KURIER

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Ausgabe 5/12

KURIER Hochschulzeitung der Deutschen Sporthochschule Köln

35. Jahrgang

September 2012

mit Extraseiten

rund um das Thema Ausla ndssemester

INHALT HOCHSCHULE | 2 Blick über den Tellerrand: Sportsoziologin Prof. Ilse HartmannTews in Graz EHRUNGEN/ PREISE | 3 Die Studierenden im Blick: Lehrpreis-Gewinner im Interview HOCHSCHULE/ STUDIUM | 4 Blick in die Bewegungsgerontologie: Neuer Institutsleiter stellt sich vor

Fotos: London 2012., LOCOG(2), FIVB

HOCHSCHULE | 5 Blick hinter die Kulissen: Meistertrainer Jürgen Klopp zu Besuch an der SpoHo

London 2012 hautnah

Die Olympischen Sommerspiele und die Paralympics Die Spannung ist zum Greifen nahe. 15.000 Zuschauerinnen und Zuschauer warten auf die nächste Angabe. Im Olympischen Beachvolleyballfinale zwischen Brasilien und Deutschland führen die Deutschen, doch Brasilien kommt immer wieder heran. Jonas Reckermann und Julius Brink sind hoch konzentriert, denken nur an den nächsten Ballwechsel. Alles andere wird unwichtig. Und: Sie schaffen es, können das Spiel mit 2:1 für sich entscheiden: Olympisches Gold! Der größte Erfolg in der deutschen BeachvolleyballGeschichte. Jonas Reckermann, Lehramtsstudent an der Deutschen Sporthochschule Köln, kann es erst gar nicht glauben: „Das war ein irrealer Moment. Wir haben zwar gejubelt, aber die Dimensionen konnten wir noch gar nicht abschätzen.“ In Deutschland verfolgen Millionen das Spiel am Fernseher. Das ZDF überträgt das Finale live aus dem beeindruckenden Beachvolleyballstadion, das extra für die Spiele mitten im Zentrum Londons aufgebaut wurde. „Das war für unseren Sport eine tolle Werbung. Wir merken schon, dass die Nachfrage bei Kindern und Jugendlichen enorm gestiegen ist. Alle wollen plötzlich Beachvolleyball spielen“, so Reckermann, dem die britische Hauptstadt sehr gefällt: „Ich liebe London. Es ist einfach eine Superstadt! Und man merkt einfach, wie sportbegeistert die Briten sind.“ 10.000 Sportlerinnen und Sportler aus aller Welt Für Sportarten, die normalerweise selten im Rampenlicht stehen, sind die Olympischen Spiele eine gute Chance, den eigenen Sport zu präsentieren. Auch Hockey taucht außerhalb solcher Großereignisse so gut wie nie in den Medien auf. Doch bei Olympia schaffen

es die deutschen Hockey-Herren mal wieder auf die Titelseiten. Zum vierten Mal holen sie Olympisches Gold. Im Tor: Max Weinhold, Promotionsstudent an der Sporthochschule. Und auch Leena Günther vom Leichtathletik-Team der SpoHo ist im Olympischen Zirkus mitten drin. Mit der Sprintstaffel schafft sie es bis ins 4 x 100 Meter-Finale und wird Fünfte. Mehr als 10.000 Sportlerinnen und Sportler aus über 200 Ländern kamen nach London, um dabei zu sein, die Olympische Atmosphäre zu schnuppern und vor allem: um sich in 26 Sportarten und 302 Entscheidungen zu messen. Bejubelt von Millionen Zuschauerinnen und Zuschauern vor Ort. Das deutsche Team schafft es mit 44 Medaillen insgesamt immerhin auf Platz 6. Angeführt wird der Medaillenspiegel von den USA, gefolgt von China. Das britische Team, von den Fans frenetisch als „Team GB“ gefeiert, nutzt den Heimvorteil und kommt auf Platz 3. Experten der Sporthochschule gefragt – Dopingforscher Thevis vor Ort Über 30.000 Journalistinnen und Journalisten aus aller Welt berichten direkt aus London, und auch die Expertinnen und Experten der Deutschen Sporthochschule Köln werden zu unterschiedlichsten Themen vielfach interviewt.

Das Spektrum reicht von der Trainingssteuerung über medienwissenschaftliche Fragen, die ökonomische Seite der Spiele, psychologische Aspekte bis hin zum immer aktuellen Thema Doping. Professor Mario Thevis, Leiter des Zentrums für Präventive Dopingforschung an der Sporthochschule, war in London vor Ort, um die Dopinganalytik zu unterstützen: „Ich habe dort vor allem in der Peptidhormonanalytik und der Massenspektrometrie gearbeitet“, so der weltweit renommierte Dopingexperte. Das Labor für die Olympischen Spiele ist nördlich von London im Laborbereich einer Firma untergebracht. „Das Londoner Dopingkontrolllabor war zu klein. Bei Olympia mussten täglich um die 400 Proben analysiert werden.“ Auch wenn der Wissenschaftler keine Details preis geben darf, war er sicherlich an den großen Dopingfällen, die bei den Spielen aufgedeckt wurden, direkt oder indirekt beteiligt. Die persönliche Begeisterung für den Sport hat er dennoch nicht verloren: „Ich war bei zwei Veranstaltungen und habe die Atmosphäre sehr genossen“, so Thevis. Grenzenloser Sport – die Paralympics Kaum sind die letzten Wettbewerbe der Olympischen Spiele vorbei, beginnt auch schon das nächste Highlight: Die Paralympics – die Olympischen Spiele für Sportlerinnen und Sportler mit Behinderung. Auch hier sind die Stadien voll und die Stimmung ist gut. Die Medienpräsenz ist hoch, die Einschaltquoten brechen Rekorde. 4.200 Athletinnen und Athleten aus aller Welt gehen an den Start. Das deutsche Team landet mit 66 Medaillen auf Platz 8. Auch der ehemalige Sporthochschulstudent und 4-malige Paralympicssieger Wojtek Czyz tritt an. Sein Trainer, SpoHo-Dozent Dr. Norbert Stein, begleitet ihn. Im Weit-

sprung holt Czyz die Silbermedaille und Bronze im 100 Meter-Sprint. Über seine Paradestrecke, die 200 Meter, schafft der Oberschenkelamputierte leider nur Platz 5. Ein viel diskutiertes Thema bei den Paralympics: Die Frage nach so genanntem „Techno-Doping“ – ob beispielsweise die High-Tech-Entwicklung im Prothesenbereich zu unlauteren Vorteilen führt oder nicht. Der Star im Rampenlicht: Oscar Pistorius. Der beidseitig unterschenkelamputierte Sprinter läuft mit zwei Karbon-Prothesen und galt als großer Favorit über 200 Meter, wird dann aber von Alan Oliveira überholt und beklagt sich. Sein Vorwurf: Wettbewerbsbetrug wegen zu hoher Stelzen. Das Absurde: Auch Oscar Pistorius steht unter dem Verdacht einen natürlichen Vorteil zu haben. Hierzu hatte das Institut für Biomechanik und Orthopädie der SpoHo bereits 2007 eine umfangreiche wissenschaftliche Studie durchgeführt. London 2012 – super Stimmung, gute Organisation Insgesamt wurde London 2012 von allen Seiten hoch gelobt: Tolle Stimmung, gute Organisation, nahe Wege. Auch der Rektor der Hochschule, Professor Walter Tokarski, war persönlich vor Ort: „Es war großartig. Die Briten waren unglaublich enthusiastisch, all die vielen Helfer und die vielen Zuschauer haben an den Sportstätten und in der Stadt für eine tolle Stimmung gesorgt“, so Tokarski. Ein bisschen Olympia-Flair kann die Sporthochschule auch noch in den Herbst hinein retten. Denn im Oktober beginnt der Turner und Silbermedaillengewinner am Reck, Fabian Hambüchen, an Deutschlands einziger Sportuniversität zu studieren. Hi

HOCHSCHULE | 6 Karriere im Blick: SpoHo-Jobbörse mit neuen praktischen Funktionen PROJEKTE| 7 Blick voraus: SpoHo-Absolventin will vier Wüsten in einem Jahr durchqueren UND SONST...?| 8 Blickpunkt Hochschule: Ausgezeichnetes betriebliches Eingliederungsmanagement

TERMINE Woche des Behindertensports Vom 22. bis 26. Oktober findet an der Sporthochschule die dritte Aktionswoche zum Sport von Menschen mit Behinderungen statt. Ziel der Veranstaltung ist es, in möglichst vielen Facetten das Themenfeld Behinderung abzubilden und den Studierenden sowie der breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. ­Hauptaktionstag ist der 24. Oktober. Der Deutsche Behindertensportverband und der Deutsche Rollstuhlverband stehen als starker Kooperationspartner unterstützend zur Seite. www.dshs-koeln.de/behindertensport Tagung: Inklusion durch Sport Eingebettet in die Woche des Behindertensports findet am 24. Oktober die Tagung „Inklusion durch Sport – Forschung für Menschen mit Behinderungen“ im RheinEnergieStadion statt – veranstaltet vom Forschungsinstitut für Inklusion durch Bewegung und Sport (FiBS), einem An-Institut der SpoHo. www.fi-bs.de

Die Deutsche Sporthochschule Köln trauert um ihren langjährigen Mitarbeiter Ulrich Volger. Der Leiter der Zentralen Beschaffung verstarb plötzlich am 27. August. Ulrich Volger war seit 1980 Mitarbeiter der Hochschule und leitete seit 1988 die Abteilung 3.2 der Hochschulverwaltung.


HOCHSCHULE

Kurier | Hochschulzeitung der Deutschen Sporthochschule Köln | 05-2012

„Eigentlich wollte ich ins ‚richtige‘ Ausland“

Univ.-Prof. Dr. Ilse Hartmann-Tews, Leiterin des Instituts für Sportsoziologie, war im Sommersemester 2012 Gastprofessorin in Österreich. Am Institut für Sportwissenschaft der Universität Graz leitete sie im Rahmen der Aigner-Rollett-Gastprofessur mehrere Lehrveranstaltungen. Hartmann-Tews hat Sozialwissenschaften und Anglistik studiert, an der Universität zu Köln im Bereich Wissenschaftssoziologie promoviert und ist über einen Lehrauftrag zur Sporthochschule gekommen, wo sie 1996 nach ihrer Berufung den Arbeitsbereich Geschlechterforschung aufbaute. Im Interview schildert sie ihre Erlebnisse in Graz. Sie haben ein Semester an einer anderen Hochschule verbracht. Was war die größte Herausforderung? Als ich die Ausschreibung der AignerRollett Gastprofessur gelesen habe, dachte ich: Das passt hundertprozentig! Da musst du dich bewerben! Eigentlich wollte ich schon länger mal wieder ins ‚richtige Ausland‘. Man profitiert immer davon, sich mit Kolleginnen und Kollegen anderer Hochschulen und anderer Länder auszutauschen. Es ist generell eine Bereicherung, wenn man in ein anderes Land geht und auch erlebt, wie dort die Hochschulen ‚ticken‘, was ihnen wichtig ist und wie sie mit ihren Mitgliedern umgehen. Eine Herausforderung war anfangs allerdings die Sprache. Wenn die Studierenden anfingen, in ihren regionalen Dialekten zu diskutieren, blieb ich ab und zu auf der Strecke. Spätestens wenn ich dann

Es ist ein Institut mit ca. 700 Studierenden und fünf Professorinnen und Professoren, von denen ich sehr offen und gastfreundlich empfangen worden bin, so dass ich mich schnell integriert habe. Man muss offen sein, damit man von so einem Austausch profitiert. Neben dem wissenschaftlichen Austausch, waren natürlich die persönlichen Begegnungen bereichernd. So habe ich beispielweise eine individuelle Stadtführung von einer Kollegin erhalten, die dort aufgewachsen ist und mir als Geo-Caching-Expertin ganz besondere Stadtentdeckungen ermöglicht hat. Alle haben sich sehr um mich bemüht. Aber auch die Routinen einer anderen Hochschule kennenzulernen, ist eine ungeheure Bereicherung. Ein Mal im Jahr findet ein „Gender Marathon“ statt, bei dem die Universität das Institut mit der besten Frauenförderung auszeichnet. In diesem Jahr haben ein externer Experte aus der experimentellen Ökonomie und ich dies mit Vorträgen eingerahmt. So eine Veranstaltung ist auch Gelegenheit für wissenschaftlichen sowie politischen Austausch.

„op Kölsch“ nachfragte, haben wir uns wieder auf hochdeutsch geeinigt. Was sind Ziele der Gastprofessur? In erster Linie soll Expertise an Studierende weitergegeben werden. Jedes Semester wird die Professur an eine andere Fakultät vergeben und somit werden andere wissenschaftliche Disziplinen repräsentiert. Ein Netzwerk entsteht, so dass die Hochschulen voneinander profitieren. Aus meinem Aufenthalt ist jetzt zum Beispiel eine Forschungskooperation entstanden, und ich bin auch in eine Promotion an der soziologischen Fakultät involviert. Welche Themenschwerpunkte haben Sie angeboten? Ich hatte sehr viel Gestaltungsspielraum, konnte eine Vorlesung, ein ProSeminar und ein Projektseminar für Abschlussarbeiten anbieten. Einen Teil habe ich kompakt gestaltet; die Prüfungen finden jetzt statt, so dass hier bald ein dickes Paket an Klausuren und Hausarbeiten ankommen wird. Thematisch habe ich ein breites Spektrum der sozialen Dimensionen der Geschlechterordnung im Sport behandelt. Im Projektseminar haben wir den Schwerpunkt Sport im Alter entwickelt. Interessant waren die Niveauunterschiede zwischen den Studierenden, da ich sowohl Bachelor- und Lehramtsstudierende der Sportwissenschaft als auch Masterstudierende der „Gender Studies“ in den Veranstaltungen hatte. Die Diskussionen entwickelten sich dann teilweise aus konträren Perspektiven, aber letztendlich durchaus als gegenseitige Bereicherung.

Welchen Stellenwert hat die Geschlechterforschung an der Uni Graz? Es scheint ja sehr viel mehr geboten zu werden als in Deutschland. Die Karl-Franzens-Universität hat eine starke soziologische Fakultät, die mit dem speziellen Master der „Gender Studies“ ein Bewusstsein für Themen der Geschlechterforschung schafft. Die Geschlechterforschung hat so im Curriculum dieser Hochschule einen deutlicheren Stellenwert, als dies hier an der Sporthochschule der Fall ist. An der DSHS existiert nur in der Profilergänzung ein Modul ‚Gender Studies‘, das in Kombination mit den Schlüssel-

Wie wurden Sie in Graz aufgenommen? Was haben Sie abseits vom Hochschulalltag erlebt?

Auf dem Weg zur europäischen Sportpolitik! Gelungene Fachtagung des Instituts für Europäische Sportentwicklung und Freizeitforschung Wer heute in die Zeitung schaut, stellt fest: Europa ist allgegenwärtig. Das gilt auch für den Sport, der in den letzten beiden Dekaden einer erheblichen Dynamik ausgesetzt war: Das BosmanUrteil von 1995, der „Sportartikel 165“ des Lissabon-Vertrags und die sich entwickelnde Konstituierung von Sport-

verbänden und -organisationen auf europäischer Ebene zeigen beispielhaft, dass der Sport in Europa schon lange mit der Politik verbunden ist. Um diese Prozesse genauer und systematisch zu untersuchen, veranstaltete das Institut für Europäische Sportentwicklung und Freizeitforschung (IESF) mit

der Unterstützung des Arbeitskreises Europäische Integration e.V. und der Europäischen Akademie des Sports die Fachtagung „Auf dem Weg zur europäischen Sportpolitik“. Zahlreiche Wissenschaftler aus den Kerndisziplinen Sport, Politik, Recht, Ökonomie und Medien sowie Europaforscher und Vertreter aus der Praxis kamen zusammen und diskutierten mit über 70 interessierten Teilnehmerinnen und Teilnehmern die verschiedenen Sichtweisen und Perspektiven der europäischen Sportpolitik. Die Referenten zeigten eindrucksvoll, dass ihre Forschungen zur europäischen Sportpolitik auf einem sehr guten Weg sind und sich von einem punktuellen und marginalen zu einem disziplinübergreifenden und zukunftsfähigen Forschungsfeld entwickelt haben. Die zweitägige Veranstaltung begann mit einer grundlegenden Verständigung der Kerndisziplinen, gefolgt von den wichtigsten Entwicklungslinien und Etappen einer Konstitutionalisierung

Fotos: Uni Graz / CP Pictures, Kenny Beele

Univ.-Prof. Dr. Ilse Hartmann-Tews über ihre Gastprofessur in Graz

Foto: Wandersmann/pixelio.de

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qualifikationen Diversity Management zumindest grundlegendes Reflektionsund Handlungswissen vermittelt. Aktuell erhält die Geschlechterforschung

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Die Aigner-Rollett-Gastprofessur ist eine Kooperation der österreichischen Universitäten – Karl-Franzens-Universität, Technische Universität, Universität für Musik und darstellende Kunst – zum Themenbereich Frauen- und Geschlechterforschung. Finanziert wird sie durch das Land (Steiermark) und die Universität Graz. Die Gastprofessur ist nach der ersten Ärztin, die in Graz praktizierte, Octavia Aigner-Rollett benannt. Im Jahr 1997 wurde in Österreich das 100-jährige Jubiläum der Zulassung von Frauen zum Studium gefeiert. In Rahmen dieser Feierlichkeiten wurde die Aigner-Rollett-Gastprofessur ins Leben gerufen, die seit dem Wintersemster 1999/2000 vergeben wird.

wieder etwas Rückenwind: so hat sich an der Universität zu Köln im Rahmen der Exzellenz-Initiative das Zentrum GeStik (Gender Studies in Köln) gegründet, mit dem wir als Institut aber auch das IGiS (Interdisziplinäres Genderkompetenzzentrum in den Sportwissenschaften) kooperieren. Was haben Sie noch erlebt? Wie würden Sie die Zeit in Graz resümieren? Ich habe vom Institut für diese Zeit ein Fahrrad ausgeliehen bekommen – „Oldie but Goldie“ und ohne Gangschaltung. Mit der Institutsleiterin, die nicht nur eine passionierte Radlerin ist, sondern sich im Rahmen der Stadtentwicklungsplanung auch wissenschaftlich damit beschäftigt, bin ich ziemlich viel in Graz geradelt. Das hat mich nun animiert, hier in Köln das Fahrrad wieder mehr zu nutzen. Alles in allem war meine Zeit in Graz, der Austausch mit den Kolleginnen und Kollegen sowie den Studierenden eine absolute Bereicherung. Das Interview führte Susanne Sauer

bzw. Europäisierung des Sports. Die Bundesländer und der Europarat wurden als wichtige Akteure europäischer Willensbildung und Entscheidungsfindung vorgestellt. Als zentrale Problem- und Interaktionsfelder des Sports in Europa zeigten sich die Doping-, die Sozialund die Gesundheitspolitik. Die Erforschung nationaler, europäischer und internationaler Sportpolitik und Sportsysteme bildet seit langem auch einen Schwerpunkt des IESF, das in diesem Jahr sein 20-jähriges Gründungsdatum unter der Leitung von Rektor Walter Tokarski feiert. Politik statt Sport? Daher war es dem Institut besonders wichtig, die Fachtagung für junge Nachwuchsforscher/innen und alle Interessierten zu öffnen: Im Rahmen einer öffentlichen Podiumsdiskussion stellten sich Journalisten, Politiker sowie Vertreter nationaler und europäischer Verbände anlässlich der FußballEM 2012 die Frage: Politik statt Sport? Sie waren sich einig, dass ein Boykott von Sportereignissen grundsätzlich selten zu einer politischen Strukturveränderung des Landes geführt hat. Stattdessen sei die Frage zu klären,

wie man vor allem im medialen Sinne mit der Situation von Europameisterschaften und Olympischen Spielen in undemokratischen Ländern wie der Ukraine und China umgehen sollte. Die Medienberichterstattung während der EM wurde kritisiert, denn sie hätte die Chance verpasst, die Problematiken, kulturellen Spezifika und Besonderheiten des Sports der Gastgeberländer zu thematisieren. Studien hätten gezeigt, dass große Sportereignisse die vorhandenen, sowohl positiven als auch negativen, Strukturen des Landes verstärken würden. Der rege Austausch zwischen den Referenten und Teilnehmern machte das große Interesse an der europäischen Sportpolitik deutlich. Es zeigte sich auch die Notwendigkeit, Netzwerke zwischen Europaforschern und Sportwissenschaftlern sowie weiteren Wissenschaftlern aus europäischen Ländern auszubauen und neben der europäischen Sportpolitik auch die Länderanalysen zur jeweiligen nationalen Sportpolitik zu vertiefen. Ninja Putzmann

Tagungsbericht und Tagungsprogramm auf der Instituts-Homepage: www.dshs-koeln.de/iesf


Kurier | Hochschulzeitung der Deutschen Sporthochschule Köln | 05-2012

Um gute Lehre zu fördern, vergibt die Deutsche Sporthochschule Köln jährlich den DSHS-Lehrpreis für innovative und herausragende Lehr- und Lernkonzepte. In diesem Jahr sind es fünf Lehrkräfte bzw. Lehrteams, die mit ihrem Unterricht besonders überzeugten. Wir haben mit den Erstplatzierten, Prof. Ingo Froböse (55) und Dr. Birgit Wallmann (32), und dem einzigen Preisträger aus der Praxis, Tillmann Bockhorst (32), gesprochen.

Fotos: Kenny Beele, Monika Sandel

Arbeitsaufträgen an unsere Studierenden heran getreten sind. Und ich glaube, diese große Verantwortung, die wir ihnen entgegengebracht haben, hat stark motiviert. Froböse: Vielleicht zur Ergänzung … In den Seminaren der Masterstudiengänge sehen wir unsere Aufgabe, anders als bei den Bachelorstudiengängen, eher in der Supervision oder Moderation. Wir wollen weniger Wissenskompetenzen optimieren, sondern vielmehr Handlungskompetenzen entwickeln. Nämlich Handlungskompetenzen, die unsere Studierenden befähigen, eine eigene Lösung herbei zu führen, für reale Projekte. Das war, glaube ich, das Besondere. Was für Projekte und Partner waren das? Wallmann: Thema war Prävention in Freizeit und Tourismus. Wir haben im vergangenen Semester mit der TUI zusammengearbeitet, mit der AOK, mit einem kleinen Verein und mit der Gesundheitsregion KölnBonn, also Partner, mit denen unser Institut schon lange zusammenarbeitet. Froböse: Das ist ja die Stärke unseres Faches: wir betreiben insgesamt eine sehr anwendungsorientierte Forschung. Wir haben Partner gewählt, bei denen wir einfach wissen, dass das Interesse besteht, derartige Projekte mit uns weiterzuführen. Es ist immer ein Geben und Nehmen.

Glückwunsch zu dieser Auszeichnung! Besonders hervorgehoben hat die Jury die große Zufriedenheit der Studierenden. Wie fühlt sich ein solches Lob an? Froböse: Das fühlt sich ausgezeichnet gut an. Denn das, wo Lehrkräfte insgesamt drunter leiden, ist ja, dass sie viel zu wenig Rückmeldung bekommen. Obgleich man sich für jeden individuell, so meinen wir, doch sehr anstrengt und sehr engagiert. Ich denke, dass die Studierendenschaft das Engagement und die Initiative der Lehrkräfte, um alle – und das ist ja unsere Aufgabe – zu einem vernünftigen Abschluss zu bringen, oft nicht nachvollzieht. Dementsprechend ist das eine Auszeichnung, die uns wirklich wohl stimmt.

Sie verlangen von Ihren Studierenden relativ viel. Sehen Sie das auch so? Froböse: Ja! Auf den ersten Blick scheint Projektarbeit locker zu sein, aber wenn es dann in die Realität geht und die Verantwortung auf den eigenen Schultern lastet, entsteht viel Druck, der ungewohnt ist. Wallmann: Nichtsdestotrotz mussten wir natürlich darauf achten, dass das, was sich die Studierenden zu Beginn des Seminars vorgenommen hatten, auch realistisch hinzubekommen war. Aber alle Ergebnisse waren sehr gut.

Warum ist Ihr Konzept so gut angekommen? Wallmann: Ich glaube, weil wir es geschafft haben, die klassische Seminarstruktur etwas aufzubrechen. Wir haben uns gefragt, was die Studierenden später im Beruf brauchen, mit welchen Aufgaben sie konfrontiert werden, wenn sie zum Beispiel in die Präventions- und Gesundheitsförderung gehen. Wir haben uns Partner von draußen gesucht, die mit echten

Froböse: Obwohl wir sie an der langen Leine hatten, sind alle zu einem positiven Ergebnis gekommen, und das ist für uns natürlich wichtig, dass vor allem die Partner sagen, sie würden es noch einmal machen. Der Preis ist mit 5.000 Euro verbunden. Was machen Sie mit dem Geld? Froböse: Das ist die schwierigste Frage für uns. Natürlich wissen wir, dass wir es in der Lehre einsetzen müssen und wollen, allerdings wissen wir noch nicht exakt wo. Sind Sie, als Dozierendenteam, immer einer Meinung? Froböse: Ja, meiner! (beide lachen) Wallmann: Wir sind nicht immer deckungsgleich, aber ich glaube schon, dass wir uns ganz gut ergänzen. Froböse: Ja, das sehe ich auch so. Wir sind ja nun nicht willkürlich zusammengewürfelte Lehrkräfte, sondern seit vielen Jahren zusammengewachsen. Wir haben eine persönliche Harmonie, aber gleichzeitig auch eine fachliche Stimmigkeit. Ich glaube, das merken die Studierenden auch, und das ist bestimmt auch wichtig. Was macht darüber hinaus noch gute Lehre aus? Froböse: Man sollte immer die Kompetenzen in den Mittelpunkt stellen, und es sollte nie darum gehen, Wissen reinzupressen in die Studierenden. Wenn man die Ressourcen fördert, die in jedem schlummern, und sie anspornt, zu

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Preisträger/innen:

1. Preis (5.000 €): Dr. Birgit Wallmann/Prof. Dr. Ingo Froböse Prävention: Freizeit und Tourismus im Master Rehabilitation und Gesundheitsmanagement 2. Preis (3.000 €): Hans Braun/Dr. Karsten Köhler Ernährung und Substitution im Master Exercise Science and Coaching 3. Preis (2.000 €): Christian von Sikorski Kommunikatorforschung im Bachelor Sportmanagement und -kommunikation

Foto: Matthias Oschwald

4. Preis (1.000 €): Dr. Thomas Abel/ Dr. Volker Anneken/Tanja Scheuer Sport von Menschen mit Behinderung im Bachelor Sport, Gesundheit und Prävention 5. Preis (1.000 €): Tillmann Bockhorst Motorisches Lernen und sportartspezifische Handlungsgrundlagen in der Leichtathletik im Basisstudium Bachelor

Engagement, Kreativität und wissenschaftlicher Ehrgeiz „Gerade für die Nachwuchswissenschaftlerinnen und –wissenschaftler der sportwissenschaftlichen Teildisziplinen trägt der Toyota-Preis zur Sichtbarkeit in der sogenannten Scientific Community bei“, sagt Dr. Claudia Behrens, aktuelle Preisträgerin 2012. Sie erhielt diese Auszeichnung für ihre Doktorarbeit „Bewegungsgestaltung aus Schülerperspektive – eine empirische Studie zum Erleben von Gestalten, Tanzen und Darstellen“. Ihr „naturwissenschaftliches Pendant“ ist Dr. Simon Beuck, der für seine Arbeit zu „Massenspektrometrie-basierten Nachweismethoden für Stabilisatoren des Hypoxie-induzierbaren Faktors und des Ryanodin-Rezeptor-1-Calstabin-Io-

Foto: Kenny Beele

25 Jahre Forschungskooperation mit Toyota Deutschland

nenkanalkomplexes“ im Bereich der angewandten präventiven Dopingforschung ausgezeichnet wurde. Bereits zum 25. Mal hat Toyota Deutschland die Förder- und Wissenschaftspreise an Absolventinnen und Absolventen der Deutschen Sporthochschule Köln verliehen. „Wir freuen uns sehr über die kontinuierliche Förderung unseres wissen-

schaftlichen Nachwuchses durch ­Toyota Deutschland“, sagte Hochschulrektor Professor Walter Tokarski anlässlich der Preisverleihung im Rahmen des Kölner Sporthochschul-Balls am 16. Juni. Jürgen Stolze, General Manager Presse- und Öffentlichkeitsarbeit bei Toyota Deutschland, ergänzte: „Wir sind jedes Jahr aufs Neue von der hohen Qualität

Fotos: Lena Overbeck(2)

Innovative und herausragende Lehre

eigenen Ergebnissen zu kommen, dann ist das, glaube ich, gute Lehre. Wallmann: Und ihnen natürlich die Orientierung geben, was sie draußen erwartet. Also den Praxis- und Anwendungsbezug immer vor Augen haben. Das ist nicht immer ganz einfach, aber in unserem Seminar konnten wir das schön umsetzen. Und das ist auch für die Lehrkräfte sehr schön. Wir hatten ein sehr enges Betreuungsverhältnis, und das Seminar hat uns einfach diese Kreativität ermöglicht.

Herr Bockhorst, warum sind Sie ausgezeichnet worden? Ich hoffe, dass die Studierenden in meinen Kursen ein bisschen mehr mitbekommen als nur die reine Leichtathletik, sondern alles, was sie ausmacht: von kleinen Spielen bis hin zu alternativen Formen der Leichtathletik, wie Behindertenleichtathletik, abgewandelte Sprungarten oder historische Leichathletik. So steht es auch in den Unterlagen der Jury, dass Ihre Inhalte über die Grenzen der klassischen WettkampfLeichtathletik hinausgehen. Wieso ist Ihnen das wichtig? Man sollte im Studium versuchen, nicht nur fachspezifisch zu denken, sondern möglichst die Leichtathletik als Ganzes zu begreifen und auch über den Tellerrand hinaus zu schauen. Ich glaube, es schreckt die Studierenden sonst erst einmal ab, weil nicht jedem Leichtathletik Spaß macht. Und bei denjenigen muss man dann versuchen, einen anderen Zugang zu finden als über Messwerte und die Darstellung des eigenen Leistungsvermögens. Ich glaube, dass es gerade in der Praxis nicht nur Weg A gibt. Wie setzen Sie das in der Praxis um? Das kann zum Beispiel ein spielerischer Zugang sein, über den die Studierenden dann Spaß an der Leichtathletik entwickeln. Ich versuche, die Studierenden auch ein bisschen zu kitzeln, die Verbindung ihrer Sportart

der Abschlussarbeiten beeindruckt. Es ist uns immer wieder eine Freude, das Engagement, die Kreativität und den wissenschaftlichen Ehrgeiz der Absolventen auszuzeichnen.“ Neben den beiden Wissenschaftspreisträgern, die jeweils ein Preisgeld in Höhe von 1.500 Euro in Empfang nehmen konnten, wurden vor den ca. 1.400 Gästen im Kölner Maritim Hotel auch Geesche Heeren und Maximilian Sanno mit je 1.000 Euro ausgezeichnet. Geesche Heeren befasste sich in ihrer Diplomarbeit mit der Prävention von Essstörungen, Maximilian Sanno untersuchte die Effekte eines Maximalkrafttrainings der Zehenflexoren auf die Funktionalität von Fuß und Unterschenkel. „Nicht nur das Institut für Biomechanik und Orthopädie, sondern auch ich selbst waren daran interessiert, den sportmotorischen Vorteil eines Krafttrainings der

zur Leichtathletik zu finden. Da gibt es so viele Querverweise, die man nutzen kann. Das ist auch das Schöne an diesem Modul, zu dem noch Schwimmen und Turnen gehören. Elemente, wie die Kopfsteuerung oder die Drehung um die Körperachse, finden wir in diesen Sportarten wieder, und an den Vorerfahrungen kann man anknüpfen. Was macht für Sie gute Lehre aus? Zu allererst macht für mich gute Lehre aus, dass man merkt, dass der Dozent voll hinter dem Thema steht und einem das Gefühl gibt, abgeholt und mitgenommen zu werden. Ich würde es schade finden, wenn die Lehrkraft das Themengebiet vorgibt und den Rest den Studierenden überlässt. Wenn der Unterricht also nicht gelenkt oder gestaltet würde. Eine gewisse Aktualität ist mir auch sehr wichtig und die Verbindung von Forschung und Lehre. Das ist nicht überall ganz einfach, aber gerade in der Leichtathletik haben wir hier gute Möglichkeiten. Viel Lachen und ein gewisser Swing dabei … Sie sind der einzige Preisträger aus der Praxis. Wird von praktischen Kursen eher erwartet, dass sie „Spaß“ machen als von Theoriekursen? Nicht unbedingt. Ich glaube, das ist zum Teil auch schwer miteinander zu vergleichen. In einem Seminar habe ich ganz andere Möglichkeiten als in der Praxis, positiv wie negativ. In diesem Semester hatten wir 14 parallel laufende BAS7-Leichtathletik-Kurse, und die müssen alle die gleichen Inhalte haben. Daher war es auch schwierig, ein Konzept zu erstellen, das nicht zu weit geht. Ich kann nicht in den einen Kurs einen Top-Athleten einladen und in die anderen nicht. Das funktioniert nicht. Was machen Sie mit den 1.000 Euro? Ich möchte einen Bildschirm kaufen, um feedbackorientierter arbeiten zu können. Wir haben das Problem, dass wir die Bewegung, die wir machen, oft nicht nachvollziehen können. Der Monitoreinsatz soll dabei helfen. Das Geld soll zu hundert Prozent wieder da ankommen, wo es gebraucht wird. Die Interviews führte Lena Overbeck

Füße zu beschreiben“ so der Preisträger. „Die Anerkennung durch ein multi-nationales Unternehmen wie Toyota bestätigt die hohe Relevanz des Themas für die Bevölkerung, also auch außerhalb der Welt des Sports. Für meine Auszeichnung bedanke ich mich bei allen Beteiligten.“ Die Kooperation zwischen Toyota und der Deutschen Sporthochschule Köln hat sich in den vergangenen Jahren zur Zufriedenheit der Projektpartner stetig weiterentwickelt. Lothar Feuser, Geschäftsführer Toyota Deutschland und seit 2008 Vorsitzender des Hochschulrates: „Toyota Deutschland engagiert sich vielseitig in den Bereichen Sport, Kultur und Soziales, insbesondere an den Standorten des Unternehmens. In Deutschland fördert z.B. auch die Toyota Deutschland Stiftung zahlreiche Umweltprojekte sowie soziale Initiativen.“ Ms


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„Vom Schnapsglas über Shirts und Hoodies, bis zum Grillset“ Innovationen von Studierenden des Bachelor-Kurses „Ausgewählte Felder der Kommunikations- und Marktforschung“ Auftreten der Studierenden könnte sicherlich noch gefeilt werden, so Dozent Möller, der alles in allem vom Konzept des Seminars überzeugt ist. „Es sollte ein gesundes Gleichgewicht zwischen Theorie und Praxis geben.“ Hier und da

Carsten Möller ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Kommunikations- und Medienforschung. Im abgelaufenen Sommersemester hat er in Kooperation mit der Marketingabteilung der Sporthochschule ein ungewöhnliches Seminar angeboten. Die normalerweise eher trockene Veranstaltung „Ausgewählte Felder der Kommunikations- und Marktforschung“ bekam neuen Schliff. Mehr Praxis sollte ins Lehrangebot einfließen, denn Studierende sagen häufig, dass ihnen die Praxis im Studium fehlt. So war es naheliegend, dass ein trockenes Thema – wie die Methodenlehre – möglichst „berufsnah“ gestaltet wird. „Vor einem Jahr gab es schon ein Projekt, bei dem Studierende Fahrradhelme entworfen haben“, so Möller. „Das Problem ist immer, dass solche Projekte nichts kosten dürfen. So bekommt man natürlich nur schwer externe Partner.“ Daher war Möller froh, dass mit Sebastian Plingen und Kathrin Geißler (Marketingabteilung) interne Kooperationspartner gewonnen werden konnten. Wie im „echten Berufsleben“ haben die Studierenden in diesem Seminar die Aufgabe bekommen, sich für den DSHS Sportshop Neuheiten auszudenken, die umsetzbar sind. Hier lag aber auch für manche Studierende die größte Schwierigkeit. „Wie präsentiere ich mich vor einem echten Kunden?“ Am

Methoden Beobachtung, Befragung und Inhaltsanalyse angewendet wurden. Aus den gewonnenen Daten konnten dann Empfehlungen für die Produktinnovation abgeleitet werden. Am Ende sollte ein Konzept stehen, das in der

Fotos: privat

1. Preis

muss noch etwas optimiert und noch mehr Praxisbezug hergestellt werden, aber im Großen und Ganzen können die Studierenden – wenn sie ihre Chance nutzen – in so einem Seminar lernen, wie man sich und vor allem seine Idee überzeugend darstellt. Leider war die Motivation einiger Studierender etwas gedämpft, was vermutlich daran lag, dass in dieser Veranstaltung keine Klausur geschrieben wurde, sondern nur Anwesenheit zum Bestehen ausreichte. Die Studierenden sollten zuerst Primärdaten erheben, das bedeutet, dass die

Realität tatsächlich durchgeführt werden könnte. Gar nicht so einfach! Die Studierenden schauten sich die Produktpalette des SpoHo-Shops an und begannen in unterschiedlich großen Gruppen von zwei bis sechs Personen zu arbeiten. Einige Gruppen beschäftigten sich zusätzlich mit der Optimierung des Online-Auftritts des Shops. Turnschläppchen im SpoHo-Design Am Ende fielen mehrere Projekte besonders positiv auf: Zum einen die Einführung von SpoHo-Turnschläppchen

im Corporate Design, die man als Studierender auch tatsächlich gut gebrauchen kann. Da mehrere Sportpraxisprüfungen im Studium zu absolvieren sind, bei denen diese Schläppchen hilfreich sein können, wäre dies sicherlich ein Produkt, das reichlich Abnehmer fände. Zum anderen wurde eine Ratinganalyse über den Online-Shop erstellt, die den Stand des Shops im Vergleich mit anderen Anbietern nach einem speziellen Punktesystem bewertete. So wird die unterschiedliche Stellung, die ein Hochschulshop im Vergleich zu einem privaten Anbieter hat, klar. Weitere Innovationen waren: Ein SpoHoSchnapsglas-Set mit dem Namen „Der Absacker“, ein SpoHo-Grillset, ein bunter Regenschutz für den Fahrradsattel sowie eine lange Laufhose vom Kooperationspartner Puma. Die besten Innovationen wurden prämiert. Das Team der Marketingabteilung hat die Ideen diskutiert und überlegt nun, ob sich das eine oder andere tatsächlich umsetzen lässt. „Man kann den SpoHo-Shop nicht mit einem herkömmlichen Geschäft vergleichen! Wir kaufen in viel kleinerer Stückzahl ein, die Preise sollen „studentenfreundlich“ sein, und es kommt nicht auf große Gewinnsummen an“, so Kathrin Geißler. Obwohl man merkt, dass die „Studierenden noch nicht so in der Thematik drinstecken“ und Probleme hatten, alle

Aspekte, wie zum Beispiel das Festlegen realistischer Preise, zu berücksichtigen, fanden die Marketing-Mitarbeiter das Seminarkonzept sehr gut und würden so etwas im nächsten Jahr wieder unterstützen. Ausprobieren und Chancen nutzen „Vielen Studierenden fällt es schwer, ihr Buchwissen anzuwenden, um kommunikativ etwa mit einer Produktinnovation zu überzeugen“, bemerkt auch Dozent Möller rückblickend. Sein Fazit: Der Kurs, der offiziell als „Übung“ ausgeschrieben ist, bietet den Studierenden die Möglichkeit, Erfahrungen zu sammeln, die sehr praxisorientiert sind. Einiges wäre zwar noch ausbaufähig, jedoch hat es der Mehrzahl der Studierenden Spaß gemacht kreativ zu sein, und so wird das Seminar in Zukunft sehr wahrscheinlich in ähnlicher Form wieder angeboten werden. Möller plädiert dafür, dass die Studierenden sich in solchen Kursen ausprobieren und die Chance nutzen, Feedback über ihr Auftreten entgegenzunehmen. „Steht man dann auf der Schwelle zum Beruf, ist es dafür zu spät!“ Su

Fitness unter freiem Himmel Auch die Sporthochschule macht mit Wer in letzter Zeit an Halle 8 vorbeigelaufen ist, wird unter Umständen eine unerwartete Entdeckung gemacht haben: Moderne Trainingsgeräte, die speziell für ein Workout im Freien konzipiert wurden, auf der bisher verwaisten Rasenfläche neben dem Eingang. „Wir wollten das Sportangebot an der Hochschule erhöhen“, erklärt Boris Feodoroff, Mitarbeiter am Institut für Bewegungstherapie und bewegungsorientierte Prävention und Rehabilitation. Wichtig sei es dem Institut dabei gewesen, diese Trainingsmöglichkeit für eine möglichst breite Gruppe zugänglich zu machen. „Trainiert wird überwiegend mit dem eigenen Körpergewicht, wodurch Über-, bzw. Unterforderung vermieden werden

kann. Wir haben an der Sporthochschule eine große Vielfalt an Personengruppen, die von sportbegeisterten Studierenden bis hin zu Patienten und Reha-Gruppen reicht. Und für alle sind diese Geräte bestens geeignet.“ Hergestellt und aufgebaut wurden die neuen Schmuckstücke der Sporthochschule von „Art Outside“. Ein über fünf Jahre laufender Sponsoringvertrag sorgt dafür, dass die aus Gassenfeld stammende Firma sowohl für Wartung als auch für auftretende Reparaturmaßnahmen verantwortlich ist. Im Gegenzug darf man sich dafür offizieller Partner des Instituts nennen. Im Dienste der Wissenschaft Doch all der Schweiß des eigenen Trainings, der nach Wunsch des Instituts in Zukunft bitte vermehrt vor Halle 8 vergossen werden soll, dient nicht ausschließlich der persönlichen Leistungssteigerung. So kommen die neuen Trainingsgeräte auch der wissenschaftlichen Forschung zugute, wie Feodoroff erklärt. „Mittel- und lang-

fristig wollen wir auch solche Geräte weiterentwickeln und optimieren. Wir planen diesbezüglich, auch die Studierenden in Form von Bachelorarbeiten einzubinden.“ Die langfristige Notwendigkeit dieser Forschungsrichtung resultiert nach Meinung des 32-Jährigen aus einer gesamtgesellschaftlichen Begebenheit. Bedarfsgerechte Wohnraumarchitektur „Im Zuge des demographischen Wandels passiert schon einiges im Bereich der bedarfsgerechten Wohnraumarchitektur. Anders sieht es eben in der Freiraumgestaltung des Umfeldes aus. Und da denken wir, sind frei zugängliche Trainingsgeräte ein Schritt in die richtige Richtung.“ Also, wer den Sommer zum Ende noch einmal richtig nutzen möchte und sein Training daher lieber ins Freie verlegt, sollte beim nächsten Gang Richtung Schwimmzentrum vielleicht einfach mal 15 Minuten mehr einplanen und einen kurzen Stopp vor Halle 8 einlegen. Mm

Foto: Lena Overbeck

Neu an der SpoHo

Fotos: Sandra Bräutigam

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Vor- und Zuname: Wiebren Zijlstra Titel: Prof. Dr. Geburtstag: 8. Juli Akademische Ausbildung: Bewegungswissenschaft, Universität Groningen, Groningen, Niederlande Hochschulen/beruflicher Werdegang: u.a.: Research Fellow an der Albert Ludwigsuniversität Freiburg (D), Pro-

motion an der Universität Groningen (NL), Forschungsaufenthalte in Portland Oregon (US), Universitätsdozent und Hauptdozent an der Universität Groningen (NL), seit Juni 2012: Professor an der Deutschen Sporthochschule und Leiter des Instituts für Bewegungs- und Sportgerontologie.

In meinem neuen Team ist mir wichtig … ... dass jeder seine Talente optimal entfaltet, weiterentwickelt und zugunsten des Teams einsetzt. Das würde ich gerne erfinden … ... ein Teleportationsgerät. Als Sportzuschauer findet man mich … ... nicht. Ein Buch, das man lesen sollte ... … nur eins? Die beste Musik ist für mich … ... stimmungsabhängig: Bach, Beck,

Bootsy, Beefheart, Chic, Coltrane, Davis, Debussy, Deus, Fishbone, Hendrix, … soll ich bis Zappa gehen? Da möchte ich unbedingt mal hin … ... Römisch-Germanisches Museum (bis jetzt habe ich es noch nicht bis zur Kölner Innenstadt geschafft). Diesen Menschen würde ich gern treffen ... … meinen Schwiegervater. Meine persönliche Lebensweisheit … ... von den Kölner Lebensweisheiten gefällt mir „Mer muss och jönne könne“.


HOCHSCHULE

Kurier | Hochschulzeitung der Deutschen Sporthochschule Köln | 05-2012

„Sport studiert und trotzdem erfolgreich“ Jürgen Klopp an der Deutschen Sporthochschule Sportwissenschaftler darauf brannten, zu erfahren, wie man in einem so umkämpften Berufsfeld erfolgreich werden kann. Ein wertvolles Wissen, das der authentisch auftretende Klopp gerne teilte. „Wenn ich etwas tue, dann muss ich es auch richtig machen. Mit vollem Einsatz, voller Identifikation und Motivation.“ Ein Schlüssel zum Erfolg, den er auch als Erklärung für die starken Leistungen seiner Mannschaft sieht. „Nach und nach habe ich verstanden, warum es mir gelingt, eine Mannschaft zu motivieren. Weil ich es schaffe, eine Atmosphäre zu erzeugen, in der man sich wohl fühlt. Nur dann kann ich mich als Spieler maximal identifizieren und über mich hinauswachsen.“ Ein Patentrezept? Bei den Studierenden, deren Fußballherz nicht unbedingt schwarz-gelb war, kam natürlich die Frage auf, ob das Konzept „Klopp“ auch bei anderen Vereinen funktionieren würde. „Das mag jetzt zwar ein wenig meiner Naivität geschuldet sein, aber ich glaube ja! Das Problem ist eben, dass das Trainerdasein ein schnelllebiges ist. Doch um eine gewisse Philosophie und Umstrukturierung vorzunehmen, brauche ich eben Zeit.“ Darüber hinaus sei eben auch der Umgang ge-

rade mit jungen Spielern ein wichtiger Faktor, der häufig unterschätzt werde. So stehen mit Leonardo Bittencourt, Mustafa Amini oder Marco Reus wieder „junge Wilde“ für die neue Saison im Kader, bei denen es darauf ankommen wird, eine angemessene Entwicklung in einem Topclub zu vollziehen. „Wir beschäftigen uns sehr intensiv mit unseren Spielern. Wir sagen, was wir von ihnen erwarten und sie sagen uns, was sie zu investieren bereit sind. Das macht es einfacher, Zielvorstellungen zu erreichen, und fördert Identifikation und Motivation. Und klar, solche Dinge sind in jedem Verein möglich.“ Doch bevor man überhaupt einmal die Chance bekommt, jene Werte im Trainergeschäft auszuleben, spielt Glück eine nicht unerhebliche Rolle. So, wie es auch beim Trainer des Jahres 2011 seinerzeit notwendig war. „Wenn in Mainz niemandem aufgefallen wäre, dass ich womöglich ein guter Trainer bin, dann wäre ich noch immer der Einzige, der das wüsste.“ Eine geringere Bedeutung als dem Glück spricht der studierte Sportwissenschaftler der Notwendigkeit zu, selber Profifußballer gewesen zu sein. Der Umstand, es auch ohne eigene Karriere schaffen zu

Ein gut gelaunter Jürgen Klopp hatte vor über 500 Studierenden und Vertretern der Medien sichtlich seinen Spaß.

Fotos: Lena Overbeck (3)

Für einen echten Fußballfan ist eine Sommerpause eine zwiespältige Angelegenheit. Der Fußball zieht sich für einige Wochen zurück und erlaubt an sommerlichen Abenden neue Beschäftigungsmöglichkeiten und Gesprächsthemen. Doch will ein echter Fußballfan so was? Da diese Frage für einen Großteil der Sportstudenten mit „nein“ beantwortet werden muss, war der angekündigte Besuch von Jürgen Klopp am 10. Juli mehr als nur willkommen. Schwer zu sagen, wann sich der über 50 Jahre alte Hörsaal 1 zuletzt solch großer Beliebtheit erfreute. Doch gegenüber den alltäglichen Vorlesungen, Vorträgen und Veranstaltungen ist Meistertrainer Jürgen Klopp für Sportstudierende natürlich etwas ganz Besonderes. Der für viele als Identifikationsfigur geltende Dortmund-Coach zeigte sich während seines Vortrages in humoristischer Topform und unterhielt die Gäste sowie Vertreter der Medien mit Selbstironie und Fachkenntnis. Vom Institut für Kognitions- und Sportspielforschung organisiert, oblag die Begrüßung Prof. Dr. Daniel Memmert, der direkt zu Beginn deutlich machte, wofür dieser Abend gedacht war: „Wir möchten es den Studierenden ermöglichen, über den Tellerrand hinaus zu schauen, und versuchen immer, das Studium durch solche Abende zu bereichern.“ Nachhaltigkeit war das Thema, das vom Institutsleiter direkt zu Beginn ausgerufen wurde. „Erfolgreiches Arbeiten zeigt sich eben in Kontinuität. Jemand, der zwei Mal in Folge Deutscher Meister wird, muss einiges richtig machen.“ Klar, dass die angehenden Sportwissenschaftlerinnen und

können, dürfte für nicht wenige Studierende eine frohe Botschaft gewesen sein. „Mit ein wenig Glück und Talent ist es zu hundert Prozent möglich, ja!“ Besonders wichtig sei es für ihn, im Job nicht zu verkrampfen. „Der Spaß und die Lust daran darf niemals verloren gehen! Wenn ich alles zu ernst nehme, ich die Freude daran nicht mehr sehe, dann kann ich nicht erfolgreich sein.“ Denn letztlich ist der Fußball auch nur eins, nämlich ein Sport, wie Klopp bekräftigt. „Ja, ich bin sehr ehrgeizig. Aber am Ende des Tages weiß ich immer, dass es eigentlich nur ein Spiel ist. Dieses Wissen ist immer irgendwo tief in mir drin.“ Worte die man kaum glauben kann, wenn man die Bilder eines euphorischen, leidenschaftlichen und mitfiebernden Klopp an der Seitenlinie

im Hinterkopf hat. Aber vielleicht ist es letztlich auch genau diese Einstellung, die ihn so erfolgreich macht. Eine gelungene Veranstaltung, die völlig zu Recht heißbegehrt war. Wenngleich genau das Jürgen Klopp am meisten überraschte. „Ich hätte nicht gedacht, dass so viele Leute kommen würden. Gerade in Köln, wo der Fußball ja nicht so gut besetzt ist.“ Der Saal lachte und auch die Kölner Fans nahmen es mit Humor. Denn letztlich war klar, dass ein 60-minütiger Vortrag eines gut gelaunten Klopp nicht ohne kleinere Seitenhiebe auskommen würde. Die Einnahmen der Veranstaltung flossen dabei alle in das Deutschlandstipendium – den Restbetrag, der für ein volles Stipendium noch fehlte, legte Jürgen Klopp oben drauf. Danke! Mm

„Kraft, Dynamik und Leidenschaft“

„Wir beschreiben es immer so: Faustball ist wie Volleyball, nur eben für echte Männer“, lacht André Albrecht, Trainer der Faustballmannschaft der Deutschen Sporthochschule Köln. Der 23-Jährige will aufgrund der anstehenden Hochschulmeisterschaft in Lüneburg ein Team formen, das an Erfolge lang vergangener Tage anknüpfen kann. Schließlich hat die Sporthoch-

schule im Faustball eine lange Tradition: „Udo Schulz und Hartmut Maus haben beide an der Sporthochschule gespielt, haben mit ihrem Team jede Hochschulmeisterschaft gewonnen und sind mittlerweile A- und B-Kader-Trainer der Nationalmannschaft. Warum Faustball hier fast komplett verschwunden ist, kann ich mir nicht erklären.“ Dabei macht der Sportstudent, der selber gerade um den Aufstieg in die zweite Faustball-Bundesliga kämpft, sehr deutlich: „Faustball lebt von Kraft, Dynamik und Leidenschaft. Ein unfassbar toller Sport!“ Ein toller Sport, der sich vom Volleyball zu unterscheiden versteht. Im Spiel 5 gegen 5 darf der Ball lediglich per Faust oder Arm über die 2 Meter hohe Leine in der Mitte des 50 Meter langen und 20 Meter breiten Spielfelds befördert werden. Bevor der Ball die Leine überqueren muss, darf er pro Team drei Mal berührt werden und zwischen jedem Spieler ein Mal den Boden berühren. Ein großer Vorteil, wie André findet. „Dadurch, dass wir ein größeres Spielfeld haben und der Ball aufkommen darf, entsteht ein größerer Spielfluss, und es kommen mehr Spieldurchgänge zu Stande. Der

Ball ist länger im Spiel, was zu mehr laufen, springen und kämpfen führt.“ In der Bundesliga werden 5 Sätze zu je 11 Punkten gespielt, weswegen ein Spiel schon Mal bis zu zweinhalb Stunden dauern kann. Ein Sport für echte Männer eben. Allerdings nicht nur! So wird in Lüneburg zwar nur ein MännerTeam an den Start gehen, doch wenn es nach André geht, sollen zukünftig auch Mixed-Teams die Sporthochschule vertreten.

Fotos: Deutsche Faustball-Liga (DFBL)

Faustball kehrt zurück an die Deutsche Sporthochschule

Faustball: „Ein Sport für echte Männer“, der immer vollen Einsatz verlangt!

Faustball im Aufwind Die Erwartungen für die Meisterschaften sind dabei dieses Jahr noch nicht zu hoch angesetzt, wie der motivierte Faustball-Coach erklärt. „Leider konnten wir nicht so oft trainieren, wie wir es gewollt hätten. Jedoch haben wir einige talentierte Spieler in unseren Reihen, und so muss man einfach mal abwarten, wo wir am Ende landen.“ Doch auch wenn das Team noch unregelmäßig trainiert, sind Faustball-Interessierte gerne im Training gesehen, können sich diesbezüglich mit allen Fragen an André wenden (albrecan@ googlemail.com) und schon ab nächstem Semester an der offiziellen Campussport Faustball AG teilnehmen.

Dabei werden keine Vorkenntnisse verlangt, da sich Faustball äußerst einstiegsfreundlich zeigt. „Das Regelwerk kommt einem einfachen Einstieg sehr entgegen. Für sportaffine SpoHo-Studierende stellt es in der Regel kein Problem dar, schnell ein Level zu erreichen, auf dem ein gutes Spiel zustande kommt.“ Also nicht lange zögern und sich für die Hochschulmeisterschaften 2013, die in Köln zum Heimspiel werden, einen Platz im Team sichern. Ein Team, das auch vom Rheinischen Turnerbund unterstützt wird und das in diesem Jahr Geschichte schreiben wird. Denn nachdem bereits im

letzten Jahr in Heidelberg inoffizielle Meisterschaften stattfanden, hat sich der adh (Allgemeiner Deutscher Hochschulsportverband) dazu entschlossen, Faustball wieder ins Programm aufzunehmen. „Das ist für den Sport selber natürlich ein großer Schritt, der Hoffnung darauf macht, dass sich Faustball bald wieder großer Beliebtheit erfreut. Dieses Turnier wird natürlich auch in die Geschichte eingehen, weil es die Wiederaufnahme des Faustballs in den offiziellen Hochschulsport bedeutet. Klar, dass jene Sporthochschule, die im Faustball einst schon Geschichte schrieb, da nicht fehlen darf!“ Mm

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PROJEKTE

Kurier | Hochschulzeitung der Deutschen Sporthochschule Köln | 05-2012

Zurück ins Leben ...

Fotos: Lena Overbeck(2), privat

Herzpatient Jürgen Fuß fährt mit dem Rad zu den Olympischen Spielen und sammelt dabei 4.000 Euro für herzkranke Kinder

ben nicht alleine umsetzen konnte. Also habe ich mich auf die Suche nach Unterstützern gemacht.“ Über den Förderverein des Herzzentrums Köln kommt er zu Dr. Helge Knigge, Beiratsmitglied im Förderverein und Mitarbeiter der Sporthochschule. „Die Überzeugung von Jürgen und diese intrinsische Motivation haben mich sofort begeistert“, erzählt Knigge, Mitarbeiter im Institut für Bewegungs- und Neurowissenschaft. Es folgen Untersuchungen, Trainingsplangestaltung, Strategieentwicklung und die Suche nach weiteren Projektpartnern. „Ich bin immer noch total begeistert, wie viele Leute mich unterstützt haben“, sagt Fuß, und seine Augen strahlen wieder. Dazu gehören zum Beispiel Dr. Heiner Renneberg und das Team von traumwärts – ein dokumentarischer Kinofilm rund um das härteste Radrennen der Welt. Auch der Olympiastützpunkt Rheinland ist sofort an Bord. Das Projekt wächst und wächst, bis am 19. Juli die Abfahrt erfolgt.

Jürgen Fuß ist glücklich. Seine Augen strahlen, wenn er von den letzten Wochen erzählt. Er hat etwas geschafft, an das er selbst lange Zeit nicht glaubte. Blickt man in sein leicht gebräuntes, fröhliches Gesicht, kann man sich kaum vorstellen, dass sein Leben vor drei Jahren auf der Kippe stand. Der gebürtige Kölner hat im April 2009 einen schweren Hinterwandinfarkt erlitten. Es folgen viele Operationen und Rückschläge. Doch der 46-Jährige kämpft sich ins Leben zurück. Und er fasst einen Beschluss: „Nicht aufgeben, nach vorne schauen.“ In seinem Kopf entwickelt sich eine Idee. „Ich hatte das Bedürfnis, etwas zurück zu geben.“ Später kommt der sportliche Gedanke dazu. „Mir wurde von den Ärzten immer wieder gesagt, wie wichtig es für meinen Genesungsprozess ist, Sport zu treiben.“ Die Projektidee ist geboren: mit dem Fahrrad zu den Olympischen Spielen nach London fahren und dabei Spenden sammeln. Der Erlös kommt der Kinderkardiologie des Herzzentrums Köln zugute, dort wo Fuß behandelt wurde. Der Name des Projektes: Zurück ins Leben. „Mir war klar, dass ich mein Vorha-

„Nervös und unendlich gefreut“ Herzpatient Jürgen Fuß, die beiden SpoHo-Studenten Grischa Arndt und

Foto: privat

Zwei von vier Wüsten sind geschafft

SpoHo-Absolventin Anne-Marie Flammersfeld will als erste deutsche Frau die „4 Deserts“ gewinnen.

„Die Wüste Gobi gilt als die windigste Wüste der Welt. Man könnte sie zusätzlich auch noch als die steinigste bezeichnen. Es war in der Tat mehr als Rock‘n‘Roll“, sagt Anne-Marie Flammersfeld über ihren zweiten von insgesamt vier Wüsten-Läufen. Die 250 Kilometer lange Distanz hat die ehemalige Sporthochschul-Studentin in 27 Stunden und 53 Minuten als Vierte von 163 Teilnehmerinnen und Teilnehmern beendet. Die Frauenwertung hat die 34-Jährige mit gut dreieinhalb Stunden Vorsprung auf die Zweitplatzierte gewonnen. „Obwohl das Terrain technisch sehr schwierig war – sechzig Prozent Steine, zwanzig Prozent Canyons und zwanzig Prozent flache Sandstraße – konnte ich mich zur Atacamawüste noch steigern“, freut sich Flammersfeld. Vom ersten Tag an lief es für die WahlSchweizerin ausgezeichnet. Nach der ersten Etappe konnte sie bereits einen Vorsprung von 32 Minuten verzeichnen, den sie an den folgenden Tagen weiter ausbauen konnte. „Dass es ein so eindeutiger Sieg in der Frau-

Christian Müller sowie der Schwager von Jürgen Fuß, Rettungssanitäter Wolfgang Schulze, treten ihre Reise nach London an. „Ich war nervös, aber habe mich auch unendlich gefreut, dass es nach einem Jahr Training endlich los geht“, beschreibt Fuß seine Gefühle vor der Abfahrt. „Wir haben uns eher Sorgen gemacht, ob auch alles gut geht“, sagt Helge Knigge. Es geht alles gut. Das Team versteht sich trotz des Altersunterschiedes gut, die Motivation ist groß. „Geplant war, dass immer einer von uns mit im Begleitfahrzeug meines Schwagers fährt, aber wir haben nachher keinen mehr ins Auto bekommen. Alle wollten fahren.“ Über Köln, Heerlen, Limburg, Mechelen, Gent, Oostende und Dover geht es in fünf Etappen in die Hauptstadt Großbritanniens. 750 Kilometer quer durch vier Länder. Auch dabei helfen Unterstützer. Der Tourismusverband Flandern hat alle Streckenpläne zusammengestellt, Unterkünfte gebucht und Eintrittskarten für Sehenswürdigkeiten zur Verfügung gestellt. „Wir haben zusammen gefrühstückt und dabei die Strecke besprochen. Zwischen 9 und 10 Uhr sind wir auf’s Rad

enwertung werden würde, hätte ich nicht gedacht, da die Konkurrenz im Vorfeld stark diskutiert wurde“, sagt Flammersfeld. Die Etappen gestalteten sich in unterschiedlicher Länge und Schwierigkeit. „An einem Tag waren es lange steinige Flussbetten, wo jeder Schritt höchst konzentriert gesetzt werden musste, und an einem anderen Tag musste eine Höhendifferenz von gut 1.500 Metern bewältigt werden. Dies aber nicht auf einer schönen Passstraße; die Höhenmeter summierten sich durch unzählige kleine Auf-, und Abstiege durch Can-

gestiegen“, erzählt Jürgen Fuß. Grischa und Christian vorne weg. „Ich mag es nicht, wenn ich mich gehetzt fühle. So konnte jeder sein Tempo fahren und war glücklich.“ Schöne Waldwege, asphaltierte Schnellstraßen, bergauf und bergab, Hagel, Sonnenschein, Umwege – auf die Frage, ob es auch einen Moment gab, an dem Fuß an seinem Projekt gezweifelt hat, antwortet er bestimmt: „Nein, nie!“ Dabei war sein Umfeld zu Beginn der Aktion nicht gerade begeistert: „Die waren natürlich skeptisch.“ Doch Jürgen Fuß ließ sich nicht beirren. „Ich bin immer noch erstaunt, wie einfach mir das Radfahren fiel. Die Belastung hat mir zu keinem Zeitpunkt etwas ausgemacht. Klar, die Rampen in England bin ich etwas langsamer hoch gefahren, aber ansonsten wurden meine Beine immer besser“, sagt Fuß stolz. „Das Entscheidende ist, dass Herzpatienten wieder Vertrauen in ihre körperliche Leistungsfähigkeit gewinnen und sich etwas zutrauen. Da sind wir Sportwissenschaftler gefragt, um psychologische, medizinische und sporttherapeutische Hilfestellung zu geben“, sagt Knigge. „Und genau deshalb brauchen wir solche Satellitentypen wie Jürgen, der als Vorbild für andere Herzpatienten dienen kann.“ „Genau hier bin ich richtig“ Seinen schönsten Moment auf der Tour kann Jürgen Fuß schwer beschreiben: „Es gab so viele tolle Momente. Aber als ich das erste Mal gemerkt habe, dass ich super Luft bekomme, dass meine Beine super sind, da habe ich gedacht, wo ich jetzt bin, da bin ich genau richtig. Am liebsten hätte ich gar nicht mehr aufgehört zu fahren.“ Doch eine Panne kommt dazwischen. Kurz vor London muss Fuß in das Auto umsteigen. „Es hat mich schon geärgert, dass ich nicht bis quasi vor die Haustür fahren konnte. Aber wir waren unter Zeitdruck, weil wir eine Verabredung hatten und daher ging es leider nicht anders.“ Die Verabredung heißt Oskar Deecke. Der Hockey-Olympiasieger steht schon in der Nähe des Olympiadorfes bereit, um das „Zurück ins Leben“-Team in Empfang zu nehmen. „Doch, das war

yons.“ Die Temperaturen bewegten sich tagsüber zwischen 35 und 42 Grad und kühlten nachts auf 15 bis 20 Grad leicht ab. Auch ein MagenDarm-Virus am vorletzten Tag konnte die Diplom-Sportwissenschaftlerin nicht aufhalten: „Das war zwar Pech, es hätte mich aber auch wesentlich schlimmer treffen können.“ Jetzt steckt Anne-Marie Flammersfeld schon wieder mitten im Training für die Sahara und die Antarktis. „Zwischen dem Rennen im Backofen der Sahara und im Gefrierschrank der Antarktis liegen nur drei Wochen. Die

vielleicht der schönste Moment. Oskar war total nett, hat uns super herzlich begrüßt, alles hat gepasst“, erzählt Jürgen Fuß mit einem Lachen im Gesicht. Vor Ort übergibt er dem Hockey-Profi viele bunte Bilder, die Kinder der Kinderkardiologie des Herzzentrums Köln als Glücksbringer gemalt haben. „Mittlerweile sind die Bilder mit Unterschriften der Hockeymannschaft wieder aus London zurückgekehrt. Die Kinder fragen schon immer, wann wir die endlich in der Klinik aufhängen“, sagt Fuß. Das Projekt läuft also auch nach der Benefizradtour weiter auf Hochtouren. Insgesamt sind bisher 4.000 Euro an Spendengeldern eingegangen. Jürgen Fuß hat gezeigt, dass man Träume verwirklichen kann. „Das ist immer noch unglaublich für mich, dass aus einer Spinnerei, die im Krankenbett anfangen hat, in einer Situation, wo die Ärzte sagen, dass es eher nach unten als nach oben geht, eine so erfolgreiche Aktion entstanden ist“, sagt Fuß gerührt und fügt, wie es seiner zurücknehmenden Art entspricht, hinzu: „Ich möchte mich bei allen Partnern und Unterstützern bedanken, ohne die ich das nie geschafft hätte.“ Unterstützer Helge Knigge freut sich schon auf das nächste Projekt mit Jürgen Fuß. 2013 geht’s rund um Köln, beim Radklassiker im Rheinland. Lo

Regenerationszeit zwischen den beiden Temperaturextremen ist ziemlich knapp“, sagt Flammersfeld, bleibt aber optimistisch. „Meine Ausdauer und meine mentale Verfassung sind sehr gut im Moment, und ein bisschen Zeit bleibt mir ja noch.“ Ende Oktober kann sie ihrem Ziel, als erste deutsche Frau die „4 Deserts“ zu gewinnen, wieder ein Stückchen näher kommen. Begleitet wird sie dabei von Sportmediziner Professor Hans-Georg Predel von der SpoHo. Lo Der Blog: www.annemarieflammersfeld.blogspot.com Anzeige

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HOCHSCHULE

Kurier | Hochschulzeitung der Deutschen Sporthochschule Köln | 03-2012

Surfbrett und Siesta blieben Zuhause …

einhergehen. Um das zu gewährleisten, hat die Sporthochschule eigens für die ausländischen Studierenden angelegte Einführungstage, wie Anneli, Mitarbeiterin im Auslandsamt, beschreibt. „Mit der Zusage zum Studienplatz erhalten die Studierenden eine Einladung zum dreitägigen Einführungsprogramm. Neben dem Kennenlernen von Studierenden und Campus ist natürlich die Wahl der Kurse ein zentraler Aspekt. Grundsätzlich können die internationalen Studierenden aus allen Kursen wählen.“ Doch genau hier hakt es ein wenig, wie Alvaro beschreibt: „Wir sind, was die Plätze für Kurse betrifft, eben sehr auf die Gunst der Dozenten angewiesen! Es gibt nur eine festgelegte Zahl an Plätzen für internationale Studierende. Sind es mehr, die in den Kurs möchten, oder befürchtet der Dozent, dass der Kurs nur mit perfektem Deutsch Sinn macht, dann hat man eben Pech gehabt.“

Das Motto der Fußball-Weltmeisterschaft von 2006 traf den Kern seinerzeit wohl noch deutlicher, als zunächst gedacht. Die Welt war überrascht von der Herzlichkeit, Freundlichkeit und Atmosphäre, die ein Deutschland bot, von dem man nicht immer nur gute Meinungen rund um den Globus hatte. Auch ein Auslandssemester bedeutet, ein vorab geformtes Bild auf seine Richtigkeit zu überprüfen, es durch eigene Erfahrungen zu bestätigen, zu verändern oder gar komplett neu zu gestalten. Sich alleine für einige Monate in ein unbekanntes Land zu begeben, ist auf jeden Fall ein Abenteuer. Doch wie fühlt es sich an, ein Auslandssemester an der Sporthochschule? Als sich Alvaro (Spanien), Andrew und Jason (Australien) in den Flieger nach Deutschland setzten, war ihnen nicht völlig klar, was sie erwarten würde. „Würstchen, Bier und Fußball“ waren, wie Jason zu Ende seines Auslandssemesters zugeben musste, dann doch keine hinreichende Beschreibung deutscher Mentalität. Während Jason und Alvaro im Bereich Sportmanagement ihre Zukunft sehen, ist Andrew auf den Bereich Sport, Exercise and Science konzentriert. Doch alle drei hatten einheitliche Ziele für ihre Zeit in Deutschland. „Auf jeden Fall sollte es darum gehen, deutsch zu lernen und Kurse zu belegen, die man Zuhause nicht machen kann“, beschreibt Alvaro die vorherigen Ziele, und die beiden Australier ergänzen: „Und natürlich hofft man auf neue Erfahrungen, neue Menschen und einfach eine tolle Zeit.“ Doch um diese Ziele zu erreichen, muss wirklich einiges stimmen und richtig laufen. Der Erfolg der genannten Ziele wird immer mit dem Erfolg der Integration

Ein bisschen deutsch sein Letztlich haben aber alle drei ihre Wunschkurse bekommen, und entsprechend positiv fällt auch das Resümee zur Integration aus. „Das ganze Auftaktprogramm war sehr gut, und ich habe mich wirklich willkommen gefühlt. Jeder begrüßt dich mit offenen Armen und Herzen. Integration menschlich perfekt, bürokratisch ein wenig ausbaufähig. Man bekam aber alle Informationen die man braucht, um hier zu studieren und mit dem Studium zurechtzukommen“, fasst Andrew seine Eindrücke zusammen. Dennoch hört die Integration nicht mit der erfolgreichen Belegung der gewünschten Kurse oder dem Kennenlernen anderer internationaler Studierender auf. „Man will definitiv als ein Teil

Foto: Michael Müller

„Die Welt zu Gast bei Freunden“ – Ein Auslandssemester an der SpoHo

Jason Marrable, Andrew Ronacher und Alvaro Lopez (v.l.) in den Hörsaalgängen ihrer Universität auf Zeit, der Deutschen Sporthochschule Köln.

dieses Landes leben“, reißt Jason ein Thema an, das nicht unkompliziert ist. Teil eines Landes zu sein, bedeutet nicht nur, im Rahmen eigener Gewohnheiten zu überleben, sondern vielleicht auch mal, ein ganz kleines bisschen deutsch zu sein. Jedenfalls für eine Weile. Die Wohnsituation macht es unseren Gästen diesbezüglich nicht sehr leicht. So steht jedem der internationalen Studierenden ein Platz im Wohnheim zu, was natürlich zunächst mal eine günstige und gesicherte Wohnung darstellt. Doch wie so häufig gibt es auch hier eine Kehrseite. Denn während Jason und Alvaro dieses Angebot nutzten, suchte sich Andrew eine WG in Köln und sieht dies als großen Vorteil. „Im Wohnheim leben eben nur internationale Studierende, was es doch schwer macht, deutsch zu lernen und Deutsche kennenzulernen.“ Dabei macht der 23-Jährige aber auch ganz klar deutlich, dass das natürlich kein Hindernis darstellen darf. „Im Prinzip ist aber alles von dir selber abhängig. Du musst einfach offen und freundlich sein, und dann lernt man hier viele tolle Menschen kennen.“ So ging es dann rein ins Studium, und alle drei waren begeistert von der Ausstattung und Lehre der Sporthochschu-

le. „Mit gefällt es richtig super hier! Die Hallen und Räumlichkeiten sind spitze im Vergleich zu Spanien“, erklärt der 23-jährige Madrilene. Währenddessen zeigten sich die Australier überrascht, wie freundlich sich Studenten und Dozenten präsentierten. „Jeder der Studenten hat richtig gerne für uns übersetzt, wenn das nötig war“, schwärmt Jason, und Andrew ergänzt: „Die Dozenten haben manchmal vor oder nach dem Seminar 5 bis 10 Minuten mehr mit uns gemacht und uns die Inhalte auf Englisch erklärt.“ Das Niveau sei dabei im internationalen Vergleich sehr ähnlich, wenngleich die Dozenten nicht selten noch sehr jung sind, was sie näher an den Studenten sein lässt. „Ich hatte eine unfassbar gute Zeit...“ Die Sporthochschule hat also voll überzeugt, und auch Köln hielt den hohen Erwartungen stand. „Gott, ich liebe Deutschland und insbesondere Köln“, schwärmt Jason. „Die Leute hier sind extrem entspannt, was mir sehr entgegenkommt, und es ist einfach immer etwas los in dieser Stadt.“ Nichtsdestotrotz ist das Leben hier schon anders, wie Andrew berichtet. „Disziplin. Das ist in Deutschland schon eine ganz wich-

tige Angelegenheit. Hier ist alles sehr gradlinig und schnell, und ich hatte anfangs schon fast Angst, durch die Fußgängerzone zu laufen.“ Derweil hatte Alvaro ganz andere Sorgen. „Bereits um 12 Uhr zu Mittag zu essen, war schon eine Umstellung. Zuhause ist das erst gegen 15 oder 16 Uhr der Fall“, erzählt er und fügt lächelnd hinzu: „Auch auf meine geliebte Siesta musste ich hier verzichten.“ In der emotionalen Betrachtung des nahenden Abschiedes herrscht Konsens bei unseren Gästen: „Ich hatte eine unfassbar gute Zeit hier und bin schon ein wenig traurig, wieder zurück zu müssen“, gesteht Jason und spricht dabei den anderen beiden aus der Seele. So ist es wohl auch kein Wunder, dass alle drei vorhaben wieder zurückzukommen, um einen Master hier zu machen. Wie sehr also die Sporthochschule und Köln beeindruckt haben, wird insbesondere dann deutlich, wenn man hört, dass eines unserer stärksten Argumente für Deutschland bei dieser Entscheidung am Ende gar keine Rolle spielte: „Es tut mir schon fast leid das zu sagen, aber Essen und Bier sind in Australien tatsächlich besser“, behauptet Andrew lachend. Mm

SpoHo-Jobbörse optisch und funktional angepasst

Nebenjobs, Praktika, Trainee-Stellen oder Vollzeitjobs … über 2.000 Angebote hält die Jobbörse des Career Service der Deutschen Sporthochschule Köln jährlich für die Studierenden und Absolvent/innen bereit. Um die Suche noch komfortabler zu gestalten, hat die Jobbörse jetzt ein Facelifting erhalten. Übersichtlicher und klar strukturiert führt sie die User zu den gewünschten Menüpunkten. Zusätzlich ist die SpoHo-Jobbörse um neue Funktionen erweitert worden. „Eine Suchmaske ermöglicht es nun, Jobs in bestimmten Postleitzahlengebieten zu suchen, nach

Branchen zu filtern oder Schlagwörter einzugeben“, erklärt Career ServiceLeiter Sebastian Plingen. Die neuesten ­Jobangebote stehen zudem in einem Extra-Kasten auf der Startseite, so dass die User mit einem Blick auf dem aktuellen Stand sind. Beim Aufrufen eines Stellenangebots erscheint rechts daneben die Zusatzinfo, welche Stellen dieser Arbeitgeber zurzeit noch anbietet. Weiterer großer Pluspunkt: die Jobbörse ist nun über eine eigene URL verfügbar, um 365 Tage im Jahr erreichbar zu sein. Mit den Neuerungen reagiert der Career Service auf die steigende Zahl der Portalnutzer: heute werden über 50.000 Klicks im Monat auf den Seiten registriert. „Wir haben uns das ehrgeizige Ziel gesetzt, im nächsten Jahr 3.000 Stellenangebote zu platzieren“, so Career Service-Mitarbeiter Budimir Dokic. „Und die sehr positive Rückmeldung der Arbeitgeber hat uns hier ermutigt.“ Ein Klick lohnt sich! Lo www.dshs-jobboerse.de

Fotos: Manuel Tamm

Praktische neue Suchfunktion: www.dshs-jobboerse.de

Foto: Cornelia Menichelli_pixelio

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Interesse wecken, informieren, Auskunft geben und bewerben Geglückter Testballon: 1. Recruiting Day an der Sporthochschule Trainee zum Runners Point Store Manager, studentischer Mitarbeiter in der Claudius Therme, Live Entertainer in den Robinson Clubs; im Rahmen des Recruiting Day 2012 gab es für die Studierenden der Sporthochschule Infos zu zahlreichen Stellenangeboten. Die Veranstaltung am 26. Juni sollte zum direkten Austausch zwischen drei Unternehmen und potenziellen neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern führen. Es war „ein Testballon, eine Chance für die Studierenden“, so Projektleiter Karsten Meier, und „ein gelungenen Austausch aller Teilnehmer.“ Das Pilotprojekt begann um 10 Uhr

und bot den teilnehmenden Unternehmen bis 16 Uhr einen Rahmen, sich Interessierten vorzustellen. „Eine tolle Möglichkeit für uns“, fand Lukas Mozigemba (22, B.A. Sport und Gesundheit), der ­darüber ­hinaus den persönlichen Kontakt zu den Unternehmen als „gewinnbringend“ empfand. Yannik Schweizer (22, B.A. Sport und Leistung) „… wusste zunächst nichts von der Veranstaltung“, interessierte sich aber sofort für die freiberuflichen Stellenangebote der Unternehmen. Die Entstehung des Recruiting Day 2012 ist auf die guten Erfahrungen zurückzuführen, welche die Betriebe

in der Vergangenheit mit den Studierenden der Sporthochschule gesammelt haben. Karsten Meier: „Die Unternehmen kommen auf uns zu, wollen SpoHo-Studierende rekrutieren.“ Der Career Service Mitarbeiter betont, dass das „qualitative Feedback und nicht die Anzahl der Interessierten im Fokus des Career Service stehe.“ Interesse wecken, informieren, Auskunft geben und bewerben – der 1. Recruiting Day bot einen gelungenen Rahmen für den persönlichen Austausch und könnte der Beginn einer neuen Veranstaltungsserie werden. Manuel Tamm


UND SONST...?

Kurier | Hochschulzeitung der Deutschen Sporthochschule Köln | 05-2012

Gesundheit gewinnt

RANDNOTIZEN

Fotos: Hanna Immich

Festliche Stimmung: Vorbildliches betriebliches Eingliederungsmanagement wird vom LVR mit 10.000 Euro ausgezeichnet

Feststimmung an der Deutschen Sporthochschule, passend zu einer nicht alltäglichen Preisverleihung! „Normalerweise gehen Preise und Auszeichnungen ja eher an die Bereiche Forschung und Lehre“, so Dr. Johannes Horst, Kanzler der Hochschule. „Deshalb freue ich mich als Leiter der Verwaltung natürlich besonders, dass wir für unser Konzept heute geehrt werden.“ „Da sind wir unglaublich stolz drauf“, strahlt Nadine Lindner von der Personalabteilung, die das Projekt „Betriebliches Eingliederungsmanagement“, kurz BEM, an der Sporthochschule auf den Weg gebracht hat. Und das zu Recht. Denn das Konzept hat das Integrationsamt des

Landschaftsverbands Rheinland (LVR) so überzeugt, dass es die Hochschule jetzt mit einer Prämie von 10.000 Euro ausgezeichnet hat. LVR-Direktorin Ulrike Lubek kam persönlich vorbei, um den Preis zu überreichen: „Ich habe das Konzept gelesen und muss sagen: Es hat mich beeindruckt!“, so Lubek. „Gerade in unserer Gesellschaft, in der die Menschen immer älter und leider auch nicht unbedingt gesünder werden, werden solche Maßnahmen umso wichtiger.“ Das Betriebliche Eingliederungsmanagement soll Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern, die länger krank sind oder waren, dabei helfen, wieder in ein positives Arbeitsumfeld zurück zu

„Mögliche Perspektiven aufzeigen!“ Hochschulrat lädt Studierende zum Austausch „Unser Ziel ist ein offener Austausch. Hochschulräte sind in der Vergangenheit heiß diskutiert worden. Uns interessiert, wie Sie uns bisher wahrgenommen haben und was Sie sich in Zukunft von uns wünschen.“ So eröffnet der Hochschulrats-Vorsitzende Lothar Feuser das Gespräch mit 25 Studierenden-Vertretern und -Vertreterinnen. Dazu hat AStAVorsitzende Rike eine klare Meinung: „Wir im AStA bekommen das Feedback, dass sich die Studis auf ihr Studium konzentrieren und kaum Zeit bleibt, sich für studentische Belange und Gremien zu interessieren.“ Erstsemester-Referent Denis ergänzt: „Informationen über den Hochschulrat sind nicht leicht zu finden. Man muss sie aktiv suchen.“ Neben Lothar Feuser, Geschäftsführer der Toyota Deutschland GmbH, nehmen sich an diesem Tag Klaus Kinkel, Vorsitzender der Deutschen Telekom Stiftung, Michael Vesper, DOSB-Generaldirektor und Joachim Mester, Leiter des Instituts für Trainingswissenschaft und

Sportinformatik der Sporthochschule, Zeit für die Belange der Studierenden. In der Diskussion wird schnell klar, was diesen auf der Seele liegt. „Viele kriegen nicht den Abschluss, den sie haben möchten. Es gibt zu wenig Masterplätze.“ Auch die Anerkennung des „neuen“ Bachelor-Abschlusses auf dem Arbeits-

finden. Denn gesunde Mitarbeiter, die sich an ihrem Arbeitsplatz wohl fühlen, sind motivierter und leisten bessere Arbeit. Und Menschen, die krank werden, brauchen Vertrauen und das Gefühl, dass ihr Arbeitgeber sie unterstützt und hinter ihnen steht. Ein gutes BEM soll die Gesundheit der Belegschaft schützen, erhalten und schnellstmöglich wieder herstellen. Gesundheit ist das A und O Das ausgezeichnete Konzept der Deutschen Sporthochschule, das vor einem guten Jahr an der Universität eingeführt wurde, enthält viele verschiedene Möglichkeiten und Hilfestel-

mir glauben.“ Felix, Referent für Finanzen im AStA, sieht das Problem nicht in der Qualität des Studiensystems, sondern in der Vermittlung: „Man muss den Studierenden ihre Perspektiven aufzeigen. Der Career Service macht hier bereits einen hervorragenden Job, aber die Hochschule müsste noch mehr Geld in die Erschließung des Arbeitsmarktes Sport investieren.“ Ein weiteres Anliegen der Studierenden: Neben der Forschung die Lehre nicht

Foto: Lena Overbeck

markt macht den Studierenden Sorge. Professor Mester kann das verstehen, beschwichtigt aber: „Sie treffen auf einen Arbeitsmarkt, der im Gegensatz zum Diplom noch nicht so ausgereizt ist. Sie gestalten ihn gerade. Aber es gibt ein riesengroßes Berufsfeld, das können Sie

aus den Augen zu verlieren. „Besonders bei den Lehramtsstudierenden sollte ein Augenmerk auf die Vermittlung von Lehrinhalten gelegt werden.“ „Da gilt es die Balance zu halten“, so Feuser. „Forschung bestimmt auch den Ruf einer Hochschule, aber wir sind zutiefst

Die aktuelle Quiz-Frage lautet:

Wer den aktuellen KURIER aufmerksam liest, hat mit der Beantwortung unserer Quiz-Frage sicherlich keine Probleme.

lungen für die Arbeitnehmer/innen. Das kann schlicht in der Optimierung des Schreibtisches oder Computers bestehen, aber auch weit darüber hinaus gehen. Klar ist: Der Datenschutz wird groß geschrieben. Für das BEM wurde eigens ein unabhängiges Integrationsteam gegründet, das zur Verschwiegenheit verpflichtet ist. Und das Wichtigste: Niemand wird zu seinem Glück gezwungen. Das BEM ist ein rein freiwilliges Angebot an die Mitarbeiter/ innen. Gerade dieser Aspekt hat den Landschaftsverband Rheinland beeindruckt, so LVR-Direktorin Ulrike Lubek: „Besonders gut hat uns gefallen, dass Sie auf Freiwilligkeit der Arbeitnehmer und Transparenz setzen, sowie auf Kooperation. Ich denke, das ist auch das, was sich der Gesetzgeber vorstellt“, sagt sie und überreicht die ansehnliche Prämie von 10.000 Euro in einem gewöhnlichen Papier-Umschlag. „Gut, an der äußeren Form könnten wir noch arbeiten“, scherzt Lubek bei der Übergabe. „Hier haben wir noch Optimierungsbedarf. Aber den Preis überreichen wir Ihnen sehr gerne.“ Lachen bei allen Beteiligten und Anstoßen mit Sekt: Herzlichen Glückwunsch! Hi

davon überzeugt, dass man Forschung und Lehre verbinden sollte.“ Ein Kritikpunkt der Studierenden, der im Senatssaal heiß diskutiert wird, ist die Unflexibilität der Bachelor-Studiengänge. „Viele von uns wollen quer studieren, können das aber nicht. Es ist schwierig, überhaupt einen Platz in einem fremden Studiengang zu bekommen, und wenn man dann einen bekommt, gibt es keine Bescheinigung dafür.“ „Die Querdurchlässigkeit ist problematisch, das sehe ich genauso“, so Mester. Nach eineinhalb Stunden ist längst nicht alles gesagt, aber AStA-Vorsitzende Rike ist zufrieden: „Ob das Gespräch wirklich was gebracht hat, bleibt abzuwarten. Man muss die Probleme und unsere Anliegen immer wieder anstoßen. Aber wir freuen uns, dass der Hochschulrat auf uns zugekommen ist, befürworten solche Gespräche und hoffen, dass sie fortgeführt werden.“ Feuser: „Es bleibt auch in der Zukunft eine Menge Arbeit.“ Wer die dann erledigt, ist noch nicht ganz klar. Der Hochschulrat wird noch in diesem Jahr neu besetzt. Feuser, Mester und Vesper wollen auch für eine neue Amtszeit zur Verfügung stehen. Lo

KURIER-Quiz Im letzten KURIER-Quiz wollten wir wissen, in welchem Jahr an der Sporthochschule die letzte Einschreibung in den Diplomstudiengang erfolgte. Die richtige Antwort lautet „Sommersemester 2007“. Wir gratulieren den vier Gewinnern/innen, die sich über ein Pfefferset Deluxe Edition von Hennes‘ Finest Trading Company bzw. ein Gratistraining bei Outdoorgym freuen können.

IMPRESSUM KURIER Hochschulzeitung der Deutschen Sporthochschule Köln, Am Sportpark Müngersdorf 6, 50933 Köln www.dshs-koeln.de

Welche beiden „Wüsten“ fehlen ­SpoHo-Absolventin Anne-Marie Flammersfeld noch zu den „4 Deserts“? Dieses Mal können zwei Personen gewinnen und wieder winkt ein sportlicher Preis: ein Schnupper- und Beginnerkurs beim Kölner Golfclub.

Schicken Sie Ihre Antwort per Post an die im Impressum angegebene Adresse, per Hauspost oder per E-Mail an: presse@dshs-koeln.de Einsendeschluss ist der 31.10.2012

Herausgeber Redaktion Univ.-Prof. mult. Dr. Walter Tokarski, Lena Overbeck (Lo), Hanna Immich (Hi), Rektor der Deutschen Sporthochschule Köln Susanne Sauer (Su), Michael Müller (Mm) Tel. -3440/-3441/-6158/-3442 Chefredaktion Sabine Maas (Ms), Presse und Kommunikation Tel. 0221 4982-3850, Fax: -8400 pressestelle@dshs-koeln.de

Layout Sandra Bräutigam (Sb) Tel. 0221 4982-2080

Das gibt es zu gewinnen:

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Der Kölner Golfclub liegt im Westen der Stadt: angrenzend an den ländlich geprägten Stadtteil Widdersdorf – und doch nur 8,3 km Luftlinie vom Dom entfernt. Er ist mit dem Umweltzertifikat „Golf und Natur“ in Silber ausgezeichnet!

Auflage 3.000 Druck Mintzel-Druck info@mintzel-druck.de Tel. 09281 7287-0 Erscheinungsweise Je dreimal im Sommer- und im Wintersemester. Der nächste KURIER erscheint

Ende November. Eine PDF-Version des KURIER finden Sie unter: www.dshs-koeln.de/presse. Redaktionsschluss KURIER 6/2012: 17.10.2012 In dieser Publikation wird aus Gründen einer besseren Lesbarkeit teilweise nur die männliche Form/ Ansprache verwendet. Dies soll ausdrücklich nicht als Diskriminierung von Frauen verstanden werden.

Personal Neuanstellung: Marita Grösgen, Inst. für Kreislaufforschung und Sportmedizin, zum 11.06.2012 Sabrina Cangini-Kühn, Inst. für Kreislaufforschung und Sportmedizin, zum 12.06.2012 Dr. Cornelia Herbert, Psychologisches Institut, zum 01.10.2012 Ruhestand: Agenes Schiller, Dez. 1, zum 31.08.2012 Weiterbeschäftigung: Dr. Susen Werner, Inst. für Bewegungs- und Neurowissenschaft, zum 01.10.2012 Dr. Ansgar Molzberger, Inst. für Sportgeschichte, zum 01.10.2012 Dr. Hanna Raven, Psychologisches Institut, zum 15.09.2012 Dr. Vera Abeln, Inst. für Bew. und Neurowiss., zum 01.10.2012 25-jähriges Dienstjubiläum: Semir Bulut, Dez. 4, am 24.06.2012 Hans-Jürgen Tritschoks, Inst. für Vermittlungskompetenz in den Sportarten, am 15.09.2012 Beförderung: Dr. Bettina Rulofs, Inst. f. Sportsoziologie, zur Akademischen Oberrätin, zum 01.10.2012

Meldungen Rektor erhält Europaplakette Der Rektor der Deutschen Sporthochschule, Professor Dr. Walter Tokarski ist „für besondere Verdienste beim Aufbau europäischer Kooperationen und grenzüberschreitender Kontakte“ mit der Europaplakette der Europäischen Akademie des Sports (eads) ausgezeichnet worden. Wehking ist Nummer Eins Lennart Wehking ist Europas neue Nummer eins im Tischtennis – zumindest unter den Studenten. Der 26-Jährige gewann im südspanischen Córdoba bei der offiziellen Studierenden-EM, den „EUSA Games“, den Titel im Einzel. Der SpoHo-Absolvent feierte gegen die hochkarätige Konkurrenz einen der größten Erfolge seiner sportlichen Karriere. Hundt ausgezeichnet Bachelor-Studentin Aline Hundt hat das Silberne Lorbeerblatt, die höchste Auszeichnung für herausragende sportliche Leistungen in Deutschland, erhalten. Sie wurde für ihre außergewöhnlichen Erfolge im Rettungsschwimmen geehrt. Kölner erfolgreich Die WG Köln (SpoHo und Uni Köln) hat bei den Deutschen HockeyHochschulmeisterschaften im Juli in Neuss) mit einem souveränen 6:1 Sieg gegen die Uni Duisburg-Essen den Titel geholt. Zur selben Zeit spielte das Kölner Basketballteam in Tübingen und musste sich erst im Finale der WG Heidelberg geschlagen geben. Glückwunsch zur Vizemeisterschaft! Den Titel Deutscher Hochschulmeister holten auch die Kölner Volleyball Damen bei der DHM in Chemnitz.


Sonderbeilage | KURIER 09-2012

25 Jahre ERASMUS

Viele Info s rund ums Thema Auslandssemester

Fotos: Deutsche Sporthochschule Köln, Frank Homann/Universität Bonn

Eine europäische Erfolgsgeschichte

Als am 15. Juni 1987 das ERASMUSProgramm von der Europäischen Kommission ins Leben gerufen wurde, konnte keiner vorhersehen, dass es sich in den kommenden 25 Jahren zu einer der größten europäischen Erfolgsgeschichten entwickeln würde. Mit dem Programm konnten damals die Studierenden aus elf europäischen Teilnehmerländern für ein oder zwei Semester zum Studium an eine fremde Universität gehen. Die Deutsche Sporthochschule startete in dieser Zeit mit den ersten beiden Partneruniversitäten, der Chelsea School of Human Movement in Eastbourne, England, und der Université Montpellier 1, Frankreich. „Heute ist die Bereitschaft dazu, in einem anderen Land ein oder zwei Semester zu studieren, sehr viel größer“, berichtet Dr. Karen Petry, seit 1992 Leiterin des Europabüros. „Damals kamen nur vereinzelt Studierende auf die Idee, ein Semester im Ausland zu verbringen, und man musste noch kräftig Überzeugungsarbeit leisten.“ ERASMUS wächst Nach den Erweiterungen der Europäischen Union 1995 (Schweden, Finnland und Österreich) und 2004 bzw. 2007, bei der insgesamt zwölf mittel- und osteuropäische Länder in die EU aufgenommen wurden, entstand eine neue Dimension der Erasmusförderung. Nicht nur die Anzahl der Partnerhochschulen hat sich damit deutlich erhöht, auch die finanziellen Mittel wurden weiter ausgebaut, und bis heute konnten insgesamt über 2,5 Millionen Studierende aus inzwischen 33 förderfähigen Ländern von ­ERASMUS profitieren. 2011 konnten erstmals mehr als 25.000 deutsche Studierende ins Ausland zum Studium entsandt werden – die meisten Deutschen zieht es dabei nach Spanien, Frankreich oder Großbri-

lehren. Darüber hinaus stehen seit 2009 finanzielle Mittel zur Verfügung, um Aktivitäten im Bereich der sog. Personalmobilität zu Weiterbildungszwecken der Mitarbeiter/innen von Hochschulverwaltungen zu fördern. Mittlerweile ist ERASMUS fester Bestandteil des großen EU-Programms „Lebenslanges Lernen“, welches noch weitere umfassende Fördermöglichkeiten, unter anderem TEMPUS oder ERASMUSMUNDUS, beinhaltet. Die Ausdifferenzierung des ERASMUSProgramms und die gestiegene Nachfrage seitens der Studierenden in Europa brachte administrativ, strukturell und auch inhaltlich neue Herausforderungen mit sich: Der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD), zuständig für die Umsetzung des Erasmus-Programms an den deutschen Hochschulen, musste im Laufe der 25 Jahre ein immer umfangreicheres Antrags- und Berichtswesen entwickeln. „Durch den steigenden bürokratischen Aufwand zur Umsetzung und Betreuung der „Outgoings“ („ins Ausland Gehende“) ist es unmöglich, diese Aufgabe nebenbei zu erledigen“,

tannien, das „magische Dreieck“ behält somit seine Anziehungskraft! Die Deutsche Sporthochschule Köln ist eine der ca. 3.000 beteiligten Hochschulen in Europa und hat von 1987 bis heute mithilfe des ERASMUS-Stipendiums ca. 780 Studierende ins Ausland zum Studium entsenden können. Bis 2007/2008 wurde das ERASMUS-Programm um einige Förderbereiche erweitert. Seitdem ist es möglich, ERASMUS-Praktika in Unternehmen im europäischen Ausland finanziell zu unterstützen. ERASMUS weitet sich aus „Da die meisten Praktika sehr gering oder auch gar nicht vergütet werden, eröffnet das ERASMUS-Programm vielen Studierenden überhaupt erst die Möglichkeit, durch ein Praktikum in einem ausländischen Unternehmen ihren internationalen Horizont zu erweitern“, weiß Dr. Karen Petry zu berichten. Neben den Auslandsaufenthalten der Studierenden können bereits seit der Jahrtausendwende auch Gastdozenten mithilfe des ERASMUS-Stipendiums an den europäischen Partnerhochschulen

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kommentiert der Leiter des Instituts für Europäische Sportentwicklung und Freizeitforschung, Prof. Dr. Jürgen Mittag, die Arbeit des Europabüros. Das Institut koordiniert seit 1992 die Antragsstellung und Durchführung des ERASMUSProgramms und setzt sich schwerpunktmäßig für ein gutes Betreuungs- und Beratungsangebot für die „Outgoings“ der Sporthochschule ein. Das Europabüro war von Anbeginn ein fester Bestandteil des Instituts und ist gemeinsam mit dem Akademischen Auslandsamt für die Umsetzung der Mobilitätsaktivitäten an der Sporthochschule zuständig. In vielen Bereichen ergänzen sich die Aktivitäten des Auslandsamtes und des Europabüros: so zum Beispiel bei der gemeinsamen Durchführung der „Go-out Wochen“, des Internationalen Tages an der Sporthochschule und bei der Abwicklung des umfangreichen Auswahlverfahrens für das ERASMUS-Programm. Die Anzahl der Europäischen Partnerhochschulen ist stetig gestiegen – mittlerweile hat die Sporthochschule Kooperationen mit 42 europäischen Hochschulen und schickt auch in diesem akademischen Jahr wieder 65 Studierende in die verschiedensten Regionen Europas. ERASMUS wird immer besser Durch die zunehmende Internationalisierung im Europäischen Hochschulraum gibt es immer mehr englischsprachige Kursangebote an den Partnerhochschulen, um auch in den Ländern studieren zu können, deren Landessprache nicht unbedingt zu den gängigen Fremdsprachen zählt. Natürlich ist es wünschenswert, im Vorfeld mittels Sprachkursen die Landessprache zu erlernen, denn „gerade aufgrund der Fülle der Bewerbungen für sehr beliebte Hochschulstandorte kann diese Motivation das entscheidende Kriterium für die Platz-

vergabe sein“, kommentiert Dr. Karen Petry das Auswahlverfahren. Der Aufwärtstrend im Hinblick auf die Auslandsaufenthalte der Studierenden konnte auch durch die sogenannte Bologna-Reform und die dadurch bedingte Einführung der Bachelor- und Masterstudiengänge nicht gestoppt werden. Im Gegenteil: War die akademische Anerkennung von im Ausland erbrachten Studienleistungen in der Vergangenheit oft problematisch, so hat sich durch die Bologna-Reform die Situation deutlich verbessert. Und bei sorgfältiger Planung im Vorfeld gelingt fast immer eine vollständige Anerkennung der Studienleistungen – nicht zuletzt auch durch die Einführung des European Credit Transfer Systems (ECTS). ERASMUS für Alle Und die Erfolgsgeschichte ist noch nicht zu Ende: Gegenwärtig diskutieren die Vertreter der Europäischen Kommission, unter Einbeziehung der Mitgliedstaaten, die neue Generation des ERASMUSProgramms von 2014 bis 2020. Voraussichtlich werden mehr Mittel zur Verfügung gestellt, um das Programm mit dem Arbeitstitel „ERASMUS für Alle“ noch besser finanziell auszustatten. Ziel für die Europäische Union ist es, dass 2020 mindestens 20% der Hochschulabsolventen und -absolventinnen einen studienbezogenen Auslandsaufenthalt absolvieren. Im Frühjahr 2013 bewerben sich die Universitäten wieder neu um die „Erasmus-Hochschulcharta“, Eintrittsticket für die Beantragung der Fördermittel. Und auch nach einem Vierteljahrhundert ERASMUS wird diese Generation den deutschen Hochschulen und somit auch der Deutschen Sporthochschule neue Perspektiven für die Gestaltung des Europäischen Hochschulraums eröffnen. Jasmin Weise


Sonderbeilage | der Deutschen Sporthochschule Köln | 09-2012

„Ich würde am liebsten direkt hierbleiben ...“ Austauschstudierende berichten über Uni, Land und Leute!

Einfach mal vorab: Wie hat Euch denn die Zeit in Deutschland und an der Sporthochschule gefallen? Tom: Es war echt super hier, die SpoHo ist so riesig und gut ausgestattet, dass es fast schon unglaubwürdig war, dass das Studium hier umsonst sein soll. Viele Sportmöglichkeiten und eine gute Lehre. Geil war‘s! Mike: Ich denke, es sagt alles, wenn ich zugebe, dass ich traurig bin zurück zu müssen. Ich hatte keine Ahnung, was mich erwartet, und letztendlich war es eine unheimlich tolle, positive Erfahrung. Agnieszka: Ich wusste, dass es gut wird, dafür mag ich die deutsche Sprache und Deutschland als Ganzes einfach zu sehr. Ich habe viele tolle Leute kennengelernt, zu denen ich den Kontakt hoffentlich nie verlieren werde.

Tom: Das stimmt, allerdings hätte ich mir auch fast mehr Kontakt zu den internationalen Studierenden gewünscht, die schon hier sind. So hätte man Informationen aus erster Hand bekommen können. Es war eben auffällig, dass man erst zum Ende einen Überblick hatte, wie viel die SpoHo und Köln zu bieten haben. Hätte man das von Anfang an gewusst, hätten wir noch mehr aus dieser Zeit herausholen können. Mike: Wobei ich sagen muss, dass sich all das relativierte, als das Studium mal los ging. Die Studenten und Dozenten haben uns voll akzeptiert und waren wirklich sehr hilfsbereit und haben sich bemüht, uns in diese Kultur zu integrieren; was gerade bei den Sprachproblemen wirklich notwendig war. Dann ging ja irgendwann mal der „eigentliche“ Grund des Austausches los. Wie war denn das Studium hier an der Sporthochschule? Auch im Vergleich zur Heimat! Andrew: Das Studium war schlichtweg mehr praxisbezogen und interaktiv. Es war nicht genug, nur an der Oberfläche zu kratzen. So musste man tiefer in Thematiken einsteigen, und das macht es einfacher, Dinge zu verstehen und insbesondere sie zu behalten. Gerade die Seminare haben einen kleinen, familiären Rahmen, und man spürt, dass die Studenten eines verbindet: Die Liebe zum Sport!

Hattet Ihr das Gefühl, bei der Integration unterstützt worden zu sein, oder war es mehr der Sprung ins kalte Wasser? Alvaro: Die Einführungswoche war wirklich sehr fürsorglich und informativ. Leider war sie jedoch ausschließlich mit internationalen Studierenden, und so gab es keine wirkliche Starthilfe beim Kennenlernen deutscher Studenten. Eine Einführungswoche der deutschen und internationalen Studierenden zusammen, das wäre sinnvoll.

Infos in Kürze Förderungsmöglichkeiten: >> ERASMUS-Studium (SMS): Erlass der Studiengebühren an den europäischen Partneruniversitäten der DSHS und Zuschuss zu den Aufenthaltskosten im Ausland

>> ERASMUS-Praktikum (SMP): Aufenthaltskostenzuschuss für Praktika bei Unternehmen, Institutionen und Schulen innerhalb der Europäischen Union >> Stipendium für Freiplätze an Überseeuniversitäten: Erlass der Studiengebühren an den Partneruniversitäten außerhalb Europas >> PROMOS: Zuschuss zu den Reise- und Aufenthaltskosten für Praktika und For-

Mike: Was eben aber auch nur dann für uns funktioniert, wenn wir gut deutsch sprechen. Ansonsten bleibt fast nur die Wahl von Praxiskursen. Ich hätte mir gewünscht, dass man vielleicht noch mehr englischsprachige Kurse bzw. Vorlesungen anbietet. Dass das nicht leicht umzusetzen ist, ist klar. Aber so hatte ich kaum die Chance, die Lehre bekannter Professoren wahrzunehmen. Tom: Dem muss ich beipflichten. Auch ich bin ein wenig mehr von theoriebezogenen Kursen ausgegangen, die auch für nicht deutsch sprechende Studenten ausgelegt sind. Viele interessante Kurse sind ohne perfektes Deutsch schlichtweg nicht zu meistern. Alvaro: Toll war natürlich, dass die Universität und das Auslandsamt extra für uns kreierte Kurse anboten, die uns die Möglichkeit gaben, noch Credit points zu sammeln und englischsprachige Kurse zu belegen. Das war super! Wichtigste Frage als kleinen Höhepunkt: Zufrieden mit deutschem Essen? Agnieszka: (lacht) Wir als eure Nachbarn haben da nicht viel anderes. Aber was ich total mag, sind Spätzle. Die sind so typisch deutsch. Dann noch ein Kölsch dazu, und ich bin glücklich! Andrew: Ich weiß zwar nicht was Spätzle sind (lacht), aber ansonsten kann ich für Australien nur dasselbe sagen. Wir sind, was essen betrifft, sehr auf einer Wellenlänge. Wenngleich mir das Angebot an asiatischem Essen hier ein wenig fehlt. Das ist in Australien tatsächlich mehr. Mike: Ich hatte noch nie ein Schnitzel in meinem Leben, bevor ich hierher kam, und bin begeistert. Tom: England ist nun mal sehr multikulturell, deswegen unterscheidet es sich nicht sonderlich von deutschem Essen. Allerdings, so hatte ich den Eindruck, ist es auf den ersten Blick nicht sehr variantenreich. So hatten wir am Anfang doch Probleme, spezielle Sachen auf Anhieb zu finden. Aber ich denke, das ist nur ein anfängliches Problem.

schungsaufenthalte weltweit Bewerbungsprozess: >> Besteht Interesse an einem Studium und/oder Praktikum innerhalb Europas, so ist diese Bewerbung im Europabüro abzugeben. >> Bewerbungen für ein Studium außerhalb Europas oder für ein PROMOS Stipendium gehen an das Auslandsamt der DSHS.

Hand aufs Herz, würdet Ihr anderen empfehlen hierher zu kommen? Agnieszka: Ich finde, Erasmus ist grundsätzlich eine einzigartige Erfahrung, die jeder wahrnehmen sollte – besonders in Deutschland. Ich empfinde die deutsche Sprache als sehr wichtig, und so war die Möglichkeit, meine Fähigkeiten zu verbessern und gleichzeitig noch Land und Leute kennenzulernen, wirklich einzigartig. Ja, ich würde es jedem empfehlen. Andrew: Es wäre ein leichtes gewesen, in einem englischsprachigen Land meinen Weg zu finden. An der SpoHo spricht zwar fast jeder englisch, aber das Leben spielt sich ja auch noch woanders ab. Aber diese Erfahrung hat mich wirklich unabhängiger gemacht, und ich mache mir einfach nicht mehr so schnell Gedanken oder Sorgen. Empfehlenswert? Definitiv! Tom: Auch wenn es langweilig ist, muss ich dasselbe sagen. Ich würde es jedem empfehlen. Dabei sind die wichtigsten Gründe in einem Austausch allgemein zu sehen. Das muss natürlich nicht in Deutschland sein, auch wenn

Fotos: Deutsche Sporthochschule Köln / Lena Overbeck (3)

Über 30 ausländische Studierende, die unsere Vorlesungen, Seminare und das Leben auf dem Campus bereichern, darf die Sporthochschule jedes Semester begrüßen. Wie für alle Austauschstudenten weltweit ist es natürlich auch für die Gäste der SpoHo eine aufregende und umfangreiche Erfahrung. Doch wie fällt das Resümee eines solchen Aufenthaltes in Deutschland, Köln und an der SpoHo aus? Die drei ERASMUS Studierenden Alvaro (Spanien), Agnieszka (Polen) und Tom (England) schauen gerne mit uns zurück, und auch die Nicht-Europäer Andrew (Australien) und Mike (Kanada) lassen ihre Zeit Revue passieren.

Habt Ihr denn einen gewissen „German way of life“ feststellen können? Alvaro: Da ich ja quasi wie ein Deutscher aufgewachsen bin, ist mir da jetzt kein großer Unterschied zu mir selbst aufgefallen. Der einzige Kulturschock lag am Wetter. In Spanien hat man fast das ganze Jahr Sonne, und hier hoffen wir selbst im Sommer jeden Tag auf ein bisschen Sonne. Aber bei so vielen Sporthallen kann man das hinsichtlich Sport verschmerzen (lacht). Tom: Also für mich existiert da definitiv ein „German way of life“. So ist doch alles sehr gradlinig und durchgeplant. Ich sehe eigentlich niemanden wirklich mal Zeit verschwenden, wenn es drauf ankommt zu funktionieren. Einfach sehr effizient! Andrew: Disziplin und Pünktlichkeit, würde ich sagen! Gott sei dank, hab ich da, obwohl wir Australier ja doch sehr entspannt sind, keine Probleme (lacht).

es toll war. Man lernt neue Studieninhalte, Kulturen und Menschen kennen. Geschlossene Freundschaften können das ganze weitere Leben beeinflussen. Da ein Klischee erlaubt sein muss, darf ich es einfach sagen: Eine den Horizont erweiternde Erfahrung (lacht). Plant jemand von Euch vielleicht sogar ein Comeback? Besteht die Chance Euch hier mal wiederzusehen? Alvaro: Wenn ich mein letztes Jahr in Madrid fertig habe, will ich definitiv für einen Master zurück nach Deutschland kommen. Denn die Chance, einen guten Master zu machen und nicht mal dafür bezahlen zu müssen, ist Wahnsinn. Auch finde ich, dass Deutschland ein bedeutendes und wichtiges Land ist, das Europa gerade zusammenhält. Agnieszka: Ach, am liebsten würde ich einfach direkt hierbleiben (lacht). Toll, dass das zunächst auch möglich ist. So werde ich ein wenig Arbeitserfahrung in Deutschland sammeln und mir vor allem noch mehr von Deutschland ansehen. Dabei fangen wir mit NordrheinWestfalen an. NRW-Ticket sei Dank! Mike: Es war eine lebensverändernde Erfahrung, nach Europa zu kommen, und ich liebe einfach die Einstellung der Deutschen. Ich werde definitiv deutsch lernen, wenn ich zurück nach Kanada komme, und dass ich das sage, bedeutet schon einiges. Sprachen waren eigentlich nie mein Ding. Aber hier habe ich herausgefunden, wie toll und wichtig es ist, Fremdsprachen zu sprechen. Tom: Ich habe hier so viele neue Freunde gefunden, dass ich definitiv mal wiederkommen werde. Ob dann zum Studium, kann ich noch nicht sagen. Das wäre dann davon abhängig, ob im Bereich Sportwissenschaft und Forschung englischsprachige Kurse eingeführt werden. Vielen Dank für das tolle Interview und Eure ehrlichen Meinungen. Wäre schön, Euch alle bald wieder hier in Köln und an der Sporthochschule zu sehen. Bis dahin: Goodbye, Do widzenia und Adiós. Das Interview führte Michael Müller.

In gemütlicher Runde (v.l.): Mike Cathcart, Andrew Ronacher, Michael Müller, Tom Beechinor, Agnieszka Andrasiak und Alvaro Lopez.

>> Alle Infos zu den notwendigen Bewerbungsunterlagen, Fristen und Kontakten findet Ihr unter: www.dshs-koeln.de/international unter Studium im Ausland (Praktikum im Ausland). Die jeweils zuständigen Koordinatoren für die Partneruniversitäten laden nach der Bewerbung geeignete Bewerber/innen zu einem persönlichen Gespräch ein, welches

in der Unterrichtssprache der Gasthochschule abgehalten wird, um ausreichende Sprachkenntnisse zu überprüfen. Studierende, die ein Stipendium erhalten, können, nachdem abschließende Schritte bearbeitet wurden (Formalitäten des Stipendiums, Immatrikulation, Unterkunft, ggf. Visa etc.), ihr „Abenteuer Auslandssemester“ beginnen.


Sonderbeilage | der Deutschen Sporthochschule Köln | 09-2012

veau in Montpellier etwas niedriger war als das an der Sporthochschule. Das wird dann aber schnell durch die Sprachschwierigkeiten ausgeglichen, weswegen ich die Arbeitsintensität mit der an der Sporthochschule vergleichen würde. In Australien hatte ich es mit Englisch etwas leichter, dafür wurde an einer der führenden Universitäten im Bereich Sport aber auch einiges verlangt. Doch durch die Lehre an der SpoHo ist man inhaltlich auf ein Studium an anderen Universitäten gut vorbereitet. Wenn man nach seinem ersten Auslandssemester direkt den Wunsch verspürt, ein zweites zu machen, zeigt das recht deutlich, dass die Ziele nicht verfehlt worden sein können und die Erwartungen nicht enttäuscht wurden. Und nicht selten bekommt man von einem Auslandssemester mehr, als man eigentlich sucht. „Klar, meine Sprachfähigkeiten haben sich verbessert, und ich habe, wie gewünscht, andere Länder und Kulturen kennengelernt. Doch fast noch wichtiger war am Ende, was mit mir als Person passiert ist. Ich würde das Unersetzbare an einem Auslandssemester daran festmachen, dass man sich persönlich weiterentwickelt und man den Blick über den Tellerrand hinaus richtet. Der Kontrast anderer Kulturen und Mentalitäten führt dazu, dass man sein eigenes Leben, Handeln und Denken reflektiert und Gewohnheiten anderer Kulturen in sich aufnimmt. Ob ich ein Auslandssemester jedem anderen empfehlen würde? Nun, ich würde die Frage so beantworten: Ich überlege bereits jetzt, wo es als nächstes hin gehen könnte“. Michael Müller

stieg sorgten aber auch die zahlreichen ERASMUS-Angebote, bei denen man viele Internationale kennenlernt.“ Ein wenig anders stellt sich die Situation natürlich beim Sprung auf einen anderen Kontinent dar. „In Australien konnte ich nicht, wie in Frankreich, schon vorher auf Wohnungssuche gehen. Da bin ich eine Woche in Melbourne rumgerannt und musste darum kämpfen, etwas zu bekommen. Und selbst als das mit der Wohnung dann geklärt war, dauerte es eine Weile, bis ich mich vollständig zurechtgefunden habe. Es ist also schon so, dass es manchmal ein wenig länger dauert, bis man letztlich „ankommt“. Das Entscheidende ist aber, offen zu sein und Interesse an Land und Leuten mitzubringen.“

Das Studium als Tor zur Welt Ein Auslandssemester als einmalige Chance

Eine große Möglichkeit Ein Auslandssemester bietet die Chance, ein anderes Land, eine andere Kultur und ein anderes Leben kennenzulernen. Im Rahmen eines Studiums hat man hierzu sowohl die entsprechende Zeit, als auch die notwendige Unterstützung, wie wohl sonst nie wieder im Leben. Die Zeit hat man insbesondere deswegen, weil man sie nicht verliert! So lassen sich bei über 50 Partneruniversitäten der SpoHo immer welche finden, die die entsprechenden Kurse haben, um das Studium ganz normal fortzuführen. Auch wenn das für viele, so auch für Fabian, nicht einmal das Hauptziel ist. „Ich wollte mir noch nicht mal viele Kurse anrechnen lassen, auch wenn

das später hervorragend funktionierte. Mein eigentliches Ziel war, in Frankreich zunächst mein Französisch und in ­Australien dann mein Englisch auf ein gutes Niveau zu bringen. Außerdem wollte ich einfach mal raus aus Deutschland, etwas erleben und neue Erfahrungen machen.“ Für all diese Ziele werden Studierende hinreichend unterstützt. Auch Fabian hat Unterstützung von Universität und Land bekommen. „Ich habe für meine Auslandssemester die ERASMUS-Förderung bzw. für ­Australien Auslands-BAföG erhalten. Wichtig ist auch zu wissen, dass die Chance auf Auslands-BAföG hoch ist, selbst wenn man kein Inlands-BAföG erhält. Also

der 25-Jährige findet. „Auch ohne eine Sprache sicher zu beherrschen, bekommt man ein Auslandssemester hin. Klar ist es immer besser, eine Sprache zumindest ein bisschen zu sprechen. Aber ich kenne auch Leute, die mit minimalen Sprachkenntnissen am Ende auf dem selbem Level waren, wie alle anderen. Je weniger man weiß, umso größer und schneller sind im Verhältnis die Fortschritte.“ Hinsichtlich der Integration muss man sich aufgrund der Sprache also keine Sorgen machen. Denn auch Fabian, der nicht von Beginn an fließend Französisch sprechen konnte, hat sich in Montpellier schnell zurechtgefunden.

am Geld dürfte ein Auslandssemester eigentlich nicht scheitern, wenngleich man sich früh über Kosten und Finanzierungsmöglichkeiten informieren sollte.“ Eine der wichtigsten Fragen ist mit Sicherheit die nach dem „wohin?“. Die jeweilige Sprache ist dabei ein bedeutender Faktor. Allerdings ist diese für viele eher ein Ausschlusskriterium als eine bestehende Chance. Unnötig, wie

„In Frankreich wurde ich am Flughafen von der Schwester meiner Mitbewohnerin abgeholt. Ab dann galt es auf Französisch zu überleben, denn mit Englisch kam ich dort nicht sehr weit, das ist in Südfrankreich einfach so. Durch meine Mitbewohnerin bin ich dann sehr gut in Kontakt mit anderen Franzosen gekommen und wurde sehr herzlich aufgenommen. Für einen leichteren Ein-

man auch den Menschen in Melbourne lassen, dass sie unheimlich herzlich und vor allem aufgeschlossen sind. Man kommt mit jedem ins Gespräch.“ Weniger Unterschiede als in der Kultur gibt es hinsichtlich der Qualität des Studiums und der Lehre, wenngleich die Universität schon nach den eigenen Studieninteressen aussgesucht werden sollte. „Ich würde sagen, dass das Ni-

Zitate „Insbesondere meine interkulturellen Kompetenzen haben sich verbessert. Ich reflektiere nun viel mehr meine Rolle als Deutsche in der Welt und Europa.“

„Auch am Ende meines Aufenthalts gab es immer noch neue Dinge in Amsterdam zu entdecken.“

Fabienne Bartsch, Karls-Universität in Prag, Tschechische Republik, Sommersemester 2012

„Ich kann mit Sicherheit sagen, dass ich mich dieses halbe Jahr sowohl sprachlich als auch persönlich einen großen Schritt weiter entwickelt habe.“

„Man lernt, noch selbständiger zu sein und Verantwortung zu übernehmen.“ Daniel Ritt, Universidad Politécnica de Madrid, Wintersemester 2011/12

777.Outgoing Laetitia Müller wird in diesem Sommersemester als 777. ERASMUS-Outgoing der Deutschen Sporthochschule Köln an der Mamara University in Istanbul studieren.

Fotos: privat

„Die Sonne ging gerade unter, als wir mit dem Surfkurs der Université Montpellier auf dem Wasser waren und plötzlich einige Schweinswale auftauchten und neben uns herschwammen. Ein wirklich unfassbares und unvergessliches Erlebnis. Ähnlich, wie im Outback von Australien am Lagerfeuer zu sitzen und den Geschichten des Dozenten zu lauschen, der von seinen Besteigungen des Mount Everest berichtet.“ Fabian Feindler, Masterstudent an der Sporthochschule, erzählt gerne von seinen Erlebnissen rund um den Globus. Der 25-Jährige ist allerdings kein einfacher Weltenbummler, der private Reisen unternimmt. Mit der Université Montpellier und der Victoria University in Melbourne hat Fabian insgesamt zwei Auslandssemester gemacht und stellt klar: „So eine Chance bekommt man nie wieder.“

Die Stadt macht den Unterschied Montpellier und Melbourne trennen nicht nur rund 17.600 Kilometer Distanz sondern insbesondere auch rund drei Millionen Einwohner. Ein großer Kontrast, der ein Auslandssemester nicht selten komplett anders aussehen lässt. Auch die Kultur und Art der Menschen variiert natürlich stark mit der geographischen Lage, der Internationalität und der Größe der Stadt. „Montpellier war eine absolute Traumstadt! Klein und überschaulich. So gab es im Prinzip einen zentralen Platz, wo man immer Studenten und Leute traf, die man kannte. Dazu kommt, dass die Menschen, typisch für Südfrankreich, das Leben zu genießen wissen, und Dinge wie „Eile“, „Druck“ oder „Hektik“ selten zu finden sind. Sehr gemütliche und gesellige Menschen eben, die sich gerne am Abend auf ein Glas Wein treffen. Melbourne hingegen ist einfach nur riesig und eine echte Metropole. Hier pulsiert das Leben, und doch ist alles viel anonymer, hektischer und zuweilen ein wenig erdrückend. Allerdings muss

Lena Socher, Amsterdam, Sommersemester 2012

Christina Bach, INEFC Barcelona, Sommersemester 2012

„Mir gefiel die Mentalität der Menschen in dieser von Bergen umrandeten Stadt, wo jeder seine Lebensfreude aus sportlicher Betätigung zu schöpfen schien.“ Henning Bauch, Leopold-Franzens-Universität Innsbruck, Wintersemester 2011/12

„Eigentlich kann ich nicht wirklich sagen, welches der vielen Erlebnisse das Beste meines Aufenthalts war.“ Saskia Schiefer, University of Jyväskylä, Finnland, Sommersemester 2012

„Ich habe etwas Spezielles gemacht und besondere Eindrücke gewonnen, die mir in Zukunft helfen werden und die mich von anderen unterscheiden.“ Florian Merker, Univerzita Karlova v Praze (Charles University Praque), Tschechische Republik, Wintersemester 2011/12

„Noch nie bin ich so vielen offenen und neugierigen Personen begegnet.“ Sonja Paola Giambra, Università degli studi di Roma, Sommersemester 2012

Warum Auslandssemester? Mich hat die Idee, ins Ausland zu gehen, schon immer fasziniert. Dabei gibt es nicht nur ein Warum, sondern viele verschiedene Gründe, die mich motivieren. Auf der einen Seite will ich mich in eine Richtung akademisch weiterbilden, die mein Studiengang nur im geringem Umfang abdeckt. Hinzu kommt, dass es gerade in der Sportbranche besonders wertvoll ist, international aufgestellt zu sein, um beruflich Fuß fassen zu können. Ganz davon abgesehen, werde ich die vielen neuen Herausforderungen, Erfahrungen und Eindrücke dieses fremden Landes, dieser fremden Kultur genießen. Warum Istanbul? Als ich letztes Jahr über Ostern das erste Mal in Istanbul war, konnte ich die Schwärmerei meines ehemaligen türkischen Mitbewohners gut verstehen. In Istanbul prallen Extreme aufeinander: zum einen der traditionelle Teil der Türkei und das moderne, westlich-orientierte Istanbul. Diese Mischung macht Istanbul als Stadt so faszinierend. Welche Ziele hast Du Dir gesetzt? Diese tolle Möglichkeit zu nutzen, um Kultur, Land und Leute kennen zu lernen und mich darauf einzulassen. Mich akademisch weiterzubilden. Und jeden Tag zu genießen.


„Jeden Tag strahlend blauer Himmel“ enbescheinigung bekommen, mit dieser dann eine vorläufige Aufenthaltsgenehmigung, durch die wir wiederum eine feste Studienbescheinigung erhalten haben und damit dann eine endgültige Aufenthaltsgenehmigung. Das ist heute alles einfacher. Auch was die Anrechnung der erbrachten Studienleistungen angeht.

dem Studierenden nur empfehlen. Dann natürlich das Gefühl für die Sprache zu erlangen, das man nur vor Ort in der Form entwickelt. Eine Zeit lang in einer anderen Kulltur zu leben, das habe ich auch sehr genossen. Die Franzosen im Süden sind sehr gelassen, nicht so hektisch wie die Deutschen. Es war nicht so, dass ich mir nur die französische Seite des Sportmanagements ansehen wollte, da standen andere Dinge mit im Vordergrund. Aber ich denke, das ist vollkommen in Ordnung.

Was nehmen Sie aus Ihrer Zeit mit? Der interkulturelle Austausch war für mich sehr wichtig, und das kann ich je-

Christoph Fischer, persönlicher Referent des Rektors

War die Organisation für Sie vorab kompliziert? Überhaupt nicht. Ich habe mich im Auslandsamt erkundigt, und dann ging alles ganz schnell. Ich hatte eine Ansprechpartnerin vor Ort, mit der habe ich ein paar Mails geschrieben, drei Formulare ausgefüllt, und das war es dann schon.

Mobility stellte für mich für zwei Wochen ca. 800 Euro zur Verfügung.

Haben Sie viel Geld investiert? Nein, ich habe einige Vorschüsse geleistet, aber alles wiederbekommen. Staff-

Warum sollte jeder Mitarbeiter, jede Mitarbeiterin das machen? Weil man Arbeitsprozesse kennen lernt,

die man zum Teil für die eigene Arbeit anwenden kann. Die Motivation steigt, Netzwerke werden aufgebaut, persönliche Kontakte entstehen, und gleichzeitig trainiert man eine Fremdsprache. Ich wäre gerne länger da geblieben.

ins Programm aufgenommen, da habe ich die Dozierenden vor Ort inhaltlich beraten. Meine interaktiven e-Learning Module fanden dort große Anerkennung. Obwohl Radsport in Spanien viel populärer ist als bei uns, wird das Fahrrad im Alltag kaum gebraucht.

nette Leute. Woran ich mich allerdings nie gewöhnen werde, ist, dass die abends erst losgehen, wenn ich in Deutschland schon ins Bett gehe.

Christoph Fischer: Mit Erasmus nach Montpellier te, war das Ziel auch schnell gefunden. Paris kannte ich schon, und auch die Studienausrichtung in Montpellier entsprach mehr meiner. Sie waren 1998 mit ERASMUS in Frankreich. Denken Sie gerne an die Zeit zurück? Absolut. Ich habe zusammen mit einem deutschen Kommilitonen in einem Vorort von Montpellier gewohnt. Jeden Morgen ist man aufgestanden und hat in einen strahlend blauen Himmel

geschaut. Da fiel es manchmal nicht leicht, sich zur Uni aufzuraffen (lacht). Wie sind Sie darauf gekommen? Das war für mich schon vor Beginn des Studiums klar, dass ich ein Semester im Ausland studieren wollte. Und da ich Französisch als Leistungskurs hat-

„Drei Formulare, dann ging‘s los“

Projekte investiert, die die Kinder der nicht so gut Verdienenden ans Studieren bekommen sollen – die haben in England ja sehr hohe Studiengebühren.

Hauke Heinz: Mit Staff-Mobility nach Brighton

Hauke Heinz, Leiter der Studienberatung Sie waren mit dem Programm StaffMobility in Brighton. Was haben Sie dort gemacht? Das Programm unterstützt den Austausch von nicht-wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern an Universitäten im Ausland. Ich war letztes Jahr zwei Wochen an der Chelsea School,

Wie war die Organisation, verlief alles problemlos? Als Mitarbeiter im Europabüro war ich ja später selbst an der Organisation beteiligt, und ich muss sagen, dass sich da schon sehr viel getan hat – gerade was die Bürokratie angeht. Wir haben damals zunächst eine vorläufige Studi-

wo der Sport angesiedelt ist, und habe mir dort verschiedene Abteilungen der Verwaltung angeschaut – hauptsächlich Prüfungsamt und Studienberatung, aber auch andere Bereiche, die nicht direkt meine Arbeit an der SpoHo betreffen. Haben Sie Unterschiede festgestellt? Schon, ja. Viele Aufgaben sind ähnlich, aber es gibt auch welche, mit denen wir uns an der Sporthochschule in der Form nicht befassen. Zum Beispiel wird umheimlich viel Zeit und Geld in

„Nordic-Walking kennen die gar nicht“ Helmut Lötzerich: Seit 15 Jahren Gastdozent in Spanien

Die Interviews führte Lena Overbeck

Prof. Dr. Helmut Lötzerich, Institut für Natursport und Ökologie, Leiter Radsport Sie fahren seit 1998 jedes Jahr nach Spanien, um an der Universidad de Extremadura als Gastdozent zu lehren. Was unterrichten Sie in Badajoz? Ich bin bei den Biologen an der Facultad de Ciencias. Im Promotionsstudiengang lehre ich in fächerübergreifenden Veranstaltungen im Bereich Anatomie,

Immunologie, Krebs und biologische Aspekte des Leistungssports. In spanisch oder englisch? Alles in spanischer Sprache. Da habe ich zum Glück keine Hemmungen. Sie sind ERASMUS-Beauftragter für Cáceres. Wie oft sind Sie da vor Ort? Wenn ich in Badajoz bin, fahre ich einen Tag zur Sportfakultät nach Cáceres, das sind ungefähr 90 Kilometer. Vor zwei Jahren wurde dort Radsport

Warum ist Ihnen der regelmäßige Austausch wichtig? Persönlich ist das für mich ein super Sprachtraining. Für die Forschung ist ein Austausch mit anderen Wissenschaftlern natürlich sowieso unabdingbar. Zudem trifft man interessante,

Austauschmöglichkeiten weltweit Kontakt: Interesse an einem Auslandssemester? Mail: erasmus@dshs-koeln.de international@dshs-koeln.de

Europäische Partneruniversitäten

Nordamerika USA, Kanada

TOP 10 der beliebtesten ErasmusPartneruniversitäten 1. 2. 3. 4. 5.

Newcastle (GB) Brighton (GB) Umea (SE) Innsbruck (AT) Loughborough (GB)

Belgien, Bulgarien, Estland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Großbritannien, Island, Italien, Litauen, Niederlande, Norwegen, Österreich, Polen, Portugal, Schweden, Slowakei, Spanien, Tschechische Republik, Türkei, Ungarn

Mittel- und Südamerika Argentinien, Brasilien, Costa Rica

6. Montpellier (FR) 7. Barcelona (ES), Bordeaux (FR) 8. Madrid (ES) 9. Istanbul (TR) 10. Jyväskylä (FI)

Weitere Partner Portugal, Israel Russland

Europabüro Leitung: Dr. Karen Petry Fon +49 (0)221 4982-2310 Mail: petry@dshs-koeln.de

Akademisches Auslandsamt Leitung: Dr. Gerard King Fon +49 (0)221 4982-2090 Mail: king@dshs-koeln.de

Asien China, Japan

Impressum Australien & Ozeanien Australien, Neuseeland

Herausgeber Univ.-Prof. mult. Dr. Walter Tokarski, Rektor der Deutschen Sporthochschule Köln Redaktion Stabsstelle Presse und Kommunikation in Zusammenarbeit mit dem Akademischen Auslandsamt und dem Europabüro der Deutschen Sporthochschule Köln Layout Sandra Bräutigam, Presse und Kommunikation


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