Liebesgeschichten
QUIMS-Schreibprojekt 2016 Sekundarschule N채gelimoos, Kloten
Impressum Š 2016 Sekundarschule Kloten www.schulekloten.ch
Inhalt
Team 1 – Schwul gegen Liebe Team 2 – Eine Liebe mit Hindernissen Team 3 – Liebe auf den ersten Blick Team 4 – I’m lovin’ it Team 5 – Rote Tränen der Liebe Team 6 – Crazy Love Team 7 – Liebe zwischen zwei Welten Team 8 – IKEA verbindet Team 9 – Flying craziness Team 10 – Love is crazy
Vorwort Diese Liebesromane entstanden während eines Schreibanlasses an der Sekundarschule Nägelimoos in Kloten im Rahmen von QUIMS (Qualität in multikulturellen Schulen). Alle Schülerinnen und Schüler wurden auf 10 verschiedene Teams aufgeteilt. Jedes Team entwickelte eine Lovestory und schrieb in zweieinhalb Tagen den Liebesroman. Es wurde meistens zu zweit ein Kapitel geschrieben. Dabei gab es viele Absprachen, damit die Übergänge und die Informationen der einzelnen Kapitel alle zusammenpassen. Zuerst wurden die beiden Hauptcharakter und ihre Familien und Freunde fest gelegt. Danach wurden die verschiedenen Kapitel einer Gruppe zugeteilt, welche eine Idee für das Kapitel entwickelte. Diese Ideen wurden einander vorgestellt und miteinander diskutiert, so dass sie gut zusammen passen. Anschliessend schrieben die Zweiergruppen die Kapitel. Diese wurden mehrmals überarbeitet bis zur finalen Fassung, die hier vorliegen. Wir wünschen viel Spass und Unterhaltung beim Lesen unserer Liebesgeschichten.
Schwul gegen Liebe
QUIMS-Schreibprojekt 2016 Sekundarschule N채gelimoos, Kloten
Schwul gegen Liebe Liebesroman Getina / Clara Labinota / Alaa Mirtizan / Valerio Alfredo / Denis Hisen / Banuyan Silvan / Fynn Miljan / Israa Jessica / Humma Carla / Anisa Emma
Impressum Š 2016 Autorenteams betreut durch Sally Blattner, Urs Kobelt und Rosmarie Riedi Druck: Sekundarschule Nägelimoos, Kloten, www.schulekloten.ch
Inhalt
Kapitel 1 – Sie treffen sich ............................................................. 1 Kapitel 2 – Der erste Kuss ............................................................. 4 Kapitel 3 – Wer war diese Frau? ................................................... 6 Kapitel 4 – Pläne für die Zukunft .................................................. 9 Kapitel 5 – Ihre Liebe ist stärker als ihre Vorurteile ................... 12 Kapitel 6 – Meine Eltern wollen dich kennenlernen .................. 15 Kapitel 7 – Das erste Wochenende allein .................................... 17 Kapitel 8 – Das hätte er nicht erwartet ....................................... 20 Kapitel 9 – Der erste Streit .......................................................... 23 Kapitel 10 – Kannst du mir verzeihen? ....................................... 24
Kapitel 1 – Sie treffen sich An einem freien Tag machte Heidi Weber mit ihren Freundinnen ab. Die Mädchen wollten unbedingt in die Disco gehen. Heidi war einverstanden. Die Disco befand sich in Zürich an der Langstrasse. Als sie in die Disco kamen und Heidi zuerst die Türe aufmachte, schrien alle Leute:„Überraschung!“ Heidi war völlig überrascht. Es war Heidis 15. Geburtstag. Ihre beste Freundin, Jacqueline, hatte die Party arrangiert. Heidi ging zuerst zu Jacqueline, um sich für alles zu bedanken. In der Disco war eine tolle Stimmung. Es waren viele Leute in der Disco. Mehr als die Hälfte kannte Heidi. Als Heidi zur Bar ging, sah sie einen Jungen, den sie attraktiv fand. Er hatte langes schwarzes Haar und grüne Augen. Sie spürte sofort Schmetterlinge im Bauch. Heidi bestellte ein Glas Ice Tea. Und in diesem Moment sprach dieser attraktiver Junge sie an. Er sagte:„Hallo, mein Name ist Juan, Juan Dosantos.“ Heidi sagte:„Schön dich kennen zu lernen, Juan. Ich heisse Heidi Weber.“ Sie fingen an zu quatschen. Heidi begann komische Sachen zu erzählen. Juan fand es lustig und wollte mehr davon hören. Heidi fragte, ob sie die Nummern austauschen sollten. Juan war einverstanden. Also tauschten sie die Nummern aus. Heidi fragte, ob er mal Lust hätte, mit ihr etwas zu unternehmen. Juan sagte:„Natürlich, ich schreibe dir nachher auf Whatsapp, was wir machen könnten.“ Heidi sagte:„OK!“ Juan fragte:„Hast du Lust, mit mir zu tanzen?“ Sie nahm die Einladung fürs Tanzen an. Er nahm ihre Hand und sie gingen auf die Tanzfläche und tanzten zu jedem Lied. Die Stimmung war toll, alle flippen aus. Es gab Leute, die betrunken waren und Heidi anmachten, doch Juan schrie:„Sie gehört nur mir!“ Juan beschützte sie. 1
In diesem Moment gab Juan Dosantos einen Faustschlag in das Gesicht eines betrunkenen Mannes. Er fiel zu Boden, Blutspuren waren zu sehen. Er wollte direkt weiter kämpfen, aber in diesem Moment wurden sie von zwei Leuten getrennt. Der Betrunkene wurde rausgeworfen. Sie bedankte sich bei Juan, denn sie hatte vor betrunkenen Menschen Angst. Heidi liebte Schlägertypen. Sie hatte den perfekten Mann gefunden. Leider war die Zeit gekommen, dass Heidi und Juan nach Hause gingen. Heidi war traurig, weil sie Juan verlassen musste. Die Beiden verabschiedeten und umarmten sich. Juan sagte:„Ich werde dir heute schreiben.“ Heidi sagte:„OK, ich werde online sein.“ Danach gingen sie nach Hause. Heidi kam erst um 2 Uhr morgens nach Hause. Heidi zog sich um und ging sofort ins Bett. Sie nahm das Handy und sah sofort, dass Juan sie angeschrieben hatte. Sie schrieben... Juan: Hey Heidi Heidi: Hey Juan... Juan: Wie fandest du die Überraschungsparty? Heidi: Sehr toll!!! Juan: Und ich fand dich toll! Heidi: Ich dich auch! Und so weiter.
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Als Heidi das Handy ausgeschaltet hatte, konnte sie nicht mehr einschlafen vor Freude. Sie wollte unbedingt Juan neben sich haben.
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Kapitel 2 – Der erste Kuss Heidi und Juan hatten beschlossen, sich im Restaurant “Santa Lucia” zu treffen. Dort assen sie ein schönes italienisches Essen und tranken teuren Wein. Sie diskutierten über ihr Leben und ihre Familien. Während Heidi über ihr Leben erzählte, dachte sich Juan:” Mann, ist sie hübsch, ich wünschte, ich wäre ihr Freund fürs Leben!” Juan fragte sie, ob sie einen Spaziergang mit ihm machen wollte. Danach beschlossen sie, in Heidis Lieblingspark zu gehen, um den Nachthimmel zu bewundern. Sie spazierten zu einem Kirschbaum und setzten sich gemütlich darunter. Es herrschte Stille zwischen den beiden, bis Heidi sie unterbrach. Sie begann ein Gespräch mit einer einfachen Frage:”Und, wie gehts?” Juan erschrak und antwortete: “Hm... gut! Und dir? “ - ” Auch gut, danke! “ Und dann herrschte wieder Stille. Heidi wurde es unbequem und sie rutschte ein wenig näher zu Juan. Dies überraschte ihn, doch er verhielt sich ruhig. Heidi fing an, Schmetterlinge im Bauch zu bekommen, und dasselbe empfand Juan. Er fragte sie, ob sie beide ihren Namen in einen Baum einritzen wollten. Heidi war damit überglücklich einverstanden. Juan nahm ein Sackmesser hervor und zeigte Heidi, wie man das macht. Er stand hinter Heidi, hielt ihre Hand, und sie ritzten gemeinsam ihre Namen in den Baum. Dazu ritzte Juan ein Herz drum herum. Heidi fand das süss und schaute ihm tief in die Augen, und er tat das selbe. Heidi stotterte:”J...Juan...” Aber Juan sagte nur:,”Shhhh.” ,und nahm sie in den Arm und küsste sie. Heidi fühlte sich so leicht, als ob sie auf Wolken liefe. Doch im selben Moment betrat Flo, Juans schwuler Kolleg ,der eigentlich 4
Gefühle für Juan hat, den Park. Er hatte alles gesehen! Er stand dort vor Schock still. Juan bemerkte ihn und sagte zu Heidi:”Es wird spät, wir sollten uns langsam auf den Weg machen. Ich kann dich nach Hause begleiten.” – “OK, klar!”, antwortete sie. Sie verliessen den Park und gingen nach Hause. Zu Hause erzählte Heidi ihren Eltern die ganze Geschichte.
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Kapitel 3 – Wer war diese Frau?
An einem Mittwoch musste Heidi nicht so früh zur Arbeit, denn sie hatte erst später einen Termin. Als sie fertig war mit der Kundin, schaute sie aus dem Fenster und sah Juan mit einer fremden Frau. Sie war erstaunt und überlegte, wer das sein könnte. Sie beschloss, es ihm nicht zu sagen. In den nächsten Tagen sah Heidi Juan immer wieder mit dieser Frau zusammen. Eines Tages folgte Heidi ihnen und sah, wie sie in ein Juweliergeschäft eintraten. Sie ging mit Tränen in den Augen nach Hause. Sie musste mit jemandem reden, und darum traf sie sich mit Jacqueline in einem Café. Jacqueline fragte sie: „ Was ist los, warum weinst du?“ Da antwortete Heidi: „Ich habe Juan mit einem anderen Mädchen gesehen, und sie standen sich sehr nahe.“ Jacqueline meinte dazu: „ Ich hab dir gleich gesagt, dass er nicht so gut ist für 6
dich. Du solltest mit ihm Schluss machen!“ Am nächsten Tag ging Heidi zu Juan und machte Schluss. Juan war sehr überrascht. „Wieso machst du Schluss?“ fragte er. Doch sie ging einfach weg. Ein paar Tage später war ihr 16. Geburtstag, doch sie war immer noch traurig wegen Juan. Ihre Freundinnen versuchten, sie aufzumuntern, doch es funktionierte nicht. Plötzlich klingelte es. Überrascht ging Heidi zur Tür. Als sie die Tür öffnete, sah sie Juan und fragte: „ Was machst du hier?“ Er antwortete: „Ich wollte dir ein Geschenk bringen!“ Als er ihr das Geschenk überreichte, sah sie den Namen des Juweliergeschäftes, in dem er mit der fremden Frau gewesen war. „Kaufst du jedes Geschenk für Frauen im gleichen Geschäft?“ fragte Heidi. Da antwortete er erstaunt: „Nein, was meinst du damit?“ Da wurde Heidi wütend und schrie ihn an: „Ich habe dich mit einem anderen Mädchen gesehen, mit der du auch zum gleichen Juwelier gegangen bist!“ Da wurde ihm klar, was sie meinte, und er versuchte es zu erklären. Er erzählte: „ Das war meine Cousine aus Bern. Ich hatte sie gefragt, ob sie mir helfen könnte, ein Geschenk für dich zu suchen.“ Da entschuldigte sich Heidi bei ihm und sagte: „ Ich habe gedacht, dass du mich betrügst.“ Er nahm die Entschuldigung an, und sagte ihr, sie sollte das Geschenk öffnen. Als sie das Geschenk öffnete, sah Sie eine Goldkette mit einem Herzen dran. Nun war sie wieder fröhlich und sagte ihm, er sollte eintreten. Als Heidi und Juan ins Wohnzimmer kamen, fragte Jacqueline erstaunt: „Warum ist er da ?“ Heidi antwortete darauf freudig: „ Es war alles ein Missverständnis. Schaut mal, wie schön die Kette ist, die er mir geschenkt hat!“, sagte sie fröhlich. Jacqueline war erstaunt und auch eifersüchtig, doch sie liess es sich nicht anmerken. Sie fingen an zu feiern, assen Pizza und tranken Cola. Juan konnte nicht so lange bleiben, da er morgen arbeiten musste, aber er ging fröhlich nach Hause, weil er sich wieder mit Heidi versöhnt hatte. 7
Auf dem Heimweg traf er seinen Freund Flo. Flo fragte ihn: „Wo warst du?“ Da erwiderte Juan: „ Ich war bei Heidi, wir haben ihren Geburtstag gefeiert.“ „Aber ihr seid doch getrennt?“ fragte Flo überlegend. Da erwiderte Juan: „ Nein, wir sind wieder zusammen, es war ein Missverständnis.“ Als Juan zu Hause ankam, ging er direkt ins Bett.
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Kapitel 4 – Pläne für die Zukunft Am nächsten Morgen arbeitete Juan an den Gartenarbeiten. Auf einmal überraschte sie ihn von hinten. Er erschrak und fiel zu Boden. Heidi hob ihn auf und lachte. Sie fragte ihn, ob er Zeit hätte, um ein Gespräch zu führen. Er war einverstanden und liess die Hacke fallen. Er ging mit ihr zu sich nach Hause. Sie sassen auf dem Sofa und Heidi begann zu sprechen: „Ich muss dir dringend etwas sagen.“ In dieser Zeit holte Juan etwas zu trinken. ,,Was wolltest du mir sagen?“, fragte Juan. Sie schaute ihn an und begann zu sprechen: ,,Ich habe manche Pläne für die Zukunft gemacht.“ Juan machte ein langes Gesicht und fing an zu schwitzen. „Pläne? Was für Pläne?“, fragte Juan. ,,Ich wollte dir unbedingt was sagen, ich liebe dich und möchte dich nie verlieren ,Juan “,sagte Heidi. Heidi küsste ihn überraschend. Juan erwiderte den Kuss. Nach einem Moment hatten sie aufgehört sich zu küssen und schauten sich gegenseitig an. Heidi fing an zu flüstern: „Willst du mich heiraten, wenn ich die Lehre fertig habe?“ Juan schaute sie erschrocken an und fing an laut zu husten. Schnell holte sie ihm ein Glas Wasser und beruhigte ihn. Sie fragte ihn, was los wäre. Er wurde rot und hatte Angst. Für einen Moment sprach sie kein Wort, aber später kam ein Wort von Heidi heraus: „Was ist los? Willst du mich nicht heiraten?“ Juan sagte nichts, man hörte nur ein Schluchzen. Heidi begann zu weinen und rannte aus dem Haus hinaus. Juan rief nach ihr, aber sie hörte nicht auf ihn und rannte davon. Juan sass auf dem Boden, nahm seine Hände und legte sie auf sein Gesicht. Er dachte nach, was er machen sollte, deshalb rief er Flo an, um einen guten Rat zu kriegen. Juan sprach am Telefon zu ihm: „Hei Flo! Wäre es in Ordnung, wenn wir uns treffen könnten?“ Ein großes Lächeln kam 9
über Flos Gesicht zum Vorschein, weil er ihn mochte ,und er dachte, dass jetzt Juan für ihn auch Gefühle hätte. „Natürlich können wir uns treffen, aber wieso willst du mich treffen?“, fragte dieser. Zuerst dachte Juan nach, ob er es ihm am Telefon sagen sollte oder nicht. Juan entschied sich, lieber direkt mit ihm darüber zu reden. Er sagte zu ihm, dass er im Park alles erzählen würde. Flo war einverstanden und die beiden besprachen den Treffpunkt. Danach wurde das Gespräch beendet und Flo fing an zu jubeln. Um 16 Uhr trafen sich die beiden, wie besprochen, im Park. Flo hatte sich extra hübsch gezogen. Zuerst gaben sie sich gegenseitig einen Handdruck und setzten sich auf eine Bank hin. Nach einer Weile rief Juan plötzlich: „Ich habe meinen Job verloren!“ Flo erschrak, fiel herunter und schaute ihn erstaunt an. ,,Was, du hast deinen Job verloren “, rief Flo. Juan nahm Flos Hände, hob ihn hoch und begann zu flüstern: „Ja, ich habe meinen Job verloren und ich brauche deine Hilfe, wie ich das Heidi sagen sollte.“ Von Flos erstauntem Gesicht wurde es ein trauriges Gesicht. Für eine Weile sagte er nichts, aber danach kamen einige Worte heraus: „Ähm…..Es tut mir leid, mir fällt nichts ein.“ ,,Wirklich, dir fällt nichts ein, das ist deine Antwort?“ ,schrie Juan Flo an. Er nickte traurig. Eine halbe Stunde dachte Juan über eine Idee nach und Flo sass deprimiert auf der Bank. Plötzlich rief Juan: „ Weisst du was, ich brauche deine Hilfe nicht, ich erledige meine Probleme lieber selber, als einen Rat von dir zu bekommen, du bist nicht hilfreich.“ Juan stand von der Bank auf und rannte vor Wut nach Hause. Er schmiss sich aufs Bett. Flo stand langsam auf und lief heulend nach Hause. Juan dachte sehr lange nach und wollte das richtige tun. Juan stand auf, lief aus dem Haus raus und rannte zu Heidi. Als er bei Heidi ankam, fing er an zu weinen. Heidi fragte ihn leise: „Wieso weinst du, wieso bist du hier?“ „ Ich habe dir etwas verheimlicht“, sagte Juan. Heidi 10
schaute ihn verwirrent an und fragte: „Was hast du mir verheimlicht?“ Juan schaute auf den Boden und schluchzte: „Ich habe meinen Job verloren!“ Heidi sperrte ihren Mund gross auf und rief: „Was, du hast deinen Job verloren!“ Juan nickte langsam und fing an zu weinen. „Ich wollte dich nicht heiraten, weil ich meinen Job verloren habe “ , flüsterte Juan. Heidi lächelte und nahm Juans Hände. „Dein Job ist mir nicht wichtig. Das Wichtigste ist, dass wir uns lieben! “ , sagte Heidi. Auf einmal umarmte Juan Heidi. Nach einer Weile hörten sie mit dem Umarmen auf und setzten sich auf das Sofa. „Also, die Pläne für die Zukunft! “ , sagte Heidi. Juan lächelte und sprach langsam: „Ich suche mir einen neuen Job ,nach drei Jahren werden wir heiraten und später Kinder kriegen. Ist das in Ordnung?“ Aus ihren Augen kamen Freudentränen. Danach küssten sich die beiden!
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Kapitel 5 – Ihre Liebe ist stärker als ihre Vorurteile Als Heidi nach Hause kam, traten ihre Eltern in ihr Zimmer. Die Eltern fragten Heidi, was sie heute gemacht hatte. Sie sagte: „Ich habe mich mit Juan getroffen und wir haben darüber geredet, dass wir unsere Hochzeit in Rom feiern wollen und weiterhin dort leben.“ Daraufhin sagten die Eltern: „Weisst du nicht, dass Juan mit diesem schwulen Flo in einer WG wohnt?“ Heidi war das jedoch egal, weil sie Juan auch so über alles liebte. Während Heidi mit ihren Eltern diskutierte, sprach Juan mit Flo. Flo versuchte Juan zu überzeugen, dass es besser wäre schwul zu sein. Juan meinte dazu: „Weisst du nicht, dass ich eine Freundin habe?“ Flo wurde dabei immer aufdringlicher. Er redete so lange auf ihn ein, bis Juan an der Liebe mit Heidi zweifelte. Juan fuhr mit dem Bus in die Disco. Nach einigen Stunden kam Flo in die Disco. Flo lud Juan zu einem Drink ein und sie vertrugen sich wieder. Einige Stunden später rief Heidi Juan an und sagte: „Meine Eltern haben mir gesagt, dass du mit einem Schwulen in einer WG wohnst!“ Juan antwortete daraufhin: „Wenn deine Eltern glauben, dass ich durch Flo schwul werden könnte, können sie es gerne glauben!“ Nach diesem Satz fragte Flo: „Wer war das? Ging es dabei um mich?“ Juan erzählte ihm, dass Heidis Eltern dachten, dass er durch ihn schwul werden könnte, und dass er aus der WG ausziehen sollte!“ Flo wurde sprachlos und verliess die Disco. Am nächsten Tag fuhr Juan früh am Morgen zu Heidi, dabei verfolgte Flo Juan, weil er ihm sagen wollte, dass er einen neuen Freund hätte und ihn nun in Ruhe lassen sollte. Als Juan bei Heidi an der Tür klingelte, wollte Flo die letzte Treppe zu Juan hin12
aufsteigen, doch dann machte Bashkim, Heidis Vater, Juan die Tür auf. Als Bashkim Juan erblickte, sagte er: „Was willst du hier? Geh doch zu deinen schwulen Freund!“ Als Flo das hörte, ging er schnell die Treppe wieder hinunter. Juan bat Bashkim, sich mit seiner Tochter unterhalten zu können. Durch die leicht geöffnete Tür hörte Juan wie Heidi die Treppe hinuntergerannt kam. Im Gang hörte Juan wie Heidi und Bashkim sich unterhielten: „Was macht Juan hier? Du hast mir doch gesagt, dass er hier nie wieder auftauchen würde!“ „Auch wenn ich das gesagt habe, liebe ich ihn weiterhin und gehe nun mit ihm zum Park!“ Nach wenigen Sekunden ging die Tür wieder auf und Heidi stand in der Tür. Heidi flüsterte zu Juan: „Lass uns in den Park gehen.“ Heidi packte Juan an der Hand und rannte mit ihm die Treppe hinunter. Plötzlich stolperte Heidi und brach sich den Arm. Flo beobachtete das und ging weinend nach Hause. Juan trug Heidi die Treppe wieder hinauf und klopfte erneut an die Tür von den Webers. Bashkim öffnete ihm die Tür und erblickte Heidi in Juans Armen. Bashkim rief Petra, die Mutter Heidis, und Heidis kleine Schwester Gibret und sagte, sie sollten ins Auto steigen, damit er Heidi ins Krankenhaus fahren könnte. Am nächsten Tag besuchte Juan Heidi im Krankenhaus und gab ihr einen Straus voller roter Rosen. Während sich Heidi und Juan unterhielten, platzte Bashkim plötzlich ins Zimmer. „Juan, seit wann bist du denn schon hier? Kannst du kurz raus kommen?“ sagte Bashkim. Juan ging vor die Türe und sah Heidis Familie. Bashkim sagte: „Ich stand schon seit längerem vor der Tür und habe gemerkt, dass ihr gut miteinander auskommt.“ Nach wenigen Minuten kam Flo hinzu und sagte zu Juan, dass er nun einen Freund hätte. Flo wünschte Heidi gute Besserung und ver-
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schwand. Juan ging wenige Minuten sp채ter auch nach Hause und spielte mit Sandro.
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Kapitel 6 – Meine Eltern wollen dich kennenlernen Als Heidi aus dem Krankenhaus entlassen wurde, überzeugte sie ihre Eltern,Juan einzuladen. Am gleichen Tag lud Heidi Juan zu einem Abendessen ein, damit er ihre Eltern treffen konnte. Beim Essen war es sehr ruhig, man hörte nur das Geräusch der Gabeln und Löffel. Nach einer Weile wollte der Vater, dass sich Juan schnell vorstellt. Juan erzählte über sich: „Mein Name ist Juan, ich bin 19 Jahre alt, und ich wohne in einer WG in Zürich. Ich arbeite als Gebäudereiniger und verdiene etwa 13000.-CHF pro Monat. Eines von meinen Hobbys ist Gartenarbeit. Einen kleinen Bruder hab ich auch, nämlich Sandro.Mehr hab ich nicht zu sagen!“ Die Mutter starrte ihn kurz an und fragte: „Wie kannst du so viel verdienen, etwa durch Betrug?“ Der Vater unterbrach sie und flüsterte ihr ins Ohr, dass er ihn schon fragen sollte: „Warum verdienst du so viel?“ Juan gab kurz eine Erklärung: „Früher habe ich so viel Geld verdient, weil ich meinen Job so gut gemacht habe, und weil alle mit mir zufrieden waren. Doch vor kurzem hab ich meinen Job verloren, weil ich viel Zeit mit Heidi verbracht hatte!“ Die Mutter war überzeugt, aber ihr gefiel nicht, dass Juan seinen Job verloren hatte. Als sie fertig gegessen hatten, gingen Juan und Heidi draussen spazieren. Am nächsten Tag bekam Heidi ein SMS von Juan, sie sollte mit ihren Eltern zum Kaffeetrinken kommen. Als Heidi ihre Eltern fragte, waren sie sofort damit einverstanden, denn sie wollten auch Juans Eltern kennenlernen. Sie machten sich schick. Um 18:00 Uhr wurden sie erwartet. Gibret, die Schwester von Heidi, war äusserst aufgeregt. 15
Sie wollte schauen, wie hübsch der Knabe war, in welchen ihre dumme Schwester verliebt war. Als es soweit war tranken die Eltern zusammen Kaffee. Sie diskutierten sehr lange über die Beziehung ihrer Kinder und stellten sich gegenseitig vor. Währenddessen fragte sich Gibret, in welch komische Familie ihre Schwester heiraten wollte. Nach langem Diskutieren beschlossen die Eltern, dass sie mit dieser Beziehung zufrieden wären. Natürlich freuten sich Juan und Heidi, dass sie miteinander ausgehen konnten.
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Kapitel 7 – Das erste Wochenende allein Am Tag darauf stand Juan mit einem Blumenstrauss vor der Tür von Heidi und fragte, ob sie zusammen etwas unternehmen wollten. Heidi willigte fröhlich ein. „Okay, dann hol ich dich um 14:00 Uhr ab“, gab Juan zur Antwort. Heidi verbrachte den ganzen Morgen damit, in ihrem Kleiderschrank herumzustöbern. Schliesslich entschied sie sich, neue Kleider zu kaufen. Als sie zu Hause ankam, stand ihr Vater schon an der Haustüre. Dann sah er Heidi, die, wie gerade erwähnt, vom Shoppen nach Hause kam. „Woher kommst du gerade?“, fragte Bashkim, ihr Vater. „ Mir war langweilig und deshalb ging ich shoppen, um mir die Zeit zu vertreiben!“, antwortete Heidi frech. Danach ging sie in ihr Zimmer, um ihr Outfit anzuziehen: eine rotkarierte Bluse mit blauen Hotpants und ihr Haar hatte sie zu einem Zopf zusammengebunden. Anschliessend ging sie noch ins Bad, um sich ein bisschen aufzufrischen. Plötzlich ertönte die Hausglocke und Heidi stürmte die Treppe hinunter (in der Hoffnung, dass Juan an der Türe stehen würde), und öffnete die Tür. Ihr Gedanke hatte sich bewahrheitet, es war tatsächlich Juan. Er stand mit einem Picknickkorb in der Hand da und sagte zu ihr: „Lass uns in den Park gehen.“ Heidi erwiderte: „Ja, unbedingt!“ Also gingen sie in den Park, doch was sie nicht wussten, war, dass sie von Heidis Vater beschattet wurden. Bashkim hatte auch noch die anderen Verwandten benachrichtigt. Als sie im Park ankamen, bereitete Juan das Picknick vor mit einer Wolldecke, süssen Erdbeeren und noch anderem, was man so zu einem Picknick mitnimmt. Währenddessen spazierte Heidi ein wenig im Park herum und bewunderte die schönen Bäume und die Tiere, auch wenn von diesen 17
nicht viel zu sehen war. Als sie wieder zurückkam, war sie überrascht, wie schön Juan das Picknick vorbereitet hatte. Also unterhielten sie sich ein bisschen und naschten von den Erdbeeren, als plötzlich Juans Vater Rodriguez vorbeikam und ganz erstaunt fragte:„ Hallo Heidi, ich hätte nicht gedacht, dass ich dich hier mit Juan antreffe.“ Doch wie vorher erwähnt, hatten die Eltern von Juan und Heidi die beiden verfolgt und mit Rodriguez abgesprochen, dass er zu diesem Zeitpunkt das Gespräch der beiden unterbrechen würde, und somit die ganze romantische Atmosphäre zerstören würde. Heidi und Juan waren ganz verwirrt, denn Rodriguez hatte immer noch etwas gegen diese Beziehung. Danach ging Rodriguez wieder weiter, die beiden vergassen die Geschichte und ordneten die Sache als kleiner Zufall ein. Doch wenig später, Heidi und Juan hatten sich wieder erholt, kamen die beiden Eltern von Juan und Heidi vorbei und zogen eine ähnliche Show ab. Nach diesen zwei Aktionen war dem Liebespaar klar, dass dies nichts mit einem Zufall zu tun haben konnte. Also beschlossen die beiden, das Picknick irgendwo anders weiterzuführen, irgendwo, wo die beiden geschützt vor Lärm und auch sicher von den Eltern waren. Und wirklich, das Paar konnte noch bis in den Abend in Ruhe weiter picknicken. Als es schon dunkel wurde, sagte Juan, er habe noch eine Überraschung für Heidi parat. Sie würden nämlich noch ins Kino gehen und sich einen Film anschauen, den Heidi schon lange sehen wollte. Anschliessend würden sie noch in die Disco gehen. Heidi fand das eine so gute Idee, dass sie Juan gerade einen Kuss auf die Wange drücken musste. Als Heidi von der Disco nach Hause kam, war es bereits schon 15 Minuten nach Mitternacht. Sie versuchte sich ganz leise ins Haus zu schleichen um dann ins Zimmer zu gelangen. Doch da hatte sie nicht mit ihrem strengen Vater gerechnet, der nur darauf gewartet hatte, bis sie endlich nach Hause gekommen war. Als sie 18
also drinnen war, wurde sie von ihrem Vater zusammengestaucht: „Ich dachte, du kommst um Punkt Mitternacht nach Hause! Du hast mich enttäuscht!“- „Aber du hast mich auch enttäuscht! Du bist mir bei meinem Picknick nachgegangen, obwohl ich gesagt hatte, ich wollte nicht gestört werden!“ Bashkim sah seinen Fehler ein, aber auch Heidi entschuldigte sich bei ihrem Vater, und die beiden gingen nach langen Entschuldigungen endlich ins Bett.
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Kapitel 8 – Das hätte er nicht erwartet An einem sonnigen Morgen schlenderte Juan durch die Stadt. Nichtsahnend ging er zum Bankautomaten, um sich seinen Kontostand anzusehen. Schockiert blickte er auf den Bildschirm des Bankautomaten. Es fehlten ganze 300 Fr. . Sofort rief Juan Heidi an und bat sie, sofort zu ihm zu kommen. Nur kurze Zeit später,
nach-
dem
Juan
zu
Hause angekommen war, traf
auch Heidi ein. Heidi wusste noch nicht, worum es ging, daher begrüsste sie Juan ohne ein schlechtes Gewissen zu haben. Juan fing sofort an, ihr zu erzählen, dass ihm Geld von der Kreditkarte abgeluchst worden sei. Heidi schwieg eine Zeitlang. Dann fing sie 20
langsam an, ihm zu erklären, dass sie ihm das Geld genommen hätte, weil ihre Eltern ihre Shoppingsucht nicht mehr finanzieren wollten. Juan fragte sie, wieso sie ihm das nicht früher hätte erklären können, bevor er fast die Polizei angerufen hätte. Heidi sagte Juan, dass sie gehofft hatte, dass er nichts merken würde. Juan sagte zu ihr schmunzelnd: „Ich habe sofort gewusst, dass du das Geld genommen hast, denn ich habe genau gesehen, wie du die Coco Channel Tasche zu 300 Franken betrachtet hast“. Er fragte sie, ob ihr die Tasche überhaupt gefallen würde, die er von seinem eigenen Geld bezahlt hatte. Heidi nickte und gab ihm eine dicke Umarmung. „Doch so leicht ist es nicht sich zu entschuldigen!“, sagte ihr Juan. Hedi meinte, sie könne ihm das Geld nicht zurück- geben, und die Tasche nicht zurückbringen, weil ihr die Tasche sehr viel bedeutete. Juan sagte ihr, dass er das Geld nicht wollte, sondern nur eine Entschuldigung. Und dass sie ihn beim nächsten Mal ruhig fragen könnte, denn er würde selber sehr gern mitkommen zum Shoppen. Heidi lächelte ihn an. Heidi war sehr erstaunt darüber, dass Juan gerne Shoppen ginge. Juan schlug vor, dass sie nächste Woche zusammen nach Genf zum Shoppen gehen könnten. Heidi freute sich darüber, aber verzichtete trotzdem auf das verlockende Angebot. Juan fragte sie, wieso sie nicht mit ihm Shoppen gehen würde. Heidi sagte ihm, dass sie fürs erste keine Lust mehr zum Shoppen hätte, den er hätte ihr jetzt ein schlechtes Gewissen eingeredet. Juan meinte, dass er dann mit Flo zum Shoppen gehen würde. Heidi sprang auf und sagte zu ihm, dass sie in dem Fall lieber mitgehen möchte, anstatt das Flo mitkäme, denn sie traute Flo noch nicht so richtig. Juan beruhigte sie und erzählte, dass Flo ein scheuer, schwuler und ganz netter Kumpel sei. Doch Heidi war sehr beunruhigt, weil Flo schwul war. Sie befürchtete, dass Flo ihr Juan eines Tages ausspannen würde, denn er war ein sehr attraktiver Mann. Juan sagte ihr 21
aber, dass da nichts mit Flo laufen würde. Heidi hatte keine Lust mehr, sich das anzuhören und wechselte sofort das Thema. Heidi und Juan redeten und diskutierten noch lange über dieses Thema, bis Heidi sagte, dass sie nach Hause gehen müsste, weil es schon sehr spät war, doch Juan wollte sie daran hindern, weil er ihr noch etwas zeigen wollte. Juan sagte Heidi, dass sie ihre Augen schliessen sollte und verschwand aus dem Wohnzimmer. Er sagte ihr, er habe ihr schon viele Geschenke gemacht, doch noch keines war selbstgemacht oder von Herzen und plötzlich zog er eine Gitarre hervor. Heidi war überrascht, wie wenig sie bisher über Juan und seine Freunde wusste. Juan sagte ihr, dass es Ehepaare gäbe, die schon zwanzig Jahre miteinander verheiratet wären und doch noch so wenig über einander wüssten. Und anschliessend legte er los, ein wunderbares Lied zu singen. Heidi war wie verzaubert von seinem Gesang. Juan sang ein Lied über die grosse Liebe, die ihm begegnet sei. Heidi brach während des Lieds in Tränen aus. Juan erzählte Heidi, dass Heidi seine erste Freundin wäre. Heidi erzählte ihm, dass sie schon viele Ex-Freunde gehabt hatte, aber keinen hätte sie so geliebt wie Juan. Juan empfand das Gleiche. Heidi erklärte ihm, dass sie dringend nach Hause müsste und entschuldigte sich bei Juan. Anschliessend gab sie ihm einen Kuss und lief mit ihrer neuen Tasche nach Hause.
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Kapitel 9 – Der erste Streit An einem Abend kam Heidi ins Bad und sah Juan, sein Haar frisieren und fragte: „Was machst du da ?“ Er antwortete darauf: „Ich mach mich frisch, ich geh nachher mit Flo aus.“ Sie sagte: „Bleib doch lieber bei mir und wir schauen uns einen Film an.“ Er wollte nicht zu Hause bleiben, denn er hatte Flo schon lange nicht mehr gesehen und hatte gerade auch keine Lust, zu Hause zu bleiben. „Ah, komm schon, bleib doch nur ein bisschen.“ „ Nein ich will nicht.“ Da stampfte sie, lief weg und schrie dabei: „Hau doch ab.“ Darauf liess er die Haarbürste fallen und rannte ihr hinterher. In diesem Augenblick, als er sich bei ihr entschuldigen wollte, sagte sie: „Du Vollidiot, geh weg von mir.“ Er wurde wütend und brüllte sie an: „Wieso lässt du mir nicht den Spass?“ Plötzlich kam Sandro und fragte, was los wäre. Sandro setzte sich hin und versuchte den Streit zu schlichten. Doch die beiden wollten nicht zuhören. Das Paar brüllte sich weiter gegenseitig an, bis Sandro einen grossen Schrei ausstiess und beide erschrocken ruhig wurden. Er hatte es geschafft, dass die beiden für einige Sekunden still waren. Zu dritt setzten sie sich auf das Sofa und begannen zu reden. Heidi versuchte sich zu entschuldigen und Juan nahm sie auch an. „Gehst du jetzt mit Flo aus?“, fragte Heidi. Auf eine ruhige Art wollte Juan ihr erklären, dass er Flo nicht hängen lassen könne. Da wurde sie wütend, wollte weglaufen und Juan packte sie am Arm. Da schmierte sie ihm eine. Erschrocken öffnete er die Tür und ging zum Bahnhof. Mit Verspätung traf er Flo am Bahnhof ZH an und sie machten sich auf den Weg zur Roten Fabrik. Sie blieben bis um 3 Uhr morgens, dann gingen sie zu Flo nach Hause. Am nächsten Morgen zog er sich um und fuhr mit dem Bus wieder nach Hause. 23
Kapitel 10 – Kannst du mir verzeihen? Heidi dachte, dass Juan sie mit Flo betrüge, da Juan und Flo ein gutes Verhältnis zueinander pflegten. Juan wollte unbedingt mit Heidi reden, doch jedes Mal, wenn Juan das Gespräch zu Heidi suchte, lehnte sie ab. An einem Mittwoch nahm sich Juan vor, über den Mittag seine Freundin bei der Arbeit zu besuchen. Er wollte ihr unbedingt klar machen, dass er nur Augen für sie hatte. Als er versuchte, mit ihr zu reden, sagte sie zu ihm:„ Ich habe im Moment keine Zeit, meine Pause ist gleich vorüber, lass uns heute Abend um 17:30 Uhr uns im Park treffen. Dort können wir nochmals über alles reden." Juan war schon um 17:20 Uhr im Park. Voller Nervosität sass er auf der Bank, auf der sie ihren ersten Kuss hatten. Um noch einen guten Eindruck bei Heidi zu hinterlassen, kaufte er ihr zuvor noch eine Pralinenschachtel. Juan ging im Kopf sorgfältig nochmals alles durch, was er ihr sagen wollte. Heidi kam von hinten leise angelaufen. Juan hörte Heidis Schritte und drehte sich um. Erstaunt fragte er sie: „Du bist ja wirklich erschienen, ich hätte nie gedacht, dass du kommst. Und dann noch so schön gekleidet." Heidi fing an zu schmunzeln und neigte ihren Kopf nach unten. Bevor sie sich hinsetzte, reichte ihr Juan die Pralinenschachtel und meinte: „Hier, die sind für dich!“ Die beiden sassen nebeneinander, doch für einen kurzen Moment brachten sie keinen einzigen Ton heraus. Aber irgendwann wurde es Heidi genug, sie brach in Tränen aus und umarmte Juan. Juan 24
war sprachlos. Er fragte sich, was er wohl diesmal angerichtet hatte. Heidi meinte jedoch zu ihm: „Es tut mir leid, ich hätte dir sowas nie unterstellen dürfen. Ich habe dein Geld verbraucht, ohne dass du davon irgendetwas wusstest, doch du hast es mir sofort verziehen. Und ich habe dir dazu noch unterstellt, dass du etwas mit Flo hast, wobei es ja gar nicht stimmte. Eigentlich bin ich diejenige, die dich um Verzeihung bitten sollte." Juan wusste nicht, wie er darauf antworten sollte und fing an, sie am Kopf zu streicheln. Fast wären sie dabei eingeschlafen. Die beiden erwachten aus ihrem Halbschlaf, öffneten die Pralinenschachtel und assen alles auf. Juan meinte: „Und falls du es wissen möchtest, ja ich verzeihe dir." Die beiden schauten sich in die Augen und fingen an zu lachen. Sie plauderten eine Weile weiter. Nach einiger Zeit schien alles geklärt zu sein. Juan und Heidi gaben sich das Versprechen, dass sie einander ab sofort nichts mehr unterstellen würden. Sie kamen wieder ins Gespräch, und das dauerte für die nächste Stunde weiter so an. Somit bestärkten sie ihre Liebe. Juan hatte das meiste von seinem Lohn gespart, da er inzwischen seinen früheren Job als Gebäudereiniger zurück bekommen hatte und Heidi versuchte, auch so viel wie möglich zu sparen. Und ihnen stand nichts mehr im Weg, sie konnten endlich nach Rom. Doch musste Heidi sich noch gedulden, bis sie volljährig war. Irgendwann war es dann soweit, Heidi schloss ihre Lehre ab und Juan hatte mehr als genug Geld. Als es dann soweit war, mussten Heidi und Juan ihren Eltern und Freunden Bescheid sagen. Hei25
dis Mutter, Petra, fing an, ohne lange zu überlegen, sich Sorgen um ihre Tochter zu machen. Ihr Vater, Bashkim, schoss gleich auf Heidi los, ohne auf die Wortwahl zu achten: „Bist du verrückt? Wie wollt ihr alleine zurechtkommen?“ Plötzlich aber wurde er still und nahm alles zurück. Heidi erklärte den Eltern, dass sie genügend Geld gespart hätten, um alleine zurecht zu kommen. Petra und Bashkim waren trotzdem dagegen, mussten aber die Entscheidung ihrer Tochter respektieren. Nun, da Heidi das mit ihren Eltern geklärt hatte, war Juan an der Reihe. Juans Vater, Rodriguez, wurde sofort gewalttätig, während seine Mutter, Kiruparanthan, ängstlich in der Ecke sass. Schliesslich mussten aber auch sie seine Entscheidung respektieren. Jacqueline, Heidis Freundin, wollte unbedingt mitgehen. Sie war sehr aufdringlich. Jedoch Heidi und Juan wollten alleine gehen. Jacqueline wurde wütend und meldete sich nie wieder. Am Flughafen, als es endlich losgehen sollte, rief Flo Juan an und gestand, dass er Gefühle für ihn hatte. Juan wusste nicht, wie er darauf reagieren sollte, also hängte er einfach ab. Endlich war es soweit, sie waren in Rom. Sie zogen in ein grosses Haus, in der Nähe des Kolosseums. Dort in der Nähe heirateten sie auch in einer kleinen Kirche, sie luden ihre Familie und Freunde ein. Flo war auch eingeladen. Er war schon längst über Juan hinweg, denn auch er hatte einen Partner gefunden, mit Namen Daniel. Die Eltern von Juan und Heidi waren sehr glücklich. Bei der Hochzeitsfeier hatten Juan und Heidi etwas Wichtiges zu verkün26
den, sie erwarteten nämlich Nachwuchs. Alle Gäste freuten sich für die Beiden. Die Jahre vergingen und sie bekamen weitere Kinder. Juan machte sich mit seiner eigenen Reinigungsfirma selbstständig und verdiente gutes Geld. Juan, Heidi und ihre drei Kinder führten ein glückliches Leben in Rom.
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Liebesroman QUIMS-Schreibprojekt 2016 Sekundarschule N채gelimoos, Kloten
Eine Liebe mit Hindernissen Liebesroman Jakob / Anina Sara / Luana Alisa / Sarina Jan-Erik / Romeo Noah / David Arbnora / Lara Giuliana / Ivana Danilo / Cristian Noah / Bleon Gregory / Leandro / Dario
Impressum Š 2016 Autorenteams betreut durch Dominic Hostettler, Manuel Kleiner und Mary Maissen Druck: Sekundarschule Nägelimoos, Kloten, www.schulekloten.ch
Inhalt Kapitel 1 – Das verliebte Paar ....................................................... 1 Kapitel 2 – Der unerwartete Kuss! ................................................ 2 Kapitel 3 – Blutige Eifersucht ........................................................ 5 Kapitel 4 – Pläne für die Zukunft .................................................. 8 Kapitel 5 – Ihre Liebe ist Stärker als die Vorurteile .................... 11 Kapitel 6 – Das Abendessen mit Betim bei meiner Familie ........ 13 Kapitel 7 – Das erste Mal ............................................................ 15 Kapitel 8 – Der Anfang eines grossen Streits .............................. 17 Kapitel 9 – Die grosse Diskussion ................................................ 19 Kapitel 10 – Die spontane Wendung .......................................... 21
Kapitel 1 – Das verliebte Paar Ich war ein kräftiger Mann mit Sixpack. Eines Tages ging ich mit Francesca, meiner Kollegin, ins Kino, weil wir noch 2 übrige Tickets hatten. Wir schauten den berühmten Film „American Pie“. In der Pause sah ich eine grosse, schlanke und hübsche Frau mit braunen Augen. Ich fand sie so hübsch, dass ich sie inmitten des Filmes ansprach: „Du hast echt ne gute Figur!“ Ich wusste, dass sie Leonie hiess, weil ihre Kollegin sie vorher immer mit diesem Namen angesprochen hatte. Leonie war überrascht. Sie hatte mit diesem Kompliment gar nicht gerechnet. Ich kam mit ihr in ein spannendes Gespräch. Wir unterhielten uns miteinander über das Thema „Politik“. Ich lernte sie ein bisschen besser kennen und so kamen wir uns beide ein wenig näher. Am Ende des Filmes wollte Francesca dann irgendwann nach Hause gehen, weil sie so müde war. Ich wollte aber noch ein bisschen länger bei Leonie bleiben. Ich konnte sie glücklicherweise überzeugen mit mir ins nahe gelegene Kaffee am Strand zu spazieren. Wir setzten uns neben einander im 23. Stock und genossen die herrliche Aussicht auf das blaue Meer. Ich schaute in Leonies strahlende Augen und lächelte sie freudig an. Auch sie bewunderte meine Augen. Inzwischen hatten wir uns mächtig ineinander verliebt. Leider sollte Leonie bereits um 22.00 Uhr zu Hause sein, und war es doch schon 21.40 Uhr. Ich schlug ihr vor, dass wir uns morgen Abend wieder am Strand trafen. Leonie hielt das für eine gute Idee. So also war dieser Abend schon vorbei. Wir freuten uns beide richtig auf den nächsten Abend miteinander. Am Abend konnte ich bloss nicht einschlafen, weil ich so aufgeregt war auf den nächsten Abend. Als ich dann endlich eingeschlafen war, träumte ich die ganze Nacht von Leonie. 1
Kapitel 2 – Der unerwartete Kuss! Als ich heute Morgen aufstand, war ich sehr aufgeregt, da ich heute mein erstes richtiges Date mit Betim hatte. Kurz nach dem ich aufgestanden war, holte mich mein bester Freund Jason zum Shoppen ab. Er begrüßte mich ganz herzlich, und wir fuhren ins Einkaufszentrum. Jason fragte mich: „Und Kleines bist du schon aufgeregt wegen heute Abend?“ Darauf antwortete ich: „Ja sehr, und ich weiss einfach nicht was ich anziehen soll.“ Jason antwortete: „Dafür sind wir ja hier Kleines, kaufen wir dir was Schönes.“ Gemeinsam liefen wir zu meinem Lieblingsladen Zara. Da ich mich einfach nicht für ein schönes Kleid entscheiden konnte, nahm ich einfach alle, welche mir gefielen. Mit etwa zehn Kleiderstücken in der Hand lief ich mit Jason in die Umkleide. Nach dem ich alle Kleidungsstücke anprobiert hatte und das einzige welches mir gefallen hatte zu gross war, gab ich die Hoffnung auf, dass mir irgend eines stehen würde. Als ich kurz davor war den Laden zu verlassen, rannte Jason auf mich zu und rief: „Kleines warte, das hier musst du unbedingt anprobieren.“ Das Kleid, welches Jason in der Hand hielt, war perfekt! Es war weiss und knielang, nicht zu eng und nicht zu locker, es war einfach perfekt. Schnell ging ich mit Jason in die Umkleide und probierte es an. Als ich aus der Umkleide trat sagte Jason: „Das ist perfekt, das wird ihn umhauen, kauf es!“ Glücklich ging ich zur Kasse und lief mit Jason zum Abschluss unserer Shoppingtour zu Starbucks. Ich bestellte mir wie immer einen Erdbeer Smoothie, Jason ebenfalls. Wir plauderten eine Weile und plötzlich fiel mir ein, dass ich vor lauter Aufregung die Zeit vergessen hatte. So fragte ich Jason: „Jason wie spät ist es 2
eigentlich?“ Darauf antwortete er: „16:00 Uhr, wieso fragst du?“ Darauf antwortete ich: „Was schon 16:00 Uhr! Jason ich muss los, Betim holt mich nämlich schon um 18:00 Uhr von zu Hause ab.“ Wir rannten zum Auto und fuhren so schnell wie möglich zu mir nach Hause. Zu Hause angekommen sprang ich sofort unter die Dusche. Nach dem Duschen föhnte ich meine Haare, streckte sie noch und schminkte mich dezent. Ich zog mein Kleid und meine Sandalen an und ging ins Wohnzimmer. Die Wanduhr zeigte 17:59 Uhr an und in diesem Moment klingelte es an der Haustür. Vor mir stand Betim, der wie immer super aussah. Er hatte seine braunen Haare perfekt gestylt und seine wunderschönen blauen Augen strahlten. Wir standen noch einen Augenblick da und schauten uns tief in die Augen, als Betim plötzlich sagte: „Leonie du siehst wunderschön aus!“ Darauf antwortete ich mit einem verlegenen Lächeln: „Dankeschön.“ Gemeinsam liefen wir zum Strand hinunter, wo mich ein wunderschönes Picknick erwartete, welches Betim für mich vorbereitet hatte. Auf der Decke lagen viele Rosenblätter, in der Mitte stand eine Kerze und viele selbstgemachte Leckereien. Wir setzten uns hin. Verblüfft sagte ich: „Wow Betim, was für eine schöne Idee.“ Er lächelte mich an und sagte: „Schön, dass es dir gefällt.“ Mit dem Blick aufs Meer fragte Betim: „Wie fandest du eigentlich den Film von gestern?“ Darauf antwortete ich: „Ich fand ihn ziemlich lustig.“ Betim lachte und streckte mir ein Glas mit selbst gemachtem alkoholfreien Cocktail hin. Es herrschte eine angenehme Stille, und man hörte nur das Rauschen der Wellen. Betim brach die Stille zwischen uns zwei und fragte mich: „Möchtest du ein Eis haben, ich kenne die beste Eisdiele hier am Strand?“ „Sehr gerne.“ Betim grinste, stand auf und lief zur Eisdiele.
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Ich genoss den schönen Sonnenuntergang, als ich plötzlich eine Gestalt auf mich zu kommen sah. Sie kam geradewegs zu mir und sprach mich an: „Was macht eine so schöne Frau wie du alleine am Strand?“ Ich lächelte und meinte darauf: „Ich weiss nicht was dich das angehen sollte.“ Der Mann setzte sich zu mir hin und sagte: „Ich bin Jack, und wer bist du?“ „Leonie.“ Gerade als ich die Unterhaltung fortsetzen wollte, tauchte Betim auf. Von dem schönen Lächeln, welches er vorher auf dem Gesicht hatte, sah man nichts mehr. Er sah sehr wütend aus, was ich in diesem Moment nicht nachvollziehen konnte. Betim kam auf uns zu und fragte zornig: „Wieso machst du meine Freundin an?!“ Schockiert von dieser Aussage schaute ich Betim an. Darauf sagte Jack: „Ich glaube nicht, dass sie deine Freundin ist, sonst würde sie nicht so schockiert zu dir schauen.“ Betim war jetzt nur noch wütender und brüllte: „Ach ja, meinst du?“ Betim lief auf mich zu und küsste mich ganz unerwartet, aber mit voller Leidenschaft. Nach dem Kuss sagte Betim zu Jack: „Und jetzt verpiss dich von hier!“ Jack lief verdutzt weg. Schockiert schaute ich Betim an und sagte: „Was sollte das Betim?“ Betim schaute mich an und antwortete darauf: „Nichts, er sollte nur wissen, dass du mir gehörst.“ Und als er diesen Satz aussprach, spürte ich das erste Mal in meinem Leben, ein Kribbeln im Bauch.
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Kapitel 3 – Blutige Eifersucht Am nächsten Tag hatte ich immer noch das warme Kribbeln von gestern in meinem Bauch. Bestimmt würde mich das für meinen heutigen Footballmatch beflügeln. Als ich Leonie beim Essensstand neben dem Footballfeld sah, wurde dieses Kribbeln erhöht, denn sie gab mir ein Gefühl von Sicherheit. Diese Sicherheit würde mir auch bei meinem Spiel helfen, denn zum ersten Mal war ich heute unglaublich nervös, weil wir gegen ein außerordentlich anerkanntes Team spielten. Leonie bemerkte mich nicht, sie stand in der Reihe und machte sich Gedanken darüber, was sie sich zum Essen bestellen wollte. Sie war wunderschön mit ihren langen, braunen Haaren, die ihr bis zur der Taille reichten. Sie trug ein kurzes, weißes Kleid, in welchem ihr perfekter Körper zur Geltung kam. Als sie fast an der Reihe zum Bestellen war, kam ihr Freund Jason und begrüßte sie. Ich konnte Jason nicht leiden, denn er war ziemlich selbstverliebt und machte sich immer an Leonie heran. Ich betete innerlich, dass Jason sich nicht neben Leonie setzen würde, um sich mit ihr das Spiel anzusehen. Es gefiel mir gar nicht, wenn er in ihrer Nähe war, denn er begrabschte sie immer unauffällig, was mich zur Weißglut brachte. Meine Hoffnung erfüllte sich nicht. Jason und Leonie suchten sich gemeinsam einen Platz im Stadion. Ich durfte mich jetzt nicht ablenken lassen, denn in ein paar Minuten würde das Spiel beginnen. Als ich das Spielfeld betrat, wurden mein Team und ich von erfreulichem Applaus begrüßt. Als ich meinen Blick durch die Menge schweifen lies, blieb er bei Leonie hängen. Ich sah wie Leonie und Jason nebeneinander saßen. Er hatte seinen Arm um sie gelegt und hatte ein neckisches 5
grinsen im Gesicht, was mir noch mehr Aggressionen bereitete. Natürlich dachte Leonie, dass er es Freundschaftlich meinte, denn sie realisierte seine Absichten nie. Das Spiel verlief für mein Team gewinngebend, denn wir hatten fünf Punkte Vorsprung. Als ein Pfiff ertönte war ich erleichtert, denn wir würden nun eine kurze Pause einlegen. Als ich mich auf den riesigen Flachbildschirm fokussierte, war ich gespannt wer sich vor der laufenden Kuss-Kamera küssen musste. Ich konnte meinen Augen nicht trauen, denn die Kamera zeigte auf den erfreuten Jason und die geschockte Leonie, Jason ergriff die Chance und küsste Leonie augenblicklich. Blindwütig rannte ich durch das Spielfeld und durch die Menge, die mich erstaunt musterten, auf Jason zu. Ich konnte mich nicht mehr beherrschen. Das einzige woran ich dachte, war ihm eine Lektion zu erteilen. Angriffslustig schlug ich ihm mit voller Wucht ins Gesicht. Sofort fing er heftig an, aus der Nase zu Bluten. Geschockt stand er da und wollte ausholen um mich zu schlagen, doch ich wich aus, sodass er mit seinem ganzem Körpergewicht zu Boden fiel. Mehrmals tritt ich auf ihn ein, biss er Blut spuckte und kaum noch atmen konnte. Ich wollte erneut auf ihn eintreten doch der Schiedsrichter hielt mich von dem ab. Keuchend versuchte Jason, sich vergeblich aufzurichten. Sein weißes Hemd war Blutverschmiert genau wie seine Hose. Man konnte Jason nicht wieder identifizieren, sein Gesicht war völlig demoliert. Schließlich half Leonie, mit großer Anstrengung, Jason aufzuhelfen, was mich nur noch handelssüchtiger machte. Jason beachtete mich nicht mehr, er beschäftigte sich mit dem, sich aufrecht zu halten und nicht gleich wieder umzustürzen vor Schmerzen. Ich hatte nur einen kleine Schramme abbekommen, 6
kein Wunder, Jason war auch nicht der kraftvollste. Ich wollte erneut auf Jason los gehen, doch der Schiedsrichter blockte mich ab und setze mich auf die Bank. Als ich auf der Bank saß, wurde mir bewusst, welches Chaos ich angerrichtet hatte. Überall war das Blut von Jason verteilt. Mir fiel auf, dass viele Fans das Stadion verließen wegen der blutigen Auseinandersetzung. Ich sah Leonie mit Jason mit schnellen Schritten zur Krankenschwester gehen. Ich fühlte kein Erbarmen für Jason, weil er sich es selbst zu verschulden hatte. Gelangweilt schaute ich dem Spiel zu, ich wollte nicht mehr darüber nachdenken was geschehen war. Mein Team verlor wichtige Züge was dazu führen könnte, dass wir das Spiel verlieren. Das bereitete mir keine Sorgen, dass einzige worüber ich mich befasste, war meine Beziehung mit Leonie. Ich mochte Leonie sehr. Doch Jason machte mir dies zum Verhängnis. Er würde unsere Beziehung vernichten. Sie musste sich zwischen mir und ihrem aller besten Freund entscheiden. Wieder ertönte der vertraute Pfiff, das Spiel war vorbei und wir hatten verloren. Frühzeitig begab ich mich zur Kabine, um mich zu bekleiden. Als ich auf dem Weg dorthin war, sah ich Leonie verbittert und enttäuscht im Gang auf dem Boden sitzen. Ihre braunen Augen hatten ihren Glanz verloren. Ihre Augen waren stark aufgequollen und rot. Ich lief auf sie zu doch bevor ich ihr etwas sagen konnte, stand sie abrupt auf und schlug mir gewaltvoll und grob ins Gesicht und ging rasch davon. Ich fühlte einen stechenden Schmerz in meiner Wange. Völlig aufgebracht brüllte ich ihr zu: „Bleib sofort stehen!“
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Kapitel 4 – Pläne für die Zukunft Ich ignorierte seine Bemerkungen so gut es ging und beschleunigte meine Geschwindigkeit. Wie konnte er es bloss wagen, Jason eine runterzuhauen. "Bleib verdammt nochmal stehen." brüllte er weiter. Ich versuchte ihm zu entkommen, jedoch vergeblich. Abrupt schnappte er meine Hand, verstärkte seinen Griff und stiess mich mit voller Wucht gegen die Wand. Ich schrie ihm zu: "Lass mich gefälligst los, lass mich gehen." Ich versuchte mich von seinem Griff zu befreien, was mir misslang, da er viel stärker als ich war. Ich spürte langsam den Schmerz, welcher sich in meinem Arm ausbreitete. "Betim, du tust mir weh, lass mich los." Schlagartig liess er mich los und entschuldigte sich. "Warum tust du das? Weshalb bist du auf ihn losgegangen? Ich meine, es kann dir völlig gleichgültig sein, mit wem ich zusammen bin oder was ich unternehme. Du darfst dich weiterhin mit Francesca treffen und ich dagegen, darf nicht einmal mit meinem besten Freund einen Match von dir anschauen? Mir reichts, ständig musst du andere verprügeln, sobald sie nur in meiner Nähe sind, obwohl du keinen Recht dazu hast. Deine überhebliche und aggressive Art, macht dich nicht stark, nein Betim, sie macht dich bloss schwach. Ich möchte nichts mehr mir dir zu tun haben und ab heute, möchte ich, dass du dich von mir fern hältst." brüllte ich ihm zu, während meine Hände unentwegt gegen seine Brust schlugen und mir meine Tränen über meine Wange kullerten. Er antwortete nicht darauf, sondern hörte schweigsam zu. Gerade als ich gehen wollte, rief er : "Warte." Ich wandte mich erneut ihm zu und verlor mich in seinen wunderschönen, meerblauen Augen. "Kapierst du das immer noch nicht? Bist du völlig blind, dass zu bemerken? Du weisst ganz genau, dass ich es verab8
scheue, mich über meine Gefühle zu äussern, aber du lässt mir nun keine Wahl. Ich habe nie an die Liebe geglaubt oder mich mit ihr befasst. Noch nie dachte ich so viel über eine Frau nach, wie bei dir und es macht mich krass eifersüchtig, sobald sich ein Junge nur in deine Nähe begibt. Aber jetzt weiss ich es, ich habe es zwar lange unterdrückt und mir eingeredet, dass es nicht möglich sei. Aber ja Leonie, ich liebe dich und ich weiss, dass wir uns ständig streiten und ich dich immer wieder verletze. Ich kann dir nicht versprechen, dass ich dich nie wieder kränken werde. Aber ich verspreche dir, dass ich dich bis zu meinem letztem Atemzug lieben werde und obwohl wir in jeder Hinsicht so verschieden sind, gleichen sich dennoch unsere Seelen", beendete er seine Rede. Ich war von seiner Rede berührt und dermassen überwältigt, da ich nie geahnt hätte, die drei Wörter je aus seinem Mund zu hören. Die ganze Wut, die in mir kochte, löste sich wie Staub auf. Er schaute mich voller Verzweiflung an und ich erkannte eine gewisse Enttäuschung und Traurigkeit in seinem Blick. Ich ging einen Schritt auf ihn zu und antwortete: "Ich liebe dich, Betim." Er schaute mich überraschenderweise an, zog mich zu sich und drückte seine Lippen gegen meine. In diesem Kuss lag so viel Trauer, Leidenschaft, Enttäuschung und Liebe zugleich. Er löste sich von mir, schaute mir tief in die Augen und sagte: "Nun, gehörst du mir, Leonie." - Und nun halte auch ich zu dir, Betim." Wir beschlossen einen Spaziergang am Strand zu machen. Während wir liefen, griff er behutsam nach meiner Hand und umschloss mit seiner die meine. In meinen Gedanken schwirrten unzählige Fragen herum: Was wird nun aus uns? Sind Betim und ich weiterhin zusammen? Allerdings beschloss ich fürs erste zu schweigen, bis Betim diese Stille unterbrechen würde. "Ich wette, 9
dass unsere Tochter, meine schöne Augen erben wird," platzte es aus ihm heraus. "Unsere Tochter?" fragte ich mit einem Lächeln. "Ja, keine Angst, ich sorge dafür, dass es natürlich mehrere werden," gab er zurück. "Ausserdem möchte ich dich meinen Eltern vorstellen und ihnen mitteilen, welch wundervolle Freundin ich, an meiner Seite habe. Wenn Sie natürlich darauf bestehen", fuhr er weiter. "Mit Vergnügen, Herr Afrigatty", antwortete ich ihm. "Wenn wir schon dabei sind, wann ist denn unsere Hochzeit?" fragte er mit einem Grinsen. Überrascht von seiner Frage sagte ich: " Träume weiter." - "Ich mein es ernst. Wann wollen wir heiraten? Ich glaube, heute ist der beste Zeitpunkt dafür", fuhr er fort. "Ja klar, tun wir es, lasst uns jetzt heiraten", machte ich mit. Plötzlich ging er auf die Knie, nahm meine Hand und schaute mich mit einem undefinierbaren Blick an. Geschockt von seiner Geste, erahnte ich, was er vorhatte. Aber er meinte, dass doch nicht ernsthaft. "Du denkt doch jetzt nicht wirklich, dass ich dir jetzt einen Antrag mache?" brach er in Gelächter aus. Ich schubste ihn leicht zur Seite und entgegnete " Nein, du Idiot." - "Ahh, ist die süsse Leonie etwa sauer?" provozierte er mich. "Bring mich bloss nicht in Versuchung", drohte ich ihm und richtete den Zeigefinger auf ihn.
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Kapitel 5 – Ihre Liebe ist Stärker als die Vorurteile Während wir weiter dem Strand entlang spazierten, bemerkte ich wie Leonie wie angewurzelt stehen blieb. Als ich ihren Blick verfolgte, sah ich möglicherweise ihre Mutter. „MAMA?! Was machst du denn hier? “, schrie Leonie erschrocken. Ab diesem Moment war ich mir ziemlich sicher, dass das Leonies Mutter war. „Ach, ich dachte mir nur, dass ich eine kleine Runde am Strand drehe und noch was … . Wer steht neben dir?“-„Das … ist mein Freund Betim“, erwiderte Leonie zögernd. Ich fühlte mich mürrisch, da Leonies Mutter mich etwas streng anschaute. „Leonie! Wir gehen!“ –„Aber Mama!“ – „ Nichts aber! Du musst auf deine Mutter hören!“ – „Na gut!“ Bei diesem Gespräch fühlte ich mich angesprochen, da Leonies Mutter erst reagierte, als sie mich ansah. Als ich zu Hause ankam, stand meine Mutter wartend vor der Tür: „ Wo warst du?“ – „Das habe ich doch gesagt… Ich war mit Leonie am Strand“, gab ich zur Antwort, und in diesem Moment hatte meine Mutter einen strengen Ausdruck im Gesicht: „Betim, wir müssen reden!“ Mein Vater, meine Mutter und ich waren am Esstisch und mein Vater sprach: „Vergiss Leonie! Such dir eine reiche Frau!“ – „Dein Vater hat recht, du musst eine reiche Frau finden!“ – „Ich suche jemanden, den ich liebe, nicht eine, die ich nicht einmal kenne! Und jetzt lasst mich in Ruhe! Ich liebe sie fertig!“ Am nächsten Morgen traf ich Leonie und fragte sie, was gestern passiert sei, nachdem sie und ihre Mutter nach Hause gingen: 11
„Meine Eltern wollen, dass ich mich nicht mehr mit dir treffe und eher mehr Zeit mit Jason verbringe als mit dir, da sie denken, dass du zu arrogant und egoistisch für mich bist. „Jason dagegen ist nett und stark, nimm besser ihn als diesen Betim!“, sagten meine Eltern. „Aber er ist nicht mein Typ!“ erzählte Leonie etwas genervt. Es stellte sich heraus, dass es um genau dasselbe ging, wie bei mir und meinen Eltern. Wir beschlossen, dass wir auf niemanden mehr hören würden, wenn es um unsere Liebe geht.
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Kapitel 6 – Das Abendessen mit Betim bei meiner Familie Ich war völlig überrascht als meine Mutter, Betim zum Abendessen einladen wollte, ich dachte, dass sie mich mit Jason sehen wolle. Ich machte mir Gedanken, weil ich gedacht hatte, dass meine Mutter Jason lieber hätte als Betim. Ich schrieb im Whattsapp zu Betim: ,,Meine Eltern wollen dich richtig kennenlernen. Könntest du am Freitag, um 18:00 Uhr zu uns für ein Abendessen kommen? Betim antwortete: ,,Ja gerne, bis Morgen.“ Leonie antwortete darauf: ,,Tschau, bis Morgen.`` Meine Mutter bemühte sich gar nicht, aber ich hatte sie um einen Gefallen gebeten, sie solle gastfreundlicher sein. So kannte ich meine Mutter gar nicht. Ich stand drei Stunden lang vor dem Spiegel und trug mein Make-up auf. Meine Haare kämmte ich, bis sie perfekt aussahen. Ich half meiner Mutter zwei Stunden beim Kochen. Wir bereiteten Pasta zu und kreierten ein kleines Dessert. Plötzlich klingelte es – das musste Betim sein. Dass er pünktlich erschien, brachte ihm Pluspunkte bei meinen Eltern ein. Sie und meine Geschwister öffneten ihm die Tür und begrüssten ihn. Mein Vater war zuerst ein bisschen skeptisch wegen Betims Kleidung. Er meinte zu meiner Mutter, Betim wäre ein bisschen arrogant angezogen. Er hätte zu breite Trainerhosen und einen zu grossen Pullover an. Ich ging hinunter und sah ihn dort mit meinen Eltern stehen. Es fühlte sich ein bisschen komisch an. Beim gemeinsamen Essen stellte mein Vater Betim die ganze Zeit Fragen. Ich merkte, dass meine Geschwistern Betim so komisch anschauten. Noch etwas weiteres stellte ich fest: Von Minute zu 13
Minute waren meine Eltern überraschter von Betim, da sie merkten, das er eigentlich gar nicht so war, wie sie ihn einschätzten. Meine Eltern wurden freundlicher zu ihm. Wir alle gingen nach dem Abendessen ins Wohnzimmer und plauderten ein bisschen. Betim erzählte ein paar Dinge über sich. Meine Mutter zeigte Betim ein Bild von mir als ich klein war. So blamierte mich meine Mutter, da ich eigentlich niemandem dieses Bild zeige wollte. Betim schmunzelte ein bisschen, da er dieses Bild süss fand. Meine Geschwistern haben sich fast in die Hose gemacht, da sie so heftig lachten. Auf dem Bild war ich als kleines Mädchen nackt drauf. Betim blieb bei uns bis in den späten Abend. Wir haben mit meinen Eltern über so viele Themen geredet. Es war 22:00 Uhr als Betim nach Hause ging. Nachdem er gegangen war, meinten meine Eltern zu mir, dass Betim doch der Richtige für mich sei.
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Kapitel 7 – Das erste Mal Am nächsten Tag rief ich Leonie an und fragte sie: „Wollen wir ein Wochenende alleine verbringen?“ Darauf antwortete sie: „Ja, das ist eine gute Idee, aber wohin sollen wir gehen?“ Ich erwiderte: „Wir können ja ins Strandhaus von meinen Eltern.“ Sie sprach: „Wenn deine Eltern nichts dagegen haben, wäre das echt toll.“ Am nächsten Tag ging ich zu meinen Eltern und bat sie um Erlaubnis, ob wir am Wochenende ins Strandhaus gehen könnten. Jedoch empfanden meine Eltern das als eine schlechte Idee, weil sie dachten, dass es noch zu früh sei“. Deswegen hatten wir einen Plan erstellt , um trotzdem dorthin zu gelangen. Unser Plan lautete: Meine Eltern zu fragen, ob wir alle gemeinsam eine Grillparty mit Leonie am Freitag vereinbaren könnten. Damit waren sie äusserst überzeugt und somit auch einverstanden. An der Grillparty schlich ich mich, so unauffällig es nur ging, ins Zimmer meiner Eltern, wo sich alle Hausschlüssel befanden und nahm den passenden Strandhausschlüssel. Hektisch lief ich, als sei nichts, wieder zu meinen Eltern. Nach der Grillparty gegen 16:00 Uhr hatte ich Leonie nach Hause gefahren und ihr mitgeteilt , dass ich sie gegen 23:00 Uhr abholen würde. Das war kein Problem, weil ich meinen Eltern mitgeteilt hatte, dass ich bei einem guten Kollegen zwei Nächte verbringen würde. Aber bevor ich sie abholte, ging ich ins Strandhaus und machte alles schön bereit. Ich holte sie mit meinem Motorrad ab. Sie hat grosse Angst vor Motorrädern, aber ich konnte sie überreden, mitzufahren. Als wir ankamen, war sie positiv überrascht. Wir machten es uns gemüt15
lich und hörten Musik. Als wir Hunger bekamen, machte ich uns eine Pizza. Nach dem Essen schauten wir ein bisschen fern. Ich legte meinen Arm um sie. Sofort lehnte sie sich an mich. Zärtlich gab ich ihr einen Kuss. Auf einmal spürte ich ihre Hand unter meinem Shirt. Dies führte dazu, dass wir uns auszogen. So passierte unser erstes Mal. Am Morgen wurden wir von einem lautem Geräusch geweckt. Wir hatten uns schnell angezogen und nachgeschaut. Ich sah meinen Vater auf dem Weg zum Haus. Als ich hörte, wie mein Vater an die Tür klopfte, hatte ich keine andere Wahl. Ich öffnete die Tür und er sah mich mit Leonie. Er war enttäuscht, weil ich die Schlüssel des Strandhauses gestohlen hatte. In diesem Moment meinte er nur: „Wir reden später!“ Dann ging er wieder und ich räumte alles auf und machte Frühstück für Leonie und mich. Als wir dann gegessen hatten, gingen wir aus dem Haus und ich fuhr sie nach Hause. Vor der Haustüre hatten wir noch zusammen geredet und sie sagte mir: „Danke für alles, es war sehr schön und ich hoffe, dein Vater verzeiht dir.“ Ich antwortete: „Das war das schönste Wochenende in meinem Leben. Kein Problem: Mache dir keine Sorgen um meinen Vater, er wird es schon verstehen.“ Als wir uns dann verabschiedet hatten, ging ich nach Hause zu meinem Vater und entschuldigte mich. Er befahl mir: „Du musst dafür zwei Wochen zu Hause bleiben und du darfst das nie mehr machen! Sonst darfst du nie mehr ins Ferienhaus gehen! Aber ich kann dich verstehen, da ich früher auch so gehandelt hätte. Aber nur mit der Strafe lernst du, wie du handeln solltest.“
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Kapitel 8 – Der Anfang eines grossen Streits Wegen dem Vorfall vom Wochenende (welches für mich immer in bester Erinnerung bleiben wird) bekam Betim zwei Wochen Hausarrest. Als diese Zeit vorbei war, ging ich wieder mal in die Stadt mit meinem besten Freund Jason, um mir ein neues Kleid zu kaufen. Als ich aus dem Laden raus kam, sagte Jason: „Schau doch mal, ist das nicht Betim?“ Als ich schaute, sah ich Betim mit Francesca auf einer Parkbank sitzen. Sie saß eng umschlungen auf seinen Schoss. Ich konnte meinen Augen nicht trauen. „Betim!“ schrie ich durch die Menschenmenge hindurch. Betim schubste das Mädchen ganz schnell weg, schaute mich an und sagte: „Es ist nicht so wie es aussieht...“ Er wurde rot und wusste nicht was er sagen sollte, also ging ich zu den beiden und sagte zu Francesca: „Was fällt dir eigentlich ein du Schlampe, dich auf den Schoss meines Freundes zu setzen?!“ Ich war so wütend, dass ich Betim eine Backpfeife gegeben habe und sagte: „Mit dir rede ich noch!“ Betim wurde traurig, und ich ging weg. Ich rief ihn an, aber er ging nicht ran. Eine Stunde später versuchte ich es nochmals, er ging immer noch nicht ran, es kam nur seine Mailbox. Ich rief Jason an, er nahm ab. Ich erzählte ihm, was alles passiert ist und sagte ihm, dass ich mit jemandem reden musste, aber Betim ging nicht ran. Ich fing an zu weinen und Jason sagte mir, dass ich mit Betim darüber reden sollte, vielleicht sei sie ja nur eine gute Freundin von ihm. Ich wollte eigentlich nicht mit ihm darüber diskutieren, aber ich hörte auf Jason. In meinen Gedanken war es keine gute Freundin, ich war mir sicher, dass er mich betrog. Ich bedankte mich bei Jason und legte auf. 17
Ich ging dann schlafen, und am nächsten Morgen sah ich Betim im College und fragte ihn: „Was soll das?! Warum gingst du fremd?!“ Er sagte mir, dass es nicht so sei wie es ausgesehen habe.“ Ich sagte ihm: „Weißt du wie schlimm das für mich ist?“ Er antwortete: „Ja! Deswegen würde ich ja nie fremdgehen!“ Ich konnte nicht mehr, ich konnte ihm einfach nicht glauben, dass es nur seine beste Freundin war. Den ganzen Morgen dachte ich nach und konnte mich auf nichts konzentrieren. Ich dachte nach, ob er die Wahrheit sagte oder nicht. Aber fertig war ich noch nicht mit ihm, ich musste noch heraus finden, ob er die Wahrheit sagte oder nicht. Über den Mittag traf ich ihn im Gang und schaute ihn an. Er kam zu mir und fragte: „Darf ich mit dir reden?“ Ich antwortete: „Ja, was willst du?“ „Ich will ernsthaft mit dir reden, hast du Zeit?“, fragte er zur Sicherheit. Dann sagte er: „Du willst reden? Komm wir reden jetzt!“
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Kapitel 9 – Die grosse Diskussion „Was fällt dir ein? Was dachtest du dir denn dabei?“, schrie sie mir dreist ins Gesicht. Sie beruhigte sich einfach nicht. Sie drehte völlig am Rad. „Baby, du verstehst das alles falsch! Du bist die einzige Frau, die ich will und jemals haben möchte. Die einzige die mich glücklich macht“, versuchte ich ihr klar zu stellen. Und schon kassierte ich eine fette Backpfeife von ihr. Ich verzog mein Gesicht jedoch nicht und richtete meinen Blick weiterhin auf ihr Gesicht. Was habe ich nur getan? Was fiel mir in diesem Moment nur ein? Sie ist alles was ich brauche und je haben will. „Ach ja? Darum sass diese Schlampe auf deinen Schoss? Würde es dir gefallen, würde ich mich auf einen Typen setzen den du nicht leiden kannst?“ Schon spürte ich die zweite Backpfeife. Mein Blick immer noch auf sie gerichtet. Ich wusste nicht was tun. „Nein?! Ich auch nicht aber trotzdem hast du mir schreckliches angetan“, schrie sie mich weiterhin an. Sie ging einen Schritt zurück, hob ihr Bein und tritt mit voller Wucht direkt zwischen meine Beine. Ich fiel zu Boden, aber trotz den grossen Schmerzen stand ich aufrecht wieder vor sie hin. Das habe ich wohl auch verdient. Ich wollte sie nicht verletzen. Ich wollte es jetzt wieder gerade biegen. Ich erkannte in ihren wässrigen, wunderschönen, braunen Augen, wie sehr ich sie enttäuscht hatte. Sie wandte sich ab, drehte mir den Rücken zu und lief traurig davon. Ich konnte sie jetzt nicht einfach gehen lassen. Ich musste etwas unternehmen und um sie kämpfen, denn ohne sie komme ich in meinem Leben 19
einfach nicht zurecht. Ich lief ihr hinterher, griff mit meinen Armen nach ihr, drehte sie um eine halbe Drehung um, schaute in ihre noch wässrigen Augen und drückte meine Lippen auf ihre. Anstatt meinen Kuss zu erwidern, stiess sie mich mit ihrer ganzen Kraft zur Seite. „Denkst du ernsthaft, dass du mit diesem Kuss das Zerbrochene wieder retten kannst, obwohl du mir gesagt hast, dass du mich nie wieder verletzen wirst?“ Ich war so dumm! Das werde ich mir nie verzeihen, dachte ich mir in diesem Augenblick. Wir standen beide im Gang des Colleges, ohne ein Wort aus zu tauschen. „Leonie, hör mir doch bitte einmal zu,“ flehte ich sie mit zitternder Stimme an, aus Angst sie zu verlieren. „Bitte..“, schluchzte ich erneut. „Nein, lass es! Ich brauche jetzt Zeit für mich allein um mit meinem Kopf ein wenig klar zu kommen.“
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Kapitel 10 – Die spontane Wendung Im College sprachen sie kaum ein Wort mehr miteinander! Leonie ignorierte Betim immer noch wegen der ganzen Sache mit Francesca. Er fühlte sich bedrückt und empfand dieses Gefühl von Unvollkommenheit. Aufgrund dessen, ging er am nächsten Tag auf Francesca zu und fragte, was mit Leonie los sei. Francesca antwortete darauf: „Du erinnerst dich bestimmt doch noch an Mittwoch , als ich auf deinem Schoss sass?“ Ihm wurde klar, dass Leonie das noch nicht vergessen hatte. Das Wochenende trat an, und die Studenten befanden sich nicht in den Studentenwohnungen, sondern zu Hause. Betim ging völlig aufgebracht zu Leonie und ihrer Mutter. Frau Watson, machte herzlich die Tür auf. Er fragte sie, ob er die Gelegenheit hätte mit Leonie sprechen zu dürfen. Die Eltern erlaubten dies und schickten Betim hoch ins Zimmer. Jedoch war Leonie nicht da. Er wartete ungeduldig auf Leonie und überlegte wie er es Leonie erklären könne. Nach einer gefühlten Stunde kam Leonie ins Zimmer und als sie ihn erblickte, blieb sie einen Moment wie angewurzelt stehen, entschloss sich dennoch aber von ihm auf Abstand zu gehen. Betim hingegen liess das nicht zu, hielt sie ruckartig am Arm fest und zog sie zurück ins Zimmer. Er versuchte dieses Problem zu eruieren, aber Leonie war zu eigensinnig. Sie antwortete nicht auf die Frage, ignorierte ihn weiterhin und vermied jeglichen Blickkontakt. Betim stöhnte genervt und fragte sie erneut, in der Hoffnung, dass nun eine Antwort kommt, aber vergeblich. Als ihm aber dann bewusst war, was sich hier gerade abspielt, hielt er inne, stürmte aus dem Zimmer und verliess das Haus. Seine Ar21
roganz traf wieder einmal ein. Nun empfand er pure Wut und hetzte in irgendeine Richtung. In seinem Kopf schwirrten unzählige Gedanken und mit der Zeit bildeten sich Gewissensbisse. Je mehr er darüber nachdachte, desto grösser wurden seine Schuldgefühle. Am nächsten Morgen befanden sich allmählich alle in der Mensa. Alle bis auf Betim, was auch Leonie feststellte. Ihre Augen suchten ihn, aber nirgends war er zu sehen. Abrupt waren laute Schüsse zu hören. Ein Gefühl von furchtbarer Angst und Panik durchströmte die Menge, sodass alle hektisch hinaus stürmten. Alle bis auf Leonie verliessen das Gebäude blitzschnell. Leonie hingegen blieb alleine zurück und das obwohl sie furchtbar grosse Angst hatte. Sie hetzte durch die Gänge, in der Hoffnung Betim zu entdecken. Sie näherte sich den Schüssen und nahm ein bösartiges Gelächter wahr. „Lustig, wie das ganze ablief. Findest du nicht?“ fragte eine fremde Stimme spöttisch. „Wieso tust du das? Weshalb begehst du einen Amoklauf?“ fragte Betim erstaunt. „Wieso? Das fragst du doch nicht ernsthaft! Ich wurde mein ganzes Leben lang von allen ausgeschlossen, gehänselt und denunziert und dann fragst du wirklich weshalb ich das tue? Aber das Entscheidende ist, dass du mir das genommen hast, was ich am meisten auf dieser Welt geliebt habe, nämlich Elena. Weißt du noch? Natürlich weißt du das, du hast ja schliesslich ihre Jungfräulichkeit geraubt, während sie mit mir zusammen war. Du weißt nicht einmal ansatzweise was danach geschah. Sie war völlig verzweifelt, als du sie gefühlslos vertrieben hast. Sie betrank sich, wollte zu mir fahren, aber schaffte es nicht. Weißt du wieso? Weil sie einen Autounfall hatte, und das hat sie alles dir zu verdanken du Mistkerl!“ beendete er seine Erklärung. 22
Er richtete seine Waffe langsam auf Betim, aber dann schrie Leonie: „Nein! Nicht.“ „Das wird ja nur noch lustiger. Es wäre äusserst langweilig dich umzubringen Betim, wenn ich die Gelegenheit hätte, dir wegzunehmen, was dir am liebsten ist. Wie sagt man so schön, so wie du mir, so ich dir!“ versicherte er ihm. Nun richtete er sein Gewehr auf Leonie. Doch bevor er seinen Schuss abfeuern konnte, sprang Betim schlagartig vor Leonie und wurde somit am Brustkorb getroffen. Kurz danach waren laute Sirenen zu hören, und der Amokläufer machte sich aus dem Staub. Betim verlor sein Gleichgewicht und fiel auf den Boden direkt vor Leonies Füsse. Es bildete sich ein grosse rote Blutlache, und Leonie erlitt einen heftigen Schock. Als ihr bewusst wurde, was sich ereignet hatte, hob sie seinen Kopf behutsam und schrie ihre Seele aus dem Leib. „Nein, nein, nein, nein! Du darfst mich nicht verlassen. Betim, du musst durchhalten, du darfst nicht gehen! Bitte, lass mich nicht alleine. Wir werden es schaffen, wie wir es immer getan haben. Alles wird wieder gut, halte bitte durch!“ versuchte sie ihn zu beruhigen.
2 Jahre später
Nun haben Leonie und Betim eine Familie und sind glücklich verheiratet.
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Liebe auf den ersten Blick Bruchlandung zweier Turteltauben
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QUIMS-Schreibprojekt 2016 Sekundarschule Nägelimoos, Kloten
Liebe auf den ersten Blick Bruchlandung zweier Turteltauben
Liebesroman Luca / Anas Andrej / Yannick Mattia / Rafael Filipa / Dilara Lara / Trisha Jennifer / Laura Natalie / Zilan Jenisa / Erik Marino / Dennis Graziella / Eszter Besart / Nikolas
Impressum Š 2016 Autorenteams betreut durch Christian Vogel, Sabrina Buchli und Melanie Steigmeier Druck: Sekundarschule Nägelimoos, Kloten, www.schulekloten.ch
Inhalt Kapitel 1 – Sie treffen sich ............................................................. 1 Kapitel 2 – Der erste Kuss!!! .......................................................... 3 Kapitel 3 – Wer ist diese Frau? ...................................................... 6 Kapitel 4 – Zukunftspläne mit steinigem Weg .............................. 8 Kapitel 5 – Die Liebe ist zu stark................................................. 11 Kapitel 6 – Anna lernt Marcello kennen ..................................... 13 Kapitel 7 – Die ersten Ferien alleine ........................................... 16 Kapitel 8 – Die misslungene Überraschung ................................ 19 Kapitel 9 – Die Trennung ........................................................... 22 Kapitel 10 – Kannst du mir verzeihen? ....................................... 24
Kapitel 1 – Sie treffen sich An einem eisigen Wintertag begann die Liebe. Im Ochsner Sport im Glattzentrum fiel dem 20-jährigen Marcello eine tollpatschige Frau namens Tanja in die Arme. Schon beim ersten Blick verlieb-
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ten sie sich ineinander. Das hier ist ihre Geschichte: Nach dem Ereignis unterhielten sich die beiden und Tanja dachte: „Marcello sieht eigentlich ganz charmant aus.“ Er hatte lange helle Haare und grüne Augen. Auch Marcello begriff: „Obwohl Tanja eine Brille trägt, ist sie mit ihren blonden Haaren und blauen Augen doch ganz hübsch.“
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In ihr Gespräch vertieft, spazierten sie aus dem Glattzentrum raus und gingen in einen nahen Park. Dort war es sehr still und klirrend kalt. Die Bäume hatten keine Blätter mehr, auch die Rinde blätterte langsam ab. Marcello erzählte: „Ich habe eine Schwester, die Sarah heisst und sehr frech und arrogant ist. Mein Bruder heisst Tomi und er ist sehr gesprächig und verwöhnt.“ Auch Tanja erzählte von sich: „Ich habe auch Geschwister, Zwillingsbrüder namens Andrea und Tobi.“ Sie gab zu verstehen, dass ihr Bruder Tobi schwul war. Ausserdem behüteten sie Tanja. Danach wechselten sie zu einem anderen Thema: den Eltern. Tanjas Vater hiess Thomas. Als Flugzeugmechaniker bei der SAir Technics war er sehr beschäftigt, ausserdem war er ein toleranter Mensch von muskulöser Statur. Die Mutter dagegen war sehr streng, laut und aggressiv. Marcellos Vater Johannes war sehr religiös, fröhlich und lustig. Patrizia, seine Mutter, war äusserst mütterlich und fürsorglich. Ausserdem hatte Tanja eine beste Freundin, Anastasia, die ihre WG-Mitbewohnerin war. Sie war herzlich und hilfsbereit, aber hatte eine eher rundliche Figur. Marcellos beste Kollegen hiessen Bruno und Marvin, die Freunde waren sehr offen und abenteuerlich, bei ihnen musste immer etwas laufen, sie waren regelrecht hyperaktiv. Das hiess, sie hüpften immer über Gegenstände. Nach diesem endlosen Gespräch waren die Verliebten Feuer und Flamme füreinander und verabredeten sich am nächsten Nachmittag um 2 Uhr im Kino mit ihren Geschwistern.
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Kapitel 2 – Der erste Kuss!!! Kurz nach dem Aufstehen telefonierte Tanja mit Anastasia. „Wir treffen uns um zwei Uhr vor dem Eingang des Kino Pathé in Dietlikon. Marcello und seine Geschwister kommen auch mit. Ist das gut für dich?“, fragte Tanja. „Ja, ok, das ist perfekt für mich. Welchen Film wollen wir denn schauen? Aber ich muss nach dem Kino sofort nach Hause, wir bekommen leider Besuch und mein Vater ist immer noch wütend wegen dem letzten Mal, als ich zu spät zur Einladung gekommen bin. Er hat meine Autoschlüssel und meine Kreditkarte weggenommen“, antwortete Anastasia genervt. „Ich denke, DEADPOOL mit Ryan Reynolds wäre super! Ich liebe diesen Schauspieler! Dann sehe ich dich um zwei. Ciao“, sagte Tanja. „Ciao“, verabschiedete sich Anastasia. Marcello und seine Geschwister Sarah und Tomi warteten vor dem Kinoeingang auf Tanja und Anastasia. Tanja hatte vor dem Treffen mit Marcello vereinbart, dass Anastasia auch noch mitkommt. „Wer ist eigentlich diese Anastasia?“, fragte Tomi. „Sie ist Tanjas beste Freundin. Und ich hoffe sehr, dass ihr beide heute lieb zu ihnen seid oder euch zumindest anständig benehmt – und nicht wie kleine verwöhnte Gören.“ Plötzlich standen die zwei Mädchen vor ihnen. Sarah und Tomi musterten Tanja und Anastasia kritisch von oben bis unten. „Ok, da jetzt alle anwesend sind, können wir ja reingehen“, meinte Marcello. „Der Film war echt langweilig“, sagte Sarah nach dem Film. „Wer hat ihn eigentlich ausgesucht? Diese Person hat echt keinen Geschmack!“, lachte sie boshaft. Tobi stimmte ihr mit einem Nicken und Grinsen zu. Währenddessen schlenderten sie Richtung Ikea-Restaurant, um eine Cola zu trinken. Anastasia hatte das 3
nicht mitbekommen, weil sie schon nach Hause gegangen war. Aber Tanja hörte dem Geläster zu und gab ihre Meinung dazu: „Ich habe den Film ausgewählt. Und wenn es euch nicht gefällt, dann müsst ihr das nächste Mal gar nicht mitkommen. Ihr könnt ja zu Hause auf dem Sofa rumhängen!“ Marcello kam dazwischen: „Leute, könnt ihr mal aufhören mit Rumzicken?“ Sarah und Tomi gingen auf Tanja los: „Nur so zur Information, Tanja: Wir wollten gar nicht mit und sowieso hast du uns eingeladen mitzukommen. Und wenn wir schon beim Keinen-GeschmackThema sind – deine Kleider sind voll out. Und Marcello, du musst dich auf gar keinen Fall hier einmischen!“ – „ Ok, jetzt reicht`s aber echt! Ihr zwei geht jetzt sofort nach Hause! Los!“, schrie Marcello sie an. Sarah und Tomi begaben sich mit hängenden Köpfen auf den Nachhauseweg. „Hast du Lust, in den Park zu gehen?“, fragte Marcello Tanja. „Ja, sicher, und danke wegen vorher... dass du mich verteidigt hast“, sagte Tanja geschmeichelt. Während des Spaziergangs lernten sie sich besser kennen. „Was machst du eigentlich beruflich?“, fragte Marcello. „Ich arbeite als Detailhandelsfachfrau in der Migros. Und du?“, antwortete darauf Tanja. „Ich arbeite als Automechaniker bei Mercedes“, sagte Marcello stolz. „ Wie steht es eigentlich mit Interessen bei dir?“, fragte Tanja. „Ich treibe sehr gerne Sport. Ich spiele Fussball und Tennis. Und du?“ – „Ich treibe auch sehr gerne Sport. Ich gehe ins Wasserball und Tanzen. Ausserdem gehe ich sehr gerne Mountainbike fahren“, gestand Tanja Marcello. Plötzlich rutschte sie auf dem Schnee aus und wäre fast umgefallen, wenn Marcello sie nicht an der Taille gepackt hätte. Er zog sie näher an sich heran, bis ihre Gesichter nur noch wenige Zentimeter voneinander entfernt waren. Tanja verschlug es den Atem und sie flüsterte nur ein kleines „Danke“. Er sah ihr tief in die Augen und sie wusste, was er dachte. Er wollte sie. Und sie 4
wusste tief in ihrem Inneren, dass sie ihn auch wollte. Marcello beugte sich näher zu ihr, nur noch ein paar Millimeter. Tanja zitterte am ganzen Körper, doch es lag nicht nur an der Dezemberkälte, sondern auch weil es sich richtig anfühlte, mit ihm zusammen zu sein. Tanja konnte nicht länger warten, schlang die Arme um seinen Hals und zog ihn zu sich heran. Als seine Lippen die ihren berührten, breitete sich eine wunderbare Wärme in ihrem Bauch aus. Wie ein kleines Feuerwerk. Er küsste sie zuerst eher zärtlich und vorsichtig, doch er wurde immer fordernder. Er zog sie noch näher zu sich heran, als wollte er, dass sie eine Person werden. Ganz ausser Puste lösten sich die beiden voneinander und sahen sich an. „Soll ich dich nach Hause begleiten?“ Zögerlich stellte Marcello die Frage. „Ja, sehr gern“, antwortete Tanja mit geröteten Wangen und zerzausten Haaren. Marcello nahm ihre Hand und sie begaben sich auf den Heimweg. „Hier wären wir.“ Tanja hielt vor einem grossen Backsteinhaus an. Es musste wohl aus dem letzten Jahrhundert stammen, denn an den Wänden schlängelte sich dichtes Efeu hinauf. Marcello blickte wieder zu Tanja und flüsterte ihr ins Ohr: „Gute Nacht, mein Engel!“ Er beugte sich zu ihr und gab ihr einen Abschiedskuss. Sie ging zur Eingangstür und schloss auf. Glücklich stieg Tanja die Treppe zu ihrem Zimmer hinauf und freute sich schon auf das nächste Treffen mit Marcello.
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Kapitel 3 – Wer ist diese Frau? Am Sonntagnachmittag gingen Tanja und Anastasia im Zürcher Flughafen shoppen. Auf dem Weg in den H&M sahen sie, wie Marcello mit einer anderen Frau im Starbucks flirtete. Tanja wurde wütend und konnte es nicht verstehen, warum Marcello sich mit dieser Frau traf. Sie wollte es von Marcello erklärt haben und sofort auf ihn zugehen. Doch Anastasia hielt sie auf, weil sie der Meinung war, dass es keine gute Idee sei. Anastasia schlug vor, ihn zu beobachten. Die beiden Freundinnen konnten nicht viel vom Gespräch verstehen, da sie sehr weit von ihnen weg sas-
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sen. Als Marcello und die Frau den Kaffee ausgetrunken hatten, verabschiedeten sie sich mit einer Umarmung. Tanja war sehr traurig und dachte, dass Marcello sie betrügt. Als Tanja und Anastasia nach Hause spazierten, war Tanja mit ihren Gedanken bei Marcello. Sie wollte wissen, wer diese Frau war und wieso sie sich mit Marcello traf. Zu Hause angekommen, nahm Tanja ihr Handy hervor und schrieb Marcello eine SMS. 6
Hey, habe dich heute gesehen. Du warst aber nicht allein. Marcello, wer ist diese Frau? Betrügst du mich etwa? Sie legte ihr Handy auf die Seite und wartete. Kurze Zeit später kam eine SMS von Marcello zurück. Es ist nicht so, wie du denkst. Glaub mir, bitte. Ich betrüge dich nicht. Das würde ich niemals tun. Das verspreche ich dir. Es geht um… ein Geschenk… für dich. Ein Geburtstagsgeschenk. Ich habe sie nur um Rat gefragt. Was ich dir schenken sollte. Aber mehr darf ich dir auch nicht mehr verraten. Tanja las die SMS noch einmal durch. Sie glaubte ihm, hatte aber immer noch ein mulmiges Gefühl. Sie legte ihr Telefon auf ihren Nachttisch und dachte nach, was sie jetzt machen sollte. Schliesslich griff sie wieder nach ihrem Smartphone und schrieb Marcello eine Nachricht zurück. Treffen wir uns morgen um 14 Uhr im Glatt? Kuss, Tanja. Die Antwort kam prompt: Alles klar, bis dann☺.
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Kapitel 4 – Zukunftspläne mit steinigem Weg Am nächsten Tag wartete Marcello schon auf Tanja im Glatt. Unterdessen überlegte Tanja noch zu Hause: „Liebt er mich wirklich? Kann ich ihm vertrauen?“ Tanja zog ihre Stiefel an und ging los. Der Wind streifte ihr Haar, sie zitterte. Als Tanja auf Marcello zulief, huschte ein Lächeln über sein Gesicht. Er sah sie zittern. Deshalb zog er seine grüne Bomberjacke aus und legte sie Tanja über die Schulter. Tanja wusste nicht, was sie erwartete. Wollte er ihr etwas beichten? Er nahm ihre Hand und sie liefen los. Ohne ein Wort zu sagen, führte er Tanja durch das Glattzentrum. Sie setzten sich ins Migros-Restaurant und schauten sich tief in die Augen. Schmunzelnd ergriff Marcello Tanjas Hand und begann zu reden: „Du siehst wunderschön aus.“ Sie verzog keine Miene und zog ihre Hand weg. „Habe ich etwas falsch gemacht?“, grübelte er. Bedrückt schaute Tanja auf den Boden. „Was stört dich? Du weisst, dass du mir alles sagen kannst“, äusserte Marcello. „Sag mir die Wahrheit. Wer ist diese Frau?“, fragte Tanja mit einem stechenden Blick. „Wie oft soll ich es dir noch erklären? Ich als Mann kann nicht wissen, was dir gefällt. Sie war meine Einkaufsbegleitung, mehr nicht!“, seufzte er. Wieso hatte Marcello nicht einfach Anastasia gefragt? Sie kannte Tanja besser als jede andere Frau auf dieser Welt. „Jeder andere Mann weiss selber, was der eigenen Freundin gefällt. Ich verstehe das nicht. Du würdest mich doch nie belügen, oder?“, fragte Tanja hoffend. „Niemals! Du bist die Frau, die ich liebe. Vertraue mir Tanja, ich würde dich nie anlügen oder betrügen“, sagte Marcello mit trauriger Stimme. Tanja schmunzelte. Sie sah 8
ein, dass Marcello kein Lügner war. Er sagte immer die Wahrheit, so lieb wie er war. „Ich glaube, da morgen dein Geburtstag ist, kann ich das Geheimnis lüften. Sag mal, hast du genug Bikinis im Schrank?“ lachte Marcello. Tanja staunte lange und fing an zu stottern: „Ich... ich glaube schon. Kannst du etwas konkreter werden?“ Marcello kicherte. „Wir fliegen nach Montevideo, du Dummerchen. Wir machen Urlaub!“ Tanja fing an zu schreien und fiel ihm in die Arme. Sie umarmten sich eine Weile und gingen dann auf Shoppingtour. Beim Bewundern der vielen Geschäfte kamen sie erneut ins Gespräch. „Wann lerne ich eigentlich mal deine Familie kennen?“, grübelte Marcello. „Wie meinst du das?“, fragte Tanja voll konzentriert auf die Handtasche, die sie im Schaufenster eines teuren Laden gesehen hatte. „Wann lädst du mich mal zu deinen Eltern zum Essen ein? Was sollen deine Eltern von dem Mann denken, dem sie ihre Tochter anvertrauen, wenn sie noch nie ein Wort mit ihm gewechselt haben? Ich möchte einen guten Eindruck hinterlassen. Wir müssen uns ja nicht selber Steine in den Weg legen“, antwortete Marcello rasch. Tanja legte ihre Arme um seinen Hals und schlug vor, ihn in Kürze zum Essen einzuladen. „Machen wir am Samstag um neun. Meine Eltern erwarten dich“, sprach Tanja mit einem Lächeln auf den Lippen. Sie nahm jede Ledertasche genauer unter die Lupe, sie war eben eine richtige Dame. Eine Frau, die gerne einkaufen ging. Eine Frau, die sich alle zehn Minuten den Lippenstift nachzog. Sie liefen weiter. Als Tanja an einem Laden stehen blieb, fragte Marcello: „Hast du was gesehen?“ – „Du lieber Himmel! Dieser Bettbezug passt wie die Faust aufs Auge. Genau in diesen Farben ist mein Zimmer dekoriert!“ Tanja freute sich ungemein. „Meinst du nicht, es wäre in einer eigenen Wohnung viel schöner? In einem 9
solchen Bettbezug kann man auch viel schönere Dinge tun als nur schlafen“, schmunzelte Marcello. Tanja trat nervös einen Schritt zurück, als er seine Hand auf ihre Hüfte legte. „Ähm… Dieser Stuhl passt auch ganz gut, findest du nicht?“, schweifte Tanja vom Thema ab. „Jetzt mal ehrlich, was hältst du davon, wenn wir zusammen ziehen?“, fragte Marcello gespannt. „Falls Anastasia damit einverstanden ist, fände ich es eine tolle Idee. Ich werde sie morgen früh darauf ansprechen.“ Am nächsten Morgen traf Tanja völlig übermüdet auf Anastasia im Wohnzimmer. „Anastasia, ich muss eine Sache mit dir besprechen“, flüsterte Tanja mit zitternder Stimme, „ich ziehe um.“
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Kapitel 5 – Die Liebe ist zu stark Als Tanja und Marcello zusammenziehen wollten, stand ihnen Anastasia im Weg. Tanja und Anastasia hatten einen richtigen Streit, weil Anastasia Tanja nicht gehen lassen wollte. Anastasia entgegnete: „Wenn du ausziehst, muss ich die Miete alleine bezahlen und die Wohnung ist auch viel zu gross für mich.“ Nach langem Hin und Her sowie langen Unterhaltungen fanden sie eine gemeinsame Lösung, nämlich dass Anastasia allein in eine kleinere Wohnung ziehen sollte und Tanja und Marcello zusammen die WG übernähmen. Tanja meinte: „Ich freue mich so, wenn wir zusammen wohnen werden.“ Tanjas Mutter Anna war mit der Beziehung nicht einverstanden und erstellte einen Fake-Account auf Facebook. Damit sie nicht erkannt würde, nahm sie einen anderen Namen an. Sie nannte sich Jessica Müller. So konnte sie sich über Marcello informieren. Dabei stiess sie auf zwei Freunde von Marcello, Bruno und Marvin. „Ich finde Marcello nicht sympathisch“, schrieb sie auch in Facebook. Das wusste auch Tanja. Bruno und Marvin waren eifersüchtig, sie fanden, Tanja und Marcello passten nicht zueinander. Die Zwillinge Andrea und Tobi hatten das mit dem Facebook rausgefunden und es Tanja erzählt. Tanja teilte es Marcello mit: “Meine Zwillingsbrüder haben mir erzählt, Bruno und Marvin seien eifersüchtig und fänden, wir passten nicht zusammen.“ Marcello war geschockt über diese Information und antwortete energisch: „Ich werde mit Bruno und Marvin reden.“ 11
Gleich am nächsten Tag diskutierte er mit Bruno und Marvin: „Tanja hat mir erzählt, dass ihr eifersüchtig seid. Ihr findet, Tanja und ich passen nicht zusammen.“ Darauf erwiderten Bruno und Marvin, dass auch Anna dieser Meinung sei. Als Marcello das erfuhr, rief er gleich Tanja an. „Hi, Tanja, meine Freunde Bruno und Marvin haben mir soeben mitgeteilt, dass deine Mutter Anna auch etwas mit der Sache zwischen dir und mir zu tun hat.“ Tanja antwortete: „Okay, danke für die Info, ich werde mit meiner Mutter reden.“
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Kapitel 6 – Anna lernt Marcello kennen Am Samstag hätten Tanjas Eltern eine Verabredung um 21 Uhr zum Essen gehabt, doch diese wurde abgesagt, weil Marcello Tennis-Training hatte. Anna war vor Verzweiflung am Boden zerstört, als sie erfuhr, dass Marcello und Tanja zusammengezogen waren. In diesem Moment wusste sie nicht mal, wo sie wohnten. Tanja hatte ein schlechtes Gewissen, weil sie ohne Erlaubnis der Eltern ausgezogen war. Deshalb besuchte sie ihre Mutter, um gründlich über das Thema zu diskutieren. „Mom, warum kannst du das nicht akzeptieren? Du kennst ihn doch gar nicht! Es nervt mich, dass du einfach nicht verstehen willst, dass wir zusammengezogen sind.“ „Ich erkenne schon vom Aussehen, dass er nicht der richtige für dich ist.“ „Wenn du meinst, aber versuchen wir’s nochmal mit dem Treffen, denn es geht nicht immer nur ums Aussehen.“ „Ja, okay“, sagte Anna schliesslich genervt. Am nächsten Abend kam es zum lang ersehnten Treffen, um 18 Uhr warteten Tanja und ihre Mutter im Migros-Restaurant in Kloten auf Marcello. Mit seinen wehenden blonden Haaren traf er mit einer halben Stunde Verspätung im Restaurant ein. Dies war ein grosser Fehler, denn es gefiel der Mutter gar nicht. Tanja 13
zitterte vor Angst – was, wenn er es vermasselte und sie in die WG zurück musste? Schaffte es Marcello doch noch, Anna nach diesem Fehltritt vom Gegenteil zu überzeugen? /
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Tanja hatte viel zu viel Angst, um ein Wort zu sagen. Anna versuchte ein Thema zu finden, über das sie reden konnten, darum fragte sie arrogant: „Was treibst du in der Freizeit?“ Von Marcello kam keine Antwort. Ihre Arroganz machte ihm Angst, deshalb blieb er stumm. „Wollen wir nicht ein bisschen plaudern, damit ihr euch kennen lernen könnt?“, fragte Tanja. Schliesslich kam das Gespräch aber doch in die Gänge. Anna fragte nochmal , was seine Hobbys seien. Diesmal antwortete er: „Ich spiele gerne Tennis und Fussball.“ Da erst erfuhr Anna, dass Marcello sportlich war. „Und was ist dein Beruf?“, fragte Anna. „Ich bin Automechaniker“, antwortete Marcello. „Bei Mercedes in Schlieren.“ 14
So ging es weiter, sie redeten und redeten und lernten sich immer besser kennen. Sein unterhaltsamer Humor und seine romantische Art begeisterten Anna. Sie war nun glßcklich und begriff, warum sich Tanja in Marcello verliebt hatte. Sie akzeptierte ihre Beziehung. Alle gingen nach Hause und Anna entschuldigte sich bei Tanja. Sie lÜschte den Fake-Account auf Facebook, den sie erstellt hatte, um Marcello zu stalken. Alles war geklärt.
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Kapitel 7 – Die ersten Ferien alleine Voller Freude wollten Tanja und Marcello ihren Eltern erzählen, dass sie gemeinsam nach Montevideo in Urlaub fliegen wollten. Sie waren ganz aufgeregt. Alle waren einverstanden, nur Marcellos Vater nicht. Er fand, es sei zu früh, weil sie noch nicht so lange zusammen waren. Marcello war enttäuscht, und obwohl der Vater dagegen war, entschieden sie sich zu gehen. Am Tag der Abreise klingelte der Wecker, sie hörten ihn nicht und schliefen weiter. Plötzlich blickte Tanja auf ihr Handy. Es war schon neun Uhr, ihr Flug ging um elf Uhr. Die Zeit war sehr knapp, sie geriet in Panik und versuchte Marcello zu wecken. Doch er schlief noch tief und fest. Sie begann, ihn wach zu rütteln, zum Glück mit Erfolg. Mit seinen schläfrigen Augen schaute er auf die Uhr und bemerkte, dass sie verschlafen hatten. Schnell schlüpften sie aus ihrem Bett und bereiteten sich vor. Sie fuhren mit dem Auto zehn Minuten zum Flughafen. Jedoch wurde die Zeit immer knapper, weil auf den Strassen ein gewaltiger Stau herrschte. Die Atmosphäre im Auto war sehr angespannt. Genervt trafen sie im Flughafen ein. Sie rannten zum Check-inSchalter. Dort wurde ihnen bewusst, dass es zu spät war. Sie diskutierten mit der Frau am Schalter und bekamen Plätze im nächsten Flugzeug sechs Stunden später. Nach einem 26-stündigen Flug erreichten sie Montevideo. Tanja und Marcello checkten in ihrem Drei-Sterne-Hotel ein. Erschöpft fielen sie auf ihr Bett. Es war schon dunkel, trotzdem wollten sie noch etwas unternehmen. Sie entschieden sich, in eine Bar zu gehen. Die Bar war randvoll. Die zwei hörten südamerikanische Musik. Die Stimmung war aufgeheizt. Sie tranken die ersten Glä16
ser Mojito und tanzten passend zur Musik Salsa. Unbewusst tranken sie mehr, als sie wollten. Nach mehreren Flaschen waren sie betrunken und konnten nicht mehr klar denken. Sie entschlossen sich, ein Taxi zu nehmen. Angekommen im Hotel, machten sie sich bettfertig und wollten schlafen. Sie nahmen sich in die Arme und als sie am nächsten Morgen aufwachten, merkten sie, dass es passiert war. Sie hatten miteinander geschlafen. Tanja hatte ein schlechtes Gewissen, da sie sich noch nicht bereit dafür gefühlt hatte. Marcello war auch nicht begeistert davon. Tanja meinte: „Wie konnte das nur passieren?“ Marcello erwiderte: „Wir haben wohl zu viel getrunken.“ – „Wir können nichts mehr ändern, es ist jetzt geschehen“, murmelte Tanja bedrückt. Sie fühlten sich unwohl, lange dachten sie über den vergangenen Abend nach, und am Schluss versöhnten sie sich wieder. Hand in Hand spazierten sie im Wunderland Uruguay. Sie genossen die herrliche Aussicht über die Stadt. Das Paar wollte den Rest seiner Ferien glücklich verbringen. Am Abend lud Marcello Tanja zum Abendessen in ein edles Restaurant ein. Er kaufte ihr eine knallrote Rose. Tanja freute sich sehr und bedankte sich mit einem Kuss. Die Kerzen auf dem Tisch unterstrichen die romantische Atmosphäre. Mit einem Glas Wein stiessen sie an. Sie schauten im Hotelzimmer noch einen Film und gingen um Mitternacht friedlich schlafen. Tanja und Marcello wollten dieses Mal nicht zu spät am Flughafen sein. Deshalb stellten sie den Wecker extra früh und waren schon vier Stunden vor ihrem Flug wach. Sie checkten aus dem Hotel aus und fuhren mit dem Taxi zum Flughafen. Es war sehr lärmig. Die Leute waren im Stress und eilten zu ihrem Gate. Tanja und Marcello hatten erneut einen 26-stündigen Flug vor sich. 17
Sie stiegen in die American-Airlines-Maschine und setzten sich auf ihre Pl채tze. Es war nicht besonders gem체tlich, doch sie waren erleichtert, als sie gut gelandet waren.
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Kapitel 8 – Die misslungene Überraschung Auf dem Rückflug entschlossen sich Marcello und Tanja, eine kleine Party mit ihren Freunden zu veranstalten. Sie trafen sich in der Wohnung eines Bekannten und feierten zusammen. Die Party verlief ganz animiert für Marcello, bis Tanja ihm etwas Wichtiges mitteilen wollte. „Ja, was ist denn los?“, erkundigte sich Marcello. „Ich hab eine kleine Überraschung für dich“, sagte Tanja. Sie nahm etwas aus ihrer Tasche, es war ein Ring, ein dicker, dunkler Männerring. „Den hab ich in Montevideo gekauft, gefällt er dir?“, fragte sie. „Ja... ja, er gefällt mir“, entgegnete er leicht sarkastisch, denn um ehrlich zu sein, fand er das Schmuckstück grässlich. Doch Tanja freute sich so sehr, dass er sich entschloss, ihr nicht die Wahrheit zu sagen. Nach einer Weile musste Tanja gehen und Marcello war mit seinen Freunden alleine. „Hey, Alter, was ist das nur für ein hässlicher Ring, bist du etwa vom anderen Ufer?“, hänselten ihn seine Kumpels. Das ging so lang, bis Marcello beschloss, sich das nicht mehr anzuhören und nach Hause zu gehen. Dort angekommen, hörte er die Stimme seines Vaters. „Süsser Ring, hat wohl dein Freund gekauft?“, sagte sein Vater boshaft. Marcello ignorierte ihn, ging zu Bett und hoffte, dass der kommende Tag besser laufen würde. Am nächsten Tag war Marcello auf dem Weg zur Arbeit und traf zufällig Tanjas Bruder Tobi. „Hey, Tobi, wie geht’s dir so und was machst du hier?“, fragte Marcello neugierig. „Ich bin auf dem Weg zu meinem x-ten Vorstellungsgespräch“, antwortete Tobi. Marcello wollte wissen, warum Tobi keinen Job bekam. „Ja,
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weisst du, es ist so, dass viele Menschen einfach Vorurteile gegenüber Homosexuellen haben“, meinte Tobi. „Naja, ich hab auch Probleme, schliesslich muss ich diesen blöden Ring mit mir rumtragen“, scherzte Marcello. „Was, der Ring ist wunderschön, du kannst ihn doch mir schenken“, schlug Tobi vor. Marcello entgegnete: „Ja, von mir aus, doch ich kann ihn dir nicht schenken, aber ich kann ihn dir ausleihen.“ Tobi nahm den Ring und machte sich bereit für das Vorstellungsgespräch, während Marcello selbst zur Arbeit ging. Tobis Gespräch lief für ihn alles andere als gut, bis seine potenzielle Vorgesetzte seinen Ring bemerkte und ihn darauf ansprach. Sie redeten eine Weile darüber und fingen an sich gut zu verstehen, so gut, dass Tobi am Schluss den Job bekam. Gegen Abend ging Tobi fröhlich nach Hause. Auf dem Weg sah er schon von weitem, dass Marcello vor seiner Türschwelle stand. „Was machst du hier?“, fragte Tobi neugierig. „Hast du den Ring? Ich brauch ihn, Tanja kann jederzeit wieder hier sein“, erzählte er mit nervösem Ton. „Äh, der Ring, ich hab ihn nicht mehr“, antwortete Tobi verunsichert. Entsetzt sagt Marcello:„Was??? Wo ist der Ring? Verdammt, ich brauch ihn!“ Der Ring ist bei, bei... meiner neuen Vorgesetzten“, murmelte Tobi verängstigt. Marcello brüllte: „Na toll, du hast jetzt einen Job, aber was soll ich zum Teufel nochmal Tanja sagen. Du unzuverlässiger Trottel!“ Ehe Tobi sich noch entschuldigen konnte, rannte Marcello nach Hause. Auf seinem Heimweg lief Marcello durch einen Park. Dort setzte er sich auf eine zerkritzelte Bank, um zu verschnaufen. Er schaute hoch in den Himmel und betrachtete die Sterne. Marcello hatte ein schlechtes Gewissen und er überlegte, wie er dies bloss Tanja
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beibringen sollte. Am liebsten würde er für immer auf dieser Bank sitzen und das Rauschen der Bäume hören. Er lag noch ungefähr zehn Minuten auf der Bank, bis plötzlich die Stille von einer SMS unterbrochen wurde. Es war Tanja, sie schrieb, sie wäre nun am Bahnhof und würde bald zu Hause sein. Marcellos Herz fing an schneller zu pumpen und er raste durch die dunklen Gassen der Stadt bis ins Stadtzentrum. Dort ging er zur Bahn, fuhr drei Stationen und rannte weiter nach Hause. Nun war es nicht mehr weit. Als Marcello seinen Wohnblock sah, lief er langsamer. Ein paar Meter weiter stand er vor der Tür und schloss sie auf, Tanja war noch nicht da. Nun sass er da auf dem erst neu gekauften Sofa und dachte nach, was er Tanja sagen sollte. „Soll ich sie anlügen oder ihr die Wahrheit sagen“, überlegte er, bis er zum Entschluss kam, ihr die Wahrheit zu erzählen. Er wartete, nicht mal das Licht war an, er sass einfach nur da mit leerem Blick. „Dieser blöde Ring hat ihr so viel bedeutet und ich hab ihn verloren“, sagte er immer wieder zu sich selbst. Plötzlich ging die Tür auf, Tanja kam und sah Marcello:„Hey, ich bin wieder da, wie lief dein Tag so?“ Marcello beachtete ihre Frage gar nicht und erzählte ihr, er hätte den Ring verloren. Tanja war sehr enttäuscht. „Wie konntest du nur!“, schrie sie. In den nächsten Tagen ignorierte Tanja Marcello und ging ihm aus dem Weg.
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Kapitel 9 – Die Trennung Eine Woche später hatten Marcello und Tanja schon eine ganze Woche nicht mehr miteinander geredet. Tanja war traurig, weil Marcello offenbar nicht verstanden hatte, wofür der Ring stand. Sie konnte nicht nachvollziehen, wieso Marcello den Ring weiterverschenkt hatte. Der Ring stand eigentlich dafür, dass sie immer zusammenhalten wollten, egal was passieren würde. Andrea und Tobi versuchten, ihre jüngere Schwester aufzumuntern, aber sie schafften es nicht und wandten sich an Anastasia. An einem trüben Abend gingen Anastasia und Tanja schliesslich zusammen ins Glatt, um zu plaudern. Mit der Zeit drehte sich das Gespräch immer mehr um Marcello. Anastasia fragte: „Tanja, was willst du nun tun? Du siehst so traurig aus...“ – „Keine Ahnung...“, erwiderte Tanja bedrückt. Inzwischen erging es Marcello nicht besser. Er fühlte sich nämlich genauso schlecht wegen der Ring-Geschichte wie Tanja. Marvin machte ihm klar, dass nicht alles seine Schuld sei. Damit Marcello den Kopf ein bisschen frei bekäme, gingen Marvin und Marcello Tennis spielen. Während des Spiels unterhielten sich die beiden trotzdem weiter über Tanja. Marvin fragte ihn: „Was willst du nun wegen Tanja tun?“ Marcello blieb eine Zeitlang ganz ruhig, plötzlich antwortete er doch: „Ich sollte mich bei ihr melden.“ Nach einer Weile nahm Marcello sein Telefon und meldete sich mit einer Nachricht bei Tanja. Tanja, meine Liebe, es tut mir so Leid. Können wir uns nicht im Park treffen und darüber reden? 22
Nach einer Weile antwortete Tanja: Ja, okay. Treffen wir uns im Park in einer Stunde. Marcello freute sich und machte sich sofort bereit für das Treffen mit Tanja. Währenddessen machte sich auch Tanja zurecht. Anastasia bot Tanja an, sie zu begleiten. Tanja lehnte das Angebot aber dankend ab. Im Park trafen sie sich. Beide waren zurückhaltend und ruhig, aber Tanja fragte ihn: „Was sollen wir jetzt tun?“ Er entschuldigte sich und sah ihr tief in die Augen. Tanja konnte seinen Augen nicht widerstehen und kam ihm entgegen. Ihre Gesichter kamen einander immer näher, bis sie nur noch wenige Zentimeter voneinander entfernt waren. Doch kurz vor dem Kuss drehte Tanja ihren Kopf zur Seite und sagte: „Es tut mir leid, ich kann es einfach nicht.“ Sie wandte sich von Marcello ab und lief mit Tränen in den Augen nach Hause, um ihre Sachen zu packen. Sie zog zu ihrer Freundin Anastasia.
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Kapitel 10 – Kannst du mir verzeihen? Eine Woche nach der Trennung überlegten Marcello und Marvin, wie Marcello Tanja zurückgewinnen könnte. Sie kamen zum Schluss, dass er sie mit einem Geschenk überraschen und sich für sein Verhalten bei ihr entschuldigen solle. Er hatte die Idee, ihr einen schönen Ring zu schenken. Marvin war mit dieser Überraschung nicht einverstanden und schlug vor, ihr Schokolade oder rote Rosen zu geben. Schliesslich einigten sie sich darauf, ihr einen riesigen Teddy zu überreichen. Dazu fuhren sie ins Glattzentrum. Als sie vor dem Geschäft standen, war ein Haufen von Stofftieren zu sehen. Die beiden entschieden sich, einen grossen weissen Teddybär in den Einkaufskorb zu legen. Nun war sich Marcello sicher, dass es ein tolles Geschenk sein würde.
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Am nächsten Tag spazierten sie mit dem riesigen Teddy zu Tanja. Auf dem Weg dorthin war Marcello sehr aufgeregt. Er legte den Riesenteddy mit dem Brief vor Tanjas Tür und klopfte. Bevor Tanja die Tür öffnete, versteckte Marcello sich hinter dem Baum und wartete gespannt auf ihre Reaktion. Nach kurzer Zeit ging die Tür auf und Tanja erblickte das unerwartete Geschenk. Sie freute sich sehr über die Überraschung und las die Entschuldigung im Brief. Marcello kam aus seinem Versteck hervor und entschuldigte sich noch persönlich bei ihr. Sie verzieh ihm und entschuldigte sich ebenfalls für ihr kindisches Verhalten. Beide sahen ein, dass der Streit unnötig war. Ihre Liebe war wieder bestärkt.
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Tanja (19) und Marcello (20) verlieben sich auf den ersten Blick ineinander. Denn sie fliegt ihm eines Tages plötzlich in die Arme. Es ist Liebe auf den ersten Blick. Trotz oder gerade wegen vieler Streitereien und Missverständnisse, in die nicht nur sie, sondern auch ihre Freunde und Familie verwickelt werden, zeigen sie immer wieder, wie stark ihre Liebe ist. Eine packende Geschichte – genauso dramatisch wie gefühlvoll.
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QUIMS-Schreibprojekt 2016 Sekundarschule Nägelimoos, Kloten
I’m lovin’ it Liebesroman Luis / Dilara Eric / Aswin Joel / Lara Simona / Lyndon Sara / Noemi Noah / Delil Marko / Jason Nora / Natascha Alessia / Daniel Nathan / Thomas Bruno / Aron
Impressum © 2016 Autorenteams betreut durch Tatjana Söder und Paul Durschei Druck: Sekundarschule Nägelimoos, Kloten, www.schulekloten.ch
Inhalt Kapitel 1 – Das verliebte Paar ....................................................... 1 Kapitel 2 – Der erste Kuss ............................................................. 3 Kapitel 3 – Das fremde Mädchen ................................................. 5 Kapitel 4 – Pläne für die Zukunft .................................................. 8 Kapitel 5 – Ihre Liebe ist stärker als die Vorurteile .................... 10 Kapitel 6 – Das Familientreffen .................................................. 12 Kapitel 7 – Das Abenteuer in der Ikea ........................................ 15 Kapitel 8 – Die WG-Party ........................................................... 18 Kapitel 9 – Die Auseinandersetzung ........................................... 20 Kapitel 10 – Für immer vereint ................................................... 23
Kapitel 1 – Das verliebte Paar Nach einem anstrengenden Arbeitstag im Mc Donald’s, freute sich Fatma schon auf das Familienfest am Abend. Sie packte ihre Sachen zusammen und verabschiedete sich von ihren Arbeitskollegen. Sie bemerkte, dass ihr Bus abgefahren war. Nicht das auch noch. Durch all den Stress konnte sie nicht mal auf die Zeit schauen. Sie beschloss ein Taxi zu rufen, da sie keine andere Wahl hatte. Nach 10 Minuten kam das Taxi endlich an. Sie setzte sich auf den Rücksitz. Der Taxifahrer Mohamed begrüsste sie: „Guten Abend Fräulein, wohin geht die Fahrt?“ „Guten Abend. Zur Bahnhofstrasse 16 in Kloten. Könnten Sie sich bitte beeilen, ich hab’s nämlich eilig.“ „Ja klar. Darf ich fragen, was so eine hübsche junge Dame um diese Uhrzeit draussen sucht?“ „Ich komme von der Arbeit, nun beeilen Sie sich doch!“ „Immer mit der Ruhe meine Hübsche. Du wirst pünktlich ankommen. Wieso holt dich nicht dein Freund ab?“ „Warum wohl? Weil ich keinen Freund habe.“ Mohamed guckte sie überrascht an, dabei fiel ihm ihre pechschwarzen Haare und ihre glänzenden brauen Augen auf. Er wollte sie ansprechen, jedoch wusste er nicht wie. Er brauchte Zeit, um seinen ganzen Mut zusammen zu nehmen und sie nach ihrer Nummer zu fragen. Fatma war so gestresst, dass sie nicht in Stimmung war noch zu flirten. Als sie aus dem Taxi ausstieg, sah sie ihren älteren Bruder Yusuf, der den Taxifahrer mit einem fixierenden Blick anschaute. Yusuf wollte wissen, wieso sie mit dem Taxi gekommen war, jedoch war Fatma so erschöpft, dass sie keine Lust hatte noch mit ihrem Bruder zu diskutieren. Am nächsten Morgen bemerkte Fatma, dass 1
ihr Handy nicht auf ihrem Nachttisch war. Sie fragte ihre Mutter, ob sie ihr Handy gesehen hatte. Ihre Mutter meinte, dass sie es seit vorgestern nicht mehr sah. Fatma erinnerte sich, dass sie ihr Handy im Taxi liegen gelassen hatte. Sie rief von zuhause auf ihr Handy an. Mohamed nahm ab. „Hallo? Hier ist Fatma ich war gestern Abend in Ihrem Taxi und habe mein Handy liegen lassen.“ „Hallo Fatma, ja dein Handy ist bei mir. Konntest du dich gestern Abend noch beruhigen, nachdem du einen so mühsamen Tag hattest?“ ,erkundigte Mohamed„Das ist nicht lustig, gestern lief alles schief. Tut mir leid, falls ich Ihnen gegenüber etwas Falsches gesagt habe.“, entschuldigte sich Fatma. „Kann ich verstehen. Nun willst du sicher dein Handy zurück.“ ,meinte Mohamed.„Ja klar. Kannst du es mir beim Mc Donald’s vorbeibringen.“ „Nur unter einer Bedienung.“ „Und die wäre?“ „Du triffst dich mit mir.“ „Geht klar. Nun muss ich zurück an die Arbeit. Bis nachher.“ Kurze Zeit später kam ein grosser, braugebrannter Mann ins Restaurant herein. Er kam auf Fatma zu und begrüsste sie. „Wie kann ich ihnen behilflich sein?“ ,wollte Fatma wissen. „Wie bitte, hast du mich nicht erkannt? Ich bin Mohamed der Taxifahrer und hab dein Handy dabei.“ „Sie? Sie sind der Taxifahrer von gestern?“ „Ja der bin ich. Nun du hast mir was versprochen, dass du dich nämlich mit mir treffen wirst.“ „Geht klar. Morgen im Burgerking.“ Sie verabschiedeten sich. Die neugierigen Arbeitskolleginnen von Fatma fragten, wer der gut aussehende Mann sei. Sie meinte:“ Tja, das geht euch gar nichts an.“
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Kapitel 2 – Der erste Kuss Am nächsten Tag, während Fatma im McDonalds arbeitete, wartete Mohamed fünf Minuten vor Feierabend auf den Parkplatz auf Fatma. Später kam Fatma heraus und Mohamed schrie: “Steig ein, du hübsches Mädchen. Sonst fahre ich ohne dich weiter!“ Sie sagte „Okay“ und stieg in das Fahrzeug ein. Sie fragte sich, ob es eine gute Idee wäre, mit ihm mitzufahren. Fatma fragte den jungen Taxifahrer Mohamed: „Was werden wir essen?“ Mohamed antwortete: „Ich will die neuen Gold Collection mit Cheese Balls von Burger King probieren!“ Fatma erwiderte: „Dann, bestelle ich eine grosse Portion Pommes.“ So, hatten sie schon ihre Bestellungen bereit.
Als sie mit ihren Fahrzeug bei Burger King ankamen, stiegen sie aus und liefen in das Fast-Food- Restaurant hinein. Sie warteten vor der Kassiererin und sprachen über ihre Hobbies. Fatma fragte: „Hast du ein Hobby?“ Mohamed erklärte: „Ja, ich bin in einem Thaiboxenverein!“ Fatma staunte: „Wow, das ist ja cool. Ist das nicht gefährlich? Mohamed antwortete: „Nur, wenn man nicht aufpasst.“, er zuckte die Schultern, „Was machst du gerne?“ Fatma antwortete: „Ich habe nur ein Hobby, das ist Bauchtanzen.“ Mohamed nickte und lächelte sie an.
Sie kamen an die Reihe und Mohamed bestellte ein Gold Collection mit Cheese Balls, während Fatma eine grosse Portion Pommes mit Ketchup und Cocktailsauce für sich auswählte. Mo3
hamed empfiehl: „Such dir einen Platz, dann werde ich dir das Essen bringen.“ Fatma fand einen Platz, sass sich hin und wartete auf Mohamed.
Zehn Minuten später kam Mohamed an. Er sass vor Fatma hin und begann wie ein Gentleman sich eine Serviette auf dem Schoss zu legen. Er schaute ihr an und sie fand sein Blick sehr erotisch und erregend. „Willst du mit mir eine Pommes zusammen essen? Wir treffen uns in der Mitte“ sagte sie mit einem Zwinkern. Mohamed war damit einverstanden und ass mit ihr die Pommes. Sie sahen sich gegenseitig in die Augen. Fatma hatte schöne braune Augen, während Mohameds braune Augen ebenfalls leuchteten. Langsam trafen sie sich in der Mitte und küssten sich. Mohamed schmeckte nach Ketchup. Beide fühlten sich wunderbar und frisch verliebt. Als sie aufhörten sich zu küssen, fragte Fatma: „Wie währe es wenn wir spazieren gehen?“ Mohamed entgegnete: „Nein ich will nicht, hab keinen Bock. Lass uns nach Hause gehen, Girl!“ Fatma aber bettelte: „Biiitttteee, sonst komme ich nicht mehr zu einem weiteren Date mit dir.“ Mohamed erwiderte: „Okay“
Mohamed und Fatma gingen hinaus zum Auto, stiegen ein und fuhren an den Zürichsee. Dort parkte Mohamed sein Auto und die beiden stiegen aus. Sie liefen zum Park und liefen los.
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Kapitel 3 – Das fremde Mädchen Während des abendlichen Spaziergang am Zürichsee Park ,kam ihnen ein grosses, schlankes und attraktives Mädchen entgegen. Zuerst beachteten Mohamed und Fatma sie gar nicht. Erst als sie vor den beiden stand und das fremde Mädchen Mohamed stürmisch umarmte, bemerkten die beiden sie. Mohamed und das Mädchen sprachen aufgeregt miteinander. „Das ist Nina, eine gute Freundin von mir“, stellte Mohamed sie vor. Fatma begrüsste sie zwar freundlich, jedoch spürte sie innerlich so etwas wie Eifersucht, obwohl er sie nur als Freundin vorgestellt hatte. „Woher kennt ihr euch denn?“, erkundigte sich Fatma bei den beiden. „Wir gingen zusammen zur Schule und waren etwa vor einem Jahr ein Paar“,antwortete Nina. Fatma schaute verwirrt vom einen zum anderen „Und ihr seit trotzdem immer noch so gut befreundet?“, fragte sie etwas entgeistert. „Ja klar, wir treffen uns häufig, um etwas gemeinsam zu unternehmen“ erwiderte Nina. „Aha, na dann“, sagte Fatma und sah Mohamed dabei wütend an. Mohamed schaute darauf bedrückt zu Boden. Nina entging der Blickwechsel der beiden natürlich nicht. Bevor sie jedoch etwas darauf sagen konnte, klingelte ihr Handy. „Hallo?“ sprach sie in den Hörer. „Ja ich bin gleich da“, antwortete sie und sah zu Fatma und Mohamed. „Ich muss jetzt leider los, aber es war schön dich kennen zu lernen Fatma!“ erklärte Nina und ging. Fatma schaute Mohamed immer noch wütend an. „Was ist?“ fragte Mohamed sie vorwurfsvoll.
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„Findest du es nicht irgendwie komisch, dass du mit deiner Ex noch so engen Kontakt hast?“, entgegnete Fatma auf seine Frage. „Hast du ein Problem damit?“, erwiderte Mohamed wütend. Ein wenig erschrocken über seine plötzliche Stimmungswandlung, rief Fatma nun, mindestens genau so wütend: „Ja irgendwie schon!“- „Ich meine, wie fändest du es, wenn ich mich fast jedes Wochenende mit einem anderen Jungen treffen würde?!“ „Wir sind ja aber nur gute Freunde?“, sagte Mohamed etwas eingeschnappt. „Ja aber wir treffen uns nicht so häufig...“, entgegnete Fatma nun schon nicht mehr so
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wütend. „Ja okay irgendwie hast du schon recht... aber Nina und ich sind wirklich nur gute Freunde! Da musst du dir wirklich keine Sorgen machen“ erklärte Mohamed. „Okay... ja ich habe vielleicht auch etwas überreagiert“ gab Fatma kleinlaut zu. „Also gut lass uns das vergessen, gehen wir lieber noch ein Stück spazieren.“
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Kapitel 4 – Pläne für die Zukunft Fatma und Mohamed schlenderten zusammen dem See weiter entlang und unterhielten sich über die Pläne der Zukunft . Gerade als sie über ihre Geschwister sprachen, klingelte Mohamed’s Handy; er ging nicht ran und verstaute es wieder in die Hosentasche. Sie erkundigte sich nach dem Anrufer - er antwortete ihr, dass das sein bester Freund Abdul wäre. Er wohne mit ihm und drei anderen Bewohnern in einer WG. Fatma brannte es auf der Zunge, zu fragen ob die Mitbewohnerinnen weiblich wären; sie hoffte natürlich dass es nicht so ist! Zum Glück erzählte er von alleine, dass er mit zwei Mädchen in der WG wohne; aber diese beiden seien vergeben und bald würde die eine aus der WG ausziehen. Sie sprachen über ihre Glaubensrichtungen; Mohamed erzählte, wie gläubig er ist und dass er bete - Fatma dagegen erzählte, dass sie an Gott glaube, aber sie nicht bete und nicht so gläubig sei. Mohamed hingegen gefiel das nicht wirklich, dass sie nicht so gläubig sei wie er. Er versuchte ihr zu erklären, wie wichtig es ihm ist, dass man die eigene Religion praktiziere. Fatma wurde dieses Thema schnell unangenehm und sie wechselte zum Thema Hobbys. Sie erzählte, dass sie mit Bauchtanz aufgewachsen sei; ihre Mutter und ihre Tanten hätten auch alle Bauchtanz gemacht. Nachdem sie von ihrem Hobby sprach, schwärmte er vom Thaiboxen. Er sagte, er hätte seitdem er fünf Jahre alt war mit seinem Vater trainiert. Fatma erkundigte sich nach seinem Vater. Mohamed wurde ganz still. Nach einer Weile erzählte Mohamed, warum sein Vater alkoholabhängig wurde und dass er durch den Alkoholkonsum aggressiv wurde und so die Mutter geschlagen hatte. Eine lange Zeit war es still und Fatma nahm Mohamed in den Arm. Mitten in der Umarmung zuckte sie zu8
sammen; sie sollte vor Sonnenuntergang zu Hause sein. Genau in diesem schönen Moment klingelte Fatmas Handy! Es war Yusuf… ihr Herz schlug schneller. Sie nahm ab: „Wo bist du?! Bist alleine? Ist was passiert?“ “Ich bin bei Gertrud, bei meiner besten Freundin ich komme gleich!“ Yusuf entgegnete: „Mach schnell, Baba ist gleich zu Hause!“. Herzrasend legte sie ab. Mohamed verstand sofort, dass er sie schnell nach Hause fahren sollte. Sie machten sich auf den Weg. Im Auto sagte sie ihm : „ Lass mich eine Strasse weiter vorne raus.“ Mohamed: „ Okay, wir sind gleich da .“ Am Schluss umarmten sie sich und Fatma rannte nach Hause.
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Kapitel 5 – Ihre Liebe ist stärker als die Vorurteile Ali beobachtete, wie sein grosser Bruder ein fremdes Mädchen im Taxi umarmte und sie dann schnell ausstieg. Ali dachte, es wäre ein schlechter Scherz gewesen, dass Mohamed einfach so Kundinnen umarmte. „Was hat das wohl zu bedeuten?“, fragte er sich, „es muss eine Erklärung vorliegen“. Diese beobachtete Szene beschäftigte den neugierigen kleinen Bruder sehr. Als Ali zu Hause ankam, sagte er zu seiner Mutter:„Ich sah Mohamed, wie er ein Mädchen umarmte“„Was umarmt?!“, antwortete die Mutter erschrocken. „Wie heisst dieses Mädchen, und wie alt ist sie?“ Ali entgegnete: „Ich weiss es nicht, ich habe sie nur dabei beobachtet“. Etwa zwei Stunden vergingen bis Mohamed ankam, denn es fand ein Familienessen bei der Mutter zu Hause statt. Als er die Wohnung betrat, fragte die Mutter ihn gleich: „Wo warst du? Ali hat mir erzählt, dass er dich mit einem Mädchen gesehen hat.“ Mohamed erwiderte darauf: „Das war nur eine Kundin“. Die Mutter war erzürnt: „Das soll ich dir glauben?“ „ Natürlich Mama. Ich würde dich doch nicht einfach eine Kundin umarmen.“ Die Mutter hackte nach: „Und warum hast du sie dann umarmt?“ „Mama, das ist eine gute Kollegin“, erwiderte Mohamed seufzend. „Ich hoffe es für dich mein Lieber. Ich werde die Erste sein, die deine zukünftige Frau kennenlernen wird und sie muss natürlich auch ein Kopftuch tragen.“ Mohamed zweifelte daran Fatma, seiner Mutter jemals vorzustellen, da sie kein Kopftuch trug 10
und nicht so strenggläubig wie seine Mutter war. „ Ich will nur das Beste für dich. Nicht dass du wie dein Vater endest.“ Mohamed schwieg und ging bedrückt in sein Zimmer. Kurze Zeit später rief ihn seine Mutter nach unten für das Abendessen. Ihm ging der Geruch von Dolma, also seinem Favoriten was Essen anging, durch die Nase. Ohne anzuhalten, rannte er förmlich nach unten und pflanzte sich auf einen Stuhl. Er schaufelte das Essen wortwörtlich in sich hinein und vergas dabei fast zu atmen. Plötzlich ging ihm der Gedanke durch den Kopf, seiner Mutter die Wahrheit über dieses Mädchen zu sagen. „Hör mal Mama“, sagte er leise, „nochmals wegen diesem Mädchen von vorhin“. Die Mutter schwieg und machte grosse Augen. „Das Mädchen habe ich gestern kennengelernt und ich empfinde was für sie...“ „Wie bitte? Woher kommt sie. Ist sie auch Muslimin, geht sie Freitags zur Moschee?“, erkundigte sich die Mutter. „Nein Mama, sie ist nicht so strenggläubig wie wir, aber sie ist sehr anständig und weiss, was sie macht.“ Die Mutter sagt energisch: „Ich will sie sofort kennenlernen!“ „Das kommt mit der Zeit, Mama. Ich werde sie euch noch vorstellen, gibt mir nur ein wenig mehr Zeit.“ Nach dem essen macht sich Mohamed auf den Weg zu seiner Geliebten. Er freute sich schon ihren rosigen Duft zu geniessen.
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Kapitel 6 – Das Familientreffen Als Fatma Mohamed das erste Mal mit nach Hause nahm, hat sie gedacht, sie wären alleine. Doch als sie sich in ihrem Bett küssten, kam plötzlich Yusuf, der 20 Jahre alte Schläger-Bruder Fatmas, herein und schrie herum. Als er sich beruhigte, drohte er Mohamed mit Prügel: „Ich schlag dich K.O. du Hundesohn!“ Er verlies das Zimmer. Fatma ging ihm gleich hinterher und bot an, dass die ganze Familie Mohamed bei einem Essen kennen lernen könne. Sie entschlossen, sich in der Ikea zu treffen, weil der Vater von Fatma dieses billige Essen liebte. Mohamed hatte vor dem Treffen riesenhafte Angstzustände wegen Yusuf. Er dachte immer nur an die Prügel, die er bekäme, wenn er etwas Falsches sagen würde. Sogleich bot er an, sie alle mit dem Taxi in die Ikea zu fahren. Am Freitag um 12 Uhr holte er die ganze Familie ab und sie fuhren in das Möbelgeschäft. Während der Fahrt wurde so gut wie gar nicht gesprochen, nur eine trockene Begrüssung fand statt. Während dem Essen kamen sie immer mehr ins Gespräch. Zuerst wurde nur das Übliche gefragt, wie er heisse, was sein Beruf sei, seine Hobbies, ob er irgendwelche Drogen nähme oder er jemals Probleme mit der Polizei gehabt hätte. Er antwortete: “Ich heisse Mohamed und bin stolzer Taxifahrer, der gerne Thai boxt. Ich habe noch nie Drogen genommen und werde auch nie Drogen nehmen und bei der Polizei bin ich auch noch nie aufgefallen. Ich habe eine weisse Weste. Sowieso habe ich keine Zeit für solche Dinge und ich muss auch ein Vorbild sein, weil ich meistens auf meinen kleinen Bruder aufpassen muss. Ich habe, seitdem mein Vater gestorben ist, die Vaterrolle übernommen. Mein Vater hat meine Mutter geschlagen und viel zu viel getrunken, während dem Rausch schlug 12
er mich sogar manchmal. Ausserdem bin ich gläubiger Moslem.“ Der Vater war zu tiefst beindruckt, als er dies hörte, aber er beendete seine Fragerei trotzdem nicht. „Und“, fing der Vater an „Wie stellst du dir die Zukunft mit meiner Tochter vor?”„Ja auf jeden Fall wünsche ich mir sehr, sehr, sehr viele Kinder von Fatma, ich träume von mindestens 13 Kindern die alle Mohamed heissen.“, scherzte Mohamed. Er erzählte noch weiter: „ Ich will mit ihr noch eine renomierte Taxifirma mit sehr vielen geleasten BMW M3 Taxis eröffnen. Ebenfalls möchte ich mit ihr in ein Haus ziehen, das grösste das sie jemals gesehen hat. Natürlich schenke ich ihr nur noch Kleider von Gucci und Prada.“ Der Vater lachte und er hatte an ihm Gefallen gefunden. Fatmas Bruder war aber immer noch bereit Mohamed die Fresse zu polieren. Aysha, die zickige Zwillingschwester Fatmas, war ganz offensichtlich eifersüchtig auf Fatma und ihren Lover. Die ganze Zeit machte sie dumme Bemerkungen, dass diese Beziehung sowieso nicht lange halten würde. Doch dies störte die andern nicht, denn sie sahen wie glücklich die beiden zusammen waren. Nachdem alle gegessen hatten, bezahlte Mohamed und fuhr sie nach Hause. Sie verabschiedeten sich herzlich und der Vater rechnete ihm hoch an, dass er das Essen bezahlte. Die beiden Verliebten fuhren zu Mohamed nach Hause und liessen es sich noch für den Rest des Abends gut gehen. Bei Fatma zu Hause unterhielten sich alle noch über den kennengelernten Freund Fatmas. Allen ausser Aysha ist er an diesem Tag ans Herz gewachsen. Fatma übernachtete bei ihm und sie blieben die ganze Nacht auf und hatten Spass. Fatma war am nächsten Morgen überglücklich und freute sich einfach nur: „Meine Eltern haben dich sehr ins Herz geschlossen, zum Glück haben wir dieses Treffen arrangiert.“ Er lachte herzlich. 13
Sie bestellten Pizza und genossen diese sehr. Circa um 12 Uhr herum setzten sie sich ins Taxi und hรถrten Radio. Nach drei Stunden gingen sie wieder hoch in die WG und schauten Fernsehen im Wohnzimmer.
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Kapitel 7 – Das Abenteuer in der Ikea Währendem sie gelangweilt in der WG sassen, kam Mohamed eine grossartige Idee in den Sinn: „Komm lass uns unser Wochenende in der Ikea verbringen.“ Fatma sah Mohamed ganz verwundert an und konnte nicht begreifen, wie das gehen sollte. „Spinnst du, wie stellst du dir das vor?“, fragte Fatma verwundert. Mohamed erklärte Fatma seine Idee ausführlich und danach war auch sie überzeugt. Während sie dies besprochen hatten, packten sie ein bisschen Proviant ein. Darin befand sich ein Nutellaglas, Käse, Döner, Cheeseburger, Wasser und Schminkzeug. Als sie ihr Zeug bereitgestellt hatten, musste Fatma in den McDonalds arbeiten gehen, denn sie musste eine Spätschicht einlegen. Um halb zehn klingelt das Handy von Fatma. „Heyyyy Babe, soll ich dich um zehn abholen kommen?“, fragte Mohamed. Fatma antwortete darauf: „Oh ja, das wäre natürlich toll! Das ist doch so lieb von dir. Du bist der Beste.“ Daraufhin holte er sie um zehn Uhr bei McDonalds ab. Am Samstag brachen die beiden in die Ikea auf und stürzten sich in das Abenteuer. Als sie beim Möbelhaus ankamen, suchten sie einen Parkplatz im untersten Geschoss und er stellte dort sein Taxi ab. Gemütlich spazierten sie zur Eingangshalle und brüllten: „Los geht’s!“ In der Halle angekommen, schauten sie sich bei den Schränken um, wo sie sich am besten verstecken könnten. Später spielten sie eine Runde Verstecken, jedoch war Mohamed nicht mehr zu finden. Darum ging Fatma zum Kundendienst und liess ihn aufrufen. Nach knapp fünf Minuten kam er wieder zum Hervorschein.
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Plötzlich hiess es: „Wir bitten alle Kunden die Ikea zu verlassen. Wir schliessen in Kürze.“ Das Liebespaar wusste, dass sie sich nun im Schrank verstecken müssten. Sie waren aufgeregt und ihr Herz klopfte wie gestört. „Krasser Shit!“, flüsterte Fatma. Mohamed entgegnete: „Ja voll, Fati Babe.“ Sie sahen durch den Spalt des Schrankes, dass das Licht ausging. Nun trauten sie sich heraus und begannen mit ihrem Abendessen. Sie packten ihren Proviant aus, nahmen das Essen heraus und deckten einen Tisch, aus der neusten Kollektion. Sie suchten im grossen Komplex eine Kerze und ein Feuerzeug, um sich den Abend romantischer zu gestallten. Dies gelang ihnen und somit wurde es ein wunderschönes Abendessen. Nach dem Abendessen erreichte das junge Liebespaar eine Nachricht von den Eltern Fatmas. „Hallo meine Liebe, ich hoffe ihr habt einen gemütlichen Abend in der WG.“, hiess es in der Nachricht. Fatma antwortete daraufhin: „Danke für die Nachfrage wir haben tüchtig Spass! Hab euch lieb.“ Am nächsten Morgen nach einer sehr romantischen Nacht weckte er sie mit einem nicht so frischen Döner in der Hand auf. Sie fühlte sich ganz verzaubert und liebte Mohamed mehr denn je. Nach ihrem gemütlichen Frühstück wollten die beiden langsam aufbrechen. Doch sie bemerkten, dass das Möbelhaus am Sonntag gar geöffnet hat! Mit dem halben Döner im Munde rannten sie ganz verstört herum, um eine Möglichkeit zu finden, die Ikea zu verlassen. Als sie endlich einen Notausgang fanden, begannen sie ihren Proviant zu packen, um nach Hause zu gehen. Als sie jedoch vor dem Notausgang standen, ging dieser nicht auf. Mohamed stiess mit ganzer Gewalt gegen die Tür, doch sie liess sich nicht öffnen. Er tüftelte noch eine Weile herum, bis er bemerkte, dass er ziehen sollte. Er öffnete die Tür und da erklang er. Der 16
Alarm. Sie eilten um ihr wertvolles Leben. In der untersten Etage des Parkhauses stiegen sie in den aufgemotzten BMW M3 von Mohamed ein und rasten davon. Die beiden rammten die Schranke und flohen. Der BMW M3 sah danach sehr kaputt aus. Eine halbe Stunde später kamen sie bei der WG an, mit einem zerstÜrtem BMW M3. Sie stiegen aus und freuten sich auf die WG Party, welche Abdul organisiert hatte. Mohamed hatte ein schickes Hemd an und hoffte, dass es Fatma gefallen wird. Abdul hingegen kam mit seinen Alltagsklamotten. Der Abend konnte beginnen!
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Kapitel 8 – Die WG-Party Die ganze Wohnung war voller gut gelaunter, junger Leute, der Bass dröhnte und es herrschte eine lockere Stimmung. Abdoul tanzte mit mehreren Ladys, so wie er es immer tat. Mohamed hingegen wartete ungeduldig auf seine geliebte Fatma. Wie sie wohl mit dem blauen, glitzernden Kleid aussehen würde, dachte sich Mohamed. Er hatte ihr das Kleid zum Geburtstag geschenkt, worauf sie sich sehr gefreut hatte. Die Party war seit etwa einer Stunde am Laufen und Mohamed war schon ziemlich betrunken, da er aufgeregt war. Mohamed war sichtlich nervös, er merkte nicht einmal mehr, dass in seinem Glas kein Cola sondern Jack Daniels war. Ihm wurde schwindelig und er wusste, dass er sich jetzt zusammenreissen sollte, denn seine geliebte Fatma könnte jede Sekunde kommen. Als Fatma endlich zur Tür hereinkam, ging sie direkt auf Abdoul zu und küsste ihn leidenschaftlich. Abdoul war überwältigt und küsste zurück. Mohamed traute seinen Augen nicht, wie konnte nur seine Geliebte mit seinem besten Freund rummachen. Er sprang auf und fiel erst mal um, denn er war ja betrunken. Er torkelte in Richtung Abdoul. Die Stimmung war angespannt. Jedermann erwartete jetzt eine Schlägerei, aber es geschah nichts. Mohamed lachte nur als wäre nichts passiert, legte sich in sein Bett und schlief wenige Sekunden später ein. Währenddessen schlich sich Fatma unbemerkt davon. Am nächsten Tag als Mohamed erwachte, hatte er einen grossen Kater, sein Kopf dröhnte. Schliesslich war er es als gläubiger Moslem nicht gewöhnt, Alkohol zu trinken. Er schaute auf sein Handy und sah die verpassten Anrufe von Fatma. In dem Mo18
ment fiel ihm alles wieder ein. Wie konnte Fatma ihm das nur antun. Alles lief perfekt. Er war sehr traurig, denn sie war seine Traumfrau. Er ging ins Bad und wusch sein Gesicht mit kaltem Wasser. Nach einer Weile kam Abdoul in die Küche und fragte:„ Mohamed, wieso bist du eigentlich so wütend auf mich? Ich wollte mir nur einen schönen Abend mit Aysha machen und das habe ich auch.“ Daraufhin rastete Mohamed aus, denn er ging immer noch davon aus, dass es Fatma war. Mit einem Highkick knockte er Abdoul aus und verliess die WG. Dabei wusste Mohamed überhaupt nicht, was in Wirklichkeit geschehen war..... Rückblende: Als Fatma mit Mohamed telefonierte und sie ihm sagte, dass sie das Kleid anziehen möchte, welches sie von ihm geschenkt bekommen hatte, wurde dieses Gespräch von Aysha belauscht. So kam die zickige und eifersüchtige Zwillingsschwester auf eine unheimliche Idee. Sie wollte nämlich die Beziehung zwischen ihrer Schwester und Mohamed beenden. So beschloss sie, sich als Fatma auszugeben, ihr Kleid anzuziehen und sich so an Abdoul ranzumachen. Aysha rief Fatma an und meinte: „Komm schnell nach Hause! Mama braucht dich. Ihr geht’s nicht so gut.“ Kurze Zeit später kam Fatma zuhause an, jedoch war Aysha nicht zu Hause und der Mutter ging es blendet. „Wieso hat mich Aysha gerufen? Sie meinte du brauchst mich?“ Die Mutter erwiderte: „Ich? Ne, aber wenn du schon da bist kannst du mir im Haushalt mithelfen.“„ Okey, ich ruf schnell Mohamed an und gebe bescheid, dass ich nicht zur Party komme.“ Mohamed nahm sein Handy nicht ab und Fatma dachte sich, dass er es wegen der lauten Musik nicht hörte. Auch die nächsten Tage nahm er sein Handy nicht ab. Fatma machte sich grosse Sorgen... 19
Kapitel 9 – Die Auseinandersetzung Auch drei Wochen nach der WG-Party hat sich Mohamed noch nicht gemeldet. Fatma versuchte ihn zu erreichen, aber ohne Erfolg. Sie merkte auch, dass es ihrer Zwillingsschwester nicht so gut ging und fragte sie: „Was ist denn mit dir los?“ „Ach nichts. Mir geht’s nicht so gut. Habe Bauchschmerzen und mir ist schlecht“, antwortet sie ihr gekränkt. „Vielleicht solltest du mal zum Arzt gehen“, dachte Fatma. „Ja, sollte ich vielleicht mal machen“, meinte Aysha. Nach dem Gespräch rief Aysha einen Arzt an und erkundigte sich nach einem Termin. Sie erwähnte dabei, dass es ihr seit einer Woche schlecht ginge und so vereinbarten sie einen Termin für den nächsten Tag um 16:20 Uhr.
Am nächsten Tag ging Aysha zur vereinbarten Uhrzeit zum Arzt. Dort erfuhr sie nach einigen Untersuchungen, dass sie seit drei Wochen schwanger sei. Da brach für sie eine Welt zusammen, da sie sich dachte, dass sie nicht mit 16 schwanger werden könne. Der Arzt gab ihr den Schwangerschaftstest mit. Nach dem Arzttermin ging sie schnell nach Hause, musste auf die Toilette und vergass dort voller Sorgen den Test. Jetzt beschloss sie zur WG zu gehen. Dort traf sie auf Abdoul und übermittelte ihm gleich die Nachricht. „Dass ist doch ein Scherz“, hoffte Abdoul. „Leider nicht“, erwiderte Aysha leise. „Das sind keine tollen Nachrichten, aber damit müssen wir wohl leben“, meinte er. Sie versprachen sich, dass sie niemandem davon erzählen würden, zumindest vorerst.
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Am nächsten Morgen fand Fatma den Schwangerschaftstest auf der Toilette. Geschockt begab sie sich in Aysha’s Zimmer. Dort sprach sie ihre Zwillingsschwester auf den Schwangerschaftstest an. Zuerst verneinte sie alles, aber da Fatma ihr nicht glaubte, spuckte sie die Wahrheit aus. Fatma konnte es kaum glauben. „Dir ist bewusst, dass Mohamed sich seit drei Wochen aus diesem Grund nicht bei mir meldet!?“, schrie Fatma sie an. „Ja, es tut mir auch leid, es war eine dumme Aktion von mir“, gab sie zu.
Kurz darauf traf sich Fatma mit Abdoul und fragte ihn, wo sich Mohamed befindet. Daraufhin entgegnete er: „Ich weiss es nicht. Nachdem ich mich mit ihm gestritten habe, hörte ich nichts mehr von ihm aber ich vermute dass er bei seiner Mutter sein muss.“ „Ach, schade, aber danke für die Informationen“, sagte sie und ging nach Hause. Ein paar Tage später als sie von der Arbeit nach Hause wollte, bestellte sie ein Taxi. Als das Auto ankam und sie einstieg, sah sie, dass es Mohamed war. Als sie merkte, dass er nicht losfuhr, versuchte Fatma ihn anzusprechen, aber er antwortete nicht. „Mohamed höre mir bitte zu. Es war eine Verwechslung. Ich habe nie Abdoul geküsst, geschweige denn mit ihm geschlafen. Das war meine Zwillingsschwester Aysha“, teilte sie ihm verzweifelt und unter Tränen mit. „Das glaube ich dir nicht“, erwiderte er mit lauter Stimme. „Du musst mir glauben“, schluchzte sie. „Du kleine Hobelschlunze, wie kannst du mich mit meinem besten Freund betrügen!?“ Fatma war schockiert. „Wie kannst du mich als Hobelschlunze bezeichnen!?“ „Ich dachte, dass ich mit einem anständigen und ehrenvollen Mann zusammen bin, aber da habe ich mich wohl getäuscht…“, gab sie leise von sich. „Du bist hier 21
die Ehrenlose.“ „Du hast ja mit meinem ehemaligen besten Freund geschlafen“, gab er frech von sich. „Du Hundesohn!“ „Was hast du das Gefühl, wer du hier bist?!“ „Mich mit so dreckigen Wörtern zu beschimpfen, ist unter aller Sau!“ „Ich mach Schluss!“, schrie sie und stieg aus dem Auto. Mohamed fuhr ohne einen Blick auf sie zu werfen weiter.
Als Aysha sah, dass Fatma weinend nach Hause kam, fragte sie was passiert sei. „Ich habe Schluss gemacht…“, murmelte sie leise vor sich hin und brach zusammen. „Es wird alles wieder gut“ teilte sie ihr mit und kümmerte sich um ihre Zwillingsschwester.
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Kapitel 10 – Für immer vereint Neun Monate später: Die Zeit heilte alle Wunden An einem schönen, sonnigen Tag im Frühling klingelte plötzlich das Telefon von Aysha. Auf dem Handy wurde ein Anruf von Abdoul angezeigt. „Hey Aysha, steht unser Plan noch?“, fragte er sie. Darauf reagierte sie: „Na aber sicher doch!“ Nach diesem kurzen Gespräch ging Aysha zu Fatma und fragte sie, ob sie Lust hätte mit ihr und Abdoul picknicken zu gehen. Was Fatma nicht wusste war, dass Abdoul zur gleichen Zeit Mohamed anrief und ihn das Selbe fragte. So kam es, dass eine Stunde später Abdoul und Mohamed mit seinem Taxi vor der Tür von den zwei Mädchen standen. Da weder Fatma noch Mohamed wussten, dass der jeweils andere auch dabei sein würde, reagierten sie ein wenig geschockt. Doch nachdem der erste Schock vorbei war, ging Fatma auf Mohamed zu und verpasste ihm eine heftige Ohrfeige. Sie fing an ihn unaufhaltsam anzufauchen, doch er zog sie nur an sich und küsste sie. Nachdem sie fertig mit ihrer Knutscherei waren, entschuldigte sich Mohamed für sein Verhalten. Nach dieser Aktion konnte Fatma nicht mehr wütend auf ihn sein. Als die ganze Aufregung vorbei war, beschlossen sie am Zürichsee Picknicken zu gehen. Sie fuhren mit Mohameds Taxi vom Haus der Mädchen los in Richtung Zürichsee. Während der Fahrt fingen sie an über die neusten Ereignisse und über die bevorstehende Geburt des Kindes zu sprechen. Als sie dort ankamen, stiegen alle aus bis auf 23
Mohamed, der parkte das Auto. Sie nahmen die Taschen aus dem Kofferraum und gingen an ein schönes, schattiges Plätzchen unter einem Baum. Sie breiteten die Picknickdecke aus und setzten sich. Aus einer Tasche zogen sie die Snacks heraus und verteilten sie. „Hey Aysha, du solltest nicht zu viel essen. Du bist schon so fett“, sagte Fatma. Darauf zickte Aysha zurück: „Das musst du gerade sagen. Du trägst auch kein drei Kilo schweres Kind mit dir herum.“ Während die beiden Geschwister sich anzickten, lachten die beiden Jungs. Nach einer Weile hörte das Gezicke auf und sie verbrachten noch einen schönen Nachmittag zusammen. Aber dass die Stimmung später noch kippen würde, hätte niemand gedacht-
Nachdem sie alle Sachen wieder im Kofferraum verstauten, fuhren sie vom Parkplatz weg, auf die Straße, um zur WG zu fahren. Die Stimmung war angenehm ruhig, bis plötzlich Aysha aufschrie. „Was ist los?“, erkundigte sich Fatma, dabei bemerkte sie, dass der Sitz unter Aysha völlig nass war, denn ihre Fruchtblase war geplatzt und Aysha bekam heftige Wehen. Sie fing vor Schmerz an zu schreien und fing unregelmäßig an zu atmen. Während sich alle große Sorgen machten, kapierte Mohamed mal wieder nicht, was gerade los war. „ Schnell, wir müssen ins Krankenhaus, bevor das Kind noch in meinem Auto geboren wird!“, schrie er aufgewühlt. Er drückte aufs Gaspedal und fuhr in Richtung des Krankenhauses. Als die Wehen noch heftiger wurden, entstand ein größeres Chaos im Auto. „ Ahhh!“, schrie Aysha wieder auf. Mohamed zuckte zusammen und schaute blitzartig auf den Rücksitzt. Als er sich wieder umdrehte, sah er wie ein 24
Lastwagen auf sie zufuhr. Aus Reflex, riss Mohamed das Steuerrad nach links und steuerte das Taxi so direkt auf den See zu. Das Auto durchbrach das Geländer und versank im See. Mohamed schnallte sich los und versuchte, die Frontscheibe mit den Beinen zu zerschmettern doch ohne Erfolg. Als ihnen klar wurde, dass sie sterben würden, küsste Mohamed Fatma und Abdoul küsste Aysha und ihren Bauch. Leider überlebte keiner diesen Unfall doch alle starben glücklich und vereint.
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Rote Tr채nen der Liebe
\ Liebesgeschichte QUIMS-Schreibprojekt 2016 Sekundarschule N채gelimoos, Kloten
Rote Tr채nen der Liebe Liebesroman Ilirjan / Kaan Vasilije / Jonny Ghadir / Natascha Angela / Alessia Rinesa / Vinujah Daniel / Ramona Basma / Sophie Nicola / Lars Elisa / Julia Marco / Kaviraj Mladen / Sergio
Impressum © 2016 Autorenteams betreut durch Bettina Hotz und Jürg Ehrsam Druck: Sekundarschule Nägelimoos, Kloten, www.schulekloten.ch
Inhalt Kapitel 1 – Die ersten Schmetterlinge im Bauch .......................... 1 Kapitel 2 – Der erste Kuss ............................................................. 3 Kapitel 3 – Ich hasse ihn jetzt schon! ............................................ 5 Kapitel 4 – Gemeinsame Gedanken .............................................. 7 Kapitel 5 – Die Liebe ist unendlich stark ...................................... 9 Kapitel 6 – Zwei Kulturen treffen aufeinander .......................... 11 Kapitel 7 – Tanja will nach Paris ................................................ 13 Kapitel 8 – Noch nicht alles gelöst .............................................. 16 Kapitel 9 – Ein unangenehmer Abend mit Folgen ..................... 18 Kapitel 10 – Alles meine Schuld! ................................................. 20
Kapitel 1 – Die ersten Schmetterlinge im Bauch
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Tanja und Markus trafen sich zum ersten Mal im Zug. Sie war auf den Weg zur Uni in Bern. Der Zug war überfüllt und Tanja saß am einzigen freien Platz neben Markus. Der nahm allen Mut zusammen und begann das Gespräch. „Hallo. Wo willst du denn hin?“, fragte er sie. Sie antwortete ihm nicht, da sie sehr zurückhaltend war. Er fragte sie etwas anderes. „Wie heißt du?“ - „Tan1
ja“, antwortete sie scheu. „Wo willst du hin?“, fragte er sie noch einmal. „Ich gehe zur Uni in Bern“ - „Aha toll. Was studierst du denn?“, fragte er neugierig. „Ich studiere Albanisch, um Dolmetscherin zu werden“ - „Schön. Wie alt bist du?“ - „21, und du?“ „Ich bin 22 Jahre alt.“ Markus merkte, dass Tanja immer noch ziemlich scheu war, also versuchte er sie mehr zum Reden zu bringen. „Hast du ein Hobby?“, fragte er Tanja. „Ja. Ich tanze gern Zumba. Ich trainiere zwei Mal die Woche. Und du, hast du ein Hobby?“ - „Ich spiele Fußball beim FC Bassersdorf.“ So ging das Gespräch weiter. Bevor sie aus dem Zug ausstieg, lud er sie anschließend zum Essen in ein schickes Restaurant ein. Sie stimmte zu, obwohl das sonst nicht so ihre Art war. Tanja war sehr nervös wegen dem Treffen, weil es ihr erstes Rendez-Vous war. Sie schminkte sich, zog sich sehr elegant an und parfümierte sich mit Versace. Markus holte sie mit einem schicken Motorrad ab. Als sie angekommen waren, setzten sie sich hin und bestellten: sie einen Teller Pasta alla Carbonara und er ein Poulet im Körbchen. Während dem Essen redeten sie über ihre Arbeit und lachten viel zusammen. Hobbies, Familie und aktuelle Ereignisse waren weitere Themen. Markus schlug vor, dass er nach der Arbeit mal beim Tanzen vorbeischauen könnte. „Das würde mich sehr freuen“, erwiderte Tanja mit einem Lächeln. Nach dem Essen bezahlte er und begleitete sie anschließend nach Hause. Vor ihrer Haustür angekommen sagte Tanja: „Das war ein sehr schöner Abend. Ich hoffe, dass wir uns bald wieder treffen können.“ - „Das würde mich sehr freuen“, antwortete Markus. Sie verabschiedeten sich voneinander. Tanja und Markus spürten ein Kribbeln im Bauch. Es hatte gefunkt! 2
Kapitel 2 – Der erste Kuss Als Markus mit seiner Arbeit fertig war, dachte er spontan, dass er Tanja nach ihrem Tanzunterricht besuchen könnte. Tanja war überrascht, als sie ihn draussen auf einer Bank sitzen sah. Er fragte, ob sie heute noch etwas vorhätte. Sie reagierte mit einem Kopfschütteln. Deshalb nahm Markus die Gelegenheit wahr: „Hättest du Lust, heute mit mir essen zu gehen?“ Am Anfang zögerte sie eine Weile, weil sie nicht schick angezogen war, aber sie wollte Markus die Freude nicht verderben, also antwortete sie mit einem zögerlichen: „J-ja“. – „Super, ich hole dich um 19 Uhr ab, okay? Du wohnst doch in der Bergstrasse 32?“- „Ja, stimmt.“„Also bis dann!“ Pünktlich holte er sie ab und spazierte mit ihr
zur Pizzeria „Amore mio“, welche nur zwei Strassen entfernt lag. Nachdem die beiden bestellt hatten, begann er das Gespräch: „Hast du eigentlich einen Freund?“ Tanja ignorierte die Frage 3
und vor lauter Nervosität verschüttete sie ihr Glas. Sie fühlte sich schlecht, weil sie ungeschickt gewesen war und sagte: „Markus, tut mir leid. Ich hatte bisher noch keine Beziehung. Wie wäre es, wenn wir nach dem Essen am Zürichsee spazieren gehen und in Ruhe reden?“ Markus war einverstanden und antwortete: „Ja, gute Idee.“ Auf dem Weg zum See hatten sie wieder die Gelegenheit, ihr Gespäch fortzusetzen. Man merkte, dass Tanja viel offener war. Zuerst sprachen sie über das Tanzen. „Also, ich gehe seit drei Jahren in den Tanzunterricht.“ – „Ach so, machst du auch Wettkämpfe?“- „Nein. Seit wann spielst du Fussball?“ – „ Aha, ich spiele schon seit Jahren Fussball.“ Die Zeit verging wie im Flug, dabei merkten sie nicht, dass sie am Zürichsee angekommen waren. Schliesslich setzten sie sich auf eine Bank. „Tanja ich muss dir was sagen?“-„ Aha und was?“ – „Ich weiss nicht, wie ich anfangen soll. Ich glaube ...“, fing Markus an und dabei nahm er ihre Hände. „Tanja, ich mag dich. Ich habe Gefühle für dich und ich möchte dich fragen, ob du das gleiche für mich empfindest.“ Tanjas Augen strahlten, sie lächelte vor Freude und wurde rot: „Markus, ich mag dich auch.“ Sie schauten sich tief in die Augen. Wenige Sekunden später berührten sich ihre Lippen. Beide schwebten ... Es war Tanjas erster Kuss. Sie war überglücklich. Markus hatte noch nie so viele Schmetterlinge im Bauch gehabt wie heute.
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Kapitel 3 – Ich hasse ihn jetzt schon! Am übernächsten Tag machte sich Tanja auf den Weg zum Zumbatraining. Im Bus traf sie ihren besten Freund Bruno, welchen sie schon seit dem Kindergarten kannte. „Wohin gehst du?“, fragte Bruno. „Nur zum Zumbatraining. Magst du vielleicht mitkommen?“ - „Ja, klar“, antwortete Bruno. Nachdem beide in die Zumbahalle eingetreten waren, rannte Tanja zu den Kabinen um sich umzuziehen und rasch loszulegen. Bruno suchte währenddessen einen geeigneten Platz und schaute anschliessend zu. Kurz vor Trainingsschluss kam Markus in die Halle und setzte sich neben Bruno, welcher ihn noch nicht kannte. „Heisse Schnittchen hier, nicht wahr?“, fragte Bruno. ,,Ja klar. Siehst du dieses Mädchen ganz vorne mit den braunen Haaren? Das ist meine BF. Leider hat sie einen Freund.“ – „Ach, ja?“, fragte Markus. „Ja, ich hasse ihn jetzt schon.“, murmelte Bruno vor sich hin. „Wieso? Hat er dir was angetan?“ - „Nein. Ich will einfach nicht, dass man sie verletzt. Ich möchte sie vor Männern bewahren, die sie ausnützen wollen. Eigentlich wäre ich am besten für sie geeignet. Sie hat ihn auch noch beschrieben; schwarze Haare, blaue Augen, gut gebaut bla, bla, bla. Weisst du, eigentlich trifft das genau auf dich zu!“ - „Tut mir leid, mein Kumpel. Du wirst eine andere finden müssen“, meinte Markus. Bruno lächelte ihn an und sah Tanja auf sie beide zukommen. Es dauerte nicht lange, bis Bruno realisierte, dass Markus der schwarzhaarige, blauäugige, gutgebaute Freund war. „Hey Schatz, was machst du denn hier?“, fragte Tanja. ,,Ich habe mich nur mit deinem besten Freund unterhalten, über den ich bisher gar nichts gewusst habe.“ Bruno blickte beschämt zu Markus und wollte so schnell wie möglich aus dieser peinlichen Situation raus. Er hoffte nur, dass Mar5
kus Tanja nichts über ihre Diskussion erzählen würde. „Ach ja, das hab ich ja ganz vergessen. Markus, Bruno, Bruno, Markus. Zufrieden?“, fragte Tanja. - „Jap, alles paletti.“ „Ich gehe mich dann mal umziehen. Brav bleiben wie vorher. Ich bin gleich wieder da.“ Bruno wartete ab, bis Tanja so weit weg war, dass man ihn nicht mehr hören konnte: „Hey, es tut mir leid, was ich über dich gesagt habe. Ich wusste ja nicht, dass du das bist. Ich, ich ... .“ Markus unterbrach ihn: „Nur die Ruhe. Ich sage ihr schon nichts. Das würde sie nur durcheinander bringen und eure Freundschaft gefährden, und das würde ich nie riskieren.“, sagte Markus. „Ehrenwort?“ - „Keine Angst, du kannst mir vertrauen. Ich halte mein Wort, Bruno.“, versprach Markus. Bruno nickte und war erleichtert.
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Kapitel 4 – Gemeinsame Gedanken Ein paar Tage später, an einem sonnigen Samstag Abend, trafen sich Tanja und Markus am Zürichsee. Sie spazierten dem Ufer entlang und kamen auf ein Thema zu reden, wie ihre Zukunft aussehen könnte. Markus plante, dass er Tanja mit einer Reise nach Paris überraschen wolle. Aber das sollte erst nach den Semesterprüfungen stattfinden. Jetzt war der Zeitpunkt gekommen, wo er Tanja mit der Reise überraschen wollte und Markus war sehr gespannt auf ihre Reaktion oder auf die Antwort. Als er sie fragte, dachte sie: ,,Das ist so süss!“, und antwortete sofort: ,,Ja, das ist eine gute Idee!“ Markus war sehr froh, dass sie Tanja gefiel. Darauf hin fragte er sie: ,, Mäuschen, hast du dir schon Pläne für die Zukunft gemacht?“ - ,,Ja, nach unseren gemeinsamen Ferien in Paris schliesse ich mein Studium ab und möchte dann einen Sprachaufenthalt absolvieren. Den möchte ich in Albanien und zwar in Tirana machen, dort gibt es eine grosse Universität. Ich muss sicher ein Jahr bleiben. Danach muss ich einen Job finden, wenn es geht als Dolmetscherin, und 2 bis 3 Jahre arbeiten. Danach würde ich gerne die Welt kennenlernen.“ – „Wo würdest du denn gerne hin gehen?“ – „Ich wollte schon immer mal auf den Malediven tauchen lernen und die Südsee bereisen. Und du, Markus?“ Er überlegte und antwortete nach einer Weile: ,,Mhh, seit Dylan mir von Bangkok vorgeschwärmt und Bilder gezeigt hat, möchte ich unbedingt auch einmal nach Thailand reisen.“ Langsam machte sich bei den beiden Hunger breit und Markus beschloss, Tanja spontan zum Abendessen einzuladen. Nach fünf Minuten hatten sie ein romantisches Restaurant gefunden, setzten sich und bestellten ein feines Nachtessen. Sie genossen noch einen schönen Abend zusammen und Markus begleitete Tanja 7
danach Hause. Bevor sie sich verabschiedeten, besprachen sie, dass sie am nächsten Abend zu Markus Eltern gehen kÜnnten. Nach einem Kuss trennten sie sich und er machte sich auf den Heimweg.
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Kapitel 5 – Die Liebe ist unendlich stark Markus ging zu seinen Eltern, legte sein Handy auf den Tisch und ging kurz auf die Toilette. Im gleichen Moment rief ihn Tanja an und Markus’ Vater, Dominik, sah, dass ihn ,,Schatz`` anrief. Er fragte Markus: „Wer ist Schatz?“. Markus antwortete: „Das ist meine Freundin“. - „Wie heisst sie?“, fragte Dominik. „Sie heisst Tanja Morina.“ Dominik sah sehr geschockt aus und sagte: „Was? Du bist mit einer Ausländerin zusammen? Ich wette, ihr Vater ist ein Krimineller. Markus sagte: „Nein! Nur weil sie Ausländerin ist oder weil ihr Vater Ausländer ist, heisst das nicht, dass ein Mensch anders ist als ich und du!“ Dominik schrie Markus an und sagte: „Ich will nicht, dass du eine Ausländerin als Freundin hast.“ In der Zwischenzeit fragt sich Tanja, wieso Markus nicht abnahm. Sie sah, dass der Akku leer war, schloss das Handy zum Laden an und half der Mutter beim Abstauben. Tanja staubte das Wohnzimmer ab und die Mutter das Zimmer von Tanja. Markus rief Tanja an und die Mutter rief Tanja, sie solle schnell kommen und fragte: „Wer ist ‚bae’, Tanja ?“ Sie antwortete: „Ähm, äh, das ist mein Freund ...“ – „Wie heisst er denn?“ „ Markus Steiner, er ist Schweizer“ – „Steiner? Ich kenne die Familie. Der Vater ist ein schlimmer Nationalist! Er ist für die SVP! Wenn das Papa erfährt, sind wir tot!“ Im gleichen Moment kam Papa Hasani nach Hause und hörte alles. Er sagte zu Tanja: „Ich will nicht, dass du mit einem Jungen zusammen bist, dessen Vater ein Rassist ist!“ Tanja verliess das Haus und rief Markus an. Einige Minuten später trafen sie sich, redeten über die Vorurteile der Eltern und merkten, dass grosse Probleme auf sie zukommen würden, wenn sie weiterhin zusammen blieben. Ihre Liebe war 9
ihnen aber enorm wichtig. Sie verabredeten sich mit Bruno und Dylan bei Markus zu Hause und erzählten den beiden, was vorgefallen war. Die beiden Freunde beschlossen, ihnen zu helfen. Tanja und Markus waren sich schnell einig, dass sie nicht auf ihre Eltern hören würden. Dennoch wäre ein klärendes Gespräch sehr wünschenswert.
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Kapitel 6 – Zwei Kulturen treffen aufeinander Ihre Eltern riefen Tanja, um mit ihr reden zu können. Nachdem sie bei ihren Eltern angekommen war, setzten sich alle an den Tisch und redeten über Markus. Vater Hasani meinte: „Markus ist nicht gut für dich, er ist ein gemeiner Schweizer!“ Da antwortete Tanja: „Ihr habt keine Ahnung, ihr kennt ihn ja gar nicht!“, und rannte in ihr Zimmer. Sara ging ihr sofort nach, um sie zu trösten und meinte: „Wir können ein Treffen organisieren, um ihn besser kennen zu lernen.“ Tanja war einverstanden, nahm ihr Handy und informierte Markus: „Meine Mutter hatte die Idee, ein Treffen zu organisieren, damit meine Eltern dich besser kennen lernen.“ - „Ja, am besten in einem Restaurant. Ich kenne ein geeignetes“, antwortete Markus. Er wollte aber nicht mit leeren Händen dorthin gehen. Am nächsten Morgen fragte er seine Mutter: „Mama, hast du eine Idee, was ich Tanjas Eltern schenken könnte?“ — „Wie wäre es mit Blumen, dazu eine elegante, passende Vase?“ Also machte sich Markus auf in die Stadt und ging in den nächsten Blumenladen. Er kaufte gelbe Rosen, weil sie ihm am besten gefielen. Dann reservierte er einen Tisch im Restaurant Mesa und informierte die Morinas per E-Mail.Am Abend holte Markus seinen besten Anzug aus dem Schrank. Auch Tanja machte sich schön. Als sie im Restaurant angekommen waren, begrüsste Markus die Morinas und sie setzten sich hin. Sie bestellten alle das gleiche Menü. Da fing Hasani an, Fragen zu stellen: „Also, wo arbeitest du?“ - „In Zürich, als Polymechaniker“, antwortete Markus. „Wie hoch ist dein Lohn?“ - „4500.- pro Monat“, sagte 11
Markus stolz. Doch der Vater schaute ihn unbeeindruckt an. „Toll!“, versuchte die Mutter die Stimmung etwas zu heben. „Wie lange seid ihr nun schon zusammen?“, fragte Sara lächelnd. „Noch nicht so lange“, erwiderte Tanja. Hasani stellte noch sehr viele Fragen und Markus gab sein Bestes, damit Hasani einen guten Eindruck von ihm bekomme. Als sie dann auch mit dem Dessert fertig waren, übergab Markus sein Geschenk, das sehr schön eingepackt war. Sara bedankte sich herzlich dafür. Am Schluss verabschiedeten sich alle und gingen nach Hause. Zuhause meinte Tanja: „Seht ihr, er ist gar nicht so schlimm.“ Doch Hasani meinte nur: „Naja, es geht so.“ - „Also habt ihr nichts mehr gegen ihn?“, fragte Tanja erwartungsvoll. „Nein, er ist völlig in Ordnung“, antwortete Sara, ohne Hasani zu beachten. „Also ich ...“, meinte er, doch Sara unterbrach ihn: „Ja?“, und schaute ihn mit einem wütenden Blick an. „Na gut“, gab sich Hasani geschlagen.
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Kapitel 7 – Tanja will nach Paris Die Koffer lagen schon fast fertig gepackt auf den Betten. Tanja nahm ihre Zahnbürste und ihren Kamm aus dem Badezimmer und legte sie mit der Handcreme ins Necessaire. Sie legte es voller Vorfreude auf Paris neben ihre Socken. Ihr Gesicht strahlte und sie lächelte wie ein Honigkuchenpferd. Noch eine Nacht müssten sie hier bleiben, bis sie in die weltbekannte Stadt der Liebe, Paris, fliegen würden. Sie kniete mit ihrem ganzen Körpergewicht auf den Koffer, um ihn zu schliessen. Tanja lief zur Küche und öffnete den Kühlschrank. Sie griff nach dem Erbeer-Joghurt und löffelte es genüsslich aus. Gerade als sie den leeren Becher in den Müll warf, klingelte es an der Tür. „Das ist bestimmt Markus“, sagte sie zu sich selbst und rannte zum Eingang. Sie öffnete, und tatsächlich, es war Markus. Zu ihrer Überraschung aber schaute er ziemlich grimmig rein. „Was ist denn?“, fragte Tanja sanft und legte ihren Arm um ihn. „Ach, weißt du ...“, seufzte er traurig, „es bricht mir das Herz dir zu sagen, dass...“ Markus unterbrach den Satz. Er wusste nicht, wie er ihr sagen sollte, dass die Paris-Reise ins Wasser fallen würde. „Dass was?“, erkundigte sie sich bei ihm. Markus fing an zu stottern, denn er war sich ziemlich unsicher, wie seine Geliebte darauf reagieren würde. „Ich weiß, du freust dich wirklich auf den Eiffelturm, aber ...“, er räusperte sich und nahm tief Luft, „...auf den musst du warten. Wir gehen nicht nach Paris.“ - „Wie bitte, was?“, meinte Tanja entsetzt. Markus nickte langsam und erklärte ihr, dass das Geld zu knapp sei. „Aber das ist ja nicht so schlimm. Immerhin haben wir ja Hotel und Flug schon gebucht“, versuchte Tanja ihn aufzumuntern. Doch er schüttelte den Kopf. „Nein, eben nicht. Jedes Mal, als wir zahlen mussten, brach ich die Bestätigung des Kaufes ab.“ Tanja schaute 13
traurig und enttäuscht auf den Boden. Markus trat in die Wohnung, umarmte und küsste sie. „Es tut mir leid.“ Tanja drückte ihn beleidigt weg und sagte verärgert: „Lass mich einfach alleine.“ Markus wandte sich von ihr ab und liess sich mit einem lauten Seufzer auf das Sofa fallen. Tanja ging in ihr Zimmer. Ihre Tränen sickerten durch die klitzekleinen Abstände zwischen den Fingern auf die Bettdecke. Markus überlegte angestrengt, wie er noch fähig wäre, das Wochenende zu retten. Plötzlich hatte er einen Geistesblitz. Dominik, sein Vater, könnte sie finanziell unterstützen. Er lief in das Zimmer, in welchem sich Tanja befand und erzählte ihr: „Wir könnten meinen Vater um Geld bitten. Immerhin hat er genug davon.“ Tanja zuckte zusammen. Sie war so erzogen worden, dass das Bitten um Geld als sehr schlecht angesehen wurde. Aber sie wollte unbedingt nach Paris. „Einverstanden“, fing sie an, „aber kein Wort zu meinem Vater, Hasani!“ „Meine Lippen sind versiegelt“, versprach Markus seiner Geliebten, setzte sich neben sie aufs Bett und drückte sie ganz fest an sich. Dann stand er auf, lief zum Haustelefon seiner Freundin und tippte die Nummer seines Vaters ein. Nach einer Weile ertönte die raue Stimme seines Vaters: „Steiner?“ – „Ja, hallo Paps ... ich bin’s Markus ...“, räusperte er sich. „Ach, mein Sohn. Was bringt dich dazu, mich anzurufen?“ - „Ich ... ähm ... ich brauch ein bisschen Geld, ein bisschen sehr viel Geld“, sprach er langsam und unsicher. „Ja gut, wie viel denn, und warum?“ – „1ooo Franken für Paris“ – „Ich hab mich wohl verhört!“ - „Ich weiss, Paps, das ist ziemlich viel Knete. Aber ich will Tanja nicht hängen lassen“, erklärte Markus seinem Vater. Dominik stimmte zu. Er wollte seinem Sohn helfen. Er bezahlte den Flug und buchte drei Nächte in einem Hotel. Das Paar war überglücklich. Eine Nacht später kamen sie in Paris an. Sie besuchten fast jede Sehenswürdigkeit. Als sie ihre Koffer packten, fragte Tanja. „Sag mal, warum fehlte 14
uns das Geld? Du hast doch so lange gespart?“ - „Ich ... ich habe das Geld ... ausgegeben.“ Tanja schaute verdattert. „Wie hast du denn das Geld investiert?“ - „Eine Apple Watch.“ Sie schüttelte ihren Kopf enttäuscht und seufzte. Markus bat sie: „Kannst du mir verzeihen?“ Tanja nickte und setzte sich auf seinen Schoss. „Klar doch. Du bist mein Ein und Alles. Aber versprich mir, dass du das nie wieder machst!“ Er nickte, schaute ihr tief in die Augen, zog sein T-Shirt aus und legte sich sanft auf sie. Sie küssten sich leidenschaftlich ...
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Kapitel 8 – Noch nicht alles gelöst Das Paris-Wochenende war Geschichte. Am Montagmorgen kam eine schlechte Nachricht für Familie Morina. Tanja hatte die Uni Zwischenprüfung versifft. Hasani war empört und vor lauter Wut gab er Markus die Schuld. Hasani sprach mit seiner Tochter und kam zum Schluss, dass Tanja sich nicht mehr mit Markus treffen dürfe, sonst würde er sie nicht weiter unterstützen. Tanja traf sich nach der langen Diskussion mit ihrem Vater Hasani bei Markus zu Hause: „Markus, ich halte es nicht länger aus.“ - „ Was ist denn, Liebling? Ist es dein Vater?“ - „ Ja, doch nicht nur das bedrückt mich, ich habe die Zwischenprüfung verhauen und deswegen möchte mein Vater mit deinem Vater sprechen und ihm klar machen, dass wir uns nicht mehr treffen dürfen!“ Markus legte sich aufs Sofa und fing an zu schluchzen. „Ich kann ohne dich nicht leben!“ Die zwei Väter trafen sich im Restaurant Molino, bevor die Sonne unter dem Horizont verschwand. Bei dieser Diskussion kam heraus, dass nur Familie Steiner Geld für die ParisReise gesponsert hatte. Das warf Dominik Hasani vor, doch der erwiderte rasch: „Ich möchte nie wieder sehen, wie dein übler Sohn meine Tanja berührt!“ Hasani stand auf, legte 500.- auf den Tisch und meinte. „In meiner Familie werden offene Rechnungen immer beglichen, egal wie!“ – „In meiner auch“, erwiderte Dominik mit einer leicht eingeschüchterten Miene. Dominik ging nach Hause und wusste nicht, wie er seiner Frau Laura dieses Geschehen erklären sollte. Aber er tat es kurz und bündig. Seine Frau ging kopfschüttelnd in die Küche, nahm ihr Handy in die Hand und rief ihre Freundin an. Im Haus von Familie Morina unterbrach Saras Handy die alltägliche Konversation. Sie ging in ihr Schlafzimmer und flüsterte in das Handy: „Unsere Männer 16
sind unmöglich!“ - „Ja, da hast du recht, aber unsere Kinder dürfen deswegen nicht leiden!“, entgegnete Laura. „Wir müssen eine Lösung finden. Komm zu mir nach Hause! Hasani geht fischen.“ Laura antwortete mit einem „Ja“. Die Frauen führten eine lange Unterhaltung und kamen zum Schluss, dass sie sich treffen müssten. Ein gemeinsames Essen wäre ideal dafür. Sara schlug das Restaurant Molino vor. „Wir erzählen unseren Familien aber nichts davon, einverstanden?“ – „Super Idee“, meinte Laura. Als der Abend anbrach, machten sich die beiden Familien auf dem Weg. Als sie sich trafen, sahen die Väter sehr wütend drein. Die Frauen redeten den Männer ein, dass sie sich nicht in die Beziehung reinmischen sollten: „Sie sind genug alt!“, erwiderten beide Frauen gleichzeitig. Am Schluss des Abends beschlossen die Väter, dass sie sich nicht mehr in die Beziehung reinmischen würden. Aber versöhnen kam nicht in Frage.
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Kapitel 9 – Ein unangenehmer Abend mit Folgen Am nächsten Freitag schauten sie bei Markus zu Hause fern und überlegten sich, was sie morgen Abend unternehmen könnten. Da hatten sie die Idee, dass sie mit ihren Fußball- Kollegen in die Disco gehen könnten, um den Saisonabschluss zu feiern. Am nächsten Tag trafen sich alle beim Fussballplatz. Der FC Bassersdorf hatte sein letztes Spiel dieser Saison. Der Gegner hiess Kloten. Sie mussten alles geben, um die Saison auf dem 3. Platz zu beenden. Tanja feuerte die Spieler mit den anderen Partnerinnen mit viel Leidenschaft von aussen an. Bassersdorf gewann mit 2:0 nach einem hart umkämpften Spiel. Jetzt konnten sich alle auf die Feier freuen. Am Abend konnten sie sich doch nicht entscheiden, ob sie in die Disco gehen oder doch lieber in eine Pizzeria gehen wollten. Fast die Hälfte der Mannschaft wollte in die Pizzeria, aber die anderen konnten sich durchsetzen, also gingen sie in die Disco. Das Wetter war sehr schlecht und es regnete den ganzen Weg in Strömen. Es war mittlerweile spät geworden und sie fanden nur schwer einen Parkplatz. Schliesslich fanden sie einen und liefen zur Disco. Man konnte die laute Musik schon von draussen hören. In der Disco feierten sie feuchtfröhlich ihren dritten Rang. Die Ladies vergnügten sich auf der Tanzfläche, während die Männer einen Drink nach dem anderen in sich rein schütteten. Tanja merkte auch, dass Markus sich nicht gleich benahm wie am Anfang des Abends. Zum ersten Mal sah sie Markus betrunken, und das gefiel ihr gar nicht. „He, was ist los mit dir?“ - „Tu doch nicht so! Ich bin am Feiern.“ Er war viel lauter als sonst und sie fühlte sich gar nicht mehr wohl bei ihm. 18
PlĂśtzlich war Markus verschwunden. Bei so vielen Menschen war es nicht leicht, ihn wieder zu finden. Sie suchte ihn Ăźberall, doch Markus war wie vom Erdboden verschwunden. Als sie nochmals genauer hinschaute, konnte sie ihren Augen nicht trauen. Sie sah ihn in der Ecke mit einer anderen Frau ... und sie waren sich sehr nahe! Tanja konnte es nicht glauben. Sie dachte, dass sie ihren Freund kannte, aber anscheinend irrte sie sich. Das war zu viel fĂźr Tanja, sie konnte es nicht mehr aushalten und rennt weinend raus. Markus war so betrunken, dass er dies gar nicht mitbekam.
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Kapitel 10 – Alles meine Schuld! Enttäuscht rannte Tanja aus der Disco. Die Szene, die sich in der Disco ereignet hatte, ging Tanja durch den Kopf. Die junge Frau fühlte sich verletzt und zerstört. Sie war tropfnass vom Regen, und die Tränen rannen ihr die Wangen runter. Im Hintergrund hörte sie aus der Disco den Song „I see fire“. Tanja stürmte zwischen den parkierten Autos hindurch auf die Strasse. Plötzlich sah
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sie zwei helle Scheinwerfer auf sich zu kommen. Es knallte fürch-
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terlich und sie verspürte einen stechenden Schmerz. Dann sah sie nur noch schwarz … Markus wachte mit schweren Kopfschmerzen auf. Sein Schädel dröhnte. Er erhob sich langsam aus dem Bett, alles drehte sich und es war ihm Übel. „Wie bin ich nach Hause gekommen? Was ist gestern passiert? Wo ist Tanja?“, diese Fragen stellte er sich. Aufgewühlt holte er sich ein Glas Wasser. Bevor er sich setzen konnte, klingelte das Telefon. „ Hallo Markus“, sagte eine Stimme aus dem Telefonhörer. Es war Tanjas Mutter, sie hörte sich deprimiert an. „Ich habe eine traurige Nachricht für dich …“ Es herrschte eine unglaubliche Stille zwischen den beiden. „Tanja ist gestern Abend von einem Auto überfahren worden. Die Ärzte versuchten vor Ort ihr Leben zu retten, aber es war zu spät …“, teilte ihm die heulende Mutter mit. Markus bekam Schuldgefühle, langsam dämmerte es ihm. „Es ist alles meine Schuld, ich hätte mich gestern besser unter Kontrolle haben müssen“, schrie er mit Tränen in den Augen und legte auf. Er schlurfte ins Schlafzimmer und setzte sich verzweifelt auf sein Bett, mit Tränen in den Augen. In seinen Gedanken sagte er zu sich selber, dass er sich selber nie verzeihen wird. Ein Jahr später… Er war eine Zeit lang nicht mehr am Grab von seiner Freundin gewesen. Heute wollte er wieder mal an Tanjas Grab und Blumen hinlegen. Er stieg in sein Auto, und auf dem Weg kaufte er noch einen Blumenstrauss für seine verstorbene Freundin. Markus kam am Friedhof an, stieg aus seinem Auto, ging nachdenklich zum Grab von Tanja und weinte. Auf dem Grab waren Fotos, Blumen und Kerzen. Seine Gedanken kreisten darum, was er alles mit 21
Tanja erlebt hatte. Er kniete nieder und legte seinen Blumenstrauß neben das Photo, das Tanja und ihn als glückliches Paar zeigte. In der Nähe, an einem anderen Grab, stand eine junge Frau mit Tränen in den Augen. Sie hatte lang blonde Haare und man sah trotz ihrer Trauer ihr schönes Gesicht. Sie hatte ein Foto in der Hand, auf dem ein Mann abgebildet war. Markus blickte wieder auf Tanjas Grab und dachte eine Weile nach. Kurze Zeit später kehrte er zum Parkplatz zurück. Beim Auto angekommen suchte er seinen Autoschlüssel. Der Schlüssel fiel ihm aus der Tasche. Markus wollte ihn gerade aufheben, doch hinter ihm kniete die schöne, blonde, junge Frau und streckte ihm seinen Schlüssel hin. Ihre Blicke trafen sich …
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Crazy Love Text
Liebesroman QUIMS-Schreibprojekt 2016 Sekundarschule N채gelimoos, Kloten
Crazy Love Liebesroman Amy / Bea Sina / Katarina David / Gabriele Berkay / Fabienne Albina / Bahder Theodor / Melissa Alexandrine / Laura Vanessa / Sven Lukas / Nemanja Hogir / Laurant Fabian
Impressum Š 2016 Autorenteams betreut durch Christoph Widmer, Anna Dettwiler und Faton Shabani Druck: Sekundarschule Nägelimoos, Kloten, www.schulekloten.ch
Inhalt
Kapitel 1 – Erste Blicke täuschen nicht ......................................... 1 Kapitel 2 – Der erste Kuss im Kino .............................................. 4 Kapitel 3 – Wer ist diese Frau? ...................................................... 6 Kapitel 4 – Zukunftspläne gehen oft in verschiedene Richtungen 8 Kapitel 5 – Der Streit wegen der Liebe ....................................... 11 Kapitel 6 – Mögen deine Eltern mich?........................................ 13 Kapitel 7 – Das erste Wochenende allein .................................... 15 Kapitel 8 – Unerwartete Reaktion .............................................. 18 Kapitel 9 – Der erste Streit .......................................................... 20 Kapitel 10 – Kannst du mir verzeihen? ....................................... 22
Kapitel 1 – Erste Blicke täuschen nicht Dienstagmorgen, der beste Tag der Woche, fand Daria. Zwei Lektionen Sport am Morgen und danach zwei Lektionen Zeichnen. Im Sport sollten sie sich eine Choreografie einfallen lassen. Das fiel ihr sehr leicht, da Tanzen ihre grösste Leidenschaft war. Als sie im Zeichnen war, bemerkte sie, dass ihre Halskette verschwunden war. Daria geriet in Panik, da die Halskette ihrer verstorbenen Grossmutter gehört hatte die sie ihr vor ihrem Tod überreichte hatte. Nach der Schule ging sie zu Bruno Lustig, dem Hauswart, doch er war gerade beschäftigt und deswegen leitete er sie an Sasha, den Lehrling, weiter. Sasha war gerade dabei den Rasen zu mähen, als Daria ihn unterbrach, um ihn nach der Halskette zu fragen. Er erklärte sich dazu bereit, ihr beim Suchen zu helfen. Sie suchten als erstes in der Garderobe, wo sie sich umgezogen hatte, und bevor sie hineingingen, fragte er sie: „Wo hast du sie zuletzt gesehen?“, und darauf antwortete sie: „Als ich mich umgezogen habe.” Sie gingen später auch noch in die Klassenzimmer, um diese zu durchsuchen, und tatsächlich fand Sasha die Kette dort in einem dieser Zimmer. Als er sie ihr überreichte, berührten sich ihre Hände. Sie warfen sich Blicke zu und Sasha bot Daria, an ihr seine Nummer zu geben, falls sie wieder einmal seine Hilfe bräuchte. Am Abend nahm Daria ihren ganzen Mut zusammen und schrieb Sasha eine Nachricht, in der sie sich bedankte. Sasha antwortete und sie beide hörten nicht auf zu schreiben, die ganze Nacht vibrierten die Telefone.
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In den nächsten Tagen in den Pausen gab es hin und wieder Blicke zwischen den beiden, als Sasha gerade dabei war die Hecke zu schneiden. Darias Freundin Martina bemerkte, dass Daria etwas hatte, genauer gesagt: Schmetterlinge im Bauch. Daria erzählte ihr davon, da sie nicht aufhören wollte nachzufragen. “Und hat er dich schon um ein Date gefragt?“, wollte Martina neugierig wissen. „Nein noch nicht”, antwortete Daria traurig. Am Abend dann, endlich, lud Sasha sie zum Essen ein. Daria war sehr glücklich darüber und rief sofort ihre Freundin an, um es ihr zu erzählen. Sie sagte ihr das sie Morgen zu ihr kommen solle, um ihr zu bei der Kleiderauswahl zu helfen. Am nächsten Morgen stürmte Martina in Darias Zimmer, nahm ihre Klamotten aus dem Schrank und zerrte ihre Freundin aus dem Bett und schrie: „Heute Abend ist es soweit!“ Es war fast so, als hätte Martina ein Date am Samstagabend und nicht Daria, denn sie wollte, dass ihre Freundin gut aussieht bei ihrem ersten Date. Daria war sehr aufgeregt. Martina begleitete sie zu der Adresse, die sie Sasha als Treffpunkt angegeben hatte, denn sie wollte nicht, dass er sie bei ihr zuhause abholte, weil sie wusste, dass ihre Mutter sehr hysterisch ist und ihr eine Riesenszene machen würde. Daher wollte sie Sasha im Glauben lassen, dass sie bei jener angegebenen Adresse wohne. Sasha war um punkt acht Uhr vor dem Haus mit seinem Motorrad, wie vereinbart. Er stieg von seinem Motorrad, sagte Daria, wie gut sie aussehe und gab ihr den zweiten Helm, den er für sie mitgebracht hatte. Er passte.
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Er fuhr sie zu einem eher teuren Restaurant. Daria wurde immer nervöser. Sasha half ihr den Helm abzunehmen, sie gingen hinein, und er sagte zu ihr: „Du musst nicht nervös sein, es gibt keinen Grund dazu.“ Sasha zog den Stuhl vom Tisch zurück, damit sie sich setzen konnte, und nahm ihr die Jacke ab. Er bestellt das Essen für beide. „Kann ich dich was fragen? Du bist nett, siehst gut aus, bist hilfsbereit und ein Gentleman, hast du keine Freundin?“, fragte Daria verwundert. Sasha lief ein bisschen rot an. Er sagte ihr ihre Augen seien so schön er könne nicht mehr wegschauen. Daria lächelte. Sie fragte ihn nach seiner Familie und er antwortete ihr mit einer zitterigen Stimme, dass sein Vater seit einem Jahr verstorben war und über seine Mutter wolle er nicht reden. Sie sprachen noch eine ganze Weile, und vergassen die Zeit, denn Daria sollte um elf Uhr schon zu Hause sein. Für beide war der Abend unglaublich schön. Er fuhr sie wieder nach Hause und umarmte sie zum Abschied. Er sagte ihr er wolle sie sehr gerne nochmal treffen weil, der Abend ihm gefallen hatte. Sie war der gleichen Meinung und verabschiedete sich. Er fuhr nach Hause und Daria lief zu ihrem Haus. Sie war sehr glücklich über den Abend.
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Kapitel 2 – Der erste Kuss im Kino Nach dem ersten Treffen wollten sie sich ein zweites Mal sehen. Dazu hatte Sasha einen Vorschlag: Er wollte mit Daria ins Kino, eine Komödie schauen gehen. Sie war damit einverstanden. Sie verabredeten die Uhrzeit und den Treffpunkt. Daria hatte noch bis am Nachmittag Schule. Nach der Schule ging sie schnell nachhause und machte sich bereit für den schönen Abend mit Sasha. Sie bemühte sich sehr um, hinreissend auszusehen für diesen Abend. Auch Sasha zog seine schönsten Sachen an. Sie trafen sich vor dem Kino. Zur Begrüssung umarmten sie sich ganz doll. Sie war sehr glücklich ihn zu sehen. Die beiden gingen ins Kino hinein und Kauften sich die Kinotickets. Sie schauten sich Chicken on the road. Er spendierte ihr ein paar Snacks. Mit vollen Händen gingen sie zum Filmsaal. Sie setzen sich in die mittlere Reihe des Raumes. Daria und Sasha redeten noch ein bisschen, bis das Licht ausging. Als die Werbung fertig war, fing der Film an. Es war nicht so, dass der Film enorm bekannt war und hunderte von Leuten ins Kino lockte. Er war sehr lustig, sodass sie beide lachen mussten. Sasha mochte es, wenn sie lachte. In der Pause schauten sie sich tief in die Augen, er fand es schön. Daria fand Sashas blaue Augen sehr schön, sodass sie nicht wegschauen konnte. Daria hatte Schmetterlinge im Bauch. Die Blicke waren sehr gefühlvoll, mit Liebe. Es war sehr Romantisch . Sie wusste nicht ob sie ihn Küssen sollte. Er war fest entschlossen sie jetzt zu Küssen. Er packte ihren Hals nährte sich ihr noch mehr an ihr. Sie spitzen die Lippen. Sie schloss ihre Augen. Zuerst hatte er ganz starke Blicke auf ihre vollen Lippen. Er küsste als erstes ihre Oberlippe danach die untere Lippe. Seine Lippen waren sehr weich und sie schmeckten nach seinem Vanilleeis das er zuvor 4
hatte. Dieser erste Kuss war das schönste Gefühl des Jahres! Da Pause war gingen sie auf die Toilette. Beide schienen, ob sie schwebten. Nach der Pause kauften Daria und Sasha sich mehr Popcorn und noch mehr zu trinken. Beiden schienen, als ob sie schwebten. Die Pause war zu Ende und alle gingen wieder in die Kinosäle zurück . Auch Daria und Sasha nahmen wieder ihre Plätze ein, und schauten den Kinofilm weiter. Aber sie fanden sich gegenseitig interessanter als den Kinofilm. Während der Film lief, kamen sich Daria und Sasha näher. Sie suchte in der Dunkelheit nach seiner Hand und hält sie fest. Der Kinofilm war fertig und alle gingen aus dem Kinosaal. Nur Daria und Sasha blieben in ihren Sesseln. Ihre Blicke kamen langsam wieder zurück. Sie schwebten auf Wolke sieben. Er packte leicht ihren Hals zog sie zu sich und spitzen die Lippen zu ihr da war es der erste Kuss.. Sie gab ihn natürlich einen zurück. Sie hielten die Hände eine weile lang und machten sich auf den weg. Er war wieder mit dem Motorrat unterwegs. Sein Motorrat stand an einer Ecke, er holte es schnell. Als er wieder zurückkam lächelte er sie an. Sie stieg langsam auf. Das Motor ging an, er fuhr Einbisschen wie in Zeitlupe Daria. Das heisst für mich wie eine Schnecke. Auf dem Nachhauseweg machte Daria sich Gedanken über ihre Beziehung die sie hatten. War scheinlich waren sie jetzt ein Paar. Sie hatte einen Freund. Er redete nicht so viel auf dem Nachhause weg. Die Beziehung, die sie hatten, ging auch durch Sashas Kopf. Er war ein sehr nachdenklicher Mensch. Er brachte Daria dorthin zurück, wo er sie abgestellt hatte. Umarmten sich zur Verabschiedung und er Küsste sie. Und biss ihr leicht auf die Lippen. Sie verabschiedeten sich.
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Kapitel 3 – Wer ist diese Frau? Am Abend als Daria zu Hause angekommen war, schrieb sie Sasha, um mit ihm ein Treffen abzumachen. „Hey, Sasha, möchtest du mit mir morgen Abend beim Italiener essen?" schrieb Daria mit voller Freude. „Hey, Daria, ich würde gerne morgen Abend mit dir beim Italiener essen!", tippte Sasha. „Gut, wollen wir uns morgen um 19:00 Uhr beim Bahnhof Oerlikon treffen?", erschien bei Darias Handy: „Mhmmmm, also gut, morgen um 19:00 Uhr treffen wir uns beim Bahnhof." Nach einer langer Nacht schrieb Daria per WhatsApp eine kurze Nachricht, in der stand: „Lieber Sasha, könntest du mich heute Abend zehn Minuten später abholen, weil ich es nicht rechtzeitig um 19:00 Uhr schaffen werde?" „Alles klar!", schrieb er und ging wieder offline. Um 19:10 Uhr waren beide rechtzeitig bei der verabredeten Stelle. Sie stiegen aufs Motorrad und fuhren los. Nach kurzer Zeit kamen sie beim Italiener an und gingen hinein. Der reservierte Tisch befand sich neben einem Fenster, der Ausblick war wunderschön . Daria bestellte eine Pizza Margerita und einen Ice Tea und Sasha ass Pasta mit Sauce Bolognese und trank Cola . Nach zwanzig Minuten waren sie mit dem Essen fertig und stellten nun einen wunderbaren Nachtisch, nämlich Glace. Mit der Zeit musste Sasha dringend auf WC und stand auf. Als er auf dem Weg war, bekam er eine Nachricht von seiner früheren Freundin namens Laura. Doch Sasha hatte sein Handy auf dem Tisch vergessen und Daria überlegte, ob sie die Nachricht lesen sollte oder nicht, aber ihre Neugier war grösser, sodass sie zwei die Zeilen, 6
welche auf dem Display zu sehen waren , las : ,, Liebster Sasha, können wir uns morgen um 19:00 Uhr bei den Felsen hinter den schwarzen Häusern treffen?" Daria war erstaunt und Eifersucht stieg in ihr auf. In den nächsten Zeilen, welche Daria nicht lesen konnte, stand: „Ich möchte mich gerne mit dir treffen, weil ich über unsere frühere Beziehung reden möchte. Es tut mir sehr leid, dass ich Schluss gemacht habe, das war ein Fehler von mir und deshalb möchte ich mich entschuldigen und nochmals eine Beziehung aufzubauen." Daria wurde ärgerlich, aber zur gleichen Zeit auch eifersüchtig, und fragte sich in Gedanken, wer dieses Mädchen sei und warum sie mit Sasha wieder zusammen sein wollte oder betrog er sie einfach? Nicht einmal fünf Minuten waren vergangen, da kam Sasha wieder zurück, setze sich hin und sah die Nachricht von Laura. Ärgerlich las er die Nachricht vor und wurde wütend. „Siehst du, was sie mir schreibt? Die dumme Kuh meldet sich nach zwei Jahren. Ich möchte nichts mehr mit ihr zu tun haben, ich liebe dich, nur dich!" Sofort ging die Eifersucht von Daria weg und sie war erleichtert. „Ach, ihr hattet also früher eine Beziehung zusammen?" „Ja, aber diese Tage sind vorbei, ich bin glücklich, dass ich nicht mehr mit ihr zusammen bin und ich möchte an einem so schönen Abend nicht darüber sprechen. Komm, geniessen wir unseren Abend, bevor er noch kaputt geht.“ „Klar“, sagte Daria und war glücklich darüber. In diesem Moment kam der Kellner mit einem Coupe, in dem fünf Kugeln Glace waren, die mit Schokoladensauce übergossen waren.
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Kapitel 4 – Zukunftspläne gehen oft in verschiedene Richtungen An einem sonnigen Nachmittag hatte Daria früher die Schule aus. Weil das Wetter so schön war, wartete sie draussen auf Sasha. Sie freute sich, dass sie und Sasha das kleine Eifersuchtsdrama gelöst hatten. Als er kam, liefen die Strasse hinunter zu seinem Motorrad. Obwohl sie durch eine Dorfstrasse fuhren, gab Sasha Vollgas. Vor einer scharfen Rechtskurve, bremste Sasha stark ab und bog ins Villenviertel ab. Sie fuhren in die Garage und stellten das Motorrad ab. Durch den Direkteingang traten sie ins Haus und gingen über die Treppen in den dritten Stock. Sie setzten sich auf sein kuscheliges Bett zwischen die weichen Kissen. Obwohl Daria dachte, sie hätten das Problem mit Laura gelöst, fing Sasha an, das Thema erneut zu erwähnen. In dem Moment fühlte sich Daria unwohl und zugleich ängstlich. Sie ahnte, dass Schwierigkeiten auf sie zu kämen. Sasha fing an über Laura zu sprechen. Dabei empfand Daria nichts Gutes. Sasha sagte: ,,Ich bin froh, dass Laura und ich nicht mehr zusammen sind und dass aus uns nichts mehr wird, denn sie war immer eifersüchtig, wenn ich mit anderen Mädchen sprach, und sie nörgelte nur rum. ‘‘ Daria war erleichtert dies zu hören. Denn sie dachte, er wolle noch etwas von Laura. Nach einigen Tagen lief es zwischen den beiden recht gut, doch Daria hatte etwas auf dem Herzen. Als sie sich erneut bei ihm trafen, hatte sie vor, ihn etwas Wichtiges zu fragen. Doch sie wusste nicht, wie sie anfangen sollte. Sie traute sich nicht ihm in die Augen zu sehen und begann mitgesenktem Blick zu sprechen: ,,Wie stellst du dir dein Leben in fünf Jahren vor? ‘‘ ,,Warum 8
fragst du mich das? ‘‘, wollte Sasha wissen. ,,Ich habe mir überlegt ins Gymnasium zu gehen‘‘, antwortete Daria. ,,Das ist ja toll! ‘‘,fand Sasha. ,,Aber was wird aus uns? ‘‘, fragte Daria. ,,Wir können ja trotzdem in Kontakt bleiben‘‘, beantwortete Sasha ihre Frage. ,,Wie wär es, wenn wir morgen weiter sprechen? ‘‘ ,,OK.‘‘ Am nächsten Tag fuhr Sasha alleine mit seinem Motorrad ins Starbucks. Dort wartete sein Freund Malcolm auf ihn. Mit einem Kaffee und einem Donut in der Hand sprachen sie über das Thema mit dem Gymnasium. Sasha erzählte ihm was gestern geschehen war und dass er ihr gesagt habe sie solle diese Idee verwirklichen! Malcolm sagte: ,,Wenn du sie wirklich liebst, sollst du um sie kämpfen.‘‘ ,,Aber es ist ihr Traum ins Gymnasium zu gehen‘‘, erklärte Sasha. Am Nachmittag wollte Sasha nochmals mit Daria sprechen. Er rief sie an damit sie ein Treffpunkt vereinbaren konnten, sie war einverstanden und einige Stunden später trafen sie sich am Zürichsee. Er fragte: ,,Ist es dein Traum ins Gymnasium zu gehen? ‘‘ ,,Ja, aber ich möchte dich nicht verlieren‘‘, sagte sie traurig. ,,Ich denke, du musst das nochmal überdenken. ‘‘,riet Sasha. ,,Soll ich dich nach Hause fahren? ‘‘, fragte Sasha. ,,Nein nein, ist schon in Ordnung, ich fahre mit dem Tram ‘‘, antwortete Daria ängstlich. ,,Nein, komm doch, ich fahre dich dorthin wo ich dich immer hingefahren habe. ‘‘ ,,Na gut.‘‘ Nach gut zehn Minuten setze er sie 500 Meter vor ihrem Zuhause ab, da ihre Eltern immer noch nichts von ihrem Freund wussten. Nach einer langen Nacht ohne genügend Schlaf hatte sie sich entschieden dass sie hingeht, denn wenn sie nicht gehen will, werden die Eltern fragen warum sie nicht gehen möchte. Um Sasha dies mitzuteilen trafen sie sich im Café. Sie sagte es mit zittriger Stimme, weil sie Angst vor seiner Reaktion hatte. Er wollte ihr gerade sagen, dass sie nicht gehen 9
soll, weil er sie liebe, beide fielen einander ins Wort. Daria und Sasha waren erleichtert, denn die Wahrheit kam endlich ans Licht. Sie waren zu verliebt ineinander gewesen, um sich zu trennen, ihnen war bewusst sie konnten und wollten auch nicht ohne den andern. Das Problem seien aber Darias Eltern, daher musste sie sich für das Gymnasium entscheiden. Sasha war sehr traurig darüber aber sie hatten ja noch den ganzen Sommer vor sich. Sie beschlossen während Daria in den USA ist eine Fernbeziehung zu führen. Sie waren glücklich das Thema geklärt zu haben und versuchten ab jetzt jeden Moment miteinander zu geniessen.
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Kapitel 5 – Der Streit wegen der Liebe Darias Vater Heinz war an einem Abend wieder einmal am Computer und ging ins Facebook. Er sah, dass er eine neue Freundschaftsanfrage bekommen hatte, dann fragte er Christina, Darias Mutter, ob sie einen Sasha kenne. Sie sagte: ,,Nein.“ Dann bat er sie, ob sie kommen könne. Als sie Sasha auf dem Bild mit Daria sah, war sie sehr erstaunt, und der Vater war auf einer Seite glücklich und auf der anderen Seite überrascht. Als Daria nachhause gekommen war, wollten die Eltern mit ihr über Sasha sprechen. Daria dachte, dass ihre Eltern das nicht so schnell herausfinden würden, und daher war sie sehr erschrocken. Die Mutter fragte: ,,Bist du nicht ein bisschen zu jung für eine Beziehung? Und ist er nicht ein bisschen zu alt für dich“? Daria weigerte sich etwas darüber zu sagen. Ihre Mutter konnte das nicht akzeptieren und so entstand ein riesiger Streit in der Familie. Daria rannte schnell und weinend in ihr Zimmer hinauf und sprach eine Weile nicht mehr mit ihren Eltern. Sie begann zu zweifeln, ob sie nicht Schluss machen müsste mit Sasha, weil die Eltern nicht einverstanden waren. In ihrem Zimmer hatte sie viel Zeit, um nachzudenken und schlussendlich hatte sie eine gute Idee. Sie fragte die Eltern, ob sie ihnen Sasha einmal vorstellen könne, damit sie ihn besser kennen lernen könnten. Heinz und Christina überlegten, sich ob diese Idee gut für sie wäre. Aber sie hatten Angst, dass Sasha ihr das Herz brechen oder sie nur ausnützen würde.
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Als Daria Sasha am nächsten Tag in der Baumarckerschule in Oerlikon in der Pause begegnete, erzählte Daria, dass ihre Eltern die Freundschaftsanfrage und ein Bild von ihnen gesehen hatten und vom riesigen Streit mit den Eltern. Sie fragte Sasha, ob er zu ihr zum Abendessen kommen könnte. Er antwortete: ,,Ja, ich stelle mich gerne deinen Eltern vor.“ ,,Ich muss dir aber noch den Charakter meiner Eltern erklären! Mein Vater Heinz ist sehr selbstverliebt und meine Mutter Christina kann sehr hysterisch werden.“ Sasha sagte zu ihr: ,,Ich werde einfach mein Bestes geben.“ Daria antwortete: ,,Ich hoffe es, dass du einen sehr guten Eindruck machst, dass wir zusammen bleiben können.“
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Kapitel 6 – Mögen deine Eltern mich? Der grosse Abend war gekommen, an dem Darias Eltern Sasha kennenlernen würden. Ihre Eltern fanden es eine gute Idee und wollten ihn unter die Lupe nehmen. Darias Mutter war zwar misstrauisch, da Sasha zwei Jahre älter war als ihre Tochter. In ihren Augen war er auch „nur“ Hauswart. Deshalb wollten sie und ihr Mann ihn kennenlernen. Sasha war sehr nervös. Er war ein wenig ängstlich, etwas Falsches zu sagen. Er freute sich aber auch, Daria wiederzusehen und ihre Eltern kennenzulernen. Er brachte Darias Mutter einen Blumenstrauss mit und dem Vater Pralinen. Der Vater fand ihn auf den ersten Blick sympathisch, weil Sasha einen festen Händedruck hatte und ihm beim Begrüssen in die Augen direkt geschaut hatte und er auch sonst sehr freundlich wirkte. Sie setzten sich an den Esstisch. Sasha rutschte nervös auf dem Stuhl hin und her. Darias Vater fing an, ihm Fragen zu stellen: „ Meine Tochter hat mir erzählt, du seist Fachmann Betriebsunterhalt“, und dann mit ernster Stimme: „ Wieso nur Hauswart?“ Sasha erkannte der Ernst der Lage und beschloss, ehrlich zu antworten und sagte: „ Ich war zu faul um zu lernen, und habe die Gymipfüfung um 0,1 Punkte nicht bestanden. Aber ich habe gemerkt, dass mich der Beruf als Hauswart unterfordert und jetzt will ich nach der Ausbildung die Zweitwegmatura machen.“ Da fand ihn der Vater schon etwas sympathischer. Jetzt beschloss auch Darias Mutter, ihm die Fragen zu stellen, die ihr auf dem Herzen lagen: „ Was machst du in deiner Freizeit?“ Sasha antwortete: „ Ich spiele in meiner Freizeit gerne Fussball. Ich spiele beim FC Kloten als Stürmer. Der Fussball ist eine gute Abwechslung zu meinem Job und macht mir riesigen 13
Spass. Mein Team ist super, es unterstützt mich immer und ist stets für mich da.“ „Erzähl noch ein wenig mehr von dir“, bat ihn Darias Mutter. „Also, ich wohne in Kloten. Mein Vater war ein lustiger Mensch, aber leider ist er letztes Jahr gestorben. Meiner Mutter geht es seit dem Tod meines Vaters nicht mehr gut. Sie ist in letzter Zeit häufig geistig abwesend vor Trauer. Ich probiere sie immer ein wenig aufzumuntern oder etwas mit ihr zu unternehmen.“ „ Oh nein, das tut uns sehr leid!“, sagten Darias Eltern. „ Also ich würde sagen, die Pizza ist langsam fertig. Wollen wir essen?“, fragte die Mutter. Alle waren einverstanden. Nach dem Abendessen verabschiedete und bedankte sich Sasha für den schönen Abend. Daria konnte es kaum erwarten mit ihren Eltern alleine zu sein, um zu erfahren, wie sie ihn fanden. Ihre Eltern waren sehr beeindruckt von ihm, da er so freundlich und anständig wirkte. Er hinterliess einen guten Eindruck bei ihnen. Sie waren froh ihn kennengelernt zu haben, waren beruhigt und sogar begeistert von diesem Jungen. Daria freute sich riesig, dass ihre Eltern einverstanden waren mit ihrer Beziehung. Sie ging in ihr Zimmer und schrieb Sasha, dass ihre Eltern von ihm beeindruckt seien und ihn mochten. Die beiden freuten sich sehr und gingen glücklich schlafen.
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Kapitel 7 – Das erste Wochenende allein An jenem Freitag war ihr Dreimonatstag. Sasha überraschte Daria mit einem Ausflug zum Haus seiner Grosseltern am Zürichsee, denn die Grosseltern erlaubten ihm diesen Ausflug. Ob Darias Eltern wohl einverstanden wären? Als Sasha vor ihrem Haus stand und fragte, ob Daria mitkommen wolle, antwortete sie mit einem strahlenden Ja. Jetzt gab es nur noch ein Hindernis, und zwar die Eltern. Sie waren sehr kritisch gegenüber dem Thema «Übernachtung beim Freund». Wie vorhergesehen gab es eine Riesendiskussion. Da die Eltern die Entscheidung schon getroffen hatten, gab es kein Zurück mehr. Als sie es Sasha mitteilte, kam ihm die gute Idee heimlich zu gehen. Aber wie sollten sie das anstellen? Daria entschied, ihre 24-jährige Schwester anzurufen, um zu fragen, ob sie so tun könne, dass sie das Wochenende bei ihr verbringen würde. Natürlich antwortete die Schwester positiv, da sie das Gleiche auch schon hatte durchmachen müssen, verstand sie das. Als sie das mit ihrer Schwester geklärt hatte, sagte Daria ihren Eltern, dass Julia sie gefragt habe, ob sie das Wochenende bei ihr sein möchte. Die Eltern waren damit einverstanden, aber natürlich klärten sie es noch mit Julia, der älteren Schwester. Voller Freude packte Daria ihren Rucksack und ging nicht zu ihrer Schwester, sondern zu Sascha. Bei Sasha angekommen, stiegen sie auf das Motorrad und fuhren etwa am halb fünf fröhlich Richtung Zürich los. Bevor sie beim Grosselternhaus angekommen waren, machten sie noch einen Stopp, um Lebensmittel einkaufen zu gehen. Als beide nach einer Weile bemerkten, dass sie einen Bärenhunger hatten, entschieden sie sich zusammen etwas Leckeres zu kochen. Sie beschlossen, sich als Vorspeise 15
einen bunten Salat zuzubereiten, als Hauptspeise eine belegte Pizza und zum Dessert ein süsses, schokoladenes Fondue. Sie genossen den romantischen Abend sehr. Als sie satt, waren legten sie sich auf das Sofa und wollten einen Film schauen, aber sie wussten nicht, welchen. Sie entschieden sich für den Liebesfilm, der vor kurzem noch im Kino lief. Nach einer Weile schlief Daria in seinen Armen ein. Da Sasha Daria nicht stören wollte und er selber auch müde war, trug er sie ins Zimmer und legte sie sanft auf das Bett. Nach einer ruhigen Nacht wurde sie durch das wunderbare Pfeifen der Vögel wach. Da sie sah, dass Sasha noch schlief, entschloss sie, Sasha ein genüssliches Frühstück vorzubereiten. Sie weckte ihn mit einem sanften Kuss auf die Stirn und brachte ihm das Frühstück ans Bett. Er war völlig überrascht und umarmte sie kräftig. Schnell war das Nutella-Brot verschlungen und der Orangensaft im Magen. Sasha genoss das Frühstück in vollen Zügen. Später hatten sie die tolle Idee den Tag am See zu verbringen. Kurz danach machten sie sich beide bereit und düsten los. Angekommen, rannten beide ins Wasser und badeten eine Weile. Als Daria dann aber mal kurz auf die Toilette musste, ging Sasha ihnen ein köstliches Eis kaufen. Er kaufte ihr ihre Lieblingssorte Stracciatella. Am Abend fuhren sie mit dem Motorrad in die Stadt shoppen und schliesslich gingen sie in den weltberühmten Mc Donald. Nachdem sie die köstlichen Hamburger aufgegessen hatten, gingen sie gemütlich mit dem Motorrad nach Hause. Langsam machten sie sich bereit, um sich ins Bett zu legen. Doch beide konnten überhaupt nicht einschlafen. Nach einem kurzen Moment schauten sie sich beide tief in die Augen und dann passierte es, ihr erstes Mal. Am Sonntagmorgen schliefen beide aus. Als dann beide aber wach wurden, Bereiteten sie sich ein reizendes Frühstück, mit den Resten des Einkaufes. Eier, Speck, Früchte und vieles mehr lagen auf dem Tisch. Daraufhin 16
räumten sie den Tisch und das ganze Haus auf, denn die Rückreise stand bevor. Als sie bereit waren, stiegen sie auf das Motorrad und fuhren zurück nach Oerlikon. Sasha setzte Daria natürlich bei ihrer Schwester ab, dass es noch ein bisschen glaubwürdiger aussah, doch da erlebte sie ihr blaues Wunder. Ihre Mutter wartete in der Wohnung der Schwester. Als Daria ihre Mutter erblickte, verschlug es ihr den Atem. Die Mutter fragte sie mit einem fiesen Lächeln im Gesicht, ob das Wochenende mit Sasha Schön war. Daria fand zuerst keine Worte, doch als sie ihre Stimme wieder fand versuchte sie sich auszureden. Daria bemerkte, dass ihre Mutter langsam zu Vernunft kam. Es kam zwar zu einem kleinen Streit doch sonst bekam sie keine Strafe, was Daria erstens überraschte und gleichzeitig noch erlöste. Das war das Erste und das Letzte Mal, das Daria ihre Eltern hinterging.
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Kapitel 8 – Unerwartete Reaktion Am Montagmorgen in der Schule, kam Herr Lustig auf Sasha zu: „Geh die Hecke beim Eingangstor schneiden.“ Sasha antwortete:„O.K., mache ich, aber wo ist die Heckenschere?“ „Sie liegt auf dem Regal unten links im Depotraum“, antwortete Herr Lustig. Sasha fing mit dem Heckenschneiden an voller Energie und voller Freude, denn seine Gedanken waren nur bei Daria. So ging es auch Daria. Sie konnte sich im Unterricht kaum konzentrieren, denn sie dachte nur an Sasha und war vollkommen verwirrt vom vergangenen Samstagabend. Sasha hatte mit Malcolm, seinem besten Freund, vereinbart, dass dieser ihn von der Arbeit holen würde und sie dann zusammen zu Sasha nachhause gehen würden. Plötzlich wurde Sasha aus seinen Träumen gerissen, als eine Turnklasse von Mädchen auf den Tartanplatz neben der Hecke kamen und anfingen Basketball zu spielen. Es war Darias und Martinas Klasse. Kurze Zeit später erschien auch bereits Malcom. „Schau nicht den Mädchen zu, sondern mach deine Arbeit fertig, damit wir gehen können“, sagte Malcom. Auf dem Feld hatte Martina nun den Ball. Sie machte ein Trittfehler und traf den Korb nicht. Da er selber sehr gut Basketball spielen konnte, fand Malcolm das dumm und lachte. Martina landete nach ihrem Wurf unglücklich und tat sich am Knöchel weh, sodass sie sich an den Spielfeldrand setzen musste. Malcom stolperte vor lauter Lachen rückwärts über Sashas Rechen. Nun musste Sasha auch lachen, aber nicht wegen Martina, sondern wegen Malcolm. Der Turnlehrer beschwerte sich nun bei den 18
beiden Jungen und bat Malcom, er solle abseits des Sportplatzes warten, da er störe und Sasha von der Arbeit abhielte. Also ging Malcolm zum Eingang des Schulareals und wartete dort auf Sasha. Daria hatte das Geschehen beobachtet und war enttäuscht von Sashas Reaktion. Sie hatte ihn lachen sehen, sie sah Martina, die weinend am Spielfeldrand sass. Daria hätte nicht gedacht, dass Sasha so unsensibel sein könnte. War er wirklich der Richtige für sie? Malcom war es nicht wohl bei der Sache. Er nahm sich vor zu warten, bis die Mädchen aus der Garderobe kamen, um sich bei Martina zu entschuldigen. Als Daria fertig umgezogen war, kam sie heraus und schimpfte mit den beiden, da sie das Verhalten der Jungen nicht in Ordnung fand. „Warum habt ihr denn überhaupt so gelacht?“, fragte sie. Dann erklärte Malcolm, wie es dazu gekommen war. Sasha erklärte, dass er Martina gar nicht bemerkt hatte und wegen Malcom lachen musste. Als Martina erschien, entschuldigten sich die beiden Jungen bei ihr. Sie nahm das mit einem netten Nicken entgegen. Und dann konnten alle zusammen über den Vorfall lachen. Malcolm schaute auf die Uhr und sah, dass sie zu spät zum Essen kommen würden. Die Jungen verabschiedeten sich schnell von den Mädchen, Daria und Sasha küssten sich kurz, dann stiegen Malcom und Sasha auf ihre Mopeds, starteten sie, zogen ihre Helme an und rasten die Strasse hinunter.
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Kapitel 9 – Der erste Streit Es war Mittwochmorgen. Daria freute sich schon auf die Verabredung mit Sasha am Nachmittag. Sie sass in einer Doppelstunde Mathematik, aber sie dachte nicht an Zahlen, sondern nur an den vorstehenden Nachmittag mit Sasha. Als die Schulklingel zum Ende erklang, packte sie ihre Sachen und eilte so schnell wie möglich nach Hause. Sie öffnete die Tür und ging durch die Küche in ihr Zimmer. Ihre Mutter erschrak, als Daria eilend durch die Küche lief, dass ihr fast der Topf mit dem Braten aus der Hand fiel. Darias Mutter fragte sie: „Wieso hast du es so eilig? Mein Braten ist noch nicht so weit, lass dir ruhig noch ein bisschen Zeit.“ „Tut mir leid, Mutter, du wirst den Braten wohl allein essen müssen. Ich bin heute verabredet“, erwiderte Daria. „Was? Mit wem?“, fragte die Mutter aufgeregt. „ Mit Sasha, Mama!“, sagte Daria, als wäre es selbstverständlich. Als das Gespräch zwischen Daria und ihrer Mutter zu Ende war, machte sich Daria schnell bereit. Ihr blieb nur noch wenig Zeit, denn in 20 Minuten musste sie schon im Café sein. Pünktlich angekommen sass sie schon an dem reservierten Platz. Nach zehn Minuten sass sie aber immer noch alleine im Café. Langsam wurde sie ungeduldig. Daria rief Sasha mehrmals an, doch nur die Mailbox meldete sich. Sie war fest davon überzeugt, dass er noch kommen würde. Doch die Zeit verging, mehrere weitere Minuten wartete sie bis, sie die Hoffnung aufgab. Sie war enttäuscht. Während Daria auf Sasha wartete, hatte Sasha ein Problem zu lösen, denn als Sasha von der Arbeit gekommen war, lag seine Mutter betrunken auf dem Boden. Sasha wusste, dass es nicht so weiter gehen konnte, denn seine Mutter war Alkoholikerin. Er rief eine Entzugsklinik an, damit sie die Mutter abholen kämen und dort betreut werden 20
konnte. Dabei hatte er die Verabredung total vergessen. Es war ein Schock als die Schwester davon erfuhr. Daria ahnte nichts, sie ging nach Hause und dachte über den Abend nach. In den Gedanken versunken überlegte sie, ob er sie mit Laura betrog. Am nächsten Morgen wollte Sasha Daria einen Kuss auf die Stirn geben, doch Daria wich Sasha aus und ging in das Klassenzimmer. Sasha wunderte sich, warum Daria ihm auswich. Er versuchte sie mehrmals zu fragen, aber sie hörte ihm nicht zu und ignorierte ihn. Am Nachmittag hatte Daria mit Martina im Einkaufszentrum abgemacht. In der Mall erzählte Daria Martina alles. Martina munterte sie auf. Sie gingen durchs Einkaufszentrum, als Martina plötzlich sagte: „Da! Da! Sieh doch da!“ Martina zeigte beunruhigt in eine Richtung. „ Was ist dort?“, fragte Daria. „S..S..Sasha! Er ist dort mit einem Mädchen.“ Daria blickte hinüber und tatsächlich, dort stand Sasha, und umarmte ein schlankes Mädchen mit langen braunen lockigen Haaren. Darias Augen füllten sich mit Tränen. Sie war geschockt. Nie hätte sie gedacht, dass er so was tun würde. „Er...er betrügt mich. Ich bin mir sicher, dass das Seine neue Freundin ist!“, sagte Daria weinend. Die beiden Mädchen gingen nach Hause. Die nächsten Tage vergingen. Mit Sasha tauschte sie kein Wort aus. Sasha kämpfte um Daria, obwohl er nicht den Grund der Auseinandersetzung kannte. An einem Freitag morgen, lief Sasha zu Daria und hielt sie am Arm fest und fragte sie: „Warum gehst du mir aus dem Weg und ignoriert mich?“ „Du weist den Grund, dass es aus ist mit uns weist du jetzt auch“, sagte Daria und lief mich tränen in den Augen davon.
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Kapitel 10 – Kannst du mir verzeihen? Sasha war verwirrt, doch ihm war klar, dass er um seine Liebe kämpfen muss. Am nächsten Tag fuhr Sasha zum Bahnhof. Er legte sein Mofa links vom Kiosk hin und lief direkt zur Riesenauswahl von Rosen. Er konnte sich lange nicht entscheiden zwischen den roten und den weissen, da er die perfekten wollte. Schlussendlich entschied er sich dann für die roten. Er bezahlte, stieg auf sein Mofa und fuhr los. Auf dem Weg zu Daria war er sehr nachdenklich und überlegte sich, was er ihr sagen wollte. Als er ankam, stieg er von seinem Mofa, schlenderte zur Haustür und klingelte. Es waren nur wenige Sekunden, bis jemand zur Tür kam, aber Sasha kam es wie Stunden vor. Plötzlich ging die Tür auf, es war Daria. Er schluckte einmal, nahm die Blumen von hinter seinem Rücken hervor und streckte sie ihr entgegen. Sie musste schmunzeln, aber versuchte es zu unterdrücken. Sein Herz klopfte immer schneller und er schwitzte so sehr, dass er dachte, er würde bald in seinem eigenem Schweiss ertrinken. Er sagte: ,,Hallo Daria, es tut mir leid, dass ich mich schlecht verhalten habe, aber ich weiss nicht genau, wieso du wütend auf mich warst.“ Daria nahm die Blumen und erzählte ihm, dass sie gesehen habe, wie er ein Mädchen im Einkaufszentrum umarmt habe und dass sie es nicht in Ordnung finde, dass er sie versetzt habe. Sasha war verwirrt, dann aber fiel es ihm wieder ein. ,,Das war meine Schwester, die ich umarmte!“ Jetzt fühlte sich Daria schlecht, da sie ohne Grund wütend auf ihn gewesen war. Sie riss all ihren Mut zusammen und entschuldigte sich auch: ,,Es tut mir leid, dass ich grundlos wütend auf dich war und so stur war.“ Er lächelte sie an, küsste sie und darauf sagte er: ,,Wir haben uns 22
beide kindisch verhalten, doch dieser Streit macht uns nur noch stärker.“ Nach der VersĂśhnung gingen sie in die Stadt ein Eis essen, liefen Hand in Hand am See entlang und genossen das herrliche Wetter.
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Ein M채dchen namens Daria und ein Junge namens Sasha lernen sich an der Schule kennen. Eine verlorene Kette bringt die beiden einander n채her. Sie werden ein Paar, aber es tauchen Probleme auf. Die Eltern sind gegen die Liebe von Sasha und Daria, trotzdem schmieden sie Zukunftspl채ne. Kommen sie nach ihrem heftigen Streit wieder zusammen?
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Liebe zwischen zwei Welten
Liebesroman QUIMS-Schreibprojekt 2016 Sekundarschule N채gelimoos, Kloten
Liebe zwischen zwei Welten
Liebesroman Jovana / Nina Robin / Perparim Tomรกs / Marica Sabrina / Vithujan Oliver / Muharem Blend / Lukas Stanko / Raiq Aryan / Romina Jennifer / Chiara Phoebe / Aishe
Impressum Š 2016 Autorenteams betreut durch Alex Schellenberg und Andreas Hafner Druck: Sekundarschule Nägelimoos, Kloten, www.schulekloten.ch
Inhalt Kapitel 1 – Die erste Begegnung ................................................... 1 Kapitel 2 – Der erste Kuss ............................................................. 3 Kapitel 3 – Wer ist dieser Mann? .................................................. 9 Kapitel 4 – Pläne für die Zukunft ................................................ 11 Kapitel 5 – Zwischen Liebe und Zweifel ..................................... 13 Kapitel 6 – Meine Eltern wollen dich kennenlernen .................. 16 Kapitel 7 – Das erste gemeinsame Wochenende ........................ 18 Kapitel 8 – Das hätte er nicht erwartet ....................................... 20 Kapitel 9 – Streiten aus Eifersucht .............................................. 22 Kapitel 10 – Gibt es ein Happyend? ........................................... 24
Kapitel 1 – Die erste Begegnung Nicola und Larissa sahen sich zum ersten Mal in einem Einkaufszentrum. Als sie die Schuhe anprobierte, bemerkte sie einen Jungen der schön, muskulös und gestylt aussah. Er würdigte sie keines Blickes, denn er suchte die neusten Fussballschuhe von Ronaldo. Während beide zur Kasse gingen kam Larissa dran mit bezahlen. Erst da erinnerte sie sich, dass ihr Portemonnaie zu Hause auf dem Schrank lag. Der schöne Junge hinter ihr sprach sie mit seiner kräftigen Stimme an und sagte grosszügig: „Ich bezahle es für dich.“ Sie bedankte sich bei ihm und lies ihn bezahlen. Nachdem er für sie bezahlt hatte, wollte sie natürlich seine Adresse und Telefonnummer, denn erstens gefiel er ihr und zweitens wollte sie ihm das Geld natürlich zurückzahlen. Er kam ihr aber zuvor und bat sie um ihre Nummer. Als er sein Handy aus der Tasche kramte, starrte sie ihn sprachlos an... Nie hätte sie gedacht, dass sie ein paar Wochen später mit diesem Mann ein Wochenende verbringen würde. Etwas störte sie allerdings: Die langen Haare. Sein leicht überheblicher Blick verrieten ihr den Player in ihm. Am nächsten Tag verabreden sie sich am Gare d’Orsay, sie fuhren ins Disneyland. Larissa übergab ihm das Geld. Sofort überredet er sie auf den Hollywood Tower zu gehen. Auf dem anschliessenden Spaziergang musste sie ihre Angst verarbeiten. Sie fuhren mit verschiedenen anderen Bahnen, die aber nicht mehr so schlimm waren. Sie kauften Süssigkeiten und unterhielten sich sehr lange. Dabei erzählten sie sich gegenseitig von ihrem Privatleben. Während den schönen Gespräch nahm Nicola langsam die Hand von Larissa und sie zog sie sofort zurück. Nicola fragte sie: „Wollen wir uns morgen nochmals treffen?“ „Nur wenn du mich abholen kommst.“, meinte Larissa. Als Larissa zuhause ankam, 1
schrieb sie ihm eine Nachricht. Darin stand ihr Adresse und: „Ich hoffe wir können diesen wunderschönen Tag wiedeholen. Mit den Gedanken bei ihm schlief sie ein. In dieser Nacht träumte Larissa zum ersten Mal von Nicola, es war ein Traum voller Zuversicht. Mit einem Lächeln stand sie auf und ging frühstücken. Nachdem sie satt war, duschte sie, schminkte sich besonders schön und stylte sich ihre Haare. Sie nahm das Handy und schrieb ihm, „Guten Morgen…“ auf Whatsapp. Er antwortete schnell und schrieb ein liebevolles sms zurück. Am Nachmittag traf sich Larissa mit ihrer besten Freundin Lulie in einem Café und sie erzählte ihr von Nicola, dabei tranken sie einen Caffee. Lulie freute sich sehr für Larissa, dass sie jemanden gefunden hatte, den sie mag. Am Abend ging Nicola Larissa abholen. Vor dem Haus war er erstaunt wie schön und gross die Villa war mit dem romantischen Garten war.
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Kapitel 2 – Der erste Kuss Es war kurz nach 19:45 als jemand klingelte. Larissa schaute ein letztes Mal in den Spiegel und bemerkte, dass sie vergessen hatte Mascara aufzutragen. „Ach wird schon schief gehen“ sagte Larissa zünisch zu sich, lief die Treppen hinunter, zog ihre neuen Schuhe an und öffnete die Tür. Vor ihr stand Nicola, der begeistert ihre Villa betrachtete. Larissa rief ihren Eltern zu, dass sie etwa um 22 Uhr zuhause sein würde. Sie schloss die Tür und begrüsste Nicola der die Villa betrachtete. Die Villa war gross, die Aussenfassade war schön weiss und darüber ragte ein parkettfarbenes Dach, welches herausragte. Nicola war so fasziniert vom Haus, dass er Larissa im ersten Augenblick gar nicht bemerkte. „Wie, was meinst du?“ fragte er Larissa. Larissa wiederholte sich: „Hallo Nicola wie geht’s es dir?“ Nicola antwortete: „Mir geht’s gut, man, siehst du toll aus.“ „Danke“ antwortete sie geschmeichelt. Zusammen schlenderten sie zu seinem alten Peugeot und stiege ein. Das Innenleben war aus Leder, auf der Rückbank war eine 1,5Liter Wasserflasche und ein leichter Pullover den er bei ihrem ersten Treffen, damals im Schuhgeschäft trug. Nicola startete das Auto und fuhr los. „Was für ein Film wollen wir schauen? Fing Nicola das Gespräch an. In seiner Stimme hörte man Nervosität. „Ich möchte den Film ‚Endlose Liebe‘ mit dir sehen. Ich habe gehört, dass der Film toll sein soll“, aber auch die selbstbewusste Larissa war nervös. Dabei hatte Larissa den Film schon mit ihrer besten Freundin Lulie gesehen. Die Fahrt war für die beiden gefühlt endlos. Als sie Im Parkhaus ankamen, merkten sie dass es kurz vor 8:20 war und sie noch Tickets brauchten. Sie 3
stellten sich schnell in die Reihe vor der Kasse. Acht Personen waren vor ihnen. Darunter ein grosser Mann mit einem Tattoo, welches sich über seinen ganzen rechten Arm erstreckt. Er hatte nicht mehr viele Haare auf dem Kopf und ein Ohren Piercing. Er sah aus wie ein Mitglied einer kriminellen Gang. Umso mehr waren Larissa und Nicola überrascht, dass er auch ein Ticket für den Film ‚Endlose Liebe‘ haben wollte. Sie bekamen die Sitzplätze: 19 und 20. In dem Kinosaal war nicht viel los, es waren vielleicht 13-17 Personen im Kinosaal. Die Sitze waren rot, die Wände komplett schwarz und die Lichter an dar wand waren orange. Es lief gerade eine Oreo Werbung. Also hatte Nicola noch Zeit Getränke zu holen. „was möchtest du trinken? Und was für eine Popkorntüte“? „Ich hätte gerne eine kleine Flasche Coca Cola. Ich bin eben nicht so der Popkorn Typ. „Okey ich in gleich zurück“, sagte Nicola und verliess den Kinosaal. Als er an der Bar war, bestellte er die gewollten Getränke. Die Bar war praktisch leer. An der Wand hatte es einen Spiegel und davor eine übertriebene Menge Alkoholischer Flaschen. Der Mann an der Bar sah sportlich aus und es war offensichtlich dass er Sport trieb. Der Mann war freundlich und stellte die zwei Flaschen direkt hin. „Vier Euro bitter sehr“, sagte der Mann. „Hier vier Euro“, Nicola’s Geld wurde knapp, denn er hatte nicht mehr viel Geld dabei. Er lief zurück in den Kinosaal und übergab Larissa die Flasche Coca Cola. Die Flasche war feucht und Wasserperlen rutschten vom Flaschenhals bis zum Flaschenboden. Sie waren die einzigen in ihrer Sitzreihe. Der Typ der vor ihnen stand, war auch da. Doch mehrheitlich waren Pärchen im Filmsaal. Der Film Basierte auf einer wahren Geschichte. Es ging Darum dass die Protagonistin einen Freund hatte der in einem Unfall stark verletzt wurde und ein Schädelhirntraume erlitten hatte. Das heisst, er hatte alle Erinnerungen verloren, doch das Mädchen die die Hauptperson 4
spielte gab nicht auf und lehrte ihm wieder alles von Anfang. Die Lichter gingen aus, der Film startete und es war Still in dem Saal. Larissa war nervös, weil sie das erste Mal mit einem Mann alleine im Kino ist. Beide ware in einander verliebt aber um diese Emotion zu zeigen sind beide zu nervös. Etwa nach einer Stunde rückten beide näher zu einander. Nicola legte den Arm um sie mit dem Gedanken: „Hoffentlich ist es okey für sie wenn ich das mache, immer hi ist das der erste Schritt“. Als sein Arm ihre Schulter berührt ist sie ein wenig zusammen gezuckt. Doch sie fühlte sich wohl, denn sie spürte ihren warmen Arm auf ihrer Schulter und irgendwie gab es ihr ein Gefühl von Geborgenheit. Der Film war nun bei 1:29 als ein dramatisches Ereignis bei Larissa Tränen hervorbrachte. Nicola bemerkte das und fand es süss wie sie ihre Emotionen zeigte. Die Tränen verliessen ihre Augen und rutschten über ihre Wange zum Kinn hinunter, dann vielen die Tränen auf ihre Hand, die Nicola berührte. Die Situation änderte sich nicht bis kurz vor Schluss. Gegen Ende lehnte sich Larissa an Nicols breiter, muskulöser Schulter. Bis der Film vorbei war. Nach dem Film entschieden sich beide noch etwas zu trinken. Bei der Bar bestellte Larissa ein Glas 7UP mit Eiswürfeln und Strohhalm. „Wow, das sind viele Alkoholflaschen“, sagte Larissa erstaunt. „ Wir müssen so viele Flaschen hier haben, erstens sieht es besseraus und zweitens brauchen wir diese Flaschen jeden Abend“, antwortete der sportliche Barkeeper. „Ich hätte gerne ein Glas Coca Cola, ohne Eiswürfel und ohne Strohhalm“, sagte Nicola. „Hier habt ihr eure Getränke das mach dann 4Euro“. „Ehm, könntest du Zahlen, ich habe meine Kreditkarte nicht dabei“, sagte Nicola verlegen. „Klar“, sagte Larissa verwirrt. „Danke, einen schönen Abend noch ihr zwei", verabschiedete sich der Mann an der Bar. „Magst du spazieren gehen?“ fragte Larissa ihr Date. „Klar, ich mag um diese Zeit spazieren zu gehen“. 5
Nicola bezahlte das Getränk und beide Verliessen das Kino. Sie liefen der Strasse entlang bis zu einer Brücke. „Das ist meine Lieblings Brücke“ sagte Larissa zu Nicola“ „Ja, diese Brücke ist wirklich die schönste Brücke in der Innen Stadt“, antwortet Nicola. Larissa stellt ihr Glas auf das steinerne Geländer. Es war Halbmond, die Strassenlaternen waren schon an, es fuhren nicht mehr so viele Autos auf der Strasse. Es ungewöhnlich ruhig. Das einzige Geräusch das man hörte war das Plätschern vom Fluss. Das Eis war durch die Temperatur schon um 2 drittel geschmolzen und die beiden Gläser waren schon zur Hälfte leer getrunken. Beide Schauten sie tief in die Augen. „ Hab ich dir heute schon gesagt, dass du wunderschön aussiehst?“ sagte Nicola zu Larissa. „Ja, hast du“ sagte sie Nervös und zu gleich nähert sie sich. Man konnte ihre Verbindung förmlich sehen. Nicola nährte sich und streckte seine Lippen zu ihr hin. Sie war sehr nervös denn es war ihr erster Kuss. Doch sie streckte ihre Lippen zu ihm hin und beide Lippen berührten sich. Dabei verloren sie jedes Zeitgefühl. Beide Schlossen ihre Augen und fühlten den Moment. Es war für die beiden, wie wenn die Zeit stehen blieb. „Wow“, war das erste Wort das Larissa heraus brachte. „Ja das war wirklich wow“ „Sorry Nicola es war mein erster Kuss, es ist für mich etwas neues“. „Du musst dich nicht entschuldigen, es ist süss wie du das gesagt hast“! „Danke Nicola“. Plötzlich wurde die Stille durch ein Handy klingeln zerrissen. „Das sind meine Eltern“, sagte Larissa. „Hallo?“ „Hallo grosse Maus, wo bist du? Ist alles okey?“sagte die männliche Stimme. „Hallo Papa, mir geht es gut, ich bin gerade auf dem Heimweg“ „Ah okey, ich hatte mir schon Sorgen gemacht“ „ Ach Papa ich bin gleich zuhause nur keine Panik“ „okey, denn wir müssen noch was besprechen, doch das kann auch bis morgen warten, ich und deine Mutter gehen jetzt ins Bett, bitte sei leise, wenn du nachhause kommst“ „okey Papa 6
mach ich. Gute Nacht“ „Gute Nacht Maus“. „Oh man“ sagte Larissa. „Was ist? Kriegst du Ärger?“ „Ja es siehst so aus, mein Vater ist in diesen Dinger sehr streng“ „Oh tut mir leid, ich bringe dich sofort nachhause“ Beide liefen zu seinem alten Peugeot und fuhren nachhause. Beide schwiegen auf dem nachhause weg. Die Wasserflasche im Hintergrund fiel hinunter und das Wasser entfloh der Flasche. „Nicola die Flasche ist ausgeleert“! „Ach macht nichts, du musst schnell nachhause, das ist wichtiger“, war seine Antwort. Larissa fühlte sich geschmeichelt als er das sagte und wurde rot. Bei ihr angekommen, sah man die Nachtbeleuchtung, die im Garten an war. „Danke für den tollen Abend Nicola, lass uns das irgendwann mal widerholen“ „Auf jeden Fall“ „Tschüss“, sagte sie als Verabschiedung. Sie schlich ins Haus und ging unter die Dusche. Sie war total Glücklich über diesen Abend und wollte unbedingt noch Lulie davon erzählen. Die Duschen Fühlte sich toll an, das Wasser war lauwarm und Larissa’s Gedanken waren bei Nicola. „Man hab ich ein Glück“, sagte sie zu sich selber. Sie putzte sie die Zähne und wollte das Bad verlassen, als ihr Mutter in der Tür stand. Sie wollte Wissen was sie heute Abend gemacht hat. „Ich war mit Freunden aus, das habe ich euch gesagt“. „Du kannst vielleicht dein Vater anlügen aber ich weiss wenn du mit einem Jungen aus warst“. „Sorry Mama, ich weiss nicht ob es etwas Ernstes ist, doch ich werde ihn euch vorstellen wenn es sich zu etwas ernsten entwickelt.“ „Okey Schatz, aber bitte geh jetzt schlafen, du musst dich ausruhen“, sagte die Mutter und ging ins Bett. Larissa nahm ihr Handy und schrieb Lulie: Hey Sis, ich war heute mit Nicola von dem ich dir erzählte, er hat mich geküsst und es war wunderschön. Wie du weisst bin ich total neu was Beziehungen angeht, kannst du mir vielleicht irgendwelche Tipps gebe? xo deine Sis.“ Ihre Antwort bekam sie als sie im Bett lag, Lulie schrieb: „Hey Sis, ich habe dir gesagt, 7
dass das irgendwann passieren wird, lass dir einfach Zeit und überstürzte nichts, es wird sich schon ergeben. Du musst deinen eigenen Schlüssel finden für eine erfolgreiche Beziehung. xo deine Sis“. Larissa war froh, dass sie ihr half, nun konnte sie selig schlafen.
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Kapitel 3 – Wer ist dieser Mann? Am nächsten Tag bekam Larissa eine Nachricht von Marko, er wolle sie treffen. Larissa machte sich hübsch, einen Zopf, trug Makeup etwas zu dick auf und zog ein schönes Kleid an. Im Kaffee bestellte sie ein Tee. Sie erzählte Marko über ihre Beziehung mit Nicola. Sie strahlte als sie erzählte wie glücklich sie mit ihm sei, dass er muskulös sei, lange Haare und grüne Augen hätte. Dass er Bauarbeiter sei erwähnte sie auch, ebenso dass ihr Vater nichts davon wisse. Plötzlich sahen sie Nicola vorbeilaufen. Nicola bemerkte die beiden ebenfalls und wurde misstrauisch. Er dachte nach und fragte sich wer das wohl war, er wollte mit ihr reden und wartete vor ihrer Tür.
Als sie endlich nach Hause kam, sah sie Nicola vor ihrer Tür. Sie war überrascht: ,,Was machst du denn hier?“, ,,Wer war dieser Mann, mit dem du im Café warst?“ fragte er misstrauisch. ,,Das war Marko, ich kenne ihn schon lange!“ antwortete sie wütend. Er schaute sie böse an und glaubte ihr nicht und fragte mehrmals nach! Larissa war genervt und wollte mit Nicola nicht mehr reden, aber dann hatte Larissa eine Idee: ,,Wie wäre es, wenn du Marko kennenlernene würdest? Er nur ein guter alter Freund von mir.“ Er war nicht gerade überzeugt, aber doch einverstanden. Sie nahm ihr Handy und rief Marko an. Marko stimmte dem Treffen mit Nicola zu. Sie trafen sich in einer Bar. Als Nicola ihn sah, dachte er nur noch: „Der sieht ja viel besser aus, ist muskulöser, ist schöner und ist reicher. Er hatte Kleider und Schuhe, die ich mir nie leisten könnte!“ Trotzdem blieb er ganz ruhig.
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Anfangs war Nicola noch skeptisch. Nachdem sie sich aussprachen hatten, glaubte Nicola Larissa, dass Marko nur ein guter Freund sei. Er entschuldigte sich bei beiden und fühlte sich sehr schuldig , weil er ihr nicht vertraue, obwohl sie die Wahrheit gesagte hatte. Auch Larissa konnte ihm verzeihen. Nachdem sie noch eine Weile sprachen, gingen sie nach Hause. Zusammen verliessen sie die Bar. In den nächsten paar Tagen gingen Marko und Nicola viel zusammen weg und wurden gute Freunde. Larissa war glücklich, da sich Nicola und Marko gut verstanden. Nun konnte Nicola ihr vertrauen und glauben. An einem schönen Tag unternahmen Larissa, Marko und Nicola etwas, sie gingen Shoppen und hatten sehr viel Spass. Sie hatten einen wundervollen Tag zu dritt. Und am darauffolgenden Tag verabredeten sie sich wieder, darauf musste Marko gehen, Larissa und Nicola gingen auch. Nicola hatte eine tolle Idee für heute Abend. Er wollte, dass Larissa zu ihm komme und sie war natürlich einverstanden, aber sie musste ihre Eltern fragen. Sie rief an und fragte ob sie bei Lulie übernachten dürfe und ihre Eltern waren einverstanden und glaubten ihr, dass sie bei Lulie übernachten würde. Larissa und Nicola verbrachten einen schönen Abend, sie schauten viele Filme, danach gingen sie beide schlafen.
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Kapitel 4 – Pläne für die Zukunft Am nächsten Morgen, als Larissa bei Nicola in seiner WG aufwachte, fühlten sich beide sehr glücklich. Kurze Zeit später saßen sie ganz verliebt einander gegenüber im Bistro und stärkten sich bei einem Kaffee und einem Croissant. Anschließend quatschten sie über ihr zukünftiges Leben. Sie sprachen darüber, dass Larissa studieren gehen will. Am liebsten möchte sie Jura studieren. Nicola wollte den Job wechseln. Er wusste noch nicht, was er genau machen möchte, aber er bevorzugte es bei einer Bank zu arbeiten. Larissa fand es schon von Anfang an nicht gut, dass Nicola kifft. Sie wollte mit ihm darüber ein ernstes Wörtchen reden. Sie beklagte sich: „Nicola, du musst unbedingt mit dem Kiffen aufhören“! „Aber...“ sagte Nicola, aber er wurde schnell unterbrochen. „Kein aber! Ich hasse es und ich will einfach nicht, dass du das machst!“ Nicola wusste nicht, was sagen. „Du musst mir versprechen, dass du aufhörst es ist schädlich!“, sagte Larissa sehr wütend. „Ok, ich verspreche es dir!“, antwortete Nicola und nahm sie in den Arm. Larissa bedankte sich und war glücklich. Sie sprachen ebenfalls über das Reisen. Beide wollten unbedingt auf die Malediven, vor allem Larissa. Sie schwärmte die ganze Zeit über das schöne Wetter und die wunderbaren Strände. Nicola wollte aber auch mal nach Rom, weil er unbedingt das Kolosseum betrachten möchte und ein Fußballspiel von AS Roma zu sehen und sein großes Idol Francesco Totti! Sie dachten auch darüber nach, dass sie mal zusammen in eine Wohnung ziehen würden. Sie konnten sich ein zukünftiges Zusammenleben gut vorstellen. Und am Schluss unterhielten sie sich über das Thema, intim zu werden. Doch schließlich wollte Larissa noch eine Weile damit warten. Nicola war sehr verliebt. Er sagte ihr: „Ich liebe 11
dich!“, daraufhin erwiderte Larissa:„ Ich dich auch!“ Beide waren sich sicher, eine gemeinsame Beziehung führen zu wollen. Sofort wollten sie es Larissas Eltern erzählen, aber vor dem hatte Larissa große Angst. Sie hatte Angst, dass ihre Eltern ihren Freund nicht akzeptieren würden, weil er nicht so edel sei und nicht gerade einen guten Job hat. Doch sie wollte es ihren Eltern nicht verheimlichen. Nach einer langen Zeit im Bistro, war es schon spät. Sie entschieden sich, beide nach Hause zu gehen und morgen wieder etwas zu unternehmen.
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Kapitel 5 – Zwischen Liebe und Zweifel Schon zwei Monate waren Nicola und Larissa zusammen, bis jetzt lief zwischen ihnen alles perfekt, bis auf das kleine Eifersuchtdrama. Als Larissa von der Schule nachhause kam riefen ihre Eltern sie ins Wohnzimmer. Neugierig blickte Larissa ihre Eltern an. ,,Larissa, dein Mutter und ich haben gemerkt, dass du dich verändert hast. Ist alles in Ordnung?“, fragte die besorgte Stimme des Vater. Aufgeregt fing sie an zu erzählen:,, Ich habe jemanden kennen gelernt, sein Name ist Nicola und er ist so toll.“ ,,Nicola?“, fragte der verwunderte Vater, Die Mutter blieb still da sie ja schon davon erfahren hatte. ,,Ja, er ist 18 Jahre alt und so nett, wir sind schon zwei Monate zusammen.“ quickte sie vor sich hin. ,,Zwei Monate schon? Und was ist aus Marco geworden?“ wollte der Vater wissen. ,,Marco und ich sind nun gute Freunde, Nicola ist meine Nummer eins!“ antwortete Larissa und erzählte von A bis Z. Ihr Vater war nicht so begeistert, eher skeptisch, die Mutter zwinkerte ihr nur zu. Denn ihren Schwiegersohn stellte sich der Vater ganz anders vor, er wollte jemanden für sie aus einer wohlhabenden Familie. Bevor er weiter reden konnte, stürmte sie sofort aus der Villa und fuhr mit der U-Bahn zu Nikolas WG. Angekommen bei ihm, erzählte sie ihm mit Tränen in den Augen vom Gespräch mit ihren Eltern. Ihre Mutter hätte nichts dagegen, doch ihr Vater fand die Beziehung nicht toll. Nicola beruhigt sie erst mal und macht ihr eine Pizza. Nachdem Larissa gegessen hatte und sich beruhigt hatte, fuhr sie wieder nachhause.
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Nicola quälte der Gedanke mit Larissas Vater, also fuhr er zu Louis, denn ein Männergespräch tat ihm gut. Er erzählte bedrückt Louis von seiner Situation mit Larissa und ihren Eltern. Doch anstatt verständnisvoll zu reagieren, sagte ihm Louis, er sollte sich lieber jemanden aus seinem Umfeld suchen und Larissa gehen lassen. Nicola dachte über die Worte von Louis nach und beschloss Larissa los zulassen, da er dachte, er wäre nicht gut genug für sie. Da er nicht den Mut hatte, ihr das persönlich zu sagen, schrieb er ihr eine Sms, dass für ihn diese Beziehung kein Sinn machen würde und es vorbei wäre. Am nächsten Morgen hatte er 30 verpasste Anrufe von Larissa und 15 von seiner Schwester Anouk. Er ignorierte die Anrufe von Larissa, da ihn das alles nur noch mehr schmerzen würde und rief seine Schwester Anouk an. Es war sehr ausergewöhnlich weil sie ihn sonst nie anrief. Sofort nahm diese das Telefon ab und brüllte Nicola an, was er sich dabei gedacht hatte mit Larissa per Sms Schluss zu machen und sie so sehr zu verletzen. Sie erzählte ihm dann, das sie zusammengebrochen und ihm Spital liege. Geschockt legte er auf und fuhr zum Spital und rannte hysterisch zum Zimmer von ihr. Er haltete kurz inne, denn er schämte sich wie nie zu vor und fühlte sich schrecklich, weil wegen ihm ihn diesem Zimmer lag. Nur wegen ihm, er war schuld und es zerfrass ihn innerlich auf. Mit zitterndem Körper und kreidebleichem Gesicht, betrat er das Zimmer. Vor ihm lag eine schlafende Larissa und man sah es ihr an dass es Larissa nicht gut ging vor allem psychisch. Nicola schnappte sich einen Stuhl und setzte sich neben das Bett, küsste ihre Schläfe und nahm ihre Hand. Erschrocken kam ein leiser Schrei aus Larissas Kehle, wobei Nicola zusammenzuckte. Beide schauten sich in die Augen, keiner sagte was. Nicola wusste, dass 14
er anfangen musste zu sprechen, dass er sich entschuldigen musste. ,, Ich weiss nicht was ich sagen soll, es tut mir alles so schrecklich leid, ich wollte nie, dass das hier passierte. Ich hatte Zweifel das ich nicht gut genug für dich wäre und das du etwas besseres verdient hättest, jemanden der dir mehr bieten kann als ich. Doch mir wurde klar, dass ich ohne dich nicht kann und als mich heute morgen Anouk anrief, blieb mein Herz für einen Moment stehen. Willst du wieder mit mir zusammen sein, dass ich diese Sms geschrieben hatte war der grösste Fehler meines Lebens.“ , ratterte Nicola herunter. Während er gesprochen hatte, kamen Larissa die Tränen und ohne ein Wort umarmte sie Nicola, der die Umarmung erwiderte. Sie versprachen sich nicht mehr auf andere zuhören und ihr Ding durch zuziehen und sich es von nichts und niemanden kaputt machen zulassen, komme was wolle. ___ ‚i
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Kapitel 6 – Meine Eltern wollen dich kennenlernen Text Nachdem Larissa das Spital verlassen hatte, luden ihre Eltern Nicola zu sich nachhause zu einem Abenddinner ein. Bevor Nicola zum Abenddinner ging, kaufte er sich schicke Klamotten und gönnte sich noch einen schönen Haarschnitt. Als es dann soweit war, rief Larissa ihn auf seinem neuen Handy an sie sagte, du wirst in einer halben Stunde abgeholt. Sie sagte ihm noch, er soll nicht nach Rauch stinken, da sagte er: „Hallo ich weiss doch, wie man sich bei einer Einladung zum Abenddinner vorbereitet.“Als es soweit war, stand vor seiner Türe ein Rolls Royce, der auf ihn wartete. Er fuhr eine Viertelstunde bis der Rolls Royce vor einer riesigen Villa anhielt, der Chauffeur machte ihm die Türe auf und begleitete ihn bis zum Eingang der Villa. Er klingelte, dann machten die Eltern und Larissa die Türe auf. Als die Türe aufging, stand vor Nicola ein sehr grosser Mann, der ihn komisch anschaute, neben ihm stand noch eine sehr reizende Dame. Larissa stand hinter ihren Eltern und lächelte mich an und sagte, komm rein.Wir waren alle am Esstisch, Larissa ihre Eltern und ihre Geschwistern Anna und Justus.Uns wurde ein fünf Gänge Menu serviert, es lief sehr gut, bis der Vater mich nach meinem Beruf fragte.Ich antwortete, ich bin Maurer und er schaute mich mit grossen Augen an aber ihre Mutter störte das nicht und ihre Geschwister ebenso nicht.Der Vater fragte mich, wieso bist du Maurer warum machst nicht was anderes.Meine Antwort, war ich weiss es nicht und er fing an über Larissa und mich zu reden und über unsere Beziehung, er redete auch über meine Eltern den 16
er kennt meinen Vater, die beiden gingen in die gleiche Schule.Er war skeptisch, doch dank Larissas Mutter, die mich sehr mochte und sehr gut 체ber mich redete, zeigte er Verst채ndnis und sagte, ich gebe euch beiden eine Chance.
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Kapitel 7 – Das erste gemeinsame Wochenende Da sie mit ihrem Freund das Wochenende verbringen wollte, musste sie zuerst ihre Eltern fragen. Am nächsten Morgen fragte sie ihre Eltern, doch diese sagten nein. Aber diese liess nicht locker, sie fragte ihre Eltern den ganzen Tag immer wieder. Am Abend fragte sie ihre Eltern nochmals. Weil die Mutter nichts mehr hören wollte, sagte sie schliesslich ,,Ja.“ Da Larissa so glücklich war, packte sie ihre Sachen. Am nächsten Morgen flogen nach Madrid in ein 5 Sterne Hotel. Sie waren von der Fahrt so erschöpft, dass sie schlafen gingen. Am ersten Abend nach dem Essen, als sie ins Zimmer gehen wollten, bemerkten sie, dass sie den den Schlüssel nicht mehr hatten. Sie waren besorgt und so gingen sie wieder in den Esssaal aber dort war er auch nicht aufzufinden. Also gingen sie zur Rezeption und dort bekamen sie einen neuen Schlüssel. Nicola gab die Schuld Larissa und Larissa gab die Schuld Nicola, und so fingen sie an zu streiten. Noch wärend dem Streit gingen sie schlafen da beide ziemlich müde waren. Aber sie gingen nicht zusammen schlafen. Vor dem schlafen ging Nicola noch eine Zigarre rauchen. Danach ging er auch schlafen. Am nächsten Morgen taten sie so als wäre nichts gewesen, da die Situation für beide unangenehm war. Doch dann in der Stadt, wollte Nicola das Fußballstadion (Santiago Bernabéu) besuchen gehen doch Larissa wollte lieber shoppen gehen. Schliesslich gab Larissa nach da sie sich auch für das Fußballstadion auch interessierte. Nach der Führung gingen sie noch in ein nah gelegenes Kaffee. Danach gingen sie zurück ins Hotel. Dort angekommen überraschten ihre Geschwister sie. Anna und Anouk die Schwestern von Larissa und Nicola wollten am Abend 18
vor dem Essen noch spazieren gehen. Als sie zurück ins Hotel gingen machten sie sich fertig und gingen essen. Da es schon spät war gingen sie schlafen. Am nächsten Morgen mussten Anna und Anouk ihre Koffer packen und nach Hause fliegen. Larissa und Nicola jedoch machten sich einen schönen Tag da es ihr letzter war. Da Larissa am Vortag nachgegeben hatte gingen sie heute shoppen. Da Larissa reich ist kauften sie sich viele Sachen. Beide fanden, dass es ein wunderschöner Tag war. Am nächsten Morgen waren sie traurig, dass sie die Koffer packen mussten. Am Flughafen angekommen, stiegen sie ins Flugzeug und flogen zurück nach Paris. Es war ein unvergessliches Wochenende. Zu Hause angekommen erzählten sie ihren Elter vom Wochenende. Die Eltern hatten jetzt einen positiven Eindruck von ihrem zukünftigen Schwiegersohn.
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Kapitel 8 – Das hätte er nicht erwartet Eine Woche nach dem gemeinsamen Wochenende mit Nicola machte Larissa sich auf den Weg zur WG. Als sie dort ankahm, klingelte sie und Nicolas Freund öffnete die Türe. Larissa betrat die Wohnung und ohne ein einziges Wort zu sagen, ging sie in Nicolas Zimmer. Doch da er sich nicht im Zimmer befand, suchte sie ihn auf dem Balkon. Dort sah sie ihn mit einer Zigarette in der Hand. Sie schaut ihm tief in die Augen und brüllte: „Hast du es eigentlich mit dem ständigen Rauchen?“ „Warum hast du jetzt etwas dagegen?“ entgegnete Nicola. „Ja, mir ist aufgefallen wie schädlich das für dich ist“. So ging die Streiterei noch eine Weile hin und her, bis es Larissa langsam zu viel wurde. Sie drehte sich um, fluchte vor sich hin und verliess die Wohnung wutentbrannt und meldete sich eine Woche nicht mehr bei Nicola. In dieser Zeit suchte Larissa Rat bei ihrer besten Freundin Lulie. Lulie erklärte ihr, wenn sie Nicola wirklich liebt soll sie dass mit ihm klären. Auch der Mutter Maria erzählte sie ihre Probleme und die war der gleichen Meinung wie Lulie. Auch Nicola verstand die Welt nicht mehr und sagte es Louis. Doch der konnte ihm auch nicht weiter helfen da er nur an sich dachte. Larissa fühlte sich schuldig und alleine ohne Nicola. Eigentlich wollte sie sich bei ihm entschuldigen aber hatte den Mut nicht dazu. Trotzdem musste der Streit ein Ende nehmen und Larissa wollte zu Nicola gehen. Bestimmt 10 mal hatte Nicola sie angerufen doch sie ignorierte ihn. Ein Tag später stand Larissa vor der Haustüre der WG. Ein Herzklopfen hatte sie, als sie auf die auf die Klingel drückte. Die Tür ging auf und Nicola tauchte zum vorschein.,,Wieso meldest 20
du dich denn nicht mehr?“ fragte Nicola besorgt. Larissa schwieg.,,Ich habe darüber nachgedacht und bin zu einem Entschluss gekommen“ sagte Nicola.,,Ich höre auf zu rauchen!Weisst du ich habe dich sehr lieb und möchte dich nicht entäuschen.“ Larissa hatte ein Lächeln im Gesicht: Das freut mich sehr.“ Glücklich und zufrieden umarmten sie sich. Sie versprechen sich gegenseitig nicht mehr so viel zu streiten. Sie hoffen sie werden sich weiterhim mehr treffen. Larissa ging zu ihrer Freundin und erzählt ihr was geschehen ist. Lulie freute sich für ihre Freundin. Louis ebenfalls. Nicola plante als Endschuldigung Larissa in ein Restaurant einzulanden. Larissa freute sich sehr über diese Nachricht. Lulie und Louis wurden auch herzlich eingeladen. Um punkt 19 Uhr wollten sie sich beim besten Restaurant in der Stadt treffen. Während die Mädchen immer noch vor dem Schminkspiegel standen, warteten die Jungs schon lange im Auto. Lulie und Louis nehmen den ganzen Tag Abstand voneinander bis zu dem Moment als Larissa und Nicola für einen Augenblick weg gingen. In einem kurzen Gespräch lernten sich die beiden kennen und verstehen sich super. Danach gingen sie nach draussen um den schönen Fluss zu betrachten. Da Lulie kalt hatte, gab Louis ihr seine Jacke. Lulie bedankte sich mit einem Backenkuss bei ihm. Er wurde rot, und gab ihr einen zurück. Nach diesem wunderschönen Abend wurde ein frisch verliebtes Pärchen aus ihnen.
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Kapitel 9 – Streiten aus Eifersucht Es war Mittag als Larissa einen Anruf bekam. Er kam von Lulie: „Ich sah wie Nicola mit einer anderen Frau in ein Auto stieg.“„Ich komme zu dir, und wir sprechen genau darüber.“ sprach Larissa. Sie machte sich gleich auf den Weg zu Lulie und sah Nicola mit der Frau wegfahren. Larissa kam bei Lulie an und stampfte herein. „Was denkt der sich dabei, mit einer anderen weg zu fahren?!“ Lulie versuchte Larissa zu beruhigen und ihr zu erklären, dass es vielleicht eine Kollegin sein könnte, doch Larissa war nicht damit einverstanden, denn sie hatte diese Frau noch nie gesehen. Larissa blieb noch eine Weile bei Lulie, um darüber zu diskutieren. Der Abend war langsam da, also machte sich Larissa auf dem Heimweg. Als sie zu Hause ankam, bemerkte sie dass Nicola auch da war. Nicola sass am Esstisch und wollte zu Abend essen. Mit einem wütenden Blick ging Larissa zu Nicola. „Was ist los?“ fragte Nicola besorgt. „Kannst du mir erklären, wer diese Frau im Auto war?“-„Es ist nur eine Arbeitskollegin von mir, ich fuhr sie schnell zum Einkaufszentrum“ erklärte Nicola. „Das ist doch nicht nötig, sie kann diese 10 Minuten allein dort hinlaufen, und du hast noch nie etwas von ihr erzählt.“ sagte Larissa wütend. „Das kann dir doch egal sein, du denkst doch eh nur an dein Geld!“ schrie Nicola sie an. Larissa war geschockt, sie war noch nie so wütend auf Nicola. Ihr kamen Tränen und sie sagte nichts mehr. Eine Weile blickten sie sich wütend an. „Melde dich wieder, wenn du den Verstand wieder hast und jetzt kannst du meine Villa gerne verlassen.“ sprach Larissa enttäuscht. Ohne ein Wort packte Nicola seine Sachen und verliess die Villa. Weinend ging Larissa ins Schlafzimmer und rief gleich Lulie an. Sie erzählte ihr alles, Lulie hatte grosses Mitleid. Sie tröstete sie ein wenig und gab 22
ihr den Rat, schlafen zu gehen. Larissa legte sich ins Bett und machte sich Gedanken über den Tag. Und konnte nur noch hoffen, dass er sich wieder meldet und wenn nicht war er nicht der richtige für sie. Sie ging schlafen. Und der nächste Morgen war da. Sie wollte einen Besuch bei Lulie machen, also ging sie mit ihrem Roller los. Sie kam bei Lulie an und diskutierten. „Denkst du dass er mich betrügt?“ fragte Larissa „Nein, ihr wart jetzt über 2 Monate zusammen, und er hat dich sehr geliebt und alles für dich gemacht.“ Sagte Lulie zu Larissa. Ihr gingen viele Gedanken durch den Kopf und sie wusste nicht weiter. Sie machte sich auf den Weg zurück und fuhr Nicola entgegen. Sie hielt an und sprach ihn an, doch Nicola gab kein Wort zurück. Sie fuhr enttäuscht zur Villa zurück und ging in ihr Schlafzimmer, um sich aus zu ruhen. Sie wollte sich keine Gedanken mehr über das alles machen. Sie legte sich ins Bett und machte sich Gedanken ob sie sich entschuldigen sollte oder Nicola, Am nächsten Morgen fuhr sie ins Zentrum und ging einkaufen, nach dem einkaufen, fuhr Larissa wieder nach Hause und lief zur U-Bahn Station. Als sie in die U-Bahn einstieg, war Nicola drin. Larissa hatte ihn gesehen, sie überlegte, ob sie sich entschuldigen sollte. Nicola hatte sich auch überlegt, ob er sich entschuldigen sollte. Nach einer Weile musste Larissa aussteigen und ging wieder zurück nach Hause.
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Kapitel 10 – Gibt es ein Happyend? Es waren viele Tage vergangen, sie hatten sich seit dem Streit nicht mehr gesehen. Er hatte sich nicht einmal bei ihr gemeldet. Ist sie ihm egal? Oder hat er eine Neue? Immer die gleichen Fragen schwirren ihr im Kopf herum. Larissa sass in der U-Bahn auf dem Heimweg , als sie aufblickte und Nicola sah. Sie blickte in seine Augen, die Blicke trafen sich, als sie bemerkte, was er in der Hand hielt. Einen grossen Rosenstrauss mit einer kleinen Schachtel. Larissa starrte auf diese wunderschönen, frischen Rosen, als der Name der Station genannt wurde , wo sie aussteigen musste. Enttäuscht stieg sie aus der U-Bahn aus. „Larissa, warte mal bitte!“ Erschrocken drehte sie ihren Kopf und hinter ihr stand ein junger Mann mit dunklen, langen Haaren, der einen Rosenstrauss in der Hand hielt. Es war Nicola. Die Leute gingen an ihnen vorbei, einige Blicke waren auf sie gerichtet, die sie aber ignorierten. Nach kurzer Zeit kam er näher auf sie zu, seine Augen waren auf ihren Mund gerichtet. Er schloss die Augen und wollte sie küssen, doch sie drückte ihn mit beiden Händen weg. „Können wir bitte reden?“ fragte Nicola flehend, sie antwortete ihm nicht. Larissas Kopf war auf den Boden gerichtet und ihr Blick fiel auf ihre Schuhe. Nicola nahm ihre Hand, sie liess es zu. Lächelnd sah sie nach oben, in seine funkelnden, grünen Augen. „Gehen wir in den Park?“ fragte er leise, aber so dass sie es verstehen konnte, Larissa nickte.
Kurze Zeit später kamen sie im Park an. Sie hielten sich immer noch an der Hand, dennoch tauschten sie kein einziges Wort aus. Bei einer grossen Holzbank hielt Nicola an und setzte sich. Larissa tat es ihm nach. Sie waren müde von 24
der Arbeit, doch Nicola war gut gelaunt und strahlte. Doch das gut gelaunt sein, spiegelte Larissa nicht. Plötzlich legte er einen Arm um ihre Schulter. Larissa hingegen starrte ihn an und legte seinen Arm von ihr ab. Nicola wendet sich zur Seite und nahm den frischen Rosenstrauss hervor. Larissa blickte sofort zu ihm und fragte: „Sind die für mich?“, „Ja!“ nickend sah er zu ihr. „Kannst du mir verzeihen?“ Er streckte die vielen Rosen zu ihr. Einen Moment lang konnte sie es nicht fassen, ihre Augen funkelten wie Diamanten. Sie kamen sich immer näher mit ihren Köpfen und ihre Lippen berührten sich. Er löste sich von ihr und sprach: „Ich habe meinen Job gekündigt, um die Matura nach zu holen. Ausserdem habe ich wieder aufgehört zu kiffen und rauchen, auch wenn es für mich schwierig war.“ Larissa fing an zu lächeln. Sie war erleichtert. „ Wirklich? Das ist sehr toll. Ich möchte gerne nächstes Jahr studieren gehen und wenn ich fertig bin, können wir zusammen nach einer Wohnung schauen.“ Sagte sie überglücklich. Nach einigen Minuten stand Nicola auf, machte ein Zeichen zu Larissa, dass sie aufstehen sollte, was sie auch tat. „Larissa.“ Er holte Luft, „Ich liebe dich mehr als alles andere auf dieser Welt, du bist die einzige die ich liebe und mit der ich mein Leben verbringen möchte.“ Nicola ging auf die Knie, nahm eine goldene Schachtel aus seiner Hosentasche, öffnete sie und hielt einen Ring vor ihr hin. „Willst du meine Frau werden?“, „Ja, ich will!“ sagte sie überglücklich. Ihr kamen die Tränen vor Freude.
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Einige Jahre später waren sie frisch verheiratet und unerfahrene Eltern von 2 SÜhnen.
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IKEA verbindet
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Liebesroman
QUIMS-Schreibprojekt 2016 Sekundarschule Nägelimoos, Kloten
IKEA verbindet Liebesroman Gina / Rinis Dominik / Drazena Jonas / Nikos Andrijana / Rilind Ryan / Lucas Erich / Joanne Fetah / Nita Laura / Nadja Shania / Berfin Sarah / Maria
Impressum Š 2016 Autorenteams betreut durch Philip Huber, Christian Zemp und Karla Geiselmann Druck: Sekundarschule Nägelimoos, Kloten, www.schulekloten.ch
Inhalt Kapitel 1 – Sie treffen sich ............................................................. 1 Kapitel 2 – Der erste Kuss ............................................................. 3 Kapitel 3 – Wer ist diese Mann? ................................................... 6 Kapitel 4 – Pläne für die Zukunft .................................................. 8 Kapitel 5 – Ihre Liebe ist stärker als die Vorurteile ................... 10 Kapitel 6 – Meine Eltern möchten dich kennenlernen ............. 12 Kapitel 7 – Das Wochenende in München ................................ 14 Kapitel 8 – Das fremde Mädchen ............................................... 17 Kapitel 9 – Der erste Streit .......................................................... 20 Kapitel 10 – Kannst du mir verzeihen? ....................................... 21
Kapitel 1 – Sie treffen sich An einem sonnigen Tag will Jack mit dem Arbeitslosengeld in der IKEA ein Sofa für die WG kaufen. Als er auf der Suche nach den Sofas ist, sieht er die schönste Frau, die er je gesehen hat. Er läuft gleich zu ihr und fragte sie ganz schüchtern wo die Sofas sind. Sie läuft voran und er fragt schüchtern: „Arbeitest du hier?’’ Sie antwortet: „ Ja, ich bin hier in der Lehre. ’’Jack fragt: ,, Gefällt es dir hier? ’’ Ja, sonst würde ich hier nicht arbeiten. ’’ Jack will wissen wie sie heisst! „ Johanna.“ Und wie heisst du?’’,,Ich heisse Jack’’ „ Wo arbeitest du?’, will Johanna wissen. „ Ich habe als Automechaniker gearbeitet, aber die Lehre abgebrochen.’’-,, Wo kaufst du deine Kleider ?’’,will Johanna wissen. ,,Im H&M’’ antwortet Jack.“ „Du hast so schöne Haare.’’ Johanna entgegnet „Danke, du hast schöne Augen.’’-„ Danke. Was sind deine Hobbies?’’ Johanna antwortet: „ Ich lese gerne Modezeitschriften und bin 2-3 Mal pro Woche im Fitnesscenter. Und du ?’’-,, Ich spiele Fussball, boxe und game gern.’’-„Boxen, was macht man da?’’ ,,Ja man steigt in den Ring und prügelt auf andere Knaben ein.’’-,,Aber warum?’’, will Johanna wissen. ,,Ich mache das aus Spass, weil ich mich verteidigen möchten, wenn mich jemand schlagen will .Nach dem Training bin ich oft mit blutender Nase nach Hause gekommen.’’ ,, Wie trainiert ihr oder mit was?’’, fragt Johanna. ,, Wir trainieren mit Boxsäcken und mit Hanteln, um unsere Kraft zu trainieren.’’, antwortet Jack. ,, Oh, wow, ich will schon immer mal mit Hanteln trainieren!’’, erwidert Johanna. ,, Hat es im Fit-
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nessstudio denn keine?’’, fragt Jack erstaunt. ,,Nein’’, sagt Johanna betrübt, ,, es hat einer einen Unfall und da haben sie die Hanteln abgeschafft.’’ ,,Wo gehst du denn ins Fitness?’’, will Jack wissen. ,, Ich gehe ins Fitnesscentrum Glatt.’’, antwortet Johanna. Jack meint: ,,Cool, vielleicht komme ich da auch mal hin.’’ Danach fragt Jack sie nach ihrer Telefonnummer. Sie gibt ihm die Telefonnummer, weil sie ihn sympathisch und hübsch findet. Jack lädt Johanna ein mit ihm einen Hot Dog essen zu gehen und sie willigt ein. Jack hat das Sofa völlig vergessen und bezahlt die Hot Dogs und die Getränke. ,,Wollen wir uns wieder treffen?’’, fragt Jack. ,, Gerne, aber wo?’’ wollte Johanna wissen. ,,Wie wäre es im IKEA Kaffee?’’ schlägt Jack vor. Schlussendlich einigen sie sich auf ein Treffen im IKEA Kaffee um 17 Uhr.
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Kapitel 2 – Der erste Kuss „Was würdest du gerne trinken?“ „Ich hätte gerne eine Cola, denn es ist mein Lieblingsgetränk und ich trinke es immer vor einem Fussball Match.“ „Und, hast du irgendwelche Hobbies?“ „Ja, ich spiele Gitarre, lese gerne und gehe 2-3 mal in der Woche ins Fitness.“ „Und du, hast du auch Hobbies?“ „Ja ich mag Fussball, Boxen und Gamen.“ „Fussball?“ „ Ja! Wieso meinst du?“ „Oh mein Bruder Lucas spielt eben auch Fussball.“ „Und bei welchem Verein?“ „Beim FC Aris.“ „Ich spiele auch beim FC Aris.“ „Toll!“ „Wie bist du zu deinem Beruf gekommen?“ „Meine Grossmutter hat auch schon in der IKEA gearbeitet.“ „Und was denkst du über deine Zukunft?“ „Hast du schon einen Freund?“ „Nein, ich habe noch keinen Freund, aber ich hätte gern einen.“ „Und du?“ „Ich leider auch nicht.“ „Wie geht es deiner Familie?“ „Grundsätzlich gut, ausser, dass mein Vater leider nicht mehr bei uns ist, er ist, bevor ich geboren wurde, abgehauen, übrigens meine Mutter heisst Rose, sie ist zu fürsorglich, grosszügig und hat eine starke Persönlichkeit wenn man sich überlegt, dass sie allein erziehend ist.“ „Wie läuft es bei deiner Familie?“ „Gut, meine Mutter heisst Maria und mein Vater Costa, nur, dass mein Vater ein bisschen streng ist und sich ganz fest auf seine Arbeit konzentriert.“ „Hast du irgendwelche Geschwister?“ „Ja, ich habe einen Bruder sein Name lautet Lucas. Er ist 20 Jahre alt, ist körperlich sehr stark, kann richtig aggressiv werden, raucht und trinkt gerne und zudem ist er fürsorglich. Und du?“ „Leider habe ich keine Geschwister.“ „Könntest du dir vorstellen irgendwann mal mit mir zusammen zu sein?“ „Ja, schon ich kenn dich aber erst seit gestern, doch könnte ich mir das vorstellen da ich dich so schön und attraktiv finde.“ „Wollen wir uns vielleicht wieder mal
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treffen?“ „Ja klar, das wäre schön. Wie wäre es am nächsten Samstag um 20.00 Uhr vor dem Kino Pathé neben der IKEA?“ „Finde ich ganz schön, dann sehen wir uns nächsten Samstag.“ Und so haben sich Jack und Johanna verabschiedet. Der Montag kommt und der Tag ist jedoch langweilig und die beiden dachten aneinander. Sie können es wirklich nicht mehr aushalten bis sie am Dienstag endlich wieder einmal miteinander telefonieren können. „Es ist so schön, sich mit dir zu unterhalten.“ „Ich empfinde es auch so.“ „Wie hast du die letzten zwei Tage so erlebt?“ „Ohne dich ist alles so sinnlos, es ist so langweilig.“ „Hättest du am Mittwoch Zeit für ein Zwischentreffen vor dem Samstag?“ „Mittwoch klingt gut.“ „Wo wollen wir uns treffen?“ „Im Media Markt gegenüber vom IKEA wäre perfekt.“ „OK! Ich werde da sein, bis dann.“ Und so kommt der Mittwoch und die beiden treffen sich im Media Markt. Dieses Mal unterhalten sie sich über Private Probleme. „Wo arbeitest eigentlich du?“Traurig erklärt Jack, dass er arbeitslos sei. „Warum arbeitslos?“ „Ich habe die Lehre im zweiten Lehrjahr abgebrochen.“ „Ohhh, das tut mir aber leid! Und wie verdienst du Geld, das du überhaupt was zum wohnen hast und etwas zum essen?“ „Ich bekomme pro Monat etwa 700 CHF Arbeitslosengeld und etwa 500 CHF von meiner Mutter als Unterstützung.“ „Wieso hat dein Vater euch eigentlich verlassen?“ „Damals war mein Vater der Team-Captain von einem bekannten Fussball Team und meine Mutter war so verliebt in ihn und sie waren dann mal zusammen. Mein Vater wollte etwas mehr als nur eine Beziehung und eines Tages gingen sie an einer Party und die waren so betrunken, dass sie schwach wurden und 9 Monate später ich entstanden bin. Mein Vater wollte eigentlich kein Kind und eines Tages ist er abgehauen und hat einen Zettel hinterlassen, dass er meine Mutter nie vergessen und ewig lieben wird.“ Nun ist es schon spät am Abend und die Bei-
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den gehen ihre eigenen Wege nach Hause. Die Tage bis zum Samstag gehen rasch vorbei und beide freuen sich auf den Kinobesuch und aufeinander. Beide sind so aufgeregt, dass es bei jedem zu Hause ein Chaos gegeben hat, die Kleider waren überall verteilt, da sie sich nicht entscheiden können, was sie anziehen sollen. Jack fragt die ganze Zeit seinen Kumpel Johnny, ob seine Kleider gut sind. Natürlich sagt Johnny immer ja. Bei Johanna läuft es ein bisschen anders, sie hat mehr Leute zum Fragen und sich ihre Meinungen anzuhören. Johanna und Jack können es beide nicht mehr erwarten bis sie sich morgen sehen. Endlich ist Samstag. Um 20.00 treffen sie sich mit ihren schönen Kleidern vor dem Kino Pathe`. Sie wollen miteinander den Film Fuck Ju Göthe 2 anschauen. Anstatt im Kino den Film anzuschauen, blicken sie sich die ganze Zeit gegenseitig in die Augen. Sie rücken immer näher zueinander. Doch es ist noch nicht die richtige Zeit für den ersten Kuss. „Soll ich dir welche Popcorn holen?“, flüsterte Jack Johanna ins Ohr. „Wenn du mich so fragst, ja gerne.“ Während Johanna den Film schaut, geht Johanna schnell zum Popcornstand und holt sich zwei Packs. Zusammen knabbern sie genüsslich an ihren Popcorns herum, bis der Film nach zwei Stunden zu Ende ist. Hand in Hand verlassen sie das Kino und Jack begleitet Johanna nach Hause. „Es ist wundervoll mit dir ins Kino zu gehen.“ „Ja, das finde ich auch, möchten wir uns morgen im Park treffen?“ „Ja, wäre toll!“ „Okay, dann bis morgen!“ Stunden vergehen und die beiden treffen sich wie abgemacht im Park. Sie begrüssen sich kurz und setzen sich auf eine Bank. Während ein leichtes Lüftchen durch die Haare saust und sie unter der Sonne auf einer Bank neben dem Teich sitzen, geben sie sich endlich den ersten Kuss.
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Kapitel 3 – Wer ist diese Mann? Das Telefon klingelt, und als Johanna auf das Display schaut, ist sie überrascht. Ein alter Schulfreund ruft an. Er bittet sie dringend um Hilfe, und fragt sie ob sie sich in einem Kaffee treffen könnten. 15 Minuten später treffen sie sich und er erklärt ihr, dass er große Probleme hat. Mit Tränen in den Augen erzählt er ihr alles und sie nimmt ihn in den Arm und tröstet ihn. In diesem Moment kommt Jack ins Kaffee und sieht wie seine Freundin einen “fremden“ Mann umarmt. Seine Eifersucht steigt. Er will eine Erklärung. „ Wieso umarmst du diesen Vogel?“ „ Beruhig dich bitte, das ist Joel, ein alter Schulfreund.“ Ohne ein Wort zu sagen verlässt Joel das Kaffee, und das Paar fängt an zu streiten „ Hör auf zu schreien, alle gucken uns schon so blöd an. “ „ Nein, wir diskutieren das jetzt fertig.“, schreit Jack. Auf einmal steht Lucas im Kaffee und fragt, was los sei. „Ein alter Schulfreund bat mich um Hilfe und als ich ihn in den Arm genommen hatte, kam Jack und wurde ganz wütend und schrie mich an“, antwortet Johanna. „ Was brüllst du meine Schwester so an?“, ruft Lucas. „Lass mich in Ruhe!“, schreit Jack zurück. „Hört auf zu streiten!“ Lucas hört nicht auf seine Schwester und ruft: „ Komm, wenn du dich getraust!“ So fängt eine wilde Schlä6
gerei an, bis Johanna schreit: „ RUHE! Das kann man auch mit Worten klären.“ Sie fängt an zu weinen und rennt nach Hause. Am Abend klingelt es an der Haustüre und Jack tritt in die Wohnung. „Lass uns reden“, sagt er und lässt sich auf das Sofa fallen. „Es war nicht okay, was ich getan habe, aber du hast dich auch nicht fair verhalten. Du hast jetzt die Chance, dich zwischen mir und Joel zu entscheiden.“ – „Ich will natürlich dich, ich liebe dich!“- „ Ich liebe dich auch, aber versprich mir, dass du in der Zukunft mit mir über deine Pläne sprichst, weil dann weiß ich, dass du nicht mit anderen Männer etwas hast.“ „ Ja, ich verspreche es dir, aber du musst mir versprechen, dass du nicht immer gleich so ausrastet .“ „ Ja, ich will es versprechen. Wenn du willst, kannst du jetzt deinem Kollegen helfen, wenn er so dringend deine Hilfe braucht.“ Glücklich umarmt sie ihn , greift zum Telefonhörer und ruft Joel an. Dieser ist sehr froh über ihre Hilfe und schlägt vor, dass sie sich in seiner Wohnung treffen. Sie setzen sich mit Joels Eltern zusammen und klären das Anliegen. Nachdem alles geklärt ist, verabschiedet sich Johanna bei Joel, der ihr sehr dankbar ist, und geht nach Hause. Zuhause angekommen, steht überraschenderweise Jack mit einem schönen Blumenstrauss vor der Türe und flüstert: „ Ich möchte mich noch einmal bei dir entschuldigen, es tut mir wirklich sehr Leid!“ Ein paar Tage später ruft Jack an und bittet Johanna, in den Park zu kommen.
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Kapitel 4 – Pläne für die Zukunft Als sie sich endlich getroffen haben, fängt es an, sehr windig und grau zu werden. Heute ist nicht so schönes Wetter. Es ist zu vergleichen mit Johannas Laune schlimmer als das Wetter. Sie wollten zusammen sprechen, konnten es aber nicht tun da sie sich zu beobachtet fühlten. Deswegen entschliessen sie sich, am See entlang zu spazieren. Johanna fragt Jack, wie es jetzt weiter gehen soll? Sie erklärt ihm, dass ihr Bruder und ihr Vater oder allgemein andere über uns sehr schlecht denken. Er antwortet: „Mir ist egal, was andere von uns halten ich liebe dich seit dem ersten Tag, als ich dich sah mit deinem IKEA Top und deinen blauen Jeans. Ich möchte dich nicht wegen irgendwelchen Leuten verlieren, die denken, sie wissen besser über uns bescheid als wir selber über uns, die sind doch nur neidisch „Ja, mir ist es auch egal, aber das kann doch nicht ewig so weiter gehen.“ Er muntert sie auf :“ Das wird schon gut gehen.“ Sie fragt ihn: „Wie siehst du uns in ein paar Jahren?“ Er meint: „Wir werden zusammen eine Wohnung haben, ich werde eine neue Lehre beginnen und unabhängig sein. Ich möchte dass sich mein Vater meldet. Johanna: „Warum möchtest du wieder Kontakt mit deinem Vater?“ Jack: „ Weil er mir so viele Fragen beantworten kann, weil ich wissen will wie er lebt, was er macht, ob ich so aussehe wie er ” „Du verstehst das sicher nicht du hast ein Vater“ sie:“ Mein Vater ist nie zu Hause er war immer auf Arbeit er weiss nichts über mich es dreht sich alles um die Arbeit.“ Er: „Dann hast du es ja wie bei mir, wie siehst du dich in ein paar Jahren?“ Johanna Antwortet sehr schnell: „ Ich möchte ein eigenes Fitness Studio, wo nur Frauen Sport machen dürfen.“ Ich wünsche mir auch für die Zukunft, dass du dich mit meinem Bruder an einem Tisch setzen
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kannst, dass mein Vater dich akzeptiert, das wäre echt schön, nicht wahr mein Schatz. Wir sind schon seit ein paar Stunden hier und endlich scheint die Sonne. HAHA wir laufen schon, zum 5mal um denn See, ich glaube wir sollten mal langsam nach Hause „ Soll ich dich nach Hause bringen?“ fragt Jack. „Ja gerne Jack, ich bin echt froh, dass wir uns ausgesprochen haben“. Sie küssen sich und dabei vergessen sie los zu laufen. Der Zug ist ohne sie los gefahren. Jetzt müssen sie 2 Stunden auf denn nächsten Zug warten. In dieser Zeit sitzen sie auf einer Bank und dabei denken sie über alles nach. Im Zug sagt Johanna: „Ich wünsche mir, das wir in ein paar Jahren immer noch glücklich zusammen im Park sitzen.“
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Kapitel 5 – Ihre Liebe ist stärker als die Vorurteile Aber dieser Gedanke vergeht schnell wieder, denn sie bekommen ein Problem. Johannas Eltern wollen mit ihr reden. Das, was sie hört, macht ihr grosse Angst. Ihre Eltern möchten, dass sie sich von Jack trennt. Daraufhin trifft sie sich mit Jack und erzählt ihm alles. Als Jack das hört, ist er verblüfft. Er weiß nicht, was Johannas Eltern gegen ihn haben. Jack jedoch will die Beziehung trotz der Meinung der Eltern fortsetzen. Jack will die Eltern überzeugen, dass er ein guter Freund für Johanna ist. Er ändert das Bild über Johannas Eltern. Nach etlichen Versuchen, die Aufmerksamkeit der Eltern zu gewinnen, scheitert Jack, positiv aufzufallen. Die beiden beginnen an der Beziehung zu zweifeln, wegen der Kritik der Eltern und Freunde. Jack geht joggen, um seinen Kopf frei zu kriegen. Johanna hingegen liest gemütlich ein Modemagazin. Jack ist auf dem Weg nach Hause, als plötzlich sein Telefon klingelt. Es ist Johnny. Johnny erklärt am Telefon, dass Jack sich seit der Beziehung mit Johanna verändert hat. Nach langer Diskussion will Jack sich das nicht mehr anhören und legt das Telefon auf. Wütend geht Jack die letzten Meter nach Hause. Er kommt dort an und nimmt ein warmes Bad. Aus dem Bad rausgekommen, latscht Jack mit seinen nassen Füssen die Treppen hoch in sein Zimmer, legt sich in sein Bett und schläft ein wenig, weil er sehr erschöpft ist vom Joggen. Nach ein paar Stunden Schlaf wacht Jack wieder auf, weil er ein Geräusch von unten hört. Er geht die Treppen runter um zu schauen, was es wohl sein könnte. Da bemerkt Jack, dass es Johanna ist. Sie sagt zu Jack,
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dass sie ihre Eltern versuchen wird zu überreden, dass Jack an einem Nachmittag bei ihnen vorbei kommen kann um sich richtig kennen zu lernen. Mit der Zustimmung von Jack macht Johanna sich auf den Weg zu ihren Eltern. Nach 20 Minuten Laufen erreicht Johanna das Haus ihrer Eltern. Johanna tritt ein und setzt sich zu ihnen hin, sie versucht ihre Eltern zu überreden, dass Jack an einem Nachmittag für einen Kaffee sich zu ihnen gesellen darf um sie richtig kennen zu lernen. Zuerst reagieren Johannas Eltern genervt und wollen, dass Johanna wieder geht. Doch Johanna gibt nicht auf, sie versucht alles, damit die Eltern zustimmen. Nach einer Weile stimmen die Eltern Johanna zu, dass Jack an einem Nachmittag vorbei kommen darf. Erfreut geht Johanna zu Jack zurück, um ihm diese Nachricht mitzuteilen. Jack ist sehr glücklich, das zu hören. Johanna sagt ihm noch, dass egal was passiert, ihre Liebe ist stärker als die Vorurteile.
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Kapitel 6 – Meine Eltern möchten dich kennenlernen Johanna : Meine Eltern wollen mit dir reden. Du sollst bei uns vorbeikommen. Jack reagiert sehr skeptisch, weil er Angst vor der Reaktion ihres Vaters hat. Er arbeitet viel und deswegen ist er sehr gereizt. Er geht nach Hause und schaut in seinem Kleiderschrank. Dort sieht er nur Hoodies und Capis. Er schaut in seinem Zimmer herum und sieht kein Hemd. Er eilt zur Stadt und kauft in einem Laden ein weisses schlichtes Hemd. Er will mit seinem Aussehen den Vater beeindrucken. Jack geht noch in einen Blumenladen und kauft einen schönen Blumenstrauss für Johannas Mutter. Er geht in die WG, duscht sich, rasiert sich den Bart, zieht sich an und fährt los. Bei Johanna vor der Tür angekommen, richtet er noch mal sein Hemd. Er klingelt und nach ein paar Sekunden geht die Tür auf und schon wird er von Johanna umarmt. Er tritt ein und begrüsst die Eltern von Johanna. Die Mutter sagt fröhlich:,, Freut mich , dich kennenzulernen. Johanna ruft ihren Vater, um Jack zu sehen und um ihn zu begrüssen. Währendessen macht er es sich auf dem Sofa bequem. Als nach einer Weile ihr Vater nach unten kommt, macht sich Jack schon Sorgen, was er zu ihm sagen soll. Als ihr Vater vor ihm steht, reicht Jack ihm die Hand und stellt sich vor. Danach sagt ihr Vater zu ihm: Gehen wir doch zum Sofa. “ Dort setzt sich ihr Vater hin und begutachtet Jack. ,,So, mein Junge dir gefällt also meine Tochter?,, Ja“ , antwortet Jack mit einer komischen Stimme. Also ich stell mich dir jetzt mal vor, ich heisse Costa.“ Als ihr Vater Jack nach seinem Beruf fragt, wird ihm schon ganz schlecht.
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,,Ehm , also momentan bin ich arbeitslos und werde vom Staat und meiner Mutter finanziert.“ Der Gesichtsausdruck ihres Vaters gefällt Jack gar nicht. Costa ,,: Du bist arbeitslos ? Das gefällt mir aber gar nicht , du willst meine Tochter? Sicher nicht so, bitte verschwinde aus meinem Haus.“ Johanna,,: Nein Papa, tu das bitte nicht.“Doch ihr Vater ist fest entschlossen. ,, Ich will nicht, dass meine Tochter für dich arbeitet.“ Und schon ist er draussen. Kurzzuvor aber bittet ihn Johanna , sie am Abend anzurufen. Am Abend ruft er sie an und bittet sie , einen kleinen Ausflug mit ihr zu unternehmen.,, Costa ist zwar nicht einverstanden, aber dennoch wollen die beiden einen Ausflug unternehmen.“
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Kapitel 7 – Das Wochenende in München Johanna und Jack müssen sich noch entscheiden, wo sie das Wochenende verbringen wollen. Nach langer Überlegung entschliessen sie sich, nach München zu fahren. Als Johnny erfährt, dass sie nach München wollen, wird er eifersüchtig, da ihm Johanna gefällt. Doch sie haben noch Probleme. Johanna hat zu wenig Zeit wegen ihrer Lehre bei IKEA und sie haben zu wenig Geld für die Reise. Weil Johannas Vater nicht mit dem einverstanden ist, und ihnen kein Geld leihen will, hat Johanna vor ihre Mutter zu fragen ob sie ihr Geld leiht. Als ihr ihre Mutter ihr das Geld gegeben hat, ist sie zu Jack in die WG gegangen, um ihm das zu sagen. Sie haben vor, die Tickets am Abend zu kaufen um dann abzufahren. Ihr Zug fährt am Freitag Abend um 18:00 Uhr ab. Johanna geht am Donnerstag Abend wieder nachhause. Als sie abends heimkommt, fragt ihre Mutter, wo sie den ganzen Tag gewesen ist. Daraufhin sie: „Ich bin bei Jack gewesen, wir haben einen gemeinsamen Ausflug geplant.“: Die Mutter ist mit dem Ausflug einverstanden, aber der Vater ja nicht. Deswegen halten sie es vor Costa geheim. Johanna sagt ihrem Vater, dass Sie über das Wochenende bei einer Freundin übernachten wird. Am nächsten Tag packt sie ihre Koffer und holt Jack ab, um mit ihm am Bahnhof auf den Zug zu warten. Jack hat extra sein Handy mitgenommen, damit es ihm während der Reise nicht langweilig wird. Während der Reise will Johanna unbedingt mit Jack reden, doch er will nur spielen. So nimmt Johanna auch ihr Handy hervor, um mit ihrem besten Freund Marko zu skypen. Als Jack sieht, dass sie mit einem Jungen chattet, wird er wütend und eifersüchtig, weil er gut aussieht aber er sagt nichts dazu. Um Mitter-
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nacht stellt Jack noch den Wecker und schläft ein. Johanna schläft später auch noch ein. Am Morgen läutet der Wecker. Aber Jack hat vergessen, die Ohrstöpsel rauszunehmen und ist schreiend aufgestanden. Als er dann den ganzen Zug vollgeschrien hat, sind die Leute erschrocken und haben gedacht, dass dies ein Anschlag wäre, Johanna hat sogar versucht Jack zu schlagen. Doch Jack hat Johanna und den Leuten in seinem Wagon alles erklärt und die Lage hat sich wieder beruhigt. Als sie dann am Morgen aus dem Zug steigen, haben sie Probleme, die Jugendherberge zu finden. Als sie in München ankommen, fragt Jack eine Person nach dem Weg und nach 30 Minuten finden sie die Jugendherberge. Als sie ankommen, ist es erst mal kompliziert, weil Jack und Johanna nicht sehr gut Hochdeutsch können. Doch die Frau an der Rezeption kann die beiden verstehen, weil sie früher selbst in Zürich wohnte. Als sie ihre Zimmer aufmachen, springen sie auf ihre Betten und schlafen sofort ein. Als Johanna etwa um 14:00Uhr aufwacht geht sie sofort unter die Dusche. Plötzlich fängt sie an zu schreien, weil das Wasser richtig kalt ist. Jack ist nach dem Schrei aufgewacht und ist sofort in das Badezimmer gerannt und sieht sie. Johanna wird darauf rot und hat ihn natürlich sofort wieder rausgeschickt. Später hat sich die Lage wieder beruhigt. Sie fragen an der Rezeption, warum das heisse Wasser nicht gehe. Die Frau sagt, dass das heisse Wasser erst nach einer halben Stunde komme. Um 17:00 Uhr gehen Johanna und Jack im Park spazieren. Sie einigen sich darauf, dass sie um 20:00 in den Club gehen, den sie online gesehen haben. Im Park haben viele Frauen neidische Blicke auf Johanna geworfen. Und die Männer werfen neidische Blicke auf Jack wenn sieh Johanna sehen. Johanna fragt Jack wie sie in den Club kommen. Jack zieht einen gefälschten Ausweis aus seinem Portemonnaie, damit auch Johanna rein kommt. Im Club lässt der Türsteher Johanna rein. Er weiss zwar,
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dass sie minderjährig ist, aber weil Sie so gut aussieht, lässt er sie rein. Im Club geht Jack sofort an die Bar und trinkt einen Drink nach dem anderen, weil er verzweifelt ist wegen Marko. Johanna tanzt in dieser Zeit auf der Tanzfläche. An der Bar macht sich ein Mädchen an Jack ran. Als Johanna nachsehen will, wie es Jack so geht, sieht sie, wie Jack ein Mädchen küsst. Sie rennt sofort aus dem Club und in die Jugendherberge. Jack sucht die ganze Nacht nach Johanna, aber er findet sie nicht. Als er in der Jugendherberge die Tür aufmacht und sie schlafend sieht, geht er beruhigt ins Bett. Als Johanna aufwacht und Jack neben ihr schläft, geht sie wütend aus dem Bett und weckt ihn:,, Komm, wir müssen gehen, unser Zug fährt ab.“: Jack fragt wie es ihr geht, doch sie ist immer noch wütend auf ihn, weil er ein anderes Mädchen geküsst und packt beide Koffer. Als Jack sie sieht ist er so froh, dass es ihr gut geht und er küsst sie. Johanna schaut ihn einfach nur wütend an. Jack fragt was los ist. Johanna sagt darauf :,,Warum hast du dieses Mädchen geküsst?“: Doch Jack weiss nicht was los ist. Er kann sich anscheinend nicht mehr an das erinnern was passiert ist. In dem Moment, als sie ihn wütend ansieht, bemerkt Jack, dass irgendetwas nicht stimmt, doch er weiss nicht was. Jack steht auf nimmt seinen Koffer und geht mit Johanna zum Bahnhof ohne nur ein Wort mit ihr zu reden. Jack nimmt wieder sein Handy hervor. Johanna möchte gerne mit Jack über alles reden, doch Jack weiss noch nicht was los ist.
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Kapitel 8 – Das fremde Mädchen Sie kehren vom Wochenende zurück. Johanna spricht ihn darauf an, was am Wochenende passiert ist, doch Jack will nicht darüber reden ,weil er es vergessen hat. 3 Tage später sieht sie, wie Jack ein Mädchen umarmt. Sie ist wütend und eifersüchtig geworden und sie hat es nicht erwartet, dass er schon wieder was mit einer anderen Frau hat. „Wie geht es dir Johanna?“, fragt Jack, doch Johanna sagt nichts und geht einfach weiter. Jack bleibt eine Minute stehen, bevor er weiter geht. Er versteht nicht, was er falsch gemacht hat. Er will sie darauf ansprechen, aber er sieht sie nicht mehr. „Wahrscheinlich ist sie schon nachhause gegangen“, denkt Jack. Er geht auch zurück in seine WG und will Johanna anrufen, aber sie nimmt nicht ab. Er schreibt ihr ein paar sms. Johanna geht in ihr Zimmer und will einfach nur alleine sein und will sich nochmal das ganze überlegen. Am nächste Tag, es ist Donnerstag Morgen 10.15, geht Jack in die Ikea, um sie suchen, doch ohne Erfolg. Er sucht einen Arbeitskollege auf und spricht ihn darauf an, doch dieser sagt, dass sie heute nicht erschienen ist. Er findet das komisch und macht sich auf den Weg zu ihr nach Hause, klingelt, aber niemand macht auf. Frustriert macht er sich auf den Weg zur WG, als er bemerkt, dass sein Handy klingelt. Er schaut voller Erwartung darauf, aber es ist nur seine Mutter er nimmt ab. „Was gibt’s?“ fragt Jack seine Mutter. Sie antwortet in einem sanften Ton: „Belastet dich irgendwas? Du bist in letzter Zeit so komisch.“ Jack schweigt und sagt: „Nein, eigentlich nicht ich bin nur beschäftigt.“ Jack legt auf und geht in die WG. Später trifft er sich draussen mit Freunden. „Du bist so still Jack, ist was?“, fragt Johnny. Jack schaut ihn an und lacht: „
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Nein, es ist nichts.“ Gegen 17.20 Uhr geht Jack kurz zu Johannas Haus und klingelt nochmal aber, es macht wieder niemand auf. Auf dem Rückweg zur seiner WG und sagt Jack zu sich selbst: „Wahrscheinlich ist morgen alles wieder gut.“ Am Freitag Morgen um 9.10 Uhr wacht Jack von einem Alptraum auf. „Nur ein Traum“, murmelt er erleichtert. Jack schaute auf sein Handy und sieht, dass Johanna eine Nachricht geschrieben hat. Er liest sie durch. Es steht: „ Lieber Jack, ich muss mit dir was wichtiges besprechen. Bitte, komm morgen am Samstag um 15.30 zum Park. Liebe Grüße Johanna.“ Jack schaut nur darauf und wundert sich, was sie mit ihm besprechen will. Er will in die Ikea gehen, aber heute ist ihm nicht danach. Er geht in den Park, sitzt auf eine Bank und fragt sich immer noch, worüber sie mit ihm reden will. Am Nachmittag beschliesst er dann doch in die Ikea zu gehen, aber nicht alleine. Er bittet Johnny, ihn zu begleiten, jedoch ist sie heute auch nicht hier in der IKEA. Am Freitag Abend um 20.15 schauen Jack und Johnny, der Sonne beim Untergang zu. „Ach, ist das nicht schön Jack!“, meint Johnny, woraufhin Jack nickt. Es ist wirklich schön, wie sich der Himmel so langsam rot und dann blau färbt. Spät gehen sie zurück in die WG schlafen. Es ist Samstag morgen und Jack wird wieder von einem Alptraum geweckt, wieder derselbe, den er die Nacht davor gehabt hat. Jack geht raus um frische Luft zu schnappen und sieht auf die Uhr. Es ist 10.45. Er überlegt, ob es wegen dem Wochenende ist. Trotz der Abmachung geht er in die IKEA um zu schauen, ob sie dort ist. Sie ist wieder nicht da. Die Zeit vergeht wie im Flug und es ist schon 15.20 und Jack macht sich auf den Weg, Johanna im Park zu treffen. Sie sitzt auf der Bank, auf der sie sich zu ersten mal küssten. „Was ist mit dir los, Johanna“, fragt Jack. Johanna schaut auf dem Boden und fragt: „ Betrügst du mich wieder, Jack?“ Jack
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antwortet schockiert: „ Wie kommst du darauf Johanna?“ Johanna schaut ihn an und dann wieder auf den Boden. Johanna schreit ihn an: „Du hast am Wochenende in München eine anderes Mädchen geküsst und 3 Tage später sah ich dich wie du eine andere Umarmt hast!“ „Ich kann mich nicht mehr erinnern, was in München passiert ist und die andere ist meine Cousine“, stottert Jack. „Warte, was, das war deine Cousine, die du Umarmt hast?“, sagt Johanna mit tränen in den Augen. „Ja, sie ist hier und ich hab mich verabschiedet. Es tut mir Leid, dass ich dir solche sorgen gemacht habe,“ entschuldigt sich Jack. Johanna sieht, dass er es ernst meint. „Kannst du mir verzeihen?“, fragt Jack leise. Sie springt ihm in die Arme und weint ,weil sie ein solches Theater gemacht hat. Sie verzeiht ihm, aber das Vertrauen ist nicht mehr dasselbe wie vorher.
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Kapitel 9 – Der erste Streit Die Tage vergehen und sie sind glücklich miteinander aber sie sehen sich nicht oft. Johanna fragt Jack, ob er zu ihr kommen könne, damit sie über ihre Beziehung sprechen können. Darauf treffen sie sich und sprechen über ihre Probleme und dann sagen sie beide ihre Meinung. Jack findet Johanna ist zu viel am Trainieren und Johanna findet Jack hängt zu viel in der WG ab. Nach langer Diskussion endet das Gespräch im Streit und der ist ziemlich heftig. Der Streit ist so gross, dass sie nicht mehr miteinander sprechen. Johanna geht nach Hause und trifft dort auf Lucas, Lucas merkt sofort, dass mit ihr nicht alles stimmt. Er fragt sie was los sei und sie schluchzt nur: „ Jack.“ Lucas war sehr wütend auf Jack und will Johanna beschützen, also macht er sich auf den Weg zu Jack. Als er bei Jack ankommt behauptet Jack, dass der Streit an Johanna liegt, weil sie viel zu oft trainiert. Lucas sagt darauf, dass er aber auch zu viel in seiner WG ist. Lucas will Jack dazu bringen dass er mit Johanna über alles spricht, aber vergebens. Jack will Johanna einfach nicht mehr sehen und weicht ihr immer aus. Also geht Lucas wieder nach Hause. Er sprich mit Johanna und will wissen, was alles passiert ist und wieso der Streit so gross ist. Darauf erzählt sie: „ Jack behauptet, ich trainiere viel zu viel und dabei bekommt er mich nicht mehr zu Gesicht. Dabei ist er nur noch in seiner WG und ich bekomme ihn nicht mehr zu Gesicht. Als sie fertig erzählt hat, hat Lucas Mitleid bekommen. Er will Johanna dazu bringen, wieder mit Jack zu sprechen, aber auch er scheitert dabei, Johanna würde nur mit Jack sprechen, wenn er sie anruft. Aber: Jack ist sehr wütend über Johannas Meinung und beschliesst, sie nie mehr zu sehen.
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Kapitel 10 – Kannst du mir verzeihen? Da Jack es nicht mehr ohne Johanna aushalten kann, beschliesst er, sie anzurufen und ein Treffen in Zürich zu vereinbaren. Johannas Stimme klingt schockiert, sie hat wohl nicht mit seinem Anruf gerechnet, doch sie stimmt zu. Er fährt mit der Bahn nach Zürich und während der Fahrt schiessen ihm tausende Fragen durch den Kopf. Ob alles wieder gut wird? Ob sie sich wieder verstehen werden? Er ist aufgeregt. Als er angekommen ist sieht er Johanna schon auf ihn warten. Sie scheint ihn bemerkt zu haben jedoch zeigte sie keine Reaktion. Als er bei ihr war begrüssten sie sich nur mit einem stillen „hallo“. Sie spazieren dem Ufer vom Zürichsee entlang. Sie reden kein Wort miteinander. Es herrscht toten stille. Doch dann nahm sich Jack seinen Mut zusammen und entschuldigt sich bei Johanna. Sie sieht ein dass sie auch Fehler gemacht hat und entschuldigt sich auch bei ihm. Sie reden über diese Vorfälle und suchen gemeinsam nach Lösungen. Die beiden waren sehr erleichtert, weil zwischen ihnen alles im grossen und ganzen wieder in Ordnung war und sie sich immer noch liebten. Sie sprechen so lange miteinander, dass sie nicht merken wie die Zeit vergeht. Es war stockdunkel doch es scheint sie nicht zu stören. Sie spazieren Hand in Hand dem Ufer entlang und vergessen warum sie sich eigentlich gestritten haben. Es scheint als wäre zwischen ihnen alles perfekt. Nach einem Jahr verstehen sie sich immer noch sehr gut und die beiden können sich kein Leben mehr ohne jeweils den anderen vorstellen. Jack macht Johanna komplett und andersrum. Mittlerweile hat Jack schon eine Lehrstelle als Automechaniker gefunden und sie können sich eine gemeinsame Wohnung finanzieren. Sie kauften für ihre neue Wohnung das selbe Sofa das Jack sich 21
kaufen wollte und dadurch Johanna kennen gelernt hat. Dieses Sofa bringt so viele Erinnerungen mit sich. Johannas Familie haben sich auch damit abgefunden und akzeptieren Johanna und Jacks Beziehung. Auch Lucas, Johannas Bruder versteht sich sehr gut mit Jack. Lucas hat dank Jack auch eine Lehrstelle als Automechaniker gefunden, sie arbeiten im gleichen Betrieb der sich übringends in der Nähe von IKEA befindet, das heisst die drei haben den gleichen Arbeitsweg und sehen sich öfter. Lucas hat es endlich geschafft mit dem rauchen und trinken aufzuhören.
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Jack und Johanna treffen sich in der IKEA und verlieben sich direkt ineinander. Trotz HÜhen und Tiefen in ihrer Beziehung kämpfen sie fßr ihre Liebe auch gegen die Meinung der anderen.
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Liebesroman QUIMS-Schreibprojekt 2016 Sekundarschule N채gelimoos, Kloten
Flying craziness Liebesroman Tabea / Kelvin Nina / Oliver Ayleen / Michelle Lara / Nick Vanessa / Adriana Martina / Mustafa Alery / Lukas Catharina / Vukasin Shannon / Joel Zaira
Impressum Š 2016 Autorenteams betreut durch Adriana Dobry und Micha Fuss Druck: Sekundarschule Nägelimoos, Kloten, www.schulekloten.ch
Inhalt
Kapitel 1 – Der erste gemeinsame Flug ......................................... 1 Kapitel 2 – Ein schöner Abend zu zweit ....................................... 5 Kapitel 3 – Das Treffen mit Landon ............................................. 9 Kapitel 4 – Das Geheimnis .......................................................... 13 Kapitel 5 – Ihre Liebe ist stärker als alle Vorurteile und Unfälle 17 Kapitel 6 – Arias Eltern… ........................................................... 21 Kapitel 7 – Der Ausflug am See .................................................. 25 Kapitel 8 – Etwas Unerwartetes geschieht! ................................. 29 Kapitel 9 – Der Streit, der sie fast auseinander bringt ................ 33 Kapitel 10 – Reise ins Ungewisse ................................................ 37
Kapitel 1 – Der erste gemeinsame Flug
Aria sitzt in ihrer Klasse. Ein Pilot namens Hardin hält einen Vortrag über seinen Beruf. Der Vortrag ist sehr spannend, er erzählt, wie er zu dieser Tätigkeit gekommen ist und in welchen Ländern er bereits war. "Ich möchte unbedingt auch Pilotin werden", denkt sie. Deshalb fragt sie ihn nach dem Vortrag, ob sie in ein paar Tagen zusammen etwas unternehmen können, damit sie mehr über diesen Beruf erfahren könne. Er willigt freudig ein. Eine Woche später treffen sie sich im Café . Sie verstehen sich sehr gut, weshalb sie sich erneut verabreden wollen. Er lädt sie für nächste Woche zu sich nach Hause ein. Die ganze Woche freut sie sich auf das Zusammentreffen und weiss nicht, was sie anziehen soll. Am Abend um halb sechs fährt sie mit dem Bus zu ihm.
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Er begrüsst sie herzlich und nimmt ihr die Jacke ab. Sie unterhalten sich nicht nur über das gemeinsame Interesse die Fliegerei, sondern auch über Familie, Freunde und Hobbys. Sie finden sich gegenseitig sehr sympathisch und kommen sich auch immer näher. Doch leider vergeht die Zeit viel zu schnell. "Danke für den schönen Abend", bedankt sie sich bei Hardin. "Hier noch meine Nummer, damit wir in Kontakt bleiben können." - "Danke, also bis ein andermal und noch einen schönen Abend", verabschiedet sie sich und geht zur Bushaltestelle. Am nächsten Morgen schreibt sie ihm: SMS von Aria: Danke nochmal für den schönen Abend. SMS von Hardin: Schön, dass es dir gefallen hat. Ach, ich habe meinen Copilot gefragt und er wäre einverstanden, wenn du morgen mit nach New York kommst. Natürlich nur, wenn du möchtest. SMS von Aria: Ich würde sehr gerne mitkommen, doch ich muss zuerst mit meinem Lehrer sprechen. Ich schreibe dir, sobald ich es weiss. Danke. SMS von Aria: Ich darf morgen mitkommen! SMS von Hardin:
Cool. Hole dich morgen um 7.00 Uhr ab.
SMS von Aria: Danke noch mal und bis morgen. Am nächsten Morgen um Punkt 7.00 Uhr klingelt es an der Haustür. Sie nimmt ihre Tasche und rennt die Treppe hinunter. Sie umarmen sich zur Begrüssung und steigen in sein Cabriolet.
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"Der Flug nach New York dauert 3h 30min und dein Sitzplatz ist direkt hinter dem Cockpit", sagt Hardin auf dem Weg zum Flughafen. Der Flug ist ziemlich langweilig, denn sie darf nur vor dem Start ins Cockpit und während dem Flug nicht mehr. In New York angekommen fragt sie Hardin: ,,Und wie geht es jetzt weiter?" "Zuerst gehen wir etwas essen und danach shoppen, wie findest du das?", entgegnet Hardin. "Das klingt gut." Sie rufen ein Taxi und fahren ins Restaurant Hilton. Das Essen ist köstlich und das leckere Dessert rundet die Mahlzeit ab. Nach dem super Mittagessen im Restaurant Hilton gehen sie shoppen. Sie kauft sich ein wunderschönes türkis Kleid, das Hardin für sie aussucht. Und Hardin kauft sich einen tollen neuen Anzug. Der Tag vergeht wie im Fluge und sie haben sehr viel Spass. Doch schon bald geht der Flug zurück nach Hause und der ist bedeutend spannender, denn sie darf nach dem Start ins Cockpit. Aria beobachtet gespannt, was Hardin macht und geniesst die wunderschöne Aussicht. Vor der Landung muss sie wieder zurück auf ihren Platz. Nach der Landung bringt Hardin sie nach Hause. Vor dem Haus hält er an, steigt aus und öffnet ihr die Wagentür. Nachdem sie ausgestiegen ist, fragt Hardin: ,,Hast du Lust nächste Woche am Mittwoch mit mir ins Madison essen zu kommen? Ich lade dich ein."
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"Mittwoch? Ja ich komme sehr gerne", entgegnet Aria. "Gut treffen wir uns um 6.30 Uhr vor dem Madison", antwortete er. Sie umarmen sich. Sie winkt ihm, als er mit dem Auto davon f채hrt.
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Kapitel 2 – Ein schöner Abend zu zweit
Wie abgemacht treffen sie sich vor dem Restaurant Madison. Das Madison ist ein Gourmet-Restaurant, welches einen wundervollen Blick aufs Meer verspricht. Aria sieht Hardin als erstes, läuft zu
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ihm hin und die beiden begrüssen sich mit einer Umarmung. Hardin sagt, dass er gehört habe, dass das Madison eine neue Meeresküche habe und es viele neue Speisen auf der Karte gebe. „Wollen wir?“, fragt Hardin und öffnet ihr, wie es sich für einen Gentleman gehört, die Tür. Nachdem sie sich an den Tisch gesetzt haben, kommt auch schon der Kellner. „Was darf es sein?“, fragt der aufmerksame Kellner mit einem Lächeln auf den Lippen. Aria bestellt einen Hummer und Hardin entscheidet sich für die Meeresfrüchtesuppe. Hardin will wissen, wie Aria den Ausflug nach New York gefallen hat und fragt sie deshalb, wie sie die Shoppingtour gefunden hat. Aria entgegnet wie aus der Pistole geschossen, dass der Rückflug und der Einkaufsbummel sie sehr beeindruckt hätten, ihr der Hinflug allerdings nicht so gefallen habe, da sie während dem Fliegen nicht im Cockpit sein durfte. Während dem sie noch ein wenig von New York schwärmt, fällt ihr auf, dass Hardin anfängt sehr stark zu schwitzen. Deshalb fragt sie ihn, was er denn habe. Hardin erklärt ihr, dass er früher, als seine Mutter noch lebte, ganz oft in diesem Restaurant war. Aria schaut ihn verwirrt an und fragt ihn, was denn geschehen sei. „Sie ist vor fünf Jahren an Krebs gestorben. Mein Vater ist wegen des Verlusts in eine tiefe Depression gefallen.“ - „Mein herzliches Beileid“, sagt Aria mitfühlend, „willst du darüber sprechen?“ Hardin nickt und beginnt zu erzählen: „Mit vierzig erhielt meine Mutter die schreckliche Diagnose, dass sie an Brustkrebs leidet. Nach mehreren Chemotherapien und zwei Operationen war der Tumor besiegt. Alles schien gut, doch dann ging es meiner Mutter auf ein Mal wieder sehr schlecht und der Tumor kam zurück. Sie hatte dann zwei Jahre zu leiden, bis sie gestorben ist. Das macht mich immer noch sehr traurig. Aber können wir bitte das Thema wechseln?“ Aria will zwar noch mehr erfahren, respektiert jedoch die Bitte von Hardin und fragt deshalb nicht weiter.
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Die beiden gönnen sich noch ein Dessert und verlassen dann das Madison. Hardin bietet ihr an, sie nach Hause zu fahren und Aria nimmt dankend an. Die beiden laufen zum Auto. Es ist der ganze Stolz von Hardin, ein schwarz mattes BMW Cabrio. Er öffnet ihr die Autotür und steigt danach selbst ins Auto. Im Auto drin macht Hardin das Verdeck auf. Er versucht den Motor zum Laufen zu bringen, jedoch springt er erst beim dritten Mal an. Hardin endscheidet sich einen kleinen Umweg an der Küste entlang zu machen, da er noch ein bisschen Zeit mit Aria verbringen will. Während der Fahrt entdeckt Aria einen Leuchtturm an einem Felsvorsprung, sie bittet Hardin dort hin zu fahren. Er willigt ein. Am Leuchtturm angekommen legen sie sich auf die nach hinten geklappten Sitze und reden über den heutigen Tag. Aria sagt mit voller Freude zu Hardin, dass sie den Abend mit ihm genossen habe und er sehr schön gewesen sei. Hardin flüsterte ihr ins Ohr, dass er sehr froh sei, dass sie ihn so schön finde und dass er überglücklich sei, da er sie richtig kennenlernen durfte. Der Moment ist perfekt. Hardin und Aria schauen sich tief in die Augen. Hardin fragt sie nach ihrem grössten Wunsch und die beiden rücken immer näher zueinander. Ihre Lippen kommen immer näher aneinander bis sie sich schliesslich küssen. Nach dem Kuss hält Hardin Aria noch eine Weile im Arm. Inzwischen ist schon spät geworden und Hardin fährt Aria nach Hause. Dort angekommen gibt Hardin Aria noch einen Abschiedskuss auf die Wange. Aria läuft zur Haustür, dreht sich dabei nochmals zu Hardin um und wünscht ihm eine gute Nacht. Auch Hardin wünscht Aria, bevor er losfährt, eine gute Nacht.
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Kapitel 3 – Das Treffen mit Landon
Nach einiger Zeit will sich Aria mit ihrem besten Freund Landon treffen, um ihm ihre Neuigkeiten zu erzählen. Sie ruft ihn an und sie verabreden sich für den Nachmittag im Starbucks bei Landon um die Ecke. Landon und Aria waren an der selben Schule und sind daher seit 8 Jahren die besten Freunde. Im Starbucks: "Hey Aria, was hast du mir zu erzählen?", fragt Landon. "Hey Landon. Ich habe einen Mann kennengelernt, er heisst Hardin",
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antwortete Aria. "Erzähl mir ein bisschen mehr über ihn", bittet er mit einem verschmitzten Lächeln. "Okay, er hat braune Haare und grüne Augen. Er ist charmant, lustig und ein kleines Schlitzohr. Zudem ist er 25 Jahre alt und sein Beruf ist Pilot", schwärmt sie. "Was, 25 Jahre alt? Ist er nicht ein bisschen zu alt?", fragt er schockiert. Sie erwiedert: "Kann sein, aber ich finde ihn einen super Typ und darum ist mir dies eigentlich egal." Nach kurzer Zeit holen sie sich ein Getränk und vertiefen sich in ihr Gespräch. Hardins Sicht: Ich laufe, nach meinem Einkaufsbummel, an dem kleinen Starbuck in mitten der Stadt vorbei und dabei erblicke ich ein Mädchen das Aria sehr ähnlich sieht. Ist das Aria? Ja das ist sie. Aber wer ist dieser Typ bei ihr? Vielleicht ein Verehrer? Oder ihr Bruder? Nein, sie sehen sich ja überhaupt nicht ähnlich. Aber wer zum Teufel ist dieser Kerl und was will er von ihr? Ich glaube, ich werde heute Abend zu ihr gehen und sie darauf ansprechen. Arias Sicht: Nachdem Landon und ich über Gott und die Welt geredet haben, wird es auch langsam Zeit nach Hause zu gehen. Es ist erst 16 Uhr und eigentlich möchte ich noch nicht nach Hause, soll ich noch etwas shoppen gehen oder gleich nach Hause? Obwohl, ich kann mir ja eh nichts leisten und ich habe doch noch Wäsche zu waschen, ich glaube, ich gehe jetzt doch lieber nach Hause. Nach einem 15 minütigen Fussweg erreiche ich meine WG. Ich öffne die Tür und niemand ist da. Was für ein Glück ich habe sturmfrei! Ich bestelle mir eine Pizza Margarita und mache mir einen gemütlichen Abend. So gegen neun Uhr klingelt es an der Türe, 10
ding dong. Ich frage mich, wer es ist, doch als ich durch den Türspion schaue, sehe ich, dass Hardin vor meiner Tür steht. Ich öffne sie und begrüsse ihn. Er wirkt aufgewühlt. Was er hier wohl will? "Wer war das heute?", fragt er. "Wen meinst du?", antworte ich. "Dieser Typ, der mit dir bei Starbucks war", schnauzt er mich an. "Du kannst mich auch normal fragen, musst mich nicht gleich anschnauzen!", zicke ich zurück. Er erwidert: "Ich will nur wissen wer er ist!" - "Ja, wenn du so fragst gebe ich dir sicher keine Antwort!", sage ich während ich ihn kritisch anschaue. "Ich will es wissen!", sagt er fast schon verzweifelt. "Wieso? Wieso willst du das wissen?", erwidere ich. "Weil ich Gefühle für dich entwickelt habe! Es sind nicht nur Gefühle, Aria, ich liebe dich!", sagt er, während er mir tief in die Augen sieht. Ich sehe ihn fast schon geschockt an, aber nicht weil ich nicht so für ihn empfinde, sondern weil ich genau so fühle. Ich falle ihm um den Hals und flüstere ihm ins Ohr: "Ich dich auch, Hardin. Ich liebe dich auch!" Wir legen uns auf mein Sofa und sehen fern. Nach einer gefühlten Stunde sagt er zögernd : "Aria, ich habe eine Frage. Wollen wir jetzt ein Paar sein?", fragt er. Ich zögere mit meiner Antwort, aber eigentlich bin ich mir sicher, dass ich mit ihm zusammen sein will. Also Antworte ich: " Ja Hardin!" "Aber trotzdem Aria, wer war jetzt dieser Typ bei Starbucks ?", fragt er. Ich werde wieder ernst: "Dieser Typ, wie du ihn nennst, heisst Landon und ist seit Jahren mein bester Freund!" - "Und du bist dir sicher, dass er nichts von dir will?", fragt er neugierig. "Ja das bin ich! Ich kenne ihn seit sicher 8 Jahren und nie hat er nur
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eine Andeutung auf irgendwelche nicht freundschaftlichen Gefühle gemacht", sage ich fast schon fast wütend. Er sieht mich kritisch an und sagt streng: "Ich will, dass du dich nicht mehr mit ihm triffst!" Genau so streng antworte ich: "Das kannst du nicht von mir erwarten! Ich werde mich so viel mit Landon treffen, wie ich will und du kannst das nicht ändern!" Er sieht mich geschockt an und meint ruhig: "Okay, okay ganz ruhig Aria. Ich muss mich damit abfinden, dass es jetzt so ist und wir sollten uns nicht wegen so etwas streiten." Er lächelt. Ich beruhige mich und lächle zurück: "Ja du hast recht." Nachdem wir beide uns wieder ganz beruhigt haben, machen wir uns noch einen wunderschönen Abend mit Pizza und Fernsehen. Es wird langsam spät und wir gehen ins Bett und verbringen die Nacht und den Rest des nächsten Tages miteinander.
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Kapitel 4 – Das Geheimnis
Seit ihrem letzten Treffen liegt nun ein Monat dazwischen. Sie treffen sich bei Aria, um etwas Zeit miteinander zu verbringen. Sie fangen an ihre gemeinsame Zukunft zu planen. „Wir könnten uns doch mal gemeinsam Wohnungen anschauen“, meint Hardin. „Machst du dir Gedanken zusammenzuziehen?“, fragt Aria. „Wir könnten ja langsam darüber sprechen, wie wir in Zukunft wohnen werden.“ - „Mir gefällt dieser Gedanke. Hast du sonst noch Pläne für die Zukunft?“, sagt Aria, die dabei sehr aufmerksam wirkt. „Ich habe schon mal über Haustiere nachgedacht. Was meinst du dazu?“ - „Ich wollte immer schon eine Katze haben, weil sie so einfach zu halten sind.“- „ Ich bin eher der Hunde-Typ weil sie die besten Freunde des Menschen sind”, erwidert Hardin.
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„Was wollen wir dann machen, wenn wir in die Ferien gehen?“, fragt Hardin „Da hast du recht, das sollten wir noch etwas geniessen. Wie wäre es eine Reise zu machen?“ - „Wir könnten ja auf die Malediven, da wollte ich schon immer mal hin“, meint Aria zu Hardin. „Das ist kein Problem, schliesslich bin ich Pilot.“ „Noch etwas anderes...“, erwähnt Hardin. „Ja was?“ - „Was hältst du so von Kindern?“ Aria schaut ihn verlegen an und seufzt. „Ich weiss nicht, habe noch nie darüber nachgedacht. Wieso, hast du schon darüber nachgedacht?“ „Ja, ich wünsche mir drei Kinder, zwei Jungs und ein Mädchen“, sagt Hardin zu seiner Freundin. „Drei! Ich traue dieser Figur doch nicht drei Kinder zu“, schmunzelt sie. „Aber es ist doch wichtig darüber zu reden?“ - „Ja aber könntest du dir jetzt schon Kinder vorstellen?“ - „Nein sicher nicht jetzt, nicht in deinem Alter und du gehst ja auch noch zur Schule.“ In diesem Moment springt sie von ihrem Platz und eilt ins Badezimmer. Hardin sitzt erschrocken auf seinem Stuhl und weiss nicht, was gerade passiert ist. Er läuft zur Badezimmertür und klopft. „Es ist alles okay.“ Nachdem sie das gesagt hat, erbricht sie. „Aber es hört sich nicht danach an. Hast du etwas Falsches gegessen?“ - „Nein ich bin wahrscheinlich krank, in der Schule geht die Grippe um.“ - „Komm, ich kümmere mich um dich, leg dich mal ins Bett.“ - „Okay, das ist lieb von dir.“ - „Möchtest du etwas essen oder trinken? Soll ich dir etwas bringen?“ - „Würdest du mir vielleicht einen Tee bringen und ein paar Kräcker?“ - „Na klar.“ Hardin geht in die Küche und macht ein paar Kräcker bereit, aber als er wieder ins Zimmer kommt, ist Aria am Schlafen. Hardin legt den Tee und die Kräcker hin und deckt Aria zu.
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Am nächsten Morgen weckt Hardin Aria ganz lieb mit einem Kuss auf die Stirn. Aria wacht auf und neben ihr liegt ein Tablett mit einem neuen Tee und ein paar Kräcker. „Ich habe deine Schule angerufen und gesagt, dass du krank bist und dass ich dich heute pflegen werde.“ - „Du würdest sicher einen guten Vatter abgeben“, stellt Aria fest. Hardin lächelte verlegen und sagt: „Ich gehe schnell Medikamente kaufen und etwas zu essen für heute Abend. Du bleibst hier, ruhst dich aus und rufst an, wenn etwas passiert.“ Einige Zeit später als Hardin zurück kommt, kann er seine Wohnung fast nicht wiedererkennen. Aria hat wohl Hunger bekommen und war sich nicht zu schade den Kühlschrank von Hardin zu plündern. „Ich glaube, ich muss gleich nochmal einkaufen gehen, wie hat du denn so Hunger bekommen?“ Aria ist sprachlos, es ist ihr peinlich und sie schämt sich, dass ihr Freund sie so sehen muss. „Ich, äh ...“, Hardin beginnt zu lachen: „Ist schon gut, das habe ich auch schon erlebt, ich gehe jetzt in die Küche und mache dir etwas Richtiges zu essen. Du kannst etwas fernsehen.“ Hardin kocht Lasagne und macht den Tisch bereit. Während dem Essen fragt er Aria: „Geht es dir schon besser?“ - „ Ja, du hast dich wirklich gut um mich gekümmert.“ Es wird langsam spät und die zwei werden auch immer müder. „Wollen wir langsam ins Bett gehen? Du musst schliesslich morgen in die Schule.“ Sie legen sich ins Bett und lassen den Abend ausklingen. Am nächsten Morgen als Hardin aufwacht, ist Aria bereits gegangen und hat ihm einen Brief hinterlassen: „Hallo Hardin, danke für die letzten zwei Tage, du hast dich wirklich gut um mich gekümmert. Wir sehen uns heute Abend wieder, bis dann Aria.“ Er schmunzelt und geht wieder schlafen. Um sieben Uhr am Abend kommt Aria und sie setzen sich auf das Sofa und beginnen zu reden. „Die letzten Tage waren schön, du hast mich wirklich ver-
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wöhnt“, schmeichelt Aria Hardin zu. „Ich habe mich wie ein Vater mit einem Kleinkind gefühlt und ich bin mir sicher, dass ich noch nicht bereit für ein Kind wäre.“ Der Abend vergeht wie im Flug und Aria macht sich langsam auf den Nachhauseweg. Sie nimmt nicht den Bus und entscheidet sich zu Fuss zu gehen. Sie hat genügend Zeit, um über ihre Beziehung und das, was sie bedrückt nachzudenken. „Ich glaub es wird langsam Zeit zum Frauenarzt zu gehen.“ Als sie am nächsten Tag aus der Praxis kommt, muss sie sich die Frage stellen: „Soll ich es ihm sagen?“
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Kapitel 5 – Ihre Liebe ist stärker als alle Vorurteile und Unfälle „Nein, ich sage es ihm lieber nicht, dass ich ein Kind erwarte“,
denkt sie. Aria ist seit einem Monat schwanger, sie möchte Hardin aber nichts davon sagen, weil es noch zu früh für ein Kind ist.
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Das Klingeln ihres Handys reisst sie aus ihren Gedanken. Aria nimmt ab und Hardin fragt sie: „Hast du heute Abend Zeit mit meinem besten Freund Zed und mir in ein Café zu gehen?“ Sie sagt ihm zu. „Okay, um 20:00 Uhr beim Starbucks.“ Aria bereitet sich auf den Abend vor. Pünktlich um 20:00 Uhr steht sie vor dem Eingang. Da kommen die beiden auch schon. Hardin stellt Zed Aria vor. Nach der Begrüssung gehen sie ins Starbucks rein und bestellen sich etwas zu trinken. Aria und Hardin können die Finger nicht von einander lassen. Alle fünf Minuten küssen sie sich. Das gefällt Zed überhaupt nicht und er läuft wütend davon. Aria und Hardin wundern sich, warum er geht. Sie will ihm hinter her laufen, aber Hardin sagt: ,,Lass ihn, er kommt bestimmt wieder.“ Der Abend vergeht schnell. Hardin fährt Aria nach diesem schönen Abend nach Hause. Am nächsten Tag ruft Hardin Zed an, um ihn zu fragen, was gestern los war. Aber Zed will nicht darüber sprechen, trotzdem trifft er sich mit Hardin am Abend am Strand. Als beide eintreffen, fangen sie an über den gestrigen Abend zu sprechen. Zed sagt, dass er Aria nicht so toll findet, weil er genau weiss, dass sie es nicht ernst mit ihm meint. Damit erstaunt er Hardin und es herrscht eine ungewöhnliche Stille. Zed sieht Hardin tief in die Augen und kommt ihm immer näher. Seine Lippen treffen auf seine. Hardin erschrickt, stösst ihn weg und fragt ihn: ,,Was machst du?“ Aber Zed läuft weg ohne eine Antwort zu geben. Am nächsten Tag gehen Aria und Hardin aus, sie haben sehr viel Spass zusammen, bis sie unerwartet auf Zed treffen, der den beiden einen bösen Blick zuwirft. Aria fragt Hardin, warum Zed die beiden so böse angeschaut hat. Aber Hardin sagt: ,,Wir haben einen kleinen Streit, er kriegt sich schon wieder ein, mach dir keine grossen Sorgen.“ Am Abend bekommt Aria einen Anruf 18
von einer unbekannten Nummer, sie nimmt ab und eine bekannte Stimme spricht: ,,Hallo ich bins, Zed, ich muss dir etwas sagen. Hardin und ich haben uns gestern Abend geküsst.“ Es ist eine angespannte Stimmung am Telefon ,,Bist du noch dran Aria ?`` Aria legt schnell auf, ohne ein Wort zu sagen und fährt wütend zu Hardin. Als sie bei Hardin ankommt, klopfte sie voller Wucht an die Tür. Verschlafen macht Hardin die Türe auf und fragt: ,, Was ist los Aria?`` Aria stürmt aufgebracht in seine Wohnung und fragt ihn: ,,Hast du mir nicht etwas zu sagen?`` Hardin macht ein komisches Gesicht und spricht: ,,Was meinst du?`` Aria spricht: ,,Ich habe vorher einen Anruf von Zed bekommen. Er meinte, dass ihr euch geküsst hättet, stimmt das?“ Hardin antwortet: „Schatz, wieso soll ich meinen besten Freund küssen? Ich bin doch nicht schwul.“ Aria spricht wütend: ,,Ich glaube nicht, dass er mich abends um 23:00 Uhr anruft und mir so einen Quatsch erzählt.“ Entsetzt sagt Hardin: ,,Dann glaub ihm doch und verschwinde aus meiner Wohnung!“ Aria schaut Hardin sprachlos an und läuft mit Tränen in den Augen aus seiner Wohnung. Draussen fängt sie dann an zu weinen und ohne auf die Strasse zu schauen rennt sie hinüber. Doch plötzlich kommt ein Auto, der Fahrer sieht Aria nicht und er fährt sie an. Der Mann erschrickt, steigt schnell aus dem Auto, rennt zu Aria und ruft einen Krankenwagen. Als Aria aufwacht, befindet sie sich im Krankenhaus. Sie hat aber keine Ahnung, was sie hier macht, bis der Arzt kommt und sie informiert, dass sie einen Unfall hatte. Als wäre es nicht schon schlimm genug, sagt ihr der Arzt auch noch, dass sie ihr Kind im ersten Monat verloren hat. Sie ist zu tiefst geschockt und fragt den Arzt, ob sie ihre beste Freundin anrufen kann. Der Arzt gibt ihr ein Telefon und Aria ruft Hanna an. „Hallo Hanna, ich hatte einen Unfall und liege jetzt im Krankenhaus,
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kannst du bitte kommen? Ich muss mit dir sprechen und dir sehr viel erzählen.“ Hanna antwortete schockiert: „ Oh Aria, ja klar, ich komme sofort vorbei. Soll ich jemanden informieren, dass du im Krankenhaus liegst?“, doch Aria antwortete nur: „Nein, meine Eltern sind schon hier und Hardin soll lieber nichts davon wissen.“ Sie legt ohne ein weiteres Wort zu sagen auf. Doch Hanna will nicht, dass Aria und Hardin im Streit auseinander gehen, weshalb sie Hardin anruft ohne es Aria zu sagen und ihn informiert ihn, dass sie im Krankenhaus liegt. Als Hardin im Krankenhaus ankommt, eilt er zu ihr. Danach schliesst er sie in den Arm und sie fängt an zu weinen und gesteht ihm alles. Hardin schweigt und weiss nicht, was er sagen soll. Während Aria schon dabei ist die ganze Wahrheit ans Licht zu bringen, denkt sich Hardin, dass er ihr auch die Sache mit Zed gestehen soll. Dabei erzählt er ihr, dass der Kuss von Zed aus ging und er dies gar nicht wollte. Sie schwören sich, dass sie nie mehr auf andere Meinungen und Vorurteile hören wollen. Hardin verdeckt Arias Augen und legt ihr eine Kette mit einem Flugzeuganhänger um den Hals. Aria freut sich riesig und die beiden hören danach nicht auf sich zu küssen. Da es schon spät geworden ist und die Besuchszeiten vorbei sind, macht sich Hardin auf den Nachhauseweg. Bevor er geht, bringt Aria noch die Idee, sich morgen im Kaffee Charlette`s Cupcake`s zu treffen. Hardin antwortet: „Ja, das ist super, treffen wir uns dort um 15:30 Uhr.“ Er gibt ihr noch einen dicken Kuss zum Abschied.
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Kapitel 6 – Arias Eltern…
Schon seit fünf Minuten wartet Hardin im Café Charlette`s Cupcakes auf Aria. Nach weiteren fünf Minuten tritt sie ins Café und setzt sich gegenüber von Hardin an den Tisch. „Hallo, wie geht es dir?“, fragt Hardin. „Mir geht es schon viel besser, danke“, entgegnet Aria. Voller Hektik stürmt die Kellnerin herbei und fragt tief atmend nach der Bestellung. „Mir gerne einen ChaiLatte“ - „Und mir bitte einen Kaffee mit Milch“, antworten die beiden. Während sie auf ihre Bestellung warten, wird über den Altersunterschied und die Ängste der Eltern gesprochen. Vor allem Arias Eltern sind von der Beziehung noch nicht so ganz überzeugt. Aria beschliesst Hardin zum Essen bei ihren Eltern einzuladen, um sie vom Gegenteil zu überzeugen. „Ich komme
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sehr gerne, vielen Dank für die Einladung. Wann hätten deine Eltern denn Zeit?“, fragt Hardin. „Wie wäre es mit nächstem Sonntag um 12.00 Uhr?“, erkundigte sich Aria. „Klingt gut“, erwidert Hardin. Schon eilt die Kellnerin erneut heran und tischt die Getränke auf. „Das macht 10$, bitte bezahlen sie später, ich habe gerade viel zu tun.“ Die beiden trinken ihre Getränke und Hardin bezahlt die Rechnung. Darauf verlassen sie das Café. Aria erkundigt sich bei Hardin: „Magst du noch ein bisschen spazieren gehen?“ - „Klar, wollen wir an den Strand?“, erwidert Hardin. „Tolle Idee, lass uns gehen!“, antwortet Aria begeistert. 10 Minuten später erreichen sie den menschenleeren Strand. Nach 200 Metern klingelt plötzlich ihr Handy. Es ist ihre Freundin Hanna, die ebenfalls in der WG wohnt und sie an das heute stattfindende Treffen des Buchclubs erinnert. Aria wird hysterisch und fragt Hardin, ob er sie mit seinem Cabriolet nach Hause fahre. Er willigt ein und läuft mit ihr zum Auto zurück. Während der Fahrt versucht Hardin Aria zu beruhigen, indem er ihr sagt, dass sie pünktlich beim Treffen des Buchclubs sein werde. Kurz vor ihrem Zielort, noch im Auto, verabschiedet sie sich von ihm und stürmt, als er hält, sofort aus dem Auto. „Bis am Sonntag!“, ruft er ihr noch hinterher. Am Sonntag klingelt es um 12:03 Uhr bei Arias Eltern zu Hause, Aria läuft zur Tür und öffnet. Er begrüsst sie und ihre Eltern freundlich und setzt sich an den reich gedeckten Tisch im Wohnzimmer. „Heute gibt es meine Hausspezialität: Sonntagsbraten mit Kartoffelpüree“, erklärt Madelin, Arias Mutter. „Klingt lecker!“, entgegnet Hardin. Nach dem Hauptgang diskutieren Hardin und Zack, Arias Vater, über die Zukunft der Beziehung der beiden. Aria und Madelin sind unterdessen in der Küche und bereiten das Dessert vor. Es gibt einen selbstgemachten Schokoladekuchen. „Was machst du beruflich so?“, fragt Zack. „Ich bin Pilot bei der American Airlines“, sagt Hardin. „
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Wo wohnst du?“, entgegnet Zack. „Ich wohne in einer Wohnung im Zentrum von Miami“, erwidert Hardin. „Was hast du so für Hobbys?“, fragt Zack Hardin weiter aus. „Ich reise für mein Leben gerne, zudem koche ich, nach der Meinung Ihrer Tochter, sehr gut!“, antwortet Hardin gelassen. Zudem sagt Hardin mehrmals, dass er es wirklich ernst mit der Beziehung zu Aria meint. Doch ihr Vater ist da noch nicht so überzeugt von seiner Einstellung. Er glaubt, dass Hardin zu alt für seine Tochter ist und er es darum nicht ernst genug meint. Schon treten Madelin und Aria mit dem Schokoladenkuchen wieder ins Wohnzimmer. Aria stellt den Kuchen auf den Tisch und setzt sich auf den freien Platz neben Hardin. Er greift sanft nach ihrer Hand. Der Kuchen ist schon kurze Zeit später verspeist. Mutter und Tochter verlassen darauf den Raum erneut, um das dreckige Geschirr in den Geschirrspüler zu räumen. „Ich finde Hardin perfekt für dich, mein Kleine!“, sagt Madelin. „Danke Mam, ich bin mir aber nicht sicher, ob Dad das auch so empfindet“, entgegnet sie. „Ich habe versucht Dad umzustimmen, doch leider liess sich an seiner Meinung nichts ändern!“, erwidert Mam bedrückt. Zur selben Zeit im Wohnzimmer: „Wie habt ihr euch eigentlich kennengelernt?“, forscht Zack weiter nach. „Ich hielt einen Vortrag über meinen Beruf in ihrer Klasse, danach fragte sich mich nach einem Treffen, um weitere Fragen über den Beruf zu klären. So kam es dazu, dass wir die Nummern tauschten und uns häufiger zum Essen trafen. Zudem nahm ich sie auf einen Kurzstreckenflug nach New York mit“, erklärt Hardin. Darauf Zack: „Das hat sie mir gar nicht erzählt, anscheinend sorgst du dich wirklich gut um meine Aria!“ In dem Moment kommen Aria und ihre Mam zurück ins Wohnzimmer. Als sie sitzen, verkündet Zack, dass er nun doch mit der Beziehung von Hardin und Aria einverstanden sei. Daraufhin umarmt Aria Hardin und drückt ihm einen Kuss auf
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die Wange. Danach springt sie auf und umarmt Zack. Hardin schaut erstaunt auf die Uhr und bemerkt, dass er in 20 Minuten ein dringendes Meeting hat. Deshalb verabschiedet er sich von ihren Eltern. Aria geht vor zur Tür. Doch als er nach Zacks Hand greifen will, umarmt ihn dieser und flüstert ihm ins Ohr: „Du bist ein guter Junge, pass gut auf meine Tochter auf!“ Daraufhin lächelt Hardin und geht.
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Kapitel 7 – Der Ausflug am See
Sie begleitet Hardin noch bis zur Tür und verabschiedet ihn. Bevor er geht, lädt er sie, aber noch zu einem Picknick am ‘‘Fishlake‘‘ ein. Er sagt, dass er sie morgen beim ersten Sonnenstrahl abholen wird. Und tatsächlich, am nächsten Morgen holt Hardin Aria in aller Frühe ab und sie fahren mit seinem Cabriolet gelassen zum See. Als sie dort ankommen, sind gar keine Leute dort und sie können sich den besten Platz sichern. Direkt am See in der Nähe einer Grillstelle, wo es um die Mittagszeit, wenn es am wärmsten ist, ein wenig Schatten hat. Zunächst geniessen sie die Sonne und die Ruhe, aber dann kommt Hardin auf die Probleme zu sprechen und die Stimmung wird bedrückt. Das Problem von Hardin ist, 25
dass er im Moment fast alles von ihr alleine bezahlen muss, da Aria noch zur Highschool geht und nichts verdient. Bis jetzt hat ihr Vater alles finanziert, jedoch weigert er sich nun seine Tochter weiter zu unterstützen. Sie hat bis jetzt noch nichts alleine erreicht. Der Vater findet, sie sollte anfangen auf eigenen Beinen zu stehen. Sie sollte eine Arbeit annehmen, damit sie selber etwas Geld verdient. Hardin verlangt von Aria, dass sie sich einen Nebenjob sucht und auch etwas beisteuert. Nachdem sie dies ausdiskutiert haben, beschliessen sie zusammen, dass Aria sich sobald als möglich eine Arbeit sucht. Um die Mittagszeit sitzt Hardin auf dem Steg und ruft nach Aria, sie müsse sich das unbedingt ansehen. Sie kommt sofort hergerannt. Er steht auf, umarmt sie und wirft sie anschliessend mit ihren Kleidern in den See. Hardin springt ihr ohne zu zögern hinterher und landet direkt neben ihr. Sie beide lachen und Aria nennt ihn einen Idioten. Als sie fertig gebadet haben, steigen sie aus dem Wasser. Dass sie weder Badekleider anhatten noch Ersatzkleider dabei haben, stört sie nicht. Jedoch müssen sie sich von der Sonne trocknen lassen und dafür legen sie sich auf die mitgebrachte Decke. Als sie trocken sind, ist es früher Nachmittag und Hardin, der ja für sein Leben gern kocht, macht auf der nahe gelegenen Grillstelle ein saftiges Stück Rindfleisch. Als es Abend wird, beschliessen sie zu gehen. Sie fahren gemächlich der Strasse entlang, als der Motor anfängt zu stottern und beide starren auf die Anzeige, welche die Menge an Benzin im Auto angibt. Sie steht auf null. In diesem Moment denken beide genau das Gleiche: „Wir haben vergessen zu tanken.“ Sie bringen es gerade noch fertig auf die nächste Raststätte zu fahren. Dort gibt der Motor endgültig den Geist auf. Hardin will aussteigen und zur nächsten Tankstelle laufen, jedoch hat Aria eine bessere 26
Idee: „Komm wir rufen Zed an und bitten ihn einen Kanister mit Benzin vorbei zu bringen.“ Hardin findet dies eine tolle Idee, nimmt sofort sein Handy hervor und wählt die Nummer von Zed. Aria hat noch einen Einfall, sie bittet Hardin das Verdeck des Cabriolets nach hinten zu klappen, die Sitze in eine waagrechte Position zu bringen und die Decke aus dem Kofferraum zu holen. Hardin fragt sich, wieso, tut es aber dennoch. Danach legen sie sich auf die Sitze und schauen in den Himmel. Die Sonne erleuchtet noch einen kleinen Teil des Firmamentes und als der letzte Sonnenstrahl den Himmel erhellt und dieser danach verschwindet, zeigt sich der sternenübersäte Himmel von seiner schönsten Seite. Es gibt keine Wolken und man hat einen perfekten Blick, da auch keine Bäume die Sicht versperren. Auf einmal fliegt eine Sternschnuppe vorbei. Aria sagt: „Schnell wünsch dir was.“ Hardin wünscht sich, dass seine Beziehung zu Aria sehr lange halten soll. Aria wünscht sich, dass sie beide für immer zusammen glücklich werden. Nachdem sie über ihren Wunsch nachgedacht haben, schauen sich die beiden tief in die Augen und fragen sich, ob der andere sich wohl das Gleiche gewünscht hat. Es geht nicht lange, bis Zed auftaucht und den Kanister Benzin vorbei bringt. Er wartet noch bis Hardin alles eingefüllt hat, um den Behälter zurück zu bekommen. Zed wirft Aria noch einen nicht gerade freundlichen Blick zu, den Hardin allerdings nicht bemerkt. Als sie auf der Heimfahrt sind, erzählt Aria davon und Hardin denkt für sich: „Zed ist auf Aria eifersüchtig.“ Dies sagt er ihr aber nicht, da sie es womöglich falsch verstehen könnte. Hardin stellt sich vor, wie Aria ihn verlassen würde, nur weil sie denken könn-
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te, dass er sie eines Tages für Zed im Stich lassen würde. Er verwirft den Gedanke sofort, sagt ihr aber trotzdem nicht die Wahrheit. Er sagt zu ihr, dass ihr ihre Sinne einen Streich gespielt haben müssen und Zed so etwas nie tun würde. Sie kommen erst nach Mitternacht an, da sie noch im Madison zu Abend gegessen haben. Hardin lädt Aria vor ihrem Hauseingang ab. Nachdem sie eine Weile vor ihrer Haustür stehen, bedankt Hardin sich bei ihr, dass er sie kennenlernen durfte und für den wunderschönen Tag, den er mit ihr verbringen durfte. Zum Schluss verabschiedet er sich von ihr.
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Kapitel 8 – Etwas Unerwartetes geschieht!
Nach einem wundervollen Tag am See, den die zwei verbracht haben, kommt es zum unerwarteten Wendepunkt. Hardin ist zum Abendessen in einem chinesischen Restaurant mit seinem besten Freund Zed verabredet. Sie wollen mal wieder etwas zusammen unternehmen, weil sie sich viel zu erzählen haben. Schon lange haben sie sich nicht mehr gesehen. Hardin musste in letzter Zeit viel arbeiten und Zed war in den Ferien im Ausland. Nach dem Essen wollen sie in einem Club feiern, vom Alltag wegkommen, einfach entspannen. Obwohl Aria nicht besonders begeistert von dieser Idee gewesen ist, weil sie selber Zeit mit Hardin verbringen will, sagt sie nicht viel dazu. Das Abendessen verläuft soweit gut. Die Atmosphäre ist entspannt, sie erzählen sich vieles. Sie sind jetzt beide auf dem neusten Stand. Als sie dann im Club sind, kommen sie sich näher, die Gefühle des letzten Kusses kommen wieder hoch. Seit dem letzten Kuss ist sich Hardin nicht komplett sicher, was er fühlt. Einerseits fühlt er sich von Zed angezogen, andererseits liebt er Aria über alles. Er kommt zum Schluss, dass er ganz sicher bisexuell sein muss. Er hat es Aria aus Angst aber noch nicht gebeichtet. Die
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zwei küssen sich im Club erneut und tanzen gemütlich zusammen. Es fühlt sich für beide richtig an. Jedoch bemerken sie nicht, dass Hanna, die beste Freundin von Aria auch in diesem Club ist und sie genau beobachtet. Sie weiss natürlich von allem, was zwischen den beiden Männern geschehen war, da Aria ihr alles anvertraut und es ihr natürlich erzählt hat. Als sie die zwei zusammen sieht, schiesst sie ein Foto, um Aria alles zu erzählen und auch zu zeigen. Hardin amüsiert sich mit Zed gemeinsam die ganze Nacht und geht schliesslich zu Zed nach Hause. Hardin verbringt die Nacht mit Zed bei ihm zu Hause. Er weiss, dass es falsch gegenüber Aria ist, aber angetrunken ist er ja auch schon, deswegen denkt er in diesem Moment nicht an sie. Am nächsten Morgen muss sich Hardin beeilen, weil er mit Aria bei sich zu Hause zum Frühstücken verabredet ist. Glücklicherweise ist er vor Aria bei ihm, kann alles vorbereiten und so tun, als hätte er zu Hause geschlafen. Die Türe geht auf, Aria kommt herein. Zu Beginn sagt sie nichts vom Bild, dass ihr Hanna letzten Abend geschickt hat. Sie will wissen, ob Hardin etwas zum vorherigen Abend sagen wird. Das ist aber nicht der Fall. Er versucht sich so wie immer zu verhalten, man merkt ihm aber an, dass er etwas verbirgt. Aria hat genug und konfrontiert ihn mit dem Bild. Er ist sehr überrascht, fragt, wie sie es erfahren hat, woher sie dieses Bild bekommen hat und fühlt sich überrumpelt. Aria geht aus Wut auf ihn los. Er kann sie einigermassen beruhigen. Er erzählt ihr die ganze Geschichte. Geschockt, auch gleichzeitig enttäuscht steht sie auf und verlässt die Wohnung. In der Schule zu spät angekommen, erzählt sie ihren Freundinnen alles, was sie von Hardin erfahren hat.
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Den ganzen Tag kann sie sich einfach nicht konzentrieren. Sie hält es nicht mehr aus, erzählt den Lehrern eine Ausrede und wird am Nachmittag mit angeblichen Kopfschmerzen nach Hause geschickt. Ihre Idee ist es, etwas zu essen, ein bisschen fernzusehen und dann versuchen zu schlafen. Zu essen wie auch fernzusehen schafft sie gerade noch, jedoch schlafen kann sie nicht. Am Abend will sie nur noch alles vergessen und sich amüsieren. Sie geht alleine in einen Club. Es kann ja sein, dass sie jemand Neues kennenlernt und so Hardin schneller vergessen kann. Dort angekommen begibt sie sich direkt an die Bar. Sie bestellt einen Drink. Nach 2 Stunden sind es mehr als nur ein paar Drinks. Langsam spürt sie sich selber nicht mehr. Sie tanzt nur noch kopflos auf der Tanzfläche, bis sie Nicolas, den Bruder von Hardin an der Theke stehend, sieht. Er sieht sie ebenfalls und macht sich um Arias Zustand Sorgen. Viel nützt das nicht, denn er ist selber schon betrunken und versteht die Hälfte nicht mehr. Trotzdem nicht mehr besonders verständlich unterhalten sie sich, lachen zusammen an der Theke, bis sie sich ein wenig näher kommen und sich küssen. Die Sache entwickelt sich weiter. Beide tanzen, küssen und amüsieren sich zusammen. Um 3.00 Uhr morgens gehen sie zu Nicolas nach Hause. Wie Hardin am Abend zuvor, weiss Aria, dass es falsch ist. Nicolas und Aria sind aber schon zu betrunken, um noch klar denken zu können. Sie verbringen die Nacht zusammen. Als Aria aufwacht, versteht sie die Welt nicht mehr. Sie kann einfach nicht glauben, dass sie in der Lage war, das Gleiche wie Hardin zu machen. Sie ist so sehr in Gedanken versunken, dass sie gar nicht bemerkt, wie tief Nicolas noch schläft. Ihr einziger Gedanke ist, alles einfach zu vergessen und so schnell wie möglich aus der Wohnung von Nicolas zu verschwinden. Zu Hause angekommen, macht sie sich nur Gedanken, wie
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sie es Hardin erzählen soll. Daraufhin erinnert sie sich, was Hardin mit Zed getan hat und beruhigt sich. In der nächsten Zeit wird sie viel nachdenken können, da Hardin einen überfüllten Terminkalender mit Flügen hat.
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Kapitel 9 – Der Streit, der sie fast auseinander bringt
Nach einem langen Flug kommt Hardin endlich in seiner kleinen aber gemütlichen Wohnung an. Als er seinen Koffer auspackt und die Waschmaschine mit seinen dreckigen Kleider von seinem letzten Flug nach Chicago anlässt, denkt er an seine Freundin Aria. Da er sie vermisst, lädt er sie zum Nachtessen bei ihm Zuhause ein. Er findet, dass sie sich in letzter Zeit selten gesehen haben und er möchte dies ändern. Als Aria bei ihm Zuhause klingelt, öffnet er die Tür. Die beiden springen sich in die Arme und es scheint so, als könnten sie einen Neustart machen und alle geschehenen Dinge ein für alle Mal hinter sich lassen. Die Spaghetti
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sind schon fast fertig und er bittet Aria, an dem schön gedeckten Tisch Platz zu nehmen. Die feinen Spaghetti mit Tomaten-Sauce schmecken Aria sehr und sie bedankt sich bei ihm. Die beiden sprechen darüber, was sie in letzter Zeit so erlebt hatten und wie die vergangene Zeit war, als sie sich nicht sehen konnten. Hardin zündet auch Kerzen an, damit diese für romantische Stimmung sorgen. Doch während dem Essen merkt Aria, dass Hardin etwas bedrückt, doch sie weiss nicht was. Sie fragt ihn, was los ist und er antwortet: „Aria, als du mir sagtest, dass du schwanger bist, habe ich mir Gedanken gemacht, wie es wäre, wenn wir ein Kind bekommen würden. Dieser Gedanke gefiel mir und es wäre schön, würden wir eine Familie gründen.“ Sie antwortet: “Ich bin viel zu jung, um ein Kind zu bekommen, ich habe auch noch keinen richtigen Schulabschluss und bin selbst noch fast ein Kind. Dies weißt du doch.“ Ebenfalls erwähnt sie den Vorfall mit Zed und zwar kann sie Hardin noch nicht 100 Prozent vertrauen. Hardin fühlt sich angegriffen, weil Aria ihn immer noch mit diesem Fehler konfrontiert. Er meint, sie solle dies endlich mal vergessen, weil es ihm wirklich Leid tut und er nur sie liebt. Aria schüttelt den Kopf und sagt ihm: „Wie stellst du dir das denn vor, du fliegst um die halbe Welt und hast die Zeit deines Lebens, während ich Zuhause als Hausfrau koche, wasche und auf unsere Kinder aufpasse oder wie?“ - „Aber Liebling es wäre ja nur ein Kind.“ Aria unterbricht ihn direkt wieder und dominiert mit ihren Argumenten gegen Hardin: „Dies würde nicht gehen, weil du viel weg bist und ich noch zur Schule gehe. Ich will definitiv auf eine Universität nach diesem Schuljahr gehen. Du und meine Eltern finden auch, dass ich einen guten Schulabschluss brauche. Meine Eltern würden dies nie zulassen, das weißt du doch! Aber ich will dir nicht deinen Traum vom
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Kinderkriegen zerstören, weil das wichtigste für mich ist, dass du glücklich bist." Hardin kommt wieder zu Wort und fragt Aria, wieso sie so reagiert. Aria antwortet daraufhin: “Ich reagiere so, weil ich Angst habe, dich zu verlieren und denke, dass du dir eine Frau in deinem Alter suchst und mich dann verlässt.“ Hardin wird traurig und zugleich auch wütend, weil er nicht von ihr hören will, dass er sich eine andere suchen soll. Er versteht die Bedingungen und ihre Meinung zu dem Thema, doch er merkt, dass noch etwas anderes los ist und fragt sie. Aria will einfach nur noch nach Hause, weil sie eigentlich einen schönen Abend mit ihm verbringen wollte. Sie hasst Streit. Dies sagt sie ihm, doch er möchte trotzdem wissen, was Aria vor ihm verheimlicht und sagt ihr, dass sie jetzt über alles reden sollten, damit alles besser werden kann. Aria seufzt und denkt einen Moment darüber nach, ob sie Hardin die Wahrheit sagen soll wegen der Sache zwischen ihr und Nicolas. Mit nassen Händen und Herzrasen tut sie es. Hardin rastet völlig aus, schreit Aria an, schubst sie gegen die Wand und versteht kein bisschen, wieso Aria dies getan hat. Noch nie hat Aria ihn so wütend gesehen und sie bekommt Angst. Aria richtet sich vom Boden wieder auf und schreit Hardin an: "Du warst derjenige, der mich zuerst betrogen hat und dies mit einem anderen Geschlecht. Weisst du eigentlich, wie schlimm dies für mich gewesen ist? Ist es übrigens immer noch. An diesem Tag als ich dies erfahren habe, bin ich so frustriert gewesen und bin in die Bar gegangen. Dort habe ich einige Gläser zu viel getrunken. Es passierte einfach so, ohne dass wir dies mit Absicht getan haben. Ich hatte mich nicht mehr unter Kontrolle und ich bereue, was mit deinem Bruder geschehen ist zutiefst. Das musst du mir glauben.“ Hardin läuft ungehalten in die Küche, während Aria mit ihm spricht, doch er ruft nur zurück: “Verlass meine Wohnung und komm nie wieder zurück.“ Aria bricht in Tränen aus und
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hofft, dass er zurück ins Wohnzimmer kommt. Doch dies tut er nicht. Sie kann nicht glauben, dass er sie gegen die Wand geschupst hat. Deswegen denkt sie sich, dass er es nicht Wert ist. Sie wischt ihre Tränen weg und zieht ihre Jacke und Schuhe an. Sie schreit durch die Wohnung: “Keine Angst, ich werde nie mehr in deine Nähe kommen und ein Teil von deinem Leben will ich nicht länger sein. Es ist aus.“ Sie knallt die Tür hinter sich zu und eilt mit Tränen in den Augen bis zu ihr nach Hause.
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Kapitel 10 – Reise ins Ungewisse
? Ohne groß nachzudenken steigt Aria in ihr Auto und fährt Richtung Flughafen, weil Hardin in einer Stunde nach Sydney abfliegen wird. All ihre Wut über ihn ist verschwunden. Im Gegensatz zu der über sich selbst. Ihre eigenen Fehler in dieser Beziehung wurden Aria erst in den vergangenen zwei Wochen richtig bewusst. Jeder Versuch ihn zu vergessen ist gescheitert. Zudem wurde Aria klar, dass sie sich kein Leben ohne Hardin vorstellen kann. Obwohl sie Angst hatte ihm zu beichten, dass sie ihn ebenso betrogen habe, wusste sie, dass es das einzig Richtige war ihm alles zu erzählen. Auch wenn es im Streit geendet hat und beide zwei Wochen jeglichen Kontakt abgebrochen haben. Vielleicht
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hat es diese Auszeit gebraucht, um einen Neuanfang starten zu können. Ausgerechnet heute hat es wegen einem schweren Autounfall Stau. Am Flughafen angekommen rast Arias Puls. “Werde ich den Flieger verpassen?“, denkt sie die ganze Zeit. Die Vorstellung, dass Hardin zwei Wochen ohne sie in Sydney verbringt, ist schrecklich. An der Sicherheitskontrolle stehen eine Menge Leute an. Obwohl es sonst gar nicht Arias Art ist, drängt sie sich vor und verägert dadurch alle anderen. Doch momentan ist ihr das egal. Aria muss ausgerechnet zum hintersten Gate. Von weitem sieht sie Hardin. Er unterhält sich gerade mit einer Stewardess, als er sie entdeckt. Nur wenige Meter trennen sie noch. Aria ist fest überzeugt, Hardin alles zu sagen, was sie in den vergangenen Wochen beschäftigt hat. Über ihren Streit, den Ausrutscher mit Nicolas und zum Schluss, dass sie ihm endlich verzeihen kann. Als Aria wenige Momente später ihm alles erzählt hat, ohne dass Hardin sie unterbricht, schaut sie in seine wunderschönen grünen Augen. Und obwohl man den Schmerz in seinen Augen nicht übersehen kann, spürt Aria seine Erleichterung. Er scheint ihre Anspannung zu bemerken, darum nimmt er sie in den Arm. Er flüstert ihr ins Ohr, dass er ihr ebenfalls alles verzeiht und er entschuldigt sich mehrmals für seine Fehler. Durch die Lautsprecher werden alle Passagiere darauf hingewiesen, dass der Flug mit der Boeing 747 nach Sydney in wenigen Minuten abfliegen wird. Erst jetzt bemerkt Hardin Arias Handgepäck und schaut sie unwissend an. Sie fragt ihn zögernd, ob er etwas dagegen haben würde, wenn sie mit ihm nach Sydney kommen würde. In seinen Augen wiederspiegelt sich seine Freude.
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Der Flug nach Sydney zieht sich dahin, umso glücklicher sind sie, als sie endlich landen und ihnen beim Aussteigen die australische Hitze entgegen strömt. Endlich aus dem Flughafen raus ruft Hardin ein Taxi, das sie zu ihrem Hotel bringt. Aria erschrickt als sie sieht, dass sie beide in einem 5-Sterne Hotel übernachten. Hardin bemerkt dies und versichert ihr, dass sie sich ums Geld keine Sorgen machen muss. Hardin und Aria verbringen die zwei schönsten Wochen ihres Lebens in Sydney. Sie essen in den besten Restaurants, gehe surfen, besuchen das Opernhaus, besteigen die Sydney Harbour Bridge und machen Pläne für die Zukunft. "Die zwei Wochen sind viel zu schnell vergangen", denken beide, als sie am Flughafen festsitzen, weil sie wegen einem heftigen Unwetter nicht starten dürfen. Nach 3 langen Stunden bekommen sie endlich die Starterlaubnis. Nach dem Start bleibt der Flug unruhig. Die Turbulenzen sind viel heftiger als bei anderen Flügen, was alle Fluggäste etwas beunruhigt. Das Licht flackert und die Passagierin neben Aria schaut sie mit panikerfüllten Augen an. Immer wieder wird das ganze Flugzeug durchgeschüttelt. Aria versucht die ältere Dame zu beruhigen, was Aria aber schwer fällt, weil sie genauso Angst hat. "Es wird schon alles gut werden", flüstert sie der Frau neben ihr zu und nimmt ihre Hand, als ganz plötzlich das Licht erlischt.
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Die 19-jährige Aria besucht das letzte Schuljahr High School in Miami. Sie ist ein normales Mädchen wie alle anderen ihrer Schule. Bis an den Tag, an welchem ein Vortrag in der Schule stattfindet. Dieser wird von einem charmanten und gutaussehenden Piloten geleitet. Sie interessiert sich sehr für das Fliegen und sie ergreift die Chance, mit Hardin ins Gespräch über den Beruf Pilot zu kommen. Nebenbei lernen sie sich kennen. Wird das die Liebe ihres Lebens? Obwohl er 6 Jahre älter ist, entwickelt sich etwas Spezielles zwischen den beiden. Mit vielen Erlebnissen – guten, bei denen man vor Freude aufspringen könnte, wie auch schlechten, die zu Tränen rühren – reisst uns dieses Buch einfach mit. Zu den beiden Protagonisten spielen Zed, Hardins bester Freund, Nicolas, Hardins Bruder, und noch weitere Personen eine wichtige Rolle. Dadurch entstehen immer wieder neue spannende Wendungen in der Geschichte von Aria und Hardin. Diese aufwühlende Geschichte, von kreativen und motivierten Schülerinnen und Schülern aus der Sekundarschule Nägelimoos in Kloten geschrieben, lohnt sich auf jeden Fall zu lesen.
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Liebesroman
Pf.
QUIMS-Schreibprojekt 2016 Sekundarschule N채gelimoos, Kloten
Love is crazy Liebesroman Diana / Oliver Chantal / Emine Andrea / Adriana Saynab / Michelle Ardonit / Ronja Kevin / Leonardo Brian / Lars Samuele / Georgia Sara / Patricia Nina
Impressum Š 2016 Autorenteams betreut durch Peter Wiesmann und Hubert Baldauf Druck: Sekundarschule Nägelimoos, Kloten, www.schulekloten.ch
Inhalt Kapitel 1 – Sie treffen sich ............................................................. 1 Kapitel 2 – Der erste Kuss ............................................................. 4 Kapitel 3 – Wer ist diese Frau? ...................................................... 6 Kapitel 5 – Ihre Liebe ist stärker als die Vorurteile .................... 12 Kapitel 6 – Meine Eltern wollen dich kennenlernen .................. 15 Kapitel 7 – Das erste Wochenende allein .................................... 18 Kapitel 8 – Das hätte sie nicht erwartet ...................................... 21 Kapitel 9 – Der erste Streit .......................................................... 24 Kapitel 10 – Kannst du mir verzeihen? ....................................... 28
Kapitel 1 – Sie treffen sich ,,Alba, du musst mir helfen!‘‘, brüllte Seline über den gesamten Parkplatz. Alba blickte sich erschrocken um. Es war ihr peinlich wenn ihre beste Freundin sich so benahm. ,, Was ist los? Und bitte schrei nicht so.‘‘, erwiderte Alba leise. ,,Ich hab noch kein Kleid für das Fest von Luca ‘‘, jammerte Seline. ,,Das ist der Weltuntergang!‘‘ Alba verdrehte die Augen: ,, Nein ist es nicht, und erwarte jetzt nicht von mir, dass ich mitkomme. Ich muss noch Geige üben und für die Prüfung lernen.‘‘ Seline sah sie verzweifelt an: ,,Komm schon, du kannst mich doch nicht einfach sitzen lassen.‘‘ Alba war sich dieses Verhalten gewohnt und, dass ihre Freundin nicht nachgeben würde. ,, Also gut, aber wir bleiben nicht zu lange.‘‘, seufzte sie. ,, Danke, ich wusste, dass du mich nicht im Stich lassen würdest.‘‘ ,kreischte sie und fiel Alba um den Hals. Im Einkaufszentrum schleppte Seline ihre Freundin von einem Laden zum anderen, doch nirgends fand sie etwas. Alba, schon sehr erschöpft, trennte sich von Seline und wartete in einem Café. ,, Darf ich mich zu dir setzen?‘‘, vernahm sie eine tiefe und dennoch angenehme Stimme. Sie drehte sich erschrocken um und sah einen grossen , dunkelhaarigen Mann mit blauen Augen.,, Ja… sicher, warum nicht.‘‘, stotterte sie nervös. Der Unbekannte setzte sich auf den leeren Platz ihr gegenüber. Er lächelte ihr charmant zu und sie wurde rot. Kenne ich ihn, dachte sie und versuchte sich an ihn zu erinnern.,, Ich sah dich hier so alleine sitzen und dachte ich leiste dir ein bisschen Gesellschaft.‘‘ Selbstsicher schaute er in ihre Augen. Im selben Moment, als er sie zum ersten Mal gesehen hatte , wusste er, dass sie die schönste Frau war die er jemals gesehen hatte. 1
Alba schaute ihn verstohlen an. Sie schätzte ihn als nicht viel älter als sie selber. Sie nahm ihren gesamten Mut zusammen und stellte sich unsicher vor:,, Mein Name ist Alba, Alba Di Caprio. Ich…ich studiere Medizin.‘‘ Aus irgendeinem Grund machte sie sich extrem viele Sorgen, etwas Falsches zu sagen. Was soll das, du hast dich doch nur vorgestellt, schimpfte sie mit sich selbst. Er lächelte in sich hinein. ,,Eine Studentin also‘‘, er konnte sie sofort wieder vergessen. Ich meine, welche Medizinstudentin, würde schon einen Bauarbeiter als Freund wollen, dachte er traurig. Er wollte schon aufgeben, doch als er sie lächeln sah, schöpfte er neuen Mut. ,, Ich bin Jordi, bin Bauarbeiter. Ich arbeite gerade mit der Firma hier. Was führt denn eine so schöne Frau wie dich hierher?‘‘ Alba hegte keine Vorurteile und sie fand es sehr toll von ihm, dass er so offen mit ihr umging. Als sie seine Frage hörte, musste sie an Seline denken und schmunzelte:,, Ich bin mit meiner Freundin hier, sie brauchte noch ein Kleid für die Party ihres Schwarms und dann musste sie mich unbedingt mitnehmen‘‘, lachte Alba, ,, sie ist halt so.‘‘ Was rede ich denn da, das interessiert ihn doch gar nicht, redete sie sich ein. Doch es war ihm egal. Anscheinend war sie doch nicht so uninteressant, wie sie dachte. Sie sprachen noch eine Weile miteinander und vergassen dabei vollkommen die Zeit. Es schien, dass die beiden doch mehr gemeinsam hatten, als zu anfangs gedacht. ,, OH MEIN GOTT, Alba ich hab vollkommen die Zeit vergessen. Du hast doch gesagt, ich solle mich beeilen. ES TUT MIR LEID!‘‘, Selines Stimme konnte man wahrscheinlich im gesamten Einkaufszentrum hören. Alba drehte sich zu ihrer heranrennenden Freundin um. ,, Seline beruhig dich doch, du musst doch nicht so schreien 2
und…‘‘, doch weiter kam Alba nicht, denn sie wurde von Seline abrupt unterbrochen.,, Es ist schon zehn vor Sieben und du wolltest doch noch für die Prüfung lernen!‘‘ Alba schaute Seline erschrocken an:,, Zehn vor Sieben! Oh nein, wir müssen sofort los‘‘,, Sag ich doch!‘‘ Alba drehte sich zu Jordi um: ,, Ich muss los, tut mir leid…‘‘, und noch bevor sie den Satz beenden konnte, wurde sie von Seline davongezogen. Jordi sass verdattert im Café. Sie hatten ja nicht mal Nummern getauscht. Jetzt konnte er sie definitiv nicht bekommen. Enttäuscht stand er auf und ging zurück zu seiner Arbeit. Die Pause war sowieso schon vorbei.
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Kapitel 2 – Der erste Kuss ,,Jordi, bitte geh deine Schwester abholen. Sie ist bei ihrer Freundin Izabella, du weisst ja wo sie wohnt.‘‘, rief Susanne ihrem Sohn zu. Jordi atmete tief ein und stand auf. Er war immer noch enttäuscht, dass er Alba nicht wiedersehen konnte. Er rief seiner Mutter zu, dass er gehe. Vor dem Haus war sein Auto geparkt. Er dachte wieder an Alba. Verdammt, dachte er, so werde ich sie nie vergessen. Kopf schüttelnd fuhr er zu Izabella um seine Schwester abzuholen. Er entschloss sich sie einfach zu vergessen und sich aufs wesentliche zu konzentrieren. Bei Izabelas Haus angekommen Klingelte er und schaute verdutzt auf die Person vor ihm. Als Alba die Tür öffnete war sie wie eingefroren. ,, Was machst du hier?‘‘, fragte er verdattert. Alba sammelte sich einen Moment bevor sie antwortete:,, Ich besuche meine Eltern, und du?‘‘-,, Ich hole meine Schwester ab.‘‘ Albas Augen wurden gross vor Erstaunen:,, Du bist Karins Bruder? Ich wusste nicht einmal, dass sie einen Bruder hat.‘‘ Beide standen etwas verloren im Hauseingang, bis sich Alba abrupt umdrehte und rief: ,, Karin, dein Bruder ist hier um dich abzuholen.‘‘ Ein Mädchen rannte polternd die Treppe hinunter.,, Hallo Bruder, du siehst betrübt aus. Was ist los?‘‘-,, Uh, nichts ist passiert. Karin ging ihren Bruder anstarrend zum Auto. Jordi widmete sich wieder Alba: „Also wenn du willst, ich kenne da so eine Gelateria. Da könnten wir morgen hingehen.“ Albas Augen fingen vor Freude an zu funkeln. Sie antwortete freudig: „ Natürlich, um sechs Uhr habe ich Zeit.“ Jordi fing an zu lächeln: „ Ja dann, man sieht sich.“ Er drehte sich um und ging zum Auto. Alba blickte ihm noch lange hinterher. Sie seufzte, ging zurück ins Haus und freute sich auf morgen. 4
Alba wartete schon im Café, als er eintraf. „ Hey“, begrüsste sie ihn. Er setzte sich neben sie und sie redeten sehr lange über viele verschiedene Dinge wie Kindheit, Hobbys, Beruf und Lieblingseis. Es stellte sich heraus, dass sie Kokoseis am liebsten hatten. Jordi hatte sich entschieden. Er fasste allen seinen Mut zusammen, nahm ihre Hände und sprach: „ Alba, ich habe in meinem Leben schon viele Frauen getroffen, doch keine war so wie du. Für mich bist du ungeheuer wichtig geworden. Ich liebe dich!!!“ Mit diesen Worten küsste er sie. Ihre Lippen waren weich und warm. Nach dem Kuss kuschelten sie und Alba flüsterte: „Ich liebe dich auch!“
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Kapitel 3 – Wer ist diese Frau? Als Jordi am nächsten Tag auf sein Handy schaute, sah er, dass Alba ihm geschrieben hatte. Er las darin, dass er heute Abend zu ihr kommen solle, weil ihre Eltern nicht zu Hause wären. Als er bei der Arbeit war, rief ihn auf einmal Dani an. Dani ist sein bester Freund. Er fragte ihn, ob er am Abend mit ihm auf eine Party gehen möchte. Vanessa sei auch dabei. Sie kannten sich über die Primarschule, sie waren die besten Freunde bis Vanessas Vater ein Jobangebot aus der Schweiz bekam und sie nach Zürich zogen. Als er schon zugesagt hatte, kam ihm in den Sinn, dass er mit Alba schon verabredet war. Er ging zu Alba und erklärte ihr alles und fragte, ob sie auch kommen möchte. Während sie zusammen redeten, probierte Vanessa immer Jordi zu erreichen. Alba merkte das und rastete komplett aus. Sie schaute enttäuscht, aber sie sagte nichts, weil er sonst wütend würde. Doch sie beharrte darauf, dass er am Abend noch zu ihr kommen sollte.
Doch am Abend kam er nicht zu ihr nach Hause. Sie fing an zu weinen und rief Selina an. Alba dachte sich schon, er möchte nichts mehr mit ihr zu tun haben und sie wusste, dass Vanessa auch dort sein werde. Sie wurde ein bisschen eifersüchtig, denn sie dachte immer daran, wie sie sich an ihn heranmachen würde. Doch an der Party war alles anders. Vanessa war nicht dort. Ihr war schlecht und sie blieb zu Hause. Dani und Jordi hatten sehr viel Spass, doch als Jordi in den Sinn kam, dass Alba auf ihn wartete. Er wollte er gehen. Doch Dani liess ihn nicht. Jordi und Dani
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gingen in die WG zurück. Der Weg war schwieriger als sie dachten. Betrunken durch die Stadt laufen ist nicht so einfach.
Als Jordi am nächsten Morgen mit einem grossen Kater aufgewacht war, musste er an Alba denken und was gestern alles passiert war. Im gleichen Moment war auch Alba wach. Sie hatte Angst, Jordi zu verlieren. Sie zog sich immer mehr zurück. Weil Jordi schon viel von Vanessa erzählt hatte, wie sie zusammen in der Schule sehr viel Spass hatten und auch die Freizeit zusammen verbracht hatten. Sie dachte, Vanessa möchte Jordi ausspannen, doch sie bemerkte, dass das nicht so war und machte sich sofort auf den Weg zu Jordi. Jordi hatte dasselbe vor.
Leider wurde das für die beiden zu einem Verhängnis. Jordi und Alba kreuzten sich, ohne, dass sie es bemerkten. Als Jordi bei Alba war, merkte er, dass sie nicht im Heim war. Jordi versuchte Alba zu erreichen, und sie nahm das Handy ab. Jordi fragte, wo sie sei. Sie antwortete erstaunt, dass sie auf dem Weg zu ihm sei. Sie waren beide verwirrt und verabreteten sich im Stadtcafé. Als Alba und Jordi erschöpft im dort angekommen waren, entschuldigten sie sich beide gleichzeitig und sie waren noch verwirrter als zuvor. Sie sprachen sich aus und tranken dazu einen aromatischen Kaffee. Beide fanden die Auseinandersetzung sehr unnötig und versöhnten sich wieder. Als Jordi und Alba aus dem Café getreten waren, kam ein starkes Gewitter auf sie zu. Alba hatte natürlich einen Regenschirm dabei, doch Jordi nahm ihn ihr aus der Hand und hielt ihn für sie. 7
Jordi begleitete Alba nach Hause. Alba war 체bergl체cklich, dass die Auseinandersetzung gekl채rt wurde und nur ein riesen Missverst채ndnis vorgelegen hatte. Zum Schluss gab es einen langen Abschiedskuss.
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Kapitel 4 – Pläne für die Zukunft Am nächsten Tag wollte Jordi Alba eine Überraschung machen, und somit führte er sie zum Essen aus. Alba freute sich extrem auf das Essen und gab sofort ihr Einverständnis. Schon bevor das Essen begonnen hatte, fing die erste Diskussion an, weil er eine Zigarette rauchte. Sie achtet sehr auf ihre Gesundheit nur schon, weil sie ein Medizinstudium absolviert. Jordi sagte, dass das eine Sucht sei und es nicht so einfach wäre von einem Tag auf den anderen aufzuhören. Sie verdrehte ihre Augen und unterstellte ihm, dass wenn er wirklich damit aufhören wolle, es schon lange umgesetzt hätte. Jordi schaute sie verdutzt an und war beleidigt. Trotz der Diskussion öffnete er ihr gentlemanhaft die Tür des Restaurants. Sie lächelte ihn an und trat ein. Der Kellner stand schon bereit und begleitete sie zum gedeckten Tisch. Er reichte ihnen die Speisekarte und verschwand. Nachdem der Kellner die Bestellung aufgenommen hatte, schaute Alba Jordi verunsichert an und sagte ihm, dass sie ihm etwas sagen müsse. Er fragte sie besorgt, was das Problem sei. Sie beichtete ihm, dass sie im Ausland ihr Studium erweitern möchte. Jordi war schockiert und wusste nicht, was er antworten sollte. In diesem Moment kam der Kellner mit der Vorspeise zum Tisch. Sie schweiften vom Thema ab, weil sie ein Kleinkind sahen, das an der Hose des Kellners zupfte und ein Spielzeug hoch hob. Alba und Jordi schauten sich verliebt an. Jordi erzählte ihr von seinem Wunsch nach eigenen Kindern. Alba schaute ihn lächelnd an und beichtete ihm, dass sie ebenfalls Kinderwünsche habe. Ausserdem sagte er, dass in einer Familie eine Hochzeit nicht fehlen dürfe. 9
Alba wurde ein bisschen rötlich, sie wollte ihm gerade sagen, dass sie erst eine Familie aufbauen will, wenn sie bereits Ärztin ist. Aber der Kellner mischte sich in diesem Moment ein, indem er den Hauptgang brachte. Alba fasste ihren Mut zusammen und suchte wenige Minuten später wieder das Gespräch, denn sie wollte das Thema „Heiraten“ heute noch mit ihm geklärt haben, ohne ihn dabei zu verletzten. Sie fing an, ihm von ihren Plänen zu erzählen. Erklärte ihm, dass sie schon immer davon geträumt hatte, zuerst ihre Ausbildung zu absolvieren, ihr eigenes Geld zu verdienen um danach ihre Familie zu gründen. Er machte ein verständliches Gesicht und hielt ihre Hand. Er versprach ihr, dass er sie bei allem unterstützen würde. Alba war erstaunt, denn sie hätte mit so einer Reaktion nicht gerechnet. Alba sah man die Freude ins Gesicht geschrieben. Der Kellner fragte behutsam, ob er ihnen das Dessert bringen dürfe. Beide nickten und freuten sich auf eine leckere Nachspeise. Als der Kellner mit einem Schokoladenbrunnen und Früchten dahergekommen war, schlug Albas und Jordis Herz noch höher. Der Kellner schmunzelte und sagte:“ Für die Verliebten“ Alba und Jordi lächelten und griffen grosszügig zu. Doch Alba hatte etwas vergessen, denn ihre Eltern wollten etwas mehr über Jordi erfahren. Angst kam in ihr auf. Jordi fragte sie lächelnd, wo ihre gute Laune blieb. Stotternd begann sie ihm vom morgigen Treffen mit ihren Eltern zu erzählen. Jordi riss seine Augen auf und wurde nervös, doch trotz der Nervosität sagte er ihr, dass das schon gut kommen würde. Alba war immer noch verunsichert und Jordi merkte, dass er doch konnte nichts dage-
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gen unternehmen konnte, denn er war wahrscheinlich nervöser als sie. Alba lenkte vom Thema ab und fragte den Kellner hastig um die Rechnung. Als sie zur Türe hinausgegangen waren, gab Jordi ihr noch einen langen Abschiedskuss. Albas Nervosität ging zurück und sie war wieder glücklicher als je zuvor.
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Kapitel 5 – Ihre Liebe ist stärker als die Vorurteile Am Morgen wachte Alba voller Energie und Nervosität auf. Sie machte sich zurecht und lief ins Wohnzimmer hinein. Sie erklärte ihren Eltern, dass sie ihnen ihren Freund gerne vorstellen möchte. Als sie aber von ihm zu erzählen begann, merkte sie, dass ihre Eltern nicht besonders beeindruckt aussahen. Alba sagte: „ Gebt ihm doch eine Chance! Ich lade ihn ein, dann könnt ihr ihn näher kennen lernen.“ Zehn Minuten später stand Jordi vor der Tür. Der erste Eindruck war schon einmal nicht schlecht, fand Alba. „Das ist Jordi. Er ist zwanzig Jahre alt und arbeitet auf einer Baustelle“, erklärte Alba.„Schön Sie kennen zu lernen“, sagte Jordi freundlich. Ihre Mutter nahm sie zur Seite und flüsterte ihr zu: „Wo hast du den denn kennen gelernt?“„Ist das dein Ernst?“, erwiderte Alba. Sie setzten sich zusammen aufs Sofa und unterhielten sich. Ihre Eltern schienen nicht sehr begeistert zu sein. „Du arbeitest als Bauarbeiter? Ganz schön langweilig“, sagte Albas Mutter spöttisch.Nach dem Gespräch, begleitete Alba Jordi zur Tür und sah dabei überraschenderweise Seline. Diese erkannte Jordi sofort. „Was sucht der denn bei dir zu Hause?“, fragte Seline. „Ich bin mit ihm zusammen“, antwortete Alba.Seline schaut sie ungläubig an.„Ich kann dir von diesem Typen nur abraten“, sagt Seline ernst.„Weshalb denn?“, fragte Alba unwissend.,,Man hört nichts Gutes von ihm und man kann ihm nicht trauen“, antwortete sie.„Eigentlich“, fuhr sie fort, ,,wollte ich nur vorbeischauen, da 12
ich gerade in der Gegend war. “Sie verabschiedeten sich und Alba dachte über ihre Worte nach. „Vielleicht sollte ich diese Sache beenden, bevor es zu spät ist“, sagte sie leise zu sich.Am nächsten Morgen rief sie Jordi an und sagte ihm, dass sie mit ihm reden müsse.Sie vereinbarten, dass sie sich im Café treffen sollten, wo sie sich kennengelernt hatten.Sie sah ihn von aussen im Café sitzen und liess sich die Worte, die sie ihm sagen wollte, durch den Kopf gehen. Sie lief langsam auf ihn zu.„Jordi“, ich habe mit meinen Eltern und meiner Freundin gesprochen. Sie waren alle nicht wirklich überzeugt von dir. Ich bezweifle es auch langsam, dass das mal etwas mit uns wird. Deshalb habe ich beschlossen, mit dir Schluss zu machen!“„Ich verstehe das nicht“, stotterte Jordi. „Nur weil deine Eltern und deine Freundin gegen mich sind, magst du mich auch nicht mehr?“ „Ich schätze, ich habe nichts falsch gemacht“, erwidert Jordi. Daraufhin sagt Alba: „Aber wenn alle gegen dich sind, muss ja etwas nicht in Ordnung sein.“ „Wenn du mich wirklich magst, solltest du nicht auf andere Meinungen hören, sondern auf deine eigene. Ich habe sogar schon aufgehört mit dem Rauchen“, erklärte Jordi. „Ich muss darüber nachdenken. Ich rufe dich später an“, sagte Alba verwirrt, stand auf und lief zur Tür hinaus. Alba wusste nicht, auf welcher Seite sie selber stand. Jordis Argumente sind echt überzeugend, andererseits will ich meine Familie nicht enttäuschen“, dachte Alba. Nach einer Stunde Bedenkzeit, wusste sie, wie sie vorgehen wollte. Sie rief Jordi an. Alba war total nervös und zitterte. „Jordi, du hattest Recht. Ich hätte nicht so voreilig sein sollen. Meine Eltern wissen von meiner Entscheidung. Ich werde mich nie wieder von anderen beeinflussen lassen“, sagte Alba entschlossen. 13
Jordi sagte daraufhin: ,, Ich war sehr traurig, als du mir das gesagt hattest. Ich bin froh darüber, dass du dich richtig entschieden hast.“ „Das bin ich auch. Doch wenn du es mir nicht bewiesen hättest, dass das die falsche Entscheidung gewesen wäre, wäre ich niemals darauf gekommen“, teilte sie Jordi mit. „Ich bin sehr stolz auf dich. Für mich hast du das Rauchen aufgegeben. Ich weiss, dass das nicht leicht für dich gewesen sein muss“, fuhr Alba fort. „Trotzdem finde ich es wichtig, dass das so bleibt. Bitte fange nie wieder damit an.“ „Ich werde mein Bestes geben, ehrlich“, sagte Jordi zustimmend. Alba fügte noch hinzu: „Die Sache mit unseren Eltern muss aber noch geklärt werden.“ Jordi verdrehte die Augen und sagte: „Dann haben wir noch ganz schön viel zu erledigen!“
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Kapitel 6 – Meine Eltern wollen dich kennenlernen Während Jordi gerade Mittagspause machte, kam Alba und überraschte ihn mit einer Idee. Sie wollte, dass Jordi ihre Eltern richtig kennenlernt. Nicht so begeistert von der letzten Begegnung nahm er die Einladung trotzdem an. Sobald Alba beim Haus ihrer Eltern angekommen war, erzählte sie ihnen von der offiziellen Einladung. Alba war sehr traurig wegen des Verbots, ihren Freund wiederzusehen oder überhaupt ihn einzuladen. Als sie nachfragte, wieso sie ihn nicht mehr treffen dürfe, kam von ihrer Mutter als Antwort: „Du weisst ganz genau, was wir von ihm halten. Da du ihn schon zum Abendessen eingeladen hast, muss es schon ziemlich ernst sein. Ich kenne seine Familie mittlerweile und wenn er genau so ist wie seine Eltern, ist er kein guter Umgang für dich. Du als gebildete, junge Frau hast etwas Besseres verdient als so einen behaarten, selbstverliebten Jungen!“ Alba stürmte wutentbrannt und zugleich traurig aus dem Elternhaus, griff zum Telefon und teilte Jordi mit, dass sie etwas Wichtiges mit ihm zu besprechen hätte. Als sie Feierabend hatte, kam Jordi wie vereinbart, um mit ihr zu reden. Doch als er ihr einen Begrüssungskuss geben wollte, wich sie ihm aus. Jordi fand das seltsam, aber dachte nicht weiter darüber nach. Während eines gemütlichen Spazierganges erklärte Alba Jordi ihre Lage und machte ihm klar, dass ihre Beziehung vorbei wäre. Alba sah, dass Jordi die Tränen in die Augen schossen, doch sie drehte sich stumm um und lief davon. Zu Hause brach sie in Tränen aus. Jordi wusste, dass sie es ernst meinte und dass sie nicht mehr auf ihn zugehen würde. 15
Deshalb begann er, um sie zu kämpfen. Er schickte ihr jeden Tag Blumen und Pralinen, doch sie lehnte alles ab. Er schrieb ihr Liebesbriefe, machte ihr bei jeder Begegnung Komplimente und bei jedem Gewitter vergewisserte er sich, dass bei ihr alles in Ordnung war. Wie gewohnt, lehnte sie alles ab. Doch Jordi wusste, dass das passieren würde, denn sein Plan war es, das Alba nicht aufhörte, über ihn nachzudenken. Überraschenderweise klappte das auch. Als Jordi Feierabend hatte, las er seine Nachrichten durch und entdeckte eine SMS von Alba, in der stand, sie sollen sich bei ihm in der WG treffen. Als das geschah, erklärte sie ihm, dass sie ohne ihn nicht so gut klarkomme, wie sie dachte und sie ihn auch vermissen würde. Gleich als sie den Satz beendet hatte, platzte Jordis Adoptivmutter Susanne ins Zimmer, um ihm seine bei ihr zu Hause vergessene Uhr vorbeizubringen. Doch nach einigen Sekunden bemerkte seine Adoptivmutter, dass da noch eine junge Frau im Zimmer stand. Susanne fragte sie nach ihrem Namen und was sie mit ihrem Sohn zu tun hätte. Denn Susanne hatte auch eine Meinung über die Familie Di Caprio. Sie fand diese Familie sehr oberflächlich und eingebildet. Alba machte ihr klar, dass sie zu schnell urteilen würde wie auch ihre Eltern. Alba erklärte Susanne ihr Vorhaben, Jordi wieder zurückzugewinnen und ihre Eltern von seinem guten Charakter zu überzeugen. Als Jordi das zu Ohren bekam, begann er Luftsprünge zu machen. Sie setzten sich zu dritt zusammen und beschlossen, die Familie Di Caprio von seinen guten Seiten zu überzeugen. Sie informierten den Vater und gingen daraufhin gleich zu den Di Caprios nach Hause. Als es klingelte, erschrak Frau Di Caprio beim Öffnen der Tür. Stinksauer wartete sie auf eine Erklärung von Alba. Doch bevor sie nur irgendein Wort raus brachte, begann Susanne 16
ihr alles zu erklären, doch um nicht zwischen Tür und Angel zu sprechen, bat Frau Di Caprio die Familie herrein. Susanne erklärte ihr, dass sie zu schnell geurteilt hatte wie sie selber auch. Je länger sie sich alle unterhielten, desto mehr wurde Frau Di Caprio bewusst, dass Alba glücklich war mit Jordi und er zeigte ihr, dass er gut genug für ihre Tochter sei und er sie auch wirklich liebte. Als sich die Gäste verabschiedet hatten, gab Frau Di Caprio der Beziehung ihren Segen und wusste nun, dass Alba in guten Händen war.
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Kapitel 7 – Das erste Wochenende allein Während der Unterhaltung mit Albas Eltern kam Alba plötzlich die Idee, einen gemeinsamen Ausflug nach Köln zu unternehmen. Die Eltern wussten, dass Alba in guten Händen war. Also sprach nichts dagegen, Alba und Jordi auf eine gemeinsame Städtereise zu lassen. Doch Jordi hielt dies zuerst für keine gute Idee weil er im Momentan Geldprobleme hatte. Doch später beim weiteren Gespräch sagte Alba, dass sie ihr ganzes gespartes Geld zusammen nehmen würde und ihre Eltern würden ebenfalls einen Beitrag leisten. Nun waren alle einverstanden, dass sie nächstes Wochenende allein nach Köln fahren dürfen.
Am Freitagmorgen begaben sie sich zum Berliner Hauptbahnhof und stiegen in ihren Zug nach Köln ein. Nach zirka vier Stunden Fahrt waren sie endlich in Köln angekommen. Sie fuhren mit einem Taxi zu ihrem Hotel und bezogen ihre Zimmer. Sie waren sehr müde von der ganzen Reise und Jordi wollte zuerst noch ein bis zwei Stunden schlafen. Am frühen Abend überraschte Alba Jordi mit zwei Karten für das Bundesligaspiel 1. FC Köln gegen den VfB Stuttgart. Als das Spiel fertig war, gab es ein feines Abendessen.
Am nächsten Morgen gingen sie zuerst gemütlich frühstücken. Nach dem Frühstück gingen sie in ein Einkaufszentrum shoppen. Jordi hatte allmählich mit Alba keine Geduld mehr, da sie sehr 18
lange brauchte, um sich zu entscheiden. Als sie etwas bezahlen wollte, bemerkte Alba plötzlich, dass ihr Portemonnaie fehlte. Geschockt suchten Alba und Jordi das ganze Einkaufszentrum ab. Sie gingen in das Fundbüro und hatten Glück, da Albas Portemonnaie mit allen Inhalten drin abgegeben wurde. Am Mittag begaben sie sich zum Hotel zurück und assen dort zu Mittag. Nach dem Essen sagte Jordi, er haben eine kleine Überraschung für sie. Jordi brachte sie der berühmten Hohenzollernbrücke, an der lauter Schlösser von Verliebten waren. Gemeinsam befestigten sie ebenfalls ein Schloss mit ihren beiden Namen darauf als Zeichen ihrer Liebe Jordi schmiss den Schlüssel in den Rhein. Alba war von Jordis Geste sehr berührt und vergoss ein paar Tränen vor lauter Freude. Jordi sagte, dass sein Leben ohne sie nichts wert wäre. Am Abend lud Jordi sie ins Kino ein. Nacher besuchten sie zusammen den Kölner Dom. Alba war von Jordis Überraschungen so gerührt, dass sie sprachlos und auch überrascht war.
Als Jordi aufgewacht war, überlegte er krampfhaft, wie er Alba das Geheimnis mit den Schulden beichten sollte. Als Alba aufgewacht war, bemerkte sie, dass etwas mit Jordi nicht stimmte. Sie fragte ihn, was los sei, doch Jordi ging dieser Frage die ganze Zeit aus dem Weg und wollte ihr nie sagen, was Sache ist. Alba machte sich Sorgen um ihn. Sie wollte Jordi aufmuntern und ging mit ihm in den Park spazieren. Aber auch während des Spazierganges konnte sie nichts in Erfahrung bringen. Im Hotel packten sie ihre Sachen und fuhren mit dem Bus zum Bahnhof. Währen der ganzen vier Stunden Fahrt benahm sich Jordi sehr merkwürdig. Alba bemerkte dies und fragte Jordi die ganze Zeit, was los sei. Sie 19
wollte nun endlich wissen, was ihn bedrückt. Doch Jordi ging dieser Frage wie schon den ganzen Tag aus dem Weg und versuchte immer, schnellstmöglich das Thema zu wechseln. Aber Alba liess nicht locker, aber es war schlicht unmöglich, etwas aus Jordi herauszubekommen. Am Berliner Bahnhof trennten sie sich. Alba ging in ihr Studentenheim und Jordi lief zurück in die WG. Als Alba in ihrer Studentenwohnung angekommen war, konnte sie nicht ruhig bleiben, da sie wusste, dass etwas mit Jordi nicht in Ordnung war.
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Kapitel 8 – Das hätte sie nicht erwartet Jordi hatte Probleme, als es wieder Zeit war, die Miete zu zahlen. Die Kollegen halfen ihm und zahlten für ihn die Miete für zwei Monate. Dann wollten sie das Geld aber wieder zurückhaben. Jordi hatte die 2000 Euro für das Zurückzahlen der Schulden nicht, weil er alle Ersparnisse für den Ausflug ausgegeben hatte. Sie drohten, ihn aus der WG hinauszuwerfen, wenn er das Geld nicht bis in zwei Monaten auftreiben könnte. Jordi bekam Depressionen und fing wieder mit dem Rauchen an. Er hielt Abstand von Alba, weil er nicht wollte, dass sie es herausfand, da er nicht wusste, wie er es ihr sagen sollte. Er wollte sie nicht verlieren. Er wollte es ihr sagen, doch sie war schlecht gelaunt, weil sie mit den Eltern Streit hatte. Doch an einem Sonntagnachmittag ging Karin zu Izabella spielen. Alba war auch bei ihren Eltern zu Hause und fragte Karin, was mit ihrem Bruder los sei. Zuerst wollte Karin es nicht sagen, doch sie sah, dass Alba sehr besorgt war. Karin konnte nicht anders, als Alba alles zu erzählen. Sie war schockiert und enttäuscht, als sie erfuhr, was mit Jordi los war und weil er es ihr verschwiegen hatte. Sie wusste nicht wie es dazu kommen konnte und was sie machen sollte. Karin riet ihr mit Jordi zu reden und ihn zu fragen, warum er es ihr verschwiegen hatte. Alba hörte auf den Rat von Karin und versuchte, Jordi zu erreichen. Doch ohne Erfolg. Sie beschloss zur WG zu fahren. Dort traf sie Jordi und wollte mit ihm sprechen. Beim Spazieren beichtete Jordi ihr alles. Alba wollte wissen, wie es dazu kommen konnte. Jordi sagte, dass er alles für die Reise ausgab. Alba machte Jordi Mut, indem sie ihm sagte, dass er nicht alleine sei. Sie schlug vor, alle Sachen, die er nicht brauchte zu verkaufen. Er 21
war begeistert von dieser Idee. Alba gab ihm Gegenstände, die er verscherbeln könnte. Er verkaufte eine Golduhr an eine ältere Dame für € 800. Ein Mann kaufte für seine Frau eine Diamantenkette für € 950 und Jordi verkaufte noch weitere Gegenstände. Am Abend hatten sie € 3000 zusammen. Er hatte nun keine Schulden mehr und mit dem Rauchen hatte er auch wieder aufgehört. Alba war glücklich, dass es ihm wieder besser ging. Zum Dank, dass sie ihm geholfen hatte, lud Jordi Alba zum Abendes-
sen ein. Sie bedankte sich und sagte, dass sie ihm bei Problemen immer helfen würde. Am nächsten Tag eröffnete Jordi ein Bankkonto, bei dem er nur Zugriff hatte, wenn Alba es genehmigte. So war gewährleistet, dass er nicht nochmals in ein solches Loch fallen würde. Alba war von dieser Idee begeistert. Sie hatte ihm auch vorgeschlagen, mehr zu arbeiten. Jordi machte Überstunden und verdiente € 500 mehr im Monat. Der Nachteil war, dass sie sich dadurch nicht mehr so oft sehen konnten. Darunter litt die 22
Beziehung aber nicht. Sie trafen sich jeden Abend im Park und lagen auf der Wiese, wo sie sich den Sonnenuntergang ansahen. Am nächsten Tag hatte Jordi frei. Sie nutzten die Zeit und gingen ins Einkaufszentrum. Alba hat in einem Schaufenster ein schÜnes T-Shirt gesehen.
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Kapitel 9 – Der erste Streit Alba konnte sich einfach nicht zwischen dem pinken und dem weissen T-Shirt entscheiden. Sie fragte Jordi schon zum fünften mal und er antwortete mal wieder gelangweilt: „Nimm das, was dir am besten gefällt.’’ Sie sagte: ,,Das Pinke ist billiger, aber das Weisse passt besser zu meinen Kleidern.’’ Sie entschied sich dafür, nachher nochmal zu kommen und sie gingen ins Eiscafé. Auf dem Weg begegneten sie einem alten Freund von Alba, Sascha. Als Jordi Sascha sah, kam der alte Satz in Jordis Kopf wieder hoch: ,,Irgendwann werde ich dir auch so weh tun wie du mir.’’ Als Sascha näher kam, fiel Alba ihm um den Hals. Jordi wurde sehr eifersüchtig und warf ihm nur einen bösen Blick zu. Als Sascha Alba umarmte, gab er Jordi nur ein provokantes Lachen zurück. Nachdem Alba und Sascha ein paar Worte ausgetauscht hatten, fragte Jordi Alba genervt, ob sie jetzt weitergehen könnten. Sie sagte: ,,Kann Sascha nicht auch mitkommen? Wir haben uns so lange nicht gesehen.’’ Jordi antwortete nur: ,,Geht ihr doch ein Eis essen, ich gehe nach Hause.’’ Er ging ohne auch nur ein Wort zu Alba zu sagen. Sascha sagte zu Alba: ,,Willst du ihm nicht hinterher gehen? Er wird sonst sicher sauer sein.’’ „Nein, er regt sich schon wieder ab; es ist nur eine Phase von ihm’’, antwortete Alba gelassen. Am Abend rief Alba Jordi an, doch er nahm nicht ab. Darauf schrieb sie ihm eine SMS. Er antwortete ihr erst nach etwa zwei Stunden und sagte, er hätte keine Zeit zum Schreiben. Doch Alba war nicht dumm und merkte, dass es nur eine Ausrede war. Sie sagte nichts dazu, weil sie mit ihm persönlich reden wollte.
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Am nächsten Tag ging sie zu ihm auf die Baustelle und wollte Jordi überraschen. Doch nicht Jordi, sondern sie wurde heute überrascht. Sie bemerkte, wie hinter einer Mauer Jordi und Sascha miteinander diskutierten. Bei dem Anblick hatte sie kein gutes Gefühl. Als sie sah, wie Saschas Töff die Strasse hinunterfuhr, ging sie zu Jordi, wollte ihm einen Kuss geben. Er wandte nur seinen Kopf ab und machte sich, ohne ein Wort zu sagen, zurück an seine Arbeit. Alba rief ihm mit einer zittrigen Stimme hinterher, was mit ihm los sei, doch sie bekam nur ein kurzes und kaltes ‚Nichts’. Sie spürte, dass er etwas hatte und dass er sie anlog. Sie sagte es ihm. Jordi drehte sich um und sagte mit lauter Stimme: ,,Das solltest du selber am besten wissen.’’ Sie hatte keinen Schimmer von was er sprach. ,,Wieso bist du einfach mit ihm mitgegangen? Du gibst mir das Gefühl, dass du mich nicht liebst, wenn du so etwas machst, vor allem da er mir mal gesagt hat, dass er mir meine Freundin ausspannen wird und ich weiss, dass er mal etwas für dich empfunden hat.“ ,,Von dem wusste ich nichts, für mich ist er nur ein Freund. Du musst wegen dem nicht so ausrasten. Nur weil er Geld hat, heisst das nicht, dass ich etwas von ihm will.’’ Zu all dem sagte Jordi nichts mehr und ging zu seiner Arbeit zurück. „Jetzt sagst du nichts mehr dazu’’, schrie Alba ihm wütend hinterher. In diesem Moment bekam sie eine SMS von Sascha wo drin stand: „Ich will dich sehen, können wir uns im Stadtcafé treffen?“ Aus Trotz und Wut beschloss sie, an diesem Treffpunkt zu erscheinen.
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Sie begannen zu reden und Sascha wurde immer mehr so, wie Jordi es Alba beschrieben hatte. Also beschloss sie kurzfristig, dass sie ihm sagen musste, dass er die Stadt verlassen sollte, da er in ihrem Leben alles durcheinender brachte. Er versuchte es weiter bei ihr aber sie blieb bei ihrer Entscheidung.. Nach der Arbeit beschloss Jordi mit seinen Arbeitskollegen ins Stadtcafé zu gehen. Bevor sie hineingingen, sah er vom Schaufenster aus, wie seine Freundin mit Sascha an einem Tisch sass. Jordi machte direkt einen Abflug und ging zu Alba ins Studentenheim, wo er sie aber nicht auffinden konnte. Also war er ziemlich sicher dass er Alba nicht verwechselt hatte. Nach ein paar weiteren Annährungsversuchen verliess Sascha trozig das Café (und nahm einen Artikel über neue Wohnungen mit). Nach einer Weile tauchte auch Alba bei dem Studentenheim auf und sah ihren wütenden und zugleich enttäuschten Freund. Sie ging zu ihm und bevor sie etwas sagen konnte, sagte er ihr: ,,Was soll das? Wieso hast du das gemacht? Ich weiss nicht, was es so noch für einen Sinn mit uns hat?’’ Sie schaute ihn spöttisch an, konnte aber nichts sagen. „Denkst du ich bin so dumm und merke nicht, was hier abgeht?’’ „Nur weil ich mich mit einem guten Freund getroffen habe, musst du nicht so ausrasten!’’ „Was? Jetzt ist er auch noch dein guter Freund? Was hältst du denn davon, wenn ich mich mit meiner ’Freundin’ treffen würde? ,,Mit dem hätte ich kein Problem.’’ ,,Und du sagst, du liebst mich?’’ ,,Bist du so eifersüchtig, dass ich nicht mal etwas mit einem guten Freund unternehmen darf?’’ ,,Schon klar, wenn dein ’guter Freund’ dich mir wegnehmen will?’’ ,,Du vernachlässigst mich, ich bin aus dem 26
Einkaufscenter gegangen, ich habe euch zusammen im Stadtcafé gesehen, was kommt als nächstes?’’, schrie Jordi Alba ins Gesicht. Sie fing an zu weinen und schrie ihn an: ,,Was soll das von dir? Du kennst Sascha doch auch.’’ ,,Genau deswegen möchte ich, dass du nichts mit ihm unternimmst. Weil ich weiss, wie er ist und ich weiss, dass er will, dass ich am Boden zerstört bin. Und so wie es ist, scheint es ja zu klappen.’’ „Ja, was will er denn von mir? Er ist NUR ein guter Freund.’’ ,,Du hast keine Ahnung von dem, was er mir über dich gesagt hat.“ „Du hast auch keine Ahnung was ich ihm gesagt habe.“ „Das will ich auch gar nicht wissen!“ Jetzt sagte sie nichts mehr und schaute ihn mit verweinten Augen an. Jordi hielt es nicht mehr aus und wollte gehen, doch Alba hielt seinen Arm und sagte ihm mit zitternder Stimme: ,,Geh nicht.“ Doch von ihm folgte nur ein Schweigen. Er hatte nun auch Tränen in den Augen. Er wollte sie nicht verlieren, aber er war zugleich so wütend auf sie, dass er einfach mit leiser Stimme sagte: „Ich liebe dich. Ich will dich nicht verlieren.“ Jordi lief mit gesenktem Kopf von ihr weg, drehte sich um und sagte ihr mit trauriger Stimme: „Ich brauche Abstand.“
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Kapitel 10 – Kannst du mir verzeihen? Als Jordi einige Wochen später durch die Strassen lief, sah er Sascha mit einer anderen. Er wollte wissen, was dahinter steckte und vereinbarte ein Treffen mit Sascha.Einige Tage später trafen sie sich im Park. Jordi fragte, wer diese Frau gewesen sei Darauf antwortete er, das sei schon seit längerem seine Freundin.Jordi fragte verlegen: „Was er im Shopping Center mit diesem Kommentar bewirken wollte.Da lachte er und meinte „Das hatte nichts zu bedeuten, ich habe ja meine Freundin.“ Jordi konnte es ihm noch nicht ganz glauben, daher fragte er, was die SMS sollte. Darauf antwortete er: „Ich wollte mit Alba nur noch einmal reden, bevor ich nach Köln ziehe. Jordi sagte: „Diesen Spruch im Shopping Center hättest du aber besser lassen sollen, denn dadurch wäre meine Beziehung zu Alba fast kaputtgegangen!“ Nachdem sie sich verabschiedet hatten, nahm Jordi sein Handy hervor und wollte Alba anrufen doch sie nahm nicht ab.Ein paar Tage später klingelte es bei Alba an der Tür. Sie öffnete sie und sah erstaunt in die Augen des schön gekleideten Jordi. Sie sprach: „Was willst du denn hier?“ „Ich habe den Vorfall mit Sascha geklärt“ sprach Jordi. Alba schaute ihn verlegen an und sprach „Was gab es denn da zu klären?“ Ich habe mit ihm gesprochen und es hat sich herausgestellt, dass er dich nur treffen wollte, um Abschied von dir zu nehmen.„Wieso Abschied nehmen?“ fragte Alba. „Er zieht nach Köln“, meinte Jordi.„Was, das wusste ich doch gar nicht!“„Jetzt weißt du es“ Bevor Alba überhaupt zu Wort kam, fragte Jordi schon, ob sie mit ihm essen gehen würde. Alba schien überwältigt, sie überlegte kurz und nahm das Angebot an, obwohl sie sich nicht sicher war, ob das eine gute Idee sei. Doch sie liess sich schnell von Jordi überzeugen. „Ich ziehe mich 28
noch schnell um“, rief sie.Sie ging die Treppe hoch. Und kam einige Minuten später wieder schön gekleidet die Treppe herunter. Er nahm sie an der Hand, und sie spazierten dem See entlang. Unterwegs konnten sie zusehen, wie die Sonne unterging. Sie schlenderten weiter, bis sie an einen grossen Baum kamen. Unter den Blättern dieses Baumes stand ein kleiner, schön gedeckter Tisch. Überwältigt fiel Alba in Jordis Arme. Nachdem sie sich ein wenig erholt hatte, setzten sie sich an den Tisch und genossen das von Jordi selbst gekochte Essen. Jordi kochte für Alba ihr Lieblingsessen, es gab selbst gemachte Pizza. Das bereitete ihr grosse Freude.Sie fragte „Warum tust du das?“Da antwortete er:„Weil ich mich entschuldigen möchte“In diesem Moment fielen Alba keine Worte ein.Sie genossen den restlichen Abend und sprachen viel über den Verlauf ihrer Beziehung.Sie kamen zum Schluss, dass sie sich beide kindisch verhalten hatten.Es fiel ihnen nicht leicht, sich zu versöhnen, aber nach einem langem Gespräch konntensie sich verzeihen. Nachdem sie fertig gegessen hatten, liefen sie Hand in Hand beim Mondlicht nach Hause.Sie waren sich einig, dass dieser Streit ihre Beziehung gestärkt hatte, und dass kein Streit die Beziehung zerstören könnte.
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