this human world 2015 Programm

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INTERNATIONAL HUMAN RIGHTS FILM FESTIVAL

3. DEZ. BIS 11. DEZ.

2015


Herzlichen Dank!

FÖRDERER:

SPONSOREN:

Autohaus John • Nikolsdorfer Gasse 23-25 • 1050 Wien

KOOPERATIONSPARTNER:

Ludwig Boltzmann Institut Menschenrechte

G dball hilft helfen

CURTAIN

im WERK X-eldorado

1 petersplatz 1 tel: +43/67684947011

MEDIENPARTNER:


–3–

Editorial

Liebes Publikum! Die Krisen unserer Zeit sind, hoffnungsvoll gesehen, günstige Möglichkeiten, die uns zugehörigen ­Gesellschaften und uns selbst auf unser Tun und Lassen zu befragen. Nicht die ängstliche Sorge soll uns leiten, viel mehr die Sorge um das Wohl aller Menschen. Möge this human world 2015 dazu seinen Beitrag leisten. Johannes Wegenstein Gründer und Geschäftsführer this human world

Liebe Festivalbesucherinnen, liebe Festivalbesucher! Wir freuen uns, euch bei der achten Ausgabe von this human world zu begrüßen. Es erwarten uns neun Festivaltage, über 80 Spiel-, Dokumentar- und Kurzfilme, ein ­breites Rahmenprogramm und auch wieder eine angenehme Atmosphäre, die Begegnung und Austausch ermöglicht. Die Filme, die euch bei this human world erwarten, sind einfühlsam, aufrüttelnd, beziehen Stellung oder stellen sich einer nüchternen Beobachtung und verhandeln oft Ernstes auch sehr humorvoll. In Zeiten, wo kein Tag vergeht, an dem wir nicht mit grausamen Bildern von unvorstellbarer und entmenschlichender Gewalt, Elend und Krieg konfrontiert werden, wird noch klarer, was immer schon klar war: Mit einem Filmfestival kann man die Welt nicht grundsätzlich verändern oder zu einem friedlicheren Ort machen. Im vergangenen Jahr haben wir uns vielfach die Frage nach dem Sinn unserer Arbeit gestellt. Die Erfahrung und die Erinnerung an die vergangenen Ausgaben von this human world und die starke Beziehung zu euch haben uns darin bestärkt, dass ein Ort für außergewöhnliches und sozialkritisches Kino, ein Raum für Diskussion und ein Kräftebündeln auch ein Ort der Stärkung ist. Die ausgewählten Filme bieten einen Moment, der es ermöglicht, die eigene Perspektive zu verlassen und einen Blick zu finden, der anhält, auch wenn wir das Kino wieder verlassen haben. Das Programm zeigt in innovativen und künstlerisch beeindruckenden Filmproduktionen die grundsätzliche Gleichheit der Menschen und appelliert an unsere Fähigkeit

zur Empathie. Die Filme thematisieren gesellschaftspolitische Herausforderungen und beleuchten Lebensentwürfe und Realitäten von Menschen an verschiedenen Plätzen dieser Welt. Mit unserem Programm möchten wir einladen, die Augen für ein Kino zu öffnen, das nahe an gesellschaftlichen Realitäten ist, aktuelle Konflikte verhandelt und sich künstlerisch und formal – oder auch thematisch – auf Neues einlässt. Nicht die tagesaktuellen Nachrichten oder eine wie auch immer geartete reale Gewichtung von Konflikten, sondern das Filmschaffen selbst und der künstlerische Output der Commu­nitys, die Fragen nach Selbstrepräsentation und neuen Bildern verhandeln, sind zentrale Anliegen, die unser Programm widerspiegelt. Auch 2015 wollen wir wieder einladen, an den zahlreichen Diskussionen teilzunehmen, in Kontakt mit den Filmschaffenden zu treten und unser Rahmenprogramm mit Lectures, Workshops und Work-in-Progress-Präsentationen zu entdecken. Seit mehreren Jahren bemühen wir uns, als Festival auch speziell eine Plattform für das österreichische Filmschaffen zu sein – in diesem Sinne freuen wir uns besonders, dass wir 2015 erstmals gemeinsam mit der VdFS eine Auszeichnung speziell für das Heimische Kino vergeben können – den Österreichischen Jurypreis.

Wir versprechen eine aufregende achte Ausgabe von this human world mit berührenden Filmerlebnissen, spannenden Begegnungen, anregenden Diskussionen und tollen Partys!

Zora Bachmann Festivalleitung Künstlerische Leitung

Julian Berner Festivalleitung Kaufmännische Leitung


Info

–4–

Locations

s

t

f

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b

Rahlgasse 1 1060 Wien

Margaretenstr. 24 1040 Wien

Margaretenstr. 78 1050 Wien

Brunnengasse 71 Yppenplatz, 1160 Wien

Parkring 12 1010 Wien

www.topkino.at

www.schikaneder.at

www.filmcasino.at

www.brunnenpassage.at

www.gartenbaukino.at

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Bildende

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FESTIVALZENTRALE täglich 13:00—18:00

Informationen und Kartenverkauf

Margaretenstraße 22, 1040 Wien

Sidelocations Curtain im WERK X-Eldorado

Opera Club

Marea Alta

Petersplatz 1 1010 Wien www.werk-x.at

Mahlerstraße 11 1010 Wien www.operaclub.at

Gumpendorfer Straße 28 1060 Wien www.marea-alta.at


Info

–5–

Karten KARTENVORVERKAUF

TOP KINO-FILMBRUNCH

Von 27. November bis 3. Dezember täglich

Sa., 5. 12. 2015, 12:30 Uhr: River Memories So., 6. 12. 2015, 12:30 Uhr: All of Me

Von 14:00 bis 21:00 Uhr im Top Kino Von 18:00 bis 21:00 Uhr im Filmcasino

Pro vorgezeigtem Filmbrunchticket gibt es ab 10:30 Uhr eine Ermäßigung von bis zu 4 € auf ein Frühstück deiner Wahl im Top Kino.

KARTENVERKAUF

Sonst reguläre Kartenpreise

Ab 4. Dezember täglich jeweils ab einer Stunde vor Beginn der ersten Vorstellung in den Festivalkinos Top Kino, Schikaneder und Filmcasino. In der Festivalzentrale täglich 13:00 bis 18:00 Uhr

Erhältlich im Top Kino, Schikaneder und in der Festivalzentrale

— Regulär: 8 € — Ermäßigt: 7 €

— T-Shirt: 13 € — Turnbeutel: 8 € — Festivalplakat: 1 € — Notizbuch „Knastgeschichten“: 7 € — Schlüsselanhänger: 2 €

(Schüler_innen, Student_innen, Pensionist_innen)

— Spezial: 6,50 €

(Schikaneder-Club / Ö1-Club)

— 10er-Block: 64 €

Eintritt frei — first come, first served!

this human world SOUVENIRS

KARTENPREISE

LECTURES & WORKSHOPS

(10 Vorstellungen nach Wahl*, pro Vorst. max. 2 Karten)

 hergestellt in Handarbeit im Auftrag vom Verein ABIS

ES SIND KEINE RESERVIERUNGEN MÖGLICH! *nach Verfügbarkeit

(Arbeitsgemeinschaft zur Betreuung von Insass_innen im Strafvollzug) sämtliche Einnahmen gehen an den Verein ABIS

Kontakt Festival-Hotline: +43 (0) 664 313 33 26 ab 12. November täglich 14:00–21:00 Uhr www.thishumanworld.com | office@thishumanworld.com | www.facebook.com/this.human.world.festival

Inhaltsverzeichnis Themen-Schwerpunkte 6

Schüler_innen Kunst- und Kurzfilmwettbewerb

13

— this human POVERTY

6

this human YOUTH

13

— this human TRACKS

7

this human world-Wettbewerb 14

— The New World Rocks the Screen

8

this human world-Eröffnung 18

— this human WORKS

9

FILMPROGRAMM 19

— Every Time We Fuck We Win 2!

10

PROGRAMMÜBERSICHT

36

— zwischenWELTEN 11

RAHMENPROGRAMM 46

— Traiskirchen Filmworkshops/Festival-Trailer

12

NIGHTLINE 50

— Cinema and Human Rights

12

Alphabetische Filmübersicht

71


Themen-Schwerpunkte 2015

–6–

this human POVERTY No Money, No Job, No Home, No Europe Ein Blick auf die Armut vor der eigenen Haustür, auf ein Europa, in dem Menschen durch Arbeitslosigkeit, Wohnungskrise oder bankrotte Sozialsysteme zunehmend verarmen

Das Schwerpunktprogramm untersucht verschiedene Aspekte von Armut und zeigt eine Seite von Europa, die dem gängigen Bild von Wohlstand und Sicherheit deutlich widerspricht. River Memories etwa beleuchtet auf eindringliche Weise die Ungerechtigkeit, die in Europas größtem Elendsviertel herrscht, denn geplante Verbesserungsmaßnahmen gelten dort nicht für alle Bewohner_innen. Prekäres Wohnen wird auch in dem auf wahren Begebenheiten beruhenden Spielfilm Annelie in den Fokus gerückt. In der gleichnamigen ehemaligen Pension haben Alkis, Junkies und Kleinkriminelle ein Zuhause gefunden – eine skurrile und liebenswerte Gruppe Menschen am Rande der Gesellschaft. Als die Pension abgerissen werden soll, nehmen die Bewohner_innen den Kampf gegen die Schließung ihres Heimes ent­schlossen auf. Der schwedisch-norwegische Dokumentarfilm My Life My Lesson macht das Versagen der ehemaligen Sozialstaaten nur allzu deutlich

und porträtiert auf einfühlsame Weise den inneren Kampf von Teenager ­Felicia, deren Familienleben von häuslicher Gewalt überschattet wird. Von dem harten Schicksal einer Kindheit in Armut erzählt der starke Dokumentarfilm Spartacus & Cassandra, der dem jungen Geschwisterpaar einer rumänischen Roma-Familie in Frankreich folgt. Auf bewegende Weise erzählt der Film von dem Leid und dem Kampf der Kinder, deren Eltern nicht für sie sorgen und ihnen keine Sicherheit gewähren können. Der zutiefst berührende und preisgekrönte Dokumentarfilm Something Better to Come wiederum begleitet über 14 Jahre lang die auf der größten Mülldeponie Europas lebende Yula und zeichnet ein starkes Porträt einer jungen Frau, die an ihren Träumen und Hoffnungen auf ein besseres Leben stets festhält. Was es bedeutet, in Österreich arm zu sein, thematisiert der Workshop „Ich will nicht betteln, aber dürfen muss ich“. Bettler_innen aus Wien werden

zunehmend von der Polizei aus dem öffentlichen Raum vertrieben und mit hohen Geld- und Haftstrafen belegt. Eine existenzbedrohende Praxis, die statt der Armut die Armen bekämpft.

HIGHLIGHTS My Life My Lesson

Freitag, 4.12. / 17:30 Uhr, Top

River Memories

Kino Saal 1

. / 12:30 Uhr,

Filmbrunch: Samstag, 5.12 Top Kino Saal 1

Annelie

Samstag, 5.12. / 18:00 Uhr,

Brunnenpassage

Something Better to Come Sonntag, 6.12. / 17:30 Uhr,

Top Kino Saal 1

Spartacus & Cassandra

, Top Kino Saal 1 Dienstag, 8.12. / 20:00 Uhr

Workshop: Ich will nicht betteln, aber dürfen muss ich Freitag, 11.12. / 17:00 Uhr,

Top Kino Saal 2


–7–

Themen-Schwerpunkte 2015

this human TRACKS Moving People

this human TRACKS verdichtet Themen bereits vergangener Festivalausgaben: Umstände, die Menschen zur Flucht aus ihrer Heimat zwingen, Schattenökonomien und Grenzpolitiken, die lebensgefährlichen Wege der Fliehenden und ihr beschwerliches Fußfassen in der Fremde, die sich allzu oft als neue Heimat verweigert Das breite Spektrum an Filmen thematisiert Spuren, Routen und Migrationsbewegungen. Zentral ist dabei das durch Krieg und/oder Elend erzwungene Verlassen des eigenen Lebensmittelpunktes. So geht etwa der syrische Dokumentarfilm Haunted der Frage nach, was es bedeutet, sein Heim sowie jegliche Sicherheit, die ein Zuhause symbolisiert, zu verlieren. In A Syrian Love Story folgen wir, inmitten der Wirren des syrischen Bürgerkrieges, einer Familie bei ihrem Aufbruch nach Europa. Der unkonventionelle Dokumentarfilm ­Those Who Feel the Fire Burning erzählt von der Aussichtslosigkeit jener Fliehenden, die zwar die Flucht überlebt haben, nun aber vor den verschlossenen Toren des „gelobten Landes“ Europa verharren müssen. Das Drama Hope zeigt auf authentische Weise die Strapazen auf der Flucht einer jungen Nigerianerin und eines kamerunischen Flüchtlings. Um die von Schleppern organisierte Reise über das Mittelmeer zu überstehen, müssen die beiden zusammenhalten und sich den lebensbedrohlichen Gefahren ge-

meinsam stellen. Das Ankommen und den harten Kampf in der kalten Fremde – abgedriftet an die gesellschaftliche Peripherie, in Armut und Illegalität gedrängt – beleuchtet Mediterranea. In kraftvollen Bildern zeigt der Spielfilm eine bewegende Flucht aus Burkina Faso und macht deutlich, dass die Odyssee der Fliehenden mit dem Eintreffen in vermeintlich sicheren Gefilden bei Weitem nicht beendet ist. Denn in Italien schlagen den Protagonisten Fremdenhass und Gewalt entgegen. Der sehr persönliche Found Footage-Film Flotel ­Europa ist sowohl ein historisches Dokument, das Schicksale bosnischer Kriegsflüchtlinge in Dänemark beleuchtet, als auch die Familiengeschichte des Filmemachers. Der aufrüttelnde Dokumentarfilm Trapped by Law erzählt anhand der Erlebnisse zweier Brüder die Geschichte Tausender Roma, die gezwungen werden aus der EU in ihr Heimatland Kosovo zurückzukehren – ungeachtet dessen, dass sie bereits jahrelang in der EU leben, dort aufgewachsen, zum Teil sogar dort geboren sind. Den Bogen

zur europäischen Grenzpolitik schlägt I Am Dublin, der sich kritisch mit der vorherrschenden Flüchtlingsbürokratie auseinandersetzt und die Dublin-Verordnungen samt ihrer Absurditäten zur Diskussion stellt. Damit ist ­I Am Dublin aktueller denn je. In Kooperation mit:

HIGHLIGHTS Mediterranea

Schikaneder Samstag, 5.12. / 18:00 Uhr,

Flotel Europa

Samstag, 5.12. / 20:30 Uhr,

Brunnenpassage

Haunted

Montag, 7.12. / 17:00 Uhr, Top

Hope

Montag, 7.12. / 20:00 Uhr, Top

Kino Saal 2 Kino Saal 2

A Syrian Love Story

, Top Kino Saal 1 Mittwoch, 9.12. / 17:30 Uhr

rning Those Who Feel the Fire Butenbaukino , Gar Donnerstag, 10.12. / 19:30 Uhr

Trapped by Law

, Schikaneder Donnerstag, 10.12. / 20:30 Uhr

I Am Dublin

ikaneder Freitag, 11.12. / 20:30 Uhr, Sch


Themen-Schwerpunkte 2015

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The New World Rocks on the Screen Erkundungsreise in das neue selbstbewusste lateinamerikanische Kino

Das lateinamerikanische Kino heute erzählt seine Geschichten aus dem Blickwinkel der persönlichen Beziehungen und mit großem Selbstbewusstsein. Diese Auswahl gibt einen kurzen Einblick in dieses Kino mit Filmen, bei denen es sich lohnt, jede Minute davon zu genießen.

ihrer einzigen, jugendlichen Tochter konfrontiert ist. Einen wichtigen Aspekt der lateinamerikanischen Gesellschaft stellt der Film Land and Shade, ein psychologisches Drama über eine bäuerliche Familie, dar: das Fehlen eines Vaters und die damit verbundene Abhärtung einer dominanten Mutter. Auf die Suche nach den Familienerinnerungen begibt sich Marcia Tambutti, eine der Enkelinnen der Ikone Salvador Allende, in Beyond My Grandfather ­Allende. Der Dokumentarfilm enthüllt langsam die versteckten Schmerzen in der Familie des bekannten Expräsidenten.

Ixcanul (Volcano), durchgehend in ­Kaqchikel gesprochen, führt uns sanft durch wundervoll geschriebene Szenen in den inneren Konflikt einer Familie, die mit der frühen Schwangerschaft

Der inspirierende Dokumentarfilm­ All of Me porträtiert die Arbeit von ­„Las Patronas“ („Die Chefinnen“), einer­Gruppe von Frauen, die jungen Migrant_in-

nen auf ihrem Weg von Zentralamerika in die USA helfend zur Seite stehen. Der Schwerpunkt wurde kuratiert von Anabel Rodriguez.

HIGHLIGHTS All of Me

Filmbrunch: Sonntag, 6.12 Top Kino Saal 1

Land and Shade

. / 12:30 Uhr,

Sonntag, 6.12. / 20:30 Uhr,

Schikaneder

Beyond My Grandfather Allende

Top Kino Saal 2 Montag, 7.12. / 21:00 Uhr,

Ixcanul (Volcano)

, Schikaneder Dienstag, 8.12. / 18:00 Uhr


–9–

Themen-Schwerpunkte 2015

this human WORKS Illegalisierte Arbeit, prekäre Arbeitsbedingungen, aber auch langjährige Arbeitsroutine und Arbeitsrealitäten

In ihrem einfühlsamen Dokumentarfilm Monumenti porträtiert die österreichische Filmemacherin Eva Hausberger den sympathischen Bronzespezialisten Vladimir Metani aus Tirana, der interessante Einblicke in seine 47-jährige Tätigkeit als Bronzegießer gibt. Seine Arbeitsaufträge haben sich aufgrund des politischen und gesellschaftlichen Wandels im Lande innerhalb der vergangenen Jahrzehnte zwar verändert, Vladimirs große Leidenschaft für seine Arbeit und Kunst ist jedoch geblieben. In der Bibliothek in einem kleinen georgischen Dorf hingegen scheint die Zeit stehen geblieben zu sein. Die Filmemacherin Ana Tsimintia liefert in ihrem Dokumentarfilm Biblioteka eine Bestandsaufnahme des Ortes und begleitet den Arbeitsalltag der Biblio­ thekarinnen. In Out on the Street wurde eine hybride filmische Herangehensweise gewählt,

um die Arbeitsrealitäten und -kämpfe­­ von Arbeitern in einer ägyptischen Fabrik zu verhandeln. Der Film, in dem die Arbeiter Szenen der Arbeitswirklichkeit nachspielen und reflektieren, bewegt sich zwischen Experiment und Dokumentation. Angetrieben von der Hoffnung auf ein besseres Leben, das dem täglichen Überlebenskampf ein Ende setzen soll, graben Arbeiter in einem Kriegsgebiet im Norden Burmas illegal und unter permanenter großer Gefahr nach dem wertvollen Edelstein Jade. Gefilmt in nur wenigen Einstellungen, vermag Jade Miners den harten Alltag der Männer schonungslos und unsentimental zu dokumentieren. Auch die Fischer in einem Dorf in Cape Town müssen mit illegaler Arbeit Geld verdienen, um sich und ihre Familien über Wasser halten zu können. Der

Dokumentarfilm Between the Devil and the Deep beleuchtet die dramatischen Folgen, zu denen auch die zum Alltag gewordene Polizeiwillkür und -brutalität gehören. Der Schwerpunkt wurde kuratiert von Zora Bachmann und Evi Bencsics.

Der Schwerpunkt wird präsentiert von:

HIGHLIGHTS Biblioteka

Freitag, 4.12. / 19:00 Uhr, Top

Out on the Street

Sonntag, 6.12. / 19:00 Uhr,

Kino Saal 2

Top Kino Saal 2

Monumenti

ikaneder Montag, 7.12. / 20:30 Uhr, Sch

Jade Miners

, Top Kino Saal 1 Mittwoch, 9.12. / 22:30 Uhr

Between the Devil and the

Deep

, Top Kino Saal 2 Donnerstag, 10.12. / 19:00 Uhr


Themen-Schwerpunkte 2015

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Every Time We Fuck We Win 2! Ein Blick auf Pornofilme, die uns etwas anderes zeigen als der Mainstream-Heteroporno

Durch Politisierung der Produktion und Repräsentation von Sexualität und Lust kämpft queer-feministischer Porno gegen dominante Repräsentationen von Sexualität, Gender, Rasse, Klasse und Körpernormen. Durch die Herstellung alternativer Bilder und Ästhetiken hinterfragt er konventionelle sexuelle Diskurse und etablierte sexuelle Normen. Feministische und queere Fantasien werden in den Mittelpunkt gerückt und als Möglichkeit für Widerstand und Veränderung verstanden. So gibt der queer-feministische Porno der Imagination wirkliche Kraft. Er stellt Verbindlichkeiten her, bildet Communitys und konstituiert soziale Bewegungen. In der zweiten Edition von Every Time We Fuck We Win! rücken wir Sex­ arbeiter_innen, Filmemacher_innen und ­Künstler_innen in den Fokus, um Grenzen zwischen politischer Arbeit, sexuellem Verlangen, Lohnarbeit, Low­-

Budget-Produktionen und Nacktheit zu erforschen. Die Retrospektive zur Arbeit von ­Shine­ Louise Houston zeigt uns, warum sie zu den wichtigsten Persönlichkeiten des queer-feministischen Pornos zu zählen ist. Der Dokumentarfilm Yes, We Fuck! setzt ein Zeichen für körperlich-funktionale Diversität und fordert ein Recht auf Sexualität für alle ein. Marit ­Östbergs neuester Film When We Are Together We Can Be Everywhere stellt ­uns Körper, Begierden und Orte des queeren Berlin vor. Ebenso begrüßen wir ­Sadie Lune und Mad Kate als besondere Gäst_innen, die ihr breites Wissen und ihre jahrzehntelangen Erfahrungen als queer-feministische Pornodar­steller_innen und Sexarbeiter_innen mit uns teilen werden.

­ abulousness geben – bei unserer ParF ty-Kollaboration mit den SISTERS! Der Schwerpunkt wurde kuratiert von Denice Bourbon und Mara Verlic.

HIGHLIGHTS Open Discussion: Queer-Feminist Porn & Sex Work: How We Do It Ourselves Freitag, 4.12 / 17:00 Uhr, Top

ve: Pink & White Retrospecti ema Cin ult Ad eer Qu of e A Decad (Kombivorstellung) Kino Saal 2 Freitag, 4.12. / 21:00 Uhr, Top

When We Are Together We Can Be Everywhere Donnerstag, 10.12. / 22:30 Top Kino Saal 1

Yes, We Fuck! Natürlich wird es auch Raum für dekadente Feierlichkeiten der queeren

Kino Saal 2

Freitag, 11.12. / 22:30 Uhr, Top Kino Saal 1

Uhr,


–11–

Themen-Schwerpunkte 2015

zwischenWELTEN Filme aus der Kaukasus-Region

zwischenWELTEN zeigt drei Langfilme aus Georgien und zwei Kurzfilme aus Armenien.

Es sind kleine, private Geschichten über Menschen, die alle auf ihre Art zwischen Zeiten und Systemen gefangen sind und sich den Herausforderungen der Veränderung stellen müssen. Da sind die Frauen in Biblioteka, die wie früher in Zeiten der Sowjetunion täglich in die Arbeit gehen, und das, obwohl es keine Leser_innen mehr gibt. Oder die Bewohner_innen des kleinen

Dorfes Tsromi, die sich nicht einigen können, was mit der örtlichen Stalinstatue geschehen soll. Und die Mädchen aus In Bloom, die eine Generation verkörpern, die sich entscheiden muss zwischen einer Fortsetzung der Gewalt oder einem Neubeginn in einer Zukunft, die sie selbst gestalten. Die Kurzfilme How to Cross (from Jiliz to Jiliz) und Shepherd’s Song führen uns in das ländliche Armenien, wo eine Landesgrenze ein Dorf spaltet und ein blinder Schafhirte am Scheideweg seines Lebens steht. Der Schwerpunkt wurde kuratiert von Sepp Brudermann.

HIGHLIGHTS Biblioteka + Jiliz) How to Cross (from Jiliz to (Doppelvorstellung) Freitag, 4.12. / 19:00 Uhr, Top Kino Saal 2

The Ruler + Shepherd’s Song

(Doppelvorstellung) Freitag, 4.12. / 22:30 Uhr, Top Kino Saal 1

In Bloom

Donnerstag, 10.12. / 21:00 Top Kino Saal 2

Uhr,


Themen-Schwerpunkte 2015

–12–

Refugee-Filmworkshops Traiskirchen this human world-Trailer dem Medium Film kreativ auszudrücken und Film als Sprachrohr in die Außenwelt zu nutzen.

Das Flüchtlingslager Traiskirchen ist vielen im letzten Jahr vor allem durch das Alleinlassen und Unterversorgen Tausender Schutzsuchender ein Begriff geworden. Das Projekt Refugee-Filmworkshops bietet unbegleiteten Jugendlichen die Möglichkeit, sich mit

In einem neuen Format des Festivals, dem Open Space: Refugee Support, werden erste Ergebnisse aus den Workshops vorgestellt. Sie geben Einblicke in das, was bisher passiert ist, und einen Ausblick in die Zukunft des Projekts, das weitergeführt werden soll.

Durch eine in Kooperation mit ­this ­human world erfolgreich abgeschlossene Crowdfunding-Kampagne wurde und wird es den Filmemacher_innen Sepp Brudermann, Anabel Rodriguez, Ehsan Ehsani und Amir Gudarzi ermöglicht, die Filmworkshops abzuhalten. Wir danken allen Unterstützer_innen!

HIGHLIGHT

Auch der diesjährige this human world-­ Festivaltrailer wurde gemeinsam mit den Workshop-Teilnehmer_innen erarbeitet.

port

Open Space: Refugee Sup

ikaneder Freitag, 11.12./17:00 Uhr, Sch

Cinema and Human Rights All Human Rights for All

Über 20 Jahre nach der Weltmenschenrechtskonferenz im Jahr 1993 befinden sich die Menschenrechte in der schwersten Krise seit dem Zweiten Weltkrieg: Zunehmende ökonomische und soziale Ungleichheit, Klimawandel, extreme Armut und Terrorismus sowie organisierte Kriminalität stellen

die internationale Gemeinschaft vor immense Herausforderungen. Daneben zeigen langjährige bewaffnete Konflikte, die zunehmend auch Europa erreichen, nicht zuletzt in Gestalt von Flüchtlingen, die hier kaum noch menschenwürdige Aufnahme finden, die Grenzen des internationalen Menschenrechtsschutzes auf. Cinema and Human Rights bildet 2015 diese Krise der Menschenrechte filmisch ab und lädt Expert_innen, Filmemacher_innen und Publikum zur Diskussion ein. Wir wünschen Ihnen ein spannendes­ this human world 2015! Sandra Benecchi, Manfred Nowak und Anna Müller-Funk

In Kooperation mit: Ludwig Boltzmann Institut Menschenrechte

HIGHLIGHTS Drought

ikaneder

Freitag, 4.12. / 18:00 Uhr, Sch

Marmato

, Dienstag, 8.12. / 17:30 Uhr Top Kino Saal 1

Filmvorführung anlässlich der Verleihung des Sacharow-Preises

, Filmcasino Mittwoch, 9.12. / 20:15 Uhr

On the Bride’s Side

Donnerstag, 10.12. / 17:30 Top Kino Saal 1

Uhr,


–13–

Themen-Schwerpunkte 2015

Internationaler Schüler_innen-Kunst- und Kurzfilm-Wettbewerb Im Rahmen des jährlichen Schüler_innen-Wettbewerbs waren Jugendliche dazu angehalten, sich mit der Menschenrechtserklärung auseinanderzusetzen und sich mit dem Thema „Held_innen“ zu beschäftigen besten Filme und künstlerischen Arbeiten am 11. Dezember im Curtain im WERK X-Eldorado zu präsentieren. Der Wettbewerb fand unter der ­Schirm­herrschaft des Informationsdienstes der Vereinten Nationen (UNIS) und des UN-Flüchtlingshochkommis­ sariats, mit Unterstützung des Bundesministerium für Bildung und Frauen und der Stadt Wien (MD-EUI) statt.

Zum ersten Mal wurden nicht nur Filme, sondern auch Bilder und Fotoarbeiten eingereicht, die von einer prominenten internationalen Jury prämiert wurden. Shams Asadi, Menschenrechtsbeauftragte der Stadt Wien, wird am 26. November den ersten Preis im Top Kino verleihen. Wir freuen uns, die

ersten this human world-Schulprojektes), Evi R ­ omen (Cutterin) Leitung: Lisa Wegenstein Koordination: Mariana Agria

In Kooperation mit:

Jury: Martin Nesirky (Direktor UNIS), Bernadette Wegenstein (Filmemacherin, Prof. John Hopkins Univ.), Michael­ Pfeifenberger (Filmemacher), Ioan ­Gavrilovic (Filmemacher, Gewinner des

this human YOUTH 2015 Wie in den vergangenen Jahren haben wir für unser jüngstes Publikum auch 2015 ein vielfältiges und interessantes Programm zusammengestellt, das vier sorgfältig ausgewählte Filme und einen Workshop umfasst und sich an Schulen und Ausbildungsstätten richtet. Exklusiv für Schüler_innen präsentieren wir heuer die Dokumentarfilme Wie die ­anderen (Constantin Wulff, Österreich 2015), Children 404 (Askold Kurov, Pavel ­Loparev, Russland 2014), My Life My Lesson (Åsa Ekman, Schweden/Norwegen 2014) und Trapped by Law (Sami Mustafa, Kosovo/ Deutschland 2015). Alle Filme werden begleitet von Gesprächen mit den Filmemacher_innen, die spannende Einblicke in die Entstehung ihrer Filme geben und den Schüler_innen Frage und Antwort stehen werden. Der diesjährige Workshop­

„Ich will nicht betteln, aber dürfen muss ich“ wird von der BettelLobby Wien geleitet. Ziel ist es, ein Bewusstsein für die von Armut betroffenen Menschen zu schaffen und den Umgang mit bettelnden Menschen zu reflektieren. Darüber hinaus bietet this human ­world­ auch Filmscreenings für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge an. Wir freuen uns auf eine spannende Zeit mit unserem jüngsten Publikum! this human YOUTH wurde kuratiert von Evi Bencsics und Mariana Agria. Schulpartner:

KulturKontakt Austria fördert die aktive Kunst- und Kulturvermittlung im schulischen Zusammenhang.

In Kooperation mit: BettelLobby Wien

INFO Anmeldung möglich unter:

nworld.com

schulvorstellung@thishuma

Eintritt / Schüler_in: 5 € Nähere Informationen zu den einzelnen Schul­veranstaltungen und Terminen unter: www.thishumanworld.com è this human YOUTH


this human world-Wettbewerb

–14–

this human world-WETTBEWERB Internationaler Jurypreis zur Förderung junger Filmemacher_innen Das internationale this human world-­ Wettbewerbsprogramm ist jungem und aufstrebendem Filmschaffen gewidmet. Besonders erfreulich ist die jährlich steigende Qualität der eingereichten Arbeiten – das Festival präsentiert 2015 das stärkste Wettbewerbsprogramm bisher, mit insgesamt sieben Filmen, die sowohl inhaltlich als auch filmisch eine aufregende Mischung aus beeindruckenden Bildern und spannenden Geschichten bieten. Die drei Dokumentarfilme und vier Spielfilme zeichnen sich durch ihre besondere Zugangsweise, ihre außergewöhnlichen

ästhetischen Ansätze und ihre Sensibilität aus. Das Wettbewerbsprogramm umspannt quasi den ganzen Globus – die vertretenen Filmproduktionen stammen aus Deutschland, Guatemala, Mexiko, dem Iran, Israel, Südafrika und den USA. Der this human world-Wettbewerb soll als Plattform und Präsentationsfläche für die ersten abendfüllenden Arbeiten der Filmemacher_innen dienen. Um auch abseits der Festivallandschaft interessiertes Publikum erreichen zu können, wird dem Preisträgerfilm ein

Kinostart in einem österreichischen Programmkino im Frühjahr 2016 ermöglicht. Die fünfköpfige Wettbewerbsjury, bestehend aus Merième Addou, ­Maria Höfstätter, Katja Jäger, Manfred ­Nowak und Julya Rabinowich, wird ­einen der Filme zum Gewinnerfilm küren, der feierlich am 11. Dezember bekanntgegeben wird. Die Entscheidung wird nicht einfach werden. Der Wettbewerb wurde kuratiert von Zora Bachmann und Katharina Riedler.

HIGHLIGHTS Necktie Youth

Barash

ikaneder Freitag, 4.12. / 20:30 Uhr, Sch

Kings of Nowhere

Top Kino Samstag, 5.12. / 20:00 Uhr,

Die Menschenliebe

Top Kino Sonntag, 6.12. / 20:00 Uhr,

Sonntag, 6.12. / 22:30 Uhr,

Top Kino Saal 1

Volcano (Ixcanul)

Saal 1

, Schikaneder Dienstag, 8.12. / 18:00 Uhr

Saal 1

, Top Kino Saal 2 Mittwoch, 9.12. / 17:00 Uhr

Approaching the Elephant A Minor Leap Down

, Top Kino Saal 1 Mittwoch, 9.12. / 20:00 Uhr


–15–

this human world-Wettbewerb

this human world-Jury 2015 Internationaler Jurypreis zur Förderung junger Filmemacher_innen

© Mihai Mitrea

Merième Addou wurde in Marokko geboren und studierte dort Jura und Dokumentarfilm. Sie war als freie Produzentin unter anderem für BBC, Qatar TV, CNN und Channel 4 tätig und lebt und arbeitet als freie Korrespondentin in Rabat. Sie ist Koproduzentin des Dokumentarfilms Casablanca Calling, der 2015 mit einem One World Media Award in der Kategorie Women’s Rights in Africa ausgezeichnet wurde. Ihr Regiedebüt gab sie mit dem Film Nissaouan Khalidat. Ihr erster abendfüllender Dokumentarfilm Pirates of Salé, bei dem sie gemeinsam mit Rosa Rogers Regie geführt hat, eröffnet das this human world-Filmfestival 2015.

Maria Hofstätter ist Film-, Theater- und Kabarettschauspielerin. Seit 1995 leitet sie außerdem gemeinsam mit Dietmar Nigsch das Projekttheater Vorarlberg in Feldkirch. Als Filmschauspielerin trat sie erstmals in Paul Harathers Tragikomödie Indien in Erscheinung. Ihren Durchbruch feierte sie mit ihrer Rolle als Autostopperin in Hundstage von Ulrich Seidl. Danach führte sie die Zusammenarbeit mit Seidl in Import Export und den Filmen der Paradies-Trilogie fort. 2013 wurde Maria Hofstätter mit dem Diagonale-­ Schauspielpreis geehrt und 2014 mit dem Österreichischen Filmpreis für die beste Schauspielerin ausgezeichnet.

Katja Jäger ist eine der Gründer_innen der Nachwuchsfilminitiative Cinema Next – Junges Kino aus Österreich. 1979 in Tirol geboren, studierte sie in Salzburg Kommunikationswissenschaft und Anglistik/Amerikanistik. Dort war sie Festivalassistenz beim film:riss Student_innenfilmfestival, in Wien arbeitete sie über fünf Jahre lang in der Werbe- und Filmproduktion, zuletzt für den Dokumentarfilm Bulb Fiction. Seit 2014 ist sie an der Filmakademie Wien für die Festivalbetreuung und Filmkommunikation zuständig.

Manfred Nowak ist Professor für internationalen Menschenrechtsschutz an der Universität Wien und Leiter des ­Ludwig Boltzmann Instituts für Menschenrechte (BIM). Von 2004 bis Oktober 2010 war Prof. ­Nowak UN-Sonderberichterstatter zum Thema Folter. Manfred Nowak ist Mitglied des österreichischen Menschenrechtsbeirates, Vizepräsident der österreichischen UNESCO-Kommission und Leiter des Forschungszentrums Menschenrechte an der Universität Wien.

Julya Rabinowich wurde 1970 in St. Petersburg geboren und kam als Siebenjährige nach Wien. Dort studierte sie zuerst Translationswissenschaften und dann Malerei und Philosophie an der Universität für Angewandte Kunst. Rabinowich war als Dolmetscherin im Rahmen der Flüchtlingsbetreuung für die Diakonie und Hemayat tätig. Sie ist Autorin von drei Romanen und mehreren Theaterstücken. Ihre eigene Kolumne erscheint wöchentlich in Der Standard, sie schreibt Beiträge für Falter, Zeit und Ö1. Ihre Arbeit wurde bereits mit mehreren Preisen ausgezeichnet, unter anderem mit dem Frauenpreis der Stadt Wien 2014.


Österreichischer Jurypreis

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Österreichischer Jurypreis Wir freuen uns, dieses Jahr zum allerersten Mal im Rahmen von this human world einen Filmpreis für österreichische Filmproduktionen zu präsentieren. Als Wiener Filmfestival ist es uns ein besonderes Anliegen, österreichischen Filmemacher_innen eine Plattform zu bieten und ihre herausragenden Arbeiten im passenden Rahmen zu präsentieren. Der Österreichische Jurypreis wird in Kooperation mit der Verwertungsgesellschaft der Filmschaffenden (VdFS) verliehen und ist mit 2.000 Euro dotiert. Er richtet sich an alle österrei-

chischen Filmproduktionen in Spielfilmlänge im Programm von this human world 2015, und der Gewinnerfilm wird von einer dreiköpfigen Jury bestimmt. Insgesamt acht österreichische Filme von den Regisseur_innen Eva Hausberger, Liesa ­Kovacs / Nick Prokesch, Katharina Lampert / Johanna Kirsch, Katharina Lampert / Cordula Thym, Manu Luksch /Martin Reinhart / Thomas Tode, Albert Meisl, Paul Poet sowie Anna Katharina Wohlgenannt stehen der Jury zur Auswahl.

© photo-graphic-art.at

Hilde Berger ist Drehbuchautorin, Schriftstellerin und Schauspielerin, Gastdozentin für Drehbuchdramaturgie an mehreren Universitäten (u.a. Universität Wien, Filmuniversität Potsdam Babelsberg, Universität für Angewandte Kunst Wien, Donau Universität Krems). Sie ist Mitbegründerin des österreichischen Drehbuchverbandes Drehbuchforum Wien und setzt sich dort als Vorstandsmitglied für die Anliegen und Rechte der Drehbuchautor_innen ein. Das aktuelle internationale Filmprojekt Egon Schiele, zu dem sie auf der Basis ihres Romans das Drehbuch verfasst hat, befindet sich zurzeit in Postproduktion.

Fabian Eder ist Filmemacher, Regisseur, Kameramann und Autor. Seit 1989 war er bei zahlreichen Kino- und Fernsehfilmen als Kameramann tätig und erhielt im Jahr 2000 die Romy für die „Beste Kamera“ in Der Schandfleck und Das Mädchen aus der Torte. 2004 feierte er mit der Literaturverfilmung von Barbara Frischmuths Roman Die Schrift des Freundes sein Regiedebüt. Gemeinsam mit seiner Frau Katharina Stemberger gründete er 2007 die Produktionsfirma Backyard, die unter anderem die Dokumentarfilme Keine Insel – Lampedusa und Wohin und nicht zurück hervorbrachte.

Jakob Brossmann ist Regisseur, Produzent und Bühnenbildner. Seine Dokumentarfilme befassten sich bisher mit Flucht, Exil und Heimat – stets mit Fokus auf die Verbindung dieser Fragen mit alltäglichen Lebenswelten. Sein Lang-Debüt Lampedusa im Winter feierte in Locarno Weltpremiere und wurde seither auf der Viennale, im internationalen Wettbewerb von DOK Leipzig, der IDFA und vielen weiteren Festivals gezeigt. Derzeit läuft der Film in den österreichischen Kinos.

HIGHLIGHTS Was wir nicht sehen

Mobilisierung der Träume

Kino Saal 1 Freitag, 4.12. / 20:00 Uhr, Top

Vaterfilm

Top Kino Samstag, 5.12. / 17:00 Uhr,

Von hier aus

Samstag, 5.12. / 21:00 Uhr,

Top Kino Saal 2

My Talk with Florence Sonntag, 6.12. / 20:15 Uhr,

Saal 2

Filmcasino

ikaneder

Montag, 7.12. / 18:00 Uhr, Sch

Monumenti

ikaneder

Montag, 7.12. / 20:30 Uhr, Sch

Femme Brutal

casino

Montag, 7.12. / 20:15 Uhr, Film

FtWTF – Female to What

The Fuck

, Schikaneder Mittwoch, 9.12. / 20:30 Uhr


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this human world-Filmpreise

Filmpreise Im Rahmen von this human world werden insgesamt sieben Preise für herausragende Filme und außerordentliche Beiträge für die Einhaltung der Menschenrechte verliehen. Die Preisverleihung mit anschließender Feier findet am 11. Dezember um 20:00 Uhr im Curtain im WERK X – Eldorado statt.

Die Jury- und Publikumspreisskulpturen wurden von Sabine Müller-Funk entworfen und angefertigt.

➜ Internationaler Jurypreis Von sieben internationalen Kinoproduktionen, die sich durch ihre besondere Zugangsweise, ihre ästhetischen Ansätze und ihre Sensibilität auszeichnen, wird die fünfköpfige this human world Wettbewerbsjury einen Gewinnerfilm mit einem Kinostart im Frühjahr 2016 in einem österreichischen Kino prämieren.

➜ Österreichischer Jurypreis Der mit 2.000 Euro dotierte Preis wurde 2015 von this human world und der VdFS ins Leben gerufen und wird von einer dreiköpfigen Jury an einen der acht österreichischen Dokumentarfilme im Festivalprogramm vergeben.

➜ Publikumspreis Über den mit 2.000 Euro dotierten Preis stimmen auch in diesem Jahr wieder die Festivalbesucher_innen ab. Ins Rennen gehen alle Filme des diesjährigen Programms mit einer Mindestlänge von 65 Minuten aus den Jahren 2014 und 2015.

Gefördert durch:

Gefördert durch:

Gefördert durch:

➜ Internationaler Schüler_innen-Kunst- und Kurzfilm-Wettbewerb Dieses Jahr freuen wir uns, die besten Filme und auch zum ersten Mal künstlerischen Arbeiten im Rahmen der this human world-­ Preisverleihung zu präsentieren, die von einer prominenten internationalen Jury prämiert wurden.

➜ One World Filmclubs Award für Dokumentarfilm Der Preis wird bereits zum vierten Mal im Rahmen des Festivals vergeben. Die Jury besteht aus Jugendlichen lokaler Filmclubs aus mehreren österreichischen Bundesländern. www.oneworldfilmclubs.at

➜ Dr. Georg Lebiszczak Preis Der 2015 verstorbene Dr. Georg Lebiszczak war nicht nur langjähriger Agenturchef von Grey Austria und Publicis Wien, sondern auch Impulsgeber der ARGE RAIF, die sich für die Freilassung des saudi-arabischen Bloggers Raif Badawi einsetzt. Im Gedenken an Georg Lebiszczak verleiht seine Familie eine Auszeichnung, die der finanziellen Unterstützung eines/einer verfolgten oder bereits inhaftieren Meinungsbildners/Meinungsbildnerin gilt.

➜M enschenrechtspreis für besondere Verdienste, verliehen durch die Österreichische Liga für Menschenrechte Auch heuer verleiht die Österreichische Liga für Menschenrechte den Menschenrechtspreis. Selten war die Entscheidung auf mehr als würdige Preisträger_innen so einfach: Train of Hope zeigt seit Monaten, wie man respektvoll und empathisch handelt und dabei mit größtem Einsatz Menschen, die unendliches Leid erleben mussten, die Würde zurückgibt. Und das schönste daran: So viele sind dabei! All jenen soll mit diesem Preis symbolisch gedankt werden. Diese Initiative macht allen Mut und gibt Motivation. www.liga.or.at


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ERÖFFNUNG

DONNERSTAG

03/12

GARTENBAU 20:00 KINO

➜ Premiere

Pirates of Salé

DOKUMENTARFILM Vereinigtes Königreich/Marokko, 2014, 78 min, OmeU Regie: Rosa Rogers, Merième Addou

Der Film Pirates of Salé der beiden Regisseurinnen Rosa ­Rogers (Vereinigtes Königreich) und Merième Addou (Marokko) besticht in simpler und zurückhaltender Weise durch ein umso kraftvolleres und lebensbejahenderes Porträt junger Menschen, die alles geben, um aus dem Kreis der Armut auszubrechen. Es steht ein Zelt an der alten Piratenküste. In der Stadt Salé, am Rande von Marokkos ärmstem Slum hat vor einigen Jahren der Cirque Shems’y seine Heimat gefunden, und Jahr für Jahr kommen unzählige talentierte Jugendliche aus der Region zu einem Vorsprechen. Sie hoffen, sich dem Zirkus anschließen zu dürfen, um zu lernen, ihre Talente zu entfalten und sich und ihren Familien eine bessere Zukunft erarbeiten zu können. Der Cirque Shems’y ist Marokkos erster professioneller Zirkus und bietet den wenigen Auserwählten die Möglichkeit, einen neuen Weg

Merième Addou Als freie Produzentin war Merième Addou unter anderem für BBC, Qatar TV, CNN und Channel 4 tätig. Sie lebt und arbeitet derzeit als freie Korrespondentin in Rabat und ist Koproduzentin von Rosa Rogers Langfilmdebüt Casablanca Calling. Pirates of Salé ist ihre erste abendfüllende Regiearbeit.

zu gehen, einen harten und langen Weg, der sie und ihr Leben verändern wird und dessen Ende nur in den Hoffnungen der Jugendlichen zu erkennen ist. Neben Disziplin und der Perfektionierung des körperlichen Ausdrucks ist es vor allem eine Erfahrung, die die jungen Menschen nachhaltig beeindruckt: die Möglichkeit von künstlerischer Freiheit. Der Film folgt den Träumen und Ambitionen von vier angehenden jungen Künstler_innen auf dem Weg zu ihrer ersten Premiere mit dem ­Cirque Shems’y. Diese neue Generation von Pirat_innen hat die Zirkussegel gesetzt und ist bereit, die Welt zu erobern – mit Tanz, Musik, Akrobatik und Lachen. Pirates of Salé ist fesselnd in seiner Einfachheit und zieht die Zuseher_innen in den Bann der Geschichten dieser jungen Menschen, denen man wünscht, dass ihr Weg von Erfolg gekrönt ist.

Rosa Rogers Rosa Rogers begann ihre Karriere als Filmemacherin mit kurzen, experimentellen Filmen zu Tanz und Poesie, die auf internationalen Festivals gezeigt und ausgezeichnet wurden. Im Anschluss drehte sie mehrere kurze Dokumentarfilme für Fernsehsender und erreichte damit weltweit ein großes Publikum. Ihr

erster abendfüllender Dokumentarfilm Casablanca Calling wurde 2015 mit dem One World Media Award in der Kategorie Women’s Rights in Africa ausgezeichnet. Filmografie Rosa Rogers (Auswahl): Pirates of Salé (Dokumentarfilm, 2015, 78 min) Casablanca Calling (Dokumentarfilm, 2014, 70 min) Circus of My Sun (Dokumentarfilm, 2011, 25 min)


Filmprogramm

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FREITAG

17:00

04/12

FREITAG

17:30

TOP KINO Saal 2

04/12

TOP KINO Saal 1

04/12

FREITAG SCHIKANEDER

18:00

t

Eintrit frei!

➜ Premiere

➜ Open Discussion

Queer-Feminist Porn & Sex Work: How We Do It Ourselves OPEN DISCUSSION with Sadie Lune and Mad Kate

Schwerpunkt: Every Time We Fuck We Win 2!

An open conversation between Sadie Lune and Mad Kate about the working conditions, strategies, challenges and joys of sex work and porn. Sadie Lune is an interdisciplinary artist and sex worker. She has exhibited explicit whore-positive work in venues from a former Army barracks latrine to the SFMOMA. She is particularly interested in breaking down stigma against sex workers. She is currently co-editing WhoreLover, an anthology of writing by the romantic partners of sex workers, with P. Crego. www.sadielune.com Mad Kate has been working as a performer, musician, porn actor and femi­ nist sex worker over the last eleven years. Through her work as an artist, activist and poly-queer parent in performances and discussions she shows how playful and conscientious sexual encounters can break borders and transform our (trans)identities on personal and global scales. www.alfabus.us

Drought (Seca)

➜ Premiere

My Life My Lesson DOKUMENTARFILM Schweden / Norwegen, 2014, 77 min, OmeU Regie: Åsa Ekman Schwerpunkt: this human POVERTY

Die 16-jährige Felicia wächst in einem von Gewalt geprägten familiären Umfeld auf, leidet unter psychischen Problemen und wünscht sich nichts sehnlicher als eine „normale“ Familie. Seit ihrer Kindheit erleben sie und ihre Geschwister hautnah die gegen die Mutter gerichteten Drohungen und Misshandlungen ihres Vaters. Der Schrecken bleibt innerhalb der eigenen vier Wände, denn häusliche Gewalt ist noch immer ein Tabu in der Öffentlichkeit. Felicia und ihre Mutter sehen sich an den Rand der Gesellschaft gedrängt. Obwohl die junge Frau erkennt, wie grausam und unbelehrbar ihr Vater ist, kämpft sie doch um seine Zuneigung, als Teil ihres Traums einer heilen Familie. Die Filmemacherin Åsa Ekman begleitet Felicia über zwei Jahre und zeigt, wie mutig sie einen unermüdlichen Kampf gegen häusliche Gewalt und deren Tabuisierung führt. FILMPREIS Nordic / Docs IDFF – Award for Best Nordic Feature-Length Documentary (2015)

DOKUMENTARFILM Brasilien, 2015, 87 min, OmeU Regie: Maria Augusta Ramos Schwerpunkt: Cinema and Human Rights

Während São Paulo die schlimmste Wasserversorgungskrise der letzten Jahrzehnte erlebt und damit die Aufmerksamkeit der internationalen Medien auf sich zieht, leidet Sertão schweigend unter einer schweren Dürrekatastrophe, welche die Ernte und das Vieh dieser landwirtschaftlichen Region vernichtet. Zwischen Dokumentation und Fiktion begleitet die Kamera von Maria Ramos einen Wasser-Lieferwagen durch mehrere Dörfer und nimmt uns auf ein Roadmovie durch karge brasilianische Landschaften mit. Hinter dieser klimatischen Katastrophe steht aber die Frage der „Dürre-Industrie“ und ihrer verheerenden Folgen für die lokale Bevölkerung. Wenn Wasser zu Gold wird, folgen unweigerlich Spekulation, Betrug und Armut. Anschließend: Diskussion (in englischer Sprache) Infos zur Diskussion unter: www.thishumanworld.com In Kooperation mit:

Anschließend: Q&A Ludwig Boltzmann Institut

AB 18 JAHREN

Menschenrechte

In Kooperation mit:


Filmprogramm

FREITAG

19:00

–20–

04/12

TOP KINO Saal 2

FREITAG

19:00

04/12

TOP KINO Saal 2

FREITAG

04/12

20:00 TOP KINO

Saal 1

➜ Wien-Premiere ➜ Premiere

➜ Premiere

How to Cross (from Jiliz to Jiliz)

Biblioteka

DOKUMENTARFILM Armenien, 2015, 15 min, OmeU Regie: Sona Kocharyan, Marine Kocharyan Schwerpunkt: zwischenWELTEN

Es gibt ein Dorf, das heißt Jiliz. Durch Jiliz fließt ein Bach, aber dieser Bach ist nicht nur ein Bach, er ist auch die Grenze zwischen Armenien und Georgien. Die kleine Lousine und ihr Bruder leben an einem Ufer, ihre Großeltern am anderen. Um zu ihnen zu gelangen, müssen sie über 100 km zum nächsten Grenzübergang fahren und dann auf der anderen Seite wieder zurück. Der Bub hat seine Großeltern noch nie gesehen. Auch Lousine kennt diese kaum. Deshalb beschließt das Mädchen jetzt, sich auf den Weg zu machen. Ein kleiner Film über die Absurdität von Grenzen und darüber, welche Auswirkungen diese auf das Leben von Menschen haben können.

DOKUMENTARFILM Georgien / Litauen, 2014, 54 min, OmeU Regie: Ana Tsimintia Schwerpunkt: zwischenWELTEN Schwerpunkt: this human WORKS

Das kleine Dorf Zugdidi im westlichen Georgien hat eine große Bücherei. Sieben Räume werden täglich von 25 Frauen betreut – was fehlt, ist die Leserschaft. Die georgische Regisseurin Ana Tsimintia, deren Mutter auch einst hier gearbeitet hat, öffnet uns ein Fenster in eine Welt, die in sich selbst abgeschlossen scheint und in der die Frauen das Rad der Zeit nur durch ihre Routine von kleinen Dramen, Scherzen und anderen zwischenmenschlichen Episoden am Laufen zu halten scheinen. Sie wirken zu Hause und in sich zufrieden und doch auch verloren irgendwo zwischen den Systemen und alleingelassen im Anblick der unaufhaltsamen Veränderung, die das Leben mit sich bringt.

FILMPREIS HotDocs – Honourable Mention in the Best Short Documentary Category (2015)

FILMPREIS Cine-doc Tbilisi – Jury Special Mention (2014) Anschließend: Q&A In Kooperation mit:

Mobilisierung der Träume (Dreams Rewired) DOKUMENTARFILM Österreich / Deutschland / Vereinigtes Königreich, 2015, 85 min, OF Englisch – OmdU Regie: Manu Luksch, Martin Reinhart, Thomas Tode

Mobilisierung der Träume folgt den Sehnsüchten und Ängsten der heutigen vielfach miteinander vernetzten Welt und dreht dafür die Zeit mehr als hundert Jahre zurück, als Telefon, Film und Fernsehen ihren Anfang nahmen. Diese frühen Medien entfachten – revolutionär wie heute die Social Media – glühende Utopien, die eine uneingeschränkte Kommunikation, die Auflösung der geografischen Distanzen oder gar das Ende der Kriege durch besseres Verständnis des anderen versprachen. Gleichzeitig und von Anfang an nähren die Medien aber immer auch die Angst vor ihrem Missbrauch und dem Verlust der Privatsphäre. Mit Hilfe von passioniert recherchiertem, vielfach noch nie gezeigtem Archivmaterial und der großartigen Tilda Swinton als Narratorin illustriert Mobilisierung der Träume die Geschichte utopischer Hoffnungen und virulenten Technikmissbrauchs. Anschließend: Q&A


Filmprogramm

–21–

04/12

FREITAG SCHIKANEDER

20:30

FREITAG

21:00

04/12

TOP KINO Saal 2

FREITAG

04/12

22:30 TOP KINO

Saal 1

WETT B R BEWE

➜ Premiere ➜ Premiere

Barash SPIELFILM Israel, 2015, 85 min, OmeU Regie: Michal Vinik

Pink & White Retrospective: A Decade of Queer Adult Cinema PORNO, FILMMAKER IN FOCUS: SHINE LOUISE HOUSTON USA, 2005–2015, 60 min, OF Englisch Regie: Shine Louise Houston Schwerpunkt: Every Time We Fuck We Win 2!

Naama Barash ist 17 und gelangweilt von ihrem Leben in einer Vorstadt von Tel Aviv. Sie und ihre Freundinnen vertreiben sich die Zeit mit Kiffen, Alkohol und Abhängen. Zu Hause hängt der Haussegen ständig schief und dann verschwindet auch noch die Schwester, die gerade ihren Militärdienst absolviert. Bis ein neues Mädchen in der Schule auftaucht. Hals über Kopf verliebt sich Naama in die coole Hershko, die sie ungeahnte Sehnsüchte entdecken lässt. Plötzlich ist das Leben prickelnd, voller Intensität, Partys, Drogen und attraktiver Frauen. Das starke Filmdebüt von Michal Vinik erzählt in warmen Farben von einer rebellischen und aufregenden Suche nach Identität, Glück und Liebe. FILMPREISE (AUSWAHL) Haifa IFF – Danny Lerner Award for Best Actress, Danny Lerner Award for Best Actor (2015) Anschließend: Q&A In Kooperation mit:

Shine Louise Houston, selbst ernannte Voyeurin mit Produktionsfirma, ist die Gründerin und Direktorin von Pink & White Productions und bekannt für ihre Arbeiten wie­ CrashPadSeries.com­oder PinkLabel.tv. Gezeigt wird eine Retrospektive ihres sich über zehn Jahre erstreckenden Œuvres, das an vorderster Front die dominierenden Darstellungen von Körpern und Sexualitäten infrage stellt und für queer-feministische Liebende weltweit lustvolle Bilder erzeugt. „In der Herstellung von Bildern steckt viel Macht. Für eine queere Woman of Color diese Macht zu ergreifen … Ich finde es nicht ausbeuterisch, ich finde es notwendig.“ (Shine Louise Houston) AB 18 JAHREN

➜ Premiere

Shepherd’s Song (Pieśń pasterza) DOKUMENTARFILM Polen / Armenien, 2014, 30 min, OmeU Regie: Vahram Mkhitaryan Schwerpunkt: zwischenWELTEN

Hoch oben in den armenischen Bergen lebt Khachik mit seiner Familie. Khachik ist Schafhirte und er ist blind. Seine Blindheit ist erblich bedingt und er ist davon überzeugt, dass seine Familie verflucht ist und dass dieser Fluch nur gebrochen werden kann, indem er bescheiden in den Bergen lebt. Doch als sich zeigt, dass auch sein Sohn zu erblinden droht, und dieser in eine spezielle Schule nach Yerevan ziehen muss, steht Khachik vor einem Dilemma, einer anstehenden Entscheidung zwischen zwei Welten. Soll er in den Bergen bleiben oder ebenfalls in die Stadt ziehen, um bei seinem Sohn sein zu können?


Filmprogramm

FREITAG

22:30

–22–

04/12

TOP KINO Saal 1

04/12

FREITAG SCHIKANEDER

23:00

05/12

SAMSTAG TOP KINO Saal 1

12:30

➜ Premiere

➜ Premiere ➜ Filmbrunch

The Ruler (Khelmtsipe)

River Memories (I Ricordi del Fiume)

DOKUMENTARFILM Georgien, 2014, 53 min, OmeU Regie: Shalva Shengeli

Mustang DOKUMENTARFILM Frankreich / Deutschland / Türkei, 2015, 97 Minuten, OmdU Regie: Deniz Gamze Ergüven

Schwerpunkt: zwischenWELTEN

Am Vorhof des örtlichen Nonnenklosters steht eine alte, verfallene Statue. Nicht irgendeine. Es ist Stalin, der das kleine georgische Dorf Tsromi entzweit: Die einen wollen ihn entsorgen, die anderen restaurieren. Schließlich war er selbst einst hier im Dorf und hat sich in eben jener Kirche versteckt gehalten und damals fast – nur fast – eine der Dorfbewohnerinnen geheiratet. Wohin mit Stalin? Eine Frage, die im ländlichen Georgien auch heute noch Aktualität besitzt und welcher der georgische Filmemacher Shalva Shengeli auf behutsame und auch durchaus subtil-humorvolle Weise nachgeht.

DOKUMENTARFILM Italien, 2015, 90 min, OmeU Regie: Gianluca De Serio, Massimiliano De Serio Schwerpunkt: this human POVERTY

Frühsommer in einem Dorf im Norden der Türkei. Lale und ihre vier Schwestern tollen auf dem Heimweg von der Schule mit einigen Burschen im Meer herum. Ihr angeblich unmoralisches Verhalten löst einen Skandal aus – mit ungeahnten Folgen: Nach und nach verwandelt sich das Haus der Familie in ein Gefängnis. Hausarbeit ersetzt die Schule, Ehen werden arrangiert. Doch die fünf Schwestern teilen einen unbändigen Freiheitsdrang und kämpfen gegen die gesellschaftlichen Grenzen, die ihnen gesetzt werden, an. FILMPREIS (AUSWAHL) Sarajevo IFF – Heart of Sarajevo for Best Film, Heart of Sarajevo for Best Actress (2015) Odessa IFF – Grand Prix, Best Director, Best Film (2015) Chicago FF – Audience Award for Best Narrative Foreign-Language Feature (2015)

Über 1000 Menschen verschiedener Nationen bewohnen Europas größtes Elendsviertel am Ufer des Flusses Stura bei Turin/Italien. In den notdürftig zusammengebauten Hütten ist weder fließend Wasser noch Strom vorhanden und die hygienischen Zustände sind katastrophal. Im Dezember 2014 startet ein ambitioniertes Projekt, um die Lebensumstände der Menschen zu ändern. Das Ziel ist, die Familien in feste Wohnquartiere umzusiedeln, sie sozial zu integrieren und den Kindern Zugang zu Bildung zu gewähren. Diese Maßnahme gilt allerdings nicht allen Bewohner_innen. River Memories zeigt in eindringlichen, analytischen Bildern das Leben der Menschen in ihren provisorischen Wohnräumen und dokumentiert die letzten Monate in der Siedlung bis zu ihrem Abriss.


Filmprogramm

–23–

05/12

SAMSTAG TOP KINO Saal 2

17:00

05/12

SAMSTAG TOP KINO Saal 1

17:30

➜ Wien-Premiere

➜ Premiere

Vaterfilm (The Father Tapes)

Leaving Africa (Hyvästi Afrikka)

DOKUMENTARFILM Österreich, 2015, 78 min, OF Deutsch – OmeU Regie: Albert Meisl

DOKUMENTARFILM Finnland, 2015, 84 min, OmeU Regie: Iiris Härmä

05/12

SAMSTAG SCHIKANEDER

18:00

Mediterranea SPIELFILM Italien / Frankreich / USA / Deutschland / Katar, 2015, 107 min, OmdU Regie: Jonas Carpignano Schwerpunkt: this human TRACKS

Als er erfährt, dass sein an Demenz erkrankter Vater immer schwächer wird, beginnt Filmemacher Albert Meisl, die Besuche auf dem elterlichen Hof in München mit der Kamera festzuhalten. Er verzichtet im Film auf Kunstgriffe und bleibt so nah wie möglich am Geschehen. Schonungslos dokumentiert er die zeit- und arbeitsintensive Pflege, die fast zur Gänze allein von Meisls Mutter geleistet und von viel Liebe und Geduld getragen wird. Vaterfilm zeigt nicht nur, was familiäre Pflege bedeutet und auch emotional umfasst, sondern fragt gleichzeitig, wie dem Leiden eines geliebten Menschen begegnet werden kann. Ein sehr persönlicher und mutiger Film. FILMPREIS (AUSWAHL) Karlovy Vary IFF – Special Jury Mention (2015) Anschließend: Q&A

Seit mehr als 25 Jahren ist die Finnin Riitta in Uganda in der NGO „Concern for Children and Women Empowerment“ tätig und engagiert sich für Gleichberechtigungsfragen und sexuelle Aufklärung von Frauen, Männern und Kindern. Sie und ihre langjährige Freundin Kata, eine ugandische Krankenschwester, teilen sich einen Haushalt, kämpfen gegen religiösen Dogmatismus und gesundheitsgefährdende Traditionen. Riita steht kurz vor ihrer Pensionierung, als eine anonyme Beschwerde wegen „lesbischer Propaganda gegenüber Kindern“ im ugandischen Parlament ihr und Katas Lebenswerk an den Rand des Scheiterns bringt. Leaving Africa ist ein kraftvoller Dokumentarfilm über Freundschaft, Selbstbestimmung und zwei Frauen, die unter großem Einsatz sexuelle Gleichberechtigung in Uganda vorantreiben. FILMPREISE (AUSWAHL) SiciliAmbiente FF – First Award Documentary Section (2015) Margaret Mead FF – Margaret Mead Filmmaker Award (2015)

Der für seine Kurzfilme vielfach ausgezeichnete Regisseur Jonas Carpignano erzählt in seinem beeindruckenden Kinodebüt Mediterranea von zwei Freunden, die der Armut und der Per­ spektivlosigkeit in Burkina Faso entkommen wollen. „Alles wird gut!“, mit diesem Satz halten sich Ayiva und Abas auf ihrem langen Weg Richtung Europa aufrecht. Doch als die Männer nach einer gefährlichen Fahrt übers Meer in Süditalien ankommen, geht der eigentliche Kampf ums Überleben und um ein menschenwürdiges Leben erst richtig los. Mediterranea zeigt sich als humanistischer Film, der die gegenwärtige Rassismus-Debatte mit seiner groben Optik und seiner Schonungslosigkeit um einen wichtigen Aspekt bereichert. Selten wurde Exil so physisch für die Zuseher_innen erzählt wie in dieser hochaktuellen Odyssee zweier Menschen. FILMPREIS Filmfest München – One Future Prize Honorary Mention (2015) In Kooperation mit:


Filmprogramm

–24–

05/12 18:00 BRUNNEN PASSAGE

SAMSTAG

05/12

19:00 t

05/12

SAMSTAG TOP KINO Saal 1

SAMSTAG TOP KINO Saal 2

20:00 t

Eintrit frei!

Eintrit frei!

WETT B R BEWE

➜ Work-in-Progress-Präsentation ➜ Premiere

Annelie SPIELFILM Deutschland / Schweiz, 2012, 111 min, OF Deutsch – OmeU Regie: Antej Farac

Shooting Kinders (K)ein zauberhaftes Kinderspiel! Drehen mit Kindern und Jugendlichen.

➜ Premiere

Kings of Nowhere (Los reyes del pueblo que no existe)

WORK-IN-PROGRESS-PRÄSENTATION von Arash und Arman T. Riahi

DOKUMENTARFILM Mexiko, 2015, 83 min, OmeU Regie: Betzabé García

Der neue Kinodokumentarfilm der Riahi Brothers heißt Kinders und wird in den nächsten Monaten fertiggestellt. Bei this human world geben die Brüder Arash und Arman Riahi erstmals Einblicke in den Film und ihre Arbeitsmethoden mit Kindern und Jugendlichen. Dabei werden auch frühere Arbeiten der Brüder, wie der Dokumentarfilm Schwarzkopf oder der Spielfilm Ein Augenblick Freiheit, herangezogen. Ein praktischer Workshop über die unterschiedlichen Probleme bei der filmischen Arbeit mit Jugendlichen und die verschiedenen Herangehensweisen und Taktiken, diese Probleme zu lösen. Neben der Praxis geht es aber auch um die Grenzen in der Darstellung der Realität und Fragen der Moral bei der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen.

Als 2009 der Picachos Damm in Betrieb ging, wurde die nordmexikanische Stadt San Marcos dramatisch von Wassermassen überschwemmt. Drei Familien – von ursprünglich 300 – beschlossen, trotzdem in der Stadt zu bleiben. Betzabé Garcías erster abendfüllender Dokumentarfilm zeigt die Absurdität des Lebens in der teils überfluteten Geisterstadt, die offiziell nicht mehr existiert. Mit langen, ruhigen Einstellungen und wunderschönen und surreal anmutenden Bildern porträtiert sie die Menschen und beschreibt deren beschwerliches Leben. Die Isolation der Menschen, ständige Angst vor Überfällen von gefährlichen Banden, Stromausfälle und vom Festland abgeschnittene, auf kleinen Inseln eingeschlossene Tiere – ein Szenario, das unwirtlicher nicht sein könnte.

Schwerpunkt: this human POVERTY

Todesfälle, Prostitution und Gewalt, Alkis, Junkies, Kleinkriminelle – all das inmitten einer der reichsten Städte Deutschlands. Faracs turbulenter Spielfilm erzählt von einer skurrilen, liebenswerten Truppe, die am Rande der Gesellschaft lebt. Der Staat nennt sie „unvermittelbar“ und quartiert sie in einer ehemaligen Pension namens Annelie ein. Doch dann ändert die Sache mit der Leiche alles und die Stadt ordnet an, die Pension endgültig zu schließen und das Haus samt Swingerclub abzureißen. Mit der Entschlossenheit jener, die nichts mehr zu verlieren haben, entführen die Bewohner_innen der Pension Annelie eine bekannte Band. Die Geschichten sind ebenso real wie die Pension selbst, denn neben dem österreichischen Schauspieler Georg Friedrich wirken großteils die Bewohner_innen der echten Pension Annelie mit und verleihen dem Film den richtigen Drive. FILMPREIS Internationale Hofer Filmtage – Beste Kostüme (2012) Anschließend: Diskussion Ob Dach oder keines. Soziale Bewegungen und Wohnpolitik, Beispiele aus Wien und Budapest Infos zur Diskussion unter: www.thishumanworld.com In Kooperation mit:

Die Filmemacher Arash und Arman ­T. Riahi (Everyday Rebellion, 2013) leben und arbeiten in Wien. Ihre Filme haben in den letzten Jahren über 60 internationale Auszeichnungen erhalten.

FILMPREISE (AUSWAHL) Zürich FF – Bester Dokumentarfilm (2015) Full Frame Documentary Festival – Grand Jury Award (2015) Anschließend: Q&A In Kooperation mit:


Filmprogramm

–25–

05/12

SAMSTAG SCHIKANEDER

20:30

05/12 20:30 BRUNNEN PASSAGE

SAMSTAG

05/12

SAMSTAG TOP KINO Saal 2

21:00 t

Eintrit frei!

➜ Wien-Premiere ➜ Premiere

➜ Wien-Premiere

Above and Below

Flotel Europa

DOKUMENTARFILM Schweiz / Deutschland, 2015, 118 min, OF Englisch – OmdU Regie: Nicolas Steiner

DOKUMENTARFILM Dänemark / Serbien, 2015, 70 min, OmeU Regie: Vladimir Tomić

Von hier aus (Beyond Elsewhere) DOKUMENTARFILM Österreich, 2014, 89 min, OmeU Regie: Johanna Kirsch, Katharina Lampert

Schwerpunkt: this human TRACKS

Rick und Cindy leben in den Flutkanälen tief unter den funkelnden Straßen von Las Vegas, Dave in einem verlassenen Bunker im ausgetrockneten Niemandsland Kaliforniens und April trainiert in der steinigen Wüste Utahs für eine Marsmission. Sie sind alle auf der Flucht vor Strukturen – ob gezwungen oder freiwillig –, wie sie uns allen tagtäglich begegnen. Der Dokumentarfilm Above and Below ist eine raue Achterbahnfahrt mit Überlebenskünstler_innen in einer Welt voller Herausforderungen. Betörende Bilder nehmen uns auf eine Reise in unbekannte Welten mit, in denen wir Menschen begegnen, die uns verwandter sind, als wir es vielleicht vermuten würden. Die bemerkenswerte Bildsprache und der preisgekrönte Soundtrack des Komponistenkollektivs Paradox Paradise machen diesen Film über seine inhaltliche Relevanz hinaus zu einem wirklichen Highlight des Filmschaffens. FILMPREISE (AUSWAHL) DOK.fest München – Deutscher Dokumentarfilmmusikpreis (2015) Message to Man IFF – FIPRESCI Award (2015) Doc Against Gravity FF – Millenium Award (2015) Anschließend: Q&A

Als Vladimir Tomić zwölf Jahre alt ist, flieht er mit seiner Mutter und seinem älteren Bruder von Sarajevo nach Dänemark. Da andere Flüchtlingsunterkünfte belegt sind, werden sie auf dem „Flotel Europa“ untergebracht. Zusammen mit über 1000 weiteren bosnischen Kriegsflüchtlingen verbringen sie zwei Jahre auf der schwimmenden Bootsplattform, die in einem Kanal bei Kopenhagen vor Anker liegt. Tomić schneidet in seinem sehr persönlichen Dokumentarfilm mehr als 100 Stunden VHS-Videomaterial seiner Familie und der Bewohner_innen des „Bootes“ zusammen und beschreibt gefühlvoll, wie sein junges Ich Krieg, Liebe und das Erwachsenwerden erlebt. Auf eindrucksvolle Weise entsteht so ein historisches Dokument, dessen intime Qualität und direkte Erzählweise herausragen. FILMPREISE (AUSWAHL) Documenta Madrid – Jury’s Special Prize (2015) Crossing Europe – Social Awareness Award – Best Documentary (2015) Sarajevo FF – Special Jury Mention (2015) Berlinale – Preis der Leserjury des Tagesspiegel (2015) In Kooperation mit:

In Kooperation mit:

G dball hilft helfen

Die Filmemacherinnen Johanna Kirsch und Katharina Lampert sind mit den 68er-Idealen ihrer Eltern aufgewachsen, bunten Wollpullovern, Demos und dem Gedanken, die Welt zu verändern. Was damals mit dem Wunsch nach Cheeseburgern oder Monchichis noch unverstanden blieb, taucht heute immer mehr in den eigenen Köpfen auf: ein Haus am Land, wieder selbst Gemüse anbauen, Lebensmittel einkochen, Entschleunigung – Aussteigen als romantische Fantasie also. Die Frage ihrer Eltern – „Wie wollen wir leben?“ – wurde klammheimlich zur eigenen, und Von hier aus zur Suche nach der Antwort. Anschließend: Q&A


Filmprogramm

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05/12

SAMSTAG TOP KINO Saal 1

22:30

05/12

SAMSTAG SCHIKANEDER

23:00

06/12

SONNTAG TOP KINO Saal 1

12:30

➜ Premiere ➜ Filmbrunch ➜ Wien-Premiere

➜ Premiere

A Blast

Dyke Hard

SPIELFILM Griechenland / Deutschland / Niederlande, 2014, 83 min, OmeU Regie: Syllas Tzoumerkas

SPIELFILM Schweden, 2014, 94 min, OmeU Regie: Bitte Andersson

All of Me (Llévate mis amores) DOKUMENTARFILM Mexiko, 2014, 85 min, OmeU Regie: Arturo González Villaseñor Schwerpunkt: The New World Rocks on the Screen

Maria ist um die 30 und eigentlich hätte ihr Leben ganz anders verlaufen sollen. Anstatt, wie geplant, zu studieren, verliebt sie sich in einen wunderschönen Matrosen, heiratet ihn und bekommt mit ihm drei Kinder. Er ist ständig auf See, Marias Schwester ist mit einem Rechtsradikalen verheiratet, ihre Mutter hat einen Berg Schulden angehäuft und ihr Vater sieht dem Treiben tatenlos zu. Marias aufgestaute Wut verlangt nach einem Ventil. Der griechische Regisseur ­S yllas ­Tzoumerkas inszeniert in A Blast eine bildgewaltige Achterbahnfahrt der Gefühle, die sich aus einer chronologischen Handlung und einer Collage anachronistischer und fragmentarischer Erinnerungen der Protagonistin zusammensetzt.

Bitte Anderssons Spielfilmdebüt Dyke Hard ist eine wilde Queer-Komödie, die eine lesbische Rock’n’Roll-Band auf ihrer abenteuerlichen Reise zur Battle of the Bands 1986 begleitet. Der Trip ist voller Begegnungen mit wundersamen Persönlichkeiten – Cyborgs, ­N injas, Geistern, Roller Derby Gals, Thai Boxern, Motorradgangs und einem Millionär, der die Band um jeden Preis aufhalten will. Diese unorthodoxe schwedische B-Movie-Comedy garantiert mit skurrilen Sex-, Musical-, Horror- und Sci-Fi-Szenen 90 Minuten vollsten Spaß! In Kooperation mit:

Ein schier nicht enden wollender Frachtzug braust mit hoher Geschwind i g ke i t d u r c h d a s m ex i k a n i s c h e Städtchen La Patrona in Richtung US-Grenze. Migrant_innen, die das Dach des Zuges als riskantes Fortbewegungsmittel nutzen und meist schon tagelang unterwegs sind, versuchen, eine der begehrten Mahlzeiten zu ergattern. Die „Patronas“, eine Gruppe von mexikanischen Frauen, nutzen seit Jahren ihre begrenzten Ressourcen dazu, die Reisenden mit warmem Essen und Wasser zu versorgen. Auf zärtliche Weise begleitet die Kamera die Helferinnen bei ihrem Einsatz. Sie sprechen über ihre persönlichen Geschichten, ihre Motivationen und ihre Freundschaft. All of Me zeigt, wie man mit Solidarität und Mitgefühl selbst schwierige Situationen ein bisschen erträglicher gestalten kann. FILMPREIS Los Cabos FF – Mexico First Award (2014) In Kooperation mit:

G dball hilft helfen


Filmprogramm

–27–

06/12

17:00

06/12

SONNTAG TOP KINO Saal 1

SONNTAG TOP KINO Saal 2

17:30

06/12

SONNTAG SCHIKANEDER

18:00

t

Eintrit frei!

➜ Open Lecture

Wie „liest“ man „bewegte Bilder“? Filmanalyse als Turnübung und Tanzeinlage OPEN LECTURE mit Thomas Ballhausen

➜ Premiere

Something Better to Come DOKUMENTARFILM Dänemark / Polen, 2014, 98 min, OmeU Regie: Hanna Polak

➜ Premiere

Those Who Said No DOKUMENTARFILM Schweden, 2014, 89 min, OmeU Regie: Nima Sarvestani

Schwerpunkt: this human POVERTY

Filmanalyse goes Pop: Anhand des Debütfilms Necktie Youth (Südafrika/ Niederlande 2015) werden im Rahmen des Vortrags Strategien der Filmanalyse anschaulich vorgestellt. Einzel­ aspekte werden herausgegriffen, ihr Zusammenspiel im Rahmen einer übergreifenden Struktur herausgearbeitet. Quellenkundliche Überlegungen fließen hier ebenso ein wie filmgeschichtliche oder populärkulturelle Kontexte. Den größeren Rahmen für die Auseinandersetzung mit dem Beispiel, die zu einer reflektierten Filmlektüre ganz generell verführen soll, bieten die sich abzeichnenden (nicht zuletzt medienpädagogischen) Veränderungen im Umgang mit Film und seinen Auf­ führungskontexten. Der Sammelband „Filmbildung im Wandel“ reflektiert die facettenreichen Zugriffe und Perspektiven darauf und wird im Rahmen des Festivals erstmals präsentiert. Thomas Ballhausen ist Autor, Kulturwissenschaftler und Lehrbeauftragter an der Universität Wien. Buchhinweis: Filmbildung im Wandel Hg. von Anja Hartung u.a. Wien: New Academic Press 2015 SAMMELBAND-RELEASE-PARTY SO, 06.12.2015 / AB 23:00 SCHIKANEDER-KINO In Kooperation mit medienimpulse.at

Yula lebt mit ihrer Familie auf der 20 Kilometer vom Moskauer Zentrum entfernten Mülldeponie Svalka, die mit 500.000 m² die größte Europas darstellt. In dieser von der Gesellschaft ignorierten Welt kämpfen die Menschen in bitterster Armut um das tägliche Überleben. Im mehrfach preisgekrönten Dokumentarfilm­ Something Better to Come begleitet Regisseurin Hanna Polak die zehnjährige Yula über 14 Jahre hinweg und porträtiert aus nächster Nähe die heranwachsende junge Frau, die trotz ihrer aussichtslosen Lage ihre Hoffnungen, Fantasien und Träume nicht aufgibt. FILMPREISE (AUSWAHL) IDFA – Special Jury Award (2014) Trieste FF – Best Documentary, Alpe Adria Cinema Award (2015) ZagrebDox – Special Mention (2015) Documentary Edge Festival – Best International Feature Award (2015) In Kooperation mit:

Als im Iran 1979 der Schah gestürzt wurde und schiitische Fundamentalisten an die Macht kamen, wurden unter dem Regime Ayatollah Khomeinis Tausende ihrer politischen Gegner_innen eingesperrt, gefoltert und exekutiert. Einige der Täter bekleiden heute hohe Positionen in der Regierung und wurden niemals für ihre Taten zur Rechenschaft gezogen. Nach 25 Jahren des Schweigens wurden im Oktober 2012 die iranischen Massenhinrichtungen durch ein internationales Volkstribunal in Den Haag untersucht. Drei Tage lang wurden Überlebende und Angehörige der Opfer – unter ihnen auch der Regisseur des Films selbst – angehört. Der Film verwebt Zeugenaussagen aus dem Gerichtssaal mit Aufnahmen von Sarvestani und dem Überlebenden Iraj bei der Beweissuche im Iran. Ein Film über Menschen, die sich weigern, länger zu schweigen. FILMPREISE (AUSWAHL) Movies That Matter – Camera Justitia (2015) Anschließend: Diskussion Zur aktuellen Lage der Menschenrechte im Iran In Kooperation mit Stop the Bomb Infos unter: www.thishumanworld.com In Kooperation mit:


Filmprogramm

–28–

06/12

SONNTAG TOP KINO Saal 2

19:00

06/12

SONNTAG TOP KINO Saal 1

20:00

06/12

SONNTAG FILMCASINO

20:15

WETT B R BEWE

➜ Premiere

➜ Premiere

Out on the Street (Barra Fel Share’)

Die Menschenliebe (The Humanitarians)

DOKUMENTARFILM Ägypten, 2015, 72 min, OmeU Regie: Jasmina Metwaly, Philip Rizk

➜ Wien-Premiere

My Talk with Florence

DOKUMENTARFILM Deutschland, 2014, 99 min, OF Deutsch – OmeU Regie: Maximilian Haslberger

DOKUMENTARFILM Österreich, 2014, 129 min, OF Deutsch – OmeU Regie: Paul Poet

„Ich will eine Frau!“, brüllt der behinderte Onkel in Fellinis Amarcord von seinem Baum in die Welt hinaus. Das Echo dieses Schreis hallt laut in Die Menschenliebe nach.

Roh, direkt, schockierend. In dem Interviewfilm My Talk with Florence erzählt Florence Burnier-Bauer, bei ihrer Kindheit beginnend, aus ihrem dramatischen Leben, das sie Anfang der 1980er-Jahre in Otto Mühls Kommune Friedrichshof ins Burgenland führt. Dort erwarten sie anstatt geistiger und körperlicher Befreiung autoritäre faschistoide Strukturen, Missbrauch, Demütigung und Gewalt. Regisseur Paul Poet lässt Florences Schilderungen freien Lauf, wenn sie die Geister ihrer Vergangenheit, auf der Suche nach Katharsis, heraufbeschwört. Filmisch ganz in der Tradition des Cinéma Verité stellt der Film mit schonungslosem Blick und auf puristische Weise die Geschichte einer Emanzipation und Florences hart erkämpften Weg, Nein zu sagen, dar.

Schwerpunkt: this human WORKS

Auf dem Hausdach in einem Arbeiterviertel in Kairo nimmt eine Gruppe von Fabrikarbeitern an einem Schauspielworkshop teil, in dem sie – ohne Skript und improvisierend – ein Stück über die Ungleichbehandlung am Arbeitsplatz und den Kampf dagegen erarbeiten. Ausbeutung, Korruption und Polizeibrutalität gehören im realen Arbeitsalltag dieser Männer genauso zur Wirklichkeit wie autoritäre Machtverhältnisse. Der experimentelle Dokumentarfilm Out on the Street zeigt Szenen aus dem Workshop, bei dem die Arbeiter in ihre Rollen hinein- und wieder heraustreten, und verbindet diese mit Handy-Aufnahmen vom Abriss der Fabrik. In seiner hybriden Form erzählt der Film eine auf wahren Geschehnissen beruhende Geschichte. In Kooperation mit:

Noch immer haben Menschen mit Behinderung kaum die Möglichkeit, ihr Begehren selbstbestimmt zu leben. Jochen muss sich verzweifelt gegen seine Schwester wehren. Die konfisziert seine Pornos und negiert seine Gefühle. Sven sitzt im Rollstuhl und kann seine Bisexualität nur ausleben, wenn er dafür bezahlt. Menschen mit Behinderung scheinen für viele als ewige Kinder zu gelten, unschuldig und ohne sexuelle Bedürfnisse. Im Dokumentarfilm Die Menschenliebe hingegen plädiert der Filmemacher Maximilian Haslberger nicht nur für ein selbstbestimmtes Ausleben von Sexualität, sondern begleitet die beiden Männer auch auf der Suche nach Liebe. FILMPREISE (AUSWAHL) FirstSteps Award – Best Documentary (2014) DokLeipzig – Special Jury Mention Young Cinema (2014) Anschließend: Q&A

Anschließend: Q&A


Filmprogramm

–29–

06/12

SONNTAG SCHIKANEDER

20:30

06/12

SONNTAG TOP KINO Saal 2

21:00

06/12

SONNTAG TOP KINO Saal 1

22:30

WETT B R BEWE

➜ Premiere

Land and Shade (La tierra y la sombra) SPIELFILM Kolumbien, 2015, 97 min, OmeU Regie: César Acevedo

Claude Lanzmann: Spectres of the Shoah

➜ Premiere

Necktie Youth

DOKUMENTARFILM Vereinigtes Königreich / Kanada, 2015, 40 min, OmeU Regie: Adam Benzine

SPIELFILM Südafrika / Niederlande, 2015, 91 min, OmeU Regie: Sibs Shongwe-La Mer

1973 begann Claude Lanzmann, seinen epochalen Film Shoah über den Holocaust zu drehen, den er 1983 fertigstellte. Die aufwühlende Beschäftigung mit dem Tod hinterließ allerdings ihre Spuren und trieb den Mann beinahe in den Selbstmord. Adam ­Benzine traf Claude Lanzmann in Paris und sprach mit ihm eine Woche lang über sein Leben. Auch Lanzmanns Jugendjahre in der französischen Résistance und seine tiefe Freundschaft mit Simone de Beauvoir und Jean-Paul ­S artre werden in dem hochkonzentrierten Porträt thematisiert.

„We live in Sandton, you know ... Every­ thing is nice.“ Ein Jahr nach Emilys Suizid, den sie selbst im Internet live streamt, sind ihre Freunde aus der Johannesburger Mittelschicht tiefer denn je in einem nie enden wollenden Rausch aus Alkohol, Sex und Drogenexzessen gefangen. Sie leben im Stadtteil Sandton, einem der reichsten Afrikas. Drogen und Partys bestimmen den Alltag dieser Szene-Kids. Eine der Hauptrollen spielt Regisseur Sibs Shongwe-La Mer selbst, der in grellen Schwarz-Weiß-Bildern den exzessiven Lebensstil als eine rasante Geschichte über kapitalistisch-hedonistisch geprägte Twens nachzeichnet und einen schonungslosen Blick auf das hippe und urbane Johannesburg von heute wirft.

Schwerpunkt: The New World Rocks on the Screen

Flächendeckende Agrarindustrie mit Zuckerrohr ist sehr verbreitet in den Tropen von Lateinamerika und stammt aus Zeiten, in denen der ganze Kontinent Nahrungsmittel und Erze an das spanische Kolonialreich lieferte. Land and Shade erzählt die Geschichte von Alfonso, einem Vater, der nach Hause zurückkehrt, um sich um seinen schwer erkrankten Sohn zu kümmern. Der Rauch, der durch die Verbrennung der Zuckerrohrstöcke, in deren Mitte die Familie lebt, entsteht, hat ihn krank gemacht. Das wunderschöne psychologische Drama offenbart die Auswirkungen, die die Rückkehr des Vaters auf seine Familie hat, und die Wunden, die die Agrarindustrie in den Seelen ihrer Arbeiter_innen hinterlässt. FILMPREISE (AUSWAHL) Cannes IFF – Camera D‘Or (2015) San Sebastián IFF – Spanish Cooperation Award (2015)

2010 wurden die Werke von Claude Lanzmann im Rahmen von this human world mit der bisher ausführlichsten Retrospektive in Österreich gewürdigt und er war einer der unvergesslichsten Gäste dieses Festivals. FILMPREIS HotDocs – Honorable Mention Best Mid-Length Documentary (2015)

In Kooperation mit:


Filmprogramm

MONTAG

17:00

–30–

07/12

TOP KINO Saal 2

MONTAG

17:30

07/12

TOP KINO Saal 1

18:00

➜ Wien-Premiere

Haunted (Maskoon) DOKUMENTARFILM Syrien, 2014, 112 min, OmeU Regie: Liwaa Yazji

07/12

MONTAG SCHIKANEDER

➜ Premiere ➜ Premiere

3 ½ Minutes, Ten Bullets

Was wir nicht sehen (What We Don’t See)

DOKUMENTARFILM USA, 2015, 108 min, OF Englisch Regie: Marc Silver

DOKUMENTARFILM Österreich, 2014, 75 min, OmeU Regie: Anna Katharina Wohlgenannt

Florida / USA, Black Friday 2012, der Tag nach Thanksgiving: Nach einem Tag in der Mall halten vier Jugendliche an einer Tankstelle, um sich noch ein paar Snacks zu besorgen. Zwischen den dreien, die im Auto auf ihren Freund warten, und einem weißen Mann mittleren Alters im Nebenauto entfacht eine lebhafte Diskussion. Der Auslöser ist vorgeblich die laute Musik, die aus dem Auto der afroamerikanischen Jugendlichen kommt und von der sich der weiße Michael Dunn gestört fühlt. Dreieinhalb Minuten später fallen zehn Schüsse und der 17-jährige, unbewaffnete Jordan Davis ist tot. Der Dokumentarfilm verfolgt die Ereignisse rund um die Tat, legt den Fokus auf das Leben des Jugendlichen und setzt die Tat in Bezug zu strukturellem und individuellem Rassismus in den USA.

Am Anfang stand die Vision – vom kabellosen, freien Informationsaustausch, der die gesamte Menschheit miteinander verbinden sollte. Heute ist diese Idee wahr geworden: Weltweit sieben Milliarden verkaufter Handys und kabellose Technologie lassen unsere modernen Metropolen im wahrsten Sinne des Wortes pulsieren.

Schwerpunkt: this human TRACKS

Als die Bomben kamen, war das Erste, was wir taten, wegzulaufen. Später erinnerten wir uns daran, nicht zurückgeschaut zu haben. Wir haben uns nicht verabschieden können von unserem Zuhause, unseren Erinnerungen, unseren Fotos und dem Leben, das in ihnen wohnte. Unbehaust wie diese Räume sind wir geworden, mit unseren hastig gepackten Sachen und den vergessenen Dingen, die uns nun heimsuchen … Der Flucht und Vertreibung aus Syrien folgt das ungewisse Dasein in einem physischen und mentalen Nirgendwo, einem Nicht-Raum zwischen gestern und morgen. Der Dokumentarfilm Haunted erzählt vom Verlust von Heimat und Sicherheit, von der realen und metaphorischen Bedeutung, die ein Haus, ein Heim im Leben eines Menschen hat. FILMPREIS FID Marseille – Honorable Mention – First Film Prize (2014)

FILMPREISE Sundance FF – US Documentary Special Jury Award for Social Impact (2015) Sheffield Doc / Fest – Youth Jury Award (2015)

Für viele ein Traum, doch nicht für alle. Bei manchen verursacht die Strahlung körperliche Schmerzen, oft sogar so sehr, dass sie davor fliehen müssen. Viele Menschen schenken dem Phänomen wenig Aufmerksamkeit und marginalisieren die Beschwerden der Leidtragenden als esoterischen Unsinn. Die Filmemacherin Anna Katharina Wohlgenannt lässt in ihrem Dokumentarfilm Betroffene zu Wort kommen und hört ihnen zu. Wohlgenannt gelingt es, sich dem Thema wertfrei und unvoreingenommen zu nähern. Anschließend: Q&A


Filmprogramm

–31–

MONTAG

19:00

07/12

TOP KINO Saal 2

MONTAG

20:00

07/12

TOP KINO Saal 1

07/12

MONTAG FILMCASINO

20:15

➜ Premiere

Tell Spring Not to Come This Year DOKUMENTARFILM Vereinigtes Königreich / Afghanistan, 2015, 82 min, OmeU Regie: Saeed Taji Farouky, Michael McEvoy

➜ Premiere

➜ Wien-Premiere

Hope

Femme Brutal

SPIELFILM Frankreich, 2014, 91 min, OmeU Regie: Boris Lojkine

DOKUMENTARFILM Österreich, 2015, 70 min, OF Deutsch – OmeU Regie: Liesa Kovacs, Nick Prokesch

Schwerpunkt: this human TRACKS

Der Alltag der neu formierten Einheit der Afghanischen Armee (ANA) ist gefährlich, hart und beschwerlich. Die Soldaten sind schlecht ausgerüstet, kassieren unregelmäßig Sold und sind desillusioniert. Der Dokumentarfilm Tell Spring Not to Come This Year folgt den afghanischen Soldaten abseits und während ihrer Einsätze. Er zeigt sie auf dem Schlachtfeld und in ihrer Unterkunft. Kommentare aus dem Off konterkarieren das Gesehene und geben Aufschluss über persönliche Motive, Hoffnungen und Ängste der Männer. Dem Film gelingt es, einen schonungslosen Blick auf den Krieg aus der Perspektive von Afghanen zu werfen und die Wirren des bewaffneten Konflikts zu illustrieren. Anschließend: Q&A

Der Weg vom Golf von Guinea durch die Sahara bis zum Tor Europas an der marokkanischen Küste ist weit und gefährlich. Als die junge Nigerianerin Hope nachts in der Wüste zurückgelassen werden soll, hilft ihr Léonard aus Kamerun. In einer Welt, in der brutalste Willkür und der tägliche Kampf ums Überleben herrschen, entwickelt sich aus der Zwangsgemeinschaft der beiden eine fragile Liebesbeziehung, die dem feindseligen und erbarmungslosen Leben auf der Flucht entgegenhält. Das Spielfilmdebüt des Dokumentarfilmregisseurs Boris Lojkine bietet ein beeindruckend realitätsnahes Bild einzelner menschlicher Schicksale an den Grenzen der Festung Europa; Lojkine lernte die Darsteller_innen von Hope auf deren eigener Flucht kennen. FILMPREISE (AUSWAHL)

Sieben Frauen – sieben Künstlerinnen, eine Bühne, Erotik und begeistertes Publikum. Wenn der Vorhang in der Wiener Spielstätte Brut für den Club Burlesque Brutal seine Pforten öffnet, erwartet die Besucher_innen eine Show abseits gängiger gender­ typischer Normen. Selbstbewusst, glamourös, autonom und politisch werden hier weibliche Körper präsentiert und inszeniert. In Femme Brutal sprechen die Performance-Künstlerinnen back­ stage über ihre Darbietungen, über Identität und Sexualität aus queer-feministischer Perspektive. Fragen zum weiblichen Körper, zu Nacktheit und zur Dekonstruktion normierter Rollenbilder werden in ungezwungener Atmosphäre diskutiert. Die Interviews werden mit eindrucksstarken Bildern aus der Bühnenshow kombiniert und machen den Film zu einem intellektuell-­sinnlichen Erlebnis.

Cannes FF – SACD Award (2014) Filmfest Hamburg – Film Critic Award (2014) Tübingen FF – Bester Film und Beste Schauspielerin (2014) Anschließend: Gespräch mit Autor Emmanuel Mbolela Infos zum Gespräch unter: www.thishumanworld.com In Kooperation mit:

Anschließend: Q&A In Kooperation mit CINEMA Next


Filmprogramm

–32–

07/12

MONTAG SCHIKANEDER

20:30

MONTAG

21:00

07/12

TOP KINO Saal 2

MONTAG

22:30

07/12

TOP KINO Saal 1

➜ Premiere ➜ Wien-Premiere

Monumenti DOKUMENTARFILM Österreich, 2014, 71 min, OmdU Regie: Eva Hausberger Schwerpunkt: this human WORKS

Eine archaische Bronzegießerei im Herzen Tiranas, Albanien. Der 60-jährige Bronzespezialist Vladimir Metani verdient sich sein Geld seit nunmehr 47 Jahren als Gießer. Monumenti kreist rund um die Arbeit an einem Denkmal, das sich anlässlich der Feierlichkeiten zur 100-jährigen Unabhängigkeit Albaniens im Bau befindet, und erzählt gleichzeitig Vladimirs Geschichte – eine Geschichte vom Leben in einer Diktatur, von Einschränkungen, Freiheit und Kunst, von Familie, Identität und Heimat. Das einfühlsame Künstlerporträt der österreichischen Filmemacherin Eva Hausberger ist ihr erster abendfüllender Dokumentarfilm und begleitet Vladimirs Alltag mit vertraulichen Einstellungen und Liebe zum Detail. FILMPREIS Crossing Europe – Social Awareness Award – Local Artist (2015) Anschließend: Q&A In Kooperation mit:

➜ Premiere

Beyond My Grandfather Allende (Allende mi abuelo Allende) DOKUMENTARFILM Chile / Mexiko, 2015, 98 min, OmeU Regie: Marcia Tambutti Allende

Arianna SPIELFILM Italien, 2015, 83 min, OmeU Regie: Carlo Lavagna

Schwerpunkt: The New World Rocks on the Screen

Im Jahr 1970 wurde Salvador Allende zum Präsidenten Chiles gewählt. In der Nacht des 11. September 1973 wurde er vom chilenischen Militär gestürzt. Seine Enkelin Marcia Tambutti erzählt seine Geschichte aus der Perspektive seiner eigenen Familie. Sie recherchiert unter ihren Tanten, Onkeln und ihrer Großmutter, besser bekannt als „La Tencha“ („das Gefängnis“). Während ihrer Reise stößt die Regisseurin immer wieder auf eine Mauer von Gefühlen und Wunden, die nicht offengelegt werden wollen, entstanden durch die Gewalt des Putsches in Chile, nach dem die Familie mit dem Verlust ihrer persönlichen Erinnerungen, dem Exil und der tiefen Niederlage konfrontiert war. Der Film erforscht die ergreifende Erinnerung der Familie eines der wichtigsten moralischen Symbole Lateinamerikas. FILMPREIS

Arianna ist 19 Jahre alt, aber noch weit weg davon, sich wie eine Frau zu fühlen. Ihre Periode hat sie immer noch nicht bekommen. Sie ist verunsichert und vergleicht ihren Körper mit dem anderer Mädchen. Durch die vom Gynäkologen verordnete Hormontherapie hat immerhin ihre Brust begonnen, etwas zu wachsen, sie bereitet ihr aber Unbehagen. Im Sommer bleibt Arianna etwas länger als ihre Eltern im Ferienhaus und nützt die so erlangte Privatsphäre, um sich auf die Suche nach sich selbst und ihrer Sexualität zu machen. Der Weg führt sie ins Krankenhaus, und dort macht sie schließlich die aufklärende Entdeckung. Carlo Lavagnas feinfühliges Spielfilmdebüt über Intersexualität erzählt nicht nur von der Suche nach Gender-Identität abseits der gängigen Normen, sondern stellt auch die Entscheidungsgewalt der Eltern betreffend des Geschlechts ihres Kindes zur Diskussion.

Cannes IFF – L‘œil d‘or (2015) Gespräch vorab: Zur Situation von Intersex-Personen Infos zum Gespräch unter: www.thishumanworld.com In Kooperation mit:


Filmprogramm

–33–

08/12

DIENSTAG TOP KINO Saal 2

17:00

08/12

DIENSTAG TOP KINO Saal 1

17:30

08/12

DIENSTAG SCHIKANEDER

18:00

WETT B R BEWE

➜ Premiere ➜ Premiere

➜ Premiere

Invasion

Marmato

DOKUMENTARFILM Argentinien / Panama, 2014, 93 min, OmeU Regie: Abner Benaim

DOKUMENTARFILM Kolumbien, 2014, 88 min, OmeU Regie: Mark Grieco Schwerpunkt: Cinema and Human Rights

Panama 1989: US-Soldaten marschieren in Panama ein, um den Machthaber Manuel Noriega zu stürzen. Die Invasion forderte mehrere Hundert Tote, trotzdem scheinen diese Vorfälle, die zu den traumatischsten der Geschichte des Landes gehören, vergessen zu sein. Der panamaische Regisseur Abner Benaim spricht mit unterschiedlichsten Menschen, die diese Katastrophe miterlebt haben – Journalist_innen, Ärzt_innen, ehemaligen Soldat_innen und Zivilist_innen –, und gestaltet so ein Mosaik aus persönlichen Erinnerungen. Ohne jegliches Archivmaterial gelingt es Benaim, mit Hilfe der Erzählungen der Befragten die Bilder eines kollektiven Gedächtnisses im Kopf der Zuseher_innen zu erzeugen. FILMPREISE (AUSWAHL) Panama IFF – Best Documentary, Audience Award for Best Picture of Central America and the Caribbean (2014) Miami IFF – Best Director (2015) Málaga FF – Audience Award (2015)

Sechs Jahre lang hat Mark Grieco in den kolumbianischen Anden gefilmt, um die Konfrontation zwischen dem Dorf ­M armato und der kanadischen Bergbaugesellschaft Medoro zu erzählen. Die 2006 stattgefundene Öffnung der Bergbauindustrie für ausländische Inves­toren erlaubte Medoro, 88 Prozent der lokalen Minen zu erwerben. Während Conrado, einer der wenigen kleinen Besitzer des Dorfes, seine Mine dem Großunternehmen verkaufen will, be­obachtet der Bergarbeiter Jose machtlos die drastische Verschlechterung seiner Arbeits- und Lebensbedingungen. Aber egal, ob Besitzer oder Arbeiter, alle werden das Heimatdorf verlassen müssen: Da sie auf 20 Milliarden Dollar in Gold gebaut sind, will Medoro sämtliche Häuser in Marmato abreißen. FILMPREISE (AUSWAHL) Seattle IFF – Grand Jury Award Best Documentary (2014) Cartagena IFF – Best Documentary (2014) Ashland IFF – Best Editing (2014) Anschließend: Diskussion (in englischer Sprache) Infos zur Diskussion unter: www.thishumanworld.com In Kooperation mit: Ludwig Boltzmann Institut Menschenrechte

Ixcanul (Volcano) (Ixcanul) SPIELFILM Guatemala / Frankreich, 2015, 91 min, OmdU Regie: Jayro Bustamante Schwerpunkt: The New World Rocks on the Screen

Am Fuße des Vulkans Ixcanul lebt das 17-jährige Maya-Mädchen María, das eines Tages entdeckt, dass es jenseits des Berges eine andere Welt gibt, die Welt des elektrischen Lichts und der Dollarnoten: Nordamerika. Sie wird von einem Mann schwanger, der ihr verspricht, sie in die USA mitzunehmen, dann jedoch verschwindet. María und ihre Familie spüren das Elend, das der Umstand mit sich bringt, unverheiratet und schwanger zu sein, und enden in den Klauen eines bürokratischen Staates, der seine Einheimischen diskriminiert. Im Stil einer Fabel zieht dieser Spielfilm die Zuseher_innen zusehends in die Konflikte einer indigenen Familie, die von ­Kakchiquel-Maya dargestellt wird, die in ihrer eigenen Sprache sprechen. FILMPREIS Berlinale – Silberner Bär, Alfred-Bauer-Preis (2015)


Filmprogramm

–34–

08/12

DIENSTAG TOP KINO Saal 2

19:00

Pirates of Salé DOKUMENTARFILM Vereinigtes Königreich / Marokko, 2014, 78 min, OmeU Regie: Merième Addou, Rosa Rogers

08/12

DIENSTAG TOP KINO Saal 1

20:00

08/12

DIENSTAG FILMCASINO

20:15

➜ Premiere

➜ Premiere

Spartacus & Cassandra

Rosewater

DOKUMENTARFILM Frankreich, 2014, 81 min, OmeU Regie: Ioanis Nuguet

SPIELFILM USA, 2014, 103 min, OF Englisch Regie: Jon Stewart

Schwerpunkt: this human POVERTY

An der alten Piratenküste, am Rande von Marokkos ärmstem Slum in der Stadt Salé, begeben sich jedes Jahr Hunderte verzweifelte Jugendliche zu einem Vorsprechen. Sie hoffen auf eine bessere Zukunft durch den Cirque Shems’y, Marokkos ersten professionellen Zirkus. Die wenigen Auserwählten befinden sich auf einem harten Pfad der Veränderung. Neben den Möglichkeiten des körperlichen Ausdrucks und der Disziplin erfahren sie vor allem eine bis dahin fremde Unabhängigkeit: die künstlerische Freiheit. Pirates of Salé folgt den Träumen vierer angehender Künstler auf dem Weg zur ersten Eröffnungsnacht des Cirque Shems’y. Diese neue Generation von Piraten hat die Zirkussegel gesetzt und ist bereit, die Welt zu erobern.

Die Eltern von Spartacus und ­Cassandra sind obdachlos und mit ­d er Obsorge der Kinder komplett überfordert, weshalb diese bei Camille in deren Amateurzirkus leben, wo ihnen auch eine hoffnungsvollere Zukunft offensteht. Doch als der Zirkus schließt, müssen sie sich entscheiden, mit Camille aufs Land zu ziehen und somit den Kontakt zu ihren Eltern zu verlieren, oder zu einer Pflegefamilie in der Stadt zu kommen – die schwierigste Entscheidung im bisherigen Leben der Kinder. Ein einfühlsamer Film, bei dem man ganz nah bei den zwischen Eltern und Camille hin und hergerissenen Kindern ist und diese beim Heranwachsen begleitet, bis zum Moment der Entscheidung. FILMPREISE (AUSWAHL)

FILMPREIS Tetouan IFF – Best Newcomer Award (2015)

DOK Leipzig – FIPRESCI Award (2014) Astra FF – Grand Prize (2015) FIFDH – Gilda Vieira De Mello Preis (2015)

Anschließend: Q&A ERSTE VORSTELLUNG DO 03.12.2015 / 20:00 GARTENBAUKINO (ERÖFFNUNGSFILM)

Anschließend: Diskussion Leben am Limit – Kinderarmut in Europa Infos zur Diskussion unter: www.thishumanworld.com

2009 reist der im Iran geborene Journalist Maziar Bahari (Gael García ­B ernal) in sein Heimatland, um dort über die Präsidentschaftswahlen zu berichten. Als Ahmadinejad bereits Stunden vor dem Ende der Wahl seinen Sieg verkündet, drängen Unter­ stützer_innen der Opposition auf die Straße. Es kommt zu Protesten und gewaltsamen Übergriffen durch das iranische Regime. Bahari schickt Aufnahmen von den Protesten an die BBC und wird kurz darauf von der Revolutionspolizei verhaftet. Der Spionage verdächtigt, wird er 118 Tage lang verhört und gefoltert – von einem Mann, der sich „Rosewater“ nennt. Basierend auf der wahren Geschichte von Maziar Bahari nimmt das fesselnde Regiedebüt von Jon Stewart die Zuseher_innen mit in die Isolationszelle und zeichnet ein Bild davon, wie schwierig es ist, dort die Hoffnung und den Verstand nicht zu verlieren. Anschließend: Diskussion (in englischer Sprache) “Journalism is not a crime” – Discussion on media freedom with Rosewater’s Maziar Bahari In Kooperation mit:


Filmprogramm

–35–

08/12

DIENSTAG SCHIKANEDER

20:30

08/12

DIENSTAG TOP KINO Saal 2

21:00

08/12

DIENSTAG TOP KINO Saal 1

22:30

➜ Premiere ➜ Premiere

Misfits

In the Sands of Babylon (That Remal Babyl)

➜ Premiere

Baba Joon

DOKUMENTARFILM Dänemark / Schweden / USA, 2015, 74 min, OF Englisch Regie: Jannik Splidsboel

DOKUMENTARFILM Irak / Vereinigtes Königreich / Niederlande / Vereinigte Arabische Emirate, 2013, 92 min, OmeU Regie: Mohamed Al-Daradji

SPIELFILM Israel, 2015, 91 min, OmeU Regie: Yuval Delshad

Für Larissa, Ben und D, die allesamt in einem streng religiösen Umfeld früh lernen mussten, was es bedeutet, als Außenseiter_innen geächtet zu werden, ist das „Open Arms“-Jugendzentrum ein Refugium. In der Stadt Tulsa/ Oklahoma, im Herzen der als Bible Belt bekannten Region, gibt es mehr als 4000 Kirchen, aber nur ein einziges Jugendzentrum für queere Teenager.

1991: Das Ende des 2. Golfkrieges. Ibrahim, ein irakischer Soldat, ist nach dem Rückzug der irakischen Armee aus Kuwait zur Flucht gezwungen. Auf dem Weg in die Heimat gerät er in die Hände der Soldaten Saddam Husseins. Des Verrats bezichtigt, wird er inhaftiert. Trotz seiner Unschuld beginnt für ihn wie auch für seine Mithäftlinge ein Gefängnisalltag, der von Folter geprägt ist. 2013: Auf der Suche nach Antworten spricht Regisseur Al-Daradji mit Überlebenden des nahezu vergessenen Aufstandes gegen das Baath-Regime. Durch die Verbindung von nachinszenierten Spielfilmsequenzen und Interviews gelingt es ihm, im Nachfolgewerk seines Films Son of Babylon, der 2010 bei this human world gezeigt wurde, ein einzigartiges Bild von den Folterund Repressionsmethoden, mit denen gegen Regimegegner im Irak in den 1990ern vorgegangen wurde, zu zeichnen.

Die Leidenschaft des jungen Moti ist es, Autos zu reparieren. Dem Wunsch seines Vaters, die Familientradition fortzuführen und die Hühnerfarm zu übernehmen, die dieser gemeinsam mit dem Großvater nach der Flucht aus dem Iran in Israel selbst aufgebaut hat, kann und will er nicht gerecht werden. Die Geschichte wiederholt sich, denn schon der Großvater musste den Widerstand seines Sohnes brechen, und erneut entfacht ein heftiger Generationenkonflikt, der Fragen über den Erhalt von Tradition und persönlicher Unabhängigkeit aufwirft.

Der dänische Regisseur Jannik ­Splidsboel erzählt vom Leben der drei Jugendlichen, von ihrer Suche nach ihren Geschlechterrollen, von ihren Zukunftsträumen und Hoffnungen – eine der glitzerndsten und farbenprächtigsten Kussszenen der Filmgeschichte inklusive. Anschließend: Q&A In Kooperation mit:

Der Spielfilm ist ein halb-autobiografisches Werk des Regisseurs Yuval ­Delshad, der selbst aus dem Iran nach Israel emigrierte, und wird von Israel für den Oscar eingereicht. FILMPREISE (AUSWAHL) Israeli Academy Award for Best Film (2015) Israeli Academy Award for Best Cinematography (2015)

FILMPREISE (AUSWAHL) Abu Dhabi FF – Best Narrative from the Arab World (2013) San Sebastián IFF – Cinema in Motion (2013)

In Kooperation mit:


FR

ERÖFFNUNG

03/12

04/12

17:30

River Memories

My Life My Lesson (77 min / OmeU)

PIRATES OF SALÉ

20:00

Regie: Rosa Rogers, Merième Addou

22:30

this human worldEröffnungsparty mit Live-Konzert von FOOLS OF POTENTIAL und DJ PEZ 3000

(85 min / OmeU)

Leaving Africa

Something Better to Come (98 min / OmeU)

(84 min / OmeU)

Kings of Nowhere

Die Menschenliebe

(83 min / OmeU)

(99 min / OF Deutsch – OmeU)

The Ruler

Q

07/12

A Blast (83 min / OmeU)

3 ½ Minutes, Ten Bullets (108 min / OF Englisch)

Hope (91 min / OmeU)

D

Q Necktie Youth (91 min / OmeU)

Arianna (83 min / OmeU)

D

TOP KINO / Saal 2 17:00

19:00

Open Discussion Queer-Feminist Porn & Sex Work: How We Do It Ourselves

Vaterfilm (78 min / OF Deutsch – OmeU)

Q

Open Lecture Wie „liest“ man „bewegte Bilder“?

Biblioteka

(54 min / OmeU)

Q

How to Cross (from Jiliz to Jiliz) (15 min / OmeU)

Pink & White Retrospective: A Decade of Queer Adult Cinema (60 min / OF Englisch)

Haunted (112 min / OmeU)

Tell Spring Not to Come This Year

Präsentation Shooting Kinders

Out on the Street (72 min / OmeU)

(82 min / OmeU)

Von hier aus (89 min / OmeU)

Claude Lanzmann: Spectres of the Shoah

Beyond My Grandfather Allende

Q

(40 min / OmeU)

(98 min / OmeU)

this human POVERTY

Q

SCHIKANEDER 18:00

Drought (87 min / OmeU)

Every Time We Fuck We Win 2!

D

20:30

Barash (85 min / OmeU)

Internationaler Wettbewerb

D Diskussion

MO

All of Me

(90 min / OmeU)

(85 min / OF Englisch – OmdU)

(53 min / OmeU) Shepherd’s Song (30 min / OmeU)

LEGENDE

this human WORKS

06/12

Mobilisierung der Träume Q

21:00

this human TRACKS

SO

12:30 (Filmbrunch)

Q

anschließend:

05/12

TOP KINO / Saal 1

DO

KINO 20:00 GARTENBAU

SA

Q

23:00

Q Question & Answer

Mediterranea (107 min / OmdU)

Above and Below (118 min / OF Englisch – OmdU)

Q

Mustang

Dyke Hard

(97 min / OmdU)

(94 min / OmeU)

Those Who Said No

Was wir nicht sehen

(89 min / OmeU)

(75 min / OmeU)

D

Q

Land and Shade

(71 min / OmdU)

(97 min / OmeU)

Monumenti Q

FILMCASINO 20:15

My Talk with Florence

Femme Brutal

(129 min / OF Deutsch – OmeU)

(70 min / OF Deutsch – OmeU)

Q

Q

BRUNNENPASSAGE  18:00

Annelie (111 min / OF Deutsch – OmeU)

D

 lle Veranstaltungen A in der Brunnenpassage sowie sämtliche Events und Programmpunkte des Rahmenprogramms finden bei freiem Eintritt statt.

*

Eintritt: 5 € / mit einem Kinoticket vom 4. Dezember: 3 €

**

Eintritt: Soli-Ticket 8 €, keine Ermäßigung

20:30

Flotel Europa (70 min / OmeU)

RAHMENPROGRAMM / EVENTS  PRESSEKONFERENZ: Mode um jeden Preis @Top Kino, 10:00

Fair-Fashion-Walk @Top Kino, 13:00

PARTY: SISTERS * @Opera Club, 23:00

KONZERT: GASMAC GILMORE @Brunnenpassage, 22:00

PREMIERENFEIER: Femme Brutal @Marea Alta, 22:30


08/12

MI

09/12

DO

10/12

FR

11/12

TOP KINO / Saal 1 12:30 (Filmbrunch)

Marmato (88 min / OmeU)

D Spartacus & Cassandra (81 min / OmeU)

D

A Syrian Love Story (76 min / OmeU)

A Minor Leap Down (88 min / OmeU)

(98 min / OmeU)

D Als die Sonne vom Himmel fiel (78 min / OmdU)

Q

Baba Joon

Jade Miners

(91 min / OmeU)

(104 min / OmeU)

17:30

On the Bride’s Side

Stories of Our Lives

When We Are Together We Can Be Everywhere

Yes, We Fuck!

(68 min / OF Englisch)

(59 min / OmeU)

Q

20:00

(60 min / OmeU)

22:30

TOP KINO / Saal 2 Invasion (93 min / OmeU)

Pirates of Salé (78 min / OmeU)

Q

Approaching the Elephant (89 min / OF Englisch)

Lecture Kultur und Boykott

Workshop All you need is Mental Power

Workshop Ich will nicht betteln, aber dürfen muss ich

17:00

19:00

Between the Devil and the Deep (93 min / OmeU)

Q

In the Sands of Babylon

Black Panther Woman

In Bloom

(92 min / OmeU)

(52 min / OF Englisch)

(102 min / OmeU)

21:00

SCHIKANEDER Ixcanul (Volcano) (91 min / OmdU)

Misfits (74 min / OF Englisch) Q

Children 404

Warriors from the North

(77 min / OmdU)

(59 min / OmeU)

Q

Q

FtWTF – Female to What The Fuck (92 min / OmeU)

Q

17:00  Open Space: Refugee Support

Trapped by Law (92 min / OmeU) Das andere bessere Leben (30 min / OmdU) Q

I Am Dublin

18:00

20:30

(80 min / OmeU)

23:00

FILMCASINO Rosewater (103 min / OF Englisch)

D

20:15

Sacharow-PreisVeranstaltung D

BRUNNENPASSAGE  18:00

20:30

RAHMENPROGRAMM / EVENTS  Kleidertausch-Party @Schikaneder, 13:00

Those Who Feel the Fire Burning ** (74 min / OmdU)

@Gartenbaukino, 19:30

PREISVERLEIHUNG & ABSCHLUSSFEIER: @Curtain im WERK X – Eldorado, 20:00

PROGRAMMÜBERSICHT

DI


Filmprogramm

–38–

09/12

MITTWOCH TOP KINO Saal 2

17:00

09/12

MITTWOCH TOP KINO Saal 1

17:30

09/12

MITTWOCH SCHIKANEDER

18:00

WETT B R BEWE

➜ Premiere

Approaching the Elephant DOKUMENTARFILM USA, 2014, 89 min, OF Englisch Regie: Amanda Wilder

➜ Premiere

Children 404 (Deti 404)

➜ Premiere

A Syrian Love Story DOKUMENTARFILM Vereinigtes Königreich, 2015, 76 min, OmeU Regie: Sean McAllister

DOKUMENTARFILM Russland, 2014, 77 min, OmdU Regie: Askold Kurov, Pavel Loparev

Schwerpunkt: this human TRACKS

Die Teddy McArdle Free School in New Jersey hat nur wenig mit den gängigen Vorstellungen von Schule zu tun. Es gibt weder obligatorische Unterrichtsstunden noch Noten oder Prüfungen. In dieser Schule herrschen basisdemokratische Verhältnisse, in denen die Stimme der einzelnen Schüler_innen genauso viel zählt wie jene der Lehrer_innen; sogar Schulregeln und Disziplinarmaßnahmen werden gemeinsam festgelegt. Regisseurin Amanda Wilder dokumentiert in ihrem Schwarz-WeißFilm das turbulente erste Jahr der neu gegründeten Free School mit seinen Höhen und Tiefen und bietet Einblick in ein sowohl eindrucksvolles als auch gewöhnungsbedürftiges Schulsystem und dessen Gemeinschaft. FILMPREISE Camden IFF – Emerging Cinematic Vision Award (2014) DocAviv’s FF – Best International Film Award (2015) Belfast FF – Maysles Brothers Documentary Award (2015)

Amer und Raghda lernen sich durch ein Loch in einer Gefängniswand kennen, als sie beide in Syrien als Regimekritiker_innen inhaftiert sind. Sie verlieben sich und als sie freikommen, gründen sie eine Familie. Die Aufstände gegen das Assad-Regime zwingen die Familie zur Flucht, zuerst ins Flüchtlingslager in Yarmuk, danach in den Libanon, dann nach Frankreich. Die Strapazen der Flucht drohen ihr Familienglück zu zerstören: Amer wünscht sich ein Leben in Frieden, während sich Raghda schuldig fühlt und eigentlich weiter für die politische Freiheit in Syrien kämpfen möchte. Regisseur Sean McAllister begleitet die Familie fünf Jahre lang auf dieser geografischen und emotionalen Reise und dokumentiert deren intimste Momente und größte Krisen. Er erzählt eine Geschichte der Hoffnung: über die Revolution, die syrische Heimat und über die Liebe. FILMPREISE Sheffield Doc/Fest – Grand Jury Prize (2015) Biografilm Festival – Special Mention Special Jury Award (2015)

Seit 2013 steht in Russland die Propaganda „nicht traditioneller sexueller Beziehungen“ unter Strafe. Homosexuelle sind Diskriminierungen schutzlos ausgeliefert. Im selben Jahr gründete die Journalistin Elena Klimova das Online-Projekt Children 404 (benannt nach der Fehlermeldung „Error 404: Page not found“) für junge LGBTs, was ihr prompt auch eine Anzeige einbrachte. Zwei Filmemacher dokumentieren den Alltag russischer Homosexueller in Form von teils anonymen Videotagebüchern und Interviews und zeigen deren täglichen Kampf gegen soziale Ungerechtigkeit. Sie eröffnen einen mutigen und raren Einblick ins Innere der LGBT-Community Russlands. Die Filmpremiere von Children 404 in Moskau wurde von der Polizei aufgelöst. Anschließend: Q&A


Filmprogramm

–39–

09/12

MITTWOCH TOP KINO Saal 2

19:00

09/12

MITTWOCH TOP KINO Saal 1

20:00

09/12

MITTWOCH FILMCASINO

20:15

t © European Union, 2013 – EP

Eintrit frei!

WETT B R BEWE

➜ Lecture

Kultur und Boykott Die Doppelmoral gegen israelisches Kulturgut LECTURE Vortrag und Diskussion mit Gerhard Scheit und Robert Schindel

➜ Premiere

A Minor Leap Down (Paridan Az Ertefa-e Kam)

Filmvorführung anlässlich der Verleihung des Sacharow-Preises

SPIELFILM Iran / Frankreich, 2015, 88 min, OmeU Regie: Hamed Rajabi Schwerpunkt: Cinema and Human Rights

Bei einem norwegischen Filmfestival wird eine Filmproduktion ausgeschlossen aus dem einzigen Grund, weil sie aus Israel kommt; das Filmfestival Locarno sieht sich, als es 2015 sein Industry-Programm „Carte Blanche“ Israel widmet, schlussendlich veranlasst, den Namen der etablierten Schiene zu ändern, da es als zu Israel-­freundlich interpretiert werden könnte; ein amerikanisch-jüdischer Musiker wird bei einem Reggaefestival ausgeladen, weil er sich weigert, eine politische Erklärung gegen Israel zu unterschreiben, die von ihm als einzigem Teilnehmer verlangt wurde; … Die Vorfälle im Kulturbereich häufen sich. Direkt oder indirekt folgen solche Maßnahmen der BDS-Bewegung, die zu Boykott, Desinvestition und Sanktionen gegenüber dem Staat der Holocaust-Überlebenden aufruft, dem Staat, der auch weiterhin allen Jüdinnen und Juden das Recht auf Einwanderung garantiert. Warum findet die Boykottkampagne auf dem Feld von Kunst und Film besonders große Resonanz?

Nahâl, eine 30-jährige Frau, erfährt bei einer Routineuntersuchung, dass ihr ungeborenes Kind nicht mehr am Leben ist und der leblose Fötus in zwei Tagen aus ihrem Körper entfernt werden muss. Sie versucht, sich ihrem Ehemann und ihrer Mutter anzuvertrauen – ohne Erfolg. Nahâl, die unter Depressionen leidet, beginnt, sich gegen die ihr zugedachte Rolle als Ehefrau, Tochter und funktionierendes Mitglied der iranischen Gesellschaft aufzulehnen, und stößt damit ihre unmittelbare Umwelt vor den Kopf. Regisseur Hamed Rajabi schafft ein beeindruckendes Porträt einer schweigenden Rebellin der iranischen Mittelschicht, die, gelähmt von ihrer Ausweglosigkeit, einen konsequenten Kampf gegen eine Gesellschaft führt, den sie nicht gewinnen kann.

Der Sacharow-Menschenrechtspreis wurde nach dem Physiker und Dissidenten Andrej Sacharow benannt und wird jährlich vom Europäischen Parlament an Aktivist_innen und Organisationen verliehen, die sich für den Kampf um Menschenrechte und Demokratie einsetzen. In Kooperation mit dem Informationsbüro des Europäischen Parlaments in Österreich findet anlässlich der Verleihung des Sacharow-Preises 2015 eine Filmvorführung statt. Zu den heuer Nominierten gehören der Blogger Raif Badawi, die demokratische Opposition Venezuelas, die Anti-Genitalverstümmelung-Aktivistin Edna Adan Ismail, der Oppositionspolitiker Boris Nemzow, die ukrainische Abgeordnete Nadija Sawtschenko sowie die Whistleblower Edward Snowden, Antoine Deltour und ­Stéphanie­Gibaud.

FILMPREIS Berlinale – FIPRESCI Preis (2015) Anschließend: Q&A

Anschließend: Diskussion (in englischer Sprache) Infos zur Diskussion unter: www.thishumanworld.com In Kooperation mit:

Ludwig Boltzmann Institut Menschenrechte


Filmprogramm

–40–

09/12

MITTWOCH SCHIKANEDER

21:00

09/12

MITTWOCH TOP KINO Saal 1

22:30

(c) Alina Gozin'a

20:30

09/12

MITTWOCH TOP KINO Saal 2

FtWTF – Female to What The Fuck DOKUMENTARFILM Österreich, 2015, 92 min, OF Deutsch – OmeU Regie: Katharina Lampert, Cordula Thym

➜ Premiere

Black Panther Woman DOKUMENTARFILM Australien, 2014, 52 min, OF Englisch Regie: Rachel Perkins

Jade Miners (Wan Yu Shi De Ren) DOKUMENTARFILM Taiwan / Myanmar, 2014, 104 min, OmeU Regie: Midi Z Schwerpunkt: this human WORKS

Wo andere Dokumentationen oft enden, setzt FtWTF an. Der Film untersucht die Gratwanderungen und Bruchlinien, an denen Geschlecht vor, während, nach oder abseits dessen entsteht, was in der öffentlichen Wahrnehmung gemeinhin als der Weg der „Geschlechtsangleichung“ gesehen wird. Denn körperliche Angleichung an gelebte Geschlechtsidentität ist nur ein Teil der Erforschung der eigenen Identität. Nicht alle Trans*Personen gehen diesen Weg oder wollen ihn gehen. Das Infragestellen heteronormativer Lebensmodelle, die Suche nach einer lebbaren Männlichkeit, die mit der eigenen Trans*Geschichte vereinbar ist, und die Reibungsflächen in einer queer­-feministischen Community sind Themen in FtWTF. Aber auch das Überwinden von Trauer, das Beenden von Lebensabschnitten und das immer wieder Neu-Anfangen werden in dem in Wien gedrehten Dokumentarfilm verhandelt. Anschließend: Q&A

Im Jänner 1972 wurde die australische Black Panther Bewegung in Brisbane/Australien ins Leben gerufen. Der Dokumentarfilm erzählt die Geschichte von Marlene Cummins, die sowohl das Beste, als auch das Schlechteste des kurzlebigen Black Panther Movements miterlebte, in ihren eigenen Worten. Von ihren afroamerikanischen Glaubensbrüdern und -schwestern inspiriert, adaptierte eine Handvoll Aborigines die Bewegung und passte sie ihren lokalen Lebensbedingungen in Australien an. Marlene ­Cummings Liason mit Dennis ­Walker,­ dem Begründer der australischen Organisation, entflammte ihr politisches Bewußtsein. Durch die Beschäftigung mit der Ideologie der Black Panthers begann sie, den historischen und sozialen Kontext, ihre persönliche, sowie die Unterdrückung ihrer Community, erst richtig zu verstehen.

Der Fund des Edelsteins verheißt für sie ein neues, besseres Leben: In den Bergen des Kachin-Staates im Norden Burmas suchen Männer hoffnungsvoll, doch unter katastrophalen und gefährlichen Umständen nach Jade. Seit den kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen der burmesischen Armee und der Kachin Independence Army graben hier illegale Arbeiter nach dem wertvollen Stein. Für seinen Dokumentarfilm Jade Miners konnte sich Midi Z aufgrund der zu großen Gefahr nicht selbst in das Kriegsgebiet begeben, weshalb er die Kameraarbeit nicht selbst ausführen konnte. Er verzichtet auf Erklärungen und Kommentare und konzentriert sich auf eine reine Beobachtung des harten Alltags der Arbeiter. Eine Beobachtung in langen Einstellungen, die am Ende eine besonders tragische Note bekommt. In Kooperation mit:


Filmprogramm

–41–

10/12

DONNERSTAG TOP KINO Saal 2

17:00

10/12

DONNERSTAG TOP KINO Saal 1

17:30

10/12

DONNERSTAG SCHIKANEDER

18:00

t

Eintrit frei!

➜ Workshop

➜ Wien-Premiere

➜ Premiere

All You Need Is Mental Power

On the Bride’s Side (Io sto con la sposa)

Warriors from the North (Krigerne fra nord)

WORKSHOP Screening of special short films from the Mental Power Prague Film Festival

DOKUMENTARFILM Italien / Palästina, 2014, 98 min, OmeU Regie: Antonio Augugliaro, Gabriele Del Grande, Khaled Soliman Al Nassiry

DOKUMENTARFILM Dänemark, 2014, 59 min, OmeU Regie: Søren Steen Jespersen, Nasib Farah

Schwerpunkt: Cinema and Human Rights

The Mental Power Prague Film Festival is an international film festival of (non-) actors with a mental or combined handicap organized by Hendaver, o.s. The festival exclusively shows feature films in which people with a mental and combined handicap play different roles. The main idea of this unique project is to create the conditions for artistic self-fulfillment of handicapped people and thus to take part in their mental development. In addition to that, this activity opens a brand new possibility of social integration of the handicapped. The festival came into existence in order to help these people get out of their everyday routines and enable them to experience moments of artistic activity.

Ein Dichter und ein Journalist beschließen gemeinsam, fünf palästinensische und syrische Flüchtlinge bei der Querung Europas nach Malmö zu unterstützen und sich als Hochzeitsgemeinschaft zu tarnen: Als Braut, Bräutigam und Hochzeitsgäste haben sie viel größere Chancen, sämtliche Grenzen zwischen Italien und Schweden zu überschreiten. Während der Reise tauchen Erinnerungen an ihre gefährliche Reise nach Lampedusa und an den Krieg und die Freunde, die getötet wurden, wieder auf, ohne allerdings den unerschütterlichen Optimismus der Gruppe zu brechen. Ein fröhlicher Film, der die Absurdität der europäischen Flüchtlingspolitik vor Augen führt und die Frage nach der Verantwortung Europas stellt.

In Kooperation mit: FILMPREISE (AUSWAHL) Venice FF – Human Rights Nights Award (2014)

Abdi Rahman war Teil einer Gruppe junger Dänen, die sich entschlossen haben, nach Somalia zu gehen, um sich dort dem „Heiligen Krieg“ anzuschließen. Bei einer Promotionsfeier junger Mediziner in Mogadishu sprengt er sich selbst in die Luft und reißt mehrere Menschen mit in den Tod. Ein anderer junger Mann aus derselben Gruppe entkommt den Fängen der Al-Shabab und kehrt nach Dänemark zurück. Anhand seiner Erzählungen und auch der Geschichte von Abukar, dessen Sohn noch immer in Somalia ist, nähern sich die Regisseure einem Phänomen an, das immer mehr europäische Jugendliche in seinen Bann zieht. FILMPREISE Hot Docs – Best Mid Length Documentary (2015) One World Human Rights FF – First Appearance Award (2015) Giffoni Film Festival – Best Film (2015)

FIFDH – Grand Prize of Geneva (2015) Malmo Arab FF – Special Jury Award (2015) Anschließend: Diskussion (in englischer Sprache) Infos zur Diskussion unter: www.thishumanworld.com In Kooperation mit: Ludwig Boltzmann Institut Menschenrechte

Anschließend: Q&A In Kooperation mit:


Filmprogramm

–42–

10/12

DONNERSTAG TOP KINO Saal 2

19:00

DONNERSTAG

19:30

10/12

GARTENBAU KINO

10/12

DONNERSTAG TOP KINO Saal 1

20:00

➜ Premiere

➜ Wien-Premiere

➜ Premiere

Between the Devil and the Deep

Those Who Feel the Fire Burning

Als die Sonne vom Himmel fiel

DOKUMENTARFILM Niederlande, 2015, 93 min, OmeU Regie: Heinrich Dahms Schwerpunkt: this human WORKS

Ein Fischerdorf bei Cape Town. Für die lokalen Fischer ist der traditionelle Fischfang heute keine existenzsichernde Möglichkeit mehr, um sich und ihre Familien über Wasser zu halten. Allein das verbotene Wildfischen nach Abalone, einer Gattung von großen Meeresschnecken, kann noch ihr Überleben sichern. Werden Männer, die nach der Delikatesse tauchen, dabei allerdings auf frischer Tat ertappt, reagiert die Polizei mit brutalen Schlägen, die im Fall eines jungen Mannes sogar tödlich enden. Das Leben der Dorfbewohner_innen ist gezeichnet von den Konsequenzen, die die illegalisierte Arbeit zur Folge hat. Der ruhige und unaufdringliche Dokumentarfilm porträtiert ihren harten Alltag, der von Armut, Polizeigewalt und Drogenkonsum geprägt ist. Anschließend: Q&A

DOKUMENTARFILM Niederlande, 2014, 74 min, OmdU Regie: Morgan Knibbe

DOKUMENTARFILM Schweiz / Finnland, 2015, 78 min, OmdU Regie: Aya Domenig

Schwerpunkt: this human TRACKS

Auf unkonventionelle und poetische Art schildert Those Who Feel the Fire Burning ein brisantes Thema: die hoffnungslose Existenz jener Flüchtlinge, die am Rand der „Festung Europa“ gestrandet sind. „Where am I? Is this paradise?“, fragt sich der Geist eines Mannes, der bei dem nächtlichen Versuch, Europa über den Seeweg zu erreichen, sein Leben verliert und fortan auf der Suche nach seinen Angehörigen umherirrt. Eine schwebende Kamera nimmt die Zuseher_innen mit in eine Welt zwischen Existenz und Überlebenskampf. Ein atmosphärischer und berührender Dokumentarfilm mit kraftvollen Bildern, deren Stärke auch in ihrer Aktualität liegt. FILMPREISE (AUSWAHL) TRT Documentary Awards – Special Jury Prize (2015) Guanajuato IFF – Best International Documentary Feature (2015) Milano FF – Special Mention (2015)

In Kooperation mit: Vorab: Gespräch mit Helfer_innen und Unterstützer_innen von Geflüchteten

In Kooperation mit:

Die schweizerisch-japanische Filmemacherin Aya Domenig folgt in Als die Sonne vom Himmel fiel der Spur ihres verstorbenen Großvaters, der im Jahr 1945 als junger Arzt in einem Krankenhaus in Hiroshima tätig war, als die Atombombe über der Stadt abgeworfen wurde. Zeit seines Lebens hat ihr Großvater nie über seine Erfahrungen gesprochen. Bei ihrer Recherche trifft die Regisseurin auf einen ehemaligen Arzt und eine ehemalige Krankenschwester, über deren Erfahrungen sie sich denen ihres Großvaters annähert. Als am 11. März 2011 erneut ein nukleares Desaster – diesmal in Fukushima – eintritt, nimmt Aya Domenigs Suche eine unerwartete Wendung. In Kooperation mit:


Filmprogramm

–43–

10/12

DONNERSTAG SCHIKANEDER

20:30

10/12

DONNERSTAG SCHIKANEDER

20:30

➜ Premiere

➜ Premiere

Das andere bessere Leben (Drugi Bolji Zivot)

Trapped by Law (Nakhino)

DOKUMENTARFILM Österreich, 2015, 30 min, OmdU Regie: Saša Barbul, Philomena Grassl

DOKUMENTARFILM Kosovo / Deutschland, 2015, 92 min, OmeU Regie: Sami Mustafa Schwerpunkt: this human TRACKS

Der Film porträtiert den täglichen Überlebenskampf einer serbischen Roma-Familie. Die Protagonist_innen erzählen von ihrem Alltag, der korrupten Minderheitenpolitik und dem geplatzten Traum vom Asyl in Deutschland. Idylle und Elend, Stolz und Apathie liegen hier nah beieinander. Die scheinbare Zeitlosigkeit des Ortes wird nur durch das bedrohliche Szenario der Vertreibung und Entwurzelung durchbrochen. Anschließend: Q&A In Kooperation mit:

2010: Ein bilaterales Abkommen sieht vor, dass 10.000 Roma-Familien, die im Zuge des Kosovokrieges nach Deutschland geflüchtet sind, in den Kosovo zurückkehren müssen. Dieses Schicksal trifft auch die in Deutschland aufgewachsenen Brüder Kefaet (26) und Selami (21), die eines Nachts ohne Vorwarnung in das Heimatland ihrer Eltern abgeschoben werden. Regisseur Sami Mustafa begleitet die beiden Brüder fünf Jahre lang hautnah in dem für sie neuen Leben in einem unbekannten Land. Für sie beginnt im Kosovo eine Zeit geprägt von Enttäuschungen und Unklarheit, die die leidenschaftlichen Rapper in ihren Songs thematisieren. Obwohl die Situation aussichtslos scheint, versuchen sie alles, um zu ihren Familien, Freunden und zu ihrem alten Leben in Deutschland zurückzukehren. Anschließend: Q&A In Kooperation mit:

10/12

DONNERSTAG TOP KINO Saal 2

21:00

In Bloom (Grzeli nateli dgeebi) SPIELFILM Georgien / Deutschland / Frankreich, 2013, 102 min, OmeU Regie: Nana Ekvtimishvili, Simon Groß Schwerpunkt: zwischenWELTEN

Eka und Natia, zwei 14-jährige Freundinnen, leben im Tbilisi der frühen 90er-Jahre. Die Sowjetunion ist kollabiert und das Land steht vor einem Neubeginn. Der Konflikt in Abchasien reflektiert sich in omnipräsenter latenter zwischenmenschlicher Gewalt. In dieser Welt werden die zwei Mädchen zusammen erwachsen, und doch sind ihre Wege konträr zueinander, die eine beugt sich der Entführung eines ungewollten Verehrers und der darauffolgenden Hochzeit, die andere hat eine Pistole. FILMPREISE (AUSWAHL) Berlinale – Preis der C.I.C.A.E. Forum (2013) Milano FF – Audience Award – Feature Film (2013) Sarajevo IFF – Heart of Sarajevo for Best Film (2013) Hong Kong IFF – FIPRESCI Prize Golden Firebird (2013)


Filmprogramm

–44–

10/12

DONNERSTAG TOP KINO Saal 1

22:30

FREITAG

17:00

11/12

11/12

FREITAG SCHIKANEDER

17:00

TOP KINO Saal 2 t

t

Eintrit frei!

➜ Premiere

➜ Workshop

When We Are Together We Can Be Everywhere

Ich will nicht betteln, aber dürfen muss ich

PORNO Deutschland, 2015, 68 min, OF Englisch Regie: Marit Östberg Schwerpunkt: Every Time We Fuck We Win 2!

ERZÄHLCAFÉ MIT BETTLER_INNEN Ein Workshop mit der BettelLobby Wien

Bettler_innen in Wien werden zunehmend von der Polizei aus dem öffentlichen Raum vertrieben und mit hohen Geld- und Haftstrafen belegt.

Liz ist nie allein. Sie trifft andere Körper, verbindet sich mit ihnen, fickt und lässt sich wieder davontreiben. Die Kamera ist immer da und folgt Liz in einer dokumentarischen Perspektive durch die sexuellen Begegnungen. Regelmäßig dreht sie ihre Richtung und rückt die Filmemacherin Marit Östberg selbst und ihre Sehnsüchte, Gedanken und Bedenken ins Zentrum des Films.

Die Teilnehmer_innen des Erzählcafés haben die Möglichkeit, im Gespräch mit Bettler_innen mehr über ihren Alltag zu erfahren und Fragen zu stellen. www.bettellobby.at

Anschließend: Q&A AB 18 JAHREN

Open Space: Refugee Support PROJEKT-WERKSCHAU UND VERNETZUNGSVERANSTALTUNG

Schwerpunkt: this human POVERTY

Wir begleiten die queere Perfor­ mancekünstlerin Liz Rosenfeld auf einer Traum-haften Fahrt durch verschiedene Berliner Orte: in einer Bar, einem urbanen Ödland, einer Toilette, einem Wagenplatz.

„Wenn Frauen, Trans* und Queers ihre Sexualität selbst in die Hand nehmen, ist das Patriarchat verloren.“ Marit Östberg

Eintrit frei!

Eine existenzbedrohende Praxis, die statt der Armut die Armen bekämpft.

In Kooperation mit: BettelLobby Wien

Zusammen mit der Liga für Menschenrechte und Train of Hope lädt this human world zum produktiven ­M itmach-Vernetzungstreffen. Der Abend eröffnet mit der Präsentation des engagierten Traiskirchen-Projekts „Refugee-Filmworkshops“. Nach einem kurzen Screening werden die Perspektiven und der Ausblick auf die Zukunft des Workshops erläutert. Der zweite Teil wird als Plattform des Austausches und der Kommunikation dienen, bei der aktuelle Bedürfnisse, Schwerpunkte und Schwierigkeiten diskutiert und eine Bestandsaufnahme zahlreicher zivilgesellschaftlicher Hilfsorganisationen vorgenommen werden. Anschließend: Kaffee und Kuchen Infos zur Veranstaltung unter: www.thishumanworld.com

In Kooperation mit:


Filmprogramm

–45–

FREITAG

20:00

11/12

TOP KINO Saal 1

11/12

FREITAG SCHIKANEDER

20:30

FREITAG

11/12

22:30 TOP KINO

Saal 1

out of ­ compe tition

➜ Premiere

I Am Dublin (Jag är Dublin)

Stories of Our Lives SPIELFILM Kenia, 2014, 60 min, OmeU Regie: Jim Chuchu

DOKUMENTARFILM Schweden, 2015, 80 min, OmeU Regie: Ahmed Abdullahi, David Aronowitsch, Sharmarke Binyusuf, Anna Persson Schwerpunkt: this human TRACKS

Zwei junge Frauen geraten wegen ihrer „absonderlichen“ Beziehung zueinander in Schwierigkeiten; ein Landarbeiter leidet heimlich, als sein Schwarm beginnt, eine Frau zu umwerben; ein junger DVD-Verkäufer interessiert sich für die geheime Schwulen-Bar. Mehrere Monate lang recherchierte und sammelte das Künstler_innenkollektiv „The Nest“ aus Nairobi persönliche Geschichten in der LGBTIQ-Community. Fünf einfühlsame, traurige, aber auch witzige Episoden wurden in Stories of Our Lives zu einem Spielfilm verwoben, der mit grandioser Schwarz-Weiß-Ästhetik und starker Bildsprache beeindruckt. Sie thematisieren Verfolgung und Bedrohung, der LGBTIQ-Personen in Kenia ausgesetzt sind, und die damit verbundene Angst, sich zu outen. Nach seiner Uraufführung in Toronto wurde der Film in Kenia, wo Homosexualität gesetzlich unter Strafe steht, sofort verboten.

„I am Dublin!“, damit drückt Ahmed die Machtlosigkeit und Hoffnungslosigkeit aus, unter der er seit Jahren leidet. Er ist einer von unzähligen „Dublin-Fällen“: Als er nach seiner Flucht vor Hunger und Terror in Somalia in Lampedusa ankam, musste er, wie alle anderen, seine Fingerabdrücke abgeben. Seitdem ist er im Dublin-System der EU registriert und kann nur noch in Italien Asyl beantragen. „Illegalerweise“ lebt er in Schweden und will dort, wo er Fuß gefasst hat, auch bleiben. Der Film hat eine ungewöhnliche Erzählstruktur: Wir sehen Ahmed beim Dreh eines Kurzfilms über seine Situation. Er hilft den anderen Schauspieler_innen, glaubwürdig zu spielen, und oft ist nicht klar, was nachgespielt ist und was nicht. In Göteborg zum Filmfestival eingeladen und groß gefeiert, hilft es Ahmed kein bisschen, der drohenden Abschiebung zu entkommen. In Kooperation mit:

FILMPREISE (AUSWAHL) Berlinale – Teddy Jury Award (2015) Frameline – First Feature – Honorable Mention (2015) Outfest – Special Programming Award for Freedom (2015) GAZE IFF – Audience Award (2015) In Kooperation mit: The Black Her*Stories und Wienwoche

➜ Premiere

Yes, We Fuck! DOKUMENTARFILM Spanien, 2015, 59 min, OmeU Regie: Antonio Centeno, Raúl de la Morena Schwerpunkt: Every Time We Fuck We Win 2!

Yes, We Fuck! ist der Film, auf den wir schon seit Jahren gewartet haben. Die Protagonist_innen dieses Films sind Menschen, denen der gesellschaftlich-genormte Blick meist Defizite attestiert, sie als „behindert“ labelt und ihnen ein Recht auf eigene Sexualität und Ficken abspricht. Im Film treffen wir Menschen, die nicht akzeptieren wollen, dass erwachsene Personen zu Körpern ohne Begehren reduziert werden. Der Dokumentarfilm folgt Menschen in ihren Bemühungen, die Stigmata rund um Ableism und Sexualität aufzubrechen und ein Zeichen für funktionale Diversität von Körpern zu setzen. Kink oder vanilla, queer oder straight, alles hat im Film Platz! Yes, We Fuck! ist lustig, heiß und schön, ohne kitschig zu sein. Kommt zum Screening und lasst euer Mitleid zu Hause! FILMPREIS Porn Filmfestival Berlin – Best Documentary Film (2015) AB 18 JAHREN


Rahmenprogramm

–46–

Rahmenprogramm FREITAG

04/12

10:00 TOP KINO

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Eintrit frei!

➜ Pressekonferenz

Pressekonferenz zur Studie: „Mode um jeden Preis – Globale Bekleidungsproduktion, Arbeitsbedingungen, Produktionsketten, Profite, Gegenmacht“ Die Verletzung von Arbeits- und Menschenrechten an den Produktionsstätten der Bekleidungsindustrie gehört keineswegs der Vergangenheit an, die Problematik ist so aktuell wie gravierend. Welche Strukturen und Entwicklungen stecken hinter der Persistenz ausbeuterischen Wirtschaftens? Was kann getan werden, um diesen Kreislauf zu durchbrechen, um die Näher_innen unserer Bekleidung im Kampf um menschenwürdige Verhältnisse zu unterstützen? Es diskutieren: Mag. Nepomuk Hurch (Studienautor), Mag.a Michaela Königshofer (Clean Clothes Kampagne), Monika Kemperle (IndustriALL Global Union) u.a.m.

FREITAG

17:00

04/12

TOP KINO Saal 2

➜ Open Discussion

Queer-Feminist Porn & Sex Work: How We Do It Ourselves Schwerpunkt: Every Time We Fuck We Win 2!

An open conversation between Sadie Lune and Mad Kate about the working conditions, strategies, challenges and joys of sex work and porn. Sadie Lune is an interdisciplinary artist and sex worker. She has exhibited explicit whore-positive work in venues from a former Army barracks latrine to the SFMOMA. She is particularly interested in breaking down stigma against sex workers. She is currently co-editing WhoreLover, an anthology of writing by the romantic partners of sex workers, with P. Crego. Mad Kate has been working as a performer, musician, porn actor and feminist sex worker over the last eleven years. Through her work as an artist, activist and poly-queer parent in performances and discussions she shows how playful and conscientious sexual encounters can break borders and transform our (trans)identities on personal and global scales. www.sadielune.com / www.alfabus.us

05/12

SAMSTAG TOP KINO

13:00

Fair-Fashion-Walk Gemütliches Erkunden der Fair-Fashion-Szene Je nach Interesse der Teilnehmenden werden Shops rund um die Begegnungszone des Wiener Fast-Fashion-Mekkas abgeklappert. Nebenbei kann geplaudert, gefragt und debattiert werden, um die Hintergründe konventioneller Mode und die Dringlichkeit von Alternativen zu beleuchten. Gestartet wird um 13:00 Uhr beim Top Kino. „Dazustoßen“ ist jederzeit möglich – mehr Infos dazu im Top Kino. In Kooperation mit Waystone Film, Schikaneder und Sicherheitsnadel


–47–

05/12

SAMSTAG TOP KINO Saal 2

19:00

Rahmenprogramm

➜ Work-in-Progress-Präsentation

Shooting Kinders

(K)ein zauberhaftes Kinderspiel! Drehen mit Kindern und Jugendlichen Der neue Kinodokumentarfilm der Riahi Brothers heißt Kinders und wird in den nächsten Monaten fertiggestellt. Bei this human world geben die Brüder Arash und Arman Riahi erstmals Einblicke in den Film und ihre Arbeitsmethoden mit Kindern und Jugendlichen. Dabei werden auch frühere Arbeiten der Brüder, wie der Dokumentarfilm Schwarzkopf oder der Spielfilm Ein Augenblick Freiheit herangezogen. Ein praktischer Workshop über die unterschiedlichen Probleme bei der filmischen Arbeit mit Jugendlichen und die verschiedenen Herangehensweisen und Taktiken, diese Probleme zu lösen. Neben der Praxis geht es aber auch um die Grenzen in der Darstellung der Realität und Fragen der Moral bei der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen. Die Filmemacher Arash und Arman T. Riahi (Everyday Rebellion, 2013) leben und arbeiten in Wien.

06/12

SONNTAG TOP KINO Saal 2

17:00

In Kooperation mit: medienimpulse.at

➜ Open Lecture

Wie „liest“ man „bewegte Bilder“? Filmanalyse als Turnübung und Tanzeinlage Filmanalyse goes Pop: Anhand des Debütfilms Necktie Youth (Südafrika/Niederlande,­ 2015) werden im Rahmen des Vortrags Strategien der Filmanalyse anschaulich vorgestellt. Einzelaspekte werden herausgegriffen, ihr Zusammenspiel im Rahmen einer übergreifenden Struktur herausgearbeitet. Quellenkundliche Überlegungen fließen hier ebenso ein wie filmgeschichtliche oder populärkulturelle Kontexte. Den größeren Rahmen für die Auseinandersetzung mit dem Beispiel, die zu einer reflektierten Filmlektüre ganz generell verführen soll, bieten die sich abzeichnenden (nicht zuletzt medienpädagogischen) Veränderungen im Umgang mit Film und seinen Aufführungskontexten. Der eben erschienene Sammelband „Filmbildung im Wandel“ reflektiert die facettenreichen Zugriffe und Perspektiven darauf und wird im Rahmen des Festivals erstmals präsentiert. Thomas Ballhausen (Autor, Kulturwissenschaftler, Lehrbeauftragter an der Universität Wien) Buchhinweis: Filmbildung im Wandel. Hg. von Anja Hartung u.a., Wien: New Academic Press 2015. Sammelband-Release-Party ab 23:00 Uhr im Schikaneder-Kino

08/12

DIENSTAG SCHIKANEDER

13:00

Kleidertausch-Party Die absolut angesagte Party gegen Weihnachtsstress und für nachhaltigen Ressourcenumgang oder gib Second Hand a Chance, Baby! Für einen Nachmittag verwandelt sich das Schikaneder Kino in die ultimative ­Kleidertausch-Location! Sei dabei und stöbere in gechillter, akustisch stimulierter Atmosphäre statt allgemeiner Kaufrausch-Hysterie. Kleidung, die keine neuen Besitzer_innen findet, wird dem Verein Ute Bock gespendet. Genaue Infos zum fröhlichen Tausch und Details unter www.sicherheitsnadel.org In Kooperation mit Waystone Film, Schikaneder und Sicherheitsnadel


Rahmenprogramm

09/12

MITTWOCH TOP KINO Saal 2

19:00

–48–

➜ Lecture

Kultur und Boykott Die Doppelmoral gegen israelisches Kulturgut Bei einem norwegischen Filmfestival wird eine Filmproduktion ausgeschlossen aus dem einzigen Grund, weil sie aus Israel kommt; das Filmfestival Locarno sieht sich, als es 2015 sein Industry-Programm „Carte Blanche“ Israel widmet, schlussendlich veranlasst, den Namen der etablierten Schiene zu ändern, da es als zu Israel-freundlich interpretiert werden könnte; ein amerikanisch-jüdischer Musiker wird bei einem Reggaefestival ausgeladen, weil er sich weigert, eine politische Erklärung gegen Israel zu unterschreiben, die von ihm als einzigem Teilnehmer verlangt wurde; … Die Vorfälle im Kulturbereich häufen sich. Direkt oder indirekt folgen solche Maßnahmen der BDS-Bewegung, die zu Boykott, Desinvestition und Sanktionen gegenüber dem Staat der Holocaust-Überlebenden aufruft, dem Staat, der auch weiterhin allen Jüdinnen und Juden das Recht auf Einwanderung garantiert. Warum findet die Boykottkampagne auf dem Feld von Kunst und Film besonders große Resonanz? Vortrag und Diskussion mit Gerhard Scheit und Robert Schindel

10/12

DONNERSTAG TOP KINO Saal 2

17:00

In Kooperation mit:

➜ Workshop

All You Need Is Mental Power Screening of special short films from Mental Power Prague Film Festival The Mental Power Prague Film Festival is an international film festival of (non-) actors with a mental or combined handicap. The festival exclusively shows feature films in which people with a mental and combined handi­cap play different roles. The main idea of this unique project is to create the conditions for artistic self-fulfillment of handicapped people and thus to take part in their mental development. In addition to that, this activity opens a brand new possibility of social integration of the handicapped. The festival came into existence in order to help these people get out of their everyday routines and enable them to experience moments of artistic activity. Am 9.12. um 19 Uhr lädt das Tschechische Zentrum Wien zum Mental Power Prague Film Festival Get Together für Filmschaffende und this human world-Partner_innen. Ort: Tschechisches Zentrum Wien – www.tschechischeszentrum.at Anmeldung erforderlich unter ccwien@czech.cz

DONNERSTAG

10/12

GARTENBAU 19:30 KINO

Those Who Feel the Fire Burning Dokumentarfilm Am Tag der Menschenrechte zeigt this human world in Kooperation mit Asyl in Not, Asylkoordination Österreich und SOS Mitmensch den Film Those Who Feel the Fire Burning.

In Kooperation mit:

Der poetische Film schildert in unkonventioneller und poetischer Art die hoffnungslose Existenz jener Flüchtlinge, die am Rand der „Festung Europa“ gestrandet sind. Vorab stellen die Helfer_innen und Unterstützer_innen von Geflüchteten ihre Organisationen vor und sprechen über ihre wichtige tägliche Arbeit. Sie gehen den Fragen, wie man selbst aktiv werden kann, wo man unterstützen kann und welche Art von Hilfe Sinn macht, auf den Grund. Als ein kleiner Beitrag zu dieser unermüdlichen Hilfsarbeit gehen die Einnahmen von this human world im Rahmen dieser Veranstaltung zu gleichen Teilen an alle drei Organisationen. Eintritt: Soli-Ticket 8 €, keine Ermäßigung


Rahmenprogramm

–49–

11/12

FREITAG SCHIKANEDER

17:00

Open Space: Refugee Support Projekt-Werkschau und Vernetzungsveranstaltung Zusammen mit der Liga für Menschenrechte und Train of Hope lädt this human ­world zum produktiven Mitmach-Vernetzungstreffen. Der Abend eröffnet mit der Präsentation des engagierten Traiskirchen-Projekts „Refugee-Filmworkshops“. Nach einem kurzen Screening werden die Perspektiven und der Ausblick auf die Zukunft des Workshops erläutert. Der zweite Teil wird als Plattform des Austausches und der Kommunikation dienen, bei der aktuelle Bedürfnisse, Schwerpunkte und Schwierigkeiten diskutiert und eine Bestandsaufnahme zahlreicher zivilgesellschaftlicher Hilfsorganisationen vorgenommen werden. Anschließend: Kaffee und Kuchen

FREITAG

11/12

17:00 TOP KINO

Saal 2

➜ Workshop

Ich will nicht betteln, aber dürfen muss ich Erzählcafé mit Bettler_innen Schwerpunkt: this human POVERTY

Bettler_innen in Wien werden zunehmend von der Polizei aus dem öffentlichen Raum vertrieben und mit hohen Geld- und Haftstrafen belegt. Eine existenzbedrohende Praxis, die statt der Armut die Armen bekämpft. Die Teilnehmer_innen des Erzählcafés haben die Möglichkeit, im Gespräch mit Bettler_innen mehr über ihren Alltag zu erfahren und Fragen zu stellen. Ein Workshop mit der BettelLobby Wien, www.bettellobby.at GB334_Thosewhofeelthefireburning_Anzeige.qxp 27.10.15 14:31 Seite 1

THOSE WHO FEEL THE FIRE BURNING Ein Film von Morgan Knibbe NL 2014, 75 min, OmU

“Taking obvious cues from Terrence Malick and Gaspar Noe to probe Fortress Europe through the ‘eyes’ of a wandering specter, the picture’s form of magical realism generated enough interest, heat and critical enthusiasm […]” HOLLYWOOD REPORTER

Ab 18. DEZEMBER exklusiv im GARTENBAUKINO WIEN PREMIERE in Zusammenarbeit mit THIS HUMAN WORLD am 10. DEZEMBER um 19:30 TICKETS und INFOS unter www.gartenbaukino.at

GARTENBAUKINO


t

Eintrit frei!

*

this human world 03/12,

NIGHTLINE 04/12,

05/12,

DO 22:30 GARTENBAUKINO

FR 23:00 OPERA CLUB

SA 22:00 BRUNNENPASSAGE

ERÖFFNUNGSFEIER

PARTY: SISTERS *

KONZERT

Im Anschluss an den Eröffnungsfilm lädt this human world zu Konzert und Party im Foyer des Gartenbaukinos. Für eine musikalische Überraschung wird das Wiener Experimental ­Barock'n'Roll Concrète Duo FOOLS OF ­POTENTIAL sorgen. Und D ­ J PEZ 3000 wird uns mit feinster Musik den Start in eine aufregende Festivalwoche versüßen! Die Visuals von DORNWITTCHEN werden uns zusätzlich verzaubern.

Cum to Vienna’s naughtiest night, a celebration of the pleasures of queer porn. Vaginas! Titz! Wieners! Lesbs’, dykes, fags, bears, babes, dreamers, no thank yous, no dancing for me-ones, workingclass heroes, lollipops, fairies, femmes, trans*stars, sailors, queens, body lovers, studs, feminists, otters, bois, daddies, brubber lovers, butches, twinks and the rest of you people! Join us for unapologetic pop (Sorry Not Sorry) Riot Grrrl & disco sleaze until morning glory!

Im Anschluss an die Filmvor­ führungen von Annelie und Flotel Europa veranstalten wir zur Auflockerung ein großartiges Konzert in der Brunnenpassage. Die fantastischen GASMAC ­GILMORE werden die Tanzfläche zum Beben bringen! www.gasmacgilmore.com

07/12,

11/12,

MO 22:30 MAREA ALTEA

FR 20:00 CURTAIN IM WERK X-ELDORADO

PREMIERENFEIER

PREISVERLEIHUNG / ABSCHLUSSFEIER

Um die Wien-Premiere von Femme Brutal würdig zu feiern, laden wir zur Premierenfeier ins Marea Alta ein. Das allseits beliebte DJ-Kollektiv QUOTE wird dafür sorgen, dass wir bis in die Nacht hinein tanzen können!

Nach dem Festival ist vor dem CRACKSTREET GIRLS Club im Ruby Sofie www.facebook.com/ crackstreetgirls

An diesem Abend werden die Gewinner_innen aller Preise des this human world ­feierlich bekanntgegeben. Im Anschluss wollen wir gemeinsam feiern! ME AND JANE DOE werden den Auftakt zur Party machen, und danach bringen wir die Tanzfläche zum Kochen! Wir freuen uns auf einen fulminanten Ausklang!

18. 12. Thank God It’s Christmas: this human world sagt Danke! ab 22:30

DJ-LINE

Täglich ab 22:00 im Schikaneder

4. 12.

5. 12.

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7. 12.

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9. 12.

10. 12.

Evren da Conceição (DJ Set)

DJ Sao Nicolao

Thomas Ballhausen

DJane Emily Escobar „Soulcat“

DJ EcleKtric

Denice Bourbon

Trees Traumhaft

„Filmbildung im Wandel“Release-Party: Diskurspop trifft Indie-Klassiker, ab 23:00

* bei allen Veranstaltungen freier Eintritt, außer: PARTY @ Opera Club – Entry: 5 € / with ticket from this human world December 4th: 3 €


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Festivalleitung, Direktion: Zora Bachmann, Julian Berner Geschäftsführer: Johannes Wegenstein Programmkoordination, Assistenz Festivalleitung: Katharina Riedler, Evi Bencsics (derzeit in Bildungskarenz) Programm und Filmauswahl: Zora Bachmann, Evi Bencsics, Katharina Riedler, Sepp Brudermann Koordination Material und Produktion Programmheft: Mariana Agria Produktionsleitung und Kommunikation: Annika Strassmair Produktionsleitung: Lisa Mersi Ko-Kurator_innen: Anabel Rodríguez, Mara Verlic, Denice Bourbon, Sandra Benecchi, Anna Müller-Funk, Manfred Nowak, Saša Barbul Assistenz Programmabteilung: Christoph Rohner, Christian Lukacin, Livia Erdösi Assistenz Produktionsleitung: Florian Mayerhofer, Daniel Pramberger Gästebetreuung: Johanna Sonderegger Assistenz Gästebetreuung: Alexandra Egger Marketing und Sponsoring: Matthias Liptay, Richard Strutz Schüler_innen-Kunst- und Kurzfilm-Wettbewerb: Leitung: Lisa Wegenstein / Koordination: Mariana Agria Presse- und Öffentlichkeitsarbeit: die jungs kommunikation e. U. Assistenz Presse: Verena Spindler Technische Betreuung: Carlo Sigler Grafik: Judith Keppel (www.dosanddots.com), Alexander Kremmers Websitebetreuung: Valerie Bachschwöll Ticketsystem: Roman Huy-Prech (www.diehalbstarken.at)

–70–

Konzept Ausstattung: Katharina Haring, Nina Salak, Attila Plang Trailer: Filmprojekt Traiskirchen Plakatsujet: Max Berner Pokal-Design: Sabine Müller-Funk Synopsen Deutsch: Christian Lukacin, Verena Spindler, Katharina Riedler, Sepp Brudermann, Mara Verlic, Anabel Rodríguez, Evi Bencsics, Sandra Benecchi, Livia Erdösi, Christoph Rohner, Dewi Kostial Lektorat: Coralie Riedler Festivalfotograf_innen: Valerie Bachschwöll, Andrea Klem, David Meran

Besonderer Dank an: Kübra Atasoy, Thomas Ballhausen, Bruno Batinic, Irmgard Bebe, Roman Berka, Magdalena Bielecka, Sylvia Bierbaumer, Sascha Bollerman, Lisa Boylos, Andreas Brunner, Robert Buchschwendtner, Jacques Ducrest, Stephanie Enzinger, Zuzana Ernst, Sylvia FaßlVogler, Brigitte Fiala, Geri Feichtinger, Ute Feichtner, Barbara Fränzen, Roland Fuchs, Angela Gnagni, Michael Genner, Alex Gruber, Jochen Gruber, Amir Gudarzi, Can Gülcü, Katharina Haring, Martin Hartmann, Viktoria Harrucksteiner, Günther Häck, Barbara Helige, Maila Hemtek, Patrick Heńel, Judith Hoffmann, Sebastian Höglinger, Markus Jurasek, Gertrude Kasper, Wolfgang Katzian, Judith Keppel, Petra Kneissl, Gerald Knell, Nicole Kornherr, Andreas Kous, Markus Kuhn, Martin Krafl, Thomas Kruse, Hans König, Anna Katharina Laggner, Michaela Landauer, Harald Lembacher, Martin Lengauer, Jenny Lengenstein, Klaus Werner Lobo, Ekkehard Lughofer, Andreas Mailath-Pokorny, Elisabeth Mayerhofer, Veronika Mitteregger, Wolfgang Mitterlehner, Bernhard Mitteröcker, Esther Mlenek, Silvia Morales, Werner Müller, Manfred Nowak, Marc Orou, Kira Preckel, Radostina Patulove, Heinz Patzelt, Wiktoria Pelzer, Daniela Pichler, Ivana Pilic, Alexander Pollak, Nadja Piplits, Annika Rauchberger, Nina Salak, Laura Samaraweerova, Silvia Samhaber, Stefan Schaden, Gerhard Scheid, Martin Schenk, Peter Schernhuber, Stefanie Schlögl, Gesine Schmiedbauer, Stephanie Schorsch, Angelika Schuster, Gernot Schödl, Günther Schönberger, Marco Schreuder, Norman Shetler, Tristan Sindelgruber, Anders Sjöström, Daphne Springhorn, David Sychra, Christoph Sykora, Roland Teichmann, Joachim Thomasberger, Bettina Töchterle, Dominik Tschütscher, Martina Varga, Mariam Vedadinejad, Ursula Voyta, Alexandra Wallner, Joachim Wegenstein, Ulrike Weiss, Brigitte Winkler-Komar, Ernst Woller, Werner Zappe, Ursina Zwettler, Marea Alta, BettelLobby Wien, WERK X – El Dorado, Forum Österreichischer Filmfestivals, Grelle Forelle, Human Rights Film Network, Mental Power Prague Film Festival, The Black Her*Stories Project, Waystone Film sowie allen Festivalhelfer_innen, allen Filmvorführer_innen und dem gesamten Team des Top Kino, Schikaneder, Filmcasino, Brunnenpassage, Philiale und Gartenbaukino sowie allen DJs!

Impressum: VERANSTALTER DES FESTIVALS | this human world | ZVR-Zahl: 883089244 Festival-Hotline: Tgl. 14:00–21:00 Uhr | +43(0)664 313 33 26 | www.thishumanworld.com


–71–

Filmliste alphabetisch

3 1/2 Minutes, Ten Bullets

30

A Blast

Marmato

33

26

Mediterranea

23

A Minor Leap Down

39

Misfits

35

A Syrian Love Story

38

Mobilisierung der Träume

20

Above and Below

25

Monumenti

32

All of Me

26

Mustang

22

Als die Sonne vom Himmel fiel

42

My Life My Lesson

19

Annelie

24

My Talk with Florence

28

Approaching the Elephant

38

Necktie Youth

29

Arianna

32

On the Bride’s Side

41

Baba Joon

35

Out on the Street

28

Barash

21

Between the Devil and the Deep

42

Pink & White Retrospective: A Decade of Queer Adult Cinema

Beyond My Grandfather Allende

32

Pirates of Salé

Biblioteka

20

River Memories

Black Panther Woman Children 404

40 38

Rosewater Shepherd’s Song

21 18, 34 22 34 21

29

Something Better to Come

27

43

Spartacus & Cassandra

34

Die Menschenliebe

28

Stories of Our Lives

45

Drought

19

Claude Lanzmann: Spectres of the Shoah Das andere bessere Leben

Tell Spring Not to Come This Year

Dyke Hard

26

The Ruler

Femme Brutal

31

Those Who Feel the Fire Burning

Filmvorführung anlässlich der Verleihung des Sacharow-Preises

39

Flotel Europa

25

FtWTF – Female to What The Fuck

40

Haunted

30

Hope

31

How to Cross (from Jiliz to Jiliz)

20

I Am Dublin

45

In Bloom

43

In the Sands of Babylon

35

Invasion

33

Ixcanul (Volcano)

33

Jade Miners

40

Kings of Nowhere

24

Land and Shade

29

Leaving Africa

23

31 22 42, 48

Those Who Said No

27

Trapped by Law

43

Vaterfilm Von hier aus Warriors from the North

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Was wir nicht sehen

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When We Are Together We Can Be Everywhere

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Yes, We Fuck!

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PROGRAMMÜBERSICHT ENPROGRAMM: Seite 36 ALLER FILME UND RAHM



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