Belletristik Highlights
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(A.Budden berg)
Ab in die Leseecke
Gestern auf dem Weg nach Hause stand ich mal wieder ewig im Stau. Und das nicht etwa auf einer großen Bundesstraße. Nein, es hat sich in einem kleinen Dörfchen gestaut – und zwar einmal von Ortseingang bis Ortsausgang und das auch noch in alle Richtungen. Kennen Sie das nicht auch: Nach einem langen Arbeitstag ist der Weg bis nach Hause endlos, die Kids übertreffen sich gegenseitig dabei ihre Grenzen auszutesten, der Partner erwartet neben einem perfekten Haushalt auch noch Zeit für die neueste Staffel Game Of Thrones, und Zeit für Sie selbst ist Mangelware? Da kenne ich Abhilfe. Lernen Sie von Charlotte sich zu behaupten, wenn sie sich gegen die Konventionen und Gebräuche ihrer Zeit stellt und ihr Ding durchzieht. Entdecken Sie die Kunst der Liebe von Mr Walsh, der ehrliche Reue zeigt und damit das Herz der ganz gegensätzlichen Amber erstürmt. Oder tauchen Sie mit Abigail ein in die Mysterien eines Herrenhauses, und erleben Sie dabei wie auch Ihre Neugier geweckt wird.
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PS:
Nehmen Sie sich einen dieser Romane, schicken Sie Ihren Mann mit den Kindern ins Auto in das kleine Dörfchen – sollen ruhig die mal anstehen – und suchen Sie sich einen gemütlichen Platz zum Abstand nehmen: In der gemütlichen Leseecke, die Sie schon lange nicht mehr besucht haben, auf der Wiese um die Ecke mit einem kleinen Picknick-Korb oder auf Balkonien – wie ich es gleich noch machen werde – mit einem lecker frischen Erdbeer-Feierabend-Mocktail (Rezept siehe Seite 18). Viel Spaß! =)
Jasmin
Mich würde brennend interessieren, wie Ihre Leseecke aussieht. Auf instagram (scm_verlag) können Sie schon meine bewundern. Machen Sie mit und nutzen den Hashtag #scmleseecke.
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mber Hewson lebt ein Leben von Stadt zu Stadt; sie lässt den Zufall entscheiden, wo sie und ihre Katze Station machen. Sie liebt die kleinen Städte im mittleren Westen der USA, will aber nirgends lange bleiben. Clay Walsh hat in seiner Studentenzeit wild und schnell gelebt. So manche Narbe aus dieser Zeit trägt er noch in sich. Er hat sich in seinem kleinen, verstaubten Antikladen vergraben, und ist unter seinen Freunden berüchtigt für seine altmodischen Theorien zu Liebe und Romantik. Als der Freigeist Amber die Wohnung über Clays Laden mietet, fühlt er sich unwiderstehlich angezogen von dieser leidenschaftlichen und spontanen jungen Frau. Und Amber spürt, dass sich hinter dem abweisenden Äußeren Clays mehr verbirgt: Ein treuer und ritterlicher Mann, der so ganz anders ist als die Kerle, die sie schon so oft verletzt haben. Für beide beginnt ein Abenteuer, als ihre Freundschaft zu Liebe wird.
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Eine begnadet romantische Geschichte zweier verletzter Seelen, die gemeinsam eine nicht ganz neue aber aufregende Art, der Liebe zu folgen, entdecken. 5
W Rene Gutteridge
KAPITEL 2
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schreibt seit zwanzig Jahren, zu ihren Werken gehören zahlreiche Sketche für Kirchen und Gemeinden, aber auch über 20 christliche Romane. Sie unterrichtet außerdem kreatives Schreiben bei Konferenzen und am College. Sie wohnt mit ihrem Mann und ihren beiden Kindern in Oklahoma.
Na gut, er war süß, aber nicht gerade besonders aufregend. Amber stand oben an der Treppe und wartete. Sie hatte nur um einen Schlüssel gebeten, nicht um seine Seele. Ihr neuer Vermieter dachte offensichtlich nach. Ein Mantel aus Vorsicht schien ihn einzuhüllen. Er wirkte durchtrainiert und gleichzeitig zerbrechlich. Sein Naturell war freundlich, wenn auch zurückhaltend. Er schien nicht viel zu lächeln, aber da war ein Funkeln in seinen Augen. Andererseits brachte sein Blick eine gewisse Schwere in die frische, leichte Herbstluft. Hm, ein echtes Paradox, dieser Clay Walsh. Sie lehnte sich ans Geländer und musterte ihn, was ihn dazu brachte, sich unruhig im Gesicht zu kratzen. Es war irgendwie amüsant, das zu beobachten. Er schien sehr sorgfältig nachzudenken, bevor er sich schließlich auf den Weg zur Treppe machte. Er kam näher, und obwohl sie zur Seite trat, versteifte er sich, als er die Tür für sie aufschloss. Sie mochte diese Wohnung, die über dem reizenden kleinen Antiquitätenge6
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schäft lag und zu der alte knarrende Stufen hinaufführten, auf Anhieb. Sie besaß viel Charakter. Amber hatte schon einen Blick durch die Fenster hineingeworfen und fand sie nahezu perfekt. »Schauen Sie mal, was Sie davon halten«, sagte er, und dieses Mal trat er zur Seite und hielt ihr die Fliegengittertür auf. Amber betrat die Wohnung und wusste, dass sie genau das Richtige war. Sie war bereits möbliert, mit minimalistischer Ausstattung, genau wie sie es mochte. Die Fenster an beiden Seiten ließen eine angenehme Menge Licht herein. Die Küche war klein, aber Amber brauchte nicht viel Platz. Es musste nur gemütlich und heimelig sein, ein Ort, an dem sie sich sicher fühlte. Es war lange her, seit sie sich das letzte Mal sicher gefühlt hatte. Zu lange. Mr Joe führte seine übliche Inspektion durch, wobei er sich weniger auf die Einrichtung als auf dunkle Ecken und Spalten zwischen den Möbeln konzentrierte. »Einfach perfekt!«, sagte Amber. »Genau das, was ich brauche. Ganz besonders gefällt mir – «
Sie drehte sich um, aber da war niemand. Wohin war er verschwunden? Sie ging zurück und stellte fest, dass Clay draußen vor der Fliegengittertür stehen geblieben war. »Ich brauche natürlich noch ein paar Angaben von Ihnen.« Er lächelte höflich. Aber irgendetwas an diesem Mann war merkwürdig. Nicht wie bei einem Stalker, das nicht. Er schien einfach kein Interesse an den Freuden des Lebens zu haben. »Wollen Sie nicht hereinkommen?«, fragte Amber. Schließlich war er der offizielle Eigentümer der Wohnung. So stand es jedenfalls in der Anzeige. Sie trat näher, um seinen Gesichtsausdruck besser erkennen zu können. Seine Augen wirkten so … erschöpft von allem Weltlichen? Aber plötzlich … blitzte etwas anderes auf. Seine Miene war schwer zu deuten – vor allem durch eine Fliegengittertür. »Ich beiße nicht.« Sie lächelte, so sanft sie konnte. Vielleicht war sie es, die wie eine Stalkerin wirkte. »Wie kann ich da sicher sein?« Er erwiderte ihr Lächeln mit einer Andeutung von gespielter Widerspenstigkeit, und sie war erleichtert. Und dann kapierte sie es plötzlich. Sie erkannte, was sie vorhin in seinen Augen wahrgenommen hatte. Entschlossenheit. Aber wozu? Amber entfernte sich genau so weit von der Tür, dass sie nicht mehr in seiner Sichtweite war. »Na so was! Cool! Das ist ja unglaublich! « Sie warf einen Seitenblick zu Mr Joe, der sich auf dem Sofa ausgebreitet hatte, als fehlten ihm jetzt nur noch ein Bier und eine Fernbedienung, und legte sich einen Finger auf die Lippen. »Pst. Das ist
nur eine Methode, die ich auf diesen Typen anwende. Er ist irgendwie … anders.« »Nanu! Was ist das denn?« »Was ist was?« »Kommen Sie her, dann zeig ich es Ihnen.« Aber die Tür öffnete sich nicht. Offenbar hatte er sich nicht vom Fleck gerührt. Mit einem Seufzer kehrte sie an die Stelle zurück, wo er stand. Sie setzte ein möglichst ausdrucksloses Gesicht auf und sagte: »Ich habe das Gefühl, da ist etwas zwischen uns.« Clay lachte und sah verlegen zu Boden. Sie stützte die Hände in die Hüften. »Jetzt mal ernsthaft. Was haben Sie für ein Problem?« Er zuckte nicht einmal mit der Wimper. Es war, als hätte er gewusst, dass diese Frage kommen würde. »Was ist mit Ihrer Hand passiert?« »Ein Unfall beim Angeln.« Er nickte, aber sie wusste, dass er ihr diese Geschichte nicht abnahm. Die Frage war: Was war seine Geschichte?
Der Ro man zum Fil m old fas hioned Rene Gutteridge Mr Walsh und die vergessene Kunst der Liebe Der Roman zum Film Old Fashioned Paperback, 14 x 21,5 cm, 272 S. Nr. 395.636, ISBN: 978-3-7751-5636-3 €D 14,95/€A 15,40/CHF 22.50* Auch als
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harlottes Vater ist an allem schuld: In seinem Haus konnte Charlotte ihrer Leidenschaft für Pflanzen und Blumen nachgehen – bis sich ein aufdringlicher Onkel einmischt. Er überzeugt ihren Vater, dass sich Wissenschaft für eine Dame nicht schickt, dass Frauen heiraten und Kinder bekommen sollten. Charlotte beugt sich und tritt in die feine Gesellschaft ein, eine Welt, die sie mit ungeahnten Erwartungen und ungeschriebenen Gesetzen verwirrt. Sie ist fest davon überzeugt, dass ihr Vater ohne ihre Hilfe verloren ist und dass sie bald wieder in die Wissenschaft zurückkehren kann. Inzwischen hat ihr Vater einen neuseeländischen Schaffarmer als neuen Assistenten eingestellt. Charlotte wartet nur darauf, dass er versagt. Doch was, wenn der neue Assistent sich als wahrhaft kompetent erweist, Charlotte die Verehrer die Tür einrennen und gleichzeitig der Farmer, ihre Forschungsarbeit übernimmt, ihre einzige Hoffnung ist?
eine Frau, die von ihrer Leidenschaft Abschied nehmen soll, deren Talent kleingeredet wird, nur weil sie eine Frau ist.« »Dies ist ein Buch über
Siri Mitchell
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ald darauf verabschiedete sich mein Onkel und ich entspannte mich. Er war ein ruheloser Mensch, ständig in Bewegung, und irgendetwas an seiner Art veranlasste mich, in seiner Gegenwart immer möglichst gerade zu stehen und die Schultern zurückzunehmen. Mein Vater stieß einen Seufzer aus und ließ sich in einen Sessel fallen. »Deine Mutter hätte gewusst, was in dieser Situation zu tun ist. «Ja, weil »diese Situation« genau die war, die sie selbst für sich gewählt hatte. Sie hatte meinem Vater bei seiner Arbeit assistiert, bis zu dem Tag, an dem sie gestorben war – ganz wörtlich genommen. Sie war tot umgefallen, während sie seine Notizen ins Reine geschrieben hatte. Er schüttelte den Kopf, als sei ich ein ungezogenes Kind, und sah mich mit seinen haselnussbraunen Augen an, die meistens wirkten, als schwämmen sie in Tränen. Der Gedanke, verhindern zu müssen, dass er tatsächlich in Tränen ausbrach, hatte mich die ersten Jahre nach Mutters Tod aufrecht gehalten. Hatte mir Kraft gegeben für die endlosen Verhandlungen über Buchverträge, die täglich neuen Diskussionen mit meinem Vater, wenn er in dem Bett lag, das er mit meiner Mutter geteilt hatte, und behauptete, den Gedanken aufzustehen nicht ertragen zu können. Und auch für die Durchsicht von Mutters Papieren und die Überarbeitung von Vaters Abhandlungen. Mein Wunsch, meinen Vater zu beschützen, war es auch gewesen, der ihn und mich hierher nach Overwich gebracht hatte. Und wenn ich mich auch nicht gerade auf die Besuche des Admirals freute, so war ich doch
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dankbar, dass seine Anwesenheit meinem Vater offenbar neuen Lebensmut gegeben hatte. Nach unserem Umzug hatte er sein Nachthemd ausgezogen und beschlossen, sich morgens wieder anzukleiden. Und vor zwei Jahren hatte er auch seine Streifzüge durch die Felder wieder aufgenommen und seine Wangen nahmen wieder einen Hauch der gesunden Farbe von früher an. »Der Admiral sagt, dass du mehr ausgehen solltest.« Er blinzelte. Blinzelte noch einmal. »Dass du ›groß herauskommen‹ solltest – ich glaube, so hat er es ausgedrückt. Und dass du heiraten solltest.« »Wen?« »Wer wen?« »Wen soll ich heiraten?« Hatte er das ebenfalls schon beschlossen? »Das weiß ich nicht. «Mein Vater runzelte die Brauen, als sei er überrascht über die Frage. »Es muss doch jemand Passenden geben. Irgendwo. Overwich ist schließlich kein Bauerndorf.« »Und ich soll meine Arbeit – und deine – im Stich lassen, um diesen Jemand zu suchen?« »Das hat die Natur schließlich so vorgesehen, oder?« Er machte es sich in seinem Sessel bequem, als sei unsere Diskussion damit beendet. Die Natur sah vor, dass Blumen blühten, wo die Gegebenheiten ihnen ein Überleben ermöglichten, aber ich war ganz und gar nicht überzeugt, dass sie wollte, dass ich auf Befehl des Admirals heiratete. »Aber warum ist seine Meinung so wichtig? Du selbst hast immer gesagt, er hätte eine vielversprechende
Laufbahn als Botaniker aufgegeben, um zur Marine zu gehen.« »Er hatte auf jeden Fall mehr gesellschaftlichen Umgang als du oder ich, deshalb kennt er sich mit den Themen Brautwerbung und Ehe ganz bestimmt besser aus als wir. Wenn er sagt, dass die Zeit drängt, vertraue ich in dieser Sache seinem Urteil.« »Aber er selbst hat doch nie geheiratet!« »Aber er kennt viele Leute, die verheiratet sind. Außerdem sind auf diesem Gebiet Dinge zu berücksichtigen und Strategien zu verfolgen, die ich gar nicht vorgeben will zu verstehen.« »Und was ist mir dir und Mutter?« Er öffnete den Mund, schloss ihn wieder und sagte dann mit einem schiefen Lächeln: »Ehrlich gesagt weiß ich selbst nicht so genau, wie es dazu kam …« Er räusperte sich und rutschte unbehaglich in seinem Sessel herum. »Es stimmt, Charlotte. Der Admiral hat recht. Du hast hier kaum Möglichkeiten, so abgeschieden, wie du lebst, den ganzen Tag nur mit deiner Arbeit beschäftigt.« »Ich lebe nicht abgeschieden. Du und ich machen jeden Morgen einen Streifzug übers Land. Und sonntags gehen wir in die Kirche.« In allen anderen Dingen vertraute ich unserer Köchin, Mrs Harvey, und der Königlichen Post. »Wie auch immer, dein Onkel war sehr überzeugend. Ich muss zugeben, dass ich seit dem Tod deiner Mutter die Zeit aus den Augen verloren habe. Du warst damals fünfzehn, nicht wahr?« »Vierzehn.« »Und jetzt bist du beinahe einundzwanzig.«
Siri Mitchell
ist erfolgreiche Autorin und hat schon fast
ein Dutzend Romane veröffentlicht. Bevor sie ihre Leidenschaft, das Schreiben, zum Beruf machen konnte, studierte Mitchell BWL und arbeitete anschließend in der Verwaltung. Mit ihrem Mann ist sie weit in der Welt herumgekommen und hat schon in Paris und Tokio gelebt. Zurzeit ist Washington ihr Zuhause.
»Ich bin zweiundzwanzig.« »Wirklich? Wie erstaunlich.« Er zog überrascht die Brauen hoch. »Sind es tatsächlich schon acht Jahre …? Aber ich bin immer davon ausgegangen, dass du eines Tages heiraten wirst. Du doch auch, oder?« Siri Mitchell Charlotte und die Sprache der Blumen Gebunden, 14 x 21,5 cm, 336 S. Nr. 395.669, ISBN: 978-3-7751-5669-1 €D 16,95/€A 17,50/CHF 25.50* Auch als
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achdem sie fast ihr gesamtes Vermögen verloren haben, versucht die junge Abigail Foster gemeinsam mit ihrem Vater, eine neue Bleibe für die Familie zu finden. Ein anonymer Gönner stellt ihnen das Herrenhaus von Pembrooke Park zur Verfügung. Als Abigail das seit vielen Jahren leerstehende Haus herrichtet, sorgt nicht nur der gutaussehende Sohn des Gutsverwalters für Aufregung, sie kommt auch einem lang gehüteten Familiengeheimnis um einen mysteriösen Schatz auf die Spur ... Julie Klassen schafft es immer wieder, ihre Leserinnen mit wunderbaren Geschichten voller Spannung und Romantik in die Welt des 19. Jahrhunderts zu entführen. Für ihre Romane wurde sie bereits mit drei Christy-Awards ausgezeichnet.
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Romantik, Spannung und ein geheimnisvolles Anwesen: Eine Liebesgeschichte aus der Regency-Zeit 13
A Julie Klassen hat 16 Jahre lang als Lektorin für Belletristik gearbeitet und schreibt nun hauptberuflich. Sie liebt die Welt von Jane Austen und alles, was damit zu tun hat. Drei ihrer historischen Romane gewannen den begehrten Christy Award.
m Nachmittag zog Abigail eine kurze Jacke über ihr Tageskleid. Sie wollte ein bisschen an die frische Luft gehen. Plötzlich klopfte es an der Vordertür. Da die Dienstboten noch nicht zurück waren, lief Abigail selbst die Treppe hinunter und öffnete, Hut und Handschuhe bereits in der Hand. Sie hatte einen Moment gezögert, einem Fremden – vielleicht gar einem Schatzjäger – die Tür zu öffnen, wenn sie ganz allein im Haus war, und war erleichtert, als William Chapman vor ihr stand, einen Korb über dem Arm. Nichts an seinem modischen grünen Mantel, der gemusterten Weste oder der schlichten Krawatte ließ den Geistlichen erkennen. »Guten Tag«, sagte er. Dann schaute er an ihr vorbei in die leere Halle. »Haben die Dienstboten Sie bereits im Stich gelassen?« Ein ironisches Funkeln trat in seine jungenhaften blauen Augen. »Nein«, widersprach sie, »ganz und gar nicht. Sie genießen nur ihren freien Tag.« »Ach ja, stimmt ja. Das war sehr großzügig von Ihnen.« »Es war die Idee Ihres Vaters.« »Ah. Ja, er hat auch keine Scheu, mir zu sagen, wie ich meinen Sonntagsgottesdienst halten soll.« »Ach ja?« »Er ist schließlich der Küster. Also…« Er zuckte hilflos die Achseln. »Sie Ärmster«, neckte sie ihn. William Chapman sah sehr gut aus, fand sie. Sein Haar war dunkler als das seines Vaters, mehr kastanienbraun als rot. Und er war fast genauso groß. Seine Gesichtszüge waren sehr angenehm – eine gerade Nase, ein breiter Mund, helle Haut.
Er hob die Hand. Verstehen Sie mich nicht falsch, ich achte meinen Vater sehr. Aber er kann manchmal ein wenig… selbstherrlich sein. Ich wollte nicht, dass Sie glauben, Sie seien die Einzige, der er…Vorschläge macht.« Er lächelte. Das Lächeln ließ Fältchen neben seinem Mund und Lachfältchen neben seinen großen Augen entstehen. Ja, Abigail fand ihn sehr anziehend. »Das ist für Sie. Ein Willkommenskorb von meiner Schwester.« Er hielt ihr den Korb hin, der bis zum Rand mit Geschenken vollgepackt war: bestickte Handtücher, selbst gemachte Seife, Tee, Marmelade, ein Laib Brot und viele, viele Muffins. »Du meine Güte. Hat sie das alles selbst gemacht?« »Das meiste, ja – sogar den Korb, aber Kitty hat bei der Seife geholfen, Mama ist die Bäckerin und mein Vater ist in der ganzen Gemeinde berühmt für seine Marmelade.« »Nein…« »O doch. Bei seinen Touren als Gutsverwalter hat er die besten Stellen für wilde Erdbeeren, Stachelbeeren und Brombeeren entdeckt. Außerdem war er lange für den Obstgarten von Pembrooke verantwortlich. Ich hoffe, das werden Sie nicht den neuen Mietern verraten…« Er zwinkerte ihr zu. »Sein Geheimnis ist sicher bei mir. Vor allem, da ich selbst von seiner Marmelade profitiere. Aber … warum ist Ihre Schwester nicht selbst gekommen? Ich hätte mich gern persönlich bei ihr bedankt.« Er verzog das Gesicht, während er über eine Antwort nachdachte. »Leah ist ein bisschen…nicht wirklich scheu, aber sehr
zurückhaltend gegenüber Fremden.« »Oh, ich verstehe. Ich habe mich schon gewundert, als ich sah, wie Sie sie an unserem Ankunftstag rasch wegführten. Als ich Sie mit ihr und dem kleinen Mädchen sah, dachte ich zuerst, es seien Ihre Frau und Ihre Tochter…« Er verschränkte die Arme hinter dem Rücken und wiegte sich auf den Fersen. »Nein, ich bin nicht verheiratet. Dieses Vorrecht hatte ich noch nicht, obwohl ich …« Er unterbrach sich und sie glaubte, einen schmerzlichen Ausdruck in seinen Augen zu sehen, bis er blinzelte. »Sie haben ja meine beiden Schwestern gesehen und einen Bruder habe ich auch. Kitty wirkt jung für ihr Alter, aber sie ist schon zwölf.« »Ich verstehe.« Abigail stand einen Moment lang verlegen da, unsicher, ob sie ihn hereinbitten sollte. »Ich würde Sie gern einladen, den Inhalt des Korbes mit mir zu genießen, aber ich bin allein im Haus und da…« Er winkte ab. »Nein, nein. Ich wollte mir keine Einladung erschleichen und würde nicht im Traum daran denken, Ihnen auch nur einen einzigen Bissen vorzuenthalten. Aber wenn Sie die Marmelade mit Mrs Walsh teilen, haben Sie eine Freundin fürs Leben gewonnen.« Sie lächelte zu ihm auf. »Das werde ich tun.« Julie Klassen Das Herrenhaus von Pembrooke Park Paperback, 14 x 21,5 cm, 512 S. Nr. 395.643, ISBN: 978-3-7751-5643-1 €D 16,95/€A 17,50/CHF 25.50 Auch als
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! ! ! E S S KLA zum n e s s a l K Preis n e z t i 3x Julie p Klasse-S
Die Lady von Milkweed Manor Charlotte wird von ihrem Vater verstoßen, als sie unverheiratet schwanger wird. Eine ergreifende Liebesgeschichte aus dem England um 1800.
Das Schweigen der Miss Keene England 1815: Olivia Keene stolpert über das gut gehütete Geheimnis des jungen Lord Bradley. Mit ungeahnten Folgen für beide.
Paperback, 13,5 x 20,5 cm, 416 S. Nr. 395.078, ISBN: 978-3-7751-5078-1 €D 9,95/€A 10,30/CHF 14.90*
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Das Mädchen im Torhaus In einem alten Torhaus findet Mariah Aubrey ein neues Zuhause. Doch der junge Offizier Matthew bringt alle Pläne durcheinander ... Paperback, 13,5 x 20,5 cm, 448 S. Nr. 395.351, ISBN: 978-3-7751-5351-5 €D 9,95/€A 10,30/CHF 14.90*
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Tanzlehrer Alec zieht in ein Dorf, in dem Tanzen untersagt ist. Die Tochter der Dorfchefin steht ihm bei – Ärger ist programmiert. Julie Klassen Das Geheimnis des Tanzmeisters Paperback, 13,5 x 20,5 cm, 512 S. Nr. 395.563, ISBN: 978-3-7751-5563-2 €D 16,95/€A 17,50/CHF 25.50*
Lucy will die Bonbonfabrik ihres Vaters retten und ein neues Bonbon erfinden – lässt das der neue Chef der Konkurrenz zu? Siri Mitchell Der Duft von Karamell Paperback, 13,5 x 20,5 cm, 384 S. Nr. 395.565, ISBN: 978-3-7751-5565-6 €D 16,95/€A 17,50/CHF 25.50*
Lady Charlotte glaubt, ihre Zukunft zu kennen, doch dunkle Familiengeheimnisse ändern alles. Ein Cornwall-Roman. Nicola Vollkommer Wie Möwen im Wind Paperback, 14 x 21,5 cm, 288 S. Nr. 395.583, ISBN: 978-3-7751-5583-0 €D 14,95/€A 15,40/CHF 22.50*
Mama braucht nur einen schönen Abend mit den Freundinnen – doch dann geht alles schief. Der Roman zum witzigsten Film des Jahres.
England, 30er-Jahre. Krimi-Liebhaber Lord Farthering muss einen handfesten Mord aufklären – mit der charmanten Amerikanerin Madeline.
Tricia Goyer Mums' Night Out Paperback, 14 x 21,5 cm, 256 S. Nr. 395.627, ISBN: 978-3-7751-5627-1 €D 14,95/€A 15,40/CHF 22.50*
Julianna Deering
Mord mit Stil ist auch nicht besser Paperback, 13,5 x 20,5 cm, 352 S. Nr. 395.543, ISBN: 978-3-7751-5543-4 €D 15,95/€A 16,40/CHF 23.90*
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Erdbeer- bend-Mocktail: C Feiera Zutaten: - hübsches Glas (ca. 250ml) - Eiswürfel - 1 Limette H - 2 3 Erdbeeren - Kräuterlimonade (z. B. von Almdudler) - netter Strohhalm - Stevia-Zucker
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#scmleseecke
Zubereitung:
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1. Limette halbieren, die eine Hälfte nochmal vierteln. Die Erdbeeren ebenfalls vierteln. 2. Die geviertelte Limette, die geviertelten Erdbeeren und die Eiswürfel bis ganz nach oben in das hübsche Glas hineinfüllen. 3. Nun ca. einen halben Teelöffel Stevia-Zucker darüber streuen, die erste Limettenhälfte grob darüber auspressen und den netten Strohhalm dazuschieben. 4. Das Glas nun mit der Kräuterlimonade voll machen. Und schmecken lassen.
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*unverbindliche Preisempfehlung | Nr. 950.894.001
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