spa business magazine April 2017 by spa business verlag

Heft 1/17

• März/April

Konsequent gastorientiert Gemeinwohlökonomie für Spas

Wellness in Polen Der Blick über den Tellerrand

Wellness mit Effekt Lebensstile ändern

Klare Worte Klare Regeln Mitarbeiterführung im Spa

Yoga für Spas

Praxiserfahrungen, Formen und Angebote

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editorial

EDITORIAL

Liebe Leserin, lieber Leser, während wir uns in Mitteleuropa mit der Perfektionierung des Spa-Angebots beschäftigen, wächst in den osteuropäischen Ländern der Markt noch kräftig. Die dortigen Betreiber bauen und erproben viel Neues. Deshalb berichten wir in dieser Ausgabe vom Wellness Markt in Polen. Dass auch bei uns Neues entsteht und Wellness nicht auf den 4 Sterne Hotelbereich beschränkt sein muss, sehen wir in der neuesten Therme der Wund-Gruppe in Euskirchen. Jahrelange Erfahrung und der Mut, sich von bestehenden Denkweisen zu lösen, sind Voraussetzung, um immer wieder Akzente setzen zu können. Vor wenigen Jahren waren Medical Wellness und Active Wellness in aller Munde. Ein Trend, dem sich scheinbar niemand verschließen konnte. Dies hat sich nicht bewahrheitet, doch sehen wir, dass sich einzelne Elemente etabliert haben und gut nachgefragt werden. So beispielsweise Ayurveda, das wir in dieser Ausgabe als Möglichkeit betrachten, seinen Lebensstil zu ändern. Oder Yoga und zu guter Letzt Fastenprogramme, die beide eine feste Fangemeinde haben. Einen Guten Start ins Jahr wünscht Ihnen

Martin Wolfhard

inhalt

inside 6 inside – Branchennews 7 inside – Beauty Düsseldorf 2017 spa 8 feature – Thermen und Badewelt Euskirchen Diese Artikel waren im E-Paper März 2017 enthalten

topic 12 feature – Wellnessdestination Polen 18 feature – Gemeinwohlökonomie im Spa business 22 edv – Datenschutz bei BYOD Anwendungen Artikel waren im E-Paper März 2017 enthalten booking – Buchungsmotivationen bei Wellness 24 Diese

und Spa Aufenthalten 28 führung – Klare Worte, Klare Regeln (Teil 2) 30 planung – Wunsch und Wirklichkeit

menu 32 fasten – Fasten als Königsweg des Heilens 36 ayurveda – Lebensstile ändern 38 yoga – Formen und Angebote für Spa 43 tested – Hot Salt Stone Massage design 44 wohlfühlen – Baubiologische Aspekte für Spas 47 wohlfühlen – Möbel zum Relaxen

regulars 3 editorial 48 neue produkte 51 spa jobs & produktanzeigen & seminaranzeigen 51 impressum

Heft 1/2017 März/April

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übersichtliche Rubriken unterteilt: Den Technikbe-

sage)-Dusche und Hydromassage-Behandlungen. Leser

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business

Klare Worte klare Regeln Mitarbeiterführung in der Spa-Branche Harmonie vermitteln, Gäste empfangen, Ruhe und Geborgenheit ausstrahlen: All das funktioniert nur, wenn auch das Team um das Spa Management harmoniert und in sich stimmig ist. Doch welche Eigenschaften braucht eine Führungskraft? Was zeichnet gutes Führungsverhalten aus?

rganisator, Leiter, Motivator, Ansprechpartner, Zieledefinierer, Strukturgeber, Konfliktmanager, Stratege, Vorbild, Entscheider, Fachkraft, Delegierender, Unterstützer, Vertrauter und natürlich auch Puffer zwischen Mitarbeiter und Geschäftsführung: Das Aufgabenfeld »Führung« ist komplex. Denn eine gute Führungskraft hat nicht nur täglich eine große Anzahl an Aufgaben zu bewältigen, sondern muss auch stets feinste Antennen haben. Dabei kommt es vor allem auf eines an: miteinander zu reden. Denn zu rund 30 % besteht Führung aus Kommunikation. Anforderungen an das Führungsverhalten Jeder Mitarbeiter, Kollege und Vorgesetzte hat ein anderes Hintergrundwissen, andere Erfahrungen und verarbeitet Informationen unterschiedlich. Aus diesem Grund muss sich die Führungskraft auf jeden individuell einstellen. Das Führungsverhalten wird durch folgende Einflüsse geprägt:

° Anforderungen des Unternehmens ° Bedürfnisse der Mitarbeiter ° Teile der eigenen Persönlichkeit

Spa Managerinnen und Manager sind oft in einer Art »Sandwich-Position«. Sie müssen einerseits die Erwartungen/Wünsche und Forderungen der Mitarbeiter nach oben, aber auch Entscheidungen des Unternehmens nach unten transportieren. Wichtig ist, beide Seiten und Perspektiven einzunehmen und Inhalte und Wortwahl entsprechend abzustimmen. Beide Seiten wollen am Ende ein möglichst optimales Ergebnis sehen.

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Ein Manager macht seine eigentliche Arbeit dann, wenn er mit seinen Leuten redet Cyril N. Parkinson, britischer Historiker und Publizist

Maren Brandt, Sport- und Fitnesskauffrau IHK, ist Corporate Spa Manager in der Fleesensee Spa World GmbH. Sie absolvierte ein Studium zum Manager für Freizeit- und Fitnessanlagen sowie einen Spa Management Kurs.

Spa Manager sind nicht nur Gastgeber, sondern auch Kollegen, Mitarbeiter, Depotpartner und Journalisten. Deswegen sollte die Gastgebereigenschaft auch gefördert und ausgebaut werden. Jede Führungskraft ist zudem auch Teambuilder. Das Verständnis füreinander sollte gefördert werden und nicht das Gegeneinander-Arbeiten.

Selbstverständlich sind auch unternehmerisches Handeln und Denken unabdingbar für das Spa Management. Es kennt die Zahlen, den Stand des Unternehmens, weiß um nötige Verbesserungen und gibt diese Informationen verständlich an das Team weiter. Doch Vorsicht: Nicht alle Informationen sind für alle bestimmt. Führungsverhalten situativ gestalten Es gibt unterschiedliche Anforderungen und Situationen, in denen der Spa Manager reagieren muss. Der Ansatz des situativen Führens beispielsweise geht davon aus, dass effektives Führungsverhalten vom Reifegrad des Mitarbeiters abhängt. So sollte das Spa Management je nach Mitarbeitervorerfahrung entweder diktieren, argumentieren, partizipieren oder delegieren. Diktieren: Mitarbeiter benötigt klare Strukturen. Aufgaben und einzelne Arbeitsschritte sollten detailliert vorgegeben werden: was, wann, wo, wie. Argumentieren: Mitarbeiter ist generell motiviert, ihm fehlen aber die notwendigen Fähigkeiten/Fertigkeiten. Es gilt, ihm die Aufgabenstellung verständlich zu machen. Partizipieren: Mitarbeiter kennt seine Aufgaben und kann sie eigenständig erfüllen. Er braucht viel Aufmerksamkeit, Rückmeldung und Lob für seine Persönlichkeitsentwicklung. Delegieren: Mitarbeiter mit hohem Reifegrad brauchen keinerlei Instruktionen.

business Hier sollte der Spa-Manager wenig Kontrolle ausüben und lernen, auch einmal etwas abzugeben. Sehr interessant ist, dass unter den Top 5 der Mitarbeitererwartungen an ihren Vorgesetzten, selten Fachwissen auftaucht. Dies ist zwar wichtig, aber viel entscheidender sind Wahrhaftigkeit, Begeisterungsfähigkeit, Einfühlungsvermögen, souveräner Umgang mit Konflikten sowie Vorbildfunktion. Geht die Führungskraft morgens schlecht gelaunt und ohne ein »Guten Morgen« an seinen Mitarbeitern vorbei, wie sollen diese dann gute Laune bekommen oder fröhlich bei der Arbeit sein? Dies kann dann auch auf die Gäste übertragen werden. Negativität ist ein Energiefresser.

Demotiviete Mitarbeiter Die Einstellung, mit der wir an unsere Arbeit herangehen, können wir stets frei wählen. Doch was, wenn die Stimmung mal nicht so gut ist und Mitarbeitern die Motivation fehlt? Wichtig ist, dass die Führungskraft wirklich etwas verändern möchte und auch den Mut dazu hat. Bloßes Reagieren und Selbstmitleid können Herausforderungen nicht lösen. Offene Kommunikation: Stellen Sie klar und deutlich den Mitarbeitern die Situation dar.

Botschaft formulieren: »Soll es so bleiben, wie es ist und ich bin demotiviert oder versuche ich, etwas zu ändern und wieder motiviert zu sein?« Für Motivation und Vertrauen sorgen: Stehen Sie hinter dem, was gesagt wird – und hinter Ihren Mitarbeitern. Spielen und Spaß haben: Spaß fördert Kreativität und verleiht Energie. Glückliche Menschen behandeln auch andere gut. Positive Gefühle schaffen: Die Mitarbeiter müssen täglich einem Gast oder anderen Mitarbeitern eine Freude bereiten. Dies können auch Kleinigkeiten sein, wie das Nachbereiten eines Raumes, wenn der Andere gerade im Stress ist. Dies fördert positive Gefühle und das Zusammengehörigkeitsgefühl.

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Mitarbeiter können alles: Wenn man sie weiterbildet, wenn man ihnen Werkzeuge gibt, vor allem aber, wenn man es ihnen zutraut H. O. Henkel, Vorsitzender Leibnizgesellschaft

business

Wunsch

und Wirklichkeit – Terminplanung im Spa Spa-Manager und -Betreiber wünschen sich eine hohe Auslastung, mit der sie planen können. Gäste wiederum setzen gerne auch auf Flexibilität und freuen sich über individuelle Behandlungsmöglichkeiten, die sich kurzfristig buchen lassen. Ein Spannungsfeld, das es zu meistern gilt.

as Buchungsverhalten ist sehr unterschiedlich. Es gibt Gäste, die ihre Spa-Anwendungen am liebsten einige Monate im Voraus buchen, aber auch jene, die sich erst vor Ort entscheiden wollen. Die Erfahrungswerte zeigen, dass das vorzeitige Buchen immer häufiger bevorzugt wird. Deswegen lohnt es sich heute mehr denn je, Onlinebuchungen anzubieten. Die Vorteile liegen auf der Hand: Gäste müssen sich nicht nach den Öffnungszeiten des Spas richten, sondern können sich rund um die Uhr für ein Spa-Angebot entscheiden. Dazu kommt, dass der Spa-Empfang enorm entlastet wird. Gerne im Voraus werden klassische Behandlungen wie Massagen oder Gesichts-Treatments, aber auch Packages gebucht. Das

Verhältnis liegt in der Regel bei jeweils 50 Prozent. Möglicherweise liegt das daran, dass der Gast den zeitlichen Ablauf bei diesen Anwendungen besser auf seine Bedürfnisse

abstimmen kann. Beim vorzeitigen Buchen besteht zudem die Möglichkeit Wunschtermine anzugeben und auch zu erhalten. Schwankungen entgegenwirken Letztendlich wird das Buchungsverhalten auch von äußeren Faktoren beeinflusst wie Wetter, Jahres- oder Urlaubszeit. Durch gezieltes Marketing und Angebotsanpassungen kann man diesen Schwankungen zu den genannten Zeiten sehr gut entgegenwirken. Es hat sich bewährt den Gast bereits beim Reservieren eines Zimmers oder bei einer Nachfrage nach Wellnessbehandlungen über die Möglichkeit der Vorabbuchung zu informieren. Man kann die Gäste zusätzlich bei einer Bestätigung schriftlich noch

business einmal darauf hinweisen. Der Gast wünscht sich jedoch, dass auch kurzfristig noch Behandlungen buchbar sind. Der Spa-Manager oder die Leitung am Empfang benötigt hierzu Kenntnisse über das Gästeverhalten in seinem Spa. Er muss wissen, an welchen Tagen, Uhrzeiten, bei welchem Wetter, die Therapeuten/-innen gut ausgelastet sind. Das alles ist messbar. Mithilfe der genannten Punkte kann der Spa-Manager den Spa-Terminplan koordinieren, mehr Mitarbeiter zur Verfügung stellen, um den Terminplan zu öffnen oder umgedreht schließen, um wirtschaftlich erfolgreich zu sein. Empfehlenswert ist auch das Führen einer Absageliste, damit Gäste kurzfristig kontaktiert werden können, falls ein Gast seine Buchung storniert.

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Das Ziel ist am Ende eines jeden Tages eine Spa-Auslastung von 80 bis 100 Prozent Praktischer Tipp für mehr Auslastung Fluglinien zum Beispiel bieten zu bestimmten Uhrzeiten Flugtickets zu reduzierten Preisen an. Diese Idee kann man auch im Spa nutzen und seinen Gästen beispielsweise zu Randzeiten spezielle Behandlungen mit Mehrwert offerieren. Mehrwert bedeutet in diesem Zusammenhang

Es regnet in der grauen Stadt am Meer: Das Wetter ist mit die Variable, die Spa-Buchungen beeinflusst allerdings nicht eine Preisreduktion durch Prozente, sondern zum Beispiel ein im Preis verstecktes und zur Behandlung passendes Produkt. Für den Gast muss der Mehrwert ersichtlich sein. Um in solchen Fällen kurzfristig reagieren zu können, ist eine gute Planung und Organisation unumgänglich. Mehrere vorgefertigte Vorlagen lassen sich immer wieder verwenden, sodass diese Vorgehensweise im Laufe der Zeit weiter verbessert wird. Natürlich besteht die Möglichkeit, solche Angebote einige Monate im Voraus zu planen. Wichtig ist hierbei das Online-, Social Media-, Cross-

und Inhouse-Marketing miteinzubeziehen. So können buchungsschwache Monate, Tage, Uhrzeiten zu wirtschaftlich erfolgreichen Randzeiten geführt werden. Thomas Zimmermann verfügt über 23 Jahre Erfahrung in der Spa-, Wellness- und Fitness-Branche, davon 18 Jahre als Spa-Manager. Seit April 2014 ist er im Säntispark in der Schweiz als Bereichsleiter Freizeit beschäftigt und berät zudem Spa-Anlagen.

„ Tolle Angebote mit ersichtlichen Mehrwerten können Buchungslücken kurzfristig auffangen

eniger bringt mehr – Fasten als Köngisweg des Heilens Fasten nach Buchinger ist der bewusste Verzicht auf feste Nahrung sowie Genussmittel für einen begrenzten Zeitraum. Es geht dabei um den Menschen in seiner Einheit aus Körper, Geist und Seele. Doch was steckt tatsächlich dahinter und wie lässt sich so eine Fastenwoche gestalten?

u unterscheiden sind grundsätzlich das Heilfasten und das »Fasten für Gesunde«. Unter Heilfasten versteht man das ärztlich

Dr. med. Matthias Menschel, Humanmediziner mit Zusatzbezeichnung Naturheilverfahren, ist seit 2000 leitender Arzt in Menschels Vitalresort, einem familiengeführten Haus mit Schwerpunkten wie u. a. Heilfasten nach Buchinger und Naturheilverfahren.

betreute, stationäre multidisziplinäre Fasten. Neben dem körperlichen Bereich werden beim Heilfasten auch eine psychosoziale und eine spirituelle Dimension angesprochen. Das stationäre Heilfasten ist ein ganzheitliches Konzept und erfordert eine umfangreiche Infrastruktur mit einem qualifizierten Therapeutenteam (Ärzte, Ernährungsfachleute, medizinisches Personal, Physiotherapeuten, Bewegungstherapeuten, geschulte Köche, ggf. Psychologen). Sowohl das therapeutische Fasten als auch das »Fasten für Gesunde« kann stationär durchgeführt werden. Therapeutisches Fasten zeigt Wirkung bei Stoffwechselerkrankungen wie dem Typ-2-Diabetes, chronisch-entzündlichen

Erkrankungen wie dem klassischen Rheuma, chronischen Schmerzsyndromen, kardiovaskulären Erkrankungen wie Bluthochdruck, Allergien, chronische Darmbeschwerden oder psychosomatische Störungen. Diese Fastenform erfordert in der Regel eine 10- bis 28-tägige Fastenzeit, während das »Fasten für Gesunde« ein Kurzfasten mit fünf bis acht Fastentage umfasst. Zum Start: Entlastungstage Das Buchingerfasten gliedert sich in drei Abschnitte: Vor dem eigentlichen Fasten sind Entlastungstage mit kalorienreduzierter Ernährung (600-800 kcal/Tag) und Pausieren von Genussmitteln ratsam, daran schließt sich das eigentliche Fasten an. Während der Fastentage werden 250 bis 300 kcal Energie am Tag durch frischgepresste Obst- und Gemüsesäfte, Gemüsebrühen und etwas Honig zugeführt, es gibt während dieser Tage keine feste Nahrung und keine Genuss-

menu mittel wie Kaffee, Alkohol oder Nikotin. Am ersten Fastentag wird eine gründliche Darmentleerung mit Glaubersalz initiiert und an den weiteren Fastentagen wird eine regelmäßige Darmpflege durchgeführt. Die Verdauungsorgane, insbesondere der Darm, profitieren durch die Nahrungskarenz, das Darmmilieu und die Darmflora können sich erholen und stabilisieren. Nach dem letzten Fastentag, dem sogenannten Fastenbrechen, schließen sich mindestens drei Aufbautage an. Der Stoffwechsel wird dabei schrittweise auf das Normalniveau angehoben.

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Wissenschaftlich ist bewiesen, dass Fasten dem Altersprozess entgegenwirkt, also einen Anti-Aging-Effekt aufweist

Das Angebot eines Wochenpakets »Fasten für Gesunde« ist gut in einem Wellnesshotel oder Spa vorstellbar. Viele der notwendigen personellen und programmatischen Voraussetzungen zur Durchführung sind nämlich bereits vorhanden. Denkbar wäre für einen Wellnesshotelier zunächst ein- bis mehrmals im Jahr ein Wochenprogramm in der Gruppe anzubieten. Personelle Voraussetzung hierfür sind ein ausgebildeter Fastenleiter, ein geschultes Köche- und Serviceteam sowie Wellness- und Therapeutenteam. Bei den Mitarbeiterschulungen sind inhaltlich beispielsweise die Zubereitung der geeigneten Fastenverpflegung mit Gemüsebrühen, Obst- und Gemüsesäften, die Intensität von Bewegungsgruppen und der Saunanutzung oder allgemeine Fastenempfehlungen, die an die fastenden Gäste weitergegeben werden können, abzuhandeln. Ideal wäre ein Fastenarzt im Hintergrund, der bei Bedarf zumindest telefonisch beratend zur Seite stehen kann. Ein eigener Raum oder ein räumlich

Stresshormone sinken, Glückshormone steigen

g etrennter Bereich für Fastengäste innerhalb des Restaurants erleichtert das Fasten. Ein tägliches Bewegungs- und Entspannungsprogramm, das in vielen Wellnesshotels zum bewährten Standard gehört, ist ein wesentlicher Bestandteil des Fastenangebotes. Kombinierbar wäre eine Fastenwoche auch mit einem Kunst-/Musikprogramm. Freiwilliger Verzicht der Gesundheit wegen Zielgruppe eines solchen sieben- bis achttägigen Fastenangebotes mit einem Entlastungstag, fünf Fastentagen und zwei Aufbautagen in einem Wellnesshotel sind gesunde Gäste, die eigenverantwortlich fasten. Sicherlich lässt sich die Grenze zwischen gesund und krank nicht immer eindeutig ziehen, wer aber regelmäßig Medikamente einnimmt, scheidet für ein solches Programm

aus und sollte nur unter ärztlicher Aufsicht fasten. Es handelt sich um eine gesundheits affine Zielgruppe, Gäste mit der freiwilligen Bereitschaft zum Verzicht, dem Wunsch nach innerer Reinigung, mit der Vorfreude auf Bewegung, Ruhe und Besinnung. Ein Verzicht auf oder zumindest eine Reduzierung von (digitalen) Medien ist in dieser Woche erstrebenswert. Alternativen zu WhatsApp, Smartphone und Tagesschau sind gemeinsame Gespräche, Naturerlebnisse mit Wanderungen und Waldmeditationen oder ein gutes Buch. Bei Gesprächen über das Fasten steht häufig der Wunsch einer Gewichtsreduktion im Mittelpunkt. Das Fasten allein auf die Gewichtsabnahme zu begrenzen würde dieser ganzheitlichen Methode nicht gerecht werden. Die durchschnittliche Gewichtsabnahme beim Fasten beträgt 400 g pro Tag, darüber hinaus kommt es im Körper zu tiefgreifenden Veränderungen. Stresshormone und Insulin

menu sinken, die Glückshormone (Endorphine) steigen an. Der japanische Medizin-Nobelpreisträger Yoshinori Ohsumi erteilte dem Fasten einen wissenschaftlichen Ritterschlag mit seiner Aussage, dass »Fasten durchaus ein therapeutisch wirksames Mittel sein« kann. Der 71-jährige Zellforscher erhielt 2016 den Medizin-Nobelpreis für die Erforschung der Autophagie in Zellen. Die Grundlagenforschung von Professor Ohsumi gibt Hinweise darauf, dass die Autophagie im Alter wieder aktiviert werden kann, beispielsweise durch Fasten. Der Nobelpreisträger erklärt: »Man geht davon aus, dass Hungerperioden in der Lage sind, dass Autophagiesystem wieder anzuschalten.«

sehr motiviert nach Hause mit vielen Ideen und guten Vorsätzen für die Zeit nach dem Fasten. Schwerpunktthemen sind die Ernährung, der Genussmittelkonsum, regelmäßige Bewegung und verbessertes Zeitmanagement. In diesen Feldern liegt der Schlüssel zu Wohlbefinden und Gesundheit. In den wohlhabenden Industrienationen spielen im Gesundheitswesen immer mehr lebensstilbedingte Erkrankungen wie Diabetes, Fettstoffwechselstörungen,

Bluthochdruck oder Beschwerden des Bewegungsapparates die zentrale Rolle. Diese Erkrankungen werden in der Literatur gerne als Zivilisationserkrankungen umschrieben, die Termini wohlstands- oder lebensstilbedingte Erkrankungen sind hier zutreffender. Die Rate der Typ-2-Diabetiker in Deutschland liegt aktuell bei mindestens sechs Millionen Menschen. Durch Lebensstiloptimierungen wie Steigerung der körperlichen Bewegung oder Gewichtsab-

Motivation zu Lebensstilveränderungen Eine Optimierung unseres Lebensstils kann nur durch eine (innere) Bereitschaft zu gesundheitlicher Eigenverantwortung geschehen, es kann nicht (von außen) verordnet werden. Während der Fastentage wird der Sinn für und die Motivation zu solchen Lebensstilveränderungen enorm geschärft und erhöht. Fastengäste fahren

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In der Fastenzeit sind Alternativen zu WhatsApp, Smartphone und Tagesschau gemeinsame Gespräche, Naturerlebnisse und Wanderungen nahme durch Ernährungsumstellung könnte die Diabeteserkrankungsrate um mindestens 75 Prozent gesenkt werden. Gerade bei Menschen, die noch keinen manifesten Diabetes, aber bereits leicht erhöhte Blutzuckerwerte aufweisen (latenter Diabetes), bringt eine Ernährungsumstellung mit einer Steigerung der körperlichen Bewegung schnelle Erfolge. Regelmäßiges Fasten hat einen enormen präventiven Effekt. Wer wiederholt, zum Beispiel im jährlichen Rhythmus, fastet, erhöht die Wahrscheinlichkeit lange gesund und leistungsfähig zu bleiben. Dr. Otto Buchinger beschreibt die Wirkung des »vorbeugenden Fastens« in seinem Buch »Das Heilfasten« folgendermaßen: »Der sogenannte Gesunde soll fasten! Sein jährliches, ehrliches Fasten soll ihn vor Krankheit und Siechtum bewahren!« Dieses Zitat macht klar verständlich, warum man das Fasten für Gesunde fast jedem Erwachsenen empfehlen kann.

betrieb

auf die ayurvedische Art!

Seit 1993 bietet das Ayurveda Parkschlösschen Veranstaltungen rund um das Thema Ayurveda an. Interesse und Nachfrage sind immens und die Gäste

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wünschten sich zusehends tiefergehende Veranstaltungen. So entwickelte das

Auch das Team lebt

Parkschlösschen ein Intensivprogramm: das Ayurveda Lifestyle Coaching.

Ayurveda im Alltag

s ist ein geballtes Paket an Wissen, das die Teilnehmer des Ayurveda Lifestyle Coaching (ALC) erhalten. Daher fand das Programm drei Jahre lang als einwöchiges

Carina Preuß, Geschäftsleiterin, Prokuristin, Ayurveda Lifestyle Consultant und Yogalehrerin im Parkschlösschen. Studium an der Ecole Hotelière de Lausanne, mit Abschluss Bachelor in Hospitality Management.

Angebot statt. Ab 2017 gibt es das Training komprimiert in drei Tagen, mit der Möglichkeit, direkt im Anschluss eine Detox-Kur anzuknüpfen. Die Trainingstage sind sehr gefüllt, es wird praktisch eingeübt, wie es sich ayurvedisch lebt, untermauert von der nötigen Theorie. Dies ist nötig, damit es bei den Gästen »Klick« macht und sie nach dem Training aus eigenem Wissen entscheiden können, welche Alltagspraktiken für sie nun die besten sind, um ihr Energielevel kurzfristig zu maximieren und ihre Gesundheit langfristig aufrechtzuerhalten. Alles nach dem Motto: »Am liebsten jung so spät wie möglich sterben.«

Auch der Mensch – ein Produkt der Natur! Ayurveda ist das Wissen vom Leben, und wer die Grundgesetze der Natur kennenlernt, kann wunderbar mit ihnen arbeiten, so eines der Grundprinzipien der ayurvedischen Lehre, die auch den Menschen als ein Produkt der Natur betrachtet. Zur umfassenden Umsetzung gibt es im Parkschlösschen wöchentlich Kochworkshops und eine Gästebetreuung, die sich um das Wohl der Gäste, aber auch um Fragen zum Ayurveda kümmert. Die Gäste schätzen dieses Angebot, da sie nicht nur erholt und voll Energie nach Hause fahren, sondern ihren Alltag danach gesünder und energiespendender gestalten können. Weitere Themen sind beispielsweise

menu die Erfahrung zeigt: Ein Erfahrungsschatz ist immer effektiver als etwas nur theoretisch zu verstehen. Und selbst wenn alte Gewohnheiten gelegentlich wieder aufblitzen, wissen die Teilnehmer des ALC, wie sich der individuell ideale Lebensstil anfühlt und kommen wieder darauf zurück.

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Durch das Training macht es bei den Gästen »Klick«

guter Schlaf, effektive Stressbewältigung, energievolle Lebensstilführung, tiefgreifende Entgiftung, ayurvedische Reinigungsrituale, Yoga und Meditation. Durch die vielen praktischen Übungen im ALC tragen die Gäste die Änderungen wirklich in ihren Alltag. Denn

Gesundes und Einfaches einfach zubereiten lernen

Ernährung, Bewegung – was dazu gehört Ernährung spielt im Ayurveda die wichtigste Rolle, wenn es um Gesundheitserhaltung geht. Die Lehre besagt: Unser Körper besteht aus dem, was wir verdauen können von dem, was wir essen. Und wenn wir Glück haben, springt noch etwas Extraenergie bei dem Prozess ab, den wir mittels unseres Geistes für unsere Aufgabe auf der Welt einsetzen können. Ziel im ALC ist es, den Gästen zu vermitteln, wie essenziell es ist, sich genügend um die eigene Ernährung zu kümmern, von der Verdauungslehre über energievolle Nahrungsmittel, Gewürz Tastings, Restaurant-Menüchecks bis hin zum gemeinsamen Erörtern einer gesunden Mittagspausengestaltung. Zudem geht einer der Ayurveda-Köche mit den Teilnehmern in die hauseigene Lehrküche, um einfache und leckere Varianten von gesundem Frühstück, Mittag- sowie Abendessen, Zwischenmahlzeiten, Suppen und Desserts einzuüben. In Sachen Bewegung konzentriert sich das Team des Parkschlösschens auf Yoga. Die Teilnehmer lernen, wie man Yoga einsetzen kann, um in die Ruhe zu kommen, um Wut

abzubauen oder aus einem Energieloch herauszukommen. Sie bekommen zudem yogische Tipps zur Lebenseinstellung an die Hand und erlernen, mit Atemübungen den Geist zu zentrieren. Nicht zuletzt stehen täglich Spaziergänge mit Achtsamkeitsübungen auf dem Programm. Das Team hinter der Lehre Dass Ayurveda im Parkschlösschen wirklich gelebt wird, beweist das Team hinter dem ALC. Die meisten Team-Mitglieder sind schon über 15 Jahre im Haus tätig und leben Ayurveda aktiv in ihrem Alltag. So zeigt beispielsweise eine Therapeutin und Heilpraktikerin, wie man sich abendlich die Füße massiert, um besser einschlafen zu können. Eine Ayurveda-Medizinerin führt in die ayurvedische Hausapotheke ein. Die Geschäftsleitung ist Ayurveda Lifestyle Consultant und Yogalehrerin. Den Gästen schlägt das Team vor, ihren neu erlernten Lebensstil für einen Monat zu Hause in den Fokus zu stellen, damit sich das Erlernte auch als Gewohnheit etablieren kann. Denn wer das Programm bucht, möchte ja definitiv etwas ändern und den Lebensstil zu Hause nun bewusster und gesünder gestalten.

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Am liebsten jung so spät wie möglich sterben Die Gesundheit in die eigene Hand nehmen Erfahrungsgemäß kommt die Erkenntnis, dass man die Gesundheit in die eigene Hand nehmen kann und der Lebensstil entscheidend dafür ist, wie vital man altert, heutzutage schon bevor sich ein hoher Leidensdruck aufgebaut hat. Die Menschen möchten weg vom stoischen Überarbeiten mit Krankheitsgarantie und stattdessen zurück zu den Wurzeln des natürlichen Lebens, aber auf eine zeitgemäße, moderne Weise. Die meisten Gäste sind bereits gesundheitsbewusst und möchten sich noch mehr Wissen aneignen. Am liebsten natürlich holistisches Wissen, das all ihre Seinsaspekte miteinbezieht, ihre Individualität beachtet – und das Ganze auf natürlicher Basis. Genau dafür steht Ayurveda seit Tausenden von Jahren und dafür schlägt das Herz des Ayurveda Parkschlösschens.

menu handwerk

Yoga

Formen und Angebots für Spas

Yoga heißt die neue Bewegung und hat ist in den letzten Jahren fester Bestandteil im Lifestyle vieler Menschen geworden. Gleichzeitig nehmen viele Spas und Wellnesshotels Yoga-Angebote auf – Yogastunden stehen oft das ganze Jahr hindurch auf dem Programm. Zusätzlich werden vielfach Yoga-Kurse und Workshops zu bestimmten Stilen und Levels angeboten. Wir haben Hoteliers befragt, wie sie diese Nachfrage für beide Seiten gewinnbringend nutzen.

Unsere Gesprächspartner: Holzhotel Forsthofalm: .....................Lisa Klingler, Yogalehrerin Hotel Hochschober: ..........................Karin Leeb, Geschäftsführerin Das Kranzbach: .................................Klaus King, Direktor Strandhotel Dünenmeer & Strandhotel Fischland: .....................Isolde Heinz, Generaldirektorin Schloss Elmau: ..................................Johannes Mikenda, Spa & Sports Director Hotel Schwarzschmied:.....................Klaus Dissertori, Geschäftsführer Adler Balance: ...................................Annemarie Sanoner, Yoga-Trainerin

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menu handwerk Einzelne Stunden, regelmäßige Kurse oder dezidierte Yoga-Events: Die richtige Yoga-Rezeptur finden Eng verflochten mit dem Spa-Betrieb hat sein Yoga-Angebot das Holzhotel Forsthofalm, indem es die Yoga-Palette auf die neu eingeführten »Moods«, also die Spa-Bereiche mit jeweils unterschiedlichem Schwerpunkt, abgestimmt hat. Yogalehrerin Lisa Klingler erläutert: »Korrespondierend mit dem Spa-Bereich ‚Brain‘ bieten wir beispielsweise Yoga Nidra (yogische Tiefenentspannung) an, für den Bereich ‚Love‘ gibt es Partner-Yoga, für ‚Energie‘ begrüßen wir den Tag mit knackigen Sonnengrüßen.« Einen anderen Ansatz wählt das Hotel Hochschober, indem es neben der »hauseigenen« Yogalehrerin Elisa Pongratz auch externe Yoga-Trainerinnen engagiert, die das Angebot dann durch unterschiedliche Yogastile bereichern. Besonders angesagt ist derzeit insbesondere Faszienyoga.

Auf tägliche Kontinuität setzt ‚Das Kranzbach‘. Direktor Klaus King: »Wir bieten täglich ganzjährig je eine Früh- und eine Abend-Yogastunde an. Zusätzlich füh-

ren wir auch Workshops zu verschiedenen Yoga-Themen durch. Diese werden überwiegend von Donnerstag bis Sonntag angeboten.« Kurse über eine Woche hingegen sind laut Kling im »Kranzbach« schwer realisierbar, da Yoga nur ein Baustein des Gesamtkonzepts ist. Auch im Schloss Elmau setzte sich im Laufe der Zeit der Wunsch der Gäste nach Konstanz durch. Während das Haus zu Beginn Yoga-Workshopwochen anbot – teils mit bekannten Gastlehrern, teils mit eigenen Lehrern – kam schnell die Erkenntnis, dass Gäste mit einem täglichen Yoga-Angebot zufriedener sind. Das Team um Spa & Sports Director Johannes Mikenda bietet nun 365 Tage im Jahr Yoga an. Mikenda: »Ich habe das Angebot auf Jivamukti Yoga konzentriert und die erste anerkannte Jivamukti Yogaschule in einem Hotel eröffnet.« Yogawochen oder Retreats finden zusätzlich mit wechselnden Lehrern aus verschiedenen Stilen statt. Klaus Dissertori, Geschäftsführer des Hotel Schwarzschmied, hebt trotz aller positiven Erfahrungen mit dem hauseigenen Yogaprogramm auch die Herausforderungen hervor: »Es gibt Voraussetzungen, die man als Hotel erfüllen muss, damit alles reibungslos funktioniert. So sind beispielsweise die täglichen offenen Stunden nur von sehr gut ausgebildeten Yogalehrern

machbar, da es eine große Herausforderung ist, die unterschiedlichen Kenntnisse und Erwartungen zufriedenzustellen. Insgesamt kann das Yogaangebot in einem Hotel nur überleben, wenn dies auch der Philosophie des Hauses entspricht.«

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Es gibt eine Lernkurve zum Thema Yoga in der Wellnesshotellerie Yoga als entscheidender Buchungsfaktor? Doch wie stark wirkt sich das Yogaprogramm auf die Buchungsentscheidungen der Gäste aus? Karin Leeb, Geschäftsführerin des Hotel Hochschober berichtet: »Natürlich gibt es sogenannte Fixstarter, die extra zu den ‚Yoga am Berg‘-Wochen anreisen und die exklusiv dieses Angebot nutzen. Viele Gäste nehmen aber auch spontan an den Einheiten teil und genießen das Yogaangebot. Aufgrund des Suchmaschinenrankings können wir zudem sehen, dass viele Gäste exklusiv nach ‚Yoga am Berg‘ suchen und dass das Interesse stetig steigt. Gerade das Thema Faszien wird immer mehr aufgegriffen.« Auch das Schloss Elmau verzeichnet einen großen Anteil an Gästen, die einen Aufenthalt gezielt wegen eines

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menu handwerk bestimmten Yogaangebots buchen. Johannes Mikenda: »Zu den Yoga-Wochen kommen 100 % der Gäste nur deshalb zu der Zeit.« Die offenen Stunden der Yogaschule besuchen zum größten Teil Gäste, die im Hotel Yoga machen wollen, aber auch viele, die das Haus über Retreats kennengelernt haben und wissen, dass sie dort Yoga mit solide ausgebildeten und erfahrenen Lehrern praktizieren können. Auch im Hotel Adler Balance kommt ein Teil der Gäste gezielt zu speziellen YogaEvents. Annemarie Sanoner, Yoga-Trainerin: »Diese sind jedoch nur dann erfolgreich, wenn auch der Yogalehrer das Event aktiv bewirbt, wenn er seine Follower informiert und motiviert, am Event teilzunehmen. Damit das Event Erfolg hat, sollte der Gastlehrer einen hohen Bekanntheitsgrad aufweisen. Es hängt also sehr stark vom Lehrer ab, ob das Event gut besucht ist oder nicht.« Spezialisierung vs Breitenwirkung – den Spagat managen Doch wie kann jedes Level zufriedengestellt und dennoch gewährleistet werden, dass die Angebote gut besucht sind? Im Hotel Schloss Elmau liegt der Schlüssel hierzu in täglichen Anfänger- und Fortgeschrittenenklassen. Johannes Mikenda erläutert: »Die Basic-Klassen sind aufbauend, man erlernt die Basis der unterschiedlichen Aspekte des Hatha Yoga, am fünften Tag wird alles zusammenhängend geübt. So absolviert man im Laufe einer Woche einen Einsteigerkurs. ‚Fortgeschrit-

ten‘ bedeutet, Asanas so weit zu kennen, dass man weiß, wie man üben kann.« Bei den Yoga-Retreats hat das Haus Level eingeführt, an denen sich die Gäste bei der Buchung orientieren können. Im Holzhotel Forsthofalm hingegen, so Yogalehrerin Lisa Klingler, stimmen die professionellen Yogatrainer die Stunden intuitiv auf die unterschiedlichen Level der Gäste ab und haben so die Möglichkeit, die Übungen entsprechend anzupassen. Lisa Klingler: »Wir haben darüber hinaus eine kleine Info im Mountain Life Programm für die unterschiedlichen Levels, sodass sich die Gäste vorab über den Schwierigkeitsgrad informieren können.« Auch im Kranzbach ist der Yogalehrer gefragt, alle Gäste-Level zu erkennen und über die Korrekturen sowie die exakte Ausführung der Übungen auch sehr fortgeschrittene Yogis zu fordern. Direktor Klaus King: »Wir stellen nie den monetären Vorteil für uns, sondern stets die Freude und Mehrwert für den Gast in den Vordergrund, daher messen wir nicht die Buchungen, sondern die positive Resonanz des Gastes.« Anders hält es das Hotel Adler Balance. So erachtet es Yoga-Trainerin Annemarie Sanoner als schwierig, die unterschiedlichen Levels zu definieren, da die Begriffe zu vage sind: Ab wann gilt ein Yogi beispielsweise als »fortgeschritten«? Sanoner baut daher darauf, einzelne, eher kurze Einheiten zu präsentieren, zum Beispiel ‚Energie tanken mit dem Sonnengruß‘. So können sich die Gäste vorstellen, was sie

erwartet. Bei Spezialevents ist die Sachlage wieder anders: Hier vertreten die Gastlehrer in der Regel einen bestimmten Yogastil und haben eine klar definierte Zielgruppe.

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Der Lebensweise von Yogis entgegenkommen Yoga als ein Baustein der Hotelstruktur Die Möglichkeiten, Yoga mit anderen Angeboten des Hotels zu kombinieren, sind vielfältig. Das Hotel Hochschober beispielsweise bietet zu jedem Menü täglich eine vegane Alternative und kommt so der Lebensweise von Yoga-Liebhabern entgegen. Geschäftsführerin Karin Leeb: »Auch die Kombination ‘Detox & Yoga’ ist buchbar und findet immer mehr Fans. Passend zum Thema ‚Raus in die Natur‘ können unsere Gäste im Sommer Yoga direkt am Grünsee auf unserer Yogaplattform erleben.« Klaus King, Direktor des ‚Kranzbach‘: »Wir bieten zahlreiche Kombinationen mit Yoga an, in manchen steht die Natur, die Kulinarik, die Meditation oder der Sport im Vordergrund. Auch unser Detox-Programm, welches Yoga sowie eine Reduzierung der Ballaststoffe beinhaltet, wird sehr stark von unseren Gästen angenommen. Hier ist aber die fachliche Kompetenz un-

Jedes Level berücksichtigen

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Wir lösen Ihr Personalproblem im Bereich Spa & Kosmetik!

Ergänzend zu unseren Fachzeitschriften gehen wir demnächst mit unserer Jobbörse Jobs4Beauty online. Bis zum offiziellen Start stellen wir Ihre Stellenanzeige kostenfrei auf unserer Jobbörse ein. Kontaktieren Sie uns unter info@jobs4beauty.de.

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menu handwerk serer hauseigenen Ärztin sehr wichtig, welche das komplette Programm vom ersten bis zum letzten Tag begleitet und überwacht.« Noch einen Schritt weiter geht das Strandhotel Dünenmeer & Strandhotel Fischland. Generaldirektorin Isolde Heinz: »Wir bieten Ernährungsberatungen an, erstellen auch Ernährungspläne, die auf Wunsch gleich im Urlaub umgesetzt werden. Nach Wunsch kann man einen Kochkurs buchen – als Abrundung gibt es eine umfangreiche Palette von Massagen.« Johannes Mikenda vom Hotel Schloss Elmau: »Unser Konzept ist es, Yoga in den Alltag zu integrieren, deshalb schreiben wir niemandem vor, etwas Spezielles zu essen. Wir kombinieren Yoga mit Kultur, ein tolles Konzert nach einer schönen Stunde ist ein Erlebnis. Einen weiteren Aspekt vertritt das Hotel Schwarzschmied. Klaus Dissertori, Geschäftsführer: »Damit ein Yogaangebot langfristig Nachfrage generiert, muss die gesamte Philosophie des Hauses stimmen. Die Anreise – gerade von Yogis – erfolgt sehr oft per Zug oder E-Car. Wir bieten daher einen kostenlosen Transfer vom Bahnhof an, haben E-Car-Stationen, kochen vegane Menüs und sind auf die Vorlieben der Yogis eingestellt.«

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Eine Kombination von festangestellten und frei engagierten Yogatrainern hat sich bewährt

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Die Personalfrage klug lösen Gerade beim Thema Yoga gibt es zahlreiche Spezialisierungen. Jedoch wünschen Gäste meist eine große Bandbreite an Auswahlmöglichkeiten. Wellness-Häuser lösen die Personalfrage somit meist flexibel und beschäftigen sowohl festangestellte Yogalehrer als auch Gastlehrer. Im Hotel Adler Balance beispielsweise übernehmen zwei der Ayurveda-Massagetherapeutinnen, beides zertifizierte Yogalehrerinnen, die Yogaeinheiten. In punkto Personalauswahl erläutert Yogatrainerin Annemarie Sanoner: »Bei der Aufnahme von neuen Mitarbeitern achten wir auf deren Ausbildung. Die Kontakte zu den Gastlehrern erhalten wir durch unsere Yogamitarbeiter – diese haben und pflegen Kontakte aus der eigenen Lehre – oder durch spezielle Yogaschulen mit namhaften Lehrern.« Auch das Hotel Schwarzschmied arbeitet primär mit einer fix angestellten Yogalehrerin, die zusammen mit der Geschäftsleitung das Yogaprogramm orga-

nisiert. Klaus Dissertori, Geschäftsführer: »Zudem gibt es verschiedene lokale Gastlehrer für die offenen Stunden sowie internationale Gastlehrer für die Retreats. Diese werden entweder von uns kontaktiert oder sie werden auf uns aufmerksam und treten mit uns in Kontakt. Die gesamte Organisation erfolgt inhouse ohne Agenturen.« Johannes Mikenda vom Schloss Elmau berichtet: »Wie bei allen Dingen die man anbietet, braucht man jemanden im Haus, der hinter dem Konzept steht. Also einen Haus-Yogi. Einfach ein paar Gastlehrer holen und damit werben funktioniert nur sehr bedingt. Qualifizierte Lehrer finde ich, weil ich eine Ausbildung zum advanced certified Jivamukti Lehrer und viele andere Yoga-Fortbildungen absolviert habe. Ich kenne die Szene und bin ständig im Austausch.« Eine weitere Möglichkeit, Yoga zu etablieren, sieht Mikenda in einem Zusammenschluss mit einem Yogastudio aus der Region. Denn Studios haben in der Regel Kontakte und einen Lehrerpool.

handwerk menue des Österreichers Anton Hafner und sie wird jetzt von der Nachfolgefirma WSI Trading GmbH vertrieben. Jetzt erklärt sie mir den Ablauf der einstündigen Anwendung und öffnet die Heiztasche, in der die Steinsalze erwärmt werden. Ihre Größen und Formen reichen von dicken Handschmeichlern über Herzformen bis hin zu angespitzten Stiften und flachen, runden Steinen. Die einen sind perfekt für die Körpermassage, die anderen können Akupunkturpunkte stimulieren und die kleinen sorgen im Gesicht oder an den Füßen für Durchblutung. Das naturbelassene Steinsalz besteht hauptsächlich aus Natriumchlorid und enthält neben Eisenoxiden auch ein breites Spektrum Mineralstoffe sowie Spurenelemente. Angewärmt auf 30 bis 70 °C und unterstützt durch ein Aktivierungsöl können die Inhaltsstoffe der Haut zugeführt

werden. Dadurch soll sich die Durchblutung verbessern, das Lymphsystem angeregt und das Ausscheiden von Giftstoffen intensiviert werden.

Salz auf der Haut – die Himalaya-Salzstein-Massage

Die neue Ganzkörpermassage soll durch die Verwendung unraffinierter Steinsalze aus dem Himalaya-Gebirge noch mehr bewirken. Mit eine der ersten Anlagen, die diese anbieten ist die Therme im bayrischen Bad Aibling. Unsere Redakteurin Jutta Kautny hat die Neuheit getestet.

napp 50 Minuten braucht man mit dem Auto von München bis zu dem Kurort im oberbayerischen Alpenvorland. Vorausgesetzt die A8 Richtung Salzburg ist staufrei. Ich habe Glück und kann schon die Anreise zu Bayerns jüngster Therme bei Sonnenschein und mäßigem Verkehr genießen. Bei der Ankunft überrascht mich die moderne Architektur der Therme Bad Aibling, die 2007 ihren Betrieb aufnahm. In der Wellnesskuppel der Anlage dreht sich alles um Schönheit und Entspannung.

Wohlfühlprogramm mit Mineralien und Spurenelementen Ich hatte mich bei der Anmeldung für eine weibliche Therapeutin entschieden. Sie holt mich im Wartebereich ab, führt mich in einen heimelig gestalteten Behandlungsraum mit warmem Licht und einer breiten Liege im Zentrum. Berta Marton stammt aus Ungarn und fragt mich mit einem sympathischen Akzent als Erstes, ob ich schon auf der T oilette gewesen bin. Das hole ich umgehend nach. Die Anwendung ist eine der letzten Innovationen

Himalaya-Ursteine im Einsatz Alles ist vorbereitet. Die Salzsteine haben die richtige Temperatur. Ich mache es mir auf der Liege bequem und Berta Marton beginnt meinen Körper mit etwas Öl einzureiben. Danach kommen die Steinsalze zum Einsatz. Von Anfang an genieße ich die Wärme der Massagesteine, die sie immer wieder wechselt. Mal arbeitet sie kräftig, mal eher sanft. Zwischen meine Zehen steckt sie flache Steine und an meinen Fußsohlen werden zusätzlich große Steine fixiert. Nach kurzer Zeit habe ich sogar einen salzigen Geschmack im Mund als wäre ich am Strand und nicht bei einer Behandlung in Bad Aibling – wunderbar! Am Ende darf ich noch ruhen. Aber ich bin voller Energie, sodass ich nur kurz liegen bleibe. Dazu muss ich dringend auf die Toilette. Das sei völlig normal, bestätigt die Therapeutin lächelnd und gibt mir den Rat heute viel zu trinken. Noch Tage später ist die Entspannung spürbar. Es hat gut getan und ich fahre gerne wieder nach Bad Aibling, auch wenn die Autobahn überfüllt ist.

design

Baubiologische Aspekte beim Bau von Spa- und Wellnessanlagen Spas und Wellnesszentren dienen dem Wohlbefinden und der Erholung der Besucher. Doch auch »hinter den Kulissen« sollten Betreiber auf eine möglichst schonende und nachhaltige Bauweise achten. Bei der Konzeption, dem Bau und beim Betrieb solcher Erholungsorte gilt es daher, möglichst folgende Einflüsse zu berücksichtigen:

influss der Baustoffe: In Zeiten des Klimawandels sollte es eine Selbstverständlichkeit sein, beim Neubau von Spaund Wellnessanlagen die best-verfügbare Technik zu verwenden. Dazu gehört, den Bau aus einem möglichst hohen Anteil an

Karlheinz Müller, Dipl. Ing. (FH) Holztechnik und Baubiologe (IBN / VDB) , führt baubiologische Beratungen und Messungen für Firmen, Kommunen sowie Privatpersonen durch. Vorstandsmitglied des Berufsverbandes Deutscher Baubiologen VDB e.V.

nachwachsenden Rohstoffen zu errichten. Eine mit nachwachsenden Rohstoffen wie Holzdämmstoffen, Flachs, Hanf o.ä. isolierte Holzständerkonstruktion mindestens in 1.5 Liter-Bauweise sichert höchsten thermischen Komfort für die Besucher und niedrigste Heizkosten für die Betreiber. In solchen Konstruktionen werden große Mengen an CO2 gespeichert und für einen sehr langen Zeitraum dem Klimakreislauf entzogen. Die Betreiber solch gestalteter Anlagen wirken klimaschonend, was in Gebäude-Zertifizierungen wie z.B. der DGNB, BNK, BNB etc. schon berücksichtigt wird. Wichtig dabei ist auch die ausschließliche Anwendung von konstruktiven Holzschutzmaßnahmen

sowie die Verwendung von zertifizierten Produkten (z. B. natureplus, Eco-Institut) für den Innenausbau.

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Auf Wireless-Technik sollte verzichtet werden Einfluss der Elektro- und Kommunikationsinstallation: Um eine maximale Erholung zu bieten, muss die Elektroinstallation in geschirmter Qualität ausgeführt werden.

design Hintergrund ist, dass jedes Elektrokabel Quelle von niederfrequenten elektrischen Wechselfeldern ist, die die Regenerationsphase des Menschen unnötig belasten. Elektrische Wechselfelder stehen bei Umweltmedizinern in der Kritik und im Verdacht, Ursache vielfältiger Erkrankungen und Befindlichkeitsstörungen wie z. B. Schlafstörungen, Kopfschmerz bis hin zu Blutbildveränderungen zu sein. Um die strengen Vorgaben der Baubiologie für einen ungestörten Schlaf- und Erholungsplatz zu erreichen, werden spezielle Kabel verwendet, bei denen die einzelnen Kabellitzen von einem elektrisch leitfähigen Schirmmaterial umhüllt werden, bevor die eigentliche Kabelummantelung den Abschluss bildet – möglichst aus halogenfreiem Material. Auf die Installation von Wireless-Techniken in den Erholungsbereichen sollte ebenfalls daher verzichtet werden. Die Gäste möchten sich erholen und nicht durch permanent sendende Hochfrequenzeinheiten wie W-LAN, Bluetooth oder DECT-Schnurlostelefone belästigt werden. Hintergrund ist, dass es mittlerweile unzählige seriöse Studien von hochrangigen Wissenschaftlern gibt, deren Ergebnisse anraten, beim Umgang mit Hochfrequenz vorsichtiger zu sein. Hochfrequenz in gepulster Form steht im dringenden Verdacht, Krebs, Schlaganfall, Parkinson, Alzheimer, Demenz und andere Gehirnschäden zu verursachen. Ursächlich sind nach Auskunft von Umweltmedizinern u.a der sogenannte Geldrolleneffekt und die Erhöhung der Durchlässigkeit der Blut-Hirn-Schranke für problematische Stoffe. Einfluss der Oberflächen: Es hat sich als günstig erwiesen, die Wandoberflächen möglichst glatt zu gestalten. Glatt verputze bzw. beschichtete Oberflächen neigen weniger stark zur Verschmutzung als stark profilierte Putzoberflächen. Als Deckbeschichtung sind Dispersionsfarben weniger geeignet. Aufgrund der in der Regel höheren Luftfeuchtigkeit sollten Kalkfarben oder echte Silikatfarben ohne Kunstharzanteil verwendet werden. Zum einen erzeugen solche Materialien eine hohe Oberflächenalkalität, welche automatisch pilzhemmend wirkt. Zum anderen erhält man sich damit eine gute Luftionisation, weil alkalische Naturoberflächen im Vergleich zu Kunstharzdispersionsfarben keinerlei Oberflächen-Elektrostatikeffekte erzeugen. Im Bodenbereich ist die Verwendung von alkalischen Oberflächen wie z. B. Solnhofener Platten günstig, wenn sie nicht mit Kunstharzdispersionen versiegelt werden.

Baubiologische Messgeräte

In Verbindung mit Wasser entsteht dann ein alkalisches Milieu, welches ebenfalls pilzwidrig wirkt.

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Biomasseheizungen haben sich in den letzten Jahren bewährt Einfluss von technischen Installationen wie Heizung und Lüftungsanlagen: Für die Energiebilanz von Wellness- und Spa-Anlagen ist es wichtig, dass die Energieversorgung möglichst umweltfreundlich gestaltet wird. Lösungen mit Hackschnitzeln oder Pellets als Brennstoff sind schon seit Jahren in vielen Anlagen erfolgreich im Einsatz. Für die Betreiber stellen sich solche Biomasseheizungen als langfristig preisstabile, günstige Lösung dar. Bei den aufgeklärten Kunden erzeugt das Wissen um eine lokale Brennstoff-

versorgung, weitgehend CO2-neutral und unabhängig von Öl- und Gasbaronen, ein gutes Gefühl bei der Benutzung solcher Freizeiteinrichtungen. Alle Spa- und Wellnesseinrichtungen sind davon abhängig, dass den Kunden dauerhaft eine gute Luftqualität geboten wird. Häufig wird im Bereich der Lüftungsinstallation auf ungeeignete Materialien und Techniken zurückgegriffen. Zu lange Wartungs- und Reinigungsintervalle verschlechtern schleichend die Luftqualität, was dann optisch durch

design deutliche Verschmutzungen der Abluftventile mit schwarzen (Pilz)flecken sogar für Kunden sichtbar wird. Aus meiner jahrzehntelangen Beratungspraxis heraus empfehle ich den Betreibern zum einen metallische Rohroberflächen, zum anderen kurze Leitungsführungen mit komfortablen Reinigungsmöglichkeiten durch viele Revisionsöffnungen. Die Rohroberflächen müssen möglichst glatt ausgeführt werden. Auf jegliche Einbauten und sonstigen Kabelinstallationen im Rohrinnern ist zu

Forschungen und die Erfahrungen der letzten Jahrzehnte haben gezeigt, dass die falsche Lichtfarbe zum falschen Zeitpunkt den natürlichen Melatoninspiegel im Blut der Menschen unnatürlich unterdrückt. Hintergrund ist, dass die Sonne mittags einen hohen Blauanteil im Spektrum aufweist und somit dem Menschen schon von alters her »Mittagszeit« signalisiert. Wenn dann in Spas und Wellnesseinrichtungen Lichtanlagen mit einem hohen Blaulichtanteil verwendet werden, das

re Stroboskop erzeugt bei empfindlichen Menschen Kopfschmerzen. Um ein maximales Wellness- und Erholungserlebnis zu sichern, sollten bei der Lichtausstattung ausschließlich echt flimmerfreie Produkte verwendet werden. Spezialisierte Baubiologen helfen hier bei einer optimierten Produktauswahl. Einfluss von Reinigungs- und Desinfektionsmitteln: Der tägliche Gebrauch von Reinigungs- und Desinfektionsmitteln hat einen deutlichen Einfluss auf die Hygienesitu-

verzichten, um eine ungestörte Reinigung aller Rohrbereiche sicherzustellen. Auch abluftseitig muss ein effektives Filtersystem eingesetzt werden, um den Eintrag an Staub, Partikeln und Pilzsporen zu minimieren. Die jährliche Wartung und Reinigung sollte über einen Wartungsvertrag mit einer spezialisierten Reinigungsfirma sichergestellt werden. Die Qualität der Arbeiten muss durch eine Hygiene-Inspektion dokumentiert werden, bei der Luft- und Abklatschproben durchgeführt werden. Einfluss der Beleuchtung: In Wellnessbereichen brennt oft ganztägig Licht. Die

heißt mit Farbtemperaturen jenseits der 3000 Kelvin, bekommen alle Besucher durch den Blauimpuls ganztägig »Mittagszeit« signalisiert und die Ausschüttung des Schlafhormons Melatonin wird unterdrückt. Ein gerade beim abendlichen Besuch unangenehmer Effekt, der die Besucher nicht nur schlechter schlafen lässt, sondern auch das Krebsrisiko unnötig erhöht, da Melatonin auch eine wichtige Rolle bei der Krebsabwehr spielt. Modernes Kunstlicht, das heißt alle Entladungslampen und auch die allermeisten LED-Leuchtmittel weisen ein durch die Elektronik verursachtes Kilohertzflimmern auf. Dieses unsichtba-

ation der Anlage, aber auch auf die Gesundheit und das Wohlbefinden der Mitarbeiter und Besucher. Intensivreiniger enthalten häufig Lösemittel wie zum Beispiel Alkohole oder Isoaliphate bzw. Lösemittelersatzstoffe wie Glykole und andere, welche die Raumluft zumindest zeitweise deutlich beeinträchtigen können. Selbstverständlich erwarten alle Besucher einen keimoptimierten Betrieb der Spa- und Wellnessanlagen, allerdings sollte auf die Verwendung von extrem giftigen Substanzen wie etwa chlorierten Produkten oder Produkten mit quartären Ammoniumverbindungen konsequent verzichtet werden.

design

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Entspannung pur!

ner und Footstuhl. Der Sessel bietet

Die neue Hängeliege mit Aufhängebogen von

gleich einer Umarmung. Eine ge-

Faktor Holz punktet durch eine reduzierte Ästhetik

flochtene Sitzschale wird auf eine

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Schlingengewebe in Anthrazit und Weiß präsentiert sich der 180 Stacking Lounger

beliegen bringen eine positive Differenzierung, echte Mehrwerte,

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Kurve nach oben angehoben.

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Redaktion: Birgit Wolfhard (verantw.), Martin Wolfhard, Jutta Kautny, Christine Peter Redaktionsassistenz: Sandra Hiller, Yvonne Latzko Anzeigen: Birgit Wolfhard, Martin Wolfhard Gestaltung/Satz: Arun Edgar Gill, 76646 Bruchsal

Vertrieb: Nur im Abonnement erhältlich Abonnement: Abonnement-Bestellung direkt beim Verlag Bezugspreise: (inkl. MwSt. und Porto) Jahresabonnement Inland: 72 Euro (Inland) Druck: Wir machen Druck GmbH, Backnang

Bankverbindung: Iban: DE14 4306 0967 7005 1778 00, BIC: GENODEM1GLS

Autoren: Maren Brandt, Karlheinz Müller, Ewa Nickel, Birgit Pauls, Carina Preuß, Dr. Matthias Menschel, Frank Voss, Thomas Zimmermann

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Wir sind Mitglied im: VDZ Verband Deutscher Zeitschriftenverleger, VCP e.V. Verband Cosmetic Professionals

Anzeigenpreisliste: Gültig ist die Preisliste Nr. 15/2017

Artikel stellen die Meinung des Autors dar. Ein Anrecht zur Veröffentlichung besteht nicht. Für unverlangt eingesandte Manuskripte wird keine Haftung übernommen. Die Redaktion behält es sich vor, Leserbriefe oder andere Beiträge auch gekürzt zu veröffentlichen oder zu zitieren.

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WIR UNS AUF E FREU N ESUCH! IHREN B

0 / C 59 ! HALLE 1

ÜBERZEUGENDE SCHÖNHEIT M I T H E R Z, H A N D U N D V E R S TA N D. WIR GEBEN UNSERE SCHÖNHEITSGEHEIMNISSE NICHT PREIS. ABER WEITER. W ir sind über zeugt, dass S chönheit – ebenso wie G esundheit – aus H a r m o nie en t s teh t : d em G lei chk la ng vo n K ö r p er, G eis t und S e ele. D e shalb ver s teh t si ch S ch ö nhei t s pf le ge à la G er t r aud G r ub er s ei t jeher als G anzhei t s ko smet ik . N at ür li ch · W ir k s am · M o d er n. M ehr er f a hren S ie un ter : w w w.g e r t r a u d - g r u b e r.d e O d er r u fen S ie uns an! Telefo n + 4 9 (0) 8 0 2 2-2 7 9 8 -2 6