagd zu befassen und sich frühzeitig darauf vorzubereiten. Eine überzeugende Vorgabe hilft! Was ist eine geeignete Vorgabe? Ein nachweisbar viele Böcke zum Springen bringender Jäger. Seine vorgemachten Laute merken sich meist nur die Jäger, die ein gutes musikalisches Gehör haben und diese Laute verinnerlichen können. Trotzdem besteht bei ihnen die Gefahr, dass sie diese Laute im nächsten Jahr vergessen haben und dann verkehrt wiedergeben. Man sollte

Die vom Autor während eines Blattjagdtages erlegten Böcke. sie deshalb auf einem Tonträger haben. Hilfreich ist auch der Besuch eines guten Blattseminars. Er motiviert und initiiert eine Beschäftigung mit dieser herrlichen Jagdart. Überzeugende Dienste leistet ein guter Film, eine DVD, in der sie den blattenden Jäger sehen und hören und in dem die Böcke eindeutig auf die Lock- und Erregungslaute reagieren, aufwerfen und springen. So manche auf dem Markt zu kaufende DVD bleibt diesen Beweis schuldig. Sind in diesem Film dann noch längere Locklautserien zu hören oder hat er gar noch ein Übungskapitel, dann können sie den Film im stillen Kämmerlein für ihre Übungen nutzen. Denn Übung macht den Meister! Fast alle guten Blattjäger haben es einmal an einer guten «Vorgabe» erlernt. Und an so einer guten und entsprechend langen Vorgabe kann sich der Jäger alle Jahre wieder einstimmen und ausrichten, bis er die Lock- und Erregungslaute richtig im Kopf gespeichert hat. Den Fieplaut richtig wieder zu geben, ist einfach. Nicht zu hell und nicht zu tief und stets sehr sehr kurz. Aber auch hierbei staune ich immer wieder, welch lange Töne da hinausgeblasen werden. Kommen Mäusebussard oder Waldohreule geflogen, dann ist es dieser Fehler. Sprengfieplaut oder gar Angstgeschrei erfordern Übung und das alle Jahre vor der Blattzeit wieder neu.


Jagdpraxis

Wer nur fiept, bringt Platzböcke, die mehrere weibliche Stücke in ihrem Territorium haben, kaum zum Zustehen. Auch in Revieren mit einem ungünstigen Geschlechterverhältnis, in Revieren, in denen die meisten Böcke schon vor der Blattzeit erlegt wurden oder in Revieren mit «ökologischer» Wilddichte, ist es dann meist ein mühseliges Unterfangen, auf zustehende Böcke zu hoffen. Und wer fiept, muss sich weit mehr Zeit nehmen, als der mit dem Sprengfieplaut blattende Jäger, denn die interessierten Böcke schauen da halt mal nur nach, wer da fiept und warum gefiept wird. Es fiepen ja alle Rehe. Die Böcke kommen deshalb aufs Fiepen in aller Regel gemütlich angebummelt, hier ein Blättchen zupfend, da mal plätzend oder fegend. Sie brauchen ihre Zeit, bis sie auf der Bildfläche erscheinen, sodass der nur fiepende Jäger schon pro Blattplatz sich ein bis zwei Stunden Zeit nehmen sollte. Das Angstgeschrei sollte nur der geübte und erfahrene Blattjäger anwenden, praktisch als letztes Mittel, wenn ein bekannter Territorialbock auf das Sprengfiepen nicht springt. Mit ihm versetzt der Jäger seinen Rehwildbestand ganz schön in Aufruhr. Nicht wenige Jäger fabrizieren bei einem vermeintlichen Sprengfieplaut unbewusst durch ein zu langes Hineinblasen in einen

1. Haltepunkte der Daumen links und rechts. 2. Auf die Unterlippe auflegen 3. Mit der Oberlippe nach aussen biegen und Blatt durch hindurchblasen zwischen Oberlippe und umgebogenem Blatt dieses zum Vibrieren bringen. Richtiges Ansetzen des Buchenblattes:

Richtiges Vorgehen und Verhalten beim Blatten bringt Erfolg und Weidmannsheil

Das zeigt Ihnen der Autor – faszinierend, eindrucksvoll und überzeugend zugleich – in einem neuen Film an mehr als 20 springenden Rehböcken. Mit einer detaillierten Anleitung und zusammen mit einem ca. zehnminütigen Übungskapitel, wird es Ihnen – bei etwas Geduld – gelingen, die entscheidenden Lock- und Erregungslaute mit Ihrem eigenen Blattinstrument oder das Blatten mit dem Buchenblatt nach zu machen. Und dann sind Sie auf dem Weg, ein erfolgreicher Blattjäger zu werden.

Die DVD kostet 25.– Euro plus Versand. Adresse: Dr. Bartel Klein, Plösen 1, 95213 Münchberg bartel.klein@gmx.de , www.dr-bartel-klein.de

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Rehblatter ein kürzeres Angstgeschrei. So verblatten sie oft ihre Böcke und wundern sich, dass kein Bock springt. Wie geht das mit dem Buchenblatt? Zunächst ist der Auswahl der Blätter besondere Sorgfalt zu schenken. Es eignen sich Blätter vom Faulbeerstrauch, vom Flieder oder der Heckenkirsche, aber ganz besonders von der Buche. Buchenblätter dürfen nicht zu ledrig (Sonnenblätter), aber auch nicht zu dünnhäutig (Schattenblätter) sein. Zu dicke Blätter erfordern verstärkten Blasaufwand, was zu grelle Locklaute hervorbringt. Dünne Blätter reissen bei einer mehrsilbigen Fiepund Sprengfiepserie sehr leicht ein. Mehr rundliche Blätter sind besser geeignet als längliche, da das beblasene Blattsegment beweglicher auf Atemstösse reagiert und besser die kurzen und besonders zarten Laute erlaubt. Zudem dürfen die Blattränder nicht gewellt sein. Suchen sie nach glattrandigen Buchenblättern, möglichst mit feinen Flaumhaaren an den Rändern. Da Blätter schnell austrocknen und dadurch leicht einreissen, sind sie am besten in einer kleinen Blechschachtel aufzubewahren, in die ein mit Wasser

durchtränktes Tempotaschentuch als Lagebett eingebracht wird. Im Schatten oder Kühlen aufbewahrt, halten sich so die Blätter eine gute Woche. Das Buchenblatt wird mit beiden Händen jeweils zwischen Daumen und Zeigefinger am Blattrand parallel zur Blattmittelrippe angefasst. Zwischen linken und rechten Fingern ist ein Abstand von zwei bis drei Zentimetern zu halten. Das Blatt wird mit der unteren Blatthälfte an die Unterlippe und mit der oberen Blatthälfte an die innere Oberlippe gelegt, wobei der obere Blattrand leicht mit der Oberlippe nach aussen weggebogen wird. Mit einem kurzen Atemstoss an den an der Oberlippe anliegenden ca. 0,5 cm breiten oberen Blattrand wird eine kaum wahrnehmbare Schwingung erzeugt, die zu einem hellen Ton führt. Kommen erste Töne, hat man gewonnen. Dann gilt es, diese nur noch nach der akustischen Vorgabe zu modellieren. Wann Blatten? Nicht vor Anfang August! Ab Anfang August, das ist die Zeit des Blattjägers. Da haben Sie immer noch die besten zwei Wochen, also ausreichend Zeit vor sich, in denen die Böcke, angeregt durch das bisherige Brunftgeschehen, in dem der Grossteil der Geissen bereits beschlagen wurde, höchst stimuliert, aufgewühlt und springbereit sind. Gegen Ende der Brunft verlieren dann Böcke, die sich nicht verausgabt haben, auch mal die Bindung an ihr Territorium und lassen sich auf sehr weite Entfernung heran blatten. Passt dann das Wetter noch, tagsüber nicht zu heiss, nachts mit Abkühlung und Taubildung, windstille, leicht regnerische Witterung, dann springen in ruhigen Revieren oder Revierteilen die Böcke den ganzen Tag. Die Blattjagd ist eine faszinierende Jagdart und bringt Spannung und Freude als Höhepunkt im Jagdjahr. ■


mit erfahrenen ortsansässigen Jägern

25 cm Waffenlänge

In den letzten Jahren hat der Jagdtourismus in der Türkei einen grossen Aufschwung erfahren. Besonders attraktiv ist die Jagd auf Schwarzwild, wobei hier die gleiche Art beheimatet ist wie in Westeuropa (Sus scrofa). Die türkischen Keiler haben aber überdurchschnittliche Waffenlängen mit bis dreissig Zentimeter – ein Jägertraum! Für die Jagd nördlich von Ankara bis an die Schwarzmeerküste gibt es ein einmaliges Angebot. Initiant und Leiter ist Yasar Bayraktar, der aus diesem Gebiet stammt und seit 1989 mit seiner Familie im Kanton Zug in der Schweiz lebt. Er ist in der Schweiz wie auch in der Türkei Jäger und kennt den Jagdbetrieb beider Länder. Sein Bruder in der Türkei heisst Hasan Bayraktar, ist regionaler Jagdpräsident und besitzt eine Firma, die Gutachten zum Wildbestand in der ganzen Türkei erarbeitet. Die beiden Brüder sind ein Team, das dank sauberer Organisation und professioneller Leitung den Jagderfolg garantieren können. Mit der direkten Beziehung kann auch der Preis günstig gehalten werden. Zum Beispiel eine kombinierte Jagd Über Tag Treibjagden, nachts Ansitzjagd. Ab Ankara, inklusive Unterkunft, Verpfle-

gung und Führung plus Abschuss eines Keilers pauschal 2180.– Euro. Nur Ansitzjagd (Nacht) 1650.– Euro, alles inklusive mit einem starken Keiler. Detailangaben sind zu finden auf www.jagdfreunde.ch Die Jagdgebiete sind im urigen Hinterland der Schwarzmeerküste im Bereiche der Städte Bartin, Safranbolu und Kastamonu. In vier Revieren mit zusammen zirka 15 000 Hektaren besteht das alleinige Jagdrecht. Für weitere zehn grossflächige Waldgebiete konnten Partnerschaftsverträge für bevorzugte Reservationen abgeschlossen werden. Die Zusammenarbeit mit dem türkischen Forstamt und der Hauptjagdverwaltung in Ankara bürgt für eine hervorragende Jagd, die Modellcharakter hat. Die Reviereinrichtungen mit Hoch- und Bodensitzen, mit Kirrungen und Wildäckern werden von zwei einheimischen Berufsjägern betreut. Die Drückjagden leitet Hasan Bayraktar. Dazu stehen acht bis zwölf Treiber mit Hunden und Fahrzeugen zur Verfügung. Der begleitende Koch kann die verschiedensten kulinarischen Wünsche erfüllen. Grundsätzlich wird die Jagd ab Ankara organisiert. Für den Waffentransport, die Bewilligung und auf Wunsch auch für eine günstige Flug-

reise stehen die Anbieter mit ihrer Erfahrung zur Verfügung.

Kontakt: Jagd-Reisebüro, Yasar Bayraktar, Nelkenweg 3, CH-6330 Cham, +41 79 506 86 76, erdem38.by@bluewin.ch, www.jagdfreunde.ch oder www.keilerreisen.ch

Missliebiges und Negatives finden Sie unter diesem Titel. Entsprechende Kurzmeldungen aus dem Leserkreis publizieren wir an dieser Stelle.

Unsachgemässer Umgang mit Waffen

Fehlschuss Ein 68-jähriger Jäger aus Nörten-Hardenberg, Landkreis Northeim, starb, als sich unbeabsichtigt ein Schuss aus seiner Waffe löste. Der Jäger hatte kurz vorher auf einen Rehbock geschossen und wollte nach diesem sehen. Dabei löste sich der Schuss und traf den Mann tödlich. Erst kurz vor Weihnachten des vergangenen Jahres war in Steimbke im Landkreis Nienburg ein 74-jähriger Jäger zu Tode gekommen, als er nach der Rückkehr aus dem Revier die Waffe vom Rücksitz nahm und sich dabei zwei Schüsse lösten. Im Juni 2010 kam in der Grafschaft Bentheim ein Jäger auf dem Beifahrersitz ums Leben, als sich beim Fertigladen aus der Waffe seines Jagdkameraden ein Schuss löste und ihn tödlich verletzte. Es kann offensichtlich nicht oft genug darauf hingewiesen werden, dass fertig geladene und damit schussbereite Waffen im Auto nichts zu suchen haben und eine tödliche Gefahr für sich und andere darstellen. Auch beim Nachsuchen mit der schussbereiten Waffe wie im aktuellen Fall muss mit besonderer Vorsicht zu Werke gegangen und die Waffe umgehend entladen werden, wenn die Notwendigkeit sie schussbereit zu halten nicht mehr gegeben ist. Dieter Kannengiesser Schweizer Jäger 7/2011

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Auslandjagd

JAGEN IN DER TÜRKEI


Literatur

F(r)isch auf den Tisch Ebenso wie für heimisches Wild auf dem Menüplan sprechen viele Gründe, zu heimischem Fisch zu greifen: Ohne lange Transportwege kommt er frisch auf den Tisch, er ist nicht vom Aussterben bedroht und man kann sicher sein, dass er in sauberen Gewässern sein Leben verbrachte … Im österreichischen FischKochbuch «F(r)isch auf den Tisch» gehen die Autoren Taliman Sluga und Franz Peier, Kulturvermittler und regionaler Kochbuchautor der eine, Kochweltmeister und Kochschulbetreiber der andere, allen Aspekten rund um den heimischen Fisch nach. Neben historischen und raffinierten modernen Rezepten bietet es auch wesentliche Informationen über die Vielfalt an köstlichen Fischen aus heimischen Flüssen und Seen. Die Situation der Fischerei aus kulturgeschichtlicher und heutiger Sicht, der ökologische Aspekt, Warenkunde, Tipps und

Tricks zur Vorbereitung, Verarbeitung und Zubereitung und nicht zuletzt Wissenswertes über den gesundheitlichen Wert von Fisch machen dieses umfassende Werk zu einer wahren «Symphonie in FischDur»! Schliesslich sind ja viele Jäger auch Fischer (oder umgekehrt), gute Köche und sowieso gerne gute Esser. Nina Hemmi Taliman Sluga/Franz Peier,F(r)isch auf den Tisch. Das österreichische Fisch-Kochbuch. 192 Seiten, durchgehend farbig bebildert, Hardcover, ISBN 9783-7020-1294-6, Fr. 28.50. Bezugsquellennachweis siehe 1. Seite «Jägermarkt», oben links.

Wald und Gesellschaft

Erfolgsgeschichten aus dem Schweizer Wald Zwischen 1987 und 2011 ging der Binding-Waldpreis an 25 Waldeigentümer und würdigte deren vorbildliche Forst-

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betriebe. Zu diesem Anlass erschien im Frühjahr 2011 ein forstliches Sachbuch, das diese Preisträger einzeln vorstellt und die nachhaltige Bewirtschaftung ihrer Wälder beschreibt. Ein reichhaltiges und lehrreiches Waldbuch aus dem Blickwinkel der Waldeigentümer. Von Lausanne bis Romanshorn und vom Malcantone bis ins Baselbiet, in allen Regionen der Schweiz finden sich Forstbetriebe, die ihren Wald beispielhaft nach den Grundsätzen der Nachhaltigkeit bewirtschaften. Es gelingt ihnen, Holz nach unternehmerischen Kriterien zu produzieren und gleichzeitig die ökologischen Potenziale und die gesell-

schaftlichen Ansprüche an den Wald zu berücksichtigen. Regionale Besonderheiten, Anekdoten und eine Waldexkursion bereichern die einzelnen, reichlich illustrierten Betriebsporträts. Zahlreiche innovative Lösungen und aktuelle Leitbilder veranschaulichen die Unterschiedlichkeit und Vielfalt der schweizerischen Waldbewirtschaftung. Und trotzdem überwiegt der gemeinsame Nenner: Es ist das langfristige Engagement der Waldeigentümer und des gesamten Forstpersonals für den Wald, eine der wenigen natürlichen erneuerbaren Ressourcen des Landes. Dieses «andere Waldbuch» eröffnet neue Blickwinkel und kann allen Waldliebhabern empfohlen werden. Es hält Exkursionsvorschläge bereit, um diese aussergewöhnlichen Wälder selbst zu entdecken,

und hat auch gut in jedem Rucksack Platz. Dank dem weichen und trotzdem sehr robusten Einband ist es wirklich outdoor-tauglich. Das gelungene Layout und die ansprechenden Bilder tragen zur hohen Qualität bei. Herausgeberin des Buches ist die Sophie und Karl Binding Stiftung in Basel, die seit 1987 alljährlich den Binding-Waldpreis vergibt. Der Autor Jean Combe, 1945 geboren, war als Forstingenieur über lange Jahre in der forstlichen Praxis und in der angewandten Forschung tätig. Das Buch erscheint gleichzeitig auf Deutsch und Französisch. Nina Hemmi Jean Combe, Wald und Gesellschaft – Erfolgsgeschichten aus dem Schweizer Wald. 248 Seiten, gebunden, mit zahlreichen Bildern und Exkursionsvorschlägen, ISBN 978-3-7272-1348-9 (dt.) / ISBN 978-3-7272-1313-7 (frz.), CHF 44.–. Bezugsquellennachweis siehe 1. Seite «Jägermarkt», oben links.

Interessante Literatur für den Jäger Waller, Der wilde Falk ist mein Gesell. Neumann-Neudamm; Fr. 70.90. Renz Waller (3. November 1895 bis 8. Oktober 1979) war Sohn des Malers Georg Anton Waller. Er erwarb mit knapp 10 Jahren seinen ersten Falken und blieb sein Leben lang ein überaus passionierter Falkner oder Habichtler. Wallner gehörte zu den Gründern des Deutschen Falkenordens. Er war zudem ein begnadeter Tiermaler. Viele seiner herrlichen, dramatischen Bilder finden wir in seinem Buch wieder. Allen naturverbundenen Menschen sei das Wallersche Werk wärmstens empfohlen. Gebsattel, Hohe Jagd in Habsburger und Wittelsbacher Revieren. Neumann-Neudamm; Fr. 30.50. Lebenserinnerungen von Ludwig

Freiherr von Gebsattel (1857– 1930). Eine besonders köstliche Schilderung ist die Auerhahnjagd mit dem rotbärtigen Jäger Jackl, der uns ja als liebenswertes Schlitzohr aus Anton von Perfalls jagdlichen Schilderungen bestens bekannt sein dürfte. Hoffmann, Ansitz auf graue Schatten. NeumannNeudamm; Fr. 30.50. Die Jagd auf uriges Schwarzwild steht im Mittelpunkt der frischlebendig erzählten Erlebnisse des Oberförsters Hans Hoffmann. Er lässt uns Leser an dramatischen Situationen teilhaben. Zudem gibt er manchen Tipp aus der Praxis, den sich ein passionierter Saujäger nicht entgehen lassen sollte. Hoensbroech, Abseits vom Lärm. Neumann-Neudamm; Fr. 43.50. Zu Lothar Graf Hoensbroechs sechzigsten Todestag am 8. Januar 2011


nern und ihren Hunden aus vergangener und heutiger Zeit das längst fällige literarische Denkmal gesetzt und deren Wirken der Vergessenheit entrissen. Schulte, Hirschjagd I. Starke und urige Rothirsche aus heimischen Revieren. NeumannNeudamm; Fr. 70.90. Nach seinen Büchern Saujagd, Keilerjagd und Bockjagd ist es Dr. Wolfgang Schulte nun gelungen, dem Rothirsch ein Denkmal zu setzen. Ein zweibändiges Werk, auf das viele Leser schon lange gewartet haben. Oesterheld, Flug zum Limpopo. Abenteuer in Portugiesisch-Ostafrika. Neu-

mann-Neudamm; Fr. 99.–. Diese spektakuläre Luftreise nach Lourenço Marques, dem heutigen Maputo, in Moçambique, erzählt der Autor spannend und ausdrucksstark. Gleichzeitig lässt er durch die zahlreichen Fotografien eine von Neigungen und Privilegien geprägte Welt auferstehen, die Wenigen möglich machte, wovon Millionen träumten: Reisen in exotische Länder und Befriedigung des Jagdfiebers auf höchstem Niveau. Rabba, Bernd Pöppelmann. Neumann-Neudamm; Fr. 70.90. Mit diesem Buch publiziert Claus Rabba einen Bildband, der das bisherige künstlerische

Schaffen des renommierten Malers Bernd Pöppelmann aufzeigt. Bernd Pöppelmann ist ein international bekannter und mehrfach ausgezeichneter Tier- und Naturmaler, der für dieses Buch erstmals sein Atelier öffnete. Eilts, Waidmannsdank! Kosmos; Fr. 34.90. Neue Jagderzählungen eines erfahrenen We i d m a n n e s . Eine unterhaltsame Lektüre für alle, die der Jagd verfallen sind, und ein toller Geschenk-Tipp für die, die ihren jagdbegeisterten Liebsten eine Freude machen wollen.

Bezugsquellennachweis siehe 1. Seite «Jägermarkt», oben links.

Kapitale Trophäen Gamsbock Gross ist die Freude, wenn ein Bock mit kapitalen Trophäen erlegt werden kann, wohlwissend, dass Hegeabschüsse für die Entwicklung einer Population von grosser Bedeutung sind. Der «Schweizer Jäger» bietet den Service der Trophäenbewertung weiterhin an. Mit Ruedi Suter, Muotathal, und Röbi Nigg, Gersau, konnten dafür zwei anerkannte Juroren gewonnen werden. Damit die Bewertung transparent wird und die Leserschaft daraus lernen kann, publizieren wir jeweils das Bewertungsblatt mit Foto. Wenn Sie eine Trophäe bewerten lassen wollen, schicken Sie diese gut verpackt und eingeschrieben an: Ruedi Suter, Schützenstrasse 5, 6436 Muotathal. Notieren Sie neben Ihrem Namen diejenigen Angaben, die Sie auf dem Bewertungsblatt erwähnt haben wollen. Bei grossen Trophäen und Vollpräparaten vereinbaren Sie

mit Ruedi Suter einen Termin (Tel. 041 830 22 59). Eine Bewertung inkl. Rücksendung der Trophäe und detailliertes Bewertungsblatt mit Foto kostet Fr. 40.–. Bitte diesen Betrag beilegen. Die Veröffentlichung im «Schweizer Jäger» geschieht nach der Reihenfolge der Eingänge.

Erleger: Walter Ebnöther, 8775 Luchsingen GL Datum: 7. September 2009, Tannwald Messung

Schlauchlänge links rechts Höhe Umfang des stärksten Schlauches Auslage der Krucke Zuschläge: Alter Abzüge für Pechbelag Gesamtsumme

28.5 cm 28.4 cm 18.5 cm

Durchschnitt

Faktor

Punkte

28.45

x 1.5

42.675

x1

18.500

x4

34.400

8.6 cm 17.8 cm 13½jährig

x1 0–3 P. 0–5 P.

17.800 3.000 0.000 116.375

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Literatur

ist es dringend geboten, das Ve r m ä c h t n i s dieses grossen Jagdschriftstellers zu bewahren. Weidwerken in berühmten Revieren der Karpaten und das Jagen in heimischen Gefilden werden in höchster Erzählkunst mit oft hintergründigem Humor dem Leser zelebriert. Kursch, Die Jagd hat Freuden und auch Tücken. Neumann-Neudamm; Fr. 30.50. Der Autor erzählt von grossen und kleinen Erlebnissen aus der Heimat und auch von seinen Jagdreisen. Dieses Buch entführt den Leser in einmalige Naturlandschaften und lässt ihn teilhaben an dem Glück, das nur die Jagd vermitteln kann. Rittberger, Jambo! Afrika wango. Neumann-Neudamm; Fr. 43.50. In seinen sehr persönlichen Erinnerungen berichtet Rittberger von (Jagd-)Erlebnissen in den Savannen Tansanias und Namibias. Die Faszination dieses Landes – der Menschen, Landschaften und wilden Tiere – wird dem Leser durch die leidenschaftliche Berichterstattung des Autors vermittelt. Tiedjen, Leidenschaft Jagd. Jagen ist auch Frauensache. NeumannNeudamm; Fr. 30.50. Verfasser von Jagdgeschichten stammen fast immer aus männlichen Kreisen. Diese Tatsache hat die Autorin dazu verleitet, einmal den Werdegang einer «Jägerin» zu Papier zu bringen und die in den letzten fünfzehn Jahren gesammelten Erfahrungen sowohl in heimischen Revieren als auch im Ausland – z.B. in Kanada, Schottland, Südafrika – niederzuschreiben. Puchmüller, Ho Rüd’ ho. Neumann-Neudamm; Fr. 56.90. Mit diesem Buch wird den bedeutendsten Rüdemän-


MEIN STAND MAUSERT SICH ZUM SPITZENSTAND Nachdem ich zuvor während acht Jahren jeweils am ersten Jagdtag «meinen» Rückwechsel bezog und erfolglos auf anwechselnde Hirsche hoffte, gelang mir im Herbst 2006 erstmals der Abschuss eines schwachen und am Hinterlauf verletzten Achtenders von nur noch 71 kg. Deshalb machte mir bis anhin den Stand anfangs «Satz» niemand streitig, aber nach dem folgenden Ereignis könnte es ganz gut auch mal anders kommen!? Auch im Sommer 2008 war es wieder so, dass wir von der gegenüberliegenden Talseite aus im besagten Gebiet hin und wieder Rotwild und mehrheitlich kleinere «Stiere» sichteten. Unsere Beobachtungen waren jedoch sehr unstet, manchmal waren die «Roten» überhaupt nicht zu sehen oder dann um hunderte von Metern vom «Satz-Gebiet» entfernt. Trotzdem hofften wir, wie die Jahre zuvor, auf «Gut Glück» – und für einmal bekamen wir davon eine ganze Menge. Als die fleissigsten Beobachter bestätigten sich Bruno, Erwin, Oskar und ich. Und bezeichnenderweise waren es vorwiegend dieselben, die auch zu Hirschabschüssen kamen, was ja auch einer gewissen Gerechtigkeit entsprach. Am 1. September hatten wir uns um 05.30 Uhr auf der «Mettlenhöhe» verabredet, was von allen Beteiligten sehr gut eingehalten wurde. Nachdem das erste Treiben und der ungefähre Tagesablauf besprochen waren, fuhren wir zum «Waldhüttli» und begannen mit dem Aufstieg. Während wir den Weg zum «Satz» einschlugen, stiegen andere noch höher hinauf bis zur «Gi-

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gen» und zum «Trittli». Die drei zum Treiben «verurteilten» Jagdkollegen warteten bis Treibbeginn bei mir und legten dann los. Eine Weile später passierte genau das, was mein Neffe Oskar, spöttelnd an mich gerichtet, zu verhindern versuchte. Ein Stier schaffte es, trotz seinem abgegebenen (Fehl-) Schuss, an ihm vorbei aufwärts zu entkommen. Da ich es trotz der Entfernung knallen hörte, hielt ich mich in angespannter Bereitschaft. Nach einer mir endlos scheinenden Zeit von vielleicht drei Minuten, vernahm ich erstmals Geräusche in den dicht stehenden Grotzen vor mir. Sekunden später gleich nochmals und schon deutlicher, was mich höchst aufmerksam werden liess. Ich entsicherte und hielt den Lauf des Stutzens schon mal in die besagte Richtung. Gleich darauf sah ich kurz und schemenhaft einen Hirschkörper mit einem kleinen Geweih, dessen Träger ich sofort als schiessbar einstufte. Das heisst, weder Spiesser noch beidseitiger Kronenhirsch. In jungen Jahren hätte ich dem Geweihten auf die 25 Meter und durch die Grotzen hindurch den Schuss angebracht, aber jetzt liess ich ihn näher kommen und wartete regungslos. Trotz der immensen Anspannung blieb das Fadenkreuz des ZF’s ruhig auf dem Wildkörper haften, als jener durch die kleineren Grotzen gezogen kam. Die kommenden Sekunden waren an Spannung kaum zu überbieten, während er Schritt für Schritt und äusserst vorsichtig näher

kam. Dank des idealen Windes liess ich ihn sogar eine neben mir stehende, dicke Tanne passieren und wartete höchst angespannt auf sein erneutes Erscheinen. Erst nach unendlich langen Sekunden kam er dahinter hervor und hielt schon wieder inne, bevor ich seinen ganzen Körper zu sehen bekam. Doch das genügte vollends, ich hielt ihm auf die Distanz von nur noch zwölf Metern (!) auf den Trägeransatz und drückte ab. Doch statt sogleich zu stürzen oder merklich zu zeichnen, setzte jener umgehend und polternd dorthin zurück, von wo er gekommen war. Obwohl ich mir eines Treffers sicher war, repetierte ich gleichwohl. Den zweiten Schuss aber konnte ich unmöglich anbringen, er hätte unter diesen Umständen auch nichts gebracht. Stattdessen hörte ich aufmerksam dem sich entfernenden Gepolter zu, bis es für einen Moment deutlicher – und dann plötzlich still wurde!? Schon da machte ich mir berechtigte Hoffnungen, dass jener zu Boden gegangen war und lag. Noch unterliess ich aber den obligaten Jauchzer morgens um 08.15 Uhr, sondern stand auf und begab mich vorsichtig auf die Spur des Flüchtigen. Nach ungefähr 30 Metern sah ich ihn unterhalb zwischen den Grotzen auf dem Rücken liegen. Die letzten, polternden Geräusche entstanden, weil er beim (Todes-) Sturz über einige lose Steine kollerte. Erst jetzt jauchzte ich hocherfreut und begab mich zu ihm hin. Es war genau jener

junge Sechsender mit den 70 cm langen, dünnen und dunklen Stangen, den Oskar und ich noch vor einigen Tagen im Gebiet beobachteten. Den Einschuss fand ich auf der linken Seite beim Trägeransatz und den Ausschuss auf der rechten Seite bei den Rippen. Das «H-Mäntelchen» trat aus, ohne seine Eingeweide in Mitleidenschaft zu ziehen, stattdessen wurde sein Herz fast abgetrennt. Ich weidete ihn umgehend aus und liess ihn danach auf dem Rücken liegend zurück, damit er bis zum Abtransport auskühlen konnte. Die Öffnung deckte ich mit Tannenzweigen zu, da die Fliegen schon Minuten später sehr zahlreich vorhanden waren und Besitz vom übrigen «Material» nahmen. Augenblicke später vernahm ich weitere, wiederum von Oskar abgegebene Schüsse, was mich sofort wieder in höchste Bereitschaft versetzte. Zwei weitere, kleinere Stieren wollten an ihm vorbei aufwärts wechseln, doch diesmal war er sich sicher, den einen getroffen zu haben. Auch der zweite sollte seiner Meinung nach etwas abbekommen haben!? Jedenfalls zogen beide nicht weiter aufwärts gegen mich, was ich natürlich bedauerte. Irgendwann erhielt ich die Mitteilung, dass Oskar tatsächlich zwei weitere Sechsender in die ewigen Jagdgründe gesandt hatte. Natürlich dauerte es danach eine ganze Weile, bis diese beiden abwärts zur «Mettlenhöhe»


Jagdgeschichten

gezogen waren und sich weitere Helfer zu mir hinauf begaben. Eugen war uns noch beim Abseilen über die kurze, senkrechte Felswand behilflich, dann stiegen er, Erwin und Ronnie mit den Rucksäcken zurück zu den PW’s beim «Waldhüttli». Die weitere, ziemlich strenge und steile Bergung bis zur «Bisisthalerstrasse» hinab, bewerkstelligten wir genau so wie vor zwei Jahren. Dank den vereinten Kräften von Bruno, Remo, Karl und mir, gelang dies ganz gut und innert Kürze. Noch vor dem «Znüni» drei Hirschstiere, den Erfolg hatten wir noch nie. Dementsprechend wurde diskutiert, fotografiert und danach ausgiebig «geasert». Oskars Sechser erreichten Gewichte von 106 und 87 Kilo, die er beide dem Restaurant Adler verkaufte. Meiner wog 104 mit und 95 Kilo ohne Grind, und ich verkaufte ihn dem einheimischen Metzger Eugen Mettler. Die in westlicher Richtung durchgeführten, kurzen Treiben bei der «Schwänti und Brust» brachten nicht den erhofften Erfolg. Doch beim «Sitenwald» wollten wir dem allseits bekannten, ungeraden Zwölfender zu Leibe rücken. Vermutlich war dies derselbe Stier, der uns letztes Jahr in der gleichen Gegend zum Narren hielt und entkam. Im Verlaufe des Sommers 2008 zeigte er sich wieder sehr auffällig, beinahe Nacht für Nacht, in der Gegend der «Balm», was natürlich den hiesigen Jägern nicht entging und viele mit

seiner Erbeutung liebäugelten. Da aber die anderen Jagdgruppen noch weiter entfernt waren, hatten sie gar keine Möglichkeit ohne Gebietswechsel in seine Nähe zu gelangen. Wir trieben zuerst den untersten Teil des «Sitenwaldes» in Richtung der EBS-Zentrale bei der «Balm», aber noch kam er nicht zum Vorschein. Da er vorher schon mal in den kleinsten Gebüschen und Stauden gesehen wurde, suchten wir auch diese entlang der Muota ab. Doch weder da noch auf dem nahen «Guggenhürli» trat er in Erscheinung. Es ging gegen den Abend hin und einige Mitjäger hätten am liebsten aufgehört und sich frühzeitig dem Feiern hingegeben. Doch Erwin und ich waren diejenigen, die zum Weitermachen aufforderten. Denn es blieben noch die steilen, knapp oberhalb der «Bisisthalerstrasse» sich befindenden und stark verbuschten Felsbänder übrig. Auch wenn dieser letzte Versuch fast einer Verzweiflungstat gleich kam, aber bei dem «Schlaumeier» konnte man eben nie wissen!? Diese Meinung vertrat ich umso mehr, als mich Norma vor ein paar Tagen anrief und mir mitteilte, dass sie abends schon sehr früh einen grossen Stier direkt neben der Strasse bei der «Balm» gesehen hatte. Wir verstellten also erneut, wobei Bruno und ich die Fluchtwege aufwärts auf den

«Charren» abriegelten. Erwin konnte ich von oben herab zusehen, wie er sich auf dem Muotadamm in Richtung Strasse schussbereit hin legte, während sich Eugen direkt neben der Strasse beim Stall bereit hielt. Die Treiber hatten weiter östlich kaum das schmale, durchgehende Felsband betreten, als sie schon frische Hirschfährten entdeckten und dies den Nächsten zuriefen. Kurz darauf bemerkte Erwin erstmals eine Bewegung in den dichten Stauden über der Strasse, und schon Sekunden später trat er doch tatsächlich auf die Strasse. Der «Balmenkönig» setzte gerade zum Sprung über den Zaun an, als ihn Erwins erste Kugel tödlich erwischte. Er schaffte es noch schwer getroffen über den Zaun, aber dann zwang ihn Erwins zweite Kugel zu Boden. Jetzt war natürlich der «Teufel los» und von überall waren Jauchzer zu hören. Das veranlasste auch Bruno und mich, unsere Stände zu verlassen und uns in die Nähe des Geschehens zu begeben. Da lag er nun «so tot wie man nur sein kann» 20 Meter neben der Hauptstrasse. Es war genau der ungerade Zwölfender, den auch ich einige Male des Nachts gesehen hatte und der später stolze 139 Kilo auf die Waage brachte. Jetzt war unser (Hirsch-)

Glück vollends ausgeschöpft, denn vier Stieren an einem Tag, das hatten wir in unserer Jagdgruppe noch nie. Dementsprechend wurde natürlich wieder gestikuliert, fotografiert und später auch gefeiert. Nach dem Ausweiden fuhren wir mit den vier Stieren hinter das Restaurant Sonne und legten sie nochmals zum Fotoshooting weidgerecht hin, worauf ein Blitzgewitter los ging «wie bei einem Staatsempfang». Die 128 Kilo Fleisch ohne Haupt beanspruchten später fünf beteiligte Jagdkollegen. Fazit: Es erlegte ihn genau der, der ihn auch des öftern beobachtete, nämlich Erwin. Da wir für einmal nicht alle Lebern und Herzen zu essen vermochten, genehmigten wir uns den zweiten Teil am Abend danach, was uns Gelegenheit bot, gleich nochmals eine kleine Feier im Restaurant Sonne zu veranstalten. Ruedi Suter, Muotathal

Jagd- und Naturerlebnisse Der «Schweizer Jäger» veröffentlicht regelmässig Beiträge unserer Leserschaft. Sollten Sie nach dem Lesen der Beiträge selbst Lust verspüren, Ihre Erlebnisse niederzuschreiben, melden Sie sich bei der Redaktion – veröffentlichte Beiträge werden mit einem Jagdbuch honoriert. Die Redaktion Schweizer Jäger 7/2011

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Ungewöhnlicher Nistplatz Rohrwohnung Die Bilder des ungewöhnlichen Nistplatzes eines Kohlmeisenpaares hat Gallus Hungerbühler am Freitag, den 19. Mai 2011, im Hirschgehege Steinlera in Düdingen aufgenommen.

1

Hinter dem rechten Stück Kahlwild ist die Rohrstange zu erkennen. 2 Anflug mit einer Raupe im Schnabel. Der Rohrdurchmesser beträgt 10 cm. 3 Sieben Kohlmeisen befanden sich im engen Nest in 87 cm Tiefe. 1

Neugierig Was guckst du? Der Schnappschuss der Jungfüchse am Bau gelang Ursula Sprecher aus Grabs SG.

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Schnappschuss

Jugendschar Dachse vor dem Bau Drei Jungdachsen vor ihrem Bau. Dank eines erfahrenen Jägers ist mir diese spezielle Aufnahme am 7. Mai um 15.45 Uhr gelungen, schreibt Josef Bürli aus Zell LU.

Kitzrettung Sie haben es geschafft Die Kinder Roman und Martin Schmid aus Schwarzenberg freuen sich mit Papi Sepp Schmid und Toni Müller über die Rehkitzrettung beim Schneckenboden, Eigenthal. .

www.schweizerjaeger.ch

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Bund und Kantone

STIFTUNG NATURLAND

Wald- und Naturlehrpfad Wikon/LU Um das verlorengegangene Naturgefühl der Bevölkerung wieder näher zu bringen, entschied sich die Gemeinde Wikon, mittels eines Wald- und Naturlehrpfades entlang des Adelbodenbergs das Interes-

se der Besucher zu wecken. Unter dem Motto «Wikon ist auch in Zukunft ein attraktiver Lebensort» werden Spaziergänger und Erholungssuchende informiert. Auf insgesamt 28 Tafeln über Natur, Sträu-

Begrüssung durch Gemeinderat Toni Purtschert.

cher, Wald und Tiere kann man sich Wissen aneignen. Planungsbeginn war im Oktober 2010. Realisiert wurde der Wald-/Naturlehrpfad im März 2011 durch die Primarschule Wikon, unter der Leitung des Schulleiters Hanspeter Stöckli in Zusammenarbeit mit der Naturliebhabergruppe Wiedehopf, Korporation Wikon und der Jagdgesellschaft Wikon. Mit grossem Interesse übernahmen die Schülerinnen und Schüler die Arbeiten, um

die Pflöcke mit den Schriftund Informationstafeln zu setzen. Dabei lernten doch einige dieser Kinder die Natur besser kennen und verstehen. Das Besondere daran ist sicher, dass sie sich später mit Stolz an ihr gelungenes Werk erinnern werden. Dank der grosszügigen Unterstützung der Stiftung Naturland (SPW) und den vereinten Kräften konnte dieser Wald-/ Naturlehrpfad realisiert werden. Am 27. Mai 2011 wurde

Schüler der Primarschule Wikon mit Schulleiter Hanspeter Stöckli, welche Arbeiten übernommen haben.

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Forschungszusammenarbeit über Grenzen hinweg

Der Parco nazionale Gran Paradiso in Italien und der Schweizerische Nationalpark haben ein gemeinsames Forschungsprojekt lanciert, das neue Erkenntnisse zur Ökologie und dem Verhalten der Alpensteinböcke ermöglichen soll. Die beiden Nationalparks Gran Paradiso und Parc Naziunal Svizzer haben eine Vereinbarung unterzeichnet, welche die Koordination der wissenschaftlichen Arbeit über die Steinböcke und den entsprechenden Austausch von Daten und Know-how vorsieht. Im Vordergrund stehen dabei Arbeiten zur Ökologie, zum Verhalten und zur Biologie der Populationen dieser in beiden Parks geschützten Art. Dank moderner Forschungs- und Auswertungsmethoden sollen dabei neue Erkenntnisse gewonnen werden.

Bund und Kantone

dieses lehrreiche und interessante Projekt mit einer kleinen Feier von Gemeinderat und Projektleiter Toni Purtschert mit dem Durchschneiden des Absperrbandes durch die Schulklasse eingeweiht, und so der Bevölkerung offiziell übergeben. Jagdgesellschaft Wikon Wyrsch Heinz

Im Nationalpark Gran Paradiso – dem ehemals königlichitalienischen Jagdgebiet – hat die letzte Steinbock-Kolonie der Alpen überlebt. 1906 wurden einige dieser Tiere in die Schweiz geschmuggelt und im Tierpark Peter und Paul in St. Gallen gezüchtet. Vor genau 100 Jahren wurden die ersten

Tiere ausgesetzt, ab 1920 auch im Schweizerischen Nationalpark. Damit haben beide Institutionen eine langjährige Erfahrung im Umgang mit dieser nur knapp der Ausrottung entgangenen Art. Die Erkenntnisse aus der Forschungszusammenarbeit sollen einen Beitrag zum Wis-

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natürliche Fortsetzung der gemeinsamen wissenschaftlichen Forschung dar, insbesondere bezüglich Steinbockforschung auf internationaler Ebene.» Robert Giacometti, Präsident der Schweizerischen Nationalparkkommission, freut sich über die Zusammenarbeit der beiden Pärke. Damit erfüllen sie – über ihren Schutzauftrag hinaus – auch eine wichtige Aufgabe in der wissenschaftlichen Forschung. Schweizerischer Nationalpark www.nationalpark.ch

Räuber in der Möwenkolonie Erstmals hat Mittelmeermöwe am Zürichsee gebrütet. Die grosse Möwenart mit leuchtend gelben Beinen und ebensolchem Schnabel zieht in der Lachmöwenkolonie auf der Kiesinsel beim Rapperswiler Seedamm zwei Jungvögel auf. Mehrmals wurden von den starken Vögeln junge Lachmöwen geschlagen, Futter wird ebenfalls den von der Nahrungssuche zurückkehrenden Altmöwen abgejagt. Allerdings werden doch um die hundert Lachmöwen flügge. Der Brutplatz der Mittelmeermöwe lag – für die Videokamera versteckt – im Bereich

des einzigen Grasbüschels auf der Insel. Inzwischen sind die Jungen so gross, dass sie zusammen mit ihren Eltern öfters zu sehen sind unter www. wasservoegel.ch. Kurt Anderegg www.wasservoegel.ch – Ein Projekt von HSR Hochschule für Technik Rapperswil, Institut für Internet-Technologie und -Anwendungen, Schweizerische Vogelwarte Sempach, Natur- und Vogelschutzverein Rapperswil, cnlab AG, RapperswilJona

Brütende Mittelmeermöwe im Grössenvergleich mit der Lachmöwe, deren Nester im Hintergrund sichtbar sind.

Bild: Beat Walser

Bund und Kantone

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sen über die Steinböcke und ihren künftigen Schutz leisten und in weitere EU-Forschungsprojekte einfliessen. Der Austausch von wissenschaftlichem Personal und Parkwächtern zwischen den beiden Pärken sorgt für die breite Abstützung und internationalen Wissenstransfer. Der Präsident des Parco nazionale Gran Paradiso, Italo Cerise, meint dazu: «Das grosse Wissen rund um den Steinbock und die langjährige Zusammenarbeit zwischen den beiden Pärken bilden eine ideale Grundlage für diese Vereinbarung. Diese stellt eine

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Lettre de la Romandie Ich will das Rad der Zeit für einmal kurz zurückdrehen. Auf der Oktoberjagd war es, am Südfuss der herbstlich gefärbten Jurahänge. Mit dem Fahrzeug dürfen wir uns in der Waadt nur zu Randzeiten im Jagdgebiet bewegen, d.h. vor Jagdbeginn und nach Abschluss, sowie um die Mittagszeit. Mit dieser Regelung kann man gut leben, so sich der Jäger entsprechend organisiert. Kommt er zum Abschuss, dann darf er das geschossene Wild unter Beihilfe der Räder holen und laden. Im Jagdbuch markiert er die Jagd als abgeschlossen. Das Wild geborgen, hat sich der Jäger auf direktestem Weg aus dem Jagdsektor zu entfernen. Ich schreibe das, weil wir Jäger uns nun einmal an die vorgegebenen Gesetze halten müssen, so wir es vermeiden wollen, vom Aufseher die gelbe – oder gar die rote – Karte vorgewiesen zu bekommen (mit Einzahlungsschein, versteht sich). Der Wind, der Wind, das himmlische Kind Ich weiss nicht, wie Sie, liebe Jägerin, lieber Jäger, die Einzelpirsch angehen. Wir Nimrode, nicht ungleich der Beute, welcher wir nachstellen, sind Gewohnheitstiere. Mein modus operandi entspricht dieser Vorgabe. Weil ich mein Jagdgebiet mittlerweile wie die Innenseite meiner Hosentasche kenne, ändere ich den Pirschvorgang nur dann, wenn es die Windverhältnisse nicht anders zulassen. Ich glaube, nach vielen Jagdsaisons, dass nichts so sehr eine erfolgreiche Jagd kippen kann, wie das falsche Verhalten im Wind. Freude am Tun Leichtes Tenu, wenig Ballast, das Nötigste halt. So jage ich gerne. Gelände und Waldbewuchs bestimmen die Waffe. Gutes Schuhwerk, nicht zu schwer (mehr Lederstrumpf als Lederschuh…), keine Flat-

VD

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termäntel, grün auf grün. Die Armbanduhr würde ich am liebsten im Fahrzeug zurücklassen, die brauche ich nun wirklich nicht, wäre da nicht die Sache mit den Formularen nach erfolgreichem Schuss: Ortsangabe laut Karte, Datum, Uhrzeit … Sie wissen ja. So schreite ich denn bergan, klarer Kopf und Freude im Herzen. Jetzt darf ich das tun, was ich zu dieser Stunde mit nichts auf der Welt abzutauschen bereit wäre. Die Sinne geschärft, Augen voraus, links und rechts, die Lauscher auf Empfang. Ich liebe die Einzelpirsch; sie bedeutet für mich die echte Herausforderung, Jäger im Ringen mit den Elementen. Die Zeit steht still, das einzelne Schrittchen ist im Moment wichtiger als eine Umdrehung des Weltrades. Zwar dringen auch hier noch irdische Geräusche zu mir herauf: Die kreischenden Bremsen der Schmalspurbahn etwa, oder ein Flugzeug im Anflug auf Genf-Cointrin. Aber ich versuche das auszublocken, wegzuwerfen, hinter mir zu lassen. Ein Wunsch wird erfüllt Braucht es denn noch den Abschuss als krönendes Erfolgserlebnis? Der Fotograf hat an seiner «Trophäe» wohl genau so viel Freude wie der erfolgreiche Jäger. Oft bedeutet schon Anblick Erfolg. Genau das ist mir vergönnt. Auf zwanzig lumpige Schrittchen liegt ein junger Spiesser im Halbschatten einer grossen Tanne. Kein Anzeichen der Unruhe, bis ich einen kleinen Laut von mir gebe: der Hirsch wirft den Träger auf, spitzt die Lauscher, dreht sich zu mir um. Auch jetzt ist keine Panik zu erkennen, es sei denn, ich will die grossen Augen als eine solche deuten. Wissen die Tiere, wenn es ihnen an den Kragen geht? Jetzt stiebt er davon, wirft, hochflüchtig, eine Handvoll Walderde in meine Richtung.


AG

er von fünf Jahren etabliert), steht im Artikel 11, Absatz e und ff der folgende Passus: «Zusatzbestimmungen für die Einzelpirsch auf den Hirsch im Sektor Jura». Zwar führt der Weg dazu, genau wie bei der herkömmlichen Jagd, über ein Lotterieverfahren. Trotzdem: Mein Herz schlägt ein paar Takte höher: Das er-

öffnet für die Zukunft neue Perspektiven. Vielen Dank an die beratende Kommission und die Jagdverwaltung des Kantons Waadt für deren Einsicht. John Stucki

Gastkanton an der «Fischen Jagen Schiessen»

16. bis 19. Februar 2012 Nach den Auftaktsitzungen im Oktober und Dezember 2010 hat das Organisationskomitee mit den Vertretern der Fischer (Aargauischer Fischereiverband, AFV), der Jäger (Aargauischer Jagdschutz-

verein, AJV), der Schützen (Aargauischer Schiesssportverband, AGSV) sowie einer Vertreterin von Tourismus Aargau und Vertretern der Aargauischen Jagd- und Fischereiverwaltung sowie der beauftragten Werbeagentur seine Arbeit fortgesetzt, um

festzulegen, was und wie sich der Aargau als Gastkanton an dieser internationalen Fachmesse dem Besucherpublikum präsentieren wird. Der Ideenkatalog und die Inhalte für diesen Auftritt sind weitgehend definiert. Jetzt geht es um die publikumswirk-

same Umsetzung dieser Ideen und Inhalte, damit sie von den Besuchern verstanden und aufgenommen werden. Zusätzlich zu dieser Präsentation im Ausstellungsraum zeigt der AJV erstmals auch sein neu geschaffenes Erlebnismobil «Wild-WaldWisssen», das einen besonderen Standort in dieser Ausstellung erhalten wird. Vorgesehen ist auch ein Publikumswettbewerb mit Fragen über das Gezeigte und schönen Preisen für die gewinnenden Teilnehmer. An der AJV-Herbsttagung vom 22. September 2011 erhalten Sie weitere Informationen über diesen Auftritt der Jäger, Fischer und Schützen an der «Fischen Jagen Schiessen» vom 16.–19. Februar 2012 in der BEA bern expo.

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Bund und Kantone

Da wird der Wunsch in mir wach: Wie wäre es doch schön, im Waadtland, analog den Bernern, Bündnern oder Wallisern, dem Hirsch auf der Einzelpirsch nachstellen zu dürfen. Und siehe da. Beim Studieren der neuen Jagdreglemente, 2011–2015 (sie werden in der Waadt jeweils für die Dau-


Bund und Kantone

AR

Im Extremfall der Ausschluss

Die Ausserrhoder Patentjäger haben an der Hauptversammlung die Hegearbeit explizit zur Vereinspflicht erklärt. Wer diese zum wiederholten Male nicht erfüllt, dem droht im Extremfall der Ausschluss. Die Hegearbeit gehört zum Jägerdasein wie der Abschuss mit der Büchse. An der Hauptversammlung des Ausserrhoder Patentjägervereins in Trogen rief Hegeobmann Michael Künzler dies den Mitgliedern wieder in Erinnerung. «Die Hegearbeit ist eine Pflicht», sagte er. Dies ist jetzt auch in den Vereinsstatuten explizit so festgehalten. Die Versammlung stimmte einer entsprechenden Änderung grossmehrheitlich bei 2 Nein und 2 Enthaltungen zu. In den Statuten ist nun schriftlich festgehalten, dass zu den Vereinspflichten der Mitglieder unter anderem die Leistung von Hegearbeit nach Weisung der Hegeorganisationen gehört. Wie der Obmann den rund 80 anwesenden Jägern im «Kronensaal» mitteilte, schafft sich der Vorstand mit der Statutenänderung die Möglichkeit, gegen säumige Vereinsmitglieder vorgehen zu können. «Wer der Pflicht zum wiederholten Male nicht nachkommt, kann im Extremfall aus dem Verein ausgeschlossen werden», sagte Michael Künzler. Der Vorstand würde der Versammlung einen entsprechenden Antrag stellen, die darüber zu befinden hätte. Der Hegeobmann betonte, dass die Mehrheit der Jäger die Hegearbeit leiste. Es gebe jedoch eine kleine Minderheit, die sich um diese zentrale Vereinspflicht immer wieder zu drücken wisse. Hegen ohne Büchse Die Statutenänderung hatte Michael Künzler mit einer Präsentation der auch im kantonalen Jagdgesetz festgehaltenen Hegearbeit eingeleitet. Mit Unterstützung von Daten veranschaulichte er ihre gros-

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se Bedeutung. Die Hegearbeit hat das stabile Gleichgewicht zwischen Lebensraum und Wildtier, die Vermeidung von Tierleid, die gesunde Wildpopulation sowie die nachhaltige jagdliche Nutzung zum Ziel. Denn Jagen ist nichts anderes als die Hege mit der Büchse, wie es in der Jagdsprache heisst. Zu der «Hege ohne Büchse» zählen verschiedene Aufgaben. Jäger legen Hecken an, werten den Waldrand auf oder, wie aktuell, verblenden die Wiesen, um Rehkitze vor dem Mähtod zu bewahren. Abschied von drei Jägern Trotz der zwei Nein-Stimmen hatte die Statutenänderung keine Diskussionen hervorgerufen. Die übrigen traktandierten Geschäfte an der von Präsident Stefan Frischknecht geleiteten Hauptversammlung stiessen ebenfalls auf keinen Widerstand. Sowohl Rechnung wie auch Budget wurden einstimmig angenommen. Die Versammlung musste im weiteren von drei Mitgliedern für immer Abschied nehmen. Stefan Frischknecht ehrte die hingeschiedenen Emil Frei, Hermann Nagel sowie Niklaus Engelbert Dörig. Schützenmeister René Frischknecht zeichnete die treffsicheren Jäger aus. Den Wanderpreis als Vereinsmeister erhielt Bruno Mettler. Beim Hegeringschiessen landeten auf den ersten drei Rängen Sepp Lehnherr, Marcel Lehnherr und René Büchel. Beim Nachdoppel setzte sich Otmar Bischof durch, bei der Hasenmeisterschaft Marco Hertler. Schiessstand erneuern Gegen Ende der Versammlung stellte Mitglied Christian Graf einen mündlichen Antrag. Beim Jagdschiessstand Hintere Au in Schwellbrunn soll die Sicherheit verbessert werden. Der Votant forderte konkret die Verlegung des Eingangs, der sich aktuell auf der

Schiesslinie befindet. Zwar sei bislang nichts passiert, man dürfe deswegen aber nicht tatenlos bleiben, sagte er. Neu war dieser Vorstoss nicht. Einen solchen Antrag hatte der Votant gemäss eigenen Angaben schon 2000 schriftlich eingereicht. Doch nichts sei seither geschehen. Präsident Stefan Frischknecht nahm den Antrag nicht an, da er nicht, wie von den Statuten gefordert, schriftlich vorlag. Die Anregung nahm er aber sehr wohl entgegen. Man werde den Vorschlag prüfen, jedoch betonte er, dass die Schiessanlage nicht den Jägern, sondern dem Kanton gehöre. «Bogenpark, ein Blödsinn» Für Stefan Frischknecht war es die erste Hauptversammlung als Vereinspräsident. Er war vor zwölf Monaten auf Ernst Menet gefolgt. In seiner Ansprache blickte Frischknecht auf das vergangene Jahr zurück. Positiv bewertete er den Abstimmungsausgang über die Waffen-Initiative. Äusserst kritisch äusserte er sich zum gescheiterten Bogenschiesspark beim Kronberg. Geplant war ein Parcours, wo Besucher mit Pfeil und Bogen auf Kunststoff-Wildtiere hätten schiessen sollen. Ob diesem Vorhaben habe er nur den Kopf schütteln können. «Der Verwaltungsrat hat sich wohl gesagt, lasst uns ’Jägerlis’ spielen», so der Vereinspräsident bissig. Doch zum

Die Jagdtermine An der Hauptversammlung der Patentjäger gab der Ausserrhoder Wildhüter Roland Guntli in Abwesenheit von Jagdverwalter Willy Moesch die diesjährigen Jagddaten bekannt: 1. Jagdperiode auf Gams und Rotwild: 8. September bis 1. Oktober. 2. Jagdperiode auf Rotwild: 14. November bis 3. Dezember. Reh, nur Aufsitzjagd: 8. September bis 1. Oktober. Ordentliche Rehjagd: 3. Oktober bis 12. November. Ab 8. September bis 1. Oktober nur Kugelschuss. Passjagd auf Fuchs und Steinmarder: 14. November bis 15. Februar. Passjagd auf Dachs und Wildschwein: 14. November bis 15. Januar. (dsc) Glück habe die Protestwelle die Entscheidungsträger von diesem Blödsinn ab- und wieder auf den Weg der Vernunft zurückgebracht. Wie Stefan Frischknecht weiter ausführte, hätte sich der Patentjägerverein ansonsten mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln gegen dieses Projekt zur Wehr gesetzt. David Scarano

Testen Sie Ihr Wissen

Auflösung 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15

nach rund 3 Monaten B B B im Februar A C A B A+C A A+C A C B

16 17 18 19

20 21 22 23

C E A B D H F G A B A+B (betrifft den Normalfall, seltener erscheinen auch ältere Böcke mit entsprechend kümmerlicher Geweihbildung als «Knopfböcke») B mit zirka 3– 8 Jahren (sehr unterschiedlich) sechs Enden A


Sieben Jungjäger erhielten den Fähigkeitsausweis

Ende Mai durften beim Restaurant Kaubad sieben junge Männer nach bestandener Jagdprüfung den Innerrhoder Jagdfähigkeitsausweis von Bauherr Stefan Sutter entgegennehmen. Jeder Kandidat hatte während des vergangenen, dreijährigen Jagdlehrgangs hohe Anforderungen zu erfüllen. Im Sommer 2009 fand die Schiessprüfung statt, bei der mit der Büchse und der Flinte geschossen werden musste. Auch der sichere Umgang mit der Waffe und das Distanzenschätzen wurden getestet. Nach rund 70 Lektionen, 150 geleisteten Hegestunden sowie unzähligen Lernstunden wurden die Jungjäger Mitte Mai dieses Jahres an einer schriftlichen und mündlichen Prüfung über ihr Wissen in den Fächern Jagd- und Wildkunde, Jagdrecht, Jagdhunde, Waffen und Munition sowie im Fach ökologische Zusammenhänge getestet. In feierlichem Rahmen, begleitet von den Klängen der Jagdhornbläsergruppe «Freiheit», gratulierte der Jungjägerobmann, Paul Hochreutener, den sechs anwesenden Jungjägern zur bestandenen Jagdprüfung und bedankte sich bei allen Ausbildnern und Prüfungsexperten. Auch Bauherr Stefan Sutter, Präsident der kantonalen Jagdprüfungskommission, zollte den Kandidaten seinen Respekt und erinnerte an die Aufgaben und Pflichten eines Jägers. Er bedankte sich bei allen Beteiligten und nicht zuletzt auch bei Jagdverwalter Alfred Moser für die geleisteten Arbeiten. Als letzter reihte sich Sepp Koller, Präsident des Patentjägervereins AI und damit oberster Verantwortlicher für die Jagdausbildung, in die Reihe der Redner ein. Auch ihm blieb nur zu gratulieren, zu danken und den jungen Jägern viel Anblick und Weidmannsheil auf der kommenden

Hintere Reihe, von links: Maurus Zeller, Réne Schläpfer, Marcel Signer, Vordere Reihe, von links: Benedikt Dörig, Sepp Koller, Maurus Rempfler, Swen Signer.

Jagd im Herbst zu wünschen. Er verwies aber auch auf die Aufgaben und Verantwortungen eines pflichtbewussten Weidmannes und den Einsatz zugunsten des Wildes und dessen Lebensraumes während des ganzen Jahres, nicht nur während der Jagd. Ein gemeinsamer «Aser» in gemütlichem Rahmen bildete den Abschluss dieser Prüfungsfeier.

Bund und Kantone

AI

Sonne Mond Solunar Aufgang

Untergang

Aufgang

Untergang

16. 17. 18. 19. 20. 21. 22. 23. 24. 25. 26. 27. 28. 29. 30. 31.

05.47 05.48 05.49 05.50 05.51 05.52 05.53 05.54 05.55 05.56 05.58 05.59 06.00 06.01 06.02 06.04

21.18 21.18 21.17 21.16 21.15 21.14 21.13 21.12 21.11 21.09 21.08 21.07 21.06 21.05 21.03 21.02

21.43 22.07 22.29 22.49 23.09 23.31 23.54 –– 00.21 00.53 01.32 02.21 03.18 04.25 05.38 06.54

07.04 08.13 09.20 10.24 11.28 12.31 13.33 14.36 15.39 16.41 17.40 18.34 19.21 20.00 20.34 21.04

00.37 01.31 02.20 03.09 03.55 04.40 05.24 06.08 00.42 01.25 02.11 02.58 03.47 04.38 05.31 00.11

06.51 07.42 08.31 09.19 10.05 10.50 11.35 12.19 06.52 07.37 08.24 09.12 10.01 10.52 11.44 06.25

13.03 13.53 14.42 14.29 16.15 17.01 17.46 18.31 13.04 13.50 14,37 15.25 16.15 17.06 17.58 12.08

19.15 20.04 20.53 21.40 22.26 23.11 23.56 –– 19.16 20.03 20.50 21.39 22.29 23.19 –– 18.51

August Mo 1. Di 2. Mi 3. Do 4. Fr 5. Sa 6. So 7. Mo 8. Di 9. Mi 10. Do 11. Fr 12. Sa 13. So 14. Mo 15.

06.05 06.06 06.07 06.09 06.10 06.11 06.12 06.14 06.15 06.16 06.18 06.19 06.20 06.21 06.23

21.01 20.59 20.58 20.56 20.55 20.53 20.52 20.50 20.49 20.47 20.46 20.44 20.42 20.41 20.39

08.12 09.30 10.48 12.07 13.24 14.40 15.52 16.57 17.52 18.38 19.15 19.45 20.11 20.33 20.54

21.30 21.56 22.21 22.49 23.21 23.58 –– 00.43 01.36 02.36 03.42 04.51 05.59 07.06 08.11

01.07 02.04 03.02 03.59 04.57 05.43 00.36 01.28 02.20 03.10 03.58 04.45 05.31 00.05 00.57

07.20 08.17 09.21 10.12 11.10 12.07 06.49 07.42 08.34 09.23 10.11 10.57 11.42 06.16 07.01

13.33 14.30 15.27 16.26 17.24 18.22 13.03 13.57 14.48 15.37 16.23 17.09 17.53 12.27 13.12

19.46 20.42 21.40 22.39 23.38 –– 19.17 20.11 21.02 21.50 22.36 23.21 –– 18.38 19.22

Juli Sa So Mo Di Mi Do Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr Sa So

Solunarzeiten: Die fettgedruckten Zeiten erstrecken sich auf einen Zeitraum von 2½ Stunden, während die normal gedruckten Zeiten ungefähr 1½ Stunden andauern. Die Solunarzeiten sind Beisszeiten der Fische, können aber auch für den Jagderfolg günstig sein. Entsprechenden Rückmeldungen sehen wir mit Interesse entgegen. Die Redaktion Schweizer Jäger 7/2011

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Bund und Kantone

HV 2011 des Patentjägervereins I.Rh. Am Mittwoch vor Auffahrt führte der kantonale Patentjägerverein I.Rh. seine jährliche Hauptversammlung durch. Im Mittelpunkt stand die Wahl zweier neuer Vorstandsmitglieder. Jagdverwalter Alfred Moser orientierte über die vergangene und über die kommende Jagd. Im «Stammlokal» der Innerrhoder Jäger – auf dem Eggli – konnte der scheidende Präsident, Sepp Koller, eine Jägerin und 59 Jäger zur Hauptversammlung begrüssen. Mit dabei waren auch die sieben jungen Jäger, die erst wenige Tage zuvor die Jagdprüfung bestanden hatten und nun neu in den Verein aufgenommen wurden. Nach sechs Jahren als Präsident reichte Sepp Koller seinen Rücktritt ein. Die Jägerschaft folgte dem Vorschlag der Kommission und wählte Fabian Dörig zu dessen Nachfolger. Ebenfalls sechs Jahre amtete Urban Signer als Hegeobmann und begleitete in dieser Zeit zwei Lehrgänge auf ihrem Weg durch die Jägerprüfung. Christof Inauen tritt nun seine Nachfolge an. Der Jagdverwalter, Alfred Moser, bedankte sich bei den Zurücktretenden für ihren Einsatz für das Wild und die Jagd und wünschte den Neuen alles Gute für die Bewältigung der kommenden Aufgaben. Der vergangene Winter zeigte sich von seiner milden Seite, was dazu führte, dass mehr wildlebende Tiere als gewohnt diese Jahreszeit überlebten. Vor allem beim Gamswild ist der Bestand erfreulicherweise wieder leicht angewachsen. Wobei erst die nächsten Jahre zeigen werden, ob diese Jungtiere auch das fortpflanzungsfähige Alter erreichen. Die Abschussplanung für das kommende Jahr sieht einen schonenden Eingriff in den Bestand vor, mit dem Ziel, die Gamswildpopulation wieder anwachsen zu lassen. Die Rehjagd erfolgt wie in den

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Schweizer Jäger 7/2011

vergangenen Jahren. Einem jeden Jäger wird der Abschuss von zwei Rehen zugeteilt. Seit Jahren breitet sich das Rotwild aus dem Alpenraum in Richtung Mittelland aus. Hirsche unternehmen weite Wanderungen. So besteht eine enge Wechselbeziehung zwischen den Hirschbeständen im Weissbachtal und jenen im Toggenburg. Vermehrte Abschüsse werden auch kurzfristig durch Zuwanderung kompensiert. Die Jagdverwaltung bestimmt daher zum heutigen Zeitpunkt kein fixes Abschusskontingent für die Jagd 2011, sondern entscheidet im Herbst, nach der Brunft, über den tatsächlichen Eingriff in die Rotwildpopulation.

Sepp Koller, Fabian Dörig, Christof Inauen, Urban Signer (vlnr). Mit der Nachjagd auf das Rotwild befasste sich auch der Antrag eines Jägers, die erste Nachjagdperiode (ohne Schnee) als Intervalljagd zu organisieren, wobei auf eine Woche Jagd eine Woche Unterbruch folgte. Nach kurzer

Diskussion wurde dieser Antrag abgelehnt. Um halb zehn schloss der Präsident, Sepp Koller, die Hauptversammlung und führte zum geselligen Teil des Abends über.

Kapitale Trophäen Gamsbock Gross ist die Freude, wenn ein Bock mit kapitalen Trophäen erlegt werden kann, wohlwissend, dass Hegeabschüsse für die Entwicklung einer Population von grosser Bedeutung sind. Der «Schweizer Jäger» bietet den Service der Trophäenbewertung weiterhin an. Mit Ruedi Suter, Muotathal, und Röbi Nigg, Gersau, konnten dafür zwei anerkannte Juroren gewonnen werden. Damit die Bewertung transparent wird und die Leserschaft daraus lernen kann, publizieren wir jeweils das Bewertungsblatt mit Foto. Wenn Sie eine Trophäe bewerten lassen wollen, schicken Sie diese gut verpackt und eingeschrieben an: Ruedi Suter, Schützenstrasse 5, 6436 Muotathal. Notieren Sie neben Ihrem Namen diejenigen Angaben, die Sie auf dem Bewertungsblatt erwähnt haben wollen.

Bei grossen Trophäen und Vollpräparaten vereinbaren Sie mit Ruedi Suter einen Termin (Tel. 041 830 22 59). Eine Bewertung inkl. Rücksendung der Trophäe und detailliertes Bewertungsblatt mit Foto kostet Fr. 40.–. Bitte diesen Betrag beilegen. Die Veröffentlichung im «Schweizer Jäger» geschieht nach der Reihenfolge der Eingänge.

Erleger: Bernhard Bucher, Kriens Datum: 9. Oktober 2008, Schrattenfluehli Messung

Schlauchlänge links 26.8 cm rechts 26.8 cm Höhe 16.9 cm Umfang des 8.3 cm stärksten Schlauches Auslage der Krucke 15.7 cm Zuschläge: Alter 10½jährig Abzüge für Pechbelag Gesamtsumme

Durchschnitt

Faktor

Punkte

26.8

x 1.5

40.200

x1

16.900

x4

33.200

x1 0–3 P. 0–5 P.

15.700 1.000 0.000 107.000


Am 24. Mai 2011 fand in Düdingen eine Informationssitzung statt, bei welcher die Früchte einer dreimonatigen Konzeptarbeit erläutert wurden. Eingeladen hatten, unter dem «Dach» von «Rote Fährte Sense», Manfred Dirren, Nathalie Ravaz und Philippe Volery, die sich im Frühjahr 2011 zu einer Arbeitsgruppe zusammengefunden hatten, um über Schweissarbeit nachzudenken und Verbesserungen vorzuschlagen. Philippe Volery erläuterte in seiner Begrüssung der zahlreich anwesen-

Das Kontrollblatt nach dem Einsatz Wie bisher wird der Schweisshundeführer Protokoll über seinen Einsatz führen. Die Arbeitsgruppe hat zu diesem Zweck ein Rapportblatt entworfen, welches das bisherige ersetzen würde. Wird es komplett ausgefüllt, so dient es später eventuell wertvollen statistischen Erkenntnissen, die aus der Datenbank abgeleitet werden könnten. Das Kontrollblatt gibt Auskunft über den Grund der Nachsuche, die Wildart, Witterungsverhältnisse, Steh-

Spezialjagd auf die Gämse Das Amt für Wald, Wild und Fischerei bittet die interessierten Jäger/innen, sich für die Spezialjagd auf die Gämse in den eidgenössischen Jagdbanngebieten, in gewissen kantonalen Wildschutzgebieten sowie in gewissen Gebieten im Flachland anzumelden. Die interessierten Jäger/innen müssen beim Amt ein Anmeldeformular beziehen, herunterladen oder per E-Mail

bestellen. Das ausgefüllte Formular ist bis am 1. Juli 2011 beim Amt für Wald, Wild und Fischerei einzureichen. Die Auslosung findet einige Tage später statt, und die bezeichneten Jäger werden sofort benachrichtigt. Adresse: Amt für Wald,Wild und Fischerei, Sektor terrestrische Fauna und Jagd, Rte du Mont Carmel 1, Postfach 155, 1762 Givisiez, Tel. 026 305 23 43, Fax 026 305 23 36, Faune@fr.ch

Regulierungsabschüsse auf das Steinwild Unter Vorbehalt der vom Staatsrat für die Regulierung des Steinwildbestandes im Jahre 2011 erlassenen Bestimmungen, bittet das Amt für Wald, Wild und Fischerei die interessierten Jäger/innen, sich für diese Jagd im eidg. Jagdbanngebiet Hochmatt-Motélon und Umgebung anzumelden. Die interessierten Jäger/innen müssen beim Amt ein Anmeldeformular beziehen, he-

runterladen oder per E-Mail bestellen. Das ausgefüllte Formular ist bis am 1. Juli 2011 beim Amt für Wald, Wild und Fischerei einzureichen. Die Auslosung findet einige Tage später statt, und die bezeichneten Jäger werden sofort benachrichtigt. Adresse: Amt für Wald,Wild und Fischerei, Sektor terrestrische Fauna und Jagd, Rte du Mont Carmel 1, Postfach 155, 1762 Givisiez, Tel. 026 305 23 43, Fax 026 305 23 36, faune@fr.ch

den Schweisshundeführer die Ziele der Arbeitsgruppe: – den Erwartungen von Tierschutz und Jagdbehörden möglichst gerecht werden, – den Nachsuchen im Sensebezirk eine verbesserte Struktur zu geben, – die Kontaktaufnahme zwischen Jäger und Schweisshundeführer zu vereinfachen und zu sichern, – und – als Fernziel –, nach einer Testphase im Sensebezirk, das Modell möglichst auf den ganzen Kanton auszudehnen.

zeit der Fährte, Schussdistanz, Schusszeichen und Pirschzeichen, Suchdistanz, Erfolg, Aufwand für den Hundeführer (gefahrene km, Zeitaufwand), und natürlich über Erfolg und Misserfolg (und eventuell die Gründe dafür). Das Kontrollblatt ist bez. des Jägers anonym. Positive und kritische Reaktionen Von den Behörden und vom Freiburger Jägerverband wurden die Ergebnisse der Arbeitsgruppe in einer ersten Vernehmlassung positiv aufgenommen. Sowohl das Amt für Wald und Wild, der Dienst mit Abteilungsleiter Roman Eyholzer und das Veterinäramt begrüssten das Modell und sicherten Unterstützung (auch finanzielle!) zu. Sie besteht in Zuschüssen zur Förderung der Nachsuchearbeit generell, in Entschädigungen für die Einsätze der Schweisshundeführer (gegenwärtig Fr. 50.–) und in einer Pauschalabfindung für den Koordinator. Es versteht sich von selbst, dass für Zuschüsse, die gewährt werden sollen, Nachweise über geleistete Arbeit zu erbringen sind. Die Kontrollblätter erfordern mehr «paper work», sind aber weit von übertriebenem bürokratischem Aktionismus entfernt. Von Seiten der Teilnehmer und Teilnehmerinnen kamen in einigen Punkten des Rapportblattes über den Einsatz kritische Bemerkungen: Auf eine Bewertung des Verhaltens des Jägers nach dem Schuss und vor der Nachsuche sollte verzichtet werden. Zensuren durch den Schweisshundeführer seien hier nicht angebracht. Auch die Angabe der Schussdistanz sei verzichtbar, da es sich nicht um eine objektiv nachprüfbare Grösse handle (Risiko von Schutzbehauptungen). Generell betrachtet, gibt es vermutlich bei manchen Jägern Vorbehalte gegenüber einer Überreglementierung der Jagd. Initiativen zu einer Verbesserung des Freiburger Jagdwesens, die von Seiten der Jägerschaft kommen und grundsätzlich begrüssenswert sind, sollten nicht das Versprechen des Departements unterSchweizer Jäger 7/2011

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Bund und Kantone

Neues Konzept für die Nachsuche

Ein Koordinator und Papiere Das eigentliche Novum des Projekts besteht in der Einrichtung einer Koordinationsstelle, die durch einen Zuschuss vom Staat finanziert wird. Während der 4–5 Wochen dauernden Jagdperiode (September/Oktober, vor allem Jagd auf Schalenwild) bedient ein Koordinator zentral und permanent eine mobile Telefonnummer. Stellt ein Jäger oder eine Jägerin nach dem Schuss fest, dass eine Nachsuche erforderlich ist, so rufen sie diese Nummer an. Der Koordinator erstellt einen Anrufrapport und weist dem Jäger mit allen nötigen Detailangaben (Treffpunkt etc.) einen Schweisshundeführer zu. Vorteil: Das teilweise mühsame Herumtelefonieren von Jägern, um einen verfügbaren Schweisshundeführer zu finden, gibt es nicht mehr, da der Koordinator direkt auf eine Bereitschaftsliste von einsatzbereiten Schweisshundeführern zurückgreifen kann. Der Einsatz wird dadurch beschleunigt und vereinfacht. Problem: Die Einsatzliste, auf welche der Koordinator zurückgreift, muss für die Jagdperiode vollständig besetzt sein. Philippe Volery appellierte daher an die anwesenden Schweisshundeführer, sich möglichst schnell in die Pikettliste einzutragen. Um die Einsatzwege für die Hundeführer möglichst kurz zu halten, wird das Deutschfreiburger Jagdgebiet in drei Regionen eingeteilt (oberer und unterer Sensebezirk, Seebezirk).

FR


Bund und Kantone

laufen, die Reglemente zu vereinfachen. Es ist zu hoffen, dass das von der Arbeitsgruppe vorgeschlagene Modell nach einer Phase der Erprobung in Deutschfreiburg die Evaluation gut überstehen wird und dann im ganzen Kanton generalisiert werden kann. Dazu braucht es aber im welschen Kantonsteil noch viel Überzeugungsarbeit. Eine Anmerkung am Schluss Niklaus Leuenberger, Präsident von «Rote Fährte Sense», dankte den drei Mitgliedern der Arbeitsgruppe am Schluss der Sitzung. Sie hatte diesen Dank hoch verdient. Auch folgender Hinweis verdient Beachtung: Das vorgeschlagene Modell stellt keine Kritik an der bisherigen grossen Leistung dar, die «Rote Fährte Sense» für die ganze Freiburger Jagd geleistet hat. Mit der Gründung des Vereins vor vielen Jahren durch Otto Zbinden, der letztes Jahr seinen 70sten feiern konnte, ist im Kanton Freiburg Pionierarbeit geleistet worden. Hans Julmy (Räsch/Düdingen) hat als Nachfolger von Otto die aufwändige Arbeit der «Roten Fährte» fortgesetzt. Zu ihr gehört seit Beginn des Vereinsbestehens die Umsetzung des umfangreichen Jahresprogramms der Wiederholungsübungen für Schweisshunde (2 jedes Jahr erforderlich), das jährliche Schweisshundefüh rertreffen am Schwarzsee und die Organisation von Prüfungen. Weidmannsdank für eure Arbeit! Und stets erfolgreiches «Suchen Heil!» EM

GR

Bündner Jungjägerfeier in Thusis

Eine Gruppe neuer Jagdberechtigter. 22 Jungjägerinnen und 154 Jungjäger haben in Graubünden die Jagdprüfung bestanden. Nach einer Vorbereitung von 15 Monaten mit einer theoretischen und praktischen Waffenausbildung und der Ausbildung in den Fächern Wild, Jagdkunde, Wild- und Umwelt und Gesetz und nach Leistung von 50 Hegestunden darf der/die Kandidat/in die Prüfung absolvieren. Aufgeboten zur theoretischen Prüfung in diesem Frühjahr waren 246 Kandidatinnen und Kandidaten. Davon erschienen 18 nicht; 228 Kandidatinnen und Kandidaten absolvierten die Prüfung, 195 bestanden die Prüfung in der theoretischen Waffenkunde und im praktischen Schiessen sowie in den theoretischen Fächern. Ein grosser Teil der neu Jagdberechtigten waren mit

Anhang und Vertretern der Vereine und des Verbandes in der Mehrzweckhalle Thusis zur Übergabe der Jagdpatentbüchlein erschienen. Auffallend war, dass nur ein kleiner Teil der Jungjäger/innen in «Jagdbekleidung» oder «Wanderbekleidung» auftreten, nein vielmehr in verschiedenen «Farbschattierungen»; sozusagen ein «buntes Völklein». Persönliche Begrüssung durch Regierungsrat Dr. Mario Cavigelli Die Begrüssung übernahm der neue, für das Bau-, Verkehrs- und Forstdepartement zuständige Regierungsrat Dr. Mario Cavigelli. In seinem

Auch der Chefredaktor des «Schweizer Jäger» sorgt durch seine Tochter Sandra für Jägernachwuchs. Grusswort sagte er u.a. Folgendes: «Der ’theoretische Rucksack’ ist fürs Erste geschnürt. Allerdings ist es nicht verboten, Ihr bisher erlangtes Wissen zu erweitern. Je mehr Zeit Sie mit offenen Augen in der Natur verbringen, umso häufiger werden Sie nämlich feststellen, dass man nie ausgelernt hat. Sie werden immer wieder Neues entdecken. Wer lernt, aus der Natur zu lesen, der kann sich ihrer Faszination nicht mehr entziehen. Ich rufe Sie daher auf, sich weiter zu bilden und sich so neue Erkenntnisse zu erschliessen und diese auch in den praktischen Jagdalltag zu integrieren. Jäger werden heute von der Ge-

GL

Zum 70. Geburtstag Vor 25 Jahren es im Glarnerland begann als ich den Berner Jäger Lauper Fritz kennenlernen kann, zuerst als Treiber, später dann als Jäger mit Gewehr aber ausnahmslos kollegial und fair. Wieviel Stunden hast du in deiner Jagdhütte wohl gewirkt? Was heute dasteht, ist ein wahrhaft schmuckes Stück! Nun wünsch ich dir weiterhin viel Glück! Dein Glarner Jagdkamerad Hanspeter Jenny

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Schweizer Jäger 7/2011

Der Administrator Jagdprüfungen Graubünden, Wildhüter Gian Fadri Largiadèr, zwischen zwei extra zur Feier angereisten Südtiroler Jungjägern.

Fragende Blicke zweier erfolgreicher Jungjägerinnen.


Beat Angerer: Jagen bedeutet Verantwortung tragen Auch der Präsident des Bündner Kantonalen Patentjägerverbandes Beat Angerer richtete einige Worte an die Jungjäger, u.a. sagte er: «Die Jagd ist in Graubünden ein tief verwurzeltes Volksrecht. Es ist ein uraltes Kulturgut, ein Symbol für Freiheit. Jagd bedeutet Verbindung und Wurzeln zur Heimat und zur

Ist das die neue Jagdbekleidung der Bündner Jäger?

Natur. Jagd ist mit tiefen Emotionen verbunden. Tiere zu töten und die Natur zu lieben widersprechen sich nicht. Jagd heisst aber auch, mit dem Erfolgsdruck der Öffentlichkeit umgehen zu können und diesem Druck durch weidmännisches Verhalten und Jagen entgegen zu treten. Der persönliche Ehrgeiz darf nicht auf Kosten der Kreatur ausgelebt werden. Artgerechtes und weidmännisches Jagen bedeutet «Fairplay» gegenüber dem Wild und den anderen Jägerinnen und Jägern. Dies ist eine hohe Anforderung, die an uns gestellt wird. Verhalten Sie sich in Ihrem nun beginnenden Jägerdasein korrekt, anständig und ehrlich, denn genau dies zeichnet die gute Jägerin oder den guten Jäger aus. Nicht die Anzahl der erlegten Tiere und

Die Jagdhornbläsergruppe Rätia in vollem Einsatz. nicht die Grösse der Trophäe sind der Massstab, nein, das Verhalten und die Art, wie wir jagen, ist letztlich entscheidend.» Die anschliessende Patentbüchleinübergabe erfolgte durch Regierungsrat Dr. Mario Cavigelli, Dr. Georg Brosi, Vorsteher des Amtes für Jagd und Fischerei sowie Beat Angerer als Präsident des BKPJV. Es ist zu hoffen, dass die Jungjägerinnen und Jungjäger auch ihre politische Pflicht erfüllen

und dem Bündner Kantonalen Patentjägerverband beitreten. Einmal mehr bewies die Sektion Traversina, unter der Führung von Noldi Tiri, dass sie beispielhaft einen solchen Anlass zu organisieren weiss. Die Jagdhornbläsergruppe Rätia umrahmte gekonnt den feierlichen Anlass. Besten Dank an alle Beteiligten und im Speziellen dem Jägernachwuchs auf der diesjährigen Jagd ein kräftiges Weidmannsheil! ToPfi

97. DV des Bündner Kantonalen Patentjägerverbandes (BKPJV) vom 21. Mai 2011 in Lenzerheide Nur «kleine» Überraschungen anlässlich der Delegiertenversammlung des Bündner Kantonalen Patentjägerverbandes (BKPJV). Es war vor der diesjährigen Delegiertenversammlung unter der Jägerschaft Graubündens relativ ruhig. Gespannt war die Jägerschaft höchstens auf die Abstimmung über einzelne Anträge des Zentralvorstandes und der Sektionen des Bündner Kantonalen Patentjägerverbandes. Dabei gab es zwei Überraschungen – Die Anträge des Zentralvorstandes, die Statuten zu revidieren, Aufhebung des Vorortsprinzips und allenfalls der Schaffung einer Geschäftsstelle oder Geschäftsführung wurden ohne Diskussion genehmigt. – Der Antrag der Sektion Vazerol, an den zwei letzten Jagdtagen die ein- und beidseitigen Kronenhirsche zum Abschuss freizugeben, wurde entgegen der Absicht

des Zentralvorstandes durch die Delegierten eindeutig gutgeheissen. Präsident Beat Angerer konnte nebst den Delegierten eine Vielzahl von Ehrengästen, Ehrenmitgliedern und Kommissionsmitgliedern begrüssen, darunter auch den neuen Departementsvorsteher des Bau-, Verkehrs- und Forstdepartementes, den neuen obersten Jagdherrn des Kantons Graubünden, Dr. Mario Cavigelli, ein Nichtjäger, dessen Herz jedoch für die Jagd im Kanton Graubünden schlägt. Einmal mehr bewiesen der engere und erweiterte Zentralvorstand und die verschiedenen Chargenträger, dass sie enorme Arbeit zu Gunsten der Bündner Jagd und damit zu Gunsten der Mitglieder des Verbandes und des Kantons leisten. Das Jägerparlament tagte seit dessen Bestehen bereits zum vierten Male auf der Lenzerheide. Musikalisch umrahmt wurde die Delegierten-

versammlung durch die Jagdhornbläser «Crap la Pala». Als Präsident des Organisationskomitees gelang es Martin Moser, mit einer grossen Schar von Helferinnen und Helfern der Sektion Crap la Pala und Scalottas, eine gelungene Delegiertenversammlung durchzuführen. Weidmannsdank! In seiner Eröffnungsansprache erklärte Beat Angerer: «Etwas Kopfzerbrechen bereitete uns im Zentralvorstand die Regierungsratswahlen 2010. Auf Grund der Kandidaten war uns bewusst, dass nach längerer Zeit kein Jäger mehr im Regierungsrat Einsitz nehmen wird. Auf Grund dieser Situation entstand der Wunsch im Zentralvorstand, eine Grossrat-Jägerfraktion zu gründen. Unter der Initiative von unserem Aktuar Hannes Parpan, seines Zeichens Grossrat, wurde bereits anlässlich der Dezember-Grossratssession eine entsprechenSchweizer Jäger 7/2011

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Bund und Kantone

sellschaft kritisch betrachtet. Das jagdliche Handwerk hat deshalb höchsten Ansprüchen zu genügen. Fehlleistungen werden sofort in den Medien ausgeschlachtet. Viele Leute kennen die Natur nur noch vom Fernsehen. Das zwingt Sie, liebe Jägerinnen und Jäger, persönlich dazu, Personen in Ihrem Umfeld die Jagd immer wieder zu erklären. Wir – Sie und ich als politischer Vorsteher der Bündner Jagd – wir gemeinsam. Denn so ganz im Trend der modernen Gesellschaft ist die Jagd nicht bzw. nicht mehr. Eher werden die Jäger mit einem gewissen Unverständnis als Aussenseiter betrachtet. Erklären wir deshalb – Sie als Jägerin und Jäger zusammen mit mir – den Nichtjägern, welches die Aufgaben der Jagd sind, und sagen wir offen und ehrlich, wie wir diese Aufgaben anpacken. – Sie brauchen dabei nie zu verschweigen, dass Sie gerne jagen – aber Sie müssen es korrekt tun.»


Bund und Kantone

de Jägerfraktion gegründet. 18 Grossräte und aktive Jäger mit dem für dieses Departement verantwortlichen Regierungsrat, Dr. Mario Cavigelli, bilden diese Jägerfraktion. Als Bindeglied zur nationalen Politik wird Nationalrat und Jäger Tarzisi Caviezel ebenso zu den Sitzungen eingeladen. Unter der Leitung von Hannes Parpan wird die Jägerfraktion zweimal pro Jahr an den Grossratssessionen jeweils am zweiten Sessionstag zusammen kommen. Die Hauptziele sind, dass jagdrelevante Themen vorbesprochen werden, um diese möglichst koordiniert in den politischen Prozess einfliessen zu lassen. Es soll aber auch ein aktiver Informationsaustausch zwischen dem Zentralvorstand und den Mitgliedern der Jägerfraktion stattfinden. Wir Bündner Jägerinnen und Jäger wollen auch im Parlament stark vertreten sein, um unsere politischen Kräfte so gut wie möglich zu bündeln. «Es tut sich was auf dem politischen, jagdpolitischen Parkett des Kantons Graubünden!» Nationalrat Tarzisius Caviezel als Mitglied des Vorstandes von JagdSchweiz überbrachte die Grüsse dieser Organisation. Gleichzeitig informierte er über die neuesten Aktionsfelder und Zielsetzungen von JagdSchweiz: – Nachhaltige Interessenwahrung in der Jagdpolitik – Förderung der Biodiversität – Zusammenarbeit mit zielverwandten Organisationen

Martin Moser, OK-Präsident der DV BKPJV 2011, in Lenzerheide.

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Schweizer Jäger 7/2011

– Zusammenarbeit mit den Mitgliedern – Förderung der Öffentlichkeitsarbeit und Kommunikation. Als zuständiger für Öffentlichkeitsarbeit äusserte er sich auch zur zukünftigen Öffentlichkeitsarbeit von JagdSchweiz: «Leider sind auf nationaler Ebene die Leistungen der Jägerschaft zugunsten der Gesellschaft und der Natur viel zu wenig bekannt, geschweige denn anerkannt! Das Image der Jäger ist immer noch zu eng auf die Rolle des ’egoistischen Erlegers’ und des ’Wildschadensverhüters’ eingeengt! In den Kantonen ist das ein wenig anders – da wird von den Jägerinnen und Jägern viel geleistet. Leider nimmt aber auf Schweizer Ebene fast niemand davon Kenntnis. Wir müssen uns also die Frage stellen, wie wir national die Botschaft vermitteln können, dass Jagd nicht GEGEN, sondern FÜR die Natur ist. Wir wollen erreichen, dass in Bundesbern unsere Arbeit, die wir übrigens immer als Freiwilligenarbeit und ohne Subventionen leisten, besser anerkannt wird. Wir haben es mit Organisationen zu tun, für die Jagd nur als Wildschadensverhütung akzeptabel ist. Jagd auf Schalenwild sei nötig, alles andere gehöre aber abgeschafft, so unter anderem auch die Niederjagd. Für uns steht fest: Unsere eigene Kommunikationsstrategie muss optimiert werden.

Mit der Ehrenmitgliedschaft des BKPJV geehrt wurde Paul Sprecher, zurückgetretener Kantonaler Hegepräsident.

Der Vorstand von JagdSchweiz hat deshalb vorgesehen, eine Kommunikationsagentur mit einer Analyse und mit der Ausarbeitung eines jagd- und jägerspezifischen Kommunikationskonzepts zu beauftragen. Diese Arbeit wird insbesondere dann wirklich erfolgreich sein, wenn die Leistungen der Jägerschaft zugunsten der Natur, d.h. Hege und Monitoring, mit einfliessen können.»

2012 (6 Tage plus Bettag = 7). 2. Block: Montag, 17. 09. 2012 bis Sonntag, 30. 09. 2012 (14 Tage) – (Bettag 16. 09. 2012), Schluss der Gämsjagd: Mittwoch, 26. 09. 2012 (17 Tage).

Anträge des Zentralvorstandes Die nachfolgenden gutgeheissenen Anträge (Ausnahme Statutenrevision) werden durch den Zentralvorstand BKPJV an die Jagdkommission des Kantons Graubünden weitergeleitet. Diese beurteilt die Anträge und leitet ihrerseits ihre Anträge an die Regierung zur Genehmigung weiter. Jagdzeiten Hochjagd 2012: Dem Antrag des Zentralvorstandes stimmten die Delegierten mehrheitlich zu. 1. Block: Montag, 3. 9. 2012 bis Sonntag, 9. 9. 2012 (7 Tage). Jagdunterbruch: Montag, 10. 9. 2012 bis Sonntag, 16. 9.

Statutenrevision – Strukturreform BKPJV Der Zentralvorstand begründete diese Anträge damit, dass die administrativen Geschäfte zu zeitaufwändig seien und damit für dringende strategische Aufgaben kaum mehr Zeit bleibe. Der Zentralvorstand sei oft gezwungen nur zu reagieren statt zu agieren. Der Zentralvorstand sollte unbedingt professioneller arbeiten können. Man will also die Verbandsführung der heutigen Zeit anpassen. Vorerst geht es darum, dass die Delegierten dem Zentralvorstand grünes Licht geben, entsprechende Statutenrevision zu erarbeiten. Bis zur Delegiertenversammlung 2012 sollten die Änderungsvorschläge der Statuten den Delegierten zur Abstimmung vorgelegt werden können. Der Delegiertenversammlung wurden folgende Fragen gestellt: – Sollen die Strukturen des Verbandes im Rahmen einer Statutenrevision überprüft und entsprechende Vorschläge zuhanden der DV 2012 vorbereitet werden? Einstimmige Zustimmung! – Soll das Vorortsprinzip aufgehoben werden? (Zentralvorstand besteht nur aus Mitgliedern von Sektionen

Hansruedi Andreoli, neu gewählter Kantonaler Hegepräsident, als aufmerksamer Zuhöhrer.

Gaby Huber, neue Präsidentin der Kommission Aus-und Weiterbildung der Jäger im Kanton Graubünden.

Homepage Jagd Schweiz: www.jagdschweiz.ch

Traktanden Das Protokoll, die Jahresberichte des Präsidenten Beat Angerer, des Hegepräsidenten Paul Sprecher, des Präsidenten der KoAWJ Marcel Rickenbacher und die Rechnung 2010 / Budget 2011 des Zentralkassiers Martin Carigiet, wurden mit grossem Applaus genehmigt.


Wahlen Zentralvorstand: Der bisherige Zentralvorstand stellte sich für eine weitere dreijährige Amtsperiode zur Verfügung und wurde mit Akkla-

Der neue oberste Jagdherr im Kanton Graubünden, Regierungsrat Dr. Mario Cavigelli.

Die Jägersektionen Crap la Pala und Scalottas haben es verstanden, eine tolle DV auf die Beine zu stellen. mation wiedergewählt. Da Jörg Guler, Vizepräsident, aus gesundheitlichen Gründen demissionieren musste, ging der Zentralvorstand auf die Nachfolgersuche. Gefunden wurde Gaudenz Domenig aus Herrliberg/ZH. Es ist erstmals, dass ein Funktionär ausserhalb des Kantons wohnhaft, in den engeren Zentralvorstand des BKPJV berufen und auch gewählt wurde. Hegekommission: Paul Sprecher, der bisherige Präsident der Kantonalen Hegekommission, hatte demissioniert. Als Nachfolger gewählt wurde Hansruedi Andreoli, Masein, Sektion Traversina. Kommission für Aus- und Weiterbildung der Jäger (KoAWJ): Da Marcel Rickenbacher als Präsident zurückgetreten war, musste der Zentralvorsand als Wahlbehörde einen Nachfolger wählen.

Erstmals in der Geschichte des BKPJV wurde in der Person von Gaby Huber eine Frau in eine «Kaderposition» als Präsidentin der KoAWJ gewählt. Sie hat mehrjährige Erfahrung als Mitglied des Vorstandes der KoAWJ und ist Gesetzesausbildnerin. Ehrungen Zur heutigen Zeit wird es immer schwieriger, Funktionäre für Vereine oder Verbände zu finden. Umso erfreulicher ist es, dass es doch noch Mitglieder gibt, die sich mit viel Zeitaufwand und persönlichem Einsatz über Jahre dem Verband zur Verfügung stellen. Mit dem Verleih der Verdiensturkunde oder der Hegeauszeichnung des BKPJV bringt man den zurückgetretenen Funktionären eine entsprechende Anerkennung entgegen.

Die Hegeauszeichnung erhielten Mario Lombris und Paul Sprecher. Paul Sprecher wurde zusätzlich zum Ehrenmitglied ernannt. Mit der Verdienstauszeichnung wurde Jörg Guler, zurückgetretener Vizepräsident BKPJV, sowie die wegen Amtszeitbeschränkung ausgeschiedenen Mitglieder des erweiterten Zentralvorstandes – Ursin Cajochen, Noldi Tiri, Martino Righetti, Andrea Vondrasek, Bruno Negrini, Ruggero Plozza, Daniel Cotti, Martin Thöny – ausgezeichnet. Ebenfalls mit der Verdienstauszeichnung geehrt wurde Marcel Rickenbacher, zurückgetretener Präsident der Ausbildungskommission (KoAWJ) und langjähriger Junjägerausbilder. ToPfi Details der Delegiertenversammlung sind auf der Hompage des BKPJV (www.bkpjv.ch) einsehbar.

Mit der Verdiensturkunde ausgezeichnete Funktionäre des BKPJV. Schweizer Jäger 7/2011

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Bund und Kantone

Anträge Sektionen Antrag Sektion Felsberg: Dem Antrag, dass die Jäger den Weg in voller Ausrüstung schon um 16.00 Uhr, statt wie bisher um 18.00 Uhr, am Vortag vor Jagdbeginn antreten dürfen, wurde mehrheitlich zugestimmt. Antrag Sektion Vazerol Hirschwild: Die Sektion Vazerol ist gegen das Abschussverbot von ein- und beidseitigen Kronenhirschen an den letzten beiden Jagdtagen und schlägt deshalb eine Freigabe vor. Entgegen dem Vorschlag des Zentralvorstandes stimmten die Delegierten mehrheitlich dem Antrag der Sektion Vazerol zu. Antrag Sektion Vazerol Gämswild: Die Sektion Vazerol will, dass im Dreierkontingent der Gämsjährling geschützt wird. Diesen Antrag lehnten die Delegierten mehrheitlich ab.

Foto: Kurt Gansner

eines Bezirkes und nicht aus dem ganzen Kanton?) Mehrheitliche Zustimmung! – Sollen bei einer Statutenrevision Modelle einer Geschäftsstelle oder Geschäftsführung für die administrative Entlastung des engeren ZV geprüft werden? Einstimmige Zustimmung!


Bund und Kantone

SG

«Sie haben etwas Ausserordentliches geleistet»

41 Absolventinnen und Absolventen beendeten dieses Jahr die St. Galler Jägerausbildung erfolgreich.

in denen sie im vergangenen Jahr nicht reüssieren konnten. 35 Kandidatinnen und Kandidaten bestanden die St.Galler Jägerprüfung im ersten Anlauf. Ebenfalls erfolgreich waren alle sechs Nachprüflinge. Von den zehn Kandidaten, die die Prüfung nicht bestanden haben, können sich sieben zu Nachprüfungen anmelden. Lediglich drei Absol-

venten erreichten in mehr als drei Fächern eine ungenügende Punktzahl und bestanden damit nicht. Nach der Überreichung der Fähigkeitsausweise wurde der ausserordentliche Erfolg bei einem feinen Essen aus der Küche des «Rheinhofs» und begleitet von den Klängen der Toggenburger Jagdhornbläser ordentlich gefeiert.

41 neue Jägerinnen und Jäger wurden am 10. Juni 2011 in Salez gefeiert 35 Kandidatinnen und Kandidaten sowie sechs Nachprüflinge erhielten dieses Jahr den St. Galler Jagdfähigkeitsausweis. Guido Ackermann, Leiter Amt für Natur, Jagd und Fischerei, beglückwünschte die neuen Jägerinnen und Jäger. «Sie haben eine ausserordentliche Leistung erbracht», sagte er und lobte die Qualität des Gezeigten. «Sie haben die Fähigkeit auch dann das Richtige zu tun, wenn keiner hinschaut». Dies sei die eigentliche Qualität der Jägerausbildung, sagte Ackermann. Er überreichte gemeinsam mit Xandi Arnold, Obmann der Jägerprüfungskommission, und Rolf Domenig, Präsident von RevierJagd St. Gallen, den 41 erfolgreichen Absolventinnen und Ab-

Die neuen Jägerinnen und Jäger Leander Baumann, Christoph Bislin, Ruedi Brändle, Jürg Dänzer, Oliver Ender, Reto Eugster, Werner Eugster, Fabian Freitag, Verena Gerschwiler, Oliver Bernd Graefen, Gallus Grünenfelder, Peter Hollenstein, Benedikt Jöhl, Fridolin Jöhl-Streiff, Andreas Jud, René Jud, Marcel Kalberer, Ulrich Kalberer, Elmar Kobler, Fredi Kohler, Urban Kohler, Felix Kuster, René Kuster, Urs Livers, Ernst Locher, Roman Loop, Heinz Morgenroth, Mathias Nydegger, Michael Rüegg, Erwin Schmucki, Marc Schnetzer, Martin Siegrist, Thaddäus Speck, Johann Steiner, Amanda Stieger, Florian Stüssi, Christian Sutter, Abel-Jan TasmanBaumann, Sven Vollmer, Peter Weigelt, Werner Zogg

solventen den Jagdfähigkeitsausweis. Zur diesjährigen Jägerprüfung vom 8. bis 10. Juni im landwirtschaftlichen Zentrum Rheinhof in Salez waren 45 Personen angetreten. Weitere sechs stellten sich den Nachprüfungen in jenen Fächern,

Xandi Arnold (links), Guido Ackermann (2. von rechts) und Rolf Domenig (rechts) überreichen einem erfolgreichen Kandidaten den St. Galler Jagdfähigkeitsausweis.

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Jagdgottesdienst in Bad Ragaz Am Sonntag, 29. Mai 2011, luden der Obmann Urs Thomann und seine Kameraden der Jagdgesellschaft Pardiel die Bevölkerung zu einem Jagdgottesdienst in die katholische Pfarrkirche von Bad Ragaz ein. Anschliessend waren die Gottesdienstbesucher/innen auch zu einem Apéro in den Pfarrgarten geladen. Für die musikalische Mitgestaltung der Feier konnten die Mitglieder der Jagdhornbläsergruppe der Jägervereinigung Sarganserland – sie wird von Hans Mathis geleitet – und der Jodlerklub Pizol, Vilters, unter der Stabführung von Walter Holderegger, gewonnen werden. Der Messe stand Pfarrer Martin Blaser vor. Die Predigt hielt der evangelische Universitätsseelsorger und aktive Jäger Dr. theol. Martin Anker aus St. Gallen.

Warum eine Jägermesse zu Sommerbeginn? Wir sind uns gewohnt, dass vor allem im Herbst und Vorwinter, zur Zeit auch der jagdlichen Ernte, landauf und landab in feierlichen Gottesdiensten des Patrons der Jäger gedacht wird. Sein Festtag wird dabei am 3. November, dem Tag der Erhebung seiner Gebeine zur Ehre der Altäre, der ursprünglichsten Form der Heiligsprechung, begangen. Gleichentags gedenkt die Kirche übrigens auch der Hl. Idda von Toggenburg. Die Pardieler Jäger wollten aber mit dem durch sie angeregten und organisierten Gottesdienst dem Ragazer Kirchenvolk ganz einfach eine Freude bereiten. Und dies ist ihnen sicher gelungen. Wozu auch der wohlklingende Laut der EsHörner und der zu Herzen ge-


Einen Höhepunkt im Wortteil des Gottesdienstes stellte unzweifelhaft die Predigt dar. Nicht Pfarrer Anker richtete das Wort an die Gläubigen, sondern seine Frau Andrea, eine geborene Stadtzürcherin. Und sie tat dies in Form eines Briefes, mit dessen Hilfe sie den Scheinwerfer als nichtjagende Frau eines aktiven Jägers und Theologen auf die Jagd richtete. Sie wusste schon früh, dass sich ihr aus einer Jägerfamilie stammender Bräutigam das Bestehen der Jägerprüfung zum Vorsatz gemacht hatte. Doch dies konnte sie, wie sie freimütig bekannte, nicht davon abhalten, ihm trotzdem in den Ehestand zu folgen. Bestärkt durch eine Bibelstelle aus ihrem Traugottesdienst, in der es

Auch sie sind unsere Schöpfungsbrüder. barkeit den eigentlichen Reiz des Jagens ausmache. Den sie sogar als Jäger-Yoga definierte, da die Jagd ihrem Mann die gleiche Entspannung verleihe wie ihr die Yogaabende. Egal ob er dann mit oder ohne Beute nach Hause zurückkehre. Dass Jagen im weitesten Sinn auch seinen festen Platz im Alltag der Nichtjäger besässe, belegte sie mit passenden Beispielen aus dem täglichen Leben. Sie berief ihre Gedanken abschliessend auch Paulus als weiteren Kronzeugen, wie er in seinem 1. Brief an die Thessalonicher schrieb: «Seht zu, dass keiner dem andern Böses mit Bösem vergelte. Jagt vielmehr allezeit dem Guten nach, füreinander und für alle.» Für sie besitzt dieser Satz für alles menschliche Jagen Gewicht und Gültigkeit. Ob es dann die eigentliche Jagdausübung draussen in der Natur oder das Jagen im Alltag der Menschen ist. Wichtig bleibt dabei, dass man auf das Jagen bezogen, dem Mitjäger sein Jagdglück

Foto: F. J. Schawalder

Das Ständchen im Pfarrgarten.

gönnt. Sich selbst aber eine neue Chance. Ihre Gedanken über die Jagd zusammenfassend hielt sie fest, dass sich ihre anfängliche Ahnungslosigkeit in Wissen verwandelte und aus dem sich daraus entwickelnden Verstehen der Jagd Verständnis für den Jäger und sein Anliegen wurde. Und sie schloss mit den Worten: «Und in diesem Sinn wünsche ich euch allen, den Alltagsjägern und den Revier-Jägern, gutes Gelingen auf der Jagd und viel Gfreuts. Jagt weiterhin dem Guten nach, füreinander und für alle.» Und damit hatte sie sich bestimmt in die Herzen aller geschrieben, die ihre Botschaft als Pfarrersfrau und Jägersfrau gehört und verstanden hatten. Der Jagdgesellschaft Pardiel gebührt für diese Form «jagdlicher Öffentlichkeitsarbeit» Respekt und Dank. Der Hl. Hubertus und der Hl. Eustachius als sein Vorgänger im Amt als Patrone der Jägerei werden es Urs Thomann und seinen Mitpächtern sicher nachgesehen haben, dass vor dem Altar für einmal kein kreuzgeschmücktes Hirschgeweih dem Anlass Sinn und Inhalt verlieh, sondern Fuchs, Dachs und Mungg in diesem Jägergottesdienst die wildlebende Tierwelt vertraten. Sind doch auch sie trotz ihren gelegentlichen Konflikten mit menschlichen Interessen, dies vor allem auf die beiden «Räuber» bezogen, unsere Schöpfungsbrüder. FJS Schweizer Jäger 7/2011

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hiess: «Die Liebe erträgt alles, sie erduldet alles». Durch die Begleitung des Gatten auf dem Weg zur Jägerprüfung lernte sie dann nicht nur vieles über die Tierwelt, sondern noch viel mehr, welche Vielfalt mit dem Begriff «Jagen» verbunden ist. Und wie umfangreich das Wissen ist, das sich dahinter verbirgt. Durch die späteren Pirschgänge mit ihrem Jäger wurde sie immer stärker in die Geheimnisse und Grossartigkeit der Schöpfung eingeführt. Sie spürte, wie ihr die Jagdleidenschaft ihres Mannes Türen und Tore zur Natur öffnete, die ihr als Städterin bis dahin verschlossen waren. So wandelte sich ihr anfängliches Unwissen in Wissen und weckte dadurch auch das Verständnis für die Jagd, was aber nicht Einverständnis mit ihr bedeutete. Die Faszination für die Natur konnte sie bald einmal nachvollziehen. Das Jagen aber blieb für sie lange Zeit unverständlich. So fragte sie sich etwa, was denn den eigentlichen Reiz der Jägerei ausmache, oder warum Jäger beim Erzählen von einer wahren Leidenschaft und einem eigentlichen Jagdfieber erfasst würden, oder auch was es mit dem gespannten Warten auf das Wild in sich hätte. Sie verglich dieses Warten mit den Jüngern, die auf das versprochene Kommen des Auferstandenen warteten und verband den im biblischen Text erwähnten Begriff «eine Weile noch» mit dem Ausharren des Jägers, mit seinem Warten auf das Wild. Ein Warten, das nie «leere Zeit» bedeute und durch seine Unvorhersag-

Foto: F. J. Schawalder

hende Gesang der Jodlerinnen und Jodler wesentlich beitrugen. Dass die Jagdgesellschaft ihren Kernauftrag, die Pflege und Erhaltung der noch vorhandenen Lebensräume für Tier und Pflanze aber auch die nachhaltige Nutzung zur Gesunderhaltung der jagdbaren Wildbestände und deren Anpassung an ihre «Futterbasis», ernst nehmen, beweisen ihre über das ganze Jahr verteilten freiwilligen Arbeitstage im Revier. Und da diese zumeist von der nichtjagenden Bevölkerung kaum bemerkt werden, wollten die Jäger für einmal durch diese besondere Art an die Öffentlichkeit treten. Dem Grundsatz, geladene Gäste auch zu bewirten, wurde durch den Apéro im Pfarrgarten nachgelebt.


Bund und Kantone

UR

Urschner Jäger im Einsatz für den Erhalt der Wildtiere

Die winterlichen Wildruhezonen zwischen Realp und Andermatt, welche durch den Jägerverein Ursern initialisiert wurden, sind für die Erhaltung der Wildtiere von enormer Bedeutung. Gerade im Hinblick auf die zunehmende touristische Entwicklung und dem stetig wachsenden Nutzungsdruck durch Freizeitsportler, ist der Einhaltung dieser Schutzzonen besondere Aufmerksamkeit zu schenken. Daher stand der diesjährige Hegetag einmal mehr ganz im Zeichen der Instandhaltung und Pflege dieser Wildruhezonen. Hegeobmann Josef Müller war für das Organisatorische zuständig und konnte auf die Unterstützung von rund 20 freiwilligen Jägern von Jung bis Alt zählen. Bei schönem aber kühlem Wetter warteten ein perfekt organisierter Tag und viel Arbeit auf die Hegemannschaft. Es gab Arbeiten für die winterliche Wildschutzzone im Gebiet «Wannelen» über dem Wald ob Hospental. Um die Absperrstangen für die Einzäunung stabil im Boden fixieren zu können, wurden auf einer beachtlichen Strecke Erdlöcher ausgehoben und Betonfundamente bodeneben eingegossen. Die zweite Gruppe der Heger war damit beschäftigt, eine stattliche Menge der aus Holz gefertigten Absperrstangen mit entsprechender Signalfarbe zu bemalen. Ein Teil dieser Stangen wird für die Absperrung des Schutzbannwaldes ob Andermatt verwendet. Nach getaner Arbeit traf sich die Hegemannschaft am Nachmittag im Forstmagazin in Hospental. Dort versorgte sie der Präsident des Jägervereins Ursern, Bernhard Danioth, mit feinen Grilladen und Getränken. Anschliessend sassen die Frondienstler noch ein paar Stunden gemütlich beisammen und tauschten Erfahrungen und Neuigkeiten aus.

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Die Urschner Jäger nach der Arbeit für die Wildruhezonen beim Forstmagazin in Hospental UR. Josef Müller bedankte sich herzlich bei allen Helfern für ihren uneigennützigen Einsatz zu Gunsten des Wildes und der Natur. Insbesondere bedankte er sich auch beim Forstdienst

für das zur Verfügung stellen des Magazins, dem Urschner Jägerverein für die Verpflegung, der Bäckerei Baumann, Andermatt, fürs Spendieren der vorzüglichen Nussstan-

VS

Hegetag der Diana Brig

Unter der Leitung von Wildhüter Josef Theler und dem Forstrevier Simplon Süd wurde der Hegetag 2011 der Diana Bezirk Brig auf der Alpe «Weira» im Zwischbergental durchgeführt.

Biotopverbesserung Zwei Jungjägerinnen und 23 Jungjäger und Jäger versammelten sich am 4. Juni 2011 zur frühmorgendlichen Stunde, um mit grossem Einsatz die eingewachsene Alpweide von Bäumen zu räumen. Dadurch

gen, der Bürgergemeinde Andermatt für das Offerieren der Zwischenverpflegung und Barbara Huber, Andermatt, für das feine hausgemachte Dessert. Sandro Baumann

wurden neue willkommene Äsungsflächen für das Nutzvieh und das Wild geschaffen. Die Äste werden verkleinert und zu Haufen geschichtet, damit sie verrotten können. Diese Asthaufen dienen zahlreichem Kleingetier als willkommener Unterschlupf. Informationen aus erster Hand Beim gemeinsamen «Äsermahl» erhielten die Anwe-

Nach getaner Arbeit stellen sich die Heger und Pfleger zum «Familienfoto» auf. An solchen Anlässen wird ebenfalls die Kameradschaft ausgiebig gepflegt. Je länger der Anlass dauert, umso mehr «Jägerlatein» und «wahre» Geschichten machen die Runde.


senden von Wildhüter Josef Theler die aktuellsten Informationen betreffend dem neuen Fünfjahresbeschluss. Zudem orientierte er über den aktuellen Wildbestand auf der Simplonsüdseite. Interessant waren ebenfalls seine Ausführungen zu den «vierbeinigen» Grenzgängern. Das Legeverhalten des Kuckucks war bei etlichen Anwesenden Neuland. Wer wusste schon, dass der Zugvogel bis auf 2400 m ü. M. seine Eier in Rekordzeit in fremde Nester legen kann? Während das Männchen die künftige Ziehmutter ablenkt, legt ihr die Kuckucksdame ein farblich angepasstes Ei ins Nest. Über mangelnden Nachwuchs oder Überalterung braucht sich die Jagdgilde nicht zu beklagen. Von den 25 Anwesenden hatten nur gerade deren sechs mehr als ein halbes Jahrhundert auf dem Buckel! Trotz des Dauerregens war es ein wunderschöner Arbeitseinsatz, die angehenden und «alten» Jäger waren topmotiviert und die schmackhafte und stärkende Minestra von der Spitzenköchin Helen liessen die Strapazen des Tages schnell vergessen.

Sorge tragen zur Natur Die 47-jährige Marlis Imstepf aus Glis war im Rahmen ihrer Jungjägerausbildung am Hegetag anwesend. Es hat ihr super gefallen: wunderschöne grüne Alpe mit blühenden Alpenrosen, zusammen mit Jungjägern, Jägern und Wildhüter etwas erreichen zu können und natürlich das gemütliche Beisammensein. Die Verkäuferin und Hausfrau ist Mitglied in der Diana Brig und geht mit der Jagdgruppe «Sturm» auf die Pirsch. Durch ihren Freund Hans-Peter fand sie zur Jagd. Das hautnahe Erleben vom Abschuss eines schönen Gämsbockes war bis jetzt ihr eindrücklichstes Jagderlebnis. Sie erlebt die Natur mit offenen Augen. Immer wieder schön anzusehen ist es, wenn die jungen Gämskitze in den steilen Hängen herumtollen und spielen. Beim Wandern mit ihrem Hund «Semi» kann sie die Schönheiten so richtig geniessen. Ihr Leitsatz lautet: «Tragen wir Sorge zu unserer wunderschönen Natur, sie gibt uns so viel zurück!» Jean-Louis Borter, Hegeausbildner Diana Brig

Die Messfeier

Jäger- und Natur freundechor in neuem Look Der Jäger- und Naturfreundechor feierte in neuer Uniform sein 35-jähriges Bestehen. Die Feier fand am 14. Mai 2011 im Rahmen des Samstagabendgottesdienstes in der schmucken Kirche von Bitsch statt. Während der Messfeier durften die Sänger von Pfarrer Oswald Perren usanzmässig den Segen entgegennehmen. Musikalisch gestalteten den Gottesdienst der Chor und die Jagdhornbläser Mettelhorn. Im Zentrum Missione von Naters eröffnete der OK-Präsident, Alex Schwestermann, die weltliche Feier und den Gesangsabend. Das an die 300 Personen anwesende Publikum, unter der Moderation von Peter Meyer, kam zu Beginn in den Genuss eines Wunschkonzertes mit den ehemaligen Präsidenten. Einen besonderen Höhepunkt des Abends bildete die Präsentation der Chronik. Der aktive Sänger Peter Schoepfer verfasste die Schrift.

Fünf Präsidenten und sechs Dirigenten(innen) deckten die 35 Jahre ab. Den zweiten Teil, nach dem kulinarischen Vergnügen, eröffnete die Gastsektion Bigischörli aus Gampel. Die Jagdhornbläser Mettelhorn, die auch schon während des Apéros aufspielten, gaben dem Abend einen jagdlichen Anstrich. Dem umsichtigen und gut gelaunten Präsidenten Marcel Kummer blieb zum Schluss, den Mitwirkenden und Gästen für das gute Gelingen zu danken. Mit den schönsten Liedern aus 35 Jahren und dem gemeinsamen Abschlusssingen klang eine wunderbare Jubiläumsfeier aus. r.w.

Beim Apéro

Marlis und Hans-Peter Schweizer Jäger 7/2011

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Bund und Kantone

Die Äste werden verkleinert und zu Haufen geschichtet, damit sie verrotten können. Diese Asthaufen dienen zahlreichem Kleingetier als willkommener Unterschlupf.


DE

Ausland

Jäger hilf! Wenn Wildtiere im «urbanen» Gebiet zum Problem werden

Der Anruf erreichte Fangjagdspezialist Stephan Wunderlich über die Redaktion der «WILD und HUND» im März 2011. Der Jagdpächter eines Reviers in unmittelbarer Nähe zur Stadt Karlsruhe in BadenWürttemberg sah sich mit dem Anliegen einer Bürgerinitiative konfrontiert und war auf der Suche nach Rat. Aus diesem Grund landete Michael Westergom dann bei

Stephan Wunderlich und schilderte die Situation in der Vorortgemeinde. Dachse hätten in den gepflegten Vorgärten und Blumenbeeten des Städtchens fest das nächtliche Zepter in der Hand und bringen betroffene Bürger gegen sich auf. Aus dem einen nächtlichen Besucher waren mittlerweile «viele» geworden, die teilweise unter Terrassen und Garagen mit Erdbewegungen im Tonnen-

bereich auf sich aufmerksam machten. Man sei seitens einer Bürgerinitiative an ihn als Jagdpächter mit der Bitte herangetreten, hier «etwas zu tun, um für Entspannung der Dachsgeschädigten zu sorgen».

Was lehren wir daraus? Alle wollen Natur – aber nicht im eigenen Garten!

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Schweden steht weiter zur Wolfsjagd SE

Regierung kontra EU Nur durch eine geregelte Jagd auf Wölfe könne «die Akzeptanz eines stabilen Bestandes in der Bevölkerung gesichert werden», erklärte Schwedens Umweltminister Andreas Carlgren. Eine entsprechende Stellungnahme gab seine Regierung bei der Brüsseler Kommission. Die will das Jagdverbot bei den Skandinaviern notfalls gerichtlich durchsetzen. Die schwedische Regierung lässt sich aber die Jagd nicht verbieten. In Schweden leben rund 200 Wölfe in freier Wildbahn. Davon waren 20 zum Abschuss freigegeben worden. Nach Überzeugung der

EU-Kommission ist die zweite Freigabe der Wolfsjagd seit 2009 rechtswidrig, weil der Wolf vom Aussterben bedroht sei. EU-Umweltkommissar Janez Potocnik leitete im Januar ein Vertragsverletzungsverfahren gegen Schweden ein. Für den schwedischen Umweltminister sind die genetischen Schäden durch Inzucht in dem kleinen heimischen Stamm eine grössere Gefahr für den Bestand als «streng regulierte Jagd». Wenn diese weiter möglich sei, würden die Menschen die Aussetzung zusätzlicher Wölfe aus anderen Stämmen akzeptieren. Damit soll im Sommer begonnen werden, um Inzuchtprobleme einzudämmen. P.B.

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Erste Eisbärjagd seit über 50 Jahren

29 Eisbären dürfen Angehörige indigener Völker in der autonomen Region Tschukotka im äussersten Nordosten Russlands zum ersten Mal seit 1957 wieder erlegen. Der Gouverneur unterzeichnete ein diesbezügliches Dekret. Der Entscheidung liegt der Beschluss einer US-Russischen Kommission zugrunde, die im Juni 2010 entschieden hatte, dass die indigenen Völker Tschukotkas und Alaskas zusammen 58 Bären erlegen dürfen. In Alaska war die

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Acht Jäger ermordet

In einem Wald im russischen Nordkaukasus entdeckte die Polizei die mit Schusswunden übersäten Leichen von acht Jägern. Die Hintergründe der Bluttat in der Teilrepublik Kabardino-Balkarien sind zunächst unklar. Vor gut drei Jahren waren in der Gegend neun Jäger von Untergrundkämpfern wegen

NZ

Jagd bereits vorher erlaubt. In Tschukotka, das den Eisbären im Wappen trägt, war sie seit 1957 verboten, Die Entscheidung stösst auf heftige Kritik von Umweltschützern. Der WWF ist der Ansicht, die Erlaubnis der Jagd auf die durch den Klimawandel bedrohten Tiere käme zu früh. In Tschukotka gebe es keine Kontrollmöglichkeit. Zudem würden jährlich bereits etwa 30 Bären gewildert. Dieter Kannengiesser

ihrer Waffen ermordet worden. Die Region gilt als Rückzugsgebiet islamistischer Terroristen, die sich im muslimisch geprägten Nordkaukasus fast täglich Gefechte mit kriminellen Banden und kremltreuen Einheiten liefern. P.B.

MarathonSchwimmer

Ein seltener Gast tauchte im wahrsten Sinne des Wortes an der Kapiti-Küste der Nordinsel Neuseelands auf. Ein junger Kaiserpinguin aus der Antarktis hat schwimmend die über 3000 Kilometer Entfernung bis an den Peka Peka Strand zurückgelegt. Zuletzt war 1967 ein Kaiserpinguin an Neuseelands Küste gesichtet worden, teilt die Naturschutzbehörde mit. Entdeckt hat den MarathonSchwimmer ein Strandspaziergänger mit seinem Hund. Was das Motiv des Vogels für die

Höchstleistung war wird wohl sein Geheimnis bleiben. Kaiserpinguine (Aptenodytes forsten) sind die grösste Pinguinunterart und leben in den antarktischen Gewässern. Sie erreichen eine Grösse von 130 cm und ein Gewicht von 35 kg. Die Vögel können bis zu 550 Meter tief tauchen und 20 Minuten lang die Luft anhalten. Ihre Gesamtzahl wird auf 400 000 bis 450 000 Stück geschätzt und gilt als nicht gefährdet. Dieter Kannengiesser

ZA

Über 800 Rhinos gewildert Laut in der Republik Südafrika ansässigen «The Private Rhino Owners’ Association» wird in Afrika fast täglich ein Nashorn getötet. In den vergangenen drei Jahren sind über 800 Rhinos gewildert worden. Am stärksten sind Kenya, Simbabwe sowie

Südafrika betroffen. Ging in der Vergangenheit noch ein grosser Teil der gewilderten Hörner nach Yemen für die Herstellung von traditionellen Messergriffen, hat sich nun Südostasien wieder als Hauptmarkt entwickelt. G.G.v.H.

Superleistung Nonstop Skandinavien – Afrika

Blattschuss Die in Skandinavien beheimateten Doppelschnepfen (Gallinago media) legen auf ihrem Zug in die Winterquartiere die Strecke nach Afrika in nur zwei bis drei Tagen zurück. Unbeachtet bleiben unter ihnen nicht nur Meere und Wüsten, sondern auch attraktive Futter- und Rastplätze. Raymond Klaassen von der Universität Lund in Schweden berichtet in den «Biology Letters» über das bislang wenig bekannte Wanderverhalten der Watvögel. Der Wissenschaftler versah daher den Sommer über zehn Vögel im mittelschwedischen Sommerquartier mit winzigen Aufnahmegeräten. Die drei im folgenden Jahr wieder gefundenen Geräte hatten Aufzeichnungen gemacht, aus denen die Forscher die Flugroute rekonstruieren konnten. Die drei Vögel waren alle über die Ostsee, den Balkan, die Adria, das Mittelmeer und dann ab der lybischen Küste durch die Sahara nach Zentralafrika geflogen. Andere Watvögelarten hatten unterwegs die vielen Möglichkeiten zum Ruhen und Fressen genutzt. Die Doppelschnepfen dagegen flogen nahezu Nonstop, wobei sie Geschwindigkeiten um 100 km/h erreichten. Meteorologische Messungen ergaben, dass es in den gewählten Flughöhen keinen Rückenwind gab. Auch die Rückreise verlief ohne Unterbrechung. Eine wirklich reife Leistung! Dieter Kannengiesser

Über Positives und Vorbildliches wollen wir unter dieser Rubrik berichten. Wir freuen uns über jede Kurzeinsendung! Schweizer Jäger 7/2011

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JAGDVERPACHTUNG Die Jagdgenossenschaft Höfen verpachtet ab 1. September 2011 das 836 ha umfassende Jagdgebiet auf 10 Jahre. Die Vergabe erfolgt auf Offertweg. Die Neuverpachtung erfolgt aufgrund des unerwarteten Todesfalls von unserem Vorpächter.

Aufgestellter, gepflegter, unkomplizierter Romantiker, Single, Jäger, 51 J., aus Glarus-Nord, möchte nicht mehr länger allein sein! Suche Frau, gerne auch Jägerin, schlank, unkompliziert, naturverbunden, sportlich. Sie sollte viel Humor und Liebe haben, Geborgenheit vermitteln können. Treu, offen und ehrlich, zum Diskutieren und um einander das Leben zu versüssen bei einem Glas Wein, Kerzenlicht oder beim Tanzen. Raum GL, SG, ZH und GR. Würde mich echt freuen über eine Nachricht mit Foto und Telefon-Nummer von Dir! Chiffre-Nr. 12493, RG-Annoncen GmbH, PF 1121, 5401 Baden

Das Revier Höfen bei Reutte grenzt an das Tannheimertal und das Lechtal und liegt zwischen 850 und 2000 m Seehöhe. Jagdbares Wild der letzten Jahre war Reh-, Rot- und Gamswild sowie Murmeltier und Birkhahn. Wir freuen uns über Ihr Interesse und bitten Sie, für weitere Informationen mit unserem Jäger, Herrn Schratz Otto (0043 650 5155730) Kontakt aufzunehmen. Haben wir Ihr Interesse geweckt, dann beantragen Sie die Pachtbedingungen vom Obmann per E-Mail (katrin.singer@aon.at) bzw. schicken Sie das Angebot bis spätestens 20. August 2011 an Andreas Singer, Alte Bundesstrasse 5, A-6604 Höfen.

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Nächste Nummer: 10. August

Inseratenschluss: 20. Juli Schweizer Jäger 7/2011

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Wettbewerb

Welche Fallentypen sind für den Fang von Raubwild in der Schweiz zugelassen? A Kastenfallen B Schwanenhals C Kasten- und Scherenfallen

Mitmachen beim Wettbewerb lohnt sich! Unter den richtigen Einsendern werden jeweils 1 LED-Taschenlampe «Wild Finder» mit grünem Licht, Wert Fr. 206.– 1 Jagdbuch, Wert Fr. 60.–; 1 JägerTool von Victorinox, Wert Fr. 52.– 2 Taschenmesser Victorinox «Waiter», Wert je Fr. 14.– verlost. Senden Sie Ihre Antwort mit Angabe des Absenders bis zum 10. August 2011 an: Verlag Schweizer Jäger, «Der Experte», Postfach 261, CH-8840 Einsiedeln, oder per E-Mail an: kontakt@schweizerjaeger.ch Von der Teilnahme ausgeschlossen sind die Mitarbeiter/innen des Verlages, der Redaktion und der RG Annoncen und ihre Angehörigen. Über den Wettbewerb wird keine Korrespondenz geführt und der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Grosser «Schweizer Jäger»-Wettbewerb

Die glücklichen Gewinner erhalten den Preis persönlich zugestellt. Wir danken fürs Mitmachen und muntern Sie auf, die gestellten Wettbewerbsaufgaben weiterhin zu lösen!

Kinderwettbewerb am «Schweizer Jäger»-Stand anlässlich der Higa 2011 in Chur Je ein Buch «Kinder lernen Waldtiere kennen» haben gewonnen: Sarina Bardill, Klosters; Roman Gabathuler, Oberschan; Manuela Lorez, Hinterrhein; Lena Cantieni, Donat; Ivano Simonet, Stierva; Ursin Beer, Domat/Ems; Sina Joos, Saas im Prättigau; Ciril Candrian, Bonaduz; Dominik Albin, Siat; Julia Bühler, Felsberg

Der Experte Auflösung des grossen «Schweizer-Jäger»Wettbewerbs in Ausgabe 5/2011 sowie in der Sonderausgabe HIGA: Das Kürzel SPW bedeutet Schweizerischer Patentjäger- und Wildschutzverband Herzliche Gratulation den Gewinnern! 1. Preis, Jagdreise inkl. Flug, Jagd auf Mähnenschaf in Andalusien, Spanien, von Hunting-Adventure.ch: Xaver Reichmuth, Goldau 2. Preis, Jagdreise, Drückjagd in Hohenfels, von Hunting-Adventure.ch: Hanspeter Scheuber, Büren 3a. Preis, 2 Übernachtungen im Hotel Weiss Kreuz, Malans, DZ mit Frühstück: Meinrad Küttel, Unterseen 3b. Preis, 1 Luminox-Uhr, Modell 3064 aus der Kollektion Navy Seal Colormark, von Mondaine Watch Ltd.: Adolf Brägger-Hefti, Klosters 4.–6. Preis, je 1 Uhr «SwissTimer»: Claudio Brasser, St. Moritz; Hans Rufener, Bern; Walter Bichsel, Auw 7. Preis, 1 LED-Taschenlampe «Wild Finder» mit grünem Licht: Andreas Wenger, Blumenstein 8. Preis, 1 Jagdbuch «Mit Hunden auf der Jagd»: Christian Theler, Naters 9.–13. Preis, je 1 Jahresabonnement «Schweizer Jäger»: Daniel Schiesser, Linthal; Elisabeth Maissen, Bonaduz; Hedy Ebneter, Maienfeld; Gaudenz Carisch, Riom; Oswald Brazerol, Chur 14.–20. Preis, je 1 JägerTool von Victorinox/«Schweizer Jäger»: Hans Gasser, Haldenstein; Mathias Klein, Samedan; Mario Salis, St. Moritz; Reto Crameri jun., Surava; Alessia Blumenthal, Falera; Beatrice Aeschimann, Langenthal; Max Fux, St. Niklaus-Ried 21.–30. Preis, je 1 Weidmesser/Universalmesser mit rostfreier Klinge: Thomas Gasser, Uster; Reto Obrist, Churwalden; Claudia Sigrist, Kloten; Martin Stampfl, Samedan; Hermann Ebener, Visp; Thomas Scheu, Trimmis; Edwin Bellmont, Unteriberg; Clemens Berther, Segnas; Rolf Büsch, Maienfeld; Urs Gyseler, Schaffhausen 31.–40. Preis, je 1 Gutschein für ein Kleininserat im «Jägermarkt» des «Schweizer Jäger»: Urs Küng, Liestal; Johanna Cavelti, Pontresina; Sepp Wicki, Brugg; Jürg Obrist, Thusis; Beatrice Keller, Scharans; Toni Lenz, Chur; Georges Kamber, Wolfshalden; Andre Reumer, Näfels; Ursin Decurtins, Sedrun; Hansjakob Forrer, Wildhaus Die Gewinner des 1. und 2. Preises stellen wir Ihnen in der nächsten Ausgabe vor.


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