DROGISTENSTERN 2/15
Die Zeitschrift aus Ihrer Drogerie
Zahnen: Wie Ihr Kind schmerzfrei zu seinen ersten Z채hnchen kommt Antibiotika: Warum Resistenzen so gef채hrlich sind Fasnacht: Was Sie f체r den Notfall dabeihaben sollten
Ex-Miss-Schweiz Dominique Rinderknecht erz채hlt von ihrer Krankheit:
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Inhalt Editorial Schön, erfolgreich und krank «Der Miss-Schweiz-Titel 2013 geht an die einzig wahre und wunderbare Dominique Rinderknecht», lautete die frohe Botschaft des TV-Moderators Marco Fritsche am 8. Juni 2013. So manche junge Frau hätte nun gerne in Dominiques Haut gesteckt. Viel Aufmerksamkeit, viel Geld, viele tolle Jobs ein ganzes Jahr lang. Ein Sprungbrett ins Showbusiness. Einfach grossartig! Doch Dominique hatte nicht immer nur Glück. Im Gegenteil: Sie hat rheumatoide Polyarthritis. Das ist eine chronische entzündliche Gelenkserkrankung. Als Dominique 17 ist, zeigt die Krankheit zum ersten Mal ihr Gesicht. Das Knie schwillt an, sie kann es nicht mehr richtig beugen oder strecken. Später hat sie immer wieder Entzündungen, es drohen sogar Langzeitschäden. Um das zu verhindern, setzt Dominique noch während ihrer Kandidatur für die Miss-SchweizWahl auf eine schulmedizinische Basistherapie und alternative Heilmethoden gleichzeitig. Im Artikel ab Seite 6 sagt sie: «Womöglich hat mir diese Kombination geholfen, dass ich das Missen-Jahr geniessen konnte, mich fit fühlte und keine Nebenwirkungen verspürte.» Dieses Beispiel zeigt: Schul- und Alternativmedizin ergänzen sich bei Rheuma prima.
6 Dominique Rinderknecht (25) hat Rheuma Wie die Ex-Miss-Schweiz mit der Krankheit leben lernte
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Natürlich gegen Schmerzen
Pflanzen sind gute Alternativen zur Chemie
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Wenn die ersten Zähne kommen
Helfen Sie Ihrem Baby beim Zahnen
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Resistente Antibiotika sind gefährlich
Immer mehr Menschen sterben an harmlosen Infektionen
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Guter Rat rund um die Uhr
Stellen Sie unserem Expertenrat Ihre Gesundheitsfragen
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Trocken, schleimig, rasselnd, bellend ...
Hilfe aus der Drogerie gegen Husten
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Das Fasnachts-Notfallpaket
Wer gut ausgerüstet ist, darfs ruhig bunt treiben
Vanessa Naef
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Redaktorin
So trotzen Sie der Winterkälte
Heisse Tipps für «Gfrörli»
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Kurz und gesund Wechsel in der Chefredaktion des Drogistensterns
Distanz hält Bakterien fern
Nach drei Jahren Engagement für die Medien des Schweizerischen Drogistenverbandes hat sich Vanessa Naef (links) entschieden, eine längere Reise zu unternehmen. Wir bedanken uns bei ihr für ihre hervorragende journalistische Arbeit, die sie unter anderem als stv. Chefredaktorin des Drogistensterns mit viel Umsicht und Kreativität geleistet hat. Ihre Nachfolgerin ist die 40-jährige Bettina Epper, die bereits seit einem Jahr als Redaktorin die Inhalte von vitagate.ch, der Gesundheitsplattform der Drogerien im Internet, massgeblich mitgeprägt hat.
Ein kräftiger Händedruck ist sympathisch; hygienisch ist diese Art der Begrüssung aber meistens nicht. Bei einem klassischen Händedruck werden viele Bakterien ausgetauscht – zehnmal mehr als bei einem «Fist Bump», einer burschikosen Begrüssung mit der Faust. Bei Grippeepidemien ist deshalb vom Händeschütteln abzuraten, sagen Hygieneexperten. Vom hygienischen Standpunkt aus wären eigentlich alte, formelle Begrüssungsformen am meisten zu empfehlen, zum Beispiel ein Knicks oder eine Verbeugung.
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www.welt.de
EPO schützt Babyhirn
Schlafprobleme mit Folgen
Ausgerechnet das als Dopingmittel bekannte Erythropoetin (EPO) soll zu früh geborene Babys vor Gehirnschäden schützen. Diese Wirkung fand ein Team der Universität und der Universitätsspitäler Genf heraus. EPO ist ein natürlich vorkommendes Hormon, das die Bildung von roten Blutkörperchen anregt und synthetisch hergestellt vor allem zur Vorbeugung von Blutarmut bei Dialysepatienten eingesetzt wird. Durch den Nachweis des Mittels bei vielen Sportlern erlangte EPO eine unschöne Berühmtheit.
Ältere Menschen, die mit dem Schlafen Probleme haben, sind nicht nur müde und schlecht gelaunt. Die Schlafprobleme können sogar zu einem erhöhten Selbstmordrisiko führen, ergab eine Studie an der amerikanischen Stanford-Universität. Männer sind viel stärker betroffen als Frauen.
www.nzz.ch
www.news.ch
Alles und mehr über pflanzliche Urtinkturen Ich bin eine grosse Bastlerin. Ich koche gern. Ich mochte in der Schule Chemie. Da sollten die Rezepte in Christian Sollmanns Buch «Pflanzliche Urtinkturen und homöopathische Heilmittel selbst herstellen» doch kein Problem sein. Dachte ich. Bis ich das Buch zu lesen begann.
Wer zu Hause seinen Mann immer wieder dazu ermahnen muss, doch nicht im Stehen zu pinkeln, kann nun ein gutes Argument vorweisen. Denn wie eine holländische Studie herausgefunden hat, hilft die sitzende Position bei Prostataproblemen, dass die Blase besser entleert wird. Das wiederum beugt Entzündungen und der Bildung von Blasensteinen vor.
Ich kaufe homöopathische Mittel in der Drogerie. Trotzdem hat mich das Buch «Pflanzliche Urtinkturen und homöopathische Heilmittel selbst herstellen» neugierig gemacht. Geschrieben hat es Heilpraktiker Christian Sollmann. Er befasst sich seit fast 30 Jahren mit den Bereichen der Astrologie, Homöopathie, Spagyrik, Alchemie und Pflanzenheilkunde. Das habe ich beim Lesen gemerkt. Der Mann weiss, wovon er schreibt. Leider schreckt er mich schon in der Einleitung ab. Die Herstellung der Tinkturen und Heilmittel tönt sehr kompliziert. Ausserdem brauche ich dazu Dinge wie Quellwasser und die richtigen Pflanzen, alles Sachen, die normalerweise nicht bei mir zu Hause herumliegen. Trotzdem ist das Buch nützlich und sehr spannend. Es gibt mir einen Einblick in die Hintergründe von Urtinkturen und Homöopathie. Selbst wer sich schon gut auskennt, wird noch etwas dazulernen können. Und der zweite Teil des Buches ist richtig toll. Sollmann porträtiert 80 Heilpflanzen ausführlich mit Angaben zu Standort, verwendbaren Pflanzenteilen, Inhaltsstoffen oder Hinweisen zu Anwendungsgebieten, Erntekalender oder Potenziertabelle. Zur Alchemistin werde ich definitiv nicht. Da ist der Gang in die Drogerie bequermer, und dort ist fachliche Beratung erst noch inbegriffen. Christian Sollmann: Pflanzliche Urtinkturen und homöopathische Heilmittel selbst herstellen, AT-Verlag, 2014, ISBN 978-3-03800-698-5
www.aponet.de
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panthermedia.net
Ein Argument für Sitzpinkler
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Dominique Rinderknecht war von der Diagnose «Rheumatoide Polyarhritis» zuerst geschockt. Unterdessen hat sie herausgefunden, was ihr guttut. Viel Bewegung zum Beispiel.
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«Ich möchte der Krankheit nicht zu viel Raum geben» Ex-Miss-Schweiz Dominique Rinderknecht (25) hat Rheuma. Heute ist sie praktisch beschwerdefrei, dank einer Basistherapie und Alternativmedizin. Dominique Rinderknecht war 17, als sie erstmals rheumatoide Beschwerden hatte. Ihr Knie schwoll an, sie konnte es nicht mehr richtig beugen und richtig strecken. Sie spürte bei Bewegungen zwar keine Schmerzen, aber einen unangenehmen Druck. An Rheuma dachte sie nicht. «Es war nach einer Wanderung, als die Beschwerden aufkamen. Deshalb ging ich von einer Überbelastung der Gelenke aus.» In den folgenden zwei bis drei Jahren hatte sie immer wieder Entzündungen am Knie, doch bis sie die Diagnose «Rheumatoide Polyarthritis» erhielt, war sie 20. «Natürlich hatte ich von Rheuma gehört, konnte die Krankheit im ersten Moment aber nicht richtig einordnen. Die Diagnose war ein Schock, klar. Aber ich wollte sie auch nicht richtig wahrhaben und das Rheuma sofort verdrängen.» Als ihr die Ärzte zu einer medikamentösen Basistherapie rieten, wehrte sich Rinderknecht. «Nicht einmal bei Kopfweh hatte ich Schmerztabletten genommen, da ich überzeugt war, dass sich mit Ruhe und natürlichen Heilmitteln alles auskurieren lässt. Ich wollte nicht mein Leben lang chemische Mittel einnehmen müssen.» Also beliess sie es dabei, bei Entzündungen das Wasser aus dem betroffenen Gelenk ziehen zu lassen und es mit Kortison zu behandeln. «Damals half das recht gut, und ich hoffte bei jedem Mal, dass es die letzte Spritze sein wird. Es gab auch eine Zeit, in der ich während zwei Jahren am Stück keine Beschwerden mehr hatte», sagt sie.
Miss-Titel in Gefahr
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Doch ausgerechnet als sie für die MissSchweiz-Wahlen 2013 kandidierte und
nebenbei noch Uni-Stress hatte, kamen die Entzündungen zurück. «Ich musste abwechslungsweise das Knie und dann die Handgelenke behandeln lassen. Ich merkte, wie ich die Herrschaft über die Krankheit verlor. Ich geriet in Panik, weil mir das Rheuma plötzlich für den MissSchweiz-Titel im Weg stand. Ausserdem sagte man mir, dass wenn ich weiter mit der Behandlung zuwarten würde, Langzeitschäden in den Gelenken die Folge wären.» Rinderknecht zog die Reissleine und entschied sich doch noch für die Basistherapie. Für sie bedeutet das, täglich Tabletten zu nehmen. Ausserdem macht sich die 25-Jährige wöchentlich eine Spritze. «Drei Monate nach Beginn der Therapie war ich beschwerdefrei», sagt Rinderknecht, die unterstützend auf eine alternative Heilmethode setzte und zu einer Kinesiologin ging. «Sie half mir, dass ich mental stärker wurde und mich mit der Krankheit, mit der Angst vor dem nächsten Schub, nicht zu sehr belastete.» Womöglich habe ihr diese Kombination geholfen, dass sie das Missen-Jahr in vollen Zügen geniessen konnte, sich fit fühlte, und keinerlei Nebenwirkungen verspürte. «Ich weiss, wie glücklich ich mich schätzen kann, dass ich das Rheuma derart gut in den Griff bekommen habe.» Denn sie würde immer wieder mit anderen Schicksalen konfrontiert, mit Rheumapatienten, die starke Schmerzen und bereits abgenützte Gelenke haben. «Nach solchen Begegnungen mache ich mir natürlich schon Sorgen und werde nachdenklich. Aber ich habe mir bewusst vorgenommen, der Krankheit in meinem Leben nicht zu viel Raum zu geben», sagt
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sie. Solange die Entzündungen an Knie und Handgelenken nicht zurückkommen, möchte sie auch beruflich Gas geben. «Ich fühle mich gut und werde auch weiterhin gut auf mich und meinen Körper achten. Ausserdem bin ich überzeugt, dass auch eine innere Ausgeglichenheit hilft, gesund zu bleiben.»
Was bietet die Drogerie? Irene Estermann, dipl. Drogistin HF, empfiehlt Teufelskrallenund Hagebuttenextrakte, beides Mittel, die antioxidativ und entzündungshemmend wirken. Zur äusserlichen Anwendung bietet sich eine Salbe mit Wallwurz an, die leicht kühlend ist. «Ausserdem rate ich immer zu regelmässiger körperlicher Aktivität.» Grünlippmuschelextrakt-Kapseln unterstützen die Nährstoffversorgung der Gelenkknorpel. Als vorbeugende Massnahme bei Osteoporose dient Kalzium dem Knochenaufbau, ein Vitamin-D3-Präparat optimiert die Aufnahme und Einlagerung von Kalzium: «Ich rate weiter, auf einen ausgeglichenen Säure-Basen-Haushalt zu achten und viel Gemüse und Obst zu essen.» Und was Rheumapatienten ebenfalls helfen könnte: Omega-3-Fettsäuren-Kapseln – auch sie haben eine antioxidative und entzündungshemmende Wirkung.
Krankheitsbilder kurz erklärt
_ Arthrose: Die rheumatische Gelenkserkrankung tritt häufig Bewegung gehört zu Dominique Rinderknechts Alltag. AmpliTrain EMS/EMA (elektronische Muskelstimulation/-aktivierung) ist eine gelenkschonende Trainingsmethode. Bei der Gelenkkrankheit Rheuma ist das besonders wichtig.
am Knie, an der Hüfte und in den Fingern auf. Bei Arthrose wird die Knorpelmasse in den Gelenken irreversibel beschädigt, die Stossdämpfung lasst nach. Entzündungen, Schmerzen und Bewegungseinschränkungen sind die Folge. Rheumatoide Arthritis (RA): Als rheumatoide Arthritis wird eine entzündliche Erkrankung der Gelenke bezeichnet. Die Krankheit betrifft auch Junge. Eine RA verursacht Schmerzen, Schwellungen, Steifigkeit und Funktionsstörungen der befallenen Gelenke. Hinzu kommt grosse Müdigkeit, die für Autoimmunerkrankungen charakteristisch ist. Fibromyalgie: Fibromyalgie ist ein chronischer, wechselhafter Schmerzzustand, der die Weichteile (Muskulatur) betrifft. Besonders schmerzempfindliche Punkte, «Tender Points», und grosse Müdigkeit sind typisch. Psychische Faktoren spielen eine wichtige Rolle. Osteoporose: Bei der Osteoporose, auch Knochenschwund genannt, werden die Knochen brüchig, und ihre Architektur verändert sich. Die Folgen dieser Stoffwechselstörung sind Ermüdungsbrüche. Jede dritte Frau und jeder siebte Mann erleidet in der zweiten Lebenshälfte einen osteoporotischen Knochenbruch.
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Text: Denise Muchenberger / Fotos: Corinne Futterlieb
Was ist Rheuma?
Mit Hilfe ihrer Mutter Helen Rinderknecht (hinten) macht Dominique Rinderknecht ein spezielles Training für Körperhaltung und Tiefenmuskulatur.
Rheumatismus oder kurz Rheuma ist ein Sammelbegriff für über 200 Krankheitsbilder, die sich durch Schmerzen an Muskeln, Sehnen, Bändern, Gelenken und Knochen auszeichnen. Dazu gehören unter anderem Arthrose, Arthritis, Weichteilrheuma, Rückenschmerzen und Osteoporose. Rheuma ist die Volkskrankheit Nummer eins. Jeder fünfte Einwohner ist davon betroffen, insgesamt sind es etwa 1,5 Millionen Menschen in der Schweiz. Rund ein Fünftel (300 000 Personen) leiden an schwerem chronischem Rheuma und müssen eine starke Beeinträchtigung und Behinderung in Kauf nehmen.
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Natürlich gegen Schmerzen Wenn es im Rücken zwickt, der Kopf fast platzt oder der Bauch grummelt, muss nicht immer gleich die Chemiekeule her. Wir zeigen Ihnen die besten pflanzlichen Alternativen gegen Schmerzen. Natur pur: Auch bei Schmerzmitteln lohnt es sich, nach diesem Motto zu leben. «Pflanzliche Mischungen gegen Schmerzen unterstützen oft die Selbstheilungskräfte. Chemische Mittel dagegen unterdrücken oft nur die Symptome oder wirken einfach entzündungshemmend», sagt die Drogistin EFZ Regula Friedli. Sie und das Team der Luzerner Naturdrogerie Luna raten selten zu schulmedizinischen Schmerzmitteln: «Eigentlich nur Personen, die reisen und nicht viel einpacken wollen», sagt Friedli. Wer starke Schmerzen habe und sich nicht erklären könne, weshalb, solle sicherheitshalber zum Arzt.
Schmerzen ernst nehmen Schulmedizinische Schmerzmittel wie Paracetamol, Diclofenac und Ibuprofen verhindern die Bildung von Schmerzbotenstoffen, senken Fieber und wirken gegen Entzündungen. Der Haken: «Sie unterdrücken das Warnsignal Schmerz und behindern eventuell die Heilung», sagt die Drogistin. Das Problem ist, dass schulmedizinische Schmerzmittel eine Reihe von körperlichen Schutzhormonen, die Prostaglandine, hemmen. Diese schützen zum Beispiel die Niere, den Magen-Darm-Trakt oder das Herz-Kreislauf-System. Das führt nicht nur dazu, dass die Heilung weniger schnell vonstattengeht, es kann auch langfristige Folgen haben, wie Friedli sagt: «Wir sollten Schmerzen ernst nehmen und nicht unterdrücken. Sonst können sie chronisch werden.» Ganz anders funktionieren die meisten pflanzliche Arzneien, vor allem die klassischen Phytopharmaka. Pflanzliche Arzneien sind komplexe Gemische aus vielen unterschiedlichen sekundären Pflanzenstoffen. Sekundäre Pflanzenstoffe sind chemische Verbindungen, welche die Pflanze produziert, um sich vor Feinden wie Bakterien, Pilzen oder Viren zu schützen. Diese Stoffe werden auch in der Phytotherapie genutzt. So sind sie als Phytopharmaka im
menschlichen Organismus an verschiedenen Stellen aktiv und wirken unterstützend auf die natürlichen Prozesse im Körper. Das fördert die Heilung. Weil die Phytopharmaka unseren Körper sanft unterstützen, dauert es zwar in der Regel etwas länger, bis Symptome verschwinden, doch auch Nebenwirkungen sind weitaus geringer bis gar nicht vorhanden.
Natürlich ist schonender Pflanzliche Präparate haben sich besonders bei Spannungskopfschmerzen, leichten Bauch- und Rückenschmerzen sowie begleitend bei Rheuma bewährt. «Besonders spagyrische Mittel sind gut verträglich und belasten den Körper nicht zusätzlich», sagt Friedli. Unerwünschte oder gar schädliche Wirkungen sind in der Spagyrik nicht bekannt. Anders ist das zum Beispiel beim synthetisch hergestellten Schmerzhemmer Paracetamol. Die Leber muss ihn mühsam abbauen. Dieser Prozess kann dem Entgiftungsorgan zusetzen. Paracetamol ist nach Ansicht von Experten zwar gut verträglich, trotzdem sind Nebenwirkungen wie Hautausschläge möglich. Ein gesunder Erwachsener sollte nicht mehr als ein Gramm Paracetamol auf einmal und nicht mehr als vier Gramm pro Tag einnehmen. Bei Überdosierung kann es schlimmstenfalls zu Leberschäden oder gar zum Tod kommen. Menschen, die bereits Leberschäden haben, dürfen Paracetamol gar nicht einnehmen. Auch pflanzliche Mittel sind nicht ungefährlich. Es ist immer wichtig, dass Sie sich professionell beraten lassen, bevor Sie irgendwelche Mittel einnehmen.
Chemie ist schnell, aber … Künstlich hergestellte Medikamente mit Paracetamol oder Ibuprofen bewirken manchmal wahre Wunder. Kaum geschluckt, sind die Kopfschmerzen auch schon weg. Und das mindestens für ein paar Stunden. Ihr Erfolgsrezept: Sie set-
zen auf einen einzigen, hochkonzentrierten Wirkstoff. Das verschafft rasche Linderung. Bei den natürlichen Medikamenten interagieren dagegen mehrere Wirkstoffe gemeinsam, und die Wirkstoffkonzentration ist tiefer. Dazu Friedli: «Vielleicht wirken pflanzliche Schmerzmittel nicht von einer Minute auf die andere. Lange warten, bis sich die Symptome bessern, muss man aber trotzdem nicht. Wenn Drogistinnen und Drogisten ihrer Kundschaft das passende Mittel zusammenstellen, bessern die Beschwerden schnell.»
Schmerzen längerfristig los Wer häufig bis täglich Schmerzen hat, sollte sich in der Drogerie beraten lassen. Drogistinnen und Drogisten können Ihnen im Ernstfall den Gang zum Arzt empfehlen. Doch viele Leiden sind auch mit einer alternativen, auf Sie abgestimmten Therapie behandelbar. Dabei wird das Schmerzproblem an der Wurzel gepackt, weiss Drogistin Friedli. «Bevor meine Arbeitskolleginnen und ich jemandem ein Schmerzmittel verkaufen, probieren wir den Ursprung des Schmerzes zu ermitteln.» Sie fragen: Wie heftig sind die Schmerzen? Wie fühlt sich der Schmerz an? Stechend, surrend oder pulsierend? Hat der Betroffene Stress? Wie ernährt er sich, und wie sind seine Lebensgewohnheiten und Arbeitsbedingungen? Was für Medikamente nimmt er sonst noch ein? «Antworten auf diese Fragen führen zur richtigen Therapie, und die sorgt für längerfristigen Erfolg», sagt Friedli. Lesen Sie auf der nächsten Seite, welche natürlichen Heilmittel gegen welche Schmerzen helfen.
Mehr Wissen: Was Schmerz ist und wie Sie ihn bekämpfen können, lesen Sie auf vitagate.ch. Scannen Sie den Code mit einem QR-Reader.
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Gegen Kopfschmerzen kann eine spagyrische Mischung aus unter anderem Pestwurz, Belladonna und Passionsblume helfen.
Für jeden Schmerz die richtige Behandlung Bauchschmerzen
Kopfschmerzen
Vorbeugung: Verschiedene Gewürze wie Kümmel, Fenchel und Anis fördern die Verdauung und sind blähungswidrig. Kauen Sie Ihr Essen gut (mindestens 20-mal pro Bissen). Das beugt Verdauungsproblemen vor. Verzichten Sie auf blähende Lebensmittel und kohlensäurehaltige Getränke. Behandlung: Bei Blähungen helfen Anis, Fenchel und Kümmel oder ein wärmendes, verdauungsförderndes Kräutermittel zum Beispiel mit Galgant, Kardamom und Zimt.
Vorbeugung: Ausreichend Magnesium entspannt die Muskeln. Trinken Sie genügend Wasser (2–3 Liter pro Tag). Behandlung: Eine spagyrische Mischung mit unter anderem Pestwurz, Belladonna und Passionsblume entspannt, lindert Schmerzen und stärkt die Nerven. Ätherische Öle mit Menthol kühlen Schläfen und Stirnbereich und sind schmerzstillend. Weidenrinde ist das pflanzliche Aspirin und lindert Schmerzen. Manchmal reicht schon eine Bettflasche, besonders bei Kindern.
Gelenkschmerzen Rückenschmerzen Vorbeugung: Bewegen Sie sich! Sport oder auch schon eine halbe Stunde spazieren pro Tag löst Muskelverspannungen. Wer bei der Arbeit viel sitzt, sollte ab und zu aufstehen. Stärken Sie Ihre Rückenmuskulatur mit gezieltem Training. Behandlung: Gegen Entzündungen helfen individuelle spagyrische Mischungen zum Beispiel mit Mädesüss, Arnika und Herbstzeitlose. Ebenfalls hilft Teufels-
Zahnschmerzen Vorbeugung: Achten Sie auf eine ausreichende Vitamin- und Mineralstoffversorgung. Das sorgt für widerstandsfähigere Zähne und gesundes Zahnfleisch. Putzen Sie die Zähne täglich zwei- bis dreimal. Verwenden Sie mindestens dreimal pro Woche Zahnseide. Behandlung: Bei Nervenschmerzen können Sie Aconit-Öl auf die Wangen streichen oder Aconitum als spagyrisches Mittel einnehmen. Mundspülungen mit Nelkenöl oder Salbeiextrakt lindern das Schmerzgefühl. Starke, unübliche oder anhaltende Schmerzen sollten Sie beim Arzt abklären lassen.
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Vorbeugung: Versuchen Sie, das Normalgewicht zu halten, damit die Gelenke nicht unnötig belastet werden. Ausreichend Bewegung ist gut für die Gelenke. Zu viel Sport schadet ihnen dagegen. Behandlung: Eine Therapie mit Vitalstoffen, Glucosamin und Chondroitinsulfat oder Präparate mit Teufelskralle wirken entzündungswidrig und halten Knorpel, Bindegewebe und Bänder elastisch. Verschiedene Tees und Basenbäder helfen zu entschlacken.
kralle. Äusserliche Behandlung der Muskeln: Gel, Spray, oder Massageöl mit Wallwurz oder Arnika. Bei Rheuma oder Übersäuerung ist ein Bad in basischen Salzen sehr empfehlenswert.
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Sechs Pflanzen gegen Schmerzen Arnika (Arnica montana) Arnika, die auf den ersten Blick aussieht wie ein Gänseblümchen, ist wohl eine der nützlichsten Heilpflanzen der Welt. Ihr Anwendungsspektrum reicht von Muskel-, Rücken- und Gelenkschmerzen über Blutergüsse, Schwellungen und Hämorrhoiden bis zur nervlichen Beruhigung. Es gibt Salben, Cremen, Gels oder Öle mit Arnika, die Sie auf die Haut auftragen können. Oder Globuli, homöopathische Kügelchen, die Sie unter der Zunge zergehen lassen. Für den entzündungshemmenden Effekt von Arnika ist vor allem Thymol, ein Wirkstoff aus der Gruppe der ätherischen Öle, verantwortlich.
Teufelskralle (Harpagophytum procumbens) Die im Süden Afrikas heimische Teufelskralle enthält Harpagosid. Der Wirkstoff fördert die Produktion von schmerz- und entzündungshemmenden Botenstoffen. Naturheilpraktiker setzen Teufelskralle häufig bei Arthrose ein, aber auch bei akuten und chronischen Rückenschmerzen sowie Verdauungsstörungen. In Südafrika wird die Teufelskralle zudem als Mittel bei Appetitlosigkeit, Völlegefühl und Sodbrennen verwendet. In der Drogerie erhalten Sie Dragees oder Tabletten mit Teufelskralle-Extrakt.
Tollkirsche (Belladonna) Die Tollkirsche ist eine Giftpflanze. Doch aus ihrem Gift Hyoscyamin lässt sich ein Wirkstoff extrahieren, der krampflösend ist. Belladonna hat sich vor allem in der Homöopathie und Spagyrik bewährt, als Schmerzund Entzündungsmittel, zum Beispiel bei pulsierenden Kopfschmerzen.
Eisenhut (Aconitum) Der Eisenhut gehört zu den giftigsten Pflanzen Europas. Schon wenige Blüten reichen, um ein Kind zu töten. Wird Eisenhut aber homöopathisch oder spagyrisch zubereitet, also stark verdünnt, lindert er unter anderem Nervenschmerzen wie Hexenschuss oder Ischias. Für die Wirkung sind die sekundären Pflanzenstoffe (Alkaloide) verantwortlich.
Wallwurz oder Beinwell (Symphytum) Diese Pflanze hilft traditionell bei Venenproblemen und schweren Beinen. In Beinwell stecken Rosmarinsäure, Cholin und spezielle Schleimstoffe. Diese Substanzen fördern die Durchblutung, wirken entzündungshemmend und abschwellend.
Pfefferminze (Mentha piperita) Blüten und Blätter der Pfefferminzpflanze enthalten viele ätherische Öle – vor allem Menthol. Diese Substanz wirkt krampflösend und vor allem gegen Spannungskopfschmerzen. Einfach Pfefferminzöl auf Stirn oder Schläfen streichen und das Menthol verdunsten lassen. Das kühlt und betäubt leicht die Nerven. Passen Sie dabei aber auf, dass das Öl nicht in die Augen gelangt. Das brennt höllisch.
Achtung: Auch pflanzliche Schmerzmittel haben Risiken und Nebenwirkungen. Lassen Sie sich in der Drogerie beraten.
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Verstopfte Nase? Kreuzworträtsel 12/14–1/15
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Das richtige Lösungswort lautete «HEISERKEIT». Die Gewinnerinnen und Gewinner werden schriftlich benachrichtigt. Korrespondenz wird keine geführt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
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So wird das Zahnen zum Kinderspiel Wenn Babys rotes, geschwollenes Zahnfleisch haben, unruhig sind, oft ihr Fäustchen in den Mund stecken, einen roten Po und eventuell Fieber haben, dann zahnen sie wahrscheinlich. Komplikationen gibt es dabei zum Glück kaum. Neugeborene haben zwar noch keine sichtbaren Zähne, vorhanden sind sie aber schon. Gebildet haben sie sich im Mutterleib, etwa im fünften bis sechsten Schwangerschaftsmonat. Nach der Geburt dauert es etwa drei Monate, bis die Zähne beginnen, sich im Kiefer langsam hochzuschieben. Zwischen dem vierten und achten Lebensmonat brechen sie dann durch das Zahnfleisch, das Milchzahngebiss bildet sich.
ckenzähne im Unterkiefer, später jene im Oberkiefer. Erst danach stossen die Eckzähne und zuletzt die hinteren Backenzähne durch das Zahnfleisch. In der Regel ist das Zahnen mit 24 Monaten abgeschlossen. Normal ist aber auch, wenn es sechs Monate kürzer oder länger dauert. Der Wechsel vom Milch- zum bleibenden Gebiss beginnt mit ungefähr sechs bis sieben Jahren und ist mit circa zwölf vollständig.
Was gegen Schmerzen hilft Mit zwölf das bleibende Gebiss Fast immer kommen die Schneidezähne im Oberkiefer zuerst, danach folgen die Ba-
Etwa die Hälfte aller Kinder hat keinerlei Probleme mit dem Zahnen. Die anderen leiden in unterschiedlichem Masse
darunter. Oft sind die Stellen, an denen die Zähne durchbrechen, gerötet und schmerzen. Die Kinder sind unruhig, weinen viel, schlafen schlecht, bilden grössere Mengen Speichel als sonst und sabbern entsprechend mehr. Manchmal haben sie auch Bauchweh, dünnflüssigen Stuhl und sogar Fieber. Es gibt gemäss Andrea Ullius, diplomierter Drogist HF, verschiedene Möglichkeiten, Ihrem Baby das Zahnen zu erleichtern. Beissring: In Ihrer Drogerie können Sie Beissringe aus Kunststoff kaufen. Durch das Kauen wird das geschwollene
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Zahnfleisch sanft massiert. Sie können den Beissring auch eine Weile in den Kühlschrank legen, die Kühle lindert den Schmerz noch zusätzlich. Es gibt auch mit Wasser gefüllte Beissringe, die besonders lange kühl bleiben. Legen Sie den Ring aber niemals ins Gefrierfach, das könnte einen Kälteschaden am Zahnfleisch verursachen. Ausserdem könnte das Baby mit der Zunge an dem kalten Ring kleben bleiben oder ihn gar nicht anfassen, weil er zu kalt ist. Geben Sie Ihrem Baby eine Veilchenwurzel. Beim Kauen werden entzündungshemmende und zusammenziehende Stoffe freigesetzt. Bleiben Sie aber immer dabei, wenn Ihr Baby auf der Veilchenwurzel herumkaut, damit es nichts verschluckt. Die Veilchenwurzel hat nichts mit Veilchen zu tun und ist auch keine Wurzel, sondern ein Stück des Wurzelstocks der Schwertlilie. Eine solche Wurzel hält bis zu zwei Jahre. Aus hygienischen Gründen sollten Sie sie, insbesondere wenn sie oft im Einsatz ist, jeden Abend fünf Minuten mit kochendem Wasser auskochen und dann trocknen. Dabei können zwar Inhaltsstoffe verloren gehen, gefährliche Keime und Bakterien werden jedoch sicher abgetötet. Geben Sie Ihrem Baby (ab dem sechsten Monat) etwas Festes zu kauen, zum Beispiel ein Stück Rüebli, Fenchel oder eine Brotrinde. Auch diese können Sie zuvor wie den Beissring in den Kühlschrank legen, um den Effekt zu erhöhen. Betupfen Sie das Zahnfleisch Ihres Babys mit kaltem Salbeiblätter-, Ringelblumenblüten- oder Kamillenblütentee: 1 TL Pflanzenteile mit 2,5 dl kochendem Wasser übergiessen, zehn Minuten ziehen lassen. Geben Sie einen Tropfen Ringelblumen- oder Johanniskrautöl auf die Backe des Babys und massieren Sie das Zahnfleisch sanft von aussen. Die Öle bekommen Sie in Ihrer Drogerie. Falls die Schmerzen anhalten, können Sie es auch mit anderen natürlichen Heilmitteln versuchen:
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Homöopathie: Chamomilla (Echte Kamille) hilft, wenn das Kind ständig kaut und sich in den Mund greift, Bauchkrämpfe hat, gereizt und launisch ist. Aconitum (Blauer Eisenhut) ist hilfreich, wenn das Kind plötzlich zu fiebern beginnt sowie ängstlich und unruhig wirkt. Belladonna (Tollkirsche) ist hilfreich bei plötzlichem Fieber, wenn das Zahnfleisch hochrot, geschwollen und berührungsempfindlich ist und das Baby aggressiv wirkt, spuckt und um sich schlägt. Pulsatilla (Küchenschelle) ist hilfreich, wenn das Kind weinerlich ist, an der Mutter klebt und ständig getröstet und getragen werden möchte.
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Spagyrik: Storchenschnabel lindert Schmerzen. Kamille hilft gegen Entzündungen, löst Krämpfe und beruhigt. Schüssler-Salze: «Heisse 7», über die Muttermilch aufgenommen oder im Schoppen. Nr. 1 Calcium fluoratum Nr. 2 Calcium phosphoricum Nr. 3 Ferrum phosphoricum Nr. 7 Magnesium phosphoricum Nr. 14 Kalium bromatum Auch entzündungshemmende und schmerzstillende Gels können helfen, akute Schmerzen rasch zu lindern. Lassen Sie sich in der Drogerie beraten.
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Beissringe können Ihrem Baby helfen, wenn die ersten Zähne schmerzhaft durchbrechen.
_ Bernsteinketten wird eine lindernde Wirkung bei Zahnungsschmerzen zugeschrieben. Es gibt Hals- und Armketten. Lassen Sie Ihr Baby damit nicht unbeaufsichtigt. Es könnten sich Kügelchen lösen, die das Kind verschlucken oder sich in die Nase stecken könnte. Manchmal ist es Babys unangenehm, wenn sie mit dem Löffel gefüttert werden. Streichen Sie den Brei stattdessen auf ein Stück Brot und lassen Sie das Kind den Brei ablutschen.
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Wann zum Arzt? In der Regel verläuft das Zahnen problemlos. Falls die Zähne bei Ihrem Kind viel später als im achten Monat durchbrechen, kann das an schweren Ernährungsfehlern, Rachitis, einer Unterfunktion der Schilddrüse oder einer Störung der Verknöcherung liegen. Gehen Sie also zum Arzt, wenn die Zähne nicht rechtzeitig kommen und auch dann, wenn Ihr Baby während des Zahnens unklares Fieber hat. Text: Bettina Epper / Foto: panthermedia.net
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Viel zu oft werden Antibiotika eingenommen, obwohl es gar nicht nötig wäre. Das hat fatale Folgen.
Wenn Antibiotika nicht mehr wirken Immer wieder sterben Menschen an harmlosen Infektionen. Der Grund: Viele Bakterien sind resistent gegen Antibiotika. Verliert die Medizin ihre einstige Wunderwaffe? Es kann jeden treffen. Infektionen, die seit Jahrzehnten behandelbar waren, können wieder töten. Blitzschnell verändern krank machende Keime ihre genetische Struktur, tauschen Informationen untereinander aus und vermehren sich. Das früher heilbringende Antibiotikum hat keine Chance mehr und verliert den Kampf. Zum Beispiel bei einer harmlosen Blasenentzündung: Sind die Keime resistent gegen Antibiotika, entwickelt sich eine bedrohliche Nierenbeckenentzündung. Ist die Medizin auch gegen diese chancenlos, können die Bakterien ins Blut gelangen und sich im gesamten Körper ausbreiten. Die Folge davon ist eine
Blutvergiftung, die tödlich enden kann. Forscher müssen neue Wirkstoffe herstellen, worauf die Bakterien wieder einen Weg finden, ihnen zu entgehen. Andreas Kronenberg vom Schweizerischen Zentrum für Antibiotikaresistenzen (ANRESIS) und Facharzt für Innere Medizin und Infektiologie: «Diese Resistenzentwicklung muss gestoppt werden.»
tionen mit resistenten Bakterien. Für die Schweiz gibt es nur Zahlen für spitalbedingte Infektionen. Etwa 70 000 Personen holen sich jährlich eine Infektion im Spital. Diese endet etwa bei 2000 Patientinnen und Patienten tödlich. Für einen Teil dieser Infektionen sind resistente Erreger verantwortlich, schreibt die schweizerische Expertengruppe im Bereich Infektiologie und Spitalhygiene Swissnoso.
Tausende Todesopfer Experten sprechen bereits von einer «postantibiotischen Ära», also der Zeit, in der Antibiotika nicht mehr wirken. Heute sterben in den EU-Ländern schätzungsweise 25 000 Menschen pro Jahr an Infek-
Ein schlechtes Geschäft «Die Situation ist ziemlich beunruhigend», sagt Kronenberg. «Ärzte sehen immer häufiger Bakterien, die gegen alle verfügbaren Antibiotika resistent sind.»
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Schlaue Erreger Bedarf an neuen Antibiotika gibt es vor allem bei Keimen mit dem sogenannten ESBL-Phänomen. Die Abkürzung ESBL steht für Extended-spectrum beta-lactamase. Erreger dieser Art können ein Enzym produzieren, das sie gegen eine wichtige Gruppe von Antibiotika – die sogenannten Betalaktame – resistent macht. Häufig sind diese Bakterien jedoch zusätzlich gegen weitere Antibiotikagruppen resistent.
«ESBL hat in den letzten zehn Jahren stark zugenommen», sagt Kronenberg. 2004 seien es noch ein Prozent aller Bakterien gewesen, die diesen Überlebensmechanismus zeigten, heute seien es schon sieben Prozent. Da ESBL-Keime sowohl in den Spitälern als auch im ambulanten Bereich vorkommen, ist es für Fachleute besonders schwierig, deren Verbreitung in den Griff zu bekommen. ESBL-Keime leben im Darm von Mensch und Tier und finden sich in Ausscheidungen. Die Besiedlung allein macht nicht krank. Gelangen die Erreger aber in die Harnwege, Blutbahnen, Lungen oder Wunden, können sie lebensbedrohlich werden. Das gilt vor allem für ältere, schwer kranke Menschen und Personen mit einem schwachen Immunsystem. Zum Einsatz kommen dann oft sogenannte Reserveantibiotika. Zum Beispiel Colistin, das die Nieren schädigen kann. «Manchmal bleibt den Ärzten nichts anderes übrig, als das Risiko der Nebenwirkung in Kauf zu nehmen, um Leben zu retten», sagt Andreas Kronenberg.
Schuld sind grösstenteils wir An der Misere der Resistenzzunahme sind wir hauptsächlich selber schuld. Über lange Zeit haben zum Beispiel Ärzte sehr schnell Antibiotika verschrieben. Sogar bei simplen Erkältungen oder einer klassischen Grippe. Das sind aber meistens virale Krankheiten, die ohne Antibiotika behandelbar sind (siehe Interview auf Seite 20). Denn Antibiotika wirken nur gegen Bakterien (siehe Kasten). V V
Die Entwicklung neuer Präparate ist in den vergangenen Jahren zurückgegangen. Weil die Erreger sich rasch vor den Mitteln zu schützen wissen, sind Neuentwicklungen oft nur für kurze Zeit bedeutend. Ausserdem dürfen Ärzte diese Antibiotika nur in absoluten Notfällen einsetzen, um neue Resistenzen zu verhindern. Für die Pharmaindustrie sei das ein schlechtes Geschäft, sagt Andreas Kronenberg. Deshalb arbeiten nur wenige Firmen an der Entwicklung neuer Mittel. Es gibt aber vermehrt internationale Bestrebungen, weitere Antibiotika zu erforschen.
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Wie wirken Antibiotika? Einige Antibiotika hemmen das Wachstum von Bakterien, andere schädigen die Zellmembran, also die Hülle der Bakterien, und wiederum andere stören den Zellwandaufbau und töten den Keim ab. Allerdings sind Bakterien eigenständige Lebewesen, die sich auf ändernde Umweltbedingungen einstellen können. Daher können diese Keime auch Antibiotikaresistenzen entwickeln.
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Heute sind Ärzte und Patienten auf das Thema Antibiotikaresistenz sensibilisiert, sagt Kronenberg. «Gerade bei Verdacht auf eine Mittelohrenentzündung, einen oberen Atemwegsinfekt wie eine Kieferhöhlenentzündung oder bei Reisedurchfall warten Ärzte in der Regel zu. Erst bei längerem Verlauf oder Hinweisen für eine Komplikation verschreiben sie, wenn nötig, Antibiotika. Im Idealfall ein Schmalspurantibiotikum. Dieses erledigt gezielt einzelne Keime.»
Antibiotika richtig anwenden Die Schuld an der Resistenzzunahme ist aber nicht allein den Ärzten in die Schuhe zu schieben. Viele Patienten wissen zu wenig über die Wirkungsweise von Antibiotika und wenden sie falsch an oder missachten Einnahmeempfehlungen von Fachpersonen. So gehen Sie richtig mit Antibiotika um: Antibiotika haben in der Prävention nichts zu suchen. Wer vorsorglich auf seine Gesundheit achten möchte, sollte einen gesunden Lebensstil pflegen und
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wenn nötig mit natürlichen Mitteln das Immunsystem unterstützen (siehe Interview auf Seite 20). Wer Antibiotika einnehmen muss, sollte die Anweisungen des Arztes genau befolgen. Ein frühzeitiger Therapieabbruch oder nur lückenhaft eingenommene Tabletten könnten bewirken, dass Bakterien überleben und resistent werden können. Brechen Sie also niemals eine Antibiotikabehandlung eigenmächtig ab. Antibiotika mit einem spezifischen Wirkspektrum, also solche, die gegen eine bestimmte Bakterienart wirken, sind Breitbandmitteln in der Regel vorzuziehen. Breitbandmittel sind Antibiotika, die gegen viele verschiedene Erreger eingesetzt werden können. Informieren Sie sich bei Ihrem Arzt darüber. Manchmal kommt es zu unnötigen Antibiotikaverschreibungen. Entweder weil der Arzt es rät oder der Patient es so will. Doch gerade bei viralen Infekten nützen Antibiotika nichts. Alternativen, zum Beispiel auf pflanzlicher Basis, sind
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hier die bessere Wahl. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt darüber. Wer Antibiotika einnimmt, sollte auf Alkohol verzichten. Grund: Alkohol wird von der Leber abgebaut. Hier wird aber auch das Antibiotikum verwertet. Wenn Sie also Alkohol und Antibiotika kombinieren, hat die Leber doppelte Arbeit. Die Wirkung des Alkohols verstärkt sich und die des Antibiotikums vermindert sich. Das kann bewirken, dass Bakterien nicht komplett sterben, sondern die Chance nutzen, sich an das Medikament anzupassen: Sie werden resistent. Milchprodukte wie Joghurt und Käse können die Wirkung von Antibiotika abschwächen. Antibiotika wie zum Beispiel Doxycyclin verbinden sich mit dem Kalzium aus der Milch. So schafft es der Körper nicht mehr, sie aufzuschliessen. Das bremst die Wirkung des Medikaments aus. Damit das nicht passiert, sollten Sie nach der Einnahme von TetracyclinAntibiotika mindestens zwei Stunden lang keine Milchprodukte essen. Schlucken Sie Antibiotika nicht mit Tee, Cola oder Kaffee, sondern nehmen Sie Wasser. Antibiotika kombiniert mit Koffein können für Herzrasen und Schlafstörungen sorgen. Das Medikament hemmt zudem den Abbau des Koffeins.
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Das sollten Sie ausserdem wissen: Einige Antibiotika sorgen dafür, dass die Wirkung der Antibabypille vermindert ist. Bei welchen Mitteln das der Fall ist, lesen Sie in der Packungsbeilage. Weiter kann es vorkommen, dass Antibiotika Magen-Darm-Probleme verursachen. Erbrechen und Durchfall aber setzen die Wirkung der Pille herab. Am besten verhüten Sie in dieser Zeit zusätzlich mit Kondomen. Antibiotika und Sonnenbaden ist keine gute Idee. Es kann sein, dass Ihre Haut durch den Wirkstoff Tetracyclin sensibel auf Sonnenstrahlung reagiert. Tetracyclin erhöht die Lichtempfindlichkeit. Die Folgen können Sonnenbrand und Hautausschlag sein.
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Resistente Bakterien können von Mensch zu Mensch, aber auch von Tier zu Mensch via Körperkontakt respektive über den Stuhl/Kot, infizierte Wunden oder verseuchtes Essen und Wasser übertragen werden. Sie können sich schützen, indem Sie regelmässig Ihre
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Hände waschen. Wichtig ist das vor allem nach jedem Toilettengang und nach dem Kontakt mit Tieren, zum Beispiel im Streichelzoo. Obst und Gemüse sollten Sie vor dem Essen immer waschen und auf keinen Fall rohes Fleisch verzehren. Reinigen Sie zudem die Arbeitsgeräte gut, mit denen Sie rohes Fleisch zubereitet haben, und schneiden Sie niemals Gemüse auf einem Brett, auf dem Sie zuvor Fleisch geschnitten haben. Weil übermässiger Antibiotikaeinsatz auch in der Tierzucht ein Problem ist, überwachen Experten seit 2006 die Resistenzsituation bei Nutztieren in der Schweiz kontinuierlich. Seit 1999 ist es zudem verboten, Antibiotika zur Wachs-
Bakterien und Viren sind nicht dasselbe
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Bakterien sind kleine Organismen. Sie besitzen eine Zellwand und Innenstrukturen und sind selbstständig lebensfähig. Einige besitzen auch Geisseln zur Fortbewegung oder sogenannte Pili. Das sind röhrenförmige Gebilde, mit denen die Bakterien sich an andere Bakterien, Zellen oder Oberflächen anheften können. Einige Bakterien sind kleiner als ein Tausendstelmillimeter. Bakterien können zum Beispiel durch ihre giftigen Stoffwechselprodukte krank machen. Bakterien vermehren sich durch Zellteilung. Bevor sich eine Bakterienzelle teilen kann, kopiert sie ihr Erbgut. Dann trennt sich das Bakterium in der Mitte. Es entstehen zwei neue Zellen, die sich erneut teilen können.
_ Viren haben einen völlig anderen Bauplan als Bakterien. Sie bestehen nur aus ihrem Erbgut, das in einer Hülle aus Proteinen eingeschlossen sein kann. Viren können sich zudem im Unterschied zu Bakterien nicht selber vermehren. Deshalb befallen sie fremde Zellen, sogenannte Wirtszellen. Indem das Virus seine Erbinformation in die Zelle einschleust, programmiert es das Erbgut der Wirtszelle um. Folglich produziert die Wirtszelle viele neue Viren. Diese lösen sich ab und suchen sich einen eigenen Wirt. Wir werden also wegen eines Virus krank, weil es unsere Körperzellen zerstört oder unsere Abwehrzellen beseitigt.
tums- und Leistungsförderung eines Tieres zu verwenden.
Resistenzen eindämmen Weil Krankheitserreger aber nicht vor der Schweizer Landesgrenze haltmachen, lässt sich dieses Problem nicht national lösen. Die ganze Welt ist gefordert, den antibiotikaresistenten Bakterien den Kampf anzusagen. Im Frühling 2014 teilte die Weltgesundheitsorganisation mit, dass Antibiotikaresistenzen sich besonders bei der Behandlung von Atemwegserkrankungen wie Lungenentzündung verbreiten. Wissenschaftler des europäischen Forschungsprojekts PneumoNP beispielsweise wollen diese Entwicklung mit neuen inhalierbaren Antibiotika bekämpfen. PneumoNP vereint elf Forschungsinstitute, Universitäten, Kliniken sowie Unternehmen aus Spanien, Italien, Frankreich, Deutschland, Dänemark und den Niederlanden. Experte Kronenberg schränkt aber ein: «Trotz aller Bemühungen werden gewisse Resistenzen zunehmen. Die Resistenz
ist ein globales Problem, wir können uns nicht von Ländern mit sehr hohen Resistenzraten wie Indien isolieren.» Im Gegenteil. Die internationale Vernetzung durch den Reiseverkehr und Handel nimmt eher noch zu. Das führt dazu, dass sich neu auftretende Resistenzen innert kürzester Zeit weltweit verbreiten. Mittlerweile haben sich einige resistente Erreger bereits schon so stark verbreitet, dass wir nichts mehr tun können, um sie aufzuhalten. «Viele Länder haben oft ganz andere Gesundheitssysteme, in die wir nicht einfach eingreifen können», sagt Kronenberg. Ausserdem hätten Nationen, in denen die Bevölkerung arm ist, grössere Probleme als unwirksame Antibiotika. «Uns bleibt also bloss noch der Versuch, die Situation in allen Bereichen zu optimieren. Leider gibt es keinen Schalter, den wir einfach umlegen können, und alles wird gut.» Text: Vanessa Naef / Foto: Flavia Trachsel
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«Gegen Schnupfen sind Antibiotika machtlos» Antibiotika wirken nur gegen Bakterien. Viele Krankheiten wie Grippe, Husten oder Erkältungen sind aber durch Viren ausgelöst. Der eidgenössisch diplomierte Drogist Raffael Gmünder aus St. Gallen weiss, welche pflanzlichen Präparate helfen. Antibiotika haben schon viele Menschenleben gerettet. Gerade bei einer Lungenentzündung oder Blutvergiftung sind sie unumgänglich. Bei einer Erkältung hingegen sind sie unnötig. Wieso? Raffael Gmünder: Antibiotika wirken nur gegen Bakterien. Das liegt daran, dass Antibiotika in den Stoffwechsel der Bakterien eingreifen. Bei Schnupfen mit leichtem Fieber beispielsweise sind aber meistens Viren im Spiel. Gegen sie sind Antibiotika machtlos. Antibiotika könnten dann sogar noch alles schlimmer machen … Stimmt. Wer schon bei Erkältungen zu Antibiotika greift, kann dafür sorgen, dass Bakterien im Körper Resistenzen bilden. Holt sich der Betroffene dann eines Tages eine Tuberkulose oder Lungenentzündung, bei der Antibiotika hermüssen, nützen sie dann nicht mehr. Trotzdem kann es sein, dass es im Laufe einer Erkältung zu einer zusätzlichen Infektion mit Bakterien kommt. Typische Beispiele hierfür sind der eitrige, also gelbgrüne Schnupfen, ein eitriger oder gar blutiger Auswurf, schnell ansteigendes oder plötzliches hohes Fieber über 39,5 Grad Körpertemperatur. Kundinnen und Kunden rate ich dann, einen Arzt zu konsultieren. Ebenso bei einem Husten, der schon über längere Zeit plagt und richtiggehend an den Kräften zehrt. In 90 Prozent der Fälle sind Erkältungen aber ohne Antibiotika behandelbar. Was hilft bei Erkältung? Neben Bettruhe und viel Tee trinken hilft die Phytotherapie. Da gibt es je nach Beschwerden ganz verschiedene Mittel und Wege. Zum Beispiel der Meerrettich mit seinen scharfen Inhaltsstoffen oder das Propolis der Bienen. Immer helfen auch ansteigende Fussbäder. Sie bringen den Kreislauf in Schwung und unterstützen das Immunsystem. Einfach das Wasser während zehn bis zwanzig Minuten langsam von rund 37 Grad Celsius auf 40 erhöhen. Bei leichtem Fieber rate ich aus-
serdem zu Essigsocken und Senfwickeln. Sie sind entzündungshemmend und reduzieren die Körpertemperatur. Tag und Nacht husten ist besonders unangenehm. Was hilft speziell bei einer akuten Bronchitis? Viele Kundinnen und Kunden sprechen gut auf Meerrettich, Kapuzinerkresse und Bärentraube an. Das sind Pflanzen, die antibiotisch wirken und bei denen eine Resistenzbildung unbekannt ist. Die pflanzlichen Antibiotika wirken nicht nur gegen Bakterien, sondern auch gegen Viren und Pilze. Sie haben den Vorteil, dass sie die für uns nützlichen Bakterien im Darm nicht zerstören und keine Nebenwirkungen wie Magen-Darm-Beschwerden und Pilzerkrankungen haben, was bei synthetischen Antibiotika vorkommen kann. Eine akute Bronchitis heilt meistens innerhalb von zwei Wochen wieder ab. Was empfehlen Sie, wenn ich möglichst schnell wieder auf die Beine kommen möchte? Im Einzelfall zu einer Kur mit Senfölpräparaten. Senföl kommt unter anderem in Meerrettich und Kapuzinerkresse vor. Es hält die Schleimhäute feucht und verhindert, dass diese sich entzünden. Dadurch können sich Viren weniger gut an den Schleimhäuten festsetzen, und der Organismus kann sie schneller wieder abtransportieren. Übrigens helfen Senfölkapseln auch hervorragend bei Blasenentzündungen. Das Senföl tötet die krank machenden Bakterien, und wir scheiden sie über den Urin aus. In Absprache mit dem Arzt können Senfölkapseln auch ergänzend zu Antibiotika eingenommen werden. Helfen sie aber nicht, müssen Betroffene zum Arzt. Was können wir tun, damit wir gar nicht erst krank werden? Sonnenhut, Vitamin C und Zink machen uns immunstark. Sind unsere Abwehrzellen, die weissen Blutkörperchen, gut gewappnet, ist ein Virus auf unseren Schleimhäuten schnell erledigt.
Wer über längere Zeit Antibiotika einnehmen muss, schädigt die Darmflora und damit das grösste Immunorgan unseres Körpers. Wie können Betroffene ihren Darm wieder aufpäppeln? Sie müssen sich vorstellen, die Darmwand und die guten Bakterien wiegen zusammen rund 1,5 Kilogramm. 100 Billionen Mikroorganismen sind nicht bloss Verdauungshelfer, sondern beeinflussen unsere gesamte Gesundheit: zum Beispiel das Immunsystem, unsere Entwicklung, das Wachstum und die Psyche. Wenn nun Antibiotika in unseren Körper gelangen, hat das für den Darm verheerende Folgen. Antibiotika «killen» Bakterien, ob gute oder böse. Wer seinen Darm danach wieder aufbauen möchte, tut dies am besten ein bis zwei Tage nach der Antibiotikakur. In der Drogerie gibt es ein Pulver aus Maisstärke mit sieben bis acht probiotischen Bakterienstämmen drin. Einen Monat lang täglich eine Portion des Gemisches trinken sorgt dafür, dass der grösste Teil der guten Bakterien es in den Verdauungstrakt schafft, ohne von der Magensäure zerstört zu werden. Einmal im Darm, vermehren sie sich und schaffen ein Gleichgewicht. Doch es braucht Zeit und Geduld, bis jeder Darmabschnitt seine kleinen Freunde wieder hat. Interview: Vanessa Naef / Foto: zVg.
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Guter Rat rund um die Uhr Sie haben eine Frage rund um Gesundheit, Selbstmedikation und Prävention? Die qualifizierten Expertinnen und Experten von vitagate.ch beantworten Ihre Fragen persönlich, prompt und kostenlos. Im Drogistenstern veröffentlichen wir eine Auswahl der aktuellen Fragen und Antworten. Ich habe seit rund sieben Wochen eine rote Zunge, vorne an der Spitze bzw. das erste Drittel. Es ist wie ein Ausschlag mit Bibeli und Brennen. Ausserdem habe ich kleine Risse in der Zunge. Es begann, als ich Baumnüsse ass, und wurde mit der Zeit eher schlimmer, obwohl ich die Nüsse eine Weile wegliess. Könnte das eine Nussallergie sein? Ansonsten fühle ich mich wohl und gesund. Ich bin nur etwas müde und brauche dringend Ferien. Was soll ich tun?
Unser Sohn ist sechs Jahre alt. Mit neun Monaten wurde bei ihm Neurodermitis festgestellt und er bekam Kortisoncreme, was half. Als er in den Kindergarten kam, hatte er von Oktober bis April sechsmal Bronchitis. Er inhalierte ein kortisonfreies Mittel, das ihm anfänglich half, doch langfristig keinen Erfolg brachte. Wir gingen zu einer Naturärztin, die mit Homöopathie und Osteopathie begann. Ausserdem suchten wir einen Kinderpneumologen auf. Nun ist klar: Unser Sohn steht am Anfang eines Kinderasthmas. Er inhaliert nun ein Medikament mit Kortison. Was könnte ihm sonst noch helfen? Mein Mann hatte auch als Kind Neurodermitis und allerlei Allergien und wir sind beide Heuschnupfen-Allergiker.
Denise Egli, Drogistin EFZ und Vitalstofftherapeutin Denise Egli: Ja, das könnte eine beginnende Nussallergie sein. Für mich aber auch ein Zeichen, dass Ihr Körper einen Mangel an B-Vitaminen hat. Die rote Zungenspitze mit Risschen und kleinen Bläschen weist darauf hin. Ein weiteres Anzeichen für mangelnde B-Vitamine ist Ihre Aussage, dass Sie ferienreif sind. Bekanntlich sind die B-Vitamine auch für unser Nervenkostüm verantwortlich. Streichen Sie Nüsse von Ihrem Speiseplan. Wenig in Gebäck geht, aber keine Nüsse alleine. Ich empfehle Ihnen ausserdem, ein Multivitaminpräparat und ein Präparat mit dem Vitamin-B-Komplex einzunehmen. Diese Kombination sollten Sie mindestens vier Monate einnehmen, damit Ihre Vitaminspeicher wieder gefüllt sind. Am besten lassen Sie sich in einer Drogerie beraten.
Andrea Ullius, eidg. dipl. Drogist Andrea Ullius: Sie sollten mit Ihrem Kind unbedingt zu einem Therapeuten, idealerweise zu einem Homöopathen, aber auch andere Heilmethoden sind denkbar. Das Krankheitsbild ist sehr komplex, zum Teil mit erblicher Veranlagung und mehrschichtig. Mit Selbstmedikation können Sie das nicht in den Griff bekommen. Sicher wird ein Konstitutionsmittel nötig sein für die Verarbeitung des bisherigen Einsatzes von Kortison und Antibiotika.
Mein Arzt hat mittels Röntgenbild eine Arthrose im Hüftgelenk diagnostiziert und von einer Sklerose gesprochen. Wenn ich nun Kollagen usw. nehme, regeneriert sich der Knorpel dann wieder?
Peter Eberhart, dipl. Drogist und Dozent für Dr. Schüssler Therapien Peter Eberhart: Grundsätzlich hat jedes Organ ein Regenerationspotenzial, die Haut im Augenbereich zum Beispiel erneuert sich alle drei bis vier Monate. Beim Oberschenkelknochen dauert es ca. sieben Jahre, bis sich der Knochen erneuert hat. Da die Gelenke aber belastet und strapaziert werden, reicht dieses Potenzial nicht aus, um wieder ein gesundes Gelenk zu erhalten. Es gibt Stoffe, die die Knorpel stärken, Kollagen alleine wird aber kaum ausreichen. Bei einem Hüftgelenk kann es überdies sein, dass Sie es einseitig belastet haben. Allenfalls müsste man den Grund dieser Belastung zuerst beseitigen.
Noch Fragen? Stellen Sie unseren Experten Ihre Fragen. Unsere Fachpersonen finden Sie unter www.vitagate.ch/ de/expertenrat/uebersicht, oder fotografieren Sie mit ihrem Smartphone den QR-Code. Ihre Fragen werden anonymisiert veröffentlicht. Der Service ist kostenlos.
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Husten ist Trocken-bellend, schleimigrasselnd, mit Auswurf oder ohne. Gegen jede Art von Husten finden Sie Hilfe in Ihrer Drogerie. Hustende Kundschaft sieht Drogistin Monica Meier, Inhaberin der Drogerie Meier Römertor in Winterthur, in ihrem Geschäft jahrein, jahraus. «Aber in den Herbst- und Wintermonaten häufen sich die Fälle natürlich eindeutig», sagt sie. Die nasskalte Witterung, aber auch Stress, Schlafmangel und eine mangelhafte Ernährung schwächen unsere Abwehrkräfte. Sucht ein Hustengeplagter Rat bei ihr, stellt sie zuerst ganz viele Fragen, um herauszufinden, welche Therapie sich jeweils am besten eignet: «Wie lange leiden Sie bereits an den Symptomen, wie schnell haben sich die Symptome entwickelt?», fragt sie zuerst. Dann beobachtet sie: Wie ist der Allgemeinzustand des Patienten? Hat er Fieber oder nicht, und wenn ja, wie hoch, wie lange? Dann will sie wissen, ob es sich um einen trockenen Reizhusten handelt oder um einen schleimigen Husten mit Auswurf. Und: «Welche Farbe hat der Auswurf?» Auch sonst erfragt sie viele wichtige Punkte: Ist die Kundin, der Kunde schon vorbelastet, beispielsweise wegen Asthma oder Rauchen? Haben sich die Symptome während des Krankheitsverlaufs verändert, und wie alt ist jemand?
Hustenreiz dämpfen Ein Husten, erklärt die Fachfrau, sei nicht einfach harmlos, sondern könne sich unbehandelt rasch zu einer Bronchitis oder gar Lungenentzündung auswachsen. Ausserdem zeige sich sogar bei einem ganz normalen Erkältungs-
Wer höflich ist und andere nicht anstecken möchte, hustet am besten in die Armbeuge.
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nicht gleich Husten sagt sie. Viel lieber stellt sie aber für ihre Kundschaft eine individuelle «TurboKur» zusammen, bei der sie je nach Stadium des Hustens Mittel wie Schüssler-Salze, spagyrische Essenzen wie Echinacea oder Pelargonium sidoides und verschiedene Vitaminpräparate kombiniert. Bei nichtfiebrigen Erkältungen empfiehlt sie manchmal auch ein Erkältungsbad, beispielsweise mit Eukalyptus. «Dieses sollte aber nur mässig warm sein und höchstens zehn Minuten dauern, und danach gehört der Patient ins Bett!»
Inhalieren Trockener Husten entsteht, weil Mundund Rachenschleimhäute bei Erkältungen schnell austrocknen, manchmal noch verstärkt durch einen Schnupfen, der die Nase verstopft. «In diesem Hustenstadium helfen vor allem gut ausgesuchte homöopathische Heilmittel, individuell zusammengestellte spagyrische Sprays, viel trinken – und ab und zu ein Hustenbonbon.» Auch Inhalieren könne helfen, allerdings in der trockenen Reizhustenphase ohne starke ätherische Öle wie Eukalyptus: «Diese können die Schleimhäute in dieser Hustenphase sogar noch mehr reizen.» Sobald die Lunge genügend Schleim produziert, geht der anfangs quälende, trockene Husten in ein «hackendes, rasselndes» Stadium über, manchmal ist bei den Hustenstössen gar lösender Schleim zu hören. «Jetzt gilt es, diesen Schleim zu verflüssigen und das Abhusten zu unterstützen», rät Drogistin Meier. Das befördert Erreger aus dem Körper.
Schleim abhusten Danach ist die mühsamste Zeit oft überstanden. Das Abhusten des Schleims setzt zwar immer noch zu, «aber es ist meist nicht so nervig, und man kann in der Regel wieder besser schlafen», sagt Monica Meier. Das Abhusten sollten Betroffene unterstützen. Dafür gibt es in der Drogerie eine grosse Auswahl an guten und stark wirksamen pflanzlichen Mitteln, beispielsweise Echte Schlüsselblume (Primula veris) oder Anis (Pimpinella anisum). Eine kleine Auswahl an homöopathischen, phytotherapeutischen oder spagyrischen Mitteln aufzuzählen, findet Monica Meier allerdings schwierig: «Es gibt unzählige Mittel, je nach Symptomen.» Sie selber setzt gerne und oft auf ein Extrakt aus der südafrikanischen Geranienart Pelargonium sidoides: «Dieses unterstützt die Regeneration der ausgetrockneten Schleimhäute, verflüssigt zähen Schleim und wirkt sich erst noch positiv auf die verminderten Abwehrkräfte aus», sagt Meier. Um die Abwehr zusätzlich zu stärken, empfiehlt die Drogistin, schon während des Infekts 1000 Milligramm Vitamin C pro Tag, kombiniert mit Zink einzunehmen. «Gegen Ende des Hustens können Sie mit einer Abwehrkur beginnen, beispielsweise mit Echinacea.»
Viel trinken Wer einen schulmedizinischen Schleimlöser wie Acetylcystein oder etwas aus der Phytotherapie verwendet, sollte diese nicht unmittelbar vor dem Zubettgehen einnehmen. Grund: «Dann löst V V
husten nicht einfach ein Krankheitsbild: «Der Husten als Begleitsymptom einer Erkältung verläuft in verschiedenen Phasen.» In den ersten ein bis vier Tagen könne er besonders störend sein: «Anfangs hat die Lunge noch nicht genügend Schleim produziert.» Dieser Husten klinge dann meistens bellend, hohl, trocken, und das Husten bringe keine Erleichterung. «Im Gegenteil, der Reiz kann sich so weit steigern, dass er als ‹krampfhaft› wahrgenommen wird und bis zum Würgreflex führen kann.» Ist jemand von einem derart heftigen Reizhusten geplagt, kann das sogar einen Muskelkater in der Brust erzeugen. Diese Hustenform erkennt Monica Meier oft auf einen Blick: Der Betroffene muss sich beim Husten aufstützen. Auch trockene Wohn-, Aufenthaltsoder Büroräume verstärken die Symptome. Deshalb rät Drogistin Monica Meier wenn nötig zu einem Luftbefeuchter. In diesem Stadium kann der Husten dem Patienten manchmal ganz fies den Schlaf rauben. In solchen Fällen macht es durchaus Sinn, den Hustenreiz zu dämpfen. «Allerdings ist immens wichtig, nebst der geeigneten Behandlung auch viel zu trinken, da die Schleimhäute sonst noch trockener werden», rät Drogistin Monica Meier. Sie selber arbeitet vorzugsweise mit pflanzlichen, homöopathischen oder spagyrischen Mitteln, Schulmedizin dagegen wendet sie eher selten an. «Dennoch können in dieser Phase auch geeignete schulmedizinische Wirkstoffe zum Einsatz kommen, beispielsweise Butamirat, ein Mittel, das den Hustenreiz dämpft»,
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sich der Schleim just beim Liegen und Schlafen, das ist wenig sinnvoll.» Diese Wirkstoffe sollten also besser am Morgen und über den ganzen Tag verteilt bis am späten Nachmittag eingenommen werden. Während eines schleimigen Hustens sollten ausserdem tagsüber keine hustenreizstillenden Mittel eingenommen werden. Denn zu diesem Zeitpunkt ist das Abhusten besonders wichtig. Reizhemmende Mittel unterdrücken genau das. Während der ganzen Dauer einer Erkältung rät Monica Meier zudem: «Viel schlafen, viel trinken und leicht und gesund essen – das unterstützt den Körper beim Bekämpfen.» Reis, Suppen, Früchte, Gemüse und Poulet sind empfohlen, auf üppige, schwer verdauliche Mahlzeiten sowie Milch und Milchprodukte sollten erkältete Menschen verzichten: Diese verursachen meist eine unangenehm zähe Verschleimung. Ebenfalls gut gegen Husten ist frische Luft. «Gemütliche Spaziergänge beispielsweise tun der Seele gut und schaden dem Körper auch bei einer Erkältung nicht – sofern man auf gute Kleidung achtet und aufpasst, dass man sich nicht auskühlt.» Ist aller Schleim ausgehustet, ist der Husten in der Regel vorbei und ausgeheilt. «Jetzt macht es Sinn, das Immunsystem zu stärken, damit es einen bei der nächsten ‹Welle› nicht gleich wieder erwischt», sagt die Drogistin. Eine geballte Ladung Echinacea, Vitamin C und je nach Bedarf etwas Holundertee können die Abwehr stärken.
Wann zum Arzt? Manchmal helfen jedoch die besten Mittel aus der Drogerie nicht, und ein Husten bleibt hartnäckig bestehen. Dauert er bei Erwachsenen länger als sechs bis acht Wochen, spricht man von einem chronischen Husten. Dieser wird oft durch Rauchen hervorgerufen, manchmal liegt auch ein Asthma oder eine chronische Lungenerkrankung vor. Aber auch Patienten mit chronischen Magenbeschwerden können betroffen sein: «Ein Reflux kann einen langwierigen Hustenreiz auslösen.» Ausserdem können bestimmte Medikamente gegen Herzschwäche oder Bluthochdruck als Nebenwirkung einen Husten auslösen. In diesen Fällen rät die Fachfrau dringend zu einem Arztbesuch. Auch bei Neugeborenen ist Husten heikel. «Diese sollten normalerweise keine Infekte bekommen, da sie noch durch
Text: Claudia Weiss / Foto: Flavia Trachsel
So entsteht Husten Beim Atmen strömt die Atemluft durch die Luftröhre in die Bronchien und von dort weiter in die Lunge. Die Schleimhaut der Bronchien ist mit feinen Flimmerhärchen bedeckt, die durch ständige Hin- und Herbewegungen die Luftwege reinigen. Die Bronchialschleimhaut reagiert sehr empfindlich auf eingedrungene Partikel, reizende Gase, Kälte oder auch auf Krankheitserreger. Wenn die Flimmerhärchen überfordert sind, kommt es zum Hustenreiz. Dies geschieht unbewusst und ist ein wichtiger Reflex, der die Atemwege schützt. Gerät zum Beispiel ein Fremdkörper «in den falschen Hals», baut sich im Brustraum ein Überdruck auf. Durch das Husten wird dieser fast explosionsartig ausgeglichen und der Fremdkörper durch die Speiseröhre Richtung Mundöffnung geschleudert. Der Luftausstoss kann eine Geschwindigkeit von annähernd 500 Stundenkilometern erreichen. Husten kann der Mensch aber auch ganz bewusst.
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die Abwehrkörper der Mutter geschützt sind», sagt sie. Erwischt es sie dann trotzdem, dann schickt sie die Eltern mit dem kleinen Patienten zum Kinderarzt. Auch Patienten mit einer Erkrankung im Herz-Lungen-Bereich oder einer stark geschwächten Abwehr gehören bei starkem Husten in ärztliche Behandlung. Oder wenn sich ein Husten bedrohlich schnell entwickelt, hohes Fieber auftritt und sich der Allgemeinzustand verschlechtert, oder wenn mit dem Schleim zusammen Blut ausgespuckt wird. Dann gilt jeweils: Rasch zur Hausärztin. In allen anderen Fällen gilt: Husten ist zwar ausgesprochen lästig, aber nicht besorgniserregend. Sind Sie mit guten Mitteln aus der Drogerie versorgt, lässt er sich einigermassen ertragen.
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Lippenpomade, Blasenpflaster oder Papiernastüchli. Wer gut gerüstet in die Fasnacht geht, hat gut lachen.
Das Fasnachts-Notfallset Helena Sonderegger ist seit über 40 Jahren Drogistin und pfeift fast ebenso lange in einer Frauenclique. Sie kennt alle Fasnachtsnotfälle und weiss, was hilft. Helena Sonderegger ist fasnachtserprobt. Schliesslich ist sie seit bald 40 Jahren mit dabei, pfeift begeistert bei den «Jüntli» mit. Die Drogistin, die in der Basler St. Johanns-Drogerie arbeitet, hat dann auch immer ein paar «Notfall-Mitteli» in einer kleinen Bauchtasche, unter dem Kostüm. Lippenpomade, Schmerzmittel, wenn der Nacken steif wird, «Halsdäffeli», um die Stimme zu ölen, und Pflaster für Blasen an den Füssen. Auch Sicherheitsnadeln fürs Kostüm und Taschentücher gehören zur Ausrüstung. «Wir haben erst kürzlich in der Clique diskutiert, dass man mit zunehmendem Alter andere Dinge mit sich trägt. Die Jungen haben vermutlich die eine oder andere Kopfwehtablette, Vitaminzusätze und Kondome mit dabei», sagt die 61-Jährige.
Gestärkt feiern Die Liebe zur Fasnacht habe sie entdeckt, als sie mit 22 Jahren in einer Drogerie in
Liestal (BL) gearbeitet habe. «Vom Geschäft aus habe ich den Umzug beobachtet. Die Pfeifer haben mich gleich fasziniert. Dann dachte ich: Das möchte ich auch machen.» Eine Arbeitskollegin nahm sie mit in ihre Clique, seither hat sie Jahr für Jahr Märsche geprobt, Sujets ausgetüftelt, Kostüme genäht, «und früher haben wir sogar noch die Larven selber gebastelt». Zum Glück sei ihr in den vielen Jahren noch nie ein Unfall passiert. Ausser schmerzenden Gelenken habe sie während der Fasnacht nie irgendwelche Beschwerden gehabt. Woran sie sich aber gut zurückerinnern könne: an die Fasnacht 2006, als massive Schneemassen fielen. Die ganze Innenstadt war im Ausnahmezustand, die Trams konnten teilweise nicht mehr fahren, auch die Cliquen mussten umdisponieren. «Wir waren gefordert, da gewisse Abschnitte nicht passierbar waren. Ausserdem war es anstrengender als
sonst, durch die hohen Schneemassen zu stampfen.» Wie lange sie noch aktiv mitpfeifen mag, kann sie nicht sagen. «Langsam ist es genug.», meint sie schmunzelnd. Aber dieses Jahr ist sie noch mit von der Partie, mit der richtigen Vorbereitung und der richtigen Ausrüstung, wohlgemerkt. «Vor der Fasnacht empfehle ich auch unseren Kunden, das Immunsystem zu stärken, beispielsweise mit einem Vitaminpräparat. Dann viel zu schlafen und während der Route auch einmal eine Pause einzulegen», meint sie. Bei der Kleidung setzt sie auf mehrere Schichten, damit sie im Notfall etwas an- oder ausziehen kann. Und als Schuhwerk hätten sich bei ihr Wanderschuhe bewährt. Was sicher auch Sinn macht: Handwärmer aus der Drogerie. «Je nach Wetter können die Finger beim Pfeifen schnell kalt werden.» Text: Denise Muchenberger / Foto: Flavia Trachsel
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«Manchmal schwitze ich so Lagerist Stefan Szabo arbeitet bei minus 22 Grad. Jeden Tag. Sein Körper hat sich an die eisigen Temperaturen gewöhnt. Für alle anderen haben wir viele heisse Tipps für kalte Tage. Er liebt Temperaturen über 30 Grad, verbringt aber die meiste Zeit bei minus 22 Grad. Stefan Szabo aus dem schwyzerischen Freienbach ist Lagerist bei der Bofrost Suisse AG, wo er im Tiefkühllager arbeitet und gefrorene Spezialitäten für die Kundschaft bereitstellt. Je nach Arbeit verbringt der 48-Jährige fünf bis sechs Stunden am Tag in eisiger Kälte, seit 17 Jahren. Alle 50 Minuten macht er zehn Minuten Pause. Szabo trägt eine dicke Jacke, gefütterte Hosen, Schuhe mit Stahlkappen sowie Mütze und Handschuhe. Doch das reicht nicht immer: «Manchmal friere ich schon. Vor allem wenn ich mit dem Gabelstapler arbeite, dann bewege ich mich kaum», erzählt Szabo. Am schnellsten spürt er die Kälte in seinen Fingerkuppen und Zehen. «Das Fingerbeeri pocht dann, als hätte es ein Herz.» In einem
Warum Frieren schmerzt Mit steif gefrorenen Fingern Schuhe zu binden oder Knoten zu öffnen, ist schwierig. Das Gefühl fehlt und die Hände verrichten nur widerwillig ihren Dienst. Aber schmerzen tun die Finger trotzdem. Es zwickt und brennt. Deutsche Wissenschaftler haben herausgefunden, warum Kälte gewisse Empfindungen dämpft, nicht aber den Schmerz. Jene Nervenendigungen, die Schmerzsignale ans Gehirn senden, sind viel weniger kälteempfindlich als andere. Doch auch sie arbeiten unter Kälteeinfluss nach und nach langsamer, bis sie buchstäblich einfrieren. Weil sie aber ein spezielles Protein besitzen, bleibt das Gefühl für Kälteschmerz erhalten, auch wenn andere Nerven kaum noch funktionieren. Beim Aufwärmen und erneuten Durchbluten der vorher eingefrorenen Finger sind es wiederum diese Schmerzrezeptoren, die sich als Erstes mit geballter Kraft melden.
solchen Fall muss Szabo das Tiefkühllager verlassen und sich in seinem Pausenraum wieder aufwärmen. Manchmal aber, wenn er zum Beispiel Karton über Karton stapelt, schwitzt er sogar.
Tipps für «Gfrörli» Dass Stefan Szabo täglich mehrere Stunden bei minus 22 Grad arbeitet, ist für «Gfrörli» unvorstellbar. Trotzdem müssen auch sie sich im Winter der Kälte stellen. Einfach die Bettdecke mitnehmen und wie ein «Wienerli im Teig» zur Arbeit gehen, um nicht zu frieren, wäre eine mögliche Lösung. Drogist HF Harald Plank hat aber bessere Tipps. Zum Beispiel mit einer speziellen Flüssigkeit gefüllte Handwärmer. Sie knicken ein Plättchen um, die Flüssigkeit beginnt zu kristallisieren und wird angenehm warm. «Diese Beutel wärmen zwischen 30 und 60 Minuten lang», sagt der Inhaber der Swidro-Drogerie am Martinsplatz in Chur. Das Praktische: Sie sind mehrmals verwendbar. Legen Sie einfach das kalte Kissen in kochendes Wasser, bis der Inhalt wieder flüssig wird, und lassen Sie den Beutel wieder abkühlen. Das Geheimnis des Handwärmers: Im Kochtopf wird Energie in der Flüssigkeit des Kissens gespeichert. Wenn das Kunststoffgemisch kristallisiert, gibt es die gespeicherte Energie wieder ab – und das Kissen wird warm. Das Knicken des Metallplättchens setzt diesen Umwandlungsprozess in Gang.
Zimtsohlen und Rosmarin Gegen kalte Füsse helfen Zimtsohlen. «Da ist richtiges Zimtpulver in die Sohle eingenäht», sagt Drogist Plank. Zimt wirke regulierend auf die Durchblutung. Deshalb wärmen solche Sohlen im Winter die Füsse, und im Sommer sorgen sie dafür, dass sie weniger schwitzen. Personen, die chronisch frieren, empfiehlt Plank eine Tinktur mit Rosmarin – oder eine spagyrische Mischung mit derselben Pflanzenessenz, dazu können je nach Person weitere Essenzen hinzukommen wie
Ingwer, Weissdorn und Eisenkraut. «Diese Heilpflanzen fördern die Durchblutung, heben den Blutdruck und bringen den Körper ins Gleichgewicht.» Auch Ingwertee spende Wärme und sorge zusätzlich für ein gestärktes Immunsystem. Rosmarin ist auch als Essenz in einem Badezusatz geeignet. «Ein warmes Rosmarinbad weitet die Blutgefässe, und der Kreislauf kommt in Schwung», sagt Plank. Vereinfacht gesagt dringt das ätherische Öl in die Haut ein und wirkt so auf unseren Körper. Ein Rosmarinbad ist also genau das Richtige, um sich nach einem eiskalten Tag wieder aufzuwärmen. Aber auch eine Bettflasche tut gut. Oder ein warmes Kirschsteinsäckchen oder ein Traubenkernkissen. Säckchen und Kissen einfach bei 90 Grad für zehn Minuten in den Backofen legen, und schon sind sie angenehm warm.
200 000 Kälterezeptoren An einem kalten Wintermorgen wohlig warm im Bett liegen ist einfach nur schön, Frieren empfinden die meisten dagegen als unangenehm bis schmerzhaft. Trotzdem ist diese Körperreaktion lebenswichtig. Prof. Dr. phil. nat. Walter Senn, Co-Direktor des Instituts für Physiologie der Universität Bern, erklärt: «Es ist ein Schutzmechanismus. Damit will uns der Körper vor dem Erfrieren warnen.» Über 200 000 Kälterezeptoren durchziehen die Hautoberfläche. Am dichtesten sind sie im Bereich des Gesichts, der Nase und des Mundes. Sinkt die Hauttemperatur auf ein bestimmtes Mass herab, so aktiviert das Kälterezeptoren, bei tieferen Temperaturen auch Schmerzrezeptoren. Letzteres signalisiert Alarm. Der Körper kämpft dagegen an, auszukühlen. Die peripheren Blutgefässe, also jene in der Haut und nahe der Körperoberfläche, ziehen sich zusammen. «Das reduziert den Wärmeverlust über die Haut», sagt Senn. Zudem stellt unser Körper die uns im Laufe der Evolution verbliebenen Körperhaare auf, in der Hoffnung, wärmende Luftschichten im «Fell» anzusammeln. Weil der Pelz
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gar» aber nicht mehr vorhanden ist, resultiert daraus eine wenig hilfreiche Gänsehaut. In der nächsten Stufe des Kampfs gegen die Kälte beginnen die Muskeln zu zittern. Das schnelle Anspannen und Entspannen produziert Wärme.
Wenn wir erfrieren Bei den meisten Menschen hat der Körper eine Kerntemperatur von rund 37 Grad. Sinkt diese Kerntemperatur um mehr als zwei Grad ab, setzt Unterkühlung, die sogenannte Hypothermie, ein. Bei winterlichen Minusgraden oder in sehr kaltem Wasser schafft es der Körper nicht einmal, die Kerntemperatur für 20 Minuten aufrechtzuerhalten, danach dringt die Kälte bis ins Innerste vor. Lebenswichtige Organe wie Herz, Lunge und Gehirn kühlen langsam aus. Bei etwa 32 Grad Körpertemperatur kann der Körper absurd reagieren: «Er erweitert die peripheren Blutgefässe, wodurch wir heiss bekommen», erklärt Senn. Deshalb werden Erfrorene nicht selten unbekleidet aufgefunden. Sinkt die Kerntemperatur auf 29,5 Grad ab, verlieren die meisten Unterkühlten das Bewusstsein. Kalt und steif, wie tot, sehen sie dann aus. Die Organe arbeiten aber noch, doch im langsamsten Rhythmus. Das Herz schlägt nur noch dreimal pro Minute, Puls und Atem sind kaum mehr messbar. Bekommt das Kälteopfer jetzt keine Hilfe, stirbt es. Den wohl dramatischsten Kältetod erlitt Leonardo DiCaprio im Film «Titanic»: Vor den Augen seiner Herzdame erfror er im eisigen Salzwasser und versank in der Tiefe des Atlantiks.
Unser Thermostat Der menschliche Körper beginnt relativ rasch zu frieren. Im Gehirn, im Hypothalamus, liegt ein körpereigener Thermostat, der aus Tausenden von Nervenzellen besteht. Er misst zum einen die Körpertemperatur, zum anderen entscheidet er, wann V V
Stefan Szabo (48) verbringt bis zu sechs Stunden am Tag im Tiefkühllager. Seit 17 Jahren. Dabei liebt er nichts mehr als die Wärme.
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der Körper auf die Abweichungen von seiner optimalen Temperatur reagiert. Der Bereich, in dem der Mensch weder schwitzt noch friert, ist sehr eng. «Diese Wohlfühlzone beträgt weniger als ein Grad», weiss Physiologe Senn. Sobald die Kerntemperatur des Körpers den Sollwert von 37 Grad um ein halbes Grad unterschreitet, friert der Mensch. Wird sie um mehr als ein halbes Grad überschritten, fängt er an zu schwitzen. «Für den Körper ist das ein grosser Aufwand. Ein wesentlicher Teil unserer Energie verwendet er für den Erhalt der Temperatur», sagt der Experte. Der menschliche Organismus braucht 37 Grad, andere gleichwarme Säugetiere haben eine ganz andere optimale Temperatur: Die Fledermaus hält konstante 31 Grad, die Ziege 40 und das Rotkehlchen, ein spatzengrosser grauer Vogel mit oranger Brust, eine Rekordtemperatur von 44,6 Grad. «Offenbar gibt es ein Funktionsoptimum», erklärt Senn. «Praktisch alle zellulären Funktionen sind temperaturabhängig. Viele lebenswichtige Prozesse haben sich beim Menschen auf die 37 Grad eingestellt.» Senn sagt zudem, dass sich der Sollwert im Laufe des Lebens verändern kann. «Bei Menschen über 65 Jahre ist er im Durchschnitt ein halbes Grad tiefer.» Verschiedene Körperreaktionen sind im Alter weniger effizient. Das beeinflusst unter anderem die Wärmeregulation.
Kälte ertragen ist trainierbar Zurück zu Lagerist Stefan Szabo. Täglich in eisiger Kälte zu «chrampfen», war für ihn nur in den ersten Arbeitsmonaten schwierig. «Ich hatte oft Bauchschmerzen.
Erst als sich mein Körper an die frostigen Bedingungen gewöhnt hatte, gingen sie weg», erzählt er rückblickend. Heute ist Szabo kaum noch krank. «Die Kälte hat mein Immunsystem gestärkt», sagt er. Bis zu einem gewissen Punkt hat der Mensch tatsächlich die Fähigkeit, sich eisigen Temperaturen anzupassen. Kälteresistenz ist also trainierbar. Vorausgesetzt, wir halten uns viel draussen auf. Weil wir aber meistens angepasste Kleidung tragen und uns in temperierten Unterkünften aufhalten, kommt der Körper gar nicht erst in den Kältebereich, in dem er sich akklimatisieren müsste. Physiologe Senn: «Um Kälte zu trotzen, ist der Körper in der Lage, die Wärmeproduktion durch einen erhöhten Stoffwechsel anzukurbeln. Weiter kann er seinen Hauttemperatur-Sollwert reduzieren, damit er weniger Wärme verliert.» Denn je höher der Unterschied zwischen der Luft- und der Hauttemperatur ist, desto grösser ist der Wärmeverlust. Hier ein Beispiel: Ist unser Hauttemperatur-Sollwert 30 Grad und wir halten uns draussen nackt bei 10 Grad auf, frieren wir wahrscheinlich. Ist er aber 5 Grad tiefer, also 25 Grad, frösteln wir bei gleicher Aussentemperatur weniger stark.
In jedem steckt ein Inuk Mit zunehmender Dauer des Winters verbessert sich wahrscheinlich die Fähigkeit, die Hautoberfläche mehr abkühlen zu können, indem sich die Blutgefässe verengen. «Je prompter das gelingt, desto weniger müssen wir frieren, weil der Körper weniger Wärme verliert», sagt Senn.
Den Aborigines, den Ureinwohnern Australiens, gelingt das besonders gut. Daher ertragen sie Kälte deutlich besser als wir Europäer. Weshalb zum Beispiel die Inuit, die im arktischen Zentral- und Nordostkanada sowie auf Grönland leben, kälteresistenter als wir sind, hat wieder andere Gründe. Diese Völkergruppe hat einen gedrungenen und stämmigen Körper mit kurzen Extremitäten. Ihr Körpervolumen ist gross im Verhältnis zur Körperoberfläche. So speichern sie möglicherweise lebenswichtige Wärme. Physiologe Senn weiss zudem: «Die Inuit haben im Ruhezustand einen höheren Stoffwechsel und produzieren also mehr Wärme als wir.» Doch nicht nur Inuit können eisigen Temperaturen trotzen. Auch Europäer. Das zeigt die Leistung des holländischen Extremsportlers Wim Hof. Der Mann badet in 700 Kilogramm Eiswürfel, und er schafft einen Halbmarathon (21 Kilometer) im finnischen Polarkreis mit nackten Füssen auf minus 35 Grad kaltem Boden und in kurzen Hosen. Diese Leistung bedingt allerdings über Jahre hinweg ein gezieltes Training in der Kälte. Und was macht Stefan Szabo, um den Minusgraden gewachsen zu sein? «Wichtig ist, dass ich genug schlafe. Sonst friere ich schnell und muss am nächsten Tag durchbeissen», sagt er. Nach der Arbeit geniesst Szabo meistens eine heisse Dusche. «Das tut richtig gut!» Und seit der hartgesottene Singlemann in einem Tiefkühllager arbeitet, sind Ferien im Schnee und Skifahren tabu. «Ausser Après-Ski», lacht er.
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Warum wir frieren, wenn wir müde sind ... ... und neun weitere Wahrheiten über die Kälte Warum frieren Frauen schneller als Männer? Männer haben mehr Muskelmasse, die auch im Ruhezustand Wärme produziert. Nach der medizinischen Fachzeitschrift «The Lancet» soll die Haut von Frauen im Schnitt 2,8 Grad kälter sein als die von Männern. Auch schwankt die Kerntemperatur mit dem Menstruationszyklus zwischen 37 und 37,4 Grad. Bei Männern dagegen ist sie konstanter. Warum können wir schwitzen, trotzdem aber eiskalte Hände und Füsse haben? Der Körper kann auf zwei verschiedenen Wegen Wärme abführen. Zum einen durch Schwitzen, zum anderen, indem er die peripheren Blutgefässe, also jene hauptsächlich in den Extremitäten, stärker durchblutet. Beide Reaktionen können, je nach Dringlichkeit, in verschiedenen Körperteilen ausgelöst werden. Beim Skifahren mit Daunenjacke schwitzt der Oberkörper, aber die Hände können immer noch kalt sein.
Bei 37,5 Grad frösteln wir, weil die gewünschte Temperatur von 38 Grad noch nicht erreicht ist. Frieren ist also das Empfinden einer Abweichung der Körpertemperatur von ihrem Sollwert. Die Wärmeempfindung kann übrigens auch durch unsere eigenen Gefühle reguliert werden. Experimente zeigen: Wenn wir zum Beispiel traurig oder einsam sind, fühlen sich für uns Arme oder Beine eher kühl an. Versuchspersonen gaben an, welche Körperteile sie bei bestimmten Emotionen als warm oder kalt empfanden. Dadurch konnten die Forscher eine Art «Temperaturkarte» der Gefühle erstellen. Sehen Sie sich die empfundenen, lokalen Aktivierungen bei verschiedenen Gefühlen an:
Muskelmasse wärmt angeblich. Frieren Menschen, die viel Sport treiben und ihre Muskeln trainieren, weniger schnell als Sesselhocker? Menschen mit vielen Muskeln haben bestimmt eine grössere Isolationsschicht. Der Muskel isoliert allerdings nur etwa halb so gut wie eine gleich dicke Fettschicht. Ein gesunder Kreislauf ist sicher für eine effiziente Wärmeregulation förderlich. Wäre es nicht besser, ein Fell zu haben statt Kleider? Es gibt die Hypothese, dass sich der Mensch seines Felles entledigt hat, weil er seine Wärmeregulation mit Kleidern flexibel auf die Tätigkeit und die Umwelt anpassen kann. Zum Beispiel bei einer Hetzjagd. Da ist der Mensch Tieren deutlich überlegen, weil diese wegen ihres dicken Fells mit der Zeit überhitzen. Dank der glatten Haut kann der Mensch Wärme durch Schwitzen leichter abführen. Text: Vanessa Naef / Foto: Corinne Futterlieb Illustration: zVg.
Warum frieren wir, wenn wir müde sind? Bei Müdigkeit ist ein Teil des Nervensystems weniger aktiv. Dadurch werden die Blutgefässe, vor allem jene in den Extremitäten, erweitert. Dies senkt die Kerntemperatur, im Schlaf sogar um ein ganzes Grad. Wärmt Alkohol wirklich? Alkohol, genauer Ethanol, erweitert die Blutgefässe. Ein Wärmeschub gelangt in die äusseren Körperbereiche. Dadurch wird einem kurzfristig warm. Gleichzeitig entzieht aber die erhöhte Durchblutung den Organen die Wärme. Dann sind sie nicht mehr ausreichend versorgt und Unterkühlung droht. Warum können wir frieren, wenn es draussen heiss ist? Wir können sogar frieren, wenn unsere Körpertemperatur über 37 Grad ist. Bei Fieber zum Beispiel. Fieber entsteht, wenn der Körper eine höhere Körpertemperatur einstellt, um Abwehrkräfte zu mobilisieren. Er erhöht den «Sollwert» von 37 Grad zum Beispiel auf 38 Grad.
Warum empfinden wir 20 Grad im Wasser kühler als 20 Grad an der Luft? Wasser leitet Wärme besser und «entzieht» sie der Haut schneller. Anschliessend kühlen tiefer liegende Schichten unter der Haut auch ab, und wir empfinden das Wasser als kälter. Warum ist Wind erfrischend? Weil die erwärmte Luft um den Körper herum weggeblasen wird. Kleider schichten: Was ist dran am Zwiebelprinzip? Das Prinzip ist sinnvoll. Allein schon, weil die warme Luft zwischen den Schichten isoliert wird. Allerdings sollten Sie die Kleidungsstücke auch klug wählen: Die erste Schicht muss Schweiss wegtransportieren und Wärme isolieren. Deshalb eignet sich dafür eher ein Polyester- oder Merino-Shirt statt Baumwolle. Baumwolle saugt den Schweiss auf und wird nass. Wir frieren schneller.
So halten Sie sich möglichst lange warm
_ Bedecken Sie im Winter vor allem den Kopf. Obwohl der Schädel lediglich neun Prozent der Körperoberfläche hat, kann er durch viele oberflächliche Blutgefässe reichlich Wärme abgeben. Schuhe und Handschuhe dürfen nicht zu eng sein, um die Durchblutung nicht zu behindern. Ihre Kleider müssen trocken bleiben. Feuchte Kleidung durch Regen oder Schweiss bildet eine Wärmebrücke, über die Wärme verloren geht. Saunieren, Kneippen oder auch kalt Duschen stimulieren das Immunsystem und beleben bei prinzipiell gesunden Menschen Herz und Kreislauf. Körperliches Training sorgt dafür, dass die autonome Wärmeregulation auch noch im Alter möglichst effizient bleibt.
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Ausblick
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Auflage: 221 964 Exemplare (WEMF-Beglaubigung 9/14), 928 000 Leser (848 000 deutsch und 80 000 französisch gemäss Mach Basic 2014-2) Herausgeber: Schweizerischer Drogistenverband, Nidaugasse 15, Postfach 3516, 2500 Biel 3, Telefon 032 328 50 30, Fax 032 328 50 41, info@drogistenverband.ch, www.drogerie.ch Geschäftsführung: Martin Bangerter Redaktion: Heinrich Gasser (hrg), Chefredaktion und Leiter Medien und Kommunikation, h.gasser@drogistenverband.ch; Bettina Epper (epp), Chefredaktorin Stv., b.epper@drogistenverband.ch; Denise Muchenberger (dmu), d.muchenberger@drogistenverband.ch; Ursula Kuntosch (uku), u.kuntosch@drogistenverband.ch Fachliche Beratung: Dr. sc. nat. Julia Burgener (Wissenschaftliche Fachstelle SDV); Andrea Ullius (Drogist HF) Fotografinnen: Corinne Futterlieb; Flavia Trachsel Verkauf und Sponsoring: Monika Marti, Leiterin Verkauf, Vertrieb und Sponsoring, m.marti@drogistenverband.ch; Nicolas Bobillier, n.bobillier@drogistenverband.ch; Claudia Graness, Anzeigenadministration, Telefon 032 328 50 51, inserate@drogistenverband.ch Layout: Claudia Luginbühl Abonnemente: Jahresabonnement Fr. 26.– (10 Ausgaben, inkl. MWSt.); Telefon 071 274 36 13, Fax 071 274 36 19, abo@drogistenstern.ch Druck: Swissprinters AG, 4800 Zofingen Titelbild: Corinne Futterlieb Bestellen Sie jetzt kostenlos eine Ausgabe des Drogistensterns via E-Mail an info@drogistenverband.ch oder unter Telefon 032 328 50 30.
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