FilmMag 01/2015

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FilmMag | 01/2015 | kostenlos | 950.882.215 | www.scmedien.de/filmmag

DAS CHRISTLICHE FILMMAGAZIN

BIBELPREDIGER. TRICKBETRÜGER. ab SEITE 12

COAL VALLEY

LOTS OF LEIDENSCHAFT

HOLY GHOST

Neues aus den Rocky Mountains

Produzent und Regisseur Frans Cronjé berichtet über die Eindrücke seiner ersten Deutschlandreise

Dem Heiligen Geist auf der Spur

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Diese Filme stellen wir Ihnen in dieser Ausgabe vor …

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Die Coal Valley Saga Seite 4

AHA – Aufwachen. Hingucken. Anpacken. Seite 6

Unersetzbar – Was bedeutet Familie? Seite 8

Holy Ghost Seite 10

Believe me Seite 12

Winnies große Reise Seite 18


LIEBE LESERIN, LIEBER LESER, EDITORIAL Film MAG Nr. 01 Oktober 2015

GEWINNSPIEL Natürlich wollen wir wissen, was Sie von unserem FilmMag halten! Auf Seite 23 finden Sie unsere Umfrage, bei der Sie tolle Preise gewinnen können! Z. B. einen Blu-ray-Player oder die komplette erste Staffel der Coal Valley Saga!

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ie halten die allererste Ausgabe unseres brandneuen christlichen Filmmagazins in Ihren Händen! Warum wir uns dazu entschlossen haben eine Zeitschrift über christliche Filme zu veröffentlichen? Weil wir Filme einfach lieben! Wir gehören zu den Menschen, die beinahe jede Woche einmal ins Kino gehen; wir sind diejenigen, die Blockbuster-Trailer Wort für Wort mitsprechen können; diejenigen, die mit glänzenden Augen an Filmkonferenzen teilnehmen und an den Lippen des Regisseurs hängen, wenn er nach der Erstaufführung seines neuesten Werkes Rede und Antwort steht. Diese Begeisterung und Leidenschaft möchten wir gerne mit Ihnen teilen! Denn in den letzten Jahren hat sich Vieles in der christlichen Filmwelt getan. Früher als Nischenkunst mit mickrigen Budgets belächelt, fällt selbst Hollywood auf, dass es sich durchaus lohnt, Geschichten mit bib­ lischen oder christlichen Inhalten auf die große Leinwand zu brin-

gen. Die Qualität der sogenannten „inspirierenden“ Filme steigt immer mehr und wird z. T. sogar von säkularen Studios oder TV-Sendern unterstützt, wie dem amerikanischen Hallmark Channel, der die Coal Valley Saga produziert. Auch junge Filme­ macher setzen ihre Ideale und Werte in christlichen Filmen um, wie das Trio von Riot Studios, das für „Believe me“ verantwortlich ist. Im SCM FilmMag möchten wir Ihnen Filme näher vorstellen, die uns bewegt haben. Filme, die wir für Sie in unser Programm aufgenommen haben, um Sie nicht nur zu unterhalten, sondern um auch Ihr geistliches Leben zu bereichern. Meine Kollegen und ich hoffen, dass wir Ihnen so den einen oder anderen Impuls mit in Ihren Alltag geben können! Herzliche Grüße, Stefanie Spitzer

IMPRESSUM SCM FilmMag Das christliche Film-Magazin HERAUSGEBER: SCM-Verlag GmbH & Co. KG Bodenborn 43 | 58452 Witten Geschäftsführung: Ulrich Eggers/Hans-Werner Durau Verlag: SCM-Verlag GmbH & Co. KG| Max-Eyth-Str. 41 | 71088 Holzgerlingen REDAKTION Stefanie Spitzer (Leitung), Steffen Binder, Stefanie Friesen Max-Eyth-Str. 41 | 71088 Holzgerlingen Tel. (0 70 31) 7414-0 | Fax (0 70 31) 7414-259 | film@scm-verlag.de

HERSTELLUNG Layout & PrePress: Joshua-Art | Kristina Dittert Druck: Evers Druck, Meldorf BILDNACHWEIS: S. 2 shutterstock@donatas1205, shutterstock@Julia Tim, shutterstock@GalapagosPhoto; S. 16 Columbia TriStar Pictures/Hallmark Channel, shutterstock@agongallud, shutterstock@VDex; S. 17 shutterstock@Deliverance, Andreas Hahn; S. 18 shutterstock@Gorbash Varvara, shutterstock@LizaLutik, shutterstock@AlexTanya; S. 19 Lukas I.M. Vana/Lisa Sprengel; S. 20 Lloyd; S. 21 Danielle le Roux; S.  22: Fotolia@Dirk Schumann, iStock@ colevineyard; S. 23: shutterstock@photo_oles, shutterstock@Yeko Photo Studio; S.  24: shutterstock@Yeko Photo Studio Alle anderen SCM-Verlag GmbH

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DIE COAL VALLEY SAGA Dass die Serie ein solcher Erfolg werden würde, war selbst dem US-amerikanischen Sender und Auftraggeber Hallmark Channel anfangs nicht bewusst. Doch die Coal Valley Saga hat nicht nur im englischsprachigen Raum unzählige Fans, die sich liebevoll „Hearties“ nennen, sondern auch hierzulande.

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m was es geht: Kanada, Anfang des 20. Jahrhunderts. Die junge Lehrerin Elizabeth Thatcher nimmt eine Stelle in der Kleinstadt Coal Valley an, die mitten in den Rocky Mountains liegt, weitab von ihrem reichen Elternhaus. Was sie aber nicht weiß: Kurz vor Elizabeths Ankunft geschah ein Unfall in der Kohlemine, bei dem die meisten Arbeiter ums Leben kamen. Plötzlich stehen viele Familien ohne Ernährer da und einige Kinder sind durch die Geschehnisse traumatisiert. Kein leichter Start für die unerfahrene Lehrerin! Doch sie freundet sich schnell mit einigen der Witwen an, vor allem mit Abigail Stanton, die bei dem Unglück ihren Mann und ihren Sohn verloren hat. Zeitgleich mit Elizabeth wurde außerdem Mountie Jack Thorn-

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ton nach Coal Valley versetzt. Nicht ganz freiwillig, wie sich bald herausstellt, denn er soll nicht nur das Minenunglück untersuchen, sondern auch auf die Lehrerin aufpassen. Obwohl Jack und Elizabeth sich anfangs nicht leiden können, wird schnell klar, dass sich hier eine Romanze anbahnt … Ein mysteriöser Unfall, eine tollpatschige Protagonistin, ein gutaussehender Gesetzeshüter und jede Menge liebenswerter Nebendarsteller machen die Coal Valley Saga zur Serie mit Suchtfaktor. Nach den sechs Doppelfolgen der ersten Staffel ist aber noch lange nicht Schluss: Ab Januar 2016 wird Staffel 2 in Deutschland auf DVD erscheinen. 


Elizabeth Thatcher

Die älteste Tochter ein es wohlhabenden Un terneh­ mers will in die Fußstap fen ihrer Tante treten und nimmt eine Lehrstelle weit ab von ihrem be hü teten Zuhause an. Elizabeth wird von de r Newcomerin Erin Kr akow gespielt, die durch die Serie „Army Wives“ be kannt wurde.

Jack Thornton Der Sohn eines Mounties kommt wider Willen nach Coal Valley, soll er doch nicht nur das Minenunglück unter­ suchen, sondern auch auf die wohlbehütete Elizabeth aufpassen. Jack wird von dem australischen Schauspieler und Sänger Daniel Lissing gespielt.

Abigail Stanton Die herausragende Köchin und Bäckerin verlor bei dem Minenunglück ihre Familie und nimmt nun Elizabeth unter ihre Fittiche. Lori Loughlin steht seit vielen Jahren vor der Kamera und wurde v.  a. durch die TV-Serie „Full House“ weltweit bekannt.

Henry Gowen Der Minenbetreiber beteuert seine Unschuld an dem Un­ glück in Coal Valley. Doch trägt er wirklich zur Aufklärung bei? Und wie stand es eigentlich um die Sicherheit in der Mine? Der kanadische Schauspieler Martin Cummins ist hierzulan­ de durch Serien wie „Eureka“ und „Smallville“ bekannt.

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AHA Es ist der Moment, in dem einem regelrecht ein Licht aufgeht. Der Moment, in dem plötzlich alles Sinn macht und es ist, als würde man zum ersten Mal wirklich sehen. Der Moment, der das eigene Leben komplett verändert … Der „AHA“-Moment.

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mmer wieder berichteten Menschen Kyle Idleman, dem Pastor, der 2012 die Initiative „not a fan.“ ins Leben rief, von diesen Momenten, in denen Gott ihr Leben regelrecht umkrempelte. „Ich liebe diese Geschichten, in denen Menschen in ihrem Leben eine bestimmte Richtung eingeschlagen haben. Sie planen es nicht, sie bereiten sich nicht darauf vor, aber mit einem Mal k ­ ollidiert ihr Leben mit Gottes Wahrheit und der Kraft des Heiligen Geistes – und das verändert einfach alles für sie“, erzählt Idleman zu Beginn des Films „AHA – Aufwachen. Hingucken. Anpacken.“ Recht schnell stellte er fest, dass all diese Geschichten drei Elemente gemein hatten: „AUFWACHEN! Das ist der Moment, wenn du unerwartet die Wahrheit über etwas dir völlig Unbekanntes herausbekommst. HINGUCKEN! In der Phase machst du dir nichts mehr vor über deine Situation, dein Leben. ANPACKEN! Das ist die Phase, in der du etwas unternimmst, damit das AUFWACHEN und das HINGUCKEN zu irgendeiner Veränderung führen.“

ODER ABGEKÜRZT: A – H – A Einen AHA-Moment kann man aber nicht restlos erklären. Man muss ihn selbst erfahren. Auch Jesus kannte diese Erlebnisse und verpackte sie in Geschichten, um sie seinen Zuhörern nahe zu bringen. Wie z. B. das Gleichnis vom Verlorenen Sohn in Lukas 15, auf dem die Erzählung im Film „AHA“ basiert: Die junge Anjela wird zum Medizinstudium zugelassen. Da sie aber

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„Jede AHA-Geschichte führt in den Bereich unseres Lebens, in dem wir Gott außen vorlassen.“ – Kyle Idleman

Kyle Idleman weiß, dass ihr Vater mit seinem Restaurant nicht die finanziellen Mittel dazu hat, versucht sie, auf andere Art schnell an Geld heranzukommen, und beginnt in einem Nachtclub zu arbeiten. Schnell stürzt sie immer weiter ab, bis sie sich eines Nachts in einem Haufen voller Müll, umgeben von Ratten wiederfindet …

Lesestoff zu AHA

Wie schon im Film „not a fan.“ führt Kyle Idleman mit geistlichen Impulsen durch den Film und erklärt, ­warum alle drei Schritte „Aufwachen. Hingucken. Anpacken.“ so wichtig sind, um das Leben wirklich ändern zu können. Daher eignet sich der Film auch gut für Kleingruppen. 

Das Buch, das den AHAMoment erklärt:

AHA – Das Begleitbuch zum Film

AHA – Der Moment, der dein Leben verändert

ISBN: 978-3-7751-5691-2

ISBN: 978-3-4172-6595-8

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UNERSETZBAR Filmemacher Tim Sisarich reiste für den Dokumentarfilm „Unersetzbar“ zu vielen unterschied­lichen Kulturen dieser Welt, um sich ein Bild der Probleme zu machen, mit denen Familien im 21. Jahrhundert zu kämpfen haben. Er wollte herausfinden, warum sich der Wertewandel unserer modernen Gesellschaft so negativ auf Familien auswirkt.

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etrachtet man aktuelle Statistiken, stellt man erfreulicherweise fest: Die Geburtenzahlen in Deutschland sind in den letzten Jahren leicht angestiegen, die Scheidungsrate gesunken. Doch auf den zweiten Blick sieht man schnell, das heute in modernen Familien einiges schief läuft: Gleichzeitig ist nämlich die Anzahl der Eheschließungen gesunken und die der unehelich geborenen Kinder stark angestiegen.

Das von Gott entworfene Konzept „Familie“ verliert in der heutigen Welt immer mehr an Bedeutung. Dabei gibt es verschiedene Dinge, die dieses Konzept bedrohen. Auf seiner Reise bleibt Tim Sisarich unter anderem an einem Thema hängen: unter Wert verkaufte Sexualität. Noch vor einigen Jahrzehnten machte man sich ernsthaft Gedanken über Berührung. Sangen die „Beatles“ 1964 noch „I wanna hold your hand“ (dt.: „ich möchte deine Hand halten“), wird heute in den Medien und in der Werbung alles über das Thema Sex verkauft. Aus dem sinkenden Wert von Sexualität folgt ein schwindendes Verantwortungsgefühl innerhalb einer Beziehung. Man verliebt sich und alles scheint perfekt. Doch wenn die ersten

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Schmetterlinge im Bauch sich langsam verabschieden, kommt es immer häufiger vor, dass die Beziehung aufgekündigt wird und man sein Glück mit jemand anderem versucht. Da verwundert es nicht, dass auch die Ehe an Wert verliert und eben nicht mehr als „Bund fürs Leben“ gilt.

WELCHE FOLGEN HAT EINE SOLCHE EINSTELLUNG? WELCHEN WERT HABEN DANN KINDER? Heute wird Wert an beruflichem Erfolg und Finanzstatus gemessen. Die Verwirklichung der eigenen Träume und Ziele gilt als große Erfüllung und Sinn des Lebens. Wenn Kinder ein Hindernis darstellen, entscheiden sich viele Menschen entweder gegen Nachwuchs oder dieser muss sich hinter Karriereplänen und Selbstverwirklichung einordnen. So bleibt oft wenig oder kaum Zeit für Kinder übrig. Dabei sollte die Familie der Ort sein, an dem unsere tiefe Sehnsucht nach Gemeinschaft und bedingungsloser Liebe gestillt werden kann. Aber kann eine Frau Erfüllung


„Familie ist einer der wichtigsten Bestandteile in der Geschichte der Menschheit. Und sie ist zurzeit gefährlich missverstanden und unterbewertet.“ – Eric Metaxas

durch die Rolle als Mutter erfahren? Und welche entscheidende Rolle spielt der Vater für seine Familie? Hat es Auswirkungen, wenn er seiner Rolle nicht mehr gerecht wird? Und vor allem: Was hat sich Gott, unser himmlischer Vater, für uns gewünscht? „Unersetzbar“ geht diesen Fragen auf den Grund.  nd

INFOKASTEN

esprochenen Themen Im Bonus-PDF werden die ang erführenden Fragen und weit mit aufgegriffen und vertieft, das PDF als Grundlage für kann So et. ereit aufb len lstel Bibe is-Abend genutzt werden. einen Workshop oder Hauskre

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HOLY GHOST

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chon von klein auf wollte Darren Wilson Geschichten erzählen. Aber in der Filmbranche gelang ihm nie der Durchbruch, bis Gott ihm die Idee für „Zeichen seiner Gegenwart“ schenkte. Einige Jahre später ist er nun ein gefragter Regisseur und Redner. Dabei hat er selbst eine Entwicklung vom Skeptiker zum Gläubigen durchlebt und sie mit der Kamera eingefangen. Sein Leben mit Gott ist für ihn eine Partnerschaft auf Augenhöhe, in der die Gedanken und Ideen des jeweils anderen von Interesse und Bedeutung sind – mit dem einen Ziel: Gottes Kinder nach Hause zu bringen.

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DOCH WIE SCHLÄGT SICH SEINE VERÄNDERUNG IN SEINEN FILMEN NIEDER? Der eigentlich erste Film in der Trilogie ist „Zeichen seiner Gegenwart“. Hier geht der Skeptiker Darren der Frage nach, ob heute noch Wunder existieren. Er glaubt nicht wirklich daran und das verbindet ihn mit vielen Zuschauern, die er so auf eine Reise mitnimmt, auf der sie selbst entscheiden können, ob sie glauben möchten, was sie sehen. Darren selbst beginnt zu glauben und er sieht in den vielen Wundern einen Beweis, dass Gott auf der Erde wirkt. Einen Beweis, dass er sich kümmert.

Der zweite Teil heißt „Zeichen seiner Liebe“. Ein Film, der in Gebiete vordringt, von denen viele nicht wissen oder glauben, dass sie existieren. Es geht um Dämonenkult, Satanismus und viele andere dunkle Seiten einer Welt, die nach anderen Regeln spielt. Eine Tatsache, mit der sich auch Darren konfrontiert sieht. Er ist immer noch der Mann hinter der Kamera, der zwar fasziniert das Geschehen um sich herum aufnimmt, trotzdem noch eine gewisse Portion Skepsis zeigt. Eine Szene, die dies besonders anschaulich verdeutlicht, ist der Moment, in dem er gebeten wird, für einen Mann zu beten. Er macht es, auch wenn er nicht an eine Heilung durch sein Gebet


glaubt. Doch der Mann wird durch die Liebe Gottes geheilt, die nicht von unserem Glauben abhängt. Der letzte Teil der Trilogie ist „Zeichen seiner Herrlichkeit“. Mittlerweile hat Darren akzeptiert, dass auch heute noch Wunder gesche-

euch etwas zeigen. Etwas, das ihr noch nie zuvor gesehen habt. Einige sagen, er sei tot. Einige sagen, er schweigt. Einige sagen, er ist nur das Produkt meiner Fantasie. Aber der Heilige Geist ist real. Und ich werde es beweisen.“ Im Endeffekt muss jeder Zuschauer selbst

„Wir gehen komplizierte Wege in dem Streben, Gott zu erleben. Dabei hat er längst den Heiligen Geist gesandt, um uns zu berühren.“ – Darren Wilson hen, dass Heilungen passieren und dass Gott menschlich gesehen Unmögliches möglich macht. Er ist nicht mehr der Skeptiker des ersten Films. Daher traut er sich auch diesen Schritt: Er bittet Gott um den Eintritt in den Felsendom, der seit 2003 für Nicht-Muslime strengstens verboten ist. Und tatsächlich, eine Aneinanderreihung von „Zufällen“ führt Darren schließlich in das Innere der zweitheiligsten Stätte des Islam.

entscheiden, wie er mit Darrens Erlebnissen umgeht. Teile seiner Reise erscheinen unglaublich, ja teils sogar unglaubwürdig. Andere Teile ermutigen und fordern den eigenen Glauben heraus. All In – das ist Darrens Devise und die Frage, die sich im Wesentlichen stellt ist: Wie viel traue ich dem allmächtigen Gott eigentlich zu?  Mehr über Darrens Reise kann man in seinem Blog nachlesen: www.wpfilm.com/category/blog/

Und „Holy Ghost“? Lasst mich die Worte zitieren, mit denen Darren diesen Film einleitet: „Ich will

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BELIE


EVE ME


Steht Sam Atwell auf der Bühne, drehen tausende von Fans durch. Klug, sympathisch und gutaussehend bewegt er die Herzen der Menschen mit seiner Message. Und wenn er zur Spende für seine Wohltätigkeitsorganisation aufruft, klingelt die Kasse. Es gibt nur einen Haken: Sam glaubt nicht ein einziges Wort von dem, was er sagt.

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igentlich hat Sam sein Leben anders geplant: Nach dem College will er Jura studieren. Doch als sein Stipendium ausläuft und er den Abschluss nur machen kann, wenn er innerhalb weniger Wochen über 9.000 Dollar aufbringt, muss schnell ein Plan B her. Ansonsten ist die Zukunftsplanung dahin. Nach einem eher unfreiwilligen Kirchenbesuch, scheint er die rettende Idee zu haben: Gemeinsam mit seinen Freunden Pierce, Baker und Tyler erfindet er eine falsche Wohltätigkeitsorganisation, deren Geld den vier Studenten zu Gute kommen soll. Blöd nur, dass gleich die erste Veranstaltung ein solcher Erfolg ist, dass sie die Aufmerksamkeit von Ken Hopkins, dem Geschäftsführer eines Missions-Dienstes, und seiner Mitarbeiterin Callie auf sich ziehen. Plötzlich touren Sam und seine Freunde quer durch die USA, predigen vor Tausenden – und betrügen im großen Stil. Doch wie lange kann das gut gehen? In „Believe me“ verstehen es die Filmemacher hervorragend, mit christlichen Klischees zu spielen und dabei trotzdem glaubhaft zu bleiben. Dabei ist dies der erste Spielfilm der drei Freunde Will Bakke, Alex Carroll und Michael B. Allen. Ihre bisherigen Produktionen sind unkonventionell, provokativ und authentisch – wie die drei jungen Filmemacher selbst. Für ihre gemeinsame Firma Riot Studios­ haben sie sich einige Leitmotive auf die Fahne geschrieben, wie sie ihre Geschichten erzählen wollen:

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Zum einen wollen sie die Botschaft nicht über die ­Geschichte stellen, denn, wie sie sagen, sei die Story eines Films der neu­trale Boden, auf dem sich Menschen begegnen – egal welcher Religion oder Weltanschauung sie angehören. Eine gute Botschaft sei zwar wichtig für eine gute Story, aber zu viel davon könne die komplette Geschichte ruinieren. Der Zuschauer selbst muss die Aussage der Geschichte entdecken. „Fragen vor Antworten“ ist ein weiterer Punkt auf ihrer Liste. Bakke und Co. sind davon überzeugt, dass selbst die richtigen Antworten nicht hilfreich sind, wenn man die Frage nicht verstanden hat. Vielmehr gehe es darum, zu lernen, die richtigen Fragen zu stellen. Neben all diesen Aspekten ist dem Trio aber vor allem Authentizität wichtig. In einer Welt, in der die meisten Menschen nach Perfektion streben, ist ihr klares Statement: „Wir geben nicht vor, perfekt zu sein. Ehrlichkeit ist die beste Strategie, vor allem in der Kunst.“ Gerade diese Aspekte machen „Believe me“ so besonders: Denn das Trio von Riot Studios hat einen Film geschaffen, der definitiv nicht das ist, was man von einem christlichen Film erwartet. Diese Andersartigkeit macht ihn zu einem echten Filmhighlight, das nicht nur Christen anspricht. 


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FILMNEWS Direkt auf Platz Eins:

KENDRICKS NEUSTER FILM

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egisseur Alex Kendrick („Fireproof”, „Courageous”, „Facing the Giants”) hat es mal wieder geschafft: Sein neuester Film „War Room” schaffte es gleich am ersten Wochenende in den US-Kinos

auf Platz 1! Der Film über die Kraft des Gebets verdrängte so das HipHop-Drama „Straight Outta Compton“ von der Kinochartspitze. „War Room” wird ab Anfang 2016 in Deutschland zu sehen sein. 

JESUS MAL ZWEI IM KINO P

ünktlich zu Ostern 2016 wird eine neue Bibelverfilmung in deutsche Kinos kommen. In „Risen“ sucht der römische Offizier Clavius (Joseph ­Fiennes, „Shakespeare in Love“) gemeinsam mit seinem Gehilfen Lucius (Tom Felton, „Anna & der König“) nach dem Leichnam Jesu. Die beiden wollen die Gerüchte der Auferstehung des Messias

widerlegen, um so einen Aufstand in Jerusalem zu verhindern. Offizieller ­Kino­start ist der 17. März 2016. Im Mai folgt mit „The Young Messiah“ ein weiterer Kinofilm, in dem der 7-Jährige Jesus in Gefahr gerät, nachdem er mit seinen Eltern nach dem Exil nach Jerusalem zurückkehrt. U. a. mit Sean Bean („Der Herr der Ringe“) 

DRITTE STAFFEL –

Janette-Oke-Fans können sich freuen:

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ährend im Januar 2016 endlich die zweite Staffel der Coal Valley Saga nach Deutschland kommt, steht in den USA bereits Nummer 3 in den Startlöchern. Weihnachten 2015 soll im amerikanischen Fernsehen ein Special der Serie ausgestrahlt werden, gefolgt von den neuen Folgen der dritten Staffel ab Februar 2016. 

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FILMABEND MIT  MEHRWERT „INSPIRIERENDES KINO IM ERZGEBIRGE“ I

n Marienberg werden mit der Reihe „Inspirierendes Kino“ einige hervorragende, neue christliche Filme in die Öffentlichkeit gebracht. Möglich macht dies die Zusammenarbeit zwischen einer Buchhandlung, einem Kinobetreiber und einer lokalen Gemeinde. Als 2011 der Film „Dschungelkind“ nach dem gleichnamigen Bestseller-Roman von Sabine Kuegler in den deutschen Kinos anlief, war schnell der Kontakt zum lokalen Kino hergestellt, um Film und Buch gemeinsam zu vermarkten. Immer mit dem Fokus, auch Reich Gottes zu bauen!

Das Filmtheater platze aus allen Nähten und damit war der Grundstein einer neuen Kooperation zwischen ­Kinobetreiber, Buchhandlung und Gemeinde gelegt – die anfangs eher ein Test war: Kann man mit christlichen Filmen im Multimedia-Zeitalter Kinosäle füllen? Ja, man kann! Seit inzwischen vier Jahren wird dies unter dem Motto „Inspirierendes Kino“ zwei Mal im Jahr in Marienberg erfolgreich praktiziert, jedes Mal mit überwältigendem Ergebnis. Bisheriger Höhepunkt war die deutschsprachige Kinopremiere von „Born To Win“ mit Besuch des Regisseurs Frans Cronjé aus Südafrika. 

3 Fragen an Andreas Hahn („Inspirierendes Kino“): Warum machen Sie das? Wir möchten gute christliche Filme in die Öffentlichkeit bringen, die sonst kaum im Kino laufen würden. Damit verbinden wir missionarisches Engagement mit Werbung für christliche Medien.

Was erwarten Sie sich davon? Zum einen erreichen wir Menschen, die oftmals Kirche und Glauben fernstehen, aber in entspannter Kino-Atmosphäre gern Filme mit einer Botschaft sehen. Natürlich möchten wir auf diese Weise auch die Nachfrage nach christlichen Büchern und Medien insgesamt anregen.

Welche Erfahrungen haben Sie gemacht? Sehr, sehr gute! Am Anfang haben wir Feedback-Bögen ausgeteilt, um die Meinung der Zuschauer erfassen zu können – die Reaktionen waren überwältigend. Das Kino war immer so voll, dass wir neuerdings immer zwei Vorstellungen anbieten.

Sie wollen selbst einen christlichen Film vorführen? Alle Infos erhalten Sie unter: http://www.scm-haenssler.de/film/ filme-einsetzen Sie möchten ausführlichere Berichte zu Filmvorführungen lesen, dann gehen Sie auf: www.scmedien.de/filmabend­mit-mehrwert

„Unser erster Kinoabend schlug erstaunliche Wellen: Der Saal war voll. Viele Besucher kamen zum ersten Mal in unsere Räume.“ – FeG Dinkelsbühl

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Die elfjährige Winnie hat keinen leichten Start

AUTORIN & REGISSEURIN

ins Leben: Ihr Vater stirbt im Krieg, ihre Mutter

Bereits seit ihrer Schulzeit arbeitet Janina Hüttenrauch an eigenen Filmprojekten. 2000 belegte sie mit ihrem Kurzfilm „toys“ bei der Verleihung des Deutschen Menschenrechtsfilmpreises den 2. Platz, 2001 erhielt sie die CIVIS-Auszeichnung für den besten deutschen Nachwuchsbeitrag im internationalen Wettbewerb. Ihr Dokumentarfilm „Der andere Weg“ gewann 2002 u. a. den Bayerischen Jugendfilmpreis zum Sonderthema „Willkommen in der Fremde“. Seit 2004 arbeitet Janina Hüttenrauch immer wieder als Regieassistentin von deutschen und internationalen Regisseuren, wie Hans Weingartner und Roland Emmerich. 

lässt sie im Alter von acht Jahren bei der querschnittsgelähmten Großmutter zurück. Doch Winnie ist eine Kämpferin mit unglaublich viel Lebensmut. An ihrer Schule singt sie in einem Kinderchor mit, der schon bald seine erste internationale Tournee nach Deutschland startet. Neben der Vorfreude auf die Reise kann Winnie einen ganz besonderen Moment kaum erwarten: Sie wird endlich auf den Menschen treffen, der ihr Leben für immer verändert hat ...

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FILMOGRAPHIE (Auszug): 2015

„WINNIES GROSSE REISE“ Dokumentarfilm, 64 Minuten

2013

„JEDER TAG ZÄHLT“ Dokumentarfilm, 35 Minuten

2011

„MARIA PREAN - Das Leben wird immer schöner“ Dokumentarfilm, 55 Minuten

2005

„VERLOREN IN MIR“ Kurzfilm, 12 Minuten

2001

„DER ANDERE WEG“ Dokumentarfilm, 30 Minuten

2000

„TOYS“ Experimental-Dokumentationsfilm, 12 Minuten


Drei Fragen an Regisseurin Janina Hüttenrauch Was hat Sie zu dem Film „Winnies große Reise“ inspiriert? Ich habe Winnie in Uganda bei den Dreharbeiten zu einem anderen Filmprojekt kennengelernt. Ihre mitreißende Freude hat mich sofort beeindruckt. Im Laufe der Zeit habe ich mehr über ihre Vergangenheit erfahren. Doch trotz des traurigen Schicksals hat das Mädchen enorm viel Zuversicht und die Fähigkeit, Krisen zu bewältigen. Welche Situation während der Dreharbeiten bewegte Sie persönlich? Als wir mit dem Filmteam ein weiteres Mädchen aus Winnies Kinderchor zu Hause besuchten, mussten wir am Grab des Vaters, der Mutter und des ältesten Bruders vorbei. Die Lehmhütte der Familie war fast leer. Nur ein paar dünne, alte Strohmatten lagen auf dem Boden und alte Kleider hingen über einer Wäscheleine. Der Besuch war zugleich sehr eindrücklich und bedrückend. Viele Kinder, die ich in Uganda getroffen habe, spüren schon sehr früh, Verantwortung für ihre Familie zu übernehmen. Was ist so besonders an Winnie? Ihre Zuversicht und ihr Mut. Diese lässt sie sich auch nicht von ihrer Vergangenheit oder den schwierigen Umständen nehmen. Ich denke, ein Schlüssel dafür ist ihre Dankbarkeit. Weil sie selbst harte Zeiten durchlebt hat und zeitweise hungern musste, ist sie nun für jede Chance dankbar und nutzt diese.

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IMPORTRAIT

Dreharbeiten zu „Tief verwurzelt“

Frans Cronjé wurde in Bloemfontein, Südafrika, geboren. Als der gelernte Physiotherapeut 1999 das Buch „Faith like Potatoes“ (Tief verwurzelt) las, wusste er, dass er dieses Buch auf die Leinwand bringen musste. Ohne Erfahrung im Filmgeschäft gründete Frans die Firma Global Creative Studios und drehte 2006 schließlich „Tief verwurzelt“, der bisher weltweit über 2,7 Millionen Mal auf DVD verkauft wurde. Die Lebensgeschichte seines Bruders Hansie Cronjé, der zu den erfolgreichsten Cricket-Captains Südafrikas zählte, verfilmte er als nächstes unter dem Titel „Weg der Wahrheit“. Frans ist Autor, Schauspieler, Produzent und Regisseur von inspirierenden Spielfilmen. Sein neuester Film „Born to Win“ wurde mit großem Erfolg im August 2014 erstmals in Südafrika im Kino ausgestrahlt. Frans lebt mit seiner Frau und zwei Kindern in Kapstadt.

Frans (Mitte) mit den Hauptdarstellern aus „Born to Win“

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Bei den Dreharbeiten zu „Weg der Wahrheit“ in Indien Am Set von „Tief verwurzelt“

LOTS OF „LEIDENSCHAFT“ IN DEUTSCHLAND

Frans bei seinem Besuch in Marienberg

VON FRANS CRONJÉ

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enn ich gefragt werde, was für ein Typ Mensch ich bin, beschreibe ich mich immer gleich: „Leidenschaft, Leidenschaft, Leidenschaft …“ Während meines Besuchs in Marienberg, Deutschland, habe ich etwas Neues über Leidenschaft gelernt. Ich sprach zu einer Gruppe Schüler über von Gott gegebene Bestimmung und die Tatsache, dass du deine wahre Leidenschaft, deine Passion, kennen musst, um deine Bestimmung im Leben zu entdecken. Mein Übersetzer, Marcelo Hildebrandt, dachte einen Moment über das Wort passion nach und übersetzte es dann mit eben diesem Wort: Leidenschaft. Da meine Muttersprache Afrikaans ist, die dem Niederländischen sehr ähnlich ist, verstehe ich viele deutsche Wörter. Aber Leidenschaft war mir völlig fremd. Also unterhielt ich mich mit Marcelo nach meinem Vortrag über dieses deutsche Wort. Der zweite Teil „-schaft“ entspricht der englischen Version „-ship“. Es war aber der erste Teil des Wortes, der mich total überraschte. Denn „leiden“ bedeutet im Englischen „to suffer“, also physische oder psychische Qualen erdulden. „Leiden-

schaft“ würde man also wortwörtlich mit „sufferingship“ ins Englische übersetzen. In diesem Fall ist die deutsche Beschreibung viel stärker und besser als die englische. In anderen Worten: Wenn du sagst, dass du für etwas eine Leidenschaft hast, dann bist du auch bereit, dafür zu leiden. Jesus war das ultimative Beispiel dafür. Er hatte so viel Liebe für diese Welt, so viel Leidenschaft für uns, dass er an unserer Stelle starb, sodass wir von der Sünde befreit werden konnten.

bin hier, um Geschichten von Gottes Liebe zu erzählen, damit Menschen zu einem Leben in Gottes Nähe inspiriert werden und die Welt ein besserer Ort werden kann. Was es auch kosten mag! Das ist meine Leidenschaft und ich glaube, wenn ich in Demut das Beste aus meinen Gaben mache, dann wird die Welt ein besserer Ort sein.  Ausführlicher Artikel in englischer Originalversion unter: www.franscronje.tv/#!Lots-ofleidenschaft-in-Germany/cz5v/1

Daraufhin kreisten meine Gedanken immer wieder um diese eine Frage: Habe ich wirklich „Leidenschaft“ für das, was ich mache? Bin ich wirklich bereit zu leiden oder gar für die Sache zu sterben, von der ich glaube, dass sie meine Lebensaufgabe und Bestimmung hier auf Erden ist? Das Leben als christlicher Independent-Filmemacher ist wirklich nicht einfach. Viele graue Haare, Tränen und Schmerzen sind damit verbunden. Aber meine Antwort ist, ohne jeglichen Zweifel, eine 110%-Zusage zu dieser Reise. Denn ich glaube, dass Gott sie schon vor meiner Geburt für mich vorbereitet hat. Ich

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VORSCHAU

K채mpfernatur Michael Stahl

ballstar r blinde Foot

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Das n채chste FilmMag erscheint im M채rz 2016 Verliebt in M r.

Walsh

auch auf facebook.com/ scmhaenssler.film

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instagram.com/ scm_verlag


Wir wollen Ihre Meinung wissen!

Hat Ihnen unser allererstes FilmMag gefallen? Haben Sie Wünsche, Anregungen, Anmerkungen? Wir wollen wissen, was Sie denken! Einfach Feedback-Postkarte ausfüllen und per Post oder E-Mail (film@scm-verlag.de) an uns zurückschicken. Alternativ finden Sie das Formular auch online unter www.scmedien.de/filmmag

Unter allen Rückmeldungen verlosen wir tolle Dankeschön-Preise! Darunter ein Blu-ray-Player, zweimal die komplette erste Staffel der Coal Valley Saga und fünf Überraschungs-DVD-Pakete.

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Ja, ich möchte am Gewinnspiel teilnehmen*. Bitte Name + E-Mailadresse oder Postanschrift angeben:

SCM-Verlag GmbH & Co. KG Film-Bereich „Feedback FilmMag“ Max-Eyth-Str. 41 71088 Holzgerlingen

* Ihre Angaben werden ausschließlich zur Verlosung des Gewinnspiels verwendet und nicht gespeichert. Die Ziehung der Gewinner erfolgt per Zufallsgenerator. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Einsendeschluss: 31.1.2016


IHR ANSPRECHPARTNER VOR ORT:

„Die Länge eines Films sollte in einem direkten Verhältnis zum Fassungsvermögen der menschlichen Blase stehen.“ – Alfred Hitchcock


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