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Das Gastronomie-Karussell

So einige Wechsel und Turbulenzen gab es in den letzten Monaten in der Gastrobranche. Hier die Übersicht.

Hintz & Kuntz Das größte Aufsehen erregte das Hintz & Kuntz am Fischtorplatz. Die Familie Ivecen konnte das Lokal auch schon nach dem LomoAus und der temporären LeBonBon-Insolvenz kaum noch halten. Verkauft wurde es an den Mainzer Unternehmer Tilman Au. Der ist auch Inhaber einer Investmentfirma und besitzt unter anderem das „Heiliggeist“ zusammen mit Batu Aslan, der das Restaurant betreibt. Zwar liegt die Vermutung nahe, dass Aslan auch das H&K übernehmen könnte; beide meinen jedoch, es soll einen anderen Pächter geben, evtl. eine Kette, die gar nicht aus Mainz kommt.

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Vapiano & Proviantamt (Vorübergehend) geschlossen hat auch das Vapiano. Als Grund werden die Auswirkungen der Corona-Krise genannt. Wann es konkret weitergehen wird, bleibt unklar. Erst im Herbst des vergangenen Jahres hatte Franchisenehmer Schlarmann das Restaurant für 750.000 Euro renovieren lassen. Ebenfalls noch geschlossen hat das Proviantamt. Man warte auf die nächste Corona Verordnung.

Zum Bacchus Die Weinstube Bacchus in der Altstadt macht auch unter neuer Regie weiter mit Ait Bouhou als Wirt, der gleichzeitig Pächter des Weinhauses Lösch direkt nebenan ist. Dennoch soll für die Gäste klar erkennbar sein: Es sind zwei Lokale mit unterschiedlichen Karten. „Wir setzen im Bacchus komplett auf vegane und vegetarische Speisen“, so der Gastronom.

natürlik lekkeria Neu in der Franziskanerstraße 1 Nähe Römerpassage bieten Sonia und Lars Bowls, Suppen, Desserts und wöchentlich einen Pizzatag. Der kleine Laden, neben Gitarrenspezialist Liebrecht, war einst veganer Pionier als „Hoppetosse“.

Zenz Noch neu ist das Zenz am Bahnhof, das ehemalige Besitos. Es bleibt jedoch weiterhin im Betrieb der Enchilada-Gruppe. Zenz steht für ein urbanes Wirtshauskonzept, das handwerkliche Tradition und

Das Gastro-Karussell

Moderne verbindet. Die Macher legen Wert auf nachhaltig angebaute Zutaten von regionalen Anbietern: Fleisch- und Wurstwaren aus Schwabenheim, Kartoffeln aus Undenheim und Sauerkraut aus der Südpfalz. Bei den Getränken liegt der Fokus unter anderem auf Biersorten, hergestellt von nationalen und internationalen Braumeistern.

George Gut besucht ist das gar nicht mehr so neue George in der Frauenlobstraße (Neustadt). Es eröffnete Anfang Juni und serviert leckeres Frühstück, Kaffee und Kuchen. George ist der Spitzname von Inhaberin Georgina Rippert (24 Jahre): „Schon seit ich 16 war, hatte ich den Traum vom eigenen Café. In der Familie haben wir das oft thematisiert und mein Vater hat mich ermutigt.“ Eingestiegen ist noch ihr Freund Geronimo Bergmann (24). Die Einrichtung ist industrial und urban, mit Holz, Metall und natürlichen Farben.

Nanami Poke Beinahe um die Ecke in der Kurfürstenstraße Nähe Frauenlobplatz befindet sich der Asiate „Nanami Poké“ – ein Nebenprojekt der Macher vom Hipster-Vietnamesen „An o ban“. Schwer lecker! In den Räumen befand sich vorher der „Unverpackt“-Laden. Nach dessen

Bäumchen wechsel dich Corona

Umzug ins Bleichenviertel haben Asal und Brüder die Räume übernommen. Dort werden Poké-Bowls (Gemüse trifft Fisch), Sushi-Sandwiches und frische Smoothies serviert.

Pankratz Ganz woanders, nämlich am Hechtsheimer Lindenplatz eröffnete im Pankratiushof vor wenigen Wochen das Restaurant „Pankratz“: morgens Frühstücksbuffet, mittags Bistro und abends feinste mehrgängige Dinner. Mittags ist das „Pankratz“ eher ein französisches Bistro mit einer kleinen Karte. Ansonsten rustikale Landhausküche mit Zwang zur Perfektion. Man bereite sich intensiv auf die Gäste vor. Daher müssen diese bei Reservierung auch schon die Hälfte vom Menüpreis anzahlen.

Frittenlove Brandneu ist dagegen der Nachfolger vom „Non Solo Pasta“ in der Stadthausstraße 13 (Nähe Römerpassage). Ausgefallene Fritten statt Nudel-Kombinationen - mit diesem Konzept geht ein ehemaliger Sternekoch an den Start. Geschäftsführer Sascha Wolter will geilste Kartoffelteige herstellen mit ganz neuen Geschmacksbildern. Die Salate und Kräuter kommen von „Stein’s“ aus Gonsenheim und die angebotenen Biere sind auch lokal. Zusätzlich gibt es Salate mit spannenden neuen Rezepten sowie das Streetfood des Monats.

U1 am Bahnhof Eigentlich sollte das „U1“ am Hauptbahnhof schon im März eröffnen. Nun ist die Mischung aus Bar und Café für alle von 20 Uhr bis 5 Uhr morgens da. Das U1 liegt versteckt: Neben dem Kiosk an der Ecke führt eine Tür runter in den Keller...

Diverses Ansonsten ist das Salute im Bleichenviertel gerade wegen Umbau geschlossen. Der Afghane „Die Waffel“ hat jetzt doch wieder seinen zweiten Laden in der Augustinerstraße eröffnet. Und der Nachfolger vom „Muffins“ am Brand – das Café Oh – hat schon wieder geschlossen, Nachfolger noch nicht bekannt. Ebenfalls in der Augustinerstraße neu eröffnet hat das „August“, der Nachfolger vom legendären L’arcade. Chef Asker Kilic betreibt bereits die Oma Else sowie die Clubs „Roxy“ und „star“. Innen neu gestylt, inklusive Kellertheke, gibt es Burger für 14,90 und Wiener Schnitzel für 20,90 Euro. Dazu Champagner (89-109 Euro), 10 Weine (4,90-7,90 Euro), Cocktails, Fassbiere, hausgemachte Limos und die üblichen Drinks.

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