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Wohnen
sensor 12/20 - 01/21
Viel Platz für Kunst bietet die Wohnzimmergalerie – natürlich mit Sportwagen, die Leidenschaft des Autodesigners
Ein gut gelauntes „Hello“ singt Künstlerin Susana de Val von ihrem Balkon, als die Nachmittagssonne noch einmal alles gibt und sich filmreif über das beschauliche Wohngebiet legt. Die Straße „Am Hechenberg“ liegt in einem ruhigen Viertel in Mainz-Hechtsheim. Drumherum ist es grün, es wird gejoggt, geradelt, Kinder spielen auf einer abgelegenen Wiese, und die Nachbarn grüßen im Vorbeigehen. „Hier bin ich aufgewachsen. Einige der Anwohner kennen mich, seit ich ein kleines Kind war“, sagt Markus Haub. Sein Vater war einer der ersten Grundstückseigentümer, die ein Haus in der Straße bauten. Das war Mitte der 60er Jahre und weil er Gefallen an der Umgebung fand und sich eine gute Gelegenheit bot, baute er 1980 nebenan gleich noch ein zweites. Das Planen und Bauen von Häusern war für den Konstrukteur und Handwerker, der in diesem Jahr verstarb, eine Leidenschaft. „Ich glaube das Wort ‚solide‘ hätte seine Arbeitswei-
Ein weitläufiger Garten schließt sich an das Haus an
Künstler Markus Haub in seinem Atelier
So wohnt Mainz
Barcelona, Madrid, Mainz „Studio h49“ in Hechtsheim
se sehr gut beschrieben“, so der Sohn, der sich die Frage stellen musste, wie es mit dem Haus weitergeht. Begegnung in Barcelona Markus Haub und seine Partnerin Susana de Val lebten in den Jahren zuvor überwiegend in Barcelona, wo sie sich auch kennenlernten. Vor etwa 15 Jahren entschloss sich Markus, der in Pforzheim Automobildesign studierte, seine Festanstellung aufzugeben, um eine neue Herausforderung anzugehen. Als Freelancer bekam er weiterhin Aufträge aus der Autobranche und hatte nebenbei die Möglichkeit, seiner Kunst nachzugehen. Der Mix aus Fotografie, Grafikdesign und Malerei fand Anklang in den Galerien, weshalb er sich seitdem nur noch dem kreativen Schaffensprozess widmet. Mit seiner Frau verbindet ihn auch, dass beide in dieser Hinsicht im Gleichklang denken und leben.