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Schlöndorff aus erster Hand

Filmreifes Leben, weltweiter Ruhm: die Stadt feiert den Wiesbadener Meister-Regisseur mit besonderer Ausstellung

„Einen wunderbaren Menschen und Macher, der sich seit sechs Jahrzehnten mit größter Hingabe, mit Leidenschaft und Liebe dem Kino widmet“, zeichnet die Deutsche Filmakademie am 12. Mai in Berlin mit ihrem Ehrenpreis aus. Wenige Tage nach der Preisverleihung, die auch im und „auf“ ZDF übertragen wird, wird der in Potsdam am Griebnitzsee lebende Regisseur Volker Schlöndorff in Wiesbaden erwartet. Seine Geburtsstadt widmet dem 84-jährigen Oscarund Goldene-Palme-Preisträger eine Ausstellung: „Volker Schlöndorff –Von Wiesbaden in die Welt“, heißt diese und würdigt im Bellevue-Saal auf der Wilhelmstraße einen, den es früh in die weite Welt hinaus zog und der Wiesbaden doch eng verbunden geblieben ist und bis heute regelmäßig hier auftaucht. Nie einfach so, immer mit gutem Grund und besonderen Anliegen.

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Ein Kenner kuratiert die Schau Diesmal also ist das Anliegen er selbst. Und damit dann doch wieder das, was ihm Lebensanliegen ist: der Film und das Kino. „Volker Schlöndorffs Leben selbst ist filmreif, ausstellungswürdig ohnehin“ heißt es in der Ankündigung der Schau, die mit Hans-Peter Reichmann einer kuratiert, der – unter anderem als langjähriger stellvertretender Direktor, Sammlungsleiter,

Senior Curator des Deutschen Filmmuseums – nicht nur Film und Kino in- und auswendig kennt, sondern auch Volker Schlöndorff. Schon 1992 besuchte er ihn zu Hause, damals in München, berichtet er beim Gespräch im Büro des Wiesbadener Kulturamtsleiters, Jörg-Uwe Funk.

Nach der Quintessenz Schlöndorffs gefragt, zählt Reichmann auf: „sehr kommunikativ“, „sehr belesen“, „frankophil“, „intensive Filmbildung“, „politisch engagiert“, und er verweist auf die eindrückliche Liste von Namen, mit denen er bei seinen Filmen zusammengearbeitet hat: „Das ist das Who is Who!“

Magisches Dreieck, das prägte Ein zentrales Element der Ausstellung wird ein Film sein, den Reichmann – auf Basis der von ihm sehr empfohlenen Autobiografie „Licht, Schatten und Bewegung“ – über und mit Schlöndorff in Wiesbaden gedreht hat. Im Zentrum des insgesamt 25-Minüters, der im Bellevue-Saal kapitelweise auf sechs großen Screens laufen wird, steht das „magische Dreieck“ in Biebrich zwischen Rhein, Schloss und dem Elternhaus in der Rathausstraße 60, in dem sich auch die HNO-Arztpraxis des Vaters befand.

Kulturamtsleiter Funk freut sich, dass in der Ausstellung Schlöndorff selbst zu Wort kommt und sein Leben und Wirken „nicht aus zweiter Hand“ beleuchtet wird. Aus städtischer Sicht verspricht er sich von der Schau, die Besonderheit herauszustellen, wo Herkunft und Jugend prägend für den Regisseur von Weltruhm waren. Hinweise darauf ließen sich auch in einigen Filmen finden, kündigt Kurator Reichmann an.

Schmökern in Schlöndorffs privatem Sessel

Der eigens gedrehte Film ist in der Ausstellung das eine, das andere sind beeindruckende Exponate, Fotografien, Plakate, Schriftstücke, die an den Wänden und in Boxen gezeigt werden. Ein besonderes Exponat: „Volker Schlöndorff stellt seinen privaten original Lesesessel zur Verfügung“, verrät der Kurator. Besucher:innen sind eingeladen, darauf Platz zu nehmen und zu schmökern – in einem Regal werden Bücher platziert, so die seinen Filmen zugrunde liegenden Romane wie „Die Blechtrommel“, „Homo Faber“, „Tod eines Handlungsreisenden“ oder „Die verlorene Ehre der Katharina Blum“. Sicher lässt sich auch in dem die Ausstellung begleitenden Katalog blättern. Auf diesen macht Reichmann neugierig mit der Aussicht auf „eine ganze Reihe von Dokumenten, die bisher noch nicht gezeigt wurden“.

Auch junges Publikum im Sinn

Ziel der Ausstellung ist es, auch ein junges Publikum anzusprechen, betont der Kurator. Helfen soll dabei die moderne Inszenierung der Ausstellung, die wie eine Installation gestaltet werde. Das filmische Begleitprogramm läuft wenige Fußminuten vom Ausstellungsort entfernt - in dem Kino, das Schlöndorff immer wieder als „ein Juwel unter den deutschen Lichtspielhäusern“ anpreist, dem Caligari. Gezeigt und besprochen werden dort nicht nur Werke von Schlöndorff selbst, sondern auch Filme, die ihm wichtig sind.

Die Kontrolle über den Film zur Ausstellung hat der Regisseur Schlöndorff, der darin laut Reichmann neben unzähligen Erinnerungen auch lebensphilosophische Zitate liefert, in der Rolle des Protagonisten abgegeben. „Er hat gesagt, macht mal“, schildert Reichmann, wie sehr Schlöndorff dem achtköpfigen, vorwiegend jungen Team vertraut habe. Kleine Tipps hier und da, zum passenden Kamerawinkel zum Beispiel, gab der Meister dann aber doch.

Dirk Fellinghauer Fotos Veranstalter, privat

Viele Optiker kamen und kommen in der letzten Zeit in der Langgasse und ihren Ausläufern, einer verabschiedet sich nun wieder. Smykker hat seine Wiesbadener Filiale im Pressehaus geschlossen und verweist auf seinen verbleibenden Standort in Mainz. „Dieser Store hat dauerhaft geschlossen“ ist die Botschaft in einem Aushang im Schaufenster des CBD-Geschäftes Grünes Gold in der Wagemannstraße, hier verweist man auf künftige Online-Präsenz. „Wir lösen auf“ heißt es für die sich über drei große Etagen erstreckende Filiale Wiesbaden von Wohnraum in der Moritzstraße.

Auf dem „Gastro-Platz“ am Anfang der Langgasse kündigt sich in einer Reihe mit Coffee Fellows, Butta La Pasta und Mia Gelateria Chopt & Greens an und bringt das Versprechen „100 % natürlich lecker“ mit. Eingelöst werden soll es mit Salat oder Bowls zum selber „designen“ aus unterschiedlichsten Zutaten. Paper and Tea kündigt sich per Jobausschreibungen in Wiesbaden an, die Anfragen nach näheren Infos zu Ort und Eröffnungstermin blieben aber bisher unbeantwortet.

Am Römertor hat die Paradise coffee bar eröffnet. Griechischen Wein besang Udo Jürgens, äußerst leckeren griechischen Kaffee der Marke Dimello serviert Giorgios Souidas, den Biebricher von der Gastrobar Schlosspark kennen. Und natürlich gibt es auch Bier, Cocktails, Snacks und vieles mehr. Die Räume, zuletzt eine eher heruntergekommene Bierkaschemme, hat er komplett saniert und will hier – zwischen der Curry Manufaktur und Trend - mit seinem Team einen angenehmen geselligen Treffpunkt schaffen, geöffnet täglich außer sonntags ab 12 Uhr bis in die Nacht hinein. Auch Partys und Livemusik gibt es hin und wieder. Di-

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