Hunger.Macht.Profite.7 Die Filmtage zum Recht auf Nahrung
Hunger.Macht.Profite.7 wird veranstaltet von …
12. März bis 24. April 2015 Wien • Burgenland • Salzburg • Niederösterreich Oberösterreich • Tirol • Vorarlberg
Die Filmtage Hunger.Macht.Profite.7 zeigen im März und April 2015 Filme über unser Agrar- und Ernährungssystem, mit dem Ziel Ungerechtigkeiten und Profiteure der industriellen Landwirtschaft aufzuzeigen: Bäuer*innen werden in den Preiskampf geschickt: „Wachsen oder weichen!“ lautet die Devise. Vor diese Entscheidung werden viele (klein)bäuerliche Betriebe gestellt und das nicht nur in Europa, sondern weltweit. Dadurch sind gerade die Menschen, welche (unsere) Lebensmittel herstellen, von Armut und Hunger betroffen. Systematische Überproduktion von Milch oder Fleisch führt zu Preis - Dumping und „organisiert“ den Hunger neu. Liberalisierte und konzentrierte Märkte sorgen für wenige Gewinner und produzieren viele Verlierer – sie schaffen Profit auf der einen, Hunger auf der anderen Seite. Migrantische Erntehelfer*innen werden systematisch durch menschenunwürdige Arbeitsbedingungen und unfaire Löhne ausgebeutet. Aber auch schlechte Lebensbedingungen für Tiere und die Zerstörung von Boden und Natur sind Teil dieses Systems. Im Mittelpunkt der Lebensmittelproduktion stehen nicht mehr die Menschen, sondern Profit- und Machtbestrebungen.
mit freundlicher Unterstützung durch...
Hunger.Macht.Profite.7 Kartenreservierung: 19.03.2015 Europahaus Eisenstadt (im ÖJAB-Haus Eisenstadt, Studentinnen- und Studentenwohnheim)
In den Filmgesprächen werden dem Wachstumswahn regionale Alternativen entgegengestellt und über Widerstand und Handlungsmöglichkeiten diskutiert. Die Veränderung der Machtverhältnisse ist Grundvoraussetzung für ein demokratisches Agrar- und Lebensmittelsystem, in welchem das Menschenrecht auf Nahrung und Ernährungssouveränität verwirklicht ist. Darum wünschen wir uns und Euch: seht Euch die Filme an, redet mit, bildet Euch eine Meinung, erzählt weiter, was Ihr gehört und gesehen habt und werdet selbst aktiv. Spannende Filmminuten, interessante Gespräche und Mut zu Veränderung wünschen… Brigitte Reisenberger (FIAN Österreich), Barbara Waschmann (normale.at), Ludwig Rumetshofer (ÖBV-Via Campesina Austria), Karin Okonkwo-Klampfer und Franziskus Forster (AgrarAttac) www.HungerMachtProfite.at
Campus 2 7000 Eisenstadt 21.03.2015 KUGA. kulturna zadruga Parkgasse 3 / Park ulica 3 7304 Großwarasdorf / Veliki Borištof
Burgenland
telefonisch 02682 72190 5933 (Mo-Fr, 08:00-13:00) / via mail: office@europahaus.eu www.europahaus.eu
Filmtage zum Recht auf Nahrung
Hunger. Macht. Profite. 7
telefonisch 02614 7001 via mail: office@kuga.at www.kuga.at
BURGENLAND
26.03.2015 OHO Offenes Haus Oberwart Lisztgasse 12 7400 Oberwart
telefonisch 03352 38555 via mail: info@oho.at www.oho.at
Preise: € 7,00 Normalpreis € 5,00 Ermäßigung*
Impressum: FIAN Österreich 1090 Wien, Schwarzspanierstraße 15/3/1 Tel 01 - 235 0239; www.fian.at
19.03.2015 Eisenstadt 21.03.2015 Großwarasdorf/Veliki Borištof 26.03.2015 Oberwart
*für Jugendliche, Studierende, Senior*innen
Redaktion: Barbara Waschmann (www.normale.at) Grafik - Design: Sebastian Köck (www.sebastiankoeck.at)
Reservierte Karten sind bis 30 Minuten vor Vorstellungsbeginn abzuholen!
+ anschließende Filmgespräche www.HungerMachtProfite.at
Do, 19.03.2015, 19:00 im Europahaus Eisenstadt
Die Jagd nach Land - Das globale Geschäft mit fruchtbarem Boden von Chiara Sambuchi, Deutschland 2012, 45 Min, deutsch
Sa, 21.03.2015, 19:30 in der KUGA Großwarasdorf / Veliki Borištof
Food Chains (Fair Food) von Sanjay Rawal, USA 2014, 83 Min, deutsch Österreich-Premiere
Do, 26.03.2015, 19:30 im OHO - Offenes Haus Oberwart
Vorfilm: TTIP - Eine Gefahr für unsere Landwirtschaft von Christoph Würzburger, Deutschland 2013, 9 Min, deutsch
Die USA und die EU verhandeln zur Zeit über das Handelsabkommen TTIP: eine massive Bedrohung für die bäuerliche Landwirtschaft in Europa, aber auch in den USA, die weder den Interessen der Produzent*innen noch denen der Konsument*innen dient. TTIP würde dazu beitragen, dass die Lebensmittelproduktion weiter industrialisiert wird und noch mehr Lebensmittel quer über den Globus transportiert werden.
Regional wachsen - Eine Reise durch eine neue Landwirtschaft von Stefan Czimmek und Lea Schulz, Deutschland 2014, 45 Min, deutsch Österreich-Premiere © Ti b e r i u s F i l m
© Lavafilm, SWR
Boden ist ein elementares Gut und seit Menschengedenken Quelle unserer Ernährung. Seit einigen Jahren drängt Kapital aus der Finanzwelt massiv in Acker- und Grünland. Land wird mehr und mehr zum Spekulationsobjekt, während Kleinbauern und -bäuerinnen ihre Existenzgrundlage verlieren. Land Grabbing ist schon längst kein Phänomen des Globalen Südens mehr. Der Film begleitet Investoren in Rumänien, Neuseeland und Deutschland sowie die bäuerliche Organisation Ecoruralis in Rumänien bei Aktionen, um die dortige Bevölkerung für das Problem zu sensibilisieren. „Unser Land wird gerade ausverkauft. Gewachsene Agrarstrukturen werden so zerstört, der Bedarf eines Landes spielt keine Rolle mehr für den Anbau auf dessen Agrarflächen, sondern nur noch die zu erwartende Marge für ein bestimmtes Erzeugnis an den Börsen“, so zwei Aktivist*innen von Ecoruralis.
Am Beispiel der milliardenschweren amerikanischen Nahrungsmittelindustrie deckt der von Eric Schlosser (“Food Inc.“) und Schauspielerin Eva Longoria produzierte Film den Lohndiebstahl, die körperliche Misshandlung und regelrechte Sklaverei auf, die für Tausende amerikanische Landarbeiter*innen - zumeist Latin@s - Alltag sind. Der Film zeigt den eindrucksvollen Kampf der Erntehelfer*innen für faire Löhne und bessere Arbeitsbedingungen. Er ist ein überzeugender Aufruf an den Einzelhandel, den Missbrauch in seinen Zulieferketten zu beseitigen. „Food Chains“ vermittelt Hoffnung und Zuversicht auf den Sieg der Rechte der Landarbeiter*innen über die kommerzielle Gier. Filmgespräch mit: Lisa Bolyos (Nebenerwerbsbäuerin & aktiv in der
Bertold Dallos (ÖGB Burgenland, Projekt IGR
Durchgeführt in Kooperation mit der Grünen Bildungswerkstatt Burgenland. Filmgespräch mit: Christina Plank (Universität Wien, Umwelt- und
Ressourcenpolitik Mittel- und Osteuropa)
Kampagne zur Unterstützung von Erntehelfer*innen) Zukunft im Grenzraum)
Wolfgang Spitzmüller (Biobauer)
© Region Film
Woher kommt unser Essen? Was macht ein gutes Lebensmittel aus? Wie wird es hergestellt? Wie kann ich mich regional und saisonal ernähren? Der Film beschreibt verschiedene Projekte in der Region Berlin-Brandenburg - von Urban Gardening und Community Supported Agriculture (CSA), über die Bauerngärten bis hin zu „Mundraub“ - und zeichnet das Bild eines gesellschaftlichen Wandels hin zu einer modernen und nachhaltigen Landwirtschaft. Viele neue Ideen erwarten uns auf der Reise - lasst uns gemeinsam regional wachsen!
Brigitte Reisenberger (FIAN Österreich) Wolfgang Spitzmüller (Biobauer)
Filmgespräch mit: Otto Pfeiffer (FoodCoop Kitting) Markus Uitz (SoLawi Sepplashof) Irmi Salzer (Biobäuerin und TTIP-Aktivistin)