Dank: Mit Unterst端tzung des Landesassessorates f端r Gesundheitswesen
S.O.F. Southtyrolean Osteoporosis Foundation Mazzini Platz, 18 I 39100 Bozen I Tel. 0471 05 11 30 I Fax 0471 05 11 31 I email: sof@ruatom.it
concept design:
claudia@silkapple.it - BZ
Auf dem Cover: “La Sibilla� - Beatrice Mattei
INHALT Presentation
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Begrüßung von Frau Assessorin Unser Skelett
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Osteoporose und Osteopenie Osteoporose in Zahlen
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Einige Worte zur Menopause ........................................................................
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Osteoporose beim Mann: was muß er wissen
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Wie macht sich die Osteoporose bemerkbar?
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Vorbeugung: Die Vorbeugung dauert ein Leben lang ............ Empfehlung Nr. 1 .......................................................................... Empfehlung Nr. 2 .......................................................................... Empfehlung Nr. 3 .......................................................................... Empfehlung Nr. 4 ...........................................................................
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Therapie
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Osteoporoseformen und Risikofaktoren
Diagnose
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Besondere Probleme
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Osteoporosetest: Risikoeinschätzung ................................................
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Frage & Antwort .
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Liebe Leserinnen und Leser, wenn Ihr Euch über Eure Gesundheit Gedanken macht denkt Ihr sehr wahrscheinlich daran welche Lebensgewohnheiten es zu verändern gilt um Herzkreislauferkrankungen und Tumorerkrankungen zu verhindern. Eure Knochengesundheit steht auf Eurer Prioritätenliste wahrscheinlich nicht an der Spitze. Sie sollte aber eine Spitzenposition einnehmen!! Warum? Die Zahl der an Osteoporose Erkrankten nimmt stetig zu und diese Erkrankung hat sich in der westlichen Welt zu einer der führenden Gesundheitsproblemen entwickelt. Die höhere Lebenserwartung der westlichen Weltbevölkerung zählt zu den wichtigsten Ursachen für die Zunahme und Verbreitung der Osteoporose in den letzten Jahrzenten. Aufgrund der Zunahme der mittleren Lebenserwartung der Bevölkerung in den Entwicklungsländer ist für die nächsten Jahrzehnten auch dort ein Anstieg der Neuerkrankungsrate zu erwarten. Da die Osteoporose die Knochenstruktur schwächt erhöht sie das Knochenbruchrisiko. Die Erkrankung Osteoporose ist so alt wie die Menschheit, diese Erkenntnis verdanken wir der Paleopathologie welche durch das Studium der menschlichen Überreste aus Ausgrabungen und Funden die Krankheiten unserer Vorfahren zu erkunden sucht. Beispielhaft ist der Fund einer circa 88 jährigen Frau aus dem 11 Jahrhundert, deren Überreste in England ausgegraben worden sind, bei der man, wahrscheinlich aufgrund einer altersbedingten Inaktivität, eine über 90% Ausprägung des osteoporotischen Knochenumbaues gefunden hat, oder der Fall eines Mannes aus der Bronzezeit der in Anatolien gefunden worden ist und dessen Skelett einen unerwartet starken Knochenbau gezeigt hat (wahrscheinlich infolge seiner Lebensgewohnheiten als Schafhirte im unwegsamen Bergland Anatoliens).
Offensichtlich ist die überragende Bedeutung der Vorbeugung dieser Erkrankung.
Hiermit ist auch einer der Gründe für die Erstellung dieser Brochüre genannt. Zusätzlich zu den Thematiken der Vorbeugung, Ursachen, klinische Bilder soll die Brochüre aber auch die wesentlichen Informationen für die besonderen Risikokategorien liefern, leider auch immer mehr zunehmend, welche von einer frühzeitigen Diagnose und Therapieeinleitung besonderen Nutzen ziehen können. Ich bedanke mich bei meiner Familie, meinen Patienten und allen Förderern die an diese meine Initiative geglaubt und mich in der Verwirklichung unterstützt haben, denkt daran: Osteoporose ist eine Krankheit kein Schicksal.
Dr. Cristina Tomasi Fachärztin für Innere Medizin und Präsidentin der SOF 4
Liebe Bürgerinnen, liebe Bürger, in dieser Broschüre erhalten Sie wesentliche Informationen über Osteoporose. Nehmen Sie sich die Zeit, sie zu lesen. Und nehmen Sie sich bitte selbst so wichtig, dass Sie die vorbeugenden Maßnahmen, zu denen diese Broschüre rät, ernst nehmen und auch umsetzen. Kleine Umstellungen in Ihrem Leben können einen großen Effekt darauf haben, Osteoporose vorzubeugen bzw. die Auswirkungen hinauszuzögern. Und seien Sie aufmerksam möglichen Symptomen und Anzeichen gegenüber: Eine Früherkennung ist wesentlich für die Behandlung und Therapie. Unbehandelt kann Osteoporose Ihre Lebensqualität sehr einschränken. Brüche sind schwer heilbar.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) stuft die Osteoporose als eine der zehn wichtigsten chronischen Krankheiten ein. Frauen nach den Wechseljahren sind besonders anfällig, aber es betrifft auch Männer und Osteoporose kann - genetisch bedingt – auch unabhängig vom Alter auftreten. Und trotzdem scheint mir, sind sich viele Frauen und auch Männer ihres Risikos nicht bewusst.
Daher ergeht an die Initiatorin dieser Broschüre ein großer Dank. Sie tragen wesentlich dazu bei, dass die Menschen mehr über diese Erkrankung erfahren, vielleicht Anzeichen erkennen, sich behandeln lassen. Sie trägt aber hoffentlich auch dazu bei, dass wir Osteoporose in die Gesundheitsförderung aufnehmen und in den Vorsorgebereich integrieren, ganz nach dem Motto: Vorbeugen ist besser alles behandeln.
Dr.in Martha Stocker Regionalassessorin 5
UNSER SKELETT Unser Körper besteht aus insgesamt 206 Knochen die zusammen 20% des Körpergewichts ausmachen. Der Knochen ist ein aktives, dynamisches Gewebe welches dauernd auf- umund abgebaut wird. Unser Leben lang bauen die Osteoklasten Knochen ab und die Osteoblasten Knochen auf. Von der Geburt bis zum 20 Lebensjahr überwiegen die Knochenaufbauvorgänge. Die Knochen wachsen, werden größer und schwerer und nehmen schließlich ihre Erwachsenenform an. Die Knochenmasse steigt bis zum 20.-25. Lebensjahr stetig an um zu diesem Zeitpunkt ihren individuellen Spitzenwert zu erreichen Dieser Maximalwert ist entscheidend für die Feststellung des individuellen Osteopo-roserisikos, da die Knochenmasse nach diesem Zeitpunkt mehr oder weniger langsam, aber stetig abnimmt. Nach dem 30.-35. Lebensjahr nimmt unsere Knochenmasse, unabhängig vom Geschlecht, um circa 1 % pro Jahr ab. Diese Abnahme ist in den Wirbelkörpern und am Oberschenkelhals ausgeprägter als in anderen Knochen. Frauen haben im Vergleich zum Mann eine geringere Knochenmasse. Grundsätzlich ist der Knochen bei größerer Knochenmasse widerstandfähiger. Der individuelle Knochenmassemaximalwert wird im wesentlichen durch folgende Faktoren bestimmt: • Genetik (Geschlecht, Rasse,..) • Bewegung • Ernährung • Hormonwirkung
OSTEOPOROSE und OSTEOPENIE
Normal mit Knochen Osteoporose
Osteoporose bedeutet “poröser Knochen”. Es handelt sich dabei um eine Systemerkrankung des gesamten Knochengerüstes gekennzeichnet durch eine geringe Knochenmineraldichte bei gleichzeitiger Zerstörung der Mikroarchitektur des Knochengewebes. Aufgrund dieser Veränderungen steigt das Knochenfrakturrisiko selbst bei geringradigen Traumata.
Die normale, altersabhängige, unausweichliche Abnahme unserer Knochenmasse nennen wir Osteopenie. 6
OSTEOPOROSE in ZAHLEN Laut der WHO (Weltgesundheitsorganisation) zählt die Osteoporose zu den 10 wichtigsten Erkrankungen der Weltbevölkerung und deswegen hat Sie die Osteoporose zu einer vorrangigen gesundheitspolitischen Angelegenheit erhoben. • Zur Zeit leiden ijh Italien über 5 Millionen Menschen an Osteoporose. • Jede 3. Europäerin und jeder 5. Europäer über 50 Jahre erfährt im Laufe seines Lebens mindestens eine osteoporosebedingte Fraktur. 55 Jahre 65 Jahre 75 Jahre • Das Neuauftreten von osteoporosebedingten Knochenbrüche wird Schätzungen zufolge in Zukunft weiter zunehmen von derzeit 1 alle 8 Minuten aus dem Jahr 2001 auf 1 alle 4 Minuten im Jahre 2021.
• Aufgrund der Veränderungen in der Alterspyramide unserer Bevölkerung steigen die direkten volkswirtschaftlichen Kosten aufgrund osteoporotischer Knochenbrüche in Europa, Kanada und USA von derzeit circa 36 Milliarden € jährlich auf geschätzte 77 Milliarden € jährlich im Jahre 2050 an. • In Europa werden derzeit circa 29% der Wirbelkörperfrakturen nicht diagnostiziert. • 97% der Lendenwirbelkörperfrakturen und 74% der Brustwirbelsäulenfrakturen verursachen Aktivitäts- und teils auch Produktivitätsausfälle. • Das Risiko einer Oberschenkelhalsfraktur übersteigt das kombinierte Risiko an Brust-, Gebärmutter- und Eierstockkrebs zu erkranken. • Die Osteoporose zeigt auch negative psychologische Folgen; sie verursacht Angst und Depression bis zum sozialen Rückzug mit folgender Vereinsamung. Circa 40% der Frauen mit Osteoporose leiden krankheitsbedingt unter Depressionen, 58% klagen über eingeschränktes Wohlbefinden und 41% geben eine Verringerung ihrer Lebensqualität an. 50% der Frauen mit Osteoporose klagen über stärkere Schmerzen und 26% davon berichten dass sie mehr als 10 Stunden am Tag an Schmerzen leiden. • In Europa sterben 24% der Frauen und 33% der Männer innerhalb eines Jahres nach einem Oberschenkelhalsbruch. Von den Überlebenden sind circa 40% gehbehindert bis gehunfähig und bis zu 80% nicht mehr in der Lage die täglichen Verrichtungen selbständig durchzuführen. Demzufolge lebt circa ein Drittel dieser Patienten in den Folgejahren in einem Pflegeheim. 7
OSTEOPOROSEFORMEN und RISIKOFAKTOREN Wir unterscheiden im wesentlichen 2 Osteoporoseformen: die sogenannte postmenopausale und senile Form auch primäre Osteoporose genannt von der sogenannten sekundären Osteoporose welche durch andere Erkrankungen und oder der Einnahme bestimmter Medikamente verursacht wird. Das osteoporotische Frakturrisiko steigt mit der Anzahl vorhandener Risikofaktoren.
Modifizierbare Risikofaktoren • Alkoholmissbrauch • Rauchen • Koffeinmissbrauch • Bewegungsmangel • Ungenügende Calciumzufuhr • Vitamin D Mangel • Längerdauernde Amenorrhö osteoporosefördernde
Erkrankungen
• Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose) • Malabsorptionserkrankungen (Zöliakie, Darmresektionen, Bauchspeicheldrüseninsuffizienz, Laktoseintolleranz) • Entzündliche Darmerkrankungen (M. Crohn, Colitis ulcerosa) • Entzündliche rheumatische Erkrankungen (Rheumatoide Arthritis, Kollagenosen, M. Bechterew) • Chronische Niereninsuffizienz 8
• Chronische Leberinsuffizienz • Chronisch obstruktive Lungenerkrankung • Nebenschilddrüsenüberfunktion • Zuckerkrankheit • Magersucht (Anorexia nervosa) • Übersteigerte Calciumausscheidung mit dem Harn (Hypercalciurie) • Multiples Myelom • Organtransplantation osteoporosefördernde
Medikamente
• Cortison • Schilddrüsenhormone in unphysiologischen Dosen • Schleifendiuretika • Heparin und Cumarinderivate bei längerdauernder Einnahme • Metotrexat (Medikament in der Rheumatherapie) • Bestimmte Antiepileptika • Bestimmte Magensäurehemmende Medikamente (Alluminiumhältige Antazida) • Lithium • Aromatasehemmer in der hormonalen Krebstherapie bei Brustkrebsformen (Arimidex®, Femara®, Aromasin®) und in der Prostatakrebstherapie (Decapeptyl®, Enantone®,….) • Chemiotherapeutika
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EINIGE WORTE ZUR MENOPAUSE
Dr. Sonia Prader, Fachärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe, Krankenhaus Brixen Dr. Tiziana Tagliaferri, Fachärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe, Krankenhaus Bozen Von Menopause spricht man beim Ausbleiben der physiologischen Monatsblutung. Der Beginn der Menopause wird rückblickend festgestellt da definitionsgemäß die Diagnose erst gestellt werden kann nachdem die physiologische Regelblutung für 12 Monate ausgeblieben ist. Die Menopause beginnt in der weiblichen italienischen Bevölkerung zwischen dem 44. und 53. Lebensjahr, im Durchschnitt im 49. Lebensjahr. (Menopause: aus dem griechischen men = Monat und pauein = aufhören lassen). Nach dem 45. Lebensjahr nimmt die knochenschützende Östrogenproduktion bei der Frau ab und infolge verliert sie jährlich 1-2% ihrer Knochenmasse. Dabei ist die Östrogenabnahme in den ersten 5-10 Jahren nach Beginn der Menopause am höchsten und somit verliert die Frau in dieser Phase jährlich bis zu 2-4% ihrer Knochenmasse. Dieser Prozess dauert im Schnitt 15-20 Jahre an und trifft jede Frau wenn auch in unterschiedlichem Ausmaß. In dieser Zeit kann eine Frau bis zu 30-40% ihrer Knochenmasse verlieren! Wer frühzeitig mit der Menopause beginnt verliert bereits in jüngeren Jahren an Knochenmasse und leidet somit länger an dieser Krankheit. Diese Tatsache unterstreicht die überragende Bedeutung der frühzeitigen Vorbeugung einer Osteoporose. Die derzeitige weibliche Lebenserwartung in der westlichen Welt liegt bei 86 Jahren, somit verbringt eine Frau ein Drittel ihres Lebens in der Menopause. Bei, trotz natürlicher Behandlungsmethoden, fortbestehender menopausaler Beschwerden stellt die HST (hormonale Substitutionstherapie) eine brauchbare Alternative dar. Sie mildert Juckreiz und Scheidenschleimhautaustrocknung, verringert das Osteoporoserisiko durch den Östrogenknochenschutz, behebt die Hitzewallungen, Schlaflosigkeit und 10
übersteigerte Schweißproduktion. Leider ist die HST nicht für jede Frau geeignet, zur individualisierten Beratung mit Risiko/Nutzen Abwägung sollte sich jede Frau an eine/einen Gynäkologin/en ihres Vertrauens wenden und gezielt ihre Wünsche, Vorlieben und Sorgen vorbringen.
OSTEOPOROSE BEIM MANN: was muß er wissen Ohne Zweifel leiden Männer seltener an Osteoporose als Frauen. Die Produktion des männlichen Geschlechtshormon Testosteron nimmt weitaus langsamer ab als das weibliche Geschlechtshormon Östrogen bei der Frau. Ab dem 50. Lebensjahr beginnen die Testosteronspiegel im Gewebe langsam abzusinken wobei aber beim Mann die Knochenmasse erst ab einem deutlich höheren Alter abzusinken beginnt. Zusätzlich ist er durch eine geschlechtsbedingte höhere Gesamtknochenmasse geschützt. Beim Mann ist die Osteoporose und das Frakturrisiko zumeist Folge von ungesunder Lebensführung wie Alkohol- Nikotin- und Koffeinmissbrauch, Mangel- oder Fehlernährung oder Steroidtherapie. Auch bei Männern führt eine vorwiegend sitzende Lebensweise oder längerdauernde Kortisontherapie zu einem erhöhten Risiko an Osteoporose zu erkranken. In den Fällen frühzeitiger Abnahme der Testosteronproduktion kommt es auch beim Mann zu vorzeitiger Manifestation einer Osteoporose. Einige statistische Daten zur Osteoporose beim Mann: •
1 von 4 Männer über 50 Jahre erleidet eine osteoporotische Fraktur.
•
Männer über 50 Jahre erleiden mit höherer Wahrscheinlichkeit eine osteoporotische Fraktur als dass sie an einem Prostatakarzinom erkranken.
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WIE MACHT SICH DIE OSTEOPOROSE BEMERKBAR? Als systemische Knochenerkrankung befällt die Osteoporose das gesamte Knochensystem trotzdem sind im besonderen folgende Knochen häufiger betroffen WIRBELKÖRPERKNOCHEN, OBERSCHENKELKNOCHEN, HANDGELENKSKNOCHEN und RIPPEN. Die Osteoporose gilt auch als die “stille Epidemie” wegen der hohen Anzahl an Betroffenen ohne Beschwerden bis zum Auftreten der ersten osteoporosebedingten Knochenbrüche. Die Knochenfrakturen bilden das Leitsymptom der Osteoporose. Besondere Bedeutung erhalten die Oberschenkelhalsfraktur, die immer eine Krankenhausaufnahme mit orthopädisch-chirurgischer Intervention erfordert und die Wirbelkörperfraktur. In über 50% der Fälle mit Oberschenkelhalsfraktur findet man auch eine Wirbelkörperfraktur. Über 90% der Oberschenkelhalsfrakturen bei älteren Menschen werden durch sogenannte Bagatelltraumen wie Stürzen verursacht. Ein Drittel dieser Knochenbrüche ereignet sich zu Hause aufgrund unscheinbarer Ereignisse wie: aufstehen aus einem Sessel oder aus dem Bett, über Teppichfalten oder am Boden liegender Gegenstände stolpern, über Stiegenstufen oder nassen Böden ausrutschen, wegen Schwindel oder Sehstörungen zu Boden stürzen usw.. Die Wirbelkörperfrakturen können zu einem Körpergrößenverlust von bis zu 4-6 cm führen, zu heftigen Rückenschmerzen und ausgeprägten Buckelbildungen (Kyphosen = Krummrücken); zusätzlich erhöht ein Wirbelkörperbruch das Risiko weiterer nachfolgender Wirbelkörperfrakturen und Oberschenkelhalsfrakturen um mehr als das fünffache. Typische Ursachen für osteoporotische Wirbelkörper- Femurund Handgelenksfrakturen sind banale Stürze, das Heben schwerer Gegenstände oder plötzliche Drehbewegungen des Rumpfes aber auch so unscheinbare Bewegungen wie das Aufheben eines Blattes vom Boden, husten oder niesen oder eine heftigere Umarmung. Nicht selten werden beschwerdearme oder schmerzlose Wirbelkörperfrakturen rein zufällig im Rahmen von anderen Röntgenuntersuchungen entdeckt. 12
DIAGNOSE
In Zusammenarbeit mit Dr. Uwe Gebert, Facharzt für Radiologie Marienklinik Bozen
Eine angemessene diagnostiche Vorgangsweise im Rahmen einer Osteoporoseabklärung umfasst folgende Teilschritte: 1. Anamnese: im Rahmen des Erstgespräches wird das Ausmass des Frakturrisikos eingeschätzt. 2. Klinische Untersuchung: eine fachgerechte medizinische Visite hilft bei der Früherkennung von häufig mit der Osteoporose assozzierten Erkrankungen. Die Erhebung und Dokumentation von Körpergewicht und Körpergröße helfen bei der Feststellung von eventuellen Frakturbedingten Größenabnahmen. Die Wirbelsäulenbeurteilung findet eventuelle Formveränderungen wie Kyphosen, lokale Schmerzbefunde über einzelnen Wirbelkörper, die muskuläre Kraft- und Gleichgewichtbeurteilung ermöglicht eine frühzeitige Einschätzung des Sturzrisikos. 3. Knochendichtemessung: die Knochendichtemessung mit der DEXA bleibt auch weiterhin die Referenzmethode für die korrekte Diagnosestellung. Die DEXA misst die Knochenmasse (Knochendichtemessung) als Ausdruck für den Knochenmineralgehalt im gemessenen Bereich. Die üblicherweise beurteilten Knochenareale sind der Lendenwirbelbereich und der Oberschenkelhalsbereich. Laut Definition spricht man von Osteoporose wenn der sogenannte T-score unter -2,5 liegt und von Osteopenie falls der T-score zwischen – 1 und – 2,5 liegt, normale Knochendichte liegt vor bei einem T-score über – 1. 4. Die bei dieser Untersuchung verwendete Röntgenstrahlendosis ist sehr gering, weit unter derjenigen eines normalen Röntgenbildes und natürlich sehr viel geringer als bei einer CT Untersuchung. Die Ultraschalluntersuchungen (quantitativer Ultraschall oder QUS) kön-nen zu 13
Screeningzwecken Osteoporoserisikopatienten identifizieren, diejenigen Geräte die durch wissenschaftliche Unter-suchungen als diagnostisch verwendbar identifiziert wurden messen die Knochendichte an der Ferse. 5. Blut und Urin Laborproben: erlauben unter anderem mögliche, eine sekundäre Osteoporose verursachende, Krankheiten zu entdecken und besondere Knochenstoffwechselmarker zu identifizieren. 6. Röntgenaufnahmen der Brust- und Lendenwirbelsäule: durch diese Untersuchung kann man sowohl ev. osteoporotische Wirbelkörperfrakturen nachweisen als auch andere Ursachen für Rückenschmerzen identifizieren. 7. M a g n e t r e s o n a n z a u f n a h m e n : identifizieren anhand ödematöser Knochenveränderungen das Vorhandensein eines frischen Knochenbruchs.
VORBEUGUNG: die Vorbeugung dauert ein Leben lang Vorbeugung ist die vernünftigste Maßnahme gegen Osteoporose und die Früherkennung samt Risikoklassifizierung eine wichtige und unverzichtbare Grundlage. Wir wissen heute dass Vorbeugung bereits in der frühen Kindheit beginnen sollte. Dank der zunehmenden Kenntnisse über Ursachen, Diagnosemethoden und Behandlungsmethoden bereits vor Auftreten einer osteoporotischen Fraktur können wir heute die Osteoporose mit all ihren begleitenden Komplikationen wirksam vorbeugen. Die eigene Knochengesundheit zu erhalten ist deswegen sowohl für uns Frauen als auch für die Männer ein lebenslanger Prozess. Bereits in der Kindheit sollten sich Eltern um eine ausreichende Knochenmasse bei ihren Kindern kümmern Osteoporosevorbeugung beginnt bereits in der frühen Kindheit durch Gewährleistung einer: 1. Kalziumreichen Ernährung 2. regelmäßigen und ausreichenden körperlichen Betätigung 3. ausreichenden Versorgung mit Vitamin D. 14
eine
Empfehlung Nr.1: Augenmerk auf kalziumreiche Ernährung!
Erinnern Du
sie sich an den bist was
Du
Spruch:
isst
Kalzium ist der wichtigste Mineralstoff für die Vorbeugung und Behandlung der Osteoporose. Ein Erwachsener trägt circa 1 kg Kalzium mit sich herum wobei 99% davon im Knochen eingelagert sind. Kalzium lagert sich in Verbindung mit Phosphat im Knochen ein und gibt ihm dadurch seine Härte und Festigkeit. Bereits mit dem Aufbau des Skelettsystems in der frühen Kindheit sollte die Vorbeugung beginnen und dafür gesorgt werden dass der wichtigste Rohstoff Kalzium in ausreichender Menge zur Verfügung steht. Kinder und Jugendliche brauchen bis zu 4 x mehr Kalzium/ kg KG als Erwachsene. Eine amerikanische Untersuchung (CHAN) hat ergeben dass nur 15% der Mädchen und nur 53% der Buben ausreichende Mengen an Kalzium einnehmen. Vergessen wir nicht dass etwa 45% unseres Gesamtkalziumspeichers in der Jugend angelegt werden!!! Kalzium kommt in vielen Nahrungsmitteln vor: Milchprodukte, bestimmte Fischsorten, bestimmte Gemüsesorten etc. Auch Speiseeis auf Milchbasis wohingegen Butter und Sahne keine nennenswerten Kalziummengen enthalten. Kleine Fische die man mit den Gräten verspeist wie z.B. Sardinen, Sardellen und Heringe sind sehr kalziumreich – die Gräten der Fische sind den Knochen der Säugetiere vergleichbar-. Dies gilt auch für Sardinen, Makrelen und Lachs die samt Gräten in Konserven eingelegt werden. 15
Meeresfrüchte und Kraken sind kalorienarm und kalziumreich. Die verschiedensten Nusssorten und getrocknete Feigen sind ebenfalls sehr kalziumreich und gut für kleine Zwischenmahlzeiten geeignet. Viele Grüngemüsesorten (Endivien, Radicchio, Artischoken, etc.) enthalten ebenfalls eine diskrete Menge an Kalzium leider ist Kalzium aus Gemüsesorten von unserem Körper nur sehr schlecht aufnehmbar im Unterschied zu Kalzium aus Milchprodukten. Wir verlieren täglich bis zu 300mg Kalzium mit dem Harn, Stuhl und Schweiß, diese Kalziumverluste gilt es auszugleichen.
Empfohlene Tägliche Kalziumzufuhr in mg/Tag 1 - 10 Jahre 11 - 24 Jahre 25 - 50 Jahre Frauen über 50 Jahre Männer über 50 Jahre Schwangere
800 1200 1000 1200-1500 1200 1200-1600
Kalzium führt man am Besten in kleinen Dosen zu da wir es auf diese Art besser aufnehmen: eine Tasse Milch zum Frühstück, ein Stück Käse zu Mittag, ein Yoghurt zur Jause und Merende etc. Für Menschen die sich fettarm ernähren gibt es gleich viel Kalzium auch in den fettarmen oder freien Milchprodukten. Im Falle einer Laktoseintolleranz eignen sich vergorene Käsesorten (Parmiggiano oder ähnliche) die sehr laktosearm oder frei sind oder laktosefreie, kalziumangereicherte Produkte und Sojaprodukte; also schauen sie unbedingt auch auf die Etikette! Es gilt auch zu bedenken dass nach dem 60. Lebensjahr die Kalziumaufnahmefähigkeit unseres Körper abnimmt. Deswegen ist es besonders für unsere älteren Mitbürger wichtig vermehrt Kalzium immer in Kombination mit Vitamin D zuzuführen.
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Folgende Nahrungsmittel Produkt Vollmilch Teilentrahmte Milch Fettfreie Milch Yogurth Emmenthal Camembert Mozzarella B端ffel Mozzarella Quark Grana Padano Parmigiano Reggiano Fontina Caciocavallo Eis Choko+Sahne Spinat/Broccoli Endivie Rucola Bohnen eingelegt Erbsen eingelegt Blumenkohl 1 Portion (200 g) Kartoffelp端ree Getrocknete Feigen Orangen Mandeln/Erdn端sse Frische Sardellen/Heringe Krake 2 Vollkornbrotscheiben Tofu
enthalten
Kalzium
(mg/100g oder 100 ml)
viel Kalzium:
Kalzium Portion (mg /portion)
119 120 125 125 1145 350 210 160 295 1169 1159 870 860 103 170 93 309 31 42 200
250 ml 250 ml 250 ml 125 ml 50 g 50 g 125 g 125 g 100 g 50 g 50 g 50 g 50 g 75 g 120 g 60 g 50 g 100 g 100 g 100 g
298 300 313 156 573 175 263 200 295 585 580 435 430 77 204 56 155 31 42 200
87
200 g
174
186 49 240 148 144 21 103
40 g 150 g 30 g 150 g 150 g 100 g 150 g
74 74 72 222 216 42 158 17
Auch Mineralwasser enthalten unterschiedliche Mengen an Kalzium einige sogar über 300 mg pro Liter was einem viertel des Tagesbedarfes entspricht. Wir sollten es uns zur Gewohnheit machen die Etichetten auf Mineralwasserflaschen zu lesen (siehe Tabelle). Auch Leitungswasser ist in vielen Gegenden kalziumreich. Bei uns ist das Leitungswasser zwar von sehr guter Qualität hat aber nur einen niederen bis mittleren Kalziumgehalt.
Kalziumgehalt einiger bekannter Mineralwassersorten: Kalzium mg/liter (circa)
Festrückstand in mg bei 180 °C
Ferrarelle
400
1200
Sangemini
320
900
Lete
320
850
Lavaredo
300
1450
San Pellegrino
200
1100
Kaiserwasser
160
700
Uliveto
160
860
Zacharias
110
400
San Benedetto/Guizza
48
250
Rocchetta
60
175
Vera/Lora Recoaro
36
160
Panna
30
140
Fiuggi
20
120
Levissima
20
75
Pejo
18
88
Meraner
3,5
41
Plose
2.5
25
Mineralwasser
* der Festrückstand bei 180 °C enspricht dem Mineralsalzgehalt in MG im Rückstand nach Verdampfung eines Liters Wasser bei 180 °C 18
zu vermeiden!!! 1. Die Phosphataufnahme so stark als möglich einschränken, enthalten in Wurstwaren, Süssigkeiten, kohlensäurereiche Getränke wie CocaCola und ähnliche, Bier, Hefe, Sojamehl, Fleischextrakte. Phosphate binden Kalzium und verringern die Aufnahme und erhöhen die Ausscheidung. 2. Vermeiden sie das Zusalzen! Zuviel Salz fördert die Kalziumausscheidung mit dem Harn, vermeiden sie deswegen auch konservierte und eingelegte Lebensmittel mit Salz als Konservierungsmittel. 3. Vermeiden sie den Alkoholmißbrauch! Rotwein enthält ausreichende Mengen an Phytoöstrogenen: gegen ein Glas Wein zu den Mahlzeiten ist nichts einzuwenden vermeiden sie es aber zu maßlos zu trinken da Alkohol die Kalziumaufnahme und Knochenbildung verringert. 4. Der übertriebene Kaffekonsum erhöht die Kalziumausscheidung mit dem Harn. 5. Vermeiden sie das Rauchen: es hat eine direkte, negative Auswirkung auf das Knochensystem.
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Empfehlung Nr.2:
angemessene
Vitamin D Zufuhr
Vitamin D ist ein Hormon mit zahlreichen Wirkungen dessen Rezeptoren in fast allen unseren Körperzellen vorhanden sind:
• Fördert die Kalziumaufnahme im Darm • Sichert eine korrekte Mineralisierung unserer Knochen • Stimuliert unser Immunsystem • Senkt das Infektionsrisiko besonders der Luftwege und der Lungen • Senkt das Risiko an Herzkreislauferkrankungen zu versterben • Senkt das Risiko an Brust-, Eierstock-, Prostata-, und Dickdarmkrebs zu erkranken
• Senkt das Risiko an Asthma, Multipler Sklerose, DM Typ 1 und Bluthochdruck zu erkranken
• Senkt das Sturzrisiko durch Verbesserung der Muskelfunktionen. 20
Ausgeprägter Vitamin D Mangel in der Kindheit führt zu Rachitis und beim Erwachsenen zur Osteomalazie, heutzutage glücklicherweise sehr seltene Erkrankungen in der westlichen Welt. Unsere wichtigste Vitamin D Quelle ist unsere Haut die durch genügenden Kontakt mit den UV Strahlen des Sonnenlichtes in der Lage ist die Vitamin D Vorstufen zu synthetisieren. Auf diese weise wird bei jungen Menschen nahezu 80-100% des Tagesbedarfes gesichert. Mit der Nahrung hingegen nehmen wir nur einen geringen Teil unseres Bedarfes auf. Zu den Vitamin D reichen Nahrungsmittel zählen fette Fische wie Hering, Lachs Sardinen und Makrelen und in geringerem Maße Leber, Butter, Milch und Joghurt. Ein Vitamin D Defizit stellt einen wichtigen Risikofaktor für Knochenbrüchigkeit beim älteren Menschen dar, insbesondere für die osteoporotischen Oberschenkelhalsfrakturen. Vitamin D Mangel korreliert auch mit Muskelschwäche und Gleichgewichtsstörungen und kann somit, laut einiger wissenschaftlicher Untersuchungen, nach Ausgleich, das Sturzrisiko und Knochenfrakturrisiko bei älteren Mitbürgern senken. In einigen Ländern (USA und vor allem skandinavische Länder , mittlerweile auch Italien) werden mehrere Milch- Käseprodukte, Getreide- und Säuglingsnahrungsmittel mit Vitamin D angereichert. Die Vitamin D Hypovitaminose ist bei jungen Menschen eine Seltenheit und zumeist auf schwere Mangel- oder Fehlernährung zurückzuführen oder auf chronische Leber- und/oder Nierenerkrankungen, Darmaufnahmestörungen oder Medikamenteneinahmen (Phenitoin, Carbamazepina und Rifampicin). Vitamin D Mangelzustände sind hingegen bei älteren Menschen häufig anzutreffen. Die wichtigsten Ursachen dafür sind eine verminderte Syntheseleistung der Haut, verminderte Sonnenexposition, geringere Einnahme über die Nahrung mit verminderter Aufnahmeleistung im Darm. Die Vitamin D Syntheseleistung in der Haut nimmt jenseits des 50. Lebensjahres fortwährend ab und die Verwendung von Sonnenschutzfaktoren mit einem Schutzfaktor > 8 (SPF 8) blockiert die Syntheseleistung zu 97%! Dunkelhäutige Menschen benötigen längerdauernde Sonnenexpositionen um genügend Vitamin D synthetisieren zu können.
Nehmen
sie Vitamin D wie vom Arzt empfohlen ein: zusätzlich ist es sinnvoll den Vitamin D Spiegel bestimmen zu lassen um die Einahmedosis anpassen zu können!
Der
empfohlene
Tagesbedarf
liegt bei
2000 I.E./Tag.
Reden sie mit ihrem Arzt er wird sie beraten und gemeinsam mit ihnen das passende Präparat auswählen! 21
Empfehlung Nr.3:
regelmässige körperliche
Betätigung
Motivieren und fördern sie ihre Kindern bereits von Geburt an darin sich regelmäßig zu bewegen und soviel als möglich in der Sonne im Freien zu verbringen. Laut jüngster Untersuchungen besitzen junge Mädchen die täglich mindestens 40 Minuten Sport betreiben viel stärkere Knochen als ihre nicht aktiven Altersgenossinen. Eine aktive Zwanzigjährige besitzt eine bis zu 40% höhere Knochenmasse als eine nicht aktive Gleichaltrige. Eine Reihe von Untersuchungen haben nachgewiesen dass körperliche Betätigung die Knochenmasse erhöht. Die Schwerkraft unterstützt den Kalziumeinbau in die Knochen. Körperliche Bewegung hat eine Reihe von positiven Auswirkungen auf unsere Gesundheit und Wohlbefinden. Sie hält schlank, senkt den Blutdruck, optimiert den Cholesterinstoffwechsel, schützt das Herzkreislaufsystem, den Darm, das Nervensystem und stärkt die Knochen. Die wirksamsten Übungen für das Knochensystem sind sogenannte “aerobe und Gewichtübungen da sie eine Knochenwachstumsstimulation durch die Muskelarbeit erreichen. Diese Stimulation fördert den Knochenneubau durch die Osteoblasten. Zur Steigerung oder den Erhalt der Knochenmasse genügen bereits wenige Trainingsstunden in der Woche (mindestens 30 Minuti täglich an 5 Tagen in der Woche):
· · · · · · · · ·
Schnell gehen, Stiegensteigen, Tanzen, Tennisspielen, Aerobe Übungen, Nordic walking, Krafttraining unter fachlicher Anleitung, Schilanglauf ……und zusätzlich: meiden sie den Aufzug, gehen sie wann immer möglich zu Fuß, parken sie ihr Auto weit von zu Hause weg.
Es ist wichtig dass die Aktivitäten abwechslungsreich aber regelmäßig und ein Leben lang durchgeführt werden weil der Nutzen mit dem Einstellen der Aktivitäten verschwindet. Schwimmen, Fahrrad fahren, oder einfach gehen haben einen mäßigen Einfluß auf den Knochenstoffwechsel sie verbessern aber den Muskeltonus, die Gelenkbeweglichkeit und erhöhen die Gangsicherheit und senken damit bei älteren Menschen das Sturz- und Frakturrisiko. Die Tätigkeiten unter der Sonne im Freien steigern die Vitamin D Syntheserate besonders bei Menschen die einen großteil ihrer Zeit in geschlossenen Räumen verbringen. 22
Menschen die sich regelmäßig bewegen zeigen im Falle eines Knochenbruchs schnellere Knochenheilungsraten bei geringeren Schmerzen. Gerade bei älteren Menschen ist die körperliche Betätigung besonders wichtig: zusätzlich zur Knochenstärkung erhöht die körperliche Aktivität auch die Muskelkraft und Koordination und verbessert die Reflexe und verbessert somit das Gleichgewicht und veringert damit das Sturzrisiko.
Empfehlung Nr.4: Sturzvorbeugung Stürze sind bei älteren Menschen die achthäufigste Todesursache. Circa 30% der über 65 Jähringen stürzen zumindest einmal im Jahr: 30-40% davon erleiden schwere Sturzfolgen wobei die Oberschenkelhalsfraktur die gefürchteste ist. Der Sturz ist das Ereignis welches uns die teoretischen Auswirkungen und Folgen der Osteoporose konkretisiert und real werden lässt. Zur Sturzprophylaxe sollten alle mehr oder weniger versteckten Gefahren im Haushalt durch Umsichtigkeit beseitigt werden. Beispielhaft angeführt sind:
o verwenden sie stabiles Schuhwerk ohne Absatz mit rutschfesten Gummisohlen und vermeiden sie Schuhe mit Schnürsenkel und zu lange Hosen (Stolpergefahr);
o sparen sie nicht bei der Stromrechnung sondern leuchten sie ihren Wohnraum ausreichend aus;
o schalten sie das Licht ein bevor sie die Stiege benützen und achten sie auf gute Ausleuchtung der Treppen,
o lassen sie ihre Sehkraft kontrollieren, bessere Sicht erkennt Gefahren frühzeitig!
o entfernen sie kleine Teppiche und Bettvorleger,
o Teppiche sollten durch rutschfeste Unterlagen gesichert sein 23
o vermeiden sie Bodenwachs (Rutschgefahr),
o entfernen sie kleine Stufenbildungen (Stolpergefahr);
o brine sie Haltegriffe in der Badewanne und Dusche an
o legen sie rutschsichere Unterlagen in die Badewanne und Dusche
o Achtung bei der Verwendung bestimmter Medikamente mit Auswirkungen auf ihre Reflexe, Haltung und Gleichgewicht (Schlafmittel, Antidepressiva...)
o Kein überstürztes Aufstehen aus dem Bett, bleiben sie kurz am Bettrand sitzen (schwindelattacke)
o Meiden sie Alkohol
o erinnern sie sich daran dass Hast und Eile nicht hilfreich sind
Zur Erinnerung: Sturzvorbeugung schützt vor Knochenbrüchen!!!! Vitamin D Mangel erhöht die Gangunsicherheit bei älteren Menschen und damit die Sturzgefahr. ACHTUNG: bei alten Menschen ist das Vitamin D zur Sturzvorbeugung essenziell!!!
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THERAPIE Die medikamentöse Osteoporosetherapie bedient sich einer breiten, international anerkannten Palette an Wirkstoffen die zum Teil bereits seit vielen Jahren eingesetzt werden. Jeder Patient sollte von seinem Arzt vor Therapiebeginn sorgfältigst untersucht und beurteilt werden um die individuell angemessenste Therapiestrategie einsetzen zu können. Die Osteoporosetherapie soll das individuelle Knochenbruchrisiko senken: die eingesetzten Medikamente sind nachgewiesenermaßen in der Lage das Risiko neuer osteoporotischer Frakturen um rund 50% zu senken. Diese Medikamentengruppen kommen im Falle eines erhöhten Knochenbruchrisikos zum Einsatz: KALZIUM UND VITAMIN D: die Kalziumzufuhr und Vitamin D Einnahme stellen die Basismaßnahmen einer jeden Form der Osteoporosebehandlung dar. DIE BISFOSFONATE (ALENDRONAT, RISEDRONAT, IBANDRONAT, ZOLENDRONAT, NERIDRONAT, CLODRONAT) diese Wirkstoffe blockieren die Osteoklastenaktivität (für den Knochenabbau verantwortliche Zellen) und senken somit das osteoporotische Wirbelkörper- und Oberschenkelhalsfrakturrisiko. Je nach Präparateigenschaft kann man den Wirkstoff oral 1 mal wöchentlich oder monatlich oder durch eine Infusion 1 mal alle 3 Monate oder 1 mal jährlich einnehmen. Für die Einahme einer Tablette wird empfohlen diese in der Früh auf nüchternem Magen im Stehen mit einem großen Glas Wasser einzunehmen und nach der Einnahme der Tablette noch für 30 Minuten nüchtern zu bleiben. Die häufigsten Nebenwirkungen betreffen den MagenDarm Trakt und äußern sich mit Magenschmerzen und Übelkeit. Besonders wichtig ist eine sorgfältigste Mund- und Zahnhygiene. Informieren sie immer ihren Zahnarzt darüber dass sie Bisfosfonate einnehmen falls sie zahnärztliche Eingriffe vornehmen müssen. Für die Osteoporosetherapie beim Mann sind zur Zeit Alendronat 10 mg/Tag und Risedronat 35 mg/Wochezugelassen. Zusätzlich ist auch die 1 malige jährliche Zolendronatinfusion und die Teriparatidtherapie zugelassen. TERIPARATID (rPHT) dies ist derzeit das einzige zugelassene Medikament das eine Knochenneubildung induzieren kann und damit die Knochendichte und Resistenz erhöht und dadurch das Knochenbruchrisiko um mehr als 50% senken kann. Es handelt sich bei diesem Wirkstoff um den biologisch aktiven Anteil des menschlichen Parathormons. Diese Therapie darf nur bei schweren Osteoporoseformen wie multiplen schweren Wirbelkörperfrakturen oder einer Schenkelhalsfraktur die auf die antireabsorptive Therapie mit Bisfosfonaten, HST oder Raloxifen nicht angesprochen haben, eingesetzt werden. Dieser Wirkstoff wird für maximal 18 Monate täglich unter die Haut gespritzt. STRONZIUMRANELAT ist zugelassen zur Wirbelkörper- und Schenkelhalsfrakturvorbeugung bei Frauen mit postmenopausaler Osteoporose die Bisfosfonate nicht vertragen oder bei denen die Bisfosfonatgabe kontraindiziert ist. Der Wirkstoff stimulier den Knochenaufbau und hemmt den Abbau. SERM sind Medikamente, die, wie der Name (Selektive Estrogen Rezeptor Modulatoren) schon sagt, auf körpereigene Östrogenrezeptoren wirken; sie sind selbst kein Hormon. 25
Sie lösen östrogenähnliche Wirkungen am Knochen- und Herzkreislaufsystem aus. Sie können aber die Menopausebeschwerden nicht verhindern und sollten mindestens 5-6 Jahre ab der Menopause eingenommen werden. Sie verringern die Wirbelkörperfrakturhäufigkeit nicht aber die Oberschenkelfrakturhäufigkeit. Unter dieser Therapieform nehmen Hitzewallungen und Thromboserisiko zu. HORMONSUBSTITUTIONSTHERAPIE (HST): der Östrogenmangel bewirkt im Knochen eine gesteigerte Osteoklastenaktivität und somit eine Knochenmasseabnahme. Östrogen sind wirksame, Knochenmasse aufbauende Medikamente selbst wenn sie bei älteren Frauen eingesetzt werden. Wegen ihrer Wirksamkeit auch gegen menopausale Beschwerden werden sie zumeist nach Menopausenbeginn eingesetzt. Zugelassen ist die HST nur für maximal 5 Jahre bei Frauen unter 60 Jahren zur Therapie der postmenopausalen Beschwerden. Zur alleinigen Osteoporosetherapie ist die HST nicht zugelassen. DENOSUMAB: ist ein neuartiger biologischer Wirkstoff (monoklonaler Antikörper mit Hemmwirkung auf die knochenabbauenden Osteoklasten) zugelassen zur Osteoporosetherapie bei postmenopausalen Frauen mit hohem Knochenbruchrisiko und in der Behandlung des Knochenverlustes bei Männern mit Prostatakrebs. Das Präparat wird halbjährlich unter die Haut gespritzt.
VERTEBROPLASTIE UND KYPHOPLASTIE
Dr. Thomas Oberhofer, Facharzt für Orthopädie e Traumatologie, Ortho+, BZ Osteoporotische Wirbelbrüche können starke Schmerzen verursachen und Patienten in ihrem Alltag sehr beeinträchtigen. In diesen Fällen kann eine Vertebroplastie oder Kyphoplastie durchgeführt werden. Es handelt sich dabei um ein minimal invasives Verfahren bei der eine Stabilisierung des betroffenen Wirbels durch Zement erfolgt. Damit wird einerseits eine deutliche Schmerzreduktion erreicht und andererseits ein kompletter Einbruch des Wirbelköpers mit begleitender Buckelbildung vermieden. Bei der Vertebroplastie wird der Knochenzement in örtlicher Betäubung über eine vorgelegte Kanüle in den Wirbelkörper eingebracht. Die Kyphoplastie hingegen wird meistens in allgemeiner Narkose durchgeführt. Dabei wird ein Ballon in den Wirbelkörper eingebracht und der gebrochene Wirbel aufgerichtet. Diese Stabilisierung des Knochenbruches sowie die chemischen und thermischen Effekte des Zementes führen zu einer deutlichen Besserung der Schmerzen. Im Anschluss an die Operation halten die Patienten eine Bettruhe für einige Stunden ein bevor sie ohne Korsett wieder aufstehen können. Je nach Allgemeinzustand des Patienten kann das Krankenhaus schon am selben Tag verlassen werden. Nahezu alle Patienten berichten über eine Schmerzreduktion von über 90%. Der Schmerzmittelverbrauch nach der Operation nimmt deutlich ab und die Patienten können bald wieder ihren gewohnten Tätigkeiten nachgehen. 26
BESONDERE PROBLEME
Prof Francesco Bertoldo, Innere Medizin, Leiter der Unotà malattie Metabolismo minerale e oncologia, Universität Verona, Policlinico GB Rossi
ACHTUNG
auf die Glucocorticoid induzierte Osteoporose (GIOP) Dr. Serena Pancheri, Fachärztin für Innere Medizin, Universität Verona:
Die Glucocorticoid induzierte Osteoporose ist die häufigste Komplikation einer längerdauernden Behandlung mit Kortison und die häufigste Form der sekundären Osteoporoseformen. Sie führt in 30-50% der Fälle zu osteoporotischen Frakturen. Epidemiologische Untersuchungen haben gezeigt dass die Kortisondauertherapie das Wirbelkörperfrakturrisiko vervierfacht und das Schenkelhals- und Handgelenksfrakturrisiko verdoppelt. Der Glucocortikoid induzierte Knochenschwund erfolgt frühzeitig und rasch bereits innerhalb der ersten 6 Therapiemonate aber der Knochenschwund bleibt auch noch nach 12 Monat bedeutsam. Ein weiterer sehr wichtiger Aspekt ist die Tatsache dass die Glukocortikoid induzierte Osteoporose bei gleichwertigem Knochenverlust mit einem sehr viel höheren Knochenbruchrisiko behaftet ist als die postmenopausale Osteoporoseform. Bis zu 1/3 der Patienten unter Kortisontherapie weisen Knochenbrüche auf obwohl ihre Knochendichte noch über der Frakturschwelle liegt. Das sind die Gründe dafür dass bei diesen Patienten sehr früh mit der Vorbeugung und Behandlung begonnen werden sollte. Bei voraussichtlich länger als 3 Monate dauernder Kortisontherapie sollte schon frühzeitig mit der Kalzium und Vitamin D Einnahme begonnen werden in Kombination mit der Bisfosfonatgabe da diese Therapiekombination ausgezeichnete Wirksamkeit in der Vorbeugung als auch Behandlung der kortisoninduzierten Osteoporose gezeigt hat. Im Falle schwerer Osteoporose mit bereits bestehender Frakturen ist die Therapie mit Parathormon indiziert.
ACHTUNG
auf die
Aromatasehemmer
induzierte
Osteoporose
Der Brustkrebs ist die häufigste weibliche Krebsform in der westlichen Welt. In den letzten 15 Jahren ist die Sterberate aufgrund der Früherkennung und besseren Therapiemöglichkeiten gesunken. Die sogenannten Aromatasehemmer (Arimidex®, Femara®, Aromasin®) stellen eine Wirkstoffklasse dar die heutzutage bei Hormonrezeptor positiven Brustkrebsformen häufig eingesetzt wird. Die Aromatasehemmer bewirken eine vollkommene Östrogensynthesehemmung. Diese Unterdrückung der gesamten körpereigenen Östrogenproduktion ist das zentrale Konzept in der Behandlung dieser Krebsformen. Leider zeigen sie eine negative Wirkung auf den Knochenstoffwechsel. Deswegen sollte jede Frau vor Therapiebeginn mit Aromatasehemmern eine Knochendichtebestimmung durchführen lassen. Auch bei dieser sekundären Osteoporoseform wirken Kalzium plus Vitamin D in Kombination mit Bisfosfonaten Knochenprotektiv. 27
Frage & Antwort 1.
Kann man sich einen Oberschenkelhalsbruch auch ohne Unfall oder schweren Sturz zuziehen? Ja , falls man an Osteoporose leidet einer Knochenerkrankung die mit sehr brüchigen Knochen einhergeht welche bereits bei Bagatelltraumen brechen können.
2.
Ich habe einen Schenkelhalsbruch erlitten. Werde ich in Zukunft noch Sport betreiben können? Ja, nach erfolgter Bruchheilung. Am besten wenden sie sich an competente Professionisten die in der Behandlung Erfahrung haben. Körperliche Betätigung ist gut für ihre Knochen.
3.
Sind Osteoporose und zerbrechliche Knochen das gleiche? Die Osteoporose ist eine Knochenkrankheit, sie verringert die Knochendichte und Architektur. Diese Veränderungen machen den Knochen spröde, zerbrechlich und erhöhen das Frakturrisiko.
4.
Stimmt es dass übergewichtige Frauen ein niedrigeres Osteoporoserisiko haben? Ja, die übergewichtige Frau ist etwas geschützter gegenüber einer sehr mageren Frau. Ein höheres Körpergewicht bedeutet mehr Knochenbelastung mit höherem Knochenwachstumsreiz als bei mageren Frauen. Zusätzlich bildet das zusätzliche Fettgewebe bei der übergewichtigen Frau geringe Östrogenmengen.
5.
Stimmt es dass ab einem bestimmten Alter eine Schenkelhalsfraktur mit all ihren negativen Folgen unausweichlich ist? Nein. Die Wahrscheinlichkeit an Osteoporose zu erkranken steigt mit dem Alter aber nicht alle alten menschen leiden unter Osteoporose und nicht alle Menschen mit Osteoporose erleiden einen Schenkelhalsbruch. Die Vorbeugung mit periodischen Kontrollen und eine ev. notwendige Therapie senken das Frakturrisiko.
6. Stimmt es das Sonnenbaden bei zerbrechlichen Knochen gut tut? Sonnenbaden erhöht die Vitamin D Syntheserate in unserer Haut. Vitamin D ist ein wichtiger faktor für die Knochengesundheit. Sonnenbaden allein ist keine ausreichende behandlungsform einer Osteoporose. 7. Schädigt Kälte die Knochen? Kälte an und für sich ist nicht knochenschädigend. Bei Kälte bewegt man sich aber weniger im Freien unter der Sonnel und bildet somit weniger 28
knochenschützendes Vitamin D.
8.
Mein Arzt empfiehlt mir eine höhere Milch- und Käseproduktezufuhr weil Kalzium die Knochen stärkt. Heile ich somit schneller im falle eines Knochenbruches? Kalzium, in Milch- und Käseprodukten enthalten, ist ein wichtiger Bestandteil für die Knochengesundheit. Kalzium und Vitamin D Zufuhr begünstigen die Knochenheilung.
9.
Stimmt es dass bei Einnahme von kalziumreichen Nahrungsmittel eine Arteriosklerose, Nierensteine und Kalkablagerungen im Gewebe drohen? Entschieden Nein. Gesunde Menschen haben auch bei höher Kalziumzufuhr keine negativen Folgen zu befürchten. Der Körper nimmt sich nur soviel er braucht, der Rest wird ausgeschieden.
10. Ich habe gelesen dass man Wirbelkörperbruche haben kann auch ohne es zu wissen. Wie kann ich das herausfinden? Es stimmt. Die geeignetste Untersuchung ist das Wirbelsäulenröntgenbild in der seitlichen Aufnahmetechnik. Darauf kann man Wirbelkörper Vermes sungen durchführen. Eine Höhenabnahme spricht für eine osteoporotische Fraktur. 11. Stimmt es dass bei erlittenem Schenkelhalsbruch das Risiko steigt auch den anderen Schenkelhals zu brechen? Wie kann man dies vermeiden? Ja es stimmt. Regelmäßige Kontrolluntersuchungen und eine spezifische medikamentöse Therapie senken das Re-Frakturrisiko. 12. Ich habe eine Schenkelhalsfraktur erlitten und mein Arzt hat mir eine Wirbelsäulenaufnahme empfohlen. Welchen Zusammenhang gibt es dabei? Neben dem Schenkelhals ist auch die Wirbelsäule ein Bruchrisiko gefährdetes Areal. Oftmals bleiben Wirbelkörperbrüche unentdeckt, die Wirbelsäulenaufnahme kann eine ev. vorhandene Fraktur darstellen.
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OSTEOPOROSETEST: RISIKOEINSCHÄTZUNG* 1) Hat ein Elternteil unter Osteoporose gelitten oder eine
Knochenfraktur nach einem Bagatelltrauma erlitten?
Ja o Nein o
2) Hat ein Elternteil eine Kyphose (Buckel)?
Ja o Nein o
3) Sind Sie 40 Jahre alt oder älter?
Ja o Nein o
4) Stürzen sie oft (mehr als 1 mal pro Jahr) oder haben sie
Angst hinzufallen weil sie so zerbrechlich sind?
Ja o Nein o
5) Haben sie schon mal 1 Fraktur durch ein Bagatelltrauma erlitten? Ja o Nein o 6) Sind sie nach ihrem 40 Lebensjahr über 3 cm oleine geworden? Ja o Nein o 7) Sind sie untergewichtig? (BMI unter 19 Kg/m2)
Ja o Nein o
8) Haben sie jemals länger als 3 Mo. Kortison eingenommen? Ja o Nein o 9) Wurde bei ihnen ein reumatoide Arthritis diagnostiziert? Ja o Nein o 10) Wurde bei ihnen eine Schilddrüsen oder Nebenschild
rüsenüberfunktion diagnostiziert?
Ja o Nein o
11) Sind sie vor ihrem 45 Lebensjahr in die Menopause eingetreten? Ja o Nein o 12) Ist ihre Regelblutung bereits länger als 12 Mo. Ausgeblieben? Ja o Nein o 13) Sind bei ihnen vor ihrem 50 Lebensjahr die Eierstöcke
entfernt worden?
Ja o Nein o
14) Haben sie jemals unter Impotenz oder Libidoverlust gelitten? (Mann) Ja o Nein o 15) Trinken sie regelmäßig Alkohol in Mengen über
dem Sicherheitslimit?
Ja o Nein o
16) Rauchen sie derzeit oder haben sie geraucht?
Ja o Nein o
17) Treiben sie täglich weniger als 30 Min. Sport?
Ja o Nein o
18) Meiden sie Milch oder leiden sie unter Laktoseintolleranz? Ja o Nein o 19) Verbringen sie täglich weniger als 10 Min. an der frischen Luft? Ja o Nein o * Modifiziert nach der International Osteoporosis Foundation (I.O.F). falls sie eine oder mehrere Fragen mit Ja beantwortet haben könnten sie ein erhöhtes Osteoporoserisiko tragen. Eine Vorstellung bei einem Facharzt zur genaueren diagnostischen Beurteilung ist empfehlenswert. 30