Portfolio
Simon Fischer
M. Sc. Sustainable Design B. Sc. Architektur
Vita Architektur 6
Wohnbau - Pop-Up Living
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Hotelbau - Strandhotel Noorderstrand
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Selbstbauprojekt - Studierenden Pavillon
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Raumgestaltung - Denkraum
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Konzeptmรถbel - Creative Space
Interieur
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Modulares Mรถbelsystem - Braunschweiger Hocker
Kontakt
Adresse
+49 157 38825567 simonfischer@live.de
Pestalozzistr. 15 38114 Braunschweig
Simon Fischer 20. Februar 1992
Bonn
Gute Gestaltung bedeutet für mich, mit einfachen Mitteln eine angemessene Qualität zu erzielen. Ein nachhaltig gelungenes Projekt oder Produkt beginnt mit einer umfassenden Analyse der Nutzer*innen, der Notwendigkeit, des Ortes, der Funktion in Gegenwart und Zukunft, der Materialität und Konstruktion. Danach folgt ein sensibles Abwägen vieler Optionen. Für die Planung der Ausführung ist ein tiefes Verständnis der handwerklichen Arbeiten erforderlich.
Ausbildung 2016 - 20
M. Sc. Sustainable Design (Architektonische Ausrichtung) TU Braunschweig
2012 - 15
B. Sc. Architektur RWTH Aachen
2009 - 11
Abitur Are - Gymnasium Bad Neuenahr
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Berufliche Erfahrung 2019 - 20
The Why Guys GmbH, Braunschweig Partizipative Raumgestaltung, Prototyping, Coaching
2017 - 20
Modellbauwerkstatt TU Braunschweig Laser, CNC-Fräse, Plotter, Holzarbeiten
2015 - 16
Weissbrod Architekten, Grafschaft 6-monatiges Praktikum, LP 1-8
Lehrstuhl für Gebäudetechnologie RWTH Aachen FabriLab, 3D-Drucker
2014 - 15
Fähigkeiten
Auslandserfahrungen
Adobe Illustrator Adobe Photoshop Adobe Indesign Autodesk Autocad Rhinoceros Graphisoft Archicad Microsoft Office Deutsch Englisch Spanisch
2016
2011 - 12
2008 - 09
Interessen
Indonesien, Indien Backpacking mit Fachbezug 8 Monate Australien Work & Travel 12 Monate
Australien, Canberra Schüleraustausch 10 Monate
Möbeldesign
Festivals
DIY / DIT
Backpacking
Vulkane
Fotografie
räumliche Kunst
Holzarbeiten
Fahrräder
Rollerblading
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Masterthesis I 2019 Prof. Almut Grüntuch-Ernst
Institut für Entwerfen und Gebäudelehre
Prof. Tatjana Schneider
Institut für Geschichte und Theorie der Architektur und Stadt
Pop-Up Living Wohnbau
Bezahlbarer Wohnraum ist in vielen Großstädten knapp und im innerstädtischen Bereich heute kaum noch auffindbar. Um einer noch größeren Zersiedlung und deren Ressourcenverbrauch entgegenzuwirken, können Städte weiterverdichtet werden. Nach einer umfangreichen Potenzialanalyse deutscher Metropolen wurden nicht ausreichend genutzte Räume identifiziert und Strategien entwickelt, wie diese für zusätzlichen Wohnraum verwendet werden können. Im folgenden Entwurf wurde das Nachverdichtungsinstrument der Gebäudeaufstockung mit der Umnutzung bestehender Flächen kombiniert. 6
Bei einer Gebäudeaufstockung werden keine neuen Baulandflächen benötigt und kein zusätzlicher Boden versiegelt. Bestehende Infrastruktur kann genutzt werden und der Stadtraum kann von einer höheren Nutzungsdichte profitieren. Besonders interessant in diesem Zusammenhang sind Dachflächen von bestehenden Parkhäusern aus der Zeit der späten 1950er Jahre bis hin in die 1980er Jahre. Diese sind oft nicht voll ausgelastet. Man geht derzeit von möglichen 20 000 Wohnungen durch Aufstockung der oberen Parkdecks in Deutschland aus. 7
Als Ausgangslage dient exemplarisch das Theaterparkhaus Köln, für das im Entwurf eine Aufstockung um zweieinhalb Geschosse für Wohn- und öffentliche Nutzungen vorgesehen wird. Das Grundraster basiert auf den genormten Maßen der Parkflächen und kann daher potentiell auch auf anderen Parkdecks angewendet werden. Es entsteht ein Hybrid aus erweitertem Stadtraum, öffentlichen Nutzungen und privaten Wohneinheiten, mit einem Schwerpunkt auf gemeinschaftlichem Wohnen. 8
In 15 Metern Höhe entwickelt sich ein Ort mit Erdgeschosscharakter, dessen Höfe und Plätze frei über eine außenliegende Treppe an der Südfassade erschlossen werden können. Die anliegenden Innenräume sind für öffentliche Nutzungen wie etwa eine Kita, ein Co-Working space, Werkstätten oder auch Gastronomie vorgesehen. Als Neben- und Privaterschließung dienen zwei entkoppelte Treppenhauskerne.
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Wohntarrasse
Wohnen
Kita
AuĂ&#x;entreppe
Treppenhaus
Gastronomie
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Treppenhaus
co - working
Gemeinschaftshaus
Parken
Hofterrasse
Auf der zweiten Ebene befinden sich die Eingänge zu den insgesamt 23, an der Fassade liegenden Wohneinheiten, die durch einen Laubengang erschlossen werden. Dieser dient als Pufferzone zum öffentlichen Bereich und kann von den Bewohnenden als zusätzlicher Wohnraum erobert werden. Darüber befinden sich die den Maisonettewohnungen zugeordneten Dachterrassen, welche beliebig von den Bewohnern gestaltet und temporär ausgebaut werden können. Zusätzlich gibt es ein zentrales Gemeinschaftshaus mit großer Küche und einem erhöhten Wohnraum. Dieses Haupthaus ist vom Stadtraum in der neuen Silhouette gut ablesbar und eignet sich im Ensemble als identifikationsstiftendes Element.
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Die Konstruktion der Aufstockung basiert im Erdgeschoss auf einem Stahlskelettbau, der dem Raster des Bestandes unterworfen ist, um so die zusätzlich entstehenden Lasten direkt durch die Stützen in die Fundamente zu leiten. Es entsteht eine großzügige, leichte Erdgeschosszone, durch die eine hohe Nutzungsvariabilität auch in Zukunft gewährleistet werden kann. Sie springt an der Fassade zurück und bildet so eine offene Fuge, die den Bestand klar vom Neubau abgrenzt. Die beiden Geschosse darüber werden in Holzrahmenbauweise und mit Holzrippenfertigelementen konstruiert. Ein hoher Vorfertigungsgrad und ein schneller Aufbau vor Ort ermöglichen eine geringe Beeinträchtigung der bestehenden umgebenen Nutzungen. 15
1. Platz Baunetz Campus Masters
Bachelorthesis I 2015 Univ. Prof. ir. Wim van den Bergh Lehrstuhl für Wohnbau und Grundlagen des Entwerfens
Strandhotel Noorderstrand Hotelbau
Ein Hotel in der Landschaft der niederländischen Nordseeküste. Das Grundstück befindet sich nordöstlich von Scheveningen, ein ganzes Stück abseits der großen Massenhotels und der Strandpromenade. In den Dünen und direkt am Strand gelegen bietet der Standort eine angenehme Alternative zum Zentrum des Badeortes, an dem man die Blicke auf die Nordsee und das direkt angrenzende Naturschutzgebiet der Dünenlandschaft genießen kann. Diese Besonderheiten begründen die Grundlagen meines Hotelkonzeptes. Es soll ein Ort entstehen, an dem die Natur bewusst wahrgenommen und erlebt wird. 16
Um sich der Umgebung anzupassen, bestehen die Zimmer, sowie die restlichen notwendigen Gebäude aus einzelnen Körpern, die sich mäanderförmig durch die Landschaft und entlang der Topografie ziehen. Dadurch entsteht einerseits eine leicht umarmende, schützende Form, in deren Mitte sich der öffentliche Bereich der Anlage befindet, und andererseits entstehen durch die Versprünge kleine Höfe, die adressbildende Funktionen haben und einen Übergang zwischen dem öffentlichen und dem privaten Bereich markieren. Die Erschließung erfolgt dementsprechend von außen und verstärkt noch einmal das Bewusstsein für die Nähe zur Natur.
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Die ankommenden Gäste werden an einem kleinen Empfangsgebäude begrüßt, erhalten die Schlüssel und bewegen sich auf den vom Dünenboden abgehobenen Holzstegen in den geschützen Hof. Dieser wird von den Gastzimmern mit einer umarmenden Geste ausgebildet und beherbergt die gemeinschaftlichen Nutzungen wie das Restaurant mit Meerblick und die Hofsauna. Die Gastzimmer selbst werden über eigene Höfe erschlossen und folgen einem durchgehenden Prinzip.
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Beim Betreten des Zimmers befindet sich der Besuchende zunächst im öffentlichen, nach Innen gerichteten Teil, in dem sich die Garderobe und die Küche befinden. Getrennt von einem Kern, der die dienenden Funktionen beherbergt und allseitig genutzt wird, befinden sich die privaten Bereiche wie Schlaf- und Wohnzimmer. Diese sind zur Dünenlandschaft des Naturschutzgebietes orientiert und bieten durch großzügige Öffnungen einen Bezug nach Außen.
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Freier Masterentwurf I 2017-20 Prof. Mike Sieder
Institut für Baukonstruktion und Holzbau
Prof. Harald Kloft
Institut für Tragwerksentwurf
Studierenden Pavillon Selbstbauprojekt Der Studierenden Pavillon wurde 2017 von mir als Selbstbauprojekt an der TU Braunschweig ins Leben gerufen. Gemeinsam mit zwei Kommilitonen der Fachrichtungen Bauingenieurwesen und Wirtschaftsingenieurwesen bildeten wir ein interdisziplinäres Team für die Planung. Urspünglich als mobile Architektur für den öffentlichen Raum konzipiert, wurde mit der Möglichkeit eines festen Grundstückes auf dem Universitätscampus schließlich ein dauerhaft stehender Pavillon. Es entstand eine offene Struktur, die Freiraum für eine hohe Bandbreite an Funktionen lässt und maßgeblich von der Aneignung der Nutzenden lebt. Es wurde ein Ort für das Campusleben geschafften, der für Kreativität, Offenheit und Initiative steht. 20
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MEMBRAN Ferrari Precontent Polyester HT 702 Dtex mit PVC-Beschichtung KONTENPUNKT SPARRENVERBINDER feuerverzinkter Stahl 120mm Rundrohr mit runder Abschlusskappe 5 Stck. 8mm Schlitzblech DACHSPARREN BSH Fichte 180 x 120mm oberseitig geschlitzt ANSCHLUSSPUNKT DACHSPARREN feuerverzinkter Stahl Schlitzblech 8mm
WANDELEMENT HOLZFERTIGTEIL KVH Douglasie Rähm 140 x 120mm Eckstütze 100 x 100mm Fassadenstiel 100 x 60mm Fassadenklötzchen 100 x 60mm Schwelle 140 x 100mm STÜTZENFUß feuerverzinkter Stahl Schlitzblech 8mm Rundrohr 60mm Fußplatte 10mm
FUNDMENT Stahlbeton C20/25 B x T 300 x 800mm BODENBELAG wassegebundene Wegedecke mit Randeinfassung
Der Entwurf spielt mit den ambivalenten Verhältnissen von Innen- und Außenraum sowie Offenheit und Intimität. Nähert man sich dem Gebäude, wandeln sich die Eindrücke fließend. Zunächst wirkt der Pavillon durch seine klare Formensprache wie ein geschlossener Baukörper. Erst mit der Zeit lässt sich eine innere Aktivität erahnen. Mit jeden Schritt löst sich die Fassade weiter auf und offenbart Farben und Bewegung. Unmittelbar davor wird das Bild greifbarer und lädt mit zwei großzügigen Öffnungen zum Hereintreten ein. Aus Außenraum wird durch das geschlossene Dach ein Innenraum, der Schutz bietet und eine intime Nähe vermittelt. Es geht um die Schaffung von Freiraum durch einen definierten Rahmen, der offene Nutzungen zulässt, sie durch seine Wandelbarkeit unterstützt und inszeniert. 22
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Bei der Umsetzung war uns besonders wichtig, dass ein möglichst großer Teil der Ausführungen von freiwilligen Studierenden und uns selbst erbracht wird. So konnten wir ein Team aus insgesamt 10 Helfer*innen begeistern, tätig zu werden. Dazu durften wir beispielsweise in Zusammenarbeit mit dem Bubiza (Bundesbildungszentrum des Zimmerer- und Ausbaugewerbes) in Kassel die Vorfertigung der Wandelemente selbständig durchführen. Vor Ort wurde der Pavillon dann in zwei Abschnitten (Holzbau und Membran) in Kooperation mit einer lokalen Zimmerei an drei Tagen aufgerichtet und montiert. Anfang Juli 2020 konnte der Pavillon feierlich eingeweiht werden. Mit einer Eröffnungsausstellung und einem Möbelworkshop mit recycelten Materialien wurden zugleich die ersten Möglichkeiten der Nutzung aufgezeigt.
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Dieser Schaltplan, entstanden im Rahmen des Seminars Re:participate – „Abandon Normal Instruments“ im Institut für Geschichte und Theorie der Architektur und Stadt, ist eine grafische Darstellung des Bauprojektes und stellt auf eine abstrahierte Art das komplexe Gefüge aus beteiligten Akteur*innen in ihren Rollen, planerischen Abläufen und Abhängigkeiten dar. Hinter jeder Persona steht eine Motivation und die Möglichkeit, die Richtung des Projektes zu beeinflussen und weiterzuentwickeln. Wer kann ein solches Konstrukt noch steuern? Gibt es die totale Kontrolle oder hat sich längst eine unaufhaltsame Eigendynamik entwickelt? 31
Praxis Innenarchitektur I 2019-20 Raumgestaltung bei DenkRaum gUG und The Why Guys GmbH
Denkraum Braunschweig Workspace
Leerstand birgt Chancen. In einer ehemaligen Werkhalle einer Druckerei ist in den letzten zwei Jahren im Zentrum Braunschweigs ein Workspace entstanden, der hauptsächlich von einem Start-up für Kreativmethoden und Organisationsentwicklung als Workshop- und Arbeitsfläche genutzt wird. Zusätzlich dazu bildet er als gemeinnütziger Raum einen Kommunikations- und Knotenpunkt für soziale Projekte, Studierende und angehende Gründer*innen der Region. Architektonisch zeichnet er sich durch ein klares Bekenntnis zum Bestand und seine Historie aus, bei dem die funktional nötigen Eingriffe klar erkennbar im Kontrast dazu stehen. 32
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open workspace 240 m²
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In einem partizipativem Gestaltungsprozess wurde zunächst ein gemeinsames, architektonisches Konzept erarbeitet, das in kleinen Schritten gmeinsam mit den Mitarbeitenden umgesetzt wird. Die Aneignung und dabei entstehende Identifikation mit der Arbeitsumgebung spiegelt sich in einer Verbundenheit und Wertschätzung zum Unternehmen wider. Der Workspace befindet sich in einem ständigen Wandel und dient neben seiner täglichen Nutzung als Arbeitsplatz auch als Raumlabor und Showroom, um neues Arbeiten zu testen und präsentieren. Nach den Workshops, die wir im Team konzipiert haben, durfte ich hier eigenverantwortlich die Gestaltung des Raumes übernehmen und die Umbauarbeiten leiten. Hinzu kam die Entwicklung von Möbeln und Akustiklösungen, die im open space Bereich eine wichtige Rolle einnehmen. Für die Umsetzung habe ich Bautage organisiert, an denen wir diese Ideen gemeinsam verwirklichen konnten. Da die Arbeitsumgebung für das Wohlbefinden und einhergehender Produktivität der Mitarbeitenden einen wesentlichen Stellenwert einnimmt, soll unser Konzept Unternehmen und Organisationen helfen, sich auf der räumlichen Ebene weiterzuentwickeln. 35
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Freier Masterentwurf I 2018 Prof. Almut Grüntuch-Ernst
Institut für Entwerfen und Gebäudelehre
Creative Space Konzeptmöbel
Ein Creative Space ist als temporärer Arbeitsplatz zu verstehen. Wie ein Marktplatz fördert er Begegnungen und Dialoge, schafft Austausch von Gedankengut und Ideen. Durch seine anregende Umgebung bildet er einen erfrischenden Gegensatz zu üblichen Lern- und Arbeitsräumen, dessen informelle Atmosphäre die Kreativität der Nutzer*innen fördern kann. Er richtet sich an unterschiedliche Zielgruppen wie Studierende, Schüler*innen und Unternehmen, die gemeinsam oder als Individuum ihre eigenen Ideen entwickeln oder verbessern wollen. Da sich insbesondere offene Flächen gut für diese Nutzung eignen, habe ich mich für die Entwicklung eines raumbildenen Möbelkonzeptes entschlossen und als 1:1 Prototyp umgesetzt. 38
Die Idee des Entwurfes ist es, verschiedenen Funktionen und Arbeitsmodi der Lernund Arbeitswelt in fließenden Übergängen zusammenzuführen und Spielraum für kombinierte oder freie Anwendungen offenzulassen. Auf diese Art und Weise wird ein ganzheitliches Arbeiten ermöglicht, bei dem weder räumlich noch unterbewusst Grenzen gesetzt werden. Die Möglichkeit der freien Wahl spielt hier ein große Rolle.
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Bei dem hier entwickelten Konzept architektonischer Möbel liegt der Schwerpunkt in den vier Kernfunktionen erfolgreicher Arbeit: Kommunikation, Kollaboration, Konzentration und Regeneration. Durch die Mobilität und zugleich raumbildenden Eigenschaften werden die Nutzer aktiviert und angeregt, auf spielerische Weise Ihrer Individualität Ausdruck zu verleihen und sich der Gestaltung des Raumes anzunehmen. So kann frei entschieden werden, wo und wie man gerade gerne arbeiten möchte.
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Freier Möbelentwurf I 2017 Prof. Harald Kloft Institut für Tragwerksentwurf
Braunschweiger Hocker Modulares Möbelsystem Der Braunschweiger Hocker ist ein modulares Möbel, das von mir entworfen und in einer Kleinserie von 40 Stück gefertigt wurde. Das Grundmodul bildet ein Hocker, der primär als Sitzgelegenheit fungiert. Sein Aufbau ist so einfach, dass er innerhalb weniger Minuten durch bloßes Zusammenstecken montiert und bei Bedarf wieder demontiert werden kann. Durch die nahezu unendlichen Kombinationsmöglichkeiten bei der Anordnung der Hocker, lassen sich so in kürzester Zeit Tische, Bänke oder Regale in unterschiedlichen Höhen und Größen anordnen. Bei der Entwicklung wurde viel Wert auf eine kostengünstige und materialsparende Produktion gelegt, ohne dabei die Qualität des Produktes zu vernachlässigen. Zudem ist das Design zusammen mit allen Plänen für jeden frei erhältlich und modifizierbar.
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Bedingt durch die Fertigungstechnik mittels CNC-Fräse hat sich global eine neue formal ästhetische Sprache entwickelt. Dem einzelnen Objekt ist abzulesen, mit welchem Werkzeug es bearbeitet wurde. Bei der CNC-Fräse ist das wohl markanteste Indiz für die Herstellungsweise die erweiterte Öffnung bei Steckverbindungen. Aufgrund des Radius des Fräskopfes werden Innenecken abgerundet; ein rechter Winkel ist daher nicht möglich.
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Dabei entstehen kleine Öffnungen, die als Produktionsfehler oder Ungenauigkeiten interpretiert werden können. Um damit umzugehen, wurden beim Braunschweiger Hocker diese Öffnungen überspitzt und erweitert. Anstatt das Merkmal als unumgehbare Störung möglichst kleinzuhalten, wird es vergrößert und bewusst gezeigt. Als Ornamente werden sie zum charkterstiftenden Detail.
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