Catalogue Members Group Exhibition Berlin

Page 1

Sundari Steffen Steffen Jacqueline Rainer Suzann Ute Andrea Peter Anna Margret Margaret Jochen Sigrid michakoch Joachim Ernst J. Roswitha Nils-R. Maja Jörg Poul R. Gabriela Karsten

Arlt Blunk Brünner Diffring Düvell El-Abboud Faber Fischer-Piel Gatjal Holz Hunter Kern Klammer Philipp Ganzer Noack Petras Schaab Schultze Smoltczyk Steinert Weile Welter Wittke


IMPRESSUM

Künstler / Artists

„Skulptur.Werk.Raum. 23 Berliner Positionen“ Gruppenausstellung von 23 Mitgliedern des europäischen Bildhauernetzwerkes „sculpture network e.V.“ Studio 1 im Bethanien, vom 28. April bis 6. Mai 2012 © 2012 by zimmerverlagberlin Susanne Greinke (Kuratorin) sowie bei den Künstlerinnen und Künstlern Sundari Arlt | www.sundariarlt.de Steffen Blunk | www.steffen-blunk.de Steffen Brünner | www.gruenermann.de Jacqueline Diffring | www.diffringfoundation.com Rainer Düvell | www.rainer-duevell.de Suzann El-Abboud | www.suzann-elabboud.com Ute Andrea Faber | www.utefaber.de Peter Fischer-Piel | www.peterfischerpiel.de Anna Gatjal | www.annagatjal.de Margret Holz | www.mabois.de Margaret Hunter | www.art.aquabit.com/de/kuenstler/Margaret_Hunter/margaret_hunter.php Jochen Kern | www.yoyokern.de Sigrid Klammer | www.galerie-sedanstrasse.de michakoch | Philipp Ganzer | www.michakoch.info | www.wizet.de Joachim Noack | www.joachimnoack.de Ernst J. Petras | www.skulpturen-petras.de Roswitha Schaab | www.roswitha-schaab.de Nils-R. Schultze | www.nachleuchten.eu Maja Smoltczyk | www.Maja-Smoltczyk.de, www.bildhauerin-berlin.de Jörg Steinert | www.steinertskulptur.de Poul R. Weile | www.prweile.dk Gabriela Welter | www.gabrielawelter.de Karsten Wittke | www.karstenwittke.de Alle Rechte vorbehalten. All rigths reserved. Englische Übersetzungen: Dr. Carolyn Kayser Organisatorische Leitung: Paulina Tsvetanova, Peter Fischer-Piel Umschlaggestaltung: Sigrid Klammer Satz und Layout: Peter Fischer-Piel Gedruckt in Deutschland. Printed in Germany. Druck und Bindung: Format Druck und Medienservice GmbH, Berlin ISBN 978–3–9813982–2–9


GRUSSWORT Die Ausstellung „Skulptur.Werk.Raum.“ bietet in einer umfassenden Werkschau Denkanstöße zur Skulptur im 21. Jahrhundert. Spannende Kunstwerke präsentieren sich einem interessierten Publikum aus Kunstinteressierten und Kunstschaffenden. Damit wird der Besucher Zeuge eines gelungenen Experimentes: Unter dem Motto „stand up for sculpture“ fördert sculpture network den Gedankenaustausch unter Gleichgesinnten und liefert Expertenansichten, die zu begeistern verstehen. Die erste Gruppenausstellung von Mitgliedern in Berlin zeigt, wie gemeinschaftliches Arbeiten zum Erfolg führen kann: Mithilfe des Netzwerks hat sich temporär ein Verbund aus regionalen Künstlern formiert, um Erfahrungen und Wissen miteinander zu teilen. Paulina Tsvetanova, Korrespondentin Berlin und Brandenburg, begleitet die Organisation und Durchführung dieses Projekts. Inspiriert von der Gemeinschaft, entstanden nicht nur Werke, sondern auch neue und spannende Kontakte zu verschiedenen Experten im Bereich der dreidimensionalen Kunst. Unter dem wachen und kundigen Auge der Kuratorin Susanne Greinke fügte sich ein WerkRaum-Erlebnis zusammen, das der Skulptur die Aufmerksamkeit verleiht, die sie verdient.

Ralf Kirberg 1. Vorsitzender

GREETING Über sculpture network sculpture network fördert durch Kommunikation, InfoServices und Programmarbeit die zeitgenössische dreidimensionale Kunst in Europa.

Unsere Ziele sind: • die Wahrnehmung, das Verständnis und die Wertschätzung für Skulptur in der europäischen Öffentlichkeit zu steigern • den Künstlern, Kunstvermittlern und Kunstfreunden eine Plattform für den Austausch von Gedanken und Werken zu bieten. • die Arbeits- und Rahmenbedingungen für Bildhauer zu verbessern und europaweit ein professionelles Kommunikations-, Informations und Service-Niveau zu schaffen. Durch die engagierte Zusammenarbeit von Mitgliedern, Meinungsbildnern und Multiplikatoren haben wir sculpture network zu Europas führendem Netzwerk für dreidimensionale Kunst gemacht. Etwa 1.000 sculpture networker tragen heute den gemeinnützigen Gedanken in 43 Ländern. Wir sind eine lernende Organisation und stolz darauf, beständig besser zu werden. Hierbei helfen uns unsere Mitglieder, genauso wie die aktive Kommunikation mit weiteren 13.000 Newsletter-Abonnenten, interessierten Websitebesuchern und Social Media-Kontakten. Unter dem Motto „stand up for sculpture“ werden wir hörbar und freuen uns über weitere Freunde und Förderer, die uns in dieser Mission unterstützen.

The Exhibition, „Sculpture.Work.Space.“ in its comprehensive display, offers a basic conception of sculpture in the 21st century. Stimulating pieces of art are on view for the interested public, friends of the arts and artists themselves. The viewer is thus witness to a successful experiment: under the motto “stand up for sculpture”, sculpture network encourages an exchange of ideas among like-minded and enthuses with professional expertise through its broad programme agenda.

On sculpture network Sculpture network supports contemporary three-dimensional art in Europe through the provision of communication channels, members’ information services and its extensive programme agenda. We have the following aims: • Enhance perception, understanding and regard for sculpture within the European community

This initial group exhibition by members in Berlin demonstrates effectively how collaboration can lead to success. With the help of the network, a temporary alliance of regional artists was established in order to share experience and knowledge. Paulina Tsvetanova, our correspondent for Berlin and Brandenburg, has professionally accompanied the organisation and implementation of this project.

• Provide for artists, art mediators and friends of the arts a platform for the exchange of ideas, experience and artwork

Inspired by the group, it was not only artwork that emerged but also new and exciting contacts with various experts in the field of three-dimensional art. Under the alert and competent eye of the curator, Susanne Greinke, a work-space experience emerged, awarding sculpture the professional attention it deserves.

Through committed involvement with members, opinion leaders and influential institutions we have established sculpture network as Europe’s leading network for three-dimensional art.

Ralf Kirberg Chairman

• Improve the working conditions and parameters for sculptors and create a European-wide comparable level of professional communication and information services

Approximately 1000 sculpture networkers spread the idea of this non-profit organization within 43 different countries. We, as an organization, are still learning and are proud of the fact that we are constantly improving. To this end, we have at our side our own members, as well as active communication with an additional 13,000 Newsletter subscribers, diverse interested website visitors and social media contacts. Under the motto “Stand up for Sculpture” we have been heard and look forward to further friends and beneficiaries who will support us in this mission.


Skulptur.Werk.Raum.

Sculpture.Work.Space.

Aspekte des Skulpturalen

Aspects of Sculptural Art

Susanne Greinke

Susanne Greinke

Eine Ausstellung, die es sich zur Aufgabe macht, Positionen von Mitgliedern eines Künstlernetzwerkes zu präsentieren, die sich der Skulptur verschrieben haben und deren Auswahl auf der eigenen Entscheidung der Beteiligung beruht, spielt mit dem Zufall und zeichnet sich naturgemäß durch Heterogenität des Gezeigten aus. Nun ist das Medium Ausstellung eher auf eine sinnstiftende Zusammenführung, als auf ein zufälliges Aufeinandertreffen ausgerichtet, allerdings zählt gerade die Heterogenität, die sich hier aus dem Zufall ergibt, zu den wesentlichen Merkmalen der gegenwärtigen Kunstproduktion. Das betrifft vor allem die Skulptur.1 Betrachtet man die gegenwärtigen Erscheinungsformen des Skulpturalen, wird deutlich, dass kaum eine andere Kategorie der Bildenden Kunst ein ähnlich ausuferndes Feld künstlerischer Arbeitsweisen und Möglichkeiten umfasst. Daher erscheint die Heterogenität im Bereich der Skulptur im Vergleich zu den anderen Kunstformen wesentlich radikaler. Das bezieht sich sowohl auf den theoretischen Part, als auf dessen Umsetzung. Die Spanne reicht also von den Ideen und Konzeptionen über den Herstellungsprozess, die skulpturale Handlung, bis zu einem ästhetischen Ergebnis, dem eigentlichen Werk, sofern dies überhaupt noch angestrebt wird. Beim Betrachten der Arbeiten, die im Katalog, wie in der Ausstellung zusammengefasst sind, zeigt sich, dass eine gewisse Werkorientiertheit dominiert, selbst wenn nicht alle Aspekte des traditionellen Werkbegriffs erfüllt werden. Scheinbar ist die ausschließliche Konzentration auf das Konzept und den Prozess sowie der Verzicht auf ein

An exhibition with the intention of presenting standpoints of members of a network of artists devoted to sculpture, on display solely on the basis of their own decision to participate, accepts coincidence and is naturally distinguished by the heterogeneity of the show.

1 Vgl. Okwui Enwezor: „Vorwort“ in: Patrizia Dander, Julienne Lorz (Hg.) „Skulpturales Handeln“, Ausst.-Kat., Haus der Kunst, München, München 2012, S. 6.

Even though the medium “art show” is normally geared to a meaningful unification rather than to a coincidental encounter, it is exactly the heterogeneity displayed here upon coincidence that represents one of the essential characteristics of modern art production. This is particularly true of sculpture.1 In viewing contemporary forms of sculptural art, it is evident that hardly any other category of creative art demonstrates a similarly broad field of artistic means and possibilities. In that respect and in comparison with other art forms, heterogeneity within the field of sculpture appears to be considerably more radical. This is in reference to the theoretical aspect as well as to its realization. The span reaches therefore from ideas and concepts, via the production process, the sculptural topic, right up to the esthetic result, the actual piece of artwork, should this at all have been the intention. In regarding the pieces presented in the catalog as well as in the exhibition, it is evident that a certain emphasis on crafts exists, even though not all aspects of the traditional concept of crafts are represented. Apparently concentration exclusively on this concept and this process, as well as abstaining from an aesthetic result – an act that, in its final consequence, 1 Compare Okwui Enwezor: “Preface” in: Patrizia Dander, Julienne Lorz (publ.) “Skulpturales Handeln”, Exhibition Catalog, Haus der Kunst, Munich, Munich 2012, pg.6

ästhetisches Ergebnis – ein Vorgehen, welches die Kunst in letzter Konsequenz bedenklich nahe an die eigene Selbstauslöschung rückt – nur für wenige Künstlerinnen und Künstler von Interesse. Trotz aller Infragestellungen erscheint das ergebnisorientierte Handeln zu den anthropologischen Konstanten zu gehören.

maneuvers art alarmingly close to its own self-destruction – is of interest to few artists only. In spite of all the doubts expressed, success-oriented behavior is an anthropological constant. In considering sculpture, it is obvious that one takes a closer look at the concept. Originally, sculpture was considered exclusively as three-dimensional art created of hard materials such as stone, marble or wood. In this sculptural process, the original form of the material is lost. Malleable work, on the other hand, refers to the forming of a “new creation” of rather soft materials such as clay, loam, wax that afterwards can be cast in metal.2 In contemporary texts the two concepts are often used synonymously. In the meantime, internationally the concept “sculpture” predominates.

Von Skulptur zu sprechen, legt nahe, den Begriff selbst zu untersuchen. Ursprünglich wurde dieser ausschließlich auf dreidimensionale Arbeiten bezogen, die aus harten Materialien, wie Stein, Marmor oder Holz entstanden sind. Bei diesem bildhauerischen Akt geht die Urform des Materials verloren. Plastisches Arbeiten hingegen, bezieht sich auf das Formen, die „Neuschöpfung“ aus eher weichen Materialien, wie Ton, Lehm, Wachs, die anschließend in Metall gegossen werden können.2 In zeitgenössischen Texten werden die Begriffe häufig synonym benutzt. Im internationalen Sprachgebrauch hat sich mittlerweile der Begriff Skulptur durchgesetzt. Auf der Suche nach einer möglichen Essenz von Skulptur, jenseits der Begriffsebene ist Skulptur etwas Dreidimensionales, dem Körperlichen Zugeordnetes, das sich wesentlich auf die Form bezieht und in einem besonderen Verhältnis zum Raum steht.3 Anders als die Malerei – die auf die Fläche bezogen ist und deren Bildräume durch die Wirkung von Farbe und Komposition entstehen, also illusionär sind, und die trotz Brechungen und Verschiebungen seit der Moderne noch immer als Fenster in eine andere oder als Spiegel der eigenen Welt fungiert und den Raum gleichsam erweitert

As opposed to painting – which is applied to a surface and whose visual space is defined by the effects of color and composition, therefore illusionary, but in spite of refraction and alteration in the modern age yet still functioning as a reflection of one’s own world, expanding space so to speak – sculpture takes up space.4 A specific relationship to the viewer ensues. Both the viewer and

2 Vgl. Stefan Dürre: „Seemans Lexikon der Skulptur“, Leipzig 2007, S. 6; Heinz R. Fuchs: „Plastik der Gegenwart“, Baden-Baden 1980 (1970), S. 5 f; Daniela Stöppel, „Phyllida Barlow. Das Skulturale an sich?“, wie Anm. 1, hier S. 43.

2 Compare Stefan Dürre: „Seemanns Encyclopedia of Sculpture“, Leipzig 2007; pg.6, Heinz R. Fuchs: „Plastik der Gegenwart“, BadenBaden 1980 (1970), pg. 5f; Daniela Stöppel, „Phyllida Barlow. Das Skulpturale an sich?“, ibid. Pg.43

3 Zur Plastik/Skulptur als Körper vgl. Theodor Hetzer: „Vom plastischen in der Malerei“ in: ders., „Aufsätze und Vorträge“ Bd. 2, Leipzig 1957, S. 133.

3 In reference to plastic art/sculpture, see Theodor Hetzer: „Vom Plastischen in der Malerei“ in: „Aufsätze und Vorträge“ Vol.2, Leipzig 1957, pg.133.

Searching for the possibility of an essence of sculpture, beyond the level of a concept, one can state that sculpture is something three-dimensional, of a physical classification, referring essentially to form and existing in a particular relationship to space.3


– nimmt Skulptur Raum ein.4 Daraus folgt ein spezielles Verhältnis zum Betrachter. Beide, Betrachter und Skulptur, sind wie Einrichtungsgegenstände – oder, bezogen auf den Außenraum, Gebäude – Körper, die sich einen Raum teilen. Mittels des Sockels, der traditionellen Repräsentationsform von Skulptur, wird diese symbolisch aus dem Betrachterraum herausgehoben. Mit ihrer Allansichtigkeit fordert sie den Betrachter zum Umschreiten auf, und löst so seine Bewegung im Raum aus. Die Tatsache, dass Skulptur und Betrachter Körper sind, bedingt beim Betrachter die Empfindung, dass die Skulptur sein Gegenüber bildet.5 Handelt es sich bei diesem Gegenüber um die Nachbildung menschlicher oder tierischer Körper, seit jeher wesentliches Motiv und Motivation für das Entstehen von Skulptur, ist ihr ein Autonomwerden wie die Vorstellung einer möglichen Verlebendigung eingeschrieben. Dementsprechend finden sich in Schöpfungsmythen, wie in mythologischen Erzählungen vieler Kulturen Passagen, die von Formung und Verlebendigung handeln. In nahezu allen Weltkulturen existieren Nachbildungen der menschlichen Figur, die als Kultgegenstände benutzt werden und in einer magischen Verbindung zu lebenden Personen, Ahnen oder der Götterwelt stehen. Selbst wenn sich die zeitgenössische Skulptur von diesen Wurzeln weit entfernt hat, bleibt in jeder figürlichen Darstellung, in jedem Porträt, eine Spur dieses Animismus erhalten.

The fact that both the sculpture and the viewer are bodies causes the viewer to regard the sculpture as his counterpart.5 Should this counterpart be the representation of a human body or an animal - always a fundamental motif and motivation for the creation of sculptures - the idea of autonomy such as the imagination of a possible “coming alive” is inscribed. Accordingly, in the myths of creation, such as in the mythological tales of various cultures, there are passages covering the moulding and coming alive of figures. In almost every civilization on earth there exist representations of the human figure that serve as cult objects, existing in a magical relationship to living persons, ancestors or the world of the gods. Even though contemporary sculpture has distanced itself considerably from these roots, a trace of animism remains in every plastic figure, in every portrait. Aside from this aspect, sculptures are, as are all other works of creative art, for the moment “additions” to the world of objects.6

Unabhängig von diesem Aspekt sind Skulpturen wie alle anderen Werke der Bildenden Kunst zunächst Hinzufügungen an die Dingwelt.6

When Marcel Duchamp began almost 100 years ago with his “Ready Mades”, it was exactly this aspect that he forced. In classifying an industrial product such as the urinal as

4 Zum Problem des Raumes vgl. Marin Heidegger: “Die Kunst und der Raum“ St. Gallen 1996 (1969); Adolf von Hildebrand: „Das Problem der Form in der Bildenden Kunst“, Strassburg 1901; Gottfried Boehm: „Das spezifische Gewicht des Raumes. Temporalität und Skulptur“, in: Lammert u.a. (Hrsg.) “Topos Raum. Zur Aktualität des Raumes in den Künsten der Gegenwart“, Berlin 2005, S. S. 31-41.

4 Re: the problem of space, see Martin Heidegger: “Die Kunst und der Raum”, St.Gallen 1996 (1969); Adolf von Hildebrand: „Das Problem der Form in der Bildenden Kunst“, Strassburg 1901; Gottfrried Boehm: „Das spezifische Gewicht des Raumes. Temporalität und Skulptur“, in: Lammert (ed.) „Topos Raum. Zur Aktualität des Raumes in den Künsten der Gegenwart”, Berlin 2005, pg. 31-41

5 Vg.

5 See

Wilhelm Pinder: „Von den Künsten und der Kunst“, Berlin 1948, S. 32.

the sculpture act as furnishing objects – or, in reference to the environment, edifices – bodies sharing space. On a pedestal, the traditional manner of presenting a sculpture, the work is symbolically removed from the realm of the viewer. As it can be regarded from all perspectives, it requires the viewer to encircle it and thus causes movement within space.

Wilhelm Pinder: „Von den Künsten und der Kunst“, Berlin 1948, pg.32

Als Marcel Duchamp vor fast 100 Jahren mit seinen Ready Mades begann, forcierte er gerade diese Sichtweise. Indem Duchamp ein Industrieprodukt wie das Urinal zur Kunst erklärte und damit das Thema der Autorschaft, wie den künstlerischen Prozess radikal umdeutete, erweiterte er den Werkbegriff und eröffnete damit nicht nur der Skulptur gänzlich neue Möglichkeiten, die bis heute ungebrochen wirksam sind. Zu weiteren wesentlichen Umbrüchen in den Auffassungen von Skulptur führten die in den 1960er Jahren aufkommenden Strömungen wie Minimal Art, Institutionskritik und Kontextkunst, die aus unterschiedlichen Perspektiven die „Selbstbezüglichkeit und formale Abgeschlossenheit“ von Skulptur kritisieren.7 Aspekte, die auch in den zeitgenössischen SkulpturDiskursen von Bedeutung sind und die Rosalind Krauss angesichts der amerikanischen Skulptur der Postmoderne bereits 1979 in ihren wegweisenden Artikel „Sculpture in the Expanded Field“ thematisierte.8 Demnach ist das vertikale Standbild mit seinem normativen Körperparadigma und seiner Repräsentationsfunktion vom Zerfall bedroht. Mittels der Kinetik und der Performance kann eine dargestellte Bewegung durch die reale ersetzt werden. Gewicht und Masse verändern ebenso ihre Bedeutung, wie die Dauerhaftigkeit, die grundlegend für das Verständnis und die Funktion von Skulptur war. Zum Formen mittels des Modellierens und Abtragens gesellt sich das Sammeln, Stapeln und Streuen.9

art and therewith subjecting the topic of authorship and the whole artistic process to a radical reinterpretation, Duchamp expanded the concept of crafts and disclosed not only for sculpture completely new possibilities still effective today. Upcoming trends in the 60’s, such as Minimal Art, institutional criticism and context art, criticizing the “self-reference and formal isolation” of sculpture led to further radical changes in its conception.7 These are aspects of particular importance also in contemporary discourses on sculpture, aspects that were a central theme in Rosalind Krauss’ revolutionary article “Sculpture in the Expanded Field” in 1979 in view of American sculpture of the post-modern era.8

6

Zum Verhältnis von Kunstwerk und Ding vgl. auch. Martin Heidegger:“Das Ding und das Werk“, in: ders. „Der Ursprung des Kunstwerkes“ Stuttgart 1960, S. 11-34.

Re: Relationship between a work of art and an object, see Martin Heidegger: “Das Ding und das Werk”, in: ibid. “Der Ursprung des Kunstwerkes”, Stuttgart 1960 p.11-34.

7 Daniela Stöppel: „Phyllida Barlow. Das Skulpturale an sich?“, in: wie Anm. 1, S. 42.

7 Daniela Stöppel: “Phyllida Barlow. Das Skulturale an sich?”, in: Footnote 1, pg.42.

8 Vgl.

Rosalind Krauss: „Sculpture in Expanded Field“in: October, Vol. 8, Frühjahr 1979, S. 30-44.

8 See Rosalind Krauss: “Sculpture in the Expanded field” in: October, Vol. 8, Spring 1979, pg. 30-44.

9 Vgl.

9 See Judith Collins. “Skulptur heute”, Berlin 2008, pg. 7 and Gottfried Boehm: in Footnote 3, pg. 32.

Judith Colins: „Skulptur heute“, Berlin 2008, S. 7 und Gottfried Boehm: wie Anm. 3, S. 32.

Accordingly, the vertical statue with its normative physical paradigms and its representational function is on the decline. With the use of kinetics and performances a depicted motion can be replaced by reality. Weight and mass also alter their significance, just as does permanence, all basic in the perception and the function of sculpture. Forming by modeling and eliminating is accompanied by the concepts of collecting, storing and scattering.9 On this basis the question arises, as to what extent the category of sculpture can actually be expanded and whether or not the resulting conceptions of limits and a center, an “essential core”10, can still be generally applied to the results of sculptural activity. Perhaps the concept of

6


deten vorzudringen sucht und Gabriela Welter, deren Köpfe die Nachtseiten der Existenz spiegeln.

Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage, wie weit sich die Kategorie Skulptur tatsächlich dehnen lässt und ob die damit verbundene Vorstellung von Rändern und einem Zentrum, einem „wesenhaften Kern“10 den Ergebnissen des skulpturalen Handelns überhaupt noch entspricht. Vielleicht trifft das Bild einzelner Inseln, hervorgegangen aus jenen divergenten Kunstauffassungen, die scheinbar unverbunden nebeneinander existieren, eher zu. Im Hinblick auf einige der zeitgenössischen, künstlerischen Strömungen, die prozess- und konzeptorientiert sind, erscheint die Skulptur lediglich als eine Möglichkeit, derer man sich bedient, wenn das Thema es fordert. Angesichts dieser Variante ist die traditionelle Aufteilung der Bildenden Kunst in einzelne Gattungen mit ihren spezifischen Merkmalen und Kriterien für den Entstehungsprozess ohnehin kaum relevant oder sogar hinderlich. Die Frage nach den Gattungsgrenzen wären vor diesem Hintergrund nicht mehr Reibungsfläche und damit Motor, sondern lediglich Krücke, begriffliches Ordnungssystem, welches der Rezeption, der Verständigung, also dem Sprechen über Kunst dient. Bezogen auf die Arbeiten, die im Katalog, wie in der Ausstellung zu finden sind, erscheinen Themen, die sich eher aus einer Auffassung von Skulptur der klassischen Moderne speisen und die sich an formalen Problemen orientieren und nach einem Ausdruck für existentielle Verfasstheiten suchen, durchaus relevant. Zu diesen Künstlern zählen Jacqueline Diffring, deren thematisch begründete Skulpturen sich formal zwischen Figuration und Abstraktion bewegen, Jörg Steinert, der ebenfalls in der Abstraktion und der Figuration zu Hause ist und sich von der antiken Mythenwelt inspirieren lässt, Roswitha Schaab, in deren Holzskulpturen sich existentieller Ausdruck mit alltäglichen Gesten verbindet, Maja Smoltczyk, die in ihren Porträts zum Wesen der Abgebil-

individual islands is more appropriate, arising from the divergent concepts of art that allegedly exist separately, yet side by side.

A further aspect that differentiates sculpture in essence from other artistic forms of expression is its particular relation to material. This concerns the selection of the material to be crafted, its symbolic as well as its cultural eva-

Ein weiterer Aspekt, der die Skulptur wesentlich von anderen künstlerischen Ausdrucksformen unterscheidet, ist ihr besonderes Verhältnis zum Material. Das betrifft die Auswahl der Werkstoffe, deren symbolische wie kulturelle Bewertung und ihre Bearbeitung. So ordnete man die Skulptur bis in die frühe Neuzeit den handwerklichen Künsten, den artes mechanica, zu, während die Malerei als geistige Arbeit, als ars liberalis gewertet wurde. Leonardo da Vinci betonte in seinem Traktat über die Malerei, die Bildhauerei wäre keine Wissenschaft, wie die Malerei, „(...) sondern eine höchst handwerksmäßige Kunst, die vom Bildhauer unter schweißtreibender körperlicher Arbeit geschaffen werde.“11 Leon Battista Alberti, eine Schlüsselfigur bei der Entstehung der neuzeitlichen Kunsttheorie, erklärte in seinem 1435 verfassten „Traktat über die Malerei“, dass sich der Maler mit schwierigeren Dingen als der Bildhauer befasst und löste damit einen Gattungsstreit (Paragone) aus, der die theoretischen Diskurse der Zeit wie die Kunst des gesamten 16. Jahrhunderts prägte und Anlass zahlreicher künstlerischer Innovationen war. Die komplexe Beziehung der Skulptur zum Material beeinflusste noch bis zum Beginn der klassischen Moderne deren ästhetische Bewertung als Kunstwerk. So erntete Edgar Degas 1881 auf dem Pariser Salon mit seiner Skulptur „Petite danseuse de quatorze ans, statuette en cire“ vernichtende Kritik, da er neben dem als unkünstlerisch bewerteten Motiv einer vierzehnjährigen Tänzerin, statt der üblichen Bildhauermaterialien, wie Stein, Holz oder Bronze, Wachs, echte Ballettschuhe, einen Tüllrock und Rosshaar verwendete. Darüber hinaus war das Wachs getönt. Zu dieser Zeit galt die farbige Fassung von Skulpturen noch als problematisch, denn entscheidend für

10 Marc Wellmann, „Einführung“, in: „Die Macht des Dinglichen. Skulptur heute“, Ausstellungskatalog Georg-Kolbe-Museum, Berlin, Köln 2007, S. 6.

10 Marc Wellmann, “Einführung” in: “Die Macht des Dinglichen. Skulptur heute“, Exhibition Catalog Georg-Kolbe-Museum, Berlin, Cologne 2007, pg. 6

11 Vgl. Sabine Poeschel: „Paragone – Ein Duell vortrefflichster Künstler. Zur Geschichte von Künstlerkonkurrenz und Künstlerkampf“, in: Kunstforum International, Bd. 173, 2004, S. 95.

With regard to several contemporary artistic trends that are procedure and concept oriented, the term sculpture seems to be applied solely as the topic demands. In view of this variable, the traditional division of creative art into single groups, each with their specific characteristics and criteria, is hardly relevant and even a hindrance. With this in mind, the question of generic boundaries would no longer be a source of friction, thereby an impetus, but solely a crutch, a system of conceptual order serving the acceptance, a common understanding and therefore the discussion of art. Regarding the artwork to be found in the catalog as well as in the exhibition, topics relating more closely to the conception of classical modern sculpture seem to be relevant, topics that relate to the aspects of form, searching for an expression of existential credibility. Among this group of artists there is Jacqueline Diffring whose subject-based sculptures shift formally between figurative and abstract art, Jörg Steinert, who also varies between formal presentation and abstraction, inspired by the antique world of myths, Roswitha Schaab whose wood sculptures combine existential expression with mundane gestures, Maja Smoltczyk who attempts to penetrate the essence of the portrayed and Gabriela Welter, whose heads reflect existential gloom.

luation and its processing. Until recent times sculpture was classified under arts and crafts, the artes mechanica, whereas painting was considered to be an intellectual act, an ars liberalis. Leonardo da Vinci emphasized in his essay on painting, sculpture was not a science such as painting, “…., but definitely a manual craft created by a sculptor under the sweat of his brow.”11 Leon Battista Alberti, a key figure in defining modern art theory, declared in his “Essay on Painting” dated 1435 that a painter was concerned with more difficult things than a sculptor, thus inducing a generic conflict (a paragon) which influenced theoretical discussions of the time as well as the art of the entire 16th century and, in addition, was the cause of many an artistic innovation. The complex relationship between sculpture and material influenced the esthetic evaluation of artwork right up until the beginning of the classical modern. Even Edgar Degas reaped devastating criticism in 1881 during the Paris Salon with his sculpture “Petite danseuse de quatorze ans, statuette en cire” as he, aside from selecting the motif of a fourteen-year-old dancer considered to be unaesthetic, utilized real ballet shoes, a tulle skirt and horsehair rather than common sculptural materials such as stone, wood or bronze. Then, too, the wax was tinted. At that time a sculpture in colored version was considered to be problematic, for the formal perception of the material by the artist was decisive for his artwork, material standing in its own right, yet clearly revealing the handwriting of the artist. Whereas Degas attempted to adhere as closely as possible to the natural, the material selected discredited his work and challenged its qualification as a piece of art.12 In combining different materials, Degas led the way that was followed in the second half of the 20th century by all those artists who were primarily interested in remar11 See Sabine Poeschel: ”Paragone – Ein Duell vortrefflichster Künstler. Zur Geschichte von Künstlerkonkurrenz und Künstlerkampf“, in: Kunstforum International, Bd.173, 2004, pg.95.


ein Kunstwerk war die formale Auseinandersetzung des Künstlers mit dem Material, das für sich stehen sollte und die Handschrift des Künstlers als deutliche Spur zu präsentieren hatte. Während Degas eine größtmögliche Naturtreue anstrebte, diskreditierten die verwendeten Materialien seine Arbeit und zogen ihren Rang als Kunstwerk in Zweifel.12 Mit der Kombination verschiedener Materialien wies Degas einen Weg, der in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts von all jenen Künstlern aufgegriffen wurde, denen es zunächst um täuschend echte Nachbildung ging. Ein anderer Zugang zu Materialkombinationen erfolgte über die Umdeutung von Alltagsgegenständen in Kunstwerke wie bei den schon erwähnten Ready Mades von Duchamp. Diese Tendenzen finden sich allerdings ebenso bei Vertretern des Surrealismus und der Dadabewegung, wie auch bei Picasso und anderen Protagonisten der Avantgardeströmungen des 20. Jahrhunderts. In der zeitgenössischen Skulptur, die wesentlich von additiven Verfahren und Formen geprägt ist, lassen sich ebenfalls unzählige Beispiele ausmachen. In dieser Ausstellung seien unter anderem die Positionen von Steffen Blunk, der in seinen politisch motivierten Rauminstallationen unterschiedlichste Dinge zusammenführt, und Margret Holz, die das Thema der Streuung durch einzelne Skulpturenelemente aus unterschiedlichen Materialien aufgreift, erwähnt. Der Fotograf Peter Fischer-Piel bewegt sich mit der Präsentation seiner Arbeiten in den Bereich des Skulpturalen, indem er seine Fotos in Leuchtkästen, die ursprünglich für Röntgenbilder gedacht waren, präsentiert. Die aus Syrien stammende Künstlerin Suzann El-Abboud arbeitet mit Kunststoff, Glas und Holz und erzeugt aus diesen Materialien amorphe Gebilde, die zwischen Geborgenheit und Bedrohung pendeln. Die Körperbilder von Margaret Hunter befas-

kably life-like reproductions. Utilization of this combination of materials was evident otherwise through the reinterpretation of everyday objects as works of art, as with the above-mentioned Ready Mades by Duchamp. These tendencies are also obvious with representatives of surrealism and the dada movement, as well as with Picasso and other protagonists of the avant-garde trends in the 20th century. In contemporary sculpture, which is characterized essentially by additive processes and forms, numerous examples can be found.

12 Vgl. Gerhard Finckh: “Irritierende Körper in der zeitgenössischen Kunst” in: Jan Gerchow (Hrsg.) “Ebenbilder. Kopien von Körpern – Modelle des Menschen“, Ausst.-Kat. Ruhrlandmuseum Essen, Ostfildern-Ruit 2002, S. 173.

12 See Gerhard Finckh: „Irritierende Körper in der zeitgenössischen Kunst“ in: Jan Gerchow (ed.) „Ebenbilder, Kopien von Körpern – Modelle des Menschen“, Exhib.catalog Ruhrlandmuseum Essen, Ostfildern-Ruit 2002, pg.173, Page 5.

In this particular exhibition, for example, Stefan Blunk can be mentioned, who in his politically motivated space installations combines objects of vast differences, and Margret Holz, who takes up the topic of variance by using different materials for individual sculptural elements. With his presentation, the photographer, Peter FischerPiel, moves within the realm of the sculptural in that he frames his photographs in fluorescent display cases that were intended originally for X-ray films. The Syrian-born artist, Suzann El-Abboud, works with plastic, glass and wood, and creates of these materials amorphous constructions fluctuating in interpretation between a state of security and one of a menacing threat. The physical figures by Margaret Hunter are concerned with topics of the realm of the female. Poul R. Weile is also concerned with physical appearances. His cheerful figurative creations of various materials remind one of a gigantic toy. Aside from the combination of materials, the variety of those materials used by sculptors has increased enormously within the last fifty years. The span reaches from marble to animal cadavers and diamonds. The development of completely new substances with their specific characteristics, such as plastic, influenced sculpture just

sen sich mit Themen der weiblichen Existenz. Auch Poul R. Weile widmet sich Körperbildern. Seine heiteren Figurationen, die aus unterschiedlichen Materialien entstehen, erinnern an übergroßes Spielzeug. Über die Materialkombination hinaus hat sich die Vielfalt der Werkstoffe, derer sich Bildhauer bedienen, in den vergangenen 50 Jahren enorm vergrößert. Die Spanne reicht von Marmor bis zu Tierkadavern und Brillianten. Die Entwicklung von gänzlich neuen Werkstoffen mit spezifischen Eigenschaften wie Kunststoff beeinflusste die Skulptur ebenso nachhaltig, wie die elektronischen Medien. Parallel arbeiten Bildhauer noch immer mit den klassischen Materialien. Wie sich auch in dieser Ausstellung zeigt. Die Faszination, die von bestimmten Materialien ausgeht, sowie deren spezifische Eigenschaften und symbolische Konnotationen sind für einige Künstlerinnen und Künstler grundlegende Impulse für das Arbeiten. So würden die konstruktiv ausgefeilten Arbeiten von Jochen Kern ohne seine Faszination für das Material Holz nicht existieren. Auch für Steffen Brünner kam die Erfahrung mit dem Material Holz einer Initialzündung gleich, die ihn zur Skulptur führte. Der sensible Umgang mit dem Material Holz prägt auch die Werke Joachim Noacks, der mit seinen „Labiles“ bewegliche interaktive Skulpturen erzeugt, die skulpturales Handeln für den Rezipienten nachvollziehbar machen. Die Arbeitsweisen von Karsten Wittke und Rainer Düvell sind, wenn auch auf unterschiedliche Weise, ebenfalls am Dialogischen orientiert. Zudem befassen sich beide mit dem Raum. Während Wittke aus farbig bearbeitetem Glas konstruktivistische Raummodelle entstehen lässt, greifen Düvells Rauminterventionen, welche teilweise an architektonischen Formen orientiert sind, auf verschiedene Weise in Räume ein. Die Rauminstallation von Micha Koch und Philipp Ganzer erzeugt mittels Projektion die IIlusion eines veränderten Ausstellungsraumes. Die elektronischen Medien bilden in gewisser Weise auch eine Grundlage für die Arbeiten von Anna Gatjal. Sie übersetzt eine Figuration aus der Welt der Comics und Designertoys in Marmor

as permanently as did the electronic media. Parallel thereto, sculptors still work with classical materials, as exhibited in this show. The fascination emanating from certain substances, as well as their specific characteristics and symbolic connotations impart the basic impulse for the work of some artists. Jochen Kern’s polished constructions would not exist without his fascination with the material wood. For Steffen Brünner working with wood kindled his initial enthusiasm for sculpture. Sensitive handling of the material wood characterizes the work of Joachim Noack as well, who, with his “Labiles” (fluctuations), has created interactive, mobile objects enabling the recipient to comprehend sculptural art. The methods of approach of both Karsten Wittke and Rainer Düvell are dialog-oriented, if however in different ways. And both are concerned with space. Whereas Wittke creates constructivist models of space with the use of stained glass, Düvell’s space interventions, appearing in part as architectonic forms, intrude in space in their own different ways. The space installation by Micha Koch and Philipp Ganzer, by means of projection, generates an alteration in the exhibition room itself. Electronic media are in a certain respect the basis for works by Anna Gatjal. She transforms a figuration from the world of comics and designer toys into marble, from which combination she attains a particularly aesthetic effect. Sundari Arlts figurations are hybrid creations that transport figures from the world of antique myths into the present. For Sigrid Klammer, material discovered and encumbered with memories of the past is the initial impetus for many of her works. Ernst J. Petras has a similar approach, condensing steel and crushed plastic into an installation critical of civilization. The “Might of the Material” is the point of reference in Ute Faber’s shoe series, subject from object to object to varying interpretations. This reaches from irony to the dramatic. Nils R. Schultze, on the other hand, incorporates the immaterial in his sculptural activity. He works with light.


und bezieht gerade aus dieser Kombination eine besondere ästhetische Spannung. Sundari Arlts Figurationen sind hybride Gebilde, die Figuren aus der Welt antiker Mythen in die Gegenwart transportieren. Für Sigrid Klammer bildet gefundenes und mit Erinnerungen behaftetes Material den Ausgangspunkt zahlreicher Arbeiten. Ähnlich verfährt auch Ernst J. Petras, der neben seiner Beschäftigung mit dem Würfel zerriebenen Plastikmüll zu einer zivilisationskritischen Installation verdichtet. Die „Macht des Dinglichen“ wird in der Schuh-Serie Ute Fabers aufgegriffen und von Objekt zu Objekt unterschiedlich interpretiert. Die Spanne reicht hier von der Ironie bis zum Drama. Nils R. Schultze hingegen bezieht in seine skulpturalen Arbeiten das Immaterielle ein. Er arbeitet mit Licht.

The 23 positions described here elucidate, in spite of all diversity, merely an extract from the broad spectrum of sculptural activity. The concepts of sculpture, work and space, comprising the title of both the exhibition and the catalog, should serve as an orientation and counterpoint, as a type of navigational system encompassing the individual pieces, yet simultaneously reaching beyond.

Die 23 Positionen, die hier kurz vorgestellt wurden, verdeutlichen trotz aller Vielfalt nur einen Ausschnitt aus der breiten Palette von Möglichkeiten des Skulpturalen. Die Begriffe Skulptur, Werk und Raum mit denen Ausstellung wie Katalog überschrieben sind, sollen bei der Betrachtung als Orientierungs- und Kontrapunkt, als eine Art Navigationssystem dienen, welches die einzelnen Arbeiten einbindet und gleichzeitig über sie hinausweist.

Kunstquartier Bethanien, Berlin, Vorhalle zum Studio 1


Sundari Arlt Vita 1976 Geboren in Hamburg 1998 – 2001 Ausbildung zur Holzbildhauerin an der Berufsfachschule für Holzbildhauerei in Flensburg 2001 Gesellenbrief 2001 – 2004 Tätig als freischaffende Künstlerin, Mitarbeit in der Restaurierung und der Theaterplastik in Hamburg und Braunschweig 2004 – 2008 Studium der Kunstpädagogik an der Universität Hildesheim 2008 Bachelor of Arts 2008 – 2010 Lehrauftrag für Holzbildhauerei an der Universität Hildesheim Seit August 2010 freischaffend tätig in Berlin Ausstellungen 2006 – 2011 Regelmäßige Ausstellung auf der kulturellen Landpartie im Wendland 2005 Teilnahme am Bildhauer- Symposium Kaltenordheim, Rhön 2005 Teilnahme am Schiller-Skulpturenpfad Meinigen, Thüringen 2006 Teilnahme am Bildhauer- Symposium Art of Dialogue, St. Moritz, Schweiz 2006 Ausstellung Siemershof, Hamburg 2008 Gemeinschaftsausstellung der Universität Hildesheim, City-Kirche, Hildesheim 2009 Einzelausstellung in der IKK Niedersachsen, Hannover Ausstellung Galerie Chaco, Hamburg 2010 Ausstellung Galerie am Siemershof, Hamburg Ausstellung Galerie Stilhaus, Kiel Ausstellung Ostseegalerie, Timmendorf Teilnahme bei der Hanseart, Bremen 2011 Einzelausstellung Atelier Schlafmit Kunst, Berlin Seit 2006 Durchführung verschiedener KunstvermittlungsProjekte im Bereich Bildhauerei Seit 2009 Lehrauftrag für Holzbildhauerei an der Universität Hildesheim

Mit expressivem Schnitt, mit Motorsäge und Stechbeitel lässt Sundari Arlt Skulpturen aus Holz entstehen, die scheinbar ein eigenes Leben entwickeln. Ihre Figuren suchen eine Positionierung in der Welt, sie bewegen sich dabei zwischen Übermut und Zweifel, zwischen Ungleichgewicht und Balance. Was eben noch dramatischer Ernst war, kann im nächsten Moment als reine Lebensfreude erscheinen. Bei allem drastischen Ausdruck und ansprechender Direktheit entziehen sie sich doch einer einfachen Deutung. So entstehen anspielungsreiche Assoziationsräume über menschliche Beziehungen und Szenen voll eigentümlicher Spannung.

o.T., 2012, 250 x 200 x 100 cm, Holz, Acryl


Zwischenspiel, 2009, je 200 x 40 x 25 cm, Holz, Acryl

Frau auf rotem Ball, 2009, 200 x 160 x 30 cm, Holz, Acryl

Frau mit Pistole, 2010, 150 x 10 x 10 cm, Holz, Acryl


Steffen Blunk

Vita 1967 in Nürnberg geboren 1988 - 1993 Studium Journalistik und Philosophie an der Katholischen Universität Eichstätt, nebenher freier Journalist bei privaten Hörfunkstationen, Fachzeitschriften und Tageszeitungen, Veröffentlichung einzelner Kurzgeschichten in der Nürnberger Zeitung 1993 - 1995 Volontariat Märkische Oderzeitung 1995 - 1996 Redakteur 1997 - 2008 Inhaber eines Fitnessclubs, Unternehmensberater seit 2005 Kurse Aktzeichnen und Aktmalerei bei Michael von Erlenbach seit Januar 2009 Studium Malerei an der Akademie für Malerei Berlin, Klasse Ute Wöllmann 2010 Gründung des open]art[space – projektraum kunst 2011 Gründung XTRO Ateliers Berlin Oberschöneweide Ausstellungen April 2012 Werkschau II/2012 – XTRO Ateliers Januar 2012 Borderlines Präsentation an der AfMB September 2011 open]art[space - projektraum kunst, Potsdam August 2011 xtroscharf - Gemeinschaftsausstellung XTRO Ateliers, Berlin September 2010 open]art[space - projektraum kunst, Potsdam Februar 2010 5 Jahre Akademie für Malerei Berlin – Die Studenten, Gemeinschaftsausstellung Dezember 2009 Kabul, Präsentation an der Akademie für Malerei Berlin

Borderline, 2011/12, 50 x 70 x 50 cm (variabel), Holz, Stacheldraht


Das Feld der Ehre – was am Ende übrigbleibt …, 2009 (Installationsansicht 2012), ca. 200 x 250 x 80 cm (variabel), Latex, Militärbekleidung, Tropf

Europa, 2011 (Installationsansicht 2012), variabel, verschiedene Materialien


Steffen Brünner Vita Geboren 1969 in Berlin Pankow Ab 1975 Besuch der Allgemeinbildenden Schule Potsdam POS 24 Berufsausbildung zum Glastechniker von 1985 bis 1987 Produktionsarbeiter in einer Glasfabrik von 1987 bis 1993 Fernstudium Werbekommunikation 1990 bis 1992 Ab 1993 bis 2005 Vorstandsassistent, Marketingleiter, Geschäftsführer in verschiedenen Firmen der Glasindustrie Ab 2005 Wanderungen, Praktika und Aufenthalte bei verschiedenen Bildhauern, Selbststudium Seit Februar 2007 selbstständig als freischaffender Holzgestalter Seit 2007 Mitglied bei sculpture network Seit 2010 Mitglied bei den KUNSTGENOSSEN Potsdam Ausstellungen Frühjahr/Sommer 2007 Projektarbeit mit Kindern der Grundschule 27; das Pinguin-Projekt -eine Arbeit mit Kindern zum Thema Klimaschutz und Selbstverantwortung Juli 2007 Gruppenausstellung zur 1. KUNSTALLEE Potsdam September 2007 Gruppenausstellung zur 2. Potsdamer Kunstund Genusstour in der Galerie die 19 Dezember 2007 Einzelausstellung in der Galerie die 19 in Potsdam April 2008 Gruppenausstellung im Gemeindezentrum Wilhelmshorst September 2008 Gruppenausstellung in der Commerzbank Berlin-Zehlendorf Oktober 2008 Teilnahme am Kunstprojekt/Bildhauersymposium Baumart Stücken Juli 2009 Gesamtorganisation der 3. KUNSTALLEE POTSDAM und Teilnahme an der Gruppenausstellung August 2009 Teilnahme am Kunstprojekt/Bildhauersymposium Wandlungen im Braunkohlerevier in Schleife. Sommer 2009 Teilnahme am Symposium 100 Jahre – 100 Tage auf dem Stahnsdorfer Waldfriedhof November 2009 Einzelausstellung Stadthaus Potsdam März 2010 Gruppenausstellung zur Querfeldein-Kunstausstellung in Basel (Schweiz) Juni 2010 Einzelausstellung im Ministerium der Finanzen Berlin

Juli/August 2010 Bildhauersymposium München Januar 2011 Gruppenausstellung in der Galerie Marziart Hamburg Juli 2011 Ausstellung auf dem Kunstfestival Kunstallee Potsdam

Statement Ich baue, also bin ich. Wenn ich bin, dann wer und wofür. Wofür ist bereits Antwort, weil in der Frage Richtung liegt. Für etwas sein, für etwas fühlen, bauen, erschaffen. Die Kunst erschafft sich aus Reflexionen und folgt einem Ziel. Das Wer ist wandelbar um einen Kern. Permanent angestoßen von äußeren Kollisionen, Verschmelzungen und Transformationen. Kunst machen ist für mich Elixier. Ein Grundnahrungsmittel. Ein internes Wesen mit Eigenleben das permanent geboren werden will. Transformation, 2012, Russische Espe


Mond

Gedanken


Jacqueline Diffring

Foto: Norbert Wartig

Im Werk von Jacqueline Diffring verknüpfen sich biografische Bedingtheit und künstlerischer Werdegang. Die heute 92- jährige Künstlerin verteidigt die bildhauerischen Errungenschaften der Moderne. Ihre Arbeit entstand in London im Umkreis von Henry Moore und Soukop. Kompositionen und Proportionen ordnen sich puristisch einer Idee unter. Nicht die Variation von Formen ist primär ihr Anliegen, sondern das Einkreisen von Themen. Diffrings Figuren haben keine individuellen Züge, sie sind Symbole für eine geistige Haltung – eine auf den Körper bezogene Einstellung zur Welt. Ihre Themen sind einerseits Spiegelbild ihrer Biografie, andererseits die großen immer gültigen offenen Fragen der Menschen. Fragen nach dem Grund der Existenz, die Anstrengungen des Menschen, Harmonie zu finden oder Innere Werte sichtbar zu machen. Titel sind z. B. Das Innere Auge, Sich verwurzeln, Entfalten. Der Anspruch an eine aussagefähige zeitlose Skulptur erzwingt auch die Materialwahl: Bronze.

Jacqueline Diffring 1920 in Koblenz geboren, studierte sie 1937 Kunst an der legendären Reimann Schule in Berlin. Aufgrund schwerwiegender Repressalien der Nationalsozialisten emigrierte sie 1939 nach England. Sie übernahm die britische Staatsbürgerschaft und absolvierte 1946 die Kunstausbildung am Technical College in Cambridge.
 Zwei weitere Jahre studierte sie Bildhauerei an der Chelsea School of Art in London bei Soukop und MacWilliam, ihr wichtigster Lehrer war Henry Moore. Nach Beendigung ihrer Ausbildung studierte sie an der London University und unterrichtete an der Wisbech Highschool.

Memory, 1998, Bronze, Unikat, Giesserei Del Chiaro, Pietrasanta, ca. 145 x 170 x 75 cm, Ref. 130A

Seit Anfang der 1960er Jahre lebt und arbeitet Jacqueline Diffring in Frankreich.
 Seit den 80er Jahren werden ihre Werke in internationalen Galerien, Museen und Kunstmessen präsentiert.
 2007 gründete sie die Jacqueline Diffring Foundation in Berlin, eine gemeinnützige Stiftung für Kunst und Kultur.

Der Schrei, 2005, Bronze, Unikat, Giesserei Tommasi, Pietrasanta, 150 x 130 x 75 cm, Französische Botschaft Berlin, Ref. 154A


Fallen Statue, 2010, Bronze, Ed.3, Giesserei Del Chiaro, Pietrasanta, 80 x 103 x 70 cm, Ref.194A

Opening, 2011, Bronze, Ed.3, Giesserei Del Chiaro, Pietrasanta, 90 x 145 x 60 cm, Rs.Ref. 160A


Rainer Düvell 1970 geboren Bernau, 1995 Diplom Bildhauerei, Freie Kunst 1997 Diplom Architektur, Kunsthochschule Berlin Einzelausstellungen 2011 Galerie B, Skulpturen und Objekte, Frankfurt/Oder 2010 „Lichtkreuz“, Marienkirche Berlin, Kooperation mit J. Oswald 2009 „Reflexionen auf Cranach“, Marienkirche Berlin, Kooperation mit J. Oswald 2008 „Weltenwechsel“, Kunstraum, Winterthur (Ch) 2007 Bühne für Tagebau und Barock, Rathaus Thun (Ch) 2005 Bilderzyklus, Hangar Werneuchen 2003 Bilder und Skulpturen, Galerie Bad Freienwalde 1998 Bilderzyklus Potsdamer Platz Berlin, 10 Großformatbilder 4m x 2m 1996 Bühnenentwicklung/Bühnenbau zu „Kassandra“, Freilichtbühne Spandau Gruppenausstellungen 2010 Difference and Diversity, Turin (Italy) 2009 Galerie Parterre, Berlin 2006 „Mit Leib und Seele“, Kamenz Raumentwicklung 2011 Mit Wahrnehmungswerkstätten zum Rundweg DeutschBaselitz, Kooperation mit A. Hasselbach 2001 - 2006 Konzept + Durchführung Tagebauerkundungen, IBA Fürst - Pückler - Land, Kooperation mit K. Feucht 2001 Eventplan 2001, Kunstprojekte für den ehemaligen Miltärflugplatz Werneuchen 1996 - 2006 Konzept + Projektleitung LA FABRIK – Haus für Kunst, Berlin Lehrtätigkeit seit 2010 Kunst und Tourismus, Bergbautourismus excursio, Welzow 2009 FB Bildhauerei - Freie Kunst, Kunsthochschule Berlin 2007 FB Architektur, FachHochschule Lausitz (FHL)

Preise 2012 Mit Wahrnehmungswerkstätten zum Rundweg Deutschbaselitz, Land der Ideen – 365 Orte 2008 Artists in Residence, Stiftung Sulzberg, Winterthur (Ch) 2003 Innovationspreis Kunst und Landschaftserlebnis, Großräschen – Lausitz Mich fasziniert immer wieder die konsequente Einfachheit in den Arbeiten von Rainer Düvell. Viele seiner Objekte widersprechen unseren Vorstellungen von einem feststehenden Ergebnis, da etwas, was wir heute sehen, schon morgen wieder verschwunden sein kann. Mal greift er auf verschiedene Strategien zurück, die wir von der Landart, der Minimal Art, der Konzept Art und der urbanen Intervention her kennen, mal bleiben Dinge unbearbeitet und sind Ready Mades – also etwas, was sich selbst erzeugt. Er bearbeitet Fundstücke oder eine Raumsituation erfährt handwerkliche Ein- und Umbauten. Es ergeben sich Objekte, die zwischen architektonischen Modellen, seriellen Übungen und konstruktiven Gebilden angesiedelt sind. Sie führen uns, fast didaktisch, die oftmals wundersamen Wirkungsweisen der Statik und des Bauens vor Augen: Stützen – Stürzen, Fallen – Halten, Einblick – Ausblick, stabil – instabil, Höhe – Tiefe, Reihungen oder die Verwendung von Modulen. Gleichzeitig entziehen sich seine Installationen und Objekte einer klaren Funktion oder einer pragmatischen Nutzung. Wir nehmen die Erkundungen des Künstlers als etwas wahr, das sich zwischen der zweckdienlichen Architektur und dem reinen Kunstwerk bewegt, sich gewissermaßen der dort herrschenden Klarheit und der dort waltenden Offenheit entzieht - und sich gleichzeitig beider Strategien bedient. Hierfür ist seine planerische Konzeption und die bildhauerische Ausführung für Objekte des neu entwickelten Rundweges DeutschBaselitz ein ideales Beispiel. Dort bringt er seine eigenen, zeitgemäßen Positionen im Geburtsort von Georg Baselitz ein und thematisiert zugleich mit sparsamen Installationen dessen Herkunft und frühe Bildmotive. Vielleicht ist Rainer Düvell ein Produzent von Raumideen und materialisierten Vorstellungen, deren Umsetzungen pragmatisch zu handhaben sind. Dabei kommt es ihm auf den Betrachter, den vorrangig visuellen Nutzer seiner Objekte an, der eine bisher ihm so nicht bewusst gewordene Erfahrung des Sehens eines Raumes oder einer Landschaft erfährt. Armin Hauer, Kunstwissenschaftler, anlässlich der Ausstellungseröffnung Galerie B., Frankfurt 2011

Rahmen 2, Holz, 3m x 3m, Deutschbaselitz 2011

Blick, Eisenrohr, Deutschbaselitz 2011

Rahmen 1, Holzbalken, 1,2m x 5,8m, hängend, Deutschbaselitz 2011


Absetzer, 22 Stahlkugeln

Gewürfelt, Holz und Hartfaser, 0,5m x 1m x 1m

Lichtkreuz, Kooperation mit Jörg Oswald, Stahlgerüst, Folie, Licht, 8m x 8m x 3m, Berlin Marienkirche 2010

Weltenwechsel, Gerüst, 2m x 3m x 5m, Gerüst, Kunstraum Winterthur 2008

Rhythmus, Röhren gehängt, 1m x 3m x 4m, Galerie Parterre Berlin 2009


Suzann El-Abboud 25.06.1976 in Zwickau geboren 1996 Immatrikulation an der Fakultät der Schönen Künste der Universität Damaskus 2000 Absolventin der Universität der Schönen Künste der Universität Damaskus 2002 Diplomstudiom an der Fakultät der Schönen Künste der Universität Damaskus 2000 Mitglied des Künstlervereins Syrien 2003 Aspirantin an der Fakultät der Schönen Künste der Universität Damaskus 2008 Absolventin der Universität der Künste Berlin (Klasse Held) 2009 Meisterschülerin der Universität der Künste Berlin (Klasse Held) Teilnahme an Kunstausstellungen 1998 Eine gemeinsame Karikaturenzeichner-Ausstellung im Kultursaal der Fakultät der Schönen Künste in Damaskus 1999 Gemeinsame Ausstellung Zeichnung und Bildhauerei an der Fakultät der Schönen Künste in Damaskus 1999 Eine gemeinsame Ausstellung von Studenten der Fakultät der Schönen Künste in Damaskus in Luxor, Ägypten 2000 Gemeinsame Ausstellung Zeichnung und Bildhauerei an der Fakultät der Schönen Künste in Damaskus 2000 Gemeinsame Ausstellung von Absolventen der Bildenden Künste im Französischen Kulturzentrum, Damaskus 2000 Eine gemeinsame Ausstellung im Kultursaal der Fakultät der Schönen Künste, Damaskus 2001 Jugend-Ausstellung mit den Zweiten Preis, Halle des Volkes in Damaskus 2001 Spring-Ausstellung für junge Künstler im Anbar-Haus (Shell–Konzern), Damaskus 2001 Teilnahme an der jährlichen Ausstellung von Damaskus 2001 Eine gemeinsame Ausstellung im Kulturzentrum der Stadt Bosra 2002 Teilnahme an der jährlichen Ausstellung von Damaskus 2002-Gemeinsame Ausstellung Zeichnung und Bildhauerei an der Fakultät der Schönen Künste in Damaskus 2002 Gemeinsame Ausstellung (Kleine Zeichnung) im Volkssaal von Damaskus 2003 Teilnahme an der jährlichen Ausstellung von Damaskus 2003 Teilnahme an der Jugend-Ausstellung, Halle des Volkes in Damaskus. 2004 Gemeinsame Ausstellung (Weibliche Vorstellungen) im Asad Basha-Saal, Damaskus 2006 Gemeinsame Bildhauer-Ausstellung in der Universität der Künste Berlin 2006 Gemeinsame Bildhauer-Ausstellung in der Benhard-Heiliger- Stiftung 2008 Gemeinsame Bildhauer-Ausstellung mit der Klasse David Evison, Universität der Künste Berlin 2008 Gemeinsame Ausstellung Zeichnung und Bildhauerei an der Universität der Künste Berlin 2008 Gemeinsame Ausstellung sculpture drawing für Absolventen der Universität der Künste Berlin 2009 Teilnahme an der Ersten Jährlichen Ausstellung im Sudan 2009 Gemeinsame Ausstellung für Meisterschüler, Absolventen der Universität der Künste Berlin 2009 Eine gemeinsame Ausstellung in der Galerie Eiswürfel 2009 Ausstellung in der Galerie Sumpfhann 2009 Gemeinsame Ausstellung Berlin aus meiner Sicht, Kolo‘s Ausstellung 2009 Gemeinsame Ausstellung in der Galerie Eiswürfel 2010 Teilnahme am Spring Festival in Kairouan, Tunesien 2010 Solo Sculptur beim Internationalen Sandskulpturen Festival in Berlin, Sandsation an der O2 World 2011 Zweite Biennale für Kunst und Kultur in Kairo, Ägypten 2011 Einzelausstellung Syrien – Homs (Fine Art Association) Stipendien / Preise Stipendium der Fakultät der Schönen Künste, Damaskus, Zweiter Preis anlässlich der Jugend–Ausstellung in Damaskus

Lebenssamen

Anfang der Kreatur

Erschaffung Adams

Gefängnis


Der erste Tag

Erschöpfung

Der zweite Tag

Gebärmutter der Erde


Ute Andrea Faber

Geboren in Altenkirchen/Westerwald studierte in Berlin und Italien Malerei, Bildhauerei und Kunstgeschichte. Nach 10 jähriger Tätigkeit im Marketing wirkt sie seit 1998 in Berlin als freischaffende Künstlerin. „Die Welt ist bunt und fordert mich zur Gestaltung heraus. Das Einverleiben von gefundenen oder gesammelten „Schätzen“ des Alltags findet sich in meinen Arbeiten wieder - wobei sie eine künstlerische Metamorphose durchlaufen und in einem neuen Gewand und mit neuer Bedeutung in Bildern oder Objekten weiter-existieren“. In ihren Werkreihen finden sich all diese Fundstücke wieder und werden über Jahre weiter entwickelt. Vertraute Umgebungen und Menschen, die sich darin bewegen und leben, verändern sich.

Graziella

Diesem Veränderungsprozess hat die Künstlerin mit Farbe und Formen eine neue Struktur, bisweilen eine neue Gestalt verliehen. Für Ute Faber besitzt dieser Prozess die gleiche Relevanz wie das Produkt; alles, was sie in ihre Arbeiten hinein gibt, kann als autobiografisches Relikt betrachtet werden.

Herbstzeitlose


Wonderbra

Konfetti

Mensch Ă„rger Dich Nicht

Black Angel


Peter Fischer-Piel

Ausbildung und Beruf 1978 – 1983 Studium im Fachbereich Visuelle Kommunikation an der Hochschule der Künste, Berlin Abschluss: Meisterschüler (bei Prof. Helmut Lortz) 1982 – 2012 Dozent für Fotografie an der Werkstatt für Photographie, Berlin (bis 1986), danach VHS Kreuzberg-FH 1983 – 2009 Lehraufträge (u.a. Hochschule der Künste, Berlin, Lette-Verein Berlin, Forschungsgesellschaft für Raum- und Luftfahrt, Köln, Gasteig-VHS, München, Mediadesign Akademie, Berlin, TFH Berlin, DEKRA Medienakademie Berlin) 1983 – 1992 Foto-Studio Zone V, freiberuflich tätig als Fotograf in Kunst-, Architektur-, Bühnen- und Werbefotografie 1992 – 2000 Gründung der Agentur secondbest 1997 Weiterbildung zum Datenbank-Entwickler im Rahmen der Filemaker Solution Alliance 2001 Gründung der Agentur da-sign.de mit den Schwerpunkten Foto-, Grafik- und Web-Design, Datenbankentwicklung 2004 Professur für Design an der Mediadesign Hochschule, Berlin 2009 Professur an der DEKRA Hochschule Berlin, Fachbereichsleitung im Studiengang Medienmanagement 2010 Gründung des zimmerverlagberlin Ausstellungen, Publikationen, Mitgliedschaften, Preise (Auswahl) 1983 Meisterschülerarbeiten, Hochschule der Künste, Berlin (Einzelausstellung) 1984 Variationen in Schwarz, Deutsche Oper Berlin (Einzelausstellung) seit 1984 Mitglied des Berufsverbandes Bildender Künstler (BBK) 1986 Das Zonensystem in der Schwarzweiß- und Farbfotografie, Fachbuch, ikoo-Verlag Berlin 1987 „Black Box IBA“, Foto- und Video-Installation, Internationale Bauausstellung Berlin 1987 (Einzelausstellung) 1990 Neue Aspekte zu Theorie und Praxis des Zonensystems, ikoo-Verlag Berlin (Kodak Fotobuchpreis 1990) 1992 Geschichten über Fotografie, Galerie Dölberg Berlin (Einzelausstellung) 1994 Jahres-Stipendium für künstlerische Fotografie des Berliner Senats für Kulturelle Angelegenheiten seit 1999: Mitglied der Neuen Gesellschaft für Bildende Kunst, Berlin (NGBK) 2001 Projekt ex-machina: Über die Zersetzung der Fotografie, NGBK (Konzeption, Katalog- und Webcam-Projekt) 2004 Gründungsmitglied des sculpture network e.V., Wahl in den Vorstand 2007 Teilnahme an der Fotobild 2007, Stilwerk Berlin (Gruppenausstellung) 2008 Fotografie und Literatur, Literaturhaus Berlin (Einzelausstellung) 2008 Fotografie als Waffe – Fotografie als Kunst, Bethanien Berlin (Gruppenausstellung, Katalog) 2010 Über Grenzen Gehen, Bethanien Berlin (Gruppenausstellung, Katalog im zimmerverlagberlin) 2012 19 x Landschaft, Bethanien Berlin (Gruppenausstellung, Katalog im zimmerverlagberlin) seit 1994 Zahlreiche Vorträge, Senatsverwaltung für Bildung, Wissenschaft und Forschung

Venice Beach, 2009/2012, 8-teilige Fotobelichtung auf translucent, 46 x 82 cm (hxb), montiert in OP–Leuchtkasten 88 x 123 x 12 cm (hxbxt)


Südwestkirchhof Stahnsdorf (bei Berlin), 2010/2012, 18-teilige Fotobelichtung auf translucent, 46 x 82 cm (hxb), montiert in OP–Leuchtkasten 88 x 123 x 12 cm (hxbxt)

Das Blau des Himmels (Georges Bataille), 1993/2012, 12-teilige Fotobelichtung auf translucent, 46 x 82 cm (hxb), montiert in OP–Leuchtkasten 88 x 123 x 12 cm (hxbxt)


Anna Gatjal 1966 geboren in Saarbrücken 1990 -1996 Studium der Kunst/ Bildhauerei an der Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe 1997 Meisterschüler und Diplom bei Prof. Akiyama, Karlsruhe 1998 – 2000 M.A. Degree Cours, Royal College of Art, London Exhibitions / Ausstellungen 2012 skulptur.werk.raum, Kunstquartier Bethanien Studio 1, präsentiert von sculpture network, Berlin Giftshop Serenade, Milchhofpavillon, Berlin 2011 UF6 Projekt und Kunstkontakter, K im K Universum, 2011, Berlin Berliner Kunstsalon 2011, Berlin portbunny enterprise, cccamp 2011, Finofurt 48 Stunden Neukölln, liftoff2.0, mit voyager3, Berlin liftoff_review, mit spacegarage (Satellietenevent zur Transmediale 2011) C-Base, Berlin loopingstar, Video Festival, Saarbrücken 2010 liftoff, mit spacegarage, Görlitzerpark Berlin 2009 Art from Berlin Art Karlsruhe, vertreten durch die KFA – Gallery 2008 Blade Milk, KFA - Gallery, Berlin Mix, Copyright Projektraum, Berlin Kunstwirkstoff, Jerxheim 2007 Unlimited ( Partnerevent zur Transmediale 07) Galerie C-Base, Berlin 2004 Cross over, Galerie C-Base, Berlin 2003 Art Frankfurt, vertreten durch Galerie Haus Schneider, Karlsruhe Art Athena, vertreten durch Galerie Haus Schneider, Karlsruhe Kunst aus Kunststoff, Kunstverein Pirmasens 2002 Art Frankfurt, vertreten durch Galerie Haus Schneider, Karlsruhe Art Cologne, vertreten durch Galerie Haus Schneider, Karlsruhe 2001 Playing with Sikablock M 450, Gallery 291, London Don‘t mention the war, Shoreditch Gallery, London Unter Wasser, Museum Bellerive Zürich, (Katalog) 2000 Sculpture, Degree Show, Royal College of Art, London (Katalog)

Assembly, Whitechapel Jubilee College, London (Katalog) Anna and Lara diving, Gallery 291 , London 1999 Floating Brain, Hockney Gallery, London 1000 Dias , Kunstverein Karlsruhe Minutes only, Orgelfabrik Karlsruhe-Durlach 1998 Negativform, Baden-Württembergische Bank, Stuttgart 1997 Klasse Akiyama, Galerie der Stadt Villingen-Schwellingen, Villingen Haut, Orgelfabrik, Karlsruhe-Durlach 1996 Meisterschüler-Ausstellung, Schloss Bruchsal, KarlsruheBruchsal Somnambule, Galerie am Engel, Luxemburg, (Katalog)

jellyfish_M88, (5 Still‘s), 2010, Animation_Still‘s

Publikationen 2001 Unter Wasser, Kunst im Submarinen, Edition Museum Bellerive Zürich 2000 Sony‘s heart, young artist online, sony europe art award berlin (Hrsg: Sony Corporate Communications Europe) Assembly Whitechapel Jubilee College 2000 (Hrsg: Assembly core. Anita le Grelle) the royal college of art show 2000 (Hrsg: royal college of art ) 1996 anna gatjal, Karlsruhe – Bruchsal ( Hrsg: Staatliche Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe, Kunstverein Daimanstor, Bruchsal) Sammlungen Schönewald Fine Art, Xanten Stiftung Preussischer Kulturbesitz, Hamburger Bahnhof spaceship_M23148, 2010, Animation_Still‘s


Portbunny M 1, 2011 32cm x 28cm x 30cm, Statuario Marmor

Portbunny M2, 2012 32cm x 30cm x 30 cm, Statuario Marmor


Margret Holz

Ortsbestimmung Meine Arbeiten gliedern sich in Einzelarbeiten sowie Konstruktionen und Choreographien von Orten. Was macht einen Ort aus? Was hat sich hier abgespielt? Welche Prägungen sind entstanden, welche Spuren, welche Brüche und Leerstellen sind erkennbar? Diese Fragen sind für meine Projekte entscheidend, auch für die Wahl des Materials. Konstruktion – Dekonstruktion In der Skulpturenreihe Cuboid 01 – 04 arbeite ich auf der Basis von performativen Prozessen. Ich konstruiere und dekonstruiere räumliche Strukturen zu einer vielschichtigen Skulptur im Kontext meines Themas Unbekannte Manuskripte. Localization My works are divided into individual work as well as construction and choreography of places. What makes a place? What has happened here? What impressions have emerged, which tracks, which breaks and spaces are visible? These questions are crucial for my projects and also for the choice of material. Construction - Deconstruction In the series of sculptures Cuboid 01-04 I work on the basis of performative processes. I construct and deconstruct the spatial structure of a complex sculpture in the context of my topic Unknown manuscripts.

vita 1990 - 1986 Studies in religion and philosophy Dr. Klaus Heinrich, Freie Universität Berlin 1987 - 1985 Academy of Art Berlin 1962 - 1959 Artschool Hannover, D Sammlungen, collections Herzog August Library, Wolfenbüttel Lydia Deveen, Brussels Mc Kinsey, Munic Foundation Lippmann und Rau, Eisenach Museum of woodcut, Spendhaus, Reutlingen Land Berlin and Kupferstichkabinett Berlin Kataloge, catalogs 2011, PREVIEW BERLIN Projects Gmbh & Co 2009 Bildhauersymposium Davos Werkschau 2005-2009 Herausgeber H.Art 2001 More than a bank, Forum Junge Kunst, SEB AG 1998 MONTROUGE - VIENNE, Art contemporain Salon de Montrouge Paris 1995 Die Rote Königin, Frauen Museum Bonn

Abbildungen umseitig, figures next pages Cuboid in movement vor Unknown Manuscript Pomona Cuboid 2002, Stahl 190 x 80 x 60 cm (Land Berlin) Unknown Manuscript Pomona 2010, Photography 250 x 400 cm Videostills aus Cuboid 03 - unknown manuscript with pipes 2011 performative-prozessbased sculpture 300 x 500 x 650 cm steel, zinq, wood, artist

Manuskript 2009, Lärche , Skulpturenpfad Davos CH, 290 x 50 x 55cm



Dancer, 2006, 153 x 50 x 45 (hxbxl) Kastanie, Kupfer

Margaret Hunter Geboren 20.01.1948, Irvine, GB-Schottland Künstlerische Ausbildung 1985-1986 Hochschule der Künste, Berlin Postgraduiertem Studium bei Prof. Georg Baselitz 1981-1985 Glasgow School of Art, BA (Hons) Fine Art Preise/Stipendien 2000-2009 Regelmäßig Arbeitsaufenthalt, Bildhauerei, Lorbottle Hall, Northumberland GB 1998 European Woman of Achievement Award, Arts Category GB 1998 & 2000 Arbeitsaufenthalt: Ateliers de Margareta Negorra, Santanyi, Spanien 1997 Unter der Schirmherrschaft der Karl-Hofer-Gesellschaft, Arbeitsaufenthalt mit Lehrauftrag, Yrkeshögskolan (Schwedische Kunsthochschule), Nykarleby, Finnland 1993-95 Stipendium der Karl-Hofer-Gesellschaft, Berlin 1987 Stipendium der Scottish Arts Council 1985 Cargill Travel Scholarship, Glasgow School of Art, Schottland, The Scottish International Education Trust, The Wilforge Foundation American Express Travel Award, Nationaler Wettbewerb, GB Lebt und arbeitet als freischaffende Künstlerin in Berlin und Brandenburg. Sie ist Patron in Edinburgh Sculpture Workshops, Schottland Ausstellungen (Auswahl) 2011 re:STATEMENT, aquabitArt Galerie, Berlin 2010 The 184th RSA Annual Exhibition, The Royal Scottish Academy, Edinburgh, Schottland (G), Kat. 2009 Awaiting, Art First, London (E) 2008 Attachments, Galerie Wichtendahl, Berlin 2006 Bunch of Person, Art First, London, (E), Kat.engl./dt. 2006 Malerei-Skulpturen, Galerie Wichtendahl, Berlin 2005 Sektor Panzerhalle, Atelierhaus Panzerhalle, Gross Glienicke, Brandenburg, (G), Kat.dt. 2004 Intonations Art First, London, (E) 2004 Thinking Through the Body, Umweltbundesamt Galerie, Berlin 2002/03 Bodies of Substance, Margaret Hunter, Azade Köker, Ping Qiu; Talbot Rice Gallery, Edinburgh University, Schottland und Galerie M. Marzahn, Berlin, (E), Kat. dt./engl.

2002 Natural Adaptations, Art First, New York (E) 2001 Holding Together, Paisley Museum & Art Galleries, Paisley, Schottland (E) 2001 Intercessions, Collins Gallery, Strathclyde University, Glasgow (E), Kat. engl. 2000 Connections, Royal Scottish Academy, Edinburgh, (E), Kat. engl. 1998 Points of Contact/Tangents, International Cultural Centre, Cracow, Polen (E), Kat. poln., dt., engl. 1998 7 Dones amb Kunstmann, Galeria D‘ ART Joanna Kunstmann, Santanyi, Mallorca, Spanien (G) 1998 Back to Nyk, Baumert-Hoffman-Hunter, Goethe Institut, Helsinki, und Kunsthalle, Vassa, Finland 1997 Repercussions: German Identities, Elastic Borders, International Music Festival, Cheltenham, GB 1997 Auslandische Kunstlerinnen in Berlin, Rotes Rathaus, Alexander Platz, Berlin Arbeiten in öffentlichen Sammlungen Berliner Hypo-Pfandbrief Bank AG, Berlin; Chelsea and Westminster Hospital, London; Scottish National Gallery of Modern Art, Edinburgh; Strathclyde University, Glasgow; Marienstift Arnstadt, Arnstadt, Deutschland; St George’s Hospital Trust, London; Scottish Arts Council, Schottland; Graphothek Kunstamt, Charlottenburg, Berlin; Paisley Museum & Art Galleries, Paisley, Schottland; Städtische Kunstsammlung Görlitz, Deutschland; Niederschlesische Sparkasse, Görlitz, Deutschland; Fife Town Council, Schottland; Robert Fleming & Co. Merchant Bankers, London; Gemeinschafts Krankenhaus Havelhöhe, Berlin; Harry & Margery Boswell Art Collection, Edinburgh; Evangelische Gesundbrunnen e.V. Steinbach, Deutschland; Hengeler Mueller Weitzel Wirtz, Berlin; The Fleming Wyfold Art Collection, London; Carla & Hugo Brown Collection, Schottland & Niederlanden Über die Arbeit von Margaret Hunter … Obwohl gegenständlich, indem sie Formen und Figuren miteinander konfrontiert, macht sich die Kunst Margaret Hunters ganz frei von dem Zwang der reproduzierenden Abbildung. Ihre Bildsprache operiert eher auf einer symbolischen Ebene, indem sie Assoziationsfelder öffnet. … Almut Andreae: zur Eröffnung ‚ Maidens Chambers‘ 2008, TU Berlin

Holding Hope, 2006, 146 x 30 x 21,5 (hxbxl), Buche, Kupferdraht, Farbe

Extra Stretch , 2006, 156 x 27 x 26.5 (hxbxl), Linde, Stahl


Moving On, 2000, 103 x 72,5 (hxb) Pastell auf Papier

Looking Forward, 2006, 118 x 47,5 x 34 (hxbxl), Linde gebrannt, Kupfer, Farbe © Galerie aquabitArt, Foto: Peer Kugler

Heimweh, 2000, 103 x 72,5 (hxb) Pastell auf Papier

Persona, 1997, 71 x 38 x 19 (hxbxl), Buche, Blei, Kupfer, Messing © Galerie aquabitArt, Foto: Peer Kugler

Man With Dog, 2000, 103 x 72,5 (hxb) Pastell auf Papier

Kopf und Bauch, 1993, 186 x 40 x 27 (hxbxl), Buche gebrannt, Farbe © Galerie aquabitArt, Foto: Peer Kugler

Holding Hope (Ausschnitt) 2006, 146 x 30 x 21,5 (hxbxl) Buche, Kupferdraht, Farbe © Galerie aquabitArt, Foto: Peer Kugler


Jochen Kern

Statement Für mich ist Holz als künstlerisches Material der wesentliche Ausgangspunkt meiner Arbeit. Beim Bearbeiten entstehen oft faszinierende, die Phantasie anregende Gerüche, und die Maserung ändert sich ständig; sie ist damit natürlich auch in die Optik der fertigen Arbeit einbezogen. Schließlich kann man vor allem an den glatten Teilen der Oberfläche die haptische Erfahrung von Härte und Wärme machen, wie sie eben nur bei Holz möglich ist. Andererseits schränken die spezifischen Eigenschaften von Holz manchmal durchaus die Gestaltungsfreiheit ein; man muss bereit sein, die eigenen Vorstellungen zurückzustellen und quasi dem Willen des Materials zu folgen. Diese Einschränkung mag als störend empfunden werden, dafür wird man andererseits belohnt: Der kreative Prozess, d.h. das eigentlich Spannende verlängert sich bis fast zum Ende der Arbeit.

Vita 1942 bis 1971 in Berlin aufgewachsen und ausgebildet 1971 bis 1977 in Johannesburg als Hochschullehrer tätig 1977 bis 1985 in der Industrie bei Düsseldorf beschäftigt 1985 bis 2001 Aufbau und Leitung eines Softwareunternehmens ab 1975 systematisches Sammeln von Hölzern für Skulpturen ab 1977 erste Entwürfe und danach erste Holzskulpturen ab 1990 Abend- und Ferienkurse zur Holzbildhauerei und Gestaltung ab 2001 als Bildhauer tätig Arbeiten werden hauptsächlich auf der Website präsentiert; Verkaufserlöse fließen ausschließlich sozialen oder karitativen Einrichtungen zu.

Die thematische Festlegung lehne ich ab; eine Grundidee wird mit mehreren Arbeiten so lange verfolgt, bis für mich die Spannung verflacht ist. Dann beginnt eine völlig neue Idee mit Entwürfen und dem Aussuchen der Hölzer. So entstehen Gruppen von Arbeiten, die nicht nur scheinbar nichts miteinander zu tun haben.

Zeit, 2003, Cerikote, 37 x 18 x 18 cm

Geborgenheit_07, 2004, 32 x 32 x 16 cm, Teak


No 09, 2008, 55 x 55 cm, Teak, Aus der Serie “ You see what you want to see“

Tropfen, 2009, Pockholz, 60 x 35 x 35 cm, Aus der Serie “Zylindrische Variationen 4“


Sigrid Klammer

Alles geschah und geschieht in Berlin: Geburt, Ausbildung, leben und arbeiten. Der Brotberuf war lange Zeit die Kartografie (Diplom). Seit 1981 bin ich Mitglied im BBK Berlin. Die Grundlagen für künstlerischen Ausdruck vermittelten mir teilweise die HDK (Hochschule der Künste Berlin), Kurse und Privatunterricht, aber vor allem das praktische Tun. Kunst–Schaffen und Kunst–Verkaufen–Müssen kann ich nicht miteinander vereinbaren – Qualität und Inhalt würden darunter leiden. Folglich habe ich nur verkauft oder ausgestellt, wenn es sich ergeben hat. Als Kind grub ich nach Metallen in Ruinen, heute sammele ich Scherben auf Trümmerbergen. Mit der Werkreihe Trümmerberg sind also frühe Erlebnisse verbunden, und ich möchte meine Gewissheit weitergeben, dass ausweglos erscheinende Ereignisse die Möglichkeit eines Neubeginns in sich tragen. Trümmer lasse ich neu erblühen. Oder mit den Worten von Anselm Kiefer: „Trümmer sind der Anfang einer Wiedergeburt.“

TRÜMMERBLÜTE Legung aus Scherben von Berliner Trümmerbergen - jede Legung ist einmalig


VIS A VIS 2007 24 x 8 x 4 cm Scherbe aus Berliner Trümmerberg, Modellfigur, Holz

SIEBENUNDSECHSZIG GRAD, 106 x 102 cm, 2012 Auf Trümmerbergen gesammeltes und von mir geschmolzenes Glas – auf acht Holzplatten befestigt. Und: Im Krieg geschmolzenes und auf Trümmerbergen gefundenes Glas – auf eine Holzplatte gelegt.


michakoch

Philipp Ganzer

1959 in Bad Saarow geboren, aufgewachsen in Berlin- Weißensee Handwerksausbildung, Studium an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee seit 1985 freiberuflich tätig als Künstler, verschiedene Kunstprojekte im In- und Ausland 1991 Gründungsmitglied des culturLAWINE e.V. lebt und arbeitet in Berlin

1983 in Berlin Buch geboren 2003 Abitur, Arbeit als freiberuflicher Graffitigestalter 2007 Ausbildung als Grafik Designer am Lette Verein seit 2010 freiberuflich tätig als Fotograf und Fassadengestalter lebt und arbeitet in Berlin

Philipp Ganzer Rummelsburger Bucht, 1.Mai 2010

michakoch WEISSENSEE–Letter – Lichtinstallation, 2009, 120 x 1500 x 120, Metall, Holz und Glas

michakoch Straße aus Papier – Potzdamer Platz, Berlin, 1990, Performance


Das Spiel mit der Wahrnehmung, mit Irritationen und Illusionen, Spiegelungen und geheimnisvollen Parallelwelten zieht sich wie ein roter Faden durch unser beider Arbeiten. Playing with the perception of irritation and illusions, reflections and mysterious parallel world runs like a thread through our mutual work.

work in process Autoren: michakoch und Philipp Ganzer Titel: ‌der Menschen scheinbares Treiben (frei nach Shakespeare) People ... the apparent drift (loosely based on Shakespe

are) Entstehung: 2011-2012 MaĂ&#x;e: 400x400x400 Material: Holz, Metall, Plastik, Glas, Keramik, Wachs, Farbe und Papier Technik: Mixmediainstallation mit Projektion


Joachim Noack

Ausbildung handwerklich: Schlosserlehre technisch-gestalterisch: Maschinenbau-Studium (Dipl.Ing) 1960 künstlerisch-gestalterisch: autodidaktisch seit 1958 Aufnahme in den Berufsverband Bildender Künstler 2003 lebt und arbeitet in Berlin

Plastische Arbeiten Schwerpunkt meiner Arbeiten sind die von mir Labile genannten mobilen Kleinplastiken aus Holz. Sie bestehen aus mehreren Teilen, im Urzustand in einem Holzkasten versammelt. Die Form ist fotografisch vorgegeben. Zur Gestaltwerdung ist manuelle Aktion für den Zusammenbau nötig. Sie muss vom Rezipienten geleistet werden, ohne sie bleibt es nur Idee. Damit wird zwischen Kunstwerk und Rezipient eine direkte und persönliche Beziehung hergestellt. Diese Einbeziehung des Betrachters ist ein wesentlicher Teil des Konzeptes. Ein Labile ist somit ein Objekt, im Sinne der Semiotik ein Zeichen, das vom Rezipienten gedeutet werden will. Es ist daher ein kommunikatives Kunstwerk, das neue Dimensionen der gestalterischen Mitwirkung nicht nur zulässt, sondern erfordert. Schmetterlingskäfig (an Bas­ho) 2010, 29 cm hoch, 3 verschiedene Holzarten

Kas­ten 32 x 16 x 6 cm


Atlas 2 (teilolympisch Afrika) 2009, 21 cm hoch, 4 verschiedene Holzarten

Kas足ten, 34 x 27 x 7 cm

Heilige Dreibeinigkeit, 2009, 29 cm hoch, Holzarten: Grenadill Ahorn

9 Tei足le vor dem Auf足bau oder nach dem Zusammenfallen


Ernst J. Petras

1981 – 1982 Kunsthochschule Berlin, Abendstudium, FB Plastik 1982 – 1987 Studium an der Hochschule für Kunst und Design Halle Burg Giebichenstein 1987 Diplom, seitdem freischaffend als Bildhauer tätig 1990 Künstlerischer Leiter des Bildhauersymposiums in der EKO-Stahl-AG – Eisenhüttenstadt 1992 Academie du Chateau, deutsch-französisches Symposium, Schloss Neuhardenberg 1993 Sweet life, Werkstipendium der Stiftung Kulturfonds, Berlin 1993 Gründungs– und Vorstandsmitglied Kunstschulen Z1 e.V., Rüdersdorf bei Berlin 1994 Mentor beim internationalen Symposium Kunst und Architektur in Seelow/Oderbruch 1996 Kunst und Architektur, Symposium in Montpellier-Avec, Languedoc-Roussillon (F) 2004 Arbeitsgruppe Skulpturenpark Schloss Liebenberg 2005 Kurator Skulpturenpark Liebenberg 2006 Kult und Spiel, Initiator und Kurator, Parochialkirche, Berlin 2007 Internationales Bildhauersymposium Hamburg 2009 interart. BEELDENTUIN Galery, Heswijk, NL 2009 – 2011 Das Beirut Projekt: Arbeitsaufenthalt und Einrichtung eines Ateliers in Beirut, Libanon 2009 Reise durch Syrien und nach Damaskus 2010 Aufenthalt in Jordanien und in Kairo 2010 Galerie Aida Chairfan, Beirut, Libanon, ART BOOKS, UNESCO-Building, Beirut, Libanon 2011 Skulpturenpark Bissee, Kiel Galerie M, (BBK) Potsdam Stadtmuseum Schwarzenberg 2012 Galerie Meinblau, sculpture network, Berlin Square, Tusche auf Japanpapier, 50x50 cm

lost bottles, aus dem Zyklus “lonely message” 110 x 110 cm, 2011


cypher cube, stahl, 2012, 35x50x35 cm

small red cube, stahl,1991, 23x23x23 cm


Roswitha Schaab

1965 in Heidelberg geboren Nach einer Steinmetzlehre Studium der Bildhauerei an der Hochschule der Künste Berlin 1993 Erasmusstipendium mit Studienaufenthalt in Salamanca/Spanien 1995 Meisterschülerin bei Prof. J. Schmettau Als freischaffende Bildhauerin bundesweit tätig, lebt in Berlin

Begegnung Eines Tages ging ein Mann zur Arbeit, und unterwegs begegnete er einem anderen Mann, der ein polnisches Weißbrot gekauft hatte und auf dem Heimweg war. Das ist eigentlich alles. (Daniil Charms)

Im Wechselspiel zwischen zugrunde liegender Idee und gewähltem Material mit seinen spezifischen Eigenschaften entwickelt sich die Arbeit. Ein erster Eindruck wird konzentriert, schärfer gefasst, eingegrenzt, kann dabei aber auch schemenhaft bleiben, wie ein Bild aus der Ferne. In einer äußeren Haltung kommt eine innere Verfasstheit zum Ausdruck. Neben den Figuren, die den alltäglichen Menschen beschreiben, entstehen Arbeiten, die in Dialog treten mit einem bestimmten Ort, für den sie gedacht sind. Auch hier nehmen die Arbeiten im Prozess ihre konkrete Gestalt an. Bauclown, 2007, 61 x 22 x 20 cm, Eiche bemalt Foto: Roswitha Schaab


Beladener, 2003, 74 x 26 x 28 cm, Eiche Foto: Matthias Rühl

Mann mit Bauchladen, 2011, 75 x 25 x 38 cm, Linde Foto: Matthias Rühl

Wolken ziehen vorüber, 2011, Höhe jeweils ca.150 cm, Granit, Sandstein, Standort Höhenweg Birkenau (Odenwald) Foto: Roswitha Schaab


Nils-R. Schultze 1965 geboren und aufgewachsen in Berlin 1987 – 1992 Studium in Halle, Burg Giebichenstein und Kunsthochschule Berlin-Weißensee Herbst 1989 Besetzung des gesperrten Bahnhofs Berlin-Oranienburger Straße mit dem Kunstprojekt Die ersten Fahrgäste 1990 Preis der Accademia di Belle Arti di Brera, Mailand für Die ersten Fahrgäste, Ausstellungsbeteiligung, Mailand 1992 Preis der EXPO und Landesregierung Niedersachsen für das Projekt Berlin-Alexanderplatz Ausstellung im Haus der Demokratie, Friedrichstraße, Berlin Oktober 1993 Ausstellung der Arbeit Berlin-Alexanderplatz im Rahmen der Präsentation der Gewinner des städtebaulichen Wettbewerbs im U-Bahnhof Alexanderplatz 1997, 1998 Projekte im Raum Erweiterung Lichtbild, Berlin, Unter den Linden Das Lichtkreuz, Der Kopf der Projektion, Aquarium und Der fliegende Würfel 2001-2008 jährlich Light Fountains, 4 aufblasbare Lichtobjekte auf Berliner Plätzen, Berlin 2003 Installation Leuchtende Botschaften zur Langen Nacht der Wissenschaften, Berlin Grünes Licht für Adlershof, permanente Laserinstallation, Berlin 2004 Frequency, mit Micha Koch, Kunst am Bau, Ferdinand Braun Institut für Höchstfrequenztechnik, Berlin Moverballett, Szenische Installation aus 10 Solarmovern, Berlin Light Fountains, Bespielung des Stadtraumes mit 4 Lichtobjekten, Berlin 2005 Moverballett II, Inszenierung eines „Balletts“ mit 350 Solarmover, Musik: Sven Helbig Fertigstellung Objekt Chiffrierung, Stahlskulptur aus Kortenstahl, Berlin

2006 Lichtspektrum 010, Gewinn des Wettbewerbes für das Projekt Kunst am Bau, ZPLA München, Realisierung des Beitrages Träumen & Spielen, Ausstellung Kult und Spiel in der Parochialkirche Berlin Tor, Ausstellungsbeteilgung Licht im Schloss, Lignerschloss, Dresden 2007 Videoinstallation im Rahmen von Sculptor Network im Caixa Forum, Barcelona, Spanien Ausstellungsbeteiligung Licht im Schloss, Lignerschloss, Dresden Mach es fertig..., Großprojektion auf die Palast der RepublikRuine, Berlin 2008 Teilnahme Luminale, Frankfurt Installation für die Gärten der Welt, Berlin-Marzahn, Preis des Bundespresseballes Ausstellungsbeteiligung Berlin im Licht, Märkisches Museum Berlin 2009 Ausstellungsbeteiligung Kronach Leuchtet, Kronach Beteiligung Festival of Light, Berlin 2010 Gewinn des künstlerisch-architektonischen Wettbewerbes Stadtumbau West, Märkisches Viertel Berlin, 2010, Beginn Realisierung Festtafel durch Europa, Virtuell-räumliche Inszenierung quer durch Europa mit sculpture network, Amsterdam, Berlin und Madrid Strahl, Installation im Großen Windkanal Berlin seit 1992 freiberuflich tätig in Berlin Nils-R. Schultze lebt und arbeitet in Berlin und hat einen Sohn. RE-USED New Life for old stuff

Schokolade, 2012, 1m x 1m Material: Verpackungsfolie


Lichttrichter, Berlin, Frankfurt 2007/2008, 12m x 3,5m x 2m, Material: Verpackungsfolie, Werkstattleuchten, Stahlrohr

White cube, Berlin 2007, 14m x 4m x 3m, Material: Bauisolierung, Neon, Stahlrohr


Maja Smoltczyk

Lebt und arbeitet in Berlin Geboren in Berlin, aufgewachsen in Hamburg und BadenWürttemberg Studium in Bielefeld und Frankfurt am Main Längere Auslandsaufenthalte: Paris, Madrid, Amsterdam, Brüssel

Lives and works in Berlin Born in Berlin, grew up in Hamburg and BadenWürttemberg Studied in Bielefeld and Frankfurt/Main Lived abroad in Paris, Madrid, Amsterdam, Brüssel

Im Mittelpunkt meiner Arbeiten stehen der Mensch und sein Wesen. Stimmungen werden widergespiegelt, die über den persönlichen Hintergrund hinausgehen und die von grundsätzlicher Bedeutung sind.

Central to my work is mankind and his nature. Reflections of mood, character and atmosphere that go beyond the personal background are of essential importance.

Monika Terrakotta koloriert, 2006 30 cm hoch x 17 cm breit x 25 cm tief

Dr. Hans Fincke (Porträt Großvater) Bronze 2009 35 cm hoch x 20 cm breit x 24 cm tief


Wolfgang Strich Gips 2003 47 cm hoch x 31 cm breit x 28 cm tief

Dr. Dieter Biewald Bronze, 2009 39 hoch x 21 cm breit x 29 cm tief

Smilla Bronze, 2009 28 cm hoch x 17 cm breit x 24 cm tief

Jasper Bronze, 2006 26 cm hoch x 15 cm breit x 20 cm tief


Jörg Steinert

Bildhauer seit 25 Jahren im FIGÜRLICHEN und FORMALEN

Arbeiten im Hartgestein (Findlinge), in Marmor, Bronzeguss (eigene Gießerei) Bleiarbeiten, Holzskulpturen, neuerdings auch Bitum Die Idee dahinter: der Versuch der Darstellung TRANSZENDENTER KRÄFTE

Übertragen auf die Skulptur bedeutet das den Versuch, durch einen Klang in der Skulptur eine Resonanz in der Seele des Betrachters zu erzeugen.



Poul R. Weile 1954 in Nyborg / Dänemark geboren Ausbildung 1983 Fantasiefabriken, Haslev (VideoART v. Torben Søborg) 1979 - 1984 Det Fynske Kunstakademi (Sculpturer)

Curator for ”list&ast&list”Artfestival/Conference of 25 artists in all fields, Nordic House – Reykjavik 2009

2009 List & ast & list, Nordens Hus - Reykjavik Communication With Mountains, Stamsund International Theaterfestival, Lofoten, Norwegen Das Leichte und das Schwere, Berchtoldsvilla, Salzburg, Austria

Kunst im Öffentlichen Raum EngelAngel Neues Kulturgebäude, Salzburg 1988 Det kørende skriftsted, Det Fynske Musikkonservatorium, Odense 1991 Holy Shit II, Pårup Skole 1992 Dekonstruktion I og II, Odense Kommunes Kantine 1994 Paulus, v. Fredens Kirke, Odense 1995 Progress & Progeression, Telehøjen, Odense 1996 Elle, v. Bogense Havn, Bogense 1997 Adapted Surroundings # 1, Thomas B. Thrigesgade, Odense 2000 The Happy Donator, L’easy hovedsæde 2001 Sculpture no. 537 to forget myself, L’easy Mainbuilding 2001 Adapted Surroundings # 2, Blandestationen Apoteket, Odense Universitetshospital 2005 Krucifiks, Vollsmose Kirke 2005 Adapted Surroundings # 3, Ikaros afd. Bregnevej, Odense 2007 Adapted Surroundings # 4, Skattecenter Syd. Five Steps towards Neverending Joy, Nyborg Gymnasium 2008 Sail away to the land you know so well (Silvercloud), Sedenhuse, Denmark, 2011

2007 Orfeus Remix, Opera af Bo Lundby Jæger, scenography, the Opera of Funen. Residency in Reykjavik, Show in Seljavegur. Overalls, SAK Exibitionhall, Svendborg, Denmark The Decentered metropol, Days of ART & Love, City of Odense., Denmark Oh La-La, GALERIE CORNELIUS HERTZ, Bremen

Sammlungen National Museum of PhotoArt, Odense Artmuseum of Funen The Fotocollection of the Royal Liberary, Copenhagen Kalmar Konstmuseum, Sweden Drakabyggets Konstmuseum, Sweden

Andere Aktivitäten Initiated and head of 3-year Art education in the free artscool of Funen 1987 – 1993 Initiator and Artistic Head of Prospect ART Art education for mentally dysfunctioning students 1998 – 2009 Art teacher Ryslinge Højskole 2003 Initiator of Days of ART & Love, Festival/conference of ARTS, Odense 2003 - heute Cocurator of ARTVILLE Artfair of Denmark, Fisketorvet – København 2004.

Mitgliedschaften und Vertrauenspositionen Association of Artists of Denmark, kasserer til 2005 Salzburger Kunstverein Association of Icelandic Artists, Ehrenmitglied IAA, International Artists Association, Dänische Repräsentantschaft 2006 Museet for Fotokunst, member of the board Billedkunstnerværkstederne på Hollufgård, member of the Board Days of ART & Love, Initiator and member of the Board Fåborg Kunstfestival, Head of the Board 2006

Ausgewählte Ausstellungen 2011 A Dolls House, Wandering installation in Norway – from Tromsø to Oslo Hunger - International Performancefestival - Berlin 2010 A friendly place, permanent sculptural installation by the Nordic House, Reykjavik, Iceland Neutral Ground, Kunstkreuz, Berlin Take my arm, but don‘t mess with my brain, Danish Sculptural Society in Kongens Have, København Drei Temperamente, HIP-Halle, Gmunden, Austria Nordic Arts Festival, Nordens Hus, Reykjavik, Iceland

The Making of Inghild, 2011 160 cm x 90 cm x 30 cm, Bronze und Granit


Sail away to the land you know so well, 2011, 300 cm x 180 cm x 180 cm, Bronze und Edelstahl (Brunnen)

Mr. Strong, 2008, 250 cm x 200 cm x 90 cm, Bronze und Granit


Gabriela Welter

Seit 2006 arbeite ich am Thema Mensch, Körpersprache und Mimik: Kopfruinen entstehen. 2005 besuchte ich eine Ausstellung, die Bilder eines Krieges zeigte: zerbombte, ausgebrannte Häuser und schreiende, weinende Menschen. Daraus entstanden nach zweijährigen Versuchen zu Material und Oberfläche die ersten Kopfruinen. Sie enthielten im Inneren ausgebrannte Zimmer und Treppenfluchten, während das Äußere angstvolle Gefühle widerspiegelte. Ich notiere und skizziere meine Wahrnehmung von Menschen und Situationen und versuche später, Emotionen symbolisch in das Innere zu übertragen. In Verbindung mit Kupfer und Rakutechnik entstehen metallisch und fest anmutende Köpfe, die im Gegensatz zur schreienden, zwiespältigen und verzweifelten Mimik stehen. Gleichzeitig macht das verwendete Material die Kopfruinen leicht und extrem zerbrechlich. Die Rakutechnik verursacht ungefähr zweidrittel zerbrochene Köpfe als Ausschuss. Somit stellen die Kopfruinen sowohl innen und außen als auch von der Herstellung her zerbrechliche Menschen dar.

Kopfruinen 2007 - 2011 25cm x 25cm x 45cm Material: Paperclay, Oberfläche: Kupfermatt Technik: Raku



Karsten Wittke

Karsten Wittke, geb. 1958 in Wuppertal, hat von 1982 - 1986 Malerei an der HDK Berlin bei Prof. Marwan studiert. Er lebt als freischaffender Künstler mit seiner Familie in Baruth/ Mark in Brandenburg. Die künstlerische Arbeit bewegt sich zwischen den Bereichen von Farbe, Licht , Malerei, Skulptur und Architektur sowie angewandter Raumgestaltung. Neben der künstlerischen Tätigkeit beschäftigt er sich mit dem Thema Kunst und Kultur in der Transformationsgesellschaft und ist Gründungsmitglied des Institutes zur Entwicklung des ländlichen KulturRaums in Baruth und des Netzwerkes Raumumordnung in Brandenburg.

Grenzbereiche ziehen den Künstler Karsten Wittke an. Mit seinen Arbeiten bewegt er sich bewusst zwischen den Disziplinen, zwischen Malerei und Plastik, Kunst und Architektur, Zentrum und Peripherie. Auf räumliche Interventionen und Transformationen zielt sein Werk, auf eine neue Synthese von Kunst und Alltag jenseits aller kategorialen Zuordnungen. Weniger autonom als dialogisch versteht er denn auch seine Arbeiten als eine Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Realitäten, Wahrnehmungen und Dimensionen, die von ihm wiederkehrend lustvoll hinterfragt und rekombiniert werden. Claus Käpplinger, freier Architekturkritiker, Berlin

INS LICHT SETZEN Struktur I Entstehungsjahr: 2010 Bestehend aus drei Elementen Glaselemente: 400mm x 500mm, 400mmx250mm, 400mmx450mm (hxb) Floatglas 6mm, bemalt und gebrannt mit weißer Glasfarbe Elemente in Echtantikglas auflaminiert


INS LICHT SETZEN Struktur XII Entstehungsjahr: 2010 Bestehend aus vier Elementen Glaselemete je 200mm x 700mm und 800mm x 250mm (hxb) Floatglas 6mm, bemalt und gebrannt mit weiĂ&#x;er und schwarzer Glasfarbe Elemente in Echtantikglas auflaminiert

INS LICHT SETZEN Struktur VIII Entstehungsjahr: 2010 Bestehend aus vier Elementen Glaselemente je 800mm x 200mm, 800mmx200mm, 600mmx200mm, 400mmx200mm (hxb) Floatglas 6mm, bemalt und gebrannt mit weiĂ&#x;er und schwarzer Glasfarbe Elemente in Echtantikglas auflaminiert


Fragen an Ralf Kirberg, 1. Vorsitzender sculpture network

Questions to Ralf Kirberg, chairman sculpture network

Sie kommen ja aus dem Bereich der Wirtschaft, welchen Stellenwert hat die Kunst in ihrem Leben? Aktives Tun ist in der Wirtschaft meist mit der Verfolgung bestimmter Ziele verbunden, meine Auseinandersetzung mit der Kunst ist eher spielerisch, auf Anregung und Verstehen ausgerichtet. Meine Neugierde sucht in der Kunst Befriedigung. Hat sich dieses Verhältnis im Laufe der Jahre verändert und wie? Grundsätzlich nicht, doch ist das Verhältnis enger geworden, das Bedürfnis stärker. Wie ist ihr Interesse an Skulptur entstanden? Aus einem in der Schule entstandenen Interesse ist durch Begegnung mit einem vielseitigen Künstler und vielen Ateliergesprächen ein echtes Verständnis erwachsen. Gibt es für sie einen Unterschied in der Wahrnehmung von Skulptur und anderen künstlerischen Kategorien und welcher wäre das? Skulptur kann ich aus verschiedenen Blickwinkeln betrachten und anfassen. Zwischen Skulptur, dem Raum und mir entsteht ein Spannungsverhältnis, das ich verändern und intensivieren kann. Wie kamen sie als Unternehmer auf die Idee sculpture network ins Leben zu rufen? Ich wollte auch nach meinem Erwerbsleben etwas unternehmen, das Nutzen stiftet. Was ist das besondere gegenüber anderen Vereinigungen? Das Besondere sehe ich in der Interdisziplinarität der Mitglieder und den Chancen, voneinander zu lernen. Netzwerke haben in der Kunstszene seit Generationen eine große Rolle gespielt. Ist das heute etwas in den Hintergrund getreten? Wie sehen sie das Verhältnis zwischen Wirtschaft und Kunst? Das eingangs erwähnte zielgerichtete Handeln birgt die Gefahr der Verengung des Blickwinkels. Der Künstler spornt uns an zum Prardigmenwechsel, das kann unsere Kreativität im Alltag beflügeln. Welche Funktionen sollte der Staat gegenüber der Kunst übernehmen? Der Staat garantiert uns die Freiheit zur Äußerung und Entfaltung. Er tut damit genug. Wir sollten mehr für den Staat, unser Gemeinwesen tun, nicht immer fordern.

You have been working in industry. What role does art play in your life? An active function in industry is usually concerned with the achievement of certain goals; my involvement with art, on the other hand, is pleasureful, seeking ideas and understanding. My curiosity is stimulated by art.

Interview: Susanne Greinke

Interview: Susanne Greinke

Has this relationship changed during the years, and if so, how? In principle there has been no change. However, the relationship has become more intimate, the desire stronger. How did your interest in sculpture come about? Starting from school days, my awareness was there; through an encounter with a multi-talented artist, many studio visits and discussions, a deep interest evolved. Is there a difference between your perception of sculpture and that of other categories of art? If so, how does it differ? I can not only view a piece of sculpture from different perspectives but actually touch it. A specific relationship between the sculpture, space and myself ensues, a relationship that I can personally alter and intensify. As a business man, how did you come upon the idea of founding sculpture network? It was my intention to undertake a meaningful and useful activity following retirement. What is the particular difference in comparison with other organisations? I see the particular difference in the interdisciplinary make-up of the membership and the opportunities to learn from one another. Networks have for generations played a great role in the art scene. Has this become less important today? How do you view the relationship between industry and art? Goal-oriented activity, as mentioned before, involves the danger of restricting one’s perception. The artist encourages us to change our ways of thinking. This can stimulate our creativity in everyday life. What function should government assume with regard to art? Government guarantees us freedom of expression and development. That is sufficient. We should do more for the state, our community, rather than making demands.


dankt allen Sponsoren f端r Ihre Unterst端tzung

Ohne genannt zu werden, haben uns viele F旦rderer unterst端tzt. Sie haben uns sehr geholfen, die Ausstellung und den Katalog zu realisieren. Auch ihnen gilt unser Dank!

Ganz herzlich bedanken wir uns auch bei folgenden Medien- und Kooperationspartnern


Dr. Friederike Hauffe

Jacqueline Diffring Foundation

An dem Projekt „23 Berliner Positionen“ haben die beteiligten 23 Künstlerinnen und Künstler mitgearbeitet, ohne deren Engagement Ausstellung und Katalog nicht zustande gekommen wären. An der Vorbereitung der Vernissage, dem Rahmenprogramm, des Corporate Designs, der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit sowie der Sponsorensuche haben folgende Mitglieder mitgewirkt: Sundari Arlt, Steffen Brünner, Ute Andrea Faber, Anna Gatjal, Margret Holz, Irina Ilieva, Jochen Kern, Sigrid Klammer, michakoch, Joachim Noack, Ernst J. Petras, Roswitha Schaab, Maya Smoltczyk, Gabriela Welter und Karsten Wittke. Ganz besonderer Dank gebührt Paulina Tsvetanova und Peter Fischer-Piel als Initiatoren und unermüdliche Organisatoren des Projekts.


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.