Sponsoren
Editorial
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FÖRDERER:
Johannes Wegenstein Festivalpräsident Bezirk Wieden
SPONSOREN:
ZIVILCOURAGE UND ANTI-RASSISMUS-ARBEIT www.zara.or.at
MEDIENPARTNER:
Lieber Leser, liebe Leserin,
Lieber Leser, liebe Leserin,
die Verfassung der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte war 1948 eine direkte Reaktion der Vereinten Nationen auf die beispiellose, von Menschen erdachte Menschenvernichtung, die in den Jahren davor die Welt verwüstet hatte. Auch wenn aus dieser Erklärung nie ein völkerrechtlicher Vertrag wurde, formulieren die 30 Artikeln seither die Hoffnung, eine verbindliche Satzung zur Anerkennung grundgelegter menschlicher Würde zu sein und somit Menschenrechtsverletzungen leichter aufzeigbar zu machen oder besser noch, verhindern zu können.
this human world feiert 2012 sein fünfjähriges Bestehen und damit ein erstes kleines Jubiläum! Wir bieten euch rund um die diesjährigen Feierlichkeiten eine Reihe neuer spannender Programmpunkte. So sollen neben den zahlreichen Diskussionsveranstaltungen, einige neue Workshops und Lectures zusätzlichen Raum für Austausch und Interaktion schaffen. Das Publikum ist verstärkt eingeladen, unterschiedliche Themenkomplexe aktiv mitzugestalten. Erstmals wird auch ein Festivalzentrum im Foyer des Schikanederkinos eingerichtet, das nicht nur als Schnittstelle zwischen Festivalbetrieb und Besucher/innen fungiert, sondern auch genügend Platz zum informellen Netzwerken bietet.
Die Charta folgt damit indirekt der Hoffnung, dass Sören Kierkegaard nicht Recht hatte, wenn er lange davor sagt: „Alle Gräuel der Kriege werden nicht ausreichen: erst wenn die ewigen Höllenstrafen wieder Wirklichkeit sind, wird der Mensch aufgerüttelt zum Ernst.“ Viel eher sieht sie sich der Antwort Karl Jaspers auf Kierkegaards Höllenszenario verpflichtet, wenn er sagt: „Ich wage zu glauben: Nein, die Höllenstrafen sind nicht der einzige Weg, der Mensch kann menschlich und wahr zu seinem Ernst kommen.“
KOOPERATIONSPARTNER:
Zora Bachmann Festivalleitung
Wie „ernsthaft“ Politiker/innen, Wirtschaftsfachleute, wir selbst die gegenwärtig dringlichsten Fragen unserer „Krisen-Zeit“, die letztendlich immer Krisen für Menschen und menschliche Gemeinschaften bzw. des Menschen bedeuten, anpacken, ist auch 2012 Thema von this human world. Mit über 80 Filmen fragt this human world nach dem gebührenden „Ernst“ eines jeden von uns, im Umgang mit unseren Krisen. Trotz Menschenrechtserklärung oder Filmfestivals werden wir uns nur in der zwischenmenschlichen Begegnung als „menschlich und wahr“ erkennen. Das this human world-Team dankt allen, die 2012 mitgeholfen haben das Festival zu fördern und zu entwickeln. Besonderen Dank auch an die Filmemacher/innen, deren mutige Arbeiten in mittlerweile seit über 50 Jahren bestehenden Menschenrechtsfestivals weltweit zu sehen sind.
Wie schon in den Jahren zuvor, ist es der Anspruch der Programmgestaltung, Gegenentwürfe zu den starren Strukturen gesellschaftlicher Ungerechtigkeit zu liefern. Es geht nicht darum mit den Filmen eine kurzfristige Betroffenheit, Traurigkeit oder gar Ohnmacht unter den Zuseher/innen zu evozieren und so eine paternalistische Opferzementierung zu betreiben. Vielmehr sollen individuelle Handlungsspielräume und Perspektiven zur Veränderung aufgezeigt und so das Bedürfnis am Mitdiskutieren und Mitgestalten geweckt werden. Der Eröffnungsfilm von Arash T. Riahi Nerven Bruch Zusammen ist ein Bekenntnis dafür, nicht die Augen zu verschließen, was in unserer Gesellschaft passiert. Im speziellen Fall geht es um Gewalt und Ungerechtigkeit gegen Frauen. Anstatt sich in detailreichen Schilderungen der erlebten Gewalterfahrung zu verlieren, porträtiert er auf einfühlsame Weise den aktiven Kampf der Frauen für körperliche und seelische Unversehrtheit. Der Riot Grrrl-Schwerpunkt dokumentiert Frauen, die, den Sexismus der Musikszene überdrüssig, in die Welt hinausziehen, um selbst Musikgeschichte zu schreiben. Der diesjährige Festivalschwerpunkt this human URBANISM verspricht eine vielschichtige Auseinandersetzung mit dem Lebensraum Stadt, dem Fehlen von Freiräumen und der Verdrängung von sozial Schwächeren. Die filmischen Highlights bilden hier Life in Stills, Trains of Thoughts, Treibstoff und The New World. Ich wünsche euch viel Vergnügen bei this human world 2012 und bedanke mich bei einem großartigen Team und tollen MitKurator/innen.
Info
Locations
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Info
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Karten
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Vorverkauf/Kartenabholung Täglich ab 23. November 2012
Margaretenstraße 24, 1040 Wien
Rahlgasse 1, 1060 Wien
Parkring 12, 1010 Wien
Margaretenstraße 78, 1050 Wien
www.schikaneder.at
www.topkino.at
www.gartenbaukino.at
www.filmcasino.at
— Von 15–20 Uhr im Top Kino Rahlgasse 1, 1060 Wien
Täglich sind jeweils eine Stunde vor Filmbeginn Karten in all unseren Festivalkinos zu kaufen.
— Von 18–21 Uhr im Festivalzentrum Schikaneder Margaretenstraße 24, 1040 Wien — Von 18–20 Uhr im Filmcasino Margaretenstraße 78, 1050 Wien
Kartenpreise
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— Regulär: € 8,– — Ermäßigt: € 7,– (Schüler/innen, Student/innen, Pensionist/innen) — Spezial: € 6,– (Schikaneder Club, Ö1 Club) — Festivalpass: € 58,– (10 Vorstellungen nach Wahl*) *nach Verfügbarkeit
m
ar
kt
Abendkassa: Eine Stunde vor Beginn der ersten Vorstellung in allen Festivalkinos geöffnet
Bildende
Kontakt
LECTURES —kostenlos—
WORKSHOPS —kostenlos— Anmeldemodalitäten: siehe Workshops im Rahmenprogramm
SONNTAGS-FILMBRUNCH / TOP KINO In Kombination mit einem Frühstück (ab 10:30 Uhr) kostet die Karte € 4,–. Sonst reguläre Kartenpreise.
www.thishumanworld.com Festival Hotline: täglich 14–21 Uhr | +43(0)676 722 40 01 office@thishumanworld.com
Inhaltsverzeichnis
Sidelocations WUK–Museum
Freihaus (Turm C)
Währinger Straße 59 1090 Wien www.wuk.at
Wiedner Hauptstraße 8–10 1040 Wien
Porgy and Bess Wiesingerstraße 6 1010 Wien www.xpedit.at
Riemergasse 11 1010 Wien www.porgy.at
Themen-Schwerpunkte 8 — this human URBANISM 8 — Riot Grrrl´s not dead 9 — Projecting Sarajevo/Projecting Vienna 10 — Autonome Frauenhäuser 10 — Schüler/innen-Kurzfilm-Wettbewerb 11 — DOX-BOX 12 — this human WORKS 12
— Ludwig Boltzmann Institut 13 — this human world-Filmpreis 14 — this human world-Jury 15 Filmprogramm 17 Programmübersicht 36 Rahmenprogramm 52 Nightline 55 Alphabetische Filmübersicht 71
Credits
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Festivalpräsident Johannes Wegenstein
Ehrenschutz
Website Laura Samaraweerová, Sandra Benecchi, Esther Scheer
Festivalleitung: Künstlerische Leitung Zora Bachmann Kaufmännische Leitung Julian Berner
Ticketing Roman Huy-Prech | www.diehalbstarken.at Trailer Arman & Arash T. Riahi | Golden Girls Filmproduktion Werbeagentur Wien Nord
Programmkoordination Sandra Benecchi
Dr. Heinz Fischer Bundespräsident der Republik Österreich
Design-Pokal Susanne Müller-Funk
Sponsoring Sabine Prokopetz Schüler/innen Kurzfilm Wettbewerb Lisa Wegenstein Assistenz der Festivalleitung Nina Stren
this human URBANISM Mara Verlic, Justin Kadi 20 Jahre Riot Grrrl Artemis Linhardt
Presse Saskia Pramstaller | www.diehalbstarken.at
Projecting Sarajevo Kumjana Novakova
Produktionsleitung Milena Nikolic 2. Produktionsleitung Annika Strassmair Assistenz der Produktionsleitung Franziska Perl, Anna Wuzella
Besonderen Dank an Bruno Batinic, Evi Bencsics, Anna Schwab, Manfred Nowak, Anna Müller-Funk, Laura Samaraweerová, Joachim Wegenstein , Gabriel Kohn, Golden Girls Filmproduktion, Waystonefilm, Stephan Grigat,
Marketing Esther Sheer
Thomas Ballhausen, Andreas Brunner, Nouria Arpagaus,
Schulverstellungen Lisa Wegenstein
Kris Rohacek, Dóra Artner, Hans König, Elsa Okasaki , Malte
Texte Deutsch Svenja Titze, Nina Stren,
Stiebritz, Alexander Pollak, Werner Hörtner, Florian Markl,
Anna Bausch, Susanne Peters
Kira Preckel, Sebastian Schublach, Stefanie Gratzer, Elias
Texte Englisch Teresa Millesi, Jenny Draxlbauer Gästebetreuung Svenja Titze, Nina Stren
Ehrenkomitee
Kurator/innen
Berner, Harry Mussdawurschtsein, allen Festivalhelfer/ innen, alle Filmvorführer/innen und dem gesamten Team von Top Kino, Schikaneder, Filmcasino und Gartenbau Kino!
Grafik/Programmheft Judith Keppel | www.dosanddots.com Lektorat Alexandra Hosner
Beatrice Achaleke Aktivistin, Autorin und Inhaberin der Firma „Diversity in Leadership & Consulting“ „this human world leistet einen wichtigen Beitrag zur kulturellen Vielfalt in einer Gesellschaft, die sich im Wandel befindet. Die große Auswahl an Filmen regt zum Nachdenken an und begreift Diversität als Potenzial, das es zu nutzen gilt und nicht als Problem, das gelöst werden soll. Let the diversity sun shine!“
Mag. Heinz Patzelt Generalsekretär Amnesty International Österreich „Die Filme des Festivals hauchen dem Wort „Menschenrechte“ Leben ein. Sie verknüpfen oft schwierige Themen mit persönlichen Geschichten, geben mutigen Menschen eine Stimme und bewegen die Zuschauer/innen zumindest zum Diskutieren. Und vielleicht regen sie sogar dazu an, selbst aktiv zu werden.“
Karl Markovics Schauspieler, Regisseur, Drehbuchautor und Gründungsmitglied der Akademie des Österreichischen Films „Menschenrechte sind Menschenpflichten - das macht ihre Einhaltung so schwierig. Es reicht nicht, dass man sie wahrt, man muss sie ständig schaffen. Was nützt ein Recht auf Würde, Freiheit und Nahrung, wenn wir einander verachten, versklaven und verhungern lassen? Der Mensch hat ein Recht auf Hilfe und die Pflicht zu helfen!“
en, die uns über world bedankt sich bei all Das Team von this human haben, zum haben, uns Mut gemacht tzt sü ter un re Jah f fün n die letzte gebracht haben! ben und uns zum Lachen ha t reg ge an en nk de ch Na unser und freuen uns, mit Euch it lze va sti Fe le tol e ein Wir wünschen feiern! fünfjähriges Jubiläum zu
Mag.a Maria Rösslhumer Geschäftsführerin des Vereins Autonome Österreichische Frauenhäuser Leiterin der Frauenhelpline gegen Gewalt 0800/222 555 „Gewalt an Frauen und Kindern ist eine schwere Menschenrechtsverletzung. Jede öffentliche Auseinandersetzung leistet einen wichtigen Beitrag zur Veränderung. Ich danke this human world für die Kooperation mit dem Verein Autonome Österreichische Frauenhäuser“.
Dr. Barbara Helige Präsidentin der österreichischen Liga für Menschenrechte
Impressum: VERANSTALTER DES FESTIVALS | Verein this human world | ZVR-Zahl: 883089244 Festival Hotline: Tgl. 10.00 – 21.00 Uhr | +43(0)676 722 40 01 | www.thishumanworld.com
„Als Präsidentin der österreichischen Liga für Menschenrechte stimmt es mich außerordentlich optimistisch, dass this human world jetzt schon zum 5. Mal stattfindet und es so viele Menschen gibt, denen das Thema des Festivals offensichtlich ein Anliegen ist.“
Themen-Schwerpunkte 2012
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Themen-Schwerpunkte 2012
this human URBANISM
Riot Grrrl´s not dead
Der diesjährige Festivalschwerpunkt this human URBANISM beleuchtet unterschiedliche Aspekte der fortschreitenden Urbanisierung. Die Festivalbesucher/innen erwartet ein vielfältiges Programm an Filmen, Workshops, Lectures und Diskussionsveranstaltungen, innerhalb derer die Komplexität des großstädtischen Lebens deutlich wird.
Die 90er sind vorbei. 20 Jahre später blicken wir zurück auf die aufregende Entwicklung einer Bewegung, deren Tragweite bis heute greifbar ist. Vielfach schubladisiert, bietet sie wichtigen Zündstoff für diskursive Auseinandersetzung. Dass Gleichberechtigung, Selbstverwirklichung und Unabhängigkeit für Frauen sowohl auf als auch abseits der Bühne nach wie vor relevante Themen sind, zeigen nicht zuletzt die Ereignisse rund um das Moskauer Kollektiv „Pussy Riot“. Foto: Justin Kadi
Kuratiert von Zora Bachmann/Sandra Benecchi (this human world) und Mara Verlic/Justin Kadi (TU Wien)
this human URBANISM zeigt Filme, die sich mit dem Alltag städtischen Lebens und dem Erleben städtischer Wirklichkeiten auseinandersetzen und widmet sich dem Thema der Stadt auch als Ort und Objekt zunehmender gesellschaftlicher Ungleichheit. Wie manifestiert sich soziale Ungleichheit in der Stadt und zu welchen Auseinandersetzungen führt sie? Einerseits stehen Großstädte für Fortschritt in ökonomischem, als auch gesellschaftlichem Sinne – für das Versprechen auf Arbeit, Aufstieg, wirtschaftliche Möglichkeiten, aber auch auf Freiheit, alternative Lebensweisen und Individualität. Ein Film wie Roadsworth – Crossing the line, der einen Montrealer Street ArtKünstler in seinem Alltag begleitet, wirft einen Blick auf künstlerische Ausdrucksformen, die den urbanen Raum brauchen. In Girl Walk // All Day erschließen sich Tänzer/innen die Widersprüchlichkeiten New Yorks durch körperliche Bewegung. The New World – Möglichkeiten der alternativen Lebensgestaltung im estnischen Tallinn aufzeigend – und Treibstoff – ein filmischer Einblick in das Leben auf Wiens Wagenplätzen – sind Filme, die Fragen nach der Möglichkeit eines selbstorganisierten, alternativen Lebens stellen. Gemeinsam ist den Filmen eine grundlegende Ambivalenz, eine Hass-Liebe zu ihren Großstädten, die sie einerseits als Lebensort brauchen, die ihnen andererseits aber immer auch zum Ort des Konflikts werden.
Die Riot Grrrl Kultur hat ihren Ursprung in der männlich dominierten Independent-Szene der USA. Anfang der 90er traten Frauenbands wie „Bikini Kill“ und „Bratmonile“ in Erscheinung. Frauen begannen, die Musik- und Zinekultur für sich einzufordern und schlossen sich zu selbstbestimmten Netzwerken zusammen. Revolution Girl Style Now!
Highlights Manifestierung gesellschaftlicher Ungleichheiten. Ihre Versprechen lösen sie für eine wachsende Zahl an Menschen nicht (mehr) ein und werden so zu verdichteten Schauplätzen der Ungleichheit und damit auch des Kampfs um Raum. My Brooklyn und Empire St. Pauli zeigen die Verdrängung von Niedrigverdiener/ innen aus den Innenstädten, ein Phänomen, das als Gentrifizierung Einzug in wissenschaftliche Debatten wie in den urbanen Alltag des globalen Nordens gehalten hat. In Filmen wie begleitenden Diskussionen kommt this human URBANISM auf Themen rund um Macht und Raum im urbanen Kontext zu sprechen, die sich im Grunde um die Frage drehen: Wem gehört die Stadt? In Kooperation mit:
So sind die Städte von heute neben Orten des Wachstums, Fortschritts und Reichtums auch Orte der räumlichen
Kuratiert von Artemis Linhart
– Lecture: Archivierung des Öffentlichen und Umkämpften? Dienstag , 04.12./19:00 Uhr Top Kino – Workshop: Besetzer Raum – Freier Raum – Umkämpfter Raum Freitag, 07.12./13:00 Uhr Treffpunkt Festivalzentrum – Workshop: Historische Stadtaneignung
Samstag, 01.12./14:00 Uhr Treffpunkt Festivalzentrum – My Brooklyn + Diskussion
Sonntag, 02.12./20:30 Uhr Top Kino – The New World + Diskussion
Freitag, 07.12./20:00 Uhr Schikaneder – God Save the Green + Diskussion
Mittwoch, 05.12./20:00 Uhr Schikaneder - Trains of Thoughts
Donnerstag, 06.12./20:00 Uhr, Gartenbaukino
Weil es höchste Zeit ist, feiern wir Riot Grrrl und deren Vermächtnis. Erstmals wird in Wien diese subkulturelle Bewegung in Form eines Filmfestivals zelebriert. Der filmische Blick darauf ist sowohl historisch als auch zeitgemäß und wird durch ein vielseitiges Rahmenprogramm erweitert: Konzerte, Diskussionen, sowie ein Workshop und eine Ausstellung finden im und um das Schikaneder Kino statt und runden die vier mit Filmschätzen gefüllten Tage ab. Party like it‘s 1992! Für den Abschluss abend haben wir eine stimmige Mischung aus Musikerinnen ausgewählt, die den Riot Grrrl Schwerpunkt musikalisch abrunden und zeigen, dass die Bewe-
gung in vielen Aspekten durchaus bis in die Gegenwart reicht. „She Said Destroy“ sind ein Duo aus Bologna. Aus der DIY und UndergroundEcke kommend, machen sie seit 2010 zusammen kratzbürstigen Noise-Pop. Das Quartett „Dirty Hands On A Trash Like You“ aus Israel verbindet den Geist von Riot Grrrl mit experimentellem, energetischem Pop-Punk. Gesungen wird neben Englisch zum Teil auch in ihrer Muttersprache. Im Rahmen des this human world-Festivals bespielen sie nun erstmals Wien.
Stefanie Sourial ist PerformanceKünstlerin, Schauspielerin, Neo-Burlesque-Tänzerin und vieles mehr. Neben ihrer eigenen Musik, bei der sie ihre anderen Talente stets zu mitreißenden Live-Shows verbindet, war sie beim Girls Rock Camp Niederösterreich als Band-Coach tätig. Ihre Musik ist queer, feministisch und unterhaltsam und mit ihrem gekonnten Auftreten ist Stefanie Sourial ein echter Publikumsmagnet. Moderiert wird der Abend von der Performerin Denice Bourbon. Sie wirkt beim Neo-Burlesque Ensemble „Burlesque Brutal” mit und spielt darüber hinaus in der Band „Me and Jane Doe“. Highlights – All Over Me + Diskussion Donnerstag, 06.12./20:00 Uhr Schikaneder – Too much Pussy! Sonntag, 09.12./20:00 Uhr Schikaneder – Workshop: Grrrl Zine Samstag, 08.12./13:00 Uhr Freihaus – Party like it´s 1992! Samstag, 08.12./ab 22:30 Uhr Xpedit Lager In Kooperation mit:
Themen-Schwerpunkte 2012
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Themen-Schwerpunkte 2012
Projecting Sarajevo/Projecting Vienna
Schüler/innen-Kurzfilm-Wettbewerb
Im Rahmen von this human world gibt es heuer erstmals einen Programmaustausch mit dem Pravo Ljudski Film Festival in Sarajevo. Beide Festivals sind Mitglieder des Human Rights Film Network und werden gegenseitig Filme programmieren, die sozial relevante Themen des Gastlandes zur Diskussion stellen .
Das internationale Filmfestival der Menschenrechte this human world hat den Schüler/innen-Kurzfilm Wettbewerb 2012 zum Thema Menschenrechte erstmalig weltweit ausgeschrieben! Die österreichischen sowie die internationalen Gewinnerfilme werden am 9. Dezember um 18.00 Uhr im Top Kino gezeigt! Leitung: Lisa Wegenstein
Kuratiert von Kumjana Novakova (Pravo Ljudski Film Festival, Sarajevo) und Zora Bachmann (this human world)
Durch diese Vertiefung einer bereits bestehenden Kooperation wird nicht nur das internationale Profil der beiden Festivals geschärft, sondern auch die Filmkultur des jeweiligen Gastlandes unterstützt und der interkulturelle Dialog zwischen Bosnien-Herzegowina und Österreich gefördert. Die Filmemacher/innen und die Festivalleiterinnen werden eingeladen, mit den Zuschauer/innen im direkten Gespräch über die Schnittstelle von Menschenrecht und Film sowie die politischen Realitäten im eigenen Land zu sprechen. Im
Rahmen von Projecting Vienna werden Nr. 7 von Michael Schindegger und Das Weiterleben der Ruth Klüger von Renata Schmidtkunz gezeigt. this human world
freut sich, bei Projecting Sarajevo eine Auswahl bosnischer Filme in Wien vorzustellen. In Kooperation mit:
Highlights – Her Cinema Love Freitag, 30.11./20:30 Uhr, Top Kino – My Lost Generation Freitag, 30.11./20:30 Uhr, Top Kino – Totally Personal Samstag, 01.12./21:00 Uhr, Top Kino
„Gegen Gewalt an Frauen“/Autonome Frauenhäuser Von 25. November bis 10. Dezember finden die internationalen Aktionstage „16 Tage gegen Gewalt an Frauen“ statt. Aus diesem Anlass organisieren this human world und der Verein Autonome Österreichische Frauenhäuser Veranstaltungen, die filmisch, wie auch in Form von Diskussionen, für dieses Thema sensibilisieren sollen.
Der Verein Autonome Österreichische Frauenhäuser betreibt seit über 20 Jahren wichtige Netzwerk-, Informations- und Präventionsarbeit auf allen Gesellschaftsebenen – für die Prävention von Gewalt an Frauen
und Kindern in der Familie und für eine effektive Kooperation aller gesellschaftlichen Institutionen. Denn Gewalt gegen Frauen ist keine Privatsache!
Filmnacht gegen Gewalt an Frauen und Kindern Genaues Filmprogramm unter www.aoef.at Top Kino, 24. 11./17:45–ca. 24:00 Uhr Eintritt frei! (Einlass in den Pausen möglich) Reservierung unter informationsstelle@aoef.at erwünscht.
Highlights – Nerven Bruch Zusammen Freitag, 07:12./20.15 Uhr Filmcasino − Duma Mittwoch, 05.12./17:30 Uhr Schikaneder
Über das Netzwerk der UNO-Informationszentren waren Jugendliche weltweit zur Teilnahme am Wettbewerb 2012 eingeladen und das thw-Team freut sich über reges internationales Interesse zum Beispiel aus Armenien, Australien, Dänemark, Georgien, Indien, den Niederlanden, Ungarn, der Ukraine, Slowenien, der Slowakei und der Türkei. Es wurden etliche interessante Arbeiten eingereicht. In Österreich ging die Ausschreibung an über 1500 Bildungseinrichtungen.
10–20-jährige Schüler/innen wurden eingeladen, Kurzfilme zu den Artikeln der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte zu produzieren, wobei 2012 die Themen Nachhaltigkeit, Migration/Flucht und globale Erwärmung im Mittelpunkt der Auseinandersetzung stehen sollten.
Informationen zu den Gewinner/innen gibt es ab 7. Dezember auf der Website: www.thishumanworld.com/schulprojekt In Kooperation mit:
Ziel dieses jährlich stattfindenden Wettbewerbes ist es, Jugendlichen das Thema Menschenrechte näher zu bringen, den Schüler/innen die Möglichkeit zur filmischen Auseinandersetzung mit diesen Themen zu geben und eine Plattform für die Präsentation der Arbeiten zu bieten. Die Preisverleihung findet am 6. Dezember 2012 um 11:00 Uhr im Vienna International Centre (VIC) statt.
Jury
Gemeinsam gestaltetes Programm von this human world und dem Verein Autonome Österreichische Frauenhäuser
Eine von fünf Frauen ist in Österreich laut Schätzungen mindestens einmal im Leben von Gewalt durch einen nahen männlichen Angehörigen betroffen – unabhängig von Alter, Schicht oder Kultur. Oftmals ist nicht der Park der gefährlichste Ort für Frauen – sondern das eigene Zuhause.
Der Wettbewerb wurde in Kooperation und unter der Schirmherrschaft des Informationsdienstes der Vereinten Nationen (UNIS) in Wien und mit Unterstützung des Bundesministeriums für Unterricht, Kunst und Kultur (BMUKK) organisiert.
In Kooperation mit:
– Irene Höglinger-Neiva: Unis (United Information Service Vienna) – Heidi Schrodt: Bildung Grenzenlos – Clara Schreiner (+ Team Von Schüler/innen): 13-Jährige Schülerin – Dana Csapo: Wiener Klassenzimmertheater – Johannes Wegenstein: Top Kino, Schikaneder this human world
Themen-Schwerpunkte 2012
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Themen-Schwerpunkte 2012
DOX BOX Global Day
Cinema and Human Rights
this human world in Partnerschaft mit dem Syrischen Filmfestival Dox Box
Zum fünften Mal findet dieses Jahr die Filmreihe CINEMA AND HUMAN RIGHTS als Teil des Menschenrechtsfilmfestivals this human world statt
Im März 2012 wurde das internationale Dokumentarfilmfestival in Damaskus aus Protest gegen die politische Situation in Syrien abgesagt. Stattdessen wurden am „DOX BOX Global Day“ in 39 Städten weltweit syrische Dokumentarfilme gezeigt. In diesem Kontext zeigt this human world zwei Filme aus dem DOX BOX-Programm. Eine weiterführende Podiumsdiskussion soll versuchen, einen Einblick in die Hintergründe und die aktuellen Entwicklungen in Syrien zu verschaffen. The 5th edition of DOX BOX International Documentary Film Festival in Syria was supposed to take place in
March 2012 and conclude on the first anniversary of the Syrian revolution. However, the festival team decided to refrain from holding this edition in protest against the killing and oppression of civilians in the country. Herewith our message to the world: We are outraged, disheartened and anguished at the silence of the world as it has witnessed the massacre of our people. Silence is complacency. [...] Today, it is not the time or place to hold screenings of the world inside Syria. On the contrary, today is the time to put up screenings of Syria; globally. We want the world to witness how poverty, op-
pression and isolation do not prevent humans from being spectacularly brave, stubborn and dignified. (Text: www.dox-box.org) Highlights – Six Ordinary Stories Donnerstag, 06.12./18:00 Uhr Top Kino – Diskussion zur aktuellen Lage in Syrien und die politische Folgen des Konflikts für die gesamte Region In Kooperation mit:
this human WORKS
ÖGB Veranstaltung
Leute, die keiner Lohnarbeit nachgehen wollen – oder aber keine finden – werden oft als faul oder sogar asozial betrachtet. Andere arbeiten bis zum Burn-Out oder bis zur überlastungsbedingten Frühpension. Doch statt dem Verlangen nach mehr Arbeit zu „dienen“, könnte auch das Konzept der Lohnarbeit als solches hinterfragt werden! this human WORKS widmet sich dem vielfältigen Themenkomplex Arbeit aus verschiedenen Perspektiven. Der Schwerpunkt behandelt gesetzliche und europäische Dimensionen, konkrete Arbeitskämpfe und theoretische Auseinandersetzung mit dem Thema Arbeit. Besondere Filmveranstaltungen in diesem Schwerpunkt stellen die Premieren von Early One Morning und Compliance dar, die auf unterschiedliche Weise die Verbindung von Gewaltverhältnissen und Arbeit thematisieren. Die Angst, den Arbeitsplatz zu verlieren, egal wie schlecht er sein mag, geht oft mit einem Wissen einher, dass jemand anderer bereit sein wird, zu den
Das Medium Film kann helfen, über soziale, kulturelle und ideologische Unterschiede hinweg, immer wieder das Menschliche im vermeintlich Anderen aufzeigen. Filme können informieren und alarmieren, unterschiedliche Perspektiven aufzeigen, Vorteile überwinden und in Folge Empathie und Engagement auslösen. Wir hoffen, mit dem diesjährigen Programm dazu beizutragen und wünschen Ihnen interessante, spannende und berührende Festivalerlebnisse! Das Ludwig Boltzmann Institut für Menschenrechte (BIM) besteht seit 1992 als unabhängiges Forschungsinstitut zur wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit Menschen-
selben Bedingungen zu arbeiten. Widerstand ist selten. Der „Human Rights Talk” am 30. November geht mit einem prominent besetzten Podium der Frage nach der Veränderung der sozialen Rechte in Europa nach. Als Spezialveranstaltung werden wir in Kooperation mit dem Österreichischen Gewerkschaftsbund und in den Räumlichkeiten des ÖGB Ken Loachs The Navigators mit anschließender Podiumsdiskussion präsentieren. Ein besonderes Highlight wird die Lecture von Dr. Stephan Grigat zum Thema „Luxus für alle – Zur Kritik der Arbeit“ sein.
Highlights – Human Rights Talk Freitag, 30.11./18:00 Uhr, WUK Museum – Compliance Freitag, 30.11./21:00 Uhr, Top Kino – Early One Morning Sonntag, 02.12./21:00 Uhr, Top Kino – Lecture Luxus für Alle – Zur Kritik der Arbeit Montag, 03.12./19:00 Uhr, Top Kino – The Navigators Montag, 03.12./20:00 Uhr, Catamaran (Johann-Böhm-Platz 1, 1020 Wien)
rechten auf nationaler, europäischer und internationaler Ebene. 2012 feiert das Institut sein 20-jähriges Bestehen! Highlights – Human Rights Talk Soziale Rechte in der Krise? Freitag, 30.11./18:00 Uhr, WUK Museum - Mama Illegal Samstag, 01.12./17:30 Uhr, Schikaneder (In Kooperation mit der Grünen Bildungswerkstatt) - Weiterleben Sonntag, 02.12./18:00 Uhr, Top Kino
In Kooperation mit:
- Filmvorführung anlässlich der Verleihung des Sacharow-Preises Montag, 03.12./17:30 Uhr, Schikaneder - It‘s a Girl Dienstag, 04.12./18:00 Uhr, Top Kino - Los Delegados Mittwoch 05.12./18:00 Uhr, Filmcasino - Party: 20 Jahre Ludwig Boltzmann Institut für Menschenrechte Freitag, 07.12./ab 22:00 Uhr Porgy & Bess
this human world Filmpreis
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this human world Filmpreis
this human world Jury 2012 this human world Filmpreis Renata Schmidtkunz
SONNTAG
09/12
Renata Schmidtkunz ist eine österreichische Filmemacherin, Journalistin und Moderatorin. Nach dem Studium der Evangelischen Theologie arbeitet sie seit 1990 beim ORF, unter anderem für die Sendungen „kreuz&quer“ und „CLUB 2“. In ihren Dokumentarfilmen und in Radiobeiträgen für Ö1 beschäftigt sie sich mit zeitgeschichtlichen, kulturellen, philosophischen und theologischen Fragestellungen. Ihr letzter Film Das Weiterleben der Ruth Klüger feierte 2011 seine Premiere bei der Viennale.
20:00 TOP KINO
Preisverleihung Im Rahmen des diesjährigen this human world-Filmfestivals werden vier unterschiedliche Preise vergeben. Die feierliche Bekanntgabe der Gewinner/innen findet zusammen mit der Abschlussfeier am 9. Dezember ab 20:00 Uhr im Top Kino statt.
Aus mehr als 150 eingereichten Filmen wurden elf internationale Produktionen ausgewählt, die bei this human world im Wettbewerb um den Jurypreis laufen. Alle Filme zeichnen sich durch eine besondere Zugangsweise, durch ihre Sensibilität und durch ihre filmische Kreativität aus. Die Jury aus Manuel Rubey, Manfred Nowak, Renata Schmidtkunz, Astrid Heubrandtner und Marie Kreutzer wird einen dieser Filme prämieren, dem ein österreichischer Kinostart ermöglicht wird.
Foto: Pamela Russmann.
➜ Jury-Preis
Marie Kreutzer Marie Kreutzer, Drehbuchautorin und Regisseurin, studierte Buch und Dramaturgie an der Filmakademie Wien. Sie ist Mitglied im Vorstand des Drehbuchverbandes Austria und in der Projektkommission des Österreichischen Filminstituts. Ihr Kinodebut Die Vaterlosen feierte Uraufführung auf der Berlinale 2011 und wurde im selben Jahr u.a. mit dem Großen Preis der Diagonale ausgezeichnet. Aktuell arbeitet sie an ihrem zweiten Langfilm, der Adaption des Doris Knecht-Romans „Gruber Geht“.
Manuel Rubey
Bei this human world 2012 werden insgesamt mehr als 80 Filme über die Leinwand laufen. Das Festivalpublikum bekommt die Möglichkeit, einen dieser Filme zu seinem persönlichen Liebling zu küren – wobei die Wahl sicher nicht leicht fallen wird. Der Preis ist mit € 2.000,– dotiert.
Foto: Yasmna Haddad
➜ Publikumspreis
Manuel Rubey ist Schauspieler, Sänger und Kabarettist. Große Bekanntheit erlangte er vor allem als Frontmann der Band Mondscheiner, sowie als Hauptdarsteller in der Falco-Filmbiographie. Abseits vom Theater (Festwochen, Landestheater Linz) und TV Produktionen (Braunschlag, Aufschneider) war er zuletzt in den Kinofilmen Brand, Echte Wiener und Jud Süß zu sehen. Ausgezeichnet in den verschiedenen Disziplinen („Amadeus Award“, „Udine Award Bester Filmdebutant“) erhielt er 2012 den österr. Kabarettpreis für sein aktuelles Programm „Triest“.
➜ One World Filmclub Award für Dokumentarfilm
2012 wird im Rahmen von this human world zum ersten Mal der One World Filmclub Award vergeben. Die One World Filmclub Jury besteht aus der Projektleitung der One World Filmclubs und Jugendlichen lokaler Filmclubs aus mehreren österreichischen Bundesländern. Zur Auswahl stehen Dokumentarfilme aus allen Sektionen des Festivals. Der One World Filmclub Award beinhaltet den Lizenzankauf des prämierten Films für das Projekt der One World Filmclubs. (www.oneworldfilmclubs.at)
Astrid Heubrandtner Astrid Heubrandtner ist Kamerafrau und Regisseurin. Sie studierte an der Wiener Filmakademie Bildtechnik, Kamera sowie Produktion. Seit 1998 arbeitet sie als freie Kamerafrau. Astrid Heubrandtner ist im Vorstand des Kameraverbandes aac und Mitglied bei dok.at und der Akademie des österreichischen Films. Ihr letzter Film Mein Haus stand in Sulukule, bei dem sie sowohl Regie als auch Kamera übernahm, feierte auf der Viennale 2010 seine Premiere.
➜ Menschenrechtspreis für besondere Verdienste verliehen durch die Österreichische Liga für Menschenrechte
Jährlich vergibt die Liga der Menschenrechte einen Preis für besondere Verdienste um die Umsetzung der Menschenrechte. Mit der Vergabe des Preises möchte die Liga nicht nur Menschenrechtsverletzungen thematisieren, sondern auch jenen eine Plattform für ihre Anliegen bieten, die sich unermüdlich, und oftmals unter prekären Umständen, für die Einhaltung der Menschenrechte einsetzen. Der Menschenrechtspreis der Liga für Menschenrechte ist international ausgerichtet und wird in Kooperation mit this human world am 9. Dezember 2012 verliehen. (www.liga.or.at)
Manfred Nowak Manfred Nowak ist Professor für internationalen Menschenrechtsschutz an der Universität Wien und Leiter des Ludwig Boltzmann Institutes für Menschenrechte (BIM). Von 2004 bis Oktober 2010 war Prof. Nowak UN-Sonderberichterstatter zum Thema Folter. Manfred Nowak ist Mitglied des österreichischen Menschenrechtsbeirates, Vize-Präsident der österreichischen UNESCO-Kommission und Leiter der Forschungsplattform „Human Rights in the European Context“ an der Universität Wien.
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ERÖFFNUNG DONNERSTAG
29.11.
20:00 Gartenbau Nerven Bruch Zusammen DOKUMENTARFILM Österreich, 2012, 94 min, OmeU Regie: Arash T. Riahi
Vom 1. Juni 2000 bis zum 31. Mai 2001 leistete Arash T. Riahi Zivildienst im Haus Miriam der Caritas, einem Übergangswohnheim für obdachlose Frauen. Im Haus lebten damals etwa 40 Frauen unterschiedlichen Alters. Die häufigsten Gründe für den Aufenthalt der Frauen im Haus sind Delogierung, Partnerverlust, körperliche und geistige Misshandlungen, Drogensucht, fehlende Aufenthaltsgenehmigungen und psychische Erkrankungen. Die Frauen werden regelmäßig von Sozialarbeiterinnen betreut. Männer und Kinder dürfen nur zu Besuch in das Heim. Zwei Monate nach Beginn des Zivildienstes begann Regisseur Riahi mit dem Einverständnis der Leitung und der Frauen im Haus immer wieder zu filmen. Nach und nach begannen die Frauen sich zu öffnen und von ihren Leben zu erzählen. Schließlich kam es immer öfter vor, dass die Frauen den Regisseur aktiv aufforderten, sie zu filmen und ihre Notlage festzuhalten, um eine Öffentlichkeit zu bekommen. Sie wollten immer bewusster das Gedächtnis der Kamera benützen und begriffen den Film immer mehr als ihr Sprachrohr in einer
A r a s h T. R i a h i wurde 1972 im Iran geboren und lebt seit 1982 in Österreich. Neben und nach dem Studium der Film und Geisteswissenschaften arbeitete er bei den ORF Sendungen Nitebox, aktuelle Kultur und Kunst-Stücke. 1997 gründete er die Film- und Medien-Produktionsfirma Golden Girls Filmproduktion. Neben
Gesellschaft, in der sie sich vergessen glaubten und die sich mehr für das ferne Elend in ärmeren Regionen der Welt interessiert, als für das, was vor ihren eigenen Augen passiert. Zehn Jahre nach den Dreharbeiten in dem Übergangswohnheim kehrt der Regisseur dorthin zurück. Er trifft auf neue Schicksale und auch auf einige der ehemaligen Frauen, die inzwischen außerhalb des Hauses leben. Behutsam und zärtlich begleitet er ihren Alltag und ihren Kampf um Recht und vermittelt ein Gefühl für das Leben dieser Frauen, die ein Leben abseits unserer Erfolgsgesellschaft leben. Was sie verbindet, ist das Ausgesperrtsein von dem, was sie einst „daheim“ nannten. In der zufälligen Zweckgemeinschaft des Heims erfahren sie manchen Rückschlag, aber auch wie es sich anfühlt, wenn jemand ein freundliches Wort für sie hat, vielleicht sogar Solidarität. Ein Langzeitdokumentarfilm als Hommage an alle die Frauen, die das Leben bisher nicht zu huldigen wusste.
zahlreichen Kurzfilmen, Werbespots, Musikvideos und Fernsehdokumentationen realisierte er bisher drei Kinodokumentarfilme. Darunter der mehrfach international prämierte Exile Family Movie. Sein darauffolgendes Spielfilmdebüt Ein Augenblick Freiheit erhielt 31 internationale Auszeichnungen, war der österreichische Kandidat für den Auslandsoscar und wurde mit dem Wiener Filmpreis ausgezeichnet. Nerven Bruch Zusammen ist Arash T. Riahis neuster Kinodokumentarfilm.
Filmographie Regie (Auswahl): • Nerven Bruch Zusammen (2012/Dokumentarfilm/94 min) • Ein Augenblick Freiheit (2008/Spielfilm/110 min) • Exile Family Movie 2006/Dokumentarfilm/94 min) Auszeichnungen (Auswahl): • Golden Zenith Montreal World Filmfestival for best First Feature Film • Best First Film Zurich Filmfestival • Best Austrian Film Viennale • Max Ophüls Award for best documentary • FIPRESCI award for best Documentary at the 49th Leipzig International Filmfestival
Filmprogramm
–18–
30/11
FREITAG SCHIKANEDER
17:30
FREITAG
30/11
18:00 TOP KINO Großer Saal
FREITAG
30/11
19:00 TOP KINO
Kleiner Saal
30/11
FREITAG SCHIKANEDER
20:00
➜ Premiere ➜ Premiere
➜ Wienpremiere
My Brooklyn
Louisa
DOKUMENTARFILM USA, 2012, 75 min, OF Englisch Regie: Kelly Anderson, Allison Lirish Dean
DOKUMENTARFILM Deutschland, 2011, 64 min, OmdU Regie: Katharina Pethke
Ohne euch wären wir nicht mehr hier DOKUMENTARFILM Österreich, 2012, 40 min, OF Deutsch, Regie: Dominique Doujenis
Schwerpunkt this human URBANISM
Der Film zeigt Gentrifizierung und Verdrängung am Beispiel von Fulton Mall, einem Stadtteil in Brooklyn, New York. Kern des Dokumentarfilms sind die Auswirkungen eines städtischen Sanierungsprojekts auf die soziale Zusammensetzung des Viertels. Basierend auf Interviews mit Stadtplaner/ innen, Bewohner/innen und Immobilienentwickler/innen zeichnet der Film die Mechanismen der Stadtentwicklung in einer Stadt nach, in der Wohnraum traditionell stark verknappt und umkämpft ist. Damit hinterfragt My Brooklyn nicht nur den Nutzen städtischer Sanierungsgroßprojekte, sondern thematisiert auch die Produktion urbaner Ungleichheit im 21. Jahrhundert. ➜ Filmpreise Brooklyn FF - Audience Award (2012) Anschließend: Q&A Wiederholung: SO 02.12./20.30 Uhr Top Kino/Großer Saal
Filmprogramm
–19–
➜ Filmpreise Dok Leipzig - Golden Dove (2011) Film Mainz - Documentary Award (2011) Fimwochenende Würzburg - 2Nd Prize (2012)
Der Dokumentarfilm handelt vom gewaltfreien Widerstand gegen Krieg und Menschenrechtsverletzungen in Kolumbien. Vom Mut der Bewohner/innen der Friedensgemeinde San José de Apartadó, die sich trotz enormer Bedrohung seit 15 Jahren nicht von ihrem Land vertreiben lassen. In einem Gebiet, umringt vom bewaffneten Konflikt, setzen sie sich für die Aufrechterhaltung eines friedlichen Lebensraumes ein. Der Film entstand während einer vom Internationalen Versöhnungsbund organisierten Solidaritätsreise, die im Februar 2012 stattfand. Der Internationale Versöhnungsbund begleitet und unterstützt die Friedensgemeinde seit zehn Jahren mit Menschenrechtsbeobachter/innen. Anschließend: Diskussion Ein Friedensprojekt inmitten des bewaffneten Konflikts – aus dem Alltag der Friedensgemeinde San José de Apartadó im Norden Kolumbiens Infos zur Diskussion unter: www.thishumanworld.com
DOKUMENTARFILM Deutschland, 2012, 93 min, OmeU Regie: Sobo Swobodnik
Zwei Rucksäcke, eine umgebaute Mülltonne mit benzinbetriebenen Verstärkern, eine E-Gitarre, eine Posaune und ein Laptop – mehr brauchen Luis und Elias, beide 20 Jahre alt, nicht, um Musik zu machen und die Welt zu entdecken. Als Straßenmusiker Guaia Guaia touren sie quer durch Deutschland und Europa – ohne festen Wohnsitz und Bankkonto, aber mit viel Kreativität und Optimismus. Nach Der Papst ist kein Jeansboy ist Unplugged:Leben der neue Dokumentarfilm von Sobo Swobodnik. Das musikalische Road-Movie handelt von Freundschaft und dem jugendlichen Drang nach Selbstständigkeit und Freiheit. Sensibel zeigt Swobodnik dabei die Möglichkeiten und Grenzen eines Lebens abseits der gesellschaftlichen Norm. ➜ Filmpreise Filmfest München - Audience Award (2012) Anschließend: Q&A + Konzert im Schikaneder
In Kooperation mit: Dieser Film wird präsentiert von:
+ Vorfilmprogramm
30/11
20:30 TOP KINO Großer Saal
FREITAG
30/11
20:30 TOP KINO Großer Saal
➜ Premiere
Unplugged: Leben Guaia Guaia
Schwerpunkt this human WORKS
Der Dokumentarfilm Louisa ist eine ungewöhnliche Coming-of-ageGeschichte. Louisa ist 23 Jahre alt, gehörlos und kann und will sich endgültig nichts mehr vormachen. Lange hat sie versucht, so zu sein wie alle anderen. Kommunikation war ein ungerechter Kampf des Lippenlesens, begleitet von einem ständigen Gefühl des Versagens. Louisa beginnt, die Gebärdensprache zu lernen, entscheidet sich gegen ein Hörimplantat und zieht in ihre erste Wohnung. Dass sie trotz alledem HipHop liebt, Klarinette spielt und Song-Texte schreibt, ist kein Widerspruch. Akustisch-sinnlich erforscht der Film, liebevoll gedreht von ihrer Schwester Katharina Pethke, unterschiedliche Wahrnehmungswelten zwischen Hören und Sehen.
FREITAG
➜ Premiere
➜ Premiere
Her Cinema Love
My Lost Generation
DOKUMENTARFILM Bosnien-Herzegowina, 2011, 23 min, OmeU Regie: Nejra Latić Hulusić, David-Jan Bronsgeest Schwerpunkt Projecting Sarajevo
Her Cinema Love ist eine Dokumentation über Liebe, Hoffnung und die Fähigkeit zu verzeihen, aber auch über Krieg, Schmerz und Verlust. Sena war 18 als sie 1970 anfing im Kino von Sarajevo zu arbeiten, dem einzigen das auch während des Krieges geöffnet war. Heute leitet sie dort die Bar – Treffpunkt und Zufluchtsort der Jugend von Sarajevo und Umgebung. Sena kennt alle ihre „Kinder“ mit Namen, weiß, was die jungen Erwachsenen bewegt, wie und wovon sie leben. Und sie hört zu, obwohl sie selber so viel zu erzählen hat. „There is a reason why I´m doing this...“, sagt die Bosnierin leise und schaut in die Ferne. Das Kino ist Senas Leben. Hier wohnen ihre Erinnerungen, die schönen und die schrecklichen. Anschließend: Q&A In Kooperation mit:
DOKUMENTARFILM Dänemark, 2009, 32 min, OmeU Regie: Vladimir Tomić Schwerpunkt Projecting Sarajevo
Vladimir Tomić erschafft mit seinem außergewöhnlichen Film ein kleines Kunstwerk. Geboren in Sarajevo, floh er als Kind auf Grund des Krieges mit seiner Familie nach Dänemark. Jahre später kehrt er mit einer Filmkamera ausgestattet in seine alte Heimat zurück. Dort begibt er sich auf die Suche nach der eigenen Identität und wird dabei immer wieder mit Erinnerungen, Heimweh und Stille konfrontiert. Herausgekommen dabei ist ein künstlerisches und sehr persönliches Selbstporträt des Filmemachers. Tomić erzählt von seinen Gedanken, Träumen und Hoffnungen – und spricht dabei stellvertretend für eine ganze Kriegsgeneration. ➜ Filmpreise DCPH: Dox – Danish Box Award (2009) In Kooperation mit:
Filmprogramm
FREITAG
–20–
30/11
21:00 TOP KINO
Kleiner Saal
30/11
FREITAG SCHIKANEDER
22:30
Filmprogramm
–21–
Wett bewerb
FREITAG
30/11
23:00 TOP KINO Großer Saal
01/12
SAMSTAG SCHIKANEDER
17:30
01/12
SAMSTAG TOP KINO
18:00
Großer Saal
19:00
➜ Premiere
➜ Premiere
➜ Premiere
Compliance
Kurdish Lover
Sinners’ Disease
DOKUMENTARFILM Frankreich, 2011, 98 min, OmeU Regie: Clarisse Hahn
DOKUMENTARFILM Niederlande, 2011, 56 min, OmeU Regie: Jan Jaap Kuiper
On the Edge (Sur la Planche)
Mama Illegal DOKUMENTARFILM Österreich, 2012, 94 min, OmeU Regie: Ed Moschitz
SPIELFILM Marokko/Frankreich, 2011, 106 min, OmeU Regie: Leila Kilani
Schwerpunkt this human WORKS
Tauwetter in Ohio. An einem sonnigen Wintertag sieht sich Becky während ihrer Arbeit in einem Fast Food-Restaurant plötzlich ungläubig mit der Anschuldigung konfrontiert, von einem Kunden Geld gestohlen zu haben. Sandra, die Filialleiterin des „ChickWich“, fügt sich nach und nach den immer absurder werdenden Anweisungen des vermeintlichen Polizisten am anderen Ende der Leitung. Während draußen langsam der Schnee schmilzt, kommen in einem Hinterzimmer des Restaurants Tatsachen zum Vorschein, die die Grenzen von Vernunft und Legalität verwischen. Ein gespenstischer Film über den Eingriff in Persönlichkeitsrechte, Autoritätsgläubigkeit und schlechte Scherze, der auf wahren Begebenheiten basiert.
Kleiner Saal
Wett bewerb
➜ Premiere
SPIELFILM USA, 2012, 90 min, OF Englisch Regie: Craig Zobel
01/12
SAMSTAG TOP KINO
➜ Premiere
Ciudad Bolivar – Mosaik einer Realität DOKUMENTARFILM Österreich/Kolumbien, 2011, 40 min, OmdU Regie: Dominique Doujenis, David Garcia Schwerpunkt this human URBANISM
D i e f ra n z ö s i s c h e F i l m e m a c h e r i n Clarisse Hahn hat, wie der Titel des Filmes Kurdish Lover schon verrät, einen kurdischen Liebhaber. Das Paar lebt gemeinsam in Frankreich und für einen Familienbesuch reisen sie zusammen in ein kleines kurdisches Dorf. Ihre Beziehung erlaubt der Filmemacherin einen intimen Blick in den Familienalltag - der Dokumentarfilm zeigt Szenen, die einem Außenstehenden sonst verborgen bleiben würden: Wir sehen die Tante, die sich über ihre Tochter beschwert, weil diese die Schafherde verkaufen und in die Stadt ziehen möchte. Die Zuseher/innen sind dabei, wenn der Sohn des Hauses mit einem der drei Nachbarsmädchen verkuppelt werden soll. Das und vieles mehr erzählt Kurdish Lover. ➜ Filmpreise Clermont-Ferrand Traces de Vies – Grand Prix (2010) Belo Horizonte Forumdoc – Best Film (2011)
Sasha Volgina ist HIV positiv und schwanger. Kein Einzelfall in Russland, dem Land mit den am schnellsten zunehmenden AIDS-Erkrankungen weltweit. Mehr als eine Million Menschen sind bereits infiziert, die meisten wie Sasha unter 35 Jahren. Doch noch immer gilt die Krankheit dort als Sinners´ Disease. Die Regierung ist weder um Aufklärungsarbeit bemüht noch ermöglicht sie den Kranken ein menschenwürdiges Leben und Zugang zu antiviralen Medikamenten. So nimmt Sasha ihr Schicksal und das ihres ungeborenen Babys selbst in die Hand. Der Regisseur Jan Jaap Kuiper dokumentiert ihren mutigen Kampf für mehr Gerechtigkeit und lebensnotwendige Medizin, gegen die diskriminierende Politik, aber auch die Geister ihrer eigenen Vergangenheit. +Vorfilmprogramm
Sie geben den Schleppern ihre Ersparnisse und riskieren auf der Reise nach Westeuropa ihr Leben: Aurica, Raia und Nata a, drei Mütter aus einem kleinen moldawischen Dorf. Sie kehren ihrem Heim den Rücken, um in Österreich und Italien als Putz- oder Pflegehilfen zu arbeiten. Hier führen die Frauen schutzlos ein Leben im Untergrund – mit einem harten Job, ohne gültige Papiere und medizinische Versorgung – getrennt von ihren Familien. Doch ihr Wunsch nach einer besseren Zukunft fordert einen hohen Preis: Nach langer Zeit in der Ferne sind die Kinder erwachsen und die Ehemänner entfremdet. Im Westen nicht wirklich angekommen und angenommen, stellen sie fest, dass ihnen ihre Heimat fremd geworden ist.
Badia und Imane leben in der Altstadt von Tanger im Norden Marokkos. Sie gehören zu der großen Masse an Arbeiter/innen, die die Stadt bevölkern. Tagsüber arbeiten die beiden jungen Frauen in einer Shrimp-Fabrik. Um an mehr Geld zu kommen, beklauen sie auf nächtlichen Streifzügen wohlhabende Männer. Eines Abends lernen sie Asma und Nawal kennen. Die beiden Frauen arbeiten in der „Free Zone“ – einer 1999 eingerichteten Freihandelszone, ein „Europa in Marokko“ mit Chancen auf bessere Arbeit. Zu viert planen sie den großen Coup. Leila Kilanis Filmdebüt ist ein hochpolitischer Film noir, vorangetrieben von der schneidenden Lyrik ihrer Texte, mit der Kamera immer hautnah an ihren Rebellinnen.
➜ Filmpreise
➜ Filmpreise
One World Brussels - Best Film (2012)
Festival de Tanger – Grand Prix (2012)
Ciudad Bolivar, ein Stadtteil der kolumbianischen Hauptstadt Bogota, ist mit rund zwei Millionen Einwohner/ innen eine der größten informellen Siedlungen weltweit. Das Mosaik einer Realität, das die Filmemacher/ innen über vier Jahre hinweg festhalten, handelt von sozialer Ungleichheit, Armut, Verdrängung und Gewalt, aber auch von der kreativen Organisation eines Lebensalltags in einer der härtesten urbanen Umgebungen. Den Film begleiten ein einführender Vortrag sowie eine abschließende Diskussion, die den Rahmen auf das weite Thema von Problemen und möglichen Chancen informeller Siedlungen in lateinamerikanischen Städten öffnen. Einführende Lecture und Diskussion: Probleme und mögliche Chancen informeller Siedlungen in lateinamerikanischen Städten www.thishumanworld.com
Antalya FF – Best Film (2011) Anschließend: Publikumsgespräch Infos zum Publikumsgespräch unter: www.thishumanworld.com In Kooperation mit:
Paris Cinéma – Special Jury Mention (2011) Wiederholung: SO, 09.12./22:30 Uhr, Schikaneder Dieser Film wird präsentiert von:
In Kooperation mit:
Filmprogramm
–22–
01/12
SAMSTAG SCHIKANEDER
20:00
01/12
SAMSTAG TOP KINO
20:30
Großer Saal
01/12
SAMSTAG TOP KINO
21:00
01/12
SAMSTAG TOP KINO
22:00
Kleiner Saal
t
Eintrit frei!
➜ Premiere
Girl Walk // All Day TANZFILM USA, 2011, 77 min, ohne Dialog Regie: Jacob Krupnick
➜ Wienpremiere
➜ Kochshow
Wastecooking – Wastefood u. Kochshow
SPIELFILM Belgien, 2011, 95 min, OmeU Regie: Nicolas Provost
Totally Personal DOKUMENTARFILM Bosnien-Herzegowina, 2005, 78 min, OmeU Regie: Nedžad Begović
Team wastecooking: David Gross (Regie), Tobias Judmaier (WasteKoch), Daniel Samer (Kamera), Chris Eberle und Martin Hasenöhrl (Schnitt).
Schwerpunkt Projecting Sarajevo
The Invader ist ein Film über große Träume, gefährliche Projektionen und das Scheitern an der Realität. Dem belgischen Visual Artist Nicolas Provost gelingt in seinem Spielfilmdebüt, was er sich vornahm: Anders zu sein in seinen Bildern, seiner Geschichte und doch großartiges Kino zu machen. Er erzählt die Geschichte eines afrikanischen Flüchtlings fernab von einer gängigen Opferdarstellung. Amadou hat genug von seinen Schleppern und versucht ein Leben auf eigene Faust. So trifft er auf die attraktive, erfolgreiche aber unglückliche Geschäftsfrau Agnès. Beide sind verloren in einer Welt, in die sie nicht hineingehören, vereint nur durch ihre Einsamkeit. ➜ Filmpreise Seattle IFF – Grand Jury Prize New Directors Competition (2012) Ghent IFF – Best Actor (2011) Wiederholung: MI, 05.12./22:30 Uhr, Schikaneder In Kooperation mit:
In einem stream-of-consciousness erzählt und reflektiert Filmem acher N e d z a d B e g o v i c m i t t r o c ke n e m Humor sein Aufwachsen und Leben in Bosnien-Herzegowina. Eine seiner Geschichten ist beispielsweise jene vom Postamt in Sarajevo, kurz bevor der Bürgerkrieg in Jugoslawien losbrach. Dort erschien eines Tages das Graffiti „Das ist Serbien!“, woraufhin in den nächsten Tagen folgender Kommentar hinzukam: „Nein Idiot, das ist das Postamt.“ Solche Begebenheiten und die lebendigen Figuren der Familie Begović machen Totally Personal, neben seinen melancholischen Seiten, zu einem herzerwärmenden Film. Auf humorvolle und ernste Weise beleuchtet der Regisseur Tito-Vergangenheit, Krieg und Gegenwart in Bosnien-Herzegowina. ➜ Filmpreise Bucharest IFF Best Documentary Film (2007) Jihlava IFF Best World Documentary Film (2006)
01/12
SAMSTAG SCHIKANEDER
22:30
02/12
SONNTAG FILMCASINO
10:30
t
Eintrit frei!
Wett bewerb
The Invader (L´Envahisseur)
Schwerpunkt this human URBANISM
Girl Walk // All Day ist eine Hommage an den Tanz, die Musik, die Stadt New York, ja an das Leben an sich. Den passenden Soundtrack zu dem turbulenten, mitreißenden Anarcho-Tanzprojekt liefert der Mashup-Künstler Gregg Michael Gillis aka „Girl Talk“. Der Regisseur Jacob Krupnick lernt Anne Marsen bei einem Casting kennen und ist von ihrer unkonventionellen Art begeistert. Anstatt eine klassische Choreographie vorzulegen, schmeißt sie ihren Kassettenrekorder an und tanzt los. Ohne Konzept aber mit umso mehr Ausstrahlung. 45 Tage lang, ohne Drehberechtigung, aber mit Musik im Ohr erobert Anne mit ihrem Team und den spontanen Gästen den urbanen Raum New Yorks. Entstanden ist ein Stück getanzter Lebensfreude.
Filmprogramm
–23–
➜ Premiere
➜ Premiere / Filmmatinee
Treibstoff
Body and Soul
DOKUMENTARFILM Österreich, 2012, 72 min, OmeU Regie: Birgit Bergmann, Stefanie Franz, Oliver Werani
DOKUMENTARFILM Mosambik, 2010, 54 min, OmdU Regie: Matthieu Bron
Schwerpunkt this human URBANISM
Ein Drittel aller weltweit produzierten Lebensmittel landen im Müll, das sind 1,3 Milliarden Tonnen im Jahr. Mit wastecooking wurde im Mai 2012 eine konsumkritische Webserie geboren, die gegen diese Lebensmittelverschwendung protestiert. Die Serie kombiniert „Waste-Diving-Sessions“ mit dem üblichen Kochshow-Format und zeigt, wie man mit Lebensmitteln aus dem Müll kreativ kochen kann. Am Samstag, den 1. Dezember laden this human world, Top Kino, Cinema Next und das wastecooking-Team nachdenklich zu Tisch. Die in der Nacht zuvor aus dem Müll geholten Lebensmittel werden am Abend ab 22:00 Uhr im Top Kino verkocht und verkostet und die Episoden der kritischen Kochshow (ca. 50 min) im Kino gezeigt. Ein kulinarischer Genuss mit bitterem Beigeschmack! wastefood: ab 22:00 Uhr in der Top Kino Bar wastecooking Serie: ab 23:00 Uhr im großen Saal
Ein Jahr lang begleitet der Dokumentarfilm Treibstoff die gleichnamige Wiener Wagentruppe und die Odyssee der Wagenbewohner/innen von Brachfläche zu Brachfläche. Im Zentrum stehen die großen Anstrengungen der Gruppe eine politische Lösung der „Wagenfrage“ in die Wege zu leiten, deren Hoffnungen, Wünsche, Motivationen und auch deren Ärger und Ängste. Auf der Gegenseite stehen die Grundstückseigentümer/innen, welche von dem alternativen Lebensentwurf zumeist nichts wissen wollen. Und mit jedem Umzug spitzt sich die Lage weiter zu … Anschließend: Q&A
Victória, Mariana und Vasco sind junge Menschen mit Behinderungen, die in Maputo, Mosambik, leben. Victória gibt ihr Selbstvertrauen anderen Frauen mit körperlichen Behinderungen weiter; Mariana nutzt ihre Energie, um die baulichen Barrieren der Stadt zu überwinden und Vasco wird zum Unternehmer im informellen Sektor, indem er Schuhe repariert. Ihr Alltag zeigt die physischen, psychologischen und emotionalen Herausforderungen, mit denen Menschen mit Behinderungen in Entwicklungsländern konfrontiert sind. Der Film schafft ein Bewusstsein dafür, was sich ändern muss, damit Menschen mit Behinderungen an der Gesellschaft teilhaben und ihre Rechte verwirklichen können. ➜ Filmpreise Sansibar IFF – Singis Commendation Award, Jury Special Prize (2011) Docudays Human Rights FF – First Prize Documentary/Rights (2012) Anschließend: Diskussion in Anwesenheit des Regisseurs Infos zur Diskussion unter: www.thishumanworld.com
In Kooperation mit: In Kooperation mit:
Filmprogramm
–24–
02/12
SONNTAG TOP KINO
12:30
Kleiner Saal
02/12
SONNTAG TOP KINO Großer Saal
12:30
Filmprogramm
–25–
02/12
SONNTAG TOP KINO
12:30
Großer Saal
02/12
SONNTAG SCHIKANEDER
17:30
02/12
SONNTAG TOP KINO
18:00
Großer Saal
02/12
SONNTAG TOP KINO
19:00
Kleiner Saal
Wett bewerb
➜ Premiere ➜ Filmbrunch ➜ Filmbrunch
Italy: Love it, or Leave it
Bock Update – Zohmanngasse
➜ Wienpremiere ➜ Filmbrunch
➜ Premiere
➜ Wienpremiere
➜ Wienpremiere
Das persische Krokodil
Orania
Weiterleben
Sweetgrass
DOKUMENTARFILM Italien, 2011, 75 min, OmdU Regie: Gustav Hofer, Luca Ragazzi
DOKUMENTARFILM Österreich, 2012, 23 min, OF Deutsch Regie: Tom-Dariusch Allahyari
DOKUMENTARFILM Österreich, 2010, 58 min, OmdU Regie: Houchang Allahyari, Maziyar Moshtagh Gohary
DOKUMENTARFILM Deutschland, 2012, 94 min, OmdU Regie: Tobias Lindner
DOKUMENTARFILM Schweiz, 2012, 92 min, OmeU Regie: Hans Haldimann
DOKUMENTARFILM USA, 2009, 106 min, OmdU Regie: Lucien Castaing-Taylor, Illisa Barbash
„Das Leben ist zu kurz, um kein Italiener zu sein”. Dieser Meinung ist auch Luca Ragazzi, der das fantastische Essen, die reiche Kultur und das stets gute Wetter seines Landes durchaus zu schätzen weiß. Gustav Hofer dagegen sieht vor allem die Mafia, Politikskandale und immer größer werdende Müllberge. Es stellt sich die Frage: In Italien bleiben oder lieber auswandern? Um die Antwort zu finden, nehmen sie uns mit auf einen Roadtrip durch ihre Heimat. Auf originelle Art und Weise erschaffen die jungen Regisseure ein ebenso unterhaltsames wie kritisches Bild und erzählen dabei Geschichten von Menschen, die mit ihrem Engagement und ihrer Leidenschaft für ein besseres Italien arbeiten.
Im Haus Zohmanngasse 28 hat die Flüchtlingshelferin Ute Bock vor Jahren „schwierige“ österreichische Jugendliche betreut und später Flüchtlinge, bis das Heim zugesperrt wurde. Nun kehrt sie wieder hierher zurück. In der Umgebung herrscht Aufregung. Ute Bock ist glücklich, in dem Haus nun endlich obdachlose Flüchtlinge unterbringen zu können. Der Filmemacher, Ute Bocks Neffe, will herausfinden, was hinter der medialen und politischen Aufregung steckt. Er besucht Frau Bock, trifft Bewohner/innen, Anrainer/innen und Spender/innen. In diesem Mikrokosmos berichten Afrikaner/innen über ihre Ängste und Hoffnungen, Ute spricht über ihre Gefühle und … Überraschung: Nicht alle Favoritner/innen sind gegen das Projekt eingestellt.
Zwei iranische Wildhüter im abgelegenen Balutschestan schlagen eine titanische Schlacht gegen ein riesiges Krokodil, das sich in eine Wasserzisterne verirrt hat. Der Dokumentarfilm Das persische Krokodil erzählt mit viel Humor und Einsatz des Filmteams von der absurden Rettungsaktion dieser Echse. Mithilfe einer dünnen Schnur und einer Decke ringen die Männer darum, das Tier zu fangen und zu fesseln. Das Krokodil faucht und kämpft - um zu überleben, muss es verlieren. Der Regisseur – gefragt nach den Beweggründen zu diesem ungewöhnlichen Film – sagt: „Der Drehort ist eine sehr spezielle, abgelegene Gegend im Iran, aber die Menschen, die Charaktere könnten genauso gut in einem österreichischen Dorf zu finden sein.“
Inmitten der Karoo-Wüste in Südafrika liegt das kleine abgelegene Dorf Orania. 800 Einwohner/innen leben hier und sie alle sind weiß und afrikaans - ein Überbleibsel kolonialer Vergangenheit. Die Gemeinde ist sich einig: andere Kulturen oder Ethnien sollen in ihrem Dorf weder arbeiten noch leben. Die Oranier möchten nicht Teil der südafrikanischen „Rainbow Nation“ sein, zu der sich das Land seit Ende der Apartheid entwickelt. Eine leise Sehnsucht nach der Kolonialzeit bestimmt das Denken der Einwohner/innen – wer sich nicht anpasst, wird aus der Gemeinde ausgestoßen. Durch behutsame Beobachtung seiner Protagonist/ innen erforscht der Film die Mechanismen hinter diesem erschreckenden gesellschaftlichen Experiment.
Weiterleben ist ein Film über vier Menschen, die sich alle in ihrem jeweiligen Heimatland für mehr Freiheit und Demokratie eingesetzt haben und schwer dafür bezahlen mussten. Sie haben gegen die Unterdrückung ihres Volkes demonstriert, Wandzeitungen geschrieben oder sich bei einer fortschrittlichen Partei engagiert– alles Dinge, die heute in Mitteleuropa zum politischen Alltag gehören. Jetzt leben sie in der Schweiz: Eine Tibeterin, eine Kongolesin, ein Chilene und ein Kurde aus der Türkei. Der Dokumentarfilm geht vor allem der Frage nach, wie Menschen es schaffen, nach dem Schlimmsten, das einem passieren kann, weiterzuleben. Die Antwort ist erstaunlich: keiner dieser Vier hat den Glauben an eine bessere Welt aufgegeben.
Sweetgrass dokumentiert mit intimen Aufnahmen und beeindruckender Bildkraft das Ende einer jahrhundertelangen Tradition. Seit Generationen verbringen die Hirten von Montana den Sommer mit ihren Schafen in den Beartooth Mountains fern jeglicher Zivilisation. Die Filmemacher Lucien Castaing-Taylor und Illisa Barbash begleiten die Männer auf ihrer letzten Reise. Mehrere hundert Kilometer legen die modernen Cowboys pro Jahr zurück. Fast ohne Ausrüstung und auf sich gestellt führen sie ihre riesigen Schafherden durch die beeindruckende Landschaft. Einsamkeit, karge Vegetation, Schneefelder, Bären und Wölfe lassen die Männer an ihre Grenzen gehen.
Filmbrunch: Frühstück ab 10:30 Uhr
Anschließend: Q&A
Anschließend: Publikumsgespräch Infos zum Publikumsgespräch unter: www.thishumanworld.com
➜ Filmpreise Milano FF – Best Film, Audience Award (2011) Annecy FF – Youth Jury Award (2011) Thessaloniki documentary FF – Audience Award (2012)
Filmbrunch: Frühstück ab 10:30 Uhr Anschließend: Q&A
Filmbrunch: Frühstück ab 10:30 Uhr Anschließend: Q&A Wiederholung MO, 03.12./20:30 Uhr Top Kino/Großer Saal
Wiederholung SO, 02.12./20:00 Uhr Schikaneder
In Kooperation mit:
➜ Filmpreise Play-Doc Festival – Best Feature (2010) Environmental Film Fest – Audience Award (2010) Big Sky Film Festival – Artistic Excellence Award (2010)
Filmprogramm
–26–
02/12
SONNTAG SCHIKANEDER
20:00
02/12
SONNTAG SCHIKANEDER
20:00
02/12
SONNTAG TOP KINO
20:30
Großer Saal
02/12
SONNTAG TOP KINO
21:00
Kleiner Saal
➜ Premiere ➜ Filmbrunch ➜ Premiere
Australia
My Brooklyn
DOKUMENTARFILM Österreich, 2012, 23 min, OF Deutsch Regie: Tom-Dariusch Allahyari
DOKUMENTARFILM Rumänien, 2009, 64 min, OmeU Regie: Claudiu Mitcu
DOKUMENTARFILM USA, 2012, 75 min, OF Englisch Regie: Kelly Anderson, Allison Lirish Dean
Im Haus Zohmanngasse 28 hat die Flüchtlingshelferin Ute Bock vor Jahren „schwierige“ österreichische Jugendliche betreut und später Flüchtlinge, bis das Heim zugesperrt wurde. Nun kehrt sie wieder hierher zurück. In der Umgebung herrscht Aufregung. Ute Bock ist glücklich, in dem Haus nun endlich obdachlose Flüchtlinge unterbringen zu können. Der Filmemacher, Ute Bocks Neffe, will herausfinden, was hinter der medialen und politischen Aufregung steckt. Er besucht Frau Bock, trifft Bewohner/innen, Anrainer/innen und Spender/innen. In diesem Mikrokosmos berichten Afrikaner/innen über ihre Ängste und Hoffnungen, Ute spricht über ihre Gefühle und … Überraschung: Nicht alle Favoritner/innen sind gegen das Projekt eingestellt.
Go Romania Go! Die mitreißende Kraft des Fußballs möchte der Homeless World Cup dazu nutzen, obdachlose Menschen zu unterstützen. Die Wichtigkeit dieses Anliegens wird dadurch deutlich, dass 73 Länder der Welt jährlich mit einem Team an dem FußballWettbewerb teilnehmen, eines davon ist Rumänien. Der Dokumentarfilm Australia von Claudiu Mitcu begleitet das rumänische Team bei seiner ersten Teilnahme an diesem Wettkampf im Jahr 2008. Ein Team von sieben ungleichen Spielern wagt das Abenteuer und reist nach Melbourne, Australien – für einige die erste große Reise. Neben der Fußballbegeisterung zeigt der Film auch ihr tägliches Leben und Überleben in Rumänien, ihre Familienbeziehungen, ihre Ziele und Träume.
Der Film zeigt Gentrifizierung und Verdrängung am Beispiel von Fulton Mall, einem Stadtteil in Brooklyn, New York. Kern des Dokumentarfilms sind die Auswirkungen eines städtischen Sanierungsprojekts auf die soziale Zusammensetzung des Viertels. Basierend auf Interviews mit Stadtplaner/ innen, Bewohner/innen und Immobilienentwickler/innen zeichnet der Film die Mechanismen der Stadtentwicklung in einer Stadt nach, in der Wohnraum traditionell stark verknappt und umkämpft ist. Damit hinterfragt My Brooklyn nicht nur den Nutzen städtischer Sanierungsgroßprojekte, sondern thematisiert auch die Produktion urbaner Ungleichheit im 21. Jahrhundert.
Schwerpunkt this human URBANISM
In Kooperation mit: Anschließend: Q&A. Erste Vorstellung: SO, 02.12./12:30 Uhr Top Kino/Großer Saal (Filmbrunch)
t an bends geh des Filma ck o B te Der Erlös kt U tlingsproje das Flüch
➜ Filmpreise Brooklyn FF - Audience Award (2012) Anschließend: Diskussion Städtisches Wohnen als Luxusgut? Eine Podiumsdiskussion zu Wohnungspolitik, Stadtentwicklung und leistbarem Wohnraum im 21. Jahrhundert Infos zur Diskussion unter: www.thishumanworld.com Erste Vorstellung: FR, 30.11./17:30 Uhr Schikaneder
Early One Morning (De Bon Matin) SPIELFILM Frankreich/Belgien, 2011, 91 min, OmeU Regie: Jean-Marc Moutout
Schwerpunkt this human WORKS
Jean-Marc Moutout zeigt in seinem Spielfilm Early One Morning sowohl ein packendes als auch erschreckendes Psychogramm eines ganz normalen Antihelden. Paul ist ein durchschnittlicher Mann um die 50, Familienvater und Angestellter einer Bank. In seiner Freizeit setzt er sich gemeinsam mit seiner Frau für den Bau von Schulen in Mali ein. Eines morgens macht er sich wie immer für die Arbeit fertig. Er duscht und rasiert sich und zieht sich seinen Anzug an. Doch anstatt auf seinen Arbeitsplatz zu gehen, erschießt er zwei Vorgesetzte. Doch wie wird dieser gewöhnliche Mann zum Mörder? Während Paul auf die Polizei wartet, erinnert er sich an die einschneidenden Ereignisse seiner Vergangenheit. Dieser Film wird präsentiert von:
02/12
SONNTAG SCHIKANEDER
22:30
➜ Premiere
Bock Update – Zohmanngasse
Filmprogramm
–27–
03/12
MONTAG SCHIKANEDER
17:30
➜ Wienpremiere
Empire St. Pauli – Von Perlenketten und Platzverweisen
Filmvorführung anlässlich der Verleihung des Sacharow-Preises
DOKUMENTARFILM Deutschland, 2009, 85 min, OF Deutsch Regie: Irene Bude, Olaf Sobczak
Schwerpunkt this human URBANISM
St. Pauli, Hamburgs berühmtester Stadtteil, war lange Zeit auch der ärmste. Heute wird das Viertel jedoch mehr und mehr von Gut- und Bestverdienenden, Nobelhotels und (leerstehenden) Luxusbüroräumen geprägt. Die sozialen Gegensätze verschärfen sich. Was ist aus St. Pauli und seinen alteingesessen Bewohner/innen geworden? Irene Bude und Olaf Sobczak lassen in ihrem Dokumentarfilm die verschiedensten St. Paulianer/innen zu Wort kommen: Anwohner/innen, Künstler/ innen, Gastwirt/innen, Großinvestor/ innen, Sozialarbeiter/innen, Hoteliers, Rechtsanwält/innen und viele mehr. Die Filmemacher/innen schaffen eine zutiefst persönliche und doch vielfältige Bestandsaufnahme St. Paulis jenseits von Rotlichtmilieu, Kleinkriminellen und Arme-Leute-Klischee. ➜ Filmpreise Dokumentarfilmwoche Hamburg – Dokumentarfilmpreis (2009)
In Kooperation mit dem Informationsbüro des Europäischen Parlaments in Österreich wird ein Film anlässlich der Verleihung des Sacharow-Menschenrechts-Preises gezeigt. Falls möglich, findet die Vorstellung in Anwesenheit des/der Preisträgers/in statt. Benannt nach dem russischen Physiker und Dissidenten Andrej Sacharow wird der Preis seit 1988 jährlich vom Europäischen Parlament an Aktivist/innen und Organisationen verliehen, die sich für den Kampf um Menschenrechte und Demokratie einsetzen. Zu den heuer Nominierten gehören ein weißrussischer Bürgerrechtler, die russische Punk-Band „Pussy Riot“, ein pakistanischer Rechtsanwalt, sowie ein Filmemacher und eine Rechtsanwältin aus dem Iran. Anschließend: Publikumsgespräch Infos zum Publikumsgespräch unter: www.thishumanworld.com
In Kooperation mit:
Filmprogramm
MONTAG
–28–
03/12
MONTAG
18:00 TOP KINO
t
03/12
19:00 TOP KINO
Großer Saal
Kleiner Saal
t
Eintrit frei!
Filmprogramm
–29–
Eintrit frei!
03/12
MONTAG SCHIKANEDER
20:00
03/12
MONTAG FILMCASINO
20:15
MONTAG
03/12
20:30 TOP KINO Großer Saal
MONTAG
03/12
21:00 TOP KINO Kleiner Saal
Wett bewerb
➜ Lecture ➜ Premiere / Special Screening
Carte Blanche
Luxus für alle – Zur Kritik der Arbeit
DOKUMENTARFILM Schweiz, 2011, 91 min, OmdU Regie: Heidi Specogna
LECTURE Stephan Grigat (Lehrbeauftragter für Politikwissenschaft an der Universität Wien)
Sie tragen keine Uniformen oder Waffen; sie haben keine Bodyguards. Doch Ihre Aufgaben bringen sie zu den gefährlichsten Orten auf der Erde. Als Ermittler des Internationalen Strafgerichtshofs sammeln sie mühsam Beweise gegen jene, die einige der schlimmsten Verbrechen in unserer Zeit begangen haben. Der Film Carte Blanche folgt den Ermittlern vom ersten ständigen internationalen Strafgerichtshof ins Herz Afrikas. Acht Jahre nachdem eine Welle der Gewalt die Zentralafrikanische Republik im Jahr 2002 erschüttert hat, soll Gerechtigkeit folgen. Jean-Pierre Bemba – einer der ersten Kommandanten, der wegen seines Befehls für systematische Vergewaltigungen angeklagt wurde – wird vor Gericht gestellt.
Fast die gesamte Gesellschaft klammert sich an die Sklavenparole „Die Arbeit hoch!“. Statt Luxus für alle will man die gerechte Verteilung des Elends. Ob linke Globalisierungsgegner/innen, christliche Sozialethiker/ innen oder faschistische Produktivitätsfanatiker/innen: Helfershelfer bei der Rettung der Arbeit soll der Staat sein, der den zügellosen, nicht dingfest zu machenden Marktkräften den Betrug an der „ehrlichen Arbeit“ verunmöglichen soll. Wie sich solch ein Bewusstsein im Alltagsverstand niederschlägt, lässt sich an Filmen wie Animal Farm oder Pretty Woman verdeutlichen.
Schwerpunkt this human WORKS
➜ Premiere
➜ Premiere
➜ Premiere
➜ Premiere
Resettlement (Eksmisja)
Planet of Snail
Italy:Love it, or Leave it
The Flat (Ha Dira)
DOKUMENTARFILM Österreich/Polen, 2012, 72 min, OmdU Regie: Filip Antoni Malinowski
DOKUMENTARFILM Südkorea/Japan, 2011, 87 min, OmeU Regie: Seung-Jun Yi
DOKUMENTARFILM Italien, 2011, 75 min, OmdU Regie: Gustav Hofer, Luca Ragazzi
DOKUMENTARFILM Israel/Deutschland, 2011, 97 min, OmeU Regie: Arnon Goldfinger
Planet of Snail ist ein poetisches Meisterwerk über die Kraft der Sinne und eine bewegende Liebesgeschichte. Der südkoreanische Regisseur Seung-Jun Yi schafft es, über die beeindruckende (Bild-)Sprache seines Films, den/die Zuschauer/in in die Welt des Fühlens eintauchen zu lassen. Young-Chan ist seit seiner Kindheit blind und taub. Er lebt isoliert bis er Soon-Ho kennenlernt. Ihre Finger gleiten sanft über Young-Chans. Es scheint, als spiele sie Klavier auf seinen Händen. Doch tatsächlich übersetzt sie die Welt für ihn in eine Sprache, in der jeder Buchstabe eine Berührung ist. Planet of Snail ist weniger ein Dokumentarfilm über ein gehandicaptes Liebespaar als das Porträt einer großen Liebe.
„Das Leben ist zu kurz, um kein Italiener zu sein”. Dieser Meinung ist auch Luca Ragazzi, der das fantastische Essen, die reiche Kultur und das stets gute Wetter seines Landes durchaus zu schätzen weiß. Gustav Hofer dagegen sieht vor allem die Mafia, Politikskandale und immer größer werdende Müllberge. Es stellt sich die Frage: In Italien bleiben oder lieber auswandern? Um die Antwort zu finden, nehmen sie uns mit auf einen Roadtrip durch ihre Heimat. Auf originelle Art und Weise erschaffen die jungen Regisseure ein ebenso unterhaltsames wie kritisches Bild und erzählen dabei Geschichten von Menschen, die mit ihrem Engagement und ihrer Leidenschaft für ein besseres Italien arbeiten.
➜ Filmpreise
➜ Filmpreise
Als Arnon Goldfingers Großmutter stirbt, überlässt sie der Familie eine Wohnung randvoll mit Schriftstücken, Briefen und Büchern. „Während die Wohnung vor unseren Augen verschwindet, beginnen die Dokumente zu sprechen – enthüllen die Geschichte einer unglaublichen Freundschaft zwischen meinem Großvater Kurt Tuchler, einem jüdischen Richter und Zionist aus Berlin, und dem Kommandanten des SS-Judenreferats Baron Leopold von Mildenstein. Sie beginnt mit einer gemeinsamen Reise des Nazis und des Zionisten nach Palästina, um eine Lösung für die „Judenfrage“ zu finden und setzt sich bis heute fort.“ Gemeinsam mit seiner Mutter tritt Arnon Goldfinger den Kampf an, gegen Kisten und Staub, Verdrängung und Wahrheit.
Schwerpunkt this human URBANISM
Ein ungleiches Paar – die Großeltern des Regisseurs Filip Malinowski – stehen im Mittelpunkt des persönlichen Dokumentarfilms Resettlement. Maria ist 81 Jahre alt, übersprudelnd und im Herzen junggeblieben, der 80-jährige Thadeusz hingegen ist ein pessimistischer Denker. Sie leben in der polnischen Stadt Posen in einer Mietwohnung, aus der sie nun nach 66 Jahren gezwungen werden, auszuziehen. Der Regisseur begleitet das Paar auf den Spuren der Erinnerung, bei ihrem Widerstand gegen die neue Hausbesitzerin und auf der Suche nach einer neuen Bleibe. Auf diese Weise nähert sich der Film Fragen rund um das Älterwerden und thematisiert gleichzeitig die sozio-ökonomischen Veränderungen im Polen der letzten Jahre.
IDFA - Best Feature Documentary (2011) Anschließend: Q&A
Dieser Film wird präsentiert von Ciné ONU:
Anschließend: Q&A
Silverdocs FF – Sterling Award for Best World Feature (2012) Docaviv – Best International Film (2012) Dieser Film wird präsentiert von:
Milano FF – Best Film, Audience Award (2011) Annecy FF – Youth Jury Award (2011) Thessaloniki documentary FF – Audience Award (2012) Anschließend: Q&A
Erste Vorstellung: SO, 02.12./12:30 Uhr Top Kino/Kleiner Saal (Filmbrunch)
➜ Filmpreise Krakow FF - Fipresci Jury Award (2012) New Zealand IDFF – Special Jury Mention (2012) Jerusalem FF – Award for Best Documentary Director (2011) Anschließend: Diskussion Infos zur Diskussion unter: www.thishumanworld.com In Kooperation mit:
Filmprogramm
–30–
03/12
MONTAG SCHIKANEDER
22:30
04/12
DIENSTAG SCHIKANEDER
17:30
04/12
DIENSTAG SCHIKANEDER
17:30
DOKUMENTARFILM Kanada, 2008, 72 min, OF Englisch Regie: Alan Kohl
04/12
DIENSTAG SCHIKANEDER
17:30
04/12
DIENSTAG SCHIKANEDER
17:30
04/12
DIENSTAG TOP KINO
18:00
Großer Saal
➜ Premiere
➜ Premiere
Roadsworth – Crossing The Line
Filmprogramm
–31–
➜ Premiere
Catherine the Great
Early Rising France (La France qui se lève tôt)
➜ Special Screening
➜ Premiere
➜ Premiere
Kinderleicht
Wesen Wien #1
It‘s a Girl
ANIMATIONSFILM Israel, 2011, 5 min, OmeU Regie: Anna Kuntsman
SPIELFILM Frankreich, 2011, 22 min, OmeU Regie: Hugo Chesnard
SPIELFILM Österreich, 2012, 12 min, OF Deutsch Regie: Tim Ellrich
DOKUMENTARFILM Österreich, 2012, 8 min, OF Deutsch Regie: Doris Kittler
DOKUMENTARFILM USA, 2012, 63 min, OmeU Regie: Evan Grae Davis
Catherine, ein junges Mädchen aus Moldawien, ist verzweifelt auf der Suche nach Arbeit. Was in ihrem eigenen Land nicht möglich ist – einen Job zu bekommen und damit ausreichend Geld zu verdienen – erscheint außerhalb der Landesgrenzen einfacher zu sein. Schon bald hält Catherine ein Flugticket in der Hand und kommt nach einer langen und anstrengenden Reise in Israel an. Dort muss sie jedoch erkennen, dass sie in den Händen von Menschenhändlern gelandet ist. Die Regisseurin Anna Kuntsman erzählt mittels liebevoll gestalteter Illustrationen vom Schicksal zahlreicher Frauen, die auf der Suche nach einer besseren Zukunft Opfer von Menschenhandel werden.
Der Kurzfilm Early Rising France ist ein Musical über das Schicksal illegaler Migrant/innen in Frankreich. Das hört sich zwar seltsam an, das Genre eignet sich aber perfekt dazu, die Absurdität und Auswegslosigkeit ihrer Situationen darzustellen. Manchmal hilft eben nur noch eine Prise schwarzer Humor, um die Brutalität der bürokratischen Maschinerie vorzuführen. Der Regisseur Hugo Chesnard stellt in seinem Kurzfilm exemplarisch den Arbeiter und Steuerzahler ohne Papiere, Souleymane Bagayogo, in den Mittelpunkt der Erzählung. Er wird an seinem Arbeitsplatz festgenommen und nach Mali abgeschoben. Trotz Tanzen und Singen lässt diese soziale Operette dennoch die raue Wirklichkeit nicht vergessen.
Die drei Freunde Lindor, Fatih und Jozo leben in der Rennbahnsiedlung in Wien. Sie wollen zur Welt der Erwachsenen gehören und so überlegen sie sich einen Plan, um an eigenes Geld zu gelangen. Was ein harmloser Streich werden sollte, entwickelt sich schnell zu einer ernsten Angelegenheit mit fatalen Konsequenzen. Basierend auf wahren Begebenheiten zeigt der Jungregisseur Tim Ellrich ein Bild von Jugendlichen, die auf erschreckende Art und Weise die Tragweite ihrer unüberlegten Entscheidungen nicht erkennen.
Nachdem Traude Veran lange Zeit weit weg gelebt hat, ist sie als Pensionistin in den Alsergrund zurückgekehrt und engagiert sich leidenschaftlich für einen Dialog zwischen den Generationen. Sie hält es für sehr wichtig, dass „die Jugend mit uns Alten mehr zu tun hat, als nur mal einen Besuch zu machen“. Interessieren sich die Jungen tatsächlich nicht für Geschichtsaufarbeitung? Bedeutet Stadt einfach nur Anonymität oder kann es ein lebhaftes Miteinander geben? Was wünscht sich die Wiener Bevölkerung von ihrer Stadt? Die agile, umtriebige Dame setzt ein lebendiges Zeichen gegen Vorurteile und Klischees und dafür, dass den Menschen die Stadt nicht mehr egal ist.
In Indien, China und vielen anderen Teilen der Welt werden Mädchen getötet, verlassen, weibliche Föten abgetrieben, einzig weil sie weiblich sind. Die Vereinten Nationen schätzen, dass weltweit etwa 200 Millionen Mädchen und Frauen auf diese Weise „verschwunden“ sind. Der Dokumentarfilm It‘s a Girl zeigt die Traditionen dieser so genannten „Gendercide“ auf und fragt wie Regierungspolitik dazu beiträgt, dass Mädchen und Frauen weiterhin verschwinden. Expert/innen und NGOVertreter/innen kommen dabei zu Wort, die geschlossen das Fehlen jeglicher wirksamer Maßnahmen gegen diese Ungerechtigkeit beklagen.
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Der Film erzählt die Geschichte des kanadischen Streetart-Künstlers Roadsworth, der über Jahre mit seinen Zeichnungen herkömmliche Fahrbahnmarkierungen in Montreals Straßen umgestaltet hat. Für die einen Beispiele großer Kunst, sehen andere in seinen Zeichnungen einen kriminellen Akt, für den der Urheber zur Verantwortung gezogen werden sollte. Der Dokumentarfilm stellt anhand der Geschichte des Straßenkünstlers nicht nur die generelle Frage nach der Freiheit der Kunst, sondern thematisiert auch die (Un-)Möglichkeiten der künstlerischen Gestaltung der Stadt und des öffentlichen Raums.
➜ Filmpreise Seoul FF - Docu/Experimental Award (2012) Haifa IFF - Best Animation Award (2011)
Anschließend: Q&A
Anschließend: Q&A
Anschließend: Publikumsgespräch Infos zum Publikumsgespräch unter: www.thishumanworld.com
➜ Filmpreise Clermont-Ferrand IFF - Audience Award (2012)
In Kooperation mit:
Filmprogramm
–32–
04/12
DIENSTAG TOP KINO
19:00
Kleiner Saal
04/12
DIENSTAG SCHIKANEDER
20:00
Filmprogramm
–33–
04/12
DIENSTAG FILMCASINO
20:15
04/12
DIENSTAG TOP KINO
20:30
04/12
DIENSTAG TOP KINO
21:00
Großer Saal
Kleiner Saal
04/12
DIENSTAG SCHIKANEDER
22:30
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Eintrit frei!
Wett bewerb
➜ Lecture
Archivierung des Öffentlichen und Umkämpften? Urbaner Raum zwischen Dystopie und Utopie. Open Lecture mit Filmbeispielen Thomas Ballhausen (Filmarchiv Austria/Universität Wien)
➜ Premiere ➜ Premiere
➜ Premiere
East Punk Memories
Shadows from my Past
DOKUMENTARFILM Frankreich, 2012, 80 min, OmeU Regie: Lucile Chaufour
DOKUMENTARFILM Österreich/USA, 2012, 90 min, OF Englisch Regie: Gita & Curt Kaufman
Intimate Grammar (Hadikduk Hapnimi) SPIELFILM Israel, 2010, 110 min, OmeU Regie: Nir Bergman
➜ Premiere
Tea or Electricity (Le Thé ou l´Électricité) DOKUMENTARFILM Belgien, 2012, 93 min, OmeU Regie: Jérôme le Maire
In Kooperation mit:
Plakatieren Verboten DOKUMENTARFILM Österreich, 2012, 54 min, OmeU Regie: Oliver Werani Schwerpunkt this human URBANISM
Schwerpunkt this human URBANISM
Ausgehend von einem erweiterten Archivbegriff wird im Rahmen der open lecture anhand zahlreicher Filmbeispiele dem urbanen Spannungsverhältnis zwischen dystopischem Entwurf und utopischer Möglichkeit nachgegangen. Die in die Wortwörtlichkeit des ungleichen Paars Utopie/ Dystopie eingeschriebene räumliche Dimension prägt dabei nicht nur die literarisch-philosophischen Grundlagentexte, sondern auch die kinematographischen Entwürfe quer durch Zeiten und Systeme.
➜ Wienpremiere
Ende der 80er Jahre filmte Regisseurin Lucile Chaufour eine Gruppe junger Punks in Budapest. Diese Punks wandten sich mit ihrem Benehmen und mit ihrer Musik gegen das kommunistische Regime. Im Gegensatz allerdings zu den Ländern, in denen die Wurzeln des Punkrock liegen, gab es in Ungarn auch eine politisch rechte Ausformung der Punk-Subkultur. 20 Jahre später kehrt Chaufour nach Budapest zurück und nimmt aufs Neue diese zwölf Punks in den Blickwinkel. Durch die Zerrissenheit und die Widersprüche von denen erzählt wird, macht East Punk Memories die Ambivalenz der momentanen politischen Situation Ungarns deutlich. ➜ Filmpreise Cinéma du Réel - Young Jury Award (2012)
„Erinnere dich, was passiert ist. Denn wenn du dich nicht erinnerst, kann es sein, dass es sich wiederholt.“, sagt Simon Wiesenthal in einer Szene des Dokumentarfilms Shadows from my Past zur Interviewerin Gita Kaufman „Ja, genau deswegen erzähle ich diese Geschichte!“, erwidert sie daraufhin. Sich zu erinnern und zwar an die Schatten aus der Vergangenheit – das ist der Beweggrund der Regisseur/ innen Gita und Curt Kaufman für diesen sehr persönlichen Film. Vor dem nationalsozialistischen Regime in die USA geflüchtet, kehrt Gita Kaufman voller Fragen nach Österreich zurück und bringt dafür Kurt Waldheim, Heinz Fischer, Wolfgang Schüssel, Jörg Haider, Fritz Molden und viele andere vor ihr Mikrofon.
Anschließend: Q&A Anschließend: Q&A
Was, wenn ein Junge in seiner beginnenden Pubertät aufhört zu wachsen? Sich keine Achselhaare und kein Bart zeigen wollen? Der Hauptfigur des Spielfilms Intimate Grammar, dem 11-jährigen Schüler Aharon Kleinfeld, passiert genau das. Und damit verunsichert er nicht nur sich, sondern auch seine Umwelt, allen voran seine Eltern. Der Coming-of-age-Film von Nir Bergman, angesiedelt im Israel der 1960er Jahre, basiert auf einem Roman des Autors Ben Grossman und gibt einen Einblick in die komplizierte Gefühlswelt Aharons. Intimate Grammar handelt stets behutsam vom Heranwachsen – von dem Versuch, sich einen Platz in der Welt der Erwachsenen zu erobern, obwohl man das vielleicht gar nicht will. ➜ Filmpreise Tokyo IFF – Grand Prix (2010)
➜ Filmpreise
Miami FF – Grand Jury Prize (2011)
FIDADOC Agadir FF – Grand Prix and Audience Award (2012)
Jerusalem FF – Wolgin Award (2010) Im Anschluss lädt epo-film zur Premierenfeier ins Foyer des Filmcasinos (siehe Seite 55).
Ein kleines, isoliertes Dorf mitten im marokkanischen Hochgebirge soll mit Elektrizität versorgt werden. Den Bewohner/innen des Ortes ist jedoch etwas anderes wichtiger: Seit Jahren kämpfen sie für den Anschluss ans Straßennetz, der ihnen den Zugang zu Schulen, medizinischer Versorgung und Arbeit ermöglichen würde. Doch der Bau einer Straße durch die zerklüftete Berglandschaft wäre für die Regierung ein enormer Kostenfaktor und hinter der Versorgung mit Strom stehen die Gewinnchancen der Elektrizitätswerke. Drei Jahre lang hat Jérôme le Maire die Einwohner von Ifri mit der Kamera begleitet. Eine Geschichte über Menschen, die trotz widriger Umstände niemals ihren Sinn für Humor verlieren.
Wiederholung: SO, 09.12./19:00 Uhr Top Kino/Kleiner Saal Dieser Film wird präsentiert von:
Doku Fest Kosovo – Best Intl Dox Feature (2012) Anschließend: Q&A
Dieser Film wird präsentiert von:
Seit Jahrhunderten hat das so genannte Wildplakatieren in Wien große Tradition. Der Film erzählt die Geschichte der Wildplakatierer/innen und dokumentiert, wie von einem Konzern eine subkulturelle Medienstruktur für kommerzielle Zwecke benutzt wird und für die Kleinkultur kein Platz mehr bleibt. Vor allem die Kleinkunst war stark von dieser Art der Werbung abhängig. In Gesprächen mit Vertreter/innen kleiner politischer Initiativen wird klar, dass es keine Möglichkeit mehr gibt, mit Plakaten im öffentlichen Raum zu werben, obwohl der §48 Mediengesetz sagt: „Zum Anschlagen, Aushängen und Auflegen eines Druckwerks an einem öffentlichen Ort bedarf es keiner behördlichen Bewilligung“. Anschließend: Q&A +Vorfilmprogramm
Filmprogramm
–34–
05/12
MTTWOCH SCHIKANEDER
17:30
05/12
MTTWOCH FILMCASINO
18:00
Filmprogramm
–35–
05/12
MTTWOCH TOP KINO
19:00
Kleiner Saal
05/12
MTTWOCH SCHIKANEDER
20:00
➜ Premiere
➜ Weltpremiere
➜ Premiere
➜ Premiere
Duma
Los Delegados
Grande Hotel
God Save the Green
DOKUMENTARFILM Israel, 2011, 55 min, OmeU Regie: Abeer Zeibak Haddad
DOKUMENTARFILM Bolivien, 2009, 45 min, OmeU Regie: Jörg Stippl
DOKUMENTARFILM Belgien, 2010, 70 min, OmeU Regie: Lotte Stoops
DOKUMENTARFILM Italien, 2012, 72 min, OmeU Regie: Michele Mellara, Alessandro Rossi
Übersetzt aus dem Arabischen bedeutet das Wort „Duma“ Puppe. Als keine Besucher/innen zu ihrem Puppentheater-Stück über Kindesmissbrauch kommen, entschließt sich die Theaterregisseurin und Filmemacherin Abeer Zeibak Haddad dazu, mit filmischen Mitteln dieses schwierige Thema zu beleuchten. Der Dokumentarfilm Duma ist deswegen bahnbrechend, weil er erstmals arabische Frauen in Palästina, die Opfer sexualisierter Gewalt waren, zu Wort kommen lässt. Die schön gefilmte Produktion stellt vier Protagonistinnen und ihre Geschichten in den Mittelpunkt. Diese Frauen, die zu alledem auch von gesellschaftlichem Ausschluss betroffen sind, wollen die Stille durchbrechen, gehört werden und ihre Integrität zurückerobern.
La Paz, Bolivien. Los Delegados ist keine klassische Gefängnisdokumentation, sondern porträtiert einen einzigartigen Gefängnisalltag. Der Film zeigt, wie ein Mangel an staatlicher Intervention zu selbstorganisierten Gefängnissen führen kann, in denen die Insassen ihr Leben selbst in die Hand nehmen und ihre Gemeinschaft demokratisch organisieren – als gewählte „delegados“. Der Regisseur Jörg Stippl versucht dabei nicht Antworten zu geben, sondern vielmehr fundamentale Fragen aufzuwerfen: Ist Demokratie in Gefängnissen möglich? Sollen Kinder dort mit ihren Eltern leben dürfen? Und was wollen wir als Gesellschaft erreichen, wenn wir Menschen inhaftieren?
Wer im Grande Hotel von Beira wohnt, ist ein „whato muno“, ist „einer von ihnen”, also jemand aus Beira. Das erklärt ein Bewohner des Gebäudes und damit gleichzeitig Protagonist in dem Dokumentarfilm Grande Hotel. Als größenwahnsinniges Projekt wurde das prunkvolle Hotel mit 12.000 m² und 120 Zimmern im Jahr 1955 in Beira, der zweitgrößten Stadt von Mosambik eröffnet. Das Hotel verlor rasch seinen Glanz. Heute leben darin mehr als 2600 Bewohner/innen ohne Wasser und Elektrizität - doch sie haben sich das Gebäude auf ihre Weise angeeignet. Die belgische Produktion erzählt in einer beeindruckenden B i l d s p ra c h e d i e d u r c h w a c h s e n e Geschichte dieses Gebäudes und seiner Bewohner/innen.
Der Film folgt dem Phänomen des urbanen Gärtnerns: von hängenden Gärten im italienischen Turin, über Pflanzen in Säcken im nairobischen Slum bis hin zu „boden-losem“ Anpflanzen in Brasilien. Zentraler Fokus liegt auf der Nahrungsbeschaffung durch Gärtner/innen im urbanen Raum, die Motivation entspringt somit meist einer bitteren Notwendigkeit. Deutlich wird aber auch ein weiterer Wert des Gardenings, wenn rund um Erde, Harke, Samen und Pflänzchen gemeinschaftliches Arbeiten und Leben entsteht.
05/12
MTTWOCH FILMCASINO
20:15
05/12
MTTWOCH TOP KINO
20:30
Großer Saal
➜ Premiere
➜ Premiere
The Invisible Men (Gvarim Bilti Nir‘im)
Beyond the Hill (Tepenin Ard )
DOKUMENTARFILM Israel/Niederlande, 2012, 68 min, OmeU Regie: Yariv Mozer
SPIELFILM Türkei/Griechenland, 2012, 94 min, OmdU Regie: Emin Alper
„Ich erfuhr, dass es schwule Männer in Tel Aviv gibt, der liberalsten Stadt im Nahen Osten, die dazu gezwungen sind, sich zu verstecken. Und zwar deswegen, weil sie Palästinenser sind.“ Diese doppelte Bedrohung – schwul zu sein in Palästina und Palästinenser zu sein in Israel – beschreibt Yariv Mozer in seinem mutigen Dokumentarfilm The Invisible Men. Sensibel gefilmt, begleitet der israelische Regisseur darin Louie auf seinen ausweglosen Streifzügen durch Tel Aviv: Zufluchtsort und Bedrohung in einem. Da es für ihn unmöglich ist, Asyl zu bekommen, scheint die ungewollte Emigration der letzte Ausweg, die für ihn auch den endgültigen Abschied von den vertrauten Gerüchen und Klängen seiner Kindheit bedeutet.
Inmitten einer wilden, atemberaubenden Berglandschaft in der Türkei treffen ein Vater, zwei Söhne und drei Enkel aufeinander. Es gilt ein Problem zu lösen: Die Nomaden hinter den Bergen. Sie werden zu Feinden erklärt und der Kampf gegen sie soll die drei Generationen noch enger zusammenschweißen. Doch auch innerhalb der Familie herrschen Spannungen. Es prallen unterschiedliche Temperamente und soziale Schichten aufeinander – Tradtition gegen Moderne, Stadt gegen Land, Träume gegen Wirklichkeit. Ein schockierender, aber fesselnder Spielfilm über eine Familie, die sich lieber auf den unsichtbaren Feind konzentriert, anstatt sich ihre eigenen Fehler und Probleme einzugestehen.
➜ Filmpreise
➜ Filmpreise
Schwerpunkt this human URBANISM
Infos zur Diskussion unter: www.thishumanworld.com
Hot docs - Honorable Mention (2011) Dieser Film wird präsentiert von:
DocAviv - Special Jury Award (2012) Frameline 36 San Francisco FF – Outstanding Documentary Feature Award (2012)
Berlin FF - Caligari Filmpreis, Special Mention Best 1st Feature (2012) Sarajevo FF - Special Jury Award (2012)
Anschließend: Q&A.
Istanbul FF - The Golden Tulip for the Best National Film Award (2012)
Wiederholung: DO, 06.12./19:00 Uhr Top Kino/Kleiner Saal
Wiederholung: SA, 08 .12./22:30 Uhr Schikaneder
In Kooperation mit: In Kooperation mit:
In Kooperation mit:
Auf dem Podium diskutieren Expert/innen die aktuelle Situation in Gefängnissen sowie mögliche Alternativen zum klassischen Strafvollzug
➜ Filmpreise
Dieser Film wird präsentiert von:
+Vorfilmprogramm
Anschließend: Diskussion
Anschließend: Diskussion Zwischen Nahrungslieferant, eigen ermächtigter Raumaneignung und neoliberaler Roll-back Politik – eine Podiums diskussion zu Urban Gardening in Wien Infos zur Diskussion unter: www.thishumanworld.com
Dieser Film wird präsentiert von:
–36–
ERÖFFNUNG DO
29/11 20:00
TOP KINO / Kleiner Saal
FR
anschließend: this human worldEröffnungsparty
19:00
Ohne euch wären wir nicht mehr hier 40 min – OF Deutsch + Vorfilmprogramm D
Ciudad Bolivar 40 min – OmdU
D
Totally Personal
Early One Morning
90 min – OF Englisch
78 min – OmeU
91 min – OmeU
WH Wiederholung *
Schulvorstellungen: Bitte um Anmeldung an office@thishumanworld.com
Luxus für Alle: Zur Kritik der Arbeit
The Flat 97 min – OmeU
D
DI
04/12
MI
05/12
DO
06/12
FR
07/12
SA
08/12
Archivierung des Öffentlichen und Umkämpften?
Tea or Electricity 93 min – OmeU
Q & A
Grande Hotel 70 min – OmeU
The Punk Syndrome 85 min – OmeU
The Invisible Men (WH) 68 min – OmeU
The Ambassador
SO
09/12
Q & A Roşia Montană 78 min – OmdU
Q & A
Void 33 min – OF Deutsch
110 min – OmeU
From the Kitchen to the Parliament
Black Blood 123 min – OmeU
Back to the Square (WH)
66 min – OmdU
20:30
Louisa
On the Edge
64 min – OmdU
106 min – OmeU
Her Cinema Love 23 min – OmeU
The Invader
My Lost Generation
95 min – OmeU
32 min – OmeU + Q & A
23:00
Sinners´ Disease
My Brooklyn
Q & A
20:00
Life in Stills Schulvorstellung*
Schulvorstellung*
Schulvorstellung*
Schulvorstellung*
Schulvorstellung*
58 min – OmdU
Q & A
91 min –OmdU
D
D
My Brooklyn 75 min – OF Englisch
D
Six ordinary stories
It´s a Girl 63 min – OmeU
D
Schulvorstellung*
10 min – Ohne Dialog
Italy: Love it or Leave it
Intimate Grammar
Beyond the Hill
75 min – OmdU
110 min – OmeU
94 min – OmdU
Q & A
Special Flight
61 min – OmeU
In Abwesenheit
D
Life in Stills
The Pirogue
Back to the Square
58 min – OmeU
87 min – OmeU
83 min – OmeU
Q & A
D
D
The Punk Syndrome (WH)
The King of Pigs
85 min – OmeU
Mama Illegal
Orania
94 min – OmeU
94 min – OmdU
D
Sacharowpreis Veranstaltung
Q & A
77 min – Ohne Dialog
Q & A
23 min – OF Deutsch
Australia 64 min – OmeU
Treibstoff 72 min – OmeU
Q & A
10:30
+ Q & A
Empire St. Pauli 85 min – OF Deutsch
Kurzfilmprogramm 62 min
Duma
Fogo
From the Back of the Room
Schüler/innen-Kurzfilm-Wettbewerb Best Of
Special Flight (WH) 103 min – OmeU
97 min – OmeU
Girls Rock!
The Pirogue (WH)
90 min – OF Englisch
87 min – OmeU
Q & A
55 min – OmeU + Vorfilmprogramm
Resettlement
East Punk Memories
God Save the Green
All Over Me
The New World
72 min – OmdU
80 min – OmeU
72 min – OmeU
90 min – OF Englisch
89 min – OmeU
Riot Grrrl Kurzfilmprogramm
Q & A
Q & A
D
D
D
75 min – OF Englisch
98 min – OmdU
Roadsworth: Crossing The Line
Plakatieren Verboten
The Invader (WH)
Ceuta, Prison by the Sea
On the Edge (WH)
90 min – OmeU
The Shukar Collective Project
Beyond the Hill (WH)
95 min – OmeU
94 min – OmdU
106 min – OmeU
D
Bock Update (WH)
93 min – OmeU
D
Everyday Rebellion Präsentation
103 min – OmeU
22:00
Girl Walk // All Day
Kurdish Lover
Carte Blanche
WASTECOOKING Kochshow
Unplugged: Leben Guaia Guaia
22:30
Weiterleben 92 min – OmeU
83 Min – OmeU
Q & A
58 min – OmdU + Q & A
18:00
Intimate Grammar (WH)
D
93 min – OmeU
Bock Update 23 min – OF Deutsch
98 min – OmeU
72 min – OF Englisch
54 min – OmeU + Vorfilmprogramm
61 min – OmeU
Q & A
105 min – OF Englisch
78 min – OmeU
Too Much Pussy!
Body and Soul 54 min – OmdU
FILMCASINO
Lecture
106 min – OmdU
Compliance
75 min – OF Englisch
D
18:00
Los Delegados 45 min – OmeU
D
20:15 Planet of Snail
RAHMEN PROGRAMM GARTENBAU
Q & A Question & Answer
Sweetgrass
21:00
Ludwig Boltzmann Institut Diskussion
03/12
75 min – OmdU
17:30
20 Jahre Riot Grrrl
mo
Italy: Love it or Leave it
this human WORKS
D
02/12
12:30
(Filmbrunch)
56 min – OmeU + Vorfilmprogramm
Schikaneder
this human URBANISM
SO
Das Persische Krokodil
DJs: Gojira (Bukarest) chez del (Wien)
Legende:
01/12
(Filmbrunch)
TOP KINO / Großer Saal
Regie: Arash T. Riahi
SA
12:30
GARTENBAUKINO
Nerven Bruch Zusammen
30/11
–37–
87 min – OmeU
Shadows from my Past
The Invisible Men
90 min – OF Englisch
68 min – OmeU
Q & A
Q & A
20:00
Tomorrow you Will Leave
Nerven Bruch Zusammen
83 min – OmeU
94 min – OmeU
Q & A
D
Trains of Thoughts 85 min – OmdU
Q & A
Human Rights Talk 18:00 @ WUK Museum ➜ s. S. 54
WORKSHOP Historische Stadtaneingnung 14:00 ➜ s. S. 53
The Navigators 20:00 @ Catamaran ➜ s. S. 13
PREMIERENFEIER Shadows from my Past 22:30 @ Filmcasino
PREMIERENFEIER Trains of Thoughts 22:00 @ Gartenbaukino
+ KONZERT: SOFA SURFERS
WORKSHOP Besetzer Raum – Freier Raum – Umkämpfter Raum? 13:00 ➜ s. S. 53
WORKSHOP Grrrl Zine | 13:00 ➜ s. S. 53
Party like it´s 1992! 22:30 @ Xpedit
PREISVERLEIHUNG Abschlussfeier 20:00 @ Top Kino
&
Filmprogramm
–38–
05/12
MTTWOCH TOP KINO
21:00
Kleiner Saal
05/12
MTTWOCH SCHIKANEDER
22:30
Filmprogramm
–39–
06/12
DONNERSTAG SCHIKANEDER
17:30
06/12
DONNERSTAG TOP KINO
18:00
Großer Saal
06/12
DONNERSTAG TOP KINO
18:00
Großer Saal
06/12
DONNERSTAG TOP KINO
19:00
Kleiner Saal
➜ Premiere
The Invader (L´Envahisseur)
➜ Premiere
The Punk Syndrome DOKUMENTARFILM Finnland, 2012, 85 min, OmeU Regie: Jukka Kärkkäinen, J-P Passi
SPIELFILM Belgien, 2011, 95 min, OmeU Regie: Nicolas Provost
➜ Premiere
➜ Premiere
Fogo
Six Ordinary Stories
SPIELFILM Mexico/Kanada, 2012, 61 min, OmeU Regie: Yulene Olaizola
DOKUMENTARFILM Syrien, 2007, 61 min, OmeU Regie: Meyar Al-Roumi
In Abwesenheit (In Absentia)
The Invisible Men (Gvarim Bilti Nir‘im)
DOKUMENTARFILM Österreich, 2012, 10 min, ohne Dialog Regie: Beate Hecher, Markus Keim
DOKUMENTARFILM Israel/Niederlande, 2012, 67 min, OmeU Regie: Yariv Mozer
In Abwesenheit ist eine filmische Rekonstruktion einer nie zustande gekommenen Performance, die 2011 in Damaskus zusammen mit syrischen Künstler/innen geplant war. Da sich in jenem Jahr die politische Lage vor Ort zusehends verschlechterte, beschlossen die beiden Filmemacher/innen die Performance in Abwesenheit der syrischen Künstler/innen 1.000 km südwestlich von Syrien in der ägyptischen Wüste nachzustellen. Das Resultat ist ein Film, der im Stile einer Fatamorgana die Fragilität von Körpern, das Verschwinden und die Abwesenheit von Menschen in politisch prekären Situationen zum Thema hat.
„Ich erfuhr, dass es schwule Männer in Tel Aviv gibt, der liberalsten Stadt im Nahen Osten, die dazu gezwungen sind, sich zu verstecken. Und zwar deswegen, weil sie Palästinenser sind.“ Diese doppelte Bedrohung – schwul zu sein in Palästina und Palästinenser zu sein in Israel – beschreibt Yariv Mozer in seinem mutigen Dokumentarfilm The Invisible Men. Sensibel gefilmt, begleitet der israelische Regisseur darin Louie auf seinen ausweglosen Streifzügen durch Tel Aviv: Zufluchtsort und Bedrohung in einem. Da es für ihn unmöglich ist, Asyl zu bekommen, scheint die ungewollte Emigration der letzte Ausweg, die für ihn auch den endgültigen Abschied von den vertrauten Gerüchen und Klängen seiner Kindheit bedeutet.
Schwerpunkt Dox Box Global Day Programm
Visions du Réel - Special Jury Prize (2012) Tampere FF - Audience Award (2012)
➜ Filmpreise Seattle IFF – Grand Jury Prize New Directors Competition (2012) Ghent IFF – Best Actor (2011)
Fogo ist ein Stück Poesie in Spielfilmformat. Eine einsame karge Insel und Männer, welche die Landschaft in sich aufgenommen zu haben scheinen. Sie sind Ebenbilder ihrer Heimat. Und umso verständlicher wird der persönliche Zwiespalt, in dem sie sich befinden. Sollen sie bleiben auf einer toten Insel, ohne Anschluss zur Welt, geschweige denn Versorgung? Oder sollen sie gehen, die Insel, ihre Heimat, ihr Leben verlassen, wie all die anderen? Mit ausdrucksstarken Bildern und einer ganz besonderen Farbgebung schafft es die Filmemacherin Yulene Olaizola eine Stimmung aufzubauen, die die Gedanken und Gefühle der letzten Männer auf Fogo sichtbar macht.
Sechs Taxifahrer in Damaskus – sechs verschiedene persönliche und abwechlungsreiche Biographien: Angeregt durch die Intimität ihres Taxis erzählen sechs Männer aus ihrem Leben, während im Hintergrund die lebendige Stadt vorbeirauscht. Unter den Taxifahrern sind Lehrer, Ingenieure und pensionierte Soldaten, die alle versuchen ihr Einkommen aufzubessern. Auf der Taxifahrt erzählen sie, teilweise verbittert und teilweise humorvoll, von ihren Träumen und Mühen. Gedreht im Jahr 2007, also vor den Protesten gegen Bashar Al Assad, gibt Regisseur Meyar Al-Roumi mit seinem Dokumentarfilm einen Einblick in den Alltag der großen syrischen Hauptstadt. Anschließend: Diskussion zur aktuellen Lage in Syrien und die politische Folgen des Konflikts für die gesamte Region Infos zur Diskussion: unter: www.thishumanworld.com
Anschließend: Diskussion zur aktuellen Lage in Syrien und die politische Folgen des Konflikts für die gesamte Region Infos zur Diskussion unter: www.thishumanworld.com
➜ Filmpreise DocAviv - Special Jury Award (2012) Frameline 36 San Francisco FF – Outstanding Documentary Feature Award (2012)
In Kooperation mit: Die Filmvorführung ist dem Tontechniker Ghanem El Mire gewidmet, der Anfang Oktober in Syrien festgenommen wurde.
Wiederholung: FR, 07.12./23:00 Uhr Top Kino/Großer Saal Erste Vorstellung SA, 01.12./20:30 Uhr Top Kino/Großer Saal
In Kooperation mit:
Anschließend: Q&A Erste Vorstellung MI, 05.12./20:15 Uhr, Filmcasino
In Kooperation mit:
➜ Filmpreise
The Invader ist ein Film über große Träume, gefährliche Projektionen und das Scheitern an der Realität. Dem belgischen Visual Artist Nicolas Provost gelingt in seinem Spielfilmdebüt, was er sich vornahm: Anders zu sein in seinen Bildern, seiner Geschichte und doch großartiges Kino zu machen. Er erzählt die Geschichte eines afrikanischen Flüchtlings fernab von gängigen Opferdarstellungen. Amadou hat genug von seinen Schleppern und versucht ein Leben auf eigene Faust. So trifft er auf die attraktive, erfolgreiche aber unglückliche Geschäftsfrau Agnès. Beide sind verloren in einer Welt, in die sie nicht hineingehören, vereint nur durch ihre Einsamkeit.
Dieser Film wird präsentiert von:
„Ich will etwas Respekt und Gleichheit in meinem Leben!“, fordert Gitarrist Pertti Kurikka in einem seiner Lieder. Gemeinsam mit Schlagzeuger Toni Välitalo, Sänger Kari Aalto und Bassist Sami Helle gründete er die finnische Punkrock-Band „Pertti Kurikan Nimipäivä“. Die vier Musiker sind zwischen Ende 20 und Mitte 50 und leben alle mit dem Down-Syndrom. Die Adressat/ innen ihrer Lieder: „Politiker/innen, die betrügen“, die langweilig-bürgerlichen Viertel Helsinkis und nicht zuletzt: das Behindertenwohnheim. Der respektvoll gestaltete Dokumentarfilm begleitet sie bei Proben, Auftritten und auf Festen – die Musiker lachen und streiten, verlieben sich und regeln ihre Leben zwischen Abhängigkeit und dem Wunsch nach Selbstbestimmung.
Filmprogramm
–40–
06/12
DONNERSTAG SCHIKANEDER
20:00
06/12
DONNERSTAG Gartenbau
20:00
Filmprogramm
–41–
06/12
DONNERSTAG FILMCASINO
20:15
06/12
DONNERSTAG TOP KINO
20:30
Großer Saal
06/12
DONNERSTAG TOP KINO
21:00
Kleiner Saal
All Over Me SPIELFILM USA, 1996, 90 min, OF Englisch Regie: Alex & Sylvia Sichel
Schwerpunkt 20 Jahre Riot Grrrl
➜ Premiere
➜ Premiere
Trains of Thoughts
Tomorrow you Will Leave
Life in Stills
DOKUMENTARFILM Österreich, 2012, 85 min, OmdU Regie: Timo Novotny
Auf einen gedanklichen Streifzug durch die Welt des Untergrunds – der U-Bahn – nimmt einen der neue Film Trains of Thoughts von Timo Novotny mit. Der essayistische Dokumentarfilm ist auf mehreren Ebenen ein Genuss: beeindruckende Bilder von Metropolen, unterlegt mit den eingehenden Bässen der „Sofa Surfers“. Gedankenfetzen, Bilder, Menschenmassen, Sätze, Lichter, Schicksale ziehen vorbei - dahinter die Großstadt. Die Reise beginnt in Wien, geht immer Richtung Westen über New York, Los Angeles, Tokio, Hongkong und endet in Moskau. Und wie ein Fahrgast treffend formuliert: „Each line has it’s own little drama“. Das U-Bahn-System als eine Parallelwelt, enthält unzählige Tragödien, Komödien und Absurditäten.
➜ Filmpreise
Anschließend: Q&A
Berlin IFF – Teddy Award for the Best Feature film (1997)
empfohlen von:
DOKUMENTARFILM Israel/Deutschland, 2011, 58 min, OmeU Regie: Tamar Tal
Furth an der Triesting ist eine beschauliche niederösterreichische Gemeinde mit 795 Einwohner/innen. Dorthin verschlug es die Eltern des österreichischvietnamesischen Filmemachers Martin Nguyen vor 30 Jahren nach der Flucht über Malaysien aus Vietnam. Der liebevolle Dokumentarfilm erkundet die entbehrungsreichen Anfänge des Fremdseins, um seinen Blick auf die Gegenwart zu richten: Eine vietnamesische Familie mit breitem niederösterreichischen Dialekt, deren Leben von Glück und Zufällen geprägt ist. Für den Vater des Regisseurs Quang Nguyen gibt es aber noch ein offenes Kapitel: Die Suche nach jenem malaysischen Mann, der ihm einst half zu flüchten und bei dem er sich nie bedanken konnte.
Life in Stills hat eine beeindruckende Festivalkarriere hinter sich und dabei dutzende Preise eingesammelt. Der leichtlebige und ausgesprochen sensibel gedrehte Dokumentarfilm erzählt die Geschichte von Ben und seiner Oma, der 96-jährigen Miriam Weissenstein. Beide kämpfen darum, das Vermächtnis des Großvaters beziehungsweise Ehemanns zu bewahren: das berühmteste Fotogeschäft Israels, das einem Neubau weichen soll. Stellenweise sehr humorvoll erzählt der Film ganz nebenbei auch von der erschütternden Familientragödie, die hinter Bens enger Beziehung zu seiner Oma steckt, davon, was es bedeutet, sich im hohen Alter plötzlich mit einem Neuanfang konfrontiert zu sehen und von der Impertinenz, mit der Miriam ignoriert, dass ihr Enkel schwul ist.
Schwerpunkt this human URBANISM
Während die Rahmenhandlung von All Over Me zwar über alltägliche TeenagerErfahrungen hinausgeht – nicht alle wachsen in berüchtigten New Yorker Stadtteilen namens Hell‘s Kitchen auf – so erfasst der Film im Kern die Essenz des Heranwachsens. In kurzweiligen 90 Minuten erleben wir das Comingof-age der 15-jährigen Claude und ihre musikalische wie sexuelle Identitätsfindung. Mit dabei ist Leisha Hailey in der Rolle der pinkhaarigen Lucy, die mit Claude mehr als nur die Welt der Musik erforscht. Vor dem Hintergrund eines Nachbarschaftskrimis entspinnt sich ein geradeheraus erzähltes Liebesdreieck und mit Bands wie „Sleater-Kinney“ huldigt der Soundtrack der weiblichen Musikszene der 90er.
Anschließend: Diskussion Infos zur Diskussion unter: www.thishumanworld.com
DOKUMENTARFILM Österreich, 2012, 83 min, OmeU Regie: Martin Nguyen
empfohlen von:
➜ Premiere
➜ Premiere
Ro ia Montana Dorf am Abgrund
Ceuta, Prison by the Sea (Ceuta, Douce Prison)
DOKUMENTARFILM Rumänien/Deutschland, 2012, 78 min, OmdU Regie: Fabian Daub
DOKUMENTARFILM Frankreich, 2012, 90 min, OmeU Regie: Jonathan Millet, Loïc H. Rechi
Das Dorf Roşia Montana liegt im siebenbürgischen Erzgebirge und soll demnächst dem Erdboden gleichgemacht werden. Ein mächtiger Bergbaukonzern mit ausländischen Investoren plant große Teile des Ortes und der Umgebung zu zerstören. Der Grund: Unter den alten Häusern und Gärten lagern die größten Goldvorkommen Europas. Um an das begehrte Edelmetall heranzukommen, soll eine riesige Tagebaumine gebaut werden und beim Abbau hochgiftiges Zyanid zum Einsatz kommen. Regisseur Fabian Daub zeigt in seinem Dokumentarfilm sowohl Menschen, die sich mit der Situation abfinden und versuchen das Beste daraus zu machen, als auch den unerbittlichen Kampf einiger Dorfbewohner/innen zum Schutz ihres Zuhauses.
Fünf junge Männer aus Afrika und Indien: Guy, Iqbal, Marius, Simon und Nur sind die zentralen Protagonisten in Ceuta, Prison by the Sea. Viele von ihnen haben eine harte und traumatisierende Reise hinter sich und sind in Ceuta, einer spanischen Enklave in Nordmarokko gelandet. Die Männer setzen allesamt große Hoffnungen in ein Leben in Europa, sind jedoch in Ceuta, in einem Anhaltelager zur Untätigkeit gezwungen und ständig von Abschiebung bedroht. Die große Nähe zu seinen Protagonisten wird in diesem Dokumentarfilm ohne OffStimme oder Interviews erzeugt, sondern durch ein tiefes Eintauchen in den Alltag seiner Hauptdarsteller.
Schwerpunkt this human URBANISM
Anschließend: Q&A
Anschließend: Q&A Nach der Vorführung lädt Orbrock Filmproduktion zu einem Konzert der „Sofa Surfers“ im Gartenbau (siehe Seite 55).
22:30
Wett bewerb
Wett bewerb
➜ Premiere
06/12
DONNERSTAG SCHIKANEDER
➜ Filmpreise Doc Aviv – Best Israeli Docu (2011) Dok Leipzig – Talent Dove for Extraordinary Documentary Talent (2011) One World Prag – Student Jury Award (2012) wird präsentiert von: Anschließend: Q&A Wiederholung: SO, 09.12./12:30 Uhr Top Kino/Großer Saal (Filmbrunch)
Filmprogramm
–42–
07/12
FREITAG SCHIKANEDER
17:30
FREITAG
Großer Saal
FREITAG
07/12
19:00 TOP KINO Kleiner Saal
empfohlen von:
20:00
Special Flight (Vol Spécial)
07/12
FREITAG FILMCASINO
20:15
FREITAG
07/12
20:30 TOP KINO Großer Saal
➜ Wienpremiere
The New World (Uus Maailm)
➜ Premiere
The Ambassador
DOKUMENTARFILM Schweiz, 2011, 103 min, OmeU Regie: Fernand Melgar
DOKUMENTARFILM Dänemark, 2011, 93 min, OmeU Regie: Mads Brügger
DOKUMENTARFILM Estland, 2011, 89 min, OmeU Regie: Jaan Tootsen
„Warum werden Menschen, die keine Straftat begangen haben, ihrer Freiheit beraubt?“, fragt sich Geordry. Er und 20 andere Männer sind die zentralen Protagonisten des Dokumentarfilms Special Flight. Sie werden im Gefängnis „Frambois“ festgehalten und müssen dort tatenlos auf ihre Abschiebung aus der Schweiz warten – so schreibt es ein Gesetz vor, das 1994 erlassen wurde. Das intime Porträt abgewiesener Asylsuchender und illegaler Migranten in dem Schweizer Gefängnis offenbart eine Welt, die nur wenige von innen kennen. Der Filmemacher Fernand Melgar zeigt auf feinfühlige Weise die persönlichen Geschichten verschiedener Männer, die in dem bürokratischen Prozess der Abschiebung zerrieben werden.
Eine dunkle Sonnenbrille, ein dicker Ring und ein dünner Zigarettenhalter sind die Accessoires, die dem Protagonisten dieses Dokumentarfilms Respekt verschaffen sollen. Der dänische Regisseur Mads Brügger setzt sich als Agent Provocateur selbst ins Boot und verkörpert in Anzug und Reiterstiefeln einen dekadenten Botschafter, in dessen Kopf der Postkolonialismus noch lange nicht angekommen ist. Um € 135.000 kauft er sich einen Diplomatenpass und deckt auf der Suche nach Blutdiamanten in der Zentralafrikanischen Republik die immer noch tief verwurzelte Korruption auf. Mit teils versteckter Kamera inszeniert Brügger einen hintergründigen und kontroversiellen Film ganz im Stil des Gonzo-Journalismus.
Mitten im suburbanen Tallinn, der Hauptstadt Estlands, hat sich eine Gruppe junger Menschen zusammengefunden, um in einem klassischen Einfamilienhaus ein anderes Leben zu führen. Anders sowohl zwischen den Bewohner/innen, nämlich selbstbestimmt und selbstorganisiert, als auch in der gesamten Nachbar/innenschaft, für die ein Gemeinschaftszentrum entstehen soll. Ein selbstbestimmtes Leben im Kleinen des Wohnens wie im Großen des urbanen Gefüges – das bringt auch Konfliktstoff und Ausverhandlungsnotwendigkeit auf beiden Ebenen, wie der äußerst charmante Film in Zoombewegung zwischen Privatem und Politischem zeigt.
Schwerpunkt 20 Jahre Riot Grrrl
From the Back of the Room setzt bei der Punk/Hardcore-Szene an und schlägt über Bands wie „Kylesa“, „Tribe 8“ und „Blatz” die Brücke zur Riot Grrrl Bewegung der 90er Jahre. Ziemlich schnell wird klar, dass die Riot Grrrls nicht die einzigen Frauen waren, die in der Musikszene nach Anerkennung und Selbstverwirklichung strebten. Persönliche Einblicke in eine DIY-Punkszene abseits von Riot Grrrl beschäftigen sich mit Machtdynamiken und Organisationsstrukturen einer männlich dominierten Kultur. Im Mittelpunkt steht die Idee, sich von Erwartungshaltungen zu lösen, denen Frauen unentwegt ausgesetzt sind. Starke Doku mit der Message: „Keep women involved!”.
07/12
FREITAG SCHIKANEDER
➜ Premiere
From the Back of the Room DOKUMENTARFILM USA, 2011, 105 min, OF Englisch Regie: Amy Oden
07/12
18:00 TOP KINO
➜ Premiere
Filmprogramm
–43–
Nerven Bruch Zusammen
➜ Premiere
The Pirogue
DOKUMENTARFILM Österreich, 2012, 94 min, OmeU Regie: Arash T. Riahi
SPIELFILM Frankreich/Senegal, 2012, 87 min, OmeU Regie: Moussa Touré
Im Jahr 2000 filmte der Regisseur Arash T. Riahi nach Absprache mit der Heimleitung und den Protagonistinnen die Bewohnerinnen eines Übergangswohnheims für obdachlose Frauen. Dort fanden die Frauen vorübergehend eine Heimstätte, genossen Schutz und Sicherheit vor der sie unterdrückenden Männergesellschaft und vor ihrer eigenen Instabilität. Zehn Jahre später wirft Riahi erneut einen sensiblen Blick auf die Frauen und fragt nach, wie sich das Leben in letzter Zeit zu ihnen verhalten hat. Er begleitet auch einige Bewohnerinnen eines Frauenhauses, um zu erfahren, wie sich die Vergangenheit in der Gegenwart widerspiegelt. Ein Langzeitdokumentarfilm als Hommage an all die Frauen, die das Leben bisher nicht zu huldigen wusste.
Baye Laye aus Dakar ist der Kapitän eines kleinen Fischerbootes – einer Pirogge. In dem gleichnamigen Spielfilm The Pirogue träumt er, wie viele Menschen aus Westafrika, von einem besseren Leben im verheißungsvollen Europa. Eines Tages bekommt Baye Laye das Angebot, ein Boot mit 30 Menschen auf dem Meeresweg nach Spanien zu kommandieren. Wohlwissend, welche Gefahren eine solche Reise birgt, entscheidet er sich anzunehmen. The Pirogue begleitet als psychologische Studie diese traumatisierende Bootsfahrt nach Spanien. Einprägsam und kritisch beschäftigt sich der Film dabei anhand sensibel ausgearbeiteter Charaktere mit der Thematik der Festung Europa.
Schwerpunkt this human URBANISM
Anschließend: Diskussion Un/menschliche Schubhaft – Wie ergeht es Menschen, die in Schubhaft kommen? Gibt es so etwas wie „humane Schubhaft“? Infos zur Diskussion unter: www.thishumanworld.com Wiederholung: SO, 09.12./20:30 Uhr Top Kino/Großer Saal
In Kooperation mit:
➜ Filmpreise Robert Festival – Best Documentary (2012)
➜ Filmpreise Estonian Association of Film Journalists – Best Film (2012)
Sundance – Selection for the Jury Prize (2012) Anschließend: Diskussion Auf der Suche nach den Räumen des selbstorganisierten Lebens im sozialdemokratisch befriedeten Wien – Eine Podiumsdiskussion zu Freiraum, umkämpften Räumen und besetzten Räumen. Infos zur Diskussion unter: www.thishumanworld.com
Anschließend: Diskussion in Anwesenheit des Regisseurs
Anschließend: Diskussion Infos zur Diskussion unter: www.thishumanworld.com
Infos zur Diskussion unter: www.thishumanworld.com
Wiederholung: SO, 09.12./17:30 Uhr Schikaneder
In Kooperation mit:
In Kooperation mit:
Filmprogramm
FREITAG
–44–
07/12
21:00 TOP KINO Kleiner Saal
07/12
FREITAG SCHIKANEDER
22:30
Filmprogramm
–45–
FREITAG
07/12
23:00 TOP KINO Großer Saal
08/12
17:30
08/12
SAMSTAG TOP KINO
SAMSTAG SCHIKANEDER
18:00
SAMSTAG
19:00 TOPKINO Kleiner Saal
Großer Saal
t
08/12
t
Eintrit frei!
Eintrit frei!
➜ Premiere
From the Kitchen to the Parliament (De la Cuisine au Parlement)
➜ Premiere
The Shukar Collective Project
The Punk Syndrome
➜ Premiere
➜ Präsentation Crossmedia Project
➜ Premiere
Girls Rock!
Everyday Rebellion
VOID
DOKUMENTARFILM Schweiz, 2012, 66 min, OmdU Regie: Stéphane Goël
DOKUMENTARFILM Rumänien, 2010, 78 min, OmeU Regie: Matei-Alexandru Mocanu
DOKUMENTARFILM Finnland, 2012, 85 min, OmeU Regie: Jukka Kärkkäinen, J-P Passi
DOKUMENTARFILM USA, 2008, 90 min, OF Englisch Regie: Arne Johnson, Shane King
Kaum zu glauben, dass im Schweizer Kanton Appenzell Innerrhoden Frauen erst 1991 zum ersten Mal das Stimmund Wahlrecht erhielten. Unterhaltsam und humorvoll nähert sich der Dokumentarfilm From the Kitchen to the Parliament dieser - fast schon grotesken – Tatsache rund um das Schweizer Wahlrecht. Regisseur Stéphane Goël begibt sich mit seinem leichtlebigen Film auf die Spurensuche nach den Akteur/innen dieser Zeit und zeichnet ein spannendes und liebevolles Porträt widerständiger Frauen. Der Film führt durch ein Jahrhundert Schweizer Geschichte und endet mit der Erreichung einer gesetzlichen Gleichstellung, deren Umsetzung auch heute noch oft fraglich erscheint.
Drum‘n‘bass zusammen mit traditioneller Musik der rumänischen Roma ist eine explosive und mitreißende Mischung. Das zeigt das „Shukar Collective“, eine Band aus drei rumänischen Roma und Djs aus Bukarest, eindrucksvoll mit ihren Konzerten und mit ihrer 2005 erschienenen CD „Urban Gypsy“. Der Dokumentarfilm The Shukar Collective Project erzählt von der Entstehung der bunt zusammengewürfelten Gruppe, zeigt ihre ersten Erfolge und Zerwürfnisse. Wie ein Musiker der Band, genannt Napoleon, überschwänglich sagt: „I kick ass“, ist dieser lebensfrohe Film nicht nur für Musikfreund/innen ein Genuß, sondern steckt jeden mit den Rhythmen, Bässen und farbenfrohen Bildern an.
„Ich will etwas Respekt und Gleichheit in meinem Leben!“, fordert Gitarrist Pertti Kurikka in einem seiner Lieder. Gemeinsam mit Schlagzeuger Toni Välitalo, Sänger Kari Aalto und Bassist Sami Helle gründete er die finnische Punkrock-Band „Pertti Kurikan Nimipäivä“. Die vier Musiker sind zwischen Ende 20 und Mitte 50 und leben alle mit dem Down-Syndrom. Die Adressat/ innen ihrer Lieder: „Politiker/innen, die betrügen“, die langweilig-bürgerlichen Viertel Helsinkis und nicht zuletzt: das Behindertenwohnheim. Der respektvoll gestaltete Dokumentarfilm begleitet sie bei Proben, Auftritten und auf Festen – die Musiker lachen und streiten, verlieben sich und regeln ihre Leben zwischen Abhängigkeit und dem Wunsch nach Selbstbestimmung.
In einer kreativen Aufmachung stellt Girls Rock! das Rock and Roll Camp for Girls in Portland vor. Hier haben Mädchen im Alter von 8 bis 18 Jahren die Möglichkeit, innerhalb einer Woche ein Instrument zu lernen, eine Band zu gründen und damit erstmals aufzutreten. Es handelt sich dabei nicht nur um einen Crashkurs im Musikmachen, sondern ebenso um das Entwickeln einer persönlichen Ausdrucksform. Carrie Brownstein („Sleater-Kinney“, „Wild Flag“) und Beth Ditto („Gossip“) sind aktiv beteiligt und lernen den Mädchen, dass es okay ist, einfach man selbst zu sein. Der Film zeigt die Mädchen so wie sie sind: mit all ihren Fehlern und Eigenheiten. Herzerwärmend, ausgelassen und teilweise zum Totlachen.
Arman & Arash T. Riahi
SPIELFILM Österreich, 2012, 33 min, OF Deutsch Regie: Stefan Lukacs
Everyday Rebellion von Arman und Arash T. Riahi ist eine Hommage an die Kreativität des gewaltlosen Widerstands und porträtiert Bewegungen und Aktivist/innen, die sich weltweit gegen neue und alte Grenzen politischer und gesellschaftlicher Paradigmen richten. Im Fokus stehen die Bilder des Protests selbst. Protagonist/innen und Methoden, Taktiken und Posen der Rebellion werden auf ihre Gemeinsamkeiten, Adaptionen und Neuerungen hin erforscht. Anknüpfend an frühe politische Filme und Agitprop versteht sich das Projekt inhaltlich und formal als Schnittstelle zwischen Theorie, Kunst und Aktivismus. Sowohl Kinodokumentarfilm als auch CrossmediaProjekt sprengt Everyday Rebellion die Grenzen der Genres und erprobt die Fortführung der Narration und die Erweiterung der Textur des Kinos auf die vielfältigen Beschaffenheiten und Parameter moderner Online-Medien.
An einem kalten Wintermorgen treffen drei Polizisten eine folgenschwere Entscheidung. Sie entführen einen afrikanischen Schubhäftling, foltern ihn und beschließen ihre Tat durch einen Mord zu vertuschen. VOID ist das Protokoll einer Spirale der Gewalt – basierend auf der wahren Geschichte des Gambiers Bakary J. Der Film hält kein Erklärungsmodell für die Ursachen der Gewalt parat, fordert aber gerade dadurch sein Publikum auf, sich eingehender mit der Materie zu beschäftigen und über schwarzweiß malerische Pauschalerklärungen hinauszugehen. In den Hauptrollen spielen David Wurawa (Wie man Leben soll) und Laurence Rupp (In drei Tagen bist du tot).
Schwerpunkt 20 Jahre Riot Grrrl
Anschließend: Q&A In Kooperation mit:
Dieser Film wird präsentiert von:
➜ Filmpreise Visions du Réel - Special Jury Prize (2012) Tampere FF - Audience Award (2012)
Dieser Film wird präsentiert von:
Erste Vorstellung MI, 05.12./21:00 Uhr Top Kino/Kleiner Saal
In Kooperation mit:
empfohlen von:
Anschließend: Diskussion Der Fall Bakary J. und rassistisch motivierte Polizeigewalt in Österreich Infos zur Diskussion unter: www.thishumanworld.com
Filmprogramm
–46–
08/12
SAMSTAG SCHIKANEDER
20:00
08/12
SAMSTAG SCHIKANEDER
20:00
08/12
SAMSTAG SCHIKANEDER
20:00
➜ Premiere
Grrrl Love and Revolution: Riot Grrrl NYC
➜ Premiere
Grrlyshow DOKUMENTARFILM USA, 2000, 18 min, OF Englisch Regie: Kara Herold
Schwerpunkt 20 Jahre Riot Grrrl
Grrlyshow porträtiert die einflussreichsten Grrrl Zines der 90er. Als farbenfrohe Verulkung eines Lehrvideos erforscht der Film feministischen Eigenverlag als Gegenmaßnahme sowohl zur kommerziellen Medienlandschaft als auch dem Boys Club der Zinekultur. Im Cut & Paste Stil collagiert der Film Found Footage mit eigenen Aufnahmen zu einem stimmigen und humorvollen Gesamtvergnügen. Es geht um Selbstverwirklichung und die Möglichkeit eines Ausdrucksmittels eigener Sichtweisen und Gefühle. Grrlyshow macht große Lust, in alten Zine Archiven zu stöbern und die 90er mit all ihrem DIY-Geist wieder aufleben zu lassen. Do It Yourself ist die Message des Films, vor allem aber auch Do It FOR Yourself. empfohlen von:
DOKUMENTARFILM USA, 2011, 42 min, OF Englisch Regie: Abby Moser
Schwerpunkt 20 Jahre Riot Grrrl
08/12
SAMSTAG TOP KINO
20:30
Großer Saal
21:00
Kleiner Saal
08/12
SAMSTAG SCHIKANEDER
22:30
It Changed my Life: Bikini Kill in the UK DOKUMENTARFILM UK, 1993, 25 min, OF Englisch Regie: Lucy Thane
➜ Premiere ➜ Premiere
➜ Premiere
Back to the Square
Black Blood
Beyond the Hill (Tepenin Ard )
DOKUMENTARFILM Norwegen/Kanada, 2012, 83 min, OmeU Regie: Petr Lom, Torstein Grude
SPIELFILM China/Frankreich, 2010, 123 min, OmeU Regie: Miaoyan Zhang
SPIELFILM Türkei/Griechenland, 2012, 94 min, OmdU Regie: Emin Alper
Der Regisseur Miaoyan Zhang erzählt in seinem neuen Spielfilm vom Kampf ums Überleben in einer Gegend, in der längst alle ihre Hoffnung verloren haben. Mit beklemmend intimen Schwarz-Weiß-Bildern macht er die Armut der chinesischen Bauern und Bäuerinnen schmerzhaft spürbar. Jeden Morgen erschallt der krachende Sound des Propagandaradios: positive Berichterstattung und fröhliche Blasmusik. Xiaolin zieht los, um sein Blut zu verkaufen. Die Männer, die mit ihren Traktoren durch die karge Landschaft fahren und den Dorfbewohner/innen das Blut abzapfen sind Rettung und Ruin zugleich. Und tatsächlich scheint es dank dem Blutgeld aufwärts zu gehen. Doch der Preis ist hoch: Xiaolin und seine Frau haben sich mit HIV infiziert.
Inmitten einer wilden, atemberaubenden Berglandschaft in der Türkei treffen ein Vater, zwei Söhne und drei Enkel aufeinander. Es gilt ein Problem zu lösen: Die Nomaden hinter den Bergen. Sie werden zu Feinden erklärt und der Kampf gegen sie soll die drei Generationen noch enger zusammenschweißen. Doch auch innerhalb der Familie herrschen Spannungen. Es prallen unterschiedliche Temperamente und soziale Schichten aufeinander – Tradtition gegen Moderne, Stadt gegen Land, Träume gegen Wirklichkeit. Ein schockierender, aber fesselnder Spielfilm über eine Familie, die sich lieber auf den unsichtbaren Feind konzentriert, anstatt sich ihre eigenen Fehler und Probleme einzugestehen.
Schwerpunkt 20 Jahre Riot Grrrl
Lucy Thanes Mini-Doku It Changed my Life: Bikini Kill in the UK folgt den Ur-Riot-Grrrls auf deren UK-Tour mit „Huggy Bear” im Jahr 1993. Sie lässt junge Frauen und Mädchen aus dem Publikum zu Wort kommen, die rührend ihre überwältigende Begeisterung und Inspiration durch jene Konzerterlebnisse bekunden. Der Film ist eine Hommage an die Ermächtigung der Selbstakzeptanz. Beiträge von Bands wie „The Raincoats”, „Sister George” und „Skinned Teen” ergänzen und erweitern den Blickwinkel der Riot Grrrls. Flüchtige Impressionen zum Eintauchen für alle die nicht live dabei waren und ein Schwelgen in Erinnerungen für all jene, die es waren.
Die amüsante Frage nach einem Kind, das auf den Namen „Facebook“ getauft wurde, steht am Beginn des Dokumentarfilms Back to the Square. Einige Monate nach den Ereignissen auf dem TahrirPlatz versucht der Film die Stimmung der ägyptischen Bevölkerung einzufangen. In essayistischer Form nähert er sich Gegner/innen, Unterstützer/innen und unbeteiligten Zuseher/innen der Revolution und lässt verschiedene Blickwinkel auf den momentanen Alltag in Ägypten zu. Back to the Square vermittelt ein gutes Bild davon, dass es nicht leicht ist, systematische Repressionen in einem Land von einem Tag auf den anderen hinter sich zu lassen und ein Leben in Freiheit anzufangen.
➜ Filmpreise
empfohlen von:
➜ Filmpreise
empfohlen von:
08/12
SAMSTAG TOP KINO
➜ Premiere
Grrrl Love and Revolution: Riot Grrrl NYC ist ein historischer Abriss der Riot Grrrl Bewegung, der sich im Wesentlichen aus den persönlichen Erfahrungen und Geschichten ihrer Protagonist/ innen speist. Der soziokulturelle Background der Szene wird ebenso geschildert wie der emotionale Kontext. Von der Verweigerung der Kommerzialisierung bis zur Überwältigung durch die großen Medien werden außerdem die Konflikte innerhalb der Szene selbst erforscht – wie beispielsweise mangelnde Diversität. Der Film lässt einen Blick auf jene Zeit des Umbruchs erhaschen, die – so plötzlich wie sie die Leben so vieler Mädchen und Frauen verändert hat – auch wieder verglüht ist. Los Angeles Underground FF – Honorable Mention (2011)
Filmprogramm
–47–
Hong Kong FF – Jury Prize (2012) Doc Planete Review– Amnesty International Award (2012) Guam FF – Grand Jury Award (2012) Anschließend: Diskussion zur aktuellen Situation im postrevolutionären Ägypten. Infos zur Diskussion unter: www.thishumanworld.com Wiederholung: SO, 09.12./21:00 Uhr Top Kino/Kleiner Saal In Kooperation mit:
➜ Filmpreise Rotterdam IFF - Netpac Award (2011) Dieser Film wird präsentiert von:
➜ Filmpreise Berlin FF - Caligari Filmpreis, Special Mention Best 1st Feature (2012) Sarajevo FF - Special Jury Award (2012) Istanbul FF - The Golden Tulip for the Best National Film Award (2012) Erste Vorstellung MI, 05.12./20:30 Uhr Top Kino/Großer Saal Dieser Film wird präsentiert von:
Filmprogramm
–48–
08/12
SAMSTAG TOP KINO
23:00
Großer Saal
09/12
17:30
Großer Saal
➜ Premiere
➜ Filmbrunch
The King of Pigs
Life in Stills
ANIMATIONSFILM Südkorea, 2011, 97 min, OmeU Regie: Yeun Sanh-ho
DOKUMENTARFILM Israel/Deutschland, 2011, 58 min, OmdU Regie: Tamar Tal
The King of Pigs feierte dieses Jahr in Cannes seine Premiere und beweist wie bestürzend, ernsthaft und erwachsen Animes sein können. 15 Jahre nach ihrer Schulzeit treffen sich die ehemaligen tyrannisierten „Pigs“ der Klasse – die schmalbrüstigen Nerds, die von den „Dogs“ systematisch gequält wurden – wieder und denken an den gemeinsamen Helden ihrer Jugend zurück. In einer Welt, in der jeder mit seinen eigenen Dämonen kämpft, verteidigte Kim Chul, der selbsternannte „King of Pigs“, die Ehre der Unterdrückten. Dieses animierte Gewaltdrama aus Südkorea schneidet direkt ins Fleisch der Zuschauer/innen und macht dabei eine streng hierarchische Gesellschaft sichtbar.
Life in Stills hat eine beeindruckende Festivalkarriere hinter sich und dabei dutzende Preise eingesammelt. Der leichtlebige und ausgesprochen sensibel gedrehte Dokumentarfilm erzählt die Geschichte von Ben und seiner Oma, der 96-jährigen Miriam Weissenstein. Beide kämpfen darum, das Vermächtnis des Großvaters beziehungsweise Ehemanns zu bewahren: das berühmteste Fotogeschäft Israels, das einem Neubau weichen soll. Stellenweise sehr humorvoll erzählt der Film ganz nebenbei auch von der erschütternden Familientragödie, die hinter Bens enger Beziehung zu seiner Oma steckt, davon, was es bedeutet, sich im hohen Alter plötzlich mit einem Neuanfang konfrontiert zu sehen und von der Impertinenz, mit der Miriam ignoriert, dass ihr Enkel schwul ist.
09/12
SONNTAG SCHIKANEDER
SONNTAG TOP KINO
12:30
Filmprogramm
–49–
The Pirogue
09/12
SONNTAG TOP KINO
18:00
Großer Saal
Schüler/innen-KurzfilmWettbewerb Best Of
SPIELFILM Frankreich/Senegal, 2012, 87 min, OmeU Regie: Moussa Touré
09/12
SONNTAG TOP KINO
19:00
Kleiner Saal
Intimate Grammar (Hadikduk Hapnimi)
Busan IFF – Netpac Award, Best Director Award (2011)
DOKUMENTARFILM Frankreich/Deutschland, 2010, 98 min, OmdU Regie: Emilie Jouvet
In Kooperation mit:
Was, wenn ein Junge in seiner beginnenden Pubertät aufhört zu wachsen? Sich keine Achselhaare und kein Bart zeigen wollen? Der Hauptfigur des Spielfilms Intimate Grammar, dem 11-jährigen Schüler Aharon Kleinfeld, passiert genau das. Und damit verunsichert er nicht nur sich, sondern auch seine Umwelt, allen voran seine Eltern. Der Coming-of-age-Film von Nir Bergman, angesiedelt im Israel der 1960er Jahre, basiert auf einem Roman des Autors Ben Grossman und gibt einen Einblick in die komplizierte Gefühlswelt Aharons. Intimate Grammar handelt stets behutsam vom Heranwachsen – von dem Versuch, sich einen Platz in der Welt der Erwachsenen zu erobern, obwohl man das vielleicht gar nicht will.
Too much Pussy! attestiert eine der Protagonist/innen frustriert, als ihre sexpositive, feministische Performance eines Abends von einem Veranstalter zwangsverknappt wird. Ihre „Queer X Show” ist buchstäblich nicht jedermanns Sache – sie kann schonmal schockieren und anecken. Die Regisseurin Emilie Jouvet folgt einer Gruppe von Performer/innen auf ihrer Tour durch Europa: ein Roadmovie mit Pornoeinschlag. Die Frauen stehen auf der Bühne, als hätte es für sie nie etwas anderes gegeben. Selbstbewusst trotzen sie sowohl Stereotypen als auch Normen. Der Film lotet die Grenzen zwischen Erotik, Porno, Kunst und Aktivismus aus und nimmt uns mit auf eine emotionsgeladene Reise aus Trash, Glamour und Philosophie.
Dieser Film wird präsentiert von:
➜ Filmpreise Tokyo IFF – Grand Prix (2010) Jerusalem FF – Wolgin Award (2010)
Doc Aviv – Best Israeli Docu (2011)
Anschließend: Q&A
Im Vorfeld der Abschlussveranstaltung von thw 2012 zeigen wir die prämierten Filme, sowie ein umfangreiches „Best of“ der nationalen und internationalen Einreichungen zum thw-Schüler/innenKurzfilm-Wettbewerb. Wir freuen uns über beeindruckende Arbeiten von Schüler/innen aus verschiedenen Nationen und unterschiedlichen Altersgruppen! this human world möchte jedes Jahr Kinder und Jugendliche mit ihrer Kreativität und ihrem Blick auf die Themen, die ein Filmfestival der Menschenrechte aufzeigt, einbinden und ihnen Möglichkeiten bieten, Ideen und Filme zu präsentieren. Das ist 2012 besonders gut gelungen! Wir danken allen Schüler/innen und engagierten Lehrer/innen die heuer mitgemacht haben! Die Ergebnisse sind sehenswert!
Miami FF – Grand Jury Prize (2011)
One World Prag – Student Jury Award (2012) Erste Vorstellung DO, 06.12./20:30 Uhr Top Kino/Großer Saal
Too much Pussy!
Schwerpunkt 20 Jahre Riot Grrrl
Baye Laye aus Dakar ist der Kapitän eines kleinen Fischerbootes – einer Pirogge. In dem gleichnamigen Spielfilm The Pirogue träumt er, wie viele Menschen aus Westafrika, von einem besseren Leben im verheißungsvollen Europa. Eines Tages bekommt Baye Laye das Angebot, ein Boot mit 30 Menschen auf dem Meeresweg nach Spanien zu kommandieren. Wohlwissend, welche Gefahren eine solche Reise birgt, entscheidet er sich anzunehmen. The Pirogue begleitet als psychologische Studie diese traumatisierende Bootsfahrt nach Spanien. Einprägsam und kritisch beschäftigt sich der Film dabei anhand sensibel ausgearbeiteter Charaktere mit der Thematik der Festung Europa.
➜ Filmpreise Dok Leipzig – Talent Dove for Extraordinary Documentary Talent (2011)
20:00
SPIELFILM Israel, 2010, 110 min, OmeU Regie: Nir Bergman
Schwerpunkt this human URBANISM
➜ Filmpreise
09/12
SONNTAG SCHIKANEDER
Erste Vorstellung FR, 07.12./20:30 Uhr Top Kino/Großer Saal
Filmbrunch: Frühstück ab 10:30 Uhr
Dieser Film wird präsentiert von:
Erste Vorstellung DI, 04.12./20:30 Uhr Top Kino/Großer Saal
empfohlen von:
Filmprogramm
–50–
09/12
SONNTAG TOP KINO
20:30
Großer Saal
Special Flight (Vol Spécial)
09/12
SONNTAG TOP KINO
21:00
Kleiner Saal
09/12
SONNTAG SCHIKANEDER
22:30
On the Edge (Sur la Planche)
Back to the Square
DOKUMENTARFILM Schweiz, 2011, 103 min, OmeU Regie: Fernand Melgar
DOKUMENTARFILM Norwegen/Kanada, 2012, 83 min, OmeU Regie: Petr Lom, Torstein Grude
SPIELFILM Marokko/Frankreich, 2011, 106 min, OmeU Regie: Leila Kilani
„Warum werden Menschen, die keine Straftat begangen haben, ihrer Freiheit beraubt?“, fragt sich Geordry. Er und 20 andere Männer sind die zentralen Protagonisten des Dokumentarfilms Special Flight. Sie werden im Gefängnis „Frambois“ festgehalten und müssen dort tatenlos auf ihre Abschiebung aus der Schweiz warten – so schreibt es ein Gesetz vor, das 1994 erlassen wurde. Das intime Porträt abgewiesener Asylsuchender und illegaler Migranten in dem Schweizer Gefängnis offenbart eine Welt, die nur wenige von innen kennen. Der Filmemacher Fernand Melgar zeigt auf feinfühlige Weise die persönlichen Geschichten verschiedener Männer, die in dem bürokratischen Prozess der Abschiebung zerrieben werden.
Die amüsante Frage nach einem Kind, das auf den Namen „Facebook“ getauft wurde, steht am Beginn des Dokumentarfilms Back to the Square. Einige Monate nach den Ereignissen auf dem TahrirPlatz versucht der Film die Stimmung der ägyptischen Bevölkerung einzufangen. In essayistischer Form nähert er sich Gegner/innen, Unterstützer/innen und unbeteiligten Zuseher/innen der Revolution und lässt verschiedene Blickwinkel auf den momentanen Alltag in Ägypten zu. Back to the Square vermittelt ein gutes Bild davon, dass es nicht leicht ist, systematische Repressionen in einem Land von einem Tag auf den anderen hinter sich zu lassen und ein Leben in Freiheit anzufangen.
Badia und Imane leben in der Altstadt von Tanger im Norden Marokkos. Sie gehören zu der großen Masse an Arbeiter/innen, die die Stadt bevölkern. Tagsüber arbeiten die beiden jungen Frauen in einer Shrimp-Fabrik. Um an mehr Geld zu kommen, beklauen sie auf nächtlichen Streifzügen wohlhabende Männer. Eines Abends lernen sie Asma und Nawal kennen. Die beiden Frauen arbeiten in der „Free Zone“ – einer 1999 eingerichteten Freihandelszone, ein „Europa in Marokko“ mit Chancen auf bessere Arbeit. Zu viert planen sie den großen Coup. Leila Kilanis Filmdebüt ist ein hochpolitischer Film noir, vorangetrieben von der schneidenden Lyrik ihrer Texte, mit der Kamera immer hautnah an ihren Rebellinnen.
➜ Filmpreise Locarno IFF – Ecumenical Jury Award, Junior Jury Prize (2011)
➜ Filmpreise Hong Kong FF – Jury Prize (2012) Doc Planete Review– Amnesty International Award (2012) Guam FF – Grand Jury Award (2012) In Kooperation mit:
Full Frame FF – Best Documentary (2012) Silverdocs FF – Special World Feature Jury Mention (2012) In Kooperation mit: Erste Vorstellung FR, 07.12./18:00 Uhr Top Kino/Großer Saal
➜ Filmpreise Festival de Tanger – Grand Prix (2012) Antalya FF – Best Film (2011) Paris Cinéma – Special Jury Mention (2011)
Erste Vorstellung SA, 08.12./20:30 Uhr Top Kino/Großer Saal
Dieser Film wird präsentiert von:
Erste Vorstellung SA, 01.12./18:00 Uhr Top Kino/Großer Saal
Rahmenprogramm
Samstag
–52–
–53–
01/12 | 14:00 – 16:00 Historische Stadtaneignung
FREITAG
07/12 | 13:00 –15:30 t
t Eintrit frei!
Besetzter Raum – Freier Raum – Umkämpfter Raum
➜ Workshop
Schwerpunkt this human urbanism
Foto Haus: Justin Kadi
Schwule und Lesben fanden in der offiziellen Stadtgeschichtsschreibung keinen Eingang. Daher sind sie auch in der Erinnerungskultur der Stadt unsichtbar. QWIEN, das Zentrum für schwul/ lesbische Kultur und Geschichte, rekonstruiert historische Stadträume und verortet schwul/ lesbische Geschichte in der Stadt. Bei einem Spaziergang wird die schwul/lesbische Geschichte in der unmittelbaren Umgebung des Schikaneder Kinos rekonstruiert, das selbst als Veranstaltungsort des ersten schwul/lesbischen Filmfests in Wien 1982 Teil dieser Geschichte ist. Treffpunkt: Festivalzentrum (Schikaneder, Margaretenstraße 24, 1040 Wien) Teilnehmer/innenanzahl: max. 25 Personen Anmeldung erforderlich unter: workshop1 @thishumanworld.com
MONTAG
03/12 | 19:00 TOP KINO
Samstag / Kleiner Saal
t
Luxus für alle – Zur Kritik der Arbeit
Eintrit frei!
➜ Workshop
t
Eintrit frei!
t Eintrit frei!
Urbaner Raum zwischen Dystopie und Utopie. Open Lecture mit Filmbeispielen.
Schwerpunkt 20 Jahre Riot Grrrls
Wo: Freihaus (Turm C, Wiedner Hauptstraße 8-10, 1040 Wien, 7. Stock, Seminarraum 138B) Teilnehmer/innenanzahl: max. 20 Personen Anmeldung erforderlich unter: workshop3@thishumanworld.com
SAMSTAG
/ Kleiner Saal
Archivierung des Öffentlichen und Umkämpften?
08/12 | 13:00 – 17:30
Subversive Bastelstunde: Bei einem Grrrl Zine Workshop kann der Do It Yourself Gedanke mit eigenen Händen umgesetzt werden. Geleitet vom fantastischen Team Fettkakao soll allen Teilnehmenden die Möglichkeit geboten werden, die im Zuge des Festivals erworbene Theorie selbst tatkräftig umzusetzen und zum Weiterdenken zentraler Gedanken der Riot Grrrl Bewegung animieren. Oder eben: Einfach Spaß haben, eigene Ideen kreativ zum Ausdruck bringen und sich untereinander austauschen. Die Zines dürfen anschließend in einer kleinen Aus stellung präsentiert werden.
Schwerpunkt this human WORKs
04/12 | 19:00 TOP KINO
Treffpunkt: Festivalzentrum (Schikaneder, Margaretenstraße 24, 1040 Wien) Teilnehmer/innenanzahl: max. 20 Personen Anmeldung erforderlich unter: workshop2@thishumanworld.com
Team Fettkakao
Fast die gesamte Gesellschaft klammert sich an die Sklavenparole „Die Arbeit hoch!“ Statt Luxus für alle will man die gerechte Verteilung des Elends. Ob linke Globalisierungsgegner/innen, christliche Sozialethiker/innen oder faschistische Produktivitätsfanatiker/innen: Helfershelfer bei der Rettung der Arbeit soll der Staat sein, der den zügellosen, nicht dingfest zu machenden Marktkräften den Betrug an der „ehrlichen Arbeit“ verunmöglichen soll. Wie sich solch ein Bewusstsein im Alltagsverstand niederschlägt, lässt sich an Filmen wie Animal Farm oder Pretty Woman verdeutlichen.
DIENSTAG
Schwerpunkt this human urbanism
Ein halbtägiger Workshop bringt Aktivist/innen, Bewohner/innen, Wissenschafter/innen, Planer/innen und andere Stadtinteressierte zusammen, um über Fragen von Raumbedarf und Strategien der urbanen Raumaneignung zu diskutieren. Wer sucht Raum in der Stadt und welche Möglichkeiten der Raumnahme gibt es? Ist Wien anders oder lässt sich aus internationalem Vergleich lernen? Der Workshop verbindet einen Stadtspaziergang mit mehreren „Diskussions stationen“.
Grrrl Zine
Stephan Grigat (Lehrbeauftragter für Politikwissenschaft an der Universität Wien) ➜ Lecture
Eintrit frei!
Andrej Holm (Humboldt-Universität Berlin), Justin Kadi und Mara Verlic (TU Wien)
Andreas Brunner (QWien) ➜ Workshop
Rahmenprogramm
08/12 | 18:00 TOP KINO
/ Großer Saal
t
Everyday Rebellion – Crossmedia Projekt
Eintrit frei!
Arman & Arash T. Riahi
Thomas Ballhausen (Filmarchiv Austria/Universität Wien) ➜ Präsentation ➜ Lecture
Schwerpunkt this human urbanism
Ausgehend von einem erweiterten Archivbegriff wird im Rahmen der open lecture anhand zahlreicher Filmbeispiele dem urbanen Spannungsverhältnis zwischen dystopischem Entwurf und utopischer Möglichkeit nachgegangen. Die in die Wortwörtlichkeit des ungleichen Paars Utopie/Dystopie eingeschriebene räumliche Dimension prägt dabei nicht nur die literarischphilosophischen Grundlagentexte, sondern auch die kinematographischen Entwürfe quer durch die Zeiten und Systeme.
Everyday Rebellion ist eine Hommage an die Kreativität des gewaltlosen Widerstands und porträtiert Bewegungen und Aktivist/innen, die sich weltweit gegen neue und alte Grenzen politischer und gesellschaftlicher Paradigmen richten. Im Fokus stehen die Bilder des Protests selbst. Sowohl Kinodokumentarfilm als auch Crossmedia-Projekt, sprengt Everyday Rebellion die Grenzen der Genres und erprobt die Fortführung der Narration und die Erweiterung der Textur des Kinos auf die vielfältigen Beschaffenheiten und Parameter moderner Online-Medien.
Rahmenprogramm
Freitag
–54–
Nightline
–55–
30/11 | 18:00 HUMAN RIGHTS TALK: Soziale Rechte in der Krise?
t Eintrit frei!
Die jüngsten Entwicklungen der sozialen und ökonomischen Rechte in Europa
Auf dem Podium diskutieren Menschenrechtsexpert/innen und Filmemacher/innen über die Auswirkungen globaler Wirtschafts- und Finanzkrisen auf soziale und wirtschaftliche Rechte in Europa. Moderiert wird das Gespräch von Irene Brickner (Der Standard). Die Veranstaltungsreihe HUMAN RIGHT TALKS wird von der Forschungsplattform „Human Rights in the European Context“ der Universität Wien in Kooperation mit dem Ludwig Boltzmann Institut für Menschenrechte organisiert.
DONNERSTAG
29/11 | 22:30 Gartenbau
t
Eintrit frei!
ab
Eröffnungsfeier this human world
Es ist wieder soweit: das Filmfestival this human world geht in die fünfte Runde und lädt wieder für elf Festivaltage mit zahlreichen Filmen zu spannendem und anregendem Austausch. Na, wenn das nicht ein Grund zum Feiern ist! Die Party findet am 29. November nach dem Eröffnungsfilm im Foyer des Gartenbaukinos statt. Unter anderem werden die DJs „Dj Gojira“ (Bukarest) und „chez del“ (Wien) das Foyer beschallen und Tanzbeine zum Schwingen bringen.
DIENSTAG
04/12 | 22:30 FILMCASINO ab
t
Eintrit frei!
Premierenfeier Shadows from my Past Die Premierenfeier für Shadows from my Past, organisiert von epo-Film und this human world, findet im Anschluss an die Welturaufführung des Films im Filmcasino statt.
Ort: WUK Museum (Währinger Straße 59, 1090 Wien)
DONNERSTAG SAMSTAG
t
Eintrit frei!
ab
Premierenfeier Trains of Thoughts – Konzert „Sofa Surfers“
01/12 | 22:00 TOP KINO ab
WASTECOOKING wastefood und Kochshow
t
Eintrit frei!
Cinema Next Premiere
wastefood: ab 22:00 Uhr in der Top Kino Bar wastecooking Serie: ab 23:00 Uhr im großen Saal
ab
07/12 | 22:00 Porgy & Bess ab
20-Jahresfest: Ludwig Boltzmann Institut
Am Samstag, den 1. Dezember laden this human world, Top Kino, Cinema Next und das wastecooking-Team nachdenklich zu Tisch. Die in der Nacht zuvor aus dem Müll geholten Lebensmittel werden am Abend ab 22:00 Uhr im Top Kino verkocht und verkostet und die Episoden der kritischen Kochshow (ca. 50 min) im Kino gezeigt. Ein kulinarischer Genuss mit bitterem Beigeschmack!
08/12 | 20:30 TOP KINO
Im Anschluss an die Premiere von Timo Novotnys Trains of Thoughts laden this human world und Orbrock Filmproduktion zu einem Konzert der „Sofa Surfers“ und einer langen, rauschenden Party-Nacht im Gartenbaukino.
FREITAG
➜ Kochshow
SAMSTAG
06/12 | 22:00 Gartenbau
Anlässlich des 20-jährigen Bestehens des Ludwig Boltzmann Institutes für Menschenrechte wird ausgelassen im Porgy & Bess gefeiert. Und das mit einem mitreißenden Konzert der Band „!DelaDap“, gefolgt von DJ-Sets von „[dunkelbunt]“ und „Tiga Lily“. Tickets gibt es um 15 Euro im Vorverkauf (Porgy & Bess) und um 20 Euro an der Abendkassa. Ab 24:00 Uhr kosten die Tickets 10 Euro. Der Reinerlös kommt dem Ludwig Boltzmann Institut für Menschenrechte zugute.
SAMSTAG
08/12 | 22:30 Xpedit Lager ab
Party like it‘s 1992! / Großer Saal
JUNG, WEIBLICH, ÄGYPTISCH (AT), in Produktion Regie: Alexandra Schneider/ Daniela Praher Filmproduktion Fertigstellung: Frühjahr 2013
Für die Abschlussparty der Riot Grrrl Filmtage haben wir hochkarätige internationale Musiker/innen eingeladen. „She Said Destroy” (IT), „Dirty Hands On A Trash Like You” (IL) und „Stefanie Sourial” (A) feiern mit uns im Xpedit Lager 20 Jahre Riot Grrrl. Energiegeladen, schrill und hinreißend. Moderiert wird das Ganze von der fabulösen Performerin Denice Bourbon. In einem kleinen Ausstellungsraum werden außerdem die Ergebnisse unseres Zine Workshops zu sehen sein. Schaut euch das an! Tickets gibt es an der Abendkassa für 4 Euro.
09/12 | 20:00 Top Kino
Im Rahmen der Diskussionsveranstaltung in Anschluss an die Filmvorführung Back to the Square über die Situation im postrevolutionären Ägypten wird der Teaser des österreichischen Dokumentarfilms Jung, Weiblich, Ägyptisch gezeigt.
SONNTAG
➜ Teaser
Als Ausklang des Festivalreigens treffen am 9. Dezember noch einmal alle Akteur/innen zusammen und lassen die vergangenen Tage Revue passieren. Außerdem gilt es die Gewinner/innen der vier verschiedenen Preise feierlich zu küren. Den Jury-Preis für einen Film, der im Wettbewerb läuft, vergibt die hochkarätige Jury aus Manuel Rubey, Marie Kreutzer, Astrid Heubrandtner, Renata Schmidtkunz und Manfred Nowak. Aus allen bei this human world gezeigten Filmen wird der Publikumspreis auserkoren. Zudem freuen wir uns, dass neben einem Preis der Liga für Menschenrechte auch erstmals der One World Filmclub Award vergeben wird. Im Anschluss an die Preisverleihung findet das Festival mit viel Musik und Tanz ein rauschendes Finale.
Ein Dokumentarfilm über fünf junge Ägypterinnen im Jahr Eins nach der Revolution. Fünf Geschichten von Frauen unterschiedlicher Schichten, die vereint sind in ihrem Kampf um eine gerechtere Gesellschaft. Sie sind souverän, wortgewandt und zielstrebig.
ab
this human world-Preisverleihung und Abschlussfeier
t
Eintrit frei!
ALLGEMEINE Erklärung der Menschenrechte Da die Anerkennung der angeborenen Würde und der gleichen und unveräußerlichen Rechte aller Mitglieder der Gemeinschaft der Menschen die Grundlage von Freiheit, Gerechtigkeit und Frieden in der Welt bildet, da die Nichtanerkennung und Verachtung der Menschenrechte zu Akten der Barbarei geführt haben, die das Gewissen der Menschheit mit Empörung erfüllen, und da verkündet worden ist, daß einer Welt, in der die Menschen Rede- und Glaubensfreiheit und Freiheit von Furcht und Not genießen, das höchste Streben des Menschen gilt, da es notwendig ist, die Menschenrechte durch die Herrschaft des Rechtes zu schützen, damit der Mensch nicht gezwungen wird, als letztes Mittel zum Aufstand gegen Tyrannei und Unterdrückung zu greifen, da es notwendig ist, die Entwicklung freundschaftlicher Beziehungen zwischen den Nationen zu fördern, da die Völker der Vereinten Nationen in der Charta ihren Glauben an die grundlegenden Menschenrechte, an die Würde und den Wert der menschlichen Person und an die Gleichberechtigung von Mann und Frau erneut bekräftigt und beschlossen haben, den sozialen Fortschritt und bessere Lebensbedingungen in größerer Freiheit zu fördern, da die Mitgliedstaaten sich verpflichtet haben, in Zusammenarbeit mit den Vereinten Nationen auf die allgemeine Achtung und Einhaltung der Menschenrechte und Grundfreiheiten hinzuwirken, da ein gemeinsames Verständnis dieser Rechte und Freiheiten von größter Wichtigkeit für die volle Erfüllung dieser Verpflichtung ist, verkündet die Generalversammlung diese Allgemeine Erklärung der Menschenrechte als das von allen Völkern und Nationen zu erreichende gemeinsame Ideal, damit jeder einzelne und alle Organe der Gesellschaft sich diese Erklärung stets gegenwärtig halten und sich bemühen, durch Unterricht und Erziehung die Achtung vor diesen Rechten und Freiheiten zu fördern und durch fortschreitende nationale und internationale Maßnahmen ihre allgemeine und tatsächliche Anerkennung und Einhaltung durch die Bevölkerung der Mitgliedstaaten selbst wie auch durch die Bevölkerung der ihrer Hoheitsgewalt unterstehenden Gebiete zu gewährleisten. Artikel 1 Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren. Sie sind mit Vernunft und Gewissen begabt und sollen einander im Geist der Brüderlichkeit begegnen. Artikel 2 Jeder hat Anspruch auf die in dieser Erklärung verkündeten Rechte und Freiheiten ohne irgendeinen Unterschied, etwa nach Rasse, Hautfarbe, Geschlecht, Sprache, Religion, politischer oder sonstiger Überzeugung, nationaler oder sozialer Herkunft, Vermögen, Geburt oder sonstigem Stand. Des weiteren darf kein Unterschied gemacht werden auf Grund der politischen, rechtlichen oder internationalen Stellung des Landes oder Gebiets, dem eine Person angehört, gleichgültig ob dieses unabhängig ist, unter Treuhandschaft steht, keine Selbstregierung besitzt oder sonst in seiner Souveränität eingeschränkt ist. Artikel 3 Jeder hat das Recht auf Leben, Freiheit und Sicherheit der Person. Artikel 4 Niemand darf in Sklaverei oder Leibeigenschaft gehalten werden; Sklaverei und Sklavenhandel sind in allen ihren Formen verboten. Artikel 5 Niemand darf der Folter oder grausamer, unmenschlicher oder erniedrigender Behandlung oder Strafe unterworfen werden. Artikel 6 Jeder hat das Recht, überall als rechtsfähig anerkannt zu werden. Artikel 7 Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich und haben ohne Unterschied Anspruch auf gleichen Schutz durch das Gesetz. Alle haben Anspruch auf gleichen Schutz gegen jede Diskriminierung, die gegen diese Erklärung verstößt, und gegen jede Aufhetzung zu einer derartigen Diskriminierung. Artikel 8 Jeder hat Anspruch auf einen wirksamen Rechtsbehelf bei den zuständigen innerstaatlichen Gerichten gegen Handlungen, durch die seine ihm nach der Verfassung oder nach dem Gesetz zustehenden Grundrechte verletzt werden. Artikel 9 Niemand darf willkürlich festgenommen, in Haft gehalten oder des Landes verwiesen werden.
Artikel 10 Jeder hat bei der Feststellung seiner Rechte und Pflichten sowie bei einer gegen ihn erhobenen strafrechtlichen Beschuldigung in voller Gleichheit Anspruch auf ein gerechtes und öffentliches Verfahren vor einem unabhängigen und unparteiischen Gericht. Artikel 11 1. Jeder, der wegen einer strafbaren Handlung beschuldigt wird, hat das Recht, als unschuldig zu gelten, solange seine Schuld nicht in einem öffentlichen Verfahren, in dem er alle für seine Verteidigung notwendigen Garantien gehabt hat, gemäß dem Gesetz nachgewiesen ist.
Artikel 16 1. Heiratsfähige Frauen und Männer haben ohne Beschränkung auf Grund der Rasse, der Staatsangehörigkeit oder der Religion das Recht zu heiraten und eine Familie zu gründen. Sie haben bei der Eheschließung, während der Ehe und bei deren Auflösung gleiche Rechte. 2. Eine Ehe darf nur bei freier und uneingeschränkter Willenseinigung der künftigen Ehegatten geschlossen werden. 3. Die Familie ist die natürliche Grundeinheit der Gesellschaft und hat Anspruch auf Schutz durch Gesellschaft und Staat. Artikel 17 1. Jeder hat das Recht, sowohl allein als auch in Gemeinschaft mit anderen Eigentum innezuhaben. 2. Niemand darf willkürlich seines Eigentums beraubt werden.
2. Die Bildung muß auf die volle Entfaltung der menschlichen Persönlichkeit und auf die Stärkung der Achtung vor den Menschenrechten und Grundfreiheiten gerichtet sein. Sie muß zu Verständnis, Toleranz und Freundschaft zwischen allen Nationen und allen rassischen oder religiösen Gruppen beitragen und der Tätigkeit der Vereinten Nationen für die Wahrung des Friedens förderlich sein.
Artikel 20
3. Die Eltern haben ein vorrangiges Recht, die Art der Bildung zu wählen, die ihren Kindern zuteil werden sollen.
1. Alle Menschen haben das Recht, sich friedlich zu versammeln und zu Vereinigungen zusammenzuschließen. 2. Niemand darf gezwungen werden, einer Vereinigung anzugehören. Artikel 21
3. Der Wille des Volkes bildet die Grundlage für die Autorität der öffentlichen Gewalt; dieser Wille muss durch regelmäßige, unverfälschte, allgemeine und gleiche Wahlen mit geheimer Stimmabgabe oder in einem gleichwertigen freien Wahlverfahren zum Ausdruck kommen.
Artikel 14 1. Jeder hat das Recht, in anderen Ländern vor Verfolgung Asyl zu suchen und zu genießen. 2. Dieses Recht kann nicht in Anspruch genommen werden im Falle einer Strafverfolgung, die tatsächlich auf Grund von Verbrechen nichtpolitischer Art oder auf Grund von Handlungen erfolgt, die gegen die Ziele und Grundsätze der Vereinten Nationen verstoßen. Artikel 15 1. Jeder hat das Recht auf eine Staatsangehörigkeit. 2. Niemandem darf seine Staatsangehörigkeit willkürlich entzogen noch das Recht versagt werden, seine Staatsangehörigkeit zu wechseln.
2. Mütter und Kinder haben Anspruch auf besondere Fürsorge und Unterstützung. Alle Kinder, eheliche wie außereheliche, genießen den gleichen sozialen Schutz.
Artikel 19 Jeder hat das Recht auf Meinungsfreiheit und freie Meinungsäußerung; dieses Recht schließt die Freiheit ein, Meinungen ungehindert anzuhängen sowie über Medien jeder Art und ohne Rücksicht auf Grenzen Informationen und Gedankengut zu suchen, zu empfangen und zu verbreiten.
Artikel 12 Niemand darf willkürlichen Eingriffen in sein Privatleben, seine Familie, seine Wohnung und seinen Schriftverkehr oder Beeinträchtigungen seiner Ehre und seines Rufes ausgesetzt werden. Jeder hat Anspruch auf rechtlichen Schutz gegen solche Eingriffe oder Beeinträchtigungen.
2. Jeder hat das Recht, jedes Land, einschließlich seines eigenen, zu verlassen und in sein Land zurückzukehren.
1. Jeder hat das Recht auf einen Lebensstandard, der seine und seiner Familie Gesundheit und Wohl gewährleistet, einschließlich Nahrung, Kleidung, Wohnung, ärztliche Versorgung und notwendige soziale Leistungen gewährleistet sowie das Recht auf Sicherheit im Falle von Arbeitslosigkeit, Krankheit, Invalidität oder Verwitwung, im Alter sowie bei anderweitigem Verlust seiner Unterhaltsmittel durch unverschuldete Umstände.
Artikel 26
1. Jeder hat das Recht, an der Gestaltung der öffentlichen Angelegenheiten seines Landes unmittelbar oder durch frei gewählte Vertreter mitzuwirken.
1. Jeder hat das Recht, sich innerhalb eines Staates frei zu bewegen und seinen Aufenthaltsort frei zu wählen.
Artikel 25
Artikel 18 Jeder hat das Recht auf Gedanken-, Gewissens- und Religionsfreiheit; dieses Recht schließt die Freiheit ein, seine Religion oder Überzeugung zu wechseln, sowie die Freiheit, seine Religion oder Weltanschauung allein oder in Gemeinschaft mit anderen, öffentlich oder privat durch Lehre, Ausübung, Gottesdienst und Kulthandlungen zu bekennen.
2. Niemand darf wegen einer Handlung oder Unterlassung verurteilt werden, die zur Zeit ihrer Begehung nach innerstaatlichem oder internationalem Recht nicht strafbar war. Ebenso darf keine schwerere Strafe als die zum Zeitpunkt der Begehung der strafbaren Handlung angedrohte Strafe verhängt werden.
Artikel 13
Artikel 24 Jeder hat das Recht auf Erholung und Freizeit und insbesondere auf eine vernünftige Begrenzung der Arbeitszeit und regelmäßigen bezahlten Urlaub.
2. Jeder hat das Recht auf gleichen Zugang zu öffentlichen Ämtern in seinem Lande.
Artikel 22 Jeder hat als Mitglied der Gesellschaft das Recht auf soziale Sicherheit und Anspruch darauf, durch innerstaatliche Maßnahmen und internationale Zusammenarbeit sowie unter Berücksichtigung der Organisation und der Mittel jedes Staates in den Genuß der wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Rechte zu gelangen, die für seine Würde und die freie Entwicklung seiner Persönlichkeit unentbehrlich sind. Artikel 23 1. Jeder hat das Recht auf Arbeit, auf freie Berufswahl, auf gerechte und befriedigende Arbeitsbedingungen sowie auf Schutz vor Arbeitslosigkeit. 2. Jeder, ohne Unterschied, hat das Recht auf gleichen Lohn für gleiche Arbeit. Jeder, der arbeitet, hat das Recht auf gerechte und befriedigende Entlohnung, die ihm und seiner Familie eine der menschlichen Würde entsprechende Existenz sichert, gegebenenfalls ergänzt durch andere soziale Schutzmaßnahmen. 3. Jeder hat das Recht, zum Schutz seiner Interessen Gewerkschaften zu bilden und solchen beizutreten.
1. Jeder hat das Recht auf Bildung. Die Bildung ist unentgeltlich, zum mindesten der Grundschulunterricht und die grundlegende Bildung. Der Grundschulunterricht ist obligatorisch. Fach- und Berufsschulunterricht müssen allgemein verfügbar gemacht werden, und der Hochschulunterricht muß allen gleichermaßen entsprechend ihren Fähigkeiten offenstehen.
Artikel 27 1. Jeder hat das Recht, am kulturellen Leben der Gemeinschaft frei teilzunehmen, sich an den Künsten zu erfreuen und am wissenschaftlichen Fortschritt und dessen Errungenschaften teilzuhaben. 2. Jeder hat das Recht auf Schutz der geistigen und materiellen Interessen, die ihm als Urheber von Werken der Wissenschaft, Literatur oder Kunst erwachsen. Artikel 28 Jeder hat Anspruch auf eine soziale und internationale Ordnung, in der die in dieser Erklärung verkündeten Rechte und Freiheiten voll verwirklicht werden können. Artikel 29 1. Jeder hat Pflichten gegenüber der Gemeinschaft, in der allein die freie und volle Entfaltung seiner Persönlichkeit möglich ist. 2. Jeder ist bei der Ausübung seiner Rechte und Freiheiten nur den Beschränkungen unterworfen, die das Gesetz ausschließlich zu dem Zweck vorsieht, die Anerkennung und Achtung der Rechte und Freiheiten anderer zu sichern und den gerechten Anforderungen der Moral, der öffentlichen Ordnung und des allgemeinen Wohles in einer demokratischen Gesellschaft zu genügen. 3. Diese Rechte und Freiheiten dürfen in keinem Fall im Widerspruch zu den Zielen und Grundsätzen der Vereinten Nationen ausgeübt werden. Artikel 30 Keine Bestimmung dieser Erklärung darf dahin ausgelegt werden, dass sie für einen Staat, eine Gruppe oder eine Person irgendein Recht begründet, eine Tätigkeit auszuüben oder eine Handlung zu begehen, welche die Beseitigung der in dieser Erklärung verkündeten Rechte und Freiheiten zum Ziel hat.
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Filmliste alphabetisch
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All Over Me
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Archivierung des Öffentlichen und Umkämpften? – Lecture
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My Brooklyn 32, 52
Australia 26
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Orania 25 Plakatieren Verboten Planet of Snail
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Resettlement 28 Roadsworth: Crossing the Line
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Roşia Montană – Dorf am Abgrund
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Ciudad Bolivar
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Sacharow-Preis-Veranstaltung 27 Schüler/innen-Kurzfilm-Wettbewerb Best Of
49
Shadows from my Past
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Sinners’ Disease
20
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Six Ordinary Stories
39
Early Rising France
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Special Flight
East Punk Memories
32
Empire St. Pauli
27
Early One Morning
45, 53
Fogo 38
42, 50
Sweetgrass 25 Tea or Electricity The Ambassador The Flat
33 42 29
From the Back of the Room
42
The Invader
22, 38
From the Kitchen to the Parliament
44
The Invisible Men
35, 39
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The King of Pigs
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Girls Rock!
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The New World
43
God Save the Green
35
The Pirogue
43, 48
Grande Hotel
34
The Punk Syndrome
38, 44
Grrlyshow 46
The Shukar Collective Project
44
Grrrl Love and Revolution: Riot Grrrl NYC
46
Tomorrow you Will Leave
40
Her Cinema Love
19
Too much Pussy!
49
In Abwesenheit
39
Totally Personal
22
Trains of Thoughts
40
33, 49
It Changed my Life: Bikini Kill in the UK
46
It´s a Girl
31
Italy: Love it, or Leave it
24, 29
Kinderleicht 31 Kurdish Lover Life in Stills Los Delegados
20 41, 48 34
Louisa 18 Luxus für Alle: Zur Kritik der Arbeit – Lecture
www.dosanddots.com
18
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Intimate Grammar
graphic design & visual culture
On the Edge
19 43, 17
Ceuta, Prison by the Sea
Girl Walk // All Day
18
Ohne euch wären wir nicht mehr hier
18, 26
30
Everyday Rebellion – Präsentation
21 12
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My Lost Generation Nerven Bruch Zusammen
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Catherine the Great
Das persische Krokodil
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24, 26
Duma 34
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Compliance 20
7
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35, 47
Carte Blanche
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Beyond the Hill
Body and Soul
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47, 50
Bock Update – Zohmanngasse
52 48
Back to the Square Black Blood
Mama Illegal
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Treibstoff 23 Unplugged Leben: Guaia Guaia
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Void 45 Wastecooking – Kochshow
23, 54
Weiterleben 25 Wesen Wien #1
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PROGRAMMÜBERSICHT ENPROGRAMM: Seite 36 ALLER FILME UND RAHM