Greizer Elsterbogen 3 2013

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elster      B O G E N G R E I Z E R

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Z E I T U N G D E R I N T E R E S S E N G E M E I N S C H A F T G R E I Z E R N E U S T A D T E . V.

Lernen, spielen und kultureller Austausch in der Greizer Neustadt

62 JAHRE SCHULE Staatliches Berufsbildungszentrum Greiz-Zeulenroda ist an seine alte Adresse in der Greizer Neustadt zurückgekehrt Seite 2

10 JAHRE BOLZPLATZTURNIER Ein Blick in die Geschichte dieser jungen Tradition Seite 6

VEREIN­ „ALTE PAPIERFABRIK GREIZ E.V.“ STELLT SICH VOR eine Plattform für Menschen jeden Alters Seite 10


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62 Jahre Schule „Staatliches Berufsbildungszentrum Greiz-Zeulenroda“ kehrt an seine alte Adresse zurück

Ein neues Haus zu beziehen, ist immer etwas ganz Besonderes. Es duftet neu, es strahlt und wartet darauf, belebt zu werden. Die Bewohner eines neuen Hauses sind nicht nur stolz darauf, sondern formen mit diesem ein persönliches Bild. Bewährtes mit Neuem verbinden heißt auch, stolz zurückzublicken auf eine lange Tradition. Mit dem Schuljahr 2013/14 ist die bislang unter dem Namen „Staatliches Berufsbildungszentrum Greiz-Zeulenroda“ bekannte Schule an ihre alte Adresse in die Greizer Neustadt zurückgekehrt. Ab dem 10. Oktober 2013 wird sie den Namen „ErnstArnold-Schule“ tragen. Vielen Greizern ist dieser Name ein Begriff, erinnert doch der einstige Firmenchef Ernst Arnold, ein großer Gönner und Wohltäter für seine Belegschaft und die Greizer Bevölkerung, an eine blühende Zeit der Industrie und der Kultur

und an das Lebensmotto „das Gute mit dem Nützlichen zu verbinden“. Und vermutlich verbindet jeder Greizer mit dem Beinamen „Biene“ eine Erinnerung an den Spitznamen des Hauses in der Plauenschen Straße 2a, in welchem fleißig wie in einem Bienenstock geschaffen wurde und das Symbol des fleißigen Bienchens selbst im Familienwappen der Arnolds verewigt ist. Nach 1945 war eine Neuorganisierung des Berufsschulwesens notwendig. Es gab nunmehr Betriebsberufsschulen, die in verschiedenen Werken und außerhalb verstreut ansässig waren. Zum Schuljahr 1950 wurde die Betriebsberufsschule Textil mit einer Anfangsschülerzahl von 700 Schülern gegründet. Der Unterricht fand in insgesamt neun Berufsschulstandorten statt. Jedoch war es schwierig, die Stundenpläne und die Arbeit zu organisieren, da die Berufsschulen von Greiz über Berga und Teich-

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wolframsdorf bis hin nach Langenwetzendorf zu finden waren. Und so wurde im Sommer 1952 mit dem Bau einer Berufsschule und von Webereiräumen begonnen. Pünktlich zum 1. September 1952 begann die Arbeit im Lehrkombinat, in welchem 7 Klassenräume für den theoretischen Unterricht und ein Websaal mit 102 Plätzen zur Verfügung standen. Gearbeitet wurde im 2-Schichtsystem. Nach und nach lösten sich die Schulaußenstellen auf und ab 1956 gehörte zum sogenannten Lehrkombinat nur noch die Betriebsberufsschule der Textilveredlungswerke in Greiz. Seit dem 1. Januar 1957 arbeitet die Ausbildungsstätte unter einer einheitlichen Leitung und wird nunmehr dem Großbetrieb „Textilia“ angegliedert. Die Leitung übernimmt der Ausbildungsleiter Herr Mehlhorn. Ausgebildet werden hier zu dieser Zeit nicht nur Berufsschüler, es erfolgte auch eine Ausbildung in Teilberufen, der sogenannten Benachteiligungsförderung und nicht zuletzt die begehrte Ausbildungsrichtung „BmA“ (Beruf mit Abitur, Anm. d. Verf.). So begann die erste Abiturklasse im September 1960 mit 13 Schülern, Weberlehrlingen aus Reichenbach, Mylau, Netzschkau, Neumark, Zeulenroda und Elsterberg. 1963 konnten diese Schüler dann nicht nur den begehrten Facharbeiterbrief, sondern auch das Abitur in den Händen halten und rühmten sich zu Recht mit einer Durchschnittsnote von 2,42 als bester Abiturjahrgang an einer Berufsschule im gesamten damaligen Bezirk. Auch mit veränderten Namen, wie ab 1990 „Berufsschule II Greiz“ oder später „SBBZ“


(Staatliches Berufsbildungszentrum, Anm. d. Verf.), änderte sich am Grundkonzept nur wenig: gelernt und gearbeitet wurde bienenfleißig. Im Laufe der Zeit wurden unzählige Schüler in verschiedensten Berufen, ob Maler, Hauswirtschafter, Ergotherapeuten, Kranken- oder Altenpfleger, Diätassistenten, Sozialbetreuer, Kinderpfleger ... ausgebildet und nur so erklärt es sich, dass nicht nur ein großer Teil der Greizer Bevölkerung diese Schule durchlaufen hat und sogar heute noch Kollegen unterrichten, die diese Einrichtung zunächst als Schüler, später als Ausbilder und heute als Lehrer kennen. Und so ist die Ausbildungsvielfalt heute größer denn je. In drei Häusern, der Plauenschen Straße 2a, der Wiesenstraße und dem Standort in Zeulenroda kann man nun seine Ausbildung u. a. als Koch, als Tischler, als Erzieher, Kranken- und Altenpfleger in unterschiedlichen Schulformen absolvieren. Die Möglichkeiten bzw. die Vielfalt von Ausbildungen sind immens und unter http://sbbz. schulen-greiz.de/ nachzulesen. Altes mit Neuem verbinden, an Traditionen anknüpfen, neue Wege zu beschreiten, Ler-

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nen in modernster Qualität, das alles ist nun möglich in der neuen „Ernst-Arnold-Schule“. Eine Traditionsecke mit dem Bleiglasfenster aus dem ehemaligen Firmenkontor, einem Schreibtisch und die alte Firmenfahne lassen vermuten, wie es zu Zeiten des Beginns der „Biene“ im Arnold‘schen Büro ausgesehen haben mag. Lichtdurchflutete Klassenräume mit hochwertiger Ausrüstung, eine verglaste Aula, die den Blick auf einen wunderschönen Schulhof freigibt, die Tischtennisplatte, die zum Abschalten anregt, der integrierte Gymnas-

tik- oder auch der Musikraum, die vielen Sitzgelegenheiten oder der großzügig gestaltete Sportplatz, der den letzten Sportmuffel ins Freie zieht. Staunen, Freude und Begeisterung ist in den Gesichtern der Schüler und Lehrer zu sehen, die sich in diesem Haus wohlfühlen. Herzlichst sind die Greizer Bürger am 10.10.2013 zwischen 15:00 Uhr und 18:00 Uhr eingeladen, sich unsere neue Schule anzuschauen. Cornelia Wiepcke Fachlehrerin des SBBZ

Ein besonderes Anliegen der Stadt ist es, die Weiterentwicklung der Innenstadt mit verstärkten Bemühungen und Initiativen zu unterstützen. Mit der Konzentration der Städtebaufördermittel auf Altstadt und Neustadt konnten in den vergangenen Jahrzehnten wertvolle städtebauliche Strukturen und Gebäude erhalten werden. Ungeachtet dessen stellt der Sanierungsstau noch immer ein Problem dar, was sich im überdurchschnittlich hohen Wohnungsleerstand bzw. durch zahlreiche Baulücken widerspiegelt. Ziel der Initiative ist es, diesen Missständen aktiv etwas entgegenzusetzen, da die Innenstadt von Greiz als Wohnstandort sehr begehrt ist. Gemeinsam mit der Greizer Freizeit- und Dienstleistungs GmbH & Co. KG und der Kommunalentwicklung Mitteldeutschland GmbH wurde durch die Stadt die Initiative „Wohnstandort Innenstadt“ ins Leben gerufen, um brachliegende Immobilien und Baulücken noch aktiver zu entwickeln und neue Nutzer bzw. Eigentümer für die Greizer Innenstadt zu begeistern.

WOHNSTANDORT INNENSTADT GREIZ

Initiative: „Wohnstandort Innenstadt Greiz“

Beispiel. Schautafel für Rudolf-Breitscheid-Straße 41 Um dieses Ziel zu erreichen, haben Greizer Architekten und Bauingenieure Ideen für die Neunutzung einzelner Gebäude/Brach3

flächen entwickelt, um diese potentiellen Investoren und der Öffentlichkeit zu präsentieren.


WOHNSTANDORT INNENSTADT GREIZ

Kunstprojekt des Ulf-Merbold-Gymnasiums in der Rudolf-Breitscheid-Straße 65 Am 30.05.2013 sorgte die öffentliche Installation beispielhafter Neubauentwürfe von drei Greizer Architektur- und Ingenieur­ büros in der Marienstraße 6 für Aufmerksamkeit. Somit ist das erste Objekt dieser Initiative über die städtische Homepage hinaus in der Öffentlichkeit präsent. In der Rudolf-Breitscheid-Straße 65 gestaltete das Ulf-Merbold-Gymnasium ein Kunstprojekt, was sich hervorragend in die städtische Initiative: „Wohnstandort Innenstadt“ eingefügt hat. Die Schüler haben sich konstruktiv in den Stadtumbauprozess der Stadt eingebracht und mit ihren vielseitigen Arbeiten ein hoffnungsvolles Zeichen für eine lebenswerte Neustadt gesetzt. Aufgrund der großen Resonanz zur Vernissage am 31.01.2013 wurde das Haus unter dem Motto „Lichter für Greiz am Tag“ erneut am 20.03.2013 geöffnet. Im Rahmen des öffentlichen Neustadtrundgangs der Interessengemeinschaft Greizer Neustadt e.V. am 16.05.2013 konnten durch die anwesenden Planer drei Nut-

Öffentliche Übergabe einer Plane mit beispiel­haf­ten Neubauentwürfen von drei Greizer Archi­tektur- und Ingenieurbüros in der Marienstraße 6

zungskonzepte für die Kaufobjekte RudolfBreitscheid-Straße 38, 41 und 65 vorgestellt werden. Im Fall einer Sanierung kann finanzielle Unterstützung durch die Städtebauförderung in Aussicht gestellt werden. Um die Initiative öffentlichkeitswirksam zu vermarkten, findet in der Vogtlandhalle vom 24.09.2013 bis zum 03.11.2013 eine Ausstellung mit den Ideen für die Neunutzung einzelner Gebäude/Brachflächen statt, so dass die breite Öffentlichkeit auch am 03.10. (Neustadtfest) die Gelegenheit zur Besichtigung nutzen kann. Für potentielle Interessenten wird voraussichtlich am 03.10.2013 ein konkretes Besichtigungsbzw. Beratungsangebot im Rahmen des „Tages der offenen Tür“ bestehen. An diesem Tag werden die Gebäude Rudolf-Breitscheid-Straße 41, 53, 59 sowie 65 zwischen 15 und 18 Uhr geöffnet sein und die einzelnen Architektur- / Ingenieurbüros für eine Beratung vor Ort zur Verfügung stehen. Nach Abschluss der Planungen erfolgt im monatlich erscheinenden Amtsblatt eine

Ausstellungseröffnung am 24.09.2013 in der Vogtlandhalle 4

Vorstellung der Entwürfe für folgende Gebäude und Grundstücke dieser Initiative: unbebaute Grundstücke: Parkgasse 22, Parkgasse 58, Hohe Gasse 17 – 25, Marienstraße 6, 32, 35 bebaute Grundstücke: Rudolf-Breitscheid-Straße 22, 38, 41, 53, 59, 65, Friedrich-Naumann-Straße 7. Darüber hinaus werden die Entwürfe auf „Bautafeln“ vor Ort an den betreffenden Immobilien präsentiert und Ansprechpartner benannt. Auch auf der Homepage der Stadt Greiz bzw. GEWOG können Dank der Planungsergebnisse die Immobilienangebote inhaltlich untersetzt und weitere Informationen, die unter anderem in einem Exposé zusammengefasst sind, entnommen werden. Für das Interesse und die Bereitschaft, mit einem Ideenentwurf die o. g. Initiative zu unterstützen, bedankt sich die Stadt Greiz recht herzlich bei folgenden 11 Architekten und Bauingenieuren: - Architekten + Ingenieure Schubert-Hamann-Dinkler - Architektin Birgit Förster - Architekturbüro Katrin König - Architektur und Stadtplanung Gert Surber - Bauplanungsgesellschaft Beierlein + Weise - ib-bauprojekt Rico Beyse - BAUplan Jürgen Jahn - Ingenieur- u. Sachverständigenbüro Dr. Christian Karg - Planungsbüro Korb - Bauplanungsbüro Jens Schmidt - ai–s Architekten und Ingenieure Seiffert Ansprechpartner: Stadt Greiz Telefon: (0 36 61) 703-520 oder 703-528 GEWOG Telefon: (0 36 61) 62 82 30


Schippen statt Schippern

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10 JAHRE BOLZPLATZTURNIER

10 Jahre Bolzplatzturnier in der Greizer Neustadt Ein Blick in die Geschichte dieser jungen Tradition Das Greizer Neustadtfest geht in diesem Jahr in seine dreizehnte Auflage, doch am Anfang war die Jugend des Stadtteiles sowie der Region in dieses Fest kaum eingebunden. Dem sollte im Jahr 2004 entgegengewirkt werden, denn mit dem 1. Bolzplatzturnier wurde ein Event für die Jugend in das Programm dieses Festes eingebunden und als fester Bestandteil, initiiert und organisiert von der Interessengemeinschaft „Greizer Neustadt“ e.V. sowie der damaligen Regionalstelle Sport der Stadt Greiz, aufgenommen. Initiatoren waren von der Seite der Interessengemeinschaft „Greizer Neustadt“ e.V. Herr Jens Watzek und von der Seite der Regionalstelle Sport der Stadt Greiz Herr Bernd Heisig. Gespielt wurde das 1. Bolzplatzturnier am 2. Oktober 2004 auf dem Bolzplatz an der Hainbergbrücke in der Greizer Neustadt, damals mit rotem Ziegelmehl ausgelegt. Vier Mannschaften waren es, die am 1. Bolzplatzturnier teilnahmen: Die Pohlitzer, Der 1. FC Hustensaft, Eintracht Greiz, Die Neustädter. Eintracht Greiz holte sich den ersten Sieg in diesem Turnier. In dieser Mannschaft spielten Philipp Wünsch, Patrick Leis, Andreas Peukert und Norman Grabowski. Ein Grundstein für diese Serie der Bolzplatzturniere im Rahmen des Greizer Neustadtfestes war gelegt und sollte Früchte tragen. Ein Jahr darauf, im Jahr 2005, beteiligten sich bereits 9 Mannschaften in zwei Altersklassen an diesem 2. Bolzplatzturnier, das in diesem Jahr auf dem Sportplatz an der damaligen Lessingschule (heute Ulf-Merbold-Gymnasium) gespielt wurde. Mit dem 1. FC Greiz hatten sich die beiden Organisatoren, die Interessengemeinschaft „Greizer Neustadt“ e.V. sowie die Regionalstelle Sport der Kreissportjugend, einen weiteren Mitstreiter ins Boot geholt. Wieder waren die Matadoren dieses Jugend­

events Jens Watzek, Bernd Heisig und neu Axel Baumberger, die die Fäden dieses Turniers in den Händen hielten. Die Veranstalter dieses 2. Bolzplatzturniers hatten den Wunsch der jungen Leute auf Weiterführung dieses Turniers Rechnung getragen und wurden mit einer unerwarteten Teilnehmerzahl positiv überrascht. In der Altersgruppe unter 14 Jahre waren drei Mannschaften am Start. Das Turnierergebnis dieser Altersklasse lautete wie folgt: Platz 1 – Greizer Schienbeindrescher Platz 2 – FC Neustadt Platz 3 – 1. FC Kindergarten Anders bei den Mannschaften über 14 Jahre, wo 6 Mannschaften antraten und „Jeder gegen jeden“ spielte. Das Turnierergebnis lautete: Platz 1 – 1. FC Totalausfall Platz 2 – Die Fränkis Platz 3 – Der Früchtetee BC Platz 4 – 1. FC Hustensaft Platz 5 – Sportvereinigung Pimp Platz 6 – Aufschwung Ost e.V. „Erfreulich, dass mit den Fränkis eine ganze Familie eine Mannschaft bildete und sich ausgezeichnet schlagen konnte.“ – so ein Kommentar in der örtlichen Presse. Eine Turnierbeteiligung, die von den Veranstaltern so nicht erwartet war, sie aber in ihrer Meinung bestärkte, auch das 3. Bolzplatzturnier auf die Tagesordnung zu setzen. Dem kam das 3. Bolzplatzturnier am Dienstag, den 3. Oktober 2006, erneut auf dem Sportgelände an der Greizer Lessingschule in der Neustadt, nach. Hier wurde zum ersten Mal der Neustadt-Pokal für dieses Turnier, den die Filiale Greiz der Deutschen Bank mit ihrem damaligen Leiter, Herrn Manuel Heimer, stiftete, den Siegern übergeben. Wie bereits vorher waren die Organisatoren und Veranstalter die Interessengemeinschaft „Greizer Neustadt“ e.V. und die Regionalstelle Sport beim Kreissportbund Greiz. „Zehn Mannschaften beim

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dritten Bolzplatzturnier der IG „Greizer Neustadt“ e.V. – so titelte damals die Lokalausgabe der OTZ, was zu diesem Zeitpunkt einen neuen Teilnahmerekord bedeutete. Das hatte natürlich Folgen, mussten doch in der Altersklasse über 15 Jahre mit 2 Vorrundengruppen gespielt werden, um dann mittels Halbfinale und Platzierungsspiele den Sieger in dieser Altersklasse zu ermitteln. Das Turnierergebnis 2006 der Altersklasse über 15 Jahre: Platz 1 – Die Fränkis Platz 2 – 1. FC Schienenbeinbruch Platz 3 – Intersport Platz 4 – Die wilden Kerle Platz 5 – Die Ultraschwarzen Platz 6 – Die Schienbeindrescher Platz 7 – FC Schultergelenksprung Platz 8 – 1. FC Hustensaft Bei den Jungen der Altersklasse bis 14 Jahre waren zwei Mannschaften – die Teufelskicker und die Gommlaer Kicker – mit dabei, wobei die Gommlaer Kicker mit Florian Strauß, Paul Hecker, Tim Scheffel, Jan Watzek und Niclas Küstner den Neustadt-Pokal 2006 gewannen. Eine Turnierserie im Rahmen des Greizer Neustadtfestes hat sich nun bei der Jugend der Region etabliert. Am 3. Oktober 2007 dann das 4. Bolzplatzturnier. Dazu konnte man in der örtlichen Presse lesen: „Goethe läßt Faust in seinem Klassiker sagen: Solch ein Gewimmel möcht ich sehn“ – und das ließ sich auch auf das diesjährige Neustadtfest und das darin eingebettete 4. Bolzplatzturnier um den Neustadt-Pokal übertragen. Eine Woche vor Turnierbeginn lagen den rührigen Organisatoren ganze drei Teilnahmemeldungen vor, so dass noch einmal die Werbetrommel gerührt wurde. Am Turniertag dann zur großen Freude der Veranstalter ein mächtiger Andrang von jungen Leuten, die dem runden Leder nachjagen wollten. 13 Mannschaften, davon 6 Kindermannschaften


unter 14 Jahre, zwangen dazu, den Bolzplatz am Elsterufer nähe Hainbergbrücke in der Greizer Neustadt mit in die Turnierdurchführung einzubinden. Eine erneute Rekordbeteiligung in dieser Turnierserie, denn 13 Mannschaften bedeutete knapp 100 aktive Spieler im Turnier. Im Turnier der unter 14-Jährigen setzten sich erst in der Verlängerung die Greizer Schienenbeinbrecher mit Philipp Dias, Danny Wetzel, Andy Linke, Christoph Groß, Sören Langmesser, Mirco Schneider und Kevin Hoyer durch. Das Turnierergebnis der unter 14-Jährigen: Platz 1 – Greizer Schienenbeinbrecher Platz 2 – Neustadt Kickers Platz 3 – Half Dollars Platz 4 – Lessingschule III Platz 5 – Lessingschule II Platz 6 – Lessingschule I Bei den über 14-Jährigen waren es sieben Mannschaften, die sich in diesem Jahr den Schiedsrichtern auf dem Kleinfeld an der Greizer Lessingschule stellten. Hier sah die Turniertabelle folgende Ergebnisse: Platz 1 – Die Ballkünstler Platz 2 – Saufen ist keine Stärke Platz 3 – Weltmeister 2010 Platz 4 – Looneytones Platz 5 – 1. FC Hustensaft Platz 6 – Berufsschule Zeulenroda Platz 7 – Strong Die Ballkünstler spielten damals mit Jonas Lauber, Kevin Brettfeld, Frank Brettfeld, Tom Rietsch, Felix Körner und Eric Nitzschke. Sicher war das 5. Bolzplatzturnier nicht unbedingt das Non plus Ultra, doch für die jungen Freizeitkicker eine sportliche Bereicherung des Programmes an diesem Tag – und dazu mit einer neuen Altersklasseneinteilung in drei Altersklassen. Dazu schrieb die örtliche Presse: „Rekordbeteiligung zum Bolzplatzturnier – 21 Mannschaften kämpfen um den Neustadtpokal“. Bei den 7–10-jährigen Jungen waren 6 Mannschaften im Spiel. „Jeder gegen jeden“ am Start, wobei die Schlusstabelle wie folgt aussah:

Platz 1 – Schienbeindrescher Platz 2 – Irchwitzer Boys Platz 3 – Club 2000 Platz 4 – Wild Kakalaken Platz 5 – Torjäger Platz 6 – Rasenstürmer Im Feld der 11- bis 15-jährigen Kicker waren ebenfalls 6 Mannschaften zu Gange, wobei die Schlusstabelle in dieser Altersklasse wie folgt aussah: Platz 1 – Gymnasium United Platz 2 – Schienenbeinbrecher Platz 3 – FC Bayern Platz 4 – Drecksackblasen Platz 5 – VfB Greiz Platz 6 – Die Kickers In der Altersklasse über 16 Jahre spielten 9 Mannschaften in 2 Vorrundengruppen um den Einzug in die Halbfinals und in die Platzierungsspiele um Platz 1 bis 4, da alle anderen Mannschaften aus Zeitgründen auf Platz 5 gesetzt wurden. Die Schlusstabelle in dieser Altersklasse Platz 1 – Team „2 min Man“ Platz 2 – 1. FC Hustensaft Platz 3 – Team „Misch.- Masch“ Platz 4 – Team Pohlitz Platz 5 – Bomber Abi 03 Ratio braucht Kunden Fanta 4 1. FC Fruchtzwerge Die sechste Auflage des Bolzplatzturniers am 3. Oktober 2009 wurde unter dem Motto „dabei sein ist alles“ angepfiffen. In diesem Jahr gab es eine Neuerung in der Ausschreibung, da auch die weiblichen Freizeitkickerinnen zum Mitspielen eingeladen wurden. „Viele Tore beim Bolzplatzturnier – dreizehn Mannschaften kämpfen um den Neustadtpokal“ – so titelte die örtliche Presse. Auch gab es einen neuen Spielort mit dem DFB-Minispielfeld in der Elsteraue der Greizer Neustadt, da die Sportanlage an der Greizer Lessingschule durch Schäden am Unterbau nicht mehr nutzbar war. 6 Mannschaften bei den bis 10-jähri7

gen Kickern stritten um den Neustadt-Pokal 2009. Die Ergebnistabelle dieser Altersklasse nach Turnierschluss: Platz 1 – 1. FC Bolzer Platz 2 – Die wilden 4 Platz 3 – Schienbeinbrecher Platz 4 – Die wilden Kerle Platz 5 – Club 2000 Platz 6 – Tote Hosen Bei den 11- bis 15-jährigen Kickern hatten sich vier Teams in die Teilnehmerlisten eingetragen, die im Spiel „Jeder gegen jeden“ ihren Titelträger 2009 ermittelten. Die Abschluss­ tabelle sah folgende Platzierungen: Platz 1 – die 3. Halbzeit Platz 2 – Team Grapfruits Platz 3 – VfB Greiz 1 Platz 4 – VfB Greiz 2 Bei den über 16-jährigen Kickern waren es in diesem Jahr drei Mannschaften, die sich dem Turnier und den Schiedsrichtern stellten. In zwei Turnierrunden zu je 10 Minuten Spielzeit waren in dieser Altersklasse 64 Tore zu sehen. Ein Zeichen für die Rasanz des Kickens mit der Bande und die schnellen Wendungen im Turnierverlauf. Die Abschlusstabelle dieser Altersklasse: Platz 1 – Team „2 min Man“ Platz 2 – 1. FC Hustensaft Platz 3 – Schienbeinbrecher Am 3. Oktober 2010 war es wieder soweit, die siebente Auflage des Bolzplatzturnier sstand auf dem Programm. Gespielt wurde erneut auf dem DFB-Minispielfeld an der Elsteraue. „Fußball-Gaudi auf dem Minifeld – 16 Mannschaften mischen beim Bolzplatzturnier im Kampf um den Neustadtpokal mit“ – so titelte die örtliche Presse und stellte, nach einer Umstrukturierung im Kreissportbund Greiz, den neuen Partner dieser Turnierserie, die Netzwerkstelle für Jugendarbeit, neben der Interessengemeinschaft „Greizer Neustadt“ e.V., vor. Vier Mannschaften der Altersklasse unter 10 Jahre hatten sich in die Turnierliste eingetragen und kämpften um den Neustadt-Pokal 2010. In der Endabrechnung sah diese Altersklassen-

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tabelle wie folgt aus: Platz 1 – Die Chaoskicker Platz 2 – Schienbeinbrecher Platz 3 – 2. FC Bayern München Platz 4 – Die Teufelskicker In der Altersklasse 11 bis 15 Jahre waren es 6 Mannschaften, die sich dem Turnier stellten. Bei den Turniersiegern spielten Moritz Pohle, Jan Watzek, Niclas Küstner, Ron Watzek, Max Langer und Magdalena Walther. Auf den Plätzen folgten das R-Team, Die Fußballriesen, der VfB Greiz, Die wilden Vier und Die drei lustigen Vier. In der Altersklasse über 16 Jahre hatten sich 6 Mannschaften für das Turnier gemeldet, die in zwei Vorrundengruppen um den Einzug in das Finale 2010 kämpften. Die Platzierungen nach Turnierende: Platz 1 – Die Fußballstöcke Platz 2 – Wismut Pohlitz Platz 3 – 1. FC Hustensaft Platz 4 – Rakete Örschdorf Platz 5 – Die dreisten Vier Platz 6 – TSC 80er Das Greizer Fußballurgestein Otto Schlutter und die 1. Beigeordnete des Bürgermeisters Ines Watzek ließen es sich nicht nehmen, den Siegern und Platzierten zu gratulieren. Am 3. Oktober 2011 dann das 8. Bolzplatzturnier als Anlaufstelle für junge Freizeitkicker. Auch in diesem Jahr gibt es eine Neuerung, wurde doch zum ersten Mal in dieser Turnierserie ein Pokal für den erfolgreichsten Torschützen ausgeschrieben. Zur achten Auflage des Freizeitturniers auf dem DFB-Minispielfeld an der Elsteraue gingen 14 Mannschaften in drei Altersklassen an den Start. Rund 100 Aktive stellten sich dem von der Interessengemeinschaft „Greizer Neustadt“ e.V., der Stadtverwaltung und dem Kreissportbund ausgerichteten Wettkampf. Die Abschlusstabelle bei den bis 10-Jährigen: Platz 1 – 1. FC Hosenkracher Platz 2 – Die Mohlsdorfer Landeier

Platz 3 – Die flotten Hasen Platz 4 – Irchwitzer Boys 6 Mannschaften in der Altersklasse 11 bis 15 Jahre bedeuteten beim Spiel „Jeder gegen jeden“ 15 Spiele bis zur Entscheidung über den Sieg. Die Abschlusstabelle dieser Altersklasse sah folgende Platzierungen: Platz 1 – FC Deine Mutter Platz 2 – Bubble Shooter Platz 3 – 1. FC Greiz Platz 4 – Team 1 Platz 5 – 1. FC Mentos Platz 6 – 1. FC Bei den Kickern über 16 Jahre stellten sich 4 Mannschaften den Turnieranforderungen. Die Abschlusstabelle sah folgende Platzierungen: Platz 1 – 1. FC Unbekannt Platz 2 – 1. FC Hustensaft Platz 3 – 13-te Stunde Platz 4 – Rakete Örschdorf Den Pokal als erfolgreichster Torschütze, der in diesem Jahr zum ersten Mal vergeben wurde, konnten in der Altersklasse bis 10 Jahre mit 15 Treffern Maximilian Mankewitz von den Mohlsdorfer Landeiern, in der Altersklasse 11 bis 15 Jahre mit 13 Treffern Marc Klatt vom FC Deine Mutter und in der Altersklasse über 16 Jahre mit 10 Treffern Kevin Liebold vom Team 13-te Stunde entgegennehmen. „Freizeitkicker gesucht“, so hieß es zum 9. Bolzplatzturnier um den Neustadt-Pokal 2012. In diesem Jahr wurde dieses Turnier in vier Altersklassen gespielt. Doch dem nicht genug! Premiere für ein Damenteam beim Bolzplatzturnier in der Greizer Elsteraue. „Die wilden Hühner“ mit Antje Matzat, Nicole Murenz, Katrin Galiläer, Sabrina Hüsey­ nov und Judith Schütz hatten sich in die Starterliste eingetragen. Auch der 1. FC Hustensaft war wieder mit dabei, wobei dessen Kapitän Philipp Wünsch erneut die Truppe führte und damit als Einziger alle neun Tur-

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niere der vergangenen Jahre mitbestritten hat. 9 Mannschaften hatten sich in diesem Jahr in die Teilnehmerlisten eingetragen und stritten im Soccercourt bei fairen Auseinandersetzungen um den Neustadt-Pokal 2012. Dabei spielten die Altersklassen bis 9 Jahre, 10 bis 12 Jahre und 13 bis 15 Jahre in einer Gruppe, wurden aber in der Wertung getrennt. In der Altersklasse bis 9 Jahre waren es Die wilden Wölfe, die sich den Sieg holten, gefolgt von den YoungStars. In der Altersklasse 10 bis 12 Jahre war es der FSV Cobra 01, der sich gegen den FSV Cobra 02 durchsetzte. In der Altersklasse 13 bis 15 Jahre entschied der FC Mentos zu seinen Gunsten. In der Altersklasse über 16 Jahre waren es 3 Mannschaften, die um den begehrten Pokal stritten. Letztendlich war es das Team „Horst und Monika“ mit Tobias Arnold, Sirco Täubert, Niclas Küstner und Paul Elscher, das den NeustadtPokal 2012 für sich entschied. Ihnen folgte der 1. FC Hustensaft auf Platz 2 und der FC Deine Mutter auf Platz 3. Natürlich waren die Damen konkurrenzlos und erhielten die Goldmedaille. Und nun steht mit dem 3. Oktober 2013 die 10. Auflage dieses Traditionsturniers um den Neustadt-Pokal 2013 auf der Agenda. Bei den vergangenen neun Turnieren haben die jungen Leute bei den Teamnamen schon viel Phantasie walten lassen. Man darf also gespannt sein, was da Neues auf die Veranstalter zukommt. Ein Rekord hat sich schon in der Altersklasse über 16 Jahre deutlich gemacht, denn der 1. FC Hustensaft unter der Mannschaftsführung von Philipp Wünsch hat bereits seine Teilnahme gemeldet und ist damit dem Bolzplatzturnier im Rahmen des Greizer Neustadtfest zum 10-ten Mal treu geblieben. Es ist zu hoffen, dass dieses traditionelle Freizeitfußballturnier um den Neustadt-Pokal 2013 wieder eine so zahlreiche Beteiligung erfährt. Peter Reichardt


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Greizer Neustadt IG lud zum Arbeitseinsatz in den Greizer Park ein

Unter dem Motto „Schippen statt Schippern“ lud die Interessengemeinschaft Greizer Neustadt am Sonnabendvormittag zum Arbeitseinsatz in den Park, speziell an das Areal rund um die Luftbrücke ein. Das „Schippern“ ist darauf bezogen, dass man eigentlich die traditionelle KanuFunRegatta auf der Weißen Elster veranstalten wollte, doch die Hochwasserflut diese Veranstaltung quasi ins Wasser fallen ließ. „Durch den schönen Park spazieren zu gehen ist die eine Sache“, meinte Wolfgang Körner, einer der 35 fleißigen Helfer, die sich

emsig zu schaffen machten. Die andere Seite aber sei, zu agieren, wenn der Park Hilfe braucht. Das Arbeitsgerät hatte der Bauhof Greiz zur Verfügung gestellt. Unter den Helfern befanden sich nicht nur IG-Mitglieder, sondern auch Freunde des Vereins, die an der Regatta teilgenommen hätten. Selbst Kinder, wie Charly, Bruno oder Kiara griffen zur Schaufel und trugen zum guten Gelingen der Aktion bei. „Dem Park zuliebe“ – in dem waren sich alle Helfer einig. Erst einige Tage zuvor war der Weg vom Sommerpalais zur

Luftbrücke aufgeschottert worden, so dass die Fahrzeuge auch die Container in Nähe der Brücke abstellen konnten. „Parkverwalter Christian Lentz hat erklärt, wo unsere Hilfe im Besonderen benötigt wird“, so Vereinsvorsitzender Steffen Dinkler. Bis zum Mittag war man damit beschäftigt, Schwemmund Treibgut aus dem Gelände zu entfernen, vor allem Holz und Äste, aber auch Plastemüll. Die Wege um die Luftbrücke wurden vom angespülten Sand befreit und so wieder sichtbar und zugänglich gemacht. Der Sand wurde entsorgt, da die Gefahr der Kontaminierung zu hoch ist. Auch die Bäume im Dammbereich der Weißen Elster wurden in die Kur genommen. „Zwanzig Kubikmeter Erdreich haben wir heute bewegt“, fasste der 2. Vereinsvorsitzende Jan Popp gegen Mittag zusammen. Das „11-Uhr-Bier“, das er zur Freude der Anwesenden herangeschafft hatte, schmeckte vor allem den Herren der Schöpfung bestens. „Die Arbeit hat richtig Spaß gemacht, man sieht, dass etwas fertig wird“, resümierte Christian Tischendorf. Das bestätigte auch Petra Gypser, die gemeinsam mit Karin Müller den Erdbereich um die Akazien am Dammweg bearbeitete. Auf jeden Fall habe diese Aktion das Gemeinschaftsgefühl bestärkt, wie es Steffen Dinkler auf den Punkt brachte. Bedanken möchte sich die IG Neustadt vor allem auch bei Bürgerinitiative „Weil wir Greiz lieben“ für die Unterstützung, beim Containerdienst Reinhold für das Stellen der Container, bei der „Getränkequelle Liebold“ und vor allem bei der Firma Max Heidrich GmbH Baufachhandel, die für alle Helfer Arbeitshandschuhe bereitstellte. Antje-Gesine Marsch

In eigener Sache Werden Sie Mitglied im Greizer Neustadtverein! Die Interessengemeinschaft „Greizer Neustadt e.V.“ steht allen interessierten Bürgern für eine aktive oder fördernde Mitgliedschaft offen. Wir brauchen Ihre engagierte ehrenamtliche Mithilfe für die weitere erfolgreiche Entwicklung dieses einzigartigen Gründerzeitquartiers, auch im Sinne themenbezogener Aktivitäten. Bitte informieren Sie sich im Internet unter www.greizer-neustadt.de oder am Sitz des Vereins 07973 Greiz; Rudolf-Breitscheid-Straße 11. Dort erhalten Sie ebenfalls Anträge zur Mitgliedschaft, die wir Ihnen auch gern direkt zuschicken.

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ARBEITSEINSATZ IM GREIZER PARK

Hilfe macht auch Spaß


ALTE PAPIERFABRIK GREIZ E.V.

Der Verein „Alte Papierfabrik Greiz e.V.“ stellt sich vor

Am 18.08.01 wollten wir, fünf Jugendliche aus Greiz und Umgebung, eine Party feiern. Durch viele Zufälle oder aber auch einfach durch Schicksal landeten wir in der ehemaligen Göltzsch­talbrauerei, welche später Teil der Papierfabrik Greiz war. Hier feierten und verliebten wir uns in das alte Gemäuer. Es entstand der Plan, aus den dunklen Hallen ein multikulturelles Jugendzentrum für Musik jedes denkbaren Genres werden zu lassen. Der Plan war und ist schwer zu realisieren. So ein „Riesenprojekt“ kostet viel Zeit, Nerven und leider auch Geld. Am 01.09.2004 entstand aus 13 arbeitswütigen Jugendlichen im Alter von 16 – 31 der JugendKulturverein „Alte Papierfabrik Greiz e.V.“ Durch die Arbeit lernen wir immer wieder, was es heißt, Verantwortung zu übernehmen. Im Jahr 2011 feierte unsere Organisation ihr 10-jähriges Bestehen. Bisher ist der Verein auf eine Mitgliederzahl von 29 engagierten Schülern, Handwerkern und Studenten angewachsen. Das Wirken unseres Vereins erstreckt sich auf folgende Gebiete: - Durchführung von Workshops in den Themengebieten Musik, Holz, Foto und Theater - Erhaltung der Bausubstanz am gesamten Objekt - Bereitstellung von Räumlichkeiten zur freien künstlerischen Entfaltung - Schaffung einer Plattform für die Erhaltung und Neubildung der Jugendkultur im Raum Greiz, in den Bereichen Musik sowie szenische und bildende Künste - Sammlung und Archivierung geschichtlicher Dokumente der Greizer Papierindustrie, Erfahrungsaustausch mit ehemaligen Mitarbeitern, regelmäßige Treffen und Diskussionsrunden. Ebenfalls arbeiten wir mit anderen Kulturvereinen, wie dem Greizer Theaterherbst e.V., dem Borwaerk e.V., dem Greizer Neustadt e.V. und the.Arter Greiz e.V. eng zusammen. Unter dem Dachverband der LAG Soziokultur Thüringen e.V. fanden wir viele Gleichgesinnte. Wir können stolz sagen, dass wir nach diesen elf schwierigen Jahren den „Kulturriese 2012“ verliehen bekommen haben. Das war eine große

Überraschung für uns und ein Zeichen der Anerkennung. Die Preisverleihung fand im Rahmen des Meine-Kultur-Festivals 2012 im Süd­ thüringischen Steinach statt. Schon seit geraumer Zeit veranstalten wir einmal im Jahr ein mittlerweile zweitägiges OpenAir-Konzert, zu welchem wir Jugendbands aus der regionalen Umgebung, aber auch aus ganz Europa einladen. Die Musikrichtungen der Bands pendeln sich zwischen Ska, Rock und Pop ein, sind abwechslungsreich und handgemacht. Während dieser beiden Tage gibt es ein Rahmenprogramm, in dem regionale Künstler ihre Arbeitsergebnisse, wie bspw. Fotos, Graffitis oder Filme präsentieren. Ein Kinderfest mit Spielwiese, die Rallye durch das Gelände und das Malen des längsten Bildes von Greiz (eine alte, kilometerlange Papierrolle) finden immer mehr Anklang und Publikum. Gleichzeitig geben wir interessierten Bürgern die Möglichkeit, hinter die Kulissen des Vereins und des Geländes der ehemaligen Papierfabrik Greiz zu schauen. An diesen zwei Tagen stehen auch viele unserer Vereinsmitglieder zur Verfügung. Seit 2010 betreiben wir einen eigenen Veranstaltungsraum, die „KulturGarage 11/12“, in dem wir mindestens einmal im Monat eine Veranstaltung zu den Themenbereichen Musik, Kunst und Literatur durchführen. Einmal im Jahr wird in unseren Räumlichkeiten der „LeseScout“ der Greizer Bibliothek gekürt. Bei diesem Vorlesewettbewerb für Kinder und Jugendliche saß dieses Jahr auch der Vereinsvorsitzende Peter Schmidt in der Jury. In der KulturGarage 11/12 gibt es eine eingebaute Licht- und Tonanlage sowie eine einmalig designte Bar. Wie bereits erwähnt, bieten wir Räumlichkeiten zur freien, künstlerischen Entfaltung in den drei Hauptrichtungen Musik, Theater und Kunst, soweit es geht. Konkretisiert bedeutet das, dass wir versuchen, Nachwuchsbands einen kostengünstigen, zeitnahen Proberaum zur Verfügung zu stellen. Aber auch bildende Künstler brauchen einen Raum zum Malen, Zeichnen und Konstruieren. Theatergruppen nutzen unser Gelände zum Proben und Üben, aber auch als Aufführungsraum wurden bereits Kulturgarage, Keller und Außengelände genutzt. Das Medium der Fotografie interessiert viele unserer Mitglieder und wir versuchen, auch in diesem Fachbereich neue Impulse zu geben. Wir verfügen über ein gut ausgestattetes Schwarz-Weiß-Labor, in welchem Abzüge von 10

ca. 20 x 30 cm möglich sind. Aber auch digitale und analoge Spiegelreflexkameras und eine Mittelformatkamera (Mamiya RB67), mit der überdurchschnittlich große Abzüge der Fotos möglich sind, zählen zu unserem Besitz. Eines unserer größten Projekte beschäftigte sich ebenfalls mit den Themen Fotos, Jugend und Heimat. Dieses Projekt auf die Beine zu stellen, war eine schwere und nervenaufreibende Aufgabe. Aber es hat sich gelohnt. Im Rahmen der 800-Jahr-Feier 2009 von Greiz wollten wir eine Fotoausstellung konzipieren. Da das Durchschnittsalter der Greizer Bevölkerung immer weiter ansteigt und gleichzeitig durch die schlechte wirtschaftliche und industrielle Infrastruktur die Zahl der 16–30-Jährigen stetig sinkt, entsteht eine gewisse Polarität unter den Generationen. Einerseits eine große Zahl von ehemaligen Industriearbeitern, auf der anderen Seite eine Zahl von „Nachwendejugendlichen“, die die Zeit in der DDR entweder gar nicht oder nur zeitweise bewusst erlebten. Ein Generationskonflikt scheint unvermeidlich. Vor allem kollidieren zwei Weltanschauungen miteinander, zum einen eine „Arbeitergeneration“ mit traditionell geprägten Familien- und Rollenbildern sowie eine sich im Umbruch befindliche Generation, die sich durch Frauenbewegung, Mauerfall und Kapitalismus alten Rollenklischees entledigt und sich in der Zeit eines sozialen und wirtschaftlichen Wandels neu orientieren muss. Die Teilnehmer des Fotoprojekts setzten sich ganz individuell mit dem Begriff der „Heimat“ auseinander, einem Wort, welches in einer schnelllebigen Zeit wie dem 21. Jahrhundert schwerer denn je zu greifen ist. Faktoren, wie Wirtschaftskrise oder die hohe Arbeitslosenquote bedingen den Wunsch vieler Menschen nach einer „Heimat“, einer Geborgenheitsnische, einem Ort der Verwurzelung oder nach etwas „Identitätsstärkung“. Als Ausstellungsobjekt wählten wir ein Jugendstilhaus im Herzen von Greiz. Genutzt werden die ehemalige Milchbar, eine frühere Lokalität im Erdgeschoss, sowie vier Wohnungen im 1. und 2. Obergeschoss. Wir haben uns für dieses Haus entschieden, weil Heimat sehr viel mit wohnen und wohlfühlen zu tun hat und auch mit Erinnerungen an „früher“. Die Milchbar war zur Jugendzeit unserer Eltern ein wichtiger Treffpunkt und die letzten Jahre vor ihrer Schließung ein Internetcafé, also ebenfalls ein Ort der Jugend, nur eben für die nachfolgende Generation.


Seit Ende der 90er Jahre stehen sowohl die Wohnungen als auch die alte Milchbar vollkommen leer. Dieses Haus auf dem Greizer Markt steckt voller Erinnerungen, Gefühle, Gedanken, Gerüche und Geschmäcker all derer, die es einst bewohnt, oder die sich hier getroffen haben. Also was kann es Spannenderes geben, als die Heimat von einst zumindest für den einen Monat der Ausstellung zu „reloaden“, zu neuem Leben zu erwecken. Der Plan war es, nicht nur die Wohnungen in neues Licht bzw. Farbe zu tauchen, sondern die ehemalige Milchbar in ihren Grundzügen zu reaktivieren und dort für die Zeit der Ausstellung Getränke auszuschenken und Generationen zum gedanklichen Austausch an einen Tisch zu bringen. Die Sanierung dauerte in etwa 3 Monate. Die gesamte Wandfläche war mit Graffitis besprüht. Es stank nach Nikotin und die Räume waren teilweise vermüllt. Wir reparierten die marode Elektrik, tauschten den Fußbodenbelag aus und bauten uns eine mobile Bar im 70er-Jahre-Stil. Für einige nostalgische Effekte sorgten eine Musicbox, die es damals ebenfalls in der Milchbar gab, sowie bunte Plastikeisschalen oder typisch ostdeutsche Produkte auf der Eiskarte. (Im Nu, Mocca Edel, Goldkrone, Eierlikör aus Waffelbechern). Da unsere Intention jedoch nicht einzig darauf ausgerichtet war, alles so scheinen zu lassen wie vor 30 Jahren, kombinierten wir bspw. die Musicbox, deren Plattenspieler nicht mehr funktionierte, mit einem Laptop. Im Gastraum hingen moderne Bilder und die Toiletten waren unisex. Wir wollten eine Mischform gestalten aus traditionell ostdeutschen Produkten und Objekten sowie aus heutiger Kunst. Während unserer Sanierungsarbeiten hielten immer wieder interessierte Fußgänger, um einen Blick zu riskieren. Viele fragten, ob „denn die Milchbar wieder aufmache“. Einige verstanden das „reloaded“ nicht, wieder andere gingen vorbei und sagten: „Nein, das ist nicht die Milchbar, das ist so ein Jugendprojekt“. Durch

die zentrale Lage des Objekts auf dem Greizer Markt waren wir sozusagen in aller Munde. Was aufgefallen war, bei allen Gesprächen, die wir vor, während und nach der Ausstellung mit den Besuchern führten, war eine grundsätzlich festzustellende Angst vieler Greizer Bürger vor neuen innovativen Ideen. Sie scheinen sich nach traditionell ausgerichteten Kulturrezeptionsformen zu sehnen. Wie bereits erwähnt, stellten die Teilnehmer ihre Endergebnisse in den vier Wohnungen im 1. und 2. OG des Jugendstilhauses aus, die wir von der Greizer Wohnungsgesellschaft zur Verfügung gestellt bekamen. Besucher der Ausstellung konnten diese allein oder unter Führung einer der Projektteilnehmer erkunden. Das Projekt war für unseren Kulturverein das erste in dieser Größenordnung, Bedeutung und Wirksamkeit. Ohne die Zusammenarbeit mit dem Kulturverein „the.Arter e.V.“ wäre es nicht möglich gewesen. Ebenso ist der Gedanke, die Milchbar wieder zu eröffnen, erst aufgekommen, nachdem das Ausstellungsobjekt feststand. Das Projekt lehrte uns, in schwierigen Situationen flexibel zu reagieren und immer wieder offen für neue Impulse zu sein, die das Erstkonzept erweitern. Der „the.Arter e.V.“ nutzte die Räume der Milchbar bis Ende des Jahres weiter für Theaterproben und als Aufführungsort. Während des Ausstellungszeitraumes vom 22.05.2009 – 21.06.2009 war es uns sehr kurzfristig möglich, den Lesewettbewerb der Greizer Bibliothek sowie ein von Streetworkern und uns organisiertes Kinderfest am 01.06.2009 in den Räumlichkeiten der Milchbar stattfinden zu lassen. Wir haben viel gelernt in diesem Jahr. Sowohl über uns selbst und unseren ganz persönlichen Bezug zu unserer Heimatstadt Greiz als auch über die Besucher unserer Ausstellung, ein Großteil davon im Alter unserer Eltern und Großeltern, deren Sicht auf ihre Heimat viel-

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leicht im ersten Augenblick ein ganz anderer ist, aber eines bleibt doch immer gleich: Heimat – wo ich mich geborgen fühle und Vertrauen habe, da bin ich zu Hause. Heimat ist die Geborgenheitsnische auf dem Lebensweg, ein Zauber, ein Duft, eine Silhouette – ein warmes Gefühl in einer kalten Welt – bildhafte Erinnerungen – Trauer und Melancholie. Heimat will Stillstand, Leben will Veränderung – wir wollen Veränderung in der Heimat. Es ist nie leicht, etwas auf die Beine zu stellen, daran festzuhalten und darum zu kämpfen. Und doch erweisen sich die Grundfesten unseres Vereins gegenüber Angriffen von außen immer als sehr stark. Wir wollen Veränderung, Anerkennung und Unterstützung für das, was wir tun. Wir haben so viele Ideen, bemühen uns so um gute Öffentlichkeitsarbeit. Und doch ist es schwer, gehört zu werden. 2012–2014 ist unser Verein Inhalt einer Facharbeit jetziger Schüler des Gymnasiums in Greiz. Die Perspektiven für Greiz werden immer düsterer, doch wir versuchen hier ein wenig Licht ins Dunkel zu bringen. Wir sind offen für Ideen, die an uns herangetragen werden, freuen uns über Interesse und sind dankbar für die Zusammenarbeit mit anderen. Der Verein wird auch in Zukunft viel dafür tun, eine Plattform für Menschen jeden Alters zu sein, aber besonders die Jugend liegt uns am Herzen. Greiz und Umgebung sollen nicht aussterben und wir haben die Möglichkeiten, etwas dagegen zu tun. Das Potenzial dafür haben wir, was uns bewiesen und honoriert wurde, die Kraft und den Willen auch. Dass es an Geld mangelt und die Zeichen der Zeit das Gebäude prägen, entgeht vielen. Unsere Ziele und Wünsche versuchen wir zu erreichen, wenn es auch oft auf eigene Kosten geht. Das hier ist unsere Heimat und wir wollen hier nicht weg, wir kämpfen da­rum und versuchen andere junge Menschen vom Wert unserer Region zu überzeugen. Peter Schmidt

ALTE PAPIERFABRIK GREIZ E.V.

N o  3 – 2013


FIRMENSITZ ALS BILDUNGSSTÄTTE

Ehemaliger Firmensitz Arnold als Bildungsstätte

Gesamtansicht des ehemaligen Firmengebäudes Friedrich Arnold, Greiz, Plauensche Str. 2a Das staatliche Berufsbildungszentrum Greiz-Zeulenroda hat u.a. seinen Sitz in der Plauenschen Straße 2a in Greiz und führt in Zukunft den Namen „Ernst Arnold“. Die Arnolds waren eine der bedeutendsten Greizer Fabrikantenfamilien, die in der Textilindustrie tätig waren. 1837 wurde die Firma Friedrich Arnold, Weberei, in Greiz gegründet. Die jetzigen Baulichkeiten des Berufsbildungszentrums an der Plauenschen Straße waren Firmengebäude der Arnold‘schen Weberei. Das Hauptgebäude wurde im Jahre 1881 errichtet. Friedrich Ernst Arnold, 1841-1893, ältester Sohn des Firmengründers, erwarb sich große Verdienste für die Entwicklung der Greizer Textilindustrie und führte das Familienunternehmen Arnold zur Weltgeltung. Ausdruck der Wertschätzung der Familie in Greiz war es, dass zwei Familienmitglieder mit der Namensgebung öffentlicher Straßen geehrt wurden: Friedrich-Arnold-Straße (jetzt Plauensche Straße) und Ernst-Arnold-Platz (jetzt Puschkinplatz). Leider wurden diese Namen aus dem Straßenverzeichnis später wieder getilgt. Umso schöner ist es, dass nunmehr das Berufsbildungszentrum mit seinem Namen an Ernst Arnold erinnert. Das langgestreckte Arnold‘sche Firmengebäude ist ein zweigeschossiger Bau mit 23 Fensterzügen. Das sich entlang der Straßenflucht erstreckende Gebäude verdeckt die ehemaligen Fabrikationshallen. Die Fassade untergliedert sich in den dreizügigen Mittelrisalit, bekrönt mit Uhrturm und Figurengruppen, zwei sechszügige Verbindungstrakte und zwei vierzügige Seitenrisalite, bekrönt mit erhöhten Eckpavillons. Die Gebäudekanten sind angeschrägt. Das harmonisch gestaltete imposante ehemalige Firmengebäude verfügt auch heute noch über eine ausgezeichnete Wirkung.

Wir zeigen einen Teil des Mittelrisaliten mit seiner Bekrönung. Dieser Gebäudeteil stellt den architektonischen Höhepunkt dar. Der Uhrturm wird von einem durchbrochenen Bogen mit Obelisken bekrönt. Flankiert wird er von symbolischen Figurengruppen aus der klassischen griechischen Mythologie. Wir erkennen u.a. den Götterboten Hermes mit dem geflügelten Helm, Schutzpatron der Kaufmannschaft. Wir können uns freuen, dass das stattliche Firmengebäude in Gestalt des Berufsbildungszentrums eine zukunftsorientierte Nutzung gefunden hat, die auch seinen Bestand sichert. Damit bleibt der Greizer Neustadt ein wichtiges Gebäude mit gründerzeitlicher Ausstrahlung erhalten. Familie Arnold hat neben dem Firmensitz eine Reihe von künstlerisch wertvollen Bauwerken hinterlassen, die das Greizer Stadtbild bereichern: Villa Ernst Arnold, Plauensche Straße; Villa Ferdinand Arnold, Papiermühlenweg; Villa Paul Arnold, Carolinenstraße; Sommerhaus Paul Arnold, Leonhardtstraße; Grabstätte Paul Arnold, Neuer Friedhof; Grabstätte Lina und Ernst Arnold, auf dem Gelände des Arnoldstifts.

Auch die Gebäude ehemaliger Arnold‘­ scher Stiftungen sind beachtenswert. Wir nennen den Knabenhort, Neuer Mittelrisalit mit Bekrönung Weg; das Kinderheim Goethestraße; die Kinderkrippe Marienstraße, heute Einrichtung der Arbeiterwohlfahrt. Die bedeutendste Stiftung ist das ehemalige Lina-und-ErnstArnold-Stift (heute Anna-Seghers-Heim) in der Leonhardtstraße. Die großartigen Stiftsgebäude sind eine Sehenswürdigkeit der Stadt Greiz.

Uhrturm und Figurengruppen

ehemaliges Arnoldstift, Südfassade mit Hauptportal

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Das Wirken der Arnolds nahm seinen Ausgang von der Firma an der Plauenschen Straße, man findet aber heute Spuren ihrer schöpferischen Tätigkeit verteilt im ganzen Stadtgebiet.

Quelle: www-greiz-gruenderzeit.de Fotos: Autor Dr. Gottfried Rudolf


N o  3 – 2013

Kümmerkasten Sie haben ein Anliegen, möchten etwas verbessern in der Neustadt? Ihnen ist etwas aufgefallen? Wir kümmern uns darum. Schreiben Sie uns einfach per Post oder E-Mail.

Gemeinsam finden wir Lösungen, um das Arbeiten, Wohnen und Leben in der Neustadt attraktiver zu gestalten und zu verbessern. info@greizer-neustadt.de

Ihre Frage aus dem Kümmerkasten Sehr geehrte Redaktion, als Neubewohner ( seit 2012 ) in der Greizer Neustadt habe ich interessiert den Elsterbogen gelesen. Es ist sehr schön, dass über unsere schöne Neustadt berichtet wird. Mit Interesse verfolge ich alles Neue in der Neustadt und freue mich über jeden Schandfleck, der entfernt wird. Leider gibt es nicht wenige Bürger und Bewohner der Neustadt, die sich nicht um die Stadtordnung kümmern. So gibt es noch sehr viele Dreckecken, die Straßen und Plätze (Spielplätze) sind unsauber, Mülltonnen stehen wochenlang vorm Haus, auf dem Rad-

weg liegt pausenlos Hundekot, so dass ich mit dem Kinderwagen Slalom fahren muss, riesige Hunde ohne Maulkorb rennen unangeleint über den Radweg (bei 3 Spielplätzen!). Die Neustadt könnte noch attraktiver und schöner sein. Meine Frage deshalb an die Redaktion: Wer ist denn in der Stadt für die Einhaltung der Stadtordnung verantwortlich? Sind die Mitarbeiter des Ordnungsamtes nur zur Ausstellung von Strafzetteln eingestellt? Was unternimmt die Stadt, damit das Leben und Wohnen in der Greizer Neustadt noch attraktiver und lebenswerter wird?

Ihre Antwort aus dem Kümmerkasten Die Stadt Greiz ist sehr erfreut darüber, dass sich ihre Bürgerinnen und Bürger für die Ordnung und Sauberkeit ihres Wohnumfeldes engagieren. Die von Frau Vogel beschriebenen Missstände treten leider trotz aller Bemühungen immer wieder auf. In einigen Fällen fehlen für ein effektives Einschreiten unserer Dienststellen jedoch konkrete Hinweise zu den Verursachern. Bisweilen ist auch die Stadt Greiz selbst nicht zuständig. Gern werden wir Mängelmeldungen aber entgegennehmen und die Sachverhalte an die verantwortlichen Stellen weiterleiten. Sachdienliche Hinweise nehmen gern entgegen: Herr Zürnstein, Telefon: 703 510 oder E-Mail: zuernstein@greiz.de über Mängel an oder Verunreinigungen auf Spielplätzen, städtischen Grünanlagen und Gehwegen Frau Baarz, Telefon: 703 328 oder E-Mail: baarz@greiz.de über Ordnungswidrigkeiten, z.B. das Verursachen und Nichtentfernen von Hundekot auf öffentlichen Anlagen. Hier bedarf es jedoch der konkreten Benennung von Ort und Zeit sowie des Verursachers. Hundehalter müssen zwar ihren Vierbeiner im gesamten Stadtgebiet an der Leine führen. Eine

Maulkorbpflicht besteht jedoch nur für sogenannte gefährliche Hunde. Das Problem mit den Mülltonnen haben wir mit dem Verursacher bereits besprochen und hoffen, dass er sich an sein Versprechen hält. Ihre Stadtverwaltung Zum Frageteil „Kindergartenbau“ Mit dem Beschluss des Stadtrates der Stadt Greiz zum Neubau einer weiteren Kindertageseinrichtung in der Stadt Greiz wird sich vor allem die Situation im Bereich der Neustadt für Eltern von Kleinkindern verbessern. Als Standort ist das Areal an der Greizer Rosa-Luxemburg-Straße/Hainberg­brücke vorgesehen. Die derzeitigen Planungen gehen von einem Kindergarten mit ca. 60 Plätzen für Kinder ab 1 Jahr aus. Auf Grund des Rechtsanspruches auf Kita-Betreuung der Kinder ab dem vollendeten 1. Lebensjahr sind voraussichtlich 28 Plätze für Kinder unter 3 Jahren geplant. Der Bau sowie die Betreibung der Kindertagesstätte wird durch die Lebenshilfe Reichenbach e. V. durchgeführt werden. 13

Erwähnenswert wäre z.B. der Stand der Dinge zum Thema Kindergartenbau. Gibt es hier schon einen Investor und Betreiber? Für mich ist das ein wesentlicher Grund als arbeitender Teil der Bevölkerung, in ein Stadt­gebiet zu ziehen, in dem auch eine gute­ Kinderbetreuung sichergestellt ist. Vielleicht gelingt es Ihnen, ein paar Antworten im nächsten Elsterbogen zu geben. Freundliche Grüße an die Redaktion, macht weiter so, aber scheut euch auch nicht, das Negative in der Neustadt anzusprechen. Es grüßt Tina Vogel

Impressum Herausgeber: Interessengemeinschaft „Greizer Neustadt“ e.V. R.-Breitscheid-Str. 11 · 07973 Greiz www.greizer-neustadt.de info@greizer-neustadt.de Telefon: (0 36 61) 7 06 70 Fax: (0 36 61) 70 67 26 Redaktion: Interessengemeinschaft „Greizer Neustadt“ e.V. Satz, Druck und Bindung: TISCHENDORF :: DIE MEDIENPARTNER Gotthold-Roth-St. 19 · 07973 Greiz www.medienpartner-tischendorf.de Telefon: (0 36 61) 62 93-0 Fotos: IG „Greizer Neustadt“ e.V., Christian Freund


NEUSTADTPERLE

Neustadtperle 2013 Die modernisierte Berufsschule am Rande der Neustadt trägt maßgeblich dazu bei, unseren Stadtteil weiter zu beleben und den traditionellen Berufsschulstandort Neustadt Greiz auch weiterhin zu erhalten. Die Jury begrüßt diese Standortentscheidung des Landratsamtes Greiz und hebt hervor, dass die Sanierung und Modernisierung des historischen Fabrik- und Berufsschulgebäudes mit sehr hoher Qualität durchgeführt wurde. Alles in allem ist die „Ernst-ArnoldSchule“ ein würdiger Träger des Anerkennungspreises.

Es ist bereits zu einer guten Tradition geworden, dass die Interessengemeinschaft „Greizer Neustadt e.V.“ den Wettbewerb „Neustadtperle“ um das attraktivste Objekt in der Neustadt alljährlich durchführt. Der Wettbewerb fand im Jahr 2006 zum ersten Mal statt und wurde seitdem insgesamt sieben Mal durchgeführt. Des Weiteren etablierte sich im Jahr 2010 die Vergabe eines Anerkennungspreises an Objekte, die sich in Trägerschaft der öffentlichen Hand befinden und eine herausragende Bedeutung für die Greizer Neustadt haben. Bisherige Preisträger in dieser Kategorie sind das UlfMerbold-Gymnasium sowie die Vogtlandhalle Greiz. In diesem Jahr konnte auf Grund einer zu geringen Bewerberzahl der mit einem stattlichen Preisgeld dotierte Wettbewerb um den Titel „Neustadtperle“ leider nicht stattfinden. Allerdings gab es wieder einen würdigen Kandidaten für den Anerkennungspreis der Jury. Wie jedes Objekt hatte sich

auch dieser Kandidat allen Bewertungskategorien zu stellen, die auch für alle anderen Wettbewerbsteilnehmer gelten. Doch am Ende fiel die Entscheidung der Jury klar und einmütig aus: Den Anerkennungspreis „Neustadtperle 2013“ erhält die „Ernst-Arnold-Schule“ Plauensche Straße 2a. Die Berufsschule wurde in den zurückliegenden 3 Jahren vollständig saniert und erweitert, sodass die Schülerinnen und Schüler heute optimale Voraussetzungen für ihre Berufsausbildung vorfinden. Denkmalschützerische Belange wurden berücksichtigt und mit neuen Bauformen in Einklang gebracht. Die Verbindung von Alt und Neu ist hier in überzeugender Weise gelungen. Abgerundet wird das Gesamtbild der heutigen Berufsschule durch die liebevoll gestalteten Außenanlagen. Diese bieten den Schülerinnen und Schülern neben zeitgemäßen Aufenthalts- und Erholungsbereichen ebenso Flächen für sportliche Betätigungen.

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Hier noch ein Hinweis in eigener Sache: Wie Sie aus vergangenen Pressemitteilungen entnehmen konnten, wurden in diesem Jahr Veränderungen innerhalb der Wettbewerbsjury vorgenommen. Der bisherige Vorsitzende, Prof. Dr. Dieter Hassenpflug, hat aus persönlichen Gründen den Juryvorsitz abgegeben. Der Verein dankt Herrn Prof. Dr. Hassenpflug an dieser Stelle für seine langjährige und kompetente Führungsarbeit. In Zukunft will er jedoch der Jury und unserem Verein auch weiterhin beratend zur Seite stehen. Dieses Angebot nimmt die Interessengemeinschaft sehr gern an. Aktuell setzt sich die Jury aus folgenden Mitgliedern zusammen: Herr Dieter Obenauf/ Stadtplanungsamt Greiz, Herr Jörg Metzner/Untere Denkmalschutzbehörde des Landratsamtes Greiz, Herr Steffen Dinkler/Architekt aus Greiz, Herr Antonio Antrilli/Landschaftsarchitekt aus Greiz und Herr Rico Beyse/ Bauingenieur aus Greiz. Herr Beyse wurde von der Jury als neuer Vorsitzender gewählt und bedankt sich für das ihm entgegengebrachte Vertrauen.

Rico Beyse Vorsitzender der Jury „Neustadtperle“


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