Impulse 2010

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Nr. 138

März 2010

39. Jg.

ANtiquA ECCLEsiA 1274 eigenständige Kirche ALDE KERK

1648 Namenspatrone Petrus und Paulus

2010 Pfarrfusion: ein neuer Weg

Nicht zu wissen, was vor der eigenen Geburt geschehen ist, heißt immer ein Kind sein; denn was ist das Leben eines Menschen, wenn es nicht durch die Geschichte mit der Vorzeit verwoben ist? (Cicero) aus Antiqua Ecclesia, Aldekerk 1977 Foto: David Cuypers


Liebe Leserinnen und Leser, die Ihnen vorliegende IMPULSE ist die letzte Ausgabe unserer Pfarrzeitschrift. Laut Beschluss des Rates der Seelsorgeeinheit wird es in Zukunft einen gemeinsamen Pfarrbrief der neuen Kirchengemeinde geben. Eine erste Ausgabe wird zur Fusionierung im Mai erscheinen. Wir wünschen der neuen Redaktion viel Erfolg. Mehr als 37 Jahre IMPULSE dokumentieren ein großes Stück Aldekerker Kirchengeschichte. Manfred Körfer wirft noch einmal einen Rückblick auf den Werdegang und würdigt hier vor allem die jahrzehntelange Arbeit von Heinz Brauers. Die derzeitigen Redaktionsmitglieder Karl Brauers, Joachim Cuypers, Christoph van Hövell, Jens Hoffrichter, Jutta Kleinmanns, Manfred Körfer, Ute Matenaers, Maria Suytings und Pastor Wolfgang Spindelmann bedanken sich bei ihren Leserinnen und Lesern für ihr Vertrauen und ihre jahrelange Treue. Zwei weitere Schwerpunktthemen dieser Ausgabe sind die Verabschiedung von Pastor Wolfgang Spindelmann und die bevorstehende Heilige Woche. Die Titelseite stellt noch einmal unsere Pfarrkirche St. Peter und Paul in den Mittelpunkt unserer Kirchengeschichte. Die Geschichte einer Pfarrgemeinde ist aber auch stets mit der Geschichte seiner Pastöre verbunden. Somit finden Sie im Innenteil die Auflistung aller Pastöre Aldekerks seit 1247. Pastor Wolfgang Spindelmann als 32. Pastor wird nicht nur als letzter Pfarrer Aldekerks in die Geschichte eingehen. In Erinnerung bleiben wird ein feinsinniger Mensch, ein großherziger Seelsorger, ein tiefgläubiger Theologe und ein Philosoph mit großer Nähe zu seiner Gemeinde, die sich jederzeit von ihm verstanden und angenommen wusste. Dafür sagen wir großen Dank. Ihr Joachim Cuypers IMPULSE-Redaktion

Abschied von Pastor Spindelmann Am Sonntag, dem 25. April, muss die Pfarrgemeinde St. Peter und Paul Aldekerk Abschied nehmen von Pastor Wolfgang Spindelmann, der acht Jahre lang unser Pfarrer war und uns in dieser Zeit ans Herz gewachsen ist. Bevor er im Februar 2002 zu uns nach Aldekerk kam, wollte er sich eigentlich für eine längere Zeit der Stille – als „Priestereremit“, wie er sagte – in das Kloster Marienheide in der Diözese Fulda zurückziehen, aber schon nach 7 Monaten dort rief Bischof Reinhard Lettmann ihn nach Aldekerk. Welch ein Glück für uns! Geboren 1944 in Wildeshausen/Oldenburg, aufgewachsen in Münster und im Sauerland, unterzog sich Wolfgang Spindelmann zunächst einer recht bodenständigen Berufsausbildung, er wurde Vermessungstechniker. Dann entschloss er sich Priester zu werden, machte 1967 am Overberg-Kolleg in Münster Abitur, studierte in Münster, München und Tübingen Theologie und Philosophie und beendete seine Studien 1973 als Diplom-Theologe. Am 20. Mai 1973 wurde er von Bischof Heinrich Tenhumberg zum Priester geweiht. Es folgten 5 Jahre als Kaplan in St. Stephanus Münster, 8 Jahre als Spiritual für die Priester-Spätberufenen am Klemens-HofbauerKolleg in Bad Drieburg und schließlich 15 Jahre als Pfarrer in St. Mauritz Münster. Ja, und dann 8 Jahre als Pfarrer an St. Peter und Paul Aldekerk.

Wolfgang Spindelmann hat sich recht schnell an uns gewöhnt und wir uns an ihn. Wir lernten ihn kennen als umgänglichen, freundlichen Seelsorger, der auf die Menschen zugeht und sich ihnen aufmerksam zuwendet, wobei er alle Altersstufen ansprechen kann, vor allem auch Kinder und Jugendliche; als Prediger, dem man gerne zuhört, weil er das Evangelium oft in neuer und ungewohnter Weise verkündet; als einen Menschen, der klare Grundsätze hat und nach ihnen handelt. „Sprache kann Wirklichkeit erhellen“, sagt Wolfgang Spindelmann und meint damit seine besondere Beziehung zur Literatur, vor allem auch zu lyrischen Texten. Dabei kennt er sich gleich gut aus mit „alten“ Dichtern wie etwa Joseph von Eichendorff und mit solchen unserer Zeit, etwa mit Paul Celan. Oft geben Dichterworte den Spindelmannschen Predigten besondere Farben und Akzente. Sehr wichtig für den Priester und Menschen Wolfgang Spindelmann sind als Kontrapunkte zum aktiven Leben und Wirken in der Gemeinde immer wieder Zeiten der Stille, die er unter anderem bei Treffen der „Unio Jesus Caritas“ fand, der Priesterbruderschaft von Charles de Foucauld, der er angehört. Bischof Felix Genn hat eine neue Aufgabe für unseren Pastor gefunden. Er schickt ihn als Spiritual und Wallfahrtsseelsorger nach Bethen bei Cloppenburg,


den nördlichsten Marienwallfahrtsort Europas. Dort wird er Wohnung nehmen im „Alten Pfarrhaus Bethen“ und seine Hauptaufgabe wird die geistliche Begleitung von Menschen sein, die Rat und Hilfe für ihr Glaubensleben suchen.

Wir laden herzlich ein ...

Wir wünschen Pastor Wolfgang Spindelmann alles Gute für seinen Neuanfang in Bethen – wir werden ihn vermissen. Manfred Körfer Am Sonntag, dem 25.04.2010 wollen wir Pastor Wolfgang Spindelmann um 10 Uhr mit einem Gottesdienst in der Pfarrkirche St. Peter und Paul in Aldekerk verabschieden. Im Anschluss an den Gottesdienst findet ein Empfang im Pfarrgarten statt. Hier besteht die Möglichkeit, sich persönlich von Herrn Pastor Spindelmann zu verabschieden. Zur Feier des Abschiedsgottesdienstes und zu dem anschließenden Empfang laden wir Sie herzlich ein. Herr Pastor Spindelmann verzichtet auf persönliche Geschenke - wäre jedoch für eine Gabe für die Verschönerung der Klosterkirche durch das Anbringen von Mosaiken dankbar. Mit freundlichen Grüßen Für den Kirchenvorstand

Für den Pfarrgemeinderat

Günter Bossmanns

Christoph van Hövell


Auf ein Wort mit … Pastor Wolfgang Spindelmann Herr Pastor Spindelmann, am 25. April 2010 verabschieden Sie sich mit einem Dankgottesdienst von Ihrer Pfarrgemeinde St. Peter und Paul Aldekerk. Viele Worte des Dankes und der Anerkennung werden Sie bis dahin noch erreichen. Ich lade Sie nunmehr ein, über sich zu sprechen.

geduldig die Frage nach Eignung und Berufung begleitet. Währendessen kann fast ein Jahrzent vergehen. Bei mir jedenfalls war es so. Ich bin früher kein guter Schüler gewesen. Sie, Herr Cuypers, sind Lehrer und kennen ihre Pappenheimer. Vermutlich hätten Sie auch mit mir nicht viel anfangen können. Noch heute, wenn ich mich an den Geruch der Schulen erinnere, überfällt mich das Gefühl der Müdigkeit, der Langeweile … Selbst die Berufsschule empfand ich laut, lärmig, lebensfremd. Erst mit dem guten Lehrabschluss kam Schwung in mein Leben. Eine unerwartete Antriebskraft, großartig, und es folgte ein spannendes Jahrzehnt von der ersten Berufswahl „Landvermesser“ bis zur zweiten Wahl des Priesters. Aus Ihrer Biographie geht hervor, dass Sie als junger Mann zunächst den bürgerlichen Beruf des Vermessungstechnikers ausübten. Erinnern Sie sich noch an die Zeit der Entscheidungsfindung, Priester zu werden? Ja, ich erinnere mich gut daran. Ihre Frage finde ich sehr zutreffend, Herr Cuypers. Wenn Sie von einer „Zeit der Entscheidungsfindung“ sprechen, nicht nach einem Zeitpunkt fragen. Den gibt es am Ende schließlich auch. Eine wichtige Lebensentscheidung, wie das Jawort des Priesters in die Hand seines Bischofs, oder das Jawort, mit dem sich die Brautleute vor dem Altar einander übereignen, oder die Wahl eines Berufes usw. braucht Zeit. „Kommt Zeit, kommt Rat!“ Erstaunlich ist, wie lange Zeit sich die Kirche lässt, wie lange sie

Bitte schildern Sie noch einmal den Moment, als Sie im Jahre 2001 entgegen Ihren Planungen vom Bischof nach Aldekerk berufen wurden. Nach 15jähriger Tätigkeit als Stadtpfarrer in St. Mauritz Münster musste, das spürte ich ganz genau, etwas Neues kommen. Unserem emeritierten Bischof Reinhard Lettmann bin ich sehr dankbar, einige Monate kontemplativen Lebens mit den „Schwestern von Betlehem“ im Kloster Marienheide bei Waldkappel leben zu können. Aus der Erfahrung der erfüllten Einsamkeit habe ich tatsächlich einen Moment lang gedacht, es würde sich für mich als Priester vielleicht eine geistliche Aufgabe finden lassen, fern von jeder Pfarrverwaltung. Vielleicht ist es mein Glück gewesen, dass die Entscheidung anders ausfiel. Noch einmal durfte ich Pfarrer

werden, jetzt in St. Peter und Paul Aldekerk, der Landgemeinde am wunderschönen Niederrhein. Hinzu kam die Aufgabe des Beichtvaters im Wallfahrtsort Kevelaer. Eine sehr erfüllende Kombination. Sie fragen, Herr Cuypers, jetzt nach dem Moment. Den kenne ich noch ganz gut. Mit sehr kurzer Bedenkzeit wurde mir während einer Studienwoche in Münster die neue Aufgabe vorgestellt. Ich bin gegen Abend auf den Münsteraner Zentralfriedhof gegangen, auf dem meine Vorfahren mütterlicherseits begraben liegen. Ich bin an das Grab von Schwester Euthymia getreten, nach einer Entscheidung suchend. In der Abenddämmerung standen nur zwei Personen dort. Viele rote Lämpchen bezeugten die vielen Gebetsanliegen, die an diesem Tag hierhin getragen worden waren. Nach einer Zeit der Stille breitete sich in mir ein klares Wissen aus, das, wollte ich es in Worte fassen, etwa so lautete: „Geh da mal hin!“ Neben mir erkannte ich einen anderen Priester, Dr. Tebartz-van Elst. Der gute Mensch von Twisteden musste Professor in Passau und dann Weihbischof werden, und ich durfte wieder fröhlich Pastor sein. Übrigens haben wir uns, im Gebet versunken, an jenem denkwürdigen Abend nicht angesprochen. Sie werden der Gemeinde sehr fehlen. In Ihren Predigten zeigte sich nicht nur der Theologe Spindelmann, sondern auch der Bürger, Literaturkenner und Philosoph, dem es immer gelang, seine Zuhörer zu erreichen. Inwieweit haben diese Vorlieben Einfluss auf Ihr heutiges Gottesbild?


Tatsächlich predige ich gerne. Ich wünschte, ich hätte mehr Zeit für eine gründliche Vorbereitung zum Vorausdenken, wie das Evangelium Jesu Christi heute ausgesagt werden kann. Mit welchen Worten es heute uns Menschen erreichen kann. Meine Hobbys sind Ihnen, Herr Cuypers, nicht unbekannt geblieben. Ich fotografiere gerne und ich lese gerne. Aber auch diese beiden Hobbys brauchen Zeit. Wenn ich das Gemeinsame der Hobbys bedenke, dann würde ich sagen, ich suche nach einem zutreffenden Bild, ich suche nach einem zutreffenden Wort für das wirkliche Leben. Sie fragen mich aber nach meinem heutigen Gottesbild. Jetzt, wo ich dabei bin, meine Bücher wieder einzupacken, puste ich den Staub von den dicken „Schinken“, die ich einmal im Studium gelesen habe und ich wundere mich darüber, was ich studierte. Hin und wieder lese ich eine Unterstreichung nach. Wer oder was mein Gottesbild geprägt hat weiß ich dennoch nicht auf Anhieb zu sagen. Ich weiß aber, dass es darin eine wichtige Veränderung gegeben hat. Als Kind, als Jugendlicher, stand ich sehr unter dem Eindruck, ich müsse, um von Gott akzeptiert zu sein, eine Menge Vorleistung bringen. Bis ich eines Tages begriff, dass meine Sünden und sonstigen Defizite nicht automatisch etwas damit zu tun haben, ob Gott mir fern oder nahe ist. Seine Unmittelbarkeit war und ist mir natürlich wichtig, ohne dass ich genau zu sagen wüsste, was das denn genau ist. Ich weiß aber darum im Nachdenken über verschiedene Lebenssituationen, dass Gott da ist. Heute folgt mein Bild von Gott dem Bild Jesu Christi. Wie Jesus sich beim Zöllner Zachäus einlädt und diesen kleinen Menschen total verwandelt, so wird auch unser menschliches Leben verwandelt, wenn Gott sich bei uns ansagt. Ich wünschte mir die Bereitschaft, immer dann meine Lebenstür weit öffnen zu können.

Welche Erinnerung bleibt an Aldekerk, auch als Mitbürger? Um diese Frage gut zu beantworten, brauchte ich eine gewisse zeitliche Distanz, und ich lebe ja noch in Aldekerk mit dem Fulltime-Job eines Pastors. Etwas Typisches habe ich, glaube ich, schon hundert Mal erzählt, was mich so begeistert von den Menschen hier sein lässt: die Geschichte von dem „Wackelzahn“. Komme ich doch vor Jahren in die „Blaue Kapelle“ unserer Pfarrkirche. Da sehe ich eine Mutter mit ihrem kleinen Kind bei Maria eine Kerze anzünden. Ich begrüße die beiden und wende mich dem Kind zu: „Du hast ja dein Bärchen mitgebracht.“ Das Kind schaut auf, weist mit dem Finger auf sein kleines Gebiss: „…und meinen Wackelzahn!“

nicht einsichtig bin. Ein kleines Buch fiel mir in dieser Situation wieder in die Hände. Mit dem Titel: „Sei allem Abschied voraus.“ Dieser Rat, „Sei allem Abschied voraus“, hat gewisse Verspannungen und Fixierungen auf das Abschiednehmen müssen, wieder gelöst. Dem Abschied voraus sein heißt, auch mutig auf das Neue schauen, dafür dankbar sein, noch einmal etwas Neues anfangen zu können. Nach meinem ersten Besuch im Wallfahrtsort CloppenburgBethen habe ich ein gutes Gefühl. Dieses Gefühl könnte man beschreiben mit „erwartet zu werden“. Mit welchen Erwartungen treten Sie demnächst Ihre neue Stelle als Spiritual und Wallfahrtsseelsorger in Bethen im Offizialatsbezirk Oldenburg an? Meine Erwartungen sind natürlich vorgeprägt von meinem Dienst im Wallfahrtsort Kevelaer.

Das ist erfrischend ehrlich! Und wie ich meine, etwas Typisches für den Niederrhein. Diese Offenheit. Mutter ist jetzt nicht wichtig, nicht die Kerze, nicht Maria, nicht das Bärchen: Einzig und allein der Wackelzahn. Das Anliegen eines kleinen Mädchens, das seine Milchzähne verliert. So wünschte ich mir menschlichen Umgang immer, indem wir unmittelbar sagen dürfen, was mich wirklich betrifft, was jetzt los ist. Man soll sich ja pauschaler Urteile enthalten, aber im Grunde finde ich die Aldekerker erfrischend ehrlich. Wie geht es Ihnen Aldekerk zu verlassen?

damit,

Anfangs nicht so gut, weil ich

Der Wallfahrtsort Bethen ist viel, viel kleiner, fast intimer, aber ich denke auch ein eigener Ort. Wenn ich selbst beichten gehe, dann gehört es zu einer meiner Kernaussage im Schuldbekenntnis zu sagen: „Ich bin gerne Priester!“ So kann mein Beichtvater mein Gejammer über Versagen und sonstiges Übel besser einordnen. Priester sein zu dürfen ist ja ortsunabhängig. Natürlich geht es an einigen Stellen stressiger zu als an anderen. Wenn ich so harmonisch konstruktiv und im wechselseitigen Respekt wie in den Jahren in Aldekerk in Bethen wirken kann, dann bin ich zufrieden. Mir kommt noch ein Gedanke in Zusammenhang mit meinem Lebensalter. Zum Älterwerden gehört ja auch die „Entdeckung der Langsamkeit“. Vielleicht brauche ich ja in dem kleinen Wallfahrtsort nicht mehr so viel


herumrennen oder herumfahren. Und ist nicht ein älterwerdender Priester glücklich zu schätzen, wenn er das weiter tun darf, was er gerne tut? Erwartet zu werden ist ein gutes Gefühl, dass die Trauer des Abschieds mildert. Was geben Sie Ihrer Aldekerker Pfarrgemeinde mit auf den Weg für die Zukunft? Weiter so in gutem Selbstbewusstsein das Christsein zu leben. „Fröhlich in der Hoffnung, geduldig in der Bedrängnis und beharrlich im Gebet“. So sagt es der Heilige Paulus, einer unserer Pfarrpatrone. Natürlich hätte ich Anliegen, auf die Einfluss zu nehmen ich keine Gelegenheit mehr habe. Ein Anliegen ist der Erhalt der Aldekerker Platte als fruchtbares Ackerland. Das gehört natürlich zur Dorfpolitik. Ich bin dem Kirchenvorstand St. Peter und Paul Aldekerk wirklich sehr dankbar, dass er sich zu Auskiesungsideen immer quergestellt hat. Die Kirchengemeinde hat Grundstücke auf der Aldekerker Platte, zwar nicht viele, aber an entscheidenden Stellen. Man darf seine Heimat nicht unter Wasser setzen! Weiterentwicklungen sind wünschenswert, z.B. in der Kirchenmusik, in unserer Singschule, dass Pastors Garten mehr und mehr ein Pfarreigarten wird. Das sind einige konkrete Einzelheiten. Ich wünsche den Menschen hier möglichst viel Gestaltungsfreiheit, vor allem in ihrem Glaubensweg. Ich danke Ihnen, Herr Cuypers, dass Sie mir diese Fragen vorgelegt haben und schließe jetzt, damit das Interview nicht zu lang wird. Ich danke Ihnen auch persönlich für die Redaktion dieses letzten Impulse-Heftes. Herr Pastor Spindelmann, ich danke Ihnen ganz herzlich für dieses Gespräch. Joachim Cuypers

Worte des Dankes Einige unserem Pastor Spindelmann nahe stehende Personen haben Worte des Dankes an ihn gerichtet. Mit ihrem Einverständnis werden diese hiermit veröffentlicht. Lieber Herr Pastor Spindelmann, seit acht Jahren sind Sie Präses unseres Kirchenchores St. Peter und Paul Aldekerk. Wenn die vom Bischof beschlossene Fusion der drei Kirchengemeinden Nieukerk, Aldekerk und Stenden zum diesjährigen Pfingstfest in Kraft tritt, werden Sie nicht mehr in Aldekerk sein. Am 25. April werden Sie als Pfarrer von Aldekerk feierlich verabschiedet. Damit waren Sie der letzte Pfarrer von Aldekerk in der 792jährigen Geschichte der Pfarrei. Uns tut Ihr Weggang sehr leid! Sie haben für die Belange der Kirchenmusik und besonders des Kirchenchores immer ein offenes Ohr gehabt und den Kirchenchor auch innerhalb des Kirchenvorstandes sehr unterstützt. Bei unseren Festen und Versammlungen, aber auch bei den vielen Konzerten des Chores waren Sie immer begeisterter Gast und Zuhörer. Hierfür möchten wir Ihnen sehr herzlich danken!

Mit dem Weggang von Herrn Pastor Spindelmann verliert die Pfarre St. Peter und Paul Aldekerk den letzten eigenen Seelsorger und einen überaus liebenswürdigen Menschen. Danke für die schönen 8 Jahre, die Sie unserer Pfarrgemeinde vorgestanden haben. Wir werden Sie und diese schöne Zeit nicht vergessen. Günter Bossmanns Pastor Spindelmann ist ein Stück Heimat für mich. Darum ist der Abschied auch so schwer. Jutta Kleinmanns Lieber Herr Pastor, vielen Dank für die gute Zeit und für die schöne Arbeit, die Sie mir gegeben haben. Ich habe alles immer sehr gerne gemacht. Leo Degens

Ich bin dankbar für diese Zeit, die ich mit ihm zusammenarbeiten durfte und sehr traurig, dass unser Weg auf diese Art und Weise auseinandergehen muss.

Lieber Wolfgang, „Wir brauchen keine Spiritualen, wir brauchen Pfarrer!“, soll der damalige Bischof von Münster Dr. Reinhard Lettmann gesagt haben, als er dich aus dem „Sabbatjahr“ den Schwestern von Marienheide in Waldkappel zum Pfarrer der verwaisten Pfarrgemeinde St. Peter und Paul Aldekerk ernannte. Diese seelsorgerische Aufgabe hast du im vergangenen Dezennium auf deine Weise zum Wohle der Kirche und zum Heil und zur Zufriedenheit der Aldekerker Gemeinde erfüllt. Mögest du mit dem gleichen priesterlichen Engagement deine neue Aufgabe als Pilgerseelsorger im Oldenburgischen Bethen wahrnehmen. „Bist du in Nöten … pilgre nach Bethen.“, soll es im Oldenburgischen Land heißen. Wer weiß – Deo volente – führt auch unser Weg eines Tages zu dem Gnadenbild der Schmerzhaften Mutter von Bethen.

Getrud Schreurs Magdalenen-Heim Aldekerk

In priesterlicher Verbundenheit Rinus Speek

Wir wünschen Ihnen für Ihre priesterliche und persönliche Zukunft alles erdenklich Gute, Gesundheit und Wohlergehen. Für den Kirchenchor St. Peter und Paul Aldekerk Werner Stulier Vorsitzender Man kann sich keinen besseren „Chef" - sowohl menschlich, als auch seelsorgerisch - als Pastor Spindelmann vorstellen. All’ die Jahre stand er voll und ganz hinter dem Magdalenen-Heim.


Die „Sieben Schmerzen Mariens“ Eine Verbindung zwischen Aldekerk und Bethen Vermutlich kennen nur wenige Aldekerker dieses Glasfenster aus der Klosterkirche. Es stellt symbolisch die „Sieben Schmerzen Mariens“ dar. Wer es betrachten will, muss z.B. nach der Feier der Hl. Messe am Montagmorgen ganz nach vorn in den Chorraum der Kirche gehen. Die Batrachtung lohnt sich, jetzt in der österlichen Bußzeit ganz besonders. In unserem Gesangbuch „Gotteslob“ befindet sich eine Marianische Andacht, in der sieben Situationen vorgestellt werden, die die Heilige Maria mit ihrem Sohn Jesus Christus erlebt hat. Die ersten drei Erfahrungen beziehen sich auf die Jugend, die folgenden vier auf die Leidensgeschichte Jesu. 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7.

Simeons Weissagung Die Flucht nach Ägypten Verlust des 12jährigen Jesus im Tempel Begegnung auf dem Kreuzweg Kreuzigung Jesu Der Leichnam Jesu in den Armen der Mutter Grablegung Jesu,Tränen u. Verlassenheit Mariens

Tief und schmerzvoll war das Schwert, das nach der Prophezeiung des greisen Simeon (vgl. Lk 2, 35)das Herz der Gottesmutter durchdringen sollte. Darum wird die „Mater Dolorosa“ häufig mit einem oder wie hier bei uns mit sieben Schwertern dargestellt. Die Wallfahrtskirche in Bethen ist St. Maria, Mutter der Sieben Schmerzen, geweiht. Deshalb ist dieses Bild symbolisch meine Verbindung zwischen Aldekerk und Bethen.

Die „Sieben Schmerzens Mariens“ in unserer Klosterkirche St. Maria, Mutter der Sieben Schmerzen ist eine 1929 geweihte Wallfahrtskirche in Bethen, einem Ortsteil von Cloppenburg in Niedersachsen, mit einer Gnadenkapelle von 1669 und einem Komplex von Pilgergebäuden. Eine Bether Wallfahrt wurde erstmals am 3. Juli 1448 urkundlich erwähnt. Das hier verehrte Gnadenbild der Muttergottes mit dem toten Sohn wird kunstgeschichtlich auf das Ende des 14. Jahrhunderts datiert. Die Mutter der Sieben Schmerzen ist heute Wallfahrtsziel für die Gemeinden des Oldenburger Landes, aber es kommen auch viele Pilger aus weiter entfernten Gemeinden zum Gnadenbild der Schmerzhaften Muttergottes. Es ist die nördlichste Marienwallfahrtsstätte Deutschlands.

Gnadenbild zur „Schmerzhaften Muttergottes“ in Bethen


Die Arbeit des Kirchenvorstandes während der Amtszeit von Pastor Spindelmann Diese Auflistung gibt einen Einblick in die vielfältige Arbeit des Kirchenvorstandes während der Amtszeit von Pastor Spindelmann in der Zeit von 2002 bis heute. Sie ist kein Verdienst eines einzelnen, sondern das Werk des Teams „Kirchenvorstand“ 2002

Kirchenvorstandswahl am 15./16.11.2003

Erste Sitzung mit Herrn Pastor Spindelmann fand am 13.03.2002 statt.

Erneuerung des Fußbodens in der Rahmer Kapelle

In dieser Sitzung wurde die Einstellung von Wiltrud Klümpen als Pfarrsekretärin mit einer Wochenarbeitszeit von 8 Stunden beschlossen. Der Umbau des Pfarrhauses beginnt. Die Chororgel wird in die Klosterkirche umgesetzt. Überlegungen zu Neugestaltung des Pfarrgartens laufen. Eine Pastoralreferentin – Frau Roth -wird für den Seelsorgeraum Kerken eingestellt. Ihr Büro befindet sich in Aldekerk. Pater Josef Mani aus Kerala in Indien kommt nach Aldekerk. Das Pfarrbüro wird für die Umbauzeit in der ehemaligen Praxis von Dr. Johnen eingerichtet. Am 23.07.02 bezieht Herr Pastor Spindelmann das renovierte Pfarrhaus. Das neue Pfarrbüro wird am 23.10.2002 bezogen. Die Neugestaltung des Pfarrgartens ist abgeschlossen. Dank freiwilliger Helfer- unter der Leitung von Karl Molderings – konnten die Kosten erheblich gesenkt werden. Das Haus Kerken; Gartenstraße 1 soll als Singschule genutzt werden. Das Gebäude befindet sich im Eigentum der Zivilgemeinde. 2003 Die Singschule wird gegründet. Die Kosten für den laufenden Unterhalt des Gebäudes werden monatlich pauschal von der Kirchengemeinde aus der Stiftung Machers gezahlt. Gleichzeit wird aus Mitteln der Stiftung Machers ein Renovierungszuschuss gezahlt. Das Gebäude wird für 25 Jahre der Singschule mietfrei von der Gemeinde zur Verfügung gestellt. Die Kirchengemeinde unterstützt jährlich den Kirchenchor und den Musikverein durch Zahlung eines Zuschusses.

Vermietung der Wohnung im Pfarrhaus an Frau Peeters als Pfarrhaushälterin Pastor em. Speek feiert am 21.09.2003 sein goldenes Priesterjubiläum. Renovierungsarbeiten im Kindergarten Frau Peeters gibt die Wohnung auf und verlässt Aldekerk am 17.01.2004. Ein neuer Kirchenvorstand wird gewählt. Erneuerung des Fußbodens in der Bücherei und Unstellung der Buchausleihe auf ein Computersystem 2004 Frau Gbur und Frau van Rickeln nehmen an einem Küsterlehrgang in Münster teil. Die Erweitung und Modernisierung Magdalenenheims wird abgeschlossen.

des

Brandschutzmassnahmen werden im Jugendheim erforderlich. Ein Taubenabwehrsystem an der Kirche soll angebracht werden. Baumsanierungen auf Kirchplatz und Friedhof werden durchgeführt. Die Seitenfenster in der Klosterkirche werden saniert. Pastor Spindelmann wird am 22.07.2004 60 Jahre alt. Sanierung des Wegekreuzes an der van Galen/ Hochstraße. Die Läuteanlage in der Pfarrkirche und der Rahmer Kapelle wird instandgesetzt. Dauerthema : Brunnenanlage des Heimatvereins Instandsetzung der Mikrophonanlage in der Kirche Einholung der Genehmigung zur Führung eines Prozesses gegen den Nachlassverwalter der Firma Dömges Überlegungen zum Erwerb des Saales Rodenberg

Die Sanierung der Teppichmalereien in der Pfarrkirche erfolgt durch die ARGR Mange/Worall.

2005

Auskiesungsangelegenheit Stenden; Größe der Grundstücke 80.000 qm; die ehemalige Gesellschaft ist nach dem Selbstmord des Inhabers insolvent.

Überarbeitung des Friedhofstores

Überlegungen zum Bau einer Begegnungsstätte. Umfangreiche Grundstücksneuverpachtungen


Restaurierung der Friedhofswege mit Split

t

Eine neue Pastoralreferentin – Frau Hemping Bovenkerk – tritt den Dienst an. Neue Auskiesungsfirma aus Papenburg möchte Grundstücke in Stenden erwerben Verlegung historische Friedhofsmauer

Grabsteine

an

die

Auslagerung des Pfarrarchivs nach Münster scheitert am Einspruch einiger Gemeindemitglieder Anschaffung einer Rettungsliege, eines Rollstuhls und Erster-Hilfe-Mittel für die Kirche 2006 Erneuerung des Abwasserkanals Stiftung Machers Heimatprimiz Klaus van Rickeln Überlegungen zur Sanierung des Kalvarienbergs Anstricharbeiten Durchgang Pfarrgartenmauer

Großkraumbach,

Einbau von Toren auf dem Kirchplatz Neubau des Kalvarienbergs Kirchenvorstandswahl 2007 Sanierung der Freifläche am Kindergarten (Baumfällarbeiten pp) Beseitigung von Sturmschäden an den Kirchenfenstern Malerarbeiten Holzpodeste im Mittelschiff der Kirchen Neue Haustüre bei Machers

Hagelschaden an den Kirchenfenstern Neue Stühle für das Jugendheim

Neuer Vertrag mit dem Friedhofsgärtner

Frau Hemping-Bovenkerk verlässt Kerken

Verlegung des Eingangs am Marienkindergarten

2009

Einbau neuer Fenster und einer neuen Eingangstür im Jugendheim Überlegungen Hochstraße 96

zum

Ankauf

des

Grundstücks

Vorüberlegungen Umbau Kindergarten für U 3 Gruppen (Landesjugendamt, Kreisjugendamt, Caritas zahllose Gespräche)

Ausbaukosten für den Gastendonker Weg

Anschaffung Spanischer Trompeten (ausschl. durch Spenden)

Sitzungsmarathon wegen des neuen Kindergartengesetzes (KIBIZ)

Einstellung einer neuen Pfarrsekretärein Ausscheiden Frau Blömers (19 Bewerbungen)

Einbau eines (Kalvarienberg)

Feuchtigkeitsschäden im Jugendheim

Fensters

in

der

Unterkirche

2008 Neue Friedhofsordnung (Liegezeit nur noch 25 Jahre pp) Verhandlungen mit der Gemeinde wegen der Friedhofshalle Veltjens

Neues Impulse Team nach dem Tode von Heinz Brauers Einbau einer neuen Heizung in der Klosterkirche Sanierung des Kirchturms

Sanierungsmassnahmen im Außenbereich Kindergarten

Dazu kommen noch mindestens 100 Arbeitsverträge, Auftragserteilungen Landverpachtungen usw. Viele dieser Werke werden Jahrzehnte oder vielleicht auch Jahrhunderte überstehen und mit dem Namen des Pfarrers Wolfgang Spindelmann verbunden sein.

Neues Spielgerät am Kindergarten

Günter Bossmanns

Beseitigung von Feuchtigkeitsschäden in der Rahmer Kapelle


Die Pfarrer von Aldekerk „Die Geschichte einer Pfarrgemeinde ist zugleich auch immer die Geschichte Ihrer Pastöre.“ Hubert Große-Osterholt, Kaplan in Aldekerk von 1928 - 1938 in Antqua Ecclesia, Aldekerk 1977

Gerhardus Walter Rutgerus Johannes Heyden Johannes Steenhorst Theodorus Schinck Joachim von Geldern Theodorus Hasselmans Petrus Schopmans Petrus ten Haeff Johannes Grouwelius Johannes Rotarius Theodorus Boschmann Johannes Hoen Petrus Cleinings Ludwig Cleinings Theodorus Matthäi Johannes Franciscus Dispa Gottfried Janssens Johannes Michael de Cock Peter van der Schüren Goswin Boomenschreurs Johann Theodor Haentjes

1249 1250 1252 1439 1492 1515 1527 1530 1560 1592 1603 1610 1629 1640 1664 1682 1707 1718 1720 1753 1783 1814 1837

-

1470 1515 1527 1530 1560 1592 1603 1610 1629 1640 1664 1681 1707 1718 1720 1753 1782 1813 1837 1854

Theodor Janssen: 1854 - 1886

Johannes Tüffers: 1887 - 1902

Kalvarienberg auf dem Friedhof

Gerhard Nachtigall: 1903 - 1919


von 1249 bis 2010

Konrad Pielen: 1919 - 1940

Josef Hebing: 1962 - 1972

Karl Josef Arden: 1940 - 1951

Josef Wilmsen: 1972 - 2001

Peter Lingnau: 1951 - 1962

Wolfgang Spindelmann: 2002 - 2010


37 Jahre Nachrichten von Ihrer Pfarrgemeinde Kaum hatte er die Pfarrstelle in unserer Gemeinde angetreten, rückte Pastor Wilmsen mit der Idee heraus: „Einen Pfarrbrief müssen wir haben!“ Wenige Wochen später schon hockten wir in Franz Hoevers Kellerbar und versuchten, die Vorstellungen unseres Pastors in Zeitungsseiten zu verwandeln. Wir, das waren die Mitglieder im Öffentlichkeitsausschuss des damaligen Pfarrkomitees und ein paar „Unorganisierte“, die etwas hatten läuten hören oder angesprochen worden waren und jedenfalls mitmachen wollten. In der folgenden Zeit wurde diskutiert und verglichen, verworfen und festgelegt, geschrieben und gezeichnet, geschnippelt und geklebt – wochenlang –, bis sich aus der mutigen Laientruppe eine echte Redaktion und aus der Idee des Pastors eine vorzeigbare Wirklichkeit entwickelt hatte: Im September 1972 erschien in unserer Gemeinde die erste Ausgabe eines neuen Periodikums, eben die IMPULSE. So stand es im Oktober 1982 in der Nr. 40 von IMPULSE, und die Redaktion war damals richtig stolz auf 10 Jahre vollbrachte Pfarrbrief-Arbeit. Im Dezember 1997, nach 25 Jahren, erschien die 100. Ausgabe. Das zeugt schon von viel Beharrlichkeit und Durchhaltevermögen derer, die daran mitgearbeitet haben – und von viel Wohlwollen und Unterstützung seitens des Kirchenvorstands, war in der Nr. 100 zu lesen. Freilich, von den Gründungsmitgliedern der Redaktion waren damals nur drei übrig geblieben, die von Anfang an und volle 25 Jahre dabei waren: Pastor Josef Wilmsen, Heinz Brauers und Manfred Körfer. Viele Namen tauchen im Laufe der Zeit im Impressum auf (siehe Kasten!), manche nur kurz, die meisten für mehrere Jahre, wobei zugegeben werden muss, dass die Tätigkeit einzelner im Impressum Genannter eher beratend als schreibend war. Die Gestaltung der IMPULSE-Ausgaben durch Satz und Layout fand bis November 2008 im Brauersschen Arbeitszimmer, Gartenstraße 14, erster Stock, statt. Die Hauptlast trug dabei ohne Zweifel Heinz Brauers, assistiert von Franz-Jakob Helmings und Manfred Körfer. Auch in der IMPULSE-Werkstatt vollzog sich eine technische Revolution, wenn auch im

Kleinen. Wurden die Texte 1972 noch mit einer geliehenen Schreibmaschine gesetzt, so entstanden sie seit den 90er Jahren natürlich auf einem PC. Eins hat sich allerdings bis Ende 2008 nicht geändert – für 134 IMPULSE-Ausgaben machte Heinz Brauers auf dem Reißbrett ein perfektes Klebe-Layout. Bis 1996 wurden die IMPULSE in der Druckerei Helmings nicht einfach nur hergestellt, sondern vom Verleger Karlheinz Helmings und seinen Mitarbeitern Norbert Rachel und Hermann van Mill geradezu liebevoll aus der Taufe gehoben. Seit Mai 1996 ist für den Druck die Firma Joh. van Acken in Krefeld zuständig. An nur zwei Zeitpunkten in 37 Jahren stellte sich die Frage: Geht es weiter mit IMPULSE? Als Wolfgang Spindelmann im Frühjahr 2002 Pastor in Aldekerk wurde, fragte sich das IMPULSE-Team natürlich: Wird der neue Pfarrer diesen zweifellos schönen, aber nicht gerade billigen Pfarrbrief weiter herausgeben? Die Antwort war ein uneingeschränktes Ja, Pastor Spindelmann unterstützte IMPULSE mit der gleichen Großzügigkeit, mit Rat und Tat wie sein Vorgänger Josef Wilmsen. Nach dem Tod von Heinz Brauers am Heiligen Abend 2008 standen die IMPULSE-Mitarbeiter dann vor der Frage: Wie geht es weiter ohne ihn, der den Pfarrbrief in 36 Jahren geprägt und stetig weiter entwickelt hatte? Nach kurzer Zeit stand fest: Es geht weiter. Joachim Cuypers übernahm die Organisation, Ute Matenaers die Layout-Gestaltung, die Redaktion vergrößerte sich gar noch. So entstanden vier weitere schöne IMPULSE-Ausgaben. Mit der Nr. 138 haben Sie wohl jetzt die letzte in den Händen, denn nach der Pfarrfusion zu Pfingsten wird ein gemeinsamer Pfarrbrief für die neue Großgemeinde angestrebt. 138 IMPULSE-Ausgaben mit Berichten, Geschichten, Grafiken und Bildern aus unsrer Pfarrgemeinde St. Peter und Paul Aldekerk dokumentieren ein gewichtiges Stück Geschichte unserer Pfarre, und eigentlich sind sie ja selbst ein Stück dieser Geschichte. Manfred Körfer


An IMPULSE haben mitgearbeitet: Pastor Josef Wilmsen Heinz Brauers Manfred Körfer Gerd Chrobak Johannes Cleve Heinz Cobbers Georg Dahlhaus Franz-Peter Hoever Victor Jablonski Christa Külkens Franz-Jakob Helmings

1972 1972 1972 1972 1972 1972 1972 1972 1972 1972 1974 1993 1974 1977 1981 1982 1982 1986 1988 1988

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2001 2008 2010 1974 1973 1988 1973 1973 1973 1974 1982 2003 2000 1985 1983 1985 1985 1995 1991 1993

Irmgrid Bappert Annegret Spelmans Bettina Smits Werner Gerling Margarete Knirsch Karlheinz Kleingrothe Martin Körfer Hans-Jakob Gerlings Pastor Wolfgang Spindelmann 2002 bis 2010 Karl Brauers 2002 bis 2010 Karl Hoever 2002 bis 2005 Karl-Josef Leurs 2002 bis 2005 Ulrike Steger 2002 bis 2007 Jutta Kleinmanns 2002 bis 2010 Sigrid Hoffrichter 2004 Maria Suytings 2005 bis 2010 Heike Stegmanns 2005 bis 2006 Wolfgang Stegmanns 2006 Jens Hoffrichter 2008 bis 2010 Lydia Peschers-Wagener 2007 bis 2010 Joachim Cuypers 2009 bis 2010 Ute Matenaers 2009 bis 2010 Christoph van Hövell 2009 bis 2010 und Wilhelm Deloy, von 1972 an viele Jahre Hauptverantwortlicher für die Fotoarbeiten

Die letzte IMPULSE-Redaktion

Titelseiten der ersten beiden IMPULSEAusgaben aus dem Jahr 1972


Kreuzwegstationen in der Pfarrkirche St. Peter und Paul Aldekerk Als Kreuzweg bezeichnet man ursprünglich die Nachahmung der Via Dolorosa (lat. für „schmerzensreiche Straße“) in Jerusalem als Stationsweg vor Wallfahrtskirchen. Aus dem Heiligen Land zurückgekehrte Pilger legten Nachbildungen der heiligen Orte in ihrer Heimat an. Oftmals übertrugen sie exakt die Länge der Via Dolorosa auf ihren heimischen Kreuzweg. Das Ziel des Kreuzwegs war oft ein Kalvarienberg. Seit der Zeit um 1600 wurden Kreuzwege mit 14 bebilderten Stationen errichtet. Sie zeigten den Weg Jesu von der Verurteilung durch Pontius Pilatus bis zur Kreuzigung und Grablegung Christi .

3. Jesus fällt zum ersten Mal unter dem Kreuz. Wer mein Jünger sein will, der verleugne sich selbst, nehme täglich sein Kreuz auf sich und folge mir nach. (Lk 9, 23)

1. Jesus wird zum Tode verurteilt. Sie aber schrieen und forderten immer lauter, er solle Jesus kreuzigen lassen, und mit ihrem Geschrei setzten sie sich durch. (Lk 23, 23)

2. Jesus nimmt das Kreuz auf seine Schulter. Und er trug selbst sein Kreuz. (Joh 19, 17)

4. Jesus begegnet seiner betrübten Mutter. Simeon sagte zu Maria: Dieser wird ein Zeichen sein, dem widersprochen wird. Dir selbst aber wird ein Schwert durch die Seele dringen. (Lk 2, 34)

5. Simon von Cyrene hilft Jesus das Kreuz tragen . Sie ergriffen einen gewissen Simon von Cyrene, der vom Felde kam, und luden ihm das Kreuz auf, damit er es Jesus nachtrage. (Lk 23,26)


6. Veronika reicht Jesus das Schweißtuch. Du hast mir kein Wasser für die Füße gegeben. Du hast mir keinen Kuss gegeben. Du hast mein Haupt nicht mit Öl gesalbt. Ihr sind ihre vielen Sünden vergeben, weil sie viel geliebt hat. (Lk 7, 44-47)

7. Jesus fällt zum zweiten Male. Er sah nicht so aus, dass wir Gefallen an ihm gefunden hätten. Wie einer, vor dem man das Gesicht verhüllt, war er verachtet. Wir meinten er sei von Gott geschlagen. (Is 53, 2-4)

8. Jesus begegnet den weinenden Frauen. Da wandte sich Jesus zu ihnen und sprach: Ihr Töchter Jerusalems, weint nicht über mich! Weint vielmehr über euch selbst und über eure Kinder! (Lk 23, 28)

9. Jesus fällt zum dritten Male. So sollt ihr beten: Unser Vater im Himmel. Dein Wille geschehe. Und führe uns nicht in Versuchung. (Mt 5, 9-13)

10. Jesus wird seiner Kleider beraubt. Ecce Homo! Seht, da ist der Mensch! (Joh, 19, 5)

11. Jesus wird an das Kreuz genagelt. Und sie kreuzigten ihn. (Mk, 15, 24)

12. Jesus stirbt am Kreuz. Und Jesus rief mit lauter Stimme: Vater, in deine Hände befehle ich meinen Geist! (Lk 23, 46)

13. Jesu Leichnam wird in den Schoß seiner Mutter gelegt. Da überließ Pilatus den Leichnam dem Josef, der kaufte ein Leinentuch, nahm Jesus vom Kreuz und wikkelte ihn in das Tuch. (Mk 15, 45-46)

14. Jesus wird ins Grab gelegt. Es befand sich aber an dem Platz, wo er gekreuzigt worden war, ein neues Grab. Dort nun bestatteten sie Jesus, weil das Grab in der Nähe war. (Joh 19, 41-42)


in der Tiefe ihrer Person, die die Sprache selten erreicht. Die Kirchenmusik kann mit ihren verschiedenen Ausdrucksformen der emotionalen Verarmung der Menschen vorbeugen und ihre Liturgiefähigkeit stärken. Nach einer Studie, die im Auftrag des Erzbistums Köln, namentlich von Kardinal Joachim Meisner durchgeführt wurde, nimmt die Zahl der Christen zu, die über geistliche Musik ihren Kontakt zu Gemeinde, Kirche und Liturgie gestalten. In einem Leitwort zur Kirchenmusik sagte Kardinal Joseph Ratzinger, heute Papst Benedikt XVI : „Kirchenmusik mit künstlerischem Anspruch steht nicht gegen das Wesen christlicher Liturgie, sondern sie ist eine notwendige Ausdrucksform des Glaubens an die weltumspannende Herrlichkeit Jesu Christi“. Ich wünsche den Verantwortlichen der zukünftigen fusionierten Gemeinde eine glückliche Hand und schöpferischen Geist für eine gute Kirchenmusik vor Ort, die uns im Ganzen stärkt und die uns Jesus Christus in Allem spüren lässt.

Fusion 2010 „Kirchenmusik hat unbedingt Zukunft!“ „Stark vor Ort – Stark im Ganzen – Christus in Allem“ Mit diesem von Herrn Dechant Theodor Prießen kreiertem Leitspruch werden die drei Pfarrgemeinden St. Thomas Stenden, St. Peter und Paul Aldekerk und St. Dionysius Nieukerk am Pfingstsonntag, dem 23. Mai 2010 zu einer Pfarrgemeinde verschmolzen. Mit der Fusion müssen die Weichen für die Zukunft der Kirchenmusiken vor Ort und den beiden weiteren Gemeinden gestellt werden, damit den bisherigen Institutionen wie Kirchenchöre, Kinder- und Jugendchöre, Scholen, Intrumentalgruppen, Singschule und den Kirchenmusiken eine sichere Plattform für ihr weiteres Tun in Liturgie und Konzert zur Ehre Gottes und der Kirchengemeinde gewährleistet sind. Möge der dann verantwortliche Pfarrer und der im November zu wählende Kirchenvorstand die Rahmenbedingungen schaffen, die das hohe Gut der Kirchemusik sichert und weiterhin fördert. Die Kirchenmusik ist von großer Bedeutung für Liturgie und ebenso bedeutsam für die Pastoral, also der Seelsorge in der Pfarrgemeinde. Die große Zahl und Vielfalt der kirchenmusikalischen Gruppen hat Auswirkung auf das Gemeindeleben und auf den Reichtum der unterschiedlichen Gottesdienstgestaltungen. Die Kirchenmusik unterstützt wesentlich die Verkündigung des Glaubens. Sie erreicht Menschen

Karl Hammans, MD Kirchenmusiker an St. Peter und Paul Aldekerk Leiter der Singschule St. Peter und Paul Aldekerk Konzertankündigung Am Sonntag, 21. März 2010 wird um 16.30 Uhr im Rahmen der KirchenMusiken 2010 in der Pfarrkirche der Musikverein Aldekerk unter der Leitung von Christoph Niersmann und Karl Hammans an der Orgel Werke aus Renaissance und Barock in verschiedenen Besetzungen zu Gehör bringen. Der Eintritt ist frei – um eine Spende wird gebeten. Ostern 2010 St. Peter und Paul Aldekerk Karfreitag, 2. April, 15.00 Uhr Karfreitagsliturgie gestaltet vom Kirchenchor St. Peter und Paul und der Schola Cantorum mit Chorsätzen von Johann Sebastian Bach, Johann Michael Haydn, Lorenz Maierhofer und Felix Mendelssohn-Bartholdy Karsamstag, 3. April, 17.00 Uhr Feier der Osterliturgie gestaltet vom Kirchenchor St. Peter und Paul und der Schola Cantorum; Messe in C-Dur von Anton Bruckner sowie weitere Motetten von Anton Bruckner und Joseph Haydn Ostersonntag, 4. April, 6.30 Uhr Auferstehungsmesse in der Friedhofskapelle 10.00 Uhr Festhochamt zu Ostern anschließend festliche Orgelmusik zum Osterfest Ostermontag, 5. April, 10.00 Uhr Festmesse zum 2. Ostertag, Messe in C-Dur von Anton Bruckner sowie Motetten von Anton Bruckner und Joseph Haydn


Das Gemälde hat das Leiden und Sterben Jesu Christi nach dem Matthäus-Evangelium zum Thema.

Im Bild befindet sich Jesus auf einer Höhe mit dem Betrachter, so wirkt er nahe, obwohl er nur schemenhaft dargestellt ist. Seine Haltung am Kreuz lässt nachfühlen, wie er zweifelt und mit Gott hadert. Sein nach oben gerichtetes Antlitz drückt den Augenblick größten Verlassenseins aus. Dieser Moment des Menschseins, in dem Jesus ganz und gar hilflos und armselig wird, beschreibt sein eigentliches Opfer, doch spiegelt bereits die äußere Haltung seinen inneren Wandel zur Annahme des Unabwendbaren. Die Verwendung verschiedener in sich verlaufender Grautöne betont die düstere Atmosphäre vor Ort, das leuchtende Orange bildet hierzu einen starken Kontrast. So entsteht atmosphärische Dichte als Ankündigung für Spannung und Gefahr. Man spürt die Wucht der Geschehnisse. Gleichzeitig weisen die hellen Farbnuancen im oberen Teil des Bildes auf die kommende Erlösung hin. Aus der Perspektive des Betrachters befinden sich die Zeugen des Geschehens rechts im Bild weiter entfernt und drücken durch diese Distanz Jesu Alleinsein und die Unumgänglichkeit seines Schicksals aus. Haltung und Mimik der Knienden zeigen tiefe Betroffenheit über das Unwiderrufliche. Die stehende Person jedoch bescheinigt bereits mit ihrer aufrechten Haltung und ihrem Blick nach oben zum Gekreuzigten das Wissen um die eine Wahrheit und kann so durch das Auflegen der Hand Trost und Kraft weitergeben:

Ute Matenaers

“Wahrlich, dieser ist Gottes Sohn gewesen.“


Ostern 2010

Da gingen Petrus und der andere Jünger hinaus und kamen zum Grab; sie liefen beide zusammen dorthin, aber weil der andere Jünger schneller war als Petrus, kam er als Erster ans Grab. Der Stein beim Grab war nicht deshalb weg, damit Jesus raus konnte, sondern damit die Jünger hineinblicken konnten. Es musste ein Zeichen gesetzt werden. Ostern ist mehr, als wir uns selbst machen können und mehr, als wir uns oft erhoffen. Wenn Christus aufersteht, öffnen sich neue Wege, tun sich verschlossene Türen auf, brechen Blumen durch Mauern. Wenn Christus aufersteht, besiegt das Leben den Tod, die Freude die Trauer, überwindet die Hoffnung die Angst. Zu Ostern wird der Stein vor Christi Grab weggewälzt sein. Lasst uns den Stein von unserer Seele wegwälzen – Angst, Zweifel, Hoffnungslosigkeit und Scheitern. Gott hilft uns dabei im Sakrament der Vergebung.

Gebetsmeinung des Papstes für April Wir beten für alle durch Fundamentalismus und Extremismus Gefährdeten: Um Respekt, Toleranz und Dialog. Wir beten für die Christen, die um ihres Glaubens willen verfolgt werden: Um Standhaftigkeit im Heiligen Geist und um ihr Zeugnis für die Liebe Gottes zu allen Menschen.

„Ich bitte die lieben Kinder, die alles können, mit mir zusammen für den Aufbau des Friedens zwischen den Menschen und in der Welt zu arbeiten.“ Maria Montessori (Italienische Pädagogin)

Respekt, Toleranz und Dialog beginnt schon bei den Kleinsten. Die Kinder unseres Marienkindergartens gestalteten die Kinderkirche im Chorraum unserer Kirche.


Sanierung der Giebelwand der Rahmer St. Antonius Kapelle An der Giebelseite der St. Antonius Kapelle, dem zentralen Schmuckstück von Rahm, waren seit mehreren Jahren erhebliche Feuchtigkeitsprobleme im Eingangsbereich aufgetreten. Der Regen durchnässte die Fassade, wodurch Feuchtigkeit bis auf die Innenseite durchschlug. Der Wandputz an der Innenseite wurde in Mitleidenschaft gezogen, riss örtlich auf und bröckelte an vielen Stellen bereits ab. Zu Vermeidung größerer Schäden musste umgehend gehandelt werden. Deswegen wandten sich der Kapellenvorstand und die St. AntoniusBruderschaft Rahm an die Kirchengemeinde St. Peter und Paul Aldekerk um Unterstützung für die Sanierungsmaßnahmen. Dieser Bitte kam der Aldekerker Kirchenvorstand erfreulicherweise nach und sicherte bereits im April 2008 die Übernahme von einem Drittel der entstehenden Kosten zu. Durch die tatkräftige Eigenleistung von Rahmer Bruderschaftsmitgliedern, Spenden und Finanzmitteln aus der Kapellenkasse sollten die restlichen Kosten beglichen werden. Die Sanierungsarbeiten, welche durch das Architekturbüro P. Franke geplant und koordiniert wurden, konnten schließlich im Herbst 2008 beginnen. Nach dem Einrüsten des eingangsseitigen Giebels wurde auf der Außenfassade eine Wasser abweisende Imprägnierung durch die Bauunternehmung H.-J. Lamers aufgetragen. Im Anschluss daran wurde der durchfeuchtete, schadhafte Innenwandputz im Kapellenrückraum abgeschlagen. Dies ermöglichte, dass die in der Wand enthaltene Feuchte in den folgenden Monate über den Jahreswechsel zunehmend entweichen konnte. Im Sommer 2009 wurde ein spezieller Sanierputz auf der ausgetrockneten Innenwand aufgebracht. Nach kleineren Elektroarbeiten wurde die Kapelle vollständig ausgeräumt und ein komplett neuer Innenanstrich durch die Fa. Mange vorgenommen. Nunmehr konnten die Grundreinigung des Kapelleninnenraums und der Rücktransport der Einrichtungsgegenstände durch die Rahmer Frauen und Männer erfolgen. Die Kapelle erstrahlte endlich wieder in ihrem andächtigen Glanz. Nach Abschluss der umfangreichen Sanierungsarbeiten im Oktober 2009 wurde die traditionelle Monatsmesse in der wieder hergestellten, prachtvollen Antonius Kapelle von den Rahmer Bürgern und Bürgerinnen gefeiert. Dies verdanken wir der vielseitigen Hilfe und dem Engagement von Kirchengemeinde, tatkräftigen Mitbürgern und Bruderschaftsmitgliedern. Herzlichen Dank an alle! Ulrich Etzold

Die Rahmer Kapelle ist dem Heiligen Antonius geweiht und wird erstmals im Jahre 1511 erwähnt. 1519 hat die Kirche einen Rektoratsgeistlichen. 1768 reißt man die Kirche wegen Baufälligkeit ab und ersetzt sie durch den heutigen Bau. Nach einer Renovierung im Jahre 1876 erfolgt eine umfassende Instandsetzung 1969 unter erheblicher Eigenleistung der Rahmer Bürger. Einmal im Monat wird in der Kapelle aufgrund eines alten Rechtes die heilige Messe gelesen. Die Kapelle enthält u.a. eine Relieftafel aus Lindenholz (Kalvarienberg), die von dem 1969 entfernten Altar (von 1743) stammt, eine Figur des Heiligen Antonius aus dem 18. Jahrhundert und als Stiftungen der Rahmer Gebetsbruderschaft „Königin des Friedens“ ein Marienbild (Öl auf Leinwand) und eine bekleidete Muttergottesfigur, jeweils bezeichnet „Königin des Friedens“.


Aus den Kirchenbüchern

Kommunionkinder 2010

Taufen

Emily u. Leonie Denneßen, Slousenweg 15,

6. Februar

Karolin Stang, Bruyersweg 16, 20. Februar Saskia Kortenbruck, Ludwigsburg, 20. Februar Alina Spriewald, Lilienweg 13, 6. März Luise Sophie Reintjes, Hochstr. 71, 6. März

Verstorbene

Katharina Nähring, Bruchstr. 85, 82 Jahre,

21. November

Friedhelm van Vorst, Hochstr. 135, 70 Jahre,

27. November

Franziska Bergers, Hochstr. 16, 100 Jahre,

29. November

Theo Baenen, Friedrichstr. 13, 84 Jahre,

22. Dezember

Gerhard Spolders, Hülser Str. 3, 24. Dezember Doris Graumann, Obereyller Str. 15, 72 Jahre 1. Januar

Ewald Ladeur, Gilbersweg 7, 78 Jahre,

6. Januar

Anneliese Pottbecker, HOchstr. 130, 85 Jahre, 19. Januar

Angelika Roegels, Kuhdyk 39, 57 Jahre,

31. Januar

Helmut Wolk, Kolinscher Weg 33, 83 Jahr, 5. Februar

Hermann Brüx, Rahmer Kirchweg 1, 96 Jahre, 6. Februar

Anneliese Dörmann, Hörnenweg 34, 59 Jahre, 12. Februar

Heinz Peschers, Friedrichstr. 18, 78 Jahre,

11. Februar

Franziska Lichtenberg, Kuhdyk 39, 86 Jahre, 28. Februar

Hildegard Thören-Oudens, Rahmer Kirchweg 1,

88 Jahre, 2. März

Moritz Bär, Hermans Mühle 29 Jakob Baumanns, An der Eyller Schanz 62a Alida Baumanns, Narzissenweg 57 Dana Bleckmann, Kolpingstr. 117 Inka Borsich, Am Vorstgraben 1 Alica Cesa, Bahnhofstr. 65 Matthis Dammertz, Rheurdter Str. 24a Laura Erbrich, Am Maasend 3 Annabell Gansel, Hermans Mühle 24 Leon Gedeik, Obereyller Str. 25 Rachel Grüne, Hochstr. 155 Sebastian Heckes, Bahnhofstr. 42 Fenja Heine, Bruyersweg 64 Simon Hellmanns, Hörnenweg 3 Lisa Karth, Bruchstr. 32 Lisa-Marie Külkens, Wachtendonker Str. 12 Willem Laschet, Woltersweg 1 Johanna Mersdorf, Hermans Mühle 17 Emma Molderings, Rather Weg 2 Luisa Müller, Moerser Str. 8 Moya N’dah, Hermans Mühle 16 Nils Peters, Hörnenweg 12a Noah Roßkothen, Woltersweg 7 Jakob Schetters, Kengen 86 Marie Schoenmakers, Am Vorstgraben 74 Pia Schöpkens, Rahmer Kirchweg 33 Tim Schramm, Kuhdyk 6a Stefano Scicolone, Friedrichstr. 42c Alina Spriewald, Lilienweg 13 Jasmin Stier, Am Vorstgraben 6 Samantha Weiß, Hochstr. 23 Ann-Sophie Werk, Wachtendonker Str. 9 Lena Willemsen, Rheurdter Str. 40 Max Wohltmann, Rheurdter Str. 54 Gilliane Ruhnau


Am Weißen Sonntag, dem 11. April 2010 werden 35 Kinder aus unserer Gemeinde das Sakrament der ersten heiligen Kommunion empfangen. Der Leitgedanke dieses Tages heißt „Unser Freund heißt Jesus Christ“. Impulse wünscht allen Kindern und ihren Familien Gottes Segen.

Das Kommunionkind Alina Spriewald wurde am 6. März 2010 zusammen mit dem Baby Luisa Sophia Reintjes getauft. Zur Tauffeier sind auch alle Kommunionkinder gekommen, die die Taufe miterleben und ihr Taufversprechen erneuern wollten.


Firmungen von 2002 bis 2010 unter Pastor Spindelmann

Von 2002 bis 2010 haben 328 Jugendliche in unserer Pfarrkirche das Sakrament der heiligen Firmung durch Weihbischof Heinrich Janssen empfangen.

Firmung 2002 Thema: Der Hl. Geist, der uns bewegt 61 Firmlinge in 9 Gruppen Firmung 2004 100 Firmlinge in 12 Gruppen (Stenden und Aldekerk) Firmung 2006 Thema: Wir sind auf Sendung! 75 Firmlinge in 8 Gruppen Firmung 2008 Thema: Sei besiegelt durch die Gabe Gottes, dem Hl. Geist! 48 Firmlinge in 6 Gruppen Firmung 2010 Thema: Ich glaub an dich/ Der Geist weht, wo er will… 42 Firmlinge in 6 Gruppen

Gruppe 1 - Katechetinnen: Petra Bonn, Kerstin Jochims Theresa Bonn, Jessica Jochims, Nadine Franken, Angelina Huppers, Fabienne Huppers, Sagena Soundaraja, Pina di Marino Gruppe 2 - Katechetin: Lydia Peschers-Wagener Luise Wagener, Kathrin Suytings, Andrea Gaelings, Luisa Ronneburg, Isabel Gütges, Wiebke Hielscher, Anna-Lena Steinhoff Gruppe 3 - Katecheten: Maria Suytings, Christa Rips Thomas Rips, Patrick Witkowski, Manuel Witkowski, Patrick Gallert, Alexander Stegmans, Kelvin Shariff, Sebastian Lenders, Tobias Müller, Tamara Sommer, Lara Cesa Gruppe 4 - Katechetin: Petra Franke Josef Franke, Markus Steger, Jan-Phillip Sauer, Marc Gerfertz, Niklas van den Broek, Dirk Leffrang, Jan Weyers Gruppe 5 - Katechetin: Kathrin Molderings Lutz Molderings, Jonah Sewarte, Salvatore Vaccaro-Notte, Lukas Saars, Gian Luca Vecchioni, Lukas Klee Gruppe 6 - Katechetin: Christiane Finger Vanessa Finger, Yvonne Havel, Vanessa Siemes, Hannah Troost, Carina Franken, Lena Ortolf

Firmung im Mai 2010 - Gebet für die Firmlinge: Dass du die Erinnerung bewahrst an jeden schönen Tag, dass du mutig bist, wenn Schwierigkeiten kommen; dass du nicht aufgibst, wenn es keinen Ausweg zu geben scheint. Dass du immer Freunde hast, denen du vertrauen kannst; dass du immer Menschen findest, die dir helfen, wenn du Hilfe brauchst; Dass jede Gabe, die dir Gott geschenkt hat, in dir weiter wächst und dass du immer Kraft hast, andere froh zu machen, und dass du zu jeder Zeit, ob du froh oder traurig bist, Gott mit dir ist und du in Gottes Nähe bleibst.


Fahrt der Firmlinge 2010 zur Jugendburg Gemen

Anbaumaßnahmen des Marienkindergartens

Vom 9. – 11. April machen sich 26 Jungen und Mädchen aus unserer Firmschar mit sechs Katechetinnen auf, um gemeinsame Zeit auf der Jugendburg Gemen bei Borken zu verbringen. Die Jugendlichen erwartet ein vielseitiges Programm, das sich natürlich rund um die bevorstehende Firmung dreht. Zum Ende der monatelangen Vorbereitungszeit sollen sich die Firmanwärter nochmal ernsthaft bewusst werden, auf was sie sich einlassen. Will ich mich überhaupt firmen lassen? Wenn ja, warum? Wenn nein, warum nicht? Diese Fragen sollten zum Ende dieses Wochenendes klar beantwortet werden können.

Neben 120 Zimmern mit 230 Betten, vielen Gruppenräumen sind für uns natürlich auch der Fußballplatz, der Streeetballplatz und das Volleyballfeld interessant.

1,2,3 im Sauseschritt, nun gehen auch die Kleinsten mit….. Unter diesem Motto findet am 08.05.2010 das Einweihungsfest des Marienkindergartens anlässlich der Anbaumaßnahmen statt. Mit dem neuen Kinderbildungsgesetz des Landes NRW, das bereits zum 01.08.2008 in Kraft getreten ist, hatte sich der Kirchenvorstand unserer Kirchengemeinde dazu entschlossen, zukunftsorientiert am Ausbau der U3 Betreuung (U3 - unter dreijährige Kinder) zu beteiligen. Schon im August 2008 lagen die erforderlichen Anträge dem Jugendamt vor. Nach einer eingehenden Besichtigung und anschließender Beratung des Landesjugendamtes, kam schließlich im Mai 2009 der Bewilligungsbescheid des Landes NRW zusammen mit einer Fördersumme in Höhe von 108.000 €. Somit konnte die Kirchengemeinde die benötigten Umbaumaßnahmen für eine Kindergartengruppe zur U3 Betreuung in Angriff nehmen. Zusammen mit dem Architekturbüro Peschers-Franke, der Fachberatung des Caritasverbandes und der Leitung des Marienkindergartens wurde ein detailliertes Konzept entwickelt, das sich unter anderem auf die langjährigen Erfahrungen von Angelika von der Beck (Diplom-Pädagogin, Mitautorin der Bücher„ Kinderräume bilden“ und „Bildung beginnt mit der Geburt“ und langjährige Fachberaterin für Kindertageseinrichtungen in Hamburg) stützt und die Bedürfnisse der unter dreijährigen Kinder in den Mittelpunkt stellt. So entstanden ein neu gestalteter Waschraum, ein Gruppennebenraum, ein Ruhe- und Schlafraum sowie eine separater Wickelraum für die Kleinsten. Am Dienstag, dem 13.04.2010 wird Pastor Spindelmann die neuen Räume des Kindergartens einsegnen. Als Symbol der Freude und Gottes Segen werden alle Kinder im Anschluss an diese Feierstunde ihre selbstgestalteten Wunschkarten mit gasgefüllten Luftballons zum Himmel steigen lassen. Zum Einweihungsfest, das am Samstag, dem 08.05.2010 von 11 – 16 Uhr stattfindet, laden wir schon jetzt Groß und Klein recht herzlich ein. Schauen Sie sich die neuen Räume in Ruhe an und stärken sich in unserer Cafeteria. Für die Kinder gibt es eine Kreativwerkstatt, eine große Schminkstation, eine Kinderverlosung mit tollen Aktionspreisen sowie als Ehrengast Rainer Niersmann, der die Kinder durch ein musikalisches Programm führen wird. Kurz gesagt, erleben Sie im Marienkindergarten einen schönen ereignisreichen Tag. Die Kinder, Eltern und Erzieherinnen freuen sich schon jetzt auf Ihr Kommen.

Lydia Peschers-Wagener

Gertrude van Haag

Erfahrene Referenten halten eine bunt gestaltete Palette von Angeboten für unsere Jugend bereit. Spirituelles, Kreatives, Spaßiges. Aber auch außerhalb der Programmpunkte gibt es Möglichkeiten, die 900-jährige Wasserburg zu erkunden, in Kleingruppen durch den Ort Gemen zu streifen, den Burgkeller kennenzulernen u.a. Burg Gemen ist seit 1946 speziell für die Jugendarbeit des Bistums gepachtet worden. Ein ständiges haupt- und nebenamtliches Referententeam bietet Programme für Schulklassen, Firmgruppen, Ministrantengruppen, junge Erwachsene usw. Wir sind gespannt, welche Erfahrungen unsere Jugend dort machen wird und wünschen allen Teilnehmern ein gutes Miteinander auf der Burg.


Fusioninitis – Das Unwort des Jahres und keiner weiß, was geschieht Fusion – dieses Wort schwebt schon lange wie eine dunkle Wolke über uns. Erst war nur das Wort da – Fusion – und plötzlich kam ein Termin dazu. Viele Zweifel und Fragen plagten mich in der letzten Zeit. Und nach vielen Gesprächen mit anderen weiß ich, dass auch dort früher oder später diese Fragen formuliert wurden. Die erste Katastrofe war für mich, dass Pastor Spindelmann uns verlassen wird. Für mich stellt er ein Stück „Zuhause“ dar. Dann überfiel es mich: Warum gerade wir? Was will „Kirche“ überhaupt? Warum hört uns keiner an? Wir sind doch keine Stadtgemeinde, bei der nichts mehr passiert – wir sind aktive Gemeinde! Warum steht keiner auf und wehrt sich (auch ich bin nicht aufgestanden)? Warum lassen sich alle dieses Procedere gefallen? Soll ich aus der Kirche austreten? Sind außerhalb der Gemeindeebene nur noch Machtmenschen? Was bedeutet unser Christentum, wer ist denn noch christlich? Soll ich einfach alles hinschmeißen? Ein Gespräch mit Pastor Spindelmann brachte bei mir die Wende: Und jetzt erst recht! Warum möchte ich überhaupt etwas hinschmeißen? Ich habe während einer Familienmesse in die gespannten Gesichter der Kinder gesehen. Für diese Kinder lohnt es sich schon weiter zu machen!Ich habe mir unsere Kirche noch einmal genau angesehen und die Bewunderung über diese einmalige Kirche bei den Australiern, die bei uns zu Besuch waren, gesehen. Für unsere Kirche lohnt es sich weiter zu machen. Viele fremde Besucher, die zu unseren Konzerten kommen, beneiden uns um unserer Gotteshaus! Die Besucher der Orgelbühne, groß und klein, kommen aus dem Staunen nicht heraus. Und wenn die Orgel zur Ehre Gottes losbraust, bekommt man eine Gänsehaut! Die Kommunionkinder, die Firmlinge, die Messdiener, alle strömen zur Kirche. Die Samstagvorabendmesse ist voll! Wir sind lebendige Gemeinde! So mancher städtischer Priester wäre neidisch auf uns. Wir sind Kirche, lasst es uns zeigen! Es lohnt sich weiter zu machen und darum sage ich mir: Und jetzt erst recht! Ich hoffe, dass sich recht viele von diesem tollen Gedanken anstecken lassen, egal was passiert! Jutta Kleinmanns SilvesterPreisausschreiben 2009 Am Silvesterpreisausschreiben „Ach du meine Giebel ...!“ haben sich 25 Kinder und Jugendliche beteiligt sowie außer der Reihe drei Erwachsene. Die Jury entschied sich dazu, auf die Geldpreise für die ersten drei Gewinner zu verzichten und stattdessen allen Gewinnern ein Buchgeschenk zu überreichen.

Herausgegeben vom Gemeinderat St. Peter und Paul Aldekerk An dieser 138. und letzten IMPULSE-Ausgabe haben mitgearbeitet: Pastor Wolfgang Spindelmann (verantwortlich), Joachim Cuypers, Ute Matenaers, Manfred Körfer, Jutta Kleinmanns, Maria Suytings, Jens Hoffrichter, Karl Brauers, Christoph van Hövel, Karl Hammans, Lydia Peschers-Wagener, Ulrich Etzold, Gertrude van Haag, David Cuypers, Anette Spindelmann, Günter Bossmanns, Gestaltung: Joachim Cuypers, Ute Matenaers; Verteilung: Karl Brauers, Rheurdter Straße 22, Tel.: 7705, und über den Verteilerdienst; Redaktion: Marktstraße 7, Tel.: 6985; Herstellung: Joh. van Acken GmbH, Druck und Verlag, Magdeburger Straße 5, 47800 Krefeld


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