21tes Bergfilmfestival 2014 Programm

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21. Bergfilmfestival DAS KINO

daskino.at Bergfilmfestival Salzburg


2 ABENTEUER BERG - ABENTEUER FILM V ORSTIEG

Unsere Partner beim 21. Bergfilmfestival

S A M S T A G, 8. N OV EM BER 2 0 14

V ORSPANN

Alte Helden – junge Wilde Die meisten Erstbesteigungen sind erfolgt. Eine neue, junge Generation geht mit einem völlig anderen Konzept an das „Abenteuer Berg“ heran.

Programmauftakt Alpensinfonie mit Bildern

Geschichten erzählen Reinhold Messner fasste es in einem Gespräch anlässlich seines 70. Geburtstages so zusammen: Seine Generation habe es deutlich leichter gehabt als die heute aktiven Profibergsteiger. Früher konnten die Stars der Szene für jedermann verstehbare Geschichten erzählen. Heute sei das schwieriger. Wer könne denn noch nachvollziehen, was David Lama auf dem Cerro Torre geleistet hatte? Und wo ist dieser Cerro Torre überhaupt? Reinhold trifft da einen Punkt, den auch wir immer wieder bemerken: Vor zwei Jahrzehnten dominierte noch das ganz große Abenteuer die Szene. Heute in der volldigitalisierten Bergwelt scheint alles kleinteiliger, hektischer, regelrecht verpixelt zu sein. Trotzdem gibt es auch heute Geschichten, die es wert sind, erzählt zu werden. Etwa die von Hansjörg Auer. Der Ötztaler Ausnahmekletterer ist heuer einer der Stargäste in Salzburg. So wie Walter Bonatti einst Messner als seinen legitimen Nachfolger bezeichnet hatte, so ist für Messner heute Hansjörg Auer einer, der in seine Fußstapfen treten könnte. Es gibt aber auch noch ganz andere Geschichten, die es wert sind, erzählt zu werden. Etwa die von zwei Frauen und ihrem Projekt „Grenzgänge“, mit dem Österreich exakt entlang dem Grenzverlauf umrundet werden sollte. Schau’n Sie sich das an. Thomas Neuhold

Ehrenschutz: Bundespräsident Dr. Heinz Fischer Ehrenpräsidium: Landeshauptmann Dr. Wilfried Haslauer Bürgermeister Dr. Heinz Schaden Ehrengäste: Norman G. Dyhrenfurth, Kurt Diemberger, Helma Schimke Dank an: BFF Tegernsee, Michael Pause; BFF Trient; Bergspechte – Edi Koblmüller; Bergsichten Dresden – Frank Meutzner; Lucky Bär; Cinematograph – Dietmar Zingl; comm.design – Eric Pratter; Dachverband Salzburger Kulturstätten – Mag. Thomas Randisek; Norman G. Dyhrenfurth; Europark – Mag. Christoph Andexlinger, Mag. (FH) Manuel Mayer; Kulturabteilung Land Salzburg; Kulturamt Stadt Salzburg – Mag. Ingrid Tröger-Gordon, Mag. Martina Greil; Land der Berge – Thomas Rambauske; Lutz Maurer; Movieman Productions – Hans Jürgen Panitz; Naturfreunde – Helmut Schwarzenberger; ÖAV – Mag. Albert Morocutti, Mag. Elisabeth Katzengruber; Oval – Margret Stronegger; Regisseure Franz Herzog, Julian Pölsler, Karl Saurer, Mingma Nuru Sherpa; Regisseurin Edith Zehentmayer; Rupertus Buchhandlung – Klaus Seufer-Wasserthal; Salzburg AG – Mag. August Hirschbichler, Dr. Leonhard Schitter, Sigi Kämmerer MAS; Salzburger Nachrichten – MMag. Christian Strasser, Bernhard Schreglmann MA, Ingrid Bergstätter, Walter Brand; Salzburg Wohnbau – Dr. Roland Wernik, Ing. Christian Struber MBA; Schützenwirt – Hannes Reithmayr; Servus TV – Hans Peter Stauber, Frank Gerdes; Urbankeller – Alois Brandstätter; Verein „Menschenwege – Götterberge“ Herbert Tichy – Dr. Herwig Frisch, Dr. Verena Kienast.

Fotoausstellung: Wildnis Hochgebirge Ferdinand Rieder ist Fotograf und Bergführer und arbeitet für den Nationalpark Hohe Tauern. Im Foyer und im ersten Stock von DAS KINO präsentiert Rieder seine Fotoausstellung „Wildnis Hochgebirge“. Er zeigt uns sowohl die sanften und vertrauten Seiten der Hohen Tauern als auch die abweisenden und wilden der höchsten Berge Salzburgs, Kärntens und Tirols. Faszinierende Lichtstimmungen und ungewöhnliche Perspektiven ermöglichen es, das Hochgebirge mit anderen Augen zu sehen. Zum Abschluss des heurigen Festivals präsentiert Rieder weitere Fotos (siehe Seite 14). BILD: SN/RIEDER

Die Pioniere würdigen Vor 60 Jahren gelang der kleinsten 8000er-Expedition der Geschichte die Erstbesteigung des Cho Oyu. Herbert Tichy, Pasang Dawa Lama und der Tiroler Sepp Jöchler standen am 19. Oktober 1954 auf dem Gipfel. Zum ersten Mal wird Wolfgang Nairz zu Gast sein. Er leitete 1978 die Everest-Expedition, bei der er, Robert Schauer und Horst Bergmann als erste Österreicher auf dem Gipfel standen. Zugleich gelang Reinhold Messner und Peter Habeler die Erstbegehung des Everest ohne Sauerstoff. Eine Werkschau ist dem Salzburger Sportwissenschaftler Franz Herzog gewidmet. Sein fotografischer Blick brachte ihm viele Auszeichnungen ein. Ein bemerkenswerter Film würdigt endlich die Person Peter Aufschnaiter, den bescheidenen Mann hinter Heinrich Harrer, dessen Willenskraft, Sprach- und Ortskenntnisse entscheidend für die Flucht nach Tibet waren. Auch die „Jungen Wilden“ wie David Lama, Shane McConkey, Matthias Mayr, Michael Kemeter werden gewürdigt. Ebenso der blinde Bergsteiger Andy Holzer und Mingma Nuru Sherpa, dessen Schicksal exemplarisch für die Trekkinghelfer steht. Gewürdigt wird der österreichische Film: Julian Pölsler, OscarPreisträger Stefan Ruzowitzky und Christoph Waltz sind mit exzellenten Verfilmungen vertreten. Michael Bilic

Bevor das diesjährige Festival im DAS KINO beginnt, gibt es in Kooperation mit Elisabeth Fuchs und der Salzburger Kulturvereinigung ein musikalisches PreOpening im Großen Festspielhaus. Aufbruch im Morgengrauen, hinauf durch die Wälder und Almen, über Gletscher auf den Gipfel, im Unwetter wieder hinab, bis zum Versinken des Tages. Die Stuttgarter Philharmoniker präsentieren unter der Leitung von Stefan Blunier Wolfgang Amadeus Mozarts Symphonie Nr. 39 Es-Dur, KV 543 und Richard Strauss’ „Eine Alpensinfonie“, op 64 mit Bildern von Tobias Melle. Inspiriert vom Panorama der bayerischen Berge schuf Richard Eine Alpensinfonie mit Bildern von Tobias Melle. Strauss 1915 eine sinfonische Dichtung, die am Anfang der mugehörten. Tichy prägt mit seinem sikalischen Moderne steht und Programm 1 Schreibstil eine neue Art der dabei direkt der Natur entsprunReise- und Bergliteratur. Er lässt Pioniere gen zu sein scheint. die Leser teilhaben an seinen EinEs bedarf eines gewaltigen Herbert Tichy – Wanderer drücken, versteht es, die kulturelAufwands, dieses Werk zur Auf- zwischen den Welten. len und spirituellen Hintergrünführung zu bringen: Die Musik Herbert Tichy war viel mehr de des Erlebten und Gesehenen der Sinfonie ist so reich, detail- als der Erstbesteiger eines Acht- zu vermitteln. Viele Menschen in liert und differenziert, dass die tausenders, des Cho Oyu. Er war Europa erfuhren erstmals durch Partitur mehr als 100 Musiker Weltreisender, Philosoph, Jour- Tichy von Tibet und Nepal, von vorschreibt, darunter Wind- und nalist. Ein ernster, stiller Mann, der Religion und Kultur der HiDonnermaschine, Glockenspiel der neugierig war und das Wesen malayavölker. und Herdengeläute. Das alles er- und die Besonderheiten fremder Walter Bonatti. Lichtgestalt – gibt nahezu bildhafte Klänge. Kulturen auf seinen Reisen und con i muscoli, con il cuore, Der Münchner Fotograf und Aufenthalten zu ergründen such- con la testa – Mit Muskeln, Cellist Tobias Melle durchwan- te. Als 21-Jähriger brach er 1933 Herz und Verstand. derte drei Jahre lang mit Zelt und mit einer Puch 250 zu seiner ersWalter Bonatti, im September Kamera die Berchtesgadener Al- ten großen Reise von Wien nach 2011 verstorben, gilt als einer der pen, um Strauss’ musikalischer Indien auf. Zwei Jahre später um- begabtesten Bergsteiger aller ZeiBergwanderung nachzuspüren. rundete er, als Pilger verkleidet, ten. Ihm gelangen zahlreiche beJedes Bild ist von ihm selbst er- den heiligen Berg Kailash. eindruckende Erstbesteigungen wandert, erstiegen und erlebt. Vom Zweiten Weltkrieg über- und Neurouten, wie zum Beispiel Mit seiner „Sinfonie in Bildern“ rascht, lebte er, teilweise in Ar- K2, Dru, Gasherbrum 4, Matterschuf Tobias Melle eine Kunst- mut, sieben Jahre in China. 1953 horn-Nordwand. Für Bonatti waform, die er selbst als „Hörense- durchquerte er als erster Europä- ren jedoch nicht die Gipfel das hen“ bezeichnet. Eine beeindru- er gemeinsam mit Pasang Dawa Ziel. Für ihn waren sie Möglichckende Bergwanderung für Ohr Lama das westliche Nepal. 1954 keiten und Etappen auf seinem und Auge, bei der das Visuelle folgt die Erstbesteigung des Cho Weg, sich selbst zu verwirklisich nie in den Vordergrund Oyu (8201 m) mit der wohl jemals chen, sich selbst zu finden, in drängt, sondern das Hörerlebnis kleinsten 8000er-Expedition, Kontakt zu kommen mit seinen von Strauss’ Musik zusätzlich der Pasang Dawa Lama, Helmut Ängsten und Gefühlen. Sein steigert. Heuberger und Sepp Jöchler an- kompromissloses Streben, er

BILD: SN/SALZBURGER KULTURVEREINIGUNG

selbst zu sein, macht Bonatti zu einem außergewöhnlichen Menschen, einer Lichtgestalt in der Welt des Alpinismus. Im Film kommen Bonattis Frau, die Schauspielerin Rossana Podestà, und seine Enkelin zu Wort. Sie erzählen in berührender Weise von diesem beeindruckenden Mann, der als Bergsteiger, aber auch als Kletterer, als Entdecker, als Fotograf und Journalist getrieben war von seinem Wunsch und Ringen um persönliche Entwicklung und Selbstfindung.

Programm 2 Tibet La Lampe au Beurre de Yak – Butter Lamp. Regisseur Hu Wei

wurde 1983 in Peking geboren und lebt heute in Frankreich und China. Er fotografiert in diesem Film tibetische Nomaden vor ganz unterschiedlichen, mehr oder weniger exotischen Hintergründen. Der Zuseher ist in einer Beobachterrolle, nimmt teil, wie und wovor sich Personen, Mensch, Gruppen und Familien für das Foto positionieren. △


4 ABENTEUER BERG - ABENTEUER FILM

Peter Aufschnaiter – Acht Jahre in Tibet. Heinrich

Harrers und Peter Aufschnaiters Flucht nach Tibet ist spätestens seit dem Buch Harrers und dem Spielfilm „Sieben Jahre in Tibet“ weltbekannt. Wer war Peter Aufschnaiter, der Mann hinter Harrer, der die Flucht überhaupt erst ermöglichte? Während Harrer die gemeinsamen Erlebnisse öffentlichkeitswirksam verwendete, mied Aufschnaiter Zeit seines Lebens die Öffentlichkeit. Er blieb in Tibet, als Harrer längst geflohen war. Er schwieg, als Harrer redete. Er war in Harrers Schatten, geriet in Vergessenheit und damit auch seine Version der Geschichte, die sich von jener Harrers deutlich unterscheidet. Dabei waren Aufschnaiters Willenskraft, sein Organisationstalent und seine Orts- und Sprachkenntnisse entscheidend für die Flucht, er war der planende und ausführende Kopf. Der gebürtige Kitzbühler nahm 1929 und 1931 an den ersten deutschen Himalaya-Expeditionen teil und leitete

1939 die Nanga-Parbat-Expedition. Dabei kam er mit Harrer in britische Gefangenschaft, aus der sie nach Tibet flüchteten. In Lhasa wurde der studierte Agrarwissenschafter zum Entwicklungshelfer. Siebzig Jahre danach wurden für den Film erstmals Aufschnaiters Tagebücher, Briefe und neu entdecktes Material akribisch genau ausgewertet.

Programm 3 Everest Keeper of the Mountains. Der

Film ist eine Dokumentation über Elizabeth Hawley und ihre Schlüsselrolle für die Aufzeichnung der Besteigungen im Himalaya. Hawley, inzwischen 90 Jahre alt, war früher Journalistin, seit 1960 lebt sie allein in Kathmandu. Sie hat Tausende Expeditionsleiter interviewt. Das Porträt ist direkt, geradlinig und mit einem speziellen Sinn für Humor. Beyond the edge. Eine packende Dokumentation über den Aufstieg Sir Edmund Hillarys und

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Tenzing Norgays auf den Mount Everest im Jahr 1953, die auch deutlich macht, wie gebannt die ganze Welt dieses Jahrhundertereignis damals verfolgte. Es ist die Geschichte von zwei Männern, die sich auf dem Weg zum höchsten Punkt auch ihren eigenen Dämonen stellen müssen. Mit einer für heutige Verhältnisse bescheidenen Ausrüstung gelingt ihnen das Unmögliche: Am 29. Mai 1953 stehen sie auf dem Gipfel des Everest, damals nach dem Nord- und dem Südpol als höchste Erhebung der Erde „der dritte Pol“ genannt.

Programm 5 David Lama Cerro Torre. Der Cerro Torre ist

ein über 3000 Meter hoher Granitpfeiler in Patagonien, an der Grenze zwischen Argentinien und Chile. Noch nie ist es einem Kletterer gelungen, diese „Nadel aus Granit“ frei zu klettern. David Lama, der junge mehrfache Europa- und Jugendweltmeister und Wunderkind der Kletterszene plant – gemeinsam mit seinem Seilpartner Peter Ortner – eine freie Besteigung. Ungünstige Wetterbedingungen und der internationale Aufschrei, weil für die Dreharbeiten neue Sicherungen am Berg angebracht werden, führen zu erheblichen Schwierigkeiten. Lamas erster Versuch scheitert und er begreift, dass er nicht nur im Alpinklettern dazulernen, sondern auch mehr Verantwortung für sein Team und die Dreharbeiten übernehmen muss, wenn er am Cerro Torre erfolgreich sein will. So ist ein Film mit atemberaubenden Bildern entstanden, der eine überragende athletische Leistung dokumentiert und auch ganz authentisch und menschlich vom Scheitern erzählt.

Programm 4 Sport extrem O.T. Ein kleiner Überraschungs-

film, ohne Worte und ohne Titel. Attention – A Life in Extremes.

Der Film begleitet den französichen Weltmeister im Apnoe-Tauchen, Guillaume Néry, den norwegischen Wingsuit-Flyer Halvor Angvik und den österreichischen Extremradfahrer Gerhard Gulewicz. Rund 4800 km führt ihn das Race Across America von der Westküste der USA quer durch den Kontinent – in weniger als neun Tagen. Ein Mal war der Ultra-Cyclist Gerhard Gulewicz aus Bad Ischl Dritter, zwei Mal Zweiter. Als ihn das Kamerateam 2011 begleitet, geht er als Favorit ins Rennen. 125 Meter mit einem Atemzug, fast acht Minuten nicht Luft holen, wie ein Stein in den dunklen Ozean sinken. Im Alter von 20 Jahren gelang Guillaume Néry der Weltrekord mit einer Tauchtiefe von 87 Metern ohne Sauerstoffflasche. 2011 wurde er mit 125 Metern Weltmeister. Mit dem Wingsuit, der lange Gleitphasen ermöglicht, rast Halvor Angvik mit bis zu 250 km/h verdammt nah an Felsen oder Bäumen vorbei der Erde entgegen. Schon die kleinste Unachtsamkeit endet mit größter Wahrscheinlichkeit tödlich. Es geht um die Faszination dieser grenzüberschreitenden Leistungen sowie deren Schattenseiten. Zu Wort kommen Familienmitglieder, Experten und Sportmediziner, der Philosoph Konrad Paul Liessmann und der Psychologe Manfred Spitzer.

Programm 6 Risiko Shane McConkey war eine der

Guillaume Néry gleitet als Apnoe-Taucher in die Tiefen des Ozeans. BILD: SN/GAUTIER

innovativsten und schillerndsten Persönlichkeiten der FreeskiSzene. Da sich seine Ski zu spät lösen, stirbt der größte Athlet, den der Extremsport bislang kannte. 2009 in den Südtiroler Dolomiten, bei einem atemraubenden, manche meinen wahnsinnigen, Stunt. Ein Film über ein Leben, das vom normalen Sport so weit weg ist wie ein Düsenjäger von einem Zeppelin. Shane McConkey wirkt wie ein glücklicher Mensch, wie er da oben steht, wie einer, der es nicht erwarten kann. Ob etwas geht? Ob etwas möglich ist? Du musst es probieren, sagt er, sonst findest du es nie heraus. Ein Film über die Faszination am Rande des Abgrunds. McConkey beginnt mit Skifahren, Buckelpistenrennen, Skiakrobatik,

Mit Bike und Boot durch Norwegen.

probiert Gleitschirmfliegen, Kajakfahren, Klippenspringen, Basejumpen. Er übt Sprünge, wirft sich über Klippen, probiert noch nie da Gewesenes. Sponsoren reißen sich um ihn. Er ist plötzlich berühmt, dreht grandiose Skifilme. Er erfindet den modernen Ski, den „Rocker“, der vorn und hinten aufgebogen ist. Er lebt das Leben eines Rockstars, ist der König der alternativen Skifahrer.

Programm 7 Junge Wilde More Than A Feeling. Die Salz-

burger Paragleiter „Team Freestyle“ zeigen ihre ganz besondere Flugkunst vor atemberaubenden Gebirgskulissen. The State of Excellence. Slacklining der eindrucksvollen Art: Michael Kemeter braucht 35 Versuche an 20 Tagen, um die Rekordüberquerung von 250 m über einen Bergsee zu schaffen. Aotearoa – Neuseeland. Der über 27 km lange Tasman-Gletscher in Neuseeland bietet die spektakuläre Bühne für die Abfahrten von fünf jungen Freeride-Profis aus Österreich und Bayern: Fabian Lentsch, Matthias Haunholder, Matthias Mayr, Christian Reichenberger und Raphael Webhofer. Bike 2 Boat. Bei ihrer Tour durch Norwegen reisen Olaf Obsommer, Jens Klatt und Philip Baues von Fluss zu Fluss und das aus-

BILD: SN/OBSOMMER

schließlich aus eigener Kraft. 700 Kilometer legten die Wildwasserpaddler mit ihren Fahrrädern und Booten zurück. Beeindruckende Wasserfälle, großartige Landschaften, herzliche Begegnungen.

Flying high – The Quest for Everest. Der russi-

sche Extremsportler Valery Rozov will einen Sprung mit dem Wingsuit vom Nordsattel des Everest aus einer Höhe von über 7000 Metern versuchen. △


6 ABENTEUER BERG - ABENTEUER FILM

Die Vorbereitungen dauern mehr als zwei Jahre. Wird die dünne Luft den Wingsuit tragen? Petzl Roc Trip Argentina. Profikletterer aus aller Welt machen sich mit jungen argentinischen Kletterern auf den Weg in die Buitera-Schlucht in der Wüste Patagoniens, wo sie an eindrucksvollen Wänden extreme Verhältnisse vorfinden.

Programm 8 Ziele ohne Limit

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Universität Salzburg, leitete die Filmproduktion Salzburg Science Film. Seit über 30 Jahren reist Herzog mit der Kamera um die Welt. Viele seiner Filme wurden ausgezeichnet. Die Farben der Wüste. „Jeder Mensch braucht von Zeit zu Zeit ein Stück Wüste“, meinte der Asienforscher Sven Hedin. Der Film leitet mit meditativen Texten und eindrucksvollen Bildern durch die trockenste Wüste der Erde, die Atacama in Chile. Tanz der Sinne. Der Film erzählt von Naturerlebnissen auf einer Reise Franz Herzogs um die Welt. Von dort hat Herzog großartige Bilder von Wüsten, Wäldern, Eis und Feuer mitgebracht.

Andy Holzer – Jenseits des Lichts – ist von Geburt an blind,

klettert im 6. Schwierigkeitsgrad, hat sechs der Seven Summits bestiegen und ist zwei Mal nur knapp an einem 8000er gescheitert. „In Grenzsituationen vertraust du Gott und gibst an ihn die Kontrolle ab, auch die Kontrolle über dich selbst“, sagt Holzer. Von Jerusalem aus führt sein Weg durch die Wüste Jordaniens zum Klettereldorado Wadi Rum.

Programm 9 Gelebte Träume film von der malerischen Küste

Fallet – The Fall ist ein Kurzspiel-

Norwegens. Das Paar Agnes und Ragnar geht gemeinsam zum Klettern. Während Agnes ans Heiraten denkt, bewegen Ragnar ganz andere Dinge. Als Agnes unterwegs ein beunruhigendes Geheimnis entdeckt, spitzt sich die Situation zwischen den beiden mitten in der Wand zu. The List. Ein Film der beiden Freeride-Profis Matthias Mayr und Matthias Haunholder. Die Aufnahmen entstanden in Kitzbühel, Obertauern, auf der Wildspitze, in Söll und auf dem FornoGletscher in der Schweiz. Mit von der Partie ist auch der kanadische Super-G-Weltmeister und Kitzbühel-Sieger Daron Rahlves. Petit bus Rouge. Die bezaubernde Truppe des Frenchies Flying Circus lädt zu einer wundersamen Reise mit dem kleinen roten Autobus ein. Fliegende Clowns, schwebende Musiker, unerschrockene Seiltänzer, tollkühne Akrobaten und Kletterer zeigen Unglaubliches mit amüsanten Momenten.

Sati ist eine Erinnerung an den

polnischen Bergsteiger Piotr Morawski, der im Frühjahr 2009 am Dhaulagiri ums Leben kam. Seine Geschichte wird von dessen Frau Olga Morawska erzählt, die der Filmemacher nach dem Tod Morawskis begleitet. „Sati“ bedeutet Achtsamkeit. Eine feinfühlige Darstellung der Witwe und ihres Respekts vor der Leidenschaft ihres Mannes. Marathon am Everest – Die höchsten 42,195 km der Welt.Beim jährlichen Tenzing-

Hillary-Everest-Marathon, dem höchsten der Welt, ist der Extremläufer und Sportpsychologe Michele Ufer mit dabei. Wichtig sind ihm Antworten: Wer nimmt an einem solchen Event teil? Was erleben die Teilnehmer bei diesem Abenteuer? Wie gestaltet sich das Miteinander der verschiedenen Kulturen in den Camps? Und warum mutet man sich so etwas überhaupt zu? Gipfelsieg am Manaslu – 8163 m. Die österreichischen Ski-

fahrer Hannes Gröbner, Sepp He-

Michael Kemeter bei seinem Waterline-Weltrekord am österreichischen

chenberger und Markus Amon stehen nach zehntägigem Anmarsch ins Basislager und der einwöchigen Besteigung mit ihren Ski auf dem Gipfel des Manaslu. Ohne zusätzlichen Sauerstoff haben sie den Gipfel erreicht. Die beeindruckende Abfahrt ins Basislager beginnt. Footprints on the Ridge. Über 130 Gipfel und Türme müssen bei der Überquerung der Westtatra, der Hohen Tatra und der Belaer Tatra entlang dem Kamm überwunden werden. Zwei junge slo-

wakische Bergsteiger wagen das Abenteuer einer Wintertraverse und brauchen dabei Mut, starken Willen und Ausdauer. Auch Angst, Schmerz und Verzweiflung werden zum Prüfstein für ihre Freundschaft.

Programm 10 Höhlenabenteuer Ice Fall. Einige der besten Eisklet-

terer der Welt, unter ihnen Dani Arnold, Stefan Siegrist und Aljaz Anderle, klettern an geheimnis-

Grünsee.

voll beleuchteten spektakulären Eisfällen in der kargen Schönheit Norwegens. Into the Light. In diesem Film treffen zwei aufeinander, die in den letzten 20 Jahren das internationale Klettern mitgeprägt haben: Stefan Glowacz und Chris Sharma. Während Sharma der kreative Künstler unter den Kletterern, mit der Fähigkeit, klettertechnische Höchstschwierigkeiten zu meistern, ist, interessiert Glowacz die Unternehmung als Gesamtkunstwerk. Bei ihrem ersten gemeinsamen Projekt geht die Reise in den Oman. Majlis al Jinn ist eine riesige Höhle, in die sich die beiden 170 Meter abseilen, um vom tiefsten Punkt wieder zurück ans Tageslicht zu klettern. The Cave Connection. Unter dem Mount-Arthur-Gebirge auf der Südinsel Neuseelands liegen zwei mächtige Höhlensysteme. Das Team um Höhlenforscher Kieran McKay versucht eine Verbindung zwischen beiden zu finden, dies wäre die größte Höhle der Südhalbkugel. Es fehlen nur noch 50 Meter. Aber die führen das Team an seine Grenzen.

Höhe und die geografische Lage des Gipfels zu vermessen. Der Film zeichnet die Besteigungsund Lebensgeschichte des Watzmann-Erstbesteigers nach. Zu Wort kommen Wissenschafter, Historiker und Mitglieder des bayerischen Alpenvereins. Mingma Nuru Sherpa. Der Film ist die Lebensgeschichte von Mingma Nuru Sherpa, der lange Zeit in Salzburg auf der Werfener Hütte gearbeitet hat. Er stammt aus Juke, einem kleinen Dorf in Ostnepal. Es ist ein karges Leben als Bergbauer mit steilen Terrassenhängen. Um Geld zu verdienen, geht der Vater nach Indien, bald verlässt auch die Mutter Juke Richtung Indien. Die Kinder bleiVulkane – Aus der Tiefe der Er- ben beim Großvater. Später komde. Der Film vermittelt die einzig- men sie nach Kathmandu, wo der artige Ursprünglichkeit von Vul- Vater für eine Trekkingfirma arkanlandschaften, die Magie und beitet. Als 14-Jähriger folgt MingAnziehungskraft von Vulkanaus- ma dem Hinweis eines Schamabrüchen und fließender Lava. nen, für sein Glück müsse er imDiesen Urkräften folgt Herzog mer nach Westen gehen. Er benach Hawaii, Kamtschatka, in die ginnt für Expeditionen zu arbeiten, steht 2007 auf dem Gipfel des Anden und nach Neuseeland. Everest. Mingmas soziales EngaBILD: SN/MIRJAGEH.COM gement für sein Heimatdorf Juke Programm 13 und ein paar Nachbardörfer unWatzmann – Nepal terstützen seit 2003 Freunde aus Watzmann Erstbesteigung – Österreich und Deutschland, etProgramm 11 Valentin Stanic. Vor zweihun- wa das Projekt eines kleinen budMessner dert Jahren, im Sommer des Jah- dhistischen Klosters, das, durch Messner. Wie kein anderer ver- res 1800, bestieg ein junger Mann Salzburger Hilfe finanziert, im körperte Reinhold Messner – der aus Slowenien zum ersten Mal Herbst 2013 fertiggestellt wurde. außergewöhnlichste Bergsteiger den legendären Watzmann. Va- Sein Schicksal ist exemplarisch seiner Zeit – den unbedingten lentin Stanič war ein junger für das vieler Nepaler, die für inWillen, an die Grenzen des Mach- Theologie- und Geodäsiestudent. ternationale Trekkingagenturen baren zu gehen. Die größte Tra- Sein wissenschaftliches Ziel: die arbeiten. △ gödie seines Lebens war wohl der Verlust seines Bruders Günther bei der Besteigung des Nanga Parbat 1970. Unzählige schwierigste Bergtouren haben die Brüder zusammengeschweißt, sie näher zusammen gebracht als alle anderen Kinder der neunköpfigen Familie. Familienmitglieder, Brüder, Bergkameraden kommen in Interviews zu Wort. Tiefe Einblicke vermittelt sein ältester Bruder, Prof. Dr. Helmut Messner, von Beruf Psychoanalytiker. Noch nie gezeigte Archivaufnahmen erlauben einen neuen Blick auf einen Ruhelosen.

Programm 12 Franz Herzog Franz Herzog ist Sportwissen-

schafter, war Filmemacher an der


Film BERG Abenteuer

2014

21. Bergfilmfestival 20. Nov. – 8. Dez.

10 HÖHLENABENTEUER

ALPENSINFONIE

ICE FALL CH 2014, Joseph Areddy, 4 min INTO THE LIGHT ZURÜCK ANS LICHT

Matinée

WALTER BONATTI — LICHTGESTALT IT 2012, Michele Imperio, Fabio Pagani, 68 min

HERBERT TICHY — WANDERER ZW. DEN WELTEN

MESSNER DE 2012, Andreas Nickel, 108 min

FARBEN DER WÜSTE AT 1998, Franz Herzog, 21 min AUS DER TIEFE DER ERDE AT 2001, Franz Herzog, 45 min

TANZ DER SINNE AT 2003, Franz Herzog, 38 min

©Salzburger Kulturvereinigung

Mi 12., Do 13., Fr. 14. Nov. | 19:30 | Großes Festspielhaus

Eine Alpensinfonie in Bildern von Tobias Melle Stuttgarter Philharmoniker | Dirigent: Stefan Blunier Fotografie & Live-Projektion: Tobias Melle Wolfgang Amadeus Mozart Symphonie Nr. 39 Es-Dur, KV 543 Richard Strauss Eine Alpensinfonie, op. 64

PETER AUFSCHNAITER — 8 JAHRE IN TIBET

14 ELEFANT

AT 2013, Fritz Kirchberger, 90 min

INSELN IM EIS: FRANZ-JOSEF-LAND

Tickets: Kartenbüro der SALZBURGER KULTURVEREINIGUNG Traklhaus, Waagplatz 1a, 5020 Salzburg

FR/CHN 2013, Hu Wei, 16 min

AT 2004, Franz Herzog, 12 min

RAJAS REISE CH 2007, Karl Saurer, 78 min

ERÖFFNUNG

KEEPER OF THE MOUNTAINS

Do 20. November, 18:00, 1. Stock | DAS KINO

US 2013, Allison Otto, 24 min

15 ALPENWESTERN

BEYOND THE EDGE ÜBER DIE GRENZEN

DIE SIEBTELBAUERN

Präsentation des neuen Skitourenführers Thomas Neuhold »60 Super Skitouren«

NZ 2013, Leanne Pooley, 90 min

AT/DE 1998, Stefan Ruzowitzky, 95 min

Do 20. November, 19:00 | DAS KINO

4 SPORT EXTREM

16 WILDERER

Wolfgang Nairz | Rudi Mayr | Gerhard Ziegner

O.T. AT 2013, Markus Scherer, 4 min ATTENTION — A LIFE IN EXTREMES

GRÜSS GOTT, GAMS FELIX & DIE WILDSCHÜTZEN

Buchpräsentation »Es wird schon gut gehen« Film »Die wilden Siebziger« AT 2007, Wolfgang Rebernik, 45 min

DE 2008, Christian Gramstadt, Christian Weisenborn, 90 min

AT 2014, Sascha Köllnreitner, 93 min

17 ALPENDRAMA 5 DAVID LAMA

JENNERWEIN

Eintritt: € 10,— / 8,—

VORTRÄGE (V)

DE/AT 2003, Hans-Günther Bücking, 90 min

CERRO TORRE — NICHT DEN HAUCH EINER CHANCE AT 2013, Thomas Dirnhofer, 104 min

18 ALPENSAGA

6 RISIKO

DIE FERNSEHSAGA EINE STEIRISCHE FERNSEHGESCHICHTE DE/AT 1995, Julian Pölsler, 185 min

Fr 21. November, 19:00 | DAS KINO

V1

7 JUNGE WILDE

Eintritt: € 10,— / 8,—

MORE THAN A FEELING AT 2012, Paul Doppler, 4 min THE STATE OF EXCELLENCE AT 2013, David Unterberg, 5 min AOTEAROA AT 2013, Fabian Lentsch, 20 min

BIKE2BOAT DE 2014, Olaf Obsommer, 22min FLYING HIGH — THE QUEST FOR EVEREST CH/DE/USA 2014, Christian Schmidt, 24 min

PETZL ROC TRIP ARGENTINA

19 DIE WAND

DIE WAND DE 2012, Julian Pölsler, 108 min FOTO-AUSSTELLUNG

»Wildnis Hochgebirge« Ferdinand Rieder Nationalpark Hohe Tauern STADTFÜHRUNG & FILM Fr 28., Sa 29., So 30. Nov., Fr 5., Sa 6., So 7. Dez. | 15:00 | DAS KINO

8 ZIELE OHNE LIMIT

»Wie die Salzburger Skifahren lernten« Führung mit Wolfgang Ledermann Film »Otto Lang — Eine Skilegende«

FALLET THE FALL NO 2014, Andreas Thaulow, 15 min THE LIST

AT 2003, Gerald Lehner, 25 min Einheitspreis: € 10,— | Start & Ende: DAS KINO | Beginn 15:00

FR 2013, Vladimir Cellier, 22 min

AT 2014, Matthias Mayr, Matthias Haunholder, 33 min

PETIT BUS ROUGE FR 2013, Sébastian Montaz-Rosset, 32 min

ANDY HOLZER — JENSEITS DES LICHTS AT 2014, Werner Bertolan, 50 min

9 GELEBTE TRÄUME

SATI PL 2013, Bartlomiej Swiderski, 25 min MARATHON AM EVEREST DIE HÖCHSTEN 42,195KM DER WELT DE 2013, Tobias Meinken, Michele Ufer, 33 min

REGISSEURE ZU GAST Sa 22. November, 18:00 | DAS KINO

7 Junge Wilde Paul Doppler & Michael Kemeter zu Gast Sa 22. November, 18:30 | DAS KINO

12 Franz Herzog Franz Herzog zu Gast So 23. November, 16:00 | DAS KINO

18 Alpensaga Julian Pölsler (»Die Wand«) zu Gast Mi 26 November, 18:30 | DAS KINO

13 Watzmann – Nepal Edith Zehentmayer, Nicole

AT 2014, Nils Peuse, 20 min

Baier (Kamera), Hermann Krüttner (Nima Dawa Foundation/A) & Mingma Nuru Sherpa (angefragt) zu Gast

FOOTPRINTS ON THE RIDGE

Sa 29. November, 18:00 | DAS KINO

GIPFELSIEG AM MANASLU — 8.163 M SK 2013, Pavol Barabáš, 53 min

14 »Rajas Reise« Karl Saurer zu Gast

Ein Abend für Herbert Tichy Herwig Frisch, Roland Maruna & Lutz Maurer zu Gast Film »Herbert Tichy — Wanderer zw. den Welten«

McCONKEY US 2013, Scott Gaffney, Rob Bruce, David Zieff, Murray Wais, Steve Winter, 110 min

5 2 15 17 4 11 10 4 3 4 9 19 7 14 2 8 6 7 5 2 9 1 10 10:00

MINGMA SHERPA AT/NP 2014, Mingma Nuru Sherpa, 60 min VALENTIN STANIC SLO 1999, Marjeta Svetel, 64 min

3 EVEREST

18:00

20:30

WOLFGANG NAIRZ BUCH & FILM

11 MESSNER

13 WATZMANN — NEPAL

LA LAMPE AU BEURRE DE YAK BUTTER LAMP

15:30

19:00 ERÖFFNUNG 21. BERGFILMFESTIVAL

THE CAVE CONNECTION — INTO THE UNKNOWN NZ 2013, Niko Jäger, 52 min

AT 2012, Lutz Maurer, 45 min

2 TIBET

13:00

OVAL

DAS KINO GEWÖLBE Matinée

13:30

16:00

18:30

SCHÜTZENWIRT URBANKELLER

21:00

DE/OM 2014, Wolfgang Merkel, 52 min

12 FRANZ HERZOG 1 PIONIERE

DAS KINO SAAL

Sa 22. November, 20:30 | DAS KINO

V2 Ines Papert »Neuland« V3

Mi 26. November, 20:30 | DAS KINO Freeski Abend presented by Matthias Mayr & Sandra Lahnsteiner präsentieren »The List« | »Aotearoa« | »Pure« Eintritt: € 14,— / 12,—

Fr 28. November, 20:30 | DAS KINO

V4 Hansjörg Auer »Tiefblick« So 30. November, 18:00 | DAS KINO

V5 Kurt Diemberger »›Berg der Kristalle‹ und verborgene Täler im Schatten von K2 und Everest« Di 2. Dezember, 20:00 | DAS KINO | BUCHPRÄSENTATION

V6 Gerfried Göschl »Spuren für die Ewigkeit« anschl. Podiumsdiskussion »Preis der Leidenschaft« mit Jochen Hemmleb, Heike Göschl, Edi Koblmüller & Georg Bachler | Eintritt frei Mi 3. Dezember, 20:30 | DAS KINO

V7 Harald Philipp »Bikebergsteigen«

12:00

10:30

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9 6 18 8 7 5 8 10 8 4 10 6 10 7 2 6 7 8 16:00

V1 10 7 V2 8 10 7 8 6 2 V3 9 4 7 V4 14 5 V5 10 9 8 7 V6 5 V7 4 9 10 8 V8 V9 19:00

21:30

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16 9 11 3 2 1 12 15 13 1 12 15 14 15 16 13 11 14 12 19 17 15 12 14 4 10:30

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So 7. Dezember, 18:00 | DAS KINO

mit Gertrude Reinisch-Indrich & Christine Eberl Mo 8. Dezember, 18:30 | DAS KINO | FINISSAGE

V10 »Wildnis Hochgebirge«

FR 21. 11.

SA 22. 11.

SO

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CERRO TORRE

MO

OVAL 19:30

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DI 25. 11.

V10

CERRO TORRE OVAL 19:30

ATTENTION

5 5 4

MI 26. 11.

DO 27. 11. DAS KINO 15:00

28. 11.

STADTFÜHRUNG & FILM

SA

DAS KINO 15:00 • STADTFÜHRUNG & FILM GH SCHÜTZENWIRT 18:00

29.11

ATTENTION

SO

DAS KINO 15:00

4

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STADTFÜHRUNG & FILM

MO

OVAL 19:30

1. 12.

BEYOND THE EDGE

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OVAL 19:30

2. 12.

RAJAS REISE

3 14

MI 3. 12.

DO 4. 12.

FR

DAS KINO 15:00

5. 12.

STADTFÜHRUNG & FILM

SA

DAS KINO 15:00

6. 12.

STADTFÜHRUNG & FILM

SO

DAS KINO 15:00

7. 12.

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URBANKELLER 18:00

23. 11.

FR

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STADTFÜHRUNG & FILM

MO 8. 12.

FESTIVAL ON TOUR GASTHAUS SCHÜTZENWIRT

Vorverkauf im DAS KINO

Mo 24. November, 19:30 | OVAL — Die Bühne im EUROPARK

Sa 29. November, 18:00 | Gasthaus Schützenwirt Sankt Jakob Dorf 96, 5412 Sankt Jakob am Thurn

Abholung der reservierten Karten: Filmprogramme bis 1 Stunde vor Vorstellungsbeginn! Sonderveranstaltungen bis 3(!) Tage vor Vortrag!

5 CERRO TORRE NICHT DEN HAUCH EINER CHANCE AT 2013, Thomas Dirnhofer, 104 min Di 25. November, 19:30 | OVAL — Die Bühne im EUROPARK

4 ATTENTION – A LIFE IN EXTREMES

4 ATTENTION — A LIFE IN EXTREMES AT 2014, Sascha Köllnreitner, 93 min Tickets: Vorverkauf DAS KINO & Abendkasse im Schützenwirt

AT 2014, Sascha Köllnreitner, 93 min

V9 »Grenzgänge«

6 5 16 4 5 3 17

FESTIVAL ON TOUR OVAL — Die Bühne im EUROPARK

Sa 6. Dezember, 18:00 | DAS KINO

V8 Markus Amon »Berg der Seele« Manaslu 8.163m

DAS KINO 18:00 • Buchpräsentation

20. 11. T. Neuhold »60 Super Skitouren«

20. 11.

Mo 1. Dezember, 19:30 | OVAL — Die Bühne im EUROPARK

3 BEYOND THE EDGE ÜBER DIE GRENZEN NZ 2013, Leanne Pooley, 90 min Di 2. Dezember, 19:30 | OVAL — Die Bühne im EUROPARK

14 RAJAS REISE CH 2007, Karl Saurer, 78 min Tickets: OVAL Tel. 0662-845 110 | www.oval.at

FESTIVAL ON TOUR URBANKELLER So 23. November, 18:00 | Urbankeller Schallmooser Hauptstr. 50, 5020 Salzburg

5 CERRO TORRE NICHT DEN HAUCH EINER CHANCE AT 2013, Thomas Dirnhofer, 104 min

Tickets: Vorverkauf DAS KINO & Abendkasse im Urbankeller

Reservierung: Tel. 0662–87 31 00–15

Eintritt Filmprogramm: € 9,50 Filmblock 5 Filme: € 40,— Filmblock 10 Filme: € 70,— Vortrag: € 16,— | € 13,—

Veranstaltungsorte DAS KINO Giselakai 11, 5020 Urbankeller Schallmooser Hauptstr. 50, 5020 Gasthaus Schützenwirt 5412 St. Jakob/Thurn OVAL Die Bühne im EUROPARK, Europastr. 1, 5020

Nationalpark Hohe Tauern Finissage der Fotoausstellung mit Ferdinand Rieder | Eintritt frei

Cinematograph Nr. 456, Jg. 33 • Impressum, Medieninhaber & Hrsg: Otto-Preminger Institut, Museumstr. 31, 6020 Innsbruck; Bureau de poste, 6020 Innsbruck (Autriche), Taxe percue; envoi à taxe reduite. Verlagspostamt 6020 Innsbruck P.b.b. • GZ02Z030034M • Aufgabepostamt 5020 Salzburg

Foto: © Thomas Huber, Rotpunkt, Eternal Flame Gestaltung: Eric Pratter


1 0 ABENTEUER BERG - ABENTEUER FILM

S A M S T A G, 8. N OV EM BER 2 0 14

Wilderer. In diesem wunderbaren und unterhaltsamen Film zu einem provokanten Thema schafft es der Regisseur, das Vertrauen sowohl bekehrter als auch aktiver Wilderer zu gewinnen und sie zu klugen und witzigen Stellungnahmen zu bewegen, die in einer großartigen Schlusssequenz münden.

Programm 14 Elefant Inseln im Eis: Franz-Joseph-Land. 1873 wurde

das Franz-Joseph-Land von der österreichischen Nordpolexpedition mit Julius Peyer und Carl Weyprecht entdeckt. Franz Herzogs Film ist diesen Ereignissen nachempfunden und vermittelt mit ruhigen Bildern Eindrücke von dieser einsamen Landschaft. Rajas Reise. Der Film spürt der geheimnisvollen Geschichte des indischen Elefanten Raja nach, die sich in den ersten Anfängen der westlichen Kolonialgeschichte zugetragen hat. Um 1550 wird der kleine Elefant Raja auf eine abenteuerliche Reise von den subtropischen Wäldern Keralas über Lissabon bis nach Wien geschickt. Dem Film liegen die Erkundungen des Gandhi-Aktivisten P. V. Rajagopal zugrunde. Wir erleben die Gefangennahme des kleinen Elefanten, die Schulung, Arbeit im Wald, farbenfrohe Auftritte bei Tempelfesten und wie er letztendlich als Statussymbol europäischer Herrscher in Europa landet.

Programm 15 Alpenwestern Die Siebtelbauern ist der zweite

Spielfilm des österreichischen Regisseurs Stefan Ruzowitzky. In den Hauptrollen spielen Sophie Rois, Simon Schwarz, Elisabeth

Programm 17 Alpendrama

Extremsportler Shane McConkey unterwegs in Alaska.

Orth und Julia Gschnitzer. Mühlviertel, irgendwann in den 30erJahren: Ein Bauer liegt mit durchgeschnittener Kehle vor dem Stall. Die Mörderin wird schnell gefasst, schweigt aber eisern. Laut Testament geht der Hof an die Knechte, „damit sich die Nichtsnutze gegenseitig erschlagen, wenn sie sich drum streiten“. Doch dazu kommt es nicht. Die sieben Knechte und Mägde bewirtschaften den Hof erfolgreich als „Siebtelbauern“, was bei den alteingesessenen Bauern Neid und Missgunst hervorruft. Bald schlagen die Feindseligkeiten in

offene Gewalt um. 1998 brachte Ruzowitzky (Auslands-Oscar 2008 für „Die Fälscher“) diesen „Alpenwestern“ in die Kinos. Der Erfolg war hierzulande verhalten. Eine amerikanische Zeitung hingegen schrieb vom „besten deutschsprachigen Film seit Ende der Siebziger“.

Programm 16 Wilderer Grüss Gott Gams – Felix und die Wildschützen der Alpen ist ein

faszinierender Dokumentarfilm über Wilderer. Dass das Thema

BILD: SN/RED BULL CONTENTPOOL

immer noch aktuell ist, zeigte im vergangenen Jahr der Fall in Annaberg, wo ein Wilderer drei Polizisten und einen Sanitäter erschossen hatte. Der Film befasst sich mit der Wilderei vor allem im bayerischen Raum, wo jährlich 200 Fälle aktenkundig werden. Der Film versucht der Leidenschaft fürs Wildern nachzugehen und porträtiert drei aktive Wilderer, die Gesetze oder Strafen weder interessieren noch abschrecken. Zu Wort kommen auch Jäger, Förster, Bürgermeister, Richter und Anwälte, Kriminalbeamte, Wirte und die Frauen der

Jennerwein ist ein historisches Drama mit Fritz Karl als Jennerwein und Oscar-Preisträger Christoph Waltz als sein Freund und späterer Gegenspieler. Der Film erzählt das Leben des bayerischen Wildschützen Georg Jennerwein. Der junge Georg, Girgl genannt, muss als Kind zuschauen, wie der königliche Forstbeamte Mayr den legendären Wilderer Hannes von Tirol erschießt. Zusammen mit seinem Freund Pföderl (Christoph Waltz) wildert er ebenfalls und macht die königlichen Jäger zum Gespött. In Tirol und Bayern herrscht nach dem deutsch-französischen Krieg 1870/71 verheerende Armut. Wer in solchen Zeiten für ein Stück Fleisch sorgt, wird rasch zum Volkshelden und zum Erzfeind der Obrigkeit. Auf Wunsch seiner Mutter versucht sich Jennerwein als Holzarbeiter, aber die Not zwingt ihn dazu, wieder zu wildern. Er verliebt sich in die hübsche Agerl, die auch Pföderl gerne hätte. Mayr nimmt Jennerwein und Pföderl ins Visier. Als er merkt, dass beide in dasselbe Mädchen verliebt sind, schürt er die Eifersucht. Pföderl tritt in den Dienst des Beamten Mayr, er wird Jennerweins Gegner und es beginnt eine unerbittliche Hetzjagd.

Programm 18 Alpensaga Die Fernsehsaga – Eine steirische Fernsehgeschichte.Der Film zeigt den Einzug und

den Einfluss des Fernsehens auf die Menschen in einem kleinen steirischen Dorf. Dr. Esendle besitzt das erste Fernsehgerät im Dorf. Die Großmutter des kleinen Roman kocht für den Doktor und

so erlebt der Junge die ersten Höhepunkte des Fernsehens aus nächster Nähe mit. Und auch die Kochkünste der Oma leiden unter der magischen Anziehungskraft. Als der Dorfarzt stirbt, wird der Fernsehapparat gar mit ihm begraben, findet sich aber wie durch ein Wunder in der Wohnung des Totengräbers wieder. Der Pfarrer konfisziert das Gerät und stellt es im Saal des Gasthauses auf. So haben er und der Wirt die Kontrolle, was die Dorfbewohner sehen dürfen – und vor allem, was nicht! Im Film sind viele Originalszenen aus dem ORF-Programm der 1950er- und 1960er-Jahre eingearbeitet. Julian Pölsler (Die Wand) leitet autobiografisch als Sprecher durch die Geschichte. Die Besetzung kann sich sehen lassen: Julia Gschnitzer, Franz Buchrieser, Leon Askin, Herbert Fux, Julia Stemberger und Johannes Silberschneider. Die Musik zum Film stammt von Hubert von Goisern.

Programm 19 Die Wand Die Wand. Der Film beruht auf

dem literarischen Meisterwerk „Die Wand“ (1963) von Marlen Haushofer. Eine Frau schreibt in einer Jagdhütte ihre Geschichte auf: Mit einem befreundeten Ehepaar ist sie vor zwei Jahren in die Berge gefahren. Als die zwei am ersten Abend von einem Besuch im Dorf nicht zurückkehrt, macht sie sich auf die Suche und stößt mitten in der Natur gegen eine unsichtbare Wand. Konsequent erzählt Julian Pölsler die Geschichte aus der inneren Perspektive der Frau. Mit Martina Gedeck hat er dazu die kongeniale Schauspielerin gefunden. Abgeschnitten vom Rest der Welt wird sie vor die unausweichlichen Grundfragen des Lebens gestellt. Das Meisterwerk wurde in atemberaubenden Bildern im Raum Gosau am Dachstein in Szene gesetzt. Pölsler hat sich dabei möglichst genau an die Vorlage gehalten: „Ich wollte mit der Verfilmung eine Plattform für diesen großartigen Text schaffen, den ich für einen der eindrucksvollsten der deutschsprachigen Literatur halte.“

Stefan Glowacz auf dem Weg „Into the Light“.

BILD: SN/RED BULL CONTENTPOOL


1 2 ABENTEUER BERG - ABENTEUER FILM

S A M S T A G, 8. N OV EM BER 2 0 14

Zwischen gestern und heute Eine Zeitreise. Das Veranstaltungsprogramm des Bergfilmfestivals oszilliert heuer zwischen großen Jubiläen und Highlights des aktuellen Spitzenalpinismus. Tichy – Wanderer zwischen den Welten“ von Lutz Maurer wird es ein Podiumsgespräch zu Person und Bedeutung Tichys geben.

Preopening – Neuhold Do, 20. November Für den Salzburger Raum ist der von Clemens M. Hutter und Thomas Neuhold 2011 publizierte Skitourenatlas mit 555 Skitourenzielen das Standardwerk schlechthin. Der Atlas erscheint gemeinsam mit dem neuen Buch „60 Super Skitouren“ in der zweiten, korrigierten und überarbeiteten Auflage. Das Buch mit 60 neuen Touren, die der Mitbegründer des Bergfilmfestivals, Thomas Neuhold, präsentiert, erfüllt gleich zwei Aufgaben: Zum einen bietet es 60 Skitouren an, die aus den verschiedensten Gründen das Prädikat „super“ verdienen. Manche sind nur an ganz wenigen Tagen im Jahr machbar, echte Schmankerl sozusagen, auf die mancher Tourenprofi ein halbes Leben lang wartet. Andere wiederum sind Klassiker, die aus Platzgründen im Skitourenatlas keinen Niederschlag gefunden haben. Das neue Buch ist also Ergänzung zum Skitourenatlas und eigenständiges Werk in einem.

Stadtführung Salzburg auf Ski Der Salzburger Stadtführer Wolfgang Ledermann präsentiert einen Rundgang vom Das Kino ausgehend zum Thema „Wie die Salzburger Skifahren lernten“. Ergänzend dazu wird am Ende ein Film über Otto Lang (von Gerald Lehner) im Das Kino gezeigt. Während im Schwarzwald schon der erste Skiclub gegründet wurde, verschwanden in Salzburg die selbst gebastelten Ski nach skandinavischem Vorbild wieder in der Versenkung. Neue Impulse gab es durch Leutnant Bilgeri, der 1901 nach Salzburg versetzt wurde und hier das Zentrum der militärischen Skierzeugung für das Habsburger-Reich aufbaute. Die Themenführung über die Salzburger Skipioniere

V2 Ines Papert Sa, 22. November

Harald Philipp beim Bike-Bergsteigen.

bringt Geschichte an den Originalschauplätzen zum Leben und widmet sich den Skilegenden Otto Lang und den Hauser-Brüdern. Auch die Firma Lanz mit ihrem berühmten Lehrling (Bubi Bradl) und der ÖSV, der in der Frühzeit seinen Sitz in Salzburg hatte, kommen wie vieles andere aus der Geschichte zur Sprache. Die „Zuagroasten“ wie Arlt, Bilgeri und Lang kommen hier ebenso zu Wort wie die Einheimischen Hauser, Falkensteiner, Zwick, Lanz etc. Ein vergnüglicher und interessanter 90-minütiger Spaziergang mit lustigen, aber auch ernsten Episoden dieser Männer, die eines gemeinsam hatten: die Liebe zum Skisport.

Eröffnung Do, 20. November Die Bergwelt als Spielwiese oder das Abenteuer eines geglückten Bergsteigerlebens. Grenzenloser Optimismus steht am Anfang je-

ner Abenteuer, deren Gelingen einer Mischung aus Mut, Erfahrung, Improvisationsgeschick und Glück zu danken ist. Das Scheitern ist dabei kein Versagen, sondern die Erkenntnis, dass nur die kühnsten Träume den Sieg verdienen. Diese Haltung ließ Wolfgang Nairz sein Leben lang zu neuen Zielen aufbrechen: als Bergsteiger, Expeditionsleiter, Drachenflieger und Ballonfahrer ebenso wie in seinem beruflichen und sozialen Engagement. 1978 leitete er eine der erfolgreichsten Mount-Everest-Expeditionen aller Zeiten, in deren Verlauf Reinhold Messner und Peter Habeler die sensationelle erste Besteigung des Everests „by fair means“ gelang. Robert Schauer, Horst Bergmann und Nairz selbst standen als erste Österreicher auf dem Gipfel, ebenso Oswald Oelz und Reinhard Karl, der der erste Deutsche war. Dem Tiroler Franz Oppurg gelang überdies die erste Solobesteigung. Aus der

BILD: SN/STROMBERG

Gruppe „junger Wilder“ der frühen 1970er-Jahre, die die hohen, bislang undurchstiegenen Wände der welthöchsten Berge im Visier hatten, war eine der profiliertesten Expeditionsmannschaften der Nachkriegszeit geworden, und Nairz war ihr Mastermind. Im Rahmen des Abends für Nairz zeigen wir den Film „Die wilden Siebziger“ (Gerhard Ziegner).

V1 Tichy-Abend Fr, 21. November Anlässlich der Erstbesteigung des Cho Oyu vor 60 Jahren durch Herbert Tichy, Pasang Dawa Lama und Sepp Jöchler wird der Vorsitzende der Tichy-Gesellschaft, Herwig Frisch, Tichy biografisch und anhand seiner insgesamt 26 Bücher vorstellen. Der Extrembergsteiger und Landesalpinchef des ÖAV Wien, Roland Maruna, wird die Würdigung der Erstbesteiger vornehmen. Anschließend an den Film „Herbert

„Neuland – Klettern in Afrika, der Arktis und in den Alpen“ nennt Ines Papert ihren neuesten Vortrag. Die 39-Jährige entführt uns zu Klettererfolgen, Erstbegehungen und abenteuerlichen Reisen motiviert durch eine unbändige Neugier darauf, Gewohntes hinter sich zu lassen, Neues zu entdecken, eigene Grenzen zu verschieben oder auch in anderen Sportarten, beispielsweise dem Gleitschirmfliegen, Erfüllung zu finden. Nicht nur in den entlegensten Winkeln dieser Erde, auch in den heimischen Bergen sucht Ines Papert ständig nach neuen Herausforderungen. Ihr gelingt mit der „Schwarzen Madonna“ die Erstbegehung und später die erste freie Begehung der schwierigsten Route in der Südwestwand des Untersbergs am Berchtesgadener Hochthron. Regelmäßig zieht es Papert in den Wintermonaten zum Eisklettern nach Norwegen. 2013 gelingt ihr nördlich des Polarkreises auf Senja Island die Neutour „Finnmannen“ (M9+/ WI7 clean, 400 m). Im Sommer 2012 reist Ines Papert mit zwei Kletterfreunden nach Baffin Island in die kanadische Arktis, genauer an den Mount Asgard. Und nicht zuletzt Marokko und das Atlasgebirge: Das Ergebnis nach zehn Tagen harter Arbeit in der 400 Meter hohen Wand ist die neue Route „Azazar“ (8a).

V3 Freeski-Abend Mi, 26. November Endlich Skifahren! Mit drei Filmen nehmen uns die österreichischen Freeskier Sandra Lahnsteiner und Matthias Mayr mit auf die große Skireise. Gefilmt in Ös-

Matthias Haunholder in „The List“.

terreich, der Schweiz, Italien, den USA, Chile und Kanada, zeigen die zwei, wie sie ihren Traum von der atemberaubenden Line quer über den Globus leben. Die Freeride-Profis Fabian Lentsch, Matthias Haunholder, Matthias Mayr, Christian Reichenberger und Raphael Webhofer reisen nach Neuseeland, um einzigartige Landschaft mit spektakulärsten Abfahrten zu verbinden. Mit Helikopter und Flugzeug lässt sich die Crew am Tasman Glacier in den neuseeländischen Alpen absetzen. Dem Team gelingen Aufnahmen, die es bisher so aus Neuseeland nicht gab. Die Protagonisten haben zwar Dinge in ihren Leben erreicht, von denen viele nur träumen können, dennoch, deren To-do-Liste ist aber ansehnlich, teilweise ungewöhnlich und auf alle Fälle sehr anspruchsvoll.

V4 Hansjörg Auer Fr, 28. November Der Tiroler Hansjörg Auer ist zurzeit sicher eine der zentralen Persönlichkeiten der internationalen Bergsteigerszene. Der 30-jährige Mathematik- und Sportlehrer wurde mit der ersten Free-Solo-Begehung des „Fisch“ (37 Seil-

BILD: SN/VIGL

längen, IX-) in der MarmoladaSüdwand weltberühmt. Sein Ziel ist es, die beste Sportklettertechnik in den obersten Schwierigkeitsgraden im alpinen Gelände umzusetzten. Heute ist er auch Kletterpartner von David Lama. In seinem Vortrag „Tiefblick“ nimmt uns Hansjörg mit auf die schwierigsten Routen, aber auch zu einer Big-Wall-Expedition auf Baffin Island. Mit etwas Glück erfahren wir auch Neues über die jüngste Expedition von Hansjörg und David ins Karakorum.

V5 Kurt Diemberger So, 30. November Fern vom zunehmenden Massenbetrieb an den Achttausendern geht Kurt auf Entdeckungsreise – seit Jahren, in ihrem Schatten, auf der „stillen Seite“ jener Gipfel, die ihm Traum und Schicksal wurden. Als wäre er noch der Kristallsucherbub von einst, so dringt er in geheimnisvolle, verborgene und schwer zugängliche Täler vor, erkundet neue, noch von keines Menschen Fuss betretene Übergänge oder forscht mit seiner Tochter Hildegard nach den „Kraftorten“ der Einheimischen. „Berg der Kristalle“ – der Film über Kurt anlässlich der Ver-

leihung des Piolet d’Or – wird erstmals in Österreich gezeigt und würdigt neben seinen bergsteigerischen Erfolgen auch seine Leistung als Kameramann, der immer wieder die Rätsel und die Faszination von Berg und Mensch mit herabbrachte.

V6 Gerfried Göschl Di, 2. Dezember Für den österreichischen Alpinismus bedeutete die Jahreswende 2011/2012 sowohl einen Hochals auch einen Tiefpunkt. Hochpunkt war Ende August 2011, als Gerlinde Kaltenbrunner als erste Frau alle 14 Achttausender ohne zusätzlichen Sauerstoff bestieg. Tiefpunkt war Anfang März 2012, als der Steirer Gerfried Göschl bei dem Versuch, als erster Mensch einen Achttausender im Winter über eine neue Route zu besteigen und zu überschreiten, starb. Göschl war eine Ausnahmeerscheinung und zwar nicht allein aufgrund seiner Leistungen, sondern vor allem wegen seiner Persönlichkeit und Kreativität. Von Beginn seiner Laufbahn als Bergsteiger trug er den persönlichen Wert des Bergsteigens nach außen: Kindern vermittelte der Pädagoge über das △


1 4 ABENTEUER BERG - ABENTEUER FILM

S A M S T A G, 8. N OV EM BER 2 0 14

Ines Papert an der Route „Schwarze Madonna“.

Bergsteigen Selbstvertrauen und Selbstwertgefühl. Als Expeditionsorganisator schaffte er es, in dem häufig von Egozentrikern und Einzelkämpfern dominierten Feld des Spitzenalpinismus schlagkräftige Teams zu formieren. In zehn Jahren bestieg Göschl sieben Achttausender ohne Sauerstoffgerät – darunter als fünfter Österreicher und erster Steirer den Mount Everest. Gerfried Göschls zu früher Tod beim Versuch der ersten Winterüberschreitung des Hidden Peak (8080 m) im Karakorum ist auch Thema dieses Abends (mit Buchpräsentation). „Spuren für die Ewigkeit“ erinnert an das facettenreiche Leben Gerfried Göschls. Bei der anschließenden Podiumsdiskussion diskutieren seine Witwe Heike Göschl, Buchautor Jochen Hemmleb, Edi Koblmüller und Georg Bachler über den „Preis der Leidenschaft“.

V7 Harald Philipp Mi, 3. Dezember Harald Philipp ist Bike-Bergsteiger auf der Suche nach den Grenzen, den Extremen. Er betreibt einen Sport, der keinerlei Fehlertoleranz zulässt. Seine Disziplinen sind Abenteuertouren und Gipfelbefahrungen, seine Radwege sind Pfade und Klettersteige, und seine Ergebnislisten sind Gipfelbücher. Als Bikeprofi fährt er

nicht gegen andere Biker, er fährt mit ihnen. Bike-Bergsteiger suchen das Extreme. Wo Harald Philipp mit dem Bike noch fährt, da fürchtet sich manch einer schon, wenn er zu Fuß unterwegs ist. Der Bikeprofi trägt sein Mountainbike auf hohe und steile Gipfel der Alpen und versucht, bergab so viel abzufahren wie nur möglich – was nur aufgrund seines überragenden Fahrkönnens möglich ist: „Auf einem solchen Weg hast du einfach keinen Versuch, da gibt es nur Ja oder Nein, Können oder nicht Können, ein Fahren oder es nicht fahren und absteigen.“

V8 Markus Amon Sa, 6. Dezember Im Vergleich zu früheren Jahrzehnten ist das nicht kommerzielle Bergsteigen auf Achttausendern selten geworden. Der Pinzgauer Flug- und Bergretter Markus Amon erzählt sein großes Abenteuer: Die Solobesteigung und Befahrung des Manaslu (8163 m). In der Sprache der regionalen Bevölkerung rund um den Manaslu – der etwas östlich von Dhaulagiri und Annapurna steht – bedeutet der Name „Berg der Seele“. Ein international bekannter Pionier auf dem Manaslu war vor Jahrzehnten der Höhenbergsteiger Peter Wörgötter aus Saalfel-

BILD: SN/WALTER

den. Wörgötter legte dort 1981 mit einem Gefährten die überhaupt erste Skibefahrung eines Achttausenders in der Geschichte des Bergsteigens hin. Auf Wörgötters Spuren lief auch die Expedition Amons.

V9 Grenzgänge So, 7. Dezember

rin Eberl haben dafür rund 120 Tagesetappen einkalkuliert. Beim Salzburger Bergfilmfestival berichten sie erstmals über das Unternehmen und erzählen, wie es ausgegangen ist. Im Vorfeld verraten sie nur: „In manchen Gegenden waren wir einsamer als im Himalaya.“

V10 Finissage Es ist die ultimative Expedition Mo, 8. Dezember vor der Haustür: 25 Jahre nach

dem Abbau der Grenzanlagen im Osten versuchten heuer zwei Frauen, Österreich exakt entlang des 3200 Kilometer langen Grenzverlaufs zu umrunden: Gertrude Reinisch-Indrich und Christine Eberl – beide bei der ersten österreichischen Frauenexpedition 1994 auf den Shisha Pangma dabei, Reinisch als Expeditionsleiterin. „Grenzgänge 2014“ nennen die beiden ihr Projekt. Allein schon die nackten Daten ringen Respekt ab. Die Strecke kommt auf rund 3200 Kilometer. Das entspricht, grob gerechnet, immerhin drei Mal der Autofahrt Wien–Rom. Zum Vergleich: Die von Reinhold Messner und Hans Kammerlander durchgeführte Umrundung Südtirols in den 1990er-Jahren kam auf 1200 Kilometer. In Summe waren für die zwei Frauen zirka 120.000 Höhenmeter zu bewältigen. Die 62-jährige Journalistin ReinischIndrich und die 57-jährige Lehre-

Die Fotoausstellung „Wildnis Hochgebirge“ ist während der gesamten Festivalzeit im Das Kino zu sehen. Am letzten Abend des diesjährigen Bergfilmfestivals präsentiert Ferdinand Rieder, Fotograf, Bergführer und Mitarbeiter der Nationalparkverwaltung, in seinem Vortrag mehr vom Nationalpark. Ihm ist es gelungen, sowohl die sanften und vertrauten Seiten als auch die abweisenden oder wilden Seiten der Hohen Tauern abzulichten. Faszinierende Lichtstimmungen und ungewöhnliche Perspektiven ermöglichen es, das Hochgebirge mit anderen Augen zu sehen.

Die Bergbar im ersten Stock Auch heuer lädt das Basecamp im ersten Stock wieder ein – zum Verschnaufen und Stärken, zum Besprechen neuer Touren und Projekte. Wir sehen uns.

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DAS KINO T EA M Festivalleitung: Dr. Michael Bilic, Angelika Hinteregger BA, Thomas Neuhold Büro: Birgit Reichholf Unterstützung: Kurt Diemberger, Norman G. Dyhrenfurth, Lutz Maurer, Michael Pause, Sigi Menzel, Dr. Stefan Aglassinger, Piet Six, Dr. Verena Kienast, Lisi Fuchs Texte: Dr. Michael Bilic, Thomas Neuhold PR/Öffentlichkeitsarbeit: Angelika Hinteregger BA, Mag. Renate Wurm Coverdesign: Eric Pratter, Covermotiv: Sepp Jöchler Vorführer/-innen/Technik: Walter Stadlbauer, Irmi Költringer, Josef Kirchner, Piet Six Sprecherinnen: Ulrike Arp, Peter Arp Kassa: Markus Tauderer, Anela Djuhic, Daniela Maringer, Christina Eder Reinigung: Hilde Rothenbuchner, Srbjanka Nicolic


Attraktive Eigentums- und Mietkaufwohnungen, die man sich leisten kann! Unser aktuelles Wohnungsangebot finden Sie unter www.salzburg-wohnbau.at


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