TSANGARIS
Das Fremde und das Gekochte
Eine Hörübung nach Beethoven für Klavier und projizierten Text (und einige Bilder)
Legende & Libretto
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MANOS TSANGARIS
Das Fremde und das Gekochte
Eine Hörübung nach Beethoven für Klavier und projizierten Text (und einige Bilder)
(2020)
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Kompositionsauftrag des E-MEX Ensembles, gefördert durch die Beethoven Jubiläums GmbH BTHVN 2020
Manos Tsangaris
Das Fremde und das Gekochte
Eine Hörübung nach Beethoven für Klavier und projizierten Text (und einige Bilder) 2020
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Kompositionsauftrag des E-MEX Ensembles, gefördert durch die Beethoven Jubiläums GmbH BTHVN 2020
Dauer ca. 12 Minuten
Tastatur-Glissandi
Alle Glissandi werden mit einem ca. 140 x 30 mm Flächenstreicher auf der Tastatur (NICHT im Gehäuse) des Flügels ausgeführt.
Umgangssprachlich würde man ihn als einen schmalen Quast bezeichnen
Position und Bewegung (Tonhöhen), Druck des Flächenstreichers (Dynamik) und Tempo des Streichens („Binnen-Agogik“) bestimmen die Qualitäten des jeweiligen Klangs.
Im Allgemeinen sind chromatische Glissandi gemeint. In sehr schnellen Bewegungen jedoch sollen auch solche nur mit den weißen Tasten ausgeführt werden.
Bei sehr geringer Dynamik oder sehr langsamen Tempi der Glissandi ist damit zu rechnen, dass einige Töne wegfallen bzw. nicht kontrollierbar sind, somit auch der genaue Umfang und die Gestalt des Glissandos nicht zu berechnen ist.
Zwar sollte die Spielerin um ein präzises Ergebnis aufrichtig bemüht sein, und doch sind diese Abweichungen möglich und sogar erwünscht (und „einberechnet“).
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Flächenstreicher 140x30 mm für Tastatur-Glissandi
Zitat
Das Werk integriert Passagen der Klavier-Partie des zweiten Satzes aus Ludwig van Beethovens Klaviertrio op.70.1 („Geistertrio“). Diese Teile sind im Sinne einer sensiblen und adäquaten Beethoven-Interpretation auszuführen.
Text-und-Bild-Projektion
Projizierte Texte und einige Bildelemente (zwei Fotos und ein FilmAusschnitt) sind mit Ordnungs-Zahlen chronologisch in der Partitur vermerkt.
Es ist absolute rhythmische Präzision im Zusammenspiel mit dem Pianisten gefordert.
Die Fotos und der Film-Ausschnitt sind frei zu wählen, wobei die FilmSequenz irgendeine Art von Bewegung enthalten sollte. Alternativ stellt der Verlag auf Anfrage die Fotos und das Filmmaterial der UA zur Verfügung.
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Libretto
1. Das Fremde und das Gekochte
2. OFF
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3. Eine Hörübung nach Beethoven /
5. (vorübung)
6. der wein, den man mit AUGEN TRINKT.
7. OFF
8. denn sehet zu, was ihr höret, heißt es.
9. gebärdensprache.
10. vor den wörtern kamen die gebärden.
11. OFF
12. o ihr menschen …
13. ihr wißt nicht die geheime ursache von dem, was euch so scheinet
14. schon da, schon wieder weg.
15. nach den klängen greifen, ist wie haschen nach wind.
16. der gedachte klang ertönt, in höchster vollendung.
17. nichts ist dem geist erreichbarer, als das unendliche.
17a) OFF /
18. der wein, den man mit AUGEN TRINKT.
19. OFF
20. siehst du! da hast du‘s. wenn du hörst, hast du nichts.
21. der klang lässt sich nicht festhalten.
22. verlieren wir zeit? oder verliert die zeit uns?
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23. OFF / 23a) (erste kadenz)
24. die geneigte leserin hält inne.
25. sie überschlägt, was sie gesehen hat bisher.
26. kann man form hören?
27. gestalt hat nur für uns, was wir überschauen können.
28. nehmen wir an, wir hätten jetzt den notwendigen überblick,
29. was macht er mit uns?
30. hören wir anders?
31. verändert sich der klang?
32. OFF /
33. jetzt entsteht eine pause. diese pause ist nicht leer.
34. was hören wir in der pause?
35. vielleicht hören wir nur, was wir gerade denken?
36. wir denken wörter, wörter, die wir lesen.
37. zum beispiel diese wörter hier, denken wir.
38. oder das wort klang.
39. das wort klang klingt auch dann, wenn wir es stumm lesen.
40. OFF
41 der innere mund formt ein k- ein -la- ein -ng, zusammen klang.
PIC 1
PIC 2
42. welche stimme spricht in mir? ist es deine? ist es meine? - ist es die stimme der schrift?
43. OFF
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44. (zweite kadenz)
45. OFF
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46. im lesen ist inneres hören inbegriffen.
47. ist im hören inneres lesen inbegriffen?
48. der klang ergreift uns.
49. der klang bildet keinen begriff von form.
50. die form, einmal da, widmet sich ihrer überschreitung.
51. die überschreitung, in ihrer bewegung, gebiert form.
52. form muss, um form zu sein für uns, überschaubar sein.
53. also ist klang an sich formlos, nicht?
54. OFF
55. wer kann den klang schon überschauen?
56. OFF
57. wir verlieren uns in ihm, verlieren ihn.
58. OFF
59. verlieren wir zeit?
60. oder verliert die zeit uns?
/
61. der wein, …
62. OFF
63. wird der klang jedoch freigestellt wie ein objekt,
64. so meinen wir um ihn herum denken zu können
65. so, wie man um eine skulptur herum geht.
66. FILM
67. … den man mit AUGEN TRINKT.
68. OFF
69. wer nicht hören will, muss fühlen.
70. kann man wollen können?
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71. muss man fühlen wollen?
72. wer nicht hören kann, muss lesen.
73. muss man lesen wollen?
74. kann man wollen müssen? /
75. wenn der schuh passt, ist der fuß vergessen.
76. wenn nichts mehr wehtut, verliert sich alles in lethargie?
77. bewunderter schmerz bewunderter schmerz
78. OFF /
79. (dritte kadenz)
80. OFF
81. was fühlst du dich so fremd in der eigenen haut?
82. nein, es gibt nichts zu verlieren.
83. es fehlte wenig, und ich endigte selbst mein Leben –
84. nur sie die Kunst, sie hielt mich zurück
85. ihr wißt nicht die geheime ursache von dem, was euch so scheinet
86. aber bedenket nur daß seit 6 Jahren ein heilloser Zustand mich befallen
87. von Jahr zu Jahr in der Hofnung gebessert zu werden, betrogen
88. OFF
89. muste ich früh mich absondern
90. OFF
91. o ihr menschen, wenn ihr einst dieses leset, so denkt, daß ihr mir
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unrecht gethan
92. OFF
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93. drum verzeiht, wenn ihr mich da zurückweichen sehen werdet
94. wie ein Verbannter muß ich leben
95. fast wie ich hieher kamm – gehe ich fort
96. OFF
mts 080220
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Eine Hörübung nach Beethoven für Klavier und projizierten Text (und einige Bilder)
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Edition Peters
For more than 200 years, Edition Peters has been synonymous with excellence in classical music publishing. Established in 1800 with the keyboard works of J. S. Bach, by 1802 the company had acquired Beethoven’s First Symphony. In the years following, an active publishing policy enabled the company to expand its catalogue with new works by composers such as Brahms, Grieg and Liszt, followed in the 20th century by Richard Strauss, Arnold Schoenberg and John Cage.
Today, with its offices in Leipzig, London and New York publishing the work of living composers from around the world, Edition Peters maintains its role as a champion of new music. At the same time, the company’s historic and educational catalogues continue to be developed with award-winning critical and pedagogical editions.
Seit über 200 Jahren steht die Edition Peters für höchste Qualität im Bereich klassischer Notenausgaben. Gegründet im Jahr 1800, begann der Verlag seine Tätigkeit mit der Herausgabe von Bachs Musik für Tasteninstrumente. Schon 1802 kamen die Rechte an Beethovens erster Sinfonie hinzu. In der Folgezeit wuchs der Katalog um neue Werke von Komponisten wie Brahms, Grieg und Liszt sowie – i m 20. Jahrhundert – Ri chard Strauss, Arnold Schönberg und John Cage.
Als Verleger zahlreicher zeitgenössischer Komponisten aus aller Welt ist die Edition Peters mit ihren Standorten Leipzig, London und New York auch weiterhin Anwalt neuer Musik. Zugleich wird das Verlagsprogramm im klassischen wie im pädagogischen Bereich kontinuierlich durch vielfach preisgekrönte Ausgaben erweitert.