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GHANA von der Goldküste zum „Musterland“ Afrikas? Das westafrikanische Land Ghana war der erste Staat im tropischen Afrika, der die Unabhängigkeit von der britischen Kolonialmacht erlangte. Aufgrund der relativ hohen wirtschaftlichen Stabilität und der gelebten Demokratie wird Ghana heute oft als „Musterland“ Afrikas bezeichnet. Die Goldküste war ein zentraler Umschlagplatz des europäischen Sklavenhandels in die „Neue Welt“. Alle seefahrenden Kolonialmächte Europas profitierten von diesem „Handel“. Anhand filmischen Materials wollen die Filmtage die historische Dimension des europäischen Sklavenhandels und dessen bis heute nachwirkende Folgen problematisieren. Das heutige Ghana präsentiert sich selbstbewusst und autonom. Trotz einer engagierten Sozialpolitik hat das Land mit den typischen Schwierigkeiten eines Dritte Welt Landes zu kämpfen. Die Filmtage wollen die ökonomischen Entwicklungen im Kontext der politischen Abhängigkeiten darstellen und diskutieren und somit zu einem besseren Verständnis für die entwicklungspolitischen Probleme der Länder Westafrikas beitragen. Das IEZ der Universität Linz lädt erneut zu einem Kulturaustausch der besonderen Art:
FÜNFTE ENTWICKLUNGSPOLITISCHE FILMTAGE LINZ Von Freitag, dem 17. Oktober, bis Mittwoch, dem 22. Oktober 2008, können Sie im Moviemento GHANA kennen lernen.. Der Eröffnungstag Am Freitag, dem 17. Oktober präsentieren wir Ihnen nach dem Eröffnungsfilm „Mutabaruka – Rückkehr ins Mutterland“ Ghana „live“ in Linz: ● Kulinarisches: Traditionelle Speisen aus der Region ● Vortrag: Nach dem Eröffnungsfilm „Mutabaruka“ wird Werner Zips (Universität Wien) einen Vortrag zum Inhalt des Eröffnungs- films halten und einen Bogen zur gegenwärtigen Entwicklung Ghanas spannen.
Back to Africa Doku von Othmar Schmiderer (A)
Mutabaruka – Rückkehr ins Mutterland Doku von Werner Zips (A)
Tata, Huit Huit, Sonko, Waterman und George sind erfolgreiche KünstlerInnen, die sich und ihre Großfamilien durch Auftritte im Zirkus „Afrika!Afrika!“ ernähren. Der Film zeigt ein anderes, ein positives Bild von der Seele Afrikas und ihrer Kraft.
Mutabaruka ist ein international bekannter Reggae Star und Rastafari aus Jamaika. Der Film erzählt von seiner Wiederbegegnung mit der gestohlenen Identität. An genau jenem Ort, wo die Verschleppung über den Atlantik vor 500 Jahren begann - den Sklavenforts von Ghana.
Dauer: 97 Minuten, A, 2008 Vorstellung: Sonntag, 19. Oktober 2008, 18.00 Uhr
Dauer: 45 Minuten, A, 2004 Vorstellung: Freitag, 17. Oktober 2008, 18.30 Uhr
Im Huhn ins Jenseits Doku von Katrin Hensel (D)
Was haben ein Mercedes Benz, ein Huhn und ein Fisch gemeinsam? In Ghana kann man sie als detailgetreu nachgebaute Särge kaufen. Sie begleiten die Toten auf ihrer Reise ins Jenseits. Beerdigungsrituale in Ghana sind spirituelle, bunt pompöse Feste – und sehr kostspielig. Dauer: 45 Minuten, D, 2008 Vorstellung: Mittwoch, 22. Oktober 2008, 19.00 Uhr
Juju Komödie von King Ampaw (Ghana), OmU
Nana Akoto, der alte Häuptling, pflegt die traditionelle Art seiner Amtsausübung. Um sich gegen die Befürworter einer moderneren Dorfpolitik zu behaupten, wendet er sich an den Medizinmann. Nur „Juju“, die Zauberkraft der Ahnengeister kann da noch helfen. Dauer: 94 Minuten, Ghana 1986 Vorstellung: Sonntag, 19. Oktober 2008, 20.00 Uhr
Kukurantumi – Road to Accra Spielfilm von King Ampaw (Ghana), OmU
Addey ist Lorry-Fahrer der täglich Passagiere und ihre Markteinkäufe zwischen Accra und Kukurantumi fährt, bis er nach einem Unfall entlassen wird. Seine Hoffnung setzt er in ein eigenes Transportunternehmen in Accra. Dauer: 83 Minuten, Ghana/D, 1983 Vorstellung: Montag, 20. Oktober 2008, 18.00 Uhr
Mein afrikanisches Herz Doku von Thomas Rilk (A)
Der Film zeigt eine ungewöhnliche Familiengeschichte. Die TV-Moderatorin Arabella Kiesbauer macht sich mit ihrer Mutter auf die Suche nach der Familie ihres verstorbenen Vaters und eine längst vergessen geglaubte, verdrängte Vergangenheit.
No Time to Die Komödie von King Ampaw (Ghana), OmU
Der junge Asante hat Schwierigkeiten eine Frau zu finden. Sein Problem ist sein Beruf: Er ist Leichenwagenfahrer. Auch wenn es in Ghana einen ausgeprägten Totenkult gibt, gilt es einige Stolpersteine zu überwinden, um die attraktive Tänzerin Esi, die gerade ihre Mutter verloren hat, von seinen Vorzügen zu überzeugen. Dauer: 90 Minuten, Ghana/D, 2007 Vorstellung: Mittwoch, 22. Oktober 2008, 20.00 Uhr
Sankofa Spielfilm von Haile Gerima (Äthiopien), OmU
„Sankofa – in die Vergangenheit zurückkehren, sie dem Vergessen entreißen und sich der Zukunft zuwenden.“ Der Film ist ein Meisterwerk, dass sich mit der Jahrhunderte andauernden Versklavung und Verschleppung vieler Millionen von AfrikanerInnen aus afrikanischer bzw. afroamerikanischer Sicht auseinander setzt. Dauer: 125 Minuten, Ghana/D/Äthiopien/Burkina Faso/USA, 1993 Vorstellung: Montag, 20. Oktober 2008, 20.00 Uhr
Unabhängig! – Ghana von der Kolonie zum Nationalstaat Doku von Andrea Reischies (D)
Die Dokumentation entstand kurz nach dem 40. Jahrestag der Unabhängigkeit Ghanas und skizziert die Geschichte des Landes bis ins Jahr 1997. Der Film zeigt, wie die britische Kolonialherrschaft abgeschüttelt und die Geschicke des Landes selbst übernommen wurden. Dauer: 30 Minuten, D, 1997 Vorstellung: Samstag, 18. Oktober 2008, 19.00 Uhr
Dauer: 44 Minuten, A, 2007 Vorstellung: Dienstag, 21. Oktober 2008, 18.30 Uhr
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