Die schönsten Sprichwort-Geschichten rund um Tagwerk und Arbeit

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Die schönsten

SprichwortGeschichten rund um Tagwerk und Arbeit

Es ist noch

kein Meister … Linus Paul

Das kenn ich doch! Bekannte Sprichwörter erkennen und ergänzen




Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen Die schรถnsten Sprichwort-Geschichten rund um Tagwerk und Arbeit

von Linus Paul


Autor: Linus Paul Illustrationen: Nikolai Renger Experten-Beirat: Dr. phil. Marion Bär, Diplom-Gerontologin Dr. med. Franziska Gaese, Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie Irmgard Hauser, Pflegedienstleiterin Christine Indlekofer, Gerontopsychiatrische Fachkraft Dr. med. Miriam Tönnis, Fachärztin für Neurologie Barbara Weinzierl, Diplom-Musiktherapeutin Dr. Dieter Czeschlik, verlegerischer und wissenschaftlicher Berater Herausgeber: Sing L iesel Verlag

ISBN-978-3-944360-33-1 © 2014 Sing L iesel GmbH, Karlsruhe www.singliesel.de

Alle Rechte, auch die des auszugsweisen Nachdrucks, vorbehalten. Dies betrifft auch die Vervielfältigung und Übertragung einzelner Textabschnitte, Zeichnungen, Bilder oder Aufnahmen durch alle Verfahren wie Speicherung und Übertragung auf Papier oder unter Verwendung elektronischer Systeme.


Das neue Hemd . ............................................................ 6 Der Heimwerker........................................................... 10 Die Anstreicherin . ....................................................... 14 Der gewagte Bauplan .................................................. 18 Der alte Apfelbaum...................................................... 22 Der schwankende Ast................................................... 26 Eine Kiste voller KnÜpfe.............................................. 30 Das Mitternachtsmahl.................................................. 34 Der Stenz....................................................................... 38 Feldarbeit ...................................................................... 42 Die Kaltmamsell . ......................................................... 46 Das neue Moped........................................................... 50 Der dicke Daumen . ..................................................... 54 Pfannkuchen ................................................................. 58 Das undichte Dach . ..................................................... 62 Das Wurstbrot............................................................... 66 Die Muscheln ............................................................... 70 Das neue Geschäft........................................................ 74


Das neue Hemd Franz saß zufrieden im Hinterzimmer seiner Schneiderwerkstatt, trank Tee und genoss die Ruhe. Erst in einer halben Stunde würde er sein kleines Ladengeschäft öffnen. Gedankenverloren blickte er auf seinen Lehrjungen Heinrich, der ein Hemd für Herrn Huber schneiderte. Fleischfabrikant Huber mit seiner imposanten Gestalt war ein langjähriger Kunde. Am beeindruckendsten war sein mächtiger Bauch. Betrat Herr Huber die Schneiderei, sah man zunächst einmal nur seinen Bauch, ehe die dazugehörige Person erschien. Die Ladenglocke riss Franz aus seinen Gedanken, der Bauch samt Herrn Huber betrat die kleine Schneiderei. Eine Viertelstunde zu früh! So blieb Franz keine Zeit mehr, die Arbeit seines Lehrjungen zu begutachten. Mit tönendem Bass begrüßte Herr Huber Meister und Lehrling. Zwischendurch zog er an seiner Zigarre und blies dicke Rauchwolken in die Luft. „Guten Tag, Herr Huber“, begrüßte ihn Franz. „Kommen Sie gleich mit zur Anprobe, das Hemd ist soeben fertig geworden.“ Schnaufend legte Herr Huber seine Jacke ab, zog die Hosenträger von den Schultern und das Hemd aus. Dann schlüpfte er mühsam in das neue Hemd und stutzte. Franz sah, wie Herr Huber sich mühte, das neue Hemd zuzuknöpfen: Der Lehrjunge hatte Knöpfe und Knopfleiste jeweils auf der falschen Seite angebracht. So war das Hemd wie eine Bluse geknöpft, oje! Der Fleischfabrikant aber lachte dröh6


nend und schlug dem Lehrling derart mit der Hand auf den RĂźcken, dass dieser fast vom Stuhl fiel. Dann sagte er:

Es ist noch

kein Meister ‌

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Es ist noch

kein Meister

vom Himmel gefallen.

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Der Heimwerker Hedwig und Franz lebten mit ihren Kindern Max und Ida in einem kleinen Häuschen, das ihnen der Großvater von Franz vererbt hatte. Windschief stand es mit seinen roten Fensterläden am Ende der kleinen Straße, die auf die Felder führte. Dennoch, weder die beiden Kinder noch Franz und Hedwig konnten sich ein schöneres Haus vorstellen. Die Treppe knarrte bei jedem Schritt, im Herbst pfiff der Wind manchmal eine leise Melodie durch die alten Fenster, und in der Nacht ­hörte man zuweilen die Mäuse auf dem Dachboden tanzen. Immer wieder gab es an dem kleinen Häuschen etwas zu reparieren. Eine Tür klemmte, die Regenrinne war verstopft oder das Wasser in der Küche floss auf einmal nicht mehr ab. Franz freute sich im Grunde über die kleinen Reparaturen. Ihm machte es Spaß, nach seinem Tagwerk als Schneider Nadel und Faden beiseitezulegen und stattdessen Hammer und Nägel zu verwenden. Seine Freude am Handwerkern war allerdings größer als sein Geschick dabei. Immer wieder ging etwas schief. Nachdem Franz im Frühjahr das Dach ausgebessert hatte, wollte er nun Küche und Wohnstube renovieren. Hedwig wusste sie nicht so recht, ob sie sich freuen sollte, dass Franz das alles alleine machen wollte. Sie kannte ja inzwischen die Ergebnisse … Aber die Aussicht auf eine neue Küche und ein helleres Wohnzimmer war sehr verlockend. Hedwig sagte sich: „Egal – auch wenn mal was schiefgeht: 10


Die Axt im Haus ‌

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Die Axt

im Haus erspart den

Zimmermann.

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Die Anstreicherin „Potzblitz!“, rief Hedwig, als sie die Küche betrat. Franz balancierte mit einem Farbeimer in der Hand auf dem Küchenstuhl. Vorsichtig drehte er sich zu Hedwig um. Er war stolz auf sein Werk. Am Morgen hatte er begonnen, die Küche neu zu weißeln. Im Laufe der Jahre war nämlich das frühere Weiß einem stumpfen, leicht gelblichen Ton gewichen. Besonders in den Ecken hatte der Rauch seiner abendlichen Pfeife Spuren hinterlassen. Hedwig mochte den Geruch der Pfeife durchaus. Die gelben Flecken mochte sie jedoch weniger. Jetzt beseitigte er die letzten Spuren seiner Leidenschaft. Um Hedwig eine besondere Freude zu machen, malte er zum Abschluss oben eine Bordüre an die Wände. Innerhalb eines schmalen Streifens erblühten kleine Blumen in verschiedenen Blautönen an der Wand. Dazwischen kleine rote Farbtupfer und grünes Rankwerk. Unbemerkt hatte sich derweil die kleine Ida in die ­Küche geschlichen. Jetzt saß das Mädchen zwischen den verschiedenen Farbtöpfen auf dem Boden und lachte fröhlich. Auf ihrem Kleid, an ihren Händen, in ihrem Gesicht, in ihren Haaren: Überall waren deutliche Farbspuren zu erkennen. Und immer wieder ­tunkte Ida ihre Hand in einen der Farbtöpfe. „Ich helfe Papa!“, rief sie munter und malte mit ihren Fingern einen Kreis an die Wand. „Papa macht oben 14


die Wand schön und ich unten. – Gefällt es dir?“, fragte sie ihre Mutter. Franz bemerkte Idas Mitarbeit erst jetzt und erschrak, aber Hedwig lachte nur und rief:

Früh übt sich, …

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Fr端h 端bt sich, wer ein Meister werden will!

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Der gewagte Bauplan „Puh“, stöhnte Herr Tschibulski: Vor ihm auf der Werkbank türmten sich wild allerlei Papiere mit Zeichnungen und Berechnungen. Heute wollte er seinen Plan in die Tat umsetzen: Ein neuer Hasenstall sollte her. ­Wochenlang hatte er den Hasenstall bis ins Detail ­geplant. Nicht ohne Grund eilte ihm der Ruf eines überaus peniblen Beamten voraus. Kein Vorhaben ohne genauen Plan, das war das Motto von Horst Tschibulski. „Planung ist das halbe Leben“, pflegte er bei seiner ­Arbeit im Vermessungsamt bei jeder Gelegenheit zu sagen, oder: „Ordnung muss sein.“ Immer umfangreicher und komplizierter waren die ­Pläne mittlerweile geworden. Dass es nur um einen Hasenstall ging, ließ er nicht gelten. Offensichtlich aber überforderte der Plan inzwischen seinen Erschaffer. Vom Nachbargrundstück aus bemerkte Franz die wachsende Verzweiflung von Horst Tschibulski. Er, der sonst stets den Scheitel wie mit dem Lineal gezogen hatte, stand jetzt mit wirren Haaren vor dem Tisch, auf dem er seinen Plan ausgebreitet hatte. Die Bretter, die vor Kurzem noch ordentlich aufgestapelt dagelegen hatten, bildeten nun ein wildes Durcheinander, ein Stück Maschendrahtzaun lag lose herum. Da beschloss Franz, seinem Nachbarn zu helfen. ­„Legen wir los?“, rief er über den Zaun. Tschibulski 18


schaute auf: „Ich sehe vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr“, sagte er zu Franz und blickte verzweifelt auf den Plan. „Keine Sorge“, erwiderte Franz und griff entschieden nach dem ersten Brett. Ohne sich weiter um den Plan zu kümmern, nahm er dann behände die Säge und rief aufmunternd: „Ans Werk! …

Frisch gewagt ist …

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Frisch gewagt ist halb

gewonnen!

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Der alte Apfelbaum „Verdammte Axt“, rief Franz. Seit Stunden mühte er sich, die Wurzel des alten Apfelbaumes auszugraben. In einer stürmischen Gewitternacht im Frühjahr hatte der Blitz in den Baum eingeschlagen. Im letzten Jahr hatte der Baum noch viele Äpfel getragen. Nun stand das tote Gerippe im Garten und bot einen traurigen Anblick. So hatte Franz den Baum schweren Herzens gefällt. Stamm und Äste hatte er klein gesägt, sie bildeten ­einen ordentlich aufgeschichteten Haufen. Jetzt fehlte nur noch die Wurzel. Alle Mühen halfen nichts. Franz gelang es nicht, die Wurzel aus dem Boden zu ziehen. Mühsam hatte er den Boden gelockert und die dicken Wurzelstämme durchtrennt. Dennoch gelang es ihm nicht, den Stumpf aus dem Boden zu ziehen. Inzwischen waren aus den umliegenden Höfen einige Helfer gekommen. Mit vereinten Kräften zogen sie an dem Seil, das sie an dem Wurzelblock befestigt hatten. Auch gemeinsam schafften sie es nicht, dem Erdreich den Stumpf zu entreißen. Da hatte Franz die rettende Idee. „Wir nehmen die Winde vom Feuerwehrwagen!“ Gesagt, getan. Wenig später stand der Feuerwehrwagen im Garten. Schnell war das Seil an der Baumwurzel befestigt. Langsam spannte die Winde das Seil. Immer noch widersetzte sich der Stumpf, auch wenn er schon wackelte. Der alte Feuerwehrwagen schien sich gegen die Last aufzu­ 22


bäumen. Schon schien es, als ob die Vorderräder gleich vom Boden abheben würden. Da gab es plötzlich einen Ruck, und das Erdreich gab den Stumpf endlich frei. Alle jubelten. Triumphierend rief Franz:

Wo ein

Wille ist, …

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Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg.

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Der schwankende Ast „Ach, du grüne Neune!“, rief Hedwig. Ihr Mann Franz saß auf dem alten Kastanienbaum und sägte einen Ast ab. Dieser Ast war Hedwig schon lange ein Dorn im Auge. Dabei mochte sie den alten Kastanienbaum eigentlich sehr gerne. Gemeinsam mit Franz saß sie oft am Abend auf der Holzbank unter dem Baum. Doch nahm ihr dieser Ast selbst im schönsten Sommer jedes Licht in der Küche. Zudem war der Hof im Herbst oft über und über mit Kastanien bedeckt, und es war viel Arbeit, sie zusammenzuklauben – nur die Schweine freuten sich darüber. Es war gut, fand Hedwig, dass Franz sich endlich entschlossen hatte, diesen Ast abzusägen. Allerdings musste Hedwig mit ansehen, wie ihr Franz dabei war, einen folgenschweren Fehler zu begehen. Vergnügt saß Franz auf dem dicken Ast, der bestimmt einen halben Meter Durchmesser hatte, die Beine fest um den Ast geschlungen. Mit der einen Hand stützte er sich auf. Mit der anderen Hand sägte er den Ast dicht am Stamm. Hedwig konnte erkennen, dass die Säge bereits gut die Hälfte des Astes durchtrennt hatte. Sie erkannte aber auch, dass Franz auf der falschen Seite saß! Unweiger26


lich würde er samt Ast auf den Boden fallen. Hedwig bekam einen Schreck. Gleichzeitig konnte sie ein Lachen nicht unterdrücken und rief: „Franz, …

Man soll nicht an dem

Ast sägen … 27


Man soll nicht an dem

Ast s채gen auf dem man sitzt!

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Eine Kiste voller Knöpfe Soeben war Franz von seinem täglichen Mittagsmahl im nahe gelegenen Wirtshaus zurück in seine Schneiderei gekommen. Heute Nachmittag wollte ein Vertreter seines wichtigsten Tuch-Lieferanten neue Stoffe vorstellen. Franz freute sich auf den Termin. Schnell wollte er noch die Bestände im Lager überprüfen. Er wunderte sich, wo sein Lehrjunge Heinrich steckte. Da hörte er Stimmen aus dem Lager. Schnell schritt er durch den kleinen Ladenraum und öffnete die Tür zum Hinterzimmer. Dort standen bereits der Lehrjunge und der Vertreter des Tuch-Lieferanten: Beide waren völlig in ihr Gespräch vertieft und bemerkten ihn gar nicht. Gemeinsam befühlten sie die vor ihnen ausgebreitete Ware, und Franz hörte mit an, wie sein Lehrjunge dabei war, die teuersten Stoffe auszuwählen! Mit großer Selbstverständlichkeit äußerte sich Heinrich gerade zur Qualität eines anthrazitfarbenen Tuches. „Davon nehmen wir einen Ballen“, entschied er. Franz wollte seinen Ohren nicht trauen. Schließlich räusperte er sich geräuschvoll. Erschrocken drehten sich der Lehrjunge und der Vertreter um. Dem Lehrjungen schoss das Blut ins Gesicht. Mit hochrotem Kopf stand er da. „Meister Franz …“, stammelte er nur. Da herrschte Franz ihn an: „Zu dir komme ich noch!“ Nachdem Franz dann selber die Bestellung in die Hand genommen und den Vertreter verabschiedet hatte, rief er den Lehrjungen zu sich. „Das schlägt dem Fass den 30


Boden aus. Während ich zu Tisch bin, spielst du dich als Geselle oder Meister auf. Dir werde ich zeigen, was die Aufgabe eines Lehrbuben ist!“ Ohne weitere Worte reichte er ihm eine Kiste, in der eine Unmenge unterschiedlicher Knöpfe lagen. Da gab es kleine und große Knöpfe, Knöpfe aus Horn und aus Metall und Knöpfe in den unterschiedlichsten Farben. „Diese Knöpfe, mein lieber Junge, wirst du zunächst nach Material und dann nach Größe sortieren:

Lehrjahre sind keine …

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Lehrjahre sind keine

Herrenjahre.

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Das Mitternachtsmahl „Herrje!“, dachte Hedwig, als sie die Küche betrat. Die Küchenuhr zeigte zwei Uhr in der Nacht. Es war zur Abendessenszeit gewesen, als der Nachbar gekommen war und Franz um Hilfe gebeten hatte, da seine einzige Kuh kalbte. Seitdem hatte Hedwig nichts mehr von ihrem Mann gehört, aber sie wusste, dass das Kalben dauern konnte. Der Nachbar Ludwig war in den letzten Tagen bereits unruhig gewesen. Es war das erste Mal, dass seine Kuh Lisbeth kalben sollte. Die beiden kleinen Höfe standen eng beieinander, und in den letzten Stunden hatte Hedwig die Kuh laut ­muhen gehört. Offensichtlich zog sich die Geburt des Kälbchens tatsächlich in die Länge. Gegen Mitternacht, als Hedwig längst im Bett lag, hatte das laute Muhen ein Ende. Im Halbschlaf dachte Hedwig, dass Franz nun bald heimkommen würde, drehte sich auf die Seite und schlief wieder ein. Zwei Stunden später schreckte sie aus dem Schlaf hoch. Sie hatte ein lautes Scheppern gehört. Schnell lief sie in die Küche – und sah den Verursacher des Lärms: Franz saß am Küchentisch. Er hatte offensichtlich noch ­Hunger bekommen, denn er hatte sich etwas zu essen geholt: Vor ihm auf einem Teller lag ein Fleisch­ wurstring, sonst nichts. 34


Von dem Ring schnitt er sich eine dicke Scheibe nach der anderen ab. Dabei starrte er lächelnd vor sich hin. Auch Hedwig musste lächeln: Nach dem aufregenden Einsatz als Geburtshelfer hatte ihr Mann mit dem Nachbarn sicherlich noch eine Flasche Schnaps ­geöffnet, das sah sie ihm an. „Na, lieber Franz:

In der Not isst der Bauer …

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In der Not isst der Bauer die Wurst auch

ohne Brot. 36


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Der Stenz Manchmal schlägt die Natur seltsame Kapriolen. Man denke nur an Horst Tschibulski und seinen Bruder. Der eine war preußisch-korrekt, um nicht zu sagen ­pedantisch, der andere geckenhaft, oft mit einer ­Nelke im Knopfloch – ein richtiger Stenz. Schon früh war ­dieser Unterschied zwischen Horst und Karl-Heinz Tschibulski zutage getreten. Horst trug als Schuljunge am Wochenende im Morgengrauen ­Zeitungen aus. Sein Bruder dagegen schlief in den Tag hinein. Dieses Muster hatte all die Jahre ­Bestand. Wenn Horst von der Arbeit im Vermessungsamt nach Hause radelte, sah er seinen Bruder oft vor dem Café beim Kartenspiel. Das Glücksspiel hatte Karl-Heinz seit jeher in seinen Bann gezogen. Schon als Kind wettete er gerne und oft. Als Wetteinsatz dienten damals ein paar Bonbons. Heute setzte Karl-Heinz oft erhebliche Summen auf der Rennbahn oder beim Kartenspiel. Oft genug verlor er seinen Wetteinsatz. So auch an diesem Tag. Als es gegen Abend heftig an seiner Türe läutete, legte Horst Tschibulski verärgert die Zeitung zur Seite. Nach einem Arbeitstag in seinem ordentlichen Büro hatte er es sich in seiner ordentlichen Wohnung ein wenig gemütlich gemacht. Horst ahnte schon, wer der späte Besucher sein könnte. Er strich sich über den Bart und ging öffnen. Dort stand sein Bruder Karl-Heinz. 38


Horst war das Lotterleben seines Bruders ein Dorn im Auge. Mit hochgezogenen Augenbrauen blickte er ihn an. „Willst du dir wieder Geld leihen?“, fragte er. „Schon als Kind bist du keinem ordentlichen Tagwerk nachgegangen. Vater hatte Recht, als er sagte:

Müßiggang ist aller …

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MĂźĂ&#x;iggang ist aller Laster

Anfang.

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Feldarbeit In jener Zeit bewirtschafteten viele Leute hinter dem Haus einen kleinen Acker, und es gab kaum ein Haus ohne Hühnerstall. Auch Hedwig und Franz betrieben nebenher noch eine kleine Landwirtschaft. Herrlich schmeckte alles, was selbst gepflanzt und gepflegt und geerntet wurde und dann später auf den Esstisch kam. Aber natürlich machte das alles auch viel Arbeit. Hinter dem Haus hatten Hedwig und Franz einen ­kleinen Gemüsegarten. Dort wuchsen Radieschen, ­Tomaten, Salat und Zwiebeln. Hedwigs ganzer Stolz war ein kleiner Kräutergarten. Hier hatte sie Bohnenkraut, Petersilie, Estragon, Majoran und vieles mehr angepflanzt. Nicht zu vergessen die alten Apfel- und Pfirsichbäume und die Sträucher mit Johannisbeeren! Aus den Früchten kochte Hedwig im Herbst Marmelade ein. Etwas weiter entfernt vom Hof hatten Hedwig und Franz einen kleinen Acker, auf dem sie in diesem Jahr Kartoffeln angepflanzt hatten. Jetzt stand die Ernte an. Gemeinsam gingen Hedwig und Franz zum Feld. Es war ein heißer Tag. Hedwig hatte einen Korb mit Brot, Wurst und Kuchen dabei. Am Feld angekommen, stellte sie den Korb auf eine Bank. Und ihr Mann? Statt die Geräte aus dem Schuppen zu holen, setzte sich Franz auf die Bank und wollte in den Korb greifen. Da sagte Hedwig „Oh nein, lieber Franz, … 42


Erst die Arbeit, dann ‌

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Erst die

Arbeit, dann das Vergn端gen.

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Die Kaltmamsell „Nicht schon wieder“, dachte Franz. Sein Lehrling erbat einen Vorschuss. Offensichtlich hatte er abermals sein Lehrgeld verprasst. Warum? Er hatte ein Auge auf die schöne Kaltmamsell Marianne geworfen. Jeden Morgen kaufte er ihr Konfekt. Bei der Arbeit wurde sein Lehrling immer öfter fahrig. Mal fehlte ein Knopf, mal war ein Hosenbein kürzer als das andere. Umso größeren Wert legte der Lehrjunge auf sein Äußeres: Die Haare hatte er mit Brillantine zurückgestrichen, und statt der Schiebermütze trug er seit Kurzem einen Hut. Franz musste innerlich schmunzeln, denn er erinnerte sich, dass auch er lange um seine Frau Hedwig gebuhlt hatte. Trotzdem hatte er nicht Woche für Woche seinen Lohn für Süßes und anderen Tand ausgegeben! So kam Franz zu dem Schluss, dass es besser wäre, dem Lehrling nicht schon wieder Vorschuss auf den Lohn zu geben. Stattdessen bot er ihm an, dass er sich mit einer Extraarbeit ein paar Groschen dazuverdienen könne. Das Angebot schlug der eitle Lehrling aber rundweg ab – und führte sich weiter auf wie ein Geck. Sein Rivale dagegen, der Bäckerslehrling von gegenüber, der auch um Marianne buhlte, kam nach wie vor in geflickten Hosen zur Arbeit und machte auch sonst 46


­ enig Aufhebens um sein Äußeres. Und gerade als Franz w den Lehrling einmal mehr ermahnte, dass er mit seiner Angeberei das Herz der feschen Kaltmamsell vielleicht gar nicht erobern würde, sahen sie die Mamsell zu dem ­Bäckerslehrling aufs Moped steigen! Eng schlang sie die Arme um ihn, und die beiden stoben davon. Franz sagte mitleidig, aber bestimmt: „Hättest du mal besser dein Geld gespart. Dann könntest auch du dir ein Moped leisten. …

Wer den

Pfennig nicht ehrt, … 47


Wer den

Pfennig nicht ehrt, ist des Talers nicht wert. 48


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Das neue Moped Franz hatte zwei Gesellen. Der eine sparte jeden ­Pfennig Trinkgeld. Der andere nahm den Begriff Trinkgeld wörtlich und trank davon jeden Tag eine Halbe Bier. Beide buhlten um das- selbe Mädchen. Oft ­hörte Franz seine Gesellen von Katharina schwärmen: Ihr schwarzes Haar, ihre Augen, ihr Gang …! Katharina fühlte sich mal zu dem einen, mal zu dem anderen hingezogen. Insgeheim schlug ihr Herz für den stillen, sparsamen Felix. Gleichzeitig machte das forsche und schneidige Auftreten von Heinz, dem zweiten Gesellen, Eindruck auf sie. Sie mochte sein lebhaftes und unbekümmertes Wesen. Heinz war eine Frohnatur und dachte nur wenig an die Zukunft. Ganz anders Felix. Neben seiner Lehre beim Schneidermeister Franz half er am Abend regelmäßig im Gasthaus seines Onkels aus. Nicht selten war Heinz, der andere Lehrling, dort Gast. Oft forderte er Felix auf, sich zu ihm an den Tisch zu setzen. Felix setzte sich immer nur für einen kurzen Moment zu seinem Kollegen. Kaum war er wieder aufgestanden, lachte Heinz, beschimpfte ihn scherzhaft als knickrigen Miesepeter und warf ihm vor, dass sein Fleiß auf Kosten jeder ­Lebensfreude gehe. Felix schien das nichts auszumachen. Er hatte einen großen Plan. Von all dem gesparten Geld wollte er sich ein Moped kaufen. 50


Und als Felix eines Tages mit einem cremefarben glänzenden Moped vorfuhr und dabei vergnügt in Richtung Nachbarhaus rief: „Katharina, willst du mitfahren?“, da staunte der andere Geselle nicht schlecht. „Tja, lieber Heinz“, sagte Felix, …

Ohne

Fleiß, … 51


Ohne

FleiĂ&#x;, keinen

Preis. 52


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Der dicke Daumen „Autsch!“, rief Franz und hielt sich den Daumen. Er versuchte gerade, einen Nagel in die Wand zu schlagen. Zum Hochzeitstag hatte er Hedwig ein Portraitfoto der ganzen Familie geschenkt. Es war ein turbulenter Tag gewesen. Die Familie war im Sonntagsstaat zum Fotografen marschiert. Schon auf dem Weg hatten die Kinder nur Unsinn im Kopf. Max stellte seiner Schwester ein Bein. Ida fiel hin. Als sie aufstand, hatte ihre Strumpfhose unter dem Knie ein großes Loch. Gott sei Dank war es ein warmer Tag, also ging es auch ohne Strumpfhose. Beim Fotografen wollten die Kinder nicht stillhalten. Max stieß das Stativ um. „Es ist leichter, einen Sack Flöhe zu hüten!“, rief Franz. Aber am Ende ging alles gut. Heute Nachmittag hatte er das gerahmte Portrait abgeholt. Es zeigte eine strahlende und fröhliche Familie. Jetzt sollte das Bild einen besonderen Platz über dem Sofa erhalten. Doch statt des Nagels, an dem das Bild hängen sollte, hatte Franz seinen Daumen getroffen. „Warum kann kein Mensch einen Hammer erfinden, der den Nagel und nicht den Daumen trifft?“, schimpfte er. Ein weiterer Anlauf – und wieder traf der Schlag den Daumen. Vor Schmerz ließ Franz den Hammer ­fallen. 54


Hedwig hörte den Lärm und kam herbei. Sie überlegte kurz, dann ging sie in das Badezimmer und holte einen Kamm. Zwischen die Zinken des Kammes klemmte sie nun den Nagel. Stolz präsentierte sie das Ergebnis. Als Franz sie fragend anblickte, hielt sie Kamm und Nagel an die Wand und schlug den Nagel kurzerhand selbst ein. Ihr Daumen war dabei in sicherem Abstand. „Tja, mein lieber Franz“, sagte sie, …

Jedes

Handwerk verlangt …

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Jedes

Handwerk verlangt seinen

Meister. 56


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Pfannkuchen An diesem Wochenende war Franz mit den Kindern ­allein zu Hause. Hedwig war bereits um fünf Uhr früh mit den Landfrauen zu ihrem jährlichen Ausflug aufgebrochen. Jetzt, gegen Mittag, begannen Vater und ­Kindern allmählich die Mägen zu rumoren. In weiser Voraussicht hatte Hedwig eine große Schüssel Kartoffelsalat für die hungrige Meute vorbereitet. Franz trug die Schüssel hinaus in den Garten. Heute wollte er mit Max und Ida im Schatten des alten Apfelbaumes ­essen. Auch Opa Wilhelm hatte sein Kommen ange­kündigt. Wie so oft verspätete sich Opa Wilhelm. Um die Zeit zu überbrücken, rief Franz: „Wir spielen noch eine Runde Fangen!“ Das mochten die Kinder immer gerne. Im Grunde war Franz selbst noch ein großes Kind. Er liebte es, mit Max und Ida herumzutollen. Und da passierte es: Franz lief seiner Tochter hinterher, stolperte über eine dicke Wurzel und fiel gegen den Tisch. Ihm passierte nicht viel dabei, aber dem Kartoffelsalat: Die Schüssel fiel zu Boden, zerbrach, und der Salat lag auf der Wiese. Nun war guter Rat teuer. Die Mägen knurrten bereits. Endlich kam Opa Wilhelm mit dem Fahrrad um die Ecke. Er besah sich das Unglück und schlug vor, Pfannkuchen zu machen. Franz blickte verwundert zu seinem Schwiegervater. „Seit wann kannst du kochen?“, frag58


te er ihn. Da lächelte Opa Wilhelm verschmitzt. „Das kann ich gar nicht“, sagte er. „Aber wir werden das schon schaffen, denn …

Hunger ist der …

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Hunger ist der beste Koch.

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Das undichte Dach Es regnete in Strömen. Dicke Tropfen fielen auf das Dach des kleinen windschiefen Häuschens. Noch schliefen alle Bewohner: Hedwig und Franz und ihre beiden Kinder Ida und Max. Unter dem lauten Prasseln der Regentropfen war immer wieder ein leises „Ping“ zu hören. Dieses „Ping“ kam vom Treppenabsatz ­unter dem Dach. Genauer gesagt von der Kommode, die dort stand. Und noch genauer von der Messingkanne, die auf der Kommode thronte. Hätte die ganze Familie nicht tief und fest geschlafen, hätte sie beobachten können, wie sich das Wasser am mittleren Deckenbalken sammelte und langsam zu ­einen Tropfen formte, der dann mit eben diesem „Ping“ in die Messingkanne plitschte. „Ping“ machte es auch ein letztes Mal, als Hedwig am Morgen an der Kanne vorbeikam. Sie war auf dem Weg ins Kinderzimmer, um Max und Ida zu wecken. Ein frisch gewaschener Morgenhimmel versprach in­ zwischen einen sonnigen Tag. Hedwig stutzte und erkannte sofort die Ursache für das „Ping“: Das Dach musste undicht sein. Wenig später betrat Hedwig die Küche und bat Franz inständig, die undichte Stelle im Dach abzudecken. Franz gähnte und blickte aus dem Küchenfenster. Am Horizont erstrahlte die Sonne, kein Wölkchen war mehr am Himmel zu erkennen. Ein Tag wie gemacht 62


dafür, ihn in Muße im Schatten des Apfelbaums zu verbringen, zumal es Samstag war. Hedwig wusste, was ihr Mann dachte, und hob sogleich mahnend den Finger. „Mein lieber Franz“, sagte sie, …

Was du heute kannst besorgen, …

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Was du heute kannst

besorgen,

das verschiebe nicht auf morgen.

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Das Wurstbrot Für die neue Badewanne wurden neue Rohrleitungen gebraucht. Gemeinsam mit seinem Nachbarn Kaminski stemmte Franz die Wand auf. ­Kaminski war spindeldürr. Das war erstaunlich, da er den ­ganzen Tag aß. Wann immer man ihn sah, biss er ­gerade von einem Wurstbrot ab, holte einen ­Apfel aus der ­Tasche oder stibitzte einen Keks aus der ­Küche. Beim ­Arbeiten legte er zuweilen Apfel, Keks oder Wurstbrot beiseite. Irgendwann fiel sein Blick wieder darauf, und er aß weiter. Auch jetzt kam Kaminski mit einem der üppigen Wurstbrote, die Hedwig in der Küche für die beiden Männer gerichtet hatte, ins Bad zurück. „Rudi, ich brauche die Rohrzange“, bat ihn Franz. Rudi blickte sich um, sah die Rohrzange in dem aufgestemmten Spalt liegen, tauschte Wurstbrot gegen Zange und reichte sie Franz. Wenig später machten die beiden Männer sich daran, die Vormauer anzubringen. An das Brot dachte keiner mehr. Tage später wunderte sich Hedwig über den strengen Geruch im Bad. Alles Putzen half nichts. Der Geruch blieb in der Luft. Jeden Tag roch es ein ­wenig strenger. Als Kaminski in der nächsten Woche zu Besuch kam, an einem Käsebrot kauend, fiel den Männern das vergessene Wurstbrot ein. Ihnen blieb nichts anderes übrig, als die Vormauer wieder aufzureißen. Und siehe da: Das alte Wurstbrot kam zum Vorschein! 66


„Das mag ich jetzt aber nicht mehr essen!“, rief ­Kaminski lachend. Hedwig blickte auf die aufgerissene Mauer und sagte nur:

Wer keine

Arbeit hat, der …

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Wer keine

Arbeit hat, der macht sich

welche.

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Die Muscheln Unwirsch band Franz sich die Krawatte. Er mochte ­Krawatten nicht – und heute war auch noch so ein ­heißer Tag! Ein paar Schweißperlen standen ihm auf der Stirn. Der Knoten wollte ihm nicht recht gelingen. Hedwig ­erbarmte sich und band ihrem Mann geschwind die Krawatte. Sie waren bereits spät dran. Heute Abend waren sie bei Kaufmanns zum Essen eingeladen. Kaufmanns waren gerade aus ihrem ersten Italien-Urlaub zurückgekehrt. Hedwig war gespannt, was sie erlebt hatten. Wenig später standen sie vor der Tür ihrer Gastgeber und läuteten. Nach einer kurzen Begrüßung überreichte die Hausherrin beiden ein Glas italienischen Schaumweins. Franz hatte sich eigentlich schon auf ein Bier gefreut. Er wollte eben den Mund aufmachen, da traf ihn der strenge Blick seiner Gattin. „Das kann ja heiter werden!“, dachte er. Er sollte Recht behalten. Im nächsten Moment verkündete der Gastgeber: „Heute Abend gibt es etwas ganz Besonderes zu essen: Muscheln.“ Muscheln? Das mochte Franz sich gar nicht vorstellen! Er suchte nach einer Ausrede, aber auf die Schnelle fiel ihm nichts ein. Und bald war es auch schon zu spät: Sie wurden zu Tisch gebeten. Franz setzte sich, leise seufzend. Bereits der Gedanke an die Muscheln war ihm ein Graus! 70


Hedwig dagegen hatte Appetit und war neugierig auf das ungewohnte Essen. Zu ihrem Mann sagte sie schmunzelnd: „Na, Franz, …

Was der

Bauer

nicht kennt, …

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Was der

Bauer

nicht kennt, isst er nicht.

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Das neue Geschäft Franz saß bekümmert in seiner Schneider-Werkstatt. Kein Bimmeln der Ladenglocke, keine Kunden. Es war still. Vor Kurzem hatte in der Nachbarschaft ein Modegeschäft eröffnet. Seitdem war es in der kleinen Schneiderei ruhig geworden. Ab und zu kam noch ein Stammkunde vorbei. Und sein treuester Kunde, der Fleischfabrikant Huber, brauchte zwar immer größere Hemden für seinen dicken Bauch, aber nun mal nicht mehr Hemden pro Saison. „Manchmal frage ich mich, wie es weitergehen soll“, sagte Franz abends zu seiner Frau. „Alle Welt kauft heute Anzüge von der Stange, egal ob sie richtig passen oder nicht.“ Da hatte Hedwig die rettende Idee. „Früher oder ­später werden deine Kunden zu dir zurückkehren“, sagte sie tröstend zu ihrem Mann. „Bis dahin bieten wir einfach einen Änderungsservice an.“ Franz’ Miene hellte sich auf. Am nächsten Tag ging Hedwig zu dem Modegeschäft. Sie schlug dem Inhaber vor, seinen Kunden einen Änderungsservice anzubieten und die Arbeiten von Franz ausführen zu lassen. Der Inhaber nahm den Vorschlag sofort an. Er war ­sicher, so noch mehr Anzüge verkaufen zu können. ­Damit ­waren zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen. 74


In den nächsten Tagen füllte sich das Auftragsbuch der kleinen Schneiderei. Franz und sein Geselle kamen kaum mit der Arbeit nach. Als Franz seiner Frau beim Abendbrot davon erzählte, sagte sie: „Siehst du, Franz:

Klappern gehört …

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Klappern gehรถrt zum

Handwerk!

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Die schönsten Vorlese-Geschichten aus früheren Tagen Warmherzig erzählen die Sing L iesel-Geschichten kurze Anekdoten aus der K ­ inderzeit, Jugend oder dem Familien-Alltag. Von halsbrecherischen Seifen­kistenrennen, geraubten Küssen oder dem ersten Auto. Günter Neidinger Eins, zwei, drei, vier, Eckstein … Die schönsten Lausbuben-Geschichten aus früheren Tagen 80 Seiten, gebunden, Hardcover, mit zahlreichen Abbildungen Format: 165 x 235 mm ISBN 978-3-944360-51-5

Günter Neidinger Kinder, Küche, tralala … Die schönsten Familien-Geschichten aus früheren Tagen 80 Seiten, gebunden, Hardcover, mit zahlreichen Abbildungen Format: 165 x 235 mm ISBN 978-3-944360-52-2



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