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Editorial Jusqu’ici tout va bien ! Wir dürfen durchaus stolz sein auf die Forschung «made in Switzerland». Kaum ein anderes Land weist im internationalen Vergleich Martin Vetterli eine solche Fülle von Präsident des Nationalen Auszeichnungen auf. Forschungsrats Egal ob es sich dabei des SNF um die Anzahl Innovationen, Publikationen oder Patente handelt, die Schweiz mischt immer ganz vorne mit. Zu diesem Erfolg hat der SNF zweifellos beigetragen. Doch die nächsten Jahre warten mit neuen Herausforderungen auf. So haben sich in den letzten Jahren die Bedürfnisse der etablierten Forscherinnen und Forscher stark verändert – und jene des Nachwuchses ebenfalls. Gleichzeitig ist die Forschungsförderung um ein grosses Stück internationaler geworden. Es wird also in den nächsten Jahren viel zu tun geben, und es ist für mich als neuer Präsident eine grosse Ehre, nun selber mitanpacken zu dürfen. Nach meiner Doktorzeit (übrigens auch vom SNF finanziert) und nach vielen Jahren als Professor im Ausland und in der Schweiz werde ich meine Erfahrungen von nun an für eine erfolgreiche Schweizer Forschungsförderung einsetzen. Gleichzeitig werde ich stets versuchen, nach vorne zu schauen und für die kommenden Bedürfnisse der Forschung wachsam zu bleiben. Aber eben, «so far so good»…
NR. 18 > April 2013
I n f o r m a t i o n e n d e s S c h w e i z e r i s c h e n N a t i o n a l f o n d s f ü r Fo r s c h e r i n n e n u n d Fo r s c h e r
Massnahmenkatalog bis 2016 festgelegt Der SNF stellt in seinem Aktionsplan die spezifischen Förderungs massnahmen für 2013–2016 vor. Diese sind auf drei Schwerpunkte ausgerichtet: den wissenschaftlichen Nachwuchs sichern, das Bestreben nach Exzellenz flexibel unterstützen sowie die Forschung und ihre Resultate valorisieren. Daniel Höchli, Direktor der Geschäftsstelle des SNF
Die Schweiz ist ein äusserst erfolgreicher und attraktiver Forschungsstandort. Doch um auch weiterhin die innovativsten Forschenden anziehen, vermehrt eigene Talente für eine akademische Karriere gewinnen und die Spitzenposition des Forschungsstandorts Schweiz langfristig sichern zu können, müssen sowohl Hochschulen als auch Förderungsorganisationen für optimale Rahmenbedingungen sorgen.
Förderungspolitik: Drei Schwerpunkte Vor diesem Hintergrund und gestützt auf eine umfassende Lagebeurteilung richtet der SNF seine Förderungstätigkeit für 2013–2016 auf drei Schwerpunkte aus: • den wissenschaftlichen Nachwuchs durch karrieregerecht ausgestaltete Förderungsinstrumente sichern • Forschung und Forschende flexibel in ihrem Bestreben nach Exzellenz unterstützen • Forschung und ihre Resultate valorisieren durch verstärkten Wissens- und Technologietransfer und den Dialog mit Politik und Öffentlichkeit In seinem Aktionsplan 2013–2016 be- schreibt der SNF die Massnahmen, mit denen er die genannten Schwerpunkte umsetzen will. Der Aktionsplan geht auf ein Mehrjahresprogramm zurück, in dem der SNF 2010 den Bundesbehörden seine Strategie und die dafür benötigten finanziellen Mittel aufgezeigt hat. Das Mehrjahresprogramm wurde in Absprache mit
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Eine Priorität des SNF: Mit karrieregerechten Förderungs instrumenten die akademische Laufbahn für den wissen schaftlichen Nachwuchs attraktiver machen.
den Partnerorganisationen (insbesondere CRUS, KFH, Akademien, KTI) erarbeitet. Das Parlament hat dem SNF für 2013– 2016 schliesslich 3,7 Milliarden Franken für seine sämtlichen Förderungsaktivitäten zur Verfügung gestellt; das sind rund 900 Millionen Franken weniger als im Mehrjahresprogramm beantragt. Der SNF musste daher gestützt auf die genannten Schwerpunkte die prioritär umzusetzenden Förderungsmassnahmen für 2013–2016 festlegen. Sie sind in einer Leistungsvereinbarung mit dem Bund festgehalten. Der Aktionsplan fasst den entsprechenden Massnahmenkatalog zusammen, weist auf die finanziell nicht realisierbaren Vorhaben hin und wirft einen ersten Blick in die weitere Zukunft. www.snf.ch > Über uns > Förderungspolitik > Mehrjahresprogramm
Seite 2 > Agora: 14 neue Kommunikationsprojekte • Seite 2 > Im Fokus: Zusatzaufgaben des Bundes Seite 5 > Stärkung der Energieforschung • Seite 5 > SCOPES - neue Programmphase 2013-2016
Aktuell
Agora: Forschung in die Öffentlichkeit tragen Im Rahmen der zweiten Ausschreibung von Agora hat der SNF vierzehn Projekte der Wissenschaftskommunikation ausgewählt. Die Qualität der Interaktion zwischen Öffentlichkeit und Forschenden hat im Evaluationsprozess eine entscheidende Rolle gespielt. Agora finanziert Projekte der Wissenschaftskommunikation, die sich an die Öffentlichkeit richten. Der SNF und die Mercator Stiftung, die sich am Programm beteiligt, möchten so den Wissenstransfer und den Dialog zum Thema Forschung fördern. Die Interaktion zwischen Öffentlichkeit und Forschenden ist ein entscheidendes Kriterium in der Evaluation der Projekte. Sie kann ganz unterschiedliche Formen annehmen: Die Öffentlichkeit kann sich in Diskussionen einbringen oder Fragen stellen, sie kann zu gesellschaftlichen und wissenschaftlichen Aspekten konsultiert werden oder selbst einen aktiven Beitrag zu Forschungsprojekten leisten.
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«Emission impossible» – ein Spiel, das 2012 durch Agora finanziert wurde und die Wechselwirkungen zwischen Landwirtschaft und Klima deutlich macht.
Mehr als 30 laufende Projekte Die 14 neuen Projekte kommen zu den 17 im vergangenen Jahr lancierten Projekten der ersten Ausschreibung hinzu. Junge Muslime in der Schweiz, Genomik, Angstzustände oder auch Solar-
energie: Die Vielfalt der behandelten Themen zeigt die zahlreichen gemeinsamen Dialogfelder von Wissenschaft und Gesellschaft auf. Die Projekte regen die Kommunikation durch Ausstellungen, Debatten oder Workshops an. Die Forschung wird auch zum Gegenstand eines interaktiven Events. Die neuen Medien sind sehr präsent: E-Books und Tablets werden zur Vermittlung von Mathematikkenntnissen eingesetzt, dank Smartphone-Apps kann sich die Öffentlichkeit an der Forschung zur Biodiversität beteiligen oder mehr über das Funktionieren der Stimme erfahren. Agora steht sowohl angehenden als auch fortgeschrittenen Forschenden offen. Das Programm finanziert kleine Projekte ab 5000 Franken sowie grössere Initiativen mit weiter reichender Wirkung mit bis zu 200’000 Franken. Bei umfangreicheren Projekten ist auch eine Teilfinanzierung möglich. JPO
Im Fokus
Zusatzaufgaben des Bundes oder: Was der SNF über seine Kerntätigkeiten hinaus leistet
Daniel Höchli Direktor der Geschäftsstelle des SNF
Solange der SNF über die nötigen Kapazitäten verfügt, ist er aufgrund seiner Unabhängigkeit dafür prädestiniert, im Bereich der Forschungsförderung vom Bund delegierte Zusatzaufgaben zu übernehmen. Aus wissenschaftspolitischer Sicht sollte deren Umfang jedoch beschränkt bleiben, und sie dürfen die ordentlichen Bundesbeiträge an den SNF nicht schmälern. Die Leistungsvereinbarung 20132016 mit dem Bund (siehe Titelartikel) enthält drei solcher Zusatzaufgaben für den SNF, die er mit zusätzlichen, zweckgebundenen Finanzmitteln realisieren kann: • Mit FLARE (Funding LArge international REsearch projects) setzt der SNF im Auftrag
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des Bundes zusätzliche Mittel ein, um die Nutzung internationaler Forschungsinfrastrukturen in den Bereichen Teilchenphysik, Astrophysik und Astroteilchenphysik durch Schweizer Forschende zu ermöglichen und zu optimieren. • Die bilateralen Programme des Bundes fördern die Forschungszusammenarbeit mit Schwerpunktländern, die über ein hohes wissenschaftliches Potenzial verfügen. Ziel ist der Aufbau langfristiger Forschungspartnerschaften, aktuell mit China, Indien, Russland, Südafrika, Brasilien, Chile, Japan und Südkorea. Der SNF ist 2013–2016 auf Seiten der Schweiz für die Organisation und Evaluierung sämtlicher
Ausschreibungen für gemeinsame Forschungsprojekte verantwortlich. • Im Bereich der Energieforschung, die der Umsetzung der Energiestrategie 2050 des Bundes dienen soll, erhält der SNF zusätzliche Mittel für die Nachwuchsförderung, insbesondere für SNF-Förderungsprofessuren, und übernimmt weitere Aufgaben (siehe Artikel S. 5). Zudem ist der SNF auch in den kommenden vier Jahren für die wissenschaftliche Evaluation der beiden nationalen Forschungsinitiativen SystemsX.ch (im Bereich Systembiologie) und Nano-Tera. ch (im Bereich Ingenieurwissenschaften) verantwortlich.
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Marie Heim-Vögtlin: 37 Beiträge im 2012 Im Dezember 2012 hat der SNF 37 Marie Heim-Vögtlin-Beiträge (MHV) an hervorragend qualifizierte Forscherinnen vergeben, die aufgrund ihrer familiären Situation ihre Forschungstätigkeit reduzieren oder unterbrechen mussten. Der total zugesprochene Betrag beläuft sich auf 7,3 Millionen Franken. Die neuen Beitragsempfängerinnen beginnen ihre Forschungstätigkeit an neun Hochschulen in der Schweiz oder setzen diese dort fort. 76 Prozent der Beiträge wurden an Postdoktorandinnen vergeben, 24 Prozent an Doktorandinnen. Durch die maximal zweijährige Finanzierung des Forschungsprojekts erleichtert MHV die Integration der Forscherinnen in das akademische Umfeld und ermöglicht es ihnen, ihre wissenschaftliche Karriere auch mit Familie weiterzuverfolgen. (14.02.2013)
R’Equip: Leicht höhere Nachfrage Beim SNF sind im vergangenen Jahr 76 R’Equip-Gesuche zur Finanzierung von Forschungsapparaturen eingegangen. Dies entspricht insgesamt einem leichten Anstieg der Nachfrage gegenüber 2011. Bewilligt wurden schliesslich 58 Gesuche mit einer gesprochenen Gesamtsumme von 13,5 Millionen Franken. Im Bereich Mathematik, Natur- und Ingenieurwissenschaften hat der SNF 2012 37 der 47 eingegangenen Gesuche gutgeheissen und mit insgesamt 7,3 Millionen Franken finanziert. Während in diesem Bereich die Zahl der Gesuche gegenüber dem Vorjahr etwas rückläufig war, verzeichnete der Bereich Biologie und Medizin bei der Nachfrage einen leichten Zuwachs. Von den 28 hier eingegangenen Gesuchen bewilligte der SNF 21 und sprach dafür insgesamt 6,2 Millionen Franken. (29.01.2013)
Der SNF finanziert 44 neue SNF-Förderungsprofessuren Im Februar hat der SNF 44 Förderungsprofessuren an hervorragende Nachwuchsforschende vergeben. Die Geförderten werden ihre Tätigkeit an acht schweizerischen Universitäten und an den beiden ETH aufnehmen. Mit einer auf vier Jahre aufgeteilten Unterstützung von durchschnittlich 1,4 Millionen Franken pro Förderungsprofessur wird den hoch qualifizierten jungen Forschenden die Gelegenheit geboten, ein Team zusammenzustellen und ein eigenes Projekt zu lancieren. 32 Prozent der erfolgreichen Gesuchstellenden kehren aufgrund der zuspricht dem Durchschnitt der letzten Jahre. gesprochenen Förderungsprofessur aus dem Der Anteil geförderter Wissenschaftlerinnen Ausland in die Schweiz zurück; dies entbeträgt 23 Prozent. (07.03.2013)
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Der SNF unterstützt die Beteiligung am EU-Rahmenprogramm «Horizon 2020»
Auswahlverfahren des SNF unter der Lupe
Ab diesem Sommer wird im Parlament über die Erneuerung der Assoziierung der Schweiz an das europäische Forschungsund Innovationsrahmenprogramm beraten. Die entsprechende Botschaft hat der Bundesrat am 27. Februar 2013 verabschiedet. Der SNF unterstützt in einer gemeinsamen Stellungnahme mit seinen BFI-Partnern die Beteiligung am nächsten Rahmenprogramm «Horizon 2020», welches ein Schlüssel ist zum internationalen Erfolg des Forschungsund Innovationsplatzes Schweiz. Sobald die Eckwerte des 8. EU-Rahmenprogramms feststehen, wird der SNF die Neuerungen gegenüber dem aktuellen 7. Forschungs rahmenprogramm analysieren und seine eigene Förderungstätigkeit bei Bedarf darauf anpassen. (06.03.2013)
Der SNF will nicht nur exzellente Forschung fördern, sondern auch selbst exzellente Forschungsförderung betreiben. Inwieweit der SNF diesem Ziel gerecht wird, sollte eine unabhängige Analyse durch ein Forschungsteam der Western Michigan University zeigen, dessen Evaluationsbericht nun vorliegt. Nach Auswertung umfangreicher Daten kommt das US-Forschungsteam zum Schluss, dass der SNF seine Ziele weitestgehend erreicht. Dennoch gibt es Verbesserungswürdiges. Problematisch ist insbesondere die zunehmende Arbeitslast für den Nationalen Forschungsrat. Der SNF prüft gegenwärtig die Empfehlungen des Berichts. Daraufhin wird er zur Evaluation Stellung nehmen und über Umsetzungsmassnahmen informieren. (21.02.2013)
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Der SNF ist Mitglied des Astroparticle Physics European Consortium (ApPEC)
Das NFP 62 «Intelligente Materialien» ist auf Kurs
Der SNF ist neu Mitglied des ApPEC, das sich zum Ziel gesetzt hat, die Kontakte aller europäischen Organisationen zur Unterstützung der Astroteilchenphysik zu organisieren und an der Wissenschaftsstrategie in diesem Bereich mitzuarbeiten. Die Mitgliedschaft wurde von der Schweizerischen Community in einer Resolution an den SNF beantragt. Astroteilchenphysik hat sich zu einem attraktiven Forschungsschwerpunkt entwickelt und geht heute daran, die Pläne gross angelegter Forschungsanlagen in die Realität umzusetzen. Entsprechend mussten auch die früheren Koordinationsstrukturen angepasst und zu einem Konsortium umgebaut werden. Das 2001 gegründete Koordinationskomitee ist nach jahrelanger Vorbereitungsarbeit in die heutige Konsortiumsstruktur überführt worden. (27.02.2013)
Das in Kooperation mit der KTI durchgeführte Nationale Forschungsprogramm «Intelligente Materialien» (NFP 62) kann auf drei erfolgreiche Jahre zurückblicken: Zahlreiche wissenschaftliche Publikationen, Patentanmeldungen und KTI-Projektanträge sind entstanden. Zudem sind die interdisziplinären Ausbildungstage für den wissenschaftlichen Nachwuchs auf reges Interesse gestossen. Die 21 Projekte der ersten Phase zeichnen sich durch einen hohen Grad an inhaltlicher Diversität aus. Dementsprechend sind aus den Projekten der Grundlagenforschung Publikationen in angesehenen wissenschaftlichen Zeitschriften hervorgegangen; aus anderen, eher auf Anwendung und Entwicklung ausgerichteten Projekten resultieren bereits acht Patentanmeldungen und drei KTI-Projektanträge. (24.01.2013)
Aktuell informiert auf Twitter und Facebook Der SNF bietet mit seinem neuen Auftritt auf Twitter ab sofort alle aktuellen Informationen in Echtzeit an. Neben News, Medienmitteilungen und Veranstaltungen werden auf dem sozialen Netzwerk auch alle Stellenausschreibungen des SNF publiziert. Auf dem neuen FacebookProfil des SNF finden sich zudem ab sofort spannende Artikel zu den neusten Ergebnissen und Erkenntnissen aus der Wissenschaft, Informationen über die Aktivitäten des SNF sowie alle Jobangebote. Alle publizierten News sind in Deutsch, Französisch oder Englisch verfügbar. (05.02.2013/07.03.2013)
Horizonte präsentiert sich im neuen Kleid
Medientraining für Forschende: Kursdaten 2013
Mit der März-Ausgabe feiert Horizonte seinen 25. Geburtstag – und zieht sich aus diesem Anlass schön an. Das Magazin wurde grafisch aufgefrischt. Der Inhalt ist weiterhin qualitativ hochstehend, doch nun sind die Texte kompakter gedruckt, was ihre Lesbarkeit erleichtert und zugleich den Bildern mehr Geltung verschafft. Generell tritt das Magazin signalhafter auf: Die Bildsprache soll nicht dokumentieren oder illustrieren, sondern die Sache eigenständig auf den Punkt bringen. Den thematischen Schwerpunkt widmet die März-Ausgabe dem Thema «Baustelle Gesundheit». (01.03.2013)
Der SNF unterstützt praxisorientierte Medientrainings für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Sie richten sich primär an Forschende, die vom SNF, der KTI oder der Gebert Rüf Stiftung unterstützt werden. Sie stehen aber auch anderen fortgeschrittenen Forschenden offen. In den zweitägigen Kursen lernen die Forschenden mit Medienschaffenden umzugehen. Die Kurse auf Deutsch werden am MAZ in Luzern an folgenden Daten durchgeführt: 14./15. Juni und 27./28. September 2013. Ein Brush-up-Training für medienerfahrene Forschende findet am 13. Dezember 2013 statt. (06.12.2012)
Aktuell
Forschung im Zeichen der energiepolitischen Wende Nationale Forschungsprogramme, Aufbau von interuniversitären Kompetenzzentren und Rekrutierung von Nachwuchskräften – der SNF engagiert sich auf verschiedenen Ebenen für die vom Bundesrat angestrebte Stärkung der Energieforschung in der Schweiz. Mit seiner «Energiestrategie 2050» strebt der Bund eine energiepolitische Wende an, die auf verbesserter Energieeffizienz und vermehrter Nutzung erneuerbarer Energiequellen fusst. Die Forschung soll als strategischer Pfeiler dazu beitragen, dieses Ziel zu erreichen.
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Auch die Forschung ist gefordert: Eine verbesserte Energieeffizienz und die vermehrte Nutzung erneuer barer Energiequellen ist der Schlüssel zur energiepo litischen Wende.
Aktionsplan: Der Beitrag des SNF Für den Aktionsplan «Koordinierte Energieforschung Schweiz» hat der Bundesrat für 2013-2016 insgesamt 202 Millionen Franken vorgesehen. Davon fliessen 118 Millionen Franken in das Förderprogramm «Energie», welches von der KTI in Koordination mit dem SNF umgesetzt wird. Es beinhaltet nebst der Förderung von gemeinsam mit Industriepartnern durchgeführten Projekten (48 Mio. Franken) den Aufbau und Betrieb von interuniversitären Kompetenzzentren (70 Mio. Franken). Diese werden im Rahmen gemeinsamer Ausschreibungen und Evaluationen durch KTI und SNF ausgewählt. Aufgrund seiner langjährigen Erfahrung mit strukturbildenden Programmen ist der SNF mit drei Mitgliedern des Forschungsrats im dafür geschaffenen siebenköpfigen Steuerungskomitee vertreten. Im Rahmen des SNF-Nachwuchsförderungsprogramms «Energie» sollen zudem insbesondere mittels SNF-För-
derungsprofessuren und dem Förderungsinstrument Ambizione junge Forschende für den notwendigen Kapazitätsaufbau in der Energieforschung gewonnen werden. Dafür hat der Bund im Aktionsplan 24 Millionen Franken vorgesehen.
Zwei NFP erarbeiten Grundlagen Der Bundesrat hat den SNF bereits 2012 mit der Durchführung der NFP «Energiewende» und «Steuerungsmöglichkeiten des Endenergieverbrauchs» beauftragt. Diese sollen insbesondere mit Blick auf die «Energiestrategie 2050» wissenschaftliche Grundlagen für Entscheidungsträger liefern. Die beiden NFP verfügen über 37 bzw. 8 Millionen Franken und deren Ausführungspläne sollen bis Mai 2013 vorliegen. Im Rahmen der Ausschreibung der vierten Serie der Nationalen Forschungsschwerpunkte (NFS) sind ebenfalls Gesuche mit Bezug zur Energiethematik in der Auswahl für die zweite Runde. Die Entscheide fallen im Herbst 2013. SUD
SCOPES – neue Phase für Partnerschaften mit Osteuropa Die Forschungszusammenarbeit mit Osteuropa wird fortgesetzt. Im letzten Jahr haben die Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) und der SNF ein Abkommen zur Durchführung von SCOPES 2013-2016 mit einem Budget von 16 Millionen Franken unterzeichnet. Die Programmphase 2009-2012 von SCOPES ist zwar formell beendet, doch viele der insgesamt 99 bewilligten Projekte mit den Partnerländern aus dem Osten sind noch am Laufen und werden dieses oder nächstes Jahr beendet. Die wissenschaftlichen Partnerschaften haben wiederum zahlreiche Forschungsresultate generiert und zu Verbesserungen an osteuropäischen Forschungseinrichtungen geführt.
Stätten in Georgien • Geologische Grundlagen von Goldvorkommen im Westbalkan und Südkaukasus • Neue Lehrinhalte zum Politikunterricht in Bosnien-Herzegowina • Teilchenphysikexperimente am CERN mit serbischer Beteiligung • Einführung organischer Landwirtschaft in Albanien, Bulgarien und Ungarn
Capacity Building in Oststaaten
Dabei stand die Unterstützung von Forschungsteams und -instituten in den osteuropäischen Ländern im Vordergrund (Capacity Building), um die Schwierigkeiten des Übergangs zu Demokratie und Marktwirtschaft zu überwinden.
Die Forschungspartnerschaften der letzten Programmphase befassten sich mit verschiedensten Themen wie beispielsweise: • Konservierung von archäologischen
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Im Rahmen der neuen Programmphase SCOPES 2013-2016 werden sowohl «Joint Research Projects – JRP» (im März 2013) wie auch «Institutional Partnerships – IP» (im Frühjahr 2014) ausgeschrieben. Beide Ausschreibungen sind thematisch frei und werden rund sechs Monate offen stehen. Bei den JRP steht die Forschung im Zentrum, bei den IP die Verbesserung der Rahmenbedingungen von osteuropäischen Forschungsinstitutionen. Während der gesamten Dauer des Programms können zudem Gesuche für Konferenzund Umsetzungsbeiträge eingereicht werden. EG www.snf.ch > International > Europa > SCOPES
Bild der Forschung
Feldbeobachtungen auf Sumatra und Borneo: Monopol der dominanten Orang-Utan-Männchen
Geschlechtsreife Orang-Utan-Männchen durchlaufen zwei verschiedene Entwicklungsstufen und unterschei den sich äusserlich stark: Die Kleinen (rechts) gleichen den Weibchen, die Grossen (links) bilden sekundäre Geschlechtsmerkmale wie Wangenwülste und Kehlsäcke aus.
Die Geschlechtsentwicklung, das Paarungsverhalten und das soziale Gefüge von Orang-Utans hängen stärker als bisher vermutet von ihrer Umwelt ab: Wo der Regenwald mehr Nahrung hergibt, steigt der Einfluss des dominanten Männchens, da es genügend Zeit hat, die Weibchen in seiner Umgebung zu bewachen. Andere Männchen mit Wangenwülsten vertreibt es, bevor sie sich mit einem Weibchen paaren können. Um seiner Aufmerksamkeit zu entgehen, bleiben viele andere Männchen klein; ihnen gelingt es eher, mit einem Weibchen zu kopulieren. Dass sich das Nahrungsvorkommen im Wald so stark auf das Paarungsverhalten von Orang-Utans auswirkt, hat die Marie-Heim-VögtlinBeitragsempfängerin Lynda Dunkel von der Universität Zürich überrascht. «Es zeigt, dass die Organisation dieser Menschenaffen – und vielleicht auch unserer Vorfahren – variabler ist, als wir bisher angenommen hatten. Anscheinend formt die natürliche Selektion nicht nur das Aussehen, sondern passt auch das Sozialverhalten an die lokalen Umweltbedingungen an», sagt sie. www.snf.ch > Medien > Medienmitteilungen
SNF intern Nationaler Forschungsrat: Neue Mitglieder und Präsidien gewählt Der Ausschuss des Stiftungsrats des SNF hat im Dezember 2012 bzw. im März 2013 die folgenden neuen Mitglieder in den Nationalen Forschungsrat gewählt: Abteilung Geistes- und Sozialwissenschaften: • Ola Söderström, Institut de Géographie, Universität Neuenburg, für den Bereich Ethnologie, Volkskunde, Geographie (per 1. April 2013) • Franz Caspar, Abteilung Klinische Psychologie und Psychotherapie, Universität Bern, für den Bereich Psychologie (per 1. April 2013) • Katharina Maag Merki, Institut für Erziehungswissenschaft, Universität Zürich, für den Bereich Erziehungs- und Bildungswissenschaften (per 1. Oktober 2013)
Abteilung Mathematik, Natur- und Ingenieurwis senschaften: • Lothar Thiele, Departement für Informationstechnologie und Elektronik, ETH Zürich, für den Bereich Informatik (per 1. April 2013)
Sozialwissenschaften bestimmt. Er tritt sein Amt am 1. April 2013 an. Und Laurent Tissot von der Universität Neuenburg hat per 1. Januar 2013 das Präsidium des Fachausschusses Interdisziplinarität übernommen.
Abteilung Programme (per 1. Januar 2013): • Katharina Michaelowa, Center for Comparative and International studies, Universität Zürich, für den Bereich Sozialwissenschaften • Friedrich Eisenbrand, Discrete Optimization Group, ETH Lausanne, für den Bereich Computational science
Der Präsident des Nationalen Forschungsrats, Martin Vetterli, wurde per 1. Januar 2013 zum neuen Präsidenten der Gleichstellungskommission des SNF gewählt. Diese setzt sich mit der Frage auseinander, mit welchen Massnahmen geschlechtsspezifische Barrieren abgebaut und die Rahmenbedingungen für beide Geschlechter so verbessert werden können, dass die Chancengleichheit gewährleistet ist.
Zudem wurde Paul Schubert von der Universität Genf zum Präsidenten der Abteilung Geistes- und
Impressum SNFinfo print erscheint dreimal jährlich • Auflage: 14 550 (9200 Deutsch, 4000 Französisch, 1350 Englisch) Herausgeber Schweizerischer Nationalfonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung (SNF) Wildhainweg 3, Postfach 8232, 3001 Bern Tel. 031 308 22 22 • Fax 031 301 30 09 • E-Mail com@snf.ch • Homepage www.snf.ch Produktion Abteilung Kommunikation des SNF / Leiter: Philippe Trinchan
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Redaktion Alan Knaus (verantwortlicher Redaktor) Corinne Ammann, Simon Breitenmoser, Nathalie Cottet, Evelyne Glättli (EG), Xavier Pilloud, Juliette Pont (JPO), Omar Solanki, Dimitri Sudan (SUD) Gestaltung Agence Symbol, Granges-Paccot (FR) Druck Imprimerie Saint-Paul, Fribourg