Fühle deine Stadt. Wiesbaden.
Juli/August 2013 Nr. 15
RÄTSELHAFTE STADTENTWICKLUNG INOX KAPELL BADESEEN-TEST FESTIVALS TRANSSEXUELLE LACHYOGA POETISCHER EBS-STUDENT
sensor 07/13
Editorial Hahahahaha, liebe Leserinnen und Leser,
Alles für den Schulbeginn! Ranzen, Stifte und Co. finden Sie bei Hugendubel. Hugendubel. Für jeden mehr drin.
wann haben Sie zuletzt gelacht? So richtig, meine ich jetzt, also so: Hahahahaha, hohohooo, hihiiiiihiiiii!! Irgendwas in die Richtung. Machen Sie mal! Am besten jetzt gleich. Und generell: je häufiger und je heftiger, desto besser. „Die Gelotologie (Wissenschaft vom Lachen) hat die Heilkraft des Lachens erforscht“ und – jetzt halten Sie sich fest – „folgende Ergebnisse sind wissenschaftlich gesichert: Lachen stärkt das Immunsystem, vertieft die Atmung, stabilisiert den Kreislauf, stärkt Herz und Nerven, wirkt schmerzstillend, ist ein Antidepressivum, regt die Verdauung an, fördert tiefen gesunden Schlaf, ist die beste Medizin gegen die Zeitkrankheit Stress.“ Sie werden lachen, aber: Das steht alles genau so auf yogalachen.de – der Homepage von Gudula Steiner-Junker. Die Wiesba-
denerin ist „Lachleiterin“, gründete hier 1998 den 1. Lachclub in Europa und hat auch sonst eine beeindruckend lachhafte Vita vorzuweisen. Unser Verborgene Welten-Autor Martin Mengden hat mitgemacht, sprich mitgelacht. Selten so gelacht wie bei der Lektüre seiner Reportage über seine Teilnahme beim Lachtreff Mainz/Wiesbaden. Das Lachen vergeht mir immer mal wieder bei der Beobachtung des Geschehens rund um die zahlreichen Großprojekte, die in unserer Stadt umgesetzt werden. Oder auch nicht. Oder vielleicht. Oder mal sehen. Arne Löffel, unser neuer Mann vor allem für politische Themen, bringt Sie in seiner Einstand-Titelgeschichte auf den Stand der stadtplanerischen Dinge. All das jedenfalls, was in den letzten zehn Jahren in Wiesbaden schließlich doch realisiert und bravourös zum Besseren gewendet wurde, haben wir einer Person zu verdanken: unserem Geradenoch-OB Dr. Helmut Müller. Hat er so gesagt, sinngemäß. Vor wenigen Tagen, als er die Presse lud, um sein Wirken als Kämmerer (ab 2002), Bürgermeister (ab 2006) und Oberbürgermeister (ab 2010) zu bilanzieren. Eine Stunde und zehn Textseiten lang (plus knapp 30 Seiten mit Tabellen und Bildern) dauerte sein Abschieds-
vortrag. Ob ihm denn auch irgendetwas nicht gelungen sei in all den Jahren, wollten die Journalisten am Ende seiner Ausführungen wissen. „Meine Wiederwahl“ war das einzige, was Dr. Müller einfiel. Und weil das so war, wird nun am 1. Juli Sven Gerich sein Amt antreten und unser neuer Oberbürgermeister werden. Dieser lacht, das haben wir schon öfters beobachten können, tendenziell um einiges häufiger und vor allem herzhafter als sein Amtsvorgänger. Schön wäre es ja, wenn ihm im neuen großen Amt allem Ernst der Lage zum Trotz das Lachen nicht vergeht. Und uns Wiesbadenern schon gar nicht. Mein ganz genereller Tipp: Vertiefen Sie die Atmung und genießen Sie den Sommer. Dirk Fellinghauer sensor-Gelotologe PS: Von diesem sensor haben Sie wieder länger etwas: es ist die SommerDoppelausgabe für die Monate Juli/ August. Wenn Sie bis zum nächsten Erscheinungsdatum Ende August aktuelle Lebenszeichen von uns vermissen, empfehlen wir Ihnen den regelmäßigen Besuch unserer NeulandPräsenz www.sensor-wiesbaden.de Da passiert eigentlich ständig etwas. Genau wie in unserer absolut sommerlochresistenten Stadt.
Editorial / Inhalt
Impressum Verlag GLM Gesellschaft für lokale Medien mbH Vertretungsberechtigter Geschäftsführer: Bernd Koslowski, Veronika Madkour, Dr. Hans-Paul Kaus Erich-Dombrowski-Str. 2 | 55127 Mainz (zugleich Anschrift der V.i.S.d.P.) Eine Tochtergesellschaft der Verlagsgruppe Rhein Main (VRM) Redaktions- & Anzeigenleitung Dirk Fellinghauer (Verantwortlich i.S.d.P.) Langgasse 21 – 65183 Wiesbaden Tel: 0611/355 5268 Fax: 0611/355 3355 www.sensor-wiesbaden.de hallo@sensor-wiesbaden.de Layout/Satz Thorsten Ullrich, www.175lpi.de Titelbild Augenpulver / Benjamin Schulz Mitarbeiter dieser Ausgabe Text Magdalena Aue, Anja Baumgart-Pietsch, Rebekka Farnbacher, Jan Gorbauch, Hendrik Jung, Arne Löffel, Martin Mengden, Alexander Pfeiffer, Dorothea Rector, Falk Sinß, Selma Unglaube, Hannah Weiner, André Werner Foto/Illustration Magdalena Aue, Katharina Dubno, Mary Goldfinger, Marc „King Low“ Hegemann, Simon Hegenberg, Frank Meißner, Kai Pelka, Christof Rickert, Anna Thut, Heinrich Völkel und Andrea Diefenbach, Veranstalterund Herstellerfotos, Repro / ISDN Team Lektorat Hildegard Tischer, www.rbht.de Redaktions- und Anzeigenschluss: 15. des Vormonats Verteilung Rhein Main Verteilerdienst Arenz GmbH & Co. KG kostenlose Auslage in Wiesbaden | Innenstadt und Vororten an über 1.000 Auslageplätzen | Gesamtauflage 40.000 Exemplare (20.000 Mainz / 20.000 Wiesbaden) Wirtschaftlich beteiligt i.S. §9 Abs. 4 LMG Rh.-Pf.: Verlagsgruppe Rhein Main GmbH & Co. KG Erich-Dombrowski-Str. 2 | 55127 Mainz phG: Verlagsgruppe Rhein Main Verwaltungsgesellschaft mbH Geschäftsführer: Hans Georg Schnücker (Sprecher), Dr. Jörn W. Röper, Mainz
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Inhalt 6 )))
Titel: Die Stadt – ein Rätsel
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Der große Test: Badeseen und Strände
Verborgene Welten: Lachyoga
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Letzter Schritt ins Glück: Transsexuelle kurz vorm Ziel
Der insektoide Botschafter Inox Kapell
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Straßen im Wandel: Mainzer Straße
Veranstaltungskalender und die Perlen des Monats
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Die Welt der Bücher in Wiesbaden: Kirchgasse 17 / Luisenstraße 37, 65185 Wiesbaden. Geöffnet Montag bis Samstag von 9.30 bis 20.00 Uhr.
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Film ahoi! Open-Air-Kino direkt am Wasser
Das große 2x5 Interview mit Klassikpianist Christopher Park
Festival-Fahrplan Juli/ August Geschäft des Monats: Ruth und Sofia Handmade Lingerie
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Restaurant des Monats: Harput
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Kleinanzeigen und das Orts-Rätsel
Druck Druckzentrum Rhein Main GmbH & Co. KG Alexander-Fleming-Ring 2 65428 Rüsselsheim Social Media www.facebook.com/sensor.wi www.twitter.com/sensorWI
sensor Wiesbaden ist Mitglied in der Werbegemeinschaft Wiesbaden wunderbar und Medienpartner von ECHT Wiesbaden. Wir danken unseren Förderabonnenten Andrea Baermann, Jan Deppisch, Sabine Drotleff, Barbara Haase, Kerstin Hänsel, Peter Kabelitz, Sabine Krug, Sven Moritz, Bettina Schreiber, Katrin Walsdorfer. www.sensor-wiesbaden.de/abo
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Sag bloß!
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@ SWIMCITY National Tour 2013: Berlin – Wiesbaden – Erfurt
SWIM CITY N AT I O N A L T O U R 2 0 1 3
Sag bloß! Wiesbaden wieder wunderbar Von ihrem etwas holprigen Namen „Wirtschafts- und Marketingverband“ hat sich die Werbegemeinschaft Wiesbaden, der auch sensor angehört, per Mitgliederbeschluss getrennt und nennt sich nun wieder so wie vor Jahrzehnten schon mal: „Wiesbaden wunderbar“. Mit dem neuen Namen und aufgefrischtem Erscheinungsbild soll auch neuer Schwung in die „Interessenvertretung für eine lebendige, lebhafte und attraktive Innenstadt“ kommen. Neue Mitglieder aus Einzelhandel, Gastronomie, aber auch etwa Sport und Kultur, sind natürlich ebenfalls willkommen: www.wiesbaden-wunderbar.de Rad 18
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Die neue EVIMReha-Werkstatt RAD18 öffnet ihre Türen am 29. Juni von 13 bis 18 Uhr und zeigt, was sie kann. Zu besichtigen sind zum Beispiel die Arbeitsbereiche Druckerei, Wäscherei und Buchbinderei. Es gibt Mitmach-Aktionen für Kinder, Information und Unterhaltung für die ganze Familie. Für Speisen und Getränke ist bestens gesorgt. www.evimbehindertenhilfe.de sensor & Walhalla frischen den Sonntag auf Ein frisches monatliches Veranstaltungsformat starten sensor und das Walhalla Theater im September. Am genauen Konzept wird den Sommer über gefeilt. Eine Art Mischung aus Sonntagsmatinée, Frühschoppen, Talkshow und Livekultur wird es geben, so viel sei schon mal verraten. Premiere ist am Sonntag, 29. September, 12 Uhr. Als einer der ersten Gäste hat bereits der dann seit knapp 100 Tagen amtierende Oberbürgermeister Sven Gerich zugesagt. Unsere Empfehlung: Save the Date! www.walhalla-studio.de MTB-Flo(w)markt „Die MTB Parts, die du in Keller oder Garage sorgfältig verwahrst, würden andere Biker-Augen zum Leuchten bringen? Dann bring sie unter die Leute!” Sagen die Macher von BIKELOFT.de in der Nerostraße 20 – und
Was ist los? Schicken Sie Ihre Neuigkeiten an hallo@ sensor-wiesbaden.de
David Schneider, 18 Schüler
Falk Fatal
7.000! In Worten: siebentausend. So viel Menschen leben weniger in Wiesbaden als gedacht. Statt 277.000 Menschen leben nur noch 269.121 Personen in der hessischen Landeshauptstadt. Relativ gesehen, bedeutet das einen Bevölkerungsschwund von 2,9 Prozent. Doch keine Angst, die Menschen sind nicht weggezogen, verstorben oder sonst irgendwie verlustig gegangen. Sie haben nie existiert! Sie waren Karteileichen, wie die Stadt Wiesbaden mitteilt. Das ist eines der Resultate der großen Volkszählung, die vor zwei Jahren stattfand und sich Zensus 2011 nennt.
Picknick to go Als neusten Clou bietet Britmania „Rent a Picknick“ an: „Reservieren Sie einen mit britischen Leckereien bestückten Picknick-Korb samt Picknickdecke“, beschreibt Sandra Jakobian ihr originelles Angebot. Wer sich auf die feine englische Art ins Grüne begeben möchte, erfährt alles Weitere unter 06 11 / 97 16 11 81 oder www.britmania.de Gastro-Neuigkeiten „L´únic“ am Michelsberg 9 hat Eröffnung gefeiert und bietet nun in einladender Atmosphäre „Spanische Spezialitäten und Meer“ in einer interessanten Kombination aus Restaurant, Tapas-Bar und Feinkostshop. Das Angebot ist teilweise von der Inhaberfamilie persönlich in Spanien aufgespürt und ausgewählt. Die Mauergasse mausert sich immer mehr zur Schlemmermeile. Zum bestehenden Angebot hat sich „SaporItalia“ gesellt, wo man italienische Spezialitäten einkaufen oder direkt vor Ort genießen kann. Bestens frequentiert wird nebenan die Ress Vinothek. Und um die Ecke der Mauergasse geht es gleich weiter mit der Pizzeria“ Punto it“, direkt daneben eröffnet „De Stelter“ aus dem Rheingau demnächst als „Bäcker und Pâtisserie“. „Karim´s“ ist der Umzug vom Kranzplatz in die Webergasse und damit die Vergrößerung bestens bekommen, ab Juli soll es sonntags auch Frühstück geben. Das lange Warten auf das heimathafen-Café hat endlich ein Ende. Am 27. Juli wird Eröffnung gefeiert. In Bierbrich ist direkt am Ortseingang „Herzog´s“ nicht nur ein neuer Ort für ehrliche Küche, sondern künftig auch Schauplatz für Kleinkunst und Konzerte.
Kolumne
kämpft sich durch den Zahlensalat
kündigen für den “Mercato Nero”Flo(w)markt am 19. Juli an: „Unser LoftHof wird an diesem lauschigen Freitagabend zu deiner Verkaufsfläche.” Verkäufer und Besucher können fachsimpeln, sich austauschen, handeln, über Technik diskutieren und ihre edlen Gebrauchtteile anbieten. Auch der ein oder andere Pro wird vielleicht vorbeischauen. Neuware oder Schrott sind nicht zugelassen. Infos und Anmeldung: www.bikeloft.de oder 06 11 / 16 88 65 66.
Aber nicht nur die reine Bevölkerungszahl ist erhoben worden, es wurden auch sogenannte sozio demografische Daten gesammelt. So werden Bevölkerungsmerkmale wie Alter, Geschlecht, Religion oder Bildung genannt. Die Statistiker gingen dafür nicht einfach von Tür zu Tür und haben die Namen auf den Klingelschildern gezählt. Nein, hier handelte es sich um einen registergestützten Zensus, bei dem auch Daten vorhandener Verwaltungsregister genutzt und mit verschiedenen Stichprobenerhebungen verknüpft wurden.
Was gefällt Dir an Wiesbaden? Interview & Foto: Magdalena Aue, Illustration: Marc “King Low” Hegemann
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Die Stadt ist klein, irgendwie „schnuckelig“ und zudem noch sehr grün. Was nicht? Die extrem unterschiedlichen Menschen, die hier leben. Man findet selten das Mittelmaß. Deine Urlaubspläne für den Sommer? Ich fahre nach Kroatien und Prag. Vielleicht auch noch London! Wie sieht Urlaub in Wiesbaden aus? Das Biebricher Schloss ist immer einen Besuch wert.
Man hätte wahrscheinlich auch die Facebook-Profile der Wiesbadener auswerten können und wäre auf ähnliche Ergebnisse gekommen, aber nun gut. Doch zurück zu den Zahlen. Zum Beispiel gab es 2011 exakt 142.536 Wohnungen in Wiesbaden, von denen 4.432 leer standen. Wie viele davon von einem Makler vermittelt werden, wurde leider nicht gefragt. Ich tippe auf rund 4.400. Um die restlichen 32 kloppen sich dann die Wohnungssuchenden. Dafür gibt es in Darmstadt mehr selbst genutztes Wohneigentum als in Wiesbaden. Wer hätte das gedacht? Aber das liegt wahrscheinlich nur daran, dass die Besitzer in Wiesbaden ihre Buden von einem Makler vermieten lassen. Übrigens ist die Durchschnittswohnfläche in Wiesbaden 81,1 Quadratmeter groß. Wohnt ihr überdurchschnittlich? Ich nicht. Ist trotzdem eine schöne Wohnung. Doch nicht nur die Volkszählung bringt schöne Zahlen hervor. Auch das BKA veröffentlichte neulich einen
riesigen Datenberg. So sind laut der jüngst veröffentlichten Kriminalstatistik in Wiesbaden 23.118 Verbrechen im Jahr begangen worden. Damit ist die Landeshauptstadt relativ gesehen die sicherste Großstadt Hessens und die drittsicherste in Deutschland! Jubel! Tusch und Juchhee! Und das, obwohl laut der Stadt Wiesbaden der Bahnhofsvorplatz der einzige öffentliche Platz ist, der hier kameraüberwacht ist. Aber das sind nur Zahlen. Sobald irgendwelche Idioten vom Dach mit einem Gewehr herumballern, lesen sich die Kommentare bei Facebook, als sei das hier Johannesburg. Die gefühlte Temperatur stimmt halt nicht immer mit der reellen Temperatur überein. Deshalb gilt noch immer: Die Wahrheit liegt auf der Straße. fatalerror.biz
Rekordstadt Wiesbaden Ehrwürdig flankieren die beiden Kolonnaden das Kurhaus und das Bowling Green. Die ältere, nördlich gelegene „Alte Kolonnade“, hält mit 129 Metern den Rekord als die längste Säulenhalle Europas. Von Heinrich Jacob Zengerle 1826 erbaut, sollte sie als Promenade den Besuchern des Kurhauses dienen und Schutz vor Sonne und Regen bieten. Die damals noch willkürlich platzierten Verkaufsbuden konnten so ebenfalls unter dem von klassizistischen Säulen getragenen Dach untergebracht werden. Um den Rahmen um das Kurhaus abzuschließen, wurde 1839 die südliche Theaterkolonnade erbaut. (Nach einer Idee von Dominik Voigtländer, der mit „Rekordstadt Wiesbaden“ den 1. Preis in der Kategorie „Kreative Ideen“ beim „Tourismuspreis – Für meine Region“ gewann. Welche Rekorde rund um Wiesbaden kennen Sie? Mail an hallo@sensor-wiesbaden.de)
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Stadtentwicklung
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Stadtentwicklung
Die Stadt – ein Rätsel sensor bringt aktuelle Streitthemen der Stadtpolitik auf den Punkt – und wagt Prognosen Text Arne Löffel Fotos Heinrich Völkel und Andrea Diefenbach
Wenn es wie mit sieben Sonnen vom Himmel sengt, funktioniert das Denken beim ein oder anderen nur noch eingeschränkt. So ist das nicht nur bei ganz normalen Menschen wie Euch und uns, sondern auch bei den Wiesbadener Kommunalpolitikern. Jaaaaha, möchtet Ihr vielleicht jetzt sagen, bei denen ist das doch immer so. Aber derartige Plattitüden lassen wir nicht gelten. An sich sind das ganz clevere Damen und Herren, die von uns selbst per demokratischen Akt ins Stadtparlament gekreuzigt wurden. Beschlossene Sache, ein Zustand mit Seltenheitswert in Wiesbaden. Das Projekt Mauritiusgalerie hat den Diskussionsstatus überwunden, die Umgestaltung zur neuen Heimat von Stadtbibliothek, Musikbibliothek und Medienzentrum ist in vollem Gange
Klar gibt es in Wiesbaden genügend Wohnraum für alle – für alle, die genügend zahlen können
Aber auch diese Masterminds der Stadt brauchen mal `ne Pause. Einfach mal die Seele baumeln und den designierten Oberbürgermeister einen guten Mann sein lassen. Und damit den Politikern nicht langweilig wird, während sie auf Honolulu versonnen über ein Cocktailschirmchen hinweg die Abendsonne anpeilen, haben die Bürger den Politikern ein paar Denksportaufgaben mit in den Urlaub gegeben. Auch nach der Sommerpause ist nämlich wieder Politik. Auch, und ganz besonders, in Wiesbaden. Denksportaufgabe 1: Stillstand bei der Stadtbahn Ja, was denn nun? Kommt sie? Kommt sie nicht? Und überhaupt: Hatten wir das nicht alles schon mal vor 15 Jahren? Ja, hatten wir. Damals, als SPD, CDU und die Grünen die Stadtbahn als Rettung vor dem drohenden Verkehrs infarkt und Weg ins gelobte Land darstellten. Sogar die gute alte Tante Bundesregierung hatte bereits ihren Segen erteilt, die pralle Geldbörse gezückt und der Stadt einen schönen Zuschuss in Aussicht gestellt. Bis die Kommunalwahl im Jahr 2001 die Karten neu gemischt und auf einmal die CDU mit der FDP verschwistert hat. Tja, und die FDP findet alles, was man gemeinsam macht, ja prinzipiell doof. Das gilt besonders für die Mobilität. Busfahren: doof. Bahnfahren: doof. Radfahren: hat die Liberalen im Jahr 2001 nur zur Tour de France interessiert. Aber mit dem eigenen Auto durch die Stadt brausen: geil. Das hat die FDP der CDU ganz offen gesagt, und da war’s dann auch schon um sie geschehen: Obwohl die Christdemokraten im Wahlkampf noch die Werbetrommel für die Stadtbahn gerührt hatten, zogen sie nach der Wahl im Parlament mit Unterstützung der FDP und den Republikanern (sic!) die Notbremse. Lang lebe der Individualverkehr. Und da sagte dann die gute alte Tante Bundesregierung: „Wenn Ihr mein Geld nicht wollt, dann gebe ich es lieber jemandem, der was damit anfangen kann.“ Fort das Geld, aus die Maus. Bis die Maus husten musste: Kaum vier Jahre später, nämlich 2005, überschritt Wiesbaden massiv die Feinstaub-Grenzwerte, die zuvor zugegebenermaßen niemand so wirklich auf dem Zettel hatte. Das war FDP und CDU recht schnuppe. Die brausten lieber weiter mit ihren Autos über den Ring. Bis die Kommunalwahl mal schon wieder die Karten neu mischte: Im Juni 2011 beschloss daraufhin die frische Stadtverordnetenversammlung mit den Stimmen von CDU (sic!), SPD, Grünen, Linken und Piraten, den „City-Link“, eine Schienenverbindung zwischen Hauptbahnhof und der Innenstadt, zu prüfen. Dieses Konzept ist auf Drängen von CDU und SPD mittlerweile sogar erweitert worden. Die Bahn soll aus Kohlheck oder Klarenthal über die Innenstadt und den Hauptbahnhof durchs Gewerbegebiet Mainzer Straße in die Hasengartenstraße führen. Die FDP ist bis heute ziemlich stinkig über diese unerwartete Wende. Obwohl eine Studie sagt, dass die Bahn für die Stadt sinnvoll sei und obwohl Verkehrsdezernentin Sigrid Möricke von der SPD gemeinsam mit den Profis von Hessen Mobil bereits eine Expertise und Pläne vorbereitet hat, lehnt die FDP das Projekt rigoros ab. Mit 92 Millionen Euro Baukosten sei die Bahn zu teuer, außerdem wäre Wiesbaden auf Jahre hinaus eine einzige Baustelle. Weil die FDP nach der jüngsten Kommunalwahl wegen akuten Machtmangels aber im Parlament nichts mehr so richtig mitzupupsen hat (Guido und Fipsi sei Dank), kommen die Liberalen jetzt mit der groben Kelle: Florian Rentsch. Der junge Mann ist nämlich nicht nur Kreisvorsitzender der Wiesbadener FDP (hört, hört), sondern im richtigen Leben auch Hessens Verkehrsminister. Ohne seine Zustimmung zur Stadtbahn geht nur wenig. Und jetzt ratet mal,
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werden gerade vor Gericht verhandelt, der Jahresbericht des Hauses nur unter massivem Druck veröffentlicht und nun gebeichtet, dass die Kassen leer sind. Die städtische Holding muss der EBS die Miete vorschießen. 400.000 Euro Mietschulden. Das kann sich sehen lassen. SPD und CDU möchten gerne warten, ob die angeschlagene Schule noch mal auf die Füße kommt. Die Opposition sieht in der Zahlungsunfähigkeit einen Beleg dafür, dass die Ansiedlung der Schule indiskutabel ist. „Es muss bald etwas passieren“, sagt Vera Gretz-Roth von der SPD. Sie räumt in der Lokalpresse ein: „Die EBS ist uns eher ein Klotz am Bein als jemand, der hier weiterhilft.“ sensor-Prognose: Wie immer im Kapitalismus gewinnen die Kapitalisten. Also in diesem Fall die EBS. Uns hätte kein Vermieter 400.000 Euro gestundet – und ein korrupter Präsident wäre schon längst im Bau gelandet. Wird schon irgendwie werden, und seit Kohl wissen wir ja, dass wichtig ist, was hinten rauskommt.
Nächster Halt: Stadtbahn? Der Aus gang der Landtagswahl könnte über den Fortgang dieses Projektes mitent scheiden. Bis dahin wäre vielleicht die Bezeichnung „Wiesbadener In der Schwebe-Bahn“ angemessener
Denksportaufgabe 4: hohe Mieten, wenige Wohnungen Zum Schluss noch was, das uns alle betrifft: der Wiesbadener Wohnungsmarkt. Überall wird getönt, dass Wiesbaden wächst und die Mieten deshalb so hoch sein sollen. Stimmt aber gar nicht. Wiesbaden hat zwar eine Zuwan-
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derung, die Mittelschicht wird davon aber aus der Stadt verdrängt. Das liegt daran, dass es tatsächlich nicht genug Wohnungen in Wiesbaden gibt – solche, die sich die Mittelschicht noch leisten kann. Bleiben also die richtig Reichen, die mit Leichtigkeit die Miete zahlen können, und die eher Armen, die in „preisgebundenen Wohnungen“ leben. Das ist nicht gut für die Stadt, weil so die maximal voneinander entfernten sozialen Schichten aufeinanderprallen. Dieses Problem ist allen Politikern bewusst, lässt sich aber nicht von heute auf morgen, nicht in einer Sommerpause, nicht in einer Legislaturperiode lösen. Wie der gerade in Ruhestand gegangene Chef der Stadtentwicklungsgesellschaft, Dietrich Schwarz, betont, dauert es Jahrzehnte, um eine sinnvolle Wohnungspolitik zu betreiben. Hierzu müssen heute Ackerflächen günstig gekauft werden, um aus ihnen im Laufe der Jahre Bauerwartungsland, Bauland und Wohngebiete zu machen. Dafür kann man sich in einem kurzen Politikerleben nicht mehr feiern lassen. sensor-Prognose: Gewöhnt Euch daran, dass Ihr entweder immer mehr für Wohnungen zahlen oder in immer miesere Löcher ziehen müsst. Die Wohnungsmarkt-Situation in Wiesbaden wird bleiben, wie sie ist. Für schätzungsweise…öööööh… 50 Jahre. Vorausgesetzt dass wir heute anfangen, klug zu handeln.
„Hier entsteht: Stadtmuseum Wiesbaden, Wilhelmstraße 1“ steht auf der Vorderseite die ses Schildes – und zwar schon so lange, dass das Schild selbst bald museumsreif ist. Ein in der Stadt gut verstecktes „Schaufenster Stadtmuseum“ soll darüber hinwegtrösten, dass das zarte Pflänzchen einfach nicht gedeihen mag
was der Florian der Sigrid trotz Studie und mit seiner Behörde (Hessen Mobil) erstellten Plänen ins Stammbuch gefaxt hat. Genau. „Stadtbahn? Mit mir doch nicht. Dafür gibt’s kein Geld vom Land.“ Das war ein Schock für Möricke, die reichlich verdattert reagierte und vor versammelter Mannschaft das Projekt für gescheitert erklärte. Mittlerweile ist beim Verkehrsdezernat aber eine gesunde Bunkermentalität zu bemerken. Im September wird die Landesregierung gewählt, und nach solchen Glanzleistungen wie der Flughafenerweiterung könnte es echt eng für Rentsch und die FDP werden. Bis dahin steht die Stadtbahn. Aber das letzte Wort ist hier noch nicht gesprochen. Sollte sich der politische Wind drehen, ist ein positiver Förderbescheid aus dem Landtag durchaus möglich. sensor-Prognose: Die Stadtbahn kommt, und alle werden sie gerne nutzen, auch wenn sie im Grunde niemand braucht. Denksportaufgabe 2: Wohin mit dem Stadtmuseum? Genau wie bei der Stadtbahn ist es fraglich, ob Wiesbaden so ein Stadtmuseum wirklich braucht. Allerdings war das Parlament mehrheitlich der Meinung, dass dem so ist. Und so beschlossen die Stadtverordneten in ihrer DezemberSitzung, dass ein Stadtmuseum gebaut werden soll: auf dem Gelände rund um das Parkhaus der Rhein-Main-Hallen, im Volksmund auch Giraffenkäfig genannt. Weil die Stadt aber gerade ein bisschen klamm ist, will sie das Projekt nicht alleine schultern und lieber einen anderen ranlassen. Da Bauherren in dieser Liga aber nicht wie das Müttergenesungswerk agieren, muss das Grundstück verkauft werden. Mit der Auflage, da nicht nur ein Hotel oder Wasauchimmer zu bauen, sondern auch das Stadtmuseum. So weit, so gut. Allerdings läuft es nicht so, dass Wiesbaden bei Immoscout ein Baugrundstück einstellt und auf die Käufer wartet. Wenn ein Grundstück von einer Kommune mit einer Bauauflage veräußert wird, dann muss dieses Grundstück europaweit ausgeschrieben werden. Darauf hatten SPD und CDU aber anscheinend keine Lust. Zu lange würde das dauern, sagt zumindest die CDU. Also wurde im April mit der Stimmgewalt von SPD und CDU in einer geheimen Sitzung des Parlaments beschlossen, dass dort keine Bauauflagen
wie ein Stadtmuseum gemacht werden und das Grundstück einfach an den Investor OFB verkauft wird. Das ist übrigens der Bauherr des maroden Justizzentrums. Aber das nur am Rande. Damit das Gemaule über den Deal hinter verschlossenen Türen in der Stadt nicht allzu laut wird, hat sich die Regierungskoalition von CDU und SPD auch gleich noch einen guten Zweck einfallen lassen, der die Mittel heiligen soll: Aus dem Erlös soll ein Neubau an der Carl-von-Ossietzky-Schule finanziert werden. Bis das Geschäft abgewickelt ist, müssen die Schüler im Containerdorf ausharren. Das ist wirklich Mist. Klar. Das eine mit dem anderen zu verknüpfen aber auch. Die Stadt hat nun so gut wie keine Kontrolle mehr darüber, was auf dem Gelände gebaut wird. So lange es sich in die umgebende Bebauung einfügt, ist fast alles möglich. sensor-Prognose: Das Stadtmuseum bleibt ein schöner Traum, den sich Wiesbaden auf absehbare Zeit nicht mehr leisten kann. Das Museum wird sukzessive aus dem Blick der Öffentlichkeit geraten und dem Vergessen anheimfallen. Denksportaufgabe 3: Was stimmt nicht mit der EBS? Wir wissen ja nicht, ob Ihr auf die EBS geht, die European Business School. Für alle, die noch nicht auf der EBS ihren Abschluss gemacht haben: Hier werden den hoffnungsvollen Privatschülerinnen und Privatschülern die Grundkampftechniken des Kapitalismus beigebracht, bis sie schon fast ganz von alleine upstarten und hedgefonden können. Klingt ja so, als könnte das zu Wiesbaden passen. Die Schule ist aber in Oestrich-Winkel, nicht DowntownWiesbaden. Irgendwie provinziell und weit weg von der Hautevolee der Stadt. Also von Mutti und Papi. Da hatten die Parlamentarier mit der EBS den Plan geschmiedet, eine Dependance in der Moritzstraße zu errichten. Abgesehen von dem schon fast unvermeidlichen Streit darüber, wie das Ding aussehen soll, hat sich der Stadtteil schon im Geiste mit hochgestellten Polokragen angefreundet: Die umliegenden Kioskbetreiber stellten das Sortiment um, von Chantré auf Moët, Kapitalismuskritiker witterten Gentrifizierung Aber das Kapital ist ein scheues Reh: Skandale um Veruntreuung und Vorteilsnahme in der Leitung der Schule
Studenten müssen vorerst draußen bleiben. Bis auf Weiteres dürfen Künstler arbeiten und ausstellen im Alten Gericht, das doch eigentlich die Eliteuni EBS zu ihrem neuen Stadtdomizil herausputzen wollte
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Raus schwimmen
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Der Grosse Test
Badeseen und Strände in der Region Naheliegende Erfrischungsziele
Fazit: Einzigartiges Ambiente mit guten Schwimmund Tauchbedingungen. Die Nummer eins im Norden. Riedsee, Leeheim, www.riedsee.de Entfernung zur sensor-Redaktion: Knapp 35 km Land: Vom Eingang geradeaus gehend, kommt man zum großen Sandstrand, der meistens von Familien mit Kleinkindern genutzt wird. Linker Hand die Liegewiese, auf der ausreichend Sonnen- und Schattenplätze zu finden sind. Geht dann in ein Schilfgebiet über, wo sich vor allem die Wasservögel wohlfühlen. Wasser: Ausgezeichnete Badewasserqualität. An den meisten Stellen geht es zunächst sanft rein, fällt dann aber steil ab. Immer wieder lassen sich in dem glasklaren Wasser Fische beobachten. Die Wasserfläche beträgt 24 Hektar, die maximale Tiefe wird mal mit 22, mal mit 29 Metern angegeben. Tauchen: Gute Sicht, viele Fische, aber leider nur für Mitglieder der DLRG Leeheim möglich. Infrastruktur: Hier ist alles im Überfluss vorhanden. Mehrere Toilettenanlagen sind im Liegebereich verteilt. Das übliche gastronomische Angebot aus Bier und Bratwurst wird hier etwa um italienisches Eis und Crêpes ergänzt. Neben Tischtennisplatten und Beachvolleyball-Feld stehen für Kinder auch ein Trampolin und eine Sandmatschanlage zur Verfügung. Ausschließlich für Camper werden auch Grillmöglichkeiten angeboten. Preise: Erwachsene 3 Euro, Kinder 1,50 Euro, Parken: 2,50 Euro (für Pkw). Zehner- und Saisonkarten erhältlich. Fazit: Die Perle unter den Badeseen. Die absolute Nummer eins im Süden. Achtung aber an Wochenenden: Während der Hauptsaison bilden sich zum Teil lange Staus rund um den Riedsee.
Pfarrwiesensee, Gimbsheim, www.pfarrwiesensee. com Entfernung zur sensor-Redaktion: Knapp 45 km Land: Seit diesem Jahr wird hier wieder Kies gefördert. Sobald man unter der Förderanlage durch gelaufen ist, blickt man aber eigentlich nur auf Wasser und weißen Sand. Ein paar junge Bäumchen gibt es auch. Die sind aber noch nicht wirklich so weit, dass sie Schatten spenden könnten. Wasser: An vielen Stellen geht es erst flach rein, aber auch hier befindet sich der Grund zum Teil in bis zu 20 Metern Tiefe. Die Wasserfläche beträgt etwa 800 Quadratmeter, die Wasserqualität wird regelmäßig geprüft. Tauchen: Ist hier nicht vorgesehen, aber ApnoeTraining ist selbstverständlich möglich. Infrastruktur: Imbiss, Toiletten und Volleyballfeld sind vorhanden. Außerdem ein riesiger Sandhaufen für Kinder. Wer mehr Schatten braucht, findet in nur drei Kilometer Entfernung den idyllisch gelegenen Altrheinsee. Außerdem befindet sich auch der Eicher See ganz in der Nähe, der sicherlich wieder eine ausgezeichnete Wasserqualität aufweisen wird, wenn das Hochwasser abgelaufen ist. Preise: Eintritt frei, Parken: 3 Euro für Pkw, 2 Euro für Motorräder Fazit: Eine gute Alternative, wenn man mal etwas Neues ausprobieren möchte. Zumal die Dichte der Seen in der direkten Umgebung so hoch ist, dass eigentlich für alle Bedürfnisse etwas geboten wird. Ehemaliges Strandbad, Geisenheim Entfernung zur sensor-Redaktion: Knapp 26 km Land: Das ehemalige Geisenheimer Strandbad befindet sich in dem kleinen Naturschutzgebiet „Rheinwiesen“, das zwischen der Bundesstraße und
dem Rhein liegt. Der Verkehrslärm ist hier kaum wahrzunehmen. Entlang des Ufers finden sich hier immer wieder kleine Buchten zwischen den Bäumen, die von den Badegästen gerne genutzt werden. Wegen einer Ausgleichsmaßnahme für den Ausbau der Schiersteiner Brücke soll es hier allerdings 2014 zu einer Rekultivierungsmaßnahme kommen. Durch Bauarbeiten könnte die Situation schon in diesem Jahr beeinträchtigt werden. Der Zugang von Geisenheim aus ist jedoch noch frei. Aus Richtung Winkel kommend sind erste Barrieren für Fußgänger errichtet worden, die von den Rheingauern bislang jedoch mit Motorsäge oder per Trampelpfad beseitigt wurden. Wasser: Auch hier gilt wieder: Baden auf eigene Gefahr. Schwimmen im Naturgewässer ist immer riskant. Aber eine kleine Abkühlung im Ufer bereich kann man sich problemlos verschaffen. Tauchen: Gleiche Problematik wie auf der Rettbergsaue. Allerdings ist es von hier aus nicht mehr ganz so weit bis nach Rotterdam. Infrastruktur: Der Kiosk ist vor geschätzten 50 Jahren abhandengekommen (eventuell durch Hochwasser). Ein Weinprobierstand befindet sich in Laufweite. Die Stadtmitte bietet außerdem alles, was Touristen benötigen: Vom Dom über die Gastronomie bis zum Bioladen. Preise: Bislang nicht vorhanden. Erhält von uns aufgrund seiner idyllischen Lage den Sonderpreis: Romantisches Mittelrheintal ehrenhalber. Fazit: Der Geheimtipp der sensor-Redaktion für alle, die es wildromantisch und ursprünglich lieben. Am Besten baldmöglichst genießen, da Baumaßnahmen drohen. Bei Redaktionsschluss jedoch noch zugänglich. Hendrik Jung Fotos Anna Thut
Wenn der Sommer an Fahrt aufnimmt, wird auch der Riedsee schnell wieder ein lebhaft gefülltes Bild abgeben
Lange hat es niemand für möglich gehalten, doch jetzt kommt die Zeit, in der man sich über Abkühlung freut. Obwohl das Hochwasser auch am Rhein seine Spuren hinterlassen hat, hat sensor lohnenswerte Ziele erkundet. Rettbergsauen, Wiesbaden, www.tamara. rettbergsau.de Entfernung zur sensor-Redaktion: Knapp 7 km, plus Fährfahrt Land: Die 68 Hektar große Rheininsel ist größtenteils Naturschutzgebiet und verfügt über eine reichhaltige Tier- und Pflanzenwelt. Aus diesem Grund müssen Hunde „draußen“ bleiben. Schattenplätze sind nur am Sandstrand etwas rar. Der findet sich sowohl im Schiersteiner als auch im Biebricher Teil. Während des Baus der neuen Autobahnbrücke ist der Verbindungsweg zwischen beiden Teilen gesperrt. Wasser: Grundsätzlich gilt hier: Baden auf eigene Gefahr. Im Schiersteiner Teil existiert aber eine kleine Lagune, die sich schnell erwärmt und kaum Strömung aufweist, weshalb dieser Bereich von Familien geschätzt wird und für gutes Strandfeeling sorgt. Ansonsten gilt: Größte Vorsicht wegen der Strömung.
Tauchen: Hier sind allerhöchstens Drift-Dives denkbar. Vorsichtshalber dann aber bitte genug Luft bis Rotterdam mitnehmen. Infrastruktur: In beiden Teilen finden sich Sportmöglichkeiten wie Basketballkörbe, Volleyballfelder, Tischtennisplatten, Spiel- und Bolzplätze sowie Campingplätze. Auf der Schiersteiner Seite gibt es noch dazu das Insel-Café. Preise: Da der Weg über die Brückentreppe durch die Baumaßnahmen nun gesperrt ist, ist der Zugang derzeit ausschließlich über die Tamara möglich. Dort zahlen Erwachsene 3 Euro, Kinder 1,50 Euro. Der Transport von Zeltausrüstung, Getränkekisten und Kinderwagen kostet extra. Abfahrt erfolgt sowohl von Biebrich als auch von Schierstein. Ausstieg ist dann nur auf dem entsprechenden Inselteil möglich. Fazit: Auf dem Wasserweg gut erreichbares, landschaftlich schönes Ausflugsziel. Schwimmer und Taucher sollten aber lieber einen der zahlreichen Seen nutzen. Baggersee Diez, Altendiez, www.baggersee-diez.de Entfernung zur sensor-Redaktion: Knapp 50 km Land: Der Diezer See ist eine absolute Ausnahme unter den hiesigen Badeseen, denn er ist nicht in ei-
ner Kiesgrube entstanden, sondern in einem Steinbruch. Auf drei Seiten finden sich zwischen dem Kalkstein überall Liegewiesen. Der Einstieg erfolgt über Treppen sowie eine Rampe. Vor allem im FKKBereich viele Schattenplätze. Wasser: Ausgezeichnete Badewasserqualität. Obwohl die maximale Tiefe nur 15 Meter erreicht, ist die Temperatur hier vielleicht ein oder zwei Grad kühler als in so mancher Kiesgrube. Dafür ist das Wasser in der Regel kristallklar. Tauchen: Dienstags und freitags zwischen 13 und 20 Uhr sowie samstags und sonntags zwischen 10 und 20 Uhr ist die Tauchschule geöffnet. Bei Bedarf kann die komplette Ausrüstung ausgeliehen werden. Unter anderem ist hier ein alter VW Käfer zu betauchen. Infrastruktur: Seit diesem Jahr hat der Diezer See einen neuen Pächter. Seitdem gibt es außer einem Kiosk mit Terrasse auch eine kleine Strandbar, in der nun während der Hauptsaison Cocktails ausgeschenkt und chillige Musik aufgelegt werden soll. Termine für Sonderveranstaltungen werden auf der Homepage veröffentlicht. Eine Seite des Sees ist FKK-Bereich. Preise: Eintritt 3 Euro, Parken 2 Euro, Eintritt für Taucher 12 Euro (inkl. einer Flaschenfüllung)
Empfangsbereit für erste Sonnenstrahlen
Wildromantische Abkühlung in Geisenheim
Raus schwimmen
Geregelter Strandaufenthalt
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Die ersten Premieren der neuen Spielzeit 2013/2014
Letzter Schritt ins Glück
Der fliegende Holländer
Lydia Lu Schweighardt ist krank, zumindest offiziell. Sie
Oper von Richard Wagner Musikalische Leitung Zsolt Hamar Inszenierung und Bühne Michiel Dijkema Premiere 7. September 2013 Großes Haus
hat „ICD-10.F64.0“. Bald wird die Wiesbadenerin operiert. Dann verwandeln Ärzte ihren Penis in eine Vagina.
Die Jungfrau von Orleans
rfest The3a1t. eAugust
Romantische Tragödie von Friedrich Schiller Inszenierung Tilman Gersch Premiere 21. September 2013 Großes Haus
Komödie von William Shakespeare Inszenierung Manfred Beilharz Premiere 20. September 2013 Kleines Haus
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Wir sind da, wo Menschen uns brauchen
Kurz vorm Ziel voller Zuversicht: Lydia Lu Schweighardt freut sich auf ihr Leben als „komplette“ Frau
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Ein Sommernachtstraum
Musical von Harry Warren und Al Dubin Musikalische Leitung Frank Bangert Inszenierung und Choreografie Iris Limbarth Premiere 1. September 2013 Kleines Haus
Christopher Street Day
In der Wohnung von Lydia Lu Schweighardt steht seit einem Jahr ein gepackter Koffer. In dem schwarzen Trolley liegen ein Bademantel, Bücher und Hausschuhe. Anfang Oktober wird Schweighardt nach dem Koffer greifen und damit ins Krankenhaus fahren. Endlich. Auf diesen Moment freut sich die 54-Jährige schon ihr ganzes Leben. Auch wenn es eine Zeit gab, in der sie das nicht wahrhaben wollte. Frau Schweighardt ist krank, zumindest offiziell. Im Oktober wird sie operiert. Chirurgen verwandeln ihren Penis in eine Vagina. Schweighardt ist transsexuell. Sie wurde als Frau im Körper eines Mannes geboren. Laut den deutschen Ärzten leidet sie unter „ICD10-F64.0“. ICD-10 ist die Abkürzung für das aktuelle Diagnosesystem der Weltgesundheitsorganisation (WHO). F steht für „Psychische und Verhaltensstörungen“, 64 für „Störungen der Geschlechtsidentität“ und 0 für „den Wunsch, als Angehöriger des anderen Geschlechtes zu leben und anerkannt zu werden“. Transsexuelle kämpfen dafür, dass die WHO ihre sogenannte Krankheit aus dem Diagnosekatalog streicht. So wie das Kürzel „ICD-9-302.0“. Das stand bis 1992 für Homosexualität. Auch deshalb demons triert Schweighardt auf dem Christopher Street Day (CSD), den der Verein „Warmes Wiesbaden“ organisiert. Zusammen mit anderen Aktivisten läuft sie am 3. August durch die Wiesbadener Innenstadt, zwei Monate vor ihrem Krankenhausbesuch. Seit 2006 arbeitet sie offen auf diesen Termin hin. Davor versteckte sie sich – vor ihren Eltern, vor Freunden, vor der Gesellschaft und vor sich selbst. Lange in der Scheinwelt gelebt Als Kind stöckelte sie heimlich durch die Wohnung, auf den Highheels der Mutter. Nur an Karneval lebte sie ihre Leidenschaft offen aus. Sie schlüpfte in Röcke und stopfte sich Papier in den Büstenhalter. In der fünften Jahreszeit irritierte das nieman-
den. Schon damals spürte Schweighardt, dass in ihrem Leben etwas nicht stimmt. Sie fühlte, dass sie im falschen Körper lebte. Doch die Wiesbadenerin ignorierte ihre Gefühle. Sie war sich unsicher. Was, wenn es sich bei ihrer Faszination für Frauenkleider und -schuhe nur um einen Fetisch handelte? Schweighardt lebte in einer Scheinwelt. Sie wollte sich und anderen beweisen, dass sie ein echter Mann ist. Sie arbeitete als Türsteher in Frankfurt und hatte eine Freundin. Doch mit 45 Jahren wollte sie sich nicht mehr verstecken. Sie erzählte Freunden, Verwandten und Arbeitskollegen, was sie bedrückte. Fast alle reagierten positiv. Nur eine Kollegin meckerte, weil Schweighardt ab sofort auf die Damentoilette ging. Schweighardts öffentliches Bekenntnis war der erste Schritt. Doch sie wollte mehr.
Sie wollte als Frau leben und anerkannt werden. In Deutschland geht das für einen Menschen im falschen Körper nur, wenn er eine Personenstands- und Vornamensänderung beantragt. Bevor das Gericht die bewilligt, müssen sich die Betroffenen mit Psychologen unterhalten. Sie müssen beweisen, dass sie es ernst meinen mit ihrem Wunsch. Für Schweighardt war das kein Problem. Im Februar 2012 überreichten ihr die Behörden einen neuen Ausweis. Seitdem heißt sie offiziell Lydia Lu. Den Namen hat sie sich selbst ausgesucht. Er erinnert sie an die Schauspielerin Lucy Liu. Die spielte unter anderem in der Komödie „Das sonderbare Liebesleben der Erdlinge“ mit, aber auch in dem Actionfilm „Drei Engel für Charlie“. Bis Schweighardt nicht nur auf dem Papier, sondern auch im wirklichen Leben eine Frau wie Lucy Liu ist, muss sie nur noch wenige Wochen warten. Als Vorbereitung auf ihre Operation schluckt Schweighardt täglich Testosteronblocker. Außerdem reibt sie ihren Körper mit einem Östrogengel ein. Durch die Hormonbehandlung wachsen ihre Brüste, ihre Rundungen werden weiblicher, ihr Gesicht sanfter. Schweighardt ist zufrieden mit den Veränderungen, ihr neuer Freund auch. Zum vollkommenen Glück fehlt ihr jetzt nur noch eine Vagina. Die modellieren die Ärzte aus dem Penis. Sie schälen ihn mit den Blutgefäßen und Nerven auseinander und nähen ihn an der entsprechenden Stelle wieder ein. In weniger als 60 Tagen wird es endlich soweit sein. Den Koffer fürs Krankenhaus hat Frau Schweighardt schon gepackt. www.csd-wiesbaden2013.blogspot.de www.warmeswiesbaden.blogsport.de Sebastian Wenzel Foto Katharina Dubno
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Straßen im Wandel
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Straßen im Wandel
Neue Horizonte tun sich auf
Der Straßenabschnitt, der niemals schläft
Reise ans Ende der Stadt
Das Delta Lloyd-Gebäude wird demnächst plattgemacht. Das an dieser Stelle entstehende Büro quartier „Verso“ soll das Areal laut Aussage der Stadtplanungsdezer nentin „deutlich aufwerten“
Als Flaneur auf der Mainzer Straße Fast könnte man das, was da im Licht der Morgensonne steht, wo die Mainzer Straße von der Frankfurter abzweigt, für eine Strandbude halten: Die Liegestühle vor dem „Pavillon“ ziert der Name einer spanischen Brauerei; die mit bunter Kreide beschriebenen Menütafeln muten nach Urlaub an. Doch das urbane Biotop umgibt kein Sand, sondern Asphalt: knapp drei Kilometer bis zum südlichen Ende der Mainzer Straße. Noch einen Cappuccino auf den Weg, dann kann es losgehen: Flaneur spielen, wo sonst quasi niemand zu Fuß unterwegs ist. Auf der Ein- und Ausfallstraße, die einst nach Kastel führte und Wiesbaden heute mit den Anschlussstellen zur A66 und A671 verbindet. Eine „Reise ans Ende der Stadt“, frei nach Louis-Ferdinand Céline. Bis zur Kreuzung Gustav-Stresemann-Ring präsentiert sich der Straßenzug vornehmlich in grün. In den restaurierten Villen residieren Baufirmen, Versicherungen und Rechtsanwälte. Dazwischen mehrstöckige Wohnhäuser, kleine Vorgärten. Der Verkehr tröpfelt durch die Einbahnstraße Richtung Innenstadt, die Vögel machen hier mehr Krach als die Autos. Dort, wo die Lessingstraße
kreuzt, geht es mit der Mainzer bergab – buchstäblich: Sie versinkt in einer Unterführung. Für den Flaneur geht’s auf Straßenniveau weiter, begleitet vom Rauschen des nun vierspurigen Verkehrsaufkommens, das einen neuen Abschnitt einläutet: der Horizont weit, jetzt gesäumt von Hochhäusern. Die Sonne steht in vertikaler Linie am Himmel. Städtebauliche Rahmenplanung Über acht Spuren und drei Fußgängerampeln muss hinweg, wer auf die andere Seite möchte. Gerahmt wird die Kreuzung von Bürogebäuden mit bis zu zwölf Stockwerken. Zumindest im Verwaltungsgebäude an der oberen Ecke zum Gustav-StresemannRing muss das vielfache Motoren dröhnen, das zwischen den unzähligen Bürofenstern widerhallt, derzeit niemand mehr aushalten. Das ehemals dem Delta-Lloyd-Konzern gehörende Haus wird abgerissen, hier soll das Büroquartier „Verso“ entstehen. „Das Areal wird deutlich aufgewertet“, erklärt Entwicklungs dezernentin Sigrid Möricke. „Auch aus dem Betriebshof der Eswe gegenüber ließe sich deutlich mehr machen“, ergänzt Thomas Metz, Leiter
des Stadtplanungsamtes. Sein Büro liegt etwas weiter den Ring hinauf, innerhalb des 150-Hektar-Bereichs der städtebaulichen Rahmenplanung, mit der geregelt ist, wie man sich die Umgestaltung beiderseits der Mainzer Straße vorstellt. Ziel ist auch eine architektonische Aufwertung als südliches Entree zur Innenstadt. „Wir haben es mit einem Entlastungsstandort zu tun“, erklärt Metz. „Es lassen sich hier Dinge unterbringen, die ansonsten in die Innenstadt drängen würden. Es gibt in Deutschland Stadtzentren, die durch den Druck von Bürobauten komplett umgekrempelt wurden. Das wollen wir in Wiesbaden vermeiden und die bauliche Substanz der Innenstadt so erhalten, wie sie ist.“ An der Ecke zur Gartenfeldstraße ragt der neue „Terrum Tower“ in den Himmel, auch am Kulturpark entsteht ein Bürokomplex. An den Rohbau schließt sich das in der Entstehung befindliche B & B-Hotel an, das Mitte Juli eröffnen soll. „Die Mainzer Straße ist ein Tor zur Stadt, auf das Wiesbaden lange nicht unbedingt stolz sein konnte“, rief Stadtrat Dieter Schlempp den Gästen kürzlich beim Richtfest zu: „Das hat sich geändert.“
Dies im Ohr, gerät einem auf der Straßenseite gegenüber ein verwitterter Backsteinbau in den Blick, der nicht ins Bild passen will: die ehemalige Friedrichshalle. Erbaut im Jahre 1890, ist sie eines der wenigen historischen Gebäude an der Mainzer Straße. Früher wurde sie als Tanzsaal und Restaurant genutzt, heute befindet sich darin – quasi als Faust aufs Auge – eine Sanierungsgesellschaft. In der unmittelbaren Nachbarschaft dürfte sie kaum Aufträge bekommen. Hier wird nicht saniert, hier wird abgerissen und neu gebaut. Die Friedrichshalle aber soll bleiben, sagt Thomas Metz: „Als markanter Teil der historischen Stadtstruktur.“ Die Fassade des neu gebauten Justizzentrums unter der Hausnummer 124 erinnert hingegen an manches, was seit der Wiedervereinigung in Berlin hochgezogen wurde: eine Stein gewordene Fritz-Lang-Vision unserer urbanen Zukunft. Oder steckt gar eine Absicht dahinter, gerade der Heimstätte der Justiz ein möglichst bedrohliches Antlitz zu geben? Nächtliche Szenerie im Neonlicht Das Justiz- und Verwaltungszentrum im Rücken, entrollt sich die Nacht-
seite der Mainzer Straße, ihr nahezu unbewohntes südliches Ende, welches erst mit Anbruch der Dunkelheit richtig zum Leben erwacht. Auf dem Grünstreifen zwischen den Fahrbahnen die Radarsäulen, mit deren rot blitzenden Ringen fast jeder Autofahrer schon Erfahrungen gemacht hat. Hier steht vieles, was das Gestaltungskonzept der Stadt als „minderwertige Architektur“ einstuft – Spielhalle, Bordell, Werkstatt, Möbelhaus und ein Wohnheim für Sozialhilfeempfänger. Für den Flaneur geht es unter der Eisenbahnbrücke hin-
durch, vorbei an Plakaten, Unkraut, vorbeizischenden Autos. Hinter einer der Plakatwände klemmt ein Schild von jemandem, der hier tatsächlich sein Glück beim Autostopp versucht haben muss. „Strasbourg“, „Wien“, „Mars“, „Venus“ und „Wiesbaden“ stehen als variable Reiseziele auf dem mehrfach klappbaren Pappdeckel. Der Gute muss ebenso flexibel wie humorvoll gewesen sein. Oder schlichtweg betrunken. Gefahrlos anhalten kann hier jedenfalls niemand. An der Hauswand eines dreistöckigen Gebäudes räkeln sich Frauen in
Strapsen: „Die Rote Meile“. Der Himmel ist mittlerweile dunkel, die Szenerie nur von Neon erleuchtet. Der Kahlgeschorene mit den Muskelpaketen und dem Mike-Tyson-Tattoo im Gesicht, der aus der „Roten Meile“ getreten kommt, um zu schauen, was der Flaneur da auf seinem Block zu notieren hat, sieht insgesamt wenig vertrauenerweckend aus. Also lieber weiter zur Brücke, die über der Salzbach führt. Weiter oben am Horizont fährt die Eisenbahn vorbei, zum Gleisdreieck Wiesbaden Ost. Irgendwo da vorne ist wieder Zivili-
Spenden Sie Licht in dunkelster Nacht! Wir begleiten im Kinderhospiz Bärenherz lebensverkürzend erkrankte Kinder und ihre Familien: Liebevoll, professionell, rund um die Uhr, 365 Tage im Jahr – weil jede Minute Leben kostbar ist … Das Kinderhospiz Bärenherz ist eine Einrichtung der Bärenherz Stiftung in Wiesbaden. Bärenherz Stiftung Tel. 0611 3601110-0 info@baerenherz.de www.baerenherz.de
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sation: Biebrich. Der Flaneur ist angekommen. Am Ende der Stadt. Am Ende der Worte. Alexander Pfeiffer Fotos Kai Pelka Weitere Beobachtungen in der ungekürzten Version des Flaneur-Berichts, die wir am 15. Juli auf www.sensorwiesbaden.de veröffentlichen
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Der Lauf des Lebens
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Film ahoi! Kino unter freiem Himmel ist nichts Neues. Kino
In dubio pro Poesie
direkt am Wasser schon. Zumindest in Wiesbaden. Das SCHIFF-Festival macht den Traum wahr.
Jurastudent an der EBS, Poetry Slammer und frisch gekürter Gewinner des hr2-Literaturpreises: Max Hein führt ein Leben zwischen Welten. Wie schafft er es, sich dabei nicht selbst zu verlieren?
Max steht allein auf der Bühne. Alles ist dunkel. Die Anspannung ist groß. Es gibt nur ihn, das Mikrofon und den Text in seiner Hosentasche. Spotlight. „Die ersten Sekunden sind am schlimmsten“, schildert der 21-Jährige seine Auftritte als Poetry Slammer, „wenn ich einige Sätze mit sicherer Stimme hinter mich gebracht habe, macht es nur noch Spaß.“ Seit zwei Jahren nimmt Max an Dichterwettbewerben teil – mit seinen eigenen, gesellschaftskritischen Texten. Es geht um Leistungsstreben, Erfolgsdruck und Vorurteile. „Will ich davon wirklich ein Teil sein? Muss die Karriereleiter wirklich so steil sein?“, fragt er das Publikum und sich selbst. Max, dessen markante schwarz gerahmte Brille seine weichen Gesichtszüge kontrastiert, weiß, wovon er spricht. Er studiert Jura an einer Hochschule, die als anspruchsvolle Eliteschmiede gilt. Die EBS Universität für Wirtschaft und Recht in Wiesbaden ist für hohe Aufnahmehürden und ein großes Arbeitspensum bekannt. Poesie hier, Paragrafen dort – nicht nur diese Welten treffen in Max’ Leben aufeinander. Gegensätze machen ihn aus. Als risikofreudig und abenteuerlustig bezeichnet sich der Jurist in spe. „Gefährlich ist egal“, rutscht ihm heraus. Andererseits ist er froh, ein „anständiges Studium“ zu haben, das ihm finanzielle Sicherheit für die Zukunft bietet. Schreiben gegen gedankliche Verkrampfung „Ich schreibe gegen gedankliche Verkrampfung“, sagt er. Besonders nach einem anstrengenden Tag an der Uni mit vielen trockenen Texten sei das ein wichtiger Ausgleich. Wann er mit
dem Dichten anfing? Max weiß es nicht. Sehr wohl aber, wieso: „Das Schreiben ist Entspannung. Es ist meine Kunst.“ Seine Kurzgeschichten oder Gedichte bringt er oft dort zu Papier, wo er mit seinen Eltern und seiner Schwester wohnt: am Rhein. Wasser spielt in seinem Leben eine große Rolle: „Da finde ich am meisten Ruhe.“ Noch zweieinhalb Jahre Studium hat Max vor sich. „Ich bin da ein bisschen reingerutscht“, gibt er zu. Schon ein Jahr vor dem Abitur hatte er den Platz plus Stipendium in der Tasche. Gerne hätte er sich eine Auszeit genommen, wie die meisten seiner Freunde. Aber das wäre „super unvernünftig“ gewesen. Jetzt wisse er die „Dynamik“ der EBS zu schätzen. Seine Kommilitonen haben ihn bei der Online-Abstimmung für den hr2-Literaturpreis 2013 unterstützt. Mit dem Text „Ein Abschiedsbrief“ hatte er sich erst gegen 634 Bewerber beim Jungen Literaturforum HessenThüringen durchgesetzt. Aus zehn Erstplatzierten wurde Max vom Radiopublikum des Hessischen Rundfunks anschließend zum Gewinner des Nachwuchspreises für junge Autoren gewählt. „Das war cool“, freut er sich: „Ich bin einer, der immer gewinnen will.“ Wenn er etwas mache, dann auch richtig, stellt er selbstbewusst klar – 1,5er-Schnitt im Abiturzeugnis, Jugendtrainer im Sportverein, Fortbildung zum Schiedsrichter. Max’ Interessen sind vielseitig. Auch Kochen, Handball und Angeln, am liebsten mit dem Vater in Norwegen, gehören dazu. Sensibel inspiriert Die Inspiration für seine Texte findet der Student im Alltag. „Ich versu-
„Weil es die Chance ist, die Geburtsstunde eines neuen Film-Klassikers mitzuerleben“, hat das Schiff-Team „The Place Beyond The Pines“ ins Programm aufgenommen.
Gewinnertyp. Max Hein macht vieles – und am liebsten immer alles richtig
che, den Gegebenheiten eine andere Facette abzugewinnen und zu sensibilisieren für Dinge, die nicht offensichtlich sind.“ Meistens folge er beim Schreiben einfach einer spontanen Emotion, einem Klang. Max scheint ihn für sich gefunden zu haben, den Mittelweg zwischen Karriere und Kunst, Bibliothek und Bühne, Paragrafen und Poesie. Gerade aus diesen Kontrasten gewinnt er Stoff für seine Texte. Trotzdem verweist der Nachwuchs-Dichter und künftige Jurist auf das Stichwort Selbstreflexion. „Ich bin eigentlich nie zufrieden“, stellt er nachdenklich fest. Wer komplett zufrieden sei, sei nicht ehrlich zu sich selbst. Wenn Max seine
Texte vorträgt, schaut er seine Zuhörer aufmerksam und ein bisschen herausfordernd an. Er spricht klar und mit fester Stimme, gestikuliert ausladend: „Man wird geformt, weil man formbar ist, genormt bis die Norm da ist.“ Gemeine Norm ist Max nicht. Er sei eher ein Lebemensch und identifiziere sich nicht in erster Linie mit der Person des Jurastudenten: „Ich will nicht sagen, es sind zwei Leben, aber sehr unterschiedliche Facetten. Das miteinander in Einklang zu bringen, ist eine Herausforderung.“
Hannah Weiner Foto Katharina Dubno
Das älteste Freilichtkino der Welt wurde 1916 in Australien gegründet und läuft bis heute unter dem Namen „Sun Pictures Theater“. Als ganz neues Freilichtkino geht in diesem Sommer das Schiff-Festival im Schiersteiner Hafen an den Start. Und bietet das, was Name und Ort versprechen: nicht nur Kino unter freiem Himmel, sondern Kino direkt am Wasser. Schon bei der bloßen Beschreibung – „lauschige Atmosphäre im stimmungsvoll dekorierten Ambiente, bequeme Polster- und Lehnstühle, bestes Bild und perfekter Sound“ – läuft ein innerer Film ab. Möglicher Titel: „Ein Traum!“. Vom 29. August bis zum 1. September wird der Traum wahr. Initiator des komplett privat organisierten und finanzierten Festivals ist Fabian Fischer, der selber in Schierstein am Hafen wohnt: „Das war schon lange ein Gedanke, dass wir in dieser tollen Umgebung ebenso tolle Filme direkt am Wasser zeigen.“ Direkt am Wasser, das heißt, mitten im Hafen, zwischen Wiesbadener YachtClub und Wassersportverein Schierstein. Nach einem Jahr Vorbereitungszeit fiebert Fabian Fischer, der auf dem Weg zum Ziel bereits begeisterte Mitstreiter gefunden hat, nun dem Moment entgegen, den Plan in die Tat umzusetzen. 400 Kinogänger finden in der außergewöhnlichen Kulisse Platz, um sich an vier
Abenden ab 20.30 Uhr auf einer zehn Meter breiten Leinwand „Argo“, „Der große Gatsby“, „Schiffbruch mit Tiger“ und „The Place Beyond The Pines“ anzuschauen. 100 Leute passen ins Kinozelt, in dem jeweils um 18 Uhr „Die Jagd“, „Oh Boy“, „Kon-Tiki“ und „Liebe“ laufen. Im Zelt gibt es am Festivalwochenende außerdem nachmittags ein spezielles Kinderprogramm. Große Themen des Lebens Inhaltlich geht es an jedem Tag um ein großes Thema des Lebens: „Gerechtigkeit“, „Lebemänner“, „Liebe“ und – natürlich – „Wasser“. Das Schiff-Festival soll zur festen Institution werden und dabei wach-
sen. Massentaugliches Starkino soll ebenso auf die Leinwand kommen wie Entdeckungen und Geheimtipps: „Wir wollen durchaus ein großes Publikum unterhalten und zeigen dazu gerne die großen Blockbuster“, erklärt Fabian Fischer sein Anliegen. „Gleichzeitig wollen wir den Rahmen des Festivals nutzen, um die Zuschauer auch für Filme zu begeistern, die sie sonst nicht wahrnehmen würden.“ Ob Kassenschlager oder Independent-Entdeckung – das Schiff Festival dürfte, präsentiert von sensor als Medienpartner, Wiesbaden in diesem (Kino-)Sommer verzaubern. www.schiffestival.de Dirk Fellinghauer
Auch Leonardo DiCaprio wird es sich im Schiersteiner Hafen bequem machen
Leben in der Stadt
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Vor ein paar Tagen stand ich auf den Rheinwiesen in Mainz-Kastel und wartete auf eine LachyogaLeiterin. Ich wollte an einem sogenannten Lachtreff teilnehmen. Ich wusste, mir stand eine der härtesten Prüfungen meiner bisherigen Einsätze bevor, denn ich sollte lachen, einfach so, noch dazu mit fremden Menschen. Als die Leiterin, Gudula Steiner-Junker, kam, erzählte sie davon, was Lachen für sie so alles sei; das war ihre Art des Warm-up. Eine ihrer Aus sagen blieb mir in besonderer Erinnerung: Lachen habe eine subversive Kraft, sagte sie. Ich verstand nicht. Dann ging es los. Ich verlor den Verstand. Jetzt, einige Tage später, erinnere ich mich bruchstückhaft an Szenen der Lachorgie: Wie wir uns strecken und die Arme ausbreiten. Wie wir um einander herumhüpfen und uns gegenseitig anpieksen. Und wie wir, ähnlich einem Käfer, der versehentlich auf dem Rücken gelandet ist, Kopf an Kopf und mit angezogenen Beinen auf dem Rücken liegen und uns sanft hin- und herwiegen. Und dabei lachen, natürlich. Wir lachten keinesfalls, weil wir uns über etwas freuten; worüber wir lachten, war schlicht nicht auszumachen – wir lachten über alles und nichts. Anfänger wie ich lachen bisweilen auch aus Scham und Absurdität, aber das macht keinen Unterschied. Es ist egal, worüber man lacht. Wir lachten mal künstlich, mal echt, es pendelte stufenlos hin und her; das Authentische ließ sich vom Unauthentischen nicht mehr trennen. Irgendwann lachte man kopflos.
Warum? Aus Perspektive des Lachyoga ist diese Frage schlicht nicht relevant. Denn das Lachen beim Lachyoga dient der Aktivierung ursprünglicher, kindlicher Freiheit an einem Ort, für den der Verstand nicht zuständig ist. Jedenfalls habe ich das so verstanden. Das Lachyoga-Lachen lässt sich deshalb gut mit dem Tanzen vergleichen: Man tanzt, weil es Spaß macht, und es macht Spaß, weil man tanzt. Was zuerst war, Ei oder Henne, lässt sich gar nicht sagen und ist auch unwichtig. Das Warum beantwortet sich damit sozusagen selbst. Lachen also als Sedativum, als Realitätsflucht? Genau umgekehrt: Lachen als Tunnel ins Unbewusste, als Medium unter anderem ins Reich der Verdrängung: Man tritt ein, bringt etwas Brennendes mit und löscht es oben mit einem dümmlichen, infantilen Hahaha. Über das Erloschene kann man später noch nachdenken. Lachen als Teil einer Kraft, die gar nichts will und stets das Gute schafft. In diesem Akt des Unverstandes liegt wirklich ein Funken Rebellion, denn hierin versteckt sich eine kindliche Auflehnung gegen das deterministische Moment des Erwachsenseins, gegen die so unreflektierte wie festgefahrene Konvention: So wird´s gemacht? So habe ich es immer gemacht? Echt? Hahaha! Urkomisch! Und dann macht man es vielleicht anders. Der beeindruckendste Teil des Lachens aber ist der empathische Teil. Beim Lachen sind wir alle gleich, wie nackend in der Sauna, und Freunde wie Fremde sagen gleichermaßen: Ich verstehe dich nicht, aber du bist okay. Dazu passt, dass die Teilnehmer des allwöchentlichen Lachgelages auf den Rheinwie-
sen seit der Gründung 1997 noch von keinem Wiesennachbarn angefeindet wurden. Den Ernst in den Blicken der Leiterin und auch der Teilnehmer empfand ich zunächst als seltsam. Mittlerweile sehe ich darin keinen Widerspruch mehr. Clowns sind eben so ernst wie Romantiker melancholisch sind. Dann gab es da noch die eigentlich eindrucksvollste Übung des Lachtreffs: Wir liefen im Kreis, klopften unserem Vordermann unaufhörlich auf den Rücken und sagten mantraartig anerkennende Worte wie „Gut gemacht! Toll! Super! Richtig gut!“. Lachend und lobend, so lässt sich das Leben überstehen. Lachtreff Mainz / Wiesbaden, mittwochs 19 Uhr, Rheinwiesen Mainz-Kastel, Höhe Eleonorenstraße 2, www.yogalachen.de Martin Mengden Foto Simon Hegenberg
Martin Mengden, 27, Musiker, Flaneur und bekennender Jungjurist, öffnet in der Rubrik „Verborgene Welten“ Türen zu Wiesbadener Sub-Welten, durch die nicht jeder auf Anhieb gehen würde.
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Naturforscher
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Naturforscher
Insektoider Botschafter In einem Loch im Boden, da saß ein Inox Kapell. Dort beobachtete er. Oft stundenlang. Schon als Kind haben ihn Insekten fasziniert, allen voran die Ameisen. Diese Begeisterung drückt er als „Insektoid“ in seiner Kunst aus.
Ein seltenes Exemplar des Nasenkäfers
((( Die immense Bedeutung der Ameisen liegt für Inox Kapell klar auf der Hand )))
Inox Kapell sieht sich als Botschafter zwischen Mensch und Insekt. „Wir sind abhängig von den Insekten“, erklärt er einer Gruppe Natur interessierter zu Beginn seiner Insektenführung auf Schloss Freudenberg. Käfer, Ameisen und Co. geben Nährstoffe an die Erde ab und sorgen durch das Durchwühlen des Bodens dafür, dass er sauerstoffdurchsetzt ist und dadurch Platz für Wurzelwachstum bietet. Mückenlarven filtern unser Wasser; Wespen reinigen unsere Wiesen und Wälder, indem sie den Unrat wegtragen. Anhand von Kreidezeichnungen erläutert Kapell die Anatomie dieser nützlichen Panzertiere. Im Gegensatz zu Spinnen und Milben zeichnet sich das Insekt durch drei Körperglieder aus. Organisch sinnvoll sind sie dank der feinen Behaarung und ihren Antennen. Die „Nasen“ stecken in den Fühlern und ermöglichen, dass ein Feuer käfer auf 80 Kilometer Entfernung einen Brand wittern kann. Als Lebewesen, die bereits seit 400 Millionen Jahren auf der Erde leben, bestechen sie durch ihr intelligentes und zukunftsorientiertes Handeln. Ein Bienenstaat, sagt man, liefert das Potenzial einen Menschenhirns, weil jedes einzelne Mitglied durch bestimmte Fertigkeiten den Organismus ergänzt. Insekten sollten in vielerlei Hinsicht als Vorbild für den Menschen gelten. „Kleine Tiere sind lösungsorientiert“, schwärmt Inox Kapell. „Sie sind dem Menschen insofern voraus, als sie mehr handeln, statt immer nur viel über Probleme zu reden.“ Auch die Elemente einer funktionierenden Volksabstimmung und eines transparenten Staats nach den Theorien Beuys` betrachtet er als adap-
tierbares Leitmodell. Nicht zu vergessen die Freude am sinnvollen Handeln: „Die Bienen lachen garantiert die ganze Zeit.“ Ameisengift als Heilmittel Beim Insektensichten mit Beobachtungsgläsern und Kechern im Freudenberger Umland erfahren die Teilnehmer schließlich auch das Phänomen der Ameisenheilung. Das Gift der Ameise – in homöopathischen Dosen – stärkt das menschliche Immunsystem. Ist eine Erkältung im Anmarsch, sucht sich Kapell einen Ameisenhügel, hängt seine Nase rein und atmet tief ein. Für Berührungsängstlichere tun es aber auch ein paar Ameisenbisse am Handrücken. Insbesondere die Entfremdung von der Natur veranlasst Kapell dazu, viel mit Kindern zu arbeiten. Das erfülle ihn mehr, als mit erhobenem Zeigefinger zu missionieren. Sein Respekt vor der biologischen Artenvielfalt, spiegelt sich auch in seiner Rolle als neoistischer Gesamtkunstwerker wider. Seine „insektoide“ Faszination äußert sich nicht nur auf pädagogischem Wege und einigen etomologischen Forschungsaufträgen, sondern auch in Form von Musik, Zeichnungen, Gemälden, Fotografien, Mode und Performances. Besetzte Häuser und Museen Sein Wissen sammelte der Mann mit Filzhut und kunstvollem Bartwuchs in Bio- und Kunstvorlesungen, aber vorrangig auf autodidaktischem Weg und durch ausgiebiges Beobachten. Er präsentiert seinen Output auf Konzerten und Ausstellungen in besetzten Häusern oder selbst errichteten Museen, lebte in Wiesbaden, Ber-
Auf Gelände rund um das Schloss Freudenberg ist der „Insektoid“ in seinem Element
lin, Mainz oder Hamburg: „Letztlich ist es egal, wo du bist. Es gibt fast überall Zeichen für das Interesse eines solchen Stroms.“ Im Schloss Freudenberg haust der Insektenforscher deshalb nun zwei Monate lang. Und obwohl er sich für die Sesshaftigkeit von Termiten in ihrem Bau begeistern kann, hält er sich – außer an seiner Beobachtungsstelle – fast nie an einem Ort auf, sondern tourt durch die Welt und ihre Wälder. Wer Inox Kapell in natura sehen will: seine Insek-
tenführungen im Juli werden immer dienstags und freitags um 16 Uhr, am Wochenende zum Teil auch zweimal angeboten. Mit Musik ist er am 6. und 27. September in der Mainzer Walpodenakademie zu sehen – einmal mit „nostalgie éternelle“, das andere Mal mit „toka lügenvater/intretosh“. www.inoxkapell.de. Rebekka Farnbacher Fotos Kai Pelka
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Termine
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Perlen des Monats Juli/August
Feten
Konzerte
((( Kulturpark-Fest ))) 5. Juli, ab 17 Uhr Kulturpark Am ersten Juli-Wochenende veranstalten Schlachthof, Kultur im Park und die Kreativfabrik erstmals das gemeinsame Kulturpark-Fest. Neben DJ- und Live-Programm auf der Open-Air-Bühne am Wasserturm gibt es ein feines Rahmenprogramm mit Wiesencafé, Mittsommernachtsfeuer, Kunstinstallationen, Jugendzirkus, Messerwerfmaschine, Tag der Offenen Tür im Murnau Filmtheater und den Schlachthof-Film des Monats „Bar 25“ ebendort. Ebenfalls im Kulturpark findet übrigens einen Tag später – am 6. Juli von 15 bis 21 Uhr – die nächste „Schnippelparty“ mit der Lebensmittelaktivistin Talley Hoban statt.
((( Lambchop/Oldseed ))) 4. Juli Schlachthof
Im Sommer haben auch im Rheingau die Feste Hochsaison. Zu den bekanntesten gehört das Sekt- und Biedermeierfest in Eltville, bei dem der Name Programm ist. Man lässt sich Prickelndes schmecken und wundert sich nicht, wenn auch Menschen in Biedermeierkostümen durchs Geschehen flanieren. 150 Jahre Sekttradition müssen halt stilecht gefeiert werden.
Lambchop gehören für viele zu ganz wichtigen Herzensbands – umso größer ist die Freude, die Truppe um Kurt Wagner nun endlich auch in Wiesbaden begrüßen zu dürfen. Unlängst erschien ihr, dem Gedenken an ihren Freund Vic Chesnutt gewidmetes, elftes Album, „Mr. M“. Außerweltliche AmericanaGrandezza erklingt von diesem Meisterwerk. Übrigens: Kurt Wagner benutzt auf diesem Album zum ersten Mal das Wort „Love“! Oldseed werden einen wundervollen Sommerabend eröffnen. sensor präsentiert und verlost 3 x 2 Freikarten: losi@sensorwiesbaden.de
((( 1. Takeover Friday ))) 19. Juli, 19 Uhr Sherry & Port
((( Riverbank Open Air ))) 17. August Reduit
((( Sekt- und Biedermeierfest ))) 5. bis 8. Juli Eltville
„Takeover“ heißt „die Übernahme“ oder „der Überfall“. Und heißt in diesem Fall: Die Schwulen und Lesben der Stadt übernehmen eine Kneipe, Restaurant oder andere Location, die nicht traditionell schwul oder lesbisch ist und verbringen dort einen gemütlichen Kneipenabend. An diesem Abend ist die Location in schwul-lesbischer Hand sozusagen: „Gay for today!“ Was in Mainz seit 2006 bereits 70 Mal stattgefunden hat, feiert heute seine Premiere in Wiesbaden. www.takeoverfriday.de ((( Taunusstraßenfest ))) 30. August bis 1. September Taunusstraße „Bella Italia“ erhält Einzug auf der „Straße mit Lebensart“. Das Taunusstraßenfest bringt mediterranes Flair auf die feine Meile. Auf einer Länge von gut 300 Metern wird wieder der rote Teppich ausgerollt, auf dem die Besucher von Angebot zu Angebot schreiten. In weißen Pavillons präsentieren sich die Geschäftsleute mit ihrem vielfältigen Angebot und sorgen für Unterhaltung wie Verpflegung der Gäste. Das abwechslungsreiche kulturelle Programm verspricht dazu Entertainment und Genuss pur. www. taunusstrasse.com
Sieben Stunden Karibikfeeling verspricht das relaxte Open-Air-Großereignis ab 17 Uhr mit Reggae, Ska und Soul. Bei freiem Eintritt werden Stranger Cole aus Jamaika sowie The Steady Tones, Big Mandrake, Pannonia Allstars Ska Orchestra und weitere Acts die Besucher glücklich machen. www.sir.kujakk.de ((( Trail Of Dead ))) 8. August Schlachthof Trail Of Dead sind zurück! Das freut Puristen insbesondere deshalb, weil die Texaner zuletzt ihren Hang zum Bombast ein wenig zurückgestellt haben und sich darauf besannen, was sie immer schon am besten konnten: ausschweifenden Progrock mit Punk und hakenschlagendem Songwriting kurzzuschließen. Besonders hervorgehoben gehören an dieser Stelle – das ist hier schließlich eine Konzertankündigung – die Live-Qualitäten der Texaner, die nicht zuletzt dank ihrer allfälligen Zerstörungswut und Intensität beiderseits des Atlantiks Legende sind. Trail Of Dead sind Rock, sind Theorie, Konzeptkunst und Bildersturm. Stillstand? Niemals. sensor präsentiert und verlost 3 x 2 Freikarten: losi@sensor-wiesbaden.de
Termine
Ter tipp mine an sun @vr dtermin term m.de u e nd ine wies @senso bade r n.de -
Bühne
Film
Literatur
Kunst
((( „Mondscheintarif“ ))) 2./6./13./20. Juli, 20 Uhr Kammerspiele
((( Bilderwerfer Open-Air-Kino ))) bis 20. Juli, donnerstags bis samstags Reisinger-Anlagen Ronald Meynen, der „Macher“ des „Bilderwerfer“Open-Air-Kinos, ist im letzten Jahr an Krebs gestorben. „Die Bilderwerfer, Freunde und Fans sind sich einig, das Open Air in seinem Sinne weiterführen zu wollen, und merkten doch schnell, dass er in allen Bereichen fehlt“, sagen die Organisatoren. Somit war es diesmal ein etwas holpriger Weg von der Planung zur Durchführung: „Dennoch, wir geben alles und denken, auch in diesem Jahr wieder eine gute Mischung aus sehenswerten Filmen zusammengestellt zu haben.“ Ein Blick ins Programm zeigt, dass sich die Mühen gelohnt haben. „Control“, „Louise Hired A Contract Killer“, „Bansky“, „Ziemlich beste Freunde“ und viele Filme – lange und vorneweg wie immer kurze – mehr laufen auf der großen Freiluft-Leinwand. Am liebsten würde man keinen der Abende verpassen, zumal es zu den guten Filmen auch noch die besondere Atmosphäre gibt. www.bilderwerfer.de
((( Johannes Galli live: Wie das Leben spielt ))) 5. Juli Galli-Theater Johannes Galli, Jahrgang 1952, ist laut Wikipedia „ein deutscher Unternehmer, Clown, Schauspieler, Regisseur, Musiker, Trainer, Coach, Philosoph und Autor“. Da kommt was zusammen: In drei Romanen, 13 Erzählungen, 15 Lehrbüchern, 10 CDs Tanzmeditationen, 16 CDs Sprache mit Musik, 8 CDs Theatermusik, 17 DVDs mit Livemitschnitten, 4 Filmen, „GAME – die Galli Methode“, seinem über 4.000-seitigen Werk, das seine umfassende Theatermethode darstellt, und über 300 Theaterstücken, die er geschrieben hat, entfaltet Johannes Galli seine Sicht der Dinge, die amüsant ist und tiefgründig. Wie kaum ein anderer kann er erzählen und wie kaum ein anderer sein Lebenswerk vorstellen. Lebenswitz ist sein Stil. Das Publikum wird an diesem Abend außerdem mit Musikstücken verwöhnt, Filmausschnitte sehen, und Liveauftritte werden als Filme eingespielt. www.galli-wiesbaden.de
((( Die Leinwand des Leibes – Körperkult als neue Soziale Plastik ))) bis 11. August Künstlerverein Walkmühle
Nach der ausverkauften Premiere vor wenigen Tagen gibt es im Juli neue Gelegenheiten, das EinFrau-Stück „Mondscheintarif“ (Darstellerin: Jasaman Roushanaei, Regie: Dirk Schirdewahn, Bühne: Anna Seelert) in den Kammerspielen im Bergkirchenviertel zu erleben. Vor genau drei Tagen hatte Cora den besten Sex ihres Lebens. Und das auch noch mit dem Mann ihrer Träume: Dr. med. Daniel Hofmann, gut aussehend, erfolgreich, vermutlich ungebunden. Sie würde im siebten Himmel schweben, wäre da nicht ein entscheidender Haken: Daniel ruft nicht an. Und mit jeder Minute, die verstreicht, sieht die Zukunft einsamer und düsterer aus. Ausgestattet mit einer Familienpackung Schokolade, das Telefon immer fest im Blick, lässt Cora die Turbulenzen der vergangenen drei Wochen noch einmal Revue passieren. www.kammerspiele-wiesbaden.de ((( Der kleine Prinz und die 7 Todsünden ))) 30. und 31. August, ab 14 Uhr Künstlerhaus 43 Während der Vernissage der berühmten Malerin Shabnam Miller (Einlass jeweils 30 Minuten vor dem Vorstellungsbeginn) kommt es zum Streit zwischen Mathilda (Susanne Müller), der extrovertierten Galeristin, und ihrem Freund und Lebensabschnittsgefährten Felix (Wolfgang Vielsack). Felix entschließt sich, sie zu verlassen. Mathilda ist nicht besonders einfach… Das Publikum darf gespannt sein, wie die Künstlerhaus-Truppe den bekannten PrinzenStoff mit neuem Schwung versieht. www.kuenstlerhaus43.de ((( Theaterfest ))) 31. August, ab 14 Uhr Staatstheater Nach einer wohlverdienten Pause für die zahlreichen Akteure auf und hinter der Bühne meldet sich das Staatstheater mit einem großen Fest zurück und läutet mit einem langen, kurzweiligen und abwechslungsreichen Programm vor und hinter den Kulissen bei freiem Eintritt die neue Spielzeit ein. www. staatstheater-wiesbaden.de
((( sensor-Film des Monats: „Das Glück der großen Dinge“, Wiesbadener Erstaufführung )))
Mit seiner neuen Themenausstellung möchte der Künstlerverein Walkmühle – in Anlehnung an Beuys´ Theorie der „Sozialen Plastik“, nach der jeder Mensch durch kreatives Handeln zum Wohl der Gemeinschaft beitragen und dadurch plastizierend, also formend, auf die Gesellschaft einwirken könne – untersuchen, was den Blickwinkel zeitgenössischer Kunst auf den menschlichen Körper heute auszeichnet. Bald 50 Jahre nach Beuys ist offenbar tatsächlich jeder Mensch zum Künstler geworden: Primäres Ziel seines Einwirkens scheint mittlerweile aber weniger eine Formung der Gemeinschaft, sondern vielmehr die des eigenen Körpers zum Gesamtkunstwerk zu sein. Kritisiert oder kreiert die Kunst ein neues Schönheitsideal? Ist der eigene Körper mittlerweile zur Leinwand, zum materiellen Artefakt und sind wir selbst zum Schöpfer und gleichzeitigen Inhalt unseres ganz individuellen Kunstwerks, zu einer neuen und ganz anders gearteten „Sozialen Plastik“ geworden? www.walkmuehle.net
Familie ((( Sommerwiese ))) 2. bis 8. Juli Reisinger-Anlagen
11. Juli, 20.15 Uhr Murnau Filmtheater Susanna und Beale wollen sich nach ihrer Trennung nicht mit dem halben Sorgerecht für ihre Tochter Maisie abfinden. So versuchen sie mit allen Mitteln, den Richter von sich zu überzeugen. Während Beale eine Beziehung mit Maisies Kindermädchen Margo beginnt, heiratet Susanna den Barkeeper Lincoln. Maisie ist hin- und hergerissen zwischen ihren Eltern und einem vertrauten Zuhause. Die intensive und humorvolle Verfilmung des Romanklassikers „What Maisie Knew“ von Henry James, die Regisseur Scott McGeheeh mit Juliane Moore und Alexander Skarsgard in Szene setzt, läuft als Wiesbadener Erstaufführung. www.murnau-filmtheater.de „2 for 1“-Tickets exklusiv für 5 sensor-Kinofans, die mit Betreff „sensor-Film des Monats“ bis 8. Juli an hallo@sensor-wiesbaden.de schreiben. Das Los entscheidet.
((( „Ich bin ein Berliner – John F. Kennedys Deutschlandbesuch 1963“, Buchpräsentation ))) 21. August, 19 Uhr Schaufenster Stadtmuseum Der Autor und Historiker Dr. John Provan stellt im Rahmen der Ausstellung „WI loves JFK“ anlässlich des 50-jährigen Jubiläums des Kennedybesuchs in Wiesbaden seine neueste Publikation zum Ereignis vor, die vor allem mit spektakulären Fotografien die allgemeine Aufmerksamkeit auf sich zieht. Der Weg des damaligen US-Präsidenten John F. Kennedy in Wiesbaden wird mit Informationen, Bildern und einigen Videos „unterfüttert“, begleitet, nachgezeichnet und „erfahrbar“ gemacht. Multimedial wird eine Verknüpfung zwischen den Stationen der Kennedyroute in Wiesbaden (vom Dorint-Hotel zum Kurhaus) und der Ausstellung im Schaufenster hergestellt. www.berlinstory-verlag.de
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Die „Sommer Wiese“ ist eine Spielwoche im Rahmen des städtischen Ferienprogramms und richtet sich an Kinder im Alter von 5 bis 12 Jahren. In der Zeit vom 2. bis 8. Juli verwandelt sich die Reisinger-Anlage in den größten Spielpark Wiesbadens. Unter dem Motto „Zeitreise“ erwartet die Kinder ein wahrhaft buntes und abwechslungsreiches Programm. Jeden Tag finden tolle Spiel- und Kreativaktionen passend zum Tagesmotto statt – alles bei freiem Eintritt. ((( Mitmachtheater mit dem kleinen Ritter Trenk ))) 18. Juli, 12, 13.30, 15 Uhr Buchhandlung Hugendubel Oh je – Ferkelchen ist weg! Natürlich macht sich der kleine Ritter Trenk sofort auf die Suche nach seinem besten Freund. Aber irgendwie ist er wohl vom Weg abgekommen, denn er landet – Potzblitz – in der Zukunft. Gemeinsam mit den Kindern versucht er, sein Ferkelchen wiederzufinden, um mit ihm ins Mittelalter zurückzukehren. Dabei ist genügend Zeit, Geschichten zu erzählen, zu erklären, wie die Menschen im Mittelalter lebten, und zu berichten, wie man am besten mit Drachen umgeht. Und es interessiert ihn brennend, wie die Kinder heute leben!
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Termine Juli/August
1 ))) Montag KONZERTE 21.15 IRISH PUB Beer Pong
3. Kein dröger Musikunterricht ist das „ton ab“-Konzert The Family of Saxophones im Kulturforum. Wolf Doldinger & Best Friends stellen ab 19.30 Uhr Instrumente aus der SaxophonFamilie vor, die sogleich bei Titeln aus Swing, Bebop, Hard-Bop & Latin Jazz zum Einsatz kommen. Eine kleine Ausstellung von SaxophonRaritäten und Büchern zum Thema rundet das Programm ab. www.soundsofjazz.info
BÜHNE 19.30 HESS. STAATSTHEATER, GR. HAUS Ariadne auf Naxos (Einführung im Foyer, 19 Uhr)
2 ))) Dienstag KONZERTE 20.00 WEINGUT ALLENDORF RMF: Faltenradio - Zoo BÜHNE 20.00 KAMMERSPIELE Mondscheintarif FAMILIE 11.00 HESS. STAATSTHEATER, STUDIO Rico, Oskar und die Tieferschatten, ab 9 J.
5.
SONSTIGES 14.00 ELLY-HEUSS-SCHULE Podiumsdiskussion zur Bundestagswahl. Verein zur politischen Partizipation. 19.30 HESS. STAATSTHEATER, FOYER Orchestertalk. Talk und Musik mit den Musikern des Orchesters
„Lieber hoch zu Ross als unter aller Sau“ lautet das Motto auch bei der letzten Reiterparty vor der Sommerpause. Vom Stallburschen über Pferdewirte bis zur Dressurreiterin sind alle willkommen, wenn stadtleben.de die Reiter der Region im Gestüt mit dem gut gelaunten Partyvolk zusammenbringt. Beim letzten Mal standen die Besucher um 5 Uhr morgens wiehernd, nein singend, auf der Tanzfläche. Diesmal werden Altmeister DJ Emparé und Newcomer von Heck alles tun, um die Meute mit House, R´n´B und Partyclassics auf Trab zu bringen. www.reiter-party.de
3 ))) Mittwoch FETE 20.00 PARK CAFE Salsa Party KONZERTE 19.30 KULTURFORUM Ton ab: Wolf Doldinger & Best Friends - The Family of Saxophones 20.00 WEINGUT ALLENDORF RMF: Faltenradio - Zoo 20.00 KLOSTER EBERBACH, BASILIKA RMF: The Hilliard Ensemble
5. bis 8.
Eine Kerb mit Tradition: Zum mittlerweile 104. Mal lädt die Gibber Kerbgesellschaft auf die Festwiesen in Biebrich. Musikalisch untermalt wird das bunte Programm mit dem Besten aus Schlager und Evergreens mit den Mainzer Musikern Edelweiss Spitzbaum am Freitag und der Cover-Band Partyteufel am Samstag. Den festlichen Bieranstich am Freitag um 19.30 Uhr übernimmt – als Premiere wenige Tage nach seiner Amtseinführung – OB Sven Gerich. www.gibber-kerb.info
5. bis 27.
22.00 PARK CAFE Cocktail Club
20.00 HESS. STAATSTHEATER,
KONZERTE
WARTBURG Stephen King’s Misery
19.00 KUNSTFORUM Klavier- und Kammermusik
20.00 ERLEBNISMULDE NEROBERG Improsommer. Hollywood Backstage
19.30 PARKHOTEL SCHLANGENBAD Verdi-Opern-Gala
20.00 KLEINKUNSTBÜHNE LILIEN
20.00 KURHAUS, FRIEDRICH-V.THIERSCH-SAAL RMF: Richard Wagner - 200. Geburtstag 20.00 KLOSTER EBERBACH, KREUZGANG RMF: Mozarts große Nachtmusiken 20.00 SCHLACHTHOF Lambchop / Oldseed BÜHNE 19.30 HESS. STAATSTHEATER, GR. HAUS Ariadne auf Naxos, (Einführung im Foyer, 19 Uhr) 19.30 HESS. STAATSTHEATER, KL. HAUS Die Physiker 20.00 HESS. STAATSTHEATER, WARTBURG The Full Monty 20.00 KÜNSTLERHAUS MOUSONTRUM, FRANKFURT CuP Pieces 2013. Tanzperformance LITERATUR 19.00 LANDESMUSEUM, VORTRAGSSAAL Das prächtigste Amphitheater, das die Natur je gebildet hat: Mainzer Ansichten von Christian Georg Schütz
PALAIS, MAINZ-KASTEL Amaretto 20.00 GALLI THEATER Wie das Leben so spielt. Lesung mit Johannes Galli 20.00 AARTALHALLE Theatergruppe Bühnenzauber: Wir können auch heiter 20.00 TAUNUSBÜHNE, BURG
22.15 ERLEBNISMULDE NEROBERG Improsommer. Blind Date. KINO 15.30 MURNAU FILMTHEATER Paradies der Junggesellen 18.00 MURNAU FILMTHEATER Erich Medelsohn - Visionen für die Ewigkeit 20.15 MURNAU FILMTHEATER Papadopoulos und Söhne
HOHENSTEIN Im weißen Rössl 20.00 KÜNSTLERHAUS MOUSONTRUM,
FAMILIE
FRANKFURT CuP Pieces 2013.Tanzperformance
Diel Bodenbeläge GmbH Professionell & unkompliziert www.diel-boden.de · Tel. 0 61 28/2 34 76
KINO 18.30 MURNAU FILMTHEATER Hinter den Kulissen des deutschen Filmhauses
KINO 18.00 MURNAU FILMTHEATER Münchhausen
21.30 REISINGER ANLAGEN Open Air-Kino: Control
20.15 MURNAU FILMTHEATER Papadopoulos und Söhne
22.15 MURNAU FILMTHEATER Bar 25
21.30 REISINGER ANLAGEN Open Air-Kino: Work hard play hard
FAMILIE
19.00 RATHAUS, FOYER Köpfe - Kontext - Konstruktionen
20.00 TAUNUSBÜHNE Burg Hohenstein: Im weißen Rössl
21.30 REISINGER ANLAGEN Open Air-Kino: Beasts of the southern wild
20.15 MURNAU FILMTHEATER Papadopoulos und Söhne
KUNST
20.00 KAMMERSPIELE Mondscheintarif
11.00 SCHAUFENSTER STADTMUSEUM Kids love Kennedy - Zeitreise in das Jahre 1963 11.00 LANDESMUSEUM Museumswerkstatt für Kinder (6-12 J.) 16.00 GALLI THEATER Die kleine Seejungfrau SONSTIGES 12.00 KREATIVFABRIK Kulturpark Open-Air 2013 (gemeinsames Fest mit Kultur im Park und Schlachthof) 15.00 KULTURPARK Schnippelparty (ab 19 Uhr Kleider tauschparty) 15.00 SPINNER VEREINSHEIM Musik- und Tanzfest des MKV Rot-Weiss-Wiesbaden (bis 7.7.) 22.00 RÜDESHEIM, RHEINUFER Rhein in Flammen
7 ))) Sonntag
8 ))) Montag KONZERTE
21.00 ENCHILADA Enchilada-Summer-Fiesta-Party mit den Clubbusters
21.15 IRISH PUB Beer Pong
23.00 PARK CAFE Danza
FAMILIE
23.00 NEW BASEMENT Girls - Magdalena / Jenny Furora
15.OO-19.00 REISINGER ANLAGEN Sommerwiese. 6 bunte Spieltage. Bis 13. Juli täglich 15-19 Uhr.
9 ))) Dienstag
FETE 20.00 PARK CAFE Salsa Party KONZERTE 20.00 KURHAUS, FRIEDRICH-V.THIERSCH-SAAL RMF: Olga Scheps, Klavier, Brussels Philharmonic, Ltg. Michael Tabachnik 20.00 KELTERHALLE DES RHEINGAU MUSIK FESTIVALS RMF: Wagner: 200. Geburtstag, Rendezvous mit ... Nike Wagner BÜHNE 20.00 TAUNUSBÜHNE, BURG HOHENSTETIN Im weißen Rössl KINO 15.30 MURNAU FILMTHEATER Die große Liebe
FETE
SONSTIGES
22.00 PARK CAFE Urban Beats
20.15 MURNAU FILMTHEATER Münchhausen (Nichtkopierer Fassung)
KONZERTE
FAMILIE 15.00 REISINGER ANLAGEN Sommerwiese (bis 13.7.)
11.00 FÖRDERVEREIN JAZZ IM HOF Pink Turtle
19.30 HESS. STAATSTHEATER, GR. HAUS Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny
15.30 STADTBIBLIOTHEK Bücherbande (ab 4 J.)
19.00 GIBBER FESTPLATZ, BIEBRICH Gibber Kerb (bis 8.7.)
SCHIERSTEIN BachVespern: Kantate “Vergnügte Ruh, verspielte Seelenlust”, BWV 170
FETE
19.00 ABTEI ST. HILDEGARD RMF: Bach - Musikalisches Opfer
21.00 KULTURKNEIPE SABOT Haifischbar
20.00 TANZLOKAL 33 Party
19.00 KLOSTER EBERBACH, BASILIKA RMF: Orchestra of the Age of Enlightenment
22.00 PARK CAFE Cocktail Club
22.00 SCHLACHTHOF, RÄUCHERKAMMER Kulturpark Open Air-After-Show-Party
19.00 HESS. STAATSTHEATER, GR. HAUS Ein Sommernachtstraum
22.00 PARK CAFE Party Hard
BÜHNE
15.00 JUGENDHILFEZENTRUM
20.00 KLOSTER EBERBACH Eberbacher Impulse - In der Ruhe liegt die Kraft. Vortrag von Propst Dr. Sigurd Rink
JOHANNESSTIFT Sommerfest
KINO 15.30 MURNAU FILMTHEATER Einbrecher 18.00 MURNAU FILMTHEATER Paradies der Junggesellen 20.15 MURNAU FILMTHEATER Frauen sind doch bessere Diplomaten
11.00 WEINLAND RHEINGAU Stadt-Land-Fluss, Acrylbilder, Malkreis KuKKuK (bis 31.8.) FAMILIE 11.00 HESS. STAATSTHEATER, STUDIO Rico, Oskar und die Tieferschatten, ab 9 J. 15.30 TIERPARK FASANERIE Natur-Erleben: Juniornaturforscher SONSTIGES 17.30 RATHAUS STADTVERORDNETEN SITZUNGSSAAL Verständliche Medizin. Volkskrankheit Kopfschmerzen - harmlos oder gefährlich?
4 ))) Donnerstag FETE 21.00 KULTURKNEIPE SABOT Haifischbar
18.00 KREATIVFABRIK Zeitzeugengespräch mit KZ-Überlebenden
5 ))) Freitag FETE
23.00 NEW BASEMENT My house is your house - Treuebonus / Daniel Shepherd
16.30 CHRISTOPHORUS KIRCHE,
18.00 HESS. STAATSTHEATER, KL. HAUS Hair
www.diel-boden.de · Tel. 0 61 28/2 34 76
20.00 ERLEBNISMULDE NEROBERG Improsommer. Auf Shakespeares Spuren.
17.00 KREATIVFABRIK Kulturpark Open Air 2013, (gemeinsames Fest mit Kultur im Park und Schlachthof)
LITERATUR
nur vom Profi!
20.00 SCHLACHTHOF, NEUE HALLE Napalm Death / Trainwreck / Deathrite / Chaosfront
10 ))) Mittwoch
18.00 MURNAU FILMTHEATER Münchhausen
6 ))) Samstag
Traumhaft schöne Böden
IDSTEIN Pegasustheater: Der Geizige
16.00 GALLI THEATER Mitspieltheater (ab 3 J.)
FETE
Diel Bodenbeläge GmbH
20.00 WEINREBENGARTEN HÖERHOF,
10.30 STADTBIBLIOTHEK Bücher - Kinder - Fantasien (für Kindergartenkinder)
10.00 JAHRHUNDERTHALLE, FRANKFURT Absolventenkongress Rhein-Main
HOHENSTEIN Im weißen Rössl
20.00 KLOSTER EBERBACH, BASILIKA RMF: Mozart - Requiem
19.30 HESS. STAATSTHEATER, KL. HAUS Faust In and Out / Der Tragödie zweiter Teil
WARTBURG The Full Monty
20.00 KURHAUS, FRIEDRICH-V.-
20.00 TAUNUSBÜHNE, BURG
FRANKFURT Mala-Tour
FAMILIE
SONSTIGES
18.00 OPELWERK RÜSSELSHEIM Phono Pop Festival
20.00 KAMMERSPIELE Mondscheintarif
21.00 KÜNSTLERHAUS MOUSONTRUM,
KONZERTE
BÜHNE
20.00 HESS. STAATSTHEATER,
KONZERTE
20.00 ERLEBNISMULDE NEROBERG Jubiläumsshow: 10 Jahre Improsommer.
THIERSCH-SAAL Burghofspiele: Gürzenich-Orchester Köln, Ltg. Markus Stenz
18.00 ELTVILLE Sekt- und Biedermeierfest (bis 8.7.)
KUNST
Auf dem Neroberg wird die lustigste und unberechenbarste Theaterspielzeit des Jahres eingeläutet. Zum 10. Mal wird dort das Ensemble „Für Garderobe keine Haftung“ beim Improsommer einen Monat lang die Grenzen des Zwerchfells ihrer Zuschauer austesten. Nach dem Motto „Wir spielen alles! Außer gewöhnlich“ kommt in der Erlebnisulde an acht Abenden alles von Theater über Comedy bis hin zu Gesang alles auf die Bühne. Sie reimen, spielen, tanzen, singen – alles aus dem Stegreif. So ist jedes Stück eine Premiere und das ganze Geschehen absoluter Kult. www.improsommer.de
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11 ))) Donnerstag
20.00 KREATIVFABRIK AEOS / Chronoseptic. Prog-Metal-Konzert
KINO 15.30 MURNAU FILMTHEATER Ihre Hoheit befiehlt
FAMILIE 11.00 SCHAUFENSTER STADTMUSEUM Kids love Kennedy - Zeitreise in das Jahre 1963
FETE
11.00 LANDESMUSEUM Museumswerkstatt für Kinder (6-12 J.)
20.00 PARK CAFE Salsa Party
14.00 GALLI THEATER Rumpelstilskin, in englisch
KONZERTE
21.30 OPEN AIR-KINO, REISINGER ANLAGEN Drive FAMILIE
16.00 GALLI THEATER Dornröschen
16.00 GALLI THEATER Mitspieltheater, ab 3 J.
20.00 GALLI THEATER Froggy - ein Musical für Jung und Alt
20.00 GALLI THEATER Froggy - Musical für Jung uund Alt
SONSTIGES
SONSTIGES 14.30-19.00 REISINGER ANLAGEN Sommerwiesen-Flohmarkt. Anmeldung: 06 11 / 9 74 45 20 17.00 HOCHHEIM Hochheimer Weinfest (bis 15.7.) 20.00 HAFEN, SCHIERSTEIN Schiersteiner Hafenfest (bis 15.7.)
13 ))) Samstag FETE
14.30-19.00 REISINGER ANLAGEN Sommerwiesen-Flohmarkt. Anmeldung: 06 11 / 9 74 45 20 18.00 EDEKA C+C, SCHIERSTEIN Flohmarkt
FETE 22.00 PARK CAFE Urban Beats
20.00 KLOSTER EBERBACH, KREUZGANG RMF: Die acht Jahreszeiten
23.00 NEW BASEMENT Augen zu und durch - Matt Klick / Daniel Soave / Joshua Lux
13.00 ST. VINCENZSTIFT RMF: Kinderfest
11.30 MARKTKIRCHE Orgelmusik zur Marktzeit
KINO 13.30 MURNAU FILMTHEATER Einbrecher
12.05 MARKTKIRCHE Carillon-Musik zur Marktzeit
THIERSCH-SAAL RMF: Isabelle Faust
22.00 GESTÜT RENZ Reiterparty
12.05 MARKTKIRCHE Carillon-Musik zur Marktzeit
21.00 WALHALLA THEATER Open Mic - Die Bühne gehört dir KINO
BÜHNE
23.00 NEW BASEMENT Clicks - Sascha Krohn all night long
18.30 ERLEBNISMULDE NEROBERG Kenneth Minor
15.30 MURNAU FILMTHEATER Frauen sind doch bessere Diplomaten
18.00 MURNAU FILMTHEATER Ihre Hoheit befiehlt
13.00 OPELWERK RÜSSELSHEIM Phono Pop Festival
KONZERTE
BÜHNE 16.00 ERLEBNISMULDE NEROBERG Improsommer. Geschichten aus dem Nichts - Für Kinder.
20.15 MURNAU FILMTHEATER Das Glück der großen Dinge. sensor-Film des Monats.
IDSTEIN Pegasustheater: Der Geizige
20.00 KURHAUS, FRIEDRICH-V.-
18.00 MURNAU FILMTHEATER Erich Medelsohn - Visionen für die Ewigkeit
19.00 KLOSTER EBERBACH, BASILIKA RMF: The King’s Singers - A Lover’s Journey
20.15 MURNAU FILMTHEATER Papadopoulos und Söhne
21.30 REISINGER ANLAGEN Open Air-Kino: Louise hires a contract killer
BÜHNE 19.30 HESS. STAATSTHEATER, STUDIO Candide oder der Optimismus (ab 12 J.) 19.30 HESS. STAATSTHEATER, KL. HAUS Viel Lärm um nichts 19.30 HESS. STAATSTHEATER, GR. HAUS Ballett Roulette
20.00 HESS. STAATSTHEATER, WARTBURG Unter der roten Laterne 20.00 ERLEBNISMULDE NEROBERG Improsommer. Brot und Spiele.
SONSTIGES 08.00 MANN MOBILIA, BIEBRICH Trödelmarkt 17.00 NEROBERG, THEATERMULDE 160 Jahre EVIM Jugendhilfe: Für Garderobe keine Haftung, Improvisations theater
10.30 STADTBIBLIOTHEK Bücher- Kinder-Fantasien (für Kindergartenkinder)
12 ))) Freitag FETE 20.00 TANZLOKAL 33 Party
19.00 SCHLOSS VOLLRADS, SEEBÜHNE RMF: Ladies’ Night – Y’akoto Carleen Anderson Soul Trio 20.00 KLOSTER EBERBACH, BASILIKA RMF: Mozart - Große Messe c-Moll BÜHNE 20.00 TAUNUSBÜHNE, BURG HOHENSTEIN Im weißen Rössl
Das Walhalla Theater macht nach gelungener Premiere erneut die Bühne frei für junge Nachwuchsmusiker aus dem Rhein-Main-Gebiet. Damit soll, initiiert und organisiert von Matthias Ewald (Foto), eine feste Plattform für musikalischen Austausch geschaffen werden. Bis zu drei Künstler dürfen zwei Songs präsentieren. Beginn ist 21 Uhr. Interessierte sollten sich bis 20 Uhr anmelden.
11.
17.00 MARKTKIRCHE 150 Jahre Marktkirchenorgel - Orgelkonzert
23.00 PARK CAFE Danza
19.30 HESS. STAATSTHEATER, KL. HAUS Die Physiker
17 ))) Mittwoch
11.00 FÖRDERVEREIN JAZZ IM HOF Barrelhouse Jazzband mit Brenda Boykin 12.00 LICHT- UND LUFTBAD, FRANKFURT Smile Festival - Hundreds / Wareika / Popkulies & Rebecca + Marbert Rocel
18.30 ERLEBNISMULDE NEROBERG Improsommer. Ruppert spielt.
11.
KONZERTE
22.00 PARK CAFE Party Hard
KONZERTE
Musikalischer Dialog zwischen Tür und Angel. Den wollen die beiden Brüder Johannes und Daniel Schmitz mit ihrem Türrahmenkonzert „NebenDaNeben“ herstellen, das im Rahmen der Kulturtage Rheingauviertel/Hollerborn in den Räumen des Planungsbüros Ruffert-Bayer| Knösche-Planung stattfindet. Die Brüder sind fester Bestandteil der saarländischen Jazzszene und versuchen in drei jeweils 20-30 Minuten langen Konzerten (ab 15.30 jeweils stündlich) alle Facetten des Zusammenspiels aus Gitarre und Trompete auszureizen. Der Eintritt ist frei. www.jazzarchitekt.de
14 ))) Sonntag
19.00 LANDESMUSEUM Megitza - World-Music aus Polen
FAMILIE
16 ))) Dienstag KONZERTE
18.00 MURNAU FILMTHEATER Papadopoulos und Söhne
11.30 MARKTKIRCHE Orgelmusik zur Marktzeit
16.00 GALLI THEATER Die kleine Seejungfrau
10.00 KUNSTHAUS Manga & Cartoonzeichnen für Kinder (10-12 J.)
KINO
20.00 SCHLACHTHOF, RÄUCHERKAMMER Vanna / Unleash the Sky / Rising Anger
FAMILIE
FAMILIE
10.00 KUNSTHAUS Manga & Cartoonzeichnen für Kinder (10-12 J.)
HOHENSTEIN Im weißen Rössl
19.30 HESS. STAATSTHEATER, GR. HAUS Simon Boccanegra, Einführung im Foyer, 19 Uhr
21.15 IRISH PUB Beer Pong
21.30 REISINGER ANLAGEN Open Air-Kino: Chinese zum Mitnehmen
KONZERTE
20.00 SCHLACHTHOF, RÄUCHERKAMMER Kaput Krauts / Todeskommando Atomsturm / Ersatzkopf
20.00 SCHLACHTHOF, RÄUCHERKAMMER Osaka Monaurail
HOHENSTEIN Im weißen Rössl
20.15 MURNAU FILMTHEATER Das Glück der großen Dinge
6.
KONZERTE
20.00 TAUNUSBÜHNE, BURG
20.00 TANZLOKAL 33 Party
THIERSCH-SAAL RMF: Verdi - 200. Geburtstag - Operngala
15 ))) Montag
FAMILIE
KONZERTE
20.00 KURHAUS RMF: Tim Fischer - Das war gut!
08.00 GLOBUS, NORDENSTADT Antikmarkt
20.15 MURNAU FILMTHEATER Das Glück der großen Dinge
20.00 TANZLOKAL 33 Party
20.00 TAUNUSBÜHNE, BURG
08.00 ADLER CENTER, BIEBRICH Trödelmarkt
21.00 SCHLACHTHOF Two Gallants: The Bloom And The Blight Tour 2013
20.00 ERLEBNISMULDE NEROBERG Improsommer. MordArt.
25
SONSTIGES
18.00 MURNAU FILMTHEATER Papadopoulos und Söhne
BÜHNE
Termine Juli/August
19.00 KURHAUS, FRIEDRICH-V.-
20.00 WEINREBENGARTEN HÖERHOF,
KINO
19.00 KURHAUS, FRIEDRICH-V.-
13.30 MURNAU FILMTHEATER Die große Liebe
THIERSCH-SAAL RMF: David Garrett
15.30 MURNAU FILMTHEATER Münchhausen (Nichtkopierer Fassung)
20.00 PFARRKIRCHE ST. MARKUS Burghofspiele: Virtuose Solisten
18.00 MURNAU FILMTHEATER Papadopoulos und Söhne
20.00 INFOLADEN WERDERSTR. 8 Rami Hattab. Singer-Songwriter.
20.15 MURNAU FILMTHEATER Das Glück der großen Dinge
BÜHNE
FAMILIE
16.00 ERLEBNISMULDE NEROBERG Improsommer. Geschichten aus dem Nichts - für Kinder.
16.00 GALLI THEATER Dornröschen
Zum zweiten Mal lädt der Deutsch-Polnische Verein Wiesbaden – Wrocaw die polnische Jazz-Band MEGITZA in den Vortragssaal um 19 Uhr des Landesmuseums ein. Die fünfköpfige Band rund um die Komponistin und Sängerin Magorzata Babiarz, die 11 Jahre in der Jazz-Metropole Chicago gelebt hat, vereint traditionelle, polnische Volksmusik der Guralen mit Pop, Rock und Americana zu mitreißender World-Music.
Termine an tippsundtermine@vrm.de und termine@sensor-wiesbaden.de
26
Termine Juli/August
sensor 07/13
Wein – Oel
Essig – Spirituosen
Tee
& genüssliche Souvenirs aus Wiesbaden Friedrichstr. 37 65185 Wiesbaden Tel. 0611 / 1 57 68 86
www.schenkenundgeniessen.de
sensor 07/13
KINO
BRITMANIA – BRITAIN AT ITS BEST die britische Insel im Herzen Wiesbadens Wir lieben die feine englische Art …
• Himmlische Cupcakes, Cheesecakes, Torten und Scones aus eigener Herstellung • Tea-Time-Arrangements im gemütlichen Lädchen, bei Ihnen zuhause oder sogar als stilvoller Event in der freien Natur • Britische Lebensmittel und bezaubernde Geschenkartikel • Besuchen Sie uns auf dem Wochenmarkt: mittwochs in Wiesbaden, freitags und samstags in Mainz!
15.30 MURNAU FILMTHEATER Der Florentiner Hut 18.00 MURNAU FILMTHEATER Das gestohlene Gesicht
20.
20.15 MURNAU FILMTHEATER Metropolis (restaurierte Fassung) FAMILIE
Den Kampf gegen die Wegwerfmentalität hat die Initiative Wiesbaden-imWandel bereits mit dem Repair Café in Klarenthal aufgenommen. Ab Juli darf im zweiten Repair Café im Café Anderswo im Westend an jedem 3. Samstag im Monat, immer von 10-13 Uhr, unter Anleitung weiter repariert und getüftelt werden. www.repaircafe.de
10.00 KUNSTHAUS Manga & Cartoonzeichnen für Kinder (10-12 J.)
18 ))) Donnerstag FETE
21.
Weitere Infos & Cateringvorbestellungen unter 0611 - 97 16 11 81, auf unserer Website www.Britmania.de oder in der Unteren Albrechtstr. 3, seitl. der Bahnhofstrasse in Wiesbaden.
21.00 KULTURKNEIPE SABOT Haifischbar 22.00 PARK CAFE Cocktail Club KONZERTE 20.00 KURHAUS, FRIEDRICH-V.THIERSCH-SAAL RMF: Mnozil Brass: Hojotoho - Eine Wagner-Blech-Comedy 20.00 KLOSTER EBERBACH, BASILIKA RMF: Britten – War Requiem 20.00 KATH. KIRCHE MARIAE HIMMELFAHRT RMF: White Raven - Celtic Summer Songs
Filmkunst in Wiesbaden Kinotermine (Auswahl): Fr 5.7. 18.30 Uhr Kulturparkfest Hinter den Kulissen des Deutschen Filmhauses Besichtigung (Eintritt frei) BAR 25
Fr 5.7. 22.15 Uhr Schlachthof-Film des Monats BAR 25 Regie: Britta Mischer, Nana Yuriko, DE 2012
Mit „Gute Laune Jazz“ im Stil von Nat King Cole und Oscar Peterson beginnt „Tea for Three“ das Doppelkonzert bei „Jazz im Hof“. Im Anschluss tritt der deutsche Jazzpionier Emil Mangelsdorff mit seinem großartigen Quartett auf, der schon seit unglaublichen 72 Jahren als Musiker aktiv ist. www.jazz-im-hof.de. Wir verlosen 3 x 2 Freikarten – Mail an losi@sensorwiesbaden.de
Sa 6.7. 20.15 Uhr Wiesbadener Erstaufführung PAPADOPOULOS UND SÖHNE Regie: Marcus Markou, GB 2012
PAPADOPOULOS UND SÖHNE
Mi 17.7. 15.30 Uhr 25. Todestag Michael Jary DER FLORENTINER HUT Regie: Wolfgang Liebeneiner, DE 1939 Einführung: Dr. Manfred Kögel DER FLORENTINER HUT
PAULETTE
20 ))) Samstag
19.00 SHERYY & PORT Takeover Friday
15.00 MURNAU FILMTHEATER Metropolis (restaurierte Fassung)
20.15 MURNAU FILMTHEATER Paulette
22.00 PARK CAFE Party Hard
FAMILIE
23.00 SCHLACHTHOF, RÄUCHERKAMMER Chrome
16.00 GALLI THEATER Schneewittchen - MärchenSolo zum Mitmachen
23.00 NEW BASEMENT Massive - Xara / Anselm KONZERTE
THIERSCH-SAAL RMF: Berlin Comedian Harmonists: Veronika, der Lenz ist da BÜHNE 16.00 ERLEBNISMULDE NEROBERG Improsommer. Geschichten aus dem Nichts - Für Kinder. 20.00 KAMMERSPIELE Mondscheintarif
20.00 TAUNUSBÜHNE, BURG
20.00 GALLI THEATER Beziehungsbomber 22.15 ERLEBNISMULDE NEROBERG Improsommer. HumanSuperSTARS. KINO 15.30 MURNAU FILMTHEATER Das gestohlene Gesicht 18.00 MURNAU FILMTHEATER The End of Time 20.15 MURNAU FILMTHEATER Paulette
23.00 PARK CAFE Danza
21.30 REISINGER ANLAGEN Open Air-Kino: Ziemlich beste Freunde
23.00 NEW BASEMENT Back 2 Black - Solidm / Tim Eder
FAMILIE
20.00 SCHLACHTHOF, RÄUCHERKAMMER Solikonzert mit Wayke / Frontex / The Berlusconis / Stockholm Syndrom
13.00 MURNAU FILMTHEATER Der florentiener Hut
20.00 TANZLOKAL 33 Party
HOHENSTEIN Im weißen Rössl
FETE
KINO
18.00 MURNAU FILMTHEATER The End of Time
SONSTIGES 12.00 OETRICH-WINKEL Oestrich-Winkeler Jazzwoche (bis 28.7.)
18.00 EV. JOHANNESKIRCHE Burghofspiele: Singer Pur - Fields of Gold
FETE
20.00 ERLEBNISMULDE NEROBERG Improsommer. Pappstars - die improvisierte Castingshow.
Sa 20.7. 20.15 Uhr Wiesbadener Erstaufführung PAULETTE Regie: Jérome Enrico, FR 2012
Iskandar Widjaja wird der „Nachfolger“ des Pianisten Christopher Park (siehe 2 x 5-Interview in dieser Ausgabe) als diesjähriger Preisträger des Lotto Förderpreises beim Rheingau Musik Festival. Heute bekommt er den Preis im Rahmen seines Konzerts auf Schloss Johannisberg, das er mit der Pianistin Anastassiya Dranchuk bestreitet, überreicht. In Indonesien, dem Land seiner Vorfahren, hat der 25-jährige Geiger schon längst den Status eines Popstars – während er in Deutschland, dem Land, in dem er geboren und aufgewachsen ist, eindeutig zu den „Rising Stars“ der Klassikszene gehört. www.rheingau-musik-festival.de
19.00 BIKE-LOFT.DE NEROSTR. 20 “Mercoato Nero” - MTB Flo(w)markt
12.00 BUCHHANDLUNG HUGENDUBEL Mitmachtheater mit dem kleinen Ritter Trenk, auch 13.30 - 14.30 Uhr und 15-16 Uhr
18.30 HOTEL KRONENSCHLÖSSCHEN RMF: Galakonzert mit Diner White Raven
Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung | Deutsches Filmhaus | Murnau-Filmtheater (gegenüber Kulturzentrum Schlachthof ), Murnaustraße 6, 65189 Wiesbaden, Telefon 0611 - 97708-41 (Mo - Fr 10 - 12 Uhr), filmtheater@murnau-stiftung.de Informationen und Newsletter-Anmeldung unter www.murnau-stiftung.de Öffentliche Verkehrsmittel: Hauptbahnhof Wiesbaden (Fußweg: ca. 10 min.) Kinovorstellungen: Mi - So (weitere Vorstellungen gemäß Ankündigung) Eintritt: 6 € / 5 € ermäßigt: Kinder, Studierende, Azubis, Rentner, Schwerbehinderte Mit freundlicher Unterstützung des Kulturamts der Landeshauptstadt Wiesbaden.
19.00 LORCH, MARKTPLATZ Hilchenfest (bis 21.7.)
19.00 KURHAUS, FRIEDRICH-V.-
KONZERTE
Das gesamte Kinoprogramm unter www.murnau-stiftung.de
11.00 MUSEUMSPARK, FRANKFURT Jazz im Museumspark - Christof Lauer
17.00 GEISENHEIM, LINDENPLATZ Geisenheimer Lindenfest (bis 22.7.)
21.30 REISINGER ANLAGEN Open Air-Kino: Angel’s share - Ein Schluck für die Engel
Mi 17.7. 20.15 Uhr 120. Geburtstag Eugen Schüfftan METROPOLIS (restaurierte Fassung) Regie: Fritz Lang, DE 1925/26
So 21.7. 18.00 Uhr Kennzeichen D THE END OF TIME Regie: Peter Mettler, CH/CA 2012
SONSTIGES
16.00 ERLEBNISMULDE NEROBERG Improsommer. Mixtape.
22.00 GESTÜT RENZ Feierfeete No.4. Hose-Clubsounds-Unexpected
Sa 13.7. 20.15 Uhr sensor-Film des Monats DAS GLÜCK DER GROSSEN DINGE (What Maisie Knew) Regie: Scott McGehee, David Siegel, USA 2012
11.00 FÖRDERVEREIN JAZZ IM HOF Emil Mangelsdorff Quartett
20.15 MURNAU FILMTHEATER Paulette
20.00 TANZLOKAL 33 Party
Mi 10.7. 20.15 Uhr Fundstücke MÜNCHHAUSEN (Nichtkopierer Fassung) Regie: Josef von Baky, DE 1943 Einführung: Sebastian Schnurr
KONZERTE
16.00 GALLI THEATER Mitspieltheater (ab 3 J.)
12.05 MARKTKIRCHE Carillon-Musik zur Marktzeit
19 ))) Freitag
23.
FAMILIE
18.00 MURNAU FILMTHEATER Solange das Herz schlägt
10.30 STADTBIBLIOTHEK Bücher- Kinder-Fantasien (für Kindergartenkinder)
FETE 22.00 PARK CAFE Urban Beats
11.30 MARKTKIRCHE Orgelmusik zur Marktzeit
10.00 KUNSTHAUS Manga & Cartoonzeichnen für Kinder, (10-12 J.)
21 ))) Sonntag
21.30 REISINGER ANLAGEN Open Air-Kino: Banksy - Exit through the Gift Shop
KINO
FAMILIE
PROGRAMM 7| 2013
20.15 MURNAU FILMTHEATER Paulette
Termine Juli/August
11.00 SCHAUFENSTER STADTMUSEUM Kids love Kennedy - Zeitreise in das Jahre 1963
SONSTIGES 08.00 EDEKA C+C, SCHIERSTEIN Trödelmarkt
22 ))) Montag KONZERTE 21.15 IRISH PUB Beer Pong 20.00 SCHLACHTHOF, RÄUCHERKAMMER Comeback Kid / Brutality will Prevail
23 ))) Dienstag KONZERTE 19.30 PALMENGARTEN, FRANKFURT Weltmusik im Palmengarten - Ondatrópica
24 ))) Mittwoch FETE 20.00 PARK CAFE Salsa Party KONZERTE 19.00 SCHLOSS VOLLRADS, SEEBÜHNE RMF: Acoustic Africa - Women’s Voices KINO 15.30 MURNAU FILMTHEATER Große Freiheit Nr. 7 18.00 MURNAU FILMTHEATER Jacqueline 20.15 MURNAU FILMTHEATER Mensch und Bestie
25 ))) Donnerstag FETE 21.00 KULTURKNEIPE SABOT Haifischbar 22.00 PARK CAFE Cocktail Club KONZERTE
11.00 LANDESMUSEUM Museumswerkstatt für Kinder (6-12 J.)
19.00 SCHLOSS VOLLRADS, SEEBÜHNE RMF: Night of the Gentlemen
16.00 GALLI THEATER Dornröschen
19.30 AMPHITHEATER HANAU Foreigner
BÜHNE
SONSTIGES
20.00 SCHLACHTHOF Open Stage
20.00 ERLEBNISMULDE NEROBERG Improsommer. Bibliothek des Zufalls.
07.00 BIEBRICHER SCHLOSS Flohmarkt
20.00 TAUNUSBÜHNE, BURG
10.00 CAFE ANDERSWO Repair Cafe
HOHENSTEIN Im weißen Rössl 20.00 GALLI THEATER Beziehungsbomber KINO 18.00 MURNAU FILMTHEATER The End of Time
14.00 NEROBERG Kaffee und Kuchen auf dem Neroberg 18.00 EDEKA C+C, SCHIERSTEIN Flohmarkt
21.00 LUTHERKIRCHE, BACHSAAL RMF: Romantische Chornacht 21.00 SCHLACHTHOF The Creepshow KINO 18.00 MURNAU FILMTHEATER Große Freiheit Nr. 7 20.15 MURNAU FILMTHEATER Paulette
Termine an tippsundtermine@vrm.de und termine@sensor-wiesbaden.de
27
28
sensor 07/13
Termine Juli/August
26 ))) Freitag
25.
FETE 20.00 TANZLOKAL 33 Party 23.00 PARK CAFE Danza Birthday Special 23.00 NEW BASEMENT Bass. Bass, Bass - Raphael Dincsoy / Benjamin Marvasti
20.15 MURNAU FILMTHEATER Paulette FAMILIE
Für alle mit einem * versehenen Veranstaltungen verlosen wir 3 x 2 Freikarten. Mail mit Angabe der Wunschveranstaltung an losi@ sensor-wiesbaden.de
SONSTIGES
28 ))) Sonntag FETE 22.00 PARK CAFE Urban Beats
27. Eine Schade, Schade!- und zwei Hurra! Hurra!-Nachrichten – welche zuerst? Also gut, zuerst die schlechte: Gisbert zu Knyphausen spielt in diesem Sommer kein Konzert auf seinem elterlichen Weingut. Und jetzt die zwei guten: Sophie Hunger und Niels Frevert werden das diesjährige „Heimspiel Knyphausen“ auf dem Draiser Hof in Eltville-Erbach bestreiten. Und dazu ein Newcomer aus der Region, der per Internet gesucht wird. Fest steht: das wird ein wundervoller Konzertabend in einzigartiger Umgebung und Atmosphäre. www.baron-knyphausen.de
11.00 SCHLOSS REINHARTSHAUSEN KEMPINSKI, WEINGUTSHOF RMF: Jazz im Gutshof Jessica Gall
KINO 13.30 MURNAU FILMTHEATER Menschen am Sonntag 15.30 MURNAU FILMTHEATER Jacqueline
SONSTIGES
18.00 MURNAU FILMTHEATER First Position - Ballett ist unser Leben
09.30 KURHAUS KOLONNADE Tagung der AOK Gesundheitskasse Hessen
20.15 MURNAU FILMTHEATER Paulette
19.00 OESTRICH-WINKEL, MARKTPLATZ 3. Oestricher Marktfest (bis 28.7.)
27 ))) Samstag
19.30 AMPHITHEATER HANAU Alice Cooper 20.00 WEINGUT DIEFENHARDT RMF: Ass-Dur – 2. Satz 20.00 SCHLACHTHOF, NEUE HALLE Texas ist the Reason / Into it. Over it. / Death Letters
31 ))) Mittwoch
FAMILIE
KONZERTE
16.00 GALLI THEATER Froschkönig (ab 3. J.)
20.00 MARKTKIRCHE RMF: Ludwig Güttler, Trompete und Corno da caccia,
FETE
SONSTIGES
20.00 TANZLOKAL 33 Party
08.00 METRO, MAINZ-KASTEL Flohmarkt
20.00 KURHAUS, CHRISTIAN ZAIS SAAL Burghofspiele: Klavier für 4 Hände Lilian Akopova & Henri Bonamy
22.00 PARK CAFE Party Hard
12.00 SCHLOSS FREUDENBERG Feuerwerkstatt
KINO
23.00 SCHLACHTHOF Bastard Rocks
29 ))) Montag
23.00 NEW BASEMENT Zeit zum Tanzen - Michael Lohse / Chris de la Roca 23.30 KREATIVFABRIK Improsommer-Abschlussparty KONZERTE 11.30 MARKTKIRCHE Orgelmusik zur Marktzeit 12.05 MARKTKIRCHE Carillon-Musik zur Marktzeit
3.8.
KONZERTE
16.00 GALLI THEATER Mitspieltheater (ab 3 J.)
KONZERTE
18.00 MURNAU FILMTHEATER Mensch und Bestie
21.15 IRISH PUB Beer Pong
20.15 MURNAU FILMTHEATER Menschen am Sonntag
30 ))) Dienstag
11.00 FÖRDERVEREIN JAZZ IM HOF United Colors of Bessungen
KONZERTE
11.00 MUSEUMSPARK, FRANKFURT Jazz im Museumspark - Schneeweiss & Rosenrot
19.30 PALMENGARTEN , FRANKFURT Weltmusik im Palmengarten - Anna Maria Jopek & Kroke
2. bis 5.8.
An einer Morphing-Station können die Besucher sich ein Bild davon machen, wie sie mit 70 oder 80 Jahren aussehen – nur eines von vielen Erlebnissen auf der „MS Wissenschaft“, die als schwimmendes Science Center am Biebricher Rheinufer (KD-Anleger) vor allem Schülern ab 12 Jahren und Familien faszinierende Einblicke in die Forschung bietet. Die Ausstellung „Alle Generationen in einem Boot – Gemeinsam den demografischen Wandel gestalten“ erläutert Schlagworte wie „Generationenvertrag“ und „Alterspyramide“ und zeigt die Bevölkerungsentwicklung in deutschen Kommunen. www.ms-wissenschaft.de
2. bis 4.8.
15.30 MURNAU FILMTHEATER Hochzeit auf Bärenhof
Nach der erfolgreichen Christopher Street Day (CSD)-„Premiere“ 2012 veranstalten Warmes Wiesbaden und der Schlachthof, mit sensor als Medienpartner, auch in diesem Jahr einen CSD, diesmal erstmals mit einer Demo-Parade durch die Innenstadt: „Unter dem Motto „L(i)ebt WI ihr wollt!” möchten wir für die vollständige rechtliche Gleichstellung von Homosexuellen demonstrieren”, erklären die Organisatoren. Um 12 Uhr startet die Parade am Warmen Damm, ab 15 Uhr ist Sommerfest mit prallem Programm – auch Chris & Taylor (Foto) sind wieder dabei – im Kulturpark und zu später Stunde steigt die CSD-Party im Schlachthof. http://csd-wiesbaden2013.blogspot.de
SONSTIGES 08.00 MANN MOBILIA, BIEBRICH Trödelmarkt
18.30 ERLEBNISMULDE NEROBERG Improsommer. Flo & Chris.
31.8. Großer Bahnhof für den Schwimmsport, im wahrsten Sinne des Wortes: Für drei Tage gastiert die mobile Schwimmstadt SWIM | CITY direkt vor dem Hauptbahnhof der hessischen Landeshauptstadt. Herzstück der Anlage ist ein portables Schwimmbecken mit den stolzen Außenmaßen von 22 Metern Länge und acht Metern Breite. Noch stecken die Organisatoren in der gigantischen Vorbereitung. Doch so viel sei schon verraten. Selbstverständlich können die Wiesbadener auch selbst in die Fluten springen. Schwimmen, Baden und Plantschen vor dem Hauptbahnhof! Es wird einen Firmencup als Staffelwettbewerb mit Aqua Running Bällen geben. Kinder und Familien sollten sich den Samstag (3. August) vormerken. Dann steigt ein großes Wasserabenteuerfest. An allen Tagen sorgen Show, Unterhaltung, viele Mitmachaktionen und ein Wasserspielgarten für kurze Weile. Auf einer großen LED-Videowall werden zudem Livebilder der Schwimm-Weltmeisterschaften in Barcelona zu sehen sein. www.swimcity.de
17.00 KLOSTER EBERBACH, DOMÄNE STEINBERG RMF: Steinberger Tafelrunde 20.00 PFARRKIRCHE ST. MARKUS Burghofspiele: Glanzvolle Trompetenund Orgelklänge BÜHNE 16.00 ERLEBNISMULDE NEROBERG Improsommer. Geschichten aus dem Nichts - Für Kinder. 20.00 KAMMERSPIELE Achterbahn 20.00 ERLEBNISMULDE NEROBERG Improsommer. Champignon - Es kann nur einen geben.
4.8.
20.00 GALLI THEATER SOS - Seele oder Silikon? 20.15 LANGWERTH VON SIMMERN’SCHER WEINGUTSHOF Burghofspiele: Le Jeu de L’Amour et du Hasard KINO 15.30 MURNAU FILMTHEATER Solange das Herz schägt 18.00 MURNAU FILMTHEATER First Position - Ballett ist unser Leben 20.15 MURNAU FILMTHEATER Paulette FAMILIE
Fühle deine Stadt. Wiesbaden.
16.00 GALLI THEATER Froschkönig (ab 3. J.)
18.00 EDEKA C+C, SCHIERSTEIN Flohmartk
18.00 MURNAU FILMTHEATER First Position - Ballett ist unser Leben
04.07. Lambchop / Oldseed, Schlachthof * 11.07. sensor Film des Monats: “Das Glück der großen Dinge”, MurnauFilmtheater 12./13.07. Phono Pop Festival, Rüsselsheim * 03.08. Christopher Street Day CSD, Innenstadt und Kulturpark 08.08. … And You Will Know Us By The Trail Of Dead, Schlachthof * 14.08. Of Monsters And Men, Schlachthof * (ausverkauft) 23.-25.08. Folklore 013 Festival, Kulturpark * 29.08.-01.09. SCHIFF Schiersteiner Film Festival Open Air 31.08. (There Is Life After The) Midlife Crisis, Schlachthof * 07.09. Okta Logue / Bees Village, Schlachthof 22.09. Junip, Schlachthof 25.10. 11 Freunde-Lesereise – DIE Fußball-Multimedia-Show Kulturpalast 09.11. Jupiter Jones / Monoshoque, Schlachthof 14.11. Ralf Schmitz, Rhein-MainHallen 15.11. Thees Uhlmann & Band, Schlachthof
14.00 GALLI THEATER Frog Prince, in englisch
20.00 KAMMERSPIELE Achterbahn
KINO
Termine Juli/August
AUGUST
11.00 LANDESMUSEUM Museumswerkstatt für Kinder (6-12 J.)
12.00 SCHLOSS FREUDENBERG Feuerwerkstatt
20.00 ERLEBNISMULDE NEROBERG Improsommer. Impro International.
sensor präsentiert:
Kids love Kennedy - Zeitreise in das Jahre 1963
BÜHNE
20.00 GALLI THEATER SOS - Seele oder Silikon?
Psychobilly meets Horrorpunk der Extraklasse. Fans machen nun auch den dritten Sängerinnenwechsel mit. Willkommen an Bord, Mrs. Kenda „Twisted“ Legaspi! Bis heute erschaffen die KanadierInnen von The Creepshow einen herrlichen Blend aus 50ies Rockabilly, melodischem Punkrock, Psychobilly und Horror-Schmock & Trash Lyrik, dass es einem ganz warm und kalt ums Herz wird – heute im Schlachthof.
sensor 07/13
11.00 SCHAUFENSTER STADTMUSEUM
26.7. bis 6.8. Zum ersten Mal nach über 30 Jahren kommt Circus Krone, der größte Zirkus Europas, wieder nach Wiesbaden. Das in München mit einem festen Circusbau beheimatete Unternehmen wird auf dem Festplatz Gibber-Kerb täglich zwei Vorstellungen geben (wochentags 15.30 und 20 Uhr, Sonntag um 14 und 18 Uhr). Präsentiert wird das Jubiläums-Programm „CELEBRATION“ mit 20 circensischen und artistischen Attraktionen. Frei nach dem Motto „Eine unvergessliche Reise um die Welt“ wird ein Feuerwerk aus klassischer Circuskunst und moderner Show gezeigt mit 54 Artisten aus 14 Nationen und vielen Tieren.
Die Premiere fand wegen unsicherer Witterung im Saale statt, heute gibt es um 17 Uhr den nächsten Anlauf für das „Open-Air – Pop & Klassik populär“-Erlebnis im „Night of the Proms“-Stil unter freiem Himmel, wenn Herbert Siebert mit seinem Johann-Strauß-Orchester Wiesbaden im Kurpark bei freiem Eintritt für ein unterhaltsames musikalisches Spektakel im Zeichen des Union Jack sorgen wird. „Rule Britannia!“
Verrucht, sinnlich, aber immer mit Stil ist die Welt des Burlesque, in die uns die gebürtige Wiesbadenerin Evi Niessner als Miss Evi’s Wild Troup mit der fulminanten Tanz-Show „Let’s Burlesque“ im Spiegelsaal im Walhalla entführt. Ein Feuerwerk aus Musik, Glamour und aufwendigen Kostümen. Die Londoner Striptease-Tänzerin Miss Honeylulu wird für verführerische Einlagen sorgen und Deca-Dance mit stilechter Swing performance für Partystimmung. Zur rechtzeitigen Kartenreservierung wird geraten. www.walhalla-studio.de
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Beruf Deine Berufsbezeichnung ist Pianist – wie lautet deine persönliche Berufsbeschreibung? Musiker! Pianist beschreibt nur das Instrument, durch das man sich und die Musik ausdrücken will. Die Kunst besteht nicht darin, das Instrument zu spielen – das ist das Handwerk, der mechanische Vorgang –, sondern darin, durch das Instrument eine Botschaft zu vermitteln. Man hat das Privileg, die genialsten Gedanken der genialsten Komponisten auszudrücken. Was gehört zum Beruf jenseits der Zeit an den Tasten? Zum Beruf gehört viel dazu. Man erzählt im Prinzip eine Geschichte, erzählt Gedanken und vermittelt Emotionen. Diese wurden irgendwann mal in irgendeiner Form vom Komponisten gedacht oder gefühlt, wie auch immer. Um das auch nur ansatzweise authentisch wiedergeben zu können oder nachzuleben, muss man selbst gelebt haben. Die Komponisten haben damals ja ziemlich krasse Leben gehabt. Mit allen Höhen und Tiefen. Deswegen gehört es einfach dazu, viele Eindrücke zu sammeln und viel zu erleben und jenseits der musikalischen Kunst andere Felder kennenzulernen. Wie wichtig ist das Üben? Natürlich übt man als Pianist. Aber das ist dann wieder das Handwerk. Das Wichtige ist das Forschen zwischen den Zeilen. Wir bekommen ein Buch, in dem Noten aufgeschrieben wurden. Aber so wie die Sprache auch, ist das nur eine Annäherungsweise an das, was wir eigentlich ausdrücken wollen und was wir denken. Wir können niemals eine so exakte Sprache haben, dass wir genau das eins zu eins so ausdrücken zu können, was wir denken und fühlen. Musik ist, finde ich, die genaueste Sprache, gerade in Bezug auf Eindrücke und Emotionen und das Vermitteln von Gefühlen viel eindeutiger als die gesprochene Sprache. Deshalb beschäftige ich mich viel damit, zu forschen, was der Gedanke hinter der Notation ist. Wir müssen das übersetzen. Einfach nur die Noten abspielen, das könnte auch ein Computer. Wie brutal ist der Klassikmarkt, und wie versuchst du, dich in diesem Markt zu behaupten? Da denke ich nicht drüber nach. In den letzten Jahren kommen immer mehr Pianisten hervor, immer mehr Leute studieren Klavier. Gerade in Asien gibt es richtige, wenn man es böse ausdrücken will, Fabriken, wo Pianisten herangezüchtet werden und die Kunst mehr und mehr verloren geht und das Handwerk in den Vordergrund kommt, was sehr schade ist. Man hat dann zwar so einen Wow-Effekt und denkt, der kann ja super spielen, besonders schnell oder so. Aber das wirklich Wertvolle, der kulturelle Schatz, geht verloren. Es gibt wahnsinnig viel Konkurrenz. Der Grundzustand ist, dass es einfach viel zu viele Pianisten gibt. Man braucht auch viel Glück, um durchzukommen. Viele tolle Kollegen werden nicht bekannt, weil sie einfach nicht zufällig zur richtigen Zeit am richtigen Ort die richtigen Menschen treffen. Du hast im letzten Jahr den Lotto-Förderpreis beim RheingauMusik-Festival gewonnen – was hat dir dieser, außer dem Preisgeld von 15.000 Euro, gebracht? Mit dem Preis ist eine starke Aufmerksamkeit verbunden. Ich habe dadurch viele neue Leute kennengelernt, was sehr wichtig ist. Das Preisgeld war allerdings auch nicht schlecht (lacht). In diesem Jahr werde ich wieder beim Rheingau-Musik-Festival auftreten, und zwar erstmals im Wiesbadener Kurhaus. Ich spiele ein wahnsinnig schönes Stück von Mozart, eines seiner nur zwei Klavierkonzerte in Moll. Mozart steht meist für das Fröhliche, Flockige und Verzierte mit viel Fassade. Dieses Stück ist ein Gegensatz dazu. Das Faszinierende an diesem Konzert ist, dass es verschiedene Charaktere gibt, wie in einer Oper, und dass ich mit dem Klavier sozusagen den Part von Opernsängern übernehme.
2x5 Interview
Christopher Park, Klassik-Pianist, 25 Jahre Interview Dirk Fellinghauer
Foto Simon Hegenberg
Mensch Du wohnst in Wiesbaden mitten in der Fußgängerzone – was nervt und was begeistert dich daran? Was nervt, ist, dass ich keinen Parkplatz finde. Deshalb war ich gezwungen, einen Parkplatz anzumieten. Alles andere ist total cool. Ich muss einfach nur die Treppe runtergehen und bin überall. Man könnte denken, es wäre besonders laut. Das ist aber nicht so, gerade im hinteren Teil des Hauses bekommt man gar nichts mit, und dann geht man runter und ist mitten im Leben. Und ich kann vor allem üben bis zum Umfallen, weil ich der einzige private Mieter im Haus bin. Welches ist der Ort deiner Sehnsucht? Neuseeland. Da will ich auch dieses Jahr hin. Ich mache im Oktober eine Tournee in Südafrika und habe mir überlegt, dass ich einfach weiterfliege. Ich war noch nie dort. Und ansonsten ist New York mein absoluter Lieblingsort. Da muss ich immer wieder hin. Das ist wie ein eigenes Land mit einer ganz eigenen Atmosphäre. In diesem Sommer spiele ich dort beim Summit Music Festival. Welches aktuelle politische Thema interessiert dich am meisten? Interessieren? Ich rege mich auf über viele politische Themen! Ich finde die NSU-Prozesse gerade sehr interessant, weil ich früher auch Jura studiert habe. Das ist natürlich spannend, was da passiert, und erschreckend, wie sich so ein Prozess anbahnen und entwickeln kann. Welches sind deine Laster? Ich bin Genussmensch in jeglicher Hinsicht. Das muss man, glaube ich, auch sein als Vermittler von Gefühlen. Ich habe größte Schwierigkeiten, mit etwas, was ich genüsslich finde, wieder aufzuhören. Wenn ich mit einer Schokoladentafel erst mal anfange… Du verbringst viel Zeit im Flugzeug – wie? Mit Schlafen, ehrlich gesagt. Ich kann super in Flugzeugen schlafen, allerdings nur wenn es Turbulenzen gibt. Das ist für mich irgendwie beruhigend. Erst wenn es richtig auf und ab geht, kann ich einschlafen. Vielleicht wurde ich als Kind irgendwie sehr intensiv in den Schlaf gewiegt, keine Ahnung. Aber ich liebe das, im Flugzeug zu schlafen.
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Christopher Park gastiert beim Rheingau-Musik-Festival am 21. August um 20 Uhr mit dem hr-Sinfonieorchester unter der Leitung von Paavo Järvi im Kurhaus. Es gibt noch Karten. Das Konzert wird als Livestream auf www.arteweb. de, www.rheingau-musik-festival.de und www.hr-sinfonieorchester übertragen und zu einem späteren Zeitpunkt in hr2 kultur ausgestrahlt.
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Musik liegt in der Luft
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Musik liegt in der Luft
Sein Opa war der berühmteste Opernsänger der Fünfziger Jahre: Cristian Lanza bringt Glanz in die Operngala im Kurpark Bad Schwalbach
FestivalFahrplan Feines unter freiem Himmel
Spurv Laerke bei die Fische. Die wohl aufregendste Formation Wiesbadens ist nach einer Auszeit endlich wieder am Start und wird Folklore zum Ausflippen bringen
Trotz Fabrikkulisse kommt auch beim Phono Pop die Musik keineswegs vom Fließband
Summer in the City, Mainz In diesem Sommer dürfen uns die Mainzer zur Abwechslung mal wieder ein kräftiges „Ätsch“ über den Rhein rufen, denn während auf dem Bowling Green diesmal Open-Airmäßig Tote Hose herrscht, wird auf den „Summer in the City“-Bühnen ein Knaller nach dem anderen aufgeboten. Im Juli dreht die Reihe nochmal richtig auf, unter anderem auf der Nordmole mit Cro (5.), Elton John (6.), Zaz (7.) und Sting (9.) und auf der Zitadelle mit Calexico (9.), Marcus Miller (12.), Earth, Wind & Fire (17.) und Patricia Kaas (21.). www. frankfurter-hof-mainz.de Verdi-Operngala, 4. Juli, Parkhotel Schlangenbad Zum 200. Geburtstag von Guiseppe Verdi präsentiert Opera Classica Europa eine große Verdi-Operngala in den Anlagen des stilvollen Parkhotels Schlangenbad. Hochkarätige Opernsänger wie Ernesto Grisales werden zusammen mit dem Philharmonischen Orchester und Chor des Nationaltheaters Constanta Arien, Duette und Chöre aus den bekannten Opern „Aida“, „Nabucco“ oder „La Traviata“ darbieten und die Konzertbesucher in die schillernden Facetten italienischer Dramatik entführen. www. operaclassica.de Phono-Pop, 12.–13. Juli, Rüsselsheim, Opelwerk Das vor der Industriekulisse des Opelwerkgeländes in Rüsselsheim stattfindende Phono Pop gilt als das Fes-
werden. Wer nicht aufpasst, geht mit einer oder gleich mehreren neuen Lieblingsbands nach Hause. sensor präsentiert und verlost 2 x 2 Tickets. www.phonopop.de
Scott Matthew ist der Entschleuniger unter den Singer-Songwritern
tival für Liebhaber und Entdecker. Zum achten Mal nun erwartet den Besucher ein Lineup, das das Feinste aus Indie, Rock, Folk und Elektro vereint. Mal verträumte, mal kraftvolle Indie-Klänge mit Folk-Einschlag erwarten die Festivalgänger mit Local Natives, Ewert & The Two Dragons oder Funeral Suits. Schrammelnde Gitarren bei Die! Die! Die!, Herrenmagazin aus Hamburg oder den absoluten US-Lieblingen von The Thermals. Etwas ruhiger wird es, wenn Singer/Songwriter Scott Matthew oder David Lemaitre ihre melancholischen Texte zum Besten geben. Für Freunde elektronischer Musik gibt es neben Suuns, When Saints Go Machine oder French Films den neusten Export aus Österreich, nach Klangkarussell, HVOB, die live performen
Smile-Festival, 14. Juli, Luftbad Frankfurt-Niederrad Noch ein kleines, feines Indie-Festival? Ja, warum eigentlich nicht? Und dazu noch eigentlich perfekt getimt – zumindest für alle, die nach dem Phono Pop noch können beziehungsweise nicht genug kriegen können von feiner Musik in klasse Umgebung. „Macht euch bereit für IndiePop & Live-House-Grooves, grüne Wiesen am Mainufer, frische Luft, leckeres Essen, gute Drinks, fantasievolle Deko, Sommer, Sonne, Hängematten, Tanzen, Lachen, Staunen, Feiern“ – mit diesen Worten locken die Macher ab 12 Uhr mittags ins Licht- und Luftbad Niederrad – und mit diesen Bands: Hundreds, Wareika, Pupkulies & Rebekka, Marbert Rocel sowie den Gewinnern des Smile-Bandcontests. Operngala, Kurpark Bad Schwalbach, 20. Juli Mit Opera Classica Europa verbindet man unvergessliche Musikerlebnisse an historischen Stätten. Die Weinbühne im Bad Schwalbacher Kurpark bietet die Kulisse für einen romantischen Abend mit dem Besten, was Italiens Opern zu bieten haben. Glanz verleiht dieser Open-Air-Operngala Startenor Cristian Lanza, Enkel des berühmtesten Opernsängers der 50er,
Mario Lanza. Unterstützt von weiteren internationalen Gesangssolisten und den Starkenburg Philharmonikern wird Lanza unvergessliche, neapolitanische Melodien zum Besten geben, die von Puccini, über Verdi bis Mozart reichen. www.operaclassica.de Jazz im Museumspark, 21. Juli–20. August, Museum für angewandte Kunst Frankfurt Fern von Banken und Blockupy können Besucher einen Monat lang zu bester Brunch-Zeit (11 Uhr) und bei hoffentlich bestem Wetter in den Genuss eines abwechslungsreichen Programmes kommen, bei dem sich Jazz mal klassisch, mal als Spielfläche für überraschende Variationen präsentiert. Christof Lauer, Saxofonist und einer der wichtigsten Jazzmusiker Deutschlands, macht mit Unterstützung von Dieter Ilg und Patrice Héral den Anfang. Weitere Acts sind das experimentelle Quartett Schneeweiss & Rosenrot (28.7.), Marius Neset (4.8.), das Andy Emler Mega Octett (11.8.), sowie das Trio Nils Petter Molvaer, Jan Band und Vladislav Delay (18.8.). www.mousonturm.de Weltmusik im Palmengarten, 23.7. –20.8., Frankfurt Wenn in Frankfurt kolumbianische Rhythmen auf französische Chansons treffen, dann müssen wir uns nicht unbedingt am Flughafen befinden. Im idyllischen Palmengarten gibt es aufregendes Aufeinandertreffen der Kulturen und Musikrichtungen. Den
Auftakt macht die Band Ondatrópica (23.7.), es folgen Anna Maria Jopek & Kroke (30.7.), Bratsch (6.8.), Ben Zabo (13.8.) und Kobo Town (20.8). www. palmengarten.de Trebur Open Air, 2. bis 4. August Fast schon traditionell strömen an jedem ersten Augustwochenende etwa 5.000 Musik- und Festivalfans in die südhessische Provinz Trebur. Das 21. Trebur Open Air wird mal wieder ein Streifzug durch etliche Stile der populären Musik und internationalen Bands. Reggae, Metalcore, HipHop und Punkrock in einem Festival vereint, das klingt nach einem unterhaltsamen und abwechslungsreichen Programm. Freitags sind Yellowcard und Face to Face der abendliche Pop-Punk-Rock-Ausklang. Am Samstag vergnügen sich die PostHardcore-Metalcore-Punk-Jungs von Dead by April mit der Riff’n’MelodieMaschine Royal Republic. Bands wie Gasmac Gilmore, His Statue Falls, Das Pack, Wallis Bird, Le Fly, Karamelo Santo, Rockstah, Elfmorgen, Heisskalt oder die Durchstarter Hurricane Love runden das Line-up vielversprechend ab. Mit Madsen und Montreal verhallen sonntags die letzten Gitarren. www.treburopenair.de. Wir verlosen 2 x 2 Tickets. Jazz & Joy, Worms, 9.–11. August Seit 22 Jahren lädt das Wormser Festival zu namhaften Musikgenüssen ein. Diesmal können die Besucher bei 40 Konzerten an drei Tagen auf
fünf Open-Air-Bühnen viele Stars, Newcomer und Geheimtipps erleben. Das Xaxier Naidoo Sonderkonzert (9.8.) war zwar bereits nach einem Tag ausverkauft, doch auch das restliche Line-up kann sich sehen lassen: Max Herre, Leslie Clio, Wallis Bird, Jonathan Kluth, Shantel & Bucovina Club Orkestar sowie Charles Pasi heißen die Highlights im „Joy“-Bereich. Jazzliebhaber dürfen sich unter anderem auf Klaus Doldinger`s Passport, Jazzanova Live feat. Paul Randolph, Michael Wollny, Erik Truffaz, Fred Wesley & The New JB`s sowie Medeski und Martin & Wood freuen. www.jazzandjoy.de. Wir verlosen 2 x 2 Tickets für alle Konzerte (bis auf Xavier Naidoo). Afrika-Karibik-Festival, Aschaffenburg (15.–18.8) Das 16. „one race… human!“-AfrikaKaribik-Festival bringt afro-karibische Atmosphäre auf den Aschaffenburger Festplatz. Wie jedes Jahr hat das Festival nicht nur zahlreiche Live-Acts, sondern auch einen riesigen Kunsthandwerkbasar, eine spannende Kids-Area und einen BeachBereich mit Cocktailbar zu bieten. Außerdem verspricht in diesem Jahr erstmalig eine Exotenshow mit Schlangen, Krokodilen und mehr Getier Spannung. Das Lineup 2013 kann sich sehen lassen mit Zugpferden wie Söhne Mannheims, Patrice, Die Orsons, Senkrechtstarter Maxim, Frittenbude, die Ohrbooten und vielen mehr. www.afrika-karibik-festival.de
Folklore Nulldreizehn, 23.–25. August, Schlachthof Was gibt es schöneres, als den Sommer draußen mit Freunden bei guter Musik zu verbringen? Vielleicht mit 30.000 Freunden, drei Tage lang? Das Folklore Festival kündigt sich wieder mit einem vollen Programm aus vornehmlich deutschem Rock, Indie und Hiphop und vielem, vielem mehr an. Auf dem Gelände rund um den Schlachthof heißen die Veranstalter dieses Jahr viele alte Bekannte, wie Tocotronic, Frittenbude oder Grossstadtgeflüster, aber auch neue Gesichter, wie Jennifer Rostock, und erfreulich viele „Local Heroes“ willkommen. Das Lineup ist so üppig, dass es vier Bühnen in Anspruch nimmt. Auf den Wiesen wird bis zwei Uhr gefeiert, und danach kann in der neuen Halle weitergetanzt werden. Die vielen, unterschiedlichen Stände neben der Bühne sorgen für den typischen Folklore-Flair, und bei einem Dauerticketpreis von 20 Euro gibt es dann auch keine Ausrede mehr. sensor präsentiert und verlost 3 x 2 Tickets. www.folklore-wiesbaden.de NOAF, Wörrstadt (23./24. August) Bereits ins 9. Jahr startet das Neuborn-Open-Air-Festival. Die Pioniere des Melodic-Death-Metal, Dark Tranquillity sind der Headliner am Freitag. Tankard ist der zweite Headliner an diesem Abend. Am Samstag spielen Moonspell, eine Ikone des DarkGothic-Metal, und vorher die schwedischen Hardrock-Damen Cruzified
Barbara. Aber auch das weitere Lineup kann sich sehen lassen mit Texas in July, Eskimo Callboy oder Izegrim. Mit Unterstützung von zwei Blind-Guardian-Mitgliedern werden Sinbreed Power-Metal vom Feinsten zelebrieren und Alpha Tiger reichern den Power noch mit einer gehörigen Portion Speed-Metal an. www.noaf. de. Wir verlosen 2 x 2 Tickets. Interstellar Overdrive, 24.8., Burg Hohenstein bei Bad Schwalbach / 1. Ziegeleifest, 31.8., Ziegelei zwischen Neu-Anspach und Wehrheim Vor der malerischen Kulisse der Burg Hohenstein präsentiert die Scheuer die Wiesbadener Band „Interstellar Overdrive“, die als nicht weniger als die beste Pink-Floyd-Tributeband Deutschlands gilt. Dem Rock Tribut zollen können Musikliebhaber eine Woche später auf dem schönen Anwesen der ehemaligen Ziegelei bei Neu-Anspach. Dort veranstaltet die Scheuer das 1. Ziegeleifest mit gleich zwei Tributebands: Die Queen Kings haben sich der legendären Band um Freddy Mercury verschrieben und traten bereits beim Musical „We Will Rock You“ und sogar mit Queen selbst auf. Die Wiesbadener Band Rangehn gibt Songs von Nina Hagen und Spliff zum Besten. www.diescheuer.com Alle genannten Verlosungen per Mail an losi@sensor-wiesbaden.de mit Wunschveranstaltung im Betreff. Noch mehr Infos zu noch mehr Festivals auf www.sensor-wiesbaden.de
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Dessous, die wirklich passen und nicht kneifen oder drücken, gehen über diesen Tisch
Geschäft des Monats
Ruth und Sofia Untere Albrechtstraße 16
Was für ein nettes, kleines, schnuckeliges Atelier! Lena Müller hat es sich im Hinterhaus der Unteren Albrechtstraße 16 eingerichtet. Die junge Schneiderin hat eine ganz besondere Nische für sich ausgewählt: Sie entwirft und fertigt exklusive Dessous für Frauen an. „Und das für jede Gelegenheit: für die Hochzeit, aber auch für jeden Tag“, erklärt Lena Müller, die sich für ihr Label die Namen ihrer beiden Großmütter geliehen hat: „Ruth und Sofia Handmade Lingerie“ heißt ihr Atelier. Schon als Mädchen hat Lena Müller gerne genäht, später eine Ausbildung zur Herrenschneiderin gemacht.
))) Fruits
Simon Hegenberg www.SimonHegenberg.de
Simon Hegenberg gründete 2009 das Multimediakollektiv Digitalmilk. Während Videoarbeiten und Grafik schon immer eine große Rolle spielten, konzentriert sich seine Auseinandersetzung mittlerweile immer mehr auf das Medium Fotografie. Die vielfältige Zusammenarbeit mit Schauspielern, Musikern und Modedesig-
nern führt zu dem breiten Spektrum in seiner Arbeit. Daraus entstanden ist nun der Bildband „Outside“, welcher am 20. Juli im Zusammenhang einer umfangreichen Ausstellung präsentiert wird. Ausstellung und Buchpräsentation: 20. Juli, 20 Uhr, Waschsalon Wellritzstraße 41, Wiesbaden
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Welcher Künstler an dieser Stelle auch seine Fotos oder Bilder veröffentlichen möchte, schicke bitte eine E-Mail mit ein paar Kostproben an bilder@sensorwiesbaden.de
Traditionell und modern „Das war in einem sehr traditionsreichen Atelier in Frankfurt, wo ich alle traditionellen Techniken kennengelernt habe“, erzählt sie beim Gespräch in ihrem türkis und weiß gestrichenen, gemütlichen Arbeitsraum. „Ich wollte dann aber auch moderne Technik beherrschen und habe ein Studium der Bekleidungstechnik drangehängt.“ Dass sie aber dann nicht in die Mühlen der Textilindustrie geraten wollte, war Lena Müller auch bald klar. Das hätte unter Umständen bedeutet, mit den ausbeuterischen Praktiken der großen Handelshäuser in Verbindung zu kommen, die gerade in den letzten Monaten durch verheerende Unglücke und unmenschliche Arbeitsbedingungen in der Dritten Welt in die Schlagzeilen gerieten. Lena Müller hat außerdem selbst erfahren, dass es gar nicht so einfach ist, gut sitzende und optisch anspre-
chende Dessous zu finden – egal, ob man wie sie besonders zierlich oder eher üppiger gebaut ist. „Ein BH sollte nie kneifen oder drücken“, sagt sie. „Viele Frauen halten es so, dass sie, wenn sie nach Hause kommen, als Erstes den BH ausziehen, um wieder Luft zu kriegen. Das ist doch furchtbar! So darf es nicht sein!“ Daher entwirft die Schneiderin gemeinsam mit ihren Kundinnen genau den BH, der wirklich passt. Politisch korrekte Stoffe Bei den Stoffen achtet sie auf die Herkunft: Bio-Baumwolle oder -Jersey sind ebenso im Angebot wie Seide und Spitze höchster Qualität. Farbe und Form sind keinerlei Grenzen gesetzt. Und Lena Müller hat auch kein Problem damit, dass eine Kundin ein Stück nachgeschneidert haben möchte, das sie anderswo gesehen hat, aber das ihr nicht richtig passen will. „In die Standard-Körbchengrößen passt sowieso kaum eine Frau richtig“, weiß sie. Daher nimmt sie sich auch drei Termine Zeit für jedes Wäschestück. „Ein Erstgespräch, dann die Anprobe und den abschließenden Termin, bei dem dann noch einmal geprüft wird, ob wirklich alles bequem sitzt“. Der Aufwand bedeutet natürlich auch, dass diese Handarbeit ihren Preis hat. „So etwa 200 Euro kann man schon für ein Set aus BH und Slip rechnen“, sagt Lena Müller. „Dafür bekommt man aber wirklich sein eigenes Unikat.“ Das können Basic-Dessous aus Baumwolle, aber auch raffinierte Spitzen-Seiden-Stücke sein. Und auch Frauen nach ei-
Mit klaren Vorstellungen vom idealen BH betreibt Lena Müller ihr Atelier für „Handmade Lingerie“
ner Brustoperation kann Lena Müller ihren individuell passenden BH anfertigen. Für Bräute stellt sie edle Korsagen mit Stäbchen her. Betont erotische Wäsche findet sich dagegen nicht im Sortiment. Zarte, seidenbespannte Bügel zeigen im kleinen Atelier, das mit liebevoll zusammengestellten Flohmarkt-Schneiderutensilien dekoriert ist, eine kleine Auswahl an möglichen Modellen. Lena Müller bietet auch an, damit „Hausbesuche“ zu machen. „Ich mag diesen Begriff der Dessous-Party nicht, da entsteht gleich so ein bestimmtes Bild im Kopf“, sagt sie. „Aber wenn eine Frau einige Freundinnen einladen und mit ihnen zu Hause in aller Ruhe die Sachen anprobieren möchte, dann ist das natürlich möglich.“ Auch bei einer Kosmetikerin fand bereits eine Präsenta-
tion von „Ruth und Sofia“ statt. Das läuft dann unter dem Begriff „Soirée de Lingerie“. Denn Eleganz ist die Devise, wenn die schönen Stoffe durch die Finger gleiten. „Ich möchte auch gar nicht unbedingt ein bestimmtes Frauenbild propagieren“, meint Lena Müller. „Es muss nicht immer ein Push-up-BH sein, man sieht heute nur leider kaum noch etwas anderes.“ Je nach Kundinnenwunsch entwirft sie Dessous, die „das, was man hat, schön zeigen“. Und seit dem Geschäftsstart November 2012 hat sie bereits viele Frauen verschönert. „Die typische Kundin gibt es dabei gar nicht“, sagt Lena Müller. „Es kommen Frauen jedes Alters und jeder Konfektionsgröße zu mir.“ Anja Baumgart-Pietsch Fotos Mary Goldfinger
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Wohnen
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Wohnen
So wohnt Wiesbaden
Um Normalität bemüht Flüchtlingsfamilie O., Erbenheim
Hier kann Familie O. zur Ruhe kommen
Der Sprachkurs wird zum Lichtblick für die traumatisierte Familie
Nach ihrer Zeit im Asylbewerberheim stellen sich die Syrer auf eine Zukunft in den eigenen vier Wänden ein
Auf dem Weg zur Wohnlichkeit
200.000 US-Dollar für das Leben eines dreijährigen Mädchens – Gnadenlose Gräueltäter nahmen der jungen Familie ihr großes Glück
Ein Ort der Sicherheit nach einer unvorstellbaren Tragödie
Mit nur dem, was sie am Körper trugen, einigen Flaschen Wasser und einer Tüte Brötchen traf Familie O. Anfang des Jahres nach ihrer Flucht aus Syrien in Gießen ein. In der „Hessischen Erstaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge (HEAE)“, dem Auffangbecken für Asyl suchende Menschen, beantragten sie Asyl. Da Herr O.s älterer Bruder seit längerem in Wiesbaden wohnt, wurde die Familie in die Landeshauptstadt umgesiedelt. Bereits wenige Wochen nach ihrer Unterbringung in einer Gemeinschaftseinrichtung in der Mainzer Straße konnte die junge Familie mit Hilfe und Unterstützung des Bruders und des Amts für Soziale Arbeit eine eigene Wohnung in Erbenheim beziehen. Herr O. hat mittlerweile einen 1-Euro-Job als Tischler und ist im Asylantenheim in der Mainzer Straße beschäftigt. Der vierjährige Sohn wird demnächst einen Kindergarten besuchen. Die junge Familie ist um Normalität bemüht und versucht in Deutschland, wieder ins Leben zurückzufinden.
Familie O. jedoch widerfahren ist, ist eine unvorstellbare Tragödie, an dessen Ende sie ihre dreijährige Tochter verloren hat. „Wir wollen vergessen, was in der Heimat geschehen ist“, übersetzt Herr O.s älterer Bruder beim Besuch in ihrer neuen Wohnung die Worte des traumatisierten Familienvaters, während seine Frau leise neben ihm weint. Der Bruder berichtet, dass das kleine Mädchen bei einem Überfall aus der elterlichen Wohnung entführt worden sei und die Familie das geforderte Lösegeld für die Freilassung des Kindes in Höhe von 200.000 US-Dollar nicht habe aufbringen können. Zuvor führte die Familie des selbstständigen Tischlermeisters mit ihren beiden Kindern in ihrer Heimatstadt Kamishli im Nordosten Syriens an der Grenze zur Türkei ein beschauliches und sorgenfreies Leben. Nach dem Vorfall verließ Familie O. Syrien. Sie ließen alles zurück und begaben sich in die Hände von Schleppern, die ihnen zur Flucht nach Deutschland verhalfen.
Vergessen, was in Syrien geschehen ist Der Bürgerkrieg in ihrer Heimat Syrien hat die aramäische Familie zur Flucht nach Deutschland bewogen. Das alleine ist schon schlimm genug. Was
Trost findet die Familie in der syrisch-orthodoxen Gemeinde in Dotzheim. Alleine in Wiesbaden sind etwa 400 aramäische Familien ansässig. Aramä ische Christen wurden seit jeher verfolgt und sind
gerade jetzt in Syrien einer dramatischen Verfolgung ausgesetzt. Familie O. ist froh darüber, jetzt in Deutschland und somit endlich in Sicherheit leben zu können. Besonders dankbar sind sie über die Unterstützung der Sozialarbeiter, die ihnen einen Neuanfang ermöglichen. 800 Euro für das Nötigste Kühlschrank, Backofen und Waschmaschine haben sie vom Amt gestellt bekommen. Außerdem bekamen sie 800 Euro für die Ausstattung ihrer neuen Wohnung. Damit konnten sie das Nötigste ergänzen. Die Familie hat momentan zwar noch keinen gesicherten Aufenthaltsstatus. Sie wird diesen aber mit großer Wahrscheinlichkeit erlangen, da es nicht zu erwarten ist, dass sie nach Syrien zurückgeschickt werden. In Kürze sollen die Eheleute Deutschkurse besuchen können, worauf sie sich freuen. In der Küche liegt ein deutsches Wörterbuch, mit dem Frau O. schon ein bisschen zu üben angefangen hat.
Selma Unglaube Fotos Heinrich Völkel und Andrea Diefenbach
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STEINBOCK 22. Dezember - 20. Januar
STIER 21. April - 20. Mai
JUNGFRAU 24. August - 23. September
Passend zur Sommerurlaubzeit schenkt uns der Kosmos eine sehr gefühlsbetonte Zeit, in der Sie sich vielleicht auch einmal stärker als sonst auf Ihre Gefühle einlassen und die rationalen Überlegungen hintenan stellen sollten. Versuchen Sie ganz einfach, diese Zeit zu genießen.
Die Glückskonstellation im Juli in den Wasserzeichen sorgt für eine positive Grundstimmung. Mars kann allerdings Konflikte in der Partnerschaft provozieren, seien Sie daher diesbezüglich etwas achtsam. Mit finanziellen Transaktionen sollten Sie jetzt zurückhaltend sein.
Der familiäre und private Bereich rückt stärker in den Mittelpunkt, und es ist eine gute Zeit, um persönliches Glück und Erfüllung zu finden. Die Aufmerksamkeit richtet sich jetzt stärker auf unsere emotionalen Bedürfnisse, das, was wir brauchen, um uns sicher und geborgen zu fühlen.
WASSERMANN 21. Januar - 19. Februar
ZWILLING 21. Mai - 21. Juni
Ab Mitte Juli wird Ihr Zeichenherrscher Uranus für ein paar Monate rückläufig und gibt Ihnen somit Gelegenheit, noch einmal über vergangene Entwicklungen und Prozesse zu reflektieren. Gönnen Sie sich eine Phase der Inaktivität und Entspannung und genießen Sie den Sommer.
Mit Merkur im Krebs kann die Kommunikation emotionaler und subjektiver sein als sonst. Nutzen Sie diese gefühlsbetonte Zeitqualität für Gespräche über Gefühle und versuchen Sie ein wenig mehr Achtsamkeit gegenüber Ihren Gefühlen zu entwickeln.
FISCHE 20. Februar - 20. März Jupiter, Neptun und Saturn bilden ab Mitte Juli eine harmonische Konstellation in den drei Wasserzeichen. Die Zeitqualität ist daher sehr gefühlsintensiv und harmonisch. Mit dieser Energie kann wieder einiges in Fluss kommen, was vorher erstarrt war. Jetzt ist Zeit für große Gefühle.
KREBS 22. Juni - 22. Juli Mit der starken Betonung der Krebsqualität rücken die Themen Geborgenheit, Zugehörigkeit, Familie, Beziehungen und Wohnen in den Fokus der Aufmerksamkeit. Wenn hier Bedürfnisse nicht erfüllt sind, ist jetzt eine gute Gelegenheit dies zu thematisieren.
WIDDER 21. März - 20. April
LÖWE 23. Juli - 23. August
Alle Erfahrungen, die Sie machen, können eine Bereicherung sein und dienen Ihrer Persönlichkeitsentwicklung. Mit der Rückläufigkeit von Uranus erhalten Sie in den kommenden Wochen noch einmal die Gelegenheit, über die Erfahrungen der vergangenen Zeit zu reflektieren.
Löwen können in den Sommermonaten eine ganz besondere Zeit der Fülle erleben. Der Zeichenwechsel in den Löwen fällt auf einen Vollmond und beginnt somit mit voller Kraft. Jetzt können Sie sich Ihrer Lust zu leben bedingungslos hingeben.
WAAGE 24. September - 23. Oktober Die Zeitqualität gestaltet das Leben emotional intensiver als sonst, und im Allgemeinen wird diese Energie als sehr positiv und angenehm empfunden. Dies ist ein hervorragender Hintergrund für jede menschliche Begegnung, da Sie jetzt besonders feinfühlig sind.
Essen & Trinken
Katharina Dubno
sensor 07/13
Dieses Horoskop wird von der Mainzer Astrologin Dorothea Rector erstellt. Wenn Sie Interesse an einer ausführlichen, persönlichen Beratung haben, freut sie sich über Ihren Anruf oder Ihre E-Mail: dorothea.rector@googlemail.com www.astrologie-mainz.de www.astrologie-wiesbaden.de
SKORPION 24. Oktober - 22. November Der Sommer verspricht eine harmonische Zeit mit viel Gefühl zu werden. Tiefe, bewegende Erlebnisse und eine generelle Bereitschaft, sich stärker auf Gefühle einzulassen, sind die Kennzeichen dieser Zeitqualität. Lassen Sie sich berühren.
SCHÜTZE 23. November - 21. Dezember Die Sommermonate sind sehr stark vom Element Wasser geprägt, und das Element Wasser steht für Gefühle, Lebendigkeit, Spontanität und Kreativität. Wenn Sie sich Zeit nehmen, um dieser Energie nachzuspüren, können Sie eine sehr kreative und glückliche Zeit erleben.
www.brunocomic.de
Horoskop Juli / August
DER BRUNO DES MONATS
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Nur einer von diversen Harput-Räumen. Auch nach der Vergrößerung ist das Restaurant oft bis auf den letzten Platz besetzt
Auch wenn Wiesbaden als das Nizza des Nordens bekannt ist, oft etwas elitärer daherkommt und durch Vororte und weites Umland für „deutsche“ und manchmal ein wenig verstaubte Gemütlichkeit steht, so gibt es doch auch das etwas andere Wiesbaden! Jenes Wiesbaden der Einwanderer, die integriert und etabliert kaum mehr so bezeichnet werden dürfen, die das Stadtleben nachhaltig erweitert und positiv geprägt haben. Allen voran sticht das Quartier rund um die Wellritzstraße hervor: Inmitten türkischer Barbiere, orientalischer Brautmoden, Fladenbrotbäcker und betriebsamem Kiez-Flair kennt man hier im Innersten des Inneren Westends das Restaurant Harput als feste Institution bereits seit Beginn der 90er Jahre. Zwar könnte man sagen: Döner läden gibt es doch wie Sand am Meer! Könnte man! Genaues Hinsehen lohnt sich hier, denn das Harput ist sehr viel mehr als ein Dönerladen. Es ist türkische Küche, ein einladendes, orientalisches Restaurant, lebhaft, gut besucht, manchmal laut, immer gemütlich, freundlich. Hier treffen sich Menschen aller Generationen und allen Ursprungs, sitzen beisammen, lachen, essen oder trinken einfach nur einen Tee. Hier ist für jeden Platz, man findet Räume mit unterschiedlichem Charme und eigenem Flair, und sogar einen gemütlichen Außenbereich. Sei es in der Sitzecke mit Kissen oder auf einer erhöhten Empore: Wer hier verweilt, legt irgendwann den Alltag ab und fühlt sich versetzt in die Betriebsamkeit am Bosporus. Die Wellritzstraße verschwimmt zum kleinen Istanbul, und man selbst ist plötzlich mitten drin!
Seine Beliebtheit verdankt das Restaurant, das Gäste von weit über Wiesbaden hinaus anlockt, natürlich auch dem Essen, das sich vom gewohnten Einerlei angenehm abhebt. Geschlachtet wird gleich nebenan, hauseigen sozusagen, mehrfach pro Woche, sodass man sich über die Herkunft des Fleisches hier keine Gedanken machen muss. Während sich anderswo einfach Fleischspieße endlos am Gasgrill drehen, legt Familie Duran, die auch die nicht minder beliebte Bäckerei gegenüber betreibt, besonderen Wert darauf, in ihrem Restaurant mehr als das zu bieten. So werden in der offenen Küche türkische Teigfladen in einen mächtigen Holzofen geschoben und gleich daneben duftende Lammkoteletts, Kebab oder Hähnchen auf dem Indoor-Holzkohlegrill gewendet. Es ist durchaus deftige Kost, die dann mit Reis oder Fladenbrot den Weg auf den Teller findet. Sie schmeckt schnörkellos, ehrlich, authentisch; sei es zum Mittagessen oder als Mitternachtssnack. „Wir servieren nur, was uns selbst schmeckt“, sagt man bei Harput stolz und voller Überzeugung. Sowohl Erfolg als auch Tradition geben dem recht. Harput Wellritzstraße 9 65183 Wiesbaden Tel.: 06 11 / 40 61 96 www.harputrestaurant.de Öffnungszeiten: Mo – Do + So: 07.00 – 01.00 Uhr, Fr + Sa: 07.00 – 02.00 Uhr Jan Gorbauch (www.dreifachfleisch.de) Fotos Frank Meißner
Durchaus deftig ist das, was aus dem mächtigen Holzofen kommt
Restaurant des Monats
Harput Wellritzstraße 9
Türkisches Essen weit jenseits des Döners – dafür steht Harput seit gut zwanzig Jahren
Rezept Gegrillte Lammkoteletts 10 Lammkotelett(s) 100 ml Olivenöl Saft einer Zitrone 1 TL jeweils: Thymian, Rosmarin, Oregano, gemahlener Pfeffer 2 TL Paprikapulver 2-3 Zehen gepresster Knoblauch Salz
Die Gewürze mit dem Zitronensaft, Knoblauch und dem Olivenöl zu einer Marinade bzw. Paste verarbeiten, die Lammkoteletts damit einreiben und wenn möglich über Nacht marinieren lassen. Kurz vor dem Grillen noch einmal durchmischen, etwas abtropfen lassen, salzen, auf dem Holzkohlegrill von beiden Seiten knusprig grillen und erst danach salzen. Dazu passt Reis oder Fladenbrot.
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Kleinanzeigen / Rätsel
sensor 07/13
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Das Repair Café Westend eröffnet erstmalig am 20. Juli von 10 bis 13 Uhr im Café Anderswo, Blücherstraße 17, und künftig an jedem 3. Samstag im Monat. Um auch Elektroreparaturen durchführen zu können, suchen wir einen idealistisch eingestellten Elektromeister oder Elektromeister im Ruhestand, der bereit ist, drei Stunden im Monat unserem Repair-Café-Treffen beizuwohnen. Die Teilnahme würde ohne Vergütung erfolgen, da wir kostenlos reparieren und nicht über die Geldmittel verfügen, um einen Meister zu bezahlen. Ansprechpartner: Manfred Rosental, Tel.: 06 11 / 1 84 64 04, Mail: mrosental@gmx.de Dienste Mehr Freude, Glück, Erfüllung und/oder Liebe ersehnen sich viele von uns. Uns fehlt was. Wir suchen, händeringend - oft genug im Außen, und spüren doch, in uns selbst rumort es. Es muss sich was ändern: Wir könnten mehr erblühen ... Coaching unterstützt Sie dabei. Veronika Etz 06 11 / 58 25 922 oder kontakt@mehr-ich-sein.de
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renamtlichen betterplace-Teams in Wiesbaden und bring das lokale soziale Engagement ins Internet! Interessierte, die Lust haben, das betterplace-Städteteam in Wiesbaden mitzuinitiieren, wenden sich an Christina Wegener unter cw@ betterplace.org
im Zuge des Baus der Rhein-Main-Hallen und der Kita Geschwister Stock neuen Schwung. Doch auch bis dahin gilt: Wir sollten die Reisinger-Anlagen nutzen und sie positiv beleben, anstatt uns von einer schlechten Erfahrung einschüchtern zu lassen.“ (Gordon Bonnet)
Unterricht
Und was sagen Sie zu sensor? Lob, Kritik, Anregungen herzlich willkommen:
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hallo@sensor-wiesbaden.de
Schauspielerin (B.A. Hochschule der Künste Bern) bietet Schauspiel- und Sprechunterricht zur Verbesserung der Schauspieloder Präsentationstechnik, gerne auch als Vorbereitung für die Schauspielschule, Telefon: 01 57 / 83 61 44 93 Reaktionen „sensor hat sich mal wieder der interessantesten und oftmals schönsten Seiten unserer Landeshauptstadt angenommen. Schade, dass die Redakteurin Kea von Garnier offenbar Pech bei ihrem Liegewiesen-Test in den Reisinger-Anlagen hatte. Auf der von der Stadt jeden Morgen vorbildlich gepflegten Liegewiese tummeln sich gerade an warmen Tagen viele Paare und Familien, die hier picknicken, Federball spielen oder sich sonnen. ‚Finstere Gestalten‘ sieht man nur ab und zu in den Randbereichen, schlechte Erfahrungen habe ich aber noch nie gemacht. Ein Ärgernis ist eher, dass die Hinterlassenschaften der lieben Vierbeiner nicht immer eingesammelt werden oder Pizza- und Dönerverpackungen gerne mal liegenbleiben. Bereichern würde die Parkanlage sicherlich ein Café mit entsprechender Toilette. Vielleicht bekommt diese schon vor Jahren aufgebrachte Idee
Ich sehe was, was du nicht siehst ... Welchen Ort suchen wir? In dieser Rubrik suchen wir am liebsten lebendige, pulsierende Orte. Dieses Mal nicht. Unser gesuchter Ort ist so ziemlich das Gegenteil von lebendig. Seit nunmehr sieben Jahren fristet er ein trostloses Dasein, während das pralle Leben in zwei Metern Entfernung an ihm vorbeizieht. Doch damit soll jetzt endlich Schluss sein. Von höchster Stelle wurde am 1. November 2012 eine grundlegende
Revitalisierung verordnet, und diese nimmt allmählich Gestalt an. Höchste Zeit, handelt es sich immerhin um eine brachliegende 4.500 Quadratmeter-Fläche mitten in der Wiesbadener Innenstadt. Höchste Zeit auch, weil die ersten Mieter schon bereitstehen. Wenn alles glatt läuft, findet sich hier ab Ende des Jahres ein wahres Eldorado für alle Freunde der ausleihbaren Medien. Aber damit nicht
genug, der Plan geht noch viel weiter. Wenn alles gut läuft, bekommt unsere Stadt einen Wohn-, Lebensund Arbeitsraum, welcher nicht nur beste Innenstadt-, sondern auch beste Himmelslage bietet. André Werner Die Lösung des letzten Rätsels war: Jazz im Hof. Gewonnen hat Heiko Dieckmann.
Schreiben Sie uns bis zum 15. Juli an raetsel@sensor-wiesbaden.de, um welchen Ort es sich handelt. Unter allen, die uns die richtige Antwort schicken, verlosen wir einen kleinen Preis.
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