Chronos
DAS UHREN-SPECIAL VON CHRONOS
25. OKTOBER 2014
31.10 .
bis 2
.11.
2014
BAY HOTEL E R IS CH E H R MÜN OF, CH E N
WELTREKORD
DIE FLACHSTE MECHANISCHE UHR ALLER ZEITEN
RUND UM DIE UHR
EIN TAG MIT ZEHN PERFEKTEN ZEITMESSERN
KUNSTHANDWERK DAS JAHR DES PFERDES
Schönheit verjährt nicht
RETRO-DESIGN
OMEGA Boutiquen #FSMJO t 'SBOLGVSU BN .BJO t )BNCVSH t .àODIFO
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GEORGE CLOONEY’S CHOICE.
Erste Pilotenregel: Folge den Instrumenten.
Modell EZM 9 TESTAF. Geprüft und zertifiziert für den professionellen Einsatz nach dem Technischen Standard Fliegeruhren. Gehäuse aus hochfestem Titan, perlgestrahlt. Besonders kratzfest dank TEGIMENT-Technologie. Saphirkristallglas. Ar-Trockenhaltetechnik, dadurch erhöhte Funktions- und Beschlagsicherheit. Funktionssicher von − 45 °C bis + 80 °C. Unverlierbarer Fliegerdrehring mit Saphirkristallglaseinlage und Minutenrastung. Mattschwarzes Zifferblatt. Indizes, Zeiger und Drehringmarkierungen mit Leuchtfarbe belegt. Druckfest bis 20 bar (= 200 m Wassertiefe). Unterdrucksicher. Spannweite 44 mm, Rumpfhöhe 12 mm, Startmasse 71 g. Ab 2.950 Euro mit Lederband. Die Über-Flieger.
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EDITORIAL
IMPRESSUM WATCHTIME Das Uhren-Special von Chronos www.watchtime.net Chefredakteur: Rüdiger Bucher
Uhren, DIE UNS bewegen
S
o viel Aufmerksamkeit war selten: Als Apple am 9. September seine „Watch“ präsentierte, schaffte es das Thema Uhr binnen Minuten auf die Startseiten der Onlineauftritte von Süddeutscher Zeitung, Spiegel und Co. Wie sehr die Smartwatch das Thema Uhr beeinflussen wird, bleibt abzuwarten. Es ist davon auszugehen, dass sie keine Konkurrenz für die Luxusmodelle darstellen wird, für die man Preise ab 1000 Euro aufwärts zahlen muss. Für Uhren im unteren Preisbereich sieht das vielleicht anders aus. Fest steht jedenfalls, dass sie als „Connected Watch“ nicht autark ist, sondern nur in Verbindung mit dem iPhone funktioniert. Ganz anders die Zeitmesser in dieser Ausgabe: Mit fein gearbeiteten mechanischen Uhrwerken versehen, benötigen sie nicht einmal eine Batterie. Dafür braucht die klassische Technik mit Federn, Rädern und Hebeln einen gewissen Platz. Umso erstaunlicher ist die Leistung von Piaget: Die Schweizer Manufaktur präsentiert 2014 die flachste mechanische Uhr aller Zeiten – mit einer Gesamtbauhöhe von gerade einmal 3,65 Millimetern (Seite 18/19).
Redaktion: Jens Koch, Alexander Krupp Redaktionsassistenz: Bettina Rost Tel. +49 (731) 15 20-139 chronos@ebnerverlag.de Redaktionelle Mitarbeit: Maria-Bettina Eich Layout: trurnit Publishers GmbH, München Gesamtherstellung: Dr. Cantz’sche Druckerei Medien GmbH, Ostfildern-Kemnat Herausgeber und Verlag: Ebner Verlag GmbH & Co. KG, Postfach 3060, 89020 Ulm Geschäftsführer: Gerrit Klein, Martin Metzger (Stellv.), Florian Ebner Verlagsleitung: Jens Gerlach Anzeigenleitung: Andrea Scheungrab Tel. +49 (731) 15 20-341 scheungrab@ ebnerverlag.de Anzeigenverwaltung: Marianne Grünzweig Tel. +49 (731) 15 20-123 Abo-Service Chronos: Tel. +49 (22 25) 70 85-533 Fax +49 (22 25) 70 85-550 chronos@aboteam.de watchtime.net/chronos Alle Rechte vorbehalten.
Dass wir uns an die Uhr am Handgelenk als täglichen Begleiter gewöhnt haben, ist dabei noch keine hundert Jahre her: Erst im Verlauf des Ersten Weltkriegs setzte sich die Armbanduhr auf breiter Ebene durch (Seite 28). Ursprünglich eher ein schmückendes Accessoire für Damen, erwies sich die Armbanduhr in den Schützengräben als so nützlich, dass sie anschließend auch im zivilen Leben von der männlichen Kundschaft verlangt wurde. Inzwischen ist die Vielfalt an hochwertigen Uhren so groß, dass man theoretisch einen ganzen Tag damit zubringen könnte, die für jede Tätigkeit passende Uhr zu tragen. Wie das gehen könnte, lesen Sie ab Seite 12.
Rüdiger Bucher, Chefredakteur 5
Unser Streben nach Perfektion. Senator Chronograph
Senator Chronograph. Start. Stop. Fly-Back. Den Konstrukteuren und Designern der Manufaktur ist es gelungen, eine einzigartige Kombination von Funktionen zu vereinen: zentrale Stoppsekunde, 30 Minuten- und 12 Stunden-Zähler mit integriertem
Glashütte Original Boutique ∧ QF, Quartier an der Frauenkirche ∧ Töpferstraße 4 ∧ 01067 Dresden Tel. +49 (0)351 82 12 59 70 ∧ E-mail: Boutique.Dresden@glashuette-original.com
Flyback-Mechanismus, kleine Sekunde sowie das Glashütte Original Panoramadatum. Mit einer Gangreserve von 70 Stunden ist der präzise und formschöne Zeitmesser ein zuverlässiger Begleiter.
UHRENTRENDS
BLAUE UHREN Die Farbe des Himmels und des Meeres, der Harmonie und Zufriedenheit verwenden in dieser Saison besonders viele Uhrenhersteller. Viele von ihnen kombinieren die blauen Zifferblätter mit Armbändern im selben Farbton. Doch auch zum kühlen Stahl eines Gliederarmbands passt die Farbe perfekt. Im Bild von links unten: Lehmann Schramberg Intemporal Fensterdatum (Edelstahl, 9250 Euro), Glashütte Original Seventies Chronograph Panoramadatum (Edelstahl, 13 200 Euro) und Sinn U1000B (3750 Euro).
iN ? WAS IST
Die Uhrenbranche ist traditionsbewusst, aber auch EXTREM SENSIBEL FÜR TRENDS. Diese beeinflussen nicht nur die Produkte, sondern auch Strategien und Philosophien. TEXT: ALEXANDER KRUPP UND JENS KOCH
TECHNIKDESIGN Detailreichtum und ein technischer Look bestimmen das aktuelle Uhrendesign. Was könnte besser zu einem Luxusprodukt passen? Schließlich lassen sich Hochwertigkeit und Hochpreisigkeit bestens mit aufwendig konstruierten Komponenten rechtfertigen. So besteht das Titangehäuse der 15 900 Euro teuren Hublot Big Bang Unico aus über 60 komplex geformten und damit schwer herzustellenden Einzelteilen. Das offene Zifferblatt gibt Einblick in das hauseigene Uhrwerk, das den Techno-Look durch Ausfräsungen und Durchbrüche komplettiert. 8
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STANDORT GLASHÜTTE Während Benefizauktionen und Spenden an Wohltätigkeitsorganisationen in der Uhrenwelt gang und gäbe sind, engagieren sich nun immer mehr Uhrenmarken für den Umweltschutz. So spenden Oris und IWC einen Teil des Verkaufspreises bestimmter Modelle für den Erhalt von Ökosystemen (im Bild die IWC Aquatimer Chronograph Edition „Galapagos Islands“ mit Gravur einer Meerechse; kautschukbeschichteter Edelstahl, 9900 Euro). Blancpain fördert Unterwasserforschungsprojekte, und Luminox unterstützt den Forscher und Abenteurer Scott Cassell, der Umweltsünder aus seinem U-Boot filmt, um eine strafrechtliche Verfolgung erst zu ermöglichen.
SMARTWATCHES Mit der Apple Watch und der Einführung von Android Wear, dem für Smartwatches angepassten Betriebssystem, kommt Schwung in dieses Segment. Die Uhren zeigen E-Mails und Nachrichten und sollen die Kommunikation erleichtern, wenn man das Handy nicht herausholen kann oder möchte. Die abgebildete Apple Watch lässt sich über die Krone und das berührungssensible Uhrenglas bedienen. Rückmeldung erhält man über ein Klopfen aufs Handgelenk. Die Sprachsteuerung Siri funktioniert ebenfalls mit der Uhr. Mit Puls- und Schrittmesser eignet sie sich auch für Sportler und alle, die mit mehr Bewegung gesund bleiben wollen. Die Apple Watch kommt Anfang 2015 in drei Linien und mit Preisen ab circa 350 Euro.
Foto: Sophia Kümmerle
UMWELTSCHUTZ
Das „deutsche Uhrenmekka“, die Kleinstadt Glashütte südlich von Dresden, zieht regelmäßig neue Hersteller an. Der große Boom der 1990er Jahre in der Folge der Wiedervereinigung brachte die (Neu-)Gründung von A. Lange & Söhne, Glashütte Original, Union, Nomos und Mühle. Im neuen Jahrtausend kamen nacheinander die Marken Bruno Söhnle, Hemess, Wempe, Moritz Grossmann sowie B. Junge & Söhne hinzu. Zuletzt ist die Marke Tutima nach jahrzehntelangem „Zwischenstopp“ in Ganderkesee bei Bremen an ihren Ursprungsort Glashütte zurückgekehrt und baut hier hochwertige Mechanikuhren wie die Saxon One mit Stoppfunktion (Edelstahl, 4600 Euro).
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Pudertöne Nomos: Emma
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TEXT: RÜDIGER BUCHER
Ein kleines rundes Baiser-Gebäck ist zur STILIKONE geworden. Selbst das Uhrendesign harmoniert gern mit der Ästhetik von Macarons. TEXT: MARIA-BETTINA EICH
Himbeerton Panerai: Radiomir
Hintergrundbilder: Fotolia.com
Appetitlich Swatch: Sweet Explosion
ie Pastellfarben der Macarons sind von dem gefüllten Backwerk übergegangen auf Accessoires und Einrichtungsgegenstände. Macarons erscheinen in Kunstwerken; verwandte Törtchen prägen die Optik des Kultfilms „The Grand Budapest Hotel“. Und, ja: Es gibt auch die passenden Uhren zum Tee aus zerbrechlichen Tassen mit zartrosa Gebäck auf goldumrandeten Tellern. Die ideale Farbharmonie zur puderfarbenen Patisserie bieten die drei für den Juwelier Wempe kreierten Sondermodelle der Tangente von Nomos, deren Namen Emma, Erika und Elfie zwar bodenständig, dennoch aber sehr feminin sind. Jede von ihnen gibt es nur hundertmal, und zwar ausschließlich bei Wempe. Alle drei haben ein Handaufzugswerk und kosten 1320 Euro. Die Lady 8 White Ceramic von Jaquet Droz zelebriert das perfekte Rund – gleich doppelt. Nichts lenkt bei der weißen Uhr mit Diamanten ab vom sinnlichen Schwung der Kreise, deren Preis bei 12 800 Euro liegt. Die sportlichen Uhren von Panerai aus Italien sind unverkennbar mit ihren typischen Gehäuseformen. Doch selbst sie kommen jetzt im TeaTime-Look mit Leder-Armbändern von Zitrone bis Himbeer daher. Eine Radiomir von Panerai mit farbigem Armband ist ab 4000 Euro zu haben. Um die Uhr Miss Audrey aus der Kollektion Amadeo Fleurier von Bovet weht ein Hauch von Adel und Historie. Zwar in modernem Edelstahl gearbeitet, lässt sie sich dennoch im
DA M E N U H R E N
Handumdrehen von einer Armbanduhr in deren feminine Vorgängerin verwandeln: in einen Kettenanhänger, womit man die Uhr wie die Damen der Gesellschaft in früheren Jahrhunderten um den Hals tragen kann. Was könnte sich stilvoller ausnehmen im Angesicht einer Tasse aus Sèvres-Porzellan? Die Guillochierung des Lack-Zifferblatts passt zur nostalgischen Anmutung der Automatikuhr, deren Preis 19 000 beträgt. Erheblich günstiger liegt man mit der Sweet Explosion aus der Pastry Chef Collection von Swatch, mit der man nichtsdestotrotz passend zu jeder Heure du Thé ausgestattet ist. Macarons sind bei der KunststoffQuarzuhr für 55 Euro Programm und zieren das Stück vom Armband bis zum Zifferblatt. Was den Vorteil hat, dass man die Macarons immer bei sich trägt – und den Nachteil, dass Í man immer mehr will.
Wohlgerundet Jaquet Droz: Lady 8 White Ceramic
Nostalgisch Bovet: Miss Audrey
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RUND UM DIE UHR
Ein
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Tag TEXT: RÜDIGER BUCHER
Hintergrundbilder und Icons: Fotolia.com
„Ich habe einen einfachen Geschmack: Ich bin immer mit dem Besten zufrieden.“ Wer es mit Oscar Wilde hält, findet auf den nächsten Seiten die PASSENDSTEN UHREN für die jeweilige Tageszeit.
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7.00 Uhr: Wecken JAEGER-LECOULTRE MASTER MEMOVOX Stilvolleres Aufstehen ist kaum möglich: Die Master Memovox von Jaeger-LeCoultre ist nicht nur eine äußerst elegante Uhr, sondern auch ein Klassiker, wurde ihr frühester Vorfahre doch schon 1951 vorgestellt. Damals wie heute überzeugt die Memovox durch eine ausgeklügelte Weckfunktion. Auf der Innenseite des Gehäusebodens, der als Resonanzkörper dient, ist eine Tonfeder angebracht. Auf die schlägt ein winziger mit dem Uhrwerk verbundener Hammer. Das etwa 18 Sekunden währende Klingeln ist gedämpft, wenn die Uhr am Arm getragen wird, und wesentlich lauter, wenn sie auf einem harten Untergrund, etwa einem Nachttisch, liegt. Mit Edelstahlgehäuse und Krokoarmband 8700 Euro.
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7.15 Uhr: Duschen ROLEX DEEPSEA Zugegeben, es bräuchte keine bis 3900 Meter wasserdichte Uhr zum Duschen, aber warum sollte man sich mit weniger begnügen? Immerhin ist die Rolex SeaDweller Deepsea eine direkte Blutsverwandte der „Deepsea Challenge“ genannten Spezialanfertigung, die Filmregisseur James Cameron („Titanic“, „Abyss“) am 26. März 2012 zum tiefsten Punkt der Erde in den Marianengraben begleitete, und damit eine absolute Profi-Taucheruhr. Ihre neueste Version besticht durch den farbigen Zifferblattverlauf von Tiefblau zu Schwarz, der dem Namen der Uhr alle Ehre macht. Edelstahl, 10 000 Euro.
RUND UM DIE UHR
7.30 Uhr: Frühstücken PANERAI RADIOMIR COMPOSITE BLACK SEAL 3 DAYS AUTOMATIC Die Panerai Radiomir Composite Black Seal verkörpert nicht nur original italienisches Lebensgefühl, sie bietet dem Auge außerdem eine perfekt abgestimmte Palette von Brauntönen, die zu jeder Art des Morgenkaffees passen. Zum dunkelbraunen Zifferblatt und dem helleren Lederarmband gesellt sich ein Gehäuse aus braunem Composite, einer Art Aluminiumkeramik, aus der auch die Schließe besteht. Panerai hält das Farbthema auch auf der Rückseite durch: Das Uhrwerk kann man durch ein getöntes Glas bewundern. Die 45-Millimeter-Uhr ist zu einem Preis von 7900 Euro erhältlich.
8.00 Uhr: U-Bahn NOMOS METRO Ihr passender Name allein wäre noch kein ausreichender Grund, die Nomos Metro auf der U-Bahn-Fahrt zum Arbeitsplatz zu tragen. Doch die neueste Uhr der Manufaktur aus dem sächsischen Glashütte verkörpert einen jungen, urbanen Lebensstil. Wo manch andere Uhren bewusst die Nähe zum Auto suchen, steht die Metro eher für den Großstadt-Nachwuchs, der auf ein eigenes Auto verzichtet und sich stattdessen mittels Car-Sharing, Fahrrad und eben U-Bahn fortbewegt. Ein Stück Unabhängigkeit, das auch die Marke selbst für sich reklamiert – nämlich von Schweizer Lieferanten –, da sie für dieses Modell fast alle Werkbauteile selbst herstellt. Edelstahl und Pferdelederband, 2600 Euro.
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8.30 Uhr: Büro
PATEK PHILIPPE WELTZEITUHR Müssen Sie viel mit Personen aus anderen Ländern telefonieren? Dass New York sechs Stunden zurück ist, wissen die meisten. Aber wie sieht es aus mit Moskau, Hongkong und Tokio? Wer Geschäftspartner in anderen Zeitzonen hat, ist mit der Weltzeituhr von Patek Philippe bestens beraten. Sie ist nämlich genial einfach. Zum einen sieht man alle angegebenen 24 Zeitzonen mit der dazugehörigen Referenzstadt auf einen Blick. Zum anderen lässt sich mit dem Drücker am linken oberen Gehäuserand jede beliebige Lokalzeit einstellen. Dann erscheint ganz oben die gewünschte Stadt, darunter die zu ihr gehörige Uhrzeit, und der zentrale Stundenzeiger springt entsprechend mit. Währenddessen läuft der Minutenzeiger ganz normal weiter, damit die Uhr weiterhin genau geht. Die bei Patek unter „Referenz 5130“ firmierende Weißgolduhr kostet 35 630 Euro.
14.00 Uhr: Kundentermin VACHERON CONSTANTIN TRADITIONNELLE DAY-DATE AND POWER RESERVE Wenn man als Repräsentant des eigenen Unternehmens auftritt und dann auch noch etwas verkaufen will, muss die Uhr gut ausgewählt sein. In besonderem Maße gilt das für Firmeninhaber beziehungsweise Selbstständige. Sieht die Uhr zu teuer aus, signalisiert sie, dass man es nicht nötig hat. Ist sie zu billig, kommt schnell der Verdacht auf, mangelnde Kompetenz und damit fehlende Aufträge könnten zum Sparen zwingen. Hier empfiehlt sich gedämpftes Understatement. Als ideale Wahl entpuppt sich eine schlichte runde Uhr in einem Platingehäuse, das auf den ersten Blick aussieht wie Edelstahl. Zum Beispiel die neue Traditionnelle von Vacheron Constantin. Dann dürfen ruhig auch Zusatzfunktionen dazukommen, wie hier die Anzeigen von Wochentag, Datum und verbleibender Gangreserve. Hier gilt mal wieder der Grundsatz: mehr sein als scheinen. 76 000 Euro. 15
RUND UM DIE UHR
16.00 Uhr: Kernspin OMEGA SEAMASTER 300 Schon wieder diese Knieschmerzen beim Joggen! Ob was mit dem Meniskus ist? Da hilft am besten eine MRT-Aufnahme. Die freundliche Arzthelferin weist darauf hin, dass man die Armbanduhr unbedingt in der Umkleide lassen muss, sonst würden die starken Magnetfelder sie außer Gefecht setzen. Nicht so die neue Omega Seamaster 300, die Magnetfeldern bis mindestens 15 000 Gauss trotzt, weil alle relevanten Werkbestandteile aus amagnetischen Materialien gefertigt sind. Während diese Werkstoffe modernster Forschung und Entwicklung entspringen, orientiert sich das Design der Uhr an einem Vorbild von 1957. Für die zeitlose Schönheit mit Gehäuse und Armband aus Edelstahl verlangt Omega 4850 Euro.
18.00 Uhr: Golfen JAERMANN & STÜBI STROKE PLAY SKELETON Früher Abend: Zeit für eine halbe Runde Golf über neun Löcher. Wer hier eine professionell gemachte Uhr sucht, sollte unbedingt bei Jaermann & Stübi vorbeischauen. Die Stroke Play Skeleton zählt auf Knopfdruck die Schläge pro Loch (Anzeige bei 12 Uhr) und zeigt an, bei welchem Loch man sich gerade befindet (Anzeige bei 6 Uhr). Mit der in beide Richtungen drehenden Lünette lässt sich das Ergebnis einer Golfrunde mit dem eigenen Handicap vergleichen. Um die Wirkung der Schläge auf die Uhr abzufedern, wird die Welle der Aufzugskrone in einem Gummi-Stoßdämpfer gelagert. Mit Titangehäuse und Krokoleder 7400 Euro. 16
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20.00 Uhr: Oper BULGARI OCTO FINISSIMO Wer es ganz festlich liebt, erscheint im schwarzen Anzug, zu einer besonderen Premiere vielleicht gar im Smoking. Da sollte die Uhr dezent unter der Manschette verschwinden. Wer eine Alternative zur flachsten mechanischen Uhr der Welt von Piaget sucht (3,65 mm; Seiten 18/19 in diesem Heft), findet sie in der Bulgari Octo Finissimo. Die gehört mit fünf Millimetern Gesamthöhe zu den dünnsten Uhren auf dem Markt und wirkt ungeheuer elegant. Nur 2,23 Millimeter dick ist das filigrane Uhrwerk. Trotzdem verfügt die Uhr neben den üblichen Zeitanzeigen von Stunde, Minute und Sekunde über eine Zusatzfunktion auf der Rückseite: eine Indikation über die verbleibende Zeit, bis man sie wieder von Hand aufziehen muss. Platin, 21 700 Euro.
23.00 Uhr: Den Nachthimmel bewundern A. LANGE & SÖHNE GROSSE LANGE 1 MONDPHASE Kommt man aus der Oper, ist die Sonne schon untergegangen. Noch ganz in der Stimmung, in den die Musik einen versetzt hat, richtet man den Blick nach oben, um sich den Mond anzuschauen. Ist es bewölkt, hilft die Uhr am Handgelenk. Die neue Große Lange 1 Mondphase präsentiert den Erdtrabanten auf klassische Weise auf einer langsam drehenden Scheibe, die im Vergleich zu anderen Mondphasenuhren recht groß ausfällt. So kann man gut ablesen, ob der Mond gerade zu- oder abnimmt und in welchem Stadium er sich befindet. Die Indikation ist so präzise, dass sie erst nach mehr als 122 Jahren um einen Tag abweicht; vorher ist keine Korrektur nötig – solange die Uhr nicht stehen bleibt. Rotgold, 38 900 Euro.
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ünktlich zu seinem diesjährigen 140. Geburtstag hat der für ultraflache Konstruktionen bekannte Hersteller Piaget die dünnste mechanische Armbanduhr aller Zeiten vorgestellt: die Altiplano 900P mit einer Gesamthöhe von 3,65 Millimetern. Die extrem flache Bauweise wird möglich, weil das selbst entwickelte Handaufzugswerk nicht unter dem Zifferblatt liegt, sondern auf derselben Höhe um die Zeitanzeige herumläuft. Außerdem hat Piaget Werk und Gehäuse als eine einzige Baugruppe konzipiert und die Zahnräder direkt im Ge-
häuseboden fixiert. Beide konstruktiven Kniffe wurden schon von anderen Herstellern angewendet, aber noch nie so effektiv in einer Mechanikuhr vereint. Bei der Altiplano 900P erzeugt die Kombination aus hauchdünnem Gehäuse und luftig wirkendem Innenleben eine leichte, feingliedrige Optik. Gleichzeitig wirkt die 38 Millimeter große Uhr besonders dreidimensional. Piaget hat es also geschafft, seinen Rekordzeitmesser trotz der geringen Dimensionen vielschichtig und hochwertig wirken zu lassen. Für diese Í Leistung sind 24 800 Euro in Weißgold kein zu hoher Preis.
TEXT: ALEXANDER KRUPP
In diesem Jahr erschien die FLACHSTE MECHANIKUHR aller Zeiten: 3,65 Millimeter!
„Uhren haben etwas
Magisches“
Er ist einer von Deutschlands einflussreichsten Designexperten: PETER ZEC, Leiter des Red Dot Design Award, mit dem auch Uhren ausgezeichnet werden. FRAGEN: MARIA-BETTINA EICH
B
eim Red Dot Design Award werden ganz verschiedene Produkte ausgezeichnet. Gibt es übergreifende Kriterien, die Sie bei der Bewertung eines Designs ansetzen? Das ist von Kategorie zu Kategorie verschieden. Ich habe das einmal so definiert: Es gibt vier Qualitäten im Design: die Qualität der Funktion, die der Verführung, die des Ge20
brauchs und schließlich die Qualität der Verantwortung. Daraus bildet sich bei jedem Produkt eine gewisse Form der Symbiose mit unterschiedlichen Gewichtsanteilen. Bei technischen Geräten zum Beispiel stehen Funktion und Gebrauch an erster Stelle, Verantwortung ist auch wichtig. Die Verführung, der ästhetische Anspruch, geht demgegenüber ein bisschen zurück. Beim Schmuck hingegen spielt die Verführung eine große Rolle; bei Uhren allerdings auch die Funktion und der Gebrauch. Wenn man die Uhren betrachtet, die mit dem Red Dot ausgezeichnet wurden, scheint das Überraschungsmoment auf jeden Fall zu zählen. Natürlich achtet jede Jury auf das Innovationsmoment und auf das Originäre. Innovation um jeden Preis allerdings, ohne WWW.WATCHTIME.NET
I N T E RV I E W
versetzt sich in unterschiedliche Stimmungen mit der Uhr. Sie kann die innere Einstellung verändern, wie man zu seinem Tag steht. Man bringt durch sie auf einer symbolischen Ebene etwas von sich selbst zum Ausdruck. Uhren haben etwas Magisches. Auch dadurch, dass sie eigentlich unvergänglich sind.
Die Masterpiece Mystery von Maurice Lacroix wurde mit dem Red Dot: Best of the Best ausgezeichnet
dass die erwähnten vier Qualitäten dabei sind, bringt nichts. Selbstverständlich ist auch die Verarbeitung ein wichtiger Punkt. Wenn wir uns die alljährlichen Uhren-Neuheiten anschauen, dann fällt uns stets das Thema Retro als dominante Gestaltungstendenz in der Uhrenwelt auf. Wie bewerten Sie das? Ich denke, das Retrodesign spielt gerade für eine gewisse Markenidentität eine Rolle. Es gibt bestimmte Marken, die für diesen Trend stehen und diesbezüglich auch nicht sehr innovationsbereit sind. Design bewegt sich immer im Spannungsfeld zwischen Innovation und Tradition. Je nachdem, ob eine Marke mehr im traditionellen oder im innovativen Bereich angesiedelt ist, erwartet man auch andere Dinge vom Design. Bei manchen Marken erwartet man die alte Welt der Uhren. Würde das Innovationsmoment nicht fehlen, wenn eine solche Marke eine Uhr zum Red Dot Award einreichen würde? Nicht unbedingt. Auch im Heritage-Bereich kann man ja innovativ sein. Man kann originelle Neuinterpretationen alter Standards finden. So etwas sticht sofort ins Auge. Lange-Uhren zum Beispiel haben immer einen neuen Aspekt. Trotzdem geht es um Heritage. Bei uns ist keine Stilrichtung von vornherein ausgeschlossen. Man muss bei der Jurierung die Aufgabenstellung für den Designer verstehen. Welche Ziele muss er erreichen? Das ist von Marke zu Marke unterschiedlich. Wenn es darum geht, eine gewisse Markenidentität zu pflegen, muss man beim Design-Urteil auch das berücksichtigen. Red-Dot-Uhren von Porsche Design, Nomos, Biegert & Funk sowie Jacob Jensen
Was bedeutet es dem Träger, eine gute Uhr zu tragen? Welche Uhr ich trage, ist bei mir stimmungsabhängig. Auch auf Reisen habe ich mehrere Uhren dabei. Man
Welches sind die zentralen Designthemen der Gegenwart? Retro ist überall ein großes Thema; gerade, wenn man über die Markenidentität nachdenkt. Die anderen Themen oder Trends werden auch sehr oft aus dem technischen Umfeld heraus entwickelt. Zum Beispiel durch die neuen Antriebsformen im Automobilbereich. Die Elektroautos brauchen keine Motorhaube mehr, der die bisherige Form des Autos geschuldet ist. Da werden wir sicherlich neue Formen erleben. Im Möbelbereich haben wir neue Materialien und neue Verarbeitungstechniken, die zu innovativen organischen Formen führen können. Bei solchen Tendenzen wird Design durch technologische Entwicklungen beeinflusst. Ökologie ist nach wie vor ein wichtiger Trend, gerade auch im Haushaltsbereich. Ein anderer Trend ist die Elektronik, in der es darum geht, die Geräte immer intelligenter zu machen. Solche Designthemen muss man immer branchenspezifisch sehen. Gibt es einen Ratschlag, den Sie den Uhrendesignern der heutigen Tage gerne geben würden? Dass sie bei aller Bindung an Tradition versuchen sollen, innovativ über ihren eigenen Schatten zu springen. Im Zusammenspiel mit dem Hersteller an die Grenzen zu gehen. Denn es ist schade, wenn Designer sich selbst einschränken in ihrem Denken. Es ist fantastisch, wenn ein Designer eine Idee hat, die die Marke weiterführen kann – und wenn der Auftraggeber dann auch verständnisvoll ist. Man sollte Í die Uhr zeitgemäß denken. 21
1930er
GEHÄUSEREVOLUZZER Die neue Reverso von JaegerLeCoultre mit einem Zifferblattdesign aus dem Ursprungsjahr 1931 könnte als rechteckige Uhr keine bessere Sitzgelegenheit finden als Gerrit Rietvelds Zig Zag Stoel von 1934. Das braune Zifferblatt der Wendeuhr passt zum Armband, das bei diesem Modell aus Pferdeleder besteht. Dass das Armband vom Polostiefelhersteller Casa Fagliano stammt, ist ein weiterer Hinweis auf die Herkunft der Reverso als PoloUhr: In Zeiten zerbrechlicher Uhrengläser drehten die Reitsportler die empfindliche Front einfach nach hinten. In dem kultigen Gehäuse, dessen Rückseite der Käufer gravieren lassen kann, tickt ein hauseigenes Handaufzugswerk. UHR: Jaeger-LeCoultre Grande Reverso Ultra Thin 1931, Rotgold, 15200 Euro STUHL: Zig Zag Stoel, 121,30 Euro
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RETROUHREN
Pl AT Z GENOMMEN
Sitzen Sie bequem? DIESE NEUEN RETROUHREN tun es in jedem Fall – und zwar auf handgearbeiteten Miniatursesseln des Designmöbelherstellers Vitra. TEXT: ALEXANDER KRUPP
FOTOS: NIK SCHÖLZEL
1940er
RENNSPORTLER Auf der Miniatur des Sessels LCW von Charles & Ray Eames aus dem Jahr 1945 hat es sich das neueste Mille-Miglia-Modell von Chopard bequem gemacht, dessen Design ebenfalls von den vierziger Jahren geprägt ist. Der Modellname bezieht sich auf das bekannte 1000-Meilen-Autorennen quer durch Italien, das zwischen 1927 und 1957 stattfand und im Jahr 1977 wiederbelebt wurde. Seit 1988 sponsert Chopard die Rallye, die mit Originalfahrzeugen aus der Ursprungszeit gefahren wird. Jedes Jahr erscheint pünktlich zum Rennen eine neue Uhr, meist mit Stoppfunktion. So auch das aktuelle Modell mit automatisch aufziehendem Großserienwerk und offiziell geprüfter Ganggenauigkeit. UHR: Chopard Mille Miglia 2014, Edelstahl, 4260 Euro STUHL: LCW, 173,70 Euro
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RETROUHREN
1950er
ZEITENJONGLEUR 1953, drei Jahre vor dem Tulip Chair von Eero Saarinen, erschien die Airman als erste Fliegeruhr von Glycine. 61 Jahre später spiegelt die Airman No 1 das Design originalgetreu wider – von der ungewöhnlichen 24Stunden-Anzeige über den zusätzlichen Stundenzeiger zur Einstellung auf eine zweite Zeitzone bis hin zum drehbaren Glasrand mit dritter Zeitzone. Angetrieben werden die Anzeigen von einem im eigenen Haus modifizierten Automatikwerk. Ein besonderes Designelement ist die ursprüngliche Gehäusegröße von 36 Millimetern, die mittlerweile an Männerarmen recht klein wirkt. In diesem Punkt geht Glycine einen anderen Weg als die meisten Konkurrenten, die Retrodesigns fast immer in heute übliche Formate von 40 Millimetern und mehr übertragen. UHR: Glycine Airman No 1, Edelstahl, 1890 Euro STUHL: Tulip Chair, 168,90 Euro
1960er
ALLTAGSHELD Die Speedmaster Mark II von Omega ist zwar kein Vertreter der Pop-Art wie der Stuhl La Mamma von Gaetano Pesce, hat ihre Wurzeln aber im selben Jahr: 1969 hatte Omega das Modell als besonders funktionalen und dabei zeitgemäß designten Alltagszeitmesser lanciert, der auch professionellen Ansprüchen stand hielt. Heute, 45 Jahre später, ist die Uhr noch leistungsfähiger: Hinzu kamen eine Datumsanzeige, Leuchtmasse auf der Tempomessskala am Zifferblattrand und ein noch besseres Uhrwerk. Dabei blieb das Design fast vollständig unangetastet – besser kann man eine Retrouhr nicht machen. UHR: Omega Speedmaster Mark II, Edelstahl, 4600 Euro STUHL: La Mamma, 316,50 Euro
Noch mehr Retrouhren und viele weitere Designthemen liefert das Chronos Special Uhrendesign 2014/15. Versandkostenfreie Bestellung:
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1970er
FARBKRACHER Was hier auf dem Wiggle Side Chair von Frank Gehry aus dem Jahr 1972 sitzt, hatte ursprünglich eine Stoppfunktion: In der Hamilton Pan-Europ von 1971 tickte das Kaliber 11, eines der weltweit ersten Chronographenwerke mit Automatikaufzug. Die neueste Pan-Europ zeigt Datum und Wochentag an, hält sich aber sonst an die Designcodes des Originals. Im Innern arbeitet ein modifiziertes Großserienwerk, das nach dem Aufziehen 80 statt der ursprünglichen 38 Stunden läuft. UHR: Hamilton Pan-Europ Day-Date, Edelstahl, 895 Euro STUHL: Wiggle Side Chair, 98,70 Euro
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KUNS T H ANDW E R K
ZeiT
Dank dem chinesischen Tierkreiszeichenkalender ist 2014 das Jahr der luxuriösen PFERDEUHR . TEXT: MARIA-BETTINA EICH
F
ür die Chinesen ist 2014 das Jahr des Pferdes, für Millionen Reiter und Pferdeliebhaber rund um den Globus ist es jedes Jahr. Wer von ihnen sich die Zeit fortan von einer Uhr mit dem Motiv des Lieblingstiers anzeigen lassen möchte, hat im Augenblick die beste Gelegenheit zum Uhrenkauf: Zahlreiche mit großem kunsthandwerklichem Aufwand gefertigte Rösser zieren in diesem Jahr die Zifferblätter. Rasant galoppieren zwei Emailpferde über die Classico Horse von Ulysse Nardin. Ihr Tempo steht in krassem Gegensatz zu dem Tempo, in dem sie geschaffen wurden. Der Emailleur benötigt viele Stun26
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den, um das komplexe und zugleich winzige Pferdemotiv herzustellen. Jeder Arbeitsschritt fordert die Hand des Experten, und die Zahl dieser Hände, die weltweit existieren, ist begrenzt. Berufe wie die des Emailleurs oder des Graveurs gehören zwar traditionell ins Spektrum der Uhrenherstellung, sind jedoch vom Aussterben bedroht. Allerdings werden sie seit einigen Jahren vom Publikum wiederentdeckt: Uhren mit filigranen Zifferblattmotiven, die in unterschiedlichen Kunsthandwerkstechniken von der Perlmuttgravur bis zur Intarsienkunst gefertigt werden, erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. Dahinter mag der Wunsch stehen, in einer Zeit globaler Verfügbarkeit von Markenprodukten eine Rarität zu besitzen, hinter der ein einzigartiges Talent steht. Meist sind Kunsthandwerkuhren limitiert in ihrer Stückzahl; die Classico Horse etwa gibt es 88-mal. Und ein Schnäppchen ist die Roségolduhr mit Automatikwerk ebenfalls nicht. Sie kostet 36 900 Euro, womit die Anschaffung eigentlich als Investition in ein Kunstwerk zu sehen ist. Das gilt für die meisten Kunsthandwerkuhren. WWW.WATCHTIME.NET
Chopard: L.U.C XP Urushi „Year of the Horse“ Longines: Equestrian Lépine Ulysse Nardin: Classico Horse Jaquet Droz: Pferdeuhr „Ateliers d’Art“ Arnold & Son: HM Horses Set
ScHRiTT, TrAB, GaLOpp Die Schweizer Traditionsmarke Jaquet Droz stellt die Pferdeuhr „Ateliers d’Art“ vor, bei der sich ein in Rotgold-Flachrelief gearbeiteter Mustang aus dem schwarzen Email des Zifferblatts erhebt. Auch diese Uhr zitiert mit ihrer Limitierung auf 88 Stück die asiatische Glückszahl Acht; zu haben ist sie für 50600 Euro. Arnold & Son bietet seine Pferdeuhren als Paar an: Das HM Horses Set besteht aus einer schwarzen und einer weißen Handaufzugsuhr, auf der jeweils ein Pferd in der entgegengesetzten Farbe und ein schattig-graues zu sehen sind. Die Miniaturen sind in traditioneller chinesischer Tinten-Tuschmalerei entstanden; zusammen kosten die auf 28 Sets limitierten Pferdeuhren 46 500 Euro. Auch Chopard bedient sich bei der Dekoration seiner L.U.C XP Urushi „Year of the Horse“ einer Technik, die ihren Ursprung in Asien hat: der traditionellen japanischen Urushi-Lacktechnik. Der Lack, der für das Zifferblatt verwendet wird, ist das kostbare Harz des Urushi-Baumes. Dieser Lack wird zusätzlich mit Goldpuder bestäubt. 18 750 Euro kostet das ornamentale Pferdejuwel aus dem Luxushaus Chopard.
Bei Longines braucht man nicht unbedingt ein Jahr des Pferdes, um eine Pferdeuhr herzustellen. Die Schweizer Marke fühlt sich dem Reitsport seit Jahren verbunden, sponsert Turniere, fungiert als offizieller Zeitnehmer und stellt mit ihren Uhren immer wieder Bezüge zur Welt der Pferde her. Wie die aktuelle Rotgold-Taschenuhr Equestrian Lépine mit Handaufzug, deren Vorbild ein Modell von 1927 ist. Der Deckel zeigt das in Rotgold gearbeitete Relief eines Pferdes mit Reiter beim Überspringen eines Hindernisses. Zehn der nostalgischen Longines-Taschenuhren gibt es; ihr Preis liegt bei 28 380 Euro. Auch 2015 werden die Uhrenfirmen wieder Zifferblätter mit dem Motiv des chinesischen Tierkreiszeichens herstellen; dann ist das Schaf an der Reihe. Nur selten wird das Tier des Jahres auch Liebhaber in der westlichen Welt so beweÍ gen wie 2014, im Jahr des Pferdes.
Vor 100 Jahren begann DER ERSTE WELTKRIEG . Die Anforderungen der Soldaten führten dazu, dass sich die Armbanduhren durchsetzten – auch in späteren Friedenszeiten. TEXT: GISBERT L. BRUNNER FOTOS: OK-PHOTOGRAPHY (2), ARCHIV
& FRIEDEN
KRIEG I
m Jahr 1815 konnten zwei Feldherren ihre Anspannung kaum verbergen. Einer davon, Napoleon Bonaparte, wartete sehnsüchtig auf General Grouchy mit seinen Truppen. Sein Gegenspieler, der Herzog von Wellington, wünschte sich dringend Generalfeldmarschall Blücher herbei. Angespannt ließen beide immer wieder die Deckel ihrer Taschenuhren nach oben springen, um einen Blick auf Zifferblatt und Zeiger werfen zu können. Dieses Ritual war das Einzige, was die beiden verband. Irgendwann soll Napoleon der umständlichen Handhabung seiner Savonnette überdrüssig gewesen sein. Er wollte die Zeit unmittelbar ablesen, aber nicht auf die Vorteile einer Sprungdeckeluhr verzichten. Also schnitt er kurzerhand ein kleines Loch in den Deckel. Dieses gestattete ungehinderte Blicke auf Zifferblatt und Zeiger. Die Halbsavonnette war geboren.
Dass Uhren neben Waffen, Karten und Orientierungsinstrumenten zu den unverzichtbaren Utensilien erfolgreicher Kriegsführung gehören, ist unbestritten. Man brauchte und braucht sie beispielsweise zur zeitlichen Koordination von Angriffen oder Verteidigungsstrategien. Diesbezüglich dominierten Taschenuhren das ganze 19. Jahrhundert. Sie galten als Inbegriff der Zuverlässigkeit, Armbanduhren hingegen eher als Accessoire modebewusster Frauen. Einen ersten Schritt hin zur Armbanduhr brachte das Jahr 1879. Kaiser Wilhelm I. orderte für Offiziere der deutschen Kriegsmarine bei Girard-Perregaux an Armketten zu tragende Dienstuhren. Ihre Feuertaufe in der Funktion eines militärischen Ausrüstungsobjekts bestanden Armbanduhren dann während des Zweiten Burenkriegs von 1899 bis 1902. Das lässt sich in einem 1904 in der Leipziger
GESCHICHTE
Erster Weltkrieg: englische Soldaten im Schützengraben Rechts oben: Uhren aus der Zeit des Ersten Weltkriegs
Uhrmacher-Zeitung veröffentlichten Inserat von Omega nachlesen. Abgedruckt war ein Brief von Lieutenant-Colonel Hurdum: „Der Bedeutung Rechnung tragend, in einem aktiven Armeekorps übereinstimmende Zeit zu haben, verschaffte ich mir vor meiner Abreise in Kanada ein Dutzend Omega-Armbanduhren, von deren Aufnahme in der KontinentalArmee mir berichtet wurde, und verteilte solche an die Sergeants der auf der Reise nach Kapstadt befindlichen Armee. Der ausgiebige Gebrauch während so vieler Dienstmonate in einem berittenen Corps ist sicher eine harte Probe, besonders wenn man die Extreme der Hitze und Kälte sowie des starken Regens und die fortwährenden Sandstürme, denen die Truppen ausgesetzt waren, in Berücksichtigung zieht. Diese Uhren leisteten fast jedem Offizier und jedem Mann in der Batterie gute Dienste und wanderten von einem zum anderen, überall zufriedenstellende Resultate erzielend. Ein Stück, das ich während des gesamten Feldzuges trug, ist noch in bestem Zustande. Ich benütze es ständig für Artilleriezwecke, und ich halte die Uhr für einen unerlässlichen Teil der Feldausrüstung.“
DER ERSTE WELTKRIEG Diese positiven Erfahrungen verfehlten ihre Wirkung nicht. Während des Ersten Weltkriegs, dessen Ausbruch sich 2014 zum hundertsten Male jährt, stieg die Akzeptanz der Armbanduhr insbesondere bei Soldaten rapide an. Das zeigt sich auch beim Blättern in dem 1916 erschienenen Buch „Wissen für den Krieg: Front-Handbuch für jeden Offizier“. Darin listete B. C. Lake, ein Captain der Königlich-Schottischen Grenztruppen, die unverzichtbaren Utensilien für Offiziere auf. Demgemäß sollte das Front-Kit für Offiziere unter anderem folgende Gegenstände umfassen: „Armbanduhr mit Leuchtziffern, Revolver, Feldstecher, Periskop, Kompass […]“. Neben dem empfindlichen Glas zeigten die Armbanduhren des frühen 20. Jahrhunderts eine zweite Schwachstelle: Die traditionellen Gehäuse mit über29
GESCHICHTE
Girard-Perregaux lieferte schon 1880 Armbanduhren für die deutsche Kriegsmarine Armbanduhren im Burenkrieg: Anzeige von 1904 aus der Leipziger Uhrmacher-Zeitung Militär-Savonnette von Rolex mit Leuchtziffern und Silbergehäuse
lieferten Scharnierböden und aufgedrückten Glasrändern ließen Staub und Feuchtigkeit ans Werk heran. Dabei erwies sich die Aufzugs- und Zeigerstellkrone als besonderes Problem. Einer der Ersten, der konsequent dagegen anging, war der Gehäusemacher François Borgel am Genfer Place Cornavin. Am 28. Oktober 1891 erhielt er das Schweizer Patent Nr. 4001 für eine intelligente zweiteilige Schale, zuerst für Taschenuhren. Gegen 1910 fand sie auch an den Unterarm. Zu den namhaften Käufern dieses Gehäuses gehörte unter anderem die Schaffhauser Marke IWC.
WIDERSTAND GEGEN DIE „MODENARRHEIT“ In den Kriegsministerien standen die bei Soldaten zunehmend beliebten Armbanduhren übrigens nicht sonderlich hoch im Kurs. Die Männer an den Schreibtischen oder in den Kommandozentralen misstrauten schlichtweg den ans Handgelenk geschnallten Zeitmessern. Kritische Stimmen leisteten dazu einen nicht unerheblichen Beitrag. Beispielsweise konstatierte ein erfahrener Fachhändler 1916, als in Frankreich die Schlacht um Verdun tobte, dass die Armbanduhr trotz aller zugeschriebenen Mängel allgemein verlangt werde und dass man den 30
Geschmack des Publikums zu respektieren habe. Dennoch betrachtete er die Vorliebe für die Armbanduhr als eine Verirrung des weiblichen Geschmacks, denn das Handgelenk sei „sicherlich der unpassendste Ort zur Befestigung einer Uhr“. Ein Jahr später, der UBoot-Krieg hatte sich verschärft, erzürnte sich der Hamburger Professor H. Bock mit folgenden Worten: „Die Modenarrheit, die Uhr an der unruhigsten und den gröbsten Temperaturschwankungen ausgesetzten Körperstelle, im Armbande, zu tragen, verschwindet hoffentlich bald wieder. Besonders störend wirken rhythmische Bewegungen wie Laufen und Reiten, weil sich die Störungen bei ihnen summieren.“ In einer Werbeschrift desselben Jahres stieß der größte deutsche Uhrenhersteller Junghans ins gleiche Horn: „Es ist Treue um Treue, die sie, die Taschenuhr, mit ihrem Ticktack die Menschen lehrt. Dabei wird diese Treue oft mit Untreue belohnt. Ein Beispiel ist die Armbanduhr, die zweckwidrig ist und eine Barbarei.“ WWW.WATCHTIME.NET
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In den Kriegsministerien standen die bei den Soldaten immer beliebteren Armbanduhren nicht sonderlich hoch im Kurs. Die Schelte focht überzeugte Soldaten nicht an. Gegen die Tatsache, dass viele Stabsstellen Taschenuhren zur Standardausrüstung erkoren, konnten sie nichts machen. Aber die Männer im lebensgefährlichen Fronteinsatz leisteten stummen Widerstand auf ihre Weise. Sie schätzten es sehr, dass zum Ablesen der Stunden und Minuten ein kurzer Dreh des Handgelenks genügte, während die gute alte Taschenuhr umständlich aus dem Waffenrock hervorgekramt und anschließend auch dort wieder sicher verstaut werden musste. Also blickten mehr und mehr auf ihre eigenen Armbanduhren. Und zwar entweder auf solche, die zur Nutzung am Handgelenk konzipiert worden waren, oder auf Taschenuhren, die man in stabile Lederkapseln mit Armband verstaute. Das alles blieb der Obrigkeit keineswegs verborgen. Nicht zuletzt deshalb starteten nach Ausbruch des Ersten Weltkriegs da und dort militärische Feldversuche mit Armbanduhren.
GLASBRUCH UND LEUCHTMASSE Brechenden Gläsern wirkten Schutzgitter unterschiedlichster Ausführung oder aber Sprungdeckel teils ohne, teils mit Guckloch entgegen. Zur nachträglichen Montage über Gehäuse und Glas gab es eine breite Palette sehr unterschiedlicher Modelle. Für Ablesbarkeit im Dunkeln sorgte oft das von Marie und Pierre Curie entdeckte Radium. Zifferblätter und Zeiger mit Leuchtfarbe auf Basis dieses Elements erfreuten sich während des Ersten Weltkriegs großer Beliebtheit. An die gesundheitsschädigenden Nebenwirkungen dachte damals noch niemand. Auch Louis Cartier leistete 1917 einen Beitrag zur Armbanduhren-Emanzipation. Die Kampfpanzer, die England unter dem Namen „Tank“ in der Schlacht an der Somme 1916 erstmals erfolgreich einsetzten, inspirierten ihn zu dem Modell „Tank L. C.“. Als Zeichen des Dankes für die Befreiung der Grande Nation überreichte Cartier 1918 die ersten Exemplare des neuen Modells hohen amerikanischen Offizieren. Ein Jahr später ging die streng rechteckige Armbanduhr in Serienfertigung. Und damit hatte der Erste Weltkrieg bei den Armbanduhren auch sehr zivile, friedliche und Í vor allem nachhaltige Spuren hinterlassen.
Pesaro Automatik II
UH R E NSHOW
UHREN hautnah TEXT: JENS KOCH
Wenn am 31. Oktober die MUNICHTIME in München ihre Pforten öffnet, haben Besucher die einmalige Gelegenheit, 70 Uhrenmarken und ihre Neuheiten kennenzulernen.
A.
Lange & Söhne, Bell & Ross, Cartier, Chronoswiss, Eterna, Hublot, IWC, Jaeger-LeCoultre, Moritz Grossmann, Sinn, TAG Heuer, Vacheron Constantin und Zenith: Das sind nur einige der Marken, die mit ihrer aktuellen Kollektion nach München in das Fünf-SterneHotel Bayerischer Hof kommen. Auf über 1400 Quadratmetern Ausstellungsfläche haben die Besucher am Wochenende vom 31. Oktober bis 2. November bei freiem Eintritt die in Deutschland einmalige Gelegenheit, die aktuellen Uhren aller Marken zu sehen, anzuprobieren und mit Markenvertretern darüber zu sprechen. Bei dem Event können die Besucher zudem Uhrmachern bei der Arbeit mit feinem Schraubendreher, Pinzette und Uhrmacherlupe zuschauen. Außerdem haben Sie wieder die Chance, am Freitagabend nach Ausstellungsschluss an einer Leserführung von Dr. Oliver Hoffmann, Uhrenexperte des Online-Auktionshauses Auctionata, teilzunehmen (Anmeldung unter rost@ebnerverlag.de). Neu ist in diesem Jahr eine Vitrine, in der jede Marke ihr Highlight der Saison zeigt. 2013 zog die Munichtime über 12 000 Uhreninteressierte an. 32
MUNICHTIME Hotel Bayerischer Hof Promenadeplatz 2–6 80333 München ÖFFNUNGSZEITEN: Freitag: 31.10.: 10–19 Uhr Samstag: 1.11.: 10–19 Uhr Sonntag: 2.11.: 10–18 Uhr Eintritt frei www.munichtime.de
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I N T E RV I E W
„Die Uhr ist unser
Alter-Ego-Super-Hero“ Ein Deutscher mit einem Designstudio in London: CHRISTOPH BEHLING gestaltet die Kollektion von TAG Heuer. FRAGEN: MARIA-BETTINA EICH Was fasziniert Sie an Uhren? Es gibt zwei Themen, die mich als Designer interessieren. Das eine sind Produkte, zu denen man eine sehr persönliche Beziehung aufbaut – Objekte wie Brillen, Mobiltelefone und Uhren, bei denen eine Symbiose zwischen dem Benutzer und dem Produkt entsteht und die fast Teil vom Körper werden. Das andere Thema, das mich immer interessiert hat, ist das Thema Energie – Sachen, die sich bewegen wie die automatischen Schweizer Uhren. Ich habe auch Solarboote entworfen. Wenn ich die Wahl habe zwischen einem leblosen und einem lebendigen Objekt, wähle ich immer das, bei dem Bewegung eine Rolle spielt. Was muss die Uhr bieten, damit der Käufer anbeißt? Bei Männern steht die Uhr für ihre Auffassung von Qualität und für das, was ihnen in diesem Moment wichtig ist. Gleichzeitig erzählt sie in gewisser Weise auch immer von unseren Träumen. Wenn man die Sache herunterkocht, dann gibt es die Uhren, die zum Mond fliegen, Uhren, mit denen man auf Berge steigen und Polarkreise erforschen kann, und Uhren für Autorennfahrer, Piloten und Tiefseetaucher. Das alles sind natürlich Sportarten, aber es sind auch Boys’ Toys; Jungenträume, die auch die Sechsjährigen interessieren. Die Uhr ist unser Alter-Ego-Super-Hero. Sie spiegelt das wider, was wir zum Teil sind und zum Teil sein wollen. Die Uhr ist ein Teil von unserem Erscheinungsbild, und das können wir modifizieren: Mit unserem Bewusstsein können wir unseren Ist-Zustand in gewisser Weise um eines größeren Wohlbefindens willen verändern. Welche Entwicklungen erwarten Sie vom Uhrendesign der Zukunft? Ich glaube, der Impact der Smart- und Connected Watch wird sehr interessant sein. Bis zum heutigen Tag war die Uhr am Handgelenk konkurrenzlos. Das wird sich ändern. Momentan ist das sehr spekulativ. Ich habe bis jetzt noch nichts gesehen, wofür ich meine schönen Automatikuhren in der Schublade hätte liegen lassen. Wir werden sehen, ob sich die Schweizer Uhrenindustrie in Sentimentalität versteckt oder eine andere Relevanz in der Moderne findet. Aber ich glaube, man muss diese Welt auch als eine hochinteressante lokale Industrie sehen. Konzentriert auf im Wesentlichen zwei Kantone gibt es so viel Intelligenz, was Engineering, Finishing, Mikromechanik und Herstellungsprozesse angeht. Die Fachleute dort sitzen alle zusammen, kennen sich, sind oft miteinander verÍ wandt. Das ist ein irrsinnig kluges Network.
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