Fühle deine Stadt. Wiesbaden.
Juli/August 2020 Nr. 85
WILDES WIESBADEN NEROSTRASSEN-VISION SILENT DEMO A N D E R S W O H N E N F E R I E N I N D E R S TA D T D E B B I E D O W N E R
sensor 07-08/20
Editorial Wenn der Wiesbadener IHK-Präsident zum Sozialarbeiter wird,
After Work Shipping wird
CHILL OUT MAINZ / WIESBADEN
wiesbaden wiesbadenstiftung.de Auf dem Schiff laue Sommerabende genießen - bei chilliger Musik, kühlen Drinks und leckerem Essen.
Wiesbaden Stiftung
zukunft die wächst Frankfurter Personenschiffahrt Anton Nauheimer GmbH Mainkai 36, 60311 Frankfurt am Main Grünflächenamt
Wir machen uns stark für ein baumgrünes Wiesbaden. Sie spenden – und wir pflanzen Ihren Baum.
Dit jönn´ ick mir!
BBQ-BOX aus Berlin direkt an die Haustür.
liebe sensor-Leser*innen, dann wissen wir: Jetzt ist irgendwas ganz anders. Natürlich ist Dr. Christian Gastl jetzt nicht wirklich Sozialarbeiter. Er komme sich aber in diesen Zeiten manchmal vor wie einer, erzählte er, als er kürzlich berichtete über den „Corona-Schock“, unter dem auch die Wiesbadener Wirtschaft stehe. Und über Probleme und Sorgen, die ihm Geschäftsleute und Gewerbetreibende anvertrauen. Nun ist nicht „irgendwas“ ganz anders. So gut wie alles ist anders. Seit es Corona „gibt“, seit die Pandemie unser Leben bestimmt und – je nach persönlicher Situation – beherrscht, beeinträchtigt, erschwert, bedroht oder auch – ja, diese Effekte hat die Pandemie ebenfalls – bereichert, zurechtrückt, neu austariert. Ich laufe durch eine Stadt, die mir nach dem Ende des „Lockdowns“ (der bei uns wohl eher ein Lockdownchen war) voller vorkommt denn je. Restaurants, Bars, Cafés, Pop-Up-Locations sind bis auf den letzten Platz besetzt mit bestens gelaunten Menschen, die essen, trinken, reden, lachen. Von einer „Sehnsucht nach Rausch“
sprach eine kluge Freundin neulich, als wir darüber sprachen. Und ich freue mich so, dieses Leben zu spüren – für die besonders gebeutelten Gastronomen, dass sie wieder Gäste bewirten dürfen, und für ihre Gäste. Und ich verdränge Gedanken, ob das denn wohl auch alles so gut gehen wird, ob all das, was ich sehe und spüre und aufsauge und was einfach nur allzu menschlich ist, sich nicht zu einer Superspreaderei entwickeln wird, die uns früher oder später all das wieder nehmen wird, was wir jetzt so sehr genießen. Von einer ungebremsten Dynamik der Pandemie sprach die WHO am Drucktag dieser Ausgabe. Und ich sehe auch noch ganz anderes als das pralle fröhliche Leben. Ich sehe neue und weitere und viel zu viele Leerstände in der „City“, kleine und auch größere und große. Und ich ahne und fürchte, dass da noch mehr kommen wird, dass also noch mehr gehen werden. Und ich mache mir Sorgen um Geschäftsinhaber*innen und um Angestellte. Und um Kulturstätten und die Veranstaltungsbranche, um Künstler*innen und Kulturschaffende, die besonders gebeutelt sind. Weil ihnen die Möglichkeit, ihrem Beruf nachzugehen, und Perspektiven fehlen, und weil sie durch viele Hilfsprogramm-Raster fallen. Perspektive Hartz IV – mit dem Effekt eines „gebremsten Sinkflugs“,
wie es der eigentlich gut gebuchte Wiesbadener „Boogie Baron“ Alexander von Wangenheim formulierte. Besonders gebeutelt ... hatte ich das nicht gerade über die Gastronomen geschrieben? Es ist gerade nichts Besonderes, besonders gebeutelt zu sein. Mein Mitgefühl haben alle, die jetzt aufgeben müssen. Meine größte Bewunderung haben alle, die jetzt nicht aufgeben. Meine besten Wünsche begleiten beide. Und Zuversicht erst recht. Lesen Sie diesen Sommer-sensor, lesen Sie nicht allzu viel über Corona. Die Pandemie beherrscht unser aller Leben. Aber da ist noch mehr. Genießen wir – mit unvermindertem Abstand –, was geht. Machen wir aus diesem sonderbaren Sommer einen wunderbaren Sommer. Dirk Fellinghauer, sensor-Sommerlier
PS: Unser sensor kommt bisher – toi toi toi – einigermaßen ungebeutelt durch die Krise. Erfreulich, aber alles andere als selbstverständlich. Allen, die #sensordiestangehalten, ein so dickes wie demütiges Danke. Nach dieser Doppelausgabe wollen wir ab September wieder monatlich da sein. Und wir sind „jederzeit“ auf www.sensor-wiesbaden.de „da“.
CLASSIC
VRM GmbH & Co KG Handelsregister: Amtsgericht Mainz HR A 535 phG: VRM Verwaltungs-GmbH Handelsregister: Amtsgericht Mainz HR B 325 Geschäftsführer: Dr. Jörn W. Röper, Joachim Liebler Erich-Dombrowski-Straße 2, 55127 Mainz (zugleich ladungsfähige Anschrift der V.i.S.d.P.) Wirtschaftliche Beteiligung i. S. § 9 Absatz 4 LMG Rheinland-Pfalz: VRM Holding GmbH & Co. KG, Mainz (94%) und Dr. Hans-Peter Bach, Darmstadt (6%). Objektleitung (Redaktions- & Anzeigenleitung) Dirk Fellinghauer (Verantwortlich i.S.d.P.) Langgasse 21 – 65183 Wiesbaden Tel: 0611/355 5268 Fax: 0611/355 5243 www.sensor-wiesbaden.de hallo@sensor-wiesbaden.de Layout/Satz Thorsten Ullrich, www.175lpi.de Titelbild Johann Brandstetter, www.johannbrandstetter.com Mitarbeiter dieser Ausgabe Text Anja Baumgart-Pietsch, Alia Bouhaha, Hendrik Jung, Justyna Kus, Dorothea Rector, Falk Sinß, Selma Unglaube Foto/Illustration Jan Gorbauch, Marc „King Low“ Hegemann, Arne Landwehr, Frank Meißner, Kai Pelka, Jan Pieper, Christof Rickert, Samira Schulz, Veranstalter- und Hersteller fotos, Repro / ISDN Team Lektorat Hildegard Tischer Termine termine@sensor-wiesbaden.de oder wiesbaden-lokales@vrm.de Redaktions- und Anzeigenschluss: 15. des Vormonats Verteilung VRM Logistik GmbH kostenlose Auslage in Wiesbaden | Innenstadt und Vororten an über 1.000 Auslageplätzen | Gesamtauflage 41.000 Exemplare (20.500 Mainz / 20.500 Wiesbaden)
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Inhalt
MEDITERRAN 6 )))
Wildes Wiesbaden – Tiere in der Stadt
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Perlen des Monats & Veranstaltungs-Highlights
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Was ist los? Gesprächsstoff und Gerede
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Das große 2x5-Interview: Yana Vilgelmi, „Silent Demo“-Organisatorin
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VEGAN
Impressum
Druck VRM Druck GmbH & Co. KG Alexander-Fleming-Ring 2 65428 Rüsselsheim
Lecker mariniert und schonend vorgegart. Zur knusprigen Vollendung auf dem Grill.
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Editorial / Inhalt
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So wohnt Wiesbaden: Naturnaher Garten Kunst: Cédric Moersfelder SuperNasen Warum in die Ferne reisen: Ferien in Wiesbaden
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Bandporträt: „Das goldene Z“-Gewinner Debbie Downer
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Gemeinschaftlich Wohnen
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Vision für Wiesbaden: Nur Mut in der Nerostraße!
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Auf und zu – Kommen und Gehen in der Gastro- und Geschäftswelt
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Geschäft des Monats: Schuhmacherei Claudio Ciaffoni
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Restaurant des Monats: Neues Schützenhaus
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Kleinanzeigen und das Orts-Rätsel
Wir danken unseren Förderabonnenten Andrea Baermann, Silvia Bergmann, Peter Blähser, Michael Brandt, Gloria-Brigitte Brinkmann, Dennis Centner, renna deluxe, Sabine Drotleff, Patrick Ebeling, Richard Eisenblätter, Fauth & Gundlach GmbH, David Geisberger, Daniel Groß, Barbara Haase, Sascha Hillingshäuser, Talley Hoban, Bernd Hofmann, Kerstin Hennig, Andreas & Mirjam Kempers-Handke, Alexander-Kim Hardt, Susanne Jensen, Kerstin Kiel, Dr. Julia Kleinhenz, Peter Kabelitz, Kai Klose, Kochwerkstatt Wiesbaden, Meike Körner, Karsten Krämer, Sabine Krug, Frauke Lenz, Jessica Odenwald, Alrun Piur, Sven Moritz, Michaela Reuthe, Helga Schuler, Dirk Scharhag, Ute Schmidt, Bettina Schreiber, Markus Stein, Kerstin Stephan, Ulrike Stimpel, Thomas Storz, SPD-Rathausfraktion, Ticketschmiede GmbH, Jens Uhlherr, Angela Vockel, Erika Wagner, Katrin Walsdorfer, Adriano Werner, Mihaela Zaremba. www.sensor-wiesbaden.de/abo
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Sag bloß!
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Sag bloß! Krea-Crowdfunding Mit der Kreativfabrik meldet sich eine weitere bedeutende Wiesbadener (Sub-)Kulturstätte mit einem coronabedingten „In Not“-Ruf zu Wort. Das Crowdfunding läuft bis zum 19. Juli unter www.startnext.com/krea-kultur-muss-weitergehen, das Fundingziel sind 18.000 Euro. „Mit dem Geld kann die Krea den Rest des Jahres auskommen, ohne Gewinne durch Veranstaltungen machen zu müssen“, erklärt die Crew.
Volkshochschule Wiesbaden e.V.
Fashion Week kommt Mit der Fashion Week verliert Berlin nicht nur an Glamour, sondern gleichzeitig eine ihrer bekanntesten Messen. Ab nächsten Sommer soll die „Frankfurt Fashion Week“ in der Nähe des Messegeländes etabliert werden. Man darf gespannt sein, ob vom Fashion Week-Fieber auch etwas in die Landeshauptstadt abstrahlt. Potenzial böte Wiesbaden sowohl in Sachen Akteure – erst recht beim angekündigten Schwerpunktthema Nachhaltigkeit – wie auch Locations allemal. Stadtbaum-Aktion Wiesbaden soll baumgrün bleiben! Bäume verbessern das Stadtklima, machen das Stadtbild lebendig und bieten Lebensräume. Die Wanderausstellung „Stadtbaum“ stellt Baumarten vor, die an die extremen Standorte der Stadt besser angepasst sind als manch eine der heimischen Arten. Das Projekt ruft auch zur Baumspende auf: Wiesbadener können ihren „eigenen Baum“ pflanzen! Alle Spender werden auf Steinen verewigt. Ab 20 Euro auf einem Sammelspender-Stein, ab 500 Euro mit vier Namen auf einem Stein und ab 2000 Euro auf einem eigenen Stein ist man dabei: www.wiesbadenstiftung.de/projekte/stadtbaum Filmreife Ferienangebote In den Sommerferien werden die neuen Medienangebote des Medienzentrum und seiner Kooperationspartner in „coronasicheren“
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Was ist los? Schicken Sie Ihre Neuigkeiten an hallo@sensor-wiesbaden.de
Varianten angeboten. Zielgruppe sind vor allem 14-18-jährige Wiesbadener*innen, am Filmschnitt-Workshop können auch bundesweit Interessierte bis 26 Jahre teilnehmen. Fünf Workshop angebote rund um das Stand- und Bewegtbild stehen auf dem Programm. Auch diejenigen, die sich für die Erstellung von Mangas oder YouTube-Videos interessieren, kommen auf ihre Kosten. Geplant ist auch ein 5-Quadratmeter-Open-Air-Kino. Anmeldungen sind bis zum 10. Juli möglich. Vorkenntnisse sind für die Teilnahme nicht notwendig. www.wiesbaden.de/microsite/ medienzentrum
Nina Orschel
Falk Fatal
Reiseverkaufskauffrau, 40 Jahre
zieht Corona-Bilanz
Huch, hier war doch immer ein Reisebüro. Wie kam es zur „Verwandlung“? Eigentlich betreibe ich hier in der Wilhelmpassage seit fünf Jahren ein alteingesessenes Reisebüro. Jetzt verkaufe ich darin auch regionale Produkte. Als ich gemerkt habe, dass wir aus der Reisebranche unser Schicksal selbst in die Hand nehmen müssen, habe ich mich von anderen Reisebüros inspirieren lassen, die innovative Ideen integriert haben. Als ich auf Facebook von meinem Vorhaben erzählt habe, kam prompt die Idee, ich könnte durch das Verkaufen von regionalen Getränken gleichzeitig auch die Winzer unterstützen, die sind ja auch angeschlagen durch Corona.
Vor etwas mehr als einem halben Jahr waren die ersten Berichte über ein neuartiges Virus zu lesen, das im fernen China ausgebrochen ist. Die Wenigsten nahmen hierzulande wirklich Notiz davon. Erst als am 21. Januar bestätigt wurde, dass eine Übertragung von Mensch zu Mensch möglich ist, China die ersten Lockdown-Maßnahmen verhängt hat und kurz darauf in Europa die ersten Fälle gemeldet wurden, war es hierzulande wirklich ein Thema. Knapp einen Monat später riegelte Italien seine Städte im Norden ab, und spätestens als Anfang März Heinsberg unter Quarantäne gestellt wurde, hatte die Pandemie auch Deutschland vollends erreicht. Es folgten verschiedene Schutznahmen, die das öffentliche Leben und die Wirtschaft zum fast vollständigen Erliegen brachten. Die Einschränkungen waren im Vergleich zu anderen Ländern zwar deutlich milder, halfen aber, die Verbreitung des Virus einzudämmen. Das zeigt auch der Vergleich mit Ländern, in denen Faschisten wie Trump und Bolsonaro oder Populisten wie Johnson regieren. Dort hat das Virus deutlich mehr Menschen das Leben gekostet als in Ländern, in denen die Regierenden Wissenschaft nicht als Teufelszeug betrachten. Nicht wenige hofften anfangs, dass diese Krise letztendlich dazu führen würde, den seit Jahrzehnten stattfindenden neoliberalen Rollback aufzuhalten. Plötzlich wurde deutlich, wie wichtig für die Gesellschaft Berufe sind, die früher als „Bullshit-Jobs“ bezeichnet worden waren. Plötzlich wurden eine bessere Bezahlung und Ausstattung von Pfleger*innen gefordert, wurde für sie jeden Abend applaudiert. Für einen Wimpernschlag sah es so aus, als würden wir aus der „Corona-Scheiße“ etwas lernen. Doch bevor das zarte Pflänzchen der Solidarität weiterwachsen und widerstandsfähig werden konnte, meldeten sich die Egoisten zurück, übernahmen die Covididioten die Diskussion. Je absurder das Geschwafel, desto lauter der Widerhall. Jetzt ging es nur noch darum, die Wissenschaft gegen krude Verschwörungsfantasien zu verteidigen, und nicht mehr darum, die richtigen Lehren aus der Pandemie zu ziehen.
Lyrikpreis Orphil an Marion Poschmann Die Schriftstellerin Marion Poschmann erhält den mit 10.000 Euro dotierten Lyrikpreis Orphil der Landeshauptstadt Wiesbaden für ihr bisheriges lyrisches Werk, insbesondere für den 2020 erschienenen Band „Nimbus“. Der mit 2.500 Euro dotierte Debütpreis geht an Eva Maria Leuenberger für ihren Band „dekarnation“. Der Orphil-Preis wird vergeben an Lyriker*innen, die mit ihrem Werk Stellung beziehen und sich politischen wie stilistischen Moden zu widersetzen wissen. Stifterin ist Ilse Konell, die Witwe des 1991 verstorbenen und viele Jahre in Wiesbaden lebenden Dichters George Konell. Rheingau Literatur Preis: Euro und Wein für Annette Pehnt Den Rheingau Literatur Preis 2020 erhält die deutsche Schriftstellerin Annette Pehnt für ihren Roman „Alles was Sie sehen ist neu“. Die Auszeichnung ist mit 11.111 Euro und 111 Flaschen Rheingau Riesling dotiert. Annette Pehnt, geboren 1967 in Köln, ist seit 2001 freie Schriftstellerin. Der Preis wird Annette Pehnt im Rahmen des diesjährigen Rheingau Literatur Festivals am 27. September 2020 in dem Hotel Burg Schwarzenstein verliehen. Die Laudatio wird Andreas Platthaus halten.
Interview & Foto: Alia Bouhaha, Illustration: Marc “King Low” Hegemann
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Wie ist es Ihnen in den letzten Monaten ergangen? Seit dem 9. März habe ich keine Einnahmen, die laufenden Kosten fallen aber nicht weg. Außerdem müssen wir Provisionen zurückzahlen, weil alle Reisen geplatzt sind. Die Soforthilfe vom Staat hilft nur für zwei Monate, ich musste jetzt auch meine Mitarbeiter gehen lassen. Ich hoffe immer noch, dass es sich „nur“ um eine schwierige Phase handelt. Wird das Sortiment noch erweitert? Ich habe noch vor, Produkte meiner beiden Cousinen, den Betreiberinnen des „Les Deux Dienstbach“, das ja nun geschlossen hat, zu verkaufen. Die Beiden machen leckere eingemachte Gerichte oder Salz und Pesto. Damit unterstützen sich dann wieder Wiesbadener Unternehmerinnen. Alles Weitere kommt darauf an, wie es läuft.
Kolumne
Seit einigen Wochen werden die Einschränkungen schrittweise zurückgenommen und eine gewisse fragile Normalität kehrt zurück. Für Pfleger*innen applaudiert niemand mehr. Und ob die Systemrelevanz des Einzelhandels und der Logistik in den nächsten Tarifverhandlungen sich für die Beschäftigten finanziell auszahlen wird, bezweifle ich. In China scheint derweil die lange befürchtete zweite Welle zu starten, während weltweit die Zahl der täglichen Neuinfektionen und Sterbefälle der ersten Welle immer neue Höhepunkte erreicht. Die „Corona-Scheiße“ ist leider noch lange nicht vorbei. Wir können nur kurz durchatmen. Mehr Falk Fatal: www.fatalerror.biz
Rekordstadt Wiesbaden Das erste Theater Deutschlands und eines der ersten in Europa, das nach dem Lockdown wieder Vorstellungen vor Publikum anbot, war das Hessische Staatstheater in Wiesbaden. Die Wiedereröffnung war sogar der New York Times eine Reportage wert. „An Audience Comes Out of Lockdown for Schubert and Mahler“, war der Beitrag überschrieben. Knapp 200 kulturhungrige Menschen, teilweise von weither angereist, genossen im Großen Haus einen Liederabend unter Einhaltung eines ausgeklügelten Sicherheits- und Hygienekonzeptes. Inzwischen finden unter widrigen Bedingungen wieder zahlreiche Vorstellungen in großen und kleinen Theatern statt.
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Wildtiere
Der Kofferraum von Nadine Vervoorts Wagen ist voll besetzt. In Käfigen sitzen ein Igel sowie ein halbes Dutzend Bilche. Zu diesen Schlafmäusen gehören ein Siebenschläfer und fünf Gartenschläfer. Vervoort hat sie in ihrer auf Bilche spezialisierten Wildstation aufgepäppelt, nun sind sie auf dem Weg zu einer Streuobstwiese zwischen Igstadt und Medenbach. Hier können sie in dem alten Baumbestand ideale Nistbedingungen finden. Die meisten von ihnen waren derart paradiesische Zustände zuvor nicht gewohnt. „Der Gartenschläfer ist sehr anpassungsfähig. Er kommt auch mit einer kleinen Wiese zurecht“, erklärt Nadine Vervoort. Gartenschläfer-Hauptstadt Wiesbaden Ihre Pfleglinge stammen unter anderem aus Restaurants, Hotels oder Autohäusern, wo sie natürlich nicht bleiben können. Zwischen 200 und 300 Tiere pro Jahr landen in der Wildstation, von denen sie immerhin 70 bis 90 Prozent auswildern könne. Kein Wunder, dass Wiesbaden gerne als Gartenschläfer-Hauptstadt Deutschlands bezeichnet wird. Manche der Tiere sind allerdings in sehr schlechtem Zustand. „Es ist immer schwer, wenn man wochenlang kämpft und dann doch verliert“, berichtet Nadine Vervoort, dass es nicht nur Erfolgs- und Glückserlebnisse gibt. Zumal das einen hohen zeitlichen und finanziellen Aufwand bedeutet. Zurzeit hofft sie auf ein Grundstück in der Nähe ihres Wohnorts in Dotzheim für einen Ausbau der Station. Um ihr 2012 begonnenes ehrenamtliches Engagement über das Ende dieses Jahres hinaus fortsetzen zu können, bräuchte sie aber auch finanzielle Unterstützung: Aufgrund des wachsenden Arbeitsaufkommens in Zukunft bräuchte sie Personal sowie ein Dienstfahrzeug, das zur Tierrettung ausgestattet ist.
((( So viele Storchennester wie nie zuvor sind in diesem Jahr rund um Schierstein zu entdecken. Hier geschlüpfte Zugvögel wurden schon in Israel oder Mali gesichtet. )))
Wölfe, Wildschweine, Waschbären im Stadtgebiet Konfliktsituationen gibt es im städtischen Bereich immer wieder. Zwar ist in Wiesbaden nicht bekannt geworden, dass während des Lockdowns plötzlich Wildtiere im Stadtzentrum spazieren gegangen sind. Allerdings ist im Februar erstmals ein Wolfsnachweis in Wiesbaden erfolgt. Das Tier wurde zwischen Ostbahnhof und Kläranlage tot im Bereich der Gleisanlagen gefunden. Zu Besuchen von Wildschweinen in der Innenstadt ist es in der Vergangenheit bereits gekommen. Für Aufsehen sorgte 2017 ein Wildschwein, das spektakulär über die Wilhelmstraße rannte. Seit Jahresbeginn seien die Sichtungen, die meist in Sonnenberg und Rambach erfolgen, jedoch rückläufig, was Ralph Mann von der Unteren Jagdbehörde auf erhöhten Jagddruck und trockene Böden zurückführt.
Wildes Wiesbaden Manche Tiere zieht die Landeshauptstadt förmlich an. Manchmal mit Unterstützung des Menschen, mal obwohl sie unbeliebt sind. Vom Leben wilder Tiere in der Nachbarschaft. Text: Hendrik Jung Fotos: Kai Pelka
Krankheiten als Anzeichen zu hoher Wildtier-Anzahl Steigend sei jedoch die Zahl der Waschbären, die mittlerweile im gesamten Stadtgebiet anzutreffen seien. Alleine in der Innenstadt sei die Zahl der auf der Jagdstrecke gemeldeten Tiere zwischen 2017 und 2019 von 23 auf 49 gestiegen. Insgesamt hat es sich im Vorjahr um 122 Waschbären gehandelt. „Im vergangenen Jahr hat man bei Füchsen und Waschbären, auch im Stadtgebiet, vermehrt Räude und Staupe festgestellt. Der Ausbruch dieser Krankheiten ist ein Indikator für eine zu hohe Besatzdichte“, berichtet Ralph Mann. Weder die Bejagung noch die Krankheit werde jedoch zur Ausrottung der invasiven Art führen. Als eine solche gebietsfremde Tierart, durch deren Ausbreitung eine Gefährdung heimischer Ökosysteme befürchtet wird, ist auch die Nilgans eingestuft. „Die auffälligen Ansammlungen in Wiesbaden werden dadurch verursacht, dass Nilgänse aus einem Umkreis von mehr als zehn Kilometern jeden Sommer am Warmen Damm mausern. In dieser Zeit wechseln sie ihre Schwungfedern, sind flugunfähig und fühlen sich sicher, wenn sie gemeinsam in großer Zahl in der Nähe eines Gewässers leben“, erläutert Diplom-Biologe Oliver Weirich. Nilgänse zieht es nach Wiesbaden Im Rahmen eines Monitorings habe er im Juli 2019 bis zu 200 Nilgänse in sechs ausgewählten Parkanlagen erfasst, während nur zwischen 50 und 80 adulte Tiere regelmäßig in Wiesbaden lebten. Die Expertenrunde, die in diesem Jahr über Maßnahmen diskutieren soll, die sich aus diesem Monitoring ergeben, konnte bislang noch nicht stattfinden. Ledig-
Es werden immer mehr. Wiesbaden übt eine große Anziehungskraft auf Wildgänse aus.
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Wildtiere
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Wildtiere
Mit der Popularität der Störche Natur schutz betreiben, diesen Ansatz verfolgt die vor fast vierzig Jahren gegründete Storchengemeinschaft Schierstein mit ihrem Vorsitzenden Hubertus Krahner.
Nachwuchsprobleme beim Wanderfalken-Pärchen Einen besonders exponierten Nistort hat ein Wanderfalken-Pärchen gewählt. Auch in diesem Jahr hat es wieder im Turm der Marktkirche gebrütet. Im Gegensatz zum vergangenen Jahr jedoch erfolglos. „Sie haben ihr Gelege aufgegeben. Wir rätseln über den Grund. Unsere Kamera ist nur sporadisch im Einsatz, und während der Brutphase haben wir eine Pause gemacht“, berichtet Jürgen Hübner von der Hessischen Gesellschaft für Ornithologie und Naturschutz. Insgesamt darf Wiesbaden als gutes Revier für Vogelarten gelten. „Es gibt sehr vielfältige Biotope. Wir haben hier fast alles: Ackerland, Wald und Fluss. Nur Heide und große Seen fehlen“, verdeutlicht Werner Häuser vom Naturschutzbund. Im Kurpark habe er vor zwei oder Jahren sogar mal einen Eisvogel beobachtet. „Im Winter, wenn alles zugefroren ist, sucht er sich offene Flächen“, erklärt der 69-jährige.
lich als gebietsfremd, nicht aber als invasiv, werden die berühmten Sittiche eingestuft. Deren Zahl ist bei der jüngsten Winterzählung mit 400 Alexandersittichen und 2.813 Halsbandsittichen beziffert worden. „Die Sittiche sind inzwischen zu einem besonderen Merkmal der städtischen Parkanlagen in Wiesbaden geworden“, betont Patricia Kremer vom städtischen Umweltamt. Sympathieträger Störche – Freude über 43 Nester Um Sympathieträger handelt es sich auch bei den Störchen, die in Schierstein nach Ende des Zweiten Weltkriegs als Brutvögel ausgeblieben sind. 1972 hat sich ein Arbeitskreis gebildet, um die Wiederansiedlung in Angriff zu nehmen, 1981 ist die Storchengemeinschaft Schierstein gegründet worden. Zu Beginn habe sich zunächst kein Erfolg einstellen wollen, weil man zwei männliche Störche gehalten habe, erinnert sich der Vereinsvorsitzende Hubertus Krahner schmunzelnd. Nach Überwindung solcher Anfangsschwierigkeiten kann die Arbeit der Ehrenamtlichen heute nur als Erfolg bezeichnet werden. „In diesem Jahr haben wir 43 Nester, so viele wie nie zuvor“, berichtet Hubertus Krahner. Wiesbadener Zugvögel in Mali und Israel gesichtet Neu sei auch, dass man rund um das Gelände des Wasserwerks Schierstein Jungtiere in verschiedenen Größen beobachten könne. „Als Ende April die letzten kamen, hatten andere schon Jungstörche“, verdeutlicht der 63-jährige. In Schierstein geschlüpfte Zugvögel würden oft in Spanien beobachtet, seien aber auch schon in Mali oder Israel gemeldet worden. Eine weitere neue Entwicklung sei, dass sich in Schierstein Paare bildeten, die dann weiterzögen, um anderswo zu brüten. Möglicherweise liege das daran, dass mancherorts inzwischen eine Storchenabwehr auf Strommasten installiert werde. In Schierstein nutze man die Popularität der Störche, um Naturschutz zu betreiben, der auch anderen Tieren zu Gute komme. So habe man mit den Spenden, aus denen sich die Vereinsarbeit finanziert, Blühstreifen angelegt oder Streuobstwiesen aufgekauft, um Biotop-Vernetzung zu betreiben. Keine Angst vor Schlangen Unterstützung durch den Menschen kann auch ein Tier gebrauchen, das nirgendwo sonst so weit im Norden lebt, wie in dem hiesigen Verbreitungsgebiet. Als Schlange leidet die Äskulapnatter jedoch nach wie vor unter Vorurteilen. „Dabei gibt es in unserer Region keine Giftschlangen“, betont Richard Abt vom Vorstand des Vereins Naturschutzhaus. Zumindest nicht in freier Wildbahn. Wenn man Schlangen mit bunter Warnfärbung begegne, sei zwar Vorsicht geboten. Doch diese stammten dann aus Terrarien. Die heimischen Arten, zu denen neben der Äskulapnatter noch die Ringel- und die Schlingnatter gehören, sind durch ihre olivbraune, graue oder rötlich-braune Färbung getarnt. Mit einer Länge von bis zu 1,90 Meter ist die Äskulapnatter die größte heimische Schlangenart. Kindgerechte Informationen zu ihren Lebensgewohnheiten sind auf dem Schlangenpfad erhältlich, der am Friedhof Frauenstein beginnt. Mit etwas Glück bekommt man auf dem Weg auch Schlangen zu Gesicht. Eine andere Population ist auf dem Geisberg bekannt. „Das ist eine ganz isolierte Population“, bedauert Richard Abt. Wenn man Reptilien nicht vorwiegend tot auf der Straße finden wolle, deren warmer Asphalt für wechselwarme Tiere attraktiv ist, sei es wichtig, Biotop-Vernetzung zu betreiben. Gartenbesitzer könnten geeignete Lebensräume schaffen, indem sie Steinhaufen und Trockenmauern anlegen, die sich als Unterschlupf eignen, weil sie Wärme speichern. Genauso bietet es sich an, an den Gartenrändern Flächen zu schaffen, die nur ein oder zwei Mal im Jahr gemäht werden. Außerdem sollten Komposthaufen nicht vor Mitte Oktober umgeschichtet werden, damit die Jungtiere bereits geschlüpft sind, bevor das passiert. Schlangen „belohnen“ solches Engagement dadurch, dass der Bestand an Mäusen und kleinen Ratten dezimiert wird.
Spechte im Schlaraffenland Bei einem Rundgang im Park erkennt er fast im Minutentakt Vogelstimmen. Mit Grünfink, Mönchsgrasmücke und Amsel sind unter anderem solche dabei, die es vermehrt in Städte zieht. Doch auch vielen Vögeln fehlen die Insekten, weshalb Werner Häuser sich mehr Kräuter etwa in Balkonkästen wünschen würde. Spechte allerdings, von denen ein halbes Dutzend Arten in und um Wiesbaden existieren, haben derzeit fette Jahre. Wegen der Borkenkäferplage in den Fichtenbeständen leben sie gerade im Schlaraffenland.
Zurück in die Freiheit, oftmals in für sie ungeahnt paradiesische Zustände. Igel und Bilche werden in der Wildstation aufgepäppelt und dann wieder in ihren natürlichen Lebensraum entlassen.
Ehrenamtliches Engagement mit vielen Glückserlebnissen, aber auch schweren Momenten. Im Moment hofft Nadine Vervoort auf ein Grundstück zum Ausbau ihrer Wildstation, mit der sie bis zu 300 Tiere im Jahr rettet und zu einem Großteil wieder auswildern kann.
Häuser Fledermaus-freundlich gestalten Durch das Öffnen eines Zugangs zur Unterlattung der Hausfassade kann man sich um andere tierische Mitbewohner verdient machen. Ein Fledermaus-freundliches Haus kann sich aber auch dadurch auszeichnen, dass toleriert wird, wenn die fliegenden Säugetiere Rolladenkästen, Dachböden oder Kellerräumen nutzen. Idealerweise wird ein solcher Lebensraum mit einem Garten kombiniert, in dem einheimische Arten wachsen, nicht gespritzt wird und kein Rollrasen verlegt ist, damit dort die Insekten gedeihen können, die den Fledermäusen als Nahrung dienen. Zahlreiche der 18 in Hessen lebenden Arten kommen auch in der Wiesbadener Gemarkung vor. In der Stadt selbst handelt es sich zu neunzig Prozent um Zwergfledermäuse. „Das ist der Spatz unter den Fledermäusen. Sie ist total adaptiert an den Menschen und nicht wählerisch sondern jagt überall“, erläutert Olaf Godmann von der Arbeitsgemeinschaft für Fledermausschutz. Ein gesundheitliches Problem sei durch keine der einheimischen Arten zu erwarten. „Sie übertragen keine Krankheiten. Das sind alles Insektenfresser. Der Kot besteht aus reinem Chitin und zerbröselt einfach“, betont der 55-jährige. Aufgrund des Insektensterbens geht den Fledermäusen ihre Nahrungsgrundlage jedoch verloren. Das dürfte auch ein Grund sein, warum in der Nähe des Rheins der Bestand des Großen Abendseglers stark zurückgegangen ist, der einst die zweithäufigste Fledermausart in Wiesbaden gewesen sei. Seit Anfang Juni ertönt sein Ortungsruf in Endlosschleife von der neuen Fledermaushütte in der Fasanerie. Sollte eine wilde Population auf dem Dach der Hütte ihr Sommerquartier beziehen, können die Gäste des Tierparks dort mit Hilfe von zwei Periskopen einen Blick auf die schlafenden Fledermäuse werfen.
Bilchen-Forschung geht weiter Auf der Streuobstwiese zwischen Igstadt und Medenbach ist unterdessen Mira Stockmann unterwegs. Die Biologin gehört zu vier Ehrenamtlichen, die hier im zweiten Jahr 25 Nistkästen kontrollieren. Sie sind für eine von bundesweit vier Forschungsstrecken aufgehängt worden, um zu verstehen, warum die Gartenschläfer-Bestände vielerorts drastisch zurückgehen. Hat sie im April noch in jedem fünften Kasten einen solchen verzeichnen können, ist es im Mai nur ein einziger. Von den typischen Moosnestern sind jedoch viele zu finden und auch frische Kotproben werden genommen. Zu den Analysen der Proben des vergangenen Jahres liegen erste, vorläufige Ergebnisse vor. „Im Stadtbereich Wiesbaden sind Arthropoden wie Insekten, Spinnen oder Käfer regelmäßiger Teil der Nahrung. Teile von Pflanzen spielen vor allem im Frühjahr und Sommer eine wichtige Rolle. Früchte stehen durchgängig bis zum Ende der aktiven Saison auf dem Speiseplan. Kleinsäuger als Nahrungsquelle des Gartenschläfers sind ebenfalls anhand von Haaren in den Kotproben nachweisbar“, berichtet Susanne Steib vom Bund für Umwelt und Naturschutz Hessen. Im kommenden Jahr soll dann im Wiesbadener Stadtgebiet mit Telemetrie weiter zu den Bilchen geforscht werden. Ausstellungen Die Fotoausstellung „Wildes Wiesbaden – Tiere im Portrait“ mit Bildern von Marlene Splett ist eine Entdeckungsreise zu Wiesbadens tierischen Bewohnern. Neben Luchs und Wolf aus der Fasanerie zeigt sie vor allem die kleinen und heimlichen Tiere der Streuobstwiesen, Parks und Gärten, die allzu oft unbemerkt bleiben. Bis 14. August in der Hochschul- und Landesbibliothek RheinMain, Rheinstraße 55 – 57. Eintritt frei. Die Ausstellung „Schmetterlingen auf der Spur“ zeigt einheimische und exotische Schmetterlinge aus der ganzen Welt — von den Taunuswiesen bis zum tropischen Regenwald. Schmetterlinge werden seltener. Mit regionalen Naturschutzmaßnahmen thematisieren die Kurator*innen auch die Ursachen für den Artenrückgang und die schwindende Häufigkeit der Schmetterlinge. Bis 31. Januar 2021 im Museum Wiesbaden, Friedrich-Ebert-Allee 2.
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Stadtgeschehen
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Was ist los? Gesprächsstoff und Gerede
Citybahn-Frage Eine bedeutende Frage, die unsere Stadt seit langem bewegt, lautet: Soll Wiesbaden eine Citybahn bekommen oder nicht? Diese Frage so der Bevölkerung zu stellen, wäre dann aber doch zu einfach. „Soll der Verkehr in Wiesbaden, zur Vermeidung von Staus und weiteren Verkehrsbeschränkungen für den Autoverkehr, durch eine leistungsfähige Straßenbahn (Citybahn) von Mainz kommend über die Wiesbadener Innenstadt bis Bad Schwalbach weiterentwickelt werden, um Verkehrszuwächse aufzufangen und Umweltbelastungen (Luftverschmutzung, Lärmbelastung) zu verringern?“ Diese Frage soll es nun sein, über die, nach Vorstellung des Magistrats, Wiesbadener*innen beim Vertreterbegehren abstimmen dürfen – und zwar im November. Erstmal müssen darüber aber noch die Stadtverordneten abstimmen, vorgesehen in der letzten Sitzung vor der Sommerpause am 2. Juli. Sowohl über die Frage als auch über den Termin wird noch heiß diskutiert. Jupa mit Fokus auf Nachtleben und Umwelt Das neue Stadtjugendparlament hat sich konstituiert. 31 gewählte Mitglieder im Alter von 15 bis 19 Jahren bilden das Gremium. Zum neuen Vorsitzenden wurde Noah Said gewählt, der den ausgeschiedenen Silas Gottwald ablöst. „Wir haben festgestellt, dass wir in die-
Neue Stimmen, neue Themen. Der Vorstand des frisch konstituierten Jugendpar laments mit (von links) Nico Steinhauer, Noah Said, Daria Göbel, Robin Balzereit.
ser Wahlperiode einen großen Wert auf Umwelt und Nachtleben legen möchten“, sagte der 19-jährige Student nach der Auftaktsitzung zu sensor. Seine Vorstandskollegen sind Daria Göbel, Robin Balzereit und Nico Steinhauer. Empörung über KulturparkÜberwachung Einer der wenigen Freiräume in Wiesbaden für (vor allem, aber längst nicht nur) Jugendliche wurde seiner Freiheit beraubt – und dafür mit einem immensen Verunsicherungsgefühl ausgestattet. Der Kulturpark, das einzigartige Gelände zwischen Schlachthof, Kreativfabrik und Murnau-Filmtheater, ist plötzlich von Überwachungskameras umzingelt. Insgesamt fünf Masten wurden aufgestellt, zusätzlich zu einem bereits bestehenden, 16 Kameras nehmen das in aller Regel äußerst friedliche Geschehen ins Visier. Ganz abgesehen von der
Big Oli is watching you. Der Frei(zeit)raum Kulturpark ist seit neuestem von Überwachungskameras umzingelt – auf Geheiß von Ordnungsdezernent Oliver Franz, der bei der Installation und Inbetriebnahme alle Betroffenen überging.
ästhetischen Verschandelung und der Grundsatzfrage, ob Videoüberwachung überhaupt ein sinnvolles Instrument der Kriminalitätsbekämpfung ist und erst recht, ob sie an diesem Ort angemessen ist: Der verantwortliche Ordnungsdezernent, Bürgermeister Dr. Oliver Franz (CDU), sorgt mit seinem Vorgehen, oder besser gesagt, Übergehen für Empörung und Fassungslosigkeit – bei Anliegern wie Kreativfabrik, die ihren Protest öffentlich gemacht hat, und Schlachthof, bei Rathaus-Politikern und auch im Kulturbeirat. Eine Sicherheitsrunde, die das seit 2010 von einer Vielzahl von Akteuren getragen, bundesweit Beachtung findende Sicherheitskonzept für den Kulturpark evaluiert, wurde bei der Entscheidung dieser Tragweite übergangen und ignoriert. Dem Vernehmen nach wurde und war niemand aus dieser Runde, der unter anderem Vertreter von Anliegern, Ämtern, Polizei angehören, über die Installation und Inbetriebnahme der Überwachungskameras informiert, geschweige denn in Entscheidungsprozesse involviert. Die sofortige Abschaltung der Kameras fordern die massiv betroffene Kreativfabrik und die Rathaus-Fraktion Linke/Piraten. SPD und Grüne beantragten, bis zum Ergebnis eines Gesprächs aller Beteiligten zumindest die aus ihrer Sicht kritischsten Kameras („Die Kameras suggerieren, dass es sich bei dem Areal um einen Bereich handeln würde, in dem es besonders gefährlich sei.“) abzuschal-
ten. Dr. Franz gab sich – begleitet vom Polizeipräsidenten, der die Notwendigkeit der Kameraüberwachung aus seiner Sicht dargelegte und verteidigte – bei der Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses zunächst kleinlaut („bedauerliches Versäumnis, für das ich die politische Verantwortung übernehme“) und offen dafür, das versäumte Gespräch „nachzuholen“ – um am Ende einer etwa zweistündigen Debatte zu verkünden: „Wir dürfen die Kameras gar nicht abschalten, wegen Verpflichtungen dem Land Hessen gegenüber, das die Maßnahmen finanziell fördert.“ Außer Reden nix gewesen also – bisher. Walhalla-Ausschreibung: Startschuss oder Todesstoß? Nach dem Willen von OB (und WVV-Aufsichtsratsvorsitzendem) Gert-Uwe Mende und Kulturdezernent Axel Imholz, beide SPD, soll nun – nach bisherigem Plan Mitte Juli – endlich das europaweite Interessenbekundungsverfahren für eine künftige kulturelle Nutzung des Walhalla-Komplexes starten. „Endlich, der Startschuss“, denkt man reflexartig angesichts der endlos langen Geschichte. „Vorsicht, der Schuss könnte nach hinten losgehen und zum Todesstoß für das Projekt werden“, fällt Beobachtern auf, wenn sie überlegen: Wer, bitteschön, sollte sich denn in dieser Pandemie-Ausnahmesituation, von der die Veranstaltungs- und Kulturbranche besonders betroffen ist, ernsthaft bewerben können für dieses Projekt? Ein Projekt, für das – wenn auch erst in frühestens vier Jahren – allein (bereits kräftig subventionierte) Mietkosten von etwa 45.000 Euro monatlich erwirtschaftet werden müssen. Für eine Verschiebung des Ausschreibungsstarts machen sich Grüne und der Kulturbeirat (Empfehlung: 1. Quartal 2021) stark, die Stadtverordneten sollen am 2. Juli in geheimer Sitzung entscheiden. Mehr Hintergründe und Details zu diesen Themen auf www.sensorwiesbaden.de Dirk Fellinghauer
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Wohnen
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So wohnt Wiesbaden
Echt naturnah Claudia Gallikowski und ihr inspirierender Garten, Komponistenviertel
Ein Ort, in dem sich Pflanzen und Tiere heimisch und wohl fühlen dürfen, hat Claudia Gallikowski geschaffen – nicht immer zur puren Freude der Nachbarschaft.
Claudia Gallikowski zuzuhören ist eine Inspiration. Man möchte sofort selbst losgärtnern, und sei es auch nur in einem kleinen Blumenkasten. Denn die Wiesbadener Biologin besitzt keinen manikürten Park mit Buchsskulpturen und Rollrasen, sondern einen echt naturnahen Garten, in dem sich Pflanzen und Tiere heimisch und wohl fühlen dürfen. Und das in der Stadt – im Komponistenviertel, das, zwar schon ziemlich im Grünen gelegen ist, doch ein ganz konventionelles Reihenhausgebiet ist. Welcher hier der „naturnahe“ Garten ist, erschließt sich bei der Einfahrt in die Straße sofort: Üppig blüht es zwar auch in manch anderem Vorgarten, die Rosen haben Hochsaison. Bei Claudia Gallikowski aber, die mit ihrem Partner Ulrich Kaiser – beide in Diensten des Umweltministeriums, er mit „Repräsentanz“-Arbeitsplatz als Kurator Naturwissenschaft im Museum Wiesbaden – das Haus bewohnt, sorgt vorwiegend der Klatschmohn für leuchtendes Rot. Dazwischen gibt es weitere Stauden, die von zahllosen Hummeln umschwirrt werden. Rosen hat die Hausherrin aber auch angepflanzt. Mit dem E-Smart über die Pflanzen – kein Problem Das Mülltonnenquartett beispielsweise kann sich im Schatten zweier Ramblerrosen verstecken, von denen eine den schönen Namen „Taunusblümchen“ trägt. Ein maßgefertigter Rosenbogen, an dem die Kletterrose „Hermann Schmidt“ in Violett emporrankt, markiert den Eingang. Dass hier auch ein Auto – ein E-Smart – ab und zu die Garage verlässt, ist kaum zu glauben: „Ich fahre über die Pflanzen, die richten sich dann wieder auf“, versichert Claudia Gallikowski glaubhaft. Die beiden tatkräftigen Hausbewohner, die hier erst einige Jahre leben, haben die Betonplatten im Vorgarten entfernt und durch historisches Kopfsteinpflaster ersetzt – eigenhändig. Und wenn man den eigentlichen Garten hinter dem Haus betritt, sieht man noch mehr in eigener Handarbeit geschaffene Attraktionen: Teich, Trockenmauer, Dachbegrünungen, Zisternen: Das muss doch einen riesigen Arbeitsaufwand bedeuten?
Wohnen
Arbeit? Nein, Energie! Und pure Freude „Überhaupt nicht“, sagt Claudia Gallikowski. „Ich stecke da keine Arbeit rein, ich nenne es eher Energie – und es ist für mich die pure Freude.“ Jedes Pflänzchen kennt die Biologin mit Namen – deutsch und lateinisch – die meisten lässt sie wachsen, wo sie sich ansiedeln. Auch gekaufte Stauden sind dabei, und Obstbäume – schließlich ist Ulrich Kaiser Vorsitzender des Vereins „Streuobstroute im Nassauer Land“. Doch auch hier geht es nicht um Perfektion. Ein abgestorbener Pfirsichbaum reckt kahle Äste in den Himmel, doch er darf bleiben. Totholz wichtig für Insekten „Totholz ist etwas ganz Wichtiges für Insekten“, sagt Claudia Gallikowski. „Sie brauchen überhaupt keine Insektenhotels zu kaufen.“ Ein Haufen Äste oder der Stumpf eines abgestorbenen Baumes sind ideal für Insekten. „Schauen Sie, die Erdhummel“, macht die Haus – oder besser Gartenherrin auf das Heim eines der vielen kleinen Brummer aufmerksam, die den Garten bevölkern. Für Insekten ist es ein Paradies, da hier auch völlig auf chemische Pflanzenschutzmittel oder Dünger verzichtet wird. Die Natur darf hier einfach sein.
Putzige Begegnungen sind an der Tagesordnung.
Auch, was sich im Garten selbst einsät, bekommt eine Chance. Nur die so genannten „Neophyten“, also Pflanzen, die hier nicht heimisch sind, müssen in den meisten Fällen weichen. Zum Beispiel Goldrute oder Springkraut, die sonst schnell anderes verdrängen, aber auch die bei so vielen Gartenbesitzern beliebten, „pflegeleichten“ Kirschlorbeer oder Thujahecken. Die fand das Paar auch reichlich bei seinem Einzug vor einigen Jahren vor und hat sie professionell entfernen lassen. Unterschiedliche Ansichten, friedliches Miteinander Die Nachbarn haben diese Pflanzen immer noch – und nicht alle teilen die Vorliebe des Biologenpaares für einen anderen Gartenstil. Aber generell sei es ein friedliches Miteinander, freut sich die Gartenbesitzerin, die von ihrer erhöhten Terrasse aus einen Logenplatz für Naturbeobachtungen hat. Da sieht sie in warmen Sommernächten auch mal Glühwürmchen. Und hat über 50 Vogelarten gezählt – vom Rotkehlchen bis zum Uhu. Gefüttert werden die Vögel hier übrigens ganzjährig. Und Claudia Gallikowski notiert sich alle Beobachtungen, schreibt sich auf, was hier gut wächst und welchen Tieren es gefällt. Ulli Kaiser postet die schönsten Blüten bei Facebook (ulli.kaiser.9). „Fertig ist der Garten also noch lange nicht und wird es wohl auch nie werden, denn ein naturnaher Garten ändert sich ja im Laufe der Zeit von alleine: Arten kommen dazu und andere verschwinden und das ist auch in Ordnung so, denn Leben ist ja Veränderung“, meint die Gärtnerin aus dem Komponistenviertel. Anja Baumgart-Pietsch Fotos Arne Landwehr
Schon auf dem Weg zum Haus macht sich die Naturnähe deutlich bemerkbar.
Genaues Hinschauen lohnt sich, auch kleines und kleinstes Getier gibt es zu entdecken.
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Kunst
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SuperNasen Cédric Moersfelder und seine Characters
Cédric Moersfelder (43 Jahre) alias „CesarOne“ sprüht seit 1999. Sein Künstlerkollektiv nennt sich SNC (SuperNasenClan), ist in der Region Rhein-Main bekannt und hat zu Zeiten der riesigen Flächen am Wiesbadener Schlachthof fast jedes Wochenende dort verbracht. Schon zur Schulzeit ist Cédric mit Graffitis der Oldschooler, die entlang der Zuglinie ihre Spuren hinterlassen hatten, in Berührung gekommen. Seine erste Ausstellung hatte er 2003 in Österreich („Wildstyle“-Ausstellung in Dorn-
birn). Er bereiste aber auch Länder wie Frankreich, Albanien, Kroatien, Italien, Malta, Portugal und Großbritannien: „Ich fokussiere mich nicht nur auf Schriftbilder, wie die meisten Graffiti Sprüher/künstler, sondern auch auf Figuren.“ So malte er 2002 seinen ersten „Character“ (= Figur) und integrierte seit 2013 regelmäßig vor allem Comic-Figuren wie Garfield, Lucky Luke, Looney Toons, Anime, Simpsons, Janosch und Disney. Auch große Flächen („Wall of Fame“) sind dabei, „Masterpie-
ces“, um die 25 bis 30 Meter lang und 4 bis 5 Meter hoch. Cédric erhält Graffiti-Aufträge von Firmen und Privatleuten. Seit 2012 gestaltet er mehr als 25 Stromhäuschen im gesamten Main-Taunus-Kreis für die Süwag-Tochter Synag, aber auch für die Mainzer Stadtwerke seit 2019. www.snc-crew.de www.facebook. com/snc1999 @
Künstler*innen schicken ihre Werke an bilder@sensor-wiesbaden.de
Zietenring 6 65195 Wiesbaden
www.studio-zr6.de @studio-zr6
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Sommer „Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah?“ Wenn es auch in diesem Corona-Sommer ganz andere Gründe sind, die viele daran hindern, in die Ferne zu schweifen, dann kann man doch wenigstens mal schauen, was so alles Gute liegt in der Nähe. Ferien in Wiesbaden und um Wiesbaden herum, die können total entspannt, chillig und gemütlich, aber auch spannend, aufregend und aktiv werden. Ein Ort, an dem man sich eigentlich immer wie im Urlaub, weil mit dem Moment des Betretens so fern von allem fühlt, ist Schloss Freudenberg. Dieser Ort ist so anders, so besonders, dass hier automatisch die Effekte eintreten, die ein Urlaub mit sich bringen sollte. Komplettes Abschalten, aber auch intensives Erleben, Eintauchen in bisher Unbekanntes, besondere Erfahrungen machen – und: Menschen treffen. All das schafft das Schloss und das unglaubliche Gelände drumherum seit Jahrzehnten. Und in diesem Sommer auch ganz neu.
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Ferien in Wiesbaden Ein lapidarer Satz bekommt in diesem Sommer ganz neue Dringlichkeit. Auf die Interpretation kommt es an.
Da kann man sich nur verlieben, dem kann man nur erliegen Zum einen wurde mit dem Automatentheater „Himmel und Hölle“ im Schloss drinnen ein in dieser Form weltweit einmaliges Erlebnis geschaffen, das man kaum beschreiben kann, sondern nur empfehlen kann. Und draußen hat die aus Berlin zurückgekehrte Tochter des Hauses, Katharina Schenk, einen Ort geschaffen, in den man
Wir sind immer für Sie im Einsatz. Für eine saubere Stadt und ein intaktes Kanalsystem
sich nur verlieben kann: der Waldkiosk, mehr noch der Nacht-Waldkiosk, und alles, was drumherum geschieht, das hat einen solchen Charme und Zauber, dass man der Szenerie und dem Geschehen sofort erliegt. Donnerstag bis Sonntag von 18 Uhr bis mindestens Mitternacht kann hier einfach alles passieren. Zusammenkommen in chilligster Umgebung, Drinks und Speisen genießen, das sowieso. Aber auch Live(!!!)musik lauschen oder auf der Tanz(!!!) wiese zu DJ-Sounds in Bewegung geraten. Zwischendurch das Gelände, diesen unfassbaren Park, erkunden, spazieren, schaukeln, im Gras liegen, Sonnenuntergänge schauen – Leben! Und dieses Gute liegt wirklich unglaublich nah und ist aus der Innenstadt auch mit dem Bus in ungefähr Nullkomma nix zu erreichen. Neue Biergarten-Urbanität Überhaupt, die Biergärten und Freiluft-Gastronomien unserer Stadt. Da hat sich nun doch manch Großartiges getan. Kransand Bistrobar am Kasteler Rheinufer ist ein Traum in der zweiten Saison, im Adamstal machen die Geschwister Katharina Stein und Rouven Faust das Gartengeschehen zur entspannt-urbanen Angelegenheit, auch mal gerne mit angesagten DJs, der Kiezgarten am Sedanplatz ist auf Anhieb eingeschlagen. Und der gute alte Äbbelwoi Schmidt oder das Treibhaus gehen natürlich auch immer. Oder die charmante neue „Waldrast“ am Chausseehaus. Und alles geht auch
Sommer
gut mit dem Fahrrad, auch dank eines immer noch nicht ausreichenden, aber doch schon gehörig angewachsenen Radwegenetzes. Man kann also den Wiesbadener Daheimbleib-Sommer ganz locker ganz lässig mit Rausgehen, Abhängen, mit Savoir-vivre genießen, in diversen Parks natürlich ebenso. Man kann aber auch aktiv werden. Rhein-ische Aktivitäten, Minigolf und Lufti-Nostalgie Der Rhein ist fein zum Radeln, auch Wassersport geht hier und da, ein guter Ausgangspunkt kann der Schiersteiner Hafen sein, wo, jetzt auch mit neuer Fußgängerzone, sowieso immer ein besonderes Urlaubsflair herrscht. Immer wieder vergnüglich ist eine Runde Minigolf, seit mittlerweile 55 Jahren geht das an der Straßenmühle. Vierbeinige Beobachter des Geschehens sind hier übrigens auch willkommen, müssen aber angeleint bleiben. „Hol´s Bällchen“ ist hier also eher nicht angesagt. Ein nostalgischer Sommerfrische-Charme weht auch im wieder geöffneten Luft- und Sonnenbad „Lufti“ Unter den Eichen. Die eigene Stadt mit Touristenaugen sehen, und dabei bestimmt noch was erfahren, was man nicht wusste, das geht bei Stadtführungen oder auch bei einer Fahrt mit der Thermine. Kein Urlaub ohne schlechtes Wetter. Wenn die Sonne mal Pause macht, kann man „das“ Museum Wiesbaden ansteuern oder das sam Stadtmuseum am Markt oder das Frauen
Einer der wundervollsten Wiesbadener Sommer 2020-Orte: Die nächste Schloss Freudenberg-Generation bringt ganz neues Leben an den magischen Ort, bis in die Nächte hinein passiert immer wieder Neues rund um den “Nachtwaldkiosk”. Herrlich auch der Ausblick vom „Himmelreich“ (Bild links).
Museum in der Wörthstraße oder auch die vielen Galerien unserer Stadt. Urlaub „mit“ Wiesbadener Lieblingsläden Ob gutes oder schlechtes Wetter – lässt man es sich zuhause gerade mal wieder so gut gehen, dass man nicht mal zum Einkaufen raus will: „Emilie“ übernimmt das. Die neue digitale Lieferplattform bringt Gutes direkt von Wiesbadener Lieblingshändlern – von Lebensmitteln über Blumen, Kleidung, Urlaubslektüre oder gar Musikinstrumenten und Noten bis zu Kuchen und Getränken – bequem und emissionsfrei
und sympathisch per Fahrradkurier oder Lastenbike an die Haustür. Bestellt wird direkt bei den Läden, die dann die Lieferung organisieren – zum Start mit 5 Euro Liefergebühr-Zuschuss für die ersten 1.000 Bestellungen. Wie das alles genau funktioniert, steht auf www.emilieliefert.de Auf jeden Fall ist es auch eine klasse Sache für den Wiesbadener Einzelhandel, Kunden können ihre Lieblingsläden auch zum Mitmachen animieren. Dass es irgendwann am Urlaubsort doch etwas langweilig wird, das kann natürlich auch bei Ferien in Wiesbaden vorkommen. Kein Problem, dann lockt die „unerschöpfli-
che“ Region. Und wenn das Ganze am Mittwoch „passiert“, kommen Familien besonders günstig weg. Bei der RMV-Sommeraktion „Ein Erwachsener zahlt, die ganze Herde fährt“ gilt an jedem Sommerferien-Mittwoch: Eine RMV-Tageskarte für Erwachsene kaufen und noch einen Erwachsenen und bis zu fünf Kinder kostenlos mitnehmen. Und für Jahreskartenbesitzer gilt an allen Wochenenden der Sommerferien die Jahreskarte fürs ganze RMV-Gebiet. Mehr “Ferien in Wiesbaden”Tipps: www.sensor-wiesbaden.de Max Blosche
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Wir sind da! Offen für Besuche / To Go / Lieferservice
Eine Online-Version dieser „Wir sind da!“-Gastro-Übersicht mit Updates und weiteren Infos veröffentlichen wir am 10. Juli auf www.sensor-wiesbaden.de
Karim´s Brasserie
Maldaner Coffee Roast. Café Maldaner
Dean & David
Tokyo Sushibar
KAUFMANNS
Ba Em Cafe
Kaffee . Rösterei . Barista
Angebot: Mediterrane Küche von Marokko bis Libanon Specials: Terrasse geöffnet, täglich wechselnder Mittagstisch Infos: www.karims.de Adresse: Webergasse 7 Abholservice: : ja, 11.30-22.30 Uhr Lieferservice: ja, 11.30 – 21 Uhr Öffnungszeiten: täglich ab 11 Uhr, Küche bis 22.30 Uhr Reservierung: empfohlen Telefon: 0611 95 90 60 8 E-Mail: info@karims.de Abholservice: 11.30-22.30 Uhr Lieferservice: 11.30-21 Uhr
Angebot: Salate, Poke Bowls, Curries, Säfte & Smoothies, Sandwiches, Wraps, Chia Puddings, Frühstücks-Bowls & Co News: ab Juli Avocado Halloumi Salat, Terrasse geöffnet Infos: www.lieferando.de/deandavid-wiesbaden-langgasse Adresse: Langgasse 25 Öffnungszeiten: Mo-Sa 11-20 Uhr Reservierung: nicht erforderlich Telefon: 0611 23 86 14 42 E-Mail: info@karims.de Abholservice: ja Lieferservice: Mo-Sa 11.30-21 Uhr
Angebot: 20% Rabatt für warme Hauptgerichte bis 14.30 Uhr, 10% Rabatt für Selbstabholung Specials: Terrasse geöffnet Infos: www.tokyo-sushibar.de Adresse: Westendstraße 3 Öffnungszeiten: Di-Fr 11-14.30 Uhr und 17-22.30 Uhr, Mo, Sa, So 17-22.30 Uhr Reservierung: ja, nicht zwingend Telefon: 0611 88 00 50 95 E-Mail: tokyo-sushibar@outlook.de Abholservice: ja 10% Rabatt Lieferservice: ja
Angebot: Frisch gerösteter Kaffee, heiße/kalte Kaffeegetränke, Schokoladen & Pralinen (Marktstr.) Specials: Eisgekühlte Kaffeegetränke Infos: www.kaufmanns-kaffee.de Adresse: Jawlenskystr. 1 (J) / Marktstr. 12 (M) Öffnungszeiten: J.: Di-Fr 10-18 Uhr, Sa. 10-15; M.: Mo/Di/Do/Fr 10-18, Mi 9-18, Sa 9-15 Uhr Telefon: 0611 510 276 45 Abholservice: alle Getränke und Kaffeebohnen (auch gemahlen) Lieferservice: Bestellung via Onlineshop, Kiezkurier-Auslieferung am selben Tag (Mo-Fr, Best. bis 13 Uhr)
FRIDAY Cupping Room
Chocolateria Kunder
Neues Schützenhaus
Noir Finest Sushi
Angebot: Spezialitäten Kaffee & Kuchen, veget., herzhaft und süß Specials: Außenbestuhlung auf der Nerostraße Infos: www.thefriday.de Adresse: Nerostraße 34 Öffnungszeiten: Mi-Sa 10-18 Uhr, So 11-18 Uhr Reservierung: nicht erforderlich Telefon: 0611 510 276 45 E-Mail: cafe@thefriday.de Abholservice: ja Lieferservice: nein
Josephines Soul Food
Angebot: Große Auswahl an vegetarischem Essen Specials: Köstlichstes Esszimmer im Westend mit grüner Terrasse & leckerem Wein Adresse: Westendstraße 26 Öffnungszeiten: Di-Do & So 17-22 Uhr, Fr-Sa 17-23 Uhr Reservierung: nicht erforderlich, jedoch präferiert Telefon: 0611 716 44 576 Abholservice: Di-So von 17-21 Uhr Lieferservice: nein
Angebot: Pralinen, Tafelschokolade, süße Geschenke Specials: ab 1.7. EU-Praline anlässl. EU-Ratspräsidentsch. Deutschlands Infos: www.kunder-confiserie Adresse: Wilhelmstraße 12 Öffnungszeiten: Mo-Sa 10 – 17 Uhr Reservierung: nicht erforderlich Telefon: 0611 30 15 98 Mail: stammhaus@kunder-confiserie.de Abholservice: täglich (außer So) 10-16 Uhr Lieferservice: nach Absprache
Hofgut Adamstal
Angebot: Zwischen Wald, Wiesen, Blumen saisonale Landhausküche, Wild (Adamstaler Revier), Kuchen, Büble Bier, Matsch & Brei-Äppler & viel Platz zum Entspannen Specials: An schönen Wochenenden wird musiziert, gegrillt, gezapft Infos: www.adamstal.de Adresse: Hofgut Adamstal 1 Öffnungszeiten: Mo-Sa ab 10 Uhr, So ab 10.30 Uhr Telefon: 0611 52 52 30 Abholservice: zu Öffnungszeiten
Angebot: Handkäse-Variationen, Schnitzel, nachm. Kaffee und Kuchen Specials: Livemusik-Events sonntags im Biergarten Infos: www.neuesschuetzenhaus.de Adresse: Schützenhausweg 1 Öffnungszeiten: tägl. ab 12 Uhr, Di Ruhetag Reservierung: ja Telefon: 0611 46 64 36 E-Mail: Info@NeuesSchuetzenhaus.de Abholservice: nach Vorbestellung
Sherry & Port
Angebot: Tapas / Mo-Fr Mittagstisch Specials: Caspar Garten – unser Biergarten Infos: www.sherry-und-port.de Adresse: Adolfsallee 11 Öffnungszeiten: Mo-Sa 12-23 Uhr Reservierung: NUR für Innen bereich & nur telefonisch Telefon: 0611 37 36 32 E-Mail: info@sherry-und-port.de Abholservice: www.futterlogistik. de – zu regulären Öffnungszeiten
Angebot: Fusion Sushi / Asiatische Fusionsküche Infos: www.noir-sushi.com Adresse: Bärenstr. 5 / Rambacher Str. 53 (Sonnenberg) Öffnungszeiten: City Mo-Do 11.3015 /17-23, Fr/Sa 12-23, So 17-23. Sonnenberg Mo-Do 12-15 /17–23, Fr-So 14-23 Uhr Reservierung: möglich, aber nicht erforderlich Telefon: 0611 44 59 07 69 / 16 86 08 30 Abholservice: ja/ja Lieferservice: ja/Sonnenberg nein
perfect day Waldkaffee
Angebot: Tanke Energie und Genuss mit unserem leckeren Kaffee, frischen Focaccias, selbstgebackenen Kuchen, hausgemachten, Limonaden und Smoothies Infos: www.myperfectday.de Adresse: Kirchgasse 29/ Fußgängerzone Öffnungszeiten: Mo–Fr 8-19, Sa 8.30-19, So 10–19 Uhr Telefon: 0611 30 30 33 E-Mail: hello@myperfectday.de Abholservice: ja
Angebot: Heiße & kalte Kaffeespezialitäten, Kuchenspezialitäten, Kaffeebohnen für Zuhause News: Sa-So ab 14 Uhr auch am Kiezgarten (Sedanplatz) mit leckeren Kaffee- und Kuchen spezialitäten Infos: www.maldanercoffee.com Adresse: Hellmundstraße 37 Öffnungszeiten: Mo-Fr 10-18 Uhr, Sa 10-16 Uhr Telefon: 0176 34121740 E-Mail: info@maldanercoffee.com Abholservice: ja Lieferservice: Mo-Fr via Kiezkurier/ Emilie (emissionsfrei in Wiesbadens)
Angebot: Kuchenspezialitäten, heiße & kalte Kaffeespezialitäten, Kaffeebohnen für zuhause News: Sommerpause ab 6.7., ab 14.8. wieder da. Kaffeebohnen weiterhin in unserer Rösterei oder Online www.maldanercoffee.com Infos: www.maldaner1859.de Adresse: Marktstraße 34 Öffnungszeiten: s. Kaffeerösterei Reservierung: nach den Sommerferien per Telefon möglich Telefon: 0611 30 52 14 Abholservice: nach Sommerpause täglich Lieferservice: nach Sommerpause
Angebot: Vietnamesisches Streetfood (Banh Mi – vietn. Baguette, Pho Nudelsuppe, Sommerrolle), Bubble Tea, hausg. Limonade, Kaffee, Softgetränke Specials: Außensitzplätze Infos: www.Facebook.com/BaEm Cafe Adresse: Friedrichstraße 9 Öffnungszeiten: Mo-Fr: 10-19, Sa 10-17.30 Uhr Reservierung: nicht erforderlich E-Mail: baem-v-streetfood20@ web.de Abholservice: ja Lieferservice: nein
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UND SIE? Auch in unseren kommenden Ausgaben bis zum Jahresende werden wir ein „Wir sind da!“Gastro Special veröffentlichen – für Wiesbadener Gastronomen in einer herausfordernden Zeit. Unser Angebot für Sie so einfach, so günstig, so wirkungsvoll wie möglich mit Gästen in Kontakt zu bleiben und neue zu gewinnen. Interessiert? Informieren Sie sich und reservieren Sie Ihren Platz bis 15. August: anzeigen@ sensor-wiesbaden.de, 0611 / 355 52 68 Wiesbaden braucht euch!
Eine Art Festival trotz(t) Corona PiP – Poesie im Park verzaubert den Biebricher Schlosspark unter veränderten Vorzeichen
„Poesie im Park“ wird auch dieses Jahr wieder stattfinden. Das kleine und eher leise und in seiner Ausrichtung, Ausstrahlung und „Aura“ so einzigartige Event „Poesie im Park – Eine Art Festival“ will den Corona-Umständen mit Kreativität trotzen und sich den Veranstaltungsherausforderungen mit flexiblen, kreativen und sicherlich auch bisschen improvisierten Ideen stellen. Die Veranstalter haben sich fest vorgenommen, unter Beweis zu stellen, dass Kultur und Kunst im öffentlichen Raum in Zeiten von Abstands- und Versammlungsregelungen möglich ist. Davon überzeugen können sich große und kleine Besucher*innen vom 14. August bis 16. August 2020. Nach der wundervollen Premiere im letzten Sommer wird erneut im Biebricher Schloßpark gePiPt – hauptsächlich im südlichen Teil
und im großen Radius rund um die Orangerie, ein entdeckenswerter Geheimtipp-Ort. Von Parktraktionen überraschen lassen Dieses Jahr werden die Besucher* innen beim Spazieren und Flanieren durch den Park feststellen, dass sich Teile des Parks in einen Skulpturen- und „Nature-Art-Park“ verwandelt haben und sie dürfen sich, so wie auch in den letzten Jahren, an der ein und der anderen Stelle von diversen „Parktraktionen“ überraschen lassen. Das im Voraus: Es werden auch einige der Lieblingsparktraktionen der letzten Jahre wieder zu entdecken sein. Damit es keine größeren Menschenansammlungen gibt, wird es keine uhrzeitlichen Ankündigungen geben, und selbstverständlich werden alle Auflagen eingehalten. Alles in allem wird das Erleb-
nis aber dadurch nicht geschmälert oder weniger bewegend sein, sondern vielleicht am Ende sogar noch ein bisschen poetischer? Überraschungen auf Schritt und Tritt Wer genau hinschaut und sich einlässt, wird auf den Wiesen, in den Buchten, hinter Büschen, am Bach und vielleicht ja sogar auf dem ein oder anderen Baum Überraschungen erleben, zum Nachdenken angeregt, zum Lächeln gebracht oder ganz einfach ein bisschen irritiert und abgelenkt. Ergänzend zu dem Programm vor Ort und für die, die es nicht in den Park schaffen, wird es außerdem Poesie im Netz geben, bei der sich Künstler*innen mit ihren exklusiven PIP-Darbietungen auf www. poesie-im-park.de präsentieren. Alles in allem soll PiP, das sensor wieder als Medienpartner präsen-
tiert, unbedingt weiterhin ein kostenloses und freizugängliches Angebot bleiben – im Park und online. Für Verköstigung wird mit portablen Corona-Menüs und dem CafeMobil gesorgt. Wer möchte, kann Picknickdecken und -geschirr mitbringen und es sich im Grünen zwischen der Kunst bequem machen. Schöner lässt sich Kunst wohl kaum erleben. sensor präsentiert: „Poesie im Park – eine Art Festival“: Freitag, 14. August 18 bis 20 Uhr, „rein“ musikalisch, Samstag, 15. August 15 bis 19 Uhr und Sonntag, 16. August 13 bis 18 Uhr Performance/ Theater/Musik/Clownerie/Walking Act/Slam und mehr.
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Termine
sensor 07-08/20
sensor sensor 07-08/20 07-08/20
Perlen der Monate Juli/August
Termine
T wies ermine bade an n vrm -lokales @ term .de un d ine@ se wies bade nsorn.de
Feten
Konzerte
Bühne
Film
Literatur
((( Weinwoche ))) 14. bis 23. August, jeweils ab 12 Uhr Loftwerk
((( I Giococi ))) 1. Juli, 19.30 Uhr Kulturforum am Schhillerplatz
((( Online-Krimi-Spiel „Rettet die Weinkönigin" ))) 3. Juli, 18.30 und 20 Uhr und weitere Termine www.onlinekrimispiel.de
((( La Verité – Leben und lügen lassen ))) 2. Juli, 18 Uhr, 3. und 4. Juli, 20 Uhr Caligari Filmbühne
((( Grand Slam im Park ))) 9. Juli, 20 Uhr kuenstlerhaus43 im Schloß Freundenberg
Die französische Filmdiva Fabienne mimt in ihren Memoiren vortrefflich die Rolle der hingebungsvollen, liebenden Mutter. Ihre Tochter Lumir hingegen hat ganz andere Erinnerungen an die Kindheit mit einer Frau, die sich stets im Licht der Öffentlichkeit sonnte. Als die Drehbuchautorin mit Ehemann Hank und dem gemeinsamen Kind aus New York nach Paris zurückkehrt, versucht sie, ihre Mutter mit den verdrehten Wahrheiten in deren Autobiografie zu konfrontieren. Für seine emotionale Familiengeschichte vereint CannesGewinner Hirokazu Koreeda zum ersten Mal die französischen Leinwandlegenden Catherine Deneuve und Juliette Binoche vor der Kamera. Ein mit feinem Humor erzähltes Drama über Mütter und Töchter, große und kleine Lebenslügen.
2020 wechselt „Hessens größter Open-Air-Poetry Slam“ die Kulisse: Das kuenstlerhaus43 verlegt das neue spektakuläre Feuerwerk der Worte ins Schloß Freudenberg. 8 Poeten, 7 Minuten, 1 Mikrofon: Die Top-Poeten der monatlichen kuenstlerhaus43-Slams sowie viele Teilnehmer der Landesmeisterschaften & Deutschen Meisterschaften messen dort ihre Künste. Selbstverständlich nur mit selbstverfassten Texten. Wer wohl Freuden- ((( „Nagelneu – Kunst aus dem Jahr 2020“ ))) berger Champion wird? www.kuenstlerhaus43.de. 3. Juli bis 26. September DavisKlemmGallery, Kostheim ((( Ingo Schulze: „Die rechtschaffenen Mörder“ ))) Die Galerie zeigt „Frische Ware“ aus den Ateliers 26. August, 19.30 Uhr / 19. September, 20 Uhr der von ihr vertretenene Künstler*innen (Bild „LiKulturforum am Schillerplatz / Weingut Lammllet 2020“ von Charlotte Trosbach). Dabei ist eine Jung, Eltville-Erbach Gruppenausstellung entstanden, die zum einen Norbert Paulini ist ein Bücherliebhaber, er schätzt die Widerstandskraft der Kunstschaffenden zeigt, das gedruckte Wort und arbeitet obendrein noch indem sie weiter kreativ arbeiten. Zum anderen als Antiquar in Dresden. Tapfer behauptet er sich kommen Fragen auf: Wie sehen wir als Betrachter über die Jahre gegen sinkende Leserschaften oder die Werke jetzt – mit den Erfahrungen und Disdas Internet. Doch so wie sich die Gesellschaft um kussionen der letzten Monate im Kopf? Startwoihn herum wandelt, so verändert sich auch der chenende (anstatt Vernissage) vom 3. bis 5. Juli Antiquar. Er wird reizbar, aufbrausend, ja aggres- von 12-18 Uhr. siv sogar und entwickelt sich vom friedfertigen Büchernarr zum Reaktionär, bis er plötzlich beschuldigt wird, an rassistischen Ausschreitungen Familie teilgenommen zu haben und sich wegen Mordes verantworten muss. Mit den Perspektiven Paulinis, des fiktiven Autors und der ebenso fiktiven Lektorin vereint der Roman drei Sichtweisen auf einen Mann im Mahlstrom des Rechtsextremismus. Ingo Schulze, 1962 in Dresden geboren, ist Autor zahlreicher Romane, Essays und Erzählungen. Für seine Werke wurde er vielfach ausgezeichnet. Im September wird der Autor im Rahmen des Rheingau Literatur Festivals noch einmal in der Region zu erleben sein. sensor verlost 3 Exemplare des Buchs: Mail an losi@sensor-wiesbaden.de
Die Rheingauer Weinwoche, „das“ Weinfest, fällt in diesem Jahr aus. Aber: „10 Tage – 10 Winzer! Mit Abstand – SICHER! Im LOFTWERK feiern wir die Weinwoche“, verkündet Anja Roethele aus ihren wie dafür geschaffenen Räumen in der Langgasse. Jeden Tag präsentiert sich ein anderer Winzer aus der Region Rheingau, inklusive Hochheim, oder Rheinhessen. Wein riechen und schmecken – die Aromen vielfältig wahrnehmen. Weingenuss pur!
Das Improvisationstheater „Für Garderobe keine Haftung“ bringt – präsentiert von sensor – spannende Unterhaltung Nachhause: Eine interaktive Verbrecherjagd mit live Schauspielern im Internet: Die schöne Weinkönigin Juliette wurde entführt! Der Täter droht damit, sie umzubringen und die Weinberge der Region zu zerstören. So startet das digitale Theaterevent, bei dem das Publikum nicht Im Rahmen der Reihe „ton ab“ spielt „I Giocosi“. Die Band aus sechs Profimusikern verfügt über ein breites Repertoire, das von Tango bis hin zu Klezmer und Weltmusik reicht. Leichtfüßig und mit viel Spielfreude nimmt „I Giocosi“ das Publikum mit auf eine musikalische Weltreise. Die professionellen Musiker*innen treten in wechselnder Besetzung als Ensemble und als Solisten auf. Karten gibt es nur an der Abendkasse im Kulturforum. ((( Kleines Sonntagskonzert ))) 5. Juli, 16 Uhr Bellevue-Saal, Wilhelmstraße 32
Für den kleinen Hunger gibt es kulinarische Köstlichkeiten, und für das Mittagessen im LOFTWERK sorgen zwei Gastronomen aus der Nachbarschaft. Das klingt nach einer, wieder mal, genialen Idee. Alle Infos unter www.loftwerk-roethele.de – Ob und wie die Idee der Stadt, eine „Weinwoche to go“ mit Verkaufs- aber nicht Verweilständen von Winzern auf dem Schloss zu machen, realisiert wird, stand zum Redaktionsschluss noch nicht fest. Was fest stand: das Konzept eines dezentralen „Wiesbadener Weinsommers“ von Michael Stein und Palast Promotion wurde als „nicht genehmigungsfähig“ abgelehnt. ((( Clubbing light ))) verschiedene Termine und Zeiten Bellini & Roof 175, Mainz, Nacht-Wald-Kiosk Schloss Freudenberg, Kiezgarten Die ersten Clubs öffnen wieder. Allerdings mehr als After Work & Chillout mit Außenbereich oder Open Air-Dach und Liegestühlen. So einige Termine / teils Streams sind geplant im Sommer, einfach die Facebook Seiten zum Beispiel der beiden Mainzer Clubs Bellini und Roof 175 abchecken. Immer einen Besuch wert ist der Nacht-WaldKiosk auf Schloss Freudenberg, jeden Donnerstag von 18 Uhr bis spät oder sehr spät wird hier Überraschendes geboten – es gab auch schon Bewegung zu DJ-Sounds auf der „Tanzwiese“. Und auch im Kiezgarten am Sedanplatz kündigt das Betreiber-Quartett einige „Überraschungen“ an für diesen Sommer. Einfach Augen und Ohren offen halten – und vor allem: einfach raus gehen!
Der Kunstverein Bellevue-Saal lädt nach der langen Kunstpause zu einem kleinen Sonntagskonzert in seinen Ausstellungsraum ein. Drei Musiker*innen, Mitglieder des Hessischen Staatsorchesters Wiesbaden, touren seit Mai durch private Räumlichkeiten und Hinterhöfe, um mit Live-Musik und frischen Hörerlebnissen ent-
((( Germans & Jews – Eine neue Perspektive ))) 3. Juli, 20 Uhr, 5. Juli, 19 Uhr, OmU Murnau Filmtheater nur zuguckt, sondern selbst ermittelt. Vom heimischen PC aus versuchen die Teilnehmer, den Fall zu lösen. Als Teil einer Spielgruppe mit Freunden und Gleichgesinnten machen sich die Zuschauer auf die Suche nach Hinweisen, verhören die Verdächtigen und versuchen, die Weinkönigin zu befreien, bevor das Ultimatum abläuft. Weitere Termine voraussichtlich 12., 19. und 26. Juli sowie 2. August. Informationen, Tickets und Updates unter www.onlinekrimispiel.de ((( Der Rote Stuhl: Steh-Greif-Kabarett mit Thomas Kreimeyer ))) 3. Juli, 19.30 Uhr Staatstheater, Kleines Haus Thomas Kreimeyer ist ein sich unterhaltender Unterhalter. Er kommt mit den Zuschauern ins Gespräch und sie mit ihm. Der eine sagt was. Der andere auch. Und schon ist es passiert. Was für ein Theater. Beim Steh-Greif-Kabarett fließen die Tränen.
wöhnte Ohren zu trösten und auf bessere Zeiten einzustimmen. Franz-Josef Wahle (Oboe), Dörte Sehrer (Klarinette) und Chih-Ti Wang (Fagott) werden nun im Bellevue-Saal mit Werken von Mozart, Benjamin Britten oder Manuel de Falla zu hören sein. Anmeldung unter info@bellevuesaal.de erforderlich. Der aktuellen Lage geschuldet, kann nur eine begrenzte Anzahl von Gästen in den Genuss des Konzertes kommen. Deshalb bittet der Kunstverein Bellevue-Saal seine Mitglieder um schriftliche Anmeldung unter info@ bellevue-saal.de bis zum 2. Juli. Die ersten 30 Personen kommen zum Zuge und werden benachrichtigt. Alle anderen haben an den beiden folgenden Sonntagen, für die weitere Konzerte geplant sind, eine Chance.
((( „Der letzte feurige Liebhaber“ ))) 30. Juli, 20 Uhr Kammerspiele Barney Silberman erotische Erfahrungen beschränken sich nahezu ausschließlich auf eine Ehe mit seiner Highschool-Freundin Helma. Jetzt möchte der 47jährige Familienvater endlich seinen Horizont erweitern, um einmal im Leben etwas Aufregendes zu erleben. Doch das ist leichter gesagt als getan! Ein furioses Stück Entertainment auf höchstem Niveau, das die Zuschauer allerorts zu Begeisterungsstürmen hinreißt. Die gefeierte Broadwaykomödie überzeugt mit sensationellem Witz, Slapstick, Erotik, brillanten Dialogen und absolut verrückten Situationen.
In Berlin lebt heute die am schnellsten wachsende jüdische Bevölkerung in Europa. Anhand persönlicher Geschichten erkundet der Film die Transformation eines Landes vom Stillschweigen über den Holocaust bis hin zur direkten Konfrontation mit diesem Thema. Deutsche Schuld, HolocaustErschöpfung und Antisemitismus sind Themen, mit denen sich sowohl die Juden als auch die Nicht-Juden im Film befassen. Eine sehr nuancierte und komplexe Geschichte der Versöhnung entsteht. Die Entdeckungsreise gewährt Einblick in eine unerzählte Geschichte. Sie ist unbequem und provokant, unerwartet und aufschlussreich. ((( goEast Symposium 2020 ))) 24. bis 27. Juli Deutsches Filmmuseum Frankfurt Das Symposium des goEast-Festivals wurde nach Frankfurt verlegt und widmet sich der Zeit zwischen Perestroika, Mauerfall und Jahrtausendwende. Mit großer künstlerischer Freiheit und dem Willen zur Korrektur gesellschaftlicher Missstände knüpfen die Filme an erste zivilgesellschaftliche Bewegungen an, loten filmische Formen subversiv aus und widmen sich bis dahin tabuisierten Themen.
Kunst
21 21
((( Galli Cinema für Kinder ))) jedes Wochenende galli-cinema.net Jedes Wochenende zeigt das Galli Theater Cinema Filme von Johannes Galli und erfreut so die Herzen von Groß und Klein. Die lustigen Inszenierungen für Kinder sind im wahrsten Sinne des Wortes märchenhaft. Ob zuhause oder unterwegs: Am Wochenende zwischen Samstag von 9 Uhr und Sonntag 24 Uhr können die Theaterstücke gestreamt werden, wann und sooft man will. Dazu eine Buchung an Galli Theater schicken und so einen Link erhalten. Los geht es mit Rotkäppchen. Übrigens gibt es auch für die Erwachsenen ein Galli Cinema-Programm, dieses läuft immer von Freitag, 20 Uhr, bis Sonntag um Mitternacht. Was wann wie gezeigt wird, steht unter www.gallicinema.net
sensor 07-08/20
sensor 07-08/20
15.00 STAATSTHEATER,KLEINES HAUS Katers Kuchen, junges Schauspiel KONZERTE 19.30 KULTURFORUM ton ab: I Giocosi, Klezmer & Oriental Jazzmusik
Dialog mit Bäumen
20.00 KONTEXT Temple of free Sounds and Beats - Open Stage
Eine neue Kultur im Miteinander von Mensch und Baum
20.00 KULTURBÜHNE IM ADAMSHOF Saitentanz FAMILIE
1 4.—1 6. August 2020 im Biebricher Schlosspark
www.p o esi e-i m-p ark.d e
Im Schloß Freudenberg in Wiesbaden dialogmitbaeumen.de
20.00 KURHAUS WIR spielen: Das Lied von der Erde, Werke von Gustav Mahler, Arnold Schönberg
Schloß Freudenberg
Sa. 11.7.
sechzig90 – Gala der Befreiung Wein & Musik mit
2 ))) Donnerstag FETEN 19.00 LENZ Genuine Drinks - AStA-Studi.Bar
New Orleans Originalst
Mi. 15.7.
René Marik * ›Berlin ´93‹ – Lesung & Songs
Do. 16.7.
Michael Hatzius – Die Echse *
Fr. 17.7.
René Marik * »ZeHage!«
Sa. 18.7.
Cpt. Krawall * ›Liebe geht‹
So. 19.7.
The Pinocchio Theory Ferris größte Hits Konzert für Kinder
Do. 23.7.
Fr. 24.7.
Sa. 25.7. So. 26.7.
sechzig90 – Premiere Nora, ein Puppenheim sechzig90 – Nora, ein Puppenheim Rainald Grebe * – Solo spezial Bernd Begemann & Gregor McEwan
Alle Infos & Tickets www.dasrind.de Kulturbühne im Adamshof, Motorworld, Bahnhofsplatz, Altes Opel Hauptportal, 65428 Rüsselsheim * präsentiert von:
Ab Ende August nimmt das Literaturhaus wieder seinen Veranstaltungsbetrieb auf. Damit wir uns mit genügend Ab stand begegnen können, geht das Literaturhaus mit den gastierenden Autorinnen und Autoren auf Lesereise in größere Säle der Stadt. Los geht es am 26. August um 19.30 Uhr mit Ingo Schulze im Kulturforum Wiesbaden. Im Gespräch mit Shirin Sojitrawalla stellt er seinen Roman „Die rechtschaffenen Mörder“ vor.
Bitte beachten Sie, dass es bis auf Weiteres keine Abendkasse gibt. Aktuelle Infos finden Sie auf www.wiesbaden.de/ literaturhaus. Wir freuen uns auf das persönliche Wiedersehen! IHR LITERATURHAUS-TE AM
19.15 LIVESTREAM Wi für Kultur: Online-Charity-Festival
KUNST
BÜHNE
15.00 STADTTEILZ. SCHELMENGRABEN Leseclub, 6-12 J., Anmeldung: 0611-4114710
15.000 HESSISCHES
19.30 STAATSTHEATER,KLEINES HAUS Kabarett der rote Stuhl, Steh-GreifKabarett mit Thomas Kreimeyer 20.00 GALLI THEATER Eheurlaub (Premiere), wunderbare Komödie KINO 20.00 GALLI THEATER CINEMA Theaterstück-Stream: Der Forscherforsch. Abrufbar bis 05. Juli
4 ))) Samstag KUNST 12.00 DAVISKLEMMGALLERY Austellung „Nagelneu“ KONZERTE 11.30 EV. MARKTKIRCHE Orgelmusik zur Marktzeit 20.00 KULTURBÜHNE IM ADAMSHOF Who killed Janis & Viva Punk!
ab 3.
FAMILIE 15.00 SPIELPLATZ KOLLEKTOREN-
5 ))) Sonntag
FAMILIE
19.30 STAATSTHEATER,GROSSES HAUS Glückliche Tage, Schauspiel von Samuel Beckett
Auf Initiative des Kulturzentrums „das Rind“ ist der Adamshof im Opel-Altwerk auf dem Gelände der Motorworld Manufaktur für fünf Wochen Ort zahlreicher kultureller Open-Air Veranstaltungen. Von Konzerten über Schauspiel bis hin zu einem ausgewählten Theater-, Kabarett & Comedy- und Kinderprogramm wird ein abwechslungsreiches Programm geboten mit einigen „Lieblingsnamen“ und möglichen Neuentdeckungen. Highlights im Juli sind zum Beispiel René Marik (15./17.), Jazzcafé The Pinocchio Theory (19.), Rainald Grebe (25.) und zum krönenden Abschluss Bernd Begemann & Gregor Mc Ewan (26.). www.dasrind.de
SONTIGES
20.00 KULTURBÜHNE IM ADAMSHOF Kira Linn - Linntett
BÜHNE
Seien Sie gespannt auf die weiteren Veranstaltungen des Herbstes – u.a. mit Frank Witzel, Marion Poschmann und Zsuzsa Bánk!
16.00 GALLI THEATER Der Froschkönig, Märchentheater für die ganze Familie
20.00 KULTURBÜHNE IM ADAMSHOF Caro Trischler
20.00 KULTURBÜHNE IM ADAMSHOF Der Waschlappendieb
07. Juli 2020
11.00 ERIVAN-HAUB-HALLE Die kleine Ballschule, Training für Ballsportarten, 4-5 J., TV 1844, Info: 0176-90662725
12.00 DAVISKLEMMGALLERY Austellung „Nagelneu“
KONZERTE
Panakustika
10.30 STADTBÜCHEREI Vorlesezeit, ab 3 J.
20.00 KURHAUS WIR spielen: Das Lied von der Erde, Werke von Gustav Mahler, Arnold Schönberg
19.30 LOFTWERK Gin Lounge
bis 26.7.
14.30 LAB-GEMEINSCHAFT Literatur-Gesprächskreis
FAMILIE
KONZERTE 19.00 MUSIKAKADEMIE,KULTURFORUM Singend in den Sommer, mit Schüler*innen des Fachbereichs Gesang
LITERATUR
KINDER Theaterstück-Stream: Rotkäppchen. Abrufbar bis 05. Juli
14.00 HAUS DER VEREINE,JUGENDRAUM Teenie-Freizeitangebote, 10-13 J., Mobile Jugendarbeit, Info: 0611-2047624
FETEN
Caro Trischler & Band
So. 12.7.
Mi. 22.7.
DAS LITERATURHAUS GEHT AUF LESEREISE
09.00 GALLI THEATER CINEMA FÜR
15.00 STADTTEILZ. SCHELMENGRABEN Leseclub, 6-12 J., Anmeldung: 0611-4114710
12.00 DAVISKLEMMGALLERY Austellung „Nagelneu“
Gestaltung: bueroschramm.de
Fr. 10.7.
KINO
12.00 KULTURPARK Sommerpark - Open-Air, Fun & Action für Kinder und Jugendliche von 10 bis 14 J., kostenfrei, Info: 0611-312002
KUNST
sechzig90 – ein Varieté-Spektakel Legenden der Leichtigkeit
20.00 GALLI THEATER Eheurlaub, wunderbare Komödie
15.00 STAATSTHEATER,KLEINES HAUS Katers Kuchen, Nach einem Rezept von Sophie Pompe, ab 3 J.
3 ))) Freitag Mi. 8.7.
19.30 STAATSTHEATER,GROSSES HAUS Endspiel, Schauspiel von Samuel Beckett
Termine Juli/August
7 ))) Dienstag
schweifung
02.10. – 04.10.2020
BÜHNE
Eine Art Festival trotz (t) Corona
Musicals Fame, 3 Musketiere & Blues-Brothers
il Aus
1 ))) Mittwoch
Jugendst
22
KONZERTE
STAATSTHEATER,KLEINES HAUS Die kleine Raupe, junges Schauspiel 18.00 AKZENT THEATER Offene Talentshow 19.30 HESSISCHES STAATSTHEATER,GROSSES HAUS Warten auf Godot, Schauspiel von Samuel Beckett FAMILIE 11.00 GALLI THEATER Der Froschkönig, Märchentheater für die ganze Familie 12.00 KULTURPARK Sommerpark - Open-Air, Fun & Action für Kinder und Jugendliche von 10 bis 14 J., kostenfrei, Info: 0611-312002 15.00 STAATSTHEATER,KLEINES HAUS Die kleine Raupe, nach einer Idee von Luisa Schumacher, ab 3 J. 16.00 GALLI THEATER Der Froschkönig, Märchentheater für die ganze Familie
6 ))) Montag
8 ))) Mittwoch KONZERTE 20.00 KULTURBÜHNE IM ADAMSHOF sechzig90 - ein Varieté-Spektakel: Legenden der Leichtigkeit FAMILIE HÄUSCHEN Schöne Ferien vor Ort – Wiesbaden (Krautgärten), kostenfreies Spiel- und Kulturangebot für Kinder von 6-12 J., Info: 0611-312002 15.00 STADTTEILZ. SCHELMENGRABEN Leseclub, 6-12 J., Anmeldung: 0611-4114710
FETEN 19.00 LENZ Genuine Drinks - AStA-Studi.Bar, Eintritt frei 19.30 LOFTWERK Gin Lounge Blind Tasting (sicher at Home) 20.00 SCHLOSS FREUDENBERG Theater küsst Park: Kuenstlerhaus 43 präsentiert: Grad Slam im Park mit Livemusik FAMILIE
09.30 GALLI THEATER Ferientheaterkurs (bis 10. Juli)
HÄUSCHEN Schöne Ferien vor Ort – Wiesbaden (Krautgärten), kostenfreies Spiel- und Kulturangebot für Kinder von 6-12 J., Info: 0611-312002
15.00 SPIELPLATZ KOLLEKTORENHÄUSCHEN Schöne Ferien vor Ort – Wiesbaden (Krautgärten), kostenfreies Spiel- und Kulturangebot für Kinder von 6-12 J., Info: 0611-312002
BÜHNE
18.00 MOJA-LADEN JugendTreff
19.30 STAATSTHEATER,KLEINES HAUS Be crazy and be fast, Highlights aus den
18.00 MOJA-LADEN KATIP im Exil: Lese- und Schreibservice
Das Ehepaar Wilma und Willi Wutz ist seit 25 Jahren verheiratet und in seinem Urlaub da gelandet, wo es letztlich am billigsten war, am Strand von Teneriffa. Eigentlich könnte jetzt, in der Entspannung, Friede eintreten. Aber in der Ruhe liegt, gefährlich lauernd, auch die Lunte für Krach. Und doch, wider Erwarten, gibt es ein Happy End! Nach der Premiere am 3. auch am 4., 10. & 11. Juli um jeweils 20 Uhr im Galli Theater.
9 ))) Donnerstag
15.00 SPIELPLATZ KOLLEKTOREN-
15.00 ERIVAN-HAUB-HALLE Die kleine Ballschule, Training für Ballsportarten, 4-5 J., TV 1844, Info: 0176-90662725
ab 3.
15.00 SPIELPLATZ KOLLEKTOREN-
FAMILIE
10.00 RONCALLI-HAUS Musikgarten, 1,5-3 J.
Für zehn Wochen lockt jeden Freitag von 20 bis 22 Uhr die Konzert reihe „Sound of Eltville“ im Eltviller Freibad, um „auf die aktuelle Situation von freischaffenden Künstlern und Musikern aufmerksam zu machen und Kulturschaffenden nicht nur eine Bühne bieten, sondern sie darüber hinaus unterstützen“, so Bürgermeister Patrick Kunkel. Und das veranstaltungs- und livemusikhungrige Publikum kommt natürlich auf seine Kosten, vorerst maximal 100 pro Abend. Musikliebhaber können im Stehen schwofen oder sich auf mitgebrachten „Picknickdecken“ lümmeln. Angekündigt haben sich etwa im Juli Lulo Reinhardt (10.), The Stagies (24.) und im August Jammin Cool (7.) oder Rami Hattab (14.). www.sound-of-eltville.de
HÄUSCHEN Schöne Ferien vor Ort – Wiesbaden (Krautgärten), kostenfreies Spiel- und Kulturangebot für Kinder von 6-12 J., Info: 0611-312002
15.00 STADTTEILZ. SCHELMENGRABEN Leseclub, 6-12 J., Anmeldung: 0611-4114710
10 ))) Freitag KONZERTE 20.00 KULTURBÜHNE IM ADAMSHOF sechzig90 - Gala der Befreiung BÜHNE 20.00 GALLI THEATER Eheurlaub, wunderbare Komödie
4.
Viele freischaffende Künstler sind aufgrund der Corona Krise auf Sozialleistungen angewiesen. Mit dem von Palast Promotion initiierten „Wi für Kultur“ – Online-Charity-Festival live als Stream aus dem Kurhaus und den Spenden der Zuschauer und Sponsoren soll zur Erhaltung der kulturellen Vielfalt in Wiesbaden beigetragen werden. Live-Auftritte regionaler Künstler unterschiedlichster Sparten, etwa Mallet, Alexander von Wangenheim, Dunja Koppenhöfer oder Mitglieder des Hessischen Staatstheaters sowie Comedian Negah Amiri, Künstlerin Mireille Jautz oder Schriftsteller Alexander Pfeiffer und Schauspielerin Barbara Haker, wechseln sich ab mit Interviews und Video-Beiträgen. Die Akteure können ihr Schaffen zeigen und gleichzeitig auf ihre Situation aufmerksam machen. Der Live-Stream kann ab 19.15 Uhr über www.wifuerkultur.de verfolgt werden.
Termine an wiesbaden-lokales@vrm.de und termine@sensor-wiesbaden.de
23
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sensor 07-08/20
Termine Juli/August
sensor 07-08/20
12 ))) Sonntag
7.
22 ))) Mittwoch
KONZERTE
KONZERTE
FAMILIE
20.00 KULTURBÜHNE IM ADAMSHOF New Orleans Originalst
20.00 KULTURBÜHNE IM ADAMSHOF Ferris größte Hits
09.30 GALLI THEATER Ferientheaterkurs (bis 31. Juli)
FAMILIE
FAMILIE
11.00 GALLI THEATER Der Froschkönig, Märchentheater für die ganze Familie
15.00 ABENTEUERSPIELPLATZ PARKFELD Schöne Ferien vor Ort, kostenfreies Spiel- und Kulturangebot für Kinder von 6-12 J., Info: 0611-312002
10.00 RONCALLI-HAUS Musikgarten, 1,5-3 J.
15.30 SCHLOSS FREUDENBERG Kindermusical: Der Fischer und seine Frau
Robert Smith (Gambe) und Nathan Bontrager (Cello) verweben zum Abschluss der von sensor präsentierten diesjährigen Panakustika „Musik für Querhörer“-Konzertreihe im Vortragssaal des Museum Wiesbaden Musik aus vier Jahrhunderten zu einem Querhörerlebnis der Extraklasse: von Marin Marais, einem Gambenvirtuosen des frühen Barock, über nordamerikanische Fiddlemusik und südamerikanischen Tango bis hin zu Metallica reichen die Fäden, die die beiden unter dem Motto „Ausschweifung“ erfindungsreich und gewagt verknüpfen. Um 20 Uhr.
10./ 11./12.
16.00 GALLI THEATER Der Froschkönig, Märchentheater für die ganze Familie
13 ))) Montag FAMILIE 09.30 GALLI THEATER Ferientheaterkurs (bis 17. Juli) 10.00 RONCALLI-HAUS Musikgarten, 1,5-3 J. 15.00 ERIVAN-HAUB-HALLE Die kleine Ballschule, Training für Ballsportarten, 4-5 J., TV 1844, Info: 0176-90662725 15.00 SPIELPLATZ Schöne Ferien vor Ort – Wiesbaden (Hollerborn), kostenfreies Spiel- und Kulturangebot für Kinder von 6-12 J., Info: 0611-312002 18.00 MOJA-LADEN JugendTreff
Ohne Mundschutz oder Taucherglocke – das kuenstlerhaus43 spielt das Kindermusical „Ein Fischer & seine Frau“ auf Schloss Freudenberg. Seit 31 Jahren und einem halben Mittwoch stiefelt Dorschfischer Horst an den Rhein und fängt nur abgelatschte Schuhsohlen. Doch dann baumelt ein Plattflossler an der Angelsehne! Gattung Butt. Verzaubert. Und Horst hat einen Wunsch frei. Horsts Ehefrau Ilsebill vereinnahmt jedoch den bunten Wunderfisch und wünscht sich den Mund fusselig. Ob das gut geht? Ab 5 Jahren. Tickets unter www.kuenstlerhaus43.de. Am 10. Juli um 17 Uhr, 11. & 12. Juli um jeweils 15.30 Uhr.
14 ))) Dienstag FAMILIE 15.00 SPIELPLATZ Schöne Ferien vor Ort – Wiesbaden (Hollerborn), kostenfreies Spiel- und Kulturangebot für Kinder von 6-12 J., Info: 0611-312002
15 ))) Mittwoch KONZERTE 20.00 KULTURBÜHNE IM ADAMSHOF René Marik - Lesung und Songs
25.
KINO 20.00 GALLI THEATER CINEMA Theaterstück-Stream: Der Beziehungs coach. Abrufbar bis 12. Juli FAMILIE 15.00 SPIELPLATZ KOLLEKTORENHÄUSCHEN Schöne Ferien vor Ort – Wiesbaden (Krautgärten), kostenfreies Spiel- und Kulturangebot für Kinder von 6-12 J., Info: 0611-312002 17.00 SCHLOSS FREUDENBERG Kindermusical: Der Fischer und seine Frau
11 ))) Samstag KONZERTE 11.30 EV. MARKTKIRCHE Orgelmusik zur Marktzeit
16 ))) Donnerstag FETEN
15.30 SCHLOSS FREUDENBERG Kindermusical: Der Fischer und seine Frau 16.00 GALLI THEATER Der Froschkönig, Märchentheater für die ganze Familie
KONZERTE 11.30 EV. MARKTKIRCHE Orgelmusik zur Marktzeit 20.00 KURHAUS Django Reinhardt - Zurück zum Swing, mit CD-Präsentation 20.00 KULTURBÜHNE IM ADAMSHOF Cpt. Krawall “Liebe geht” BÜHNE
15.00 STADTTEILZ. SCHELMENGRABEN Leseclub, 6-12 J., Anmeldung: 0611-4114710
24 ))) Freitag
16.00 GALLI THEATER Aladdin & die Wunderlampe, Märchentheater für die ganze Familie
15.00 ABENTEUERSPIELPLATZ PARKFELD Schöne Ferien vor Ort, kostenfreies Spiel- und Kulturangebot für Kinder von 6-12 J., Info: 0611-312002
FAMILIE
19 ))) Sonntag
10.00 RONCALLI-HAUS Musikgarten, 1,5-3 J.
FAMILIE
15.00 ABENTEUERSPIELPLATZ PARKFELD Schöne Ferien vor Ort, kostenfreies Spiel- und Kulturangebot für Kinder von 6-12 J., Info: 0611-312002 15.00 ERIVAN-HAUB-HALLE Die kleine Ballschule, Training für Ballsportarten, 4-5 J., TV 1844, Info: 0176-90662725 18.00 MOJA-LADEN JugendTreff
21 ))) Dienstag
20.00 KULTURBÜHNE IM ADAMSHOF René Marik “ZeHage!”
LITERATUR
BÜHNE
14.30 LAB-GEMEINSCHAFT Literatur-Gesprächskreis
20.00 GALLI THEATER Männerfalle, pfiffige Komödie
FAMILIE
20.00 GALLI THEATER CINEMA Theaterstück-Stream: Der Forscherforsch. Abrufbar bis 19. Juli
15.00 ABENTEUERSPIELPLATZ PARKFELD Schöne Ferien vor Ort, kostenfreies Spiel- und Kulturangebot für Kinder von 6-12 J., Info: 0611-312002
20.00 GALLI THEATER Männerfalle, pfiffige Komödie
20.00 KULTURBÜHNE IM ADAMSHOF Michael Hatzius - die Echse
15.00 ABENTEUERSPIELPLATZ PARKFELD Schöne Ferien vor Ort, kostenfreies Spiel- und Kulturangebot für Kinder von 6-12 J., Info: 0611-312002
28 ))) Dienstag
ab 19.
FAMILIE
BÜHNE
20 ))) Montag
KINO DFF - FRANKFURT goEast Symposium „Filmerbe der Umbruchzeit“
15.00 SPIELPLATZ Schöne Ferien vor Ort, 6-12 J., kostenfreies Spiel- und Kulturangebot
11.00 ERIVAN-HAUB-HALLE Die kleine Ballschule, Training für Ballsportarten, 4-5 J., TV 1844, Info: 0176-90662725
16.00 GALLI THEATER Aladdin & die Wunderlampe, Märchentheater für die ganze Familie
Mindestabstand-Kunstmarkt im Nassauischen Kunstverein: Die weltweite Corona-Pandemie hat auch die Wiesbadener Kulturszene schwer getroffen. Der Nassauische Kunstverein möchte Wiesbadener Künstler*innen unterstützen und lädt in seinen Räumlichkeiten zum Mindestabstand-Kunstmarkt ein, auf dem Kunstwerke präsentiert und verkauft werden können. Auf drei Etagen ist das Raster des Mindestabstands auf dem Boden markiert, jedes Feld wird zur Messekoje – kostenfrei für professionelle Künstler*innen aus Wiesbaden. Die Erlöse aus dem Verkauf gehen zu 100% an die Urheber*innen der Werke. www.kunstverein-wiesbaden.de.
KINO
20.00 KULTURBÜHNE IM ADAMSHOF sechzig90 - Nora, ein Puppenheim
FAMILIE
11.00 GALLI THEATER Aladdin & die Wunderlampe, Märchentheater für die ganze Familie
HIGHLIGHTS IM AUGUST
18.00 MOJA-LADEN JugendTreff
KONZERTE
KINO DFF - FRANKFURT goEast Symposium „Filmerbe der Umbruchzeit“
FAMILIE
13. bis 23.
15.00 SPIELPLATZ Schöne Ferien vor Ort, 6-12 J., kostenfreies Spiel- und Kulturangebot
FAMILIE
09.00 GALLI THEATER CINEMA Theaterstück-Stream: Rotkäppchen. Abrufbar bis 19. Juli
09.30 GALLI THEATER Ferientheaterkurs (bis 24. Juli)
KINO
19.00 LENZ Genuine Drinks - AStA-Studi.Bar, Eintritt frei
KINO
KONZERTE
KONZERTE
FETEN
KINO
FAMILIE
17 ))) Freitag
23 ))) Donnerstag
20.00 GALLI THEATER Männerfalle, pfiffige Komödie
19.00 LENZ Genuine Drinks - AStA-Studi.Bar, Eintritt frei
15.00 STADTTEILZ. SCHELMENGRABEN Leseclub, 6-12 J., Anmeldung: 0611-4114710
11.00 ERIVAN-HAUB-HALLE Die kleine Ballschule, Training für Ballsportarten, 4-5 J., TV 1844, Info: 0176-90662725
18 ))) Samstag
20.00 KULTURBÜHNE IM ADAMSHOF The Pinocchio Theory
20.00 GALLI THEATER Eheurlaub, wunderbare Komödie
FAMILIE
15.00 SPIELPLATZ Schöne Ferien vor Ort – Wiesbaden (Hollerborn), kostenfreies Spiel- und Kulturangebot für Kinder von 6-12 J., Info: 0611-312002
15.00 SPIELPLATZ Schöne Ferien vor Ort – Wiesbaden (Hollerborn), kostenfreies Spiel- und Kulturangebot für Kinder von 6-12 J., Info: 0611-312002
BÜHNE
09.00 GALLI CINEMA FÜR KINDER Theaterstück-Stream: Schneewittchen. Abrufbar bis 12. Juli
FAMILIE
KONZERTE
15.00 SPIELPLATZ Schöne Ferien vor Ort – Wiesbaden (Hollerborn), kostenfreies Spiel- und Kulturangebot für Kinder von 6-12 J., Info: 0611-312002
20.00 KULTURBÜHNE IM ADAMSHOF Caro Trischler
15.00 STADTTEILZ. SCHELMENGRABEN Leseclub, 6-12 J., Anmeldung: 0611-4114710
FAMILIE
15.00 STADTTEILZ. SCHELMENGRABEN Leseclub, 6-12 J., Anmeldung: 0611-4114710
„Kleinode im Westend entdecken“ heißt es, wenn Kulturschaffende, Künstler*innen, Handwerker*innen, Kleingewerbetreibende, Heilberufler*innen, Gastronomen und viele andere zum gemeinsamen Schauen, Reinschnuppern und Staunen in einem besonderen Wiesbadener Viertel laden. Verborgene Hinterhöfe sowie faszinierende Arbeitswelten im Westend lassen Entdecker, Schlenderer, Neugierige – Kiez-Ansässige wie Gäste aus dem Rest der Stadt – sich wie im Urlaub fühlen. Und vermitteln dabei die Botschaft: „Wir werden nicht als systemrelevant eingeschätzt und doch wäre diese Stadt sehr viel ärmer ohne uns …“ Um 11 Uhr geht es los und dauert bis 19 Uhr, man sollte einfach mit offenen Augen und Ohren losstreunern und auf die „Noteingang“-Schilder achten, sich einlassen und überraschen lassen.
27 ))) Montag
25 ))) Samstag
30 ))) Donnerstag FETEN 19.00 LENZ Genuine Drinks - AStA-Studi.Bar, Eintritt frei
20.00 KAMMERSPIELE Der letzte feurige Liebhaber, Komödie KINO 20.00 GALLI THEATER CINEMA Theaterstück-Stream: Kellerkindershow. Abrufbar bis 02. August FAMILIE 15.00 SPIELPLATZ Schöne Ferien vor Ort, 6-12 J., kostenfreies Spiel- und Kulturangebot 15.00 STADTTEILZ. SCHELMENGRABEN Leseclub, 6-12 J., Anmeldung: 0611-4114710
KINO DFF - FRANKFURT goEast Symposium „Filmerbe der Umbruchzeit“
20.00 GALLI THEATER Ein Mann für heiße Stunden (Uraufführung), lustiges Theaterstück
KONZERTE
BÜHNE
11.30 EV. MARKTKIRCHE Orgelmusik zur Marktzeit
20.00 KAMMERSPIELE Der letzte feurige Liebhaber, Komödie
20.30 KULTURBÜHNE IM ADAMSHOF Rainald Grebe – Solo spezial
FAMILIE 15.00 SPIELPLATZ Schöne Ferien vor Ort, 6-12 J., kostenfreies Spiel- und Kulturangebot
FAMILIE 16.00 GALLI THEATER Aladdin & die Wunderlampe, Märchentheater für die ganze Familie
26 ))) Sonntag KINO KINO DFF - FRANKFURT goEast Symposium „Filmerbe der Umbruchzeit“ FAMILIE 11.00 GALLI THEATER Aladdin & die Wunderlampe, Märchentheater für die ganze Familie 16.00 GALLI THEATER Aladdin & die Wunderlampe, Märchentheater für die ganze Familie KONZERTE 19.00 KULTURBÜHNE IM ADAMSHOF Bernd Begemann & Gregor McEwan Abschlussabend
Das Exilfestival 2020 steht im Zeichen von Corona und thematisiert dies auf eigene Weise. Nach dem bereits durchgeführten „Visionären Frühschoppen“, der auf die Frage „Was macht Corona mit uns? Was machen wir aus Corona?“ mit spannenden Gästen interessante Antworten fand (der komplette Stream auf Youtube, Suchbegriff „Flood the zone with shit“), gibt es am 19. August die Festivaleröffnung und am 20. August einen Tresentalk. Und dann zieht das EXIL um in die große Schlachthof-Halle. Geplant sind die Premiere eines neuen Theaterstücks (26. und 27. August) sowie der intensive Doppelabend „Macbeth“ und „Fool“ mit Llewellyn Reichman (28. August, Foto) und Paul Simons furioses Solo „Exodus“ am 29. August. Die genauen Termine und mögliche Updates unter www.walhalla-im-exil.de
Das goEast-Porträt, zu Gast im Deutschen Filmmuseum in Frankfurt, nimmt einen der profiliertesten Filmemacher Rumäniens ins Visier: Radu Jude arbeitet als Regisseur fiktionaler sowie dokumentarischer Stoffe und lässt die Grenze zwischen beiden dabei häufig verschwimmen. Mit ungeheurem Scharfsinn erfasst er sowohl gesellschaftliche Missstände und die politische Lage der Gegenwart, als auch die dunkelsten Ecken der rumänischen Vergangenheit. Dafür bedient er sich gerne auch bei Mitteln des Theaters, was seine Filme zu einem hybriden Spiel mit den Künsten werden lässt. www.filmfestival-goeast.de
31 ))) Freitag
KINO
20.00 GALLI THEATER Männerfalle, pfiffige Komödie
4. bis 26.
BÜHNE
BÜHNE
BÜHNE
Termine Juli/August
13. 26.8. bis 6.9.
PROGRAMM IM SCHLOSS SO 12.07. UNTERHAUS MEETS KULTURGÄRTEN: EL MAGO MASIN (VVK 17 € zzgl. Gebühren) MI 15.07. DIE AFFIRMATIVE - OPEN AIR IMPRO (VVK 10 € zzgl. Gebühren) FR 24.07. LATELOUNGE & SPECIAL GUESTS (VVK 15 € zzgl. Gebühren) FR 07.08. RAMON CHORMANN (VVK 20 € zzgl. Gebühren) SO 09.08. MAYBEBOP - OPEN AIR (VVK 31 € zzgl. Gebühren) SA 15.08. EVI NIESSNER SINGT PIAF - DAS KONZERT AM AKKORDEON: ANNEGRET CRATZ (VVK 16 € zzgl. Gebühren) MI 19.08. DIE AFFIRMATIVE - OPEN AIR IMPRO (VVK 10 € zzgl. Gebühren) SA 29.08. TOBIAS MANN – CHAOS SPEZIAL (VVK 20 € zzgl. Gebühren) SO 30.08. INTRUMENTALENSEMBLE CHANTAL OPEN AIR (VVK 25 € zzgl. Gebühren) Ein Kulturprojekt von
Sommertheater im Schloss Freudenberg In diesem Jahr zieht das „Sommertheater im Nerotal“ auf das Gelände des Schloss Freudenberg. Dort findet es seine Spielstätte in grandioser Kulisse und Atmosphäre romantisch auf einer Waldlichtung, die mit Schauspiel und Licht zu einem deutschlandweit einzigartigen Naturtheater wird. Gespielt wird „Die Fliegen“ von Jean-Paul Sartre, ein grandioses Stück über Unfreiheit und Befreiung. Termine und Tickets unter www.sommertheaterimnerotal.de.
Vernissage „Motley“ im Loftwerk. Lucy Guillaume präsentiert ein Medley aus Werken mit einem einzigartigen und zeitgenössischen fotografischen Stil. Die Kollektionen umfassen Urban Core, eine Zusammenstellung von Schwarzweißfotografien, die Licht, Schatten, Perspektive und Form der Umgebung selbst definieren. Es dokumentiert Alltag und Landschaft aus aller Welt. Die „Motley“Vernissage im Loftwerk beginnt um 19 Uhr.
PROGRAMM IM SCHLOSS
MAINZER
KulturGärten im Schloss & KUZ
Öffnungszeiten Mo. bis Fr. 16 – 22 Uhr, Sa. 14 – 22 Uhr, So. 14 – 21 Uhr
Tickets & Onlinereservierung unter: www.kulturzentrummainz.de www.frankfurter-hof-mainz.de mainzerkulturgaerten
TICKETS IM VORVERKAUF ERHÄLTLICH
SO 12.07. FILMZ: „LIKE BUTTER ON TOAST“ OPEN AIR KINO – EINTRITT FREI DO 16.07. LESEBÜHNE MIT JENS JEKEWITZ & JAN CÖNIG POETRY, LITERATUR & UNTERHALTUNG – EINTRITT FREI FR 17.07. TERZTANZ. DEUTSCHLANDS PARTY TRIO NR. 1 (VVK startet in Kürze) DI, MI. WEINMOMENT - OPEN AIR WEINPROBE 21.+22.07. (VVK 29 € zzgl. Gebühren) FR 24.07. LIVE HÖRSPIEL: MIKROUNIVERSUM (VVK 10 € zzgl. Gebühren) SA 25.07. DIE AFFIRMATIVE: COMEDY COCKTAIL (VVK 10 € zzgl. Gebühren) SA 01.08. SCIENCE SLAM (16 UND 19 UHR) (VVK 16 € zzgl. Gebühren) SA 08.08.DIE AFFIRMATIVE: COMEDY COCKTAIL (VVK 10 € zzgl. Gebühren) SA 15.08. POETRY SLAM (VVK 12 € zzgl. Gebühren)
Unsere Partner
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Termine an wiesbaden-lokales@vrm.de und termine@sensor-wiesbaden.de
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2x5 Interview
Berufung
Du hast am 6. Juni die erste „Silent Demo“ gegen Rassismus in Wiesbaden organisiert, zu der sehr spontan etwa 1.000 Menschen auf den Luisenplatz kamen. Wie hast du dich gefühlt, als die mehrstündige Veranstaltung vorbei war? Ich war positiv überwältigt. Es waren so viel mehr Menschen da als erwartet, und alles rief reibungslos. Ich bin stolz, dass in Wiesbaden so etwas möglich war, dass Wiesbaden so etwas möglich gemacht hat. Es waren wohl tatsächlich über 1.000 Teilnehmer*innen. Angemeldet hatte ich 300, und das war schon das absolute Maximum, das ich für möglich gehalten hätte. Es fanden an diesem Tag in ganz Deutschland und in anderen Ländern „Silent Protest“-Demos statt, ausgelöst durch den Tod des schwarzen US-Amerikaners George Floyd. Wie kamst du dazu, diese Demo in Wiesbaden zu organisieren? Sehr kurzfristig, ich hatte die Aufgabe erst zwei Tage zuvor übernommen. Die Initiative zu den Silent Protest-Demos ging von Perla Londole und Nadia Asiamah aus. Ich habe die beiden unterstützt, eigentlich war eine gemeinsame Demo für Mainz und Wiesbaden in Mainz geplant. Dann hieß es, lasst uns eine eigene Demo in Wiesbaden machen, und da habe ich gesagt – gut, dann übernehme ich das. Und dann hatte ich plötzlich die Verantwortung. Ab Donnerstag – die Demo fand am Samstag statt – ging es volle Kanne ab, direkt nachdem ich meine letzte Abiprüfung hinter mir hatte. Wie ging es weiter in der kurzen Zeit, nachdem du entschieden hattest, das alles in die Hand zu nehmen? Erstmal war es beängstigend. Freitags war ich dann noch als Teilnehmerin auf der Demo in Frankfurt – die erste Demo meines Lebens. Dann ging es darum, die wichtigsten Sachen zu regeln. Es gab auch gleich viel Unterstützung, über die Sozialen Medien, von der offiziellen Instagram-Seite der bundesweit stattfindenden Demo wurde ich mit meinem privaten Profil als Ansprechpartnerin für Wiesbaden verlinkt. Viel Support kam auch über eine Telegram-Gruppe, die ich schnell eingerichtet habe. Da ging es dann auch darum, eine Anlage zu beschaffen, und solche Sachen. Ich habe die Demo beim Ordnungsamt angemeldet, auf die allerletzte Minute. Eine Demo muss 48 Stunden vorher angemeldet werden. Dort wurde ich dann aufgeklärt, was alles zu beachten ist, die ganzen Regeln und so weiter. Der eindrucksvollste und bewegendste Moment der Demo waren die 8 Minuten und 46 Sekunden Schweigen – die komplette Stille im Gedenken an den durch brutale Polizei gewalt ums Leben gekommenen George Floyd. Im Anschluss gab es noch etliche Redebeiträge. Ja, das war großartig. Am Freitagabend vor der Demo war ich noch verzweifelt, weil sich erst zwei Rednerinnen gemeldet hatten. Schließlich wurden es 17. ganz unterschiedliche Menschen, junge, alte, schwarze, weiße, mit kurzen oder längeren Redebeiträgen, zu ganz unterschiedlichen Aspekten – von eigenen Rassismuserfahrungen oder über „White Privilege“, was man als Weißer gegen Rassismus tun kann oder auch darüber, wie Kinder in den USA Rassismus beigebracht bekommen. War die Demo eine einmalige Sache, oder geht es nun weiter? Auf jeden Fall, es wird eine erneute Demo geben am 4. Juli und weitere Aktionen in den nächsten Wochen. Und vielleicht wird jetzt wirklich eine große Sache draus. Ich träume davon, dass auch hier eine richtige Organisation daraus wird. Bisher lief ja alles sehr spontan, und es gibt nur eine Instagram-Präsenz. Auf jeden Fall wurde ich auf der Demo von ganz vielen Leuten angesprochen, die mitmachen wollen und mithelfen bei künftigen Aktionen. Mir ist es auch wichtig, dass ich nicht im Mittelpunkt stehe, sondern die Sache, um die es geht. Infos und Updates und den Link zur Instagram-Gruppe gibt es auf www.instagram.com/silent_demo_wiesbaden.
2x5 Yana Vilgelmi, Abiturientin und „Silent Demo“-Organisatorin, 18 Jahre Interview Dirk Fellinghauer Foto Arne Landwehr
Mensch
Warum liegt dir das Thema Rassismus, beziehungsweise der Kampf gegen Rassismus, so am Herzen? Ich habe Rassismus einfach noch nie verstanden. Warum man überhaupt einen Unterschied macht zwischen Menschen, das macht für mich einfach keinen Sinn. Ich wollte schon immer etwas tun, fand es aber schwierig, allein etwas zu starten und fand nicht so recht den „Einstieg“. Jetzt war der Zeitpunkt gekommen, um die Chance zu ergreifen, endlich aktiv zu werden. Hattest du keine Schiss, welche Verantwortung du da übernimmst? Doch, klar hatte ich auch Schiss. Man weiß ja nie, wie sich so eine Demo entwickelt. Und ich hatte wirklich null komma null Erfahrung. Und dann gibt es gerade noch die strengen Covid-19-Auflagen. Beim Ordnungsamt haben sie mich gefragt – wissen Sie denn, auf was Sie sich da einlassen, was da alles auf Sie zukommen kann? Und dass ich für alles haftbar gemacht werden kann. Das war es mir aber wert, weil mir das Thema extrem wichtig ist. Ich wollte schon die ganze Zeit etwas machen und mich engagieren. Da dachte ich, das kann ich jetzt nicht aus Angst davor, was alles passieren könnte, wieder absagen. Und dann standest du plötzlich auf dem bis an alle Ränder gefüllten Luisenplatz vor einer riesigen Menschenmenge. Ja, da war mir auch erst mulmig. Bei der Abiprüfung war ich schon nervös, vor drei Prüfern zu sprechen – und jetzt so viele Leute! Aber als ich oben stand, war die Nervosität sofort weg, und alles war super. Was hast du persönlich vor jetzt nach deinem Abi? Eigentlich wollte ich erstmal in die USA reisen. Ich war dort in der 10. Klasse in Pennsylvania und wollten nun meine ganzen Freunde dort besuchen. Und dann ein Freiwilligenprojekt in Äthiopien machen. Das fällt jetzt aber alles erst mal wegen Corona flach. Mal schauen. Mein Traum ist es, Psychologie zu studieren, dazu reicht mein Abischnitt – 1,7 – aber noch nicht ganz, da muss man 1,0 haben. Aber mit Wartesemestern und der richtigen Uni wird es schon klappen. Nach der „gemeisterten“ Demo – was hast du mit diesem Samstagabend gemacht? Ich bin mit meinen Eltern essen gegangen, um das Abi zu feiern, da waren wir bis dahin noch nicht zu gekommen. Und eigentlich hatten wir dann ja zwei Dinge zu feiern, das Abi und die erfolgreiche Demo. (lacht)
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Musikszene An einem sonnigen Samstagnachmittag treffen wir Debbie Downer im Kulturpark. Nein, es handelt sich natürlich nicht um die Figur aus der amerikanischen Fernsehsendung „Saturday Night Life“, sondern um eine Wiesbadener Band – bestehend aus Sängerin Theresa Hey (31), Frederik „Fred“ Pfeiffer (39, Rhythmus Gitarre), Sascha Ray Meth (46, Lead Gitarre) und Sascha Gissel (41, Bass) und dem Schlagzeuger Dominik Fahrenbach (36). Der ist allerdings nicht vor Ort. Er wohnt zurzeit in Berlin. Dafür ist die „Frops“-Hundedame (Kreuzung aus französischer Bulldogge und Mops) namens Maja am Start. Debbie Downer ist der feststehende, englische Begriff für einen Miesepeter. „Miesepetrig sind wir zwar auch manchmal“, sagt Theresa – und lacht: „Aber nee, da habe ich mir vorher keine großen Gedanken gemacht, ich fand den Namen einfach cool, vom Klang her.“ Cool war auch der Auftritt beim Singer-Songwriter-Contest „Das goldene Z“, ausgerichtet vom und im Studio ZR6 am Zietenring, präsentiert von sensor als Medienpartner. Die Band aus dem Wiesbadener Westend, ursprünglich ein Projekt namens slash, hatte – wie die sechs weiteren ganz unterschiedlichen Acts des Abend –zehn Minuten Zeit, um mit ihren Liveskills zu überzeugen. Am Ende klatschte das Publikum vor Ort Debbie Downer zum Sieg. Kurzentschlossen zum Contest angemeldet Theresa hatte den Aufruf gesehen und mobilisierte ihre Jungs mitzumachen. „Wir waren ziemlich kurzfristig dran, also brauchten wir einen Namen und Fotos, es ging alles ganz schnell“, so die Sängerin. Theresa verrät, dass ihre männlichen Bandkollegen vor dem Auftritt, welcher wohlbemerkt ihr erster war, so aufgeregt waren, dass sie sich flach auf den Boden legen mussten. Mit dem Sieg haben die Wiesbadener absolut nicht gerechnet. „Wir waren total geflasht“, meint die Sängerin. Nach dem großen Triumph ging es ins Aufnahmestudio. Teil des Gewinns war ein Preisgeld für Studioaufnahmen. Das war auch der Zeitpunkt, als Bassist Sascha Gissel dazu kam. Er hatte in der Ver-
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Bandporträt Debbie Downer – Gewinner „Das goldene Z“-Contest
gangenheit zwar oft mitgejammt, offizielles Bandmitglied war er bis dato allerdings nicht. Bei der Frage nach dem passenden Aufnahmestudio fiel die Wahl mal wieder auf den altbekannten, liebgewonnenen Wiesbadener Schlachthof. „Das ist ein Ort der Nostalgie, der gehört einfach dazu, wir verbinden den Schlachthof mit vielen
resa auf Punk, Rock 'n' Roll und Folk, Leadgitarrist Fred ebenfalls auf Folk. „Bisschen cowboymäßig, seemannsmäßig“, wie Theresa erklärt. Bassist Sascha ist ein Fan von Deutschrock. Beeinflusst wurde ihre Musik zum Beispiel von Johnny Cash, Green Day, Metallica, Megadeath oder auch den Ärzten. Trotzdem hören
Eine Frau und vier Männer sind Debbie Downer. Vier? Drummer Dominik Fahrenbach fehlt beim sensor-Shooting, er lebt in Berlin. So posiert Sängerin Theresa Hey mit „Fred“ Pfeiffer, Sascha Ray Meth und Sascha Gissel.
persönlichen Erfahrungen“, erzählt Theresa, die aus Bad Kreuznach zugezogen ist. „Hier war ich mit Fünfzehn schon auf Konzerten“, erinnert sich Fred.
die Musiker hauptsächlich unbekannte Künstler. Thematisch gesehen, wolle die Band Geschichten erzählen, und etwas Persönliches sei auch immer dabei.
Im Studio richtig viel rausgeholt Die Aufnahmen machte die Band mit Thomas Wolf, in der Musikszene ein bekannter Name, sei es im Studio, auf der Bühne, oder am Livekonzert-Mischpult. „Der hat sich richtig reingehängt und einen Batzen an Zeit investiert. So konnten wir richtig viel rausholen“, erklärt Bassist Sascha. Final abgemischt seien die Aufnahmen noch nicht. Der nächste Punkt ein Besuch bei Radio Rheinwelle wurde, wie auch die gemeinsamen Proben, durch die allgegenwärtige Pandemie erstmal auf Eis gelegt.
Eisenbahnschienen zum Glück Drei Songs wurden beim „Goldenen Z“ performt. „Mama“, der erste Song, den Theresa geschrieben hat, ist an ihre Familie gerichtet. „Cutty Sark“, benannt nach einem Whisky, den die Band gerne genießt, handelt von einem Dreimaster aus England, der früher Tee verschiffte. „Railroadtracks“ erzählt die Geschichte, wie Theresa und Fred, die ein Paar sind, zusammenkamen. „Als ich Fred kennengelernt habe, hat er unheimlich viel erzählt, ich habe ihm immer sehr gerne zugehört. Da ging es immer wieder um die Eisenbahnschienen von seiner Arbeit bis nach Wiesbaden“, erklärt die Sängerin. Fred erzählt auch von Spießbratenbrötchen und Fotos, die er dabei geschossen hat wäh-
Ihren Stil beschreibt die Band als Potpourri, ein guter Mix zwischen persönlich favorisierten Musikstilen. Sascha beispielsweise steht auf Metal, Blues und Jazz, The-
rend er über die Schienen lief. „Ich glaube, so habe ich sie rumgekriegt“, lacht der Gitarrist. Begeistert von Wiesbadens Musikerszene Die Band ist sich einig, dass Wiesbaden viel Kultur zu bieten hat, empfinden die Szene als „sehr kunst- und musikaffin“. Der Schlachthof sei extrem wichtig für Wiesbaden und bei nationalen und internationale Bands als Veranstaltungsort bekannt und beliebt. „Bevor ich nach Wiesbaden gezogen bin, habe ich in Coverbands Musik gemacht, aber nicht viel. Als ich hierherzog, hat mich das total geflasht, was ich für Musiker kennengelernt habe“, erzählt Theresa: „Auf Privatpartys packten die ihre Gitarre oder Konga oder sonst was aus. Ein ganzer Abend wurde mit Musik gefüllt. Was die alles konnten und was die alles machten, auch an eigenen Sachen, das kannte ich so vorher nicht.“ Debbie Downer ist augenscheinlich eine Band, die Spaß an der Musik hat. Sympathische, auch privat befreundete Musiker, bei denen die Chemie stimmt, die sich nicht zu wichtig nehmen und die nach eigener Aussage für „Frieden, Freundschaft, Randale und Rock 'n' Roll“ stehen. Sie schauen der Zukunft entspannt entgegen. „Weiterhin die Freude an der Musik genießen, andere Musiker kennenlernen, live spielen, bei einer größeren Band als Vorband auftreten und offen sein für alles, was sich ergibt“ – so beschreiben sie ihre Ziele. Und Theresa ergänzt: „Mindestens mal eine Platte aufnehmen, das war immer mein Traum, das wäre schon cool.“ https://www.facebook.com/pirate. punk.garage.rock.n.roll/
Justyna Kus Fotos Samira Schulz, Studio ZR6
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Lebensentwürfe
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Gemeinsame Wohnsache machen Neue Wohnmodelle finden immer mehr Anklang. Auch in einer
Zusammenkunft am Ort des künftigen Zusammenlebens. Hiltrud Albers stellte dem Kreis der Interessenten das Wohn projekt “Kastel Housing” vor.
ehemaligen Kaserne am Rhein.
Die Waschmaschine und Werkzeug für den Garten mit anderen teilen, gemeinsam benutzbare EBikes oder einen Gemeinschaftsraum mit Büchern und Spielen? Eines der Ziele des Wohnprojekts „Kastel-Housing“ ist die Selbstverständlichkeit, vieles mit Nachbarn gemeinschaftlich zu nutzen. Das hat nicht nur finanzielle Vorteile, sondern ist obendrein auch nachhaltig. „Man lebt effizienter und spart Ressourcen“, fasst eine Interessentin beim Austausch über das Projekt zusammen. Immer mehr Menschen interessieren sich in Wiesbaden für Wohnprojekte jenseits der klassischen Wohnmodelle. Die Grundidee ist einfach: Es finden sich Menschen zusammen, die nicht alleine wohnen möchten und bilden eine Gemeinschaft. Ein solches gemeinschaftliches Wohnprojekt ist auch im Wiesbadener Ostbezirk Mainz-Kastel geplant. Lage mit viel Potenzial „Das Gelände ist ein Traum“, schwärmt Hiltrud Albers, eine zukünftige Bewohnerin des Projekts. Beim Treffen vor Ort in der Wiesbadener Straße beeindruckt das Umfeld des Geländes mit viel Grün, sowie einer guten Anbindung nach Mainz und Wiesbaden – besonders reizvoll ist außerdem die Nähe zum Rhein. Abgesehen vom Gelände selbst sieht Albers einen großen Vorteil in den kalkulierbaren Mieten des städtischen Wohnprojekts, wodurch Verlässlichkeit gegeben ist. Das Baukonzept sieht vor, dass auf dem ehemaligen Kasernenareal zwei Neubauten entstehen, ein Wohnturm und das sogenannte „Tetris-Haus“, während ein bestehendes Kasernengebäude umgebaut wird.
Der Ankauf der Fläche erfolgt durch SEG und GWW, zwei Gesellschaften der Landeshauptstadt Wiesbaden. Ziel ist ein neues, zukunftsgerichtetes Stadtquartier: Mit Hilfe der innovativen Holzund Hybridbauweise wird neben einer Kita Platz für rund 80 Mietwohnungen geschaffen – mit Option auf gemeinschaftliche Wohnformen und einem Mix aus frei finanzierten und geförderten Wohnungen. Vereinzelung vorbeugen Albers selbst hat sich oft die Frage gestellt: „Wie möchte ich im Alter leben?“ Die sichere Antwort, die sich geben konnte war: „nicht in einer Vereinzelung“. Gemeinsam mit Hans Vollmer organisiert sie die Findung der zukünftigen Wohngruppen. Als Architekt und ehemaliger Leiter der Koordinierungsstelle für Wohninitiativen und Baugemeinschaften begleitet Vollmer mit seiner Expertise die zukünftige Wohngruppe ehrenamtlich. Albers kümmert sich vorrangig um die Planung der Gruppe „Wohninitia-
tive Kastel-Housing“ und organisiert das Zusammenkommen von Interessierten. Mittlerweile haben circa 15 Teilnehmer*innen fest zugesagt, in Zukunft Teil des gemeinschaftlichen Wohnens werden zu wollen. „Mit älteren Menschen eine WG zu gründen ist eher schwierig, aber ein gemeinschaftliches Wohnprojekt, wo man immer wieder Berührungspunkte hat, das finde ich reizvoll“, sagt Albers. Obwohl die Wohnungen erst Anfang 2023 bezogen werden können, trifft sich die Gruppe gemeinsam mit möglichen Neuzugängen schon jetzt regelmäßig. Geduld und Initiative gefragt Es werden Ideen für zukünftige Aktivitäten ausgetauscht, Bedürfnisse geklärt, und natürlich geht es auch darum, sich gegenseitig kennenzulernen. Schließlich soll die Gruppe zusammenpassen, sodass später Fahrradtouren, Wanderungen und gemeinsame Kochabende die Lebensqualität der Bewohner*innen steigern. Die Bildung einer tragfähi-
gen Gruppe stellt eine Herausforderung dar, die viel Geduld und Initiative benötigt. Auch die Kooperation mit gleich zwei Baugesellschaften, sowie die Kompatibilität der geplanten Wohnungen mit den Wünschen der Interessenten, stellt sich an einigen Stellen als schwierig heraus. „Es wird sicherlich noch die ein oder andere Hürde zu nehmen geben“, vorausschaut Albers. Sie ist sich dennoch sicher, dass sich der Aufwand lohnt, ganz nach dem Motto: „Was lange währt, wird endlich gut“. Riesenchance auch für Familien Bisher interessieren sich vor allem Paare und alleinstehende Personen im mittleren Alter und älteren Segment für das gemeinschaftliche Wohnprojekt. „Dabei ist es auch eine Riesenchance für Familien“, sagt Albers, „wir würden uns wünschen, dass sich noch einige Familien finden, die wir begeistern können“. Das gemeinsame Wohnen verschiedener Altersgruppen finden viele zukünftige Bewohner*innen besonders interessant. „Der Kontakt zu Kindern hält jung “, meint eine Teilnehmerin des Treffens der „Wohninitiative Kastel-Housing“. Außerdem können durch die gegenseitige Unterstützung Fähigkeiten und Kenntnisse ausgetauscht werden, sodass alle Beteiligten von der Gemeinschaft profitieren. Informationen erhalten Interessierte über wohnen-wiesbaden@ email.de oder www.gemeinschaftlich-wohnen-wiesbaden.de
Die ehemalige Kaserne soll ein Zuhauser voller Gemeinschaft und Freiräume warden – und „das Gelände ist ein Traum“.
Alia Bouhaha Fotos Samira Schulz
EXILFESTIVAL EXIL 2020 C O R O N A WA L H A L L A I M EXIL und in der
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Schmetterlingen auf der Spur Mit Illustrationen von Johann Brandstetter 17 Mai —31 Jan 2021 Ausstellungdetail. Foto: Bernd Fickert
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Hans-Jörg Taubert lebt seit vierzig Jahren in der Nerostraße. Vieles hat er hier erlebt. Die legendären Straßenfeste der 1980-er Jahre, die so besonders waren, weil sie in erster Linie von den Bewohnern getragen wurden. Die Zeit des „EG“, später „Der Mensch verlässt die Erde“. Das Wirtshaus (das ehemalige, wirklich legendäre Jazzhaus – manche erinnern sich noch) und dann das „Gestüt Renz“. Anfang der Nullerjahre wurden wilde Nächte durchtanzt. Das Kapitel ist geschlossen, da die letzte Bastion des Partyvolks schließen musste; manche in der Nero straße fühlten sich gestört. Typen prägen die Straße Zusehends, trotz aller Rückschläge, hat sich die Nerostraße positiv in eine neue Richtung entwickelt. Im Moment stellt sich die Nerostraße in einer Mischung aus Gastronomie, kleinen, wirklich besonderen Geschäften, Handwerk und kreativen Büros dar. Was geblieben ist: Typen prägen die Straße. Es herrscht Kiez-Atmosphäre, fast ist großstädtisches Flair zu spüren. Doch eines stört in der Nerostraße ganz besonders. Die Straße ist durch die parkenden Autos auf beiden Seiten sehr dicht und eng für Bewohner, Fußgänger, Fahrradfahrer und Geschäfte. Ist nicht eine Nerostraße – das Viertel – für alle erstrebenswert, in der nicht Autos das Bild dominieren, sondern das urbane Leben? Parkplätze zu Gastroflächen Kay Koehler von „Friday Cupping Room“ wünscht sich gerade jetzt vor der Tür seines Cafés mehr Sitzmöglichkeiten, um die hohen Auflagen der Stadt Wiesbaden in Zeiten von Corona auffangen zu können. Eine Umwandlung von Autoabstell- in stationäre Gastronomieflächen, die auch der Begrünung dienen könnten und Platz bieten, um
Fahrräder sicher abzustellen, ist gerade jetzt für die Gastronomen der Nerostraße gefragter denn je. Ein erster Gestaltungsentwurf liegt seit Mai 2020 der Verkehrsbehörde vor. Wanderndes Parklet – bitte mehr davon! Michael Rausch von Goldrausch Friseure lebt und arbeitet in der Nerostraße seit 25 Jahren. Vor zwei Jahren hat er gemeinsam mit dem Ortsbeirat versucht, das Viertel für Fußgänger, Geschäftsinhaber und Anwohner noch lebenswerter zu machen. Eine Gemeinschaft aus Bike-Loft, Parkett Hartmann und Goldrausch Friseure hat eine Initiative gestartet. Sie haben ein Pilotparklet gebaut – Parklets als mobile Sitzmöbel auf Parkflächen vor den kleinen Cafés und Geschäften – dieses bei der Stadt Wiesbaden beantragt … und von dieser abgelehnt bekommen. Das Pilotparklet gibt es noch und wandert immer wieder von Geschäft zu Geschäft innerhalb der Straße – bei Festen, bei besonderen Gelegenheiten, als Pop-Up-Terrasse bei Cafés. Private Flächen – offen für alle Drei Beispiele, eines haben sie alle gemeinsam – Ihre Vision für die Nerostraße: Den Verkehr beruhigen, Parkbuchten versetzt mal auf der einen, mal auf der anderen Seite planen, durchsetzt mit begrünten Flächen und Plätze zum Sitzen anlegen. Private öffentliche Flächen, die allen offen stehen – den Bewoh nern und Gastronomiekunden. Trendsetter-Städte zeigen, wie es geht Für Unternehmensberater Boris Mackrodt, dessen Vater lange Jahre seine Filmproduktion in der Nerostraße 32 führte, ist die Initiative ein lokales Zeichen einer europaweiten Transformation in Richtung neue Urbanität: „Das Modell der funkti-
Urbanität Vision für Wiesbaden:
Nur Mut! Die Nerostraße war schon immer eine b esondere Wiesbadener Straße. Früher abendliche und nächtliche Ausgehmeile, entfaltet sie nun ihren Charme bei Tageslicht. Auf gutem Weg, aber noch nicht am Ziel, finden Anlieger.
Es ist so schön an der Ecke Nerostraße/Jawlenskystraße, es könnte so viel schöner sein an noch einigen anderen Punkten der Straße mit dem besonderen Charme. An Ideen und an Engagierten mangelt es nicht, oft aber am guten Willen der städtischen Behörden. Nicht nur Gloria Alvaro und Michael Rausch können ein Lied davon singen.
onsgeteilten Stadt, die Gebiete für Arbeit, Wohnen und Einkaufen getrennt und den eigenen PKW zur Bedingung für die Nutzung der Stadt gemacht hat, ist nicht mehr attraktiv. Weder für die Unternehmen noch für die Einwohner. Lebendige Viertel sehen in Trendsetter-Städten wie Utrecht oder Basel anders aus. Dort mischen sich Gastronomie, der inhabergeführte Einzelhandel, Kreativbüros und Handwerksbetriebe, und es findet eine Begegnung der Bewohner*innen von jung bis alt an sozial nutzbaren Plätzen statt.“ Riesenchance gegen den Wiesbaden-Muff Gerade für das mit Altbauten und Gründerzeitquartieren gesegnete Wiesbaden sei eine menschenfreundliche Gestaltung der Straßen auch unter wirtschaftlichen und Image-Gesichtspunkten eine Riesenchance. „Das muffige Image
von Wiesbaden mit seiner öden Fußgängerzone und den vielen ins zenierten Ereignissen haben wir selbst hergestellt“, so Mackrodt. Wichtig wäre nun, den kreativen Impulsen aus den Vierteln eine Chance zu geben. Kreative Menschen scheint es in der Nerostraße genug zu geben. Warum sollte es die kleine Kultstraße nicht mal probieren? Die Nerostraße ist bereit! Gloria Alvaro, Hans Jörg Taubert, Kay Köhler, Michael Rausch, Boris Mackrodt Fotos Dirk Fellinghauer, privat
Haben auch Sie eine Vision für Wiesbaden? Schicken Sie uns Ihre Kurzbeschreibung an hallo@sensor-wiesbaden.de. In loser Folge geben wir auf einer Seite Wiesbadener Visionären Raum für ihre Gastbeiträge.
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Gastro- und Geschäftswelt
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Geschäft des Monats
Auf und zu Kommen und Gehen in der Stadt
Corona macht vieles unmöglich, aber auch vieles möglich: zum Beispiel einen bis vor kurzem noch nicht für möglich gehaltenen PopUp-Biergarten auf dem Sedanplatz. Dieser wurde in Windeseile genehmigt, organisiert und eröffnet und wird nun als Kiezgarten gemeinsam betrieben von Riesling im Hindukusch, Das Lokal, Schoppenhof und Heaven. Getränke gibt´s aus einem Wagen auf dem Platz heraus, Essen bestellt man in den umliegenden Gastronomien. Das Ding, fortan an sieben Tagen die Woche (wochentags 17 bis 22, wochenends 14 bis 22 Uhr) geöffnet, schlägt ein – direkt nach Eröffnung standen die Besucher*innen auch wochentags Schlange. Auch Events, Konzerte und Aktionen sind geplant. Eine klasse Idee in Sachen Biergarten ist in diesem Sommer auch das Hofgut Adamstal – hier wollen die Geschwister Katharina Stein und Rouven Faust das Angebot ausbauen und bieten neben tollster Abschalt-Atmosphäre im Grünen und fern vom Trubel der Stadt auch immer wieder besondere Aktionen an. Auch im Kontext in der Welfenstraße (neben real) macht man das Beste aus dem Schlechten – in dem Fall den Wegfall aller Partys bis auf weiteres. Die Lösung: das Habesha im Kontext-Bistro. Ab Juli wird nun Thomas, bekannt vom ehemaligen Habesha-Imbiss in der Moritzstraße, regelmäßig und kontinuierlich (Dienstag bis Freitag 12 bis 15 und 17 bis 21 Uhr, Samstag 14 bis 20, Sonntag 17 bis 21 Uhr) feinste äthiopische und eritreische Küche anbieten, „garantiert handgemacht, ohne Zusätze und frei von Chemie“. Die Neueröffnung ist am 18. Juli ab 14 Uhr, Reservierungen unter Info@Kontext-Wiesbaden.de. Frau Orschel heißt das Angebot, das Nina Orschel aus der CoronaNot heraus in ihr Tui-Reisebüro in der Wilhelmpassage integriert hat. Sie bietet dort besondere regionale Produkte, demnächst auch von den Les Deux Dienstbach-Zwillingen, die ihr Restaurant in der Unteren Albrechtstraße geschlossen haben. Die Art Bar in der Blücherstraße ist wieder am Start und ist der Sundow-
ner-Geheimtipp des Westends. Die Weingarage 12 Korken mit Verkauf für den Zuhause-Genuss wird nun in die ArtBar integriert.
und Magdalena Gavrilovi aus Mazedonien in der Biebricher Straße der Republik eröffnet und locken mit süßen und herzhaften Baumstriezeln.
Vierzehn Monate nach der Schließung des Coyote Café in der Altstadt ist fast unbemerkt wieder Leben in die weitläufigen Gastronomieräume in der Goldgasse 4
Karstadt Galeria bleibt in Wiesbaden von Schließungen verschont, Karstadt Sports allerdings steht das „Aus“ bevor, ob beiden oder nur einer und welcher der bei-
eingekehrt. Anfang Juni fand – Corona zum Trotz – die Eröffnung des neuen Sausalitos statt. Rund 140 statt normalerweise 199 Plätze stehen zur Verfügung in den Räumen der Cocktailbar-Restaurant-Kombination mit kalifornisch-mexikanischen Specials, geöffnet an sieben Tagen die Woche ab 17 Uhr. Die bekannte Frankfurter Gastronomen-Familie Cavallo hat das Isoletta Steak und Pasta in der Taunusstraße 23 eröffnet, weiter unten in der 41 sind nun Cocola – Die Eis- und Schokomacher zu finden. Ba Em bringt in der De-Laspee-Straße, Ecke Friedrichstraße, am Dernschen Gelände Asiatisches schnell und lecker auf die Teller – oder zum Mitnehmen in die Tüte. Ein abgefahrenes Pop-Up-OutdoorCafé hat Edeka Nolte in der Bierstadter Straße geschaffen, gestaltet vom Wiesbadener Stilbruch United Designers-Büro, in Anlehnung an das weltweit gefeierte Pret-ADiner-Konzept. Twisted Twins haben zwei Zwillingsschwestern Maria
den Wiesbaden-Filialen, ist noch nicht bekannt. Rossmann hat in der Kirchgasse eröffnet. Aus der Langgasse verabschiedet sich Yves Rocher. Neues vom anderen Ende der Fußgängerzone: Wo jetzt Hugendubel ist, wird Lidl einziehen. Hugendubel wiederum zieht bekanntlich an den Mauritiusplatz, wo jetzt Esprit ist. Nach Stand der Dinge soll der Umzug Ende 2020 erfolgen. Woolworth hat in der Hagenauer Straße eröffnet. In der Neugasse bietet Piazza D´Oro italienische Feinkost. Die Bäckerei am Blücherplatz feiert nicht nur 125-jähriges Bestehen, sondern bietet nun auch hausgemachtes Eis im Fensterverkauf an. Nicola Winter hat das Baby- und Kinderkleidungs-Label Westendrebell gegründet. „Ich möchte ein Statement gegen fast fashion setzen“, sagt sie und erläutert: „Ich verwende ausschließlich Stoffe, die nach den höchsten biologischen und sozialen Standards zertifiziert sind und fair produziert wur-
den.“ Alle Kleidungsstücke näht Nicola persönlich in liebevoller Handarbeit im Wiesbadener Westend. Die Ergebnisse sind zu finden und zu kaufen unter www.westendrebell.de Eine traurige Nachricht in Sachen Kindergeschäfte: Wohnen & Spielen am Markt schließt zum 23./24. Juli. Zum Abschied gibt es teilweise kräftige Preisreduzierungen, unter anderem im „Corona-Rabatt-Fenster“. Bubbel Waffel und Freunde bietet am Römertor nicht nur das, was der Name verrät, sondern auch super leckeren hausgemachten Kuchen und Wacker Café – in klasse Ambiente auch draußen im Freien und mit freundlichem Team und entsprechend gutem Zulauf. Der Ball am Bismarckring schließt nach Jahrzehnten. Der Inhaber musste von seiner Frau erinnert werden, dass er doch schon längst im Ruhestand sei. Otto´s in der Rheinstraße hat coronabedingt die Segel gestrichen, Geschäftsführer Julian Höhler heuert zum 1. Juli als Restaurantleiter im Chez Mamie an. Das Weihenstephaner hat, wie so viele, die pandemiebedingte Schließung zum Umbau genutzt – und eine Showküche und Grill in den Gastraum gebaut. Die Vinothek Laquai eröffnet Anfang Juli in der Mauergasse. Maredo hat für immer zu, Globetrotter übernimmt Ergo. Neu unterwegs, im wahrsten Sinne des Wortes, ist Emilie. Der Name steht für Emissionsfrei Lieferlogistik, „Emilie" liefert Produkte von Wiesbadener Händlern aller Bereiche – von Lebensmitteln über Klamotten bis zu Medikamenten – mit dem Lastenrad ganz bequem nach Hause – eine sympathische, persönliche, umweltschonende Alternative zu Amazon, Zalando & Co. Die Lieferplattform www.emilie-liefert.de ist seit einer Weile am Start und kann von allen Einzelhändlern in Wiesbaden kostenfrei genutzt werden. Wer als Kunde seine Lieblingshändler nicht findet, darf diese fleißig dazu animieren, sich zu beteiligen. Dirk Fellinghauer Illustration Jan Pieper
Schuhmacherei Claudio Ciaffoni Schwätzchen gehören zum Geschäft für „Schuhdoktor“ Claudio Ciaffoni, dafür tüftelt er dann meistens bis spät abends an zahllo sen Schuhen, Taschen und Gürteln, die ihm Kundschaft auch mit besonderen und ausgefallenen Wünschen und Anliegen bringt.
Claudio Ciaffoni – das klingt doch schon nach Schuhdesigner. Italienische Schuhe sind für Kenner das Nonplusultra. Aber Ciaffoni ist ein waschechter Wiesbadener, wenn auch mit italienischen Wurzeln. „Schuhdoktor Claudio“, wie er sich auch nennt, residiert in der Arcade-Passage, umgeben von vielen schönen kleinen inhabergeführten Geschäften, Gastronomien und Dienstleistern. „Die Nachbarschaft ist prima“, sagt der Meister des MaßschuhHandwerks, der nicht nur Schuhe herstellt, sondern auch alles, was aus Leder ist, reparieren kann: Von Portemonnaies bis zu Ledersesseln kriegt er alles wieder so hin wie neu. Leder ist seine Passion, ob von Schwein, Rind, Pferd oder anderen Tieren – oder auch als veganer Lederersatz. Den gibt es seit einiger Zeit für jene, die nichts Tierisches mehr verwenden möchten. Zwischen Schwätzchen und Tüftelei „Alles kein Problem“, versichert Ciaffoni, der in seiner Werkstatt genau das richtige Maß zwischen gemütlichen Schwätzchen mit seinen Stammkunden und ruhiger Tüftelei an Schuhen, Taschen und Gürteln findet. „Ich bin meist bis zehn Uhr abends hier, auch oft am Wochenende“, sagt er. Das muss wahre Leidenschaft sein: „Stimmt, schon als Kind konnte ich mir keinen anderen Beruf vor-
stellen“, meint der Mittfünfziger, der als kleiner Bub nichts Schöneres kannte, als seinen Eltern über die Schulter zu schauen. Friedliche Koexistenz mit Mister Minit „Mich hat schon immer begeistert, wie durch geschickte Hand-Arbeit so ein eleganter Schuh entstehen kann.“ Bereits mit 23 Jahren war Ciaffoni Meister. Es gibt nicht mehr viele wie ihn – denn Schuhe sind zum Massenartikel geworden, und Reparaturen kann auch „Mister Minit“ günstig. „Aber was der nicht kann, schickt er mir“, sagt Ciaffoni, der auf friedliche Koexistenz setzt, grinsend. Schließlich hat er sich einen Namen für feine Lederreparaturen gemacht. Maßschuhe und Alltagsreparaturen „Mir schickt man Sachen aus ganz Deutschland, nicht selten Label wie Gucci oder Prada“, berichtet er nicht ohne Stolz. Auch solche High-End-Fashion ist bei ihm in den richtigen Händen. Er hat nicht nur die Geschicklichkeit und Erfahrung, sondern auch die Maschinen und Werkzeuge, die man für so etwas braucht. Für Maßschuhe, sagt Ciaffoni, lasse er sich gerne einige Wochen Zeit. Zunächst bekommt der Kunde einen „Leisten“, also ein Holzmodell seiner Füße. Auch diesen schleift Cia ffoni selbst. Von der Decke baumeln diverse Exemplare.
Wilhelmstraße 38 (Wilhelm Arcade)
Passendes auch für Problemfüße „Wenn sich der Fuß verändert, kann ich auch den Leisten entsprechend ändern“ – auch anatomische Kenntnisse über problematische Füße mit Hallux oder Spreizfuß besitzt der Schuhmacher. Auch bei ganz seltenen Problemen wie der Teilamputation eines Fußes kann er mit entsprechenden Schuhen helfen – orthopädischer Schuhmacher ist er indes nicht. „Mit den Kassen rechne ich nicht ab“, betont er. Die meisten Kunden, die Maßschuhe bei ihm bestellen, wollen auch eher ein modisches, besonderes, exklusives Modell, das sonst niemand hat. Er erzählt von einem Schauspieler, der ihm nur eine Anweisung gab: Ein Schuh, den es sonst nicht gibt. Material, Farbe, Form? Egal. Ciaffoni schuf einen wirklich besonderen Schuh „mit einem speziellen Verschluss, der war nicht leicht anzuziehen, aber als er ihn erstmal anhatte, wollte er ihn nie wieder ausziehen“, erinnert er sich. Auch sonst kann er alles „nachbauen“, was der Kunde wünscht. Plateaustiefel wie von Elton John? High Heels a la Prada? Alles möglich, in allen Farben und Formen. „Ein Kunde bringt immer nur Zeichnungen mit, die seine Frau gemacht hat. Danach entstehen die Schuhe“, sagt Ciaffoni. Er selbst trägt bei unserem Gespräch allerdings Schuhe „von der Stange“.
„Ich habe ein Paar für mich in Arbeit, aber das liegt hier schon lange“, sagt er. An dem unfertigen Schuh kann er allerdings gut zeigen, wie er die Sohlen von Hand einnäht. Mehrere Schichten braucht es, bis der Absatz angepasst werden kann. Sogar das Garn für die Rahmennähte aus wachsverstärkten Hanffäden stellt er selbst her. Natürlich hat so ein Maßschuh auch seinen Preis: Vierstellig ist der auf jeden Fall, sagt Ciaffoni. Dafür gibt es aber auch ein absolutes Unikat mit Haltbarkeits- und Reparaturgarantie. So wenige sind es gar nicht, die sich das leisten mögen: Und es sind nicht nur „Promis“ wie der kürzlich verstorbene Moderator Ulrich Kienzle, die Ciaffoni-Schuhe tragen. Sogar der eine oder andere Vierbeiner mit Fußproblemen kam schon in den Genuss maßangefertigter Modelle vom Schuh-Doktor. Anja Baumgart-Pietsch Fotos Kai Pelka
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STEINBOCK 22. Dezember - 20. Januar
STIER 21. April - 20. Mai
JUNGFRAU 24. August - 23. September
Wenn der Kosmos pusht helfen Langsamkeit, wohlüberlegtes Handeln, Denk- und Fühlpausen, um das für Sie richtige Maß zu finden. Ohnehin nehmen Sie sich oft zu viel vor, fordern und überfordern sich und Ihr Umfeld mit all den fertigen Plänen in Ihrem Kopf. Kosmischer Tipp: Alles einen Schritt langsamer machen. Nachspüren.
Uranus will Veränderung und treibt sie immer wieder an. Sie müssen ja nicht gleich ihr ganzes Leben ändern, aber immer wieder kleine, mutige Schritte in neue, unbekannte Gegenden können jetzt sehr belebend sein. Folgen Sie Ihren spontanen Impulsen.
Die Entschleunigung die wir durch Corona erleben hat auch viele Vorteile. Sie haben jetzt Zeit und Gelegenheit sich viel mehr zu spüren, Kreativität zu entwickeln und das zu genießen, was Sie ihr eigen nennen. Nutzen Sie die Zeit, um bei sich selbst anzukommen und Kraft zu tanken für die nächste Phase des Wandels.
WASSERMANN 21. Januar - 19. Februar
Venus im Zwilling liebt das Neue und Unbekannte. Hier geht es weniger um tiefe Gefühle und Leidenschaften, als vielmehr um neue Erfahrungen und das Bedürfnis frei umherzuschweifen. Kosmischer Tipp: Leben Sie Ihre Sommerlust und passen Sie gut auf sich auf.
FISCHE 20. Februar - 20. März
Sie neigen zu Tauchmanövern, wenn Sie sich festlegen sollen und treffen ungern Entscheidungen, die eine solche Festlegung bedeuten. Zurzeit ist es auch genau das, was wir brauchen: Das Offen-sein für Möglichkeiten, das Fließen und das Chaos, aus dem Kreativität und neue Lebenswürfe entstehen. WIDDER 21. März - 20. April
Vorhang auf: Mars betritt die Bühne und bringt wieder Bewegung, Tatendrang und diese schier unerschöpfliche Energie, für die Sie so bekannt sind. Jetzt sind Sie wieder ganz in ihrem Element. Kosmischer Tipp: Niemanden überrennen, auf andere Rücksicht nehmen, gegebenenfalls Dinge für sich und alleine tun.
KREBS 22. Juni - 22. Juli
Der Juli mit Sonne in Krebs steht für Sommerlust, für Zärtlichkeit, emotionale Nähe und romantische Sommerabende. Im August dann auch noch durch die Liebesgöttin Venus verwöhnt. Eine wunderbare Zeit für Paare und Singles, die sich nach Liebe sehnen. Lassen Sie sich berühren.
WAAGE 24. September - 23. Oktober
Mars, Chiron und Lilith im Haus der Begegnung und Partnerschaft: Hier dürfte es zurzeit nicht allzu friedlich zugehen. Die Themen sind komplex und die Lektionen nicht einfach. Befreien Sie sich so weit wie möglich von alter Trauer und Wut, die nur ihre derzeitigen Beziehungen belastet. Sprechen sie darüber. Reden hilft. SKORPION 24. Oktober - 22. November
Dieses Horoskop wird von der Mainzer Astrologin Dorothea Rector erstellt. Wenn Sie Interesse an einer ausführlichen, persönlichen Beratung haben, freue ich mich über Ihren Anruf oder Ihre E-Mail: dorothea.rector@googlemail.com www.astrologie-mainz.de www.astrologie-wiesbaden.de
Mars bringt neue Impulse, Lust und Energie Dinge anzupacken. Jetzt ist ein sehr guter Zeitpunkt um Neues zu wagen, Projekte anzuschieben, vor allem solche, die von einem innovativen Geist inspiriert sind. In Zeiten des Wandels sind aktives Handeln, Kreativität und Mut die wichtigsten Zutaten zum Erfolg.
LÖWE 23. Juli - 23. August
Sich zurückzunehmen unter Marseinfluss ist keine gute Idee. Mars gibt Impulse, die aktives Handeln erforderlich machen. Kämpfen Sie jetzt für das, was Ihnen wichtig ist, verteidigen sie Ihr Terrain. Erfolgreich und sexy sind schließlich nur diejenigen, die etwas riskieren. Den Mutigen gehört die Welt.
Neues Schützenhaus
Katharina Dubno
Von Liebesgöttin Venus verwöhnt können Sie den Sommer jetzt von seiner schönsten Seite erleben. Die Sterne stehen günstig für Ihr Liebesleben. Sie sollten daher nicht zögern und Ihrer Liebe auch Ausdruck verleihen. Schöne Dinge tun und sagen. Vielleicht sogar ganz altmodisch einen Liebesbrief schreiben. Nur Mut!
ZWILLING 21. Mai - 21. Juni
Essen & Trinken
Restaurant des Monats
SCHÜTZE 23. November - 21. Dezember
Mit den Mondknoten auf der Zwilling-Schütze-Achse ist das Thema Wissen und Glaube im Fokus. Der Kosmos öffnet jetzt den Blick für neue Ansichten und Einsichten. Schauen Sie sich einmal an, was es links und rechts des Weges noch zu entdecken gilt. Erweitern Sie Ihren Horizont, öffnen Sie sich neuem Denken.
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Horoskop Juli / August
DER BRUNO DES MONATS
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Schützenhausweg 1 Riesige Räumlichkeiten können derzeit nicht wie üblich gefüllt werden.
Jammern möchte Tina Ramolla nicht. Sicher, die derzeitige Situation sei nicht einfach, und gerade die Gastronomen treffe es hart. Man müsse aber auch dankbar sein, dass die Auswirkungen der Pandemie in Deutschland im Vergleich mit anderen Ländern bisher einigermaßen im Rahmen gehalten werden konnten. Ihr „Neues Schützenhaus“ kann die gebürtige Wiesbadenerin seit dem 7. Juni wieder öffnen. Natürlich nicht ohne Regeln: „Besuche sind nur mit Reservierung möglich“, erklärt sie. Direkt am Eingang steht ein Desinfektionsspender bereit, man wird mit Maske zum Platz begleitet und auch ansonsten ist alles perfekt auf die Umstände eingestellt. Im „Neuen Schützenhaus“ ist all das aber auch kein allzu großes Problem. Der riesige Biergarten direkt hinter der (und nicht, wie manchmal verwechselt wird, direkt an der) Fasanerie und somit unmittelbar am Waldrand gelegen, war schon vor Covid 19 eine weitläufige grüne Oase, in der man ohne große Probleme schnell ins Entspannen gerät. Bäume, Schatten, Grün – idyllischer geht es kaum Große Bäume spenden Schatten, viel Grün, farbenfrohe Blumen und vor allem viel Ruhe (an das Knallen vom Schießstand hat man sich schnell gewöhnt) – idyllischer kann es kaum sein. „Normal haben wir draußen ca. 250 Plätze, momentan 80“, erklärt Ramolla sachlich und reflektiert – zu keinem Zeitpunkt beklagt sie die notwendigen Regeln, sondern ist froh, dass sie wieder Gäste empfangen darf. Die Tische sind großzügig ge-
stellt, und Abstände werden optimal eingehalten. So optimal, dass sogar Live-Musik möglich ist: immer sonntags treten bei „Gartenwetter“ wechselnde Künstler auf und sorgen für Ablenkung. Bodenständig, ehrlich, hessisch inspiriert Seit 2009 schon ist das „Neue Schützenhaus“ in Tinas Hand – ein Glücksfall sowohl für sie wie auch für die Schützen. „Bodenständige, ehrliche Küche – vor allem hessisch inspiriert, aber oft mit eigenen Ideen versehen“, für Wandergruppen, Spaziergänger, Fahrradfahrer, Biker, Familien und Ausflügler (für alle anderen natürlich auch – Parkplätze sind hier absolut kein Problem!) bietet sie an, rustikal und deftig, aber „immer in guter Qualität: alles wird frisch gekocht mit regionalen Zutaten“. Das Fleisch kommt „selbstverständlich vom Metzger“, Wild aus den umliegenden Wäldern, manchmal direkt vom Schläferskopf, aber auch aus dem Rheingau. Momentan ist die Karte reduziert, wird aber wöchentlich gewechselt. Zarter Wildschweinbraten mit Wirsing, Wildbratwurst mit Preiselbeersenf, Schnitzel, zartgeschmorte „Äppelwoihinkelsche“ sowie unterschiedliche Handkäse-Variationen (besonders lecker und nicht alltäglich: die „Premium“-Variante nach Hausrezept, cremig angemacht mit Lauch und rotem Pfeffer) bieten für jeden Geschmack das richtige. Wem es eher nach Süßem steht, für den gibt es nachmittags Kaffee und Kuchen.
Jan Gorbauch Fotos Frank Meißner
Äppelwoihinkelsche für 4 Personen Zutaten: 4 x Hähnchenbrustfilet, 3 x große Gemüsezwiebel, 3 x Äpfel, 4 x Möhren, 1 x Kürbis (optional), Gewürze: Salz & Pfeffer, Estragon. Zubereitung: Die gewürzten Hähnchenfilets werden rundherum angebraten, mit Apfelwein abgelöscht. Die geschälten und in Spalten geschnitten Zwiebeln und Äpfel werden angedünstet, ebenfalls mit Apfelwein abgelöscht, ebenso die Möhren, Salz und Pfeffer, hier löschen wir mit Apfelsaft. Dies alles kommt zusammen in einen Bräter, die Flüssigkeit wird aufgefüllt mit Apfel-
Der weitläufige Garten ist das „Pfund“, mit dem das Neue Schützenhaus nun mehr denn je wuchert – von Kaffee und Kuchen bis zu Herzhaftem reicht das Angebot. Und sonntags lockt auch Livemusik.
wein (wir verwenden nur alkoholfreien Apfelwein), den Estragon hinzufügen. Circa 20 - 30 Minuten in den Backofen bei 180 Grad. Nach der Garzeit wird alles abgeschmeckt und kann mit Kartoffeln oder Nudeln serviert werden. Neues Schützenhaus, Schützenhausweg 1, 65195 Wiesbaden, Tel. 0611 / 46 64 36, Mi-Mo ab 12 Uhr bis (momentan und nur vorrübergehend) 18.30 Uhr, Di Ruhetag
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Kleinanzeigen / Rätsel
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Co-Working
Kleinanzeigen Kleinanzeigen kostenfrei an kleinanzeigen@sensor-wiesbaden.de oder sensor Wiesbaden, Langgasse 21, 65183 Wiesbaden, Tel. 0611-355 5268 / Fax. 0611-355 5243. Chiffre-Antworten unter Vermerk des Chiffre-Wortes an die gleiche Adresse. Wir leiten die Antworten weiter. Übrigens: Kostenlose Kleinanzeigen auch online – jederzeit auf sensor-wiesbaden.de
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Krea-Kultur muss weitergehen – die Kreativfabrik bietet ein buntes Veranstaltungsprogramm an und ist wichtiger Netzwerkknoten in der lokalen subkulturellen Szene. Damit dieser wichtige Ort nicht verloren geht, wird dein Support gebraucht. Crowdfunding-Aktion: https://www.startnext. com/krea-kultur-muss-weitergehen
Wohnen
Hessens Offene Ohren – Adressen und Telefonnummern für alle, die Hilfe, Rat oder ein offenes Ohr suchen. Die Hessische Arbeitsgemeinschaft für Gesundheitsförderung e.V. (HAGE) bündelt über Offene Ohren die Telefonangebote, die im Rahmen der Corona-Krise bundes- und landesweit sowie vor Ort existieren. Damit soll ein Beitrag zur Krisenbewältigung der Bürger*innen in Hessen geleistet werden. Bislang sind regional nur wenige Angebote präsent. Noch nicht erfasste Hilfsangebote können unter offeneohren@ hage.de direkt an die HAGE gemeldet werden.
Schüleraustausch in Corona-Zeiten: weltoffene Gastfamilien in Wiesbaden gesucht. Die gemeinnützige Austauschorganisation Experiment e.V. sucht für Ende August wieder Gastfamilien für drei Monate bis ein Schuljahr in Wiesbaden und Umgebung. Infos: Kerstin Overs de Gutierrez, 0228 / 9 57 22 41, overs@experiment-ev.de, www.experiment-ev.de/gastfamilie-werden.
Visionen
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YouTube (https://www.youtube.com/ watch?v=nyEsggW1mEo&t=6290s – oder Suchbegriff „Flood the Zone with Shit“) – und zum Nachhören im Podcast – https://anchor.fm/der-visionrefrhschoppen.
„Der visionäre Frühschoppen“ als „Der visionäre Streamschoppen“ – im Walhalla im EXIL ging es in „Die verschworene Zone“. Unter dem Titel „Flood the Zone with Shit“ drehte sich die gemeinsame Veranstaltung von sensor Wiesbaden und Walhalla im EXIL um die Fragen: „Was macht Corona mit uns? Was machen wir aus Corona?“, um Verschwörungstheorien, aber auch um Konstruktives, am Ende sogar Positives, im Umgang mit der Pandemie. Spannende Gäste, starke Impulse, besondere Auftritte – jetzt komplett zum Nach-Schauen auf
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Ich sehe was, was du nicht siehst ... Welchen Ort suchen wir? Alle Jahre wieder? Nicht in diesem Jahr! Das Ereignis, das wir suchen, ist sonst ein Highlight im Veranstaltungskalender der Stadt und ein fester Termin für viele aus nah und fern. Seit 45 Jahren erfreut es sich ungebremster Beliebtheit. Es ist urban, lokal und jedes Jahr auch immer ein bisschen international.
Sein Stammplatz vor historischer Kulisse könnte nicht schöner sein. Hier lässt es sich toll genießen, feiern und schlemmen. In all den Jahren hat das Ereignis Wind und Wetter getrotzt – nun ist es Corona zum Opfer gefallen. Mit sehr guten Alternativideen wurde noch versucht, es trotz allem am Leben zu halten. Aber die Stadt hat hier leider ei-
nen Strich durch die Rechnung gemacht. Was bleibt, ist mal wieder die Hoffnung. Die Hoffnung darauf, dass es im nächsten Jahr stattfinden kann und wird. Denn heißt es nicht: „Heute ist nicht alle Tage. Ich komme wieder! Keine Frage!“?
Selma Unglaube
Schreiben Sie uns bis zum 1. August mit Angabe Ihrer Postanschrift an raetsel@sensor-wiesbaden.de, um was es sich handelt. Wir verlosen einen kleinen Preis. Die Lösung des letzten Rätsels war Campus Klarenthal. Gewonnen hat Regina E. Pfeiffer.
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