eStrategy Magazin Nr. 5

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EDITORIAL

Editorial eStrategy Nr. 5 Liebe Leser, die 5. Ausgabe des eStrategy-Magazins liegt vor Ihnen bzw. leuchtet auf Ihrem Bildschirm. Fünf – die erste runde Zahl, die bei manchen Anlässen schon Grund zum Feiern ist. Wir wollen es aber nicht übertreiben und deswegen die Sektkorken knallen lassen.

Leidenschaft

ist der

Antrieb für jedes große Ziel.

Stattdessen haben wir kurz zurückgeschaut. Das Magazin, das wir mehr oder weniger aus einer Laune heraus aus der Taufe gehoben haben, hat sich gut entwickelt. Jede Ausgabe erfordert zwar einiges an Arbeit, aber die Rückmeldungen sind positiv. Wir sind also am berühmten „Point of no return.“ Aufhören kommt nicht in Frage. Wie machen wir also weiter mit dem eStrategy-Magazin? Wir halten es mit Anja Förster und Peter Kreuz (Quelle: „Spuren statt Staub“): „Es kommt überhaupt nicht darauf an, was du machst, und wo du es machst, sondern es kommt darauf an, mit welcher Leidenschaft du bei der Sache bist.“ Während das eStrategy-Magazin bisher so nebenbei mitgelaufen ist, verdient und bekommt es inzwischen unsere ganze Leidenschaft. Und so haben wir uns intensiv Gedanken gemacht, wie wir das Magazin noch interessanter gestalten und Sie, liebe Leser, mit einbeziehen können. Im ersten Schritt haben wir auf der Webseite Ihre Surftipps gesammelt. Im zweiten Schritt beleben wir die eStrategy-Facebook-Seite, damit ein Meinungsaustausch zu den Beiträgen in Gang kommen kann. Da einigen Lesern das quartalsweise Erscheinen zu selten ist, werden Sie zukünftig auch zwischendurch etwas von uns hören. Und das sind nur die ersten Schritte. Lassen Sie sich überraschen, was uns sonst noch so eingefallen ist und was sich 2011 tun wird. Der inhaltlichen Vielfalt des Magazins werden wir auf jeden Fall treu bleiben. Denn der Titel „eStrategy“ ist längst nicht „nur“ auf eCommerce und Online-Shops beschränkt. Man kann im Internet nicht nur Waren verkaufen, sondern viel mehr tun und bewegen. Und kaum eine Geschäftsstrategie kann auf begleitende Maßnahmen im Internet verzichten. Einstweilen wünschen wir Ihnen schöne Feiertage und zwischendurch ein wenig Ruhe, um das eStrategy-Magazin zu lesen. Möge 2011 ein schwungvolles, erfolgreiches Jahr werden, sowohl für Sie als auch unser eStrategy-Magazin!

Josef Willkommer Coordinator eStrategy

// Das kostenlose eMagazin | Ausgabe #5 | Dezember 2010

www.estrategy-magazin.de


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INHALT

INHALT  12.2010 97

Layout

Für Web- und Print-Layouts gelten eigene Regeln. Wir zeigen, warum das so ist und worauf beim Layouten für’s Web geachtet werden sollte. Denn nicht alles, was im Grafikprogramm gezeichnet werden kann, lässt sich auch problemlos in Webseiten überführen. Und benutzerfreundlich sollten die Seiten ja auch noch sein.

News 3

Editorial

7

Surftipps & Blogs

12

Last Minute Geschenkideen

14

Veranstaltungskalender 2011 Messen und Kongresse für eCommerce-Betreiber

19

Buchempfehlungen

Magento

89

SEO für Shops

Der schönste Shop nutzt nichts, wenn er über die Suchmaschinen nicht auffindbar ist. Es gibt einige Regeln, die Shopbetreiber bereits beim Aufbau des Shops und beim Befüllen mit Inhalten beachten sollten. Dieser Beitrag erklärt Einsteigern die Grundlagen der Suchmaschinenoptimierung, die unbedingt beachtet werden sollten.

43

eCommerce

Wer möchte nicht wissen, wie Erfolg im eCommerce möglich ist? Dieser Beitrag zeigt, dass es neben Technik und Marketing noch ganz andere Erfolgsfaktoren gibt. Begeisterung, Leidenschaft, Vertrauen bei allen Beteiligten können wahre Wunder bewirken. Zwei Beispiele beweisen, dass es tatsächlich funktionieren kann.

// Das kostenlose eMagazin | Ausgabe #5 | Dezember 2010

22

Die besten Magento Extensions - Teil 5

28

Magento Theme Design Grundlagen, Skin und Logos

31

Magento Refactoring Ein Fallbeispiel

39

Magento-Handbuch Gebündelte Produkte in Magento anlegen

eCommerce 43

Erfolg im eCommerce

48

Interview mit Andreas Arlt - Händlerbund

51

Der richtige Versanddienstleister für den Shop

54

(Online-)Handel im Wandel

62

Der Weg zur mobile E-Commerce App


5

INHALT

INHALT  12.2010 Recht 65

Abmahnfalle Kennzeichnungspflichten im Internet

69

Bildrechte Urheberrecht an Fotografien

Online-Marketing 73

SEO-Tools für Shopbetreiber Ein erster Marktüberblick

89

SEO-Praxis für Shop- betreiber Einige Grundlagen

94

Social Media Mehr als ein reines Sprachrohr zum Kunden

Web 97

Web-Layout und Print Layout Zwei Welten mit eigenen Gesetzen

105

Manomama Kombination aus genialer Geschäftsidee, Shop und Social Media

111

CRM Grundlagen

Magazin 116

Was die Leser-Umfrage ergeben hat

118

Aktive Leser, nicht nur auf Facebook

120

Impressum

94

Social Media

Welche Vorteile bieten Social Media-Dienste im Vergleich zu klassischen Massenmedien? Wieviele Unternehmen nutzen welche Social Media-Dienste? Und wie sehen zukunftsfähige Strategien auch für KMUs aus? Die Antworten finden Sie im Beitrag des ECC Handel.

69

Bildrechte

„Ein Bild sagt mehr als tausend Worte“. Diese Aussage ist uneingeschränkt aktuell. Bevor man allerdings Bilder ins Web stellt, sollte man sicher gehen, dass man die erforderlichen Bildrechte besitzt. Dieser Beitrag klärt auf über Copyright, Urheberrecht, Schäden und Ansprüche. Auch auf das Copyright für Texte wird kurz eingegangen.

65

Recht

Shopbetreiber sind mit einer Vielzahl an Verordnungen konfrontiert. Bei Nichteinhaltung droht regelmäßig eine Abmahnung. Die Widerrufsbelehrung dürfte bekannt sein, aber kennen Sie die Details des Textikennzeichnungsgesetzes oder die Richtlinie 86/594/EWG des Rates? Nein? Dann lesen Sie den Beitrag des Händlerbundes.

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News // Surftipps & Blogs

Surftipps & Blogs Die Surftipps stammen in dieser Ausgabe von den eStrategyLesern. Vielen Dank an alle Tippgeber. Es sind wirklich interessante Seiten und Blogs zusammengekommen. Wir haben sie ein wenig kategorisiert, damit die Orientierung einfacher wird.

Tipps für Shopbetreiber eCommerce-Infos für alle

Übersetzung, Lektorat, Recherche und Beratung für internationale Webseiten und Shops zählen zum Angebot, das unkompliziert über die Webseite angestoßen werden kann. www.mehrsprachig-handeln.de eCommerce Lounge

Elektrogesetz, Batteriegesetz oder Verpackungsverordnung dürfen für Online-Händler keine Fremdwörter mehr sein. Vielmehr müssen Gesetze und Verordnungen im Shop eingehalten werden. Take-e-way hilft mit nützlichen Informationen und Beratung. www.take-e-way.de Magento News

Das eCommerce Portal eSales4u wendet sich an alle, die im Online Handel zu tun haben. Es berichtet über Trends und Termine und stellt immer wieder interessante Studien zur Verfügung. www.eSales4u.de Bringt Online-Shops auf den internationalen Markt

Dieser Blog liefert News und Fachartikel von verschiedenen Autoren. Einige davon dürften den eStrategy-Lesern nicht unbekannt sein, und auch die Betreiberin des oben genannten Sprachenservices bloggt mit. Die Themenpalette ist vielseitig und deckt alle Themen ab, die im eCommerce vorkommen. www.ecommerce-lounge.de

Hier wird Sprachenservice mit eCommerce-KnowHow kombiniert. Neben der Übersetzung des Shops werden auch eine Keyword-Optimierung durchgeführt und Einträge in passende Linkverzeichnissen vorgenommen - so die Beschreibung des Tippgebers, der mit der Dienstleistung für seinen Shop sehr zufrieden war.

Wer einen Shop mit Magento betreibt oder plant, der findet hier stets aktuelle News, Tipps und Tricks rund um die Shopsoftware. www.webshopnews.net Hoster mit Herz für seine Kunden

Dem Batteriegesetz und der Verpackungsverordnung den Schrecken nehmen

// Das kostenlose eMagazin | Ausgabe #5 | Dezember 2010

Estugo bietet nicht nur verschiedene Hostingpakete, sondern

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News // Surftipps & Blogs

unterstützt Shopbetreiber und solche, die es werden wollen, zusätzlich mit wertvollen Tipps. Hier die Einstiegsseite, von der aus Links in den angeschlossenen Blog und auf andere interessante Seiten führen: www.estugo.de/support/onlineshop-starten.html

sollte?), egal ob angestellt oder selbstständig. karrierebibel.de

Für Selbständige vom Selbstständigen

Das Unternehmerhandbuch

Mail-AdOn für Shopbetreiber

Shopbetreiber, die xtCommerce, xtc modified, osCommerce, Gambio, ZenCart oder DigiStore verwenden, können Kundenservice oder Aftersales-Mails jetzt voll automatisiert versenden. Herunterladen, installieren - fertig, Open Source und kostenlos. www.mailbeez.com

Unternehmen, Arbeit

Zwei Selbständige erfüllen den Wunsch nach einem Handbuch für Selbständige in Form eines Blogs. Sie liefern praktische Tipps zur Unternehmensführung in den Bereichen Marketing, Finanzen, Organisation und Personal. Damit unterstützen sie vor allem Dienstleistungsunternehmen, die nicht für alle dieser Themen eine Fachabteilung haben. www.das-unternehmerhandbuch.de

Dieser sehr übersichtliche und informative Blog kann bestimmt vielen helfen, die sich mit dem Internet selbständig machen wollen. Vor allem die sehr umfangreiche Sammlung an eBook Tipps ist erwähnenswert. www.selbstaendig-im-netz.de Marketing-Blog zur Neukunden-Gewinnung

Werk Ost

Karrierebibel: Name ist Programm :)

Im Neukunden-Magnet Weblog der Agentur Thoxan aus Ostwestfalen dreht sich alles um die Akquise neuer Kunden, Werbung, Marketing und neue Medien. www.neukunden-magnet.de Excellenz in der Kundenorientierung

Wer aus dem Namen auf Bekehrung oder Ellbogendenken schließt, irrt sich - zum Glück! Denn in der Karrierebibel werden Werte vermittelt und entsprechende Tipps gegeben, die jeder im Beruf brauchen kann (oder

Eine Seite für Selbständige und für jene, die es werden wollen, mit zahlreichen Infos rund um Business und Erfolg - für kleine Unternehmen oder Einzelkämpfer interessant. www.werk-ost.de

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News // Surftipps & Blogs

Im Blog der dbu Unternehmensberatung aus Karlsruhe steht der Kunde im Mittelpunkt. In Sachen eCommerce, Online-Handel und Multichannel Strategien berichten die Experten aus ihrer täglichen Praxis. www.dbu.com/blog

Sprache

Redner finden auf dieser informativen Seite tausende von Tipps und Artikel. Verschiedene Praxistipps werden auch als Newsletter zugesendet. www.komma-net.de

CMS Informationen zu gpEasy

Deutsche Sprache, schwere Sprache

Riesige Zitate-Datenbank

Tausende von Zitaten in verschiedenen Kategorien vermitteln mit wenigen Worten Aha-Erlebnisse und Lebensweisheiten. Täglich kommen neue Zitate hinzu und jeden Tag wird ein Zitat des Tages ausgewählt. Außerdem gibt es einen interessanten Shop, der verschiedene Produkte mit Zitaten anbietet. Eine super Idee, nicht nur für Weihnachtsgeschenke. www.zitate.de

Ein Blog für alle, denen die korrekte Verwendung der deutschen Sprache am Herzen liegt - mitunter spitzfindig, aber dadurch auch amüsant und lehrreich. sprachblog.ib-klartext.de

„gpEasy“ ist ein kleines, aber feines Content Management System. Es beeindruckt durch eine einfache Handhabung, da die Administration via AJAX/jQuery direkt über die Webseite gelegt wird. Zudem benötigt es für den Betrieb keine eigene Datenbank. gpeasy.de

CMS made simple News

Social Media Social Media Marketing im Überblick

Fachverlag für Kommunikation & Management Dieser Blog bietet einen wöchentlichen Rückblick mit den News aus dem Bereich Social Media. Wenn es zwischendurch interessante Themen gibt, wird diesen ein eigener Beitrag gewidmet. www.socmed.de

"CMS made simple" ist ein weiteres Content Management System, das von einem internationalen Entwicklerteam vorangetrieben wird. Die Webseite enthält aktuelle Meldungen sowie Informationen und Anwendungshilfen! www.cmsmadesimple.de

Sekretärinnen, Unternehmen und

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News // Surftipps & Blogs

Einkaufstipps: OnlineShops Wir lieben Preise

timierte Unterseite und die freie Auswahl für den verlinkten Text zur. Auch für Laien ist der Eintrag einfach zu erstellen, bei Fragen gibt es gute und schnelle Hilfe vom Anbieter. wir-lieben-shops.de/

Schöne Uhren

Tipis, Historische Zelte zum Schnäppchenpreis

Dieses Portal ist ein Tipp für jeden Onlineshop, der besser bei Google gefunden werden will und gleichzeitig noch Besucher über den Preisvergleich bekommen will. Es bietet Händlern ein ungewöhnliches Preismodell ohne Kosten pro Klick, ohne Grundoder Aufnahmegebühren, sogar ohne Werbung. Es ist dennoch sehr günstig, da man nur für die Anzahl der gelisteten Produkte zahlt. Damit ist man schon ab 12 Euro pro Jahr dabei. wir-lieben-preise.de

Freunde schöner und robuster Uhren sind in diesem Shop richtig. Die Auswahl an Jacques Lemans Uhren ist besonders groß. Der Shop ist gleichzeitig ein Beispiel für einen Tradoria-Shop mit Trusted Shop Siegel. www.uhrenwarenhaus.de/ In diesem Magento-Shop werden Tipi-Zelte und diverses Zubehör angeboten. Ein kleiner Blog und statische Seiten geben Informationen zum Thema und Hilfestellungen zum Einkauf. tent-store.de

Magento-Shop mit Rechnern

Geschenke finden leicht gemacht

Wir lieben Shops

Hier kommt sozusagen das Schwesterportal in Form eines Online-Verzeichnisses, in dem Händler ihre Geschäfte und Online-Shops vorstellen können. Für den Eintrag gibt es einen echten Backlink, eine suchmaschinenop-

Auf der Seite findet man eine Auswahl an Geschenkideen, die in den meisten Fällen etwas individuell und persönlich gestaltet werden können. www.geschenkewunderwelt.de

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Dieser Shop ist für alle diejenigen interessant, die sich ihren Rechner selber konfigurieren möchten. Neben Hardwarekomponenten stehen Software, Zubehör und Garantieerweiterungen zur Auswahl. Auf der anderen Seite ist es ein gutes Fallbeispiel für Anpassungen, die mit Magento möglich sind. www.ips-pc.org/

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News // Surftipps & Blogs

Schöne Accessoires - Guter Zweck

Freizeit, Leben, Haushalt

Schöne Safari-Seite, die Lust auf Afrika macht

Reisebuch

Dieser Shop bietet Bekleidung, Heimtextilien, Taschen und andere nützliche Accessoires an. Die eigene Produktlinie der Wäscheliese wird in Handarbeit in einem Sozialbetrieb des Weißen Raben in München hergestellt. Dazu kommen Marken-Shops anderer Hersteller, die vor allem bei der "Frauenwelt" bekannt sein dürften (z.B. Pip Studio). www.waescheliese.com/ Staubsaugerbeutel gut finden

Staubsaugerbeutel braucht jeder aber nicht jeder kann den passenden Beutel für seinen Staubsauger finden, wenn er im Supermarkt vor dem Warenregal steht. Abhilfe schafft die StaubsaugerbeutelSuchmaschine im Shop von ecomont. In wenigen Klicks findet man den passenden Beutel oder auch Zubehör für Staubsauger, Dunstabzugshauben und Schnellkochtöpfe. https://staubsaugerbeutel-versand.de/

Neben Reisebüchern, Reiseführern, Landkarten und Sprachführern findet man in der Tiefe (nicht ganz leicht zu finden!) unendlich viele Reiseinformationen besonders zu den USA, Kanada und Mallorca. reisebuch.de Hören und staunen

Ein Tipp für Musikfreunde, gleich welchen Genres: Das Bozen Brass Quintet zeichnet sich durch ein interessantes musikalisches Angebot und die Liebe zur Musik aus. Das alles lässt sich auf den Webseiten lesen, sehen und hören. www.bozenbrass.com

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Sie träumen von einer ganz individuellen Reise durch Afrika nur für Zwei? Dann sollten Sie diese Seite mit außergewöhnlichen Fotos und speziellen Reiseangeboten für Senioren und Fotografen besuchen. Und wer noch nicht träumt, fängt dann vielleicht damit an. www.privat-safari.de Energie sparen leicht gemacht

Wenn wir nicht aufpassen, sind in einigen Jahren die wichtigsten Rohstoffe der Erde zu Ende. Wer Tipps zum Energiesparen sucht oder sich über neue Energieformen informieren möchte, ist bei "Energy forever!" genau richtig. www.Energy-forever.de

Shop oder nützliches für Shopbetreiber Blogs Gesetze / Verordnungen Web allgemein

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News // Veranstaltungskalender 2011 - Messen und Kongresse für eCommerce-Betreiber

Josef Willkommer

Ein sehr dynamisches Jahr 2010 neigt sich dem Ende zu bzw. ist bereits Geschichte. Auch im Jahr 2011 erwartet uns eine ähnliche positive Entwicklung, bei der eCommerce nach wie vor zu einem der Wachstumsmotoren im Handel gehören wird. Damit nimmt auch die Anzahl der Veranstaltungen aus diesem Umfeld stetig zu. Mit unserem Veranstaltungskalender für eCommerce-Betreiber bieten wir eine erste Orientierung im internationalen Kongress- und Messe-Dschungel:

Online-Handel 2011 Bonn (18. - 19.01.2011) Den Auftakt des Messe- und Konferenzmarathons 2011 bildet am 18. und 19. Januar die Online Handel 2011 mit der angeschlossenen Kongressmesse Online World. Shopbetreiber und eCommerceInteressierte können sich auf eine hochkarätige Kongress- und Messeveranstaltung freuen, die unter dem Motto "E-Commerce 3.0 - Innovative Ansätze über alle Kanäle" steht. Mehr Infos gibt´s unter: http://www.managementforum.com/Veranstaltungen/Online-Handel-2011/ index.php

ecommerce Initiative 2011 Kassel (12.02.11) Bereits zum vierten Mal trifft sich die eCommerceBranche am 12. Februar 2011 in Kassel - diesmal im dortigen Kongress Palais. Nach dem großen Zuspruch beim User-Treffen im Februar 2010 mit 450 Teilnehmern soll auch das Treffen im nächsten Jahr ein perfekter Jahresauftakt für die Online-Händler werden.

// Das kostenlose eMagazin | Ausgabe #5 | Dezember 2010

In Vorträgen, Workshops und dem Best-PracticeForum finden Online-Händler einen ganzen Tag lang wertvolle und praxisorientierte Anregungen für mehr Umsatz und Erfolg im eCommerce. Beim abendlichen Bankett bleibt außerdem viel Zeit zum Networking. Mehr Infos gibt´s unter: http://www.plentysystems. de/unternehmen/plentymarkets-user-treffen/

Social Media Conference Hamburg (15. - 16.02.11) Die Social Media Conference - die Konferenz zu Facebook, Twitter, YouTube & Co - findet bereits zum zweiten Mal statt. Auf den ersten Termin in München folgt am 15. und 16. Februar 2011 die nächste Konferenz in Hamburg. Die zweitägige Anwenderkonferenz gibt einen Überblick über die wichtigsten Fragestellungen rund um das Thema Social Media. Die Teilnehmer hören aktuelle Case Studies, Studien und erhalten praxisnahe Tipps. Das Thema Social Media wird aus unterschiedlichsten Blickwinkeln beleuchtet. Themen sind: Markenbildung und -führung, Monitoring der Social Media Aktivitäten, Unternehwww.estrategy-magazin.de


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News // Veranstaltungskalender 2011 - Messen und Kongresse für eCommerce-Betreiber

menskommunikation & Social Media, Auswirkungen auf die Unternehmensorganisation, rechtliche Aspekte etc.

Mehr Infos hierzu gibt´s unter: http://conversionconference.com/

Mehr Infos hierzu gibt´s unter: http://www.socialmediaconference.de/

Hitmeister eCommerce Day 2011

SES London (22. - 25.02.11) Bei der Search Engine Strategies London handelt es sich um die führende Online-Marketing Konferenz in Europa, die Jahr für Jahr immer mehr Fachbesucher anlockt. Dabei deckt die SES London ein breites Themenspektrum im Bereich Online-Marketing ab, bei der sich führende Köpfe der Branche die Klinke in die Hand geben. Ihre Themen sind: Grundlagen der klassischen Suchmaschinenoptimierung, Keyword Recherche und -Analyse für optimale Conversion, aktuelle Linkbuildingstrategien oder auch Mobile Commerce, Video Optimierung und Social Media Marketing. Dabei spielt das Thema Networking natürlich auch eine gewichtige Rolle. Dazu wird man bei der SES London mit dem Who-is-Who der Szene sicherlich auf seine Kosten kommen. Mehr Infos gibt´s unter: http://www.searchenginestrategies.com/london/

Conversion Conference San Francisco (14. - 15.03.11) Bei dieser Konferenz geht es - wie der Name bereits vermuten lässt - ausschließlich um das Thema Conversion-Optimierung und zwar in den unterschiedlichsten Facetten und Ausprägungen. Hierzu geben führende Köpfe aus diesem Umfeld ihre Erfahrungen und Tipps im Rahmen von Vorträgen und Workshops zum Besten. Wie optimiert man Überschriften, Texte und Grafiken im Hinblick auf eine bessere Conversion? Wie funktionieren Split-Tests und multivariate Tests? Wie erstellt man erfolgreiche Landingpages? Was sind die größten Design- und Usability-Fehler? Diese und viele weitere Fragen werden im Rahmen des Zweitages-Events ausführlich beantwortet. Veranstaltet wird das Ganze u.a. von der Firma Sitetuners, die sich auf Conversion Optimierung spezialisiert hat und in diesem Bereich inzwischen einen sehr guten Ruf genießt. // Das kostenlose eMagazin | Ausgabe #5 | Dezember 2010

Köln (19.03.11) Am 19.03.2011 findet zum zweiten Mal der Hitmeister e-Commerce Day in Köln statt. Hier haben Sie die Möglichkeit, Unternehmen der Branche persönlich kennen zu lernen und sich bei den Ausstellern und im Rahmen der Fachvorträge über aktuelle Trends und Entwicklungen zu informieren. Händler erhalten nach vorheriger Anmeldung unter http://www.hitmeister.de/ecommerceday/anmeldung freien Zutritt zur Veranstaltung und werden den Tag über durch das Hitmeister-Catering versorgt. Auch für ihre Familie und Angehörigen gibt es ein spannendes Angebot: neben der kostenlosen Kinderbetreuung und einer Stadionführung hat Hitmeister unter http://www.hitmeister.de/ecommerceday/koeln-erleben die besten Tipps für einen erlebnisreichen Tag in Köln zusammengestellt.

SES New York (21. - 25.03.11) Die Search Engine Strategies New York gehört im Bereich SEO/SEM inzwischen schon beinahe zu einer Kultveranstaltung, bei der sich die Größen der Online-Marketing-Szene im Frühjahr im Big Apple versammelt und sich über Trends, Neuigkeiten und Tricks aus dem Online-Marketing-Umfeld austauschen. Mit über 70 Sessions, mehr als 100 Ausstellern und rund 5.000 Besuchern gehört die SES New York auch zu einer der größten Veranstaltungen in diesem Umfeld. Insofern kann sich ein Sprung über den großen Teich mitunter schon auszahlen. Auch bei der inzwischen 12. Austragung werden wieder drei Panels parallel durchgeführt, bei denen sowohl Anfänger als auch Fortgeschrittene und Profis etwas Passenden finden werden. Mehr Infos finden Sie unter: http://www.searchenginestrategies.com/newyork/

ecommerce conference Hamburg (22.03.11) Die ecommerce conference ist eine Konferenzreihe www.estrategy-magazin.de


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News // Veranstaltungskalender 2011 - Messen und Kongresse für eCommerce-Betreiber

für eCommerce Leiter und Online Shop-Betreiber, die inzwischen bereits in ihr 5. Veranstaltungsjahr geht und an vier Standorten in ganz Deutschland abgehalten wird. Dabei zeichnet sich die Konferenz durch ihr aktuelles und abwechslungsreiches Konferenzprogramm aus. In Zusammenarbeit mit der Redaktion der INTERNET WORLD Business entsteht jedes Jahr ein interessantes Programm zu den Trends und aktuellen Entwicklungen der eCommerce-Welt. Die eintägigen Konferenzen sind in Themenblöcke untergliedert, die aus 2-3 Vorträgen bestehen und nutzerorientiert ausgerichtet sind. In der begleitenden Fachausstellung können sich die Besucher in den Mittags- und Kaffeepausen über aktuelle Produkte und Dienstleistungen aus dem eCommerce Umfeld informieren. Mehr Infos und das aktuelle Konferenzprogramm gibt´s unter: http://www.ecommerce-conference. de/ Die weiteren Standorte und Termine für die ecommerce conference 2011 lauten wie folgt: »» ecommerce conference - München (24.03.11) »» ecommerce conference - Düsseldorf (29.03.11) »» ecommerce conference - Frankfurt (30.03.11)

Swiss Online Marketing Zürich (30. - 31.03.11) Zum dritten Mal findet die Swiss Online Marketing, die Schweizer Fachmesse für Digital-Marketing, statt. Entscheider der werbetreibenden Wirtschaft, Marketingverantwortliche, Mediaentscheider, Agenturen oder auch eCommerce-Verantwortliche können sich hier einen aktuellen Marktüberblick verschaffen und finden Entscheidungshilfen. Mehr Infos zur Fachmesse finden Sie unter: http:// www.swiss-online-marketing.ch

SMX München (05. - 06.04.11) Am 05. und 06. April 2011 trifft sich die OnlineMarketing Szene in München zur diesjährigen SMX. Hierbei handelt es sich um eine Veranstaltungsreihe aus dem Online-Marketing-Umfeld, die mit jeweils vier Veranstaltungen in Nordamerika und Europa // Das kostenlose eMagazin | Ausgabe #5 | Dezember 2010

sowie zwei Veranstaltungen in Australien eine breite Basis anspricht. Auf der SMX werden aktuelle Online-Marketing-Themen aufgegriffen und von kompetenten und einschlägig bekannten Referenten beleuchtet. Insofern sollte die SMX München im Terminkalender eines Online-Marketing-Interessierten nicht fehlen. Veranstaltet wird die SMX von Third Door Media, die unter anderem auch Betreiber des international bekannten Blogs Search Engine Land ist. Mehr Infos zur SMX München gibt´s unter: http:// smxmuenchen.de/

ad:tech San Francisco (11. - 13.04.11) Bei der ad:tech, die von 11. bis 13. April 2011 in San Francisco stattfindet, handelt es sich mit rund 10.000 Fachbesuchern um die weltgrößte Messe für digitales Marketing. Mehr als 300 Aussteller präsentieren hier ihre neuesten Tools, Gimmicks und Dienstleistungen aus der digitalen Marketingwelt. Begleitet wird die Messe von einem Online-Marketing-Kongress, der in parallelen Sessions unterschiedlichste Themengebiete aus dem Online-Marketing-Mix behandelt. Mehr Infos zur ad:tech gibt´s unter: http://www.adtech.com/sf

Internet World Fachmesse & Kongress München (12. - 13.04.11) Die kommende Internet World findet wieder im Münchner Kongresszentrum ICM statt. Neue Kongressräumlichkeiten bieten Platz für 1.500 Kongressteilnehmer sowie rund 5.000 Messe-Besucher. Fachmesse & Kongress richten sich an Marketingund Vertriebsentscheider aus Unternehmen, die das Internet gewerblich nutzen. Über 150 Aussteller präsentieren in der Fachmesse ihre neuesten Produkte, innovative Lösungen und Dienstleistungen. Die Schwerpunkte liegen auf Online Marketing, eCommerce, E-Payment, Usability und Technik des Internets. Parallel zur Messe findet der gleichnamige Kongress mit über 120 hochkarätigen Referenten statt. Vom Trend zur Praxis - diesem Anspruch folgend bringen insbesondere Referenten aus Anwenderfirmen www.estrategy-magazin.de


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News // Veranstaltungskalender 2011 - Messen und Kongresse für eCommerce-Betreiber

Fragen zu aktuellen Trends wie Social Media, Video oder Mobile auf den Punkt.

jeder, der sich mit eCommerce beschäftigt, einen neuen Shop oder einen Relaunch plant, die Meet Magento dick im Kalender markieren.

Der Besuch der Fachmesse ist nach Online-Vorabregistrierung kostenfrei. Die Teilnahme am begleitenden Kongress ist kostenpflichtig.

Mehr Infos zur Meet-Magento gibt´s unter: http:// www.meet-magento.de

Mehr Infos zur Internet World Veranstaltung finden Sie unter: http://www.internetworld-messe.de/

OXID Commons

Affiliate Tactixx 2011 München (12. - 13.04.11) Die Affiliate TactixX, die parallel zur Internet World Fachmesse stattfindet, richtet sich an drei Zielgruppen: an Partnerprogramm-Betreiber (Merchants), Agenturen und an Affiliates (Publisher). Affiliates erfahren auf der Konferenz, wie sie über verschiedene Maßnahmen (z.B. SEO oder Socialmedia) die aktiven Partnerprogramme noch effektiver bewerben und in der Folge ihren Profit steigern können. Programmbetreiber erhalten Infos und Tipps, wie sie ihre Affiliate-Umsätze erhöhen können und erfahren gleichzeitig, wie die einzelnen Top-Affiliates arbeiten. Aber auch Marketing-Entscheider, die kurz vor der Erstellung eines eigenen Partnerprogramms stehen, erfahren, wie der Affiliate-Markt funktioniert. Die Konferenz ist unabhängig und neutral. Am ersten Tag werden die eingeladenen Experten den Teilnehmern das aktuelle Wissen in drei Themenblöcken detailliert und anhand von Praxisbeispielen näher bringen. Der zweite Tag besteht aus Workshops, in denen das Erlernte in der Praxis angewandt werden kann. Mehr Infos zur Affiliate Tactixx gibt´s unter: http:// www.affiliate-tactixx.de

Meet Magento Leipzig (Mai 2011) Leipzig hat sich inzwischen zur Pflichtstation für Magento-Interessierte entwickelt, wenn einmal jährlich die zweitägige Meet Magento Konferenz stattfindet. Dort trifft man garantiert alles, was im Umfeld von Magento Rang und Namen hat. Neben dem zweitägigen Konferenzprogramm, das durch einen Entwickler-Slot sowie einen parallelen Business-Track ergänzt wird, präsentieren Magento-Dienstleister ihre Produkte und Lösungsansätze. Insofern sollte sich // Das kostenlose eMagazin | Ausgabe #5 | Dezember 2010

Freiburg (05.11.11) Was die Meet Magento für das Magento-Umfeld darstellt, bedeutet im OXID-Umfeld die bereits zum dritten Mal stattfindende OXID Commons. Zur OXID Commons 2010 sind alle willkommen, die sich für das Thema Open Source eCommerce und die Produkte von OXID eSales interessieren, also z.B. alle Shopbetreiber, OXID User, Programmierer, LösungsPartner, Integrations-Partner und natürlich die OXIDMitarbeiter. Die OXID Commons 2011 findet am 5. Mai in Freiburg statt. Mehr Infos hierzu gibt´s unter: http://www.oxid-esales.com/de/news/termine/oxid-commons-2011-0

SEMSEO Hannover (27.05.11) Am 27. Mai 2011 finden die fünfte SEMSEO-Konferenz für Suchmaschinenmarketing und Suchmaschinenoptimierung sowie die abendliche NetworkingVeranstaltung PubCon in Hannover statt. Beide Events gehören seit Jahren zu den wichtigsten der Branche. Aufgrund der immer größeren Nachfrage und zahlreicher Besucher-Feedbacks der vergangenen Jahre hat sich der Veranstalter ABAKUS Internet Marketing GmbH entschlossen, das bisherige Konzept auszubauen: Gemeinsam mit Webmasterworld.com, dem Veranstalter der PubCon Las Vegas und Betreiber der weltweit größten Webmaster-Community aus den USA, wird die SEMSEO 2011 auf mehr Internationalität ausgerichtet sein. Außerdem sind erstmals zwei parallele Vortragsstränge geplant. Mehr Infos zur SEMSEO gibt´s unter: http://semseo. abakus-internet-marketing.de/

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News // Veranstaltungskalender 2011

dmexco Köln (21. - 22.09.11) Die dmexco gehört mit mehr als 15.000 Fachbesuchern zu den international führenden Events für die gesamte digitale Wertschöpfungskette. Mit einer interessanten Kombination aus Messe und Konferenz steht sie im Zentrum eines globalen Wachstumsmarktes für innovatives und zukunftsweisendes (digitales) Marketing. Mit einem klaren Fokus auf Werbung, Kreativität, Markenführung, Relevanz und Effizienz ist die dmexco als kunden- und markenorientierter Branchentreff No. 1 die zentrale, internationale Plattform für alle Player der Marketing- und Media-Szene. Von Vermarktern über Publisher und Werbekunden bis hin zu sämtlichen Agenturgattungen gilt: auf der dmexco profitieren Fachbesucher, Aussteller und Gäste aus aller Welt vom gebündelten Branchen-KnowHow sowie von aktuellen Trends und Innovationen. Mehr Infos zur dmexco gibt´s unter: http://www. dmexco.de

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News // Buchempfehlungen

Nur Tote bleiben liegen - Entfesseln Sie das lebendige Potenzial in ihrem Unternehmen „Hochgradig angepasste Ausführungsaffen“ als Mitarbeiter bringen Unternehmen nicht auf die Straße des Erfolgs und werden austauschbar. Zukunftsfähige Unternehmen und ihre Führungskräfte arbeiten mit neuen Regeln, schaffen Transparenz, setzen auf Vertrauen und nutzen das Wissen und die Kreativität aller Mitarbeiter. Diese wiederum bringen Hände, Hirn und Herz zur Arbeit mit, finden befriedigende Arbeiten, lösen außergewöhnliche Probleme und werden mit Zufriedenheit belohnt. So sieht die Zukunft der Arbeit aus, die von den Möglichkeiten geprägt ist, die das Internet bereits heute bietet. Unternehmen, die die neuen Möglichkeiten als Chancen erkennen, können sich differenzieren und müssen nicht mehr den Kampf um den niedrigsten Preis bestreiten.

Anja Förster, Peter Kreuz ISBN: 978-3-593-39220-2 Gebundene Ausgabe, 247 Seiten, Verlag: Campus Verlag, Frankfurt/Main, 2010 Preis: EUR 24,90

Wie das genau gehen kann und zum Teil bereits geht, beschreiben die Autoren in einer lockeren, eingängigen Sprache, garniert mit Beispielen und treffenden Illustrationen. Wer das Buch nicht liest, ist selber Schuld, und wer sich davon nicht inspirieren lässt, ist wirklich tot.

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Websites erstellen mit Contao Das Buch richtet sich an alle, die eine Website mit Contao, dem vielleicht noch als TYPOlight bekannten Content Management System, erstellen möchten. Ein paar grundlegende Vorkenntnisse können zwar nicht schaden, aber das Buch beschreibt alle Schritte ausführlich und illustriert sie mit schwarz-weißen Screenshots.

Peter Müller ISBN: 978-3-8362-1651-7 Gebundene Ausgabe, 536 Seiten, Verlag: Galileo Computing, Bonn 2010, 1. Auflage Preis: EUR 34,90

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Den Anfang macht die Installation, auf die konkrete Schritte zum Aufbau einer Website folgen. Seitenstruktur, Template, Navigation, Sitemap, Inhaltsselemente, Formulare und Suche werden im Detail erklärt. Daran schließen sich Kapitel über Erweiterungen für News, Kalender, FAQ und Newsletter an. Der letzte große Abschnitt beschreibt die Systemverwaltung und geht auf Suchmaschinen-Optimierung, Fehlerseiten, Benutzerverwaltung und geschützte Bereiche, Wartung und Update ein. Die DVD zum Buch bietet alle benötigten Installationsdateien und VideoLektionen. Das Buch wird angehenden Contao-Entwicklern sicher eine ganze Weile hilfreich zur Seite stehen und Einführung und Nachschlagewerk gleichzeitig sein.

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News // Buchempfehlungen

Twitter - Mit 140 Zeichen zum Web 2.0 Dieses Buch könnte man als klassisches Lehrbuch für Twitter bezeichnen, das dem Leser die helfende Hand für die ersten Schritte im MicrobloggingDienst reicht. Auf einen kurzen Überblick über Twitter folgt die detaillierte Anleitung für alle Funktionen. Die Twitter-Seite der Autoren und einige Demo-Accounts veranschaulichen die jeweiligen Aufgaben, liefern hilfreiche Screenshots und verhindern, dass das Buch zu theoretisch wird. Nach der Einführung in das Tool wird der Blickwinkel erweitert und die Autoren beschreiben die Möglichkeiten, Twitter mit anderen Web-Anwendungen zu verbinden. Ein eigenes Kapitel ist dem Einsatz von Twitter in Unternehmen gewidmet. Abschließend gehen sie noch auf nützliche Tools und Dienste rund um Twitter ein.

ISBN: 978-3-937514-98-7 Gebundene Ausgabe, 231 Seiten, Verlag: Open Source Press, München 2010, 2. Auflage Preis: EUR 19,90

Wer Twitter kennen lernen und sich in das Thema einarbeiten möchte, ist mit diesem Buch sehr gut bedient. Es ist angenehm zu lesen und durch die vierfarbigen Abbildungen modern und ansprechend. Mit den interessanten Denkanstößen zur Nutzung von Twitter werden die Weichen zu einem sinnvollen Einsatz gestellt.

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Die Starthilfe ist also vorhanden - den Rest muss jeder selber tun.

Nicole Simon, Nikolaus Bernhardt

JavaScript - Das umfassende Handbuch

Christian Wenz ISBN: 978-3-8362-1678-4 Gebundene Ausgabe, 837 Seiten, Verlag: Galileo Computing, Bonn 2010, 10. aktualisierte Auflage Preis: EUR 39,90

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Wer JavaScript lernen möchte, hat mit diesem Buch einen hilfreichen Begleiter an seiner Seite. Es beginnt wirklich bei Null mit den einfachsten Beispielen, beschreibt die Grundlagen wie Variablen und Schleifen, aber übt die Verwendung von JavaScript schon früh mit kleinen Anwendungsbeispielen. Events, Fehlerbehandlung und Debugging, Formulare, Fenster, Cookies und Ajax werden anschließend für die schon etwas fortgeschritteneren Entwickler behandelt, die später vielleicht auch Fragen zu CSS, XML, WebServices, jQuery und anderen Bibliotheken haben. Der Blick über den Tellerrand behandelt Plugins, Multimedia, Java, Silverlight und .Net bevor sich ein Kapitel mit dem Thema Sicherheit beschäftigt. Der abschließende Praxisteil beschreibt die Verwendung von JavaScript beim Warenkorb und mit Ajax-Frameworks. Eine umfangreiche Referenz listet alle JavaScript-Objekte mit Erklärung, Syntax, Parametern, Bedeutung und Beispiel auf. Nicht zuletzt damit wird das Buch zu einem treuen Wegbegleiter von den ersten Schritten in JavaScript bis hin zu fortgeschrittenen Aufgaben.

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Magento // Die besten Magento Extensions - Teil 5

Die besten Magento Extensions - Teil 5

Marion Engel

Official Computop Payment Module Die Magento-Agentur dot.source aus Jena und der Zahlungsdienstleister Computop aus Bamberg haben sich für diese Extension zusammengetan. Die Schnittstelle garantiert eine sichere Zahlung, die dem PCI Data Security Standard von VISA und MasterCard entspricht. Folgende Zahlungsarten sind möglich: »» »» »» »» »» »» »» »»

Kreditkarte (MasterCard, Visa, American Express, JCB, Diners Club) Debitkarte (Maestro International, Carte Bleue, Dan- kort) Paypal/Paypal Express Giropay Sofortüberweisung iDeal mpass Direct Debit

Die Extension ist kostenlos, die Dienste von Computop natürlich nicht.

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Magento // Die besten Magento Extensions - Teil 5

Customer Group at registration Mit dieser Extension können sich die Kunden bei der Registrierung in eine spezielle Kundengruppe einordnen. Diese Kundengruppe kann im Backend zusätzlich mit der USt-ID gekoppelt werden. Sobald der Kunde die Zugehörigkeit zur Gruppe auswählt, wird ein Feld zur Eingabe der Steuer-ID eingeblendet. So ist es beispielsweise möglich, Privatpersonen und Firmenkunden zu unterscheiden. Die Extension kostet 25 $. Simple Square Foot Pricing Diese Extension ist die ideale Lösung für alle Shops, in denen Artikel mit Zuschnitt angeboten werden. Der Preis wird stets aktuell als Produkt aus der Länge und Höhe berechnet, die der Kunde auf der Produktdetailseite angibt. Die Extension kostet 89,99 $.

Admin Review Notification Ist es nicht lästig, ständig im Backend schauen zu müssen, ob eine Kundenbewertung eingegangen ist und auf Freigabe wartet? Das ist nicht mehr länger nötig, wenn man diese Extension installiert. Sobald eine Kundenbewertung eingeht, wird eine Mail an den Shopbetreiber versendet, so dass er nur noch zu reagieren braucht. Die Extension ist kostenlos.

Video Product Pro Videos leisten bei erklärungsbedürftigen Produkten gute Dienste. Für alle Shops, die derartige Produkte anbieten, ist diese Extension eine gute Empfehlung. Für jedes Video wird auf der Produktdetailseite ein Vorschaubild angezeigt. Per Klick wird das Video geöffnet und in einem Pop-Up-Fenster angezeigt. Die Videos werden im Backend hochgeladen und mit zusätzlichen Informationen versehen. Die Extension kostet 39 $. // Das kostenlose eMagazin | Ausgabe #5 | Dezember 2010

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Category Banners Diese Extension sorgt für attraktive Kategorie-Übersichtsseiten. Im Kopfbereich kann ein großes Bild eingebunden werden, das auf Klick oder automatisch durch weitere Bilder ausgetauscht wird. Im Backend besteht die Möglichkeit, die Eigenschaften des Sliders zu konfigurieren. Die Extension kostet 49,99 $.

Product Creator Enthält Ihr Shop eine große Menge an konfigurierbaren Produkten? Dann kann Ihnen diese Extension die Arbeit beim Anlegen der Produkte erleichtern. Im Backend müssen dazu nämlich nur noch die unterschiedlichen Größen, Farben oder sonstige Attribute markiert werden. Aus diesen Angaben werden die Produkte automatisch erzeugt. Dennoch ist es möglich, manuelle Änderungen an den Produkten vorzunehmen. Die Extension kostet 145 EUR zzgl. MwSt. Rotating Daily Tips Diese Extension bringt Bewegung in die Randspalte. Im Backend können unterschiedliche Randspaltenelemente mit Text und/oder Bild/ern angelegt werden. Nach dem Zufallsprinzip werden die Inhalte als Tipp des Tages abwechselnd in der Randspalte angezeigt. Einzelne Elemente können auch temporär deaktiviert werden. Die Extension kostet 39 $.

Smart Label Diese Extension sorgt für kleine bunte Aufkleber auf den Produktdetail- und Übersichtsseiten, mit denen auf die Sonderangebote, Aktionen oder andere Besonderheiten aufmerksam gemacht werden kann. Im Backend gibt es unterschiedliche Möglichkeiten, Hintergrundbilder hochzuladen, Text einzugeben und zu formatieren. Die Extension enthält auch einen Countdown, der die bis zum Ende einer Aktion verbleibende Zeit anzeigt. Die Extension kostet 99 $. // Das kostenlose eMagazin | Ausgabe #5 | Dezember 2010

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Magento // Die besten Magento Extensions - Teil 5

Detect Missing Pages Es lässt sich manchmal nicht vermeiden, dass Seiten verschoben oder umbenannt werden. Schlecht ist es jedoch, wenn Aufrufe dieser Seiten von außerhalb deshalb ins Leere laufen. Diese Extension protokolliert alle Seitenaufrufe, die mit einem 404-Fehler enden und zeigt, auf welche Seiten der Besucher ersatzweise verwiesen wurde. Besonders für Shops, die mit Affiliate-Programmen arbeiten, ist die Extension hilfreich, damit Umleitungen eingerichtet werden können. Die Extension kostet 39 $. Mouse Trace Wäre es nicht schön, wenn man wüsste, wie sich die Kunden im Shop bewegen? Wie sie ihre Maus bewegen und welche Klicks sie tätigen? Kein Problem, denn genau das wird mit dieser Extension möglich. Sie liefert eine Fülle an Informationen über das Nutzerverhalten, die die besten Voraussetzungen zur Optimierung des Shops bieten. Die Extension ist kostenlos, für die Dienste von Mouse Trace gibt es unterschiedliche Kostenmodelle.

Fasemo Product Attributes Matrix Diese Extension ist für alle Shops geeignet, die konfigurierbare Produkte anbieten. Sie sorgt nämlich dafür, dass die Kombinationsmöglichkeiten der Attribute in einer Matrix gezeigt werden. Es ist sicher hilfreich, wenn beispielsweise zu verschiedenen Farben angezeigt wird, in welchen Größen die Produkte verfügbar sind. Derzeit ist allerdings höchstens eine Kombination von 3 Attributen möglich. Die Extension kostet 149,99 $.

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Magento // Die besten Magento Extensions - Teil 5

Hook the Recaptcha library Wer das Spamaufkommen in seiner Mailbox verringern mÜchte, kann sich diese Extension zu Nutze machen. Sie bindet nämlich den Spamschutz von reCaptcha in beliebige Formulare des Shops ein. Welche Formulare es sein sollen, kann im Backend festgelegt werden.

Die Extension ist kostenlos.

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Magento // Die besten Magento Extensions - Teil 5

ShareThisProduct Social Bookmarking und Social Media-Dienste sind eine gute Möglichkeit, Shops und Produkte bekannt zu machen. Das Gute daran ist zudem, dass die Kunden hier die Arbeit übernehmen. Und wenn man ihnen die Arbeit erleichtern kann, steigt natürlich die Wahrscheinlichkeit für soziale Empfehlungen. Diese Extension fügt die Buttons zu Facebook, Twitter, MySpace und Social Bookmarking Diensten in die Produktdetailseite ein. Sie enthält auch die Möglichkeit, das Produkt per Mail weiterzuempfehlen. Die Extension ist kostenlos. My I-Slider Diese Extension bietet einen ansprechenden Slider, der in statische Seiten oder Kategorieseiten integriert werden kann. Der Slider eignet sich für große Bilder, die jedoch nicht die volle Bildschirmbreite füllen. Nach dem Aufruf der Seite werden von allen Bildern Ausschnitte gleicher Breite angezeigt. Sobald man mit der Maus über ein Bild fährt, wird es in voller Größe angezeigt, während die anderen auf schmale Streifen reduziert werden. Darüber hinaus bestehen verschiedene Möglichkeiten, das Verhalten des Sliders zu konfigurieren. Die Extension kostet 19 $. Affiliate Marketing Mit dieser Extension kann jeder Shopbetreiber ein eigenständiges Affiliate-Programm betreiben. Im Backend lassen sich unterschiedliche Vergütungsarten, Gutschriften, Statistiken und Werbemittel konfigurieren. Auch die Partner haben einen eingeschränkten Zugriff auf das Backend, um ihre Daten zu sehen und zu verwalten. Die Extension kostet 105,91 EUR.

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Magento // Magento Theme Design - Grundlagen, Skin und Logos

Magento Theme Design

Grundlagen, Skin und Logos

Thomas Kalteis

Es gibt etliche Shops im Netz, die man an Hand des Standard-Layouts leicht als MagentoShops erkennen kann. Wer allerdings ernsthaft Produkte im Web verkaufen möchte, kommt um ein individuelles Layout seines Shops nicht herum. Je größer das Unternehmen, desto wahrscheinlicher ist es zudem, dass es Vorgaben zu Farben und Gestaltungselementen aus CI und CD gibt. Das Erstellen von Themes in Magento ist allerdings nicht ganz trivial. Dieser Beitrag gibt einen ersten kleinen Einblick in die empfehlenswerten Vorüberlegungen, zeigt die Anwendungsbereiche von Skin und Theme und gibt ein paar Tipps zur Erstellung eines eigenen Skins. Die Umsetzung des Themes ist nicht der erste Schritt im Rahmen der Realisierung eines MagentoShops. Im Vorfeld sollten bereits einige andere Punkte geklärt und erledigt werden, die die Erstellung des Themes beeinflussen können.

Frage 1: Welche Funktionen werden benötigt? Hier sollte geklärt werden, welche der MagentoFunktionen benötigt werden und ob sich alle Anforderungen mit der Standard-Funktionalität abbilden lassen. Nicht benötigte Funktionalitäten können größtenteils über das Magento-Backend deaktiviert werden. So werden beispielsweise folgende Funktionen nicht in allen Shops verwendet: Umfragen, Produkt-Tags oder Vergleichsliste. // Das kostenlose eMagazin | Ausgabe #5 | Dezember 2010

Frage 2: Welche Extensions werden benötigt? Die Funktionalität von Magento lässt sich einfach durch die Installation von Extensions erweitern. Wer Extensions sucht, findet unter http://www.magmodule.de eine gute Anlaufstelle, die Extensions in Deutsch darstellt und kategorisiert. Bevor mit der Umsetzung des Themes/Skin begonnen wird, sollten alle benötigten Extensions auf einem Testsystem installiert und getestet werden. Damit können Probleme durch die Inkompatibilität einzelner Extensions zueinander frühzeitig erkannt und unliebsame Überraschungen im späteren Projektverlauf vermieden werden.

Frage 3: Welche Attribute werden benötigt? In den frühen Phasen sollte auch bereits geklärt werden, welche Attribute und Attributsets benötigt werden, um das Produktportfolio nutzerfreundlich zu kategorisieren. Die Attribute und Attributsets sollten ebenfalls bereits im Testsystem angelegt werden. Dieses Vorgehen erleichtert das Testen und ist au-

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Magento // Magento Theme Design - Grundlagen, Skin und Logos

ßerdem für die Umsetzung des Layouts notwendig.

Frage 4: Eigenes Theme oder Custom Skin? Bevor Sie mit der Umsetzung beginnen, müssen Sie sich entscheiden, ob die geplanten Anpassungen an der Magento Oberfläche über einen eigenen Skin oder ein komplettes Theme umgesetzt werden. Über einen Magento-Skin wird die Darstellung der Benutzeroberfläche angepasst. Beispiele hierfür sind: die Schriftarten, Hintergrundfarben, Bilder, Links, Buttons sowie die Positionierung der Elemente. Wenn also nur kleinere Anpassungen an der Magento „Default“-Oberfläche notwendig sind, reicht ein eigener Skin aus. Wenn für die Anpassung allerdings Templates oder funktionale Änderungen notwendig sind, muss ein Magento-Theme verwendet werden. Struktureller Aufbau des Skins Die Skin-Dateien befinden sich im Verzeichnis „/magento/app/skin/frontend/default/“.

Icon anpassen, müssen Sie dieses Icon lediglich in den entsprechenden Image Folder Ihres Skins legen. Dadurch wird die entsprechende Datei im DefaultSkin überschrieben. Eigenen Skin erstellen Um einen eigenen Skin anzulegen, erstellen Sie einfach im o.g. Ordner ein Verzeichnis mit dem von Ihnen gewählten Skin-Namen, z.B. custom. Innerhalb dieses Ordners erstellen Sie die gleiche Verzeichnisstruktur wie im Magento Default-Skin (siehe Abbildung links unten). Fügen Sie jetzt die geänderten Dateien, also z.B. CSS- oder JS-Dateien, Logos und Bilder, in das Skin ein. Anschließend müssen Sie den Skin noch im Magento-Backend konfigurieren. Den Dialog finden Sie im Magento-Backend unter System - Konfiguration - Gestaltung - Themes. Tragen Sie im Feld Skin (Bilder/CSS) den Name des Ordners ein, den Sie vorher angelegt hatten. Löschen Sie im Anschluss immer den Cache!

Im Unterordner default befinden sich das von Magento ausgelieferte Skin sowie die Layout-Dateien aller installierten Extensions. Der strukturelle Aufbau muss für den eigenen Skin beibehalten werden.

Abb.: Magento Theme Konfiguration

Shop-Logo anpassen Magento verwendet intern unterschiedliche Logos: Header-Logo: Um das Logo im Header Ihres Shops anzupassen, kopieren Sie Ihr Logo zunächst in den Image Folder Ihres Custom-Skins. Anschließend können Sie im Magento-Backend noch den Dateinamen setzen. Den Dialog finden Sie unter System - Konfiguration - Gestaltung - Kopfzeile.

Abb.: Verzeichnisstruktur

Funktionsweise des Skins Der Default-Skin dient immer als Fallback. Wenn in Ihrem Skin keine Icons enthalten sind, werden diese aus dem Default-Skin geladen. Möchten Sie z.B. ein // Das kostenlose eMagazin | Ausgabe #5 | Dezember 2010

Abb.: Magento Header-Logo

E-Mail-Logo: Um das E-Mail-Logo anzupassen, legen Sie das gewünschte Logo ebenfalls in den www.estrategy-magazin.de


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Magento // Magento Theme Design - Grundlagen, Skin und Logos

Image-Folder des Skins. Um das „Default“-E-Mail-Logo zu überschreiben, muss das Logo den Dateinamen logo_email.gif tragen.

Magento Oberfläche per CSS anpassen Hier ein kurzer Überblick über die wichtigsten CSSDateien: styles.css: In dieser Datei werden alle allgemeine Formatierungen eingefügt. styles-ie.css: Diese CSS-Datei enthält alle LayoutKorrekturen für den Internet Explorer 6 und 7. Diese Datei wird über einen „Conditional Comment“ eingebunden. print.css: Über die Print.css kann eine aufbereitete Druckversion der Seite umgesetzt werden. Diese Datei wird mit der Mediaregel „Print“ eingebunden. D.h. die enthaltenen Formatierungen werden nur beim Ausdruck der gewünschten Seite verwendet.


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Magento // Magento Refactoring - ein Fallbeispiel

Tim Wagner

Seit circa einem Jahr häufen sich Anfragen von Kunden rund um das Thema „Optimierung eines Webshops“. Entweder betreibt der Kunde bereits einen Shop, der aber nicht zu seiner Zufriedenheit funktioniert, oder dieser befindet sich gerade in der Entwicklung und der Kunde stellt fest, dass der Entwickler oder das Unternehmen mit der Umsetzung überfordert sind. In den meisten Fällen wollen die Kunden wissen, was es kostet, den Shop entweder zu überarbeiten oder die Fertigstellung zu übernehmen. Unsere Antwort lautet in der Regel wie folgt: Aufgrund der Komplexität des Systems und der schier unglaublichen Möglichkeiten, bei der Implementierung Fehler zu begehen, können wir in diesem Stadium keinen Preis nennen, sondern müssen uns den Shop oder das, was bereits existiert, genauer ansehen. In weiteren Gesprächen kristallisiert sich oft heraus, dass entweder die Performance den Erwartungen des Kunden nicht gerecht wird, oder aber die Funktionalität nur zum Teil fertiggestellt ist. Dabei ist es möglich, dass der Kunde mit der Fertigstellung über einen längeren Zeitraum hingehalten wurde, ohne dass Fortschritte für ihn zu erkennen waren. Im Großen und Ganzen kann man die Probleme, die aus Sicht eines Kunden den Start des eigenen Webshops verhindern, in zwei Kategorien unterteilen: Probleme bei der Performance oder fehlerhafte bzw. unvollständig implementierte Funktionalitäten. Unse// Das kostenlose eMagazin | Ausgabe #5 | Dezember 2010

re Vorgehensweise für Fälle dieser Art möchte ich im Folgenden anhand eines Fallbeispiels erläutern.

Problemanalyse Im ersten Schritt werden die Quelltexte des Shops vom Webserver des Kunden heruntergeladen und analysiert. Die Datenbank wird gedumpt und ein lokales Testsystem eingerichtet. Bereits einfaches Durchklicken reicht in vielen Fällen aus, um die Ursache der häufigsten Probleme zu finden. Im nächsten Schritt werden die einzelnen Bereiche des Shopsystems genauer untersucht. Bei der Analyse wird das System grundsätzlich in die Templates mit den Blocks, den Controllern, den Models und letztendlich der Hardware sowie der entsprechenden Systemkonfiguration unterteilt. Viele bekannte Probleme, auf die nachfolgend näher eingegangen wird, www.estrategy-magazin.de


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Magento // Magento Refactoring - ein Fallbeispiel

treten immer wieder auf und können relativ schnell eingegrenzt und behoben werden. Fast immer reicht es in einem ersten Schritt aus, die größten Missstände zu beheben, die Systemkonfiguration zu optimieren und den Shop updatefähig zu machen. Der Kunde, der häufig schon eine relativ große Summe investiert hat, kann somit zeitnah mit einem überarbeiteten und performanten System starten. Zusätzliche Verbesserungen können anschließend bequem über Extensions in den Shop integriert werden.

Performance des Shopsystems Ein zentrales, bereits vom Kunden genanntes Problem bestand in den sehr schlechten Ladezeiten der Startund der Katalogseiten. Häufig liest man in einschlägigen Foren, dass Magento gerade bei einer größeren Anzahl an eingestellten Artikeln Performanceprobleme bekommen würden. Lösungsansätze wie schnellere Server oder die Installation von Caching-Extensions findet man häufig als Antwort. In diesem Fall ist, meist nicht das System an der schlechten Performance schuld, sondern die Art und Weise, wie der Entwickler die Anforderungen des Kunden umgesetzt hat.

Templates & Oberfläche Eine häufig aufzufindende Unschönheit ist in beinahe allen Shops die direkte Initialisierung eines Models im Template. Im Fallbeispiel enthielt beispielsweise das Template frontend/default/default/template/catalog/navigation/top.phtml folgenden Quellcode: <?php $_menu = ''?> <?php foreach ($this->getStoreCategories() as $_category): ?> <?php $_menu .= $this->drawItem($_category) ?> <?php endforeach ?> <div class="nav-container"> <div class="nav-container-close"></div> <div class="nav-wrapper"> <?php echo $this->getChildHtml('topSearch') ?> <?php if ($_menu): ?><ul id="nav"> <?php echo $_menu; ?> <?php $_glas = Mage::getModel('catalog/product')->load(5) ?> <?php $_categories = $_glas->getCategoryIds(); if (isset($_categories) && array_key_exists('0',$_categories)) { $_category = Mage::getModel('catalog/category')->load($_categories[0]); $url = $this->getUrl(str_replace('.html','',$_category>getUrlPath())).$_glas->getUrlKey().'.html'; } else { $url = $this->getUrl($_glas->getUrlKey()); } ?>

...

</ul><?php endif; ?> </div> </div>

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Magento // Magento Refactoring - ein Fallbeispiel

Dieses Template wird bei nahezu jedem Seitenaufruf aufgerufen, um die Navigation zu rendern. Der mit Magento ausgelieferte Inhalt des Templates sieht hingegen so aus: <?php $_menu = ''?> <?php foreach ($this->getStoreCategories() as $_category): ?> <?php $_menu .= $this->drawItem($_category) ?> <?php endforeach ?> <?php if ($_menu): ?> <div class="nav-container"> <ul id="nav"> <?php echo $_menu; ?> </ul> </div> <?php endif; ?>

Um die Navigationseinträge zu laden, lädt der Entwickler in der Navigation ein Produkt mit der ID 5. Dieses ist fest im Template hinterlegt und somit nur für die aktuelle Shopkonfiguration funktionsfähig. So kann der Entwickler die URL über eine diesem Produkt zugeordnete und im System nicht sichtbare Kategorie zusammenzubauen und diese dem Navigationspunkt zuweisen. Die Funktion ist nur z. T. aufgeführt und geht im selben Stil weiter. Würde der Shopbetreiber das Produkt löschen, würde an Stelle der Startseite eine Fehlermeldung erscheinen. Die Zuweisung eines anderen Produkts kann nur durch die manuelle Anpassung des Quellcodes vom Entwickler vorgenommen werden, was mit relativ hohe Kosten verbunden ist und den Shopbetreiber zu einem gewissen Maß vom Entwickler der Funktionalität abhängig macht. Maßgeblich für dieses Fallbeispiel soll jedoch sein, dass die vom Entwickler gewählte Lösung, die an sich schon relativ unschön ist, sicherlich nicht zur Verbesserung der Performance beiträgt. Aufgrund der in Magento implementierten Funktionalität zum Cachen von Blöcken wird das Template allerdings nach dem ersten Aufruf zwischengespeichert, wodurch die Performance nur dann negativ beeinflusst wird, wenn die Seite nicht im Cache vorliegt bzw. wenn dieser abgelaufen ist. Dazu jedoch später mehr. Abgesehen von der eher schlechten Performance und vom ungewöhnlichen Lösungsansatzes für das Anlegen eines Navigationspunktes, der in nahezu allen Seiten benötigt wird, sollte das Laden von Daten schon allein aus Gründen der Übersichtlichkeit immer in der zum Template gehörenden „Block-Klasse“ und niemals direkt im Template vorgenommen werden.

Block Cache-Tags Ein Thema, das von vielen Entwicklern vernachlässigt wird, aber dennoch für die Performance von zentraler Bedeutung ist, ist die bereits zuvor angesprochene Magento Funktionalität zum Caching von Blöcken. Das Cachen eines Blocks kann entweder im Konstruktor durch direktes Setzen der Cache_Konfiguration als Array protected function _construct() { $this->addData( array( ‘cache_lifetime’ => 120, ‘cache_key’ => $this->getProduct()->getId() ‘cache_tags’ => array(Mage_Catalog_Model_Product::CACHE_TAG) ) ); }

oder durch direktes Überschreiben der Methoden // Das kostenlose eMagazin | Ausgabe #5 | Dezember 2010

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Magento

getCacheLifeTime(); getCacheTags(); getCacheKey();

spezifiziert werden. Das Überschreiben der Methoden erlaubt eine etwas übersichtlichere Implementierung, gerade dann, wenn das Caching von mehreren Faktoren abhängig ist. Über die cache_lifetime wird - wie der Name schon sagt - festgelegt, für welche Dauer in Sekunden ein einmal gecachter Block und das entsprechende Template bei einem erneuten Aufruf nicht nochmal geladen werden, sondern die gecachte Datei verwendet wird. Wird die cache_lifetime auf FALSE gesetzt, bleibt der Block solange im Cache, bis die entsprechende Datei im Verzeichnis var/ cache gelöscht oder aber - und das ist die empfohlene Methode - der Blockcache über den Administrationsbereich geleert wird. Über den cache_key wird dem Block ein eindeutiger Schlüssel innerhalb des Blockcaches gegeben. Dies ermöglicht eine wesentlich granularere Möglichkeit für das Caching. So wird es durch das Setzen von cache_key auf die Produkt ID beispielsweise möglich, eine Produktdetailseite für jedes Produkt separat zu cachen. Über cache_tags kann eine Gruppe spezifiziert werden, zu der der gecachte Block gehört. Es kann z. B. festgelegt werden, dass beim Speichern eines Produkts auch der Cache für unseren Block gelöscht werden soll. Eine ausführlichere Beschreibung der Möglichkeiten, die das Block-Caching zur Optimierung der Performance bietet, kann aus Gründen der Komplexität und des Umfangs nicht Bestandteil dieses Fallbeispiels sein. Einen Einstieg erhält der interessierte Entwickler jedoch über die Magento-WIKI1. In unserem Fallbeispiel hat der Entwickler die Möglichkeit zum Cachen von Blöcken vollständig ignoriert. Nach Integration des Blockcaches, wie oben beschrieben, konnte die Performance in den Kategorieseiten, wie aus der Tabelle Tabelle 1: Übersicht Performance ersichtlich, erheblich gesteigert werden.

JS und CSS Minifying und Zusammenführung Performance-Optimierungen sind immer unter zwei // Das kostenlose eMagazin | Ausgabe #5 | Dezember 2010


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Magento // Magento Refactoring - ein Fallbeispiel

Gesichtspunkten zu betrachten. Der eine messbare Gesichtspunkt besteht häufig in der Optimierung von Datenbank, Skripten und dem Einsatz von CachingMechanismen. Der andere Gesichtspunkt ist mehr subjektiv, da sich die Gesamtzeit für das Laden der Seite nur unwesentlich ändert, der Benutzer jedoch den Eindruck bekommt, dass sich die Seite wesentlich schneller aufbaut.

lichkeit mit, alle eingesetzten JavaScript-Dateien vor der Übermittlung an den Browser zu einer Datei zusammenzuführen und somit die Anzahl der an den Browser zu übertragenden Dateien erheblich zu reduzieren.

Den ersten Gesichtspunkt haben wir bereits zu Beginn des Artikels etwas näher beleuchtet. Wir werden dies auch später nochmal tun. Hier spielen neben der bereits angesprochenen Optimierung des Shopsystems auch die Hardware und die Serverkonfiguration eine große Rolle. Für viele Kunden ist jedoch der subjektive Eindruck der Schnelligkeit eines Webseiten-Aufbaus ein viel wichtigerer Punkt. Hier spielen im Gegensatz zu den zuvor angesprochenen Themen völlig andere Faktoren eine wichtige Rolle. Ein zentrales Thema ist und bleibt der Einsatz von JavaScript. Ansprechende Oberflächen und Features, die inzwischen jeder Benutzer als selbstverständlich wahrnimmt, lassen sich in den häufigsten Fällen nur auf Basis von JavaScript umsetzen und werden durch den Browser des Benutzers auf dessen Rechner ausgeführt. Wenn ein Benutzer die Webseite im Browser aufruft, werden folglich im ersten Schritt die serverseitigen Skripte abgearbeitet. Hierbei handelt es sich im Fall eines Magento-Shops um PHP. Nachdem der Server die PHP-Skripte entsprechend durchgearbeitet hat, schickt er das Ergebnis in Form von HTML-Code an den Browser des Benutzers zurück. Wurden der HTML-Code und die JavaScript-Dateien durch den Browser geladen, beginnt dieser mit der Ausführung der JavaScript-Dateien. Allein die Anzahl der JavaScript-Dateien, die an den Browser der Benutzers übertragen werden, können für das Surferlebnis eine gewichtige Rolle spielen. Da ein Browser nicht alle Dateien parallel lädt, sondern abhängig vom verwendeten Browser immer nur eine gewisse Zahl, führt das Zusammenführen der verwendeten JavaScript-Dateien zu einer Datei in vielen Fällen dazu, dass der Besucher den Eindruck hat, die Seite würde schneller angezeigt werden. Gleiches gilt für die CSS-Dateien, die für die Formatierung der Seite notwendig sind.

In unserem Fallbeispiel reduziert sich alleine durch die Aktivierung dieser Funktionalität die Anzahl der zu übertragenden JavaScript-Dateien von 23 auf 11, der CSS-Dateien von 5 auf 2. Bevor die Funktionalität aktiviert wird, ist in jedem Fall ein ausführlicher Test notwendig, da in manchen Fällen Probleme auftreten können.

Abb.: JavaScript nicht verbunden

Abb.: CSS nicht verbunden

Abb.: JavaScript nicht verbunden

Magento bringt bereits seit geraumer Zeit die Mög// Das kostenlose eMagazin | Ausgabe #5 | Dezember 2010

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Magento // Magento Refactoring - ein Fallbeispiel

Fall durchgeführt werden.

Abb.: CSS nicht verbunden

Handelt es sich um aufwändigere JavaScript-Dateien, kann es bei einem schwächeren Rechner und rechenintensiveren Funktionalitäten dazu kommen, dass die Seite zwar angezeigt wird, der Browser jedoch nicht reagiert. Auch ist es möglich, dass diese nur relativ langsam abläuft. Im Allgemeinen spricht man dann davon, dass der Browser „hängt“. Diese Problematik hängt unter Umständen vom verwendeten JavaScript-Framework oder von einer schlechten Implementierung ab. Da sich der JavaScript-Code in den meisten Fällen jedoch in verschiedenen Templates, im verwendeten Framework oder in anderen, mitgelieferten Dateien versteckt, sind Probleme in diesem Bereich oft relativ schwer zu lokalisieren und zu beheben. In unserem Fallbeispiel konnten keine gravierenden Probleme ausgemacht werden, die den Start des Shops verhindern würden. Eine weiterführende Behandlung des Themas ist somit nicht erforderlich.

Systemarchitektur Die Updatefähigkeit spielt für viele Kunden eine zentrale Rolle. Um die Updatefähigkeit gewährleisten zu können, spielen mehrere Faktoren eine bedeutende Rolle. Magento bietet einen Plug-In Mechanismus, über den der Shopbetreiber Erweiterung des Shops einspielen kann, ohne am Quellcode des Shops selbst etwas zu verändern oder diesen zu ersetzten bzw. zu entfernen. Im Fallbeispiel gestaltete sich die Aktualisierung dahingehend etwas schwieriger, dass der Shop mit dem Quellcode des Herstellers ausschließlich als Gesamtes übergeben wurde. Es ist somit sehr aufwändig, zu überprüfen, ob am Kern des Shopsystems Änderungen vorgenommen wurden oder nicht. Da der Anbieter, also Magento selbst, Updates in Form von neuen Versionen bereitstellt, ist es jedoch essentiell sicherzustellen, dass keine Änderungen an der Kernfunktionalität vorgenommen wurden, da diese bei einer Aktualisierung verloren wären und nur mit relativ großem Aufwand wieder hergestellt werden können. Über den Magento Connect-Manager im Administrationsbereichs besteht theoretisch die Möglichkeit, den Shop auf die aktuellste Version upzudaten. Ohne dies aber zuvor auf einem Testsystem zu testen und die Funktionalität zu überprüfen, sollte das Update auf keinen // Das kostenlose eMagazin | Ausgabe #5 | Dezember 2010

In unserem Fallbeispiel wurden im ersten Schritt deshalb alle Erweiterungen (im Sprachgebrauch Extensions genannt), die durch den vorherigen Dienstleister implementiert wurden, von den Quellcodes des Shops separiert. Im aktuellen Fall entstanden somit einschließlich der Oberfläche neun separate Extensions. Um sicherzustellen, dass keine Fehler bei der Separierung in Extensions entstanden sind, wurde eine leere Magento-Instanz mit der gleichen Versionsnummer 1.4.0.1 sowie den Extensions der Drittanbieter über den Magento Connect-Manager installiert. Anschließend wurde die zusätzliche Funktionalität in Form der neun Extensions per PEAR über die Kommandozeile integriert. Nach dem Einspielen des Datenbankdumps und dem Verlinken des Media-Verzeichnisses mit den Bildern war der Shop wieder vollständig funktionstüchtig. Im nächsten Schritt wurde eine neue Instanz mit der aktuellsten Version von Magento installiert und wie zuvor die Extension der Drittanbieter sowie die durch den Dienstleister implementierte Funktionalität installiert. Nach dem Einspielen des Datenbankdumps konnte dann durch einen Entwickler mit der Behebung von Kompatibilitätsproblemen der Extensions begonnen werden.

Funktionalität In unserem Fallbeispiel wurde bei der Implementierung der Funktionalität offensichtlich teilweise nicht berücksichtigt, dass zum Erreichen der vom Kunden gewünschten Funktionen die Standardfunktionalität ausgereicht hätte. So wurde beispielsweise auf der Startseite über einen relativ komplexen Mechanismus eine pflegbare Teaserleiste integriert. Bei der Integration wurde zum einen die bereits zuvor angesprochene Caching-Funktionalität nicht berücksichtigt, sodass die Anzeige mit erheblichen Performance-Einbußen verbunden war. Zum anderen wurde durch den Dienstleister - aus welchen Gründen auch immer - nicht berücksichtigt, dass sich die Funktionalität relativ einfach durch das mitgebrachte CMS hätte realisieren lassen. Somit wäre die Performance des Systems nicht beeinträchtigt worden und der Kunde hätte sich durch die Nicht-Umsetzung der Funktionalität eine Menge Geld sparen können. Wie im Fallbeispiel treffen wir in fast jedem Projekt www.estrategy-magazin.de


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Magento // Magento Refactoring - ein Fallbeispiel

dieser Art auf Funktionalitäten, die zum Teil aufwändig und damit teuer auf Kosten des Kunden entwickelt wurden. Diese hätten sich allerdings relativ einfach mit Bordmitteln oder durch den Einsatz einer kostenlosen Extension, die sich in vielen Fällen direkt im Shop über Magento-Connect2 installieren lässt, realisieren lassen. Offensichtlich sind viele Dienstleister entweder nicht gewillt, sich die notwendigen Gedanken zu machen, oder sie können der Versuchung nicht widerstehen, auf Kosten des Kunden Geld zu verdienen. Es gehört aus unserer Sicht zur Pflicht eines guten Dienstleisters, den Kunden bestmöglich zu beraten, sich zu seinen Problemen entsprechend Gedanken zu machen und, wenn möglich, im Interesse des Kunden auf Extensions zu setzen, die bereits am Markt etabliert sind und sich im Einsatz bereits bewährt haben. Eine langfristige stabile Kundenbeziehung basiert für uns immer auf gegenseitiger Offenheit und Fairness.

Hardware Das System wurde dem Kunden als Serverhardware mit einer Intel i7 CPU, 2 Kernen à 2.67 GHz verkauft. Dem System sollten angeblich 3 GB Arbeitsspeicher,

eine 50 GB Festplatte und eine 100 MBit NetzwerkAnbindung zur Verfügung stehen. Für den Live-Betrieb eines Shopsystems auf Basis von Magento ist dies eine reichlich knapp bemessene Hardware- Ausstattung. Nach Überprüfung des Systems stellte sich heraus, dass es sich nicht um einen dedizierten Server, sondern um ein virtualisiertes System auf Basis von XEN handelte, was je nach Konfiguration des Hostsystems unter Umständen zu zusätzlichen Performanceeinbußen führen kann. In unserem Fallbeispiel wurde dem Kunden empfohlen, auf ein speziell für den Einsatz von Magento optimiertes System umzusteigen. Durch den aktuellen Vertrag mit dem ehemaligen Dienstleister ist der Kunde jedoch gezwungen, das aktuelle System bis Mitte 2010 einzusetzen. Ein Wechsel kommt somit erst ab diesem Zeitpunkt in Frage.

Serverkonfiguration Bei der Serverkonfiguration handelt es sich um ein Debian 5.0 Standardsystem ohne spezielle Optimierungen für den Einsatz von Magento.


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Magento // Magento Refactoring - ein Fallbeispiel

Wie MySQL und Apache wurde auch PHP5 nicht optimiert. Die einfachste Möglichkeit, eine Performancegewinn zu erzielen, stellt die Möglichkeit dar, eine Bytcode-Cache wie z. B. APC zu installieren. Auf einem Debian-System, wie in unserem Fallbeispiel eingesetzt, erfolgt die Installation der entsprechenden Software über die Kommandozeile mit server@xen2:~$ apt-get install php5apc Wie aus Tabelle 1: Übersicht Performance ersichtlich, bringt bereits die simple Installation einen erheblichen Performance-Zuwachs. Durch eine Konfiguration des in Magento integrierten Cachesystems auf Basis von APC, z. B. für das Caching der Systemkonfiguration, lässt sich ein zusätzlicher Performance-Zuwachs erreichen.

FAZIT Durch die Überarbeitung des Shops konnte die Performance allein durch die Integration von Magento-Bordmitteln teilweise erheblich verbessert werden. Zusätzlich zu den messbaren Verbesserungen wurde durch die Aktivierung der Funktionalität zur Verbindung von JavaScript und CSS-Dateien eine subjektive Performancesteigerung aus Benutzersicht erreicht.

Zusätzlich wurde die Updatefähigkeit des Shops durch die genannten Überarbeitungen wiederhergestellt. Die einzelnen Funktionalitäten liegen nun als Extensions vor und können voneinander getrennt und sicher über die Kommandozeile des Servers aktualisiert werden. Durch die Aktivierung des APC-Caches erhält der Shop auf Basis der verfügbaren Hardware nochmals einen durch Programmierung nur schwer zu erreichenden Performancezuwachs. Die Testdaten wurden auf einem internen virtualisierten Testsystem auf Basis eines VMWare 2 Servers ermittelt. Sie sollen nur zur Veranschaulichung beitragen und aufzeigen, welche Auswirkungen die oben genannten Optimierungen auf das Gesamtsystem haben. Auf einem optimierten dedizierter Server würden die Zugriffszeiten aller Voraussicht nach erheblich besser ausfallen. Die in unserem Fallbeispiel genannten Arbeiten nahmen alles in allem in etwa drei Wochen in Anspruch. Der Kunde konnte seinen Shop mit einem vollständig überarbeiteten System starten.

Tabelle 1: Übersicht Performance

1. http://www.magentocommerce.com/wiki/5_-_modles_and_dvelopment/block_cache_and_html_ouput 2. http://www.magentocommerce.com/magento-connect

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Magento // Gebündelte Produkte in Magento anlegen

Magento Benutzerhandbuch

Gebündelte Produkte (Bundle Product) in Magento anlegen Marion Engel

In dieser Ausgabe stellen wir die Arbeit mit Gebündelten Produkten vor. Mit diesem Produkttyp können Kunden ihr Endprodukt aus verschiedenen Komponenten zusammenstellen. Auch für Shopbetreiber ist das eine durchaus interessante Möglichkeit, ihr Sortiment zu erweitern und dem Kunden Gestaltungsspielraum zu geben. Diese Anleitung ist ein Auszug aus dem Magento-Benutzerhandbuch. Das komplette Handbuch ist im TechDivisionShop unter http://www.techdivision.com/shop/magento-handbuch-1 erhältlich.

Bei gebündelten Produkten können einzelne Komponenten nach Wunsch des Kunden konfiguriert oder dazu bestellt werden. Dazu ist im ersten Auswahldialog der passende Produkttyp auszuwählen.

Hier kann ausgewählt werden, ob Artikelnummer (SKU) und Gewicht (Weight) unabhängig von der Konfiguration immer gleich bleiben oder variieren sollen.

Die Unterschiede auf den Folgeseiten – verglichen mit den einfachen Produkten – werden in diesem Kapitel dargestellt. Besonderheiten gibt es hier bei folgenden Feldern:

Price Dynamisch: Der Preis des gesamten Produkts wird ausschließlich aus den Einzelpreisen der Komponenten errechnet. Daraus entsteht im Beispiel der Mindestpreis (Kleinstmöglich) von 499,98 EUR (399,99 + 99,99) // Das kostenlose eMagazin | Ausgabe #5 | Dezember 2010

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Magento // Gebündelte Produkte in Magento anlegen

und 850,98 EUR für die aktuell ausgewählte Konfiguration, d.h. der Computer selber kostet nichts.

Price View Das Feld steuert die Anzeige des Preises in der Produktübersicht und auf der Detailseite. Bei der Option „As low as“ wird nur der günstigste Preis angezeigt.

Festpreis: Es gibt einen Grundpreis, zu dem die Einzelpreise der gewählten Komponenten hinzukommen. Der Computer kostet im folgenden Beispiel EUR 750, wodurch sich mit dem günstigeren Speicher der Minimalpreis von EUR 1000 ergibt. Mit dem teuren Speicher und beiden optionalen Monitoren ergibt sich der Maximalpreis von EUR 1500.

Bei der Option „Preisbereich“ werden der günstigste und der höchste Preis gezeigt.

Individuelle Optionen, also beispielsweise Produkte mit einer kundendefinierten Beschriftung, sind bei gebündelten Produkten nur möglich, wenn es einen festen Preis für das Grundprodukt gibt. Für dynamische Preise erscheint folgende Meldung:

Sobald die Art des Preises ausgewählt und gespeichert wurde, ist keine Änderung mehr möglich.

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Es können zwar Optionen angelegt und auch gespeichert werden. Dies ist jedoch nur Schein, denn es findet keine echte Speicherung statt.

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Magento // Gebündelte Produkte in Magento anlegen

Nur bei Gebündelten Artikeln wird der gleichnamige Navigationspunkt angezeigt:

Zunächst muss ausgewählt werden, ob die im Bündel kombinierten Artikel zusammen oder getrennt versendet werden sollen. Bei einem Computer, der mit entsprechenden Komponenten ausgestattet wird, ist natürlich nur der gemeinsame Versand sinnvoll. Bei einer Kombination aus unterschiedlichen Kleidungsstücken ist auch ein getrennter Versand möglich.

Neue Optionen werden über den Button eingefügt. Nach Vergabe des Titels für die gebündelten Artikel muss festgelegt werden, welche Feldart gewünscht ist, ob es sich um ein Pflichtfeld handelt und an welcher Stelle es stehen soll. Danach kann über die Liste aller Produkte eingeblendet werden.

Wurde beim gebündelten Produkt hingegen der Preis „Festpreis“ ausgewählt, kann der Preis für die Komponenten individuell festgelegt werden. Es sind sowohl ein Festpreis oder ein prozentualer Preis bezogen auf den Grundpreis des Artikels möglich.

Über das Feld „Vom Benutzer bestimmte Anzahl“ wird gesteuert, ob der Benutzer genau ein Stück bestellen kann:

oder ob er die Menge in einem Feld selber eingeben kann:

So wäre es bei einem Anzug, bestehend aus Hemd, Hose und Jacke sicher nicht schlecht, wenn man gleich mehrere weiße Hemden kaufen könnte. Insgesamt sieht der Dialog wie folgt aus, wenn mehrere Komponenten mit Festpreis ausgewählt wurden:

In der vorletzten Spalte können die Artikel markiert werden, die als Option zum Bündel zur Auswahl stehen sollen. Das bedeutet, dass auch Komponenten wie z.B. Speicher zunächst als einfache Produkte angelegt werden müssen. Werden diese Produkte nicht eigenständig verkauft, muss die Visibility auf „Einzeln nicht sichtbar“ gesetzt werden. Der Status muss „Aktiviert“ lauten.

INFO Wurde beim gebündelten Produkt der Preis mit „Dynamisch“ ausgewählt, wird für die Komponenten der Preis verwendet, der dort gepflegt wurde.

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Fortsetzung folgt in der nächsten Ausgabe mit einem weiteren Auszug aus dem Magento Benutzerhandbuch.

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eCommerce // Erfolg im eCommerce

Erfolg im eCommerce

Marion Engel

Uns erreichen immer wieder Anrufe der Art: „Ich möchte mich mit einem Online-Shop selbstständig machen. Wo kann ich denn dieses kostenlose Magento runterladen?“ Derartige Anfrager müssen wir leider sehr hart auf den Boden der Realität zurückholen. Und manche hören es gar nicht gerne, dass sie mindestens einen mittleren vierstelligen Betrag investieren müssen, um überhaupt einen funktionsfähigen Shop an den Start zu bekommen, der sich wohlgemerkt vom Standard kaum unterscheidet. Denn je individueller das Layout und die Funktionalitäten, desto höher auch der Preis. Dabei ist es ganz gleich, wie hoch die erste Investition ist: Sie stellt immer nur den ersten Schritt dar. Denn wer kein einzigartiges Produkt mit eingebautem Verkaufsmonopol besitzt, muss mit einem steinigen Weg zum Erfolg im eCommerce rechnen. Das heißt aber nicht, dass das Ziel nicht erreichbar wäre. Es heißt nur, dass viele Rädchen ineinander greifen müssen. Einige der Rädchen lernen Sie in diesem Beitrag kennen. Einige Bekannte und wahrscheinlich auch ein paar ganz Neue.

setzt werden… Leider ist auch das leichter geschrieben als getan und die Auswahl des richtigen Dienstleisters mindestens ebenso schwierig wie die Auswahl des Shopsystems. Aber darum soll es in diesem Beitrag nicht gehen, und wir setzen einfach mal voraus, dass der Shop steht und auch funktioniert - auch wenn hier die nächste Enttäuschung kommt. Denn der Shop alleine bringt auch noch nicht automatisch den Erfolg.

Technisches Pflichtprogramm

Der Shop ist online. Was nun?

Eine nicht zu unterschätzende Aufgabe ist die Auswahl des passenden Shopsystems. Ist hier die Entscheidung gefallen, wird ein angemessenes Layout ebenso benötigt wie eine Liste der notwendigen Extensions. Auch die Auswahl der Zahlungsarten und der Versanddienstleister sollte ausreichend sorgfältig vorgenommen werden, ebenso die Abwägung, ob der Shop ein Gütesiegel tragen soll oder nicht. Steht das alles fest, muss der Shop nur noch aufge-

Niemand wird einen Shop ins Internet stellen, nur damit er sagen kann, er hat einen Shop im Internet. Der Shop soll natürlich auch von Kunden frequentiert werden und zu Bestellungen führen.

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Die Themen Suchmaschinenoptimierung, Suchmaschinenmarketing und Social Media sollten auf der Agenda stehen. SEO ist immer Pflicht, d.h. dafür sollte entweder intern die Kombination aus Wissen, www.estrategy-magazin.de


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eCommerce // Erfolg im eCommerce

Ressourcen und Zeit vorhanden sein oder die Finanzen, diese Mischung von extern zuzukaufen. Inwieweit Suchmaschinenmarketing und Aktivitäten in den Social Media-Diensten sinnvoll sind, muss im Einzelfall entschieden werden. Auch ohne Social Media muss man auf jeden Fall auf die Interaktion mit den Kunden vorbereitet sein. Hierzu einige Beispiele: »» Wie geht man mit Kundenanfragen um? Über welche Kanäle dürfen Anfragen eingehen und wie werden sie beantwortet? »» Wie sind Transaktionsmails gestaltet und wird ihr Potenzial voll ausgeschöpft? »» Schaut jemand nach, ob Kundenmeinungen eingegangen sind bzw. wird aktiv etwas unternommen, um solche zu erhalten? »» Wie werden Bestellungen abgewickelt? Ist von ausreichenden Lagerbeständen über Verpackungsmaterial, Versanddokumenten und einem Logistikpartner alles bereit? »» Und natürlich last but not least: Sind Kapazitäten vorhanden, um die Seitenzugriffe und Suchanfragen zu analysieren und daraus Verbesserungsmaßnahmen abzuleiten?

Der Treibstoff zum Erfolg Der Shop steht, die Abläufe sind geregelt, der Shopbetreiber und sein Team warten auf die Kunden. Steht nun endlich der Erfolg vor der Tür? Ganz auszuschließen ist es nicht. Aber für den Weg zum großen Erfolg ist ein besonderer Treibstoff erforderlich. Diesen Treibstoff gibt es an keiner Tankstelle, auch wenn er weit mehr Kraft als X-Power mit 100 Oktan entwickeln kann. Es geht um die Einstellung des Shopbetreibers und des Teams, das sich auf den Weg zum Erfolg machen möchte. Wir befinden uns also jenseits von Bits und Bytes, von Extensions oder Farben des Layouts. Die Einstellung ist der Antrieb, der aus dem Herzen kommt und ohne den jede technisch noch so tolle Realisierung wenig Chancen auf Erfolg hat - wenn es denn ohne die passende Einstellung überhaupt so weit gekommen ist. Die Einstellung „mal schnell und kostenlos was machen und die große Kohle kassieren“ ist hier nicht gemeint und gänzlich fehl am Platz. Sinn stiften, mit Begeisterung und Leidenschaft ans Werk gehen // Das kostenlose eMagazin | Ausgabe #5 | Dezember 2010

das sind die Gebote der Stunde. „Sinn entsteht immer dann, wenn Menschen das, was sie tun, mit dem in Verbindung bringen, was ihnen wichtig ist“, so Viktor Frankl. Wenn man also in einer Sache Sinn sieht, wird man sie besonders gut machen, weil sie einem am Herzen liegt. Motivation und die Zufriedenheit stellen sich dann quasi automatisch ein. Und genau in diesem Umfeld können neue Ideen entstehen, die einen Shop einzigartig machen. Halten Sie das für seichtes Psycho-Bla-Bla? Was halten Sie dann von folgender Aussage: „Begeisterung und Leidenschaft ziehen ökonomische Erfolge fast automatisch nach sich.“ Damit machen Förster/Kreuz in ihrem Buch „Spuren statt Staub“ Mut. Und das heißt doch auch, dass ein Online-Shop durchaus für den Aufbruch in eine neue Existenz geeignet ist. Dafür reicht es aber nicht, ein vielfach bewährtes Rezept einfach abzuarbeiten. Kopieren ist zu einfach. Eine Kopie kann zwar am Anfang stehen, aber dann sind die kreativen Köpfe gefordert, sich individuelle Varianten auszudenken, die es am Markt noch nicht gibt. Man kann »» der Kopie zusätzliche Leistungen hinzufügen »» Teile bewusst streichen, wenn es Kunden gibt, denen sie nicht wichtig sind »» oder Bestandteile ändern. Diese Maßnahmen können sich sowohl auf das Produkt selber beziehen, können aber auch die Form des Angebots oder eine damit verbundene Dienstleistung betreffen. Wichtig ist, ein einzigartiges Erlebnis für die Kunden zu schaffen. Denn, so Förster/Kreuz in „Alles, außer gewöhnlich“: „Heute will der Kunde neben einem phantastischen und passgenauen Produkt in erster Linie ein Gesamterlebnis. […] Erlebnisse sprechen mehrere Sinne an, und sie wirken nach, weil man sich an sie erinnern kann, verknüpft mit einem positiven Gefühl.“ Dass das Layout und die Funktionalitäten des Shops einen nicht zu unterschätzenden Beitrag zu diesem Gesamterlebnis leisten können, steht außer Frage. Auch klar sollte sein, dass der Kunde mit seinen Bedürfnissen und Anforderungen im Mittelpunkt stehen muss. Noch mal Förster/Kreuz: „Erfolgreich wird der, www.estrategy-magazin.de


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eCommerce // Erfolg im eCommerce

der ein Produkt anbietet, das die Menschen dort abholt, wo sie gerade stehen, und ihnen verspricht, dass man mit ihnen Träume leben, Bedürfnisse stillen und Wünsche erfüllen kann. Produkte sind Emotionen. Oder wenig erfolgreich.“

Zwei gute Beispiele, bei denen es die Gründer mit ihrer Leidenschaft geschafft haben, ihren Kunden ein echtes Einkaufserlebnis zu bieten, sind myMuesli und Chocri.

Wie findet man nun heraus, wo der Kunde steht? Empathie kann helfen oder Trendscouts, die sich nah am Kunden befinden. Im Idealfall tickt der Anbieter ähnlich wie die Zielgruppe. Wenn der Chef einer Billigfluglinie mit öffentlichen Verkehrsmitteln ins Büro kommt, ist das Bild stimmig, und er weiß aus eigener Erfahrung, worauf seine Kunden Wert legen und worauf nicht. In vielen Fällen wird man feststellen, dass es in der Agentur, die den Shop realisiert, Mitarbeiter gibt, die zur Zielgruppe des Shops gehören. Warum bezieht man diese nicht in die Konzeption mit ein und nutzt ihre Erfahrungen und Ansichten für die Feinabstimmung? Das zeigt, dass die Rolle einer Agentur nicht nur auf die technische Seite beschränkt ist. Auch hier ist Leidenschaft für die Arbeit eine ausgezeichnete Zutat. Dazu sollte sich Vertrauen gesellen. Denn „ohne Vertrauen ist keine wirklich produktive Kooperation denkbar. Vertrauen bringt stille Energieressourcen für Zusammenarbeit ans Tageslicht“, so Reinhard Sprenger in „Vertrauen führt“. Und für den Shop gilt: “In Zeiten, in denen die Produkte immer ähnlicher werden, entscheiden mehr und mehr immaterielle Motive über den Kauf. Pointiert heißt das: Unternehmen verkaufen keine Produkte, sie verkaufen Vertrauen. Deshalb sind Marken so immens wichtig: Eine Marke ist kristallisiertes Vertrauen.“ Beim Stichwort Vertrauen schließt sich auch wieder der Kreis zu den Shop-Siegeln. Da der persönliche Kontakt zwischen Anbieter und Nachfrager fehlt, kann Vertrauen im Online-Shop nur schlecht entstehen. Das Denken muss eingefahrene Wege verlassen und man muss gleichzeitig auch bereit sein, Fehler zu machen. Fehler - natürlich nur, sofern sie nicht fahrlässig begangen werden - gehören zum Fortschritt. Im Online-Bereich kann man verschiedene Alternativen mit Beta-Versionen austesten und den Kunden frühzeitig einen praktischen Eindruck verschaffen. Wichtig ist, nach erkannten Fehlern sofort wieder aufzustehen, weiter zu laufen und natürlich die Lehren daraus zu ziehen. // Das kostenlose eMagazin | Ausgabe #5 | Dezember 2010

Mit guten Ideen und einer pfiffigen technischen Umsetzung wird Bio und fairer Handel entstaubt und zum positiv besetzten Verkaufsargument. Selbst Müsli, oft als Schimpfwort verwendet, wird modern, wenn der Kunde kreativ werden darf. Damit wird er wirklich König, denn er bestimmt, wie sein Produkt aussieht. Es kommt genau das in den Warenkorb, was er möchte und nicht das, was der Anbieter diktiert. Alles ist möglich, selbst Schokolade mit Salzbrezeln oder Schinken. Verrückt? Mag sein. Aber wer eine solche Kreation verschenkt, bleibt auf jeden Fall länger im Gedächtnis als der Traube-Nuss-Schenker zumal wenn der Name der Tafel noch auf dem Etikett steht. www.estrategy-magazin.de


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eCommerce // Erfolg im eCommerce

Da gibt es jetzt myMuesli2go: Müsli im versiegelten Becher, aufmachen, Milch dazugeben und essen. Schnell und einfach Essen liegt im Trend. Wer hat aber gesagt, dass Fast-Food immer fett und ungesund sein muss? Niemand! Und wenn die myMuesli-Jungs sich zum Ziel gesetzt haben, die Ernährungsgewohnheiten der Menschen zu ändern, dann haben sie verstanden, wie man Unternehmensziele setzt. Wer ein Wachstum von 3% zum Ziel hat, wird bestenfalls um 3% wachsen. Ziele müssen anders formuliert sein, damit die volle Leidenschaft und Kreativität dafür aufgebracht werden. Und wenn damit zusätzlich eine sinnvoller gesellschaftlicher Nebeneffekt erreicht ist - umso besser.

Quellen

Erfolg im eCommerce ist also möglich und kann sogar gepaart mit hoher Arbeitszufriedenheit einhergehen. Es müssen nur die richtigen Köpfe und ausreichend Leidenschaft zusammenkommen.

Reinhard K. Sprenger: „Vertrauen führt: Worauf es im Unternehmen wirklich ankommt“, Campus Verlag http://www.amazon.de/Vertrauen-f%C3%BChrtUnternehmen-wirklich-ankommt/dp/3593385023/ ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1288870024&sr=8-1

Förster/Kreuz: „Spuren statt Staub: Wie Wirtschaft Sinn macht“, Econ Verlag http://www.amazon.de/Spuren-statt-Staub-Wirtschaft-macht/dp/3430200520/ref=sr_1_1?ie=UTF 8&qid=1288869866&sr=8-1 Förster/Kreuz: „Alles, außer gewöhnlich: Provokante Ideen für Manager, Märkte, Mitarbeiter“, Econ Verlag http://www.amazon.de/Alles-au%C3%9Fergew%C3%B6hnlich-Provokative-Mitarbeiter/ dp/3430200164/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=128886 9939&sr=8-1

In der nächsten Ausgabe werden wir einen Blick hinter die Kulissen von Chocri werfen. Es wird eine Kombination aus Text, Bildern und Interview werden. Sie, liebe Leser, können sich an diesem Interview beteiligen. Tragen Sie einfach Ihre Fragen an chocri auf der eStrategy-Facebook-Seite (http:// www.facebook.com/pages/eStrategy-Magazin/190411723842) ein. Chocri wird die interessantesten Fragen auswählen und beantworten.

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eCommerce // Interview mit Andreas Arlt - Händlerbund

"Wer sich vertrauenswürdig präsentiert, macht letztlich die besseren Geschäfte"

Andreas Arlt

Der Händlerbund e.V. (http://www.haendlerbund.de) wurde mit einem günstigen Angebot an Rechtstexten für Onlinehändler innerhalb kurzer Zeit in der eCommerce-Branche bekannt. Heute ist er mit über 3.800 Mitgliedern Deutschlands größter Onlinehandelsverband und einer der führenden Anbieter von Rechtstexten im Internet. Wir haben mit dem Vorsitzenden, Rechtsanwalt Andreas Arlt, gesprochen. Herr Arlt, kaufen Sie eigentlich auch privat gern im Internet ein? Arlt: Ja, sehr gerne und insbesondere jetzt in der Weihnachtszeit. Die Vorteile des Internetkaufs liegen auf der Hand. Und das stabile Wachstum unserer Branche zeigt, dass immer mehr Verbraucher dem eCommerce Vertrauen entgegenbringen. Vertrauen, das der Händlerbund mit seiner Arbeit schützen will? Arlt: Unbedingt, im Vertrauen der Kunden liegt die Zukunft unserer Branche. Auch deshalb erhält jeder gewerbliche Onlinehändler als neues Mitglied direkt nach Eintritt in den Verein verbraucherschutzrechtlich einwandfreie Rechtstexte. Das gibt den Kunden Sicherheit vor unseriösen AGB, und unsere Händler schützen sich ganz nebenbei vor wettbewerbsrechtlichen Abmahnungen. ...klingt nach Verbraucherschutz ohne viele Aufwand! Arlt: Nicht ganz. Unsere Empfehlungen umzusetzen, macht bei dem einen oder anderen Shopbetrei// Das kostenlose eMagazin | Ausgabe #5 | Dezember 2010

ber schon Mühe, aber da stehen wir zur Seite und insgesamt lohnt sich das. Wer sich vertrauenswürdig präsentiert, macht letztlich die besseren Geschäfte. Der „Schutz vor Abmahnungen“ scheint immer noch ein zentrales Thema für Online-Händler zu sein, wie sind Ihre Erfahrungen? Arlt: Abgesehen von dem Ärger, den eine Abmahnung mit sich bringt, sind die entstehenden Kosten ein ernstes Problem. Mitten im Weihnachtgeschäft wollen die Händler Ware kaufen und nicht unbedingt Anwälte bezahlen. Wir bieten im Händlerbund eine kostenfreie Verteidigung für betroffene Händler, auch wenn Sie eine Abmahnung vor Eintritt in den Verein erhalten haben. Erfreulicherweise haben die Händler inzwischen ein verstärktes Problembewusstsein. Sowohl gestandene Onlinehändler als auch Existenzgründer kennen heute die Gefahren, die mit einer wettbewerbsrechtlichen Abmahnung einhergehen und suchen sich zuverlässige Rechtspartner. Sie werden also auch ohne Abmahnung Mitglied bei uns und lassen ihre Internetpräsenzen eingehend prüfen. Wie funktioniert der Schutz der Shops? Können www.estrategy-magazin.de


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eCommerce // Interview mit Andreas Arlt - Händlerbund

Sie wirklich garantieren, dass Ihre Texte abmahnsicher sind? Arlt: Ich bin seit vielen Jahren als Rechtsanwalt auf das IT-Recht spezialisiert. Vieles in diesem Rechtsgebiet ist immer noch umstritten, und die Materie unterliegt insgesamt einer hohen Dynamik in Rechtsprechung und Gesetzgebung. Es kann insofern keinen 100%igen Schutz vor Abmahnungen geben, aber einen 99%igen. Weil wir das Restrisiko kennen, haben wir es für unsere Mitglieder mit einer Haftungsübernahmegarantie abgesichert. Was versteht man unter der Haftungsübernahme genau? Arlt: Soweit sich die Abmahnung auf unsere Rechtstexte bezieht, sind unsere Mitglieder von allen Forderungen im Zusammenhang mit der Abmahnung freigestellt.

Gibt es eine Prognose des Händlerbundes zum Erfolg oder Misserfolg des diesjährigen Weihnachtsgeschäfts? Arlt: Offiziell nicht, aber aus den Gesprächen mit unseren Mitgliedern heraus ergibt sich ein sehr optimistisches Bild. Um die Händler besser unterstützen zu können, bieten wir ganz aktuell neue Leistungspakete an, welche differenziert sowohl für „Starter“ als auch professionelle Online-Händler Unterstützung an die Hand zu geben. Das wird sehr gut angenommen - so kann das Weihnachtsgeschäft abmahnfrei und kundenfreundlich abgewickelt werden. Wir wünschen jedenfalls allen Händlern viel Erfolg und gute Umsätze. Vielen Dank für das Gespräch.

Der Händlerbund versteht sich auch als Interessenvertretung. Was ist damit gemeint? Arlt: Als der Händlerbund gegründet wurde, beklagten sich alle über die massenhaft versendeten wettbewerbsrechtlichen Abmahnungen. Es gab überall Diskussionen zum Thema und vielfältige rechtliche Empfehlungen z.B. in Foren, für die keiner Verantwortung übernehmen wollte. Wir haben nicht mitgeschimpft, sondern ein konkretes Lösungsangebot mit unserem Händlerbund-Rechtsschutz erarbeit und in die Tat umgesetzt. So wollen wir auch künftige Herausforderungen im eCommerce lösen. Was ist in Bezug auf die Interessenvertretung Ihr aktuelles Thema? Arlt: Ganz aktuell führen wir eine Umfrage mit dem Statistischen Bundesamt und dem ECC-Handel in Köln zu Bürokratiekosten im eCommerce durch. Hier lohnt sich übrigens für alle Leser, die eine Minute Zeit haben, ein Blick auf unsere Website, um an der Umfrage teilzunehmen. Immer aktuell und wichtig für unsere Mitglieder ist auch das Thema Kooperationen. Hier konnten wir mit der Telekom, Sixt, searchmetrics und vielen anderen Partnern bereits gute Rahmenverträge erarbeiten.

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DAS WIRD IHNEN GEFALLEN: BEI NICHTGEFALLEN EINFACH DHL RETOURE ONLINE

www.dhl.de/retoureonline Mit DHL RETOURE Online werden Rücksendungen von Kunden für Online-Händler ganz einfach. Mussten Sie bisher jeder Bestellung ein Retourenlabel beilegen, so lässt sich dieser Rücksendeschein nun von Ihren Kunden selbst am Computer erstellen: über Ihren Kundenservice (E-Mail), einen Link auf Ihrer Homepage zu DHL oder einer Vollintegration auf Ihrer Versandhandelsseite. Das spart Zeit, Kosten und schont sogar die Umwelt.


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eCommerce // Der richtige Versanddienstleister für den Shop

Der richtige Versanddienstleister für den Shop

Marion Engel

Wie kommen die Waren aus dem Online-Shop am besten zu den Kunden? Dies ist eine wichtige Frage, die sich jeder Shopbetreiber stellen muss. Es ist allerdings nicht leicht, hier die richtige Antwort zu finden, da die Anforderungen von Shop zu Shop variieren und Konditionen meist individuell vereinbart werden. Das, was mit allgemeiner Gültigkeit gesagt werden kann, folgt auf den nächsten Seiten. Warum gibt es nicht den besten Versanddienstleister schlechthin? Weil jeder Shop individuelle Antworten auf folgende Fragen haben wird: »» In welchem regionalen Bereich erfolgt der Versand? National? Europaweit? Oder gar weltweit? »» Wie hoch ist das Versandaufkommen pro Tag? Und wie wird bzw. soll es sich entwickeln? »» Was lässt sich über Größe und Gewicht der zu versendenden Waren sagen? »» Leiten sich aus den Produkten besondere Anforderungen an den Versanddienstleister ab? »» Stellt die Zielgruppe besondere Anforderungen an den Versanddienstleister? Wenn sich diese Fragen nicht eindeutig beantworten lassen und die Antworten uneinheitliche Anforderungen zu Tage fördern, kann es empfehlenswert sein, mehrere Versanddienstleister zu verwenden. Bei einem ausreichend hohen Versandaufkommen könnte es sogar ein spezieller Kundenservice sein, wenn der Kunde seinen bevorzugten Versanddienstleister auswählen kann. Von diesem Service sind allerdings viele Shops noch weit entfernt. In einigen Shops ist es schwierig bis unmöglich, überhaupt herauszufinden, welcher Versanddienstleister verwendet wird und ob die Rechnungs- und Lieferadresse voneinander abweichen dürfen. Und wenn man als Kunde hier bestimmte Präferenzen oder KO-Kriterien hat, scheidet ein Shop, der die benötigten Angaben schuldig bleibt, unter Umständen vorzeitig aus - auch wenn er in Wahrheit mit dem „richtigen“ Versender zusammen// Das kostenlose eMagazin | Ausgabe #5 | Dezember 2010

arbeitet. Hier können Shopbetreiber also nur zu Transparenz aufgerufen werden, nicht nur die Pflicht zur Angabe der Versandkosten zu erfüllen, sondern auch in der Kür den Versanddienstleister zu nennen.

Statistiken Wie sieht die Verteilung auf die einzelnen Versanddienstleister in der Praxis aus? Gibt es einen Marktführer oder Favoriten? Jein… Nein, weil es nur wenige brauchbare Statistiken zu dieser Frage gibt. Ja, weil in allen Auswertungen die Deutsche Post bzw. DHL an der Spitze steht und mehr als die Hälfte des Marktvolumens für sich in Anspruch nimmt. Hermes belegt in zwei Umfragen Platz 2 mit rund 20% Marktanteil. Lediglich in einer Umfrage werden überhaupt noch weitere Anbieter namentlich genannt. Bei jeweils unter 100 Teilnehmern kann man aber sicher nicht von repräsentativen Umfragen sprechen. Auch bei den Diskussionen im Web kann sich kein Anbieter als alleiniger Favorit herauskristallisieren. Es muss wohl jeder seine eigenen Erfahrungen machen und die Frage an Hand seiner individuellen Anforderungen beantworten.

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eCommerce // Der richtige Versanddienstleister für den Shop

Die einzelnen Anbieter Wie bereits angedeutet: Das beliebte Vergleichskriterium Preis kann leider nicht herangezogen werden, da Preise meist zwischen den Partnern ausgehandelt werden und u.a. vom Versandaufkommen abhängen. Bleibt also „nur“ der Blick auf andere Angebote und Konditionen.

10.000 Pakete im Jahr geeignet, EasyLog ab 3.000 Sendungen/Jahr. Und EasyLog ist derzeit auch das einzige Programm, für das es eine Schnittstelle zu Magento gibt. Etliche Faktoren sprechen für DHL und weisen darauf hin, dass die Marktführerschaft durchaus verdient ist.

DPD

DHL Der gelbe Marktführer ist einfach bekannt und allgegenwärtig. Er bietet unter http://www.dhl.de einen umfangreichen Internetauftritt mit interaktiven Anwendungen, der viele Fragen beantwortet und eine hohe Transparenz schafft. DHL versendet innerhalb Deutschlands und auch international. Nationale Sendungen erreichen den Empfänger am nächsten Werktag, internationale Sendungen brauchen je nach Entfernung 2 Tage und mehr. Wenn es schnell gehen muss, steht DHL Express zur Verfügung und liefert samstags, am gleichen Tag oder bis 9 oder 12 Uhr. Die Wege der Sendungen können online verfolgt werden. Für jedes Paket übernimmt DHL eine Haftung in Höhe von EUR 500. Die Abwicklung von Retouren erfolgt bei DHL über einen Retourenschein, der der Sendung mit einem fertigen Adressaufkleber beigelegt werden kann. Ein Alleinstellungsmerkmal stellen die DHL-Packstationen dar. Wer eine solche in seiner Nähe hat, schätzt sicher die Möglichkeit, Sendungen unabhängig von Öffnungszeiten zu empfangen und aufzugeben. DHL unternimmt nur einen Zustellversuch und lagert nicht zustellbare Sendungen 7 Werktage. Ebenfalls führend ist DHL mit seinem klimaneutralen Versand „GoGreen“, der von den Shops sogar aktiv als Marketinginstrument genutzt werden kann. Manche Shops lassen den Kunden entscheiden, ob er grün beliefert werden möchte und bereit ist, einen kleinen Aufpreis dafür zu zahlen.

DPD bezeichnet sich selber als Marktführer in Deutschland für den B2B-Bereich. Dort verspricht er Regellaufzeiten von 24 Stunden, während es ins europäische Ausland bis zu 96 Stunden dauern kann. Der Expressdienst von DPD bietet die Zustellung bis 8:30, 10, 12 oder 18 Uhr an. DPD unternimmt bis zu 3 Zustellversuche und bietet die Abholung der Sendung innerhalb von 7 Werktagen an bestimmten Abholstellen an. Die Sendungsverfolgung ist ebenfalls online möglich, und die Haftung pro Paket beläuft sich auf 520 Euro. DPD unterstützt den Versand per Nachnahme und nimmt Zahlungen bis 2500 Euro in Bar und bis 5000 Euro per Scheck an. Für Shopbetreiber gibt es DELISprint, die Software, die beim Paketscheindruck unterstützt.

GLS GLS in Deutschland ist die Tochtergesellschaft der General Logistics Systems B.V. aus Amsterdam und versendet national und international. Innerhalb Deutschlands kommen Pakete binnen 24 Stunden an, bis ins Ausland kann es bis zu 96 Stunden dauern. Für dringende Fälle wird die Zustellung am nächsten Werktag garantiert. GLS berechnet seine Preise nicht nach Gewicht, sondern nach Größe (von XS bis XL). Das maximal mögliche Gewicht liegt bei 40 kg.

Ein interessanter Faktor für Shopbetreiber ist die Tatsache, dass Sendungen mit DHL per Nachnahme verschickt und bar, mit Girocard oder Kreditkarte bezahlt werden können.

Wenn der Empfänger nicht angetroffen wird, versucht der Zusteller, die Sendung bei einem Nachbarn abzugeben. Es werden 2 Zustellversuche unternommen, das Paket 10 Werktage im Paketshop gelagert. Wer öfter Sendungen mit GLS erhält, kann eine Abstellerlaubnis für eine alternative Adresse erteilen, auf Wunsch auch in einem der Paketshops.

DHL unterstützt größere Kunden mit Software zur Abwicklung des Versands. Intraship ist für 500 bis

GLS übernimmt mit 750 Euro eine hohe Haftung pro Paket. Der Versand per Nachnahme ist nur für grö-

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eCommerce // Der richtige Versanddienstleister für den Shop

ßere Kunden und nicht bei Einlieferung in einem GLS Paket Shop möglich. EasyStart bietet bei einem Versandaufkommen ab 300 Paketen pro Jahr Unterstützung bei der Abwicklung und beim Druck der Versandunterlagen.

Hermes Hermes, der Schutzgott des Verkehrs und der Reisenden, begrenzt seine Haftung pro Paket auf 500 Euro. Deutschlandweit gibt es 14.000 Paketshops, in denen Sendungen abgeholt, abgeschickt und auch als Retoure zurückgesendet werden können. Dieses Angebot kommt den DHL-Packstationen am nächsten, ist allerdings nicht rund um die Uhr verfügbar. Bei anderen Adressen als den Paketshops werden 4 Zustellversuche innerhalb von 10 Werktagen unternommen. Eine Urlaubslagerung kann sogar bis zu 21 Tagen dauern. Der Versand per Nachnahme ist möglich, sofern der Kunde bar bezahlt.

ZUSAMMENFASSUNG Soweit die bekanntesten Anbieter, die von Shopbetreibern genutzt werden. Weitere Versanddienstleister können für spezielle Anforderungen (z.B. Fedex für internationalen Versand, GO! für Express-Lieferungen) in Frage kommen. Einige Shops versenden auch mit TNT, während für Sperrgut Speditionen beauftragt werden. Es ist durchaus denkbar, dass weitere Anbieter auf den Markt kommen werden. Durch die Ausweitung des Sortiments, z.B. auf leicht verderbliche Lebensmittel, könnten neue logistische Anforderungen und Nischen entstehen. Ein Shopbetreiber, der einen Versanddienstleister sucht, sollte sich mit seinen Antworten auf die eingangs gestellten Fragen an die Anbieter wenden, die ihm von den anderen Konditionen her am besten gefallen. Die Preise werden sicher ein wichtiger Aspekt sein, sollten aber nicht alleine zur Entscheidung führen. Auch die Vertragslaufzeit kann ein wichtiger Faktor sein - falls man nicht sicher ist und einen Dienstleister erstmal probieren möchte.

Für Shopbetreiber steht eine Versandschnittstelle zur Verfügung.

UPS Die großen braunen Autos sind bekannt, dies und das wird auch gemunkelt über Unternehmen und Mitarbeiter - jedoch mit fraglichem Wahrheitsgehalt. Jedenfalls verspricht UPS innerhalb Deutschlands eine Regellaufzeit von 1-2 Tagen, innerhalb Europas von 1-5 Tagen. Am Zielort werden 3 Zustellversuche unternommen, wobei nicht zugestellte Sendungen aber nur 5 Werktage gelagert werden. Wenn es schnell gehen soll, kann der Express-Service gewählt werden, der die Sendung bis 9, 10:30 oder 12 Uhr zustellt. Per Sendungsverfolgung kann man sein Paket stets online orten. Der Versand per Nachnahme ist möglich, und die Rechnung kann bar oder per Scheck beglichen werden. Ein Datenaustausch zwischen einem Online-Shop und UPS ist über die Entwickler-Kit APIs möglich.

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eCommerce // (Online-)Handel im Wandel

(Online-)Handel im Wandel

Peter Höschl

Wandel gehört seit jeher zum Handel. Das zeigt sich im stationären Bereich deutlich am Aussterben der Tante-Emma-Läden, dem Siegeszug der Discounter, dem Erfolg von Franchise-Modellen oder der rasanten Ausbreitung von Shopping-Centern. Das Internet hat die Dynamik erhöht, und bereits jetzt ist eine scharfe Trennung von Online- und konventionellem Handel nur noch schwer vorzunehmen. Viele Onlinehändler benötigen ein stationäres Standbein, und Betreiber von Ladengeschäften oder Hersteller verzichten auf Umsätze, wenn sie die Möglichkeiten des Internets missachten. In den letzten Jahren wurden insbesondere dem stationären Fachhandel triste Jahre vorhergesagt, während man dem Internethandel goldene Zeiten prognostizierte. Neuerdings scheinen sich jedoch – gerade wegen der aktuellen Entwicklung neuer Internettechnologien - die Zeichen der Zeit schnell zu ändern. Nicht mehr die reinen E-Commerce-Modelle sind die bevorzugten Objekte der Investoren, sondern diejenigen Geschäftsmodelle im Internet, die auf den lokalen Handel abzielen. So kommt es nicht von ungefähr, dass neben eBay und Amazon auch Google in Unternehmen investiert, die lokale Produkt- und Dienstleistungsangebote ins Internet bringen. Gera// Das kostenlose eMagazin | Ausgabe #5 | Dezember 2010

de letzterer hat hier beste Karten. In den USA beispielsweise bietet Google bereits Produktdaten und -verfügbarkeiten der Handelsketten Best Buy, Sears, Williams-Sonoma, Pottery Barn und West Elm online und in Echtzeit an. Zudem gibt es Berichte, nach denen der Internetkonzern für seinen Service Google Street View nicht mehr nur Straßenzüge fotografiert, sondern auch Innenansichten von Ladengeschäften für einen kommenden Dienst

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eCommerce // (Online-)Handel im Wandel

namens „Store View“ digitalisiert. Die technische Entwicklung und die Veränderungen im Konsumverhalten setzen auch die bestehenden Online-Anbieter unter Druck. Händler mit einem beliebig – und deshalb austauschbar – wirkenden Sortiment stehen vor der Gefahr, von Branchenriesen oder Spezialanbietern verdrängt zu werden. Das gilt online wie offline.

Bedrohung „Location Based Services“ Das Thema „Convenience“ ist eines der wichtigsten Verkaufsargumente für E-Commerce-Anbieter. Im besten Fall finden Kunden in einem Onlineshop schnell was sie suchen – Auswahl per Klick, Bezahlung per E-Payment und Lieferung ins Haus – bequemer geht es nicht.

wenn Handys und Smartphones per mobilem Web einen einfachen Zugriff auf lokale Einkaufsmöglichkeiten bieten. Um sich gegen diese Bedrohung zu wappnen, muss der Onlinehandel mit einem Angebot auf den Kunden zuzugehen, das es in dieser Form nur im Internet gibt. Das kann etwa die Spezialisierung auf eine Produktnische sein, die der stationäre Handel so nicht bietet. Online-Anbieter können auch durch „Live Shopping“-Formate, „Mass Customization“ oder den Aufbau von „Shopping-Communities“ einen Vorsprung gegenüber dem konventionellen Einzelhandel aufbauen.

Intermediäre als Vermittler zwischen Angebot und Nachfrage Um im Netz den Weg zu einem gesuchten Produkt zu finden, nutzen Kunden immer öfter „Intermediäre“. Dazu gehören Preissuchmaschinen, Vergleichsportale, E-Commerce-Plattformen und Shopping-Communities. Die Vermittler nehmen für den Konsumenten oft eine wichtigere Stellung als die eigentlichen E-Commerce-Betreiber ein. Dieses Phänomen ist kritisch zu betrachten. Einerseits schwächt es die Bindung der Kunden an den eigentlichen Shop und bringt die E-Commerce-Betreiber in unerwünschte Abhängigkeiten.

Allerdings ist dieser Ablauf störanfällig. Es kann mehrere Tage dauern, bis die Ware zum Kunden kommt. Vielleicht trifft der Kurier den Kunden nicht an. Dann ist ein neuer Liefertermin zu vereinbaren, oder das Paket muss umständlich bei der nächsten Niederlassung des Lieferdiensts abgeholt werden.

Andererseits kann etwa die Beteiligung an einer ECommerce-Plattform zur Umsatzsteigerung führen. Ist nämlich ein Händler bei einem renommierten Marktplatz wie etwa Amazon mit einem Produkt erst einmal top-gelistet, scheint seine Arbeit zum Selbstläufer zu werden. Die Kunden vertrauen auf die Seriosität des Plattformbetreibers und legen eine deutlich höhere Kaufbereitschaft und -geschwindigkeit an den Tag als in Stand-Alone Webshops. Allerdings ist ein solcher Erfolg manchmal kurzlebig und überdies teuer erkauft. Um sich bei Amazon oder eBay gegen Mitbewerber abzusetzen, können Händler praktisch nur an der Preisschraube drehen.

Genau an dieser Stelle werden Location Based Services zu einer gefährlichen Bedrohung für OnlineAnbieter. Denn in Summe bieten die Geschäfte in einem Stadt- bzw. Einkaufszentrum ein ähnlich breites Warensortiment wie Amazon oder Otto. Gelingt es, dieses Produktangebot – inklusive Warenverfügbarkeit – online zu erschließen, liegen die Trümpfe in der Hand des stationären Handels. Noch attraktiver wird das Kaufmodell „research online, purchase offline“,

Die herausgehobene Rolle der Einkaufsportale und die von ihnen gebotene hohe Vergleichbarkeit sorgen im Onlinehandel für ein atemberaubendes Tempo. Wer es schafft, den Wettbewerb mit Preisen, Geschwindigkeit und Service zu übertreffen, kann dies beim Kunden mittels Vergleichsportalen leicht darstellen und hat gute Chancen auf einen raschen Erfolg. Mitbewerber, die nicht in der Lage sind, die neuen Standards zu halten, rücken in den Ergeb-

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eCommerce // (Online-)Handel im Wandel

nislisten nach unten und sind in kurzer Zeit aus dem Blickfeld des Konsumenten verschwunden. Mittlerweile gibt es einige Marktplätze, die auf den Preisvergleich als Alleinstellungsmerkmal verzichten, und stattdessen das Produkt und den Anbieter deutlicher in den Vordergrund stellen. Marktplätze sind oftmals sehr gut in den Suchmaschinen gelistet, was den angeschlossenen Anbietern einen großen Besucherstrom bringen kann. Zudem übernehmen einige Online-Plattformen für die Händler das Payment und bieten eine Reihe weiterer Dienstleistungen. Das kann deutliche Kosten- und insbesondere Zeitersparnisse bringen. Das Weblog Kassenzone rät Händlern vor der Zusammenarbeit mit Intermediären zu einer kritischen Auseinandersetzung mit den eigenen Alleinstellungsmerkmalen. So habe es wenig Sinn, den durch andere gesetzten Standards hinterherzulaufen oder eigene Defizite durch übermäßige Werbeausgaben zu kompensieren. Vielmehr gelte es herauszuarbeiten, an welcher Stelle man selbst in der Lage ist, Standards zu setzen und diese konsequent aufrecht zu erhalten. Eine weitere Strategie liegt im Longtail-Prinzip, also der Spezialisierung auf ein tiefgehendes Nischenangebot rund um ein Massenprodukt. Schafft es ein Händler, den über einen Vergleichsservice generierten Kunden auch Zubehörartikel zu verkaufen, hat er gute Chancen, sich als kompetenter Spezialanbieter zu präsentieren und zur ersten Anlaufstelle für weitere Käufe zu werden.

Einstieg in den stationären Handel Angesichts immer stärkerer Aktivitäten der klassischen Einzelhandelsmarken im Onlinehandel und der künftigen Stärkung des lokalen Handels im Internet

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sollte es für E-Commerce-Betreiber durchaus eine Option sein, selbst den Einstieg in den stationären Handel zu wagen. Dass dieser Schritt auch für reine E-Tailer eine sinnvolle Option sein kann, zeigt das Beispiel von Notebooksbilliger.de. Der Laptop-Spezialist eröffnete im Frühjahr 2010 seinen ersten „Store“ in München. Dort bietet das Unternehmen eine beachtliche Auswahl aktueller Rechner und Zubehör und die Möglichkeit zur Abholung von Internetbestellungen. Kunden können die Produkte auch im Ladengeschäft zu Onlinepreisen erstehen. Nach den ersten Monaten berichtete der Betreiber von einem großen Starterfolg. Die Eröffnung weiterer stationärer Geschäfte ist geplant. Der Einstieg in den stationären Handel ist nicht zwingend mit einem klassischen Ladengeschäft gleichzusetzen. In großstädtischen Einkaufslagen bieten sich immer wieder Möglichkeiten zur Zwischennutzung von Verkaufsflächen, die eine interessante Plattform für Experimente bieten. „Pop-Up-Stores“ sind kostengünstige Versuchsballons, um das OnlineSortiment neuen Interessenten zugänglich zu machen und Bestandskunden eine lokale Anlaufstelle zu bieten. Sie dienen der Stärkung von Online-Marken und können zusätzliche Bestellungen generieren.

Multistore: Copy & Paste für Onlineshops Eine weitere Strategie für Shopbetreiber illustriert das Beispiel des ITK-Shops Hitseller.de, der Anfang 2010 zum Verkauf stand. Das Gelsenkirchener E-Commerce-Unternehmen ist 2004 aus einer Reihe von Mobilfunkshops entstanden und hat im Onlinehandel eine beachtliche Größe erreicht. Die Betreiber nutzten die aufgebaute Infrastruktur (sechs Mitarbeiter sowie eine selbstentwickelte Shopsoftwarelösung auf PHP Ajax- und MySQL-Basis), um sich auch in anderen E-Commerce-Bereichen zu versuchen. Als nun ein von den Hitseller-Machern gestarteter Onlineshop für Golf-Zubehör besser lief und höhere Margen erwirtschaftete als das Kerngeschäft, entschloss man sich, künftig ganz auf das Golf-Geschäft zu setzen und den ITK-Bereich abzustoßen. Mittlerweile sind keine Eigenentwicklungen mehr nötig, um Multishops zu betreiben. Moderne Shopsoftware-Systeme haben den Trend erkannt und bieten entsprechende Lösungen zum Aufbau von Zweitund Dritt-Shops. Seine Stärke spielt ein Multi-Shop-Ansatz vor allem www.estrategy-magazin.de


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eCommerce // (Online-)Handel im Wandel

version auch die Expansion ins Ausland. Im Idealfall lässt sich ein Zweit-Shop somit ohne großen Aufwand erstellen und spielt bereits nach kurzer Zeit seine Kosten ein, ohne die Umsätze des MasterShops zu verschlechtern. Ein Beispiel für eine gelungene Master & Slave Strategie ist das Unternehmen forHeads-network, das unter anderem mit Spiele-Offensive.de, PuzzleOffensive.de, Kreativ-Offensive.de oder Würfel-Offensive.de ein Netz von Onlineshops in der Spielwarenbranche aufgebaut hat. Ausgangspunkt war das 2002 gestartete Spiele-Offensive.de. Andere Onlinehändler bieten auch dieselben Produkte in unterschiedlichen Präsenzen an. Die Onlineshops unterscheiden sich dann meist nur durch Design, Serviceleistungen und vor allem die Produktpreise. So kann der eine Onlineshop bewusst für gehobene Ansprüche, der andere als Billiganbieter positioniert werden.

Vom Shop zum Netzwerk

aus, wenn E-Commerce-Betreiber ein umfangreiches Sortiment in spezialisierte Unter-Shops splitten. Dieses „Master & Slave-Konzept“ macht es möglich, viele Shops parallel zu betreiben – mit kaum mehr Aufwand, als für einen einzelnen Shop nötig ist. Händler müssen etwa neue Artikel lediglich im Master-Shop anlegen. Sie werden dann automatisch und nach individuell gewünschten Regeln in die Slave-Shops übertragen. Zusatzinformationen wie die jeweils angezeigte Sprache, Versandgebühr, Währungen oder sogar unterschiedliche Produktbeschreibungen lassen sich für jeden Unter-Shop einzeln definieren. Auch aus Marketingsicht überzeugt dieses Konzept. Die Spezialisierung vermittelt vielen Konsumenten das Image hoher Produktkompetenz. Viele Experten sind der Meinung, dass Suchmaschinen spezialisierten Shops einen höheren Wert zuschreiben und deren Artikel weiter oben in den Trefferlisten platzieren. Außerdem erleichtert die Erstellung von Unter-Shops durch die Einrichtung einer eigenen Landesdomain sowie der dazu passenden Sprach- und Design// Das kostenlose eMagazin | Ausgabe #5 | Dezember 2010

Händler und Hersteller sind von einer echten Adaption der Funktionsprinzipien des Web 2.0 noch weit entfernt. Sie könnten sich ein Beispiel an Facebook, Xing und Co. nehmen, die konsequent auf die Vernetzung ihrer Nutzer und der von ihnen erzeugten Daten setzen. Die technischen Voraussetzungen sind bereits erfüllt, denn alle gängigen Shopsysteme verfügen bereits über eine Vielzahl an Schnittstellen u.a. zu Warenwirtschaftslösungen, Bezahldienstleistern und Logistikern. Schnittstellen zwischen Shops im Wettbewerb sind allerdings noch nicht gang und gäbe. Eine solche Idee mag zunächst paradox erscheinen – schließlich ist es das Ziel der meisten ECommerce-Betreiber, sich von anderen Onlineshops abzugrenzen. Doch gerade wenn es um die sich rapide ausbreitenden Hersteller- und Markenshops geht, kann die Einbindung ergänzender Sortimente anderer Shop-Betreiber das eigene Onlineangebot attraktiver machen und zu zusätzlichen Einnahmen führen.

Sortimentsanreicherung durch DropShipping In einigen Fällen ist es sinnvoll, auf ein breiteres Sortiment zu setzen. Drop-Shipping hilft, dabei kein zusätzliches Kapital zu binden. Es ist aus dem Kataloggeschäft seit langem als Streckengeschäft bekannt. Im Onlinehandel bedeutet dies, dass der Händler Zahlungsabwicklung und Kundenbetreuung www.estrategy-magazin.de


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eCommerce // (Online-)Handel im Wandel

übernimmt, den Auftrag aber an einen Hersteller oder Großhändler weiterleitet, der die Ware unter dem Namen des Shopbetreibers an den Kunden verschickt. Typischerweise veranschlagt der Versender für diese Logistikleistung einen höheren Händler-Einkaufspreis, wobei der Händler selbst bei der Logistik und im Kapitaleinsatz für den Wareneinkauf Kosten spart. So kann Dropshipping ein Win-Win-Modell für Hersteller bzw. Großhändler und den Online-Verkäufer werden. Das Potenzial des Konzepts zeigt sich exemplarisch im Mode- und Bekleidungsbereich. Hersteller und Marken wie Mexx oder Trigema sind schon heute bei den Plattformen Neckermann und Otto per DropShipment direkt vertreten. Der Knackpunkt ist aber der Datenaustausch. Während in den fortschrittlichsten Fällen die Warenverfügbarkeit bereits per Schnittstelle in Echtzeit im Shop sichtbar gemacht wird, setzen weniger weitgehende Ansätze auf regelmäßige Daten-Updates, eine deutlich weniger komfortable Lösung. Auch das Entstehen ganzer Shop-Netzwerke ist möglich. Darin könnten sich Onlineshops zu einem Cluster thematisch komplementärer E-CommerceAngebote zusammenschließen. Technisch ist dies keine Zukunftsmusik, denn Open Source Shopsoftware-Anbieter wie Magento und Oxid setzen bereits konsequent auf ein entsprechendes „ConnectorPrinzip“. Das führt dazu, dass mittlerweile nicht nur große Shops und Handelsplattformen Produkte von Drittanbietern einbinden, sondern auch zunehmend kleinere E-Commerce-Betreiber Artikel von Partnershops bzw. Hersteller-Partnern in ihr Sortiment aufnehmen. Aus einzelnen Webshops könnte auf diese Weise eine Art „virtueller Shopping-Mall“ entstehen. Am stärksten profitieren von dem Netzwerk nicht unbedingt die Shops mit dem breitesten Kunden-Appeal, sondern vielmehr E-Commerce-Angebote, die sich eher am Rand des Netzwerks bewegen, weil der Cluster ihnen den Zugang zum Kunden erheblich erleichtert. In letzter Konsequenz können Händler durch diese Netzwerke ihre Abhängigkeit von Google und Preisvergleichsportalen verringern und selbst eine intermediäre Funktion übernehmen.

Übernehmen und Fusionieren Übernahmen und Fusionen sind eine weitere Möglichkeit für Onlinehändler, ihre Position im Marktum// Das kostenlose eMagazin | Ausgabe #5 | Dezember 2010

feld zu verbessern. Bei einer geschätzten Zahl von 150.000 Onlineshops allein in Deutschland ist die Konsolidierung des Marktes nicht abzuwenden. Händler, die diese Marktkonzentration nicht passiv erleiden, sondern als Gestaltungsmöglichkeit begreifen, werden klar im Vorteil sein. Dafür ist zunächst eine realistische Einschätzung der betriebswirtschaftlichen Bedingungen nötig. Wenn man eine Umsatzrendite von zehn Prozent voraussetzt, muss ein Onlineshop 300.000 Euro Jahresumsatz erzielen, damit der Händler 3.000 Euro im Monat brutto verdient. Schon diese einfache Rechnung zeigt, dass die meisten Onlineshops wohl zu klein sind, um auf Dauer zu bestehen. Die Hürde für eine profitable Geschäftsentwicklung liegt auch wegen des hohen Preisdrucks und der beträchtlichen Marketingkosten im Internethandel sehr hoch. Wie sich die Marktkonsolidierung kreativ nutzen lässt, hat der Handelskonzern Rewe vorgemacht. Er verfügt mit Promarkt über eine erfolgreiche, gut aufgestellte Kette von Elektromärkten. Ähnlich wie die Konkurrenz Media Markt und Saturn hat jedoch auch hier die franchiseartige Struktur den Aufbau eines zentralen Onlineshops verhindert. Nach der Insolvenz der Arcandor-Gruppe übernahm Rewe den Elektround ITK-Onlineshop Myby.de. Der Webshop war erst zwei Jahre zuvor von Arcandor gemeinsam mit dem Medienkonzern Springer gestartet und innerhalb kürzester Zeit mit beträchtlichen Marketingausgaben auf ein Umsatzniveau im zweistelligen Millionenbereich geführt worden. Auch wenn die Marken Myby. de und Promarkt noch nebeneinander laufen und die getrennte Online- und Offline-Strategie von Rewe symbolisieren, ist es dem Handelskonzern mit der Übernahme gelungen, einen E-Commerce-Konkurrenten zu neutralisieren und einen Soforteinstieg in den Onlinehandel auf hohem Niveau zu schaffen. Die Zusammenführung der Marken dürfte nur eine Frage der Zeit sein. Auch das Übernahmemodell „gute Heuschrecke“ ist bemerkenswert. Viele Investment-Unternehmen wollen sich im E-Commerce an renditeträchtigen Geschäftsmodellen beteiligen oder sind sogar an einer kompletten Übernahme interessiert. Passt der Partner, kann die Zusammenarbeit mit einem Investor positive Auswirkungen haben. Eines von vielen Beispielen ist Petshop.de, ein Onlineshop für Haustierbedarf. Das Unternehmen hat sich in ein Marktsegment gewagt, das im Internet mit Zooplus sowie stationär mit Fressnapf sehr gut besetzt war. www.estrategy-magazin.de


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eCommerce // (Online-)Handel im Wandel

Bald wurde den Betreibern von Petshop klar, dass das Start-Up aus eigener Kraft nur wenige Chancen hatte, die nötige Marktpräsenz zu erreichen. Eine Lösung bot der Schweizer Finanzinvestor Novavisions, der sich mit 25 Prozent an Petshop beteiligte und damit die Grundlage für weiteres Wachstum legen soll. Es geht also darum, gut vorbereitet und strategisch zu agieren, um aus einer möglichen Übernahme, Partnerschaft oder Investorenbeteiligung das Beste für die eigene Geschäftsentwicklung zu machen.

Autor Peter Höschl seit 2008 bei Tradoria, einem der führenden deutschen Anbieter von Mietshop-Lösungen, für Business Development & Communications zuständig. Für ihre ECommerce-Komplettlösung (Shopsoftware, Marktplatz und Zahlungsabwicklung in einem) wurde Tradoria bereits mehrfach ausgezeichnet. http://www.tradoria.de/infos/

INFO Beim vorliegenden Text handelt es sich um einen Auszug aus dem Whitepaper „Handel im Wandel“ von shopanbieter.de. Dieses steht zum kostenlosen Download auf www.shopanbieter.de/handel-imwandel bereit. Darin sind die Strategien und Chancen für Hersteller und Händler im Internet detailliert dargestellt – jeweils unterlegt mit aussagekräftigen Praxisbeispielen. Autor des Textes ist Peter Höschl.

Das Portal für den Internethandel

Whitepaper

Handel im Wandel So nutzen Hersteller und Händler ihre Chancen

Herausgeber: shopanbieter.de

// Das kostenlose eMagazin | Ausgabe #5 | Dezember 2010

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eCommerce // Der Weg zur mobile E-Commerce App

Der Weg zur mobile E-Commerce App Conrad Wrobel

Die neuen Windows Phone 7 Mobiltelefone sind seit kurzem am Markt erhältlich und sollen wie üblich bahnbrechend in ihrer Technologie und Nutzerführung sein und damit neue Standards setzen. Ist aber die Technologie ausschlaggebend für den Kauf und die Nutzung eines solchen Endgerätes? Vor allem iPhone und Android-Geräte sowie die Vermarktungskonzepte des Apple App Stores oder des Google Android Markets haben einen großen Beitrag zur erfolgreichen Etablierung der mobilen Applikationen geleistet. Auch andere Hersteller haben diesen Trend erkannt und immer mehr Applikationsportale, wie z.B. der Windows Marketplace und die Blackberry App World, folgten. Eine gute App lebt aber nicht von der Ausnutzung der technologischen Vielfalt der Endgeräte, sondern vom Mehrwert, den der Benutzer erfährt. Daher ist es an einigen Stellen sinnvoll, auf Funktionen zu verzichten und die Applikationen bei höchstmöglichem Nutzen auf das notwendige Minimum herunterzubrechen. Der Erfolg der mobilen Anwendung hängt damit in erster Linie von ihrem mobilen Mehrwert ab, zu dem natürlich auch der Spaß an der Nutzung zählen kann. Der Vorteil der mobilen Applikation im Vergleich zum mobilen Web besteht vordergründig darin, dass die mobile Applikation eine Art funktionalen Rahmen bildet und nur die erforderlichen Content-Daten nachlädt statt bei jedem Zugriff eine komplette (mobile) Website neu aufbauen und Designelemente integrieren zu müssen. Weiterhin kann die mobile Applikation gezielter auf die technischen Besonderheiten der Hardware abgestimmt werden, diese effizient nutzen und dadurch die Performance erhöhen. Der Ent// Das kostenlose eMagazin | Ausgabe #5 | Dezember 2010

wicklungsaufwand ist u.U. höher als die Erstellung einer universellen mobilen Webpräsenz, aber in dem Fall kann die App auch besser auf die individuellen Besonderheiten des jeweiligen mobilen Endgerätes ausgerichtet werden. Sie schafft somit einen besseren Zugang zum Nutzer, auch wenn dieser den Installationsaufwand zunächst als Barriere überwinden muss.

Die Entwicklung einer mobilen Applikation sollte daher immer von der Ergebnisseite aus gesteuert werden: Welches Ziel soll verfolgt werden? Wen soll die Applikation ansprechen? Und in welcher Situation soll sie zur Anwendung kommen? www.estrategy-magazin.de


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eCommerce // Der Weg zur mobile E-Commerce App

Die unschlagbaren Vorteile der Mobilfunkgeräte sind die Personalisierbarkeit und die Tatsache, dass man es immer dabei hat. Neben der Eingabe von Nutzerdaten können Mobilfunknummer und Gerätedaten erfasst werden. Damit wird nicht nur der Sicherheitsaspekt berücksichtigt, sondern es kann auch eine persönlich zugeschnittener Umgang mit dem Kunden entwickelt werden. Ein weiterer Erfolgsfaktor einer mobile E-Commerce App ist eine intuitive Paymentfunktionalität, die über mobile Webseiten nur sehr rudimentär, in Anlehnung an Verfahren aus dem stationären Internet, abgebildet werden kann. In einer mobilen Applikation gibt es Möglichkeiten, eine nahezu registrierungslose Bezahlmöglichkeit, das so genannte M-Payment, auf sehr elegante Art über die Mobilfunkrechnung einzubauen. Mit der Telefonnummer sind Liefer- und Rechnungsadresse im günstigsten Fall sogar bereits hinterlegt. Trotz der gewaltigen Entwicklung der Mobilfunknetze und der Rechengeschwindigkeiten der Endgeräte über die letzten Jahre hinweg, ist die Nutzungsgeschwindigkeit eines Mobiltelefons noch immer recht langsam im Vergleich zum PC. Fraglich ist allerdings, ob die Geschwindigkeitsunterschiede wirklich so groß sind oder ob sie aufgrund der Nutzungsunterschiede nur viel stärker wirken. Ein Mobiltelefon ist ständiger Begleiter und einer der persönlichsten Gegenstände. Es wird z.B. sehr stark als Beschäftigungsmittel in Pausenzeiten und bei spontanen Problemstellungen genutzt, immer dann wenn für einen kurzen Moment keine andere Beschäftigung möglich ist. Diese Zeitabschnitte sind in der Regel recht kurz und unterliegen vielen Ablenkungen. Die Nutzung einer mobilen Applikation muss daher intuitiv und schnell zu einem Ergebnis führen und die Aufmerksamkeit in einem gewissen Maße binden, indem sie einfach Spaß bei der Nutzung vermittelt.

Step by Step Speziell für den Bereich des mobilen E-Commerce sollte zunächst die Frage geklärt werden, ob die Applikation im Sinne des Multichannelgedankens als weiterer paralleler oder ergänzender Absatz- und Präsentationskanal aufgebaut werden soll. Ist sie als reine Marketingkampagne zu verstehen, die eher einen einmaligen Charakter hat oder steht sie weitgehend für sich allein als separater Absatzkanal? Der Einsatz des Mobiltelefons kann darüber hinaus auch als das verbindende Element von virtueller und realer // Das kostenlose eMagazin | Ausgabe #5 | Dezember 2010

Welt verstanden werden. Sobald die mobile Anwendung einen langfristigen Charakter hat, ist die Vorgehensweise eines Stufenmodells für das Produkt Erfolg versprechend. Indem immer wieder schrittweise neue Features und Erweiterungen hinzukommen, ist die Erfahrungskurve im Umgang mit dem Medium, aber auch in Referenz zum Kundenverhalten, sehr viel genauer messbar und zeigt, dass das Produkt lebt. Ein im Vorfeld konzipiertes Stufenmodell für die App hat zudem den Vorteil, dass Technologien und Funktionen je nach Bedarf und Reife sinnvoll auf die App und den Kunden abgestimmt integriert werden können. Vordergründig geht es hierbei nicht nur um die Skalierbarkeit des Entwicklungsaufwands mit immer neuen Releases, sondern um die etappenweise Gewöhnung des Nutzers an die neuen Funktionen sowie die Entscheidung darüber, welche Funktionen akzeptiert und angewandt werden gegenüber solchen, die eher einen ergänzenden Charakter haben. Eine Möglichkeit ist z.B. die Anlehnung an den typischen Produktlebenszyklus, in der die App mit einem Prototypen startet, der vielleicht auch erst einmal nur auf einen Gerätetyp zugeschnitten ist und ein Minimum an Funktionalität bietet. Es folgt eine Phase der Anpassungen und Verbesserungen dieser ersten Version. Eine nächste Phase wäre der Ausbau der unterstützten Geräteplattformen und eine leichte Funktionserweiterung. Anschließend folgt die Phase der Produktreife und Evolution, um nachfolgend weitere zukunftsweisende Technologien zu integrieren. Inhalte eines solchen Prototyps könnten z.B. eine Katalogübersicht der Produkte mit einer Merkliste für Produkte sein. In der Stufe der Anpassung und Verbesserung könnten Dinge wie eine „tell a friend–Funktion“ eine Rolle spielen, genauso wie die Integration eines Login-Bereichs. In der Phase des Ausbaus der Funktionen und unterstützten Geräte könnten Produktbewertung, Produktempfehlung, personalisierte Werbung oder auch die Kauffunktion, z.B. über die Standardfunktionalitäten des E-Commerce, relevant sein. Anpassungen in der Phase der Produktreife wären beispielsweise eine aktive Benachrichtigung über Neuerscheinungen und Änderungen, die Personalisierung der eigenen App, die Rückruf und Kaufberatung oder auch das Tracking der bestellte Ware und die Information über Statusänderungen. In einer abschließenden „Feinschliffphase“ wären Beispiele wie die Bezahlung per www.estrategy-magazin.de


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eCommerce

Mobilfunkrechnung, Preisvergleiche, Integration von Location-Based-Services, die Einbindung von Augmented Reality-Elementen oder auch der Kontakt mit Personen, die sich das gleiche Produkt gerade anschauen, denkbar. Das schrittweise Erweitern der App hat zudem den Vorteil, dass der User immer wieder für die App begeistert wird und eine mehrmalige und kontinuierliche Nutzung gefördert wird. Anhand dieser Auflistung von Beispielen wird schon sichtbar, wie vielschichtig die Ausprägungsrichtungen sind. Das vorgestellte Stufenmodell ist jedoch nicht starr in seiner Ausprägung, sondern soll einen ersten Anhaltspunkt geben. In Abhängigkeit von den Kundenwünschen und der Intension der App können verschiedene Prioritäten gesetzt werden. Deshalb ist im Umgang mit einem potentiellen Interessenten für die Entwicklung einer solchen Applikation eine umfassende Beratung unumgänglich. Hier ist sowohl umfangreiches Wissen dem Bereich Mobile, als auch E-Commerce gefragt. Auf diese Weise sind Projekte in ihren Erfolgswirkungen besser analysierbar, und der zielgerichtete Ansatz begünstigt die positive Annahme der App durch die Endnutzer.

Autor Conrad Wrobel ist studierter Wirtschaftswissenschaftler mit dem Schwerpunkt Wirtschaftsinformatik. Seit 2007 ist er Mitarbeiter bei the agent factory GmbH in den Bereichen Projektmanagement und Vertrieb. Das Unternehmen the agent factory GmbH ist ein Anbieter für mobile interaktive Lösungen in den Bereichen E-Commerce, Medien und Verkehr. Seit 2009 engagiert sich Conrad Wrobel auch in der Verbandsarbeit des BVDV, in der Fachgruppe E-Commerce. http://www.the-agent-factory.de/

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Recht // Abmahnfalle - Kennzeichnungspflichten im Internet

Andreas Arlt

Den neuen Lieblingspullover bei eBay zu kaufen ist einfach: 3...2...1...meins! Der Verkauf solcher Produkte ist ungleich aufwändiger. Wer professionell im eCommerce Handel treiben will, muss neben der richtigen Widerrufsbelehrung & Co. auch diverse branchenspezifische Hinweispflichten erfüllen. Wer sich nicht daran hält, sieht sich regelmäßig mit einer teuren wettbewerbsrechtlichen Abmahnung eines Mitbewerbers konfrontiert - ganz nebenbei sind die Verstöße auch noch ordnungswidrig. Ob ein Shop seine Hinweispflichten im Rahmen der Artikelbeschreibung erfüllt oder nicht, ist für den Verbraucher kaum ersichtlich. Dieser legt Wert auf eine informative und vertrauensbildende Produktinformation, einen guten Preis und flexible Zahlungsmodalitäten. Nehmen wir den Lieblingspullover… Für den Verbraucher sollte der Hinweis „Baumwolle“ oder vielleicht auch „Cotton“ reichen - er weiß, voran er ist. Vielleicht sind die Bündchen noch aus Lycra, einem dehnbaren Material. Das Textilkennzeichnungsgesetz regelt jedoch die Nennung der einzelnen Faserbestandteile nach Gewichtsanteilen in prozentualer Form bei Textilien. Verwendet werden dürfen nur die im Gesetz genannten Faserbezeichnungen. „Cotton“ ist ebenso wenig zulässig wie „Lycra“, denn die deutsche Bezeichnung lautet „Baumwolle“, während „Lycra“ keine Faser, sondern eine eingetragene Marke ist, die aus der Faser „Elastan“ besteht. Ein „klarer „Abmahnfall.

Vielleicht liegt der Warenlieferung noch ein kleines Weihnachtsgeschenk in Form einer batteriegetriebenen Lichterkette bei? Der Händler hat hoffentlich die WEEE-Nummer zum Nachweis der Registrierung der Lichterkette bei der Stiftung Elektro-Altgeräte Register bei der Hand, nicht zu vergessen die Hinweise zur Entsorgung der beigelegten Batterie und die Erläuterungen der auf der Batterie angeführten Symbole. Ansonsten winkt die Abmahnung. Wird auch noch der passende Waschautomat dazu verkauft, um den Pullover zu waschen, wird es dramatisch.

Und noch etwas: Der Hinweis „Baumwolle“ reicht nicht, auch wenn der Pullover vollständig aus Baumwolle besteht. Nach dem Textilkennzeichnungsgesetz muss es lauten „ganz Baumwolle“ oder „Reine Baumwolle“ oder „100 % Baumwolle“. Also Abmahnung.

Wehe der Händler vergisst dabei, neben der Energie-Effizienzklasse, dem Energieverbrauch, der Waschwirkungsklasse, der Schleuderwirkungsklasse, der Schleuderdrehzahl, der Füllmenge/dem Fassungsvermögen, dem Wasserverbrauch, der Dauer des Programms, dem geschätzten Strom-Jahresverbrauch eines Vier-Personen-Haushaltes sowie dem geschätzten Jahresverbrauch eines Vier-PersonenHaushaltes Wasser etwa die Geräuschemissionen beim Waschen/Schleudern beim Standardprogramm "Baumwolle 60°C", ermittelt gemäß der Richtlinie 86/594/EWG des Rates, in der Artikelbeschreibung anzugeben.

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Recht // Abmahnfalle - Kennzeichnungspflichten im Internet

Ein klarer Fall für eine Abmahnung. Dass Händler diese Hinweisverpflichtungen regelmäßig als große Belastung empfinden und oft als Wettbewerbshindernis, da ein Einstieg in den Vertrieb neuer Produkte eine umfangreiche Vorbereitung des Händlers voraussetzt, bedarf keiner Vertiefung. Andererseits haben die Verbraucher ein Recht auf umfassende Information. Flexibilität im geschäftlichen Handeln und Rechtssicherheit erreichen Händler heute nur mit Hilfe eines professionellen Rechtspartners. Informationen zu Hinweispflichten mit konkreten Empfehlungen finden Sie unter anderem im Download-Bereich des Händlerbundes (www.haendlerbund.de).

Autor Rechtsanwalt Andreas Arlt ist Vorstandsvorsitzender des Händlerbund e.V. Der Händlerbund vertritt als führender Berufsverband für Onlinehändler die Interessen von mehr als 3.800 im eCommerce engagierten Unternehmern gegenüber allen relevanten Stellen. www.haendlerbund.de



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Recht // Aktuelle Urteile und Gesetzesänderungen rund um den eCommerce

Ohne eine ansprechende Darstellung des eigenen Angebots ist es ungleich schwerer, sich von Mitbewerbern abzuheben. Dies gilt für nahezu alle, die sich im Internet den Kunden präsentieren. Ob nun eCommerce-Anbieter ihre Produkte abbilden, Dienstleister sich und ihr Angebot ins rechte Bild rücken wollen oder ob man schlicht eine gute Visitenkarte des eigenen Unternehmens abgeben möchte: Zu einer solchen Präsentation gehören selbstverständlich auch professionelle Fotografien.

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Recht // Urheberrecht an Fotografien

Urheberrecht an Fotografien

Sascha Faber

Aus diesem Grund wird eine Vielzahl von Fotografien in Auftrag gegeben oder von den Rechteinhabern eine entsprechende Nutzungserlaubnis eingeholt. In beiden Fällen werden oftmals erhebliche Summen investiert. Selbstverständlich gibt es immer wieder Fälle, in denen diese Investition offenbar gescheut wird und man sich stattdessen an dem bereits bestehenden Material bedient. Meistens geschieht dies in vollem Unrechtsbewusstsein, manchmal auch in gutem Glauben. Grundsätzlich gilt: Alles, was nicht ausdrücklich vom Berechtigten erlaubt wurde, ist unzulässig. Dabei ist jeder Nutzer verpflichtet, sich genau zu vergewissern, ob derjenige, der ihm diese Erlaubnis verschaffen will, dazu auch berechtigt ist. Zweifel gehen zu Lasten des Nutzers. Für alle, denen diese vereinfachte Darstellung nicht ausreicht, wird dieser Grundsatz im Folgenden mit Details und Beispielen näher erläutert. Das heißt: Im guten Glauben kann ein Nutzungsrecht nicht erworben werden.

Urheberrecht, was ist das? Durch das Urheberrecht sollen - wie es das Gesetz (Urheberrechtsgesetz - UrhG) so schön formuliert persönliche geistige Schöpfungen geschützt werden. Dann jedenfalls handelt es sich um so genannte Werke, die nach § 2 UrhG vollen Urheberrechtsschutz genießen. Entscheidend bei der Frage, ob eine solche persönliche geistige Schöpfung und damit ein solches „Werk“ vorliegt ist zunächst, dass hierbei das Geschaffene irgendwie über das Alltägliche, Durchschnittliche auf diesem Gebiet herausragt. Nicht jede Kritzelei, die man versonnen während eines Vortrags oder Telefonats auf den Schreibblock bringt, kann diese Hürde überspringen. Ebenso ist nicht jeder Text oder gar jede Produktbeschreibung urheberrechtlich geschützt. Dasselbe betrifft einfache Allgemeine Geschäftsbedingungen (AGB) oder jedenfalls einzelne Klauseln. Eine gewisse Anstrengung, um etwas Besonderes auf demjenigen Gebiet geschafft zu haben, muss nach Ansicht des Gesetzgebers schon für einen Urheberrechtsschutz zu fordern sein. Diese Voraussetzung wird Gestaltungshöhe genannt und muss für einen Urheberrechtsschutz unter anderem vorliegen.

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Wichtig zu wissen ist, dass sobald diese Voraussetzungen erfüllt sind, ein Urheberrechtsschutz entsteht. Eine Eintragung in ein Register, wie man es von Marken oder Patenten kennt, gibt es im Urheberrecht nicht. Auch braucht es für den Schutz keinerlei Kennzeichnung. Die Nutzung des ©-Zeichens hat ebenso wenig eine rechtliche Relevanz für die Begründung eines Urheberrechtsschutzes wie der immer wieder anzutreffende „Copyright-Hinweis“ im Impressum. Wenn das Geschaffene eine persönliche geistige Schöpfung darstellt, ist es urheberrechtlich geschützt, andernfalls nicht. Weder das ©-Zeichen noch der Hinweis können einen Schutz begründen, wenn das Geschaffene entweder nicht schutzfähig ist oder man schlicht keine Berechtigung zur Nutzung hatte. Urheber können nur (natürliche) Personen, also Menschen sein. Damit ist Urheber immer der Fotograf, egal für wen er dieses Foto herstellt. Selbstverständlich kann der Fotograf die Nutzungsrechte an dem Foto auf Dritte übertragen. Diese können dann auch juristische Personen (z.B. eine GmbH) sein. Auch gehen die Nutzungsrechte auf den Arbeitgeber über, wenn ein Foto von einem Angestellten für den Arbeitgeber gefertigt wurde. Das Urheberrecht (mitsamt den Rechten aus dem Persönlichkeitsrecht) bleibt jedoch beim Fotografen. Nur die Nutzungsrechte, die die wirtschaftliche Verwertung der Fotos ermöglichen, können übertragen werden.

Urheberrechtsschutz für Fotos? Hier könnte sich nun die Frage anschließen, ob die jeweilige Fotografie die geforderte Gestaltungshöhe übersteigt und es sich deshalb um ein geschütztes Werk nach dem UrhG handelt. Diese Frage ist in der Praxis jedoch deutlich weniger bedeutsam als zunächst anzunehmen ist. Im Urheberrecht gibt es u.a. für Fotografien (im Gesetz „Lichtbilder“ genannt) eine deutliche Erleichterung bei der Frage nach dem Schutz. So sind alle Fotografien, auch diejenigen, die keinerlei Besonderheit aufweisen („Knipsbilder“, „Amateurfotos“ vom letzten Urlaub, dem Haustier oder dem Geburtstag der Oma) urheberrechtlich geschützt. Hier greift jedenfalls eine Ausnahmeregelung (§ 72 UrhG), die einen Lichtbildschutz unabhängig von der künstlerischen Qualität oder der Individualität vorsieht. Natürlich gibt es auch „Lichtbildwerke“, die als Foto den Anforderungen der persönlichen geistigen www.estrategy-magazin.de


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Recht // Urheberrecht an Fotografien

Schöpfung standhalten. Der wichtigste Unterschied ist dabei die Schutzdauer. Während Werke noch bis 70 Jahre nach dem Tod des Urhebers geschützt sind, sind es die einfachen Lichtbilder nur für 50 Jahre nach deren Erscheinen. Geht man nun davon aus, dass das jeweilige Foto nicht älter als 50 Jahre ist, dann besteht ein urheberrechtlicher Schutz ganz unabhängig von der Individualität des Fotos. Fazit: Damit stellt eine unberechtigte Nutzung von Fotografien – vorausgesetzt diese sind nicht älter als 50 Jahre – eine Urheberrechtsverletzung dar. Oder anders herum gesagt: nur die Nutzung derjenigen Fotos ist zulässig, die mit ausdrücklichem Einverständnis des Urhebers geschieht.

Wann darf man Fotos nutzen? Eine Nutzung von Fotos - wie von allen urheberrechtlich geschützten Materialien - ist nur dann urheberrechtlich zulässig, wenn dies mit ausdrücklicher Einwilligung des Urhebers oder desjenigen erfolgt, der in der Rechtekette mit den jeweiligen Rechten ausgestattet wurde. Leider gibt es immer wieder Fälle, in denen Verwender in der Hoffnung, die Nutzungsrechte an dem Foto legal zu erwerben, dem Falschen vertrauen. Wird vom Vertragspartner zugesichert, dass dieser die notwendigen Rechte hat, er sie dann aber doch nicht hat, kann man diesen in Regress nehmen. Gegen die Ansprüche des Urhebers verteidigen kann man sich durch diese Versicherung jedoch nicht. Bei der Nutzung eines jeden urheberrechtlich geschützten Inhalts ist es Sache des Nutzers, sich alle Verträge bis hin zum Urheber vorlegen zu lassen. Auch muss die jeweilige Art der Nutzung dem Nutzer oder seinem Vertragspartner eingeräumt worden sein. So genügt es für die Verwendung im Internet gerade nicht, wenn lediglich die Verwendung z.B. für eine bestimmte (gedruckte) Werbung eingeräumt wurde. Nur dann, wenn die konkrete Nutzung auch dem Vertragspartner ausschließlich (exklusiv) gestattet ist, darf dieser die Nutzung auch weiter gestatten. Fazit: Nur dann, wenn ganz sicher ist, dass die konkrete Art und Weise der Nutzung vom Urheber oder den entsprechenden Rechtsnachfolgern (mit lückenloser Rechtseinräumung bis zum Urheber) // Das kostenlose eMagazin | Ausgabe #5 | Dezember 2010

gestattet wurde, darf ein Foto genutzt werden. Ansonsten ist Vorsicht und im Zweifel eine Nachfrage geboten.

Rechte des Urhebers/Inhabers der Nutzungsrechte Dem Urheber bzw. dem Inhaber der urheberrechtlichen Nutzungsrechte stehen Ansprüche gegen den unberechtigten Nutzer auf Unterlassung, aber auch z.B. auf Auskunft über Art und Umfang der Nutzung sowie auf Schadensersatz zu. Bevor jedoch rechtliche Schritte eingeleitet werden, ist dringend zu prüfen, ob das gefundene Foto tatsächlich das eigene ist. Dies klingt zunächst wie eine Selbstverständlichkeit. Gerade bei nur schwer voneinander zu unterscheidenden Produktfotografien ist es schon vorgekommen, dass hier der Nutzer eines sehr ähnlichen, aber dann doch nicht eigenen Fotos belangt werden sollte. Dabei kommt es für die Durchsetzung der eigenen Ansprüche nicht darauf an, ob der unberechtigte Nutzer oder ein Dritter das Foto verändert/verfremdet oder nur ausschnittsweise nutzt. Zwar kann es bei deutlicher Veränderung oder Beschränkung auf einen kleinen Ausschnitt zu Beweisproblemen kommen. An dem Grundsatz, dass man gegen den unberechtigten Nutzer vorgehen kann, ändern solche Manipulationen zunächst nichts.

Ansprüche gegen den Verletzer Eine widerrechtliche Nutzung von urheberrechtlich geschützten Materialien gibt dem Verletzten immer auch die Möglichkeit, Ansprüche gegen den Nutzer geltend zu machen. Zunächst stehen dem Urheber sowie demjenigen, dem die ausschließlichen Nutzungsrechte eingeräumt wurden, Unterlassungsansprüche zu. Zudem ist der Verletzer verpflichtet, die Anwaltskosten des Rechteinhabers für die Abmahnung zu ersetzen und diesem noch einen Schadensersatz für die Nutzung zu zahlen. Hat der Anspruchssteller jedoch nicht die ausschließlichen Nutzungsrechte, so steht es ihm im Grundsatz auch nicht zu, Ansprüche gegen Dritte geltend zu machen. Schadensersatz kann aber derjenige verlangen, dem auch die ausschließliwww.estrategy-magazin.de


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Recht // Urheberrecht an Fotografien

chen (exklusiven) Nutzungsrechte zustehen. Hat der Urheber diese an einen Dritten übertragen, sind auch nur dessen (wirtschaftliche) Interessen durch die Nutzung betroffen. Damit kann der Urheber selbst keine Ansprüche auf Schadensersatz stellen. Der Einfachheit halber ist im Folgenden nur von Urheber die Rede, auch wenn der Urheber im Einzelfall die Rechte übertragen hat und gerade nicht mehr selbst geltend machen kann.

Wie ist ein Schaden zu berechnen? Bei der Schadensberechnung kennt das Urheberrecht einige Besonderheiten. Der Urheber kann Schadensersatz nach drei verschiedenen Berechnungsmethoden wählen. Zunächst ist der Ersatz des eigenen entgangenen Gewinns möglich, aber auch die Herausgabe des Verletzergewinns. Dies ist der Betrag, den der Verletzer mit der unbefugten Nutzung erlangt hat. In der Praxis kann man einen konkreten Betrag mit diesen beiden Methoden nur schwer beziffern. Deshalb kann der zu zahlende Schadensersatz auch im Weg der sog. Lizenzanalogie verlangt werden. Hierbei kann der Urheber die Zahlung des Betrages verlangen, welchen er im Falle einer tatsächlich erfolgten Nutzungsvereinbarung („Lizenz“) vom Nutzer hätte üblicherweise verlangen können.

dernden Schadensersatzes in Höhe von 100% nach sich ziehen. Fazit: Im Urheberrecht gilt: Jede Nutzung, die nicht ausdrücklich gestattet ist, ist nicht erlaubt. Als Nutzer müssen Sie wissen, dass jeder Zweifel an der Berechtigung auch desjenigen, der Ihnen die Rechte angeblich verschaffen wollte, zu Ihren Lasten geht. Als Urheber brauchen Sie die unberechtigte Nutzung jedoch nicht zu dulden und können Unterlassung und auch einen Schadensersatz verlangen. Wie hoch dieser Schadensersatz ist, hängt vom Einzelfall ab und ist u.a. von der Art und vom Umfang der unberechtigten Nutzung abhängig.

Autor Sascha Faber ist in der Kanzlei volke2.0 tätig. Als Fachanwalt für gewerblichen Rechtsschutz und Fachanwalt für Urheberund Medienrecht berät und vertritt er Onlineshops vor allem in Fragen des Wettbewerbs- und Urheberrechts. www.volke2-0.de

Recht auf Urhebernennung besteht zusätzlich Das Urheberrecht entsteht auf zwei Ebenen. Zum einen als Nutzungsrecht bezüglich der wirtschaftlichen Verwertung des Werkes und zum anderen als das eigentliche Urheberrecht in Form des Urheberpersönlichkeitsrechts. In den meisten Fällen ist es bei einer unberechtigten Nutzung möglich, wegen einer Verletzung der beiden unterschiedlichen Ansprüche gegen den Verletzer vorzugehen. Wird der Urheber/ Fotograf bei der Veröffentlichung nicht genannt, steht diesem auch noch ein Anspruch zu. Nur dann, wenn eine Branchenübung eine Urhebernennung nicht kennt, besteht auch bei einer unberechtigten Nutzung ein solcher Anspruch nicht. Grundsätzlich steht dem Urheber das Recht auf Anerkennung seiner Urheberschaft zu. Dieses Recht auf Urhebernennung kann nicht abgetreten werden (es hängt mit dem Persönlichkeitsrecht des Urhebers zusammen) und kann, so nach Ansicht der Gerichte, einen Aufschlag des zu for// Das kostenlose eMagazin | Ausgabe #5 | Dezember 2010

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Online-Marketing // SEO-Tools für Shopbetreiber – Ein erster Marktüberblick

SEO-Tools für Shopbetreiber Ein erster Marktüberblick

Josef Willkommer

Der eCommerce boomt und das nicht ohne Grund. Mittlerweile ist ein eigener Online-Shop in vielen Bereichen unverzichtbar geworden. So verwundert es auch kaum, dass inzwischen selbst konservative Unternehmen/Unternehmer das Web als neuen Absatzkanal entdecken und hier – sofern noch nicht geschehen – erste Gehversuchen unternehmen. Die bloße Onlinestellung irgendeiner eCommerceLösung wird dabei aber nicht ausreichen bzw. nur in Ausnahmefällen den gewünschten Erfolg erzielen. Hier gilt es vielmehr, das Thema systematisch und mit der notwendigen Nachhaltigkeit sowie einem entsprechenden Weitblick anzugehen. Insbesondere bei der Recherche von Informationen zu Unternehmen und Produkten stellen Suchmaschinen eine entscheidende Informationsquelle dar. Die Platzierung der eigenen Webseite bzw. des eigenen Online-Shops in den Suchergebnislisten ist daher für Shopbetreiber ein zentraler Wettbewerbsfaktor geworden. In diese Zusammenhang kommt in der heutigen Zeit natürlich das Thema Suchmaschinenmarketing und hier insbesondere Suchmaschinenoptimierung – oder auf Neudeutsch Search Engine Optimization (SEO) – zum Tragen. Das Ziel besteht darin, den eigenen Shop möglichst weit vorne in den organischen Suchergebnislisten zu platzieren, um möglichst zielgerichteten und ausreichenden Traffic generieren zu können. Die Bedeutung des Suchmaschinenmarketings im Online-Marketing-Mix wächst stetig. Dies spiegelt sich auch in einer Prognose des Online-Vermarkterkreises (OVK) wider, wonach die Ausgaben der Werbungtreibenden für Suchwortvermarktung im Jahr 2010 um 15 Prozent gegenüber dem Vorjahr zunehmen wird, während die Gesamtausgaben um 14 Prozent steigen. Damit ist der Markt für Suchmaschinenmarketing seit 2007 um 56 Prozent auf inzwischen rund 1,8 Mrd. Euro gewachsen. // Das kostenlose eMagazin | Ausgabe #5 | Dezember 2010

Abb.: Entwicklung des Online-Werbemarktes (Angaben in Mrd. Euro) – Quelle: Mudter 2010

In der Praxis bedeutet dies nichts anderes, als dass ein Shop mittel- und langfristig erst dann den gewünschten Erfolg erzielen wird, wenn er über zielgerichteten und möglichst umfangreichen Traffic verfügt. Hier gibt es natürlich unterschiedlichste Ansätze und Möglichkeiten. Die einfachste und kurzfristigste Form besteht im Kauf von qualifiziertem Traffic unter anderem über Google Adwords – auch Paid Search genannt.

Abb.: Google Suchergebnisliste

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Mittel- und langfristig sollte das Ziel eines Shopbetreibers jedoch darin liegen, möglichst organischen Traffic über die klassischen Suchergebnisse bei Google zu generieren. Paid Search und organische Suchergebnisse sind allerdings nicht komplett getrennt voneinander zu betrachten, da zwischen den Klickraten der organischen und der bezahlten Suchtreffer Wechselwirkungen beobachtet werden können. So steigt beispielsweise die Klickrate eines organischen Suchtreffers von 17 auf 21 Prozent, wenn gleichzeitig ein bezahlter Suchtreffer für die selbe Webseite angezeigt wird. Während man Suchmaschinenoptimierung vor etlichen Jahren noch mit den schon fast berühmtberüchtigten Meta-Keywords abhandeln konnte, ist das Ganze zwischenzeitlich deutlich komplexer und umfangreicher geworden. Um die hierfür notwendigen Analysen und auch Kennzahlen generieren zu können, stehen inzwischen unterschiedlichste Tools – für nahezu jeden Umfang und auch Geldbeutel – zur Verfügung, die entsprechende Informationen liefern und einem Shopbetreiber dadurch die Optimierung vereinfachen. Für diese Tools hat sich neben der „landläufigen“ Bezeichnung „SEO-Tools“ der Oberbegriff Search Analytics Software (SAS) etabliert. Durch die Tools sollten folgende Fragestellungen beantwortet werden: »» Wie verhält sich die SEO-Performance Ihres Shops im Hinblick auf suchrelevante Keywords und im Vergleich zu den Wettbewerbern? »» Wie hat sich die Performance im Zeitablauf verändert und warum? »» Wo befinden sich Potentiale zur Verbesserung der Performance? Mit dem vorliegenden Artikel wollen wir auf drei der gängigsten SAS-Tools in Deutschland eingehen und diese etwas näher beleuchten. Ganz konkret handelt es sich um folgende kostenpflichtige Tools: »» XOVI (Service for Seos GmbH aus Köln) »» Sistrix Toolbox (Sistrix GmbH mit Sitz in Bonn) »» SEOlytics (SEOlytics GmbH aus Hamburg) Eines jedoch vorweg: Wer als Shopbetreiber nicht in der glücklichen Lage ist, einzigartige Produkte anzubieten, die es nur in seinem Shop gibt und wer demzufolge mit entsprechender Konkurrenz leben // Das kostenlose eMagazin | Ausgabe #5 | Dezember 2010

muss, wird um den Einsatz eines (oder mehrerer) professioneller SEO-Tools nicht umhin kommen. Vermutlich gilt diese Aussage aber auch für den genannten hypothetischen Fall... Die Kosten für die Tools werden sich bei entsprechendem Einsatz jedoch mit Sicherheit relativ kurzfristig amortisieren.

XOVI Mit XOVI steht seit gut einem Jahr ein SEO-Tool am Start, das vor allem durch ein sehr attraktives Preis-/ Leistungsverhältnis mit einfachstem Lizenzmodell besticht. Die Nutzung von XOVI (DE) mit den jetzigen und zukünftigen Funktionen kostet für alle Neukunden, die sich jetzt registrieren, 99 Euro netto pro Monat. Hierin sind alle Module und Features enthalten. Für diese Kunden wird der Preis dauerhaft 99 Euro netto mtl. betragen, sofern der Vertrag ununterbrochen fortgeführt wird. Wer zu diesem Preis einsteigt, behält ihn unabhängig davon, wie sich zukünftig neue Features, Bereiche, Preise etc. verändern. Wir finden, eine durchweg sehr faire Sache! Zusätzlich bietet XOVI die Daten und Auswertungen auch für Österreich an. Die Zusatzbuchung für Österreich beläuft sich auf 49 Euro netto mtl., so dass man auf einen Gesamtpreis von 148 Euro netto mtl. für die deutschen & österreichischen Daten kommt. Die monatliche Abo-Laufzeit beginnt immer mit dem Tag der Freischaltung und läuft dann für einen Zeitraum von einem Monat. In der XOVI-Lizenz sind alle Bereiche/Module enthalten. Es fällt keine Einrichtungsgebühr an. OVI als zentrale Kenngröße Der Online Value Index (OVI) zeigt den tatsächlichen Wert einer Domain in der Suchmaschine Google auf Basis des deutschen Datenbestandes von XOVI. Dies bedeutet, dass die Kenngröße einen Anhaltspunkt über die qualitative und quantitative Sichtbarkeit einer URL in den Suchmaschinen liefert. Zur Berechnung des OVI werden sowohl die exakte Platzierung eines Keywords als auch die Qualität des Keywords betrachtet. Auf Basis von Erfahrungswerten der Macher hinter dem Tool wurde ein Algorithmus entwickelt, der die Sichtbarkeit einer Domain im Google Index über alle platzierten Keywords darstellt. Daher zeigt der OVI, wie gut und oft eine Domain insgesamt bei allen Keywords und Keyword-Kombis www.estrategy-magazin.de


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platziert ist. Je höher der OVI Wert Ihrer Domain ist, desto besser ist die Auffindbarkeit des Projekts in Google.

Keywords Für jeden Webseiten- bzw. Shopbetreiber ist es natürlich von zentralem Interesse, zu prüfen, für welche Suchbegriffe er gefunden wird bzw. für welche Keywords er top-platziert vertreten ist. XOVI ermöglicht über diverse Filter eine recht komfortable Eingrenzung und Auswertung der gefundenen Keywords. In der Regel handelt es sich hier um die Keywords und Keyword-Kombis, die in den Top 100 ranken, also mit welchen die Domain auf den ersten 10 Seiten der Suchmaschine zu finden ist.

Abb.: XOVI Dashboard

Das XOVI Dashboard wirkt auf den ersten Blick sehr aufgeräumt und durchdacht. Dabei werden die wichtigsten Informationen zur jeweiligen Domain (Sichtbarkeit, Rankingverteilung, wichtige Keywords, interessante Unterseiten) recht übersichtlich mit Graphen dargestellt. Die wichtigsten Infos zur ausgewählten Domain werden dabei sehr kompakt in einer Box „Domaininformationen“ am linken Bildschirmrand angezeigt. Gerade Neueinsteiger werden sich hier recht schnell zu Recht finden, da bei jeder Auswertung bzw. jedem Graphen entsprechende Erläuterungen vorhanden sind. Ganz konkret besteht XOVI neben dem Dashboard, das die wichtigsten Infos auf einen Blick enthält, aus folgenden Modulen: »» »» »» »» »» »»

SEO SEM Backlinks Affiliate Reporting Keyword-DB

Um den Beitrag nicht zu sehr „aufzublähen“, werden wir in der Folge lediglich auf die Module SEO, Backlinks, Reporting und Keyword-DB etwas näher eingehen.

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Abb.: Keywordliste in XOVI

Die so generierten Ergebnisse lassen sich dann recht einfach als CSV-, Excel- oder HTML-Datei exportieren und weiterverarbeiten. Im Bereich der Keywords gibt es zudem die Möglichkeit, benutzerdefinierte Begriffe zu hinterlegen. Das sind Suchbegriffe, die jeder Nutzer über eine Funktion im Accountbereich von XOVI hinzufügen kann, um diese gesondert zu überwachen, z.B. die für die jeweilige Domain wertvollsten Keys, von einem Kunden beauftragten Suchbegriffe usw.. Hier können bis zu 200 Keywords pro Domain hinterlegt und in der Folge separat überwacht werden.

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Über einen Mausklick lassen sich neue und verlorene Keywords anzeigen. Mit dem Feature „Chancen Keywords“ werden die Potenziale einzelner Keywords angezeigt, die entweder zur Vorwoche viele Plätze gut gemacht haben oder einen besonders hohen Wert hinsichtlich Suchvolumen bzw. CPC-Preis aufweisen und somit in der Regel für mehr Traffic und Umsatz sorgen. Mit der Keyword-Analyse lassen sich alle Rankings eines einzelnen Keywords und der Rankingverlauf des eingegebenen Keywords zur jeweiligen Domain anzeigen.

Spalte Maxvalue findet man den maximal erzielbaren Value (Keyword auf Platz 1), der für den jeweiligen Key erreicht werden kann. Das Popup auf Keyvalue zeigt die aktuell ausgeschöpfte Prozentanzahl durch die jeweilige Platzierung. Der so errechnete Wert sollte in meinen Augen nicht auf die Goldwaage gelegt werden, liefert aber erste Anhaltspunkte.

Abb.: Ranking Value in XOVI

Abb.: Keyword-Details inkl. Rankingverlauf in XOVI

Rankinganalysen Über das Feature „Ranking Vergleich“ lassen sich bis zu drei Domains hinsichtlich ihrer Platzierungen vergleichen. Als Ergebnis liefert XOVI eine Tabelle mit Suchbegriffen und den dazugehörigen Platzierungen für die jeweiligen Domains inkl. Suchvolumen und durchschnittlichen CPC-Geboten. Mit dem sog. „Ranking Value“ lässt sich ein monetärer Wert für die jeweiligen Platzierungen ermitteln. Der Ranking Value bezeichnet den Wert rankender Keywords einer Domain auf den Positionen 1-10 (Position x Suchvolumen x CPC x Trafficfaktor). Mit dem Keyvalue kann so erkannt werden, wo die größten Potenziale einer Domain liegen und wo effizienter mehr Umsatz generiert werden kann. Auch für Konkurrenzanalysen ist der Ranking- und Keyvalue interessant, um die wertvollsten Keys und Rankings der Mitbewerber übersichtlich zu sehen und so Webprojekte auf die wichtigen Begriffe zu optimieren. In der // Das kostenlose eMagazin | Ausgabe #5 | Dezember 2010

Mit XOVI lassen sich auch die Rankings der jeweiligen Unterseiten einer Domain ermitteln. Hier werden die 200 stärksten Unterseiten (nach dem jeweiligen OVI-Wert) einer Domain angezeigt. Per Klick auf die jeweilige Unterseite werden detaillierte Informationen zu dieser Seite angezeigt. Außerdem können alle Subdomains, die zu einer URL gehören, ausgegeben werden. Über das Feature „Direkte Mitbewerber“ sehen Sie sämtliche Wettbewerber, die mit den gleichen Keywords in den Top 100 ranken wie die eingegebene URL. Sie können sich mit einem Klick auf die Anzahl der Keywords alle Keywords anzeigen lassen, zu denen beide Domains ranken. Das Internet umfasst eine unzählige Menge an verschiedenen Themenbereichen: von Automobil bis Zahnbürste bekommt man im Online Markt alles. XOVI bietet eine Möglichkeit, das Ranking nach Themengebieten auszuwerten. Hierzu wurden diese Themengebiete geclustert und in 30 Hauptkategorien unterteilt. Über die Funktion „Themengebiete“ findet man sämtliche Themengebiete, zu denen die www.estrategy-magazin.de


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eingegebene URL mit ihren Keywords rankt (es werden nur die Platzierungen aus den ersten drei Suchergebnisseiten bei Google - Top 30 – gewertet). Den Abschluss der Analysetools von XOVI bietet eine Vorschlagsfunktion für Keywords. Gemäß den Angaben der Betreiber besteht die XOVI-Datenbank derzeit aus rund 20 Mio. Keywords. Über dieses Feature können Sie unverbindlich neue Keywords vorschlagen, welche in die XOVI Datenbank aufgenommen werden sollen. Die vorgeschlagenen Begriffe werden dann geprüft und – sofern eine gewisse Sinnhaftigkeit sowie ein nachweisliches Suchvolumen (> 50 gemäß Google External Tool) vorliegt-integriert. Beim nächsten Crawling werden diese dann ausgewertet. In der Regel dauert es 7-14 Tage, bis diese in der nächsten Auswertung (immer Montags) enthalten sind. Backlinks Eine zentrale Aufgabe im Bereich der Suchmaschinenoptimierung liegt in der Generierung und Überwachung von möglichst qualitativen, externen Links. Um diese Aufgaben zu vereinfachen, sollte ein SEO-Tool daher entsprechende Analyse- und Überwachungsfeatures bieten.

Abb.: Geografische Verteilung der Backlinks in XOVI

Ein Klick auf „Alle Backlinks“ liefert eine Liste mit allen gefundenen Backlinks. Diese können über diverse Filtermöglichkeiten dann noch eingegrenzt werden. Ein Klick auf das Plus-Symbol beim jeweiligen Link blendet zudem dann noch weitere Details (PR, Alexa-Rank, Hostname etc.) ein.

XOVI setzt bei der Generierung der Backlinkdaten auf die Daten von Yahoo sowie auf einen eigenen Crawler, der entsprechende Links sucht und überwacht. Mit Hilfe der Backlinkübersicht erhält man auf einer Seite bereits einen recht guten Überblick über die aktuelle Linksituation. Hierzu werden folgende Informationen – zum Teil mit Graphen – ausgegeben: »» Die letzten 10 Domains, die auf die ausgewählte Domain verlinkt haben »» Top-5 der am häufigsten verwendeten Ankertexte »» Top-5 der verlinkten Seiten »» Top-5 der Domains, die am häufigsten verlinken »» Top-5 der Länder, aus denen verlinkt wird »» Verlauf der Yahoo-Domainpopularität »» PageRank-Verteilung »» PageRank-Verteilung der Follow-Links »» Geografische Verteilung der Links »» Linktyp-Verteilung

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Abb.: Liste mit allen Backlinks inkl. Filter und Details

Neben der beschriebenen allgemeinen Übersicht über die Backlinks besteht über die Backlinkdetails zudem die Möglichkeit, die gefundenen Links anhand diverser Parameter noch separat auszuwerten und zu analysieren. So können diese nach verwendeten Ankertexten, verlinkten Seiten, Domainnamen, Host-

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namen und IP-Adressen ausgewertet werden. Über die Details eines einzelnen Backlinks auf den Seiten "Backlink Übersicht" sowie "Backlink Details" können Sie Backlinks beobachten. Die für Sie wichtigsten Backlinks können per Klick auf "beobachten" in den Bereich "Benutzerdefinierte Backlinks" hinzugefügt und separat zu allen anderen Backlinks beobachtet werden. Benutzerdefinierte Backlinks werden derzeit einmal pro Woche überprüft, alle anderen alle 14 Tage. Damit können die wichtigsten Links sehr genau und vor allem auch zeitnah überwacht werden. Mit Hilfe der Funktion „Backlink hinzufügen“ können Backlinks, die in XOVI für eine ausgewählte Domain noch nicht erfasst wurden, manuell hinzugefügt werden. Diese Backlinks werden in Zukunft dann auch überwacht. Sollte dies für eine Vielzahl von Backlinks der Fall sein, kann das Ganze über einen CSV-Import vereinfacht werden. Über den Backlink-Vergleich lassen sich zu guter Letzt die eingehenden Links von zwei Domains vergleichen. Hierzu werden tabellarische Übersichten mit folgenden Informationen geliefert: »» Domains ,von denen A keine Backlinks hat »» Domains, von denen B keine Backlinks hat »» Domains, von denen beide Domains Backlinks haben Die so ausgewiesenen Links können über diverse Filtermöglichkeiten noch eingegrenzt werden. Über das Plus-Symbol werden zudem noch weitere Informationen zum jeweiligen Link (z.B. Seitentitel, Verhältnis der ein- und ausgehenden Links etc.) bereitgestellt:

Abb.: Backlinkvergleich mit XOVI

Reporting Ein relativ neues Feature in XOVI ist die Reportingfunktionalität, mit der diverse Reports recht einfach generiert werden können. Die Inhalte und die Gestaltung der Reports ist dabei individuell anpassbar. So lassen sich beispielsweise Logo und Farben, aber auch komplette Bereiche/Infos größtenteils an die jeweiligen Vorstellungen anpassen. Hierzu besteht die Möglichkeit, unterschiedliche Reportvorlagen anzulegen und auf diese dann beliebig zuzugreifen. Keyword-Datenbank Mit der in XOVI integrierten Keyword-Datenbank können zum Beispiel per Knopfdruck günstige Suchbegriffe in hart umkämpften Bereichen angezeigt und nach verschiedenen Kriterien wie z.B. Suchvolumen, CPC usw. sortiert werden. Damit können SEO-, SEM- und Affiliatemaßnahmen noch effizienter gestaltet werden. Per Knopfdruck lassen sich beispielsweise Suchbegriffe finden, die ein Suchvolumen von über 100.000 im Monat haben, allerdings nur 0,10 Euro kosten oder günstige Suchbegriffe und Suchbegriffs-Kombinationen für bestimmte Bereiche. Die Ausgabe ist auf 15.000 Keywords je Abfrage beschränkt, der Export auf 5.000 Keywords. Support Bei Fragen zu XOVI steht eine Hotline mit normaler Telefonnummer (keine gebührenpflichtige Hotline) zur Verfügung. Zudem hat der Kunde die Möglichkeit, kostenlosen Support per Email zu erhalten. Ein Handbuch ist derzeit nicht verfügbar. Da zu allen wichtigen Auswertungen und Features jedoch Erklärungen im Tool hinterlegt sind, ist dies auch verschmerzbar. Nach Angaben des Hersteller wird derzeit an einer Tutorial-Sektion mit Lern- und Erklärungsvideos gearbeitet, die den Einstieg und die tägliche Arbeit vereinfachen sollen. Das Ganze ist für Anfang 2011 geplant.

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Ausblick Der Funktionsumfang von XOVI ist in den letzten 12 Monaten kontinuierlich gewachsen. Auch für 2011 sind einige recht interessante neue Features geplant. Gemäß Herstellerinformationen wird der Backlinkbereich noch weiter ausgebaut. Es wird ein Monitoring geben, mit dem die wichtigsten Suchbegriffe täglich überwacht werden können. Außerdem werden Universal Search Ergebnisse integriert und die Rankings bei Bing aufgenommen.

SISTRIX Toolbox Mit der Toolbox steht eines der ersten SEO-Tools am Start, das den Zugang zu einer breiteren Öffentlichkeit gefunden hat. Hinter der Toolbox steht die SISTRIX GmbH, dessen Gründer Johannes Beus als einer der führenden Köpfe in der deutschen SEOSzene gilt. Die Erfahrung und das Know-How merkt man dem Tool auch durchaus an. Das Lizenzmodell bei der SISTRIX Toolbox funktioniert ähnlich einfach wie bei XOVI. Die Toolbox besteht aus fünf einzelnen Modulen, die auch einzeln gebucht werden können. Das hat den großen Vorteil, dass nur für die Module bezahlt werden muss, die man auch wirklich benötigt. Hierzu stehen folgende Module zur Verfügung, die jeweils netto EUR 100.-/Monat kosten und beliebig kombiniert werden können: »» »» »» »» »»

werden jede Woche 250.000 Keywords erfasst und ausgewertet. Diese Keywords wurden so ausgewählt, dass sie einen guten Durchschnitt über das deutsche Suchverhalten bilden. 10% der Keywords werden aus aktuellen Keywords ("Wahlen USA 2008") gebildet, der Rest bleibt unverändert. Die Ergebnisse werden nach Position und Traffic für das Keyword gewichtet. So ergibt Platz 10 bei einem sehr trafficstarken Keyword wie "Immobilien" eine höheren Wert als Platz 1 bei einem selten gesuchten wie "Wohnung kaufen in Bonn Innenstadt". Diese Werte werden für jede Domain aufsummiert und ergeben den SISTRIX Sichtbarkeitsindex. Der Sichtbarkeitsindex kann für bis zu 5 Domains übereinander gelegt und dadurch sehr gut verglichen werden. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, sich den Chart als Grafik abzuspeichern oder die zugrunde liegenden Daten als CSV- oder Excel-Datei zu exportieren, um weitere Analysen und Auswertungen machen zu können. Domainüberblick Mit dem Domainüberblick hat man als User einige wichtige Kenngrößen (PageRank, indexierte Seiten, Domainalter, Hostnamen) gleich im Blick und kann sich deren Entwicklung auch nochmal im zeitlichen Verlauf ansehen.

SEO-Modul Backlink-Modul SEM-Modul Universal-Search-Modul Monitoring-Modul

Werden drei Module gebucht, gibt es auf die Gesamtsumme 25 Euro Rabatt, bei vier Modulen 50 Euro und bei allen fünf Modulen ist ein Modul kostenlos, also 100 Euro Rabatt auf den Normalpreis. Im vorliegenden Artikel möchte ich aus Platzgründen „nur“ auf das SEO-, Backlink- und Universal-SearchModul eingehen. Eine Einrichtungsgebühr fällt nicht an. Auch bei SISTRIX gibt es keine Vertragslaufzeit, wodurch die Tools jederzeit zum nächsten Monatsende gekündigt werden können. Sichtbarkeitsindex Zentrale Kenngröße der SISTRIX-Toolbox und des SEO-Moduls ist der sog. Sichtbarkeitsindex. Dabei handelt es sich um einen Indexwert, der die Sichtbarkeit einer Domain im Googleindex abbildet. Dazu // Das kostenlose eMagazin | Ausgabe #5 | Dezember 2010

Abb.: Sichtbarkeitsindex für www.bild.de mit Domainüberblick

Interessant ist auch die Tabelle mit interessanten Keywords, die unter der Darstellung des Sichtbarkeitsindex eingeblendet wird. Hier lassen sich beispielsweise mit einem Mausklick die größten Veränderungen im Ranking (sowohl Verbesserungen als auch Verschlechterungen) auswerten und auch noch weiter analysieren – z.B. durch Auswertung des zeitlichen Verlaufs für das jeweilige Keyword. www.estrategy-magazin.de


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Konkurrenzanalyse Ein weiteres, recht interessantes Feature des SEOModul bei SISTRIX ist die Konkurrenzanalyse. Hierzu werden alle Keywords ausgewertet, zu den die Domain ranked und relevante Mitbewerber gesucht. Die sich daraus ergebende Tabelle enthält eine Liste mit Angaben zur Domain, der Übereinstimmung sowie zum Sichtbarkeitsindex. Die dort aufgeführten Domains lassen sich wiederum mit einem Mausklick detaillierter analysieren. Die Ergebnisse können dann zum Beispiel als Basis für das Linkbuilding verwendet werden.

Abb.: Anzahl Keywords im zeitlichen Verlauf

Die Keywords Ein wesentlicher Teil des SEO-Moduls ist der Bereich der Keywords, der über die rechte Randspalte zugänglich ist. Durch die Keyword Startseite erhalten Sie zuerst einen Überblick über alle gefundenen Keywords zur jeweils aktuellen Domain, die in den Top100 bei Google vertreten ist – und zwar unterschieden nach „normalen“ Keywords und sog. LongTail-Keywords, die deutlich spezieller ausgeprägt sind, allerdings auch nur einmal pro Monat aktualisiert werden, während die „normalen“ Keywords wöchentlich erstellt werden.

Abb.: Konkurrenzanalyse über SISTRIX

Die Keyword-Auswertungen lassen sich auch auf Host-Ebene auswerten bzw. entsprechend eingrenzen. Dies ist dann von Interesse, wenn z.B. mehrere Subdomains betrieben werden, die jedoch für diese Auswertung nicht berücksichtigt werden sollen. Die gefundenen Keywords werden dann in einer Tabelle // Das kostenlose eMagazin | Ausgabe #5 | Dezember 2010

angezeigt und können in der Folge einzeln analysiert werden (jeweiliger Rankingverlauf, Platzierung in den Suchergebnislisten).

Abb.: Ranking-Entwicklung auf Keyword-Ebene im Domainvergleich

Interessant ist in diesem Zusammenhang auch die Möglichkeit, sich Keywords nach Branchen & Themen geordnet anzeigen zu lassen. Die Erkenntnisse lassen sich dann z.B. für die zukünftige Produkt- und Themenplanung etc. verwenden. Mit der Funktion „Chancen“ werden Keywords ausgegeben, die sich für zukünftige Optimierungsansätze eignen könnten. Damit lässt sich analysieren, wie gut oder schlecht die Chancen bei diversen Keywords im Ranking stehen. Wie einfach oder schwer die Bearbeitung der durch dieses Feature gelieferten Ideen schlussendlich ist, hängt natürlich auch sehr stark vom Know How des jeweiligen Optimierers ab. Insofern sollte das Ganze lediglich als Anhaltspunkt – wenngleich durchaus recht interessanter Art – dienen. Verschenkte Keyword-Potentiale lassen sich mit der Funktion „Neue Keywords“ finden. Damit können Keywords aufgespürt werden, bei denen die jeweilige Domain nicht unter den ersten 100 Treffern zu finden ist, die aber durch die Konkurrenz genutzt werden. Dazu müssen lediglich 1 bis 3 Wettbewerber vorgegeben werden. Backlinks Mit dem Backlink-Tool der SISTRIX Toolbox können – wie der Name bereits suggeriert – die eingehenden Links von Webseiten sehr genau analysiert werden. Da das Ranking einer Webseite bzw. eines Shops primär von den eingehenden Links beeinflusst wird, kommt dieser Funktion zentrale Bedeutung zu. Hierzu geben Sie eine beliebige Domain ein und erhalten in der Folge alle der Toolbox bekannten Backlinks mit zusätzlichen Auswertungen und Informationen. Dabei prüft das Tool die Backlinkdaten von Yahoo und ergänzt diese dann durch Daten, die der eigenen Crawler generiert. www.estrategy-magazin.de


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Der Backlink-Überblick zeigt Ihnen folgende Daten: »» Linkpopularität (Wie viele eingehende Links besitzt die eingegebene Domain?) »» Hostpopularität (Wie viele verschiedene Hosts verlinken auf die eingegebene Domain?) »» Domainpopularität (Wie viele unterschiedliche Domains verlinken auf die Abfragedomain?) »» IP-Popularität (Von wie vielen unterschiedlichen IP-Adressen wird die Abfragedomain angelinkt?) »» Class-C-Popularität (Wie viele unterschiedliche /24-IP-Netzwerke verlinken auf die Domain?)

jeweilige Domain zur Verfügung stehen, lassen sich eine Reihe von Kennzahlen (Anzahl Link-, Domain-, Host-, IP- und Class-C-Popularität) im zeitlichen Verlauf als Diagramm oder in Tabellenform anzeigen.

Abb.: Backlink Überblick

Über das Feature „PageRank-Verteilung“ lassen sich zu den gefundenen Links die jeweiligen PageRankWerte sowie weitere Detailinfos auswerten. Diese werden separat ermittelt. Sie werden dann per Email informiert, sobald die Werte zur Verfügung stehen. Dies dauert in der Regel einige Minuten. Sie eine Liste der häufigsten Ankertexte. Ein Klick auf das Plus-Symbol zeigt zudem noch die dazugehörigen URLs. Über den Link „Backlinks“ lassen sich alle ermittelten Backlinks direkt aufrufen. Diese können dann über diverse Filter (Sichtbarkeitsindex, Sichtbarkeitsindex auf Hostbasis, IP-Adresse, Server-Standort) eingegrenzt und auf- oder absteigend sortiert werden, um eine einfachere Auswertungen zu ermöglichen. Dadurch wird zusätzlich die Übersichtlichkeit verbessert.

Die Toolbox ermöglicht darüber hinaus auch die Auswertung der Backlinks hinsichtlich geografischer Herkunft. Es wird also die Frage beantwortet, aus welchen Ländern (hier ist der Server-Standort entscheidend) die eingehenden Links stammen. Das Ganze wird grafisch sehr übersichtlich anhand einer Weltkarte sowie einer dazugehörigen Tabelle mit detaillierteren Informationen angezeigt. Diese Infos sind insofern recht interessant, da die Länderverteilung der eingehenden Links durchaus signifikanten Einfluss auf das Ranking der jeweiligen Seite haben kann. D.h. für einen deutschen Shop, der z.B. bei Google.de möglichst gut für relevante Keywords platziert sein soll, sollten deutsche Backlinks die Mehrheit darstellen.

Für eine Vielzahl von Domains wird auch die Entwicklung der Backlinks verfolgt. Sofern die Daten für die // Das kostenlose eMagazin | Ausgabe #5 | Dezember 2010

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Potential birgt, das nicht außer Acht gelassen werden soll. Mögliche weitere Kanäle sind hier insbesondere: Aktuelle News (aus Google News) Produkte (aus der Google Produktsuche) Bilder (aus der Google Bildersuche) Videos (z.B. aus YouTube) Demnach erhöht sich bei richtigem Einsatz diverser Medien die Chance auf gute Platzierungen deutlich. Die Toolbox bietet die Möglichkeit, genau diese Ergebnisse und Listungen auszuwerten und darzustellen. Die so gewonnenen Ergebnisse lassen sich dann auch per Mausklicks als CSV- oder Excel-Datei exportieren.

Abb.: Geografische Herkunft der Backlinks

Alle Backlinkdaten können recht komfortabel mit einem Mausklick als CSV- oder Excel-Datei exportiert werden. Universal Search Google hat die Suchergebnislisten insbesondere in den letzten 12 Monaten relativ stark verändert. So werden inzwischen nicht mehr nur „klassische“ Webseiten in den Ergebnissen angezeigt. Vielmehr wird die Suchergebnisliste mit Informationen und Suchtreffern aus diversen anderen Bereichen und Kanälen „angereichert“, was natürlich auch ein zusätzliches

Support Für die SISTRIX Toolbox stehen pro Modul entsprechende Anleitungen zur Verfügung, die eine schnelle Einarbeitung in die wesentlichen Funktionen ermöglichen. Darüber hinaus besteht im Login-Bereich die Möglichkeit, entweder über einen Live-Chat oder über ein Support-Formular Hilfe zu erhalten. Eine Telefon-Hotline ist nicht verfügbar.

SEOlytics SEOlytics steht im Vergleich zu den beiden vorangegangenen Tools aktuell in zwei unterschiedlichen Versionen zur Verfügung, die sich im Funktionsumfang und demnach auch in den monatlichen Kosten unterscheiden. Kostenmäßig geht es hier mit einer “Starter-Version“ für netto EUR 39.-/Monat los. Die Starter-Version ermöglich eine unbegrenzte Anzahl von ad-hoc Abfragen zur SEO- und SEM-Performance von bis zu 10 Domains. Die zweite Version, die Pro-Version startet bei 299€/ Monat. Der Preis der Pro-Version erhöht sich je mehr Komponenten – Anzahl Keywords und Domains im Tagestracking, Internationales Keyword-Tracking – Hier genutzt werden sollen. Wie bei den anderen beiden Tools gibt es auch bei SEOlytics keine Mindest-Vertragslaufzeit. Das Tool kann monatlich gekündigt werden. Dabei wurde die Software von Grund auf neu entwickelt. Gemäß Herstellerangaben ist das neue System weitaus leistungsfähiger und ermöglicht es zukünftig, sehr umfangreiche Auswertungen in sehr kurzer Zeit umzusetzen.

Abb.: Überblick der Universal Search Auswertung // Das kostenlose eMagazin | Ausgabe #5 | Dezember 2010

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Zusätzlich wurde die Benutzeroberfläche noch einmal überarbeitet und bzgl. Die Usability weiter verbessert. Da sich die „neue“ Version komplett von der jetzigen Live-Version unterscheidet, sind vorübergehend zwei SEOlytics Systeme bzw. - Version vorhanden. Hier findet ab sofort ein fließender Übergang statt und im Wochentakt wird die neue Version um Funktionen der Live-Version erweitert. Parallel dazu werden weitere Funktionen, welche den Nutzern bislang noch nicht zur Verfügung standen, freigeschaltet. Diese werden einige interessante neue Analysen und Auswertungen mit sich bringen. Auch SEOlytics besteht aus mehreren Modulen, die unterschiedlichste Daten liefern bzw. Analysen ermöglichen: »» »» »» »»

Tools SEM SEO-Controlling Linkbuilding

In unserem Fall werden wir uns den Bereich Tools, SEO-Controlling und Linkbuilding etwas näher ansehen. Los geht’s mit der zentralen Kenngröße – dem Visibility Rank im Bereich Tools. Dabei lassen sich bis zu fünf Domains miteinander vergleichen. SEOlytics Visibility Rank Wie bei XOVI und SISTRIX bietet auch SEOlytics eine zentrale Kenngröße, die Auskunft über die Sichtbarkeit einer Webseite bzw. eines Shops gibt. Bei SEOlytics nennt sich das Ganze SVR (SEOlytics Visibility Rank). Der Index basiert auf einem kumulierten Wert aller rankenden Keywords aus der SEOlytics Keyword-Datenbank, dem jeweiligen Suchvolumen und dem CPC. Dabei umfasst die SEOlytics Keyword-Datenbank derzeit rund 15 Mio. Keywords, von denen die relevantesten Keywords in den SVR einfließen. Über den Button „Top Keywords“ lässt sich eine Tabelle mit den 100 wichtigsten Keywords der jeweiligen Domain anzeigen. Dabei errechnet sich die Wichtigkeit anhand des CPC des Keywords, des Suchvolumens und der Position, auf der das Keyword mit einer Domain rankt. Diese Funktion ist auch verfügbar wenn Sie – wie im Screenshot – mehrere Domains miteinander vergleichen. Je nach Version können hier bis zu 250 Keywords überwacht werden. Ganz interessant ist zudem die Möglichkeit, sich die Verteilung der Keywords der jeweiligen Domain in // Das kostenlose eMagazin | Ausgabe #5 | Dezember 2010

Abb.: Überblick der Sichtbarkeit der Domain

den Suchergebnisseiten per Mausklick grafisch aufbereitet anzeigen zu lassen. SEOlytics bietet dann natürlich auch diverse „Standardauswertungen“ zum SVR, wie dies die Konkurrenzprodukte größtenteils auch bieten. In diesem Fall können folgende Informationen per Mausklick angezeigt werden: SVR Gewinner/Verlierer im Vergleich zur Vorwoche, Top1000 Webseiten hinsichtlich SVR, alle wichtigen Keywords aus dem SEOlytics Visibility Rank für beliebige Domains, Top 100 Domains nach Branchen – von Auto bis Versicherung, Backlinks. Auf zwei Auswertungen möchte ich hier kurz etwas näher eingehen. Mit Hilfe der Keywords-Funktion wird Ihnen eine Tabelle mit den wichtigsten Keywords für die eingegebene Domain angezeigt. Die Tabelle ist nach Wichtigkeit (SVR) sortiert. In der ersten Spalte sehen Sie das jeweilige Keyword. Die kleinen grauen Pfeile in der Tabellenüberschrift ermöglichen dabei die auf- oder absteigende Sortierung. Die Spalte URL zeigt Ihnen den Pfad zum jeweiligen Suchbegriff. In der dritten Spalte steht die Position, auf der sich das Keyword derzeit befindet. In der vierten Spalte „CPC“ wird der ungefähre Klickpreis für das jeweilige Keyword angezeigt, und die Spalte Suchvolumen liefert einen ersten Anhaltspunkt über die zu erwartende Suchhäufigkeit. Der GoogleLink öffnet die dazugehörige Suchergebnisliste von Google, und mit dem Lupen-Symbol lässt sich der Platzierungsverlauf als Graph anzeigen. Über den Filter-Button lässt sich die Liste der Keywords anhand diverser Kriterien und Eingabe einschränken. Mit Hilfe der Backlinkanalyse können die eingehenden Links für eine beliebige URL und einen beliebigen Zeitraum ausgewertet werden. Die Ergebnisse www.estrategy-magazin.de


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werden dabei recht übersichtlich mit Graphen und einer Zusammenfassung dargestellt. Darunter werden dann alle gefundenen Links mit den wesentli-

Abb.: Keyword-Auswertung mit SEOlytics

chen Kennzahlen dargestellt. Hier besteht zudem noch die Möglichkeit, sich weitere Detailinfos zum jeweiligen Link einblenden zu lassen. Dies geschieht durch Klick auf das Lupensymbol, wodurch live ein Crawler gestartet wird, der den Status des jeweiligen Links aus SEO-Sicht einholt und zusammen mit weiteren wichtigen Daten der Domain in einem separaten Fenster angibt. Per Mausklick kann die manuell eingegebene Domain künftig den zu trackenden Domains zugefügt werden (z.B. SVR, Ziel-URL, Titel, Alter Status etc). Die Baxklinkanalyse kann dabei als Adhoc-Analyse oder - sehr ausführlich - als Tiefenanalyse durchgegführt werden. SEO-Controlling Während die bisherigen Features primär Standard für ein SEO-Tool sind, kommen wir im Bereich SEOControlling zu einigen echten Highlights bzw. sehr spannenden Funktionen. Das Dashboard liefert dabei auf einen Blick einen sehr durchdachten Überblick über die jeweiligen Domains aus SEO-Sicht. Sämtliche Analysen und Trackings werden auf Tagesbasis durchgeführt und dienen der täglichen Überprüfung der Entwicklung einer Domain sowie der dazugehörigen, wichtigsten Keywords. Hierfür werden im Bereich „Account & FAQ“ Domains mit dazugehörigem Keyword-Set angelegt. Je nach Version stehen hier bis zu 25 Domains und bis zu 1000 Keywords zur Verfügung. Darüber hinaus sind individuelle Anforderungen abbildbar. Diese Accounts können zudem um vorhandene Tracking-Accounts (z.B. Google Analytics oder etracker) ergänzt werden, um die Zahlen auch hier tagesaktuell für die Potenzialanalyse abrufen zu können. Auf letztere wird später noch gesondert eingegangen.

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Abb.: Keyword-Auswertung mit SEOlytics

Zusätzlich ist es möglich, im Bereich SEO-Controlling neben dem Tages-Tracking auf deutscher Datenbasis auch weitere internationale Trackings durchzuführen. Zur Auswahl stehen momentan folgende 18 Länder: Deutschland, Schweiz, Österreich, USA, Großbritannien, Frankreich, Irland, Finnland, Polen, Niederlande, Spanien, Italien, Schweden, Dänemark, Belgien, Norwegen, Türkei und Luxemburg. Die Anzahl der auswählbaren Länder ist dabei von der gewählten SEOlytics-Version abhängig. Im Standard-Dashboard werden folgende Infos anzeigt, die jedoch auch individualisiert werden können: Positionsmonitoring: Zeigt ganz aktuell, mit welchen Keywords aus dem individuellen Keyword-Set die Domain auf welcher Position bei Google und Bing zu finden ist. Visibility Rank: Zeigt den SVR im zeitlichen Verlauf als Graph an. Social Media Aktivitäten: Zeigt die Anzahl von Bookmarks für diverse Social Media Dienste zur ausgewählten Domain an. Aggregierte Positionen: Zeigt zusammengefasst alle Positionen in den Suchergebnislisten der drei wichtigsten Suchmaschinen an, die das individuelle Keyword-Set der jeweiligen Domain bisher erreicht hat.

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Domaindetails: Liefert nützliche und wichtige Details zur jeweiligen Domain (PR, Alexa Rank, Anzahl indizierter Unterseiten, Anzahl indizierter Bilder bei Google, Anzahl bekannter Backlinks bei Google und Bing, Anzahl DMOZ-Einträge). Die im Dashboard zusammengefassten Informationen lassen sich über die dazugehörigen Links aus der Hauptnavigation im Bereich SEO-Controlling noch weiter analysieren und auswerten. Hierzu stehen diverse sehr anschauliche Graphen zur Verfügung. Alle Graphen können per Mausklick in unterschiedliche Formate exportiert werden. Auf zwei Auswertungen möchte ich in der Folge noch etwas nähter eingehen: Positionsmonitoring Wie bereits erwähnt, lässt sich über dieses Feature auswerten, mit welchen Keywords aus dem individuellen Keyword-Set und auf welchen Positionen die Domain in den drei Suchmaschinen Google, Yahoo und Bing zu finden ist. Die Ergebnisse lassen sich dabei über umfangreiche Filter beliebig eingrenzen. Damit können Sie beispielsweise entscheiden, ob Sie alle Keywords sehen wollen oder nur die auf SERPSeite 2 oder 3 bei Google. In einer Tabelle darunter

Graph anzeigen. Aggregierte Positionen Diese Funktion zeigt zusammengefasst alle Positionen in den Suchergebnisseiten der drei wichtigsten Suchmaschinen an, die das individuelle KeywordSet der jeweiligen Domain bisher erreicht hat. Damit wird recht genau angezeigt, wie oft man mit seinen Keywords bei Google und Bing auf einer der guten Positionen liegt. Zusätzlich werden eine grafisch aufbereitete Ranking-Zusammenfassung und die Verteilung der Suchergebnisseiten ausgewiesen. Nettes Gimmick: Die Grafik ist interaktiv und lässt sich zur besseren Betrachtung mit gedrückter Maustaste in alle Richtungen drehen. Sämtliche Daten lassen sich – wie im übrigen bei nahezu allen Analysen in SEOlytics – in zwei grafischen und zwei tabellarischen Formaten exportieren.

Abb.: SEOlytics Positionsmonitoring

Potenzialanalyse Ein ziemlich cooles Feature von SEOlytics ist die sog. Potenzialanalyse. Basierend auf den gesammelten Daten und Erfahrungswerten liefert dieses Feature eine Einschätzung darüber, welche Besucherzahlen eine Domain zu erwarten hat, wenn sie mit dem jeweiligen Keyword auf Platz 1 bei Google gelistet wäre. Im Vergleich dazu stehen immer die aktuellen Besucherzahlen der Domain. Grundlage für die Potentialanalyse ist die Verknüpfung mit einem Tracking-Account (z.B. Google Analytics oder etracker).

Abb.: Dashboard von SEOlytics

finden Sie die Anzahl und prozentuale Verteilung der Keywords in den Top 100. Diese Tabelle gibt detaillierte Auskunft zu jedem Keyword. Über das Lupensymbol lässt sich das Ranking des jeweiligen Keywords im zeitlichen Verlauf noch als // Das kostenlose eMagazin | Ausgabe #5 | Dezember 2010

In der sich öffnenden Grafik wird die Anzahl der aktuellen Seitenaufrufe und die Anzahl der potentiellen Besucher, wenn Sie mit allen im SEO-Controlling eingetragenen Keywords auf durchschnittlich Platz 1 bis hin zu Platz 20 ranken würden, dargestellt. In der darunter liegenden Auswertung werden zudem das entsprechende Keyword sowie die Besucherund Positionsdaten vom Vortag angezeigt, ergänzt um die potentielle, durchschnittliche Besucherzahl bei Listung dieses Keywords auf Platz 1. Die Spalte „Competition“ gibt einen ersten Anhaltspunkt, wie hart umkämpft das jeweilige Keyword ist – grün ist www.estrategy-magazin.de


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tenbasis von derzeit rund 15 Mio. Domains. Über diverse Filtermöglichkeiten kann diese doch recht umfangreiche Datenbasis eingegrenzt werden. Damit lassen sich zudem auch Kriterien festlegen, welche die potenziell linkgebende Domain aufweisen soll (z.B. Toplevel-Domain, IP-Landesherkunft, Keyword etc.) Sofern hier passende Linkpartner gefunden werden, erscheinen diese in einer Tabelle mit weiterführenden Informationen.

Abb.: Aggregierte Positionen – Domain Ranking über SEOlytics

gut, gelb ist mit Vorsicht zu genießen bzw. schon deutlich aufwändiger, und bei rot wird man sich mit sehr hoher Konkurrenz und entsprechend hohem Aufwand herumschlagen müssen. Auch hier lassen sich die Ergebnisse über diverse Filtermöglichkeiten wieder sehr flexibel eingrenzen. Social Media In dieser quantitativen Analyse kann ausgewertet werden, wie stark die jeweilige Domain in den Social Bookmark- und Media-Diensten präsent ist. Angezeigt werden die gelisteten Bookmarks der Domain für die Dienste del.ici.us, linkarena.de, Technorati und digg. Außerdem werden die häufigsten Linknennungen bei Twitter angegeben. Linkbuilding Der Bereich „Linkbuilding“ ist derzeit noch im BetaStadium und kann gezielt zur Akquise und Pflege von Linkpartnerschaften eingesetzt werden. Dabei besteht das Tool primär aus drei Unterfunktionen, die sinnvoll in den Prozess der Linkakquise und Pflege integriert werden können:

Linkhunter Die über den Domainfinder generierten potentiellen Linkpartner/URLs können dann an den sog. Linkhunter übergeben werden. Dort werden die Domains noch einmal näher geprüft und können bei Bedarf mit Notizen versehen werden. Der Linkhunter beinhaltet elf Spalten, die einerseits nähere Informationen zu den ausgewählten potenziell linkgebenden Domains bereitstellen sowie eine Weiterverwertung dieser Informationen im projekteigenen Workflow ermöglichen soll. In der Spalte „Akquiriert“ kann per Mausklick auf den jeweiligen Button der Pfad der linkgebenden Domain sowie (optional) der Zielpfad hinterlegt werden. Im Folgenden ist der Link samt Pfad auf der linkgebenden Domain und Zielpfad in der Funktion „Linkmonitor“ unter dem entsprechenden Projekt zu finden. Von nun an wird der Status des Links regelmäßig überprüft. Über den Button in der Spalte „Blacklist“ können Domains, die zukünftig nicht mehr berücksichtigt werden sollen (z.B. weil

»» Domainfinder »» Linkhunter »» Linkmonitor Der Domainfinder dient – wie man bereits vermuten kann – dazu, gezielt nach potentiellen Linkpartnern zu suchen. Die Suche basiert dabei auf einer Da-

Abb.: Domainfinder in SEOlytics

die Links No-Follow sind) in die Blacklist eingetragen werden. Linkmonitor

Abb.: Ergebnisliste des Domainfinders in SEOlytics

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Der Linkmonitor dient dem regelmäßigen Prüfen von Backlinks, die entweder aus dem Linkhunter in den Monitor überführt wurden oder per CSV-Datei als Liste bestehender Backlinks einer Domain importiert wurden. Sind die Backlinks dem jeweiligen Projekt und der Domain zugeordnet, erscheint nach kurzer Zeit eine Datentabelle, in der ab diesem Zeitpunkt in regelmäßigen Abständen folgende Informationen angezeigt werden: Projekt, Status, Quellpfad, Zielpfad, Linktext, PageRank und Datum. Zudem besteht die Möglichkeit, dem einzelnen Link Notizen hinzuzufügen, Änderungen vorzunehmen, Links auszublenden und Links komplett zu löschen. In der Tabelle werden zunächst alle Links oben und in rot markiert angezeigt, die problematisch oder nicht erreichbar sind und daher im Auge behalten werden sollten. Danach werden die Links angezeigt, die gefunden, aber als nicht problematisch angesehen werden.

Abb.: Linkhunter in SEOlytics

Support Für SEOlytics-Kunden wird ein umfangreicher Support gewährleistet, der u.a. auch Onlineschulungen beinhaltet. Zudem steht eine Doku zur Verfügung, mit der die ersten Schritte bei der täglichen Arbeit mit SEOlytics recht einfach nachvollzogen werden können. Ausblick Durch den Launch der komplett überarbeiteten und neu entwickelten Version werden in den kommenden Wochen im Wochentakt neue Elemente in die neue SEOlytics-Version integriert, bis die Funktionalität des aktuellen Tools im Update komplett abgebildet ist. Darüber hinaus werden auch komplett neue Funktionalitäten und Ergänzungen integriert. Sobald das Update die komplette Funktionalität des gegenwärtigen Tools abbildet, wird ein (langsamer) Switch auf die // Das kostenlose eMagazin | Ausgabe #5 | Dezember 2010

neue Version erfolgen, bei der alle Kunden natürlich alle Daten in das neue Tool migrieren können. Danach werden sukzessive neue Funktionen für das Tool gelauncht. Hierzu stehen unter anderem folgende Erweiterungen und Features auf der Roadmap: »» Eigenständiger SVR für Österreich, Schweiz, UK, US und weitere Länder »» Keyword- und Domainalerting »» Dashboard mit Reporting-Funktionalität und automatischen Reports

FAZIT SEO Tools waren vor einiger Zeit noch rein für Freaks oder sehr umfangreiche Projekte verfügbar bzw. wurden zum Teil individuell entwickelt. Inzwischen stehen für nahezu jeden Geldbeutel und jede Anforderungen entsprechende Lösungen parat. XOVI bildet dabei den Einstieg in die Welt der SEOTools. Zum Pauschalpreis von netto EUR 99.- liefert das Tool einen beachtlichen Funktionsumfang, einfache Bedienung und guten Support, wodurch sich XOVI auch für kleinere Projekte eignet und sich selbst bei moderatem Gebrauch recht schnell rechnen sollte. Die von XOVI ermittelten Daten sind – nach ersten Vergleichstests - qualitativ durchaus zu gebrauchen. Mit der SISTRIX-Toolbox steht quasi der Urvater der frei zugänglichen SEO-Tools am Start. Die Qualität der gelieferten Daten und der Funktionsumfang sind über jeden Zweifel erhaben. Daher eignet sich das Tool für nahezu jedes Webprojekt – unabhängig von Ausrichtung und Größe. Bei einem Preis von EUR 400.- pro Monat wird das Tool jedoch eher für professionelle Anwender und Agenturen interessant sein. SEOlytics versucht hier einen recht breiten Spagat hinzulegen. Während die Einsteigerversion mit den wichtigsten Funktionen auskommen muss und demnach auch nur für einfache Analysen und kleine Projekte geeignet ist, legen die folgenden Varianten – insbesondere die Gold-Version – die Messlatte für SEO-Tools doch schon recht hoch. Das Tool spielt dabei besonders bei großen, internationalen Projekten, bei denen Analysen im internationalen Umfeld gefragt sind, seine Stärken aus.

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Online-Marketing // SEO-Praxis für Shopbetreiber - Einige Grundlagen

SEO-Praxis für Shopbetreiber - Einige Grundlagen

Erwin Lammenett

Der Verkauf von Produkten über Online-Shops erfreut sich kontinuierlicher Wachstumsraten. Laut dem WebScope-Panel, das die Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) kontinuierlich erhebt, ist der Umsatz im letzten Jahr um 19 Prozent gestiegen. Die Anzahl der Online-Shopper hat sich um 12 Prozent auf knapp 30 Millionen erhöht. In einer im April 2009 erschienenen Studie der Marktforscher von Forrester Research wird dem E-Commerce eine rosige Zukunft prognostiziert. Das Wachstum über die nächsten 5 Jahre soll bei jährlich 7 Prozent liegen. Der Umsatz in Deutschland soll bis zum Jahr 2014 auf 44 Milliarden Euro steigen. Gleichzeitig sinken die Umsätze über Printkataloge. Jüngstes Negativbeispiel war der Niedergang von Quelle, dem einstigen Vorzeigeunternehmen der Versandhandelsbranche. Quelle hatte sich zu lange auf das Kataloggeschäft verlassen und war sehr spät in den Online-Handel eingestiegen. Die Hiobsbotschaft aus dem Herbst 2009, dass Quelle Insolvenz anmelden muss und 6.000 Mitarbeiter ihren Arbeitsplatz verlieren werden, ist hinlänglich bekannt. Es ist also nicht verwunderlich, dass es rund um das Thema E-Commerce mittlerweile sehr viele Anbieter und Dienstleister gibt. Angefangen vom kleinen Mietshop über komplementäre Dienstleistungen bis hin zur teuren Highend E-Commerce-Plattform gibt es heute für nahezu jedes Budget eine passende Lösung. Selbst im Open-Source Bereich stehen mittlerweile über 30 Alternativen1 zur Verfügung.

Die besondere Bedeutung der Suchmaschinenoptimierung im Marketingmix Doch ein guter Online-Shop ist nur die halbe Miete. Der Shop muss auch von den potentiellen Kunden gefunden werden, da selbst der tollste Shop ohne Kunden keinen Umsatz erzielen wird. Der Shop muss also beworben werden. Die Möglichkeiten gehen von konventioneller Werbung über klassisches Online-Marketing bis hin zu viralem Marketing oder Guerillamarketing. Dabei // Das kostenlose eMagazin | Ausgabe #5 | Dezember 2010

nimmt die Suchmaschinenoptimierung als Teildisziplin des Online-Marketings eine besondere Stellung ein. Diese erklärt sich aus der besonderen Bedeutung der Suchmaschinen bei Online-Kaufprozessen. Bereits 2005 wurde durch eine Studie von Nielsen/ NetRatings nachgewiesen, dass 79 Prozent aller Internetnutzer die Suchmaschinen als erste und wichtigste Anlaufstelle ansehen, wenn es um eine Kaufentscheidung geht. Und die hohe Bedeutung von Suchmaschinen im Kaufprozess hat sich seit 2005 sogar eher erhöht. Eine Studie von INNOFACT2 aus dem Jahr 2007 belegt, dass 66% der Internetnutzer Suchmaschinen als Informationsquelle vor einem www.estrategy-magazin.de


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Online-Marketing // SEO-Praxis für Shopbetreiber - Einige Grundlagen

Kauf von Consumer Electronic-Produkten nutzen. Einer repräsentativen Studie der INTERNET WORLD Business3 aus dem Jahre 2008 zufolge gelangen 45,9% der Befragten über eine Suchmaschine zu einem neuen Online-Shop.

Online-Shop und der Long-Tail

Auf europäischer Ebene führten DoubleClick, ROI Research und eRewards 2007 eine Online-Befragung zur Rolle digitaler Medien bei der Kaufentscheidung durch. Dazu heißt es auf ECIN4: „Mehr als die Hälfte der französischen und deutschen Befragten und zwei Drittel der Briten und Amerikaner gaben an, dass sie Suchmaschinen zur Produktrecherche nutzen.“ Und laut einer Studie von Fleishman-Hillard & Harris Interactive5 ist Deutschland sogar die Nummer Eins bei der Informationssuche im Internet. Shopbetreiber sollten also ein besonderes Augenmerk auf eine gute Suchmaschinenoptimierung legen.

Bei Online-Shops verhält sich das mit der Suche oft anders. Ein Beispiel: Für meinen Shop www. az61.de, bei dem es primär um einen Vokabeltrainer geht, sind „Vokabeltrainer“ und „Vokabelprogramm“ die wichtigsten Keywords, die oft gesucht werden. Daneben gibt es im Long Tail etliche andere Suchbegriffe und Begriffskombinationen, die weit ab von den wenigen, hart umkämpften Suchbegriffen liegen. Die folgende Tabelle verdeutlicht diese Aussage. Sie zeigt einen Ausschnitt aus der Statistik für einen Tag im Oktober 2009 für den genannten Online-Shop.

Grundlagen der SEO für Shopbetreiber Grundsätzlich unterscheidet man in der Suchmaschinenoptimierung die Onsite- und die Offsite-Optimierung. Als Onsite-Optimierung werden alle Maßnahmen bezeichnet, die auf der zu optimierenden Website selbst durchgeführt werden. Darunter fällt in der Regel eine Optimierung des Textes, der Struktur und des Programmiercodes der Website. Als OffsiteOptimierung werden Maßnahmen bezeichnet, die auf fremden Websites durchgeführt oder initiiert werden. Hier geht es meist um die so genannten Backlinks. Als Backlinks werden Verlinkungen von dritten Seiten zur jeweiligen Zielseite bezeichnet. Wie es um Ihre Backlinks steht, können Sie beispielsweise mit dem Tool „Linkdiagnosis“ testen6. Da die Onsite-Maßnahmen die Grundlage für die Suchmaschinenoptimierung bilden, wird in diesem Beitrag nicht näher auf die Offsite-Maßnahmen eingegangen. Im Rahmen der Suchmaschinenoptimierung muss zunächst geklärt werden, welche Suchworte bzw. Suchwortkombinationen für die Seite oder den Shop wichtig sind und auch tatsächlich bei der Suche verwendet werden. Klassische Internetsites sind zumeist nur für eine begrenzte Anzahl an Begriffen optimiert. Bei Shops hingegen spielt der so genannte Long Tail eine wichtige Rolle.

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Der Long Tail bezeichnet alle Suchbegriffe abseits der stark umkämpften generischen Keywords, um die es bei vielen klassischen Websites geht.

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Oft kommen in Summe viel mehr Besucher über den Long Tail in einen Shop als über eine Handvoll auserlesener Top-Keywords. Der Long Tail deckt oft tausende Wortkombinationen ab, an die man kaum denkt, und bringt zudem oft sehr kauffreudige Besucher. Die Long Tail Optimierung wird auch deshalb immer wichtiger, weil sich das Suchverhalten der Internetnutzer geändert hat. Suchten die Nutzer früher oft mit einem Suchbegriff, so geht der Trend immer mehr zu Kombinationen aus 2 - 4 Worten. Eine solide Grundlagenoptimierung für Suchmaschinen sollte bereits beim Aufbau des Shops vorgenommen werden, da nachträgliche Änderungen meist viel www.estrategy-magazin.de


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schwieriger und aufwändiger sind.

Grundlagenoptimierung für Suchmaschinen Im Wesentlichen lässt sich eine solide Onsite-Grundlagenoptimierung in die Themenbereiche Struktur, Text und Code unterteilen. Hier die wichtigsten Themen in Kurzform: Struktur Die Struktur des Shops ist für den SEO-Erfolg durchaus von Bedeutung. Ein alter Grundsatz der Suchmaschinenoptimierung sagt: „Nicht alles in einen Topf werfen - eine Seite ein Thema.“ Es empfiehlt sich also, die Inhalte eines Online-Shops sinnvoll in Kategorien zu unterteilen. In einem Shop für Tiernahrung bieten sich beispielsweise Vogelfutter, Hundefutter und Katzenfutter als Kategorien an, in einem Shop für Öle wären es Motoröl, Getriebeöl, Oldtimeröl oder Autoöle und Motorradöle. Natürlich hängt die sinnvolle Kategorienbildung auch davon ab, welche Suchworte in Google wie häufig nachgefragt werden. Antworten auf diese Frage findet man bei einer Keyword-Analyse.7 Der Startseite eines Online-Shops kommt nicht zuletzt in Bezug auf die Suchmaschinenoptimierung eine hohe Bedeutung zu. Die Startseite sollte den Einstieg in einen sehr gut strukturierten Online-Shop bilden und Links in die einzelnen Themenbereiche des Online-Shops enthalten. Außerdem sollte sie die wichtigsten Keywords zum Angebot des OnlineShops enthalten. Startseiten mit tollen Flash-Animationen, aber nur wenigen Links sind für Suchmaschinen in der Regel weniger interessant. Überladene Startseiten, auf denen mit unendlich vielen Links kaum eine Struktur erkennbar ist, können ebenfalls als suboptimal bezeichnet werden. Wichtig in Bezug auf die Struktur eines Online-Shops ist auch die Möglichkeit der Verlinkung von Produkten untereinander. Werden komplementäre Produkte oder Produktalternativen untereinander verlinkt, so entstehen in der Regel sinnvolle Themenwolken. Je größer eine Themenwolke ist, desto bedeutsamer erscheint sie der Suchmaschine in Bezug auf relevante Keywords. Voraussetzung ist natürlich, dass die relevanten Keywords sowohl im Text der Themenwolke als auch im nicht sichtbaren Text entsprechender Code-Elemente vorkommen.

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Text Eine alte Weisheit der Suchmaschinenoptimierung sagt: „Content is King.“ Gute Inhalte, überwiegend Texte, haben also eine hohe Bedeutung - für Websites genauso wie für Online-Shops. Shops, die so genannten „Unique Content“ bieten, sind hier klar im Vorteil. In der Praxis verwenden aber die meisten Shops die Produktbeschreibungen, die sie vom Hersteller erhalten. Was sollten sie auch anderes tun? Daraus entsteht aber das als „Duplicate Content“ bezeichnete Problem. Wenn viele Shops exakt die gleichen Texte verwenden, entstehen doppelte Inhalte. Die Suchmaschinen entscheiden sich dann oft für eine Version des Inhalts und ignorieren die Duplikate. Befinden sich in einem Online-Shop nur wenige hundert Produkte, dann sollte man ernsthaft darüber nachdenken, individuelle Produkttexte zu verfassen, um dem Problem des doppelten Contents auszuweichen. Bei mehreren tausend oder gar mehreren zehntausend Produkten scheidet diese Variante wahrscheinlich durch das schlechte Kosten-/NutzenVerhältnis aus. Dann bleibt oft nur die Anreicherung von Produktseiten mit alternativen, einzigartigen Inhalten, z.B. durch Kundenbewertungen oder -meinungen zu den jeweiligen Produkten. Ein weiterer Aspekt, mit dem viele Online-Shops zu kämpfen haben, ist der Umstand, dass ein Produkt in zwei oder mehreren unterschiedlichen Kategorien jeweils mit einer eigenen URL dargestellt wird. Beispiel: Das Motoröl Castrol Magnatec 15W40 findet sich auf folgenden Seiten wieder:

www.xyz.de/viskositaeten/motorol-15w-40/castrolmagnatec-a3-b3-15w-40-1-ltr.html und www.xyz.de/hersteller/castrol/castrol-magnatec-a3b3-15w-40-1-ltr.html Die Suchmaschine betrachtet auch dies als doppelten Content. Ein und dieselbe Seite wird unter zwei URLs angezeigt - und das sogar noch im gleichen Shop. Um dem zu entgehen, kann der Suchmaschine mit Hilfe des so genannten Canonical-Tags8 angezeigt werden, welche der beiden Seiten als Originalseite gewertet werden soll. Alternativ kann auf beiden Seiten ein Canonical-Tag implementiert www.estrategy-magazin.de


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und auf eine dritte Seite verwiesen werden, die im Sinne von Suchmaschinenoptimierung als Originalseite fungiert. Natürlich ist es auch in Online-Shops nicht verboten, zusätzliche individuelle Texte auf wichtigen Seiten wie z.B. den Rubrik- oder Übersichtsseiten eines OnlineShops anzubieten. Einzigartiger Content kann auch in einem Glossar oder Forum angeboten werden. Code Das A und O eines suchmaschinentauglichen OnlineShops ist ein valider HTML-Code. Die Validität von HTML-Code kann einfach online mit diversen HTMLValidatoren9 überprüft werden. Auch die semantisch korrekte Verwendung von Tags wie Strong, H1, H2, H3 usw. im HTML-Code der Shop-Seiten ist für die Onsite-Optimierung von Bedeutung. Ein gut strukturierter Text ist für die Suchmaschinen viel leichter auswertbar als ein wenig strukturierter Text. Dabei kennen sie aber nur die Standard-Tags. Sie erwarten im H1-Tag die Überschrift erster Ordnung, im H2-Tag die Überschrift zweiter Ordnung usw. Werden Überschriften aber in individuell benannte Div-Container (z.B. div id=“ueberschrift1“) gestellt, bleibt den Suchmaschinen die wahre Bedeutung verborgen. Dabei stehen ein schönes Shop-Design und eine suchmaschinentaugliche Programmierung keinesfalls im Widerspruch. Die Entwickler müssen eben nur wissen, welche Regeln zu beachten sind, damit die Suchmaschinen den Text gut verwerten können. In Bezug auf die Suchmaschinenoptimierung sind ferner das Title-Tag und die Meta-Description von Bedeutung, ebenso die URL, die sprechend sein und die wichtigsten seitenrelevanten Begriffe enthalten sollte. Bei den meisten Online-Shops werden diese Inhalte jedoch automatisch generiert. Das ist insbesondere bei großen Shops kaum anders machbar. Dennoch ist es natürlich hilfreich, wenn man in ausgewählten Fällen manuell eingreifen kann und das Title-Tag, die Meta-Description oder die URL manuell verändern kann. Bei vielen älteren Online-Shops ist das nur sehr umständlich möglich, während es bei modernen Online-Shops Standard ist.

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Autor Dr. Erwin Lammenett ist Geschäftsführer der team in medias GmbH und mehrfacher Buchautor. Sein Buch „Praxiswissen OnlineMarketing“ wurde mehrfach ausgezeichnet. Die team in medias GmbH ist eine auf Magento und TYPO3 spezialisierte Internetagentur. Seit 1995 hilft die Agentur ihren Kunden bei der Erstellung und Vermarktung von eCommerce-Shops. Kontakt erhalten Sie über: www.inmedias.de/P/Magento e.lammenett@inmedias.de

1. http://shoptags.de/30-kosten freie-open-source-shopsysteme/ 2. Vgl. INNOFACT AG, Düsseldorf, „Die Rol- le des Internets beim Kauf von Produkten aus dem Bereich Consumer Electronics“ 3. Quelle : INTERNET WORLD BUSI- NESS, 7. Juli 2008, Seite 14 4. Vgl. http://www.ecin.de/marketing/ kaufentscheidung-europa/ 5. Vgl. Digital Influence Index Study, Welche Rolle spielt das Internet im Leben der Konsumenten in Deutschland, Großbritannien und Frankreich? Fleishman-Hillard & Haris Iteractive, Juni 2008 6. www.linkdiagnosis.com 7. Vgl. Praxiswissen Online-Marketing, Gabler. 2009. „Welche Suchworte bzw. Suchwortkombinationen“. Seite 167 8. http://googlewebmastercentral.blogspot. com/2009/02/specify-your-canonical.html 9. http://validator.w3.org/

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Andreas Duscha

„Märkte sind Gespräche“, so wird es im Cluetrain-Manifest, einer Sammlung von 95 Thesen über das Verhältnis von Unternehmen zu ihren Kunden im Zeitalter des Internets, konstatiert. Märkte entstehen demnach überall dort, wo Menschen in ihrem täglichen Leben aufeinander treffen, miteinander kommunizieren und Neuigkeiten austauschen – auch virtuell. Soziale Netzwerke wie Facebook, YouTube und Twitter unterstützen den Austausch von Meinungen, Informationen und Erfahrungen. In diesem Kontext ist auch das mit zunehmender Beliebtheit verwendete Schlagwort „Social Media“ zu verstehen. Unter Social Media werden auf dem Internet basierende Kommunikationskanäle und Anwendungen verstanden, die die soziale Interaktion zwischen Menschen ermöglichen. In Abgrenzung zu Massenmedien, wie z. B. Zeitungen, Radio und Fernsehen, ersetzt die Anwendung von Social Media die klassische One-to-Many-Kommunikation zugunsten einer Interaktion vieler Beteiligter (Many-to-Many). Während beispielsweise ein Werbespot im Fernsehen von einem Sender (dem Unternehmen) an viele Empfänger (Zielgruppe) gesendet wird, kann ein Werbespot auf YouTube von den Empfängern kommentiert, an die eigenen Freunde weitergeleitet oder auf der eigenen Website eingebunden werden. Dabei existiert eine Vielzahl verschiedener Formen bzw. Anwendungen von Social Media. Zu den bekanntesten Anwendungen gehören soziale Netzwerke (wie Facebook, StudiVZ oder Xing), Video- und Fotoplattformen (z.B. YouTube und Flickr), Wikis (z. B. Wikipedia), Social Bookmarking-Dienste (z.B. Mr. Wong), Firmenblogs, Foren, Kundenbewertungen und Microblogging-Dienste (z.B. Twitter). Es ist die zugrundeliegende Dynamik, mit der sich scheinbar wie von selbst Werbebotschaften weiterverbreiten lassen, die Social Media für Unternehmen so attraktiv erscheinen lässt.


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Online-Marketing // „Social Media – mehr als ein reines Sprachrohr zum Kunden“

„Social Media – mehr als ein reines Sprachrohr zum Kunden“

Als Instrument zur Kundenansprache erfreut sich Social Media deshalb bei Unternehmen zunehmender Beliebtheit. So prognostiziert Forrester Research, dass die Werbeausgaben im Bereich Social Media in den nächsten fünf Jahren im Schnitt um 34 Prozent pro Jahr wachsen werden. In der tatsächlichen Nutzung zeigen sich jedoch deutliche Unterschiede zwischen großen, kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU). Während in Deutschland einer Studie der Universität Oldenburg und constructiv zu Folge rund 60 Prozent der nach Werbeausgaben größten Marken bereits aktiv Social Media nutzen, tun sich kleine Unternehmen noch schwer, Social Media zur Zielgruppenansprache einzusetzen. Dabei können auch kleine und mittelständische Händler von der direkten Interaktion mit Kunden profitieren. Die aktuelle Studie „Internet im Handel 2010“ des ECC Handel kommt zu dem Ergebnis, dass derzeit erst jedes fünfte der befragten KMU Social Media-Anwendungen nutzt. Die am häufigsten eingesetzten Anwendungen sind dabei neben Microblogging-Diensten (27 Prozent) und Video- und Fotoplattformen (27 Prozent) mit deutlichem Abstand soziale Netzwerke (74 Prozent).

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Grundsätzliche Zielsetzungen eines Engagements in sozialen Netzwerken sollten auch von kleinen und mittelständischen Händlern sein, neue Kunden zu akquirieren und einen zusätzlichen Service für bestehende Kunden anzubieten. Die Studie des ECC Handel zeigt, dass derzeit bei der tatsächlichen Social Media-Nutzung von kleineren und mittleren Unternehmen insbesondere kundenbezogene Ziele wie Imageverbesserung, die Interaktion mit Kunden und eine erhöhte Kundenbindung im Mittelpunkt stehen. Aber auch die Steigerung des Umsatzes erreicht noch einen vergleichsweise hohen Wert und gehört zu den Hauptzielen der befragten Unternehmen. Bezogen auf den Grad der Zielerreichung zeigt sich allerdings, dass sich eine deutliche Lücke zwischen Bedeutung und Zielerreichung auftut. Die größte Zielerreichung weist dabei die Imageverbesserung auf mit einem Mittelwert von 2,79. Die geringste Zielerreichung findet sich bei der Neukundengewinnung mit einem Mittelwert von 2,37. Es fällt KMU offenbar noch schwer, durch den Einsatz dieser neuen Instrumente aus Nutzern Kunden zu generieren. Hier gilt es für Unternehmen, sich gezielt mit diesem Aspekt auseinander zu setzen und ökonomisch tragfähige Strategien zu entwickeln und umzusetzen.

Doch auch abseits von Facebook & Co. können sich Einzelhändler profilieren. Als eines der augenscheinlichsten und bedeutungsvollsten Instrumente, das www.estrategy-magazin.de


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Online-Marketing // „Social Media – mehr als ein reines Sprachrohr zum Kunden“

Konsumenten zum Austausch im Internet nutzen, sind Produkt- und Händlerbewertungen zu nennen. Händlerbewertungen werden häufig in Portalen aber auch direkt in den Suchergebnissen von Suchmaschinen, wie z. B. Google, angezeigt und ausgetauscht. Wobei letztere insbesondere für stationäre Einzelhändler von Bedeutung sind. Denn mit zunehmender Verbreitung der lokalen Suchfunktionen von Google wird auch das Bewerten kleiner Geschäfte ohne eigenen Internetauftritt immer populärer. Zu den Hausaufgaben eines jeden Einzelhändlers sollte daher ein regelmäßiges Monitoring der für sein Geschäft relevanten Suchbegriffe im Internet sein. Denn Google und auch Portale wie z. B. Qype geben ihren Nutzern die Möglichkeit, Service und Zuverlässigkeit der Einzelhändler einfach und schnell zu bewerten. Prinzipiell resultiert hieraus wie bei jedem Social Media-Engagement sowohl die Chance, neue Kunden zu gewinnen als auch gleichsam das Risiko, Kunden zu verlieren. Abhängig ist dies jedoch in erster Linie nicht davon, ob die jeweiligen Bewertungen positiv oder negativ sind, sondern von dem richtigen Umgang des Händlers mit den dortigen Bewertungen. Richtig eingesetzt ist Social Media der Anfang eines intensiven und nachhaltigen Dialogs mit der eigenen Zielgruppe und damit weitaus mehr, als ein reines Sprachrohr zu potenziellen Kunden.

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Autor Andreas Duscha (Dipl.-Wirt.-Inf.) ist seit Oktober 2010 Bereichsleiter am ECC Handel, in dem er seit 2004 als Projektmanager tätig war. Schwerpunktmäßig beschäftigt er sich mit Fragen des eCommerce, dabei insbesondere mit Methoden der Online-Kundenakquisition, Verfahren des Suchmaschinenmarketings, Social Media-Aspekten sowie mit Einsatzmöglichkeiten der RFID-Technologie. Seinen Abschluss als Diplom-Wirtschaftsinformatiker erhielt er 2004 an der Universität zu Köln. Er ist Doktorand bei Professor Dr. Müller-Hagedorn, ehemaliger Direktor des Seminars für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre, Handel und Distribution der Universität zu Köln. a.duscha@ecc-handel.de www.ecc-handel.de

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Web // Web-Layout und Print-Layout: Zwei Welten mit eigenen Gesetzen

Web-Layout und Print-Layout: Zwei Welten mit eigenen Gesetzen Dieter Galambos

Ob ein Layout schön ist oder nicht, ist zuweilen Geschmackssache. Ob ein Layout web-tauglich ist, lässt sich aber eindeutig feststellen. Oft genügen dafür schon wenige Blicke, manchmal merken es die Web-Entwickler aber auch erst bei der Umsetzung. Denn ein Layout, das für eine Broschüre gut geeignet ist und sich im Grafikprogramm in ein Web-Layout überführen lässt, ist noch lange nicht für die echte Webseite geeignet. Dieser Beitrag zeigt Ihnen, worin sich Web- und Print-Layouts unterscheiden und was sie tun können, um Konflikte zu vermeiden. Zum Einstieg zunächst eine Übersicht über verschiedene Kriterien, bei denen sich Print- und Screendesign unterscheiden.

Kriterium

Printdesign

Screendesign

Format

meistens Hochformat, oft DIN-AReihe (1:1,41)

Querformat, oft 16:9 oder 16:10 (entspricht 1,6:1), Höhe des Viewports zu berücksichtigen

Typografie

Schriftwahl beliebig

bei Standard-Webseiten im Fließtext nur Systemschriften möglich (mittlerweile gibt es aber Schriftersetzungsmethoden wie z.B. Cufón, die beliebige Schriften in ein proprietäres Format konvertieren können)

Farbgestaltung

subtraktive Farbmischung, CMYKFarbraum, dadurch Farbverbindlichkeit

additive Farbmischung, RGB-Farbraum, keine Farbverbindlichkeit

Dateigröße von Bildern

spielt keine Rolle

sollte möglichst klein sein, damit die Ladezeit gering ist (Ladezeit ist z.B. bei Google ein Rankingkriterium)

Auflösung

hoch: z.B. 2400 dpi (von Belichter abhängig); Details sind darstellbar

niedrig: 72 bis 96 ppi (fester Wert, von Monitor abhängig); Details sind nicht darstellbar

Positionierung von Elementen

beliebig möglich

nicht ganz beliebig möglich, zumindest oft nicht mit vertretbarem Aufwand

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Darüber hinaus bieten Printerzeugnisse und Webseiten unterschiedliche Möglichkeiten, die auch einen Einfluss auf die Gestaltung haben können:

Kriterium

P rintdesign

Screendesign

Interaktion

nicht möglich

zahlreiche Möglichkeiten, z.B. über Formulare, Anwendungen, Foren usw.

Navigation

nur durch Blättern (Seitenzahlen, Inhalts-, Stichwortverzeichnis als Hilfe)

über Hyperlinks beliebige (nichtlineare) Verknüpfungen der Inhalte

Multimedialität

nicht möglich

Sound, Video, Animation möglich

Aktualisierung und Erweiterung

aufwändig und teuer, da Nachdruck Inhalte meist einfach und kostengünstig erforderlich zu aktualisieren, z.B. bei Content Management Systemen

Ein Print-Layout bzw. die in einem Corporate Styleguide festgelegten Regeln müssen also behutsam in ein Web-Layout überführt werden. Entscheidend ist erstens, ob sich das Screendesign aus der Bilddatei mit realistischem Aufwand in ein Web-Layout übertragen lässt. Und zweitens muss das Web-Layout natürlich auch den Standards und Erwartungen des Webs entsprechen.

farben Cyan, Magenta und Gelb, die zusammen mit Schwarz zu CMYK führen. Für spezielle Anwendungen wie z.B. die Hausfarbe eines Unternehmen lassen sich mit Hilfe von Pantone- oder HKS-Farben individuelle Farbwerte erzeugen. Beim Druck wird für jede Farbe eine eigene Druck-

Betrachten wir nun die einzelnen Aspekte etwas näher.

Farbe Farbe ist eines der wichtigsten Gestaltungsmittel. Leider ist die Farbwahrnehmung - wie übrigens alle Sinneswahrnehmungen - nicht eindeutig, d.h. Farben wirken in verschiedenen Umgebungen unterschiedlich. Natürlich stehen für jedes Medium grundsätzlich alle Farben zur Verfügung. Die Wirkung kann sich aber je nach Ausgabemedium deutlich unterscheiden. Bei den verschiedenen Druckverfahren und Technologien der Digitalmedien gibt es also fast keine technischen, wohl aber gestalterische Grenzen.

Die Farbwirkung im Druck Beim Druck wird die Farbwirkung durch den Zusammendruck verschiedenfarbiger Druckfarben erzielt. Prozessgrundfarben sind die subtraktiven Primär-

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form benötigt. Der Begriff „4C“, also 4 Farben, bedeutet, dass jede der vier Farben Cyan, Magenta, Gelb und Schwarz nacheinander auf das Medium gedruckt wird. Mit diesem Wissen können Sie schon bei der Gestaltung den Aufwand im Druck berücksichtigen.

Farbmodus und Arbeitsfarbraum Der Farbmodus eines Bildes gibt an, durch welche Parameter eine Farbe beschrieben wird. Im RGBModus sind es die Rot-, Grün- und Blauanteile, im CMYK-Modus die Cyan-, Grün-, Magenta- und Schwarzanteile. Wenn Sie die selbe Bilddatei auf zwei verschiedenen Monitoren betrachten oder sich Ihren Druck auf verschiedenen Bedruckstoffen vorstellen, dann ist klar, dass es für jeden Farbmodus verschiedene Farbräume gibt. Die jeweiligen RGB- oder CMYK-Werte erzeugen also einen eigenen Farbeindruck. Der Arbeitsfarbraum ist der Farbraum, in dem Sie die Bearbeitung von Bildern wie z.B. Ton- und Farbwertretuschen vornehmen. CMYK-Farbräume sind immer geräte- bzw. prozessbezogen. Lab-Farbräume sind zu groß, so dass nur der RGB-Farbraum bleibt, um einen brauchbaren Arbeitsfarbraum zu definieren. Hier besteht die Auswahl zwischen:

Abb.: Subtraktive Farbmischung

Die Farbwirkung im Web In den Digitalmedien, d.h. auf dem Monitor, in der Projektion durch einen Beamer oder beim Scannen, werden alle Farben durch die additive Mischung der drei Grundfarben Rot, Grün und Blau (RGB) erzeugt. Daraus ergeben sich die 16,7 Mio Farben des RGBFarbraums.

Abb.: Additive Farbmischung

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»» sRGB-Farbraum Kleiner als der Farbraum moderner Druckmaschinen, Farbdrucker oder Monitore und deshalb nur bedingt für den Print-Workflow geeignet. »» Adobe RGB Guter großer Farbraum »» eciRGB v2 Von der ECI empfohlener RGB-Arbeitsfarbraum. Sie erhalten ihn kostenlos unter www.eci.org.

Abb.: LAB-, RGB-, CMYK-Farbraum

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Kurse

Bücher

Auswahl Kurstermine 27. bis 29. Oktober 2010

PHP 5 Zend Zertifizierung

Dozent: Cornelius Weiss

ISBN 978-3-937514-78-9 356 Seiten · broschiert · 39,90 [D]

ISBN 978-3-937514-92-5 344 Seiten · broschiert · 34,90 [D]

ISBN 978-3-937514-84-0 372 Seiten · broschiert · 29,90 [D]

ISBN 978-3-941841-04-8 206 Seiten · broschiert · 19,90 [D]

ISBN 978-3-937514-97-0 398 Seiten · broschiert · 34,90 [D]

ISBN 978-3-937514-70-3 373 Seiten · broschiert · 34,90 [D]

17. bis 19. November 2010

TYPO3 ExtensionProgrammierung

Dozent: Patrick Lobacher

06. bis 08. Dezember 2010

Online-Shops mit Magento

Dozent: Michael Türk

06. bis 08. Dezember 2010

HTML 5

opensourceschool.de

Dozent: Peter Kröner Autor des Buches HTML5

Sonderpreise für Studierende

opensourcepress.de


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Farbseparation Darunter versteht man die Umrechnung der digitalen Bilddaten aus einem gegebenen Farbraum, also z.B. von RGB in den CMYK-Farbraum des Mehrfarbendrucks. Der farbige Druck basiert auf den subtraktiven Grundfarben CMY. Da diese drei Farben aufgrund spektraler Mängel im Zusammendruck kein Schwarz ergeben, muss Schwarz (K) als vierte Prozessfarbe eingesetzt werden.

heitlichen Eindruck schaffen. Um Texte und Bilder zu ordnen, legt der Designer ein Gestaltungsraster als Ordnungssystem an. Dieses Raster ist bei Printmedien als Satzspiegel bekannt.

Wenn Sie ein Layout erstellen, müssen Sie darauf achten, dass von Anfang an der richtige Farbraum für das jeweilige Ausgabemedium gewählt ist, um eine Verschiebung des Farbraumes zu verhindern.

Abb: 2-spaltiges Print-Layout

Ein vergleichbarer Rahmen ist auch für Web-Layouts erforderlich.

Abb: Foto im RGB-Modus

Abb.: 3-spaltiges Website-Layout

Bevor man mit dem Layouten einer Website beginnen kann, muss man sich für ein bestimmtes Format entscheiden. Die gesamte Breite ist ebenso wie die Breite und Höhe der einzelnen Bereiche in Pixel zu definieren. Was einfach klingt, erweist sich in der Praxis allerdings oft als knifflige Aufgabe, bei der folgende Faktoren berücksichtigt werden müssen: Abb.: Foto im CMYK-Modus

Format und Auflösung Satzspiegelentwurf Jedes Print-Layout soll einen Rahmen schaffen, in dem der Inhalt angeordnet werden kann. Der Inhalt eines Werks soll harmonisch sein und einen ganz// Das kostenlose eMagazin | Ausgabe #5 | Dezember 2010

»» Monitorgröße d.h. der Durchmesser eines Monitors in Zoll (z.B. Laptop mit 17-Zoll), wobei verschiedene Benutzer meist unterschiedlich große Monitore haben. »» Bildformat das über das Verhältnis von Bildhöhe und Bildbreite (z.B. 16:10 Breitbild) definiert wird.

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»» Monitorauflösung Sie gibt die Breite und Höhe in Pixel an: Bei einem Laptop mit 17-Zoll sind es 1280 x 800 Pixel, bei einem Cinema Display 2560 x 1600 Pixel. Falls die Website auf einem Handy dargestellt werden soll, stehen magere 320 x 240 Pixel zur Verfügung. »» Webbrowser Hier ist zu beachten, dass Webseiten in jedem Browser, in der Vollbilddarstellung und als Browserfenster korrekt dargestellt werden müssen und die Anforderungen der Barrierefreiheit erfüllen sollten.

pixelig. Ein weiterer Grund für die verminderte Lesbarkeit am Monitor im Vergleich zu gedruckten Texten liegt in der Kontrast- und Farbwiedergabe von Bildschirmen: Monitore sind „Selbststrahler“, d.h. die Farben werden durch den Monitor selbst erzeugt. Auf bedrucktem Papier hingegen entsteht die Farbwirkung durch Reflexion der Strahlen einer externen Lichtquelle. Aus diesem Grund ist die auf das Auge treffende Lichtmenge beim Monitor deutlich höher als beim Papier. Stark gesättigte Farben sowie (zu) hohe Kontraste sind deshalb am Monitor möglich. Beide Aspekte – Auflösung und Farb- bzw. Kontrastwiedergabe – erklären, warum Lesen am Bildschirm anstrengend und ermüdend ist. Deshalb sollten längere Texte, die am Bildschirm gelesen werden sollen, über eine größere Schriftlaufweite und einen größeren Zeilenabstand verfügen.

Abb: Links - Druckausgabe mit 72 ppi. Rechts- 300 ppi (Detailvergrößerung 200 %)

Die wichtigsten Elemente einer Seite sollten immer im sichtbaren Bereich und ohne Scrollen zu finden sein. Denn oft entscheiden Besucher bereits nach einem ersten kurzen Blick, ob die Seite interessant erscheint oder nicht. Gerade auf der Startseite sind mehrere Teaserboxen empfehlenswert, die verschiedene Themen auf einen Blick zeigen und den Besucher dazu animieren, länger auf der Seite zu bleiben. In diesem Zusammenhang sollte man auch die Höhe der Headergrafik begrenzen, um damit – so schön die Bilder auch sein mögen – nicht den Großteil des Viewports schon zu belegen.

Abb: Schriftvergleich: oben Druck, darunter auf dem Monitor

Typografie

Schriftdarstellung

Es ist etwas anderes, ob man einen Text am Bildschirm oder in gedruckter Form liest. Die Auflösung eines Monitors ist im Vergleich zur Auflösung einer Druckmaschine deutlich geringer. Deshalb erscheinen Schriften am Monitor mitunter „unruhig“ und

Während die Wahl der Schrift für Printmedien ausschließlich gestalterischen Kriterien unterliegt, erweist sich die Verwendung von Schriften in digitalen Produkten als problematisch. Der wesentliche Grund liegt in der geringen Auflösung des Monitors:

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Web // Web-Layout und Print-Layout: Zwei Welten mit eigenen Gesetzen

Die Auflösung gibt die Anzahl an Punkten an, die pro Längeneinheit (Zentimeter oder Inch) dargestellt werden. Je höher die Auflösung, desto feiner die Details, die wiedergegeben werden können. Die Auflösung eines Monitors liegt bei 72 und 96 ppi (Pixel pro Inch). Zum Vergleich: Um eine Schrift drucken zu können, muss zunächst eine Druckplatte hergestellt werden. Zur Übertragung des Druckbildes auf die Platte wird diese belichtet. Eine hierfür typische Belichtungsauflösung beträgt 2540 dpi (Dots per Inch). Da unser Auge „nur“ etwa 800 dpi auflösen kann, wirken gedruckt Schriften glatt und stufenlos. Die Auflösung eines Monitors ist hingegen deutlich schlechter als die Auflösung unserer Augen. Daraus folgt, dass wir einzelne Pixel unterscheiden und deshalb schräge Linien als Stufen wahrnehmen. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass sich viele Druckschriften in den Lesegrößen zwischen 8 und 10 Punkt nur bedingt für die Bildschirmdarstellung eignen. Dies gilt insbesondere für Schriften mit filigranen Serifen und feinen Duktusunterschieden, kursive Schriften oder Schriftschnitte, Schreibschriften, schmal laufende Schriften oder Schriftschnitte und gebrochene Schriften. Für Webseiten ist eine Schriftgröße von 12 Punkt und Schriftarten wie Arial und Verdana am besten geeignet.

Screen- und Print-Layout Digital- und Printmedien sind eng miteinander verknüpft. Von einer Firma wird heute erwartet, dass sie eine Internetpräsenz besitzt. Und selbst Unternehmen, die ihren Vertrieb ausschließlich über das Internet abwickeln, wie z.B. Amazon oder eBay, brauchen Printmedien, um mit den Kunden zu korrespondieren, sich auf Messen zu präsentieren oder um Anzeigen zu schalten. Beide Komponenten, d.h. das Screen- und Printdesign ergeben das als Corporate Design bezeichnete Erscheinungsbild des Unternehmens. Screen- und Print-Layouts sind zwar eng miteinander verbunden, unterscheiden sich aber dennoch in vielen Fällen. Die Gestaltungsgrundlagen in beiden Bereichen sind identisch, aber eben nur die Grundlagen. Angefangen von der Auswahl der Farben über die Schriften und die Formate bis hin zu den multimedialen und interaktiven Möglichkeiten unterscheiden sich Screen- und Print-Layouts in vielen Details, // Das kostenlose eMagazin | Ausgabe #5 | Dezember 2010

auch wenn der Kunde dies aufgrund des Corporate Designs möglichst nicht bemerken soll. Die Nachteile des Mediums „Bildschirm“ liegen vor allem in der geringen Auflösung der Monitore, in der fehlenden Farbverbindlichkeit, in der eingeschränkten Schriftauswahl sowie in der Festlegung auf eine querformatige Ausgabe. Die Stärken der Digitalmedien liegen in ihren vielfältigen interaktiven und multimedialen Möglichkeiten, sowie – im Falle des Internets – in einer hohen Aktualität und weltweiten Verfügbarkeit. Screendesign heißt also nicht, „hübsch“ aussehende Seiten zu gestalten, sondern die Stärken des Mediums optimal zu nutzen und gleichzeitig die Nachteile durch passende Lösungen auszugleichen. Das Ziel ist doch ein insgesamt runder, attraktiver Internetauftritt, mit dem die gewünschten Ziele erreicht werden können.

FAZIT Screen- oder Webdesigner müssen - vielleicht noch mehr als im Printbereich - die Schnittstelle zwischen der Gestaltung, den technischen Möglichkeiten und Grenzen des Mediums kennen. Freies Gestalten mit Photoshop nach dem Motto „Um die Umsetzung kümmere ich mich nicht, das ist Aufgabe der Programmierer!“ muss leider klar als der falsche Ansatz bezeichnet werden. Denn Gestaltung macht nur Sinn, wenn sie auch umsetzbar ist. Hierzu muss der Designer zumindest die technologischen Rahmenbedingungen und die damit verbundenen Einschränkungen kennen, damit er nichts gestaltet, das später nicht (oder nur mit unvertretbar hohem Aufwand) realisierbar ist. Es ist also ein durchaus umfangreiches Wissen erforderlich, um ein webtaugliches Layout zu erstellen und dieses anschließend in funktionsfähige Webseiten umzusetzen. Leider wird vielfach suggeriert, dass das „Zusammenklicken“ von Webseiten ein Kinderspiel sei. Die Schar der Hobby-Webdesigner ist auch entsprechend groß. Die Qualität ihrer Webseiten kann aber in vielen Fällen nicht überzeugen. Um es nochmal klar zu sagen: Für das Funktionieren einer Website sind eine ganze Reihe von Programmier- und Skriptsprachen wie HTML, CSS, JavaScript, PHP, SQL, Ajax uvm. zuständig. www.estrategy-magazin.de


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Web // Web-Layout und Print-Layout

Eine Website muss unter Windows, Linux und Mac OS funktionieren, egal ob der Anwender sie mit Firefox, Internet Explorer, Safari oder einem anderen Browser öffnet. Die Website muss im Extremfall auf einem Handy und auf einem 27-Zoll-Monitor brauchbar sein. Alle diese technischen Besonderheiten wirken sich auf die Konzeption, Gestaltung und Realisierung der Website aus.

Autor Dieter Galambos ist als Mediengestalter für Digital- und Printmedien bei der TechDivision GmbH tätig. Zu seinen Kernkompetenzen zählt die Erstellung von Designkonzepten - vor allem für Online-, aber auch für Printmedien. Fotografie gekoppelt mit umfangreichen Photoshopkenntnissen und seiner Erfahrung aus zahlreichen Webprojekten machen ihn zum „Allround Webartist“. Er begleitet das eStrategy-Magazin seit der ersten Stunde und ist für die gesamten Einzellayouts, sowie für das Look & Feel zuständig. www.techdivision.com

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Web // Manomama: Kombination aus genialer Geschäftsidee, Shop & Social Media

Manomama: Kombination aus genialer Geschäftsidee, Shop und Social Media Marion Engel

Manomama (www.manomama.de) hat im November den Deutschen Social Media Preis in der

Kategorie Wirtschaft gewonnen. Pfiffige Social Media-Aktivitäten sind aber nur ein Kennzeichen des Unternehmens, das Bekleidung für Babys, Kinder, Damen und Herren, Taschen und Accessoires anbietet. Manomama kombiniert vielmehr eine Vielzahl bemerkenswerter Eigenschaften, die alleine und erst recht in der Kombination aller Ehren wert sind.

Alles Öko

auch noch die Umwelt.

Fairness und Wertschätzung Lieferanten und Mitarbeiter werden fair entlohnt. In jedem Bekleidungsstück steht der Name der Näherin auf dem Etikett - eine Wertschätzung für sie und gleichermaßen für den Kunden.

Kundenwünsche erfüllen

Alle Artikel sind 100% ökologisch, vom Stoff über das Färben und das Nähgarn bis hin zu den Beschlägen für Taschen.

Alles Made in Germany Es surren nicht nur die Nähmaschinen in Augsburg. Auch die Stoffe werden inzwischen dort gewebt und gefärbt. Wo immer möglich kommen die Ausgangsprodukte aus dem Umkreis von Augsburg. Das schafft vor Ort neue Arbeitsplätze und schont // Das kostenlose eMagazin | Ausgabe #5 | Dezember 2010

Die Kunden bestimmen, ob das Shirt ein Bündchen, Steh- oder Rollkragen haben soll und welche Farbe Grundkörper, Ärmel oder Kapuze bekommen. Und wenn eine Kundin beispielsweise vorschlägt, dass ein bestimmtes Kleid doch auch ärmellos schön wäre, wird diese Idee geprüft und - wenn es geht sofort umgesetzt.

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Web // Manomama: Kombination aus genialer Geschäftsidee, Shop & Social Media

Social Media

identifizieren und dementsprechend einsetzen? Manomama: Es gibt nur eine Voraussetzung, um in das manomama-Team zu passen: Teamfähig zu sein. Das aber war und ist, bis auf kleine Ausnahmen, bei niemandem ein Problem. Vor allem nicht bei Menschen, die früher in ihrem Job einsam in einer industriellen Straße fertigten, ohne Ansprache und soziales Miteinander. Alles andere, was Qualifikation und Übung betrifft, wird dann bei uns wieder aufgefrischt bzw. von einander gelernt. Gibst Du uns einen Einblick in Deinen Arbeitsalltag? Welche Aufgaben liegen bei Dir?

Blog, Forum, Facebook, Twitter - hier ist Manomama aktiv, zeigt sich kundennah und transparent und ermöglicht die direkte Kommunikation mit den Kunden - zum beiderseitigen Nutzen. Soweit die Eckpunkte von Manomama im Überblick. Alles weitere erklärt Sina Trinkwalder, die Geschäftsführerin von Manomama, nun im Interview:

Unternehmen Seit wann ist Manomama online? Und wie lange hat es von der ersten Idee bis zum wirklichen Start gedauert? Manomama: Seit 10.04.2010. Die gesamte Idee schwirrte schon Monate in meinem Kopf, echte Vorbereitungen begannen mit Beginn des Jahres 2010. Wie viele Mitarbeiter beschäftigt Ihr derzeit? Und wie ist das mit dem Altersschnitt? Manomama: Sieben Näher/innen in der Produktion, im Alter von 22 Jahren bis 48 Jahren. Wenn es keinen Businessplan gibt, gibt es sicher auch keine Stellenbeschreibungen oder ähnliches. Wie finden die Mitarbeiter ihre Aufgaben? Manomama: Wir arbeiten teamorientiert. Es gibt keine starre Arbeitsaufteilung, keine Hierarchien. Vielmehr arbeiten wir gemeinsam daran, die Dinge zu meistern, Produkte zu entwickeln und optimieren. Wie gelingt es, die passenden Mitarbeiter zu finden, die sich mit Deinen Ideen und Ansätzen // Das kostenlose eMagazin | Ausgabe #5 | Dezember 2010

Manomama:"Mädchen für alles" trifft es, glaube ich, ganz gut. Neben dem Bereich der Produktentwicklung kümmere ich mich um die Kommunikation und den Vertrieb. Da das sowieso Hand in Hand gehen muss, ist das für mich eigentlich auch die perfekte Kombi. Aber: ich merke mit dem Wachsen von manomama, dass es immer raumfüllender ist, sodass ich langsam Teilbereiche abgeben muss ;) Ich finde die Preise für Produkte in durchgehender Bio-Qualität und mit Herstellung in Deutschland voll in Ordnung, d.h. eigentlich hätte ich weit höhere Preise erwartet. Konventionelle Bekleidungsstücke mit „Made in Billiglohnland“ sind ja im normalen Handel nicht billiger. Wie passt das zusammen? Manomama: Wir haben eine völlig andere Kalkulation. Während im konventionellen Handel rund 50 - 75% Marge auf den Bekleidungsstücken ist und dadurch der Verkaufspreis in die "Höhe" getrieben wird, liegt unseren Produkten stets unsere FünftelKalkulation zugrunde: jeweils ein Fünftel ist für’s Nähen, für’s Material, für den Verkauf, für Administration & Verwaltung. Das letzte Fünftel sind Steuern. Sollte Deine Geschäftsidee nicht Mut zum Nachahmen machen - bio, fair und transparent auch bei anderen Produkten? Mir fällt da zum Beispiel „Zurück zum Ursprung“, eine Marke von Hofer (Aldi in Österreich) ein, die ähnliche Wege geht und ihr Sortiment laufend erweitert. Manomama: Selbstverständlich. Je mehr folgen, umso besser für Kunden, Mitarbeiter und die Umwelt.

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Grund, dass es für sie schlicht ein guter Auftrag ist. Schließlich handle ich nicht mit Kunden, sondern verfahre stets nach meiner Prämisse "Sag mir einen fairen Preis, den ich bezahlen kann", die anderen sind mittlerweile selbst "überzeugt" und angetrieben davon, die Welt mit uns gemeinsam ein Stückchen besser zu machen. Wie gefragt sind die Artikel mit den individuellen Farben und Längen? Kann man sagen, dass das gut ankommt? Manomama: Sehr gefragt. Wobei Maße noch einmal wichtiger als Farben sind. Es gibt viele große, beleibtere, aber auch kleine und sehr schlanke Menschen, die von der konventionellen Stange nur schwer Kleidung finden. Darüber hinaus haben wir hier einen zusätzlichen sozialen Auftrag: Gerade bei gehandicapten Menschen hat sich herumgesprochen, dass wir "ohne großes Aufsehen" Kleidungsstücke auch für ihren Körper fertigen. So bleibt z.B. Betroffenen der Gang zum Änderungsschneider erspart. Karmakonsum-Award, Social Media-Preis - was bedeuten Dir diese Preise persönlich? Und was bedeuten sie für Manomama insgesamt?

Taschenbeschläge ohne Chrom und Blei - wie kommt man denn auf solche Ideen? Wie macht Ihr den Kunden den Unterschied klar? Manomama: Wenn ich etwas mache, dann ordentlich. Also sehe ich zu, was in den konventionellen Zutaten enthalten ist und entwickele parallel eine ökologisch sinnvolle und für den Menschen gesündere Variante. Durch unsere offene Kommunikation mit unseren Kunden über das Netz und auch direkt beim Kunden auf unseren manomama-Mitmachtreffs können wir das gut erklären. Und wie reagieren die Zulieferer, die die oben genannten Anforderungen erfüllen sollen? Erkennt vielleicht der eine oder andere hier ein Marktpotenzial - ein neues Angebot, das sich die Nachfrage nur noch schaffen muss? Manomama: (Muss lachen). Anfangs hielten sie mich für einen Spinner. Mittlerweile habe ich ein Kern-Lieferanten-Team, das weiß, was ich erreichen möchte, und sie helfen mir. Die einen aus dem // Das kostenlose eMagazin | Ausgabe #5 | Dezember 2010

Manomama: Beide Preise sind eine schöne Anerkennung unserer Arbeit in verschiedenen Bereichen. Gerade der Social-Media-Preis erfreut mich, da es ein Publikumspreis ist. Um aber ehrlich zu sein: es ist kein Grund für eine Ruhepause ;-) Wurde das Angebot der offenen Produktion schon angenommen? Das wäre doch auch etwas für Schulen oder gar Kindergärten, damit die Konsumenten von morgen gleich auf den richtigen Weg gebracht werden… Manomama: Ja, das wird immer wieder angenommen. Viele Kunden holen ihre Bekleidung auch direkt ab. Für Kindergärten etc. sind wir leider nicht ausgerichtet, weil unsere Produktion zu klein ist und ein Gang durch den Produktionsbereich bei laufenden Maschinen mit 20 Vierjährigen schlicht viel zu gefährlich wäre. Gibt es irgendein besonderes Erlebnis mit Manomama, das Dir nicht mehr so leicht aus dem Kopf geht? Manomama: Die gibt es fast jeden Tag, wenn ich www.estrategy-magazin.de


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morgens an meinen Rechner gehe und ich mich über absolut liebenswerte Dankes-Mails von Kunden freuen darf.

nämlich der Meinung, dass ausschließlich "ehrlich" gemeinte Empfehlungen - und nicht aufgrund einer z.B. Gewinnspielteilnahme - sinnvoll sind.

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Wie geht Ihr mit Kundenanfragen um? Beantwortet Ihr Fragen auch am Telefon? Und wie schnell wird auf Mails reagiert?

Blog, Facebook, Twitter, Newsletter - diese Aufgaben sind zeitintensiv, wenn man es richtig macht. Wie ist das bei Euch gelöst? Manomama: Da ich das Thema Social-Media und Soziale Netzwerke privat sehr intensiv nutze, ist es für mich kein Problem, das auch für manomama zu übernehmen. Gibt es weitere Online-Aktivitäten, z.B. Suchmaschinen-Optimierung oder Befüllung von OnlinePresseportalen? Manomama: Nein. Wir möchten ausschließlich auf persönliche Empfehlung wachsen. Habt Ihr für die Facebook-Aktivitäten irgendwelche Anleitungen oder Vorbilder oder macht ihr das „einfach so aus dem Bauch“? Manomama: Als Werber war ich stets als "BauchMarketer" bekannt. Ergo: kommt auch hier, bei manomama, mein Bauchgefühl zum Einsatz. Ich sage immer, wenn mich jemand nach Ansätzen und Plänen fragt: Meine Strategie ist es, keine zu haben. Es gibt ja bereits Stimmen, die behaupten, dass Facebook für Unternehmen eine reine Zeitverschwendung ist und nichts bringt. Wie siehst Du das?

Manomama: Wir reagieren via Twitter meist innerhalb von 5 Minuten, bei Mails kann das ähnlich schnell gehen, kann aber auch einmal ein, zwei Stunden dauern. Telefonisch nehmen wir ebenso Anfragen entgegen. Und natürlich zu Hause bei unseren Kunden, auf den manomama-Mitmachtreffs. Im Forum wird immer sehr schnell und engagiert geantwortet. Wie wichtig ist Euch das Kundenfeedback? Und wie viele Kundenvorschläge habt Ihr schon umgesetzt? Manomama: Ganz manomama ist ein einziger Kundenvorschlag. Die gesamten Produkte basieren auf den Wünschen der Kunden. Wieso sollte man am Kunden vorbeientwickeln, wenn man, wie wir, eine sehr aktive, tolle Community hat? ;-) Betreibt Ihr auch Offline-Marketing, also z.B. Werbung in Print-Medien? Oder konzentriert ihr euch da voll auf die Online-Kanäle und die Manomamas? Manomama: Komplett letzteres. Zudem freuen wir uns immer wieder, wenn die ein oder andere PrintJournallie über uns berichtet. Außerdem hätte ich schlichtweg kein Budget für kostenintensive PrintKampagnen.

Manomama: Das könnte man dann für alle SocialMedia-Kanäle sagen. Und das ist auch so, wenn man das Netz ausschließlich zum Posten von irgendwelchen neuen Angeboten nutzt. Wird aber dieser Kanal persönlich, authentisch und kommunikativ gepflegt, ist es eine hervorragende Möglichkeit, Menschen auf sein Schaffen aufmerksam zu machen. Unternehmt Ihr aktiv etwas, um neue Freunde auf Facebook oder neue Kundenbewertungen zu finden? Oder ist manomama etwas, was diejenigen, die es toll finden, sowieso weiterempfehlen? Manomama: Wir leisten hochwertige Arbeit und schaffen so Zufriedenheit. Diese spricht sich dann herum. Wir selbst engagieren uns nicht aktiv. Ich bin // Das kostenlose eMagazin | Ausgabe #5 | Dezember 2010

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Technik/Shop Welches Shopsystem wird verwendet? Manomama: Auf drupal basierend eine Eigenentwicklung (Konfigurator). Warum ist die Entscheidung gerade auf dieses System gefallen? Was waren seine Vorteile bzw. die Nachteile anderer Alternativen? Manomama: War sehr pragmatisch: die Programmierer meiner Agentur dplusc neue medien GmbH mögen das System und haben es einfach genommen. Ich vertraue da komplett den Fachleuten. Der Shop bietet ja etliche individuelle Erweiterungen, z.B. die Farbkonfigurator, Größenrechner. So etwas gibt es ja nicht zum Nulltarif. Wie habt Ihr als junges Unternehmen den Spagat zwischen den hohen technischen Anforderungen und den damit steigenden Anfangsinvestitionen bewältigt? Manomama: Da die Agentur meine ehemalige Werbeagentur ist, die von meinem Mann weitergeführt wird, ist sie eine wichtige Säule bei manomama. Das Team hilft uns, alles zu entwickeln, was wir benötigen. Wie stehen die Entwickler zu Manomama? Identifizieren sie sich mit dem Unternehmen und seinem besonderen Leitbild oder sehen sie „nur“ die Technik und mehr nicht? Manomama: Die Entwickler sind nicht nur Programmierer, sie sind zudem Buchhalter, Service-Manager etc. Sie stehen voll und ganz hinter manomama. Wie läuft die Qualitätssicherung bei Änderungen am Shop/an der Webseite? Manomama: Wir arbeiten bei größeren Änderungen mit Staging, kleine Änderungen werden schon mal sehr spontan von mir selbst eingepflegt und sollte etwas hängen, dann wird der Techniker auch schon mal nachts um eins herausgeklingelt. Die Jungs kennen mich seit 14 Jahren ;-)

Manomama: Mit DHL GOGreen. Ich weiß nicht, ob es für unsere Kunden ebenso wichtig ist, aber für uns, als wohl einziger Hersteller echter ökologischer Bekleidung, war und ist es wichtig, auch im Bereich des Versands "grün" zu versenden. Auch, wenn wir alle wissen, dass die Sache mit den CO2-Ausgleichszahlungen eher eine Feigenblattgeschichte ist. Hast Du jemals darüber nachgedacht, ein ShopGütesiegel zu führen? Wahrscheinlich kann sowieso kein Gütesiegel der Welt die ganze Transparenz im Shop und Blog toppen, oder? Manomama: Genau das. Ein Siegel würde uns nur abwerten. Übrigens auch die Siegel wie GOTS/IVN, weil wir deutlich mehr leisten, als dort vorgeschrieben wird. Hat sich die Bezahlung per Vorauskasse schon irgendwie merkbar negativ ausgewirkt? Manomama: Nein, überhaupt nicht. Wie ist Eure Erfahrung hinsichtlich Retouren? Werden z.B. mehrere Größen bestellt und die nicht passenden zurückgeschickt? Oder reicht das freundliche Angebot, auch für individuelle Produkte im Fall des Falles eine Lösung zu finden, damit diese Möglichkeit gar nicht herausgefordert wird? Manomama: Wir haben keinerlei Retourenproblematik, weil unsere Kunden ebenso sorgsam mit Ressourcen und Energie umgehen. Im Fall eines nicht passenden individuellen Produkts, was bis dato sehr selten vorkam, haben wir immer eine Lösung gefunden. Möchtest Du unseren Lesern sonst noch etwas mitteilen? Manomama: Vielleicht das eine: Nicht zuviel in Sachen Kommunikation planen, denn starre Regeln unterbinden die Kreativität, die Social Media so interessant macht.

Mit welchem Versanddienstleister versendet Ihr? Wie wichtig war die Auswahl für Euch? Hast Du den Eindruck, dass der Versanddienstleister für die Kunden eine Rolle spielt? // Das kostenlose eMagazin | Ausgabe #5 | Dezember 2010

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Dipl.-Inf. (FH) Julius Hoyer

CRM Grundlagen Der Umgang mit Kunden, also das Kundenbeziehungsmanagement bzw. CRM (engl.: Customer Relationship Management), wird durch zunehmenden Wettbewerb in unserer globalisierten Welt immer wichtiger. Neue Kunden akquirieren und Potentiale der Bestandskunden ausschöpfen: Das sind die zentralen Themen einer erfolgreichen Unternehmensführung. Schnell passiert es, dass während eines Kundengesprächs wichtige Informationen notiert werden, dann aber in einem Ordner verschwinden. Derart abgelegte Informationen sind nicht nur für andere Mitarbeiter schwer zugänglich. Oft stellt man sich damit auch selbst ein Bein. Sicherlich kennt so gut wie jeder diese oder eine sehr ähnliche Situation: ein Kunde ist am Telefon und die für das Gespräch wichtigen Unterlagen sind nicht auffindbar. Gehetzt klickt sich der Berater durch alle vorstellbaren Ordner, bis er die gesuchten Dokumente endlich in den Tiefen des Ablagesystems findet. Das kostet nicht nur Nerven, sondern auch Zeit. Modernes CRM

// Das kostenlose eMagazin | Ausgabe #5 | Dezember 2010

leistet heute mehr als die Zuordnung von Dokumenten, Aufgaben und Historien zu Kunden, um solchen Szenarien entgegenzuwirken. Durch die zentrale Speicherung aller kundenbezogenen Informationen wie Aufträge, Kontaktpersonen, Kommunikationsprotokollen und Analysen entsteht eine 360°-Sicht auf den Kunden. Dieser Sicht kann sich jeder Mitarbeiter, der einen Berührungspunkt mit dem Kunden hat, bedienen. Der Kunde mit seinen Bedürfnissen wird durch das CRM zum Mittelpunkt jeglicher Unternehmensaktivität. Wird diese Strategie im ganzen Unternehmen umgesetzt, entsteht ein Konzept der kundenorientierten Unternehmensführung. Der wesentliche Mehrwert besteht in der erheblichen Zeit- und Kosteneinsparung im täglichen Umgang mit dem Kunden.

Alles neu? Bekannte CRM-Strategien funktionieren gut und werden bei vielen Unternehmen erfolgreich eingesetzt. Doch wohin geht die Reise? Wie wirken sich neue Technologien und ein verändertes Kundenverwww.estrategy-magazin.de


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halten auf das CRM aus und wie reagieren die Hersteller von CRM-Systemen? Diesen Fragen wollen wir nachgehen.

Wir legen ab - Alles an Bord!

Abb.: Beispiele von Diensten die eingebunden werden könnten.

Einer der wesentlichen Trends in den letzten Jahren ist SOA (Service-oriented Architecture). Mit dieser Technologie ist es möglich, fremde Dienste leicht in bestehende Strukturen zu integrieren. Zwar wurde SOA schon des Öfteren als ausgestorben bezeichnet, jedoch kann ein stetiger Anstieg von Dienstangeboten beobachtet werden, die sich mittels SOA einbinden lassen. Mit SOA können demnach auch beliebige Dienste in ein CRM-System eingebunden werden. Umgekehrt geht es auch: CRM-Systeme können eigene Funktionen mittels SOA bereitstellen, die sich wiederum in andere Anwendungen integrieren lassen. CRM wird auch für Callcenter immer wichtiger. Durch die beschriebene Rundumsicht auf den Kunden ist es mit einem CRM-System möglich, potentielle Chancen besser zu erkennen und umzuwandeln. Moderne TK-Anlagen werden vom Systemintegrator direkt mit dem CRM-System verbunden. Klingelt das Telefon, erkennt das System den anrufenden Kunden direkt an seiner Telefonnummer. Alle kundenbezogenen Daten stehen sofort bereit, um den Kunden bestmöglich zu betreuen. Sogar der zuständige Mitarbeiter und seine Vertretung können hier aufgeführt werden. Zeigt ein Kunde im Gespräch mit einem Call-Center-Agent Interesse an einem Produkt, kann der Agent dieses direkt vermerken. Später erkennt der Kundenbetreuer in der Kommunikationshistorie, für was genau sich der Kunde interessiert hat und kann direkt geeignete Maßnahmen einleiten. So kann aus einem technischen Problem eines Kunden ein erfolgreicher Querverkauf werden.

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CRM-Gezwitscher Twitter, Facebook und die ganze Welt des Social Media sind zu einem rasanten Höhenflug angetreten. Fast über Nacht hat auf einmal jeder einen Facebook-Account und twittert sogar während des Fußballspiels. Eine neue Generation hat die Bühne betreten, Generation Y. Sie sind mit dem Internet aufgewachsen und veröffentlichen ihre Urlaubsbilder auf Facebook ebenso selbstverständlich wie die Generation X MTV geschaut hat. Soziale Netzwerke gehören zum alltäglichen Leben genau wie Radio und Zeitung. Mit dieser Entwicklung geht ein weiterer, für Unternehmen noch viel wichtigerer Umbruch einher. Bei den Kunden hat sich seit dem Aufkommen von Sozialen Netzwerken ein deutlicher Wandel vollzogen. Kunden bestimmen heute mehr als jemals zuvor selbst, was sie über ein Produkt oder ein Unternehmen denken. Sie sind selbstbestimmter geworden und lassen sich nicht mehr so stark von Werbebotschaften beeinflussen. Viel bedeutsamer für die Meinungsbildung sind die Meinungen anderer Kunden. Als Beispiele von Plattformen, auf denen Kunden sich derart austauschen, seinen hier Yelp und Ciao.com genannt. Betrachtet man die zahlreichen Einträge zu Produkten und Dienstleistungen auf solchen Plattformen, dann wird schnell klar, dass sich Kunden nicht mehr auf Aussagen von PR-Profis verlassen müssen. Sie haben das Netz als Informationsquelle - und das ist nicht durch die Unternehmen steuerbar. Wie kann dieser neue Kunde im CRM abgebildet werden? Dies ist eine große Herausforderung, an die sich nicht nur die führenden Hersteller von CRM-Systemen heranwagen. Dieser Schritt ist absolut notwendig. Um Kundenpotentiale nutzen zu können, muss ein Unternehmen seine Kunden, und auch solche die es noch werden sollen, dort abholen, wo sie zu finden sind. Nicht zu vergessen ist, dass der Mensch an sich ein Gewohnheitstier ist. Er will so kommunizieren, wie er es gewöhnt ist und dabei die ihm vertrauten Medien nutzen. CRM muss sich also darauf einstellen, Twitter, Facebook und Xing zu integrieren und als Kommunikationsund Informationskanäle nutzbar zu machen.

SocialCRM SCRM ist kein Ersatz für traditionelles CRM, sondern es erweitert es um die Komponenten, die die neuen Anforderungen des „Social Customers“ www.estrategy-magazin.de


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abdecken. Die neuen Funktionen sollen helfen, Bestandskunden in ihrer Welt zu erreichen. Der Output, den Kunden auf Plattformen wie Yelp, Facebook oder Twitter generieren, ist vielfach einer genaueren Betrachtung wert, möchte man die Kundenwünsche besser erkennen und verstehen. Ein kluges Unternehmen lässt sich nicht von der Gefahr schlechter Bewertungen davon abschrecken, die neuen Kanäle zur Kommunikation und Informationssuche zu nutzen.

Herkömmliches CRM Social CRM Das Unternehmensimage wird maßgeblich durch das Unternehmen selbst bestimmt

Das Unternehmensimage wird stark durch den Kunden beeinflusst

Transaktionen zwischen Unternehmen und Kunden

Interaktion zwischen Unternehmen und Kunden

Informationen aus Umfragen

Informationen durch „Social Noise“

Das Unternehmen gibt Geschäftszeiten vor

Der Kunde entscheidet, wann Kommunikation stattfinden soll

Kontaktmanagement

Community-Management

Kunde wird separiert gesehen

Kunde wird als Teil einer Community wahrgenommen

Durch das Unternehmen klar definierte Kommunikationskanäle

Hoch dynamische Kanäle, die sich stetig weiterentwickeln

Die Strategie für SCRM lautet demnach: ein Unternehmen muss transparent und ehrlich sein – authentisch eben. Kunden müssen sich mit dem Unternehmen identifizieren können. So wird ein Unternehmen zu etwas gleichwertigem und akzeptabler. Solche Erfahrungen mit einem Unternehmen lassen Kunden loyal werden, bestenfalls sogar zu einem Fan. Apple hat diese Kunst perfektioniert. Kein Apple-Jünger würde je auf die Idee kommen, negative Äußerungen über seine Lieblingsmarke auf seinem Blog zu publizieren. Kostenlos ist dieser Effekt jedoch leider nicht. Kunden erwarten für ihr Engagement eine Art von Gegenleistung. Einsicht in Firmentätigkeiten kann genutzt werden, um mehr Wissen darstellen zu können als andere Kunden; das scheint sehr beliebt zu sein. Auch eine spezielle Behandlung oder gewährte Vorzüge können kleine Wunder bewirken.

// Das kostenlose eMagazin | Ausgabe #5 | Dezember 2010

Appsolut mobil Der typische Handelsvertreter ist mit allerlei technischem Gerät ausgestattet. Handy und Laptop fehlen ebenso wenig wie das iPad, das neuerdings auch in jeder Aktentasche zu stecken scheint. Spricht man im CRM von einer Rundumsicht auf den Kunden, die als Schlüssel zum Erfolg dient, darf diese natürlich auch vor Ort nicht fehlen. Was liegt nun näher, als den Zugriff auf Kundendaten und alle relevanten Informationen auch über iPhone, iPad und Laptop zu realisieren? Der Remotezugriff auf das zentrale CRM-System mausert sich langsam zum Standard. Hierfür stellen die CRM-System-Hersteller die passende Software bereit. Für iPhone und iPad entwickeln die Softwareschmieden CRM-Apps, die die zentralen CRM-Funktionen nach außen transportieren. Auf Laptops kann der webbasierte Zugang zum heimischen CRM genutzt werden. Die komplette Funktionalität des CRM-Systems ist auf diese Weise auch unterwegs nutzbar. Für den Vertreter ein nicht zu unterschätzender Vorteil, denn er hat alle kundenrelevanten Informationen in der Westentasche. Ein Wermutstropfen bleibt jedoch: die meisten Systeme sind nur mit einer stehenden Internetverbindung im Feldeinsatz nutzbar. Wer jemals durch den Teutoburger Wald gefahren oder zu einer bayrischen Alp gewandert ist, weiß jedoch, dass die Funkwellen noch längst nicht jeden Winkel der Republik erreichen.

FAZIT Neue Trends versprechen höhere Umsätze durch eine bessere Nutzung des vorhandenen Potentials. Ebenso nah liegt die Erschließung völlig neuer Märkte. Die Wege, die ein Unternehmen beschreiten kann, um seine Kundenpflege und Akquise erfolgreicher zu gestalten, sind vielfältig. Ziel ist es hier, den Kunden mittels einer geeigneten Strategie zu einer Art Partner des Unternehmens werden zu lassen. Er soll das Unternehmen positiv wahrnehmen, es weiterempfehlen. Das erfordert viel Fingerspitzengefühl. Besonders die Auswahl geeigneter Wege verlangt Weitsicht und ein Gefühl für das Profil eines Unternehmens. Es gilt: nur wenn ein Unternehmen weiß, was zu ihm passt, wird aus einem neuen Trend auch ein Wettbewerbsvorteil.

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Autor Dipl.-Inf. (FH) Julius Hoyer Studierte an der Hochschule Osnabrück Medieninformatik und ist derzeit Student im flexiblen Masterstudiengang „Verteilte und Mobile Anwendungen“, der ebenfalls an der Hochschule Osnabrück angesiedelt ist. Als Mitarbeiter der Hochschule unterstützt er das Projekt „CRM für kleine und mittlere Unternehmen“, welches im Rahmen der BMWi-Förderinitiative „Netzwerk Elektronischer Geschäftsverkehr“ durch das Regionalcentrum für Electronic Commerce Anwendungen Osnabrück und der Hochschule durchgeführt wird. Sein Schwerpunkt liegt in der Untersuchung von Schnittstellen zwischen aktuellen Themen der Informatik und Wirtschaft.

// Das kostenlose eMagazin | Ausgabe #5 | Dezember 2010

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Magazin // Was die Leser-Umfrage ergeben hat

Was die Leser-Umfrage ergeben hat

Marion Engel

Wir wollten es nicht alleine dem Glück überlassen, wer die Karten für die Meet Magento und die Bücher und DVDs gewinnen soll. Deshalb hatten wir die Beantwortung einiger Fragen zur eStrategy als Teilnahmebedingung festgelegt. Damit wollten wir vor allem Ihnen, liebe Leser, die Möglichkeit geben, das eStrategy-Magazin mit zu beeinflussen. Denn nur wenn wir wissen, was Sie wünschen, können wir unser Bestes geben, diese Wünsche auch zu erfüllen. Da die Ergebnisse kein Geheimnis bleiben sollen, stellen wir sie hier vor. Die Umfrage wurde zwar mit dem Ende des Gewinnspiels geschlossen. Dennoch wird es in Zukunft einige neue Möglichkeiten geben, wie sich die Leser an der Gestaltung des Magazins beteiligen können. 65 Leser haben die Umfrage ausgefüllt, 19 von ihnen wurden von der Glücksfee gezogen und konnten sich über Tickets für die Meet Magento, Bücher von Open Source Press und DVDs von Galileo Computing freuen. Auf diesem Weg bedanken wir uns auch noch ganz herzlich bei den Teilnehmern, die zwar nicht gewonnen, uns aber ihre Meinung mitgeteilt haben. Über die Bewertung freuen wir uns natürlich ganz besonders, denn 20 Leser haben uns die Traumnote „sehr gut“ gegeben, 44 Leser die Note „gut“ und ein Leser „befriedigend“. Was den Umfang der eStrategy angeht, liegen wir auch genau richtig. Nur 3 Leser wünschen sich noch mehr Inhalte, während der Umfang für 6 Leser zu groß ist. Die Mehrheit von 56 Lesern ist allerdings mit dem Umfang einverstanden. // Das kostenlose eMagazin | Ausgabe #5 | Dezember 2010

Als Online-Magazin bietet die eStrategy natürlich den Vorteil, dass wir hinsichtlich des Umfangs sehr flexibel sind. Wir müssen die Beiträge nicht auf eine feste Anzahl an Zeichen oder Seiten trimmen, sondern lassen sie genau dann enden, wenn alle Inhalte geschrieben und das Thema ausreichend beleuchtet ist. Dadurch wird der Umfang innerhalb einer gewissen Bandbreite schwanken. Aber da das Magazin kostenlos ist, muss ja niemand alle Beiträge lesen. So sehen es auch 15 Leser, die nur einzelne Artikel lesen. Ganz besonders freuen wir uns allerdings über 7 Leser, die alles lesen. Die anderen 43 Leser geben an, einen Großteil des Magazins studiert zu haben. Auch das quartalsweise Erscheinen gefällt einer Mehrheit von 52 Lesern, während 13 das eStrategyMagazin gerne noch häufiger erhalten würden. Dazu kann gesagt werden, dass wir den Hunger nach Informationen zukünftig noch besser stillen werden. In der Zeit zwischen den eStrategy-Ausgaben wird es auf der eStrategy-Webseite (http:// www.estrategy-magazin.de/) und auf Facebook (http://www.facebook.com/pages/eStrategyMagazin/190411723842) aktuelle Informationen www.estrategy-magazin.de


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Magazin // Was die Leser-Umfrage ergeben hat

geben. Das Warten werden wir zudem durch ein umfangreicheres White Paper zu einem bestimmten Thema überbrücken. Alle registrierten Leser werden informiert, wenn das Dokument zur Verfügung steht. Mit der Frage, wo das eStrategy-Magazin gelesen wird, wollten wir wissen, ob wir beim Layout auf spezielle Anforderungen achten müssen. Der Bedarf scheint derzeit noch nicht so groß zu sein, denn noch (?) überwiegt das Lesen am Rechner und in ausgedruckter Form. 34 Leser verwenden ausschließlich den Rechner, 4 Leser ausschließlich den Druck. Alle anderen kombinieren die verschiedenen Möglichkeiten. Lesen am kleinen Mobilgerät, z.B. iPhone, wird derzeit nur von 4 Personen praktiziert, größere Mobilgeräte wie z.B. iPad verwenden 8 Personen. Wir werden aber den Markt der Lesegeräte weiter im Auge behalten und unsere Zukunftsfähigkeit bei Zeiten unter Beweis stellen. Bei den Fragen nach den Themen, die interessieren und den Beiträgen, die gewünscht werden, gibt es naturgemäß eine große Streubreite bei den Antworten. Magento stößt auf großes Interesse, steht aber keinesfalls allein auf weiter Flur. Auch andere Shopsysteme wären gefragt, ebenso Informationen zu Content Management Systemen und Blog-Software. SEO, SEM und Social Media sind Themen, die mehrfach genannt wurden. Das Spektrum der Wünsche reicht weiter von Trends bis hin zu Tutorials für konkrete Aufgaben.

wendbare Informationen vermitteln, die aus dem Alltag bei TechDivision oder von unseren Experten und Partnern stammen. Und wir werden auch auf Sie, liebe Leser, zukommen und Ihnen die Möglichkeit geben, Ihr Wissen und Ihre Ideen einzubringen. Stellen Sie unter http://www.estrategy-magazin. de/mitmachen.html weiterhin Ihre besten Surftipps vor und beteiligen Sie sich am Meinungsaustausch auf der Facebook-Seite. Abschließend noch ein paar Zitate, die zur Frage „Möchten Sie uns sonst noch etwas mitteilen?“ eingegangen sind. »» „Das ist wirklich ein Klasse Magazin, was ihr jedes Mal auf die Beine stellt! Hab keine Kritik bitte macht weiter so.“ »» „Gratulation zu diesem hochwertigen E-Magazin, welches mir jedes Mal große Freude bereitet!“ »» „Macht weiter so, sobald ich eine Email bekomme, dass die neue Ausgabe da ist, lese ich es mit Genuss durch!“ »» „Sehr schönes Magazin. Macht weiter so.“ »» „Super Artikel und eine feine Auswahl von Links! :-)“ So etwas liest man natürlich gerne, und wir nehmen dieses Lob als Ansporn, nicht nur das Niveau zu halten, sondern noch besser zu werden! Lassen Sie uns gerne wissen, ob wir diesem Anspruch gerecht werden und was wir noch tun können, um weiterhin gelobt zu werden.

Wir hoffen, dass der ein oder andere Teilnehmer an der Umfrage in dieser Ausgabe schon einen seiner Wünsche erfüllt findet. Alle anderen dürfen gespannt auf das nächste Jahr warten, denn wir werden auch nach Weihnachten Wünsche erfüllen. Wir haben den Themenbereich des eStrategy-Magazins bewusst neu und weiter definiert, so dass Beiträge zu folgenden Themen möglich werden: »» eCommerce und Online-Shops »» Geschäftsstrategien, die mit Online-Medien unterstützt werden »» Webseiten, die Unternehmen bei ihren OfflineAktivitäten unterstützen »» neue Wege, die das Internet möglich bzw. nötig macht Wir wollen nützliche, hilfreiche und praktisch ver// Das kostenlose eMagazin | Ausgabe #5 | Dezember 2010

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Magazin // Aktive Leser, nicht nur auf Facebook

In eigener Sache:

Neues bei der eStrategy

Aktive Leser, nicht nur auf Facebook Marion Engel

Unsere erste Mitmachaktion, bei der wir unsere Leser um Surftipps gebeten haben, war ein voller Erfolg. Es sind etliche interessante Seiten und Blogs zusammengekommen, die uns in der Redaktion alleine sicher nie eingefallen wären. Vielen Dank an alle, die mitgemacht haben.

Ihr Lieblings-Surftipp

Ihre Fragen an chocri

Wir gehen nun noch einen Schritt weiter und rufen erneut unsere Leser auf, aus allen Surftipps dieser Ausgabe ihren persönlichen Liebling auszuwählen. Geben Sie den Titel oder die URL im entsprechenden Thread unter http://www.facebook.com/pages/eStrategy-Magazin/190411723842 ein. Bis 15. Februar 2011 kann abgestimmt werden. Danach wird gezählt. Mit dem Liebling der eStrategy-Leser werden wir Kontakt aufnehmen und ihm eine Vorstellung seiner Site, seines Blogs oder Shops in der eStrategy Ausgabe 6 anbieten. Mal sehen, was sich dabei ergibt.

Wer den Artikel „Erfolg im eCommerce“ schon gelesen hat, kennt chocri und die fairen Bio-Schokoladen mit individuellen Zusätzen bereits. Wer sich schnell eine süße Lesebegleitung besorgen möchte, bitte:

In Frankreich wachsen schon die Allerkleinsten mit Facebook auf.

Chocri steht nicht nur für leckere Schokolade, sondern auch für eine interessante Geschäftsidee und eine gekonnte technische Realisierung. Deshalb werfen wir für die Ausgabe 6 der eStrategy einen Blick hinter die Kulissen von chocri. Haben Sie Fragen an das chocri-Team? Dann stellen Sie diese auf unserer Facebook-Seite. Auch hier läuft die Frist bis 15. Februar 2011, denn wir brauchen ja noch ein bisschen Zeit, die besten Fragen auszuwählen und zu beantworten.

Ihre geprüften Magento-Extensions Quelle: SEOlytics steht im Vergleich zu den beiden vorange gangenen Tools aktuell in zwei unterschiedlichen Versionen zur Verfügung, die sich

Auch die eStrategy freut sich natürlich über neue Fans und startet deshalb weitere Aktionen auf Facebook.

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Aller guten Dinge sind drei, haben wir uns gedacht. Damit die Techniker unter den Lesern auch auf ihre Kosten kommen, sammeln wir diesmal Magento-Extensions, in dem Fall auf der Mitmachen-Seite unter http://www.estrategy-magazin.de/mitmachen. html.

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Magazin // Aktive Leser, nicht nur auf Facebook

Dabei suchen wir wirklich Erfahrungen aus der Magento-Praxis. Bitte nennen Sie uns den Namen der Extension und die URL des Shops, in dem man die Extension in Aktion sehen kann (sofern es eine Front-end-Extension ist, natürlich nur). Vielleicht haben Sie noch einen kurzen Erfahrungsbericht oder Tipps für die Installation oder Verwendung der Extension? Die Community wird es Ihnen auf jeden Fall danken. Alle Vorschläge werden geprüft, sortiert und gruppiert und in der eStrategy Ausgabe 6 vorgestellt.

Diskussion über die Beiträge Aus jeder eStrategy-Ausgabe suchen wir einzelne Beiträge aus, bei denen wir ein gutes Potenzial für Kommentare, Meinungen und Erfahrungsberichte

// Das kostenlose eMagazin | Ausgabe #5 | Dezember 2010

sehen. Einfach mal bei der eStrategy auf Facebook vorbeischauen und mitreden. Und wenn Sie über einen anderen Artikel diskutieren möchten, als wir das vorsehen, dann gibt es immer noch die nächste Möglichkeit:

Feedback an die Redaktion Was Sie uns von der eStrategy-Redaktion schon immer sagen wollten…. Sagen Sie es uns auf Facebook. Verbesserungsvorschläge, Anregungen, Ideen, Korrekturen, Aktualisierungen, Lob - alles ist willkommen. Die eStrategy soll keine „Frontalveranstaltung“ sein, sondern soll von und mit den Lesern leben und wachsen.

Hier nochmal der Link zur FacebookSeite:

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Magazin

Impressum Das vorliegende eZine ist eine kostenlose Publikation von: TechDivision GmbH Pernauerstr. 54a 83024 Rosenheim Tel. +49 8031 221055-0 Fax +49 8031 221055-22 E-Mail: info@techdivision.com Web: www.techdivision.com Chefredakteur (Für den Inhalt verantwortlich)

Urheberrecht

Josef Willkommer (j.willkommer@techdivision.com)

Die im eStrategy-Magazin erschienenen Beiträge sind urhe-

Redaktion

vorbehalten. Die Reproduktion jeglicher Art, egal ob Fotokopie,

berrechtlich geschützt. Alle Rechte, auch Übersetzungen, sind Mikrofilm oder Erfassung in Datenverarbeitungsanlagen, kann

Andreas Arlt Dipl.-Inf. (FH) Julius Hoyer Sascha Faber Peter Höschl Conrad Wrobl Andreas Duscha Dr. Erwin Lammenett Marion Engel (m.engel@techdivision.com) Josef Willkommer (j.willkommer@techdivision.com) Dieter Galambos (d.galambos@techdivision.com) Thomas Kalteis (t.kalteis@techdivision.com)

nur mit schriftlicher Genehmigung des Herausgebers erfolgen. Aus der Veröffentlichung kann nicht geschlossen werden, dass die beschriebene Lösung oder verwendete Bezeichnung frei von gewerblichen Schutzrechten sind. Haftung Alle Inhalte werden sorgfältig recherchiert, dennoch können inhaltliche Fehler auftauchen. Für den Fall, dass im eStrategyMagazin unzutreffende Informationen in Beiträgen oder Fehler in Werbeanzeigen enthalten sind, kommt eine Haftung nur bei gro-

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// Das kostenlose eMagazin | Ausgabe #5 | Dezember 2010

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