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TIPPS UND TRIPS ZU FUSS: WALD „KRAVAALBOS“
Der „Kravaalbos“ liegt etwas versteckt an der Grenze zwischen Flämisch-Brabant und Ostflandern. Er blieb deshalb lange Zeit unbemerkt. Die dadurch unberührte Natur ist der große Trumpf dieses ökologisch wertvollen Waldes, in dem Frühlingsblumen und Hopfenranken in Hülle und Fülle wachsen.
Entfernung: 7,9 km
Ausgangspunkt: Putstraat 116, 9310 Aalst in der Nähe des Cafés Bij Stinne Diese Route wurde basierend auf dem Wanderwegenetz „Brabantse Kouters“ zusammengestellt.
Zum Knotenpunkt 47 – Bij Stinne
Das Volkscafé Bij Stinne ist seit mehr als 50 Jahren eine feste Größe in Meldert. Die Anwohnerinnen und Anwohner haben das Lokal von Stinne Aelbrecht übernommen und ihm ein zweites Leben gegeben. Die Inneneinrichtung durfte bleiben – ebenso wie der Kohleofen und die örtliche Fußballmannschaft. Auf der Speisekarte stehen lokale Biere. Bij Stinne genießt auch nationale Bekanntheit, denn das Café diente als Kulisse für zwei Folgen der belgischen Serie „FC De Kampioenen“.
Knotenpunkt 47 – 99 – Molenbeek
Ein Waldweg führt am Mühlenbach und den vielen Quellbächen entlang, die im und um den Kravaalbos herum sprudeln.
Knotenpunkt 47 – 99 – Faluintjes
Die vier Aalster Ortsteile Baardegem, Herdersem, Moorsel und Meldert bilden die „Faluintjes“. Sie sind die grüne Ader von Aalst, in dem Hopfenranken wachsen. Am letzten Juliwochenende veranstalten die vier Faluintjes-Gemeinden gemeinsam das Erntedankfest „De Pikkeling“ mit Vorführungen alter Ernterituale, traditioneller Musik und regionaler Gastronomie. Kürzlich wurde das Fest als Immaterielles Kulturerbe Flanderns anerkannt.
Knotenpunkt 40 – Meldert dorp
Auf dem Dorfplatz in Meldert erfährt man mehr über die Geschichten des Sandsteins von Meldert, den Wald „Kravaalbos“, die Abtei Affligem und die Bedeutung des Hopfenanbaus in der Umgebung von Aalst.
Die ehemalige Goossens-Brauerei stellte 1928 die Bier- und Essigproduktion ein, nachdem die deutsche Besatzung während des Ersten Weltkriegs alle Gegenstände aus Kupfer – und damit auch die Braukessel – beschlagnahmt hatte. Das Gebäude stand viele Jahre lang leer, bis es 2017 unter Berücksichtigung des historischen Kontextes zu einem gemütlichen lokalen Gasthof, dem Hof den Tuitelaar, umgebaut wurde.
Zum Knotenpunkt 50 – Kravaalbos
Der „Kravaalbos“ ist ein Überbleibsel des alten Kohlenwaldes und misst heute etwa 80 ha. Im Mittelalter erlangte der Wald große Berühmtheit durch seine Sandsteinbrüche. Der Sandsteinabbau erfolgte auf Initiative der Abtei Affligem. Das niederländische Wort „kravaal“ leitet sich von „car“ und „pale“ ab, was „Stein“ und „Tal“ bedeutet. Im Frühjahr färben Buschwindröschen und wilde Hyazinthen den Wald weiß und lila.