Prometheus - Der Raumanzug

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PROMETHEUS
–
ENTWICKLUNG
DES
RAUMANZUGS

PROMETHEUS
–
DUNKLE
ZEICHEN
 
 Entwicklung
des
Raumanzugs
 Joe
Utichi
–
www.joeutichi.com

Die
Oscar‐prämierte
Kostümdesignerin
Janty
Yates
erzählt
die
 Entstehungsgeschichte
des
Raumanzugs,
den
die
Besatzung
in
Ridley
Scotts
 PROMETHEUS
–
DUNKLE
ZEICHEN
trägt:
 PROMETHEUS
–
DUNKLE
ZEICHEN
ist
mein
erster
Science‐Fiction‐Film.
Davor
war
 mein
einziger
Ausflug
in
das
Genre
die
Folge
„Space
Virgins
from
Planet
Sex“
für
die
 TV‐Serie
COMIC
STRIP
PRESENTS.
Die
letzten
beiden
Jahre
habe
ich
jedoch
im
12.
 Jahrhundert
verbracht
und
davor
an
KÖNIGREICH
DER
HIMMEL
mitgearbeitet.
Bei
 PROMETHEUS
–
DUNKLE
ZEICHEN
wurde
ich
jetzt
also
regelrecht
in
die
Zukunft
 geschleudert.
 
 Die
Arbeit
an
Science‐Fiction‐Filmen
ist
ein
bisschen
wie
ein
Sprung
vom
 Zehnmeterbrett.
Aufregend,
aber
auch
eine
ziemliche
Herausforderung.
Die
 Anspannung
ist
größer,
weil
man
nicht
weiß,
was
einen
erwartet.
Wir
hätten
wirklich
 bis
zum
letzten
Tag
vor
Drehbeginn
Prototypen
entwerfen
können.
Wir
hatten
 großes
Glück,
dass
Ridley
das,
was
wir
machten,
auf
Anhieb
gefiel,
das
war
wirklich
 toll,
denn
wir
hatten
sehr
wenig
Zeit
zur
Vorbereitung.
 
 Das
ganze
Konzept
des
Raumanzugs
fängt
mit
dem
Unteranzug
an.
Das
Neopren
 dafür
kommt
aus
Taiwan,
und
wir
mussten
es
atmungsaktiv
gestalten.
Die
junge
 Frau,
die
diese
Unteranzüge
entworfen
hat,
war
die
ganze
Zeit
vor
Ort,
um
sie
für
 alle
Darsteller
individuell
anzufertigen.
Sie
hat
das
so
genannte
„Airprene“
erfunden,
 damit
die
Schauspieler
keinen
Hitzschlag
bekommen.
 
 In
das
Neopren
haben
wir
die
Idee
eingearbeitet,
dass
es
Leitungsbahnen
enthält,
 die
rund
um
den
Körper
verlaufen
und
wichtige
Funktionen
messen
wie
Blutdruck,


PROMETHEUS
–
ENTWICKLUNG
DES
RAUMANZUGS

Puls
oder
Sauerstoffgehalt.
Das
sind
natürlich
keine
echten
Leitungsbahnen,
sondern
 nur
orangefarbene
Streifen,
aber
sie
sehen
ganz
überzeugend
aus,
finde
ich.
 
 Als
äußere
Lage
haben
wir
dann
so
eine
Art
dünne
Metallrüstung
entworfen,
die
sich
 an
die
Figur
anpasst.
Sie
besteht
natürlich
aus
Kunststoff
und
geformtem
 Glasfasergewebe,
sodass
sie
extrem
leicht
ist,
viel
Bewegungsfreiheit
bietet
und
so
 biegsam
ist,
dass
sich
niemand
eingeengt
oder
schwer
fühlt.
 
 Der
Helm
ist
mit
neun
funktionierenden
LED‐Monitoren
ausgestattet,
alle
mit
extra
 entworfener
Grafik.
Fünf
davon
sind
in
der
Helmkugel,
die
anderen
im
Glasfenster.
 Sämtliche
Grafikelemente
wurden
von
der
Designabteilung
entworfen
und
sehen
 sehr
echt
und
technisch
aus.
Sie
zeigen
z.
B.
die
seismischen
Bewegungen
des
 Bodens
an.

 
 Dann
gibt
es
überall
LED‐Beleuchtungselemente.
Im
Oberteil
ist
ein
Licht.
Es
gibt
eine
 Art
Kappe
mit
Soundanschluss,
damit
die
Darsteller
nicht
nur
sprechen,
sondern
 auch
Regieanweisungen
hören
können.
Vor
allem
haben
die
Helme
aber
ein
sehr
 gutes
Belüftungssystem,
denn
Ridley
sagte,
dass
die
Schauspieler
bei
ALIEN
nach
 einer
halben
Minute
in
den
Helmen
richtig
in
Panik
gerieten.
Außerdem
bildet
sich
 sonst
sehr
schnell
Kondenswasser
im
Helm.
 
 Der
Rucksack
fungiert
letztendlich
als
riesiges
Akku‐Ladegerät
für
die
ganze
 Elektronik.
Der
Cutter
Pietro
Scalia
hat
beschlossen,
dass
er
die
Perspektive
der
 Kameras
haben
will,
die
in
die
Helme
eingebaut
sind,
also
haben
wir
echte
HD‐ Kameras
genommen,
zu
denen
große
Aufnahmegeräte
und
große
Sender
gehören.
 Das
Filmmaterial
davon
ist
scheinbar
sehr
gut
geworden
–
man
kann
es
für
 Zwischenschnitte
nutzen,
sodass
man
mitten
in
der
Szene
diese
kleinen
Perlen
hat:
 Detailausschnitte
und
Perspektiven,
die
eine
große
Kamera
einfach
nicht
einfangen
 kann.
 
 Wir
werden
insgesamt
wohl
etwa
60
dieser
Helme
bauen.
Das
liegt
auch
an
den
 vielen
Stuntszenen.
Wir
sind
ständig
dabei,
Helme
zu
bauen
und
zu
reparieren.
Es


PROMETHEUS
–
ENTWICKLUNG
DES
RAUMANZUGS

gibt
so
viel,
was
an
der
Elektronik
kaputt
gehen
kann,
aber
trotz
dieser
ganzen
 Reparatur‐
und
Wartungsarbeiten
spart
die
Produktion
durch
uns
mit
Sicherheit
sehr
 viel
Geld.
Denn
wenn
die
Elektronik
nicht
in
die
Raumanzüge
eingebaut
wäre,
 müssten
die
ganzen
Effekte
in
der
Post‐Production
eingearbeitet
werden,
was
 weitaus
komplizierter
wäre.
 
 Die
ersten
beiden
Tage
waren
wir
unterbesetzt,
denn
wir
hatten
noch
keine
Ahnung,
 wie
hoch
der
Wartungsaufwand
tatsächlich
ist.
Überall
müssen
ständig
Akkus
 ausgetauscht
werden
und
wenn
man
Pech
hat,
stellt
man
morgens
fest,
dass
die
 Akkus
nicht
vernünftig
geladen
wurden
oder
dass
die
Putzmannschaft
aus
Versehen
 den
Strom
abgestellt
hat.
 
 Schon
ein
kleiner
Schlag
gegen
den
Helm
könnte
die
gesamte
Elektronik
des
 Spacesuits
lahmlegen.
Die
Helme
sind
sehr
anfällig,
aber
auch
sehr
schön.
Der
Effekt
 der
vielen
Beleuchtungselemente
im
Raumanzug
ist,
dass
die
Schauspieler
in
dieses
 herrliche
Licht
getaucht
sind.
Meine
Leute
haben
sich
mit
dem
Kameramann
Dariusz
 Wolski
zusammengesetzt,
um
herauszufinden,
was
wo
am
besten
funktioniert.
Die
 Lichtstreifen
wirken
wie
umgekehrte
Heiligenscheine
und
leuchten
die
Gesichter
 wunderbar
aus.
 
 //
ENDE


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