Feldkirch aktuell 4/2015

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FELDKIRCH AKTUELL Amtliche Mitteilung · Zugestellt durch Post.at · www.feldkirch.at

4/2015

Flüchtlinge in Feldkirch Gemeinsam die Herausforderungen meistern S. 4

European Energy Award: Feldkirch erneut ausgezeichnet S. 20 Naturräume aufwerten: für mehr Artenvielfalt S. 21


Überblick

november 2015

Große Solidarität Viele Bürger engagieren sich, um Flüchtlingen die Ankunft in Feldkirch zu erleichtern. S. 4

Wohnen ist teuer Feldkirch forciert daher gemeinnützige Wohnbauprojekte und unterstützt mit Wohnbeihilfe. S. 24

TITELTHEMA: flüchtlinge in feldkirch >> Feldkirch hat 503 Flüchtlinge aufgenommen 4 >> Familien sind angekommen 6 >> Drei Fragen an Landesrat Ing. Erich Schwärzler 7 >> Fragen, die auch in Feldkirch viele Menschen interessieren 8 >> So kann ich helfen 11 >> „Lernhilfe kann jeder geben ...“ 12 >> Flucht und kein Ende? 15 stadt intern >> Neuer Fahrplan ab 13. Dezember >> Alles rot oder was? >> Endlich wird sichtbar, wie fleißig Feldkirch radelt! >> European Energy Award in Gold >> Naturvielfalt leben >> Sprechstunden der Stadträtinnen und Stadträte >> Schulraumerweiterung in Altenstadt >> Wohnen ist auch in Feldkirch teuer >> Ich habe mir den Ruhestand ruhiger vorgestellt ... >> Feldkirchs „bunte Panther“ >> Unterstützung für Pflegepersonal Panorama >> Zwei neue Lehrlinge >> Mit.Einander für Vorarlberg

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Auszeichnung Theatermacherin Brigitte Walk wurde für ihr langjähriges Engagement für junges Publikum ausgezeichnet. S. 41

>> Wer war Josef Zösmair? >> Senden Sie uns Ihre Fotos >> „... und sie kündet von Freud‘ und Leid!“ >> Besser informiert in Tisis >> In Bewegung bleiben

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menschen >> Die Stadt Feldkirch gratuliert >> Bäder starten Kartenvorverkauf >> Alles Gute >> Von der Befragung der Wirklichkeit

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Veranstaltungen >> Für Seniorinnen und Senioren >> Feldkircher Weihnachtsmarkt >> Feldkircher Adventsingen mit historischem Flair >> Helfer gesucht >> Werk für Generationen >> Buch des Diözesanarchivs >> Freude garantiert >> Veranstaltungshighlights bis Ende März

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aus alten zeiten >> Die Pest in Feldkirch

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Feldkirch für kennerinnen >> Mitmachen und gewinnen!

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bürgermeister Mag. Wilfried berchtold

Gemeinsam die Herausforderung meistern

„Aufeinander zugehen und im Dialog bleiben sind die wichtigsten Voraussetzungen, um die großen Herausforderungen, die mit den vielen Hilfe suchenden Menschen verbunden sind, positiv zu bewältigen.“ Mag. Wilfried Berchtold Bürgermeister

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eldkirch hat über 500 Flüchtlinge aufgenommen. Es sind Menschen aus verschiedenen Ländern, aus unterschiedlichen Kulturen, sie sprechen verschiedene Sprachen, kommen alleine oder mit ihren Familien, haben einen unterschiedlichen Bildungsstand und bringen ganz individuelle persönliche Voraussetzungen mit. Was sie verbindet, ist die Flucht vor Krieg, Gewalt und Verfolgung in ihrer Heimat und die Suche nach Sicherheit und einer Perspektive für sich und ihre Kinder. Haben Sie sich schon einmal überlegt, wie lange Sie zuwarten würden, bis Sie Ihr Haus, Ihren Besitz, Ihre Freunde und sogar Familienangehörige zurücklassen, um in ein fremdes Land zu fliehen, dessen Sprache Sie nicht einmal sprechen? Wie viele Bomben müssten fallen? Wie groß müsste die Bedrohung sein, um dem bisherige Leben den Rücken zu kehren und in eine ungewisse Zukunft zu gehen? Die Menschen, die in den letzten Wochen zu Fuß, mit überfüllten Schlauchbooten und menschenverachtenden Schleppern zu uns gekommen sind, nehmen ein großes Risiko auf sich. Es scheint ihnen jedoch das geringere Übel zu sein, als in ihrer Heimat zu bleiben. Die derzeitige Zuwanderung ist mit großen Herausforderungen verbunden – auch für Feldkirch. Wir können diese Herausforderungen jedoch gemeinsam bewältigen, wenn wir diese Menschen aktiv bei uns aufnehmen, sie in ihrem Ankommen begleiten und ihnen von Beginn an vermitteln, welche Werte und Regeln in unserem Zusammenleben gelten. Nur wenn wir gegenseitigen aufeinander zugehen, wird ein gutes Miteinander möglich werden. Geben wir uns doch gegenseitig diese Chance – mit einem offenen Ohr für die vielen Ängste, die in der Bevölkerung bestehen, aber auch mit ganz viel Engagement von Mitbürgern, die helfen und unterstützen. Wir tun es auf den ersten Blick für die Flüchtlinge. Wir tun es letztendlich aber für uns alle! n

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Redaktion Tel. 304-11 10 MAIL: aktuell@FELDKIRCH.AT Impressum: Herausgeber: Amt der Stadt Feldkirch Für den Inhalt verantwortlich: Mag. Susanne Backmeister An dieser Ausgabe haben mitgearbeitet: Bernadette Biedermann, Mag. Martina Podgornik, Tanja Mayer, DI Gabor Mödlagl, DI Elisabeth Mair, Harald F. Petermichl, Eveline Scheidbach, Anita Leonhartsberger-Schrott, Nina Kräutler-Ferrari, Mag. Natalie Wojtech, Mag. Claudia Hämmerle, Katharina Bitsche, Mag. Heike Sprenger, Michaela Tiefenthaler, Mag. Christoph Volaucnik, Dr. Hans Gruber, Mirjam Vögel, Karin Güfel, Theresia Seidner, Corina M. Dreher, Manfred A. Getzner Fotos: Georg Alfare, Dietmar Mathis, Fotostudio 22, Marc Mosman, Helmut Lercher, Roland Zanettin, Stadt Feldkirch, Stadtmarketing und Tourismus Feldkirch GmbH, Sparkasse Feldkirch, Raiffeisenbank Feldkirch, open Street Map, Timo Kopf, Crok Photography/Fotolia. com, Stefan Rede/Fotolia.com, Andrey Popov/Fotolia.com, Vadim Guzhva/Fotolia.com Titelbild: Kasemaly Alizadah (Afghanistan) und Susanne Ganahl beim Deutschunterricht; Foto: Georg Alfare Gestaltungskonzept: Egger-Lerch GmbH, Wien Layout: Mag. Susanne Backmeister, Bernadette Biedermann Druck und Bildbearbeitung: Thurnher, Rankweil

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flüchtlinge in feldkirch

> Beim Flüchtlingsfest im Reichenfeld, das Ende September stattgefunden hat, konnten viele Kontakte geknüpft werden.

Weitere gemeinsame Anstrengungen sind notwendig

Feldkirch hat 503 Flüchtlinge aufgenommen Alle politischen Parteien in Feldkirch ziehen im Bereich Flüchtlingswesen an einem Strang. Das zeichnet die Zusammenarbeit der Stadtvertretung in aktuell schwierigen gesellschaftspolitischen Fragen aus. Die größten Herausforderungen stehen jedoch noch an.

Von „ich sehe mir keine Nachrichten mehr an“ bis „ich möchte helfen“ reicht die Palette der Aussagen, die in den letzten Wochen in Feldkirch zu hören waren. Die Gesellschaft ist gespalten. Es gibt viele Menschen, die Kleidung, Hygieneartikel, Schreibutensilien und sonstiges sammeln und verteilen. Aber auch Angst und Skepsis gibt es in der Bevölkerung. Bürgermeister Mag. Wilfried Berchtold: „Die Stadt Feldkirch informiert regelmäßig über die aktuelle 4

Situation. Leider werden speziell was Flüchtlinge betrifft viele Unwahrheiten verbreitet. Dem möchten wir durch die regelmäßige Veröffentlichung von Zahlen und Fakten entgegensteuern." Gemeinsam handeln Asylsuchende kommen nach Österreich und damit auch nach Feldkirch. Das ist ein Faktum. Asyl zu bekommen ist gleichzeitig ein Recht. Das ist in der Genfer Flüchtlingskonvention sowie in der Europäischen Menschenrechtskonvention festgeschrieben. Eine andere Frage ist, wie geordnete Zuwanderung aussehen kann. „Die Stadt Feldkirch ist darum bemüht, Zuwanderung gemeinsam mit den Partnern Land Vorarlberg, Caritas, ORS und Gemeindeverband in geordneter Weise zu organisieren. Wir dürfen die Sorgen der Menschen nicht übersehen, sondern müssen sie ernst nehmen“, betont Berchtold. So wurde zum Beispiel ein Anrainerbeirat in

Nofels installiert. Dort konnten besorgte Nachbarn der Asylunterkunft bereits während der Bauphase ihre Wünsche und Ideen einbringen. Herausforderung Integration Mittlerweile leben neben 422 Asylsuchenden, die noch auf den Ausgang ihres Asylverfahrens warten, 81 Konventionsflüchtlinge in Feldkirch. Durch ihren positiven Asylbescheid haben diese nun die Möglichkeit, sich eine Wohnung zu suchen und zu arbeiten. „Das stellt die eigentliche Herausforderung dar“, ist Berchtold überzeugt. Um in unserer Gesellschaft Fuß fassen zu können, ist der Sprachenerwerb unerlässlich. Zudem stehen bei Konventionsflüchtlingen viele Behördengänge an. Eine Begleitung durch Menschen, die sich für Flüchtlinge engagieren möchten, ist in dieser Situation dringend erforderlich. Das gilt speziell auch für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge, die dringend FELDKIRCH AK TUE LL 4/ 2015


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eine Bezugsperson benötigen. „Wer sich für diese verantwortungsvolle Aufgabe interessiert, kann sich gerne mit dem Büro für Ehrenamt der Stadt Feldkirch in Verbindung setzen. Dort werden Sie über Möglichkeiten des Engagements beraten“, bietet Berchtold an. Hilfsbereitschaft hält an Die Stadt Feldkirch hat die Flüchtlingskrise bisher vergleichsweise gut gemeistert. Neben einer funktionierenden Struktur innerhalb aller beteiligten Abteilungen im Rathaus ist diese Entwicklung vor allem den vielen ehrenamtlich Engagierten in Feldkirch zu verdanken. Mehr als 30 Sprachförderkurse finden derzeit regelmäßig in Feldkirch statt, die von Freiwilligen übernommen werden. Zudem werden auch Ausflüge und andere Freizeitaktivitäten organisiert, Kleiderspenden gesammelt, es wurde ein Chor mit mittlerweile mehr als 30 Mitgliedern gegründet (siehe S. 7) – und die Hilfsbereitschaft hält weiter an. „Diese Solidarität, dieses Miteinander in Feldkirch stimmt mich zuversichtlich, dass Integration funktionieren kann. Danke an dieser Stelle allen, die dazu beitragen“, betont Berchtold abschließend. n FELDKIRCH AK TUEL L 4 /2 0 1 5

Die Flüchtlingssituation in Feldkirch und in Vorarlberg (Stand: 14. November 2015) >> Asylsuchende in Feldkirch: 422 (davon 107 Personen aus Syrien, 83 aus Afghanistan, 49 aus Somalia, 46 aus dem Irak, 31 aus der Russischen Föderation, 25 aus Nigeria, die restlichen Personen stammen aus Pakistan, Tadschikistan, der Mongolei usw.) >> Konventionsflüchtlinge in Feldkirch: 81 (davon 22 Menschen aus der Russischen Föderation, 16 aus Syrien, 12 aus Somalia, acht aus Afghanistan. Die restlichen Personen stammen aus dem Irak, Aserbaidschan usw.) >> Hier sind die Asylsuchenden untergebracht: Haus Abraham – 60 Personen Schulbrüderheim – 70 Personen Asylunterkunft Nofels – 55 Personen Zollhaus Tisis – 25 Personen In zwei Häusern sind insgesamt 24 unbegleitete minderjährige Flüchtlinge untergebracht. In weiteren 15 Unterkünften leben zwischen zwei und 17 Personen. >> Asylanträge: 44 Prozent werden derzeit positiv ausgestellt. >> Asylsuchende im Land Vorarlberg: 2619 Asylsuchende wurden Anfang November 2015 in Vorarlberg betreut. Bis Ende des Jahres wird diese Zahl auf zirka 3500 Personen ansteigen. >> Quartiere landesweit: Zirka 150 stationäre und ambulante Quartiere befinden sich aktuell in Vorarlberg und werden durch die Caritas, die ORS Service GmbH und das Rote Kreuz betrieben. 5


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< Beim Willkommensbesuch des Bürgermeisters überraschten die jüngsten Bewohner der Unterkunft in Nofels die Anwesenden mit einem Ständchen in Englisch.

Asylunterkunft in Nofels – Ehrenamtliche helfen mit

Familien sind angekommen Seit 2. November werden in der Asylunterkunft in Nofels zehn Familien aus Syrien und dem Irak von der ORS Service GmbH betreut. Die Asylsuchenden werden vorübergehend in Nofels wohnen, bis kleinere Quartiere im Land zur Verfügung stehen.

Die ehemalige Fabrikhalle am Freschner Riegelweg wurde vor der Ankunft der Asylsuchenden vom Land Vorarlberg wohntauglich gemacht. Konkret wurden Sanitäranlagen eingebaut, eine Küche eingerichtet, Kojen errichtet, eine Heizung installiert sowie die Büroräumlichkeiten für die Mitarbeiter der ORS Service GmbH adaptiert. Nachdem sich herausgestellt hat, dass Familien in der Unterkunft betreut werden, wurden zudem ein Lernzimmer sowie ein Spielzimmer am Ende der Halle aufgebaut. Parallel dazu berief das Land Vorarlberg auf Wunsch der Nachbarn einen Anrainerbeirat ein. In diesem Gremium, das im zwei-Wochen-Rhythmus tagt, wurden alle Bauabschnitte besprochen sowie Wünsche und Anregungen, soweit 6

möglich, berücksichtigt. Teilnehmer sind neben Vertretern der Landesverwaltung auch Anrainer, Ortsvorsteherin Doris Wolf, Andrea Fink sowie Magdalena Camilleri von der ORS Service GmbH, ein Mitglied des Pfarrgemeinderates sowie eine Mitarbeiterin der Stadt Feldkirch. Erfahrenes Betreuerteam Andrea Fink hat bereits die Asylunterkünfte in Dornbirn und Götzis aufgebaut und ist nun in Nofels gemeinsam mit Magdalena Camilleri, die die Leitung der Unterkunft übernommen hat, regelmäßig vor Ort. Die zwei erfahrenen Frauen koordinieren nicht nur den Tagesablauf der Asylsuchenden, sondern sind auch eng mit dem Büro für Ehrenamt der Stadt Feldkirch vernetzt. Ein Pool an Ehrenamtlichen hat sich bereits vor der Fertigstellung der Unterkunft getroffen und gemeinsam überlegt, wie die Familien in Nofels integriert werden können. Neben Freizeitangeboten werden auch Sprachförderung, Kulturvermittlung und kulinarische Treffpunkte angeboten. Wer sich ebenfalls für ein Ehrenamt im Bereich der Flüchtlingshilfe interessiert oder konkrete Fragen zum Thema „Asyl-

Familien aus Syrien und dem Irak werden seit Anfang November in Nofels betreut.

und Flüchtlingswesen“ in Feldkirch hat, kann sich gerne an das Büro für Ehrenamt und Integration der Stadt Feldkirch wenden. n

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Büro für Ehrenamt und Integration (Tel. 304-12 80, ehrenamt@feldkirch.at oder integration@feldkirch.at)

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„Nachdem die ersten Familien in Nofels angekommen sind, konnte ich bereits einige Gespräche mit den Asylsuchenden führen. Es freut mich sehr, dass sich auch viele ehrenamtliche Helferinnen und Helfer gemeldet haben, die neben Sprachförderkursen auch Sportangebote und andere Freizeitaktivitäten für diese Familien anbieten werden.“

Der Feldkircher „Kontaktchor“ baut Brücken Seit Juni 2015 treffen sich Asylwerber aus dem Schulbrüderheim und Feldkircher Bürgerinnen und Bürger jeden Montag, um gemeinsam zu singen. Der junge Chor wird von Mag. Ulrich Gabriel – besser bekannt als „Gaul“ – geleitet. Die Zielsetzungen des Chors gehen dabei weit über eine ansprechende musikalische Darbietung hinaus.

Doris Wolf, Ortsvosteherin Nofels

Drei Fragen an Landesrat Ing. Erich Schwärzler Wie können wir es schaffen, genügend Wohnraum für Wohnungssuchende wie auch anerkannte Flüchtlinge in Vorarlberg zur Verfügung zu stellen? Dies kann nur in bewährter Weise in einer guten und engen Zusammenarbeit zwischen Land, Gemeinden und der Caritas unter Miteinbindung privater Anbieter erfolgen. Nur wenn wir alle gemeinsam an diesem Thema arbeiten, werden wir es bewältigen können. Feldkirch ist Vorreiter in der Unterbringung von Flüchtlingen. Wie werden Sie andere, auch kleiner Gemeinden, mit in die Pflicht nehmen? Ohne Solidarität aller Vorarlberger werden wir diese Ausnahmesituation nicht meistern können. Auch hier appelliere ich an alle Beteiligten, das gesteckte Ziel – bis Weihnachten in allen 96 Gemeinden Flüchtlinge untergebracht zu haben – zu erreichen. FELDKIRCH AK TUEL L 4 /2 0 1 5

Was sagen Sie Menschen, die befürchten, dass mit den Flüchtlingen auch radikale Moslems ins Land kommen? Grundsätzlich erfolgt in den Erstaufnahmestellen des Bundes eine erste und eingehende Überprüfung der Asylsuchenden. Auf Grund der sehr guten Zusammenarbeit – vor allem mit den lokalen Polizeiorganen – können wir bislang, von wenigen unangenehmen Vorfällen abgesehen, sagen, dass alles ruhig verläuft. Selbstverständlich kann niemand ausschließen, dass auch radikale Moslems unter den Asylsuchenden ins Land kommen. Jedoch hat das Thema „Sicherheit“ oberste Priorität. Hier kann es keine Kompromisse geben. Die Zusammenarbeit auf Bundes- und Landesebene mit dem Verfassungsschutz verläuft sehr umfangreich und garantiert, dass jegliche Daten erfasst werden. n

Singen verbindet Beim „Feldkircher Kontakt“ – so nennt sich die Formation – ist das Singen in erster Linie Mittel zum Zweck. Das musikalische Zusammentreffen und Miteinander von Asylsuchenden und Einheimischen ermöglicht beiden Seiten ein schnelles Kennenlernen der jeweils anderen Mentalität und eine Auseinandersetzung mit der (neuen) Heimat, mit unserer Sprache und der Kultur. Die Teilnahme am Chor verlangt von den Flüchtlingen aber auch ganz einfache Dinge wie beispielsweise bei Proben und Auftritten pünktlich zu sein, längerfristig bei etwas dabei zu bleiben sowie die Ein- und Unterordnung in einer Gruppe. Mittlerweile hat der „Kontaktchor“ zahlreiche öffentliche Auftritte absolviert – nicht nur in Feldkirch, sondern auch in Dornbirn, Bludenz oder Götzis – und erfreut sich bei den Flüchtlingen wie auch den Einheimischen zunehmender Beliebtheit.

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Auf Facebook können die Aktivitäten des „Kontaktchors“ verfolgt werden. Und wer Lust hat selbst mitzumachen, ist herzlich zur offenen Probe jeden ersten Montag im Monat um 18.45 Uhr im Theater am Saumarkt eingeladen.

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Daten, Fakten, Antworten

Fragen, die auch in Feldkirch viele Menschen interessieren Wenn es um das Thema Flüchtlinge geht, gibt es Ängste und unbeantwortete Fragen. Feldkirch aktuell hat versucht, die wichtigsten Fragen zu sammeln und zu beantworten.

Was ist ein Asylwerber, was ein Konventionsflüchtling? Das Recht auf Asyl basiert auf der Genfer Flüchtlingskonvention, die Österreich gemeinsam mit rund 150 weiteren Staaten der Welt unterzeichnet hat. Asyl ist in Österreich somit ein Menschenrecht. Als Asylwerber bezeichnet man Menschen, die unfreiwillig aufgrund unterschiedlichster Gründe (z.B. aus Angst vor Verfolgung und Gewalt) ihre Heimat verlassen müssen. Diejenigen, die bis nach Österreich gelangen, haben das Recht, einen Antrag auf ein Asylverfahren zu stellen. Während der Prüfung des Antrages haben diese Menschen den Status eines Asylwerbers. Wird ihr Asylantrag genehmigt, sind sie in Österreich Anerkannte Flüchtlinge, sogenannte Konventionsflüchtlinge. Wie lange dauern Asylverfahren und wie groß ist der Prozentsatz jener, die als Flüchtlinge anerkannt werden? Derzeit liegt die durchschnittliche Dauer eines Asylverfahrens bei neun Monaten. In dieser Zeit werden Asylwerber in Grundversorgungsquartieren 8

der Caritas, der ORS Service GmbH oder des Roten Kreuzes untergebracht. Asylwerber dürfen dabei nicht arbeiten. Die einzige Möglichkeit einer Beschäftigung ist die Nachbarschaftshilfe (siehe auch S. 11). Der Anteil jener Asylwerber, die einen positiven Bescheid bekommen, liegt derzeit im Durchschnitt bei 44 Prozent. Der Prozentsatz differiert stark je nach Herkunftsland der Menschen (z.B. Syrien 80 Prozent, Bosnien 5 Prozent).

der neuen Unterkunft in Nofels untergebracht? Die Aufenthaltsdauer soll zwischen drei Wochen und drei Monaten liegen. Wie schnell ein Umzug in kleinere Unterkünfte möglich ist, hängt von den zur Verfügung stehenden Quartieren ab. Nach Anerkennung des Asylstatus gilt eine viermonatige Frist, bis zu der der Konventionsflüchtling eine eigene Wohnung oder ein Zimmer gefunden haben muss.

Wer entscheidet, ob Asylwerber Asyl bekommen? Das Bundesamt für Fremdenwesen und Asyl ist für die Asylanträge und deren Bewilligung bzw. Ablehnung zuständig. Entschieden wird grundsätzlich nach den Richtlinien und Kriterien der Genfer Flüchtlingskonvention.

Wie wird Asylwerbern vermittelt, welche Werte und Regeln in unserer Gesellschaft gelten? Sobald Asylwerber in einem Grundversorgungsquartier der Caritas oder der ORS Service GmbH aufgenommen werden, wird mit der Vermittlung unserer gesellschaftlichen Werte und Regeln begonnen. Das reicht von einfachen Dingen wie Mülltrennung über Regeln, was bei uns im Alltag erwünscht ist und was nicht, bis hin zu grundsätzlichen Dingen wie der Gleichberechtigung von Mann und Frau. Darüber hinaus gibt es in Feldkirch Ehrenamtliche, die sich die Wertevermittlung zur Aufgabe gemacht haben und sich regelmäßig mit Flüchtlingen zu diesem Thema austauschen. Nicht zuletzt ist für Flüchtlinge jeder persönliche Kontakt mit „Einheimischen“ eine Chance, etwas über unsere Zusammenleben in Feldkirch zu lernen.

Wie hoch ist die finanzielle Unterstützung, die Asylwerber erhalten? Pro Monat erhalten Asylwerber in Quartieren, in denen sie selber kochen, 200 Euro für den Lebensunterhalt (Lebensmittel, Hygieneartikel, ...) sowie 40 Euro Taschengeld. In Unterkünften, in denen die Verpflegung über eine Großküche geschieht, erhalten Asylwerber lediglich das Taschengeld. Pro Kind gibt es zusätzlich 90 Euro. Für Bekleidung erhalten Asylwerber einmal jährlich 150 Euro. In den Carla Läden stehen günstige Einkaufsmöglichkeiten zur Verfügung. Wie lange werden Asylwerber in Großunterkünften wie z.B. in

Welche Rechte und Pflichten haben Konventionsflüchtlinge? Konventionsflüchtlinge haben dieselben Rechte und Pflichten wie jeder andere FELDKIRCH AK TUE LL 4/ 2015


flüchtlinge in feldkirch

Bürger in Österreich auch – mit zwei Ausnahmen: Sie dürfen nicht wählen und werden nicht zum Bundesheer eingezogen. Sobald Österreich einem Asylwerber Asyl zuerkannt hat, darf sich dieser in Österreich niederlassen und hat freien Zugang zum Arbeitsmarkt, um selbst für seinen Lebenunterhalt zu sorgen. Innerhalb von vier Monaten muss er sein Grundversorgungs-Quartier verlassen und eine eigene Unterkunft finden. Bei diesem Schritt in ein selbständiges Leben helfen Gemeinden und soziale Organisationen mit. Ebenso können Freiwillige hier wertvolle Hilfe bei den Integrationsbemühungen leisten. Wen dürfen anerkannte Flüchtlinge im Rahmen der Familienzusammenführung nach Österreich nachholen? Konventionsflüchtlinge dürfen ihre Kernfamilie nachholen. Zur Kernfamilie zählen Ehepartner und minderjährige leibliche Kinder. Minderjährige Flüchtlinge dürfen Vater und Mutter sowie ebenfalls minderjährige Geschwister nachholen. Das Nachholen geschieht auf eigene Kosten. Wie viele Flüchtlingskinder besuchen Schulen oder Kindergärten in Feldkirch? Derzeit werden an Feldkirchs Kindergärten und Schulen 35 Flüchtlinge betreut bzw. unterrichtet. Die Flüchtlingskinder besuchen jene Schule, der sie gemäß Schulsprengel zugeteilt sind. Wenn in einem Schulsprengel eine Großunterkunft mit vielen Kindern anFELDKIRCH AK TUEL L 4 /2 0 1 5

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> Bürgermeister Berchtold im Gespräch mit Bewohnern der Asylunterkunft in Nofels.

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gesiedelt ist, wird im Einzelfall überlegt, ob die Kinder vor Ort in der Unterkunft unterrichtet werden, zumal sie in den Großunterkünften nur als Übergang untergebracht werden und später in kleinere Wohneinheiten übersiedeln. Bleiben alle Asylsuchenden in Feldkirch? Sobald ein Asylsuchender als Flüchtling in Österreich anerkannt ist, kann er selbst entscheiden, wo er sich niederlassen wird. Neben persönlichen Kontakten spielt für die Wohnortwahl vor allem eine Rolle, wo ein Flüchtling Unterkunft und Arbeit findet. Warum haben Asylwerber Smartphones und Markenkleidung? Diese Menschen haben vor der Flucht ein ganz normales Leben geführt, sie haben gearbeitet, sind zur Schule gegangen, haben studiert und – so wie wir – auch ein Handy gekauft. Nach einer geglückten Flucht ist das Handy oft die einzige Verbindung zu den zurückgelassenen Menschen daheim. Kleidung und Schuhe sind Spenden aus der Bevölkerung. Wie viele Flüchtlinge werden noch kommen? Eine Prognose ist nicht möglich. Derzeit befinden sich weltweit zirka 60 Millionen Menschen auf der Flucht – wie viele davon bis an die Europäischen Grenzen kommen und dann weiter nach Österreich, lässt sich nicht vorhersagen. Ebenso wenig kann gesagt werden, ob junge Männer oder Familien nach 10

Österreich kommen. Klar ist das erst, wenn sie registriert werden. Eine Stagnation der Zahlen für das nächste Jahr ist nicht zu erwarten. In diesem Jahr haben zirka 200.000 Menschen in einem Europäischen Land um Asyl angesucht. Wie sieht die medizinische Versorgung der Flüchtlinge aus? Alle Asylsuchenden sind über die Vorarlberger Gebietskrankenkasse versichert. Sie haben Anspruch auf ärztliche Versorgung bei jedem Kassenarzt. Dass sich dadurch längere Wartezeiten oder überlastete Sprechstunden ergeben, ist sehr unwahrscheinlich. Auch wenn in einem Gebiet neue Wohnblöcke gebaut werden und dadurch mehr Menschen im Gemeindegebiet wohnen, wird die Anzahl der Ärzte nicht sofort angepasst. Was geschieht mit unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen (UMF)? Jugendliche bis 18 Jahre, die ohne erwachsene Familienangehörige bei uns ankommen und einen Asylantrag stellen, werden auch als UMF bezeichnet. Auf Basis der UN-Kinderrechtekonvention und der besonderen Schutzbestimmungen der Kinder- und Jugendhilfe sollten auf diese Flüchtlinge abgestimmte Unterkünfte und Betreuungsformen zur Verfügung stehen. In Vorarlberg nimmt die Kinder- und Jugendhilfe die

Obsorge wahr und bringt diese Jugendlichen bei Pflegefamilien und in eigenen Wohngemeinschaften der Sozialorganisationen unter. Die Schulpflicht gilt auch für diese Kinder und Jugendlichen und sie haben die Möglichkeit, eine berufliche Ausbildung aufzunehmen. An wen wende ich mich, wenn ich Flüchtlingen Freizeitangebote anbieten möchte? Derzeit wird das Freizeitangebot für die Asylsuchenden ausschließlich von Ehrenamtlichen organisiert. Das Büro für Ehrenamt koordiniert und unterstützt gerne alle Personen, die sich für eine ehrenamtliche Tätigkeit im Bereich der Freizeitgestaltung einbringen möchten. Das Büro für Ehrenamt sucht außerdem auch gezielt nach Vereinen – abgestimmt auf die Interessen der Asylwerbenden. Es gibt vor allem unter den Sportvereinen mittlerweile einige, die Asylsuchende aufgenommen haben und sich auch über die Vereinstätigkeit hinaus um diese kümmern. n

Sie haben weitere Fragen?

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Dann senden Sie uns eine EMail an aktuell@feldkirch.at. Weitere Informationen finden Sie auf www.feldkirch.at/ fluechtlinge.

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Stadt intern

„Unglaublich, was die Feldkircherinnen und Feldkircher ehrenamtlich leisten! Ein herzliches Dankeschön an alle, die sich engagieren oder künftig engagieren wollen.“ Mag. Heike Sprenger, Leiterin Büro für Ehrenamt, Stadt Feldkirch

EHRENAMTLICHES ENGAGEMENT FÜR FLÜCHTLINGE IN FELDKIRCH

So kann ich helfen Flüchtlinge, die in Feldkirch ankommen, brauchen nicht nur Unterkunft, Verpflegung und medizinische Versorgung, sondern ebenso Unterstützung, um rasch Deutsch zu lernen, Freizeitaktivitäten, um die lange Wartezeit auf einen Asylbescheid zu verkürzen, Kleidung und Spielsachen für die Kinder oder ganz einfach nur menschlichen Kontakt und Begleitung im Alltag. Das alles ist nicht zuletzt dank ehrenamtlicher Unterstützung möglich.

Zirka 150 Feldkircherinnen und Feldkirch haben sich bereits im Büro für Ehrenamt gemeldet und ihre Hilfe angeboten. Wenn auch Sie helfen wollen, können Sie das beispielswese in folgenden Bereichen tun: Wohnraum gesucht! So lange ein Asylverfahren läuft, sind die Flüchtlinge in Grundversorgungsquartieren untergebracht. Sobald ein positiver Asylbescheid vorliegt, müssen die Menschen ihre Grundversorgungsquartiere verlassen und innerhalb von vier Monaten eine eigene Unterkunft FELDKIRCH AK TUEL L 4 /2 0 1 5

finden – eine schwierige Aufgabe. Wenn Sie Wohnraum aufzubieten haben, dann melden Sie diesen bitte auf www.handinhandinvorarlberg.at. Deutsch lernen Asylwerber erhalten in Vorarlberg Deutsch-Qualifizierungskurse. Um nach einem positiven Asylbescheid über das AMS beruflich vermittelt zu werden, muss mindestens eine A2-Qualifizierung erreicht werden. Lernhilfe durch Ehrenamtliche ist dabei sehr nützlich. Das Büro für Ehrenamt koordiniert Deutschkurse, in denen maximal vier Asylwerber auf einen Ehrenamtlichen fallen. Wenn Sie sich vorstellen können, in dieser Form Lernhilfe zu geben, dann melden Sie sich im Büro für Ehrenamt. Gemeinsame Freizeitaktivitäten Sport und Freizeitangebot sind Lichtblicke im Alltag von Menschen, die bis zu neun Monate auf einen Asylbescheid warten. Gleichzeitig bekommen Flüchtlinge durch Aufnahme in einen Verein oder gemeinsame Freizeitaktivitäten die Möglichkeit, persönliche Kontakte zu knüpfen, unser Land und unseren Alltag in Vorarlberg besser kennen zu lernen. Wenn Sie in diesem Sinn aktiv werden wollen, melden Sie sich im Büro für Ehrenamt.

Nachbarschaftshilfe Nicht arbeiten zu dürfen, bis das Asylverfahren positiv abgeschlossen ist, das ist für viele Asylwerber eine große psychische Belastung. Über die Nachbarschaftshilfe der Caritas dürfen Asylwerber in einem zeitlich begrenzten Rahmen kleine Hilfsdienste leisten. Sollten Sie zu Hause Hilfe brauchen – z.B. im Garten – dann nehmen Sie doch die Nachbarschaftshilfe der Cariras für 8 Euro pro Stunde in Anspruch. Dieser Betrag kommt direkt den Flüchtlingen zugute (Tel. 200-17 96, nachbarschaftshilfe@caritas.at). n

Büro für Ehrenamt Das Büro für Ehrenamt ist Ihr erster Ansprechpartner, wenn Sie Flüchtlingen in Feldkirch helfen möchten. Mag. Heike Sprenger und ihr Team stehen Ihnen gerne für nähere Auskünfte zur Verfügung.

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Mag. Heike Sprenger Schmiedgasse 5 6800 Feldkirch Tel. 304-12 80 ehrenamt@feldkirch.at

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EHRENAMTLICHE SPRACHFÖRDERUNG FÜR FLÜCHTLINGE

„Lernhilfe kann jeder geben …“ Susanne Ganahl und Regine Tichy geben seit März 2015 Flüchtlingen aus dem Schulbrüderheim Deutschunterricht. Beide Frauen sind keine ausgebildeten Deutschlehrerinnen. Sie haben jedoch Freude daran, Mohammed Amin, Kasemaly oder Mommen ihr Ankommen in Feldkirch zu erleichtern. Und Deutsch ist eine Grundvoraussetzung dafür – darin sind sich die engagierten Frauen einig.

Das Gespräch führte Mag. Susanne Backmeister.

Frau Tichy, Frau Ganahl – Sie beide unterrichten seit einigen Monaten mit großem Engagement Deutsch. Was hat Sie dazu motiviert? 12

[Regine Tichy:] Als das Schulbrüderheim mit Flüchtlingen belegt wurde, hatte ich als Tisnerin plötzlich in unmittelbarer Nähe Kontakt mit jenen Menschen, über die ich täglich Berichte im Fernsehen sah. Für mich waren die neuen Nachbarn ein Grund, mich um sie zu kümmern. Ich bin im Kindergarten schon viele Jahre als Sprachförderin tätig und hatte das Gefühl, das erste was diese Menschen brauchen, ist Sprache, um sich verständigen zu können. Ich hab‘ dann meine Freundin Susanne gefragt, ob das nicht auch für sie etwas wäre – denn zu zweit ist es einfacher zu unterrichten, kann man doch vieles miteinander besprechen. [Susanne Ganahl:] So bin dann auch ich dazu gekommen … Und zu zweit ging es tatsächlich viel einfacher. Das heißt, dass Sie zu Beginn die Unterrichtseinheiten gemeinsam gestaltet haben? [Susanne Ganahl:] Genau. Wir haben gemeinsam vorbereitet und hatten dann

eine Gruppe von acht bis zwölf Teilnehmern. Irgendwann haben wir begonnen, die Gruppe zu teilen, da das Niveau unserer Schüler recht unterschiedlich war. Konnten die Flüchtlinge damals schon etwas Deutsch oder mussten Sie ganz von vorne beginnen? [Regine Tichy:] Unsere Teilnehmer hatten eine sehr unterschiedliche Vorbildung. Es gab welche mit abgeschlossener Berufsausbildung, die bereits Englisch gelernt hatten. Andere haben in ihrem Herkunftsland lediglich zwei Jahre die Schule besucht. Es hat sich dann auch gezeigt, dass jene, die bereits gewohnt waren zu lernen, schnellere Fortschritte machten. [Susanne Ganahl:] Wir hatten jedoch nur alphabetisierte Teilnehmer und es war für uns eine Grundvoraussetzung, dass diese Menschen bereits unser Alphabet und unsere Buchstaben beherrschten. FELDKIRCH AK TUE LL 4/ 2015


flüchtlinge in feldkirch

< Susanne Ganahl und Regine Tichy unterstützen Flüchtlinge ehrenamtlich beim Deutschlernen.

Welche Nationalitäten kamen in Ihren Unterricht? [Susanne Ganahl:] Das war sehr gemischt. Syrer, Iraner, Iraker, Somalier, Afghanen – es waren aber nur Männer. Und es sind auch immer wieder neue Teilnehmer dazugekommen. Und wie häufig haben Sie sich mit den Flüchtlingen zum Unterricht getroffen? [Susanne Ganahl:] Das war einmal in der Woche zwischen zwei und drei Stunden – solange wir eben konnten. Denn die Teilnehmer hätten immer gerne noch länger gelernt. Am liebsten jeden Tag [lacht]. Aber das hätte den zeitlichen Rahmen gesprengt, da der Unterricht sehr viel Vorbereitungszeit benötigt hat. Was haben Sie zeitlich in die Vorbereitung investiert? [Susanne Ganahl:] Das war viel! [Regine Tichy:] Die Unterlagen, die wir zu Beginn zur Verfügung hatten, haben für uns nicht ganz gepasst. Wir wollten den Flüchtlingen jenen Wortschatz beibringen, der aktuell für sie wichtig war: sich selber vorstellen, einkaufen gehen, dem Arzt sagen, wo ich Schmerzen habe, Termine vereinbaren usw. Zu diesen Themen Bilder zu suchen und diese mit den entsprechenden Worten zu beschriften, das hat viel Zeit in Anspruch genommen. [Susanne Ganahl:] Wir haben versucht, an lebenspraktischen Dingen anzusetzen und dann weiter aufzubauen. [Regine Tichy:] Wir sind dann auch direkt ins Geschäft gegangen und haben den Flüchtlingen gezeigt, wie man nachfragt, wenn man zum Beispiel nicht weiß, wo die Milch im Regal steht. Oder wir haben mit ihnen gemeinsam gekocht. „Learning by doing“ sozusagen – praktische Dinge. Mir ist dabei sehr wichtig festzuhalten, dass wir keine professionellen Sprachkurse angeboten haben, wie das bei der Caritas, der Arbeiterkammer FELDKIRCH AK TUEL L 4 /2 0 1 5

oder der Volkshochschule von ausgebildeten Deutschlehrern getan wird. Die Anzahl solcher Kurse ist leider beschränkt und es gibt lange Wartelisten. Wir verstehen unseren Beitrag vielmehr als Lernhilfe und Ergänzung. Von März bis Juli haben wir in diesem Sinn eine Gruppe im Schulbrüderheim unterrichtet. Seit Herbst sind wir auf Einzelförderung umgestiegen. Jetzt sind es ein bis zwei Schüler, mit denen wir regelmäßig lernen. [Susanne Ganahl:] Die Nachhilfe, die wir jetzt machen, ist viel weniger zeitaufwändig. Unsere Flüchtlinge bringen ihre Bücher mit, die sie im offiziellen Kurs benutzen. Ich schau‘ dann, was sie an Hausaufgaben haben, was sie noch nicht können und wo sie Unterstützung brauchen. Wie alt sind Ihre Schüler? [Susanne Ganahl:] Zwischen 17 und 60 Jahre. Einer davon ist Analphabet in seiner Sprache. Das ist eine ganz große Herausforderung und für mich im Moment noch Neuland. Die Nachfrage nach Lernhilfe ist generell groß. Und wenn ich durchs Schulbrüderheim gehe, werde ich laufend angesprochen und gefragt „Zeit zum Lernen?“. Eigentlich könnte ich jeden Tag kommen.

Susanne Ganahl >> Geb. 2.4.1969 >> Verheiratet, drei Kinder >> Arztassistentin >> Hobbys: Wandern, Lesen, Kochen, Backen

Regine Tichy >> Geb. 22.10.1959 >> Verheiratet >> Kindergartenpädagogin mit Schwerpunkt frühe Sprachförderung >> Hobbys: Wandern, Führungen in der Natur, kreatives Gestalten

Wie und von wem wurden Sie unterstützt? [Regine Tichy:] Wir hatten eine Mappe „Von Mund zu Mund“, die von okay. zusammen.leben herausgegeben wurde. Das Niveau war aber anfangs zu hoch. Es gab dann zusätzlich Materialien vom Ehrenamtsbüro der Stadt Feldkirch, die für uns hervorragend geeignet waren. Vor allem die Kombination von Bildern und Worten in verschiedenen Sprachen – Farsi, Kurdisch, Arabisch. [Susanne Ganahl:] So etwas hätten wir uns am Beginn gewünscht. Jetzt gibt es die Unterlagen. Das ist toll! [Regine Tichy:] Was es schon länger gibt, ist der Runde Tisch an der Volkshochschule Götzis von okay.zusammen. lernen. Sie bieten kleine Kurse zu Themen rund um den Unterricht an. Die sind ebenfalls sehr zu empfehlen. Und wo lagen für Sie die größten Hürden? [Regine Tichy:] Herausforderung war eigentlich nur die Vorbereitung der Unterrichtseinheiten. [Susanne Ganahl:] Im Kurs selber gab es dann immer auch Teilnehmer, die Englisch konnten. Damit haben wir uns beholfen. Ansonsten haben wir keine Probleme verspürt – weder zwischen den unterschiedlichen Nationalitäten oder Religionen im Kurs, noch für uns selbst. Unsere Teilnehmer waren sehr pünktlich und aufmerksam. Sie wollten z.B. auch keine Pause machen. Meist kam die Antwort: „Keine Pause – lernen!“ Wir selbst brauchten aber die Pausen! Es war eigentlich ein rundum angenehmes Arbeiten. [Regine Tichy:] Die Kursteilnehmer haben viele Dinge hinterfragt, die für uns Deutschsprachige ganz klar sind. Dies habe ich aber immer als positive Herausforderung empfunden ... Gab es auch Kontakt mit anderen Ehrenamtlichen, die Deutsch unterrichten? Das Ehrenamtsbüro bietet ja solche Treffen an. 13

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flüchtlinge in feldkirch

> Kasemaly Alizadah aus Afghanistan lernt begeistert Deutsch.

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[Regine Tichy:] Die Treffen hat es erst im Laufe der Zeit gegeben. Vor dem Sommer noch nicht. [Susanne Ganahl:] Von so einem Kontakt kann man aber sicher sehr profitieren. Wir beide haben am meisten von uns gegenseitig profitiert. Alleine hätte ich mir den Unterricht in einer Gruppe nicht zugetraut. Im Rahmen des Einzelunterrichts, wie wir das jetzt machen, geht es auch allein. [Regine Tichy:] Mir persönlich gefällt der Kontakt zu den wenigen Schülern besser. Jetzt kann ich auch einen persönlichen Kontakt aufbauen, wenn wir z.B. bei mir zu Hause lernen oder etwas miteinander unternehmen. Das hat eine ganz andere Qualität als ein Kurs für acht oder zehn Teilnehmer einmal in der Woche. Ich bin auch flexibler und kann zweimal pro Woche Lernhilfe anbieten, da die aufwändige Vorbereitung und Methodenwahl wegfällt. [Susanne Ganahl:] Das geht mir genau gleich. Wir sind so einfach flexibler. Da reicht eine SMS: „Wann hast du Zeit? Kommst du zu mir oder ich zu dir?“ Dieser Ortswechsel tut auch gut. Und eine solche Lernbegleitung kann wirklich jeder machen, auch ohne Ausbildung. Ich muss nur die Deutsche Sprache beherrschen. [Regine Tichy:] Am meisten profitieren die Flüchtlinge, wenn man sich mit ihnen unterhält oder mit ihnen etwas unternimmt. Was würden Sie jemandem raten, der jetzt Lust bekommen hat, es Ihnen gleich zu tun? [Susanne Ganahl:] Anfangen! [lacht] [Regine Tichy:] Schlau machen, welche Materialien es gibt und Kontakt aufnehmen mit anderen, die schon unterrichtet haben und sich von ihnen Tipps holen. Ich glaube, dass man da sehr profitieren kann. Und was muss ich Ihrer Meinung nach an Wissen oder Voraussetzungen mitbringen? 14

[Susanne Ganahl:] Offenheit für verschiedenste Nationalitäten. [Regine Tichy:] Und Empathie für diese Menschen – das sind sicher Voraussetzungen. Und natürlich Geduld. Außerdem sind auch Menschen, die ihre Kinder beim Lernen unterstützt haben, meiner Meinung nach befähigt, Lernhilfe zu geben. [Susanne Ganahl:] Ich halte es für sehr wichtig, sich dabei selbst keine hohen Ziele zu setzen. Ich habe Zeit für die Lernhilfe, aber keine Vorgabe, keinen Anspruch an mich. Wir machen so viel wie geht und so viel wie uns Freude macht. Ich muss keinen Lehrplan erfüllen. Das finde ich ganz wichtig, um für mich und für die Flüchtlinge den Druck rauszunehmen in der Nachhilfe. Und was macht am meisten Spaß dabei? [Susanne Ganahl:] Bei mir ist es der Kontakt zu Menschen, die von wo anders herkommen, die andere Vorstellungen, eine andere Kultur haben. Und es freut mich, wenn ich sehe, mit wie großer Freude sie am Unterricht teilnehmen. Es ist ein Geben und Nehmen. Man bekommt ganz viel zurück! [Regine Tichy:] Wenn ich durch Feldkirch gehe und Menschen mit Flüchtlingshintergrund sehe, habe ich das Gefühl, dass es jetzt farbig und bunt wird bei uns. Das ist auch für mich der Reiz: Menschen kennen zu lernen, die aus ganz anderen Lebensumfeldern kommen. Da kommt uns so viel an Neu-

gierde und Begeisterung entgegen. [Susanne Ganahl:] Das gemeinsame Tun verbindet – nicht nur mich, sondern meine ganze Familie. Das ist für alle eine große Bereicherung. Schlechte Erfahrungen habe ich persönlich überhaupt keine gemacht. Schön ist es, Kontakt aufzubauen und voneinander zu profitieren. n

Ehrenamtliche Lernhilfe für Flüchtlinge Professionelle Sprachkurse unter der Leitung von ausgebildeten Pädagogen werden von Caritas, Arbeiterkammer und Volkshochschulen angeboten. Die Kurse schließen mit Prüfungen ab. Als Unterstützung zum schnelleren Erlernen der deutschen Sprache bieten Ehrenamtliche in Feldkirch Lernhilfe an. Dieses Engagement wird vom Büro für Ehrenamt koordiniert, begleitet und unterstützt: mit Lehrmaterialien, Weiterbildungsangeboten für Ehrenamtliche und Vernetzungstreffen, um Erfahrungen auszutauschen. Derzeit laufen 32 ehrenamtliche Sprachförderkurse.

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Nähere Informationen erhalten Sie bei Mag. Heike Sprenger, Büro für Ehrenamt, Schmiedgasse 5 (Tel. 304-12 80, ehrenamt@feldkirch.at).

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flüchtlinge in feldkirch

URSACHEN, FOLGEN UND LÖSUNGSMÖGLICHKEITEN DER FLÜCHTLINGSKRISE

Flucht und kein Ende? Hunderttausende Flüchtlinge sind in den letzten Monaten in Österreich und Deutschland eingetroffen, überwiegend aus Syrien. Warum fliehen sie, und welche Rolle spielt dabei die westliche Politik des „Regimewechsels“ in arabischen Ländern? Ist diese Entwicklung aufzuhalten? Folgt Europa am Ende dem ungarischen Weg und baut Mauern als Antwort auf politische Probleme? Welche konstruktiven Lösungen gibt es?

Diese und weitere Fragen wird Deutschlands Nahost-Experte Dr. Michael Lüders beim Feldkircher Neujahrsempfang am 6. Jänner im Montforthaus beantworten. Dr. Lüders wird als analytisch klarster und medial einflussreichster NahostExperte Deutschlands bezeichnet. Er ist Kommentator deutscher, schweizer und

österreichischer Medien in Sachen Nahost, arabische Welt und Islam, darunter ARD, ZDF, RTL, SAT1, 3sat, SpiegelTV usw. Dr. Lüders war langjähriger Nahost-Korrespondent der Wochenzeitung „Die Zeit“ und ist Autor zahlreicher Bücher. Zuletzt ist sein Buch „Wer Wind sät“ erschienen. Dr. Michael Lüders ist weiters Präsident der Deutsch-Arabischen Gesellschaft, Berater des deutschen Auswärtigen Amtes sowie Dozent am Middle East Center der Universität Sakarya in der Türkei. Dr. Lüders ist 1959 in Bremen geboren, hat arabische Literatur in Damaskus studiert sowie Islamwissenschaften, Politologie und Publizistik in Berlin. n

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Buchtipp: „Wer den Wind sät“ Dr. Michael Lüders beschreibt die westlichen Interventionen im Nahen und Mittleren Osten seit der Kolonialzeit und erklärt, was sie mit der aktuellen politischen Situation zu tun haben.

Nahostexperte Dr. Michael Lüders spricht beim Neujahrsempfang am 6. Jänner im Montforthaus.

Neujahrsempfang 2016 Nahostexperte Dr. Michael Lüders spricht beim Neujahrsempfang 2016 am 6. Jänner um 17 Uhr im Montforthaus. Eintritt frei.

< Der 32. Feldkircher Neujahrsempfang am 6. Jänner im Montforthaus steht ganz im Zeichen der Flüchlingskrise.

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Stadt intern

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Vorwärtskommen im flotten 1/4 Stunden Takt auf Linie 1, 2 und 4. Weiterkommen an gemütlich langen Bus-Samstagen mit Linie 3, 4, 5, 6 und 7. Abends vorankommen mit Linie 1, 2, 8 und dem YOYO. An Wochenenden und vor Feiertagen mit der Nightline. Vor allem aber stilecht mitkommen im Stadtbus: Ohne Stress, ohne Parkplatzgebühren oder Parklückensuche, dafür mit eigenem Chauffeur entspannt unterwegs… und schon sind Sie spielend am Ziel! www.stadtbus-feldkirch.at, www.meinbus.at

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Stadt intern

< Mit der diesjährigen Fahrplanumstellung werden einzelne Verbindungen optimiert und noch besser auf die Bedürfnisse der Nutzer abgestimmt.

DAS BusANGEBOT WURDE WEITER VERBESSERT

Neuer Fahrplan ab 13. Dezember Das zweite Dezemberwochenende ist ein bedeutender Termin für die öffentlichen Verkehrsmittel in ganz Europa. Zu diesem Zeitpunkt findet alljährlich der Fahrplanwechsel statt. Die wichtigsten Änderungen in Feldkirch sind in diesem Jahr die Verdichtung der Fahrten von Tisis zum Bahnhof, zusätzliche Verbindungen Richtung Göfis und Rankweil sowie eine neue Anbindung morgens von Gisingen zum Bahnhof.

Seit Jahren bemühen sich die Verantwortlichen der Stadt und des Stadtbus Feldkirch, das Fahrplanangebot in intensiver Abstimmungsarbeit mit den anderen regionalen Busangeboten und dem ÖBB-Schienenverkehr zu verbessern und auszubauen. Ebenso wird versucht, mit diversen Kampagnen und Anreizen noch mehr Menschen zum Umsteigen auf öffentliche Verkehrsmittel zu bewegen. Die steigenden Fahrgastzahlen bestätigen den Erfolg der FELDKIRCH AK TUEL L 4 /2 0 1 5

getätigten Maßnahmen in den letzten Jahren. Kundenfreundliche Takte haben sich bewährt Besonders bewährt haben sich in den vergangenen Jahren die Anbindung sämtlicher Ortsteile von Feldkirch im Viertelstundentakt sowie die Angebotserweiterung am Samstagnachmittag im Jahr 2010. Durch den im letztjährigen Fahrplanwechsel durchgeführten Netzausbau in den Abendstunden und am Wochenende gibt es zudem mehr Möglichkeiten, auch nach 20 Uhr noch sicher mit dem Bus nach Hause zu kommen. Kundenfreundliche Fahrzeiten sowie gute Anschlüsse sind ein wichtiges Qualitätskriterium und führen dazu, dass immer mehr Menschen das hervorragende Busangebot in Feldkirch nutzen. Mit der diesjährigen Fahrplanumstellung werden einzelne Verbindungen optimiert und noch besser auf die Bedürfnisse der Fahrgäste abgestimmt. Mit dem Fahrplan 2016 ist es somit gelungen, das Leistungsangebot weiter zu verbessern. n

Änderungen mit dem Fahrplanwechsel >> Stadtbus Neue Fahrt der Linie 5 um 5.48 Uhr ab Gisingen Kapf mit Weiterfahrt als Linie 6 Richtung Feldkirch Bahnhof und Anschluss an die Züge um 6.15 und 6.18 Uhr ab Feldkirch. Die ersten zwei Fahrten der Linie 2 starten am Sonntag neu vom Katzenturm, nicht erst ab der Haltestelle Heimatweg. >> Landbus Neue Fahrtmöglichkeit von Montag bis Freitag mit der Linie 67 um 19.03 Uhr ab Katzenturm sowie 20.33 Uhr ab Bahnhof Feldkirch und wieder retour um 21.11 Uhr von Rankweil nach Feldkirch. Minutenanpassungen auf den meisten Linien. Zusätzlicher Kurs der Linie 68 am Samstag um 7.51 Uhr ab Feldkirch. >> LIEMobil Die Linie 13 wird unter der Woche morgens und abends von und nach Feldkirch zum Bahnhof verlängert (insgesamt acht neue Fahrten in beide Richtungen). >> ÖBB Der bisherige REX-Zug mit Abfahrt um 6.51 Uhr ab Bahnhof Feldkirch nach Bregenz ändert sich. Neu fahren dafür zwei REX-Züge mit Abfahrt um 6.47 Uhr und 6.56 Uhr. Die Stadtbuslinien wurden dementsprechend angepasst.

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Stadt intern

ROTMARKIERUNGEN FÜR DEN RADVERKEHR

Alles rot oder was? A DV E N T B R U N CH JEDEN ADVENTSONNTAG 06 . 12 . / 13 . 12 . / 20 . 12 . 2014 VON 9 . 30 – 14 . 00 UHR Bei stimmungsvollen Adventklängen erwartet Sie im Hotel Gasthof Löwen ein köstliches und sehr abwechslungsreiches Brunch-Buffet. Schlemmen Sie sich durch unser reichhaltiges Angebot von frisch gebackenem Brot, herzhaften Wurst- und Käsespezialitäten, feinen Marmeladen, frischem Obst, Birchermüsli, Lachs mit Sahnekren, Riebel mit Apfelmus, Rührei mit Speck, Kuchen, Joghurt, diversen Aufstrichen u.v.m. € 20,00 / Person € 10,00 / Kinder 6-12 Jahre Im Preis inkludiert sind sämtliche Frühstücksgetränke (Kaffee, Tee, heisse Schokolade, diverse Säfte)

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Man sieht sie immer öfter – rote Straßenmarkierungen im ganzen Land. Auch in Feldkirch gibt es eine Reihe davon, beispielsweise im Bereich Carinagasse/Liechtensteiner Straße oder beim Kreisverkehr Runastraße/Naflastraße/ Tomalagasse. Doch was bedeuten diese roten Markierungen und vor allem wie verhält man sich als Autofahrer und als Radfahrer korrekt? Von DI Elisabeth Mair

Wir nehmen eine Bürgeranfrage zum Anlass, uns diesem Thema näher zu widmen. Mit roter Signalfarbe werden gefährliche Stellen wie Kreuzungsbereiche, Querungen oder Unfallhäufungspunkte vollflächig oder teilweise eingefärbt. Ziel ist es, sie deutlich erkennbar zu machen und die Aufmerksamkeit zu erhöhen. Diese bessere Sichtbarkeit dient allen Verkehrsteilnehmern, insbesondere den Autofahrern, aber auch die Fahrradfahrer profitieren von einer klar erkennbaren Verkehrsführung. In vielen Städten der Welt werden zudem Radwege und Radstreifen vollständig eingefärbt, um sie besser sichtbar zu machen und dadurch die Verkehrssicherheit zu steigern. Es soll allen Verkehrsteilnehmern – auch den Fußgängern – eindeutig signalisiert werden, dass die jeweilige Fläche für den Radverkehr vorgesehen ist bzw. von diesem mitgenutzt wird. Die Stadt Feldkirch setzt Rotmarkierungen hingegen nur dort ein, wo ein besonderes Gefahrenpotential besteht.

Bei einer flächendeckenden Markierung im Stadtgebiet würden diese besonderen Bereiche an Gewicht verlieren. Ein markierter Radstreifen ist in der Liechtensteiner Straße zu finden, denn dort fährt man gegen die Einbahn und angrenzend befinden sich Parkplätze. Der „rote Teppich“ ist keine offizielle Markierung nach StVO (Straßenverkehrsordnung), jedoch ist er eine gute Möglichkeit, auf schwächere Verkehrsteilnehmer – in diesem Fall die Radfahrer – hinzuweisen und für diese sanfte Fortbewegungsart zu sensibilisieren. Die roten Flächen sind eine gute Basis für ein faires Miteinander im Straßenverkehr. Eine gute Fahrt wünscht Ihnen Elisabeth Mair, Fahrradbeauftragte

Rote Markierungen bringen mehr Sicherheit für Radfahrer.

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Stadt intern

Vorarlbergs erste RADZÄHLStation AN DER L190

Endlich wird sichtbar, wie fleißig Feldkirch radelt! Mitte September wurde die erste Radzählstelle inklusive Barometer des Landes in Betrieb genommen. Die Radzählstelle befindet sich in Feldkirch an der L190 Höhe Abzweigung Göfiser Straße.

Das Barometer zeigt die Anzahl der Radfahrer pro Tag sowie die Gesamtzahl aller Radfahrer im aktuellen Kalenderjahr an, die die Stelle in Richtung Walgau fahrend und umgekehrt passiert haben. „Die Zählung erfolgt über Druckstreifengeräte mit Lichtsensoren, die besonders robust sind und in den Boden eingebaut wurden“, erklärt Fahrradbeauftragte DI Elisabeth Mair. Sobald ein FELDKIRCH AK TUEL L 4 /2 0 1 5

Fahrrad die Radzählstelle passiert, wird die Anzeige aktualisiert. Die verwendete Technologie „Made in Vorarlberg“ ist über Jahre gereift und weist eine sehr hohe Genauigkeit von 98 Prozent auf. Im Laufe eines Monats haben über 11.000 Radfahrer die Stelle passiert, das entspricht einer durchschnittlichen Tagesleistung von über 350 Radfahrern, unter denen es sehr viele Arbeitspendler gibt. „Mit einem Radweganteil von 18 Prozent liegt Feldkirch um drei Prozentpunkte über dem VorarlbergDurchschnitt“, betont Bürgermeister Berchtold. „Heute verfügen mehr Feldkircher Haushalte über ein Fahrrad als über ein Auto. Die neue Radzählstation am Standort Feldkirch dient nicht nur der Dokumentation des Fahrradaufkommens, sondern ist auch Symbol

Bürgermeister Wilfried Berchtold und Fahrradbeauftragte Elisabeth Mair testen die erste Radzählstation Vorarlbergs.

dafür, welchen Stellenwert die sanfte Mobilität in Feldkirch einnimmt.“ Die Radzählstelle wurde vom Land Vorarlberg in Kooperation mit der Stadt Feldkirch umgesetzt. In den nächsten Jahren ist seitens des Landes (Abteilung Straßenbau) die Installation von weiteren Radzählstellen geplant. n

Europäisches Fahrradaudit Die Stadt Feldkirch setzt laufend Maßnahmen, um die Bedingungen für Radfahrerinnen und Radfahrer weiter zu verbessern. Vor Kurzem wurde ein BYPAD-Audit (Europäisches Fahrradaudit) durchgeführt, dessen Ergebnisse Grundlage für die Arbeit der kommenden Jahre sein werden.

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Stadt intern

> Bürgermeister Mag. Wilfried Berchtold und e5-TeamLeiter DI Gabor Mödlagl konnten die europaweite Auszeichnung Anfang November in Leipzig entgegennehmen.

Feldkirch wurde eine hohe Energie-Auszeichnung verliehen

European Energy Award in Gold Bereits im Jahr 2012 durfte sich Feldkirch über den European Energy Award in Gold freuen. Anfang November 2015 war es erneut soweit: Bürgermeister Mag. Wilfried Berchtold konnte die begehrte Auszeichnung in Leipzig in Empfang nehmen.

setzungsgrad 82 Prozent. Die landesweite e5-Auszeichnungsveranstaltung wird im Dezember über die Bühne gehen. „Nachdem wir nun den European Energy Award in Gold überreicht bekommen haben, stimmt uns das im Hinblick auf die e5-Verleihung im Dezember sehr positiv“, reüssiert Bürgermeister Mag. Wilfried Berchtold.

Beim European Energy Award handelt es sich um die höchste europäische Auszeichnung für energieeffizientes Handeln von Städten und Gemeinden. Insbesondere werden die Bereiche Energieeffizienz und Klimaschutz bewertet. Grundlage für eine solche Auszeichnung bildet die e5-Zertifizierung. Werden dort mindestens 75 Prozent Umsetzungsgrad erreicht, wird der European Energy Award in Gold verliehen. Im Jahr 2012 betrug Feldkirchs Um-

Strengere Kriterien Im vergangenen Jahr wurden die Kriterien bei der e5-Zertifizierung verschärft. Aus diesem Grund wurde bereits im Vorfeld seitens des e5-Betreuers darauf hingewiesen, dass schlechtere Bewertungen durchaus möglich sind. In Feldkirch steigt die Spannung, welches Ergebnis unterm Strich herauskommen wird. Eines ist aber auf alle Fälle gewiss: Für den European Energy Award in Gold hat es bereits das zweite Mal gereicht. Und das können nicht wirklich viele Städte von sich sagen. n

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Stadt intern

umweltjahresprogramm der stadt feldkirch

Naturvielfalt leben Weltweit nimmt die Zahl der Pflanzen- und Tierarten dramatisch ab. Auch bei uns ist ein Rückgang an biologischer Vielfalt zu verzeichnen. Deshalb hat sich die Stadt Feldkirch das Ziel gesetzt, die „Naturvielfalt“ in Feldkirch zu fördern und auch ihre Bürgerinnen und Bürger dafür zu gewinnen, sich im eigenen Gestaltungs- und Wirkungsbereich für den Erhalt der Artenvielfalt einzusetzen.

„Die Natur ist zunehmend gefährdet“, warnte die Chefin der Weltnaturschutzunion Inger Andersen im Juni 2015 in Genf eindringlich anlässlich der neu vorgelegten Roten Liste zu den vom Aussterben bedrohten Tier- und Pflanzenarten. Deren Zahl steigt weiter dramatisch an, trotz einiger Erfolge, die seit der Verabschiedung des internationalen Übereinkommens zum Schutz der biologischen Vielfalt im Jahr 1992 durch

die UNO-Konferenz erreicht wurden. Dieser Verlust wird zunehmend auch die Lebens- und Gesundheitsgrundlage der Menschen nachhaltig gefährden. Deshalb haben die Vereinten Nationen die Jahre 2011 bis 2020 zur UN-Dekade der biologischen Vielfalt erklärt und rufen die Weltbevölkerung auf, sich für den Erhalt der Artenvielfalt zu engagieren. Naturnahe Grünräume schaffen Auf Gemeindeebene existieren zahlreiche Möglichkeiten, Pflanzen- und Tierarten zu fördern, Lebensräume gezielt aufzuwerten und so Natur als Lebens- und Erholungsraum für Menschen, Tiere und Pflanzen langfristig zu erhalten. In Vorarlberg werden Gemeinden und ihre Bewohner im Rahmen des Landesprogramms „Naturvielfalt in der Gemeinde“ darin unterstützt. Durch die Schaffung von vielfältigen naturnahen Grünräumen im Siedlungsraum können wir nur gewinnen. So fördern beispielsweise blühende Straßenränder und artenreiche Wiesen nicht nur das Naturerlebnis im Ort und unser Wohlbefin-

„Wir wollen in Feldkirch Naturräume gezielt aufwerten und damit die Vielfalt an Pflanzen und Tieren fördern.“ Mag. Wilfried Berchtold Bürgermeister

den, sondern bieten auch eine wichtige Nahrungsgrundlage und Lebensraum für Wildbienen, Schmetterlinge und viele weitere Tierarten. Naturvielfaltspaziergänge Die Stadt Feldkirch beteiligt sich seit heuer an diesem Landesprogramm und möchte ihre eigene Bevölkerung verstärkt für dieses Thema sensibilisieren und zum Mitmachen gewinnen. Neben der Fortführung der Naturvielfaltspaziergänge ins Natura 2000 Gebiet Bangs Matschels und einer schwerpunktmäßigen themenbezogenen Berichterstattung in Feldkirch aktuell und im Feldkircher Anzeiger soll insbesondere auch das Umweltjahresprogramm 2016 unter dem Motto „Naturvielfalt leben“ ganz dieser Zielsetzung gewidmet werden. n

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6806 Tosters Alberweg 2 Ortszentrum

6820 Frastanz Kirchweg 5 Ortszentrum

Tel. + Fax.: 05522 - 79 838

Tel.: 05522 - 51 777 Fax.: DW - 4

Geschenksfloristik Hochzeitsfloristik Dekorative Pflanzen Trauerfloristik < Auf den Magerwiesen des Rheindamms – einem Hotspot der Artenvielfalt – findet man noch über 150 heimische Wildbienenarten, wie z.B. die Knautien-Sandbiene.

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6800 Feldkirch, Schillerstrasse 5 Tel.: 05522 - 72 0 73 Fax.: DW - 4

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Stadt intern

Sprechstunden der StadträtInnen und stadträte Bürgermeister Mag. Wilfried Berchtold

jeden Dienstag, 17 bis 18 Uhr und Donnerstag, 9.30 bis 11 Uhr nach telefonischer Voranmeldung Auskunft: Tel. 304-11 11 >> Allgemeine Verwaltung >> Personalangelegenheiten >> Interkommunale Zusammenarbeit >> Städtepartnerschaften und Ehrenamt >> Sicherheits-, Hilfs-, Rettung- und Feuerwehrwesen, Kastrophenmanagement >> Sport und Sportstätten, Archiv

Stadtrat Daniel Allgäuer

nach telefonischer Voranmeldung Auskunft: Tel. 304-14 42 >> Hochbau, Kanal- und Wasserbau >> Straßenbau und Straßenerhaltung

Vizebürgermeisterin Dr. Barbara Schöbi-Fink

nach telefonischer Voranmeldung Auskunft: Tel. 304-11 11 >> Kindergärten und Kinderbetreuung >> Schulen, Bildung, Musikschule

Stadtrat Wolfgang Matt

nach telefonischer Voranmeldung Auskunft: Tel. 304-13 23 >> Finanzen und Vermögen >> Wirtschaft >> Fremdenverkehr >> Landwirtschaft und Forst

Stadtrat Dr. Guntram Rederer

Stadträtin Marlene Thalhammer

jeden Montag ab 13.30 Uhr nach telefonischer Voranmeldung Auskunft: Tel. 792 94 oder 0664/831 74 70 >> Umweltschutz >> Abfallwirtschaft

Stadtrat Rainer Keckeis

jeden Montag, 11.30 bis 12.30 Uhr nach telefonischer Voranmeldung Auskunft: Tel. 304-14 42 >> Stadtwerke und Energie

Stadtrat Thomas Spalt

Stadträtin Ingrid Scharf

jeden Freitag, 14 Uhr nach telefonischer Voranmeldung, Auskunft: Tel. 304-12 71 >> Jugend, Kultur und Integration >> Bibliothek und Büchereien

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jeden Donnerstag, 17 bis 18 Uhr nach telefonischer Voranmeldung Auskunft: Tel. 304-12 31 >> Sozial- und Gemeinwesen >> Familie und Senioren >> Wohnungswesen >> Gesundheitswesen und Gemeindesanitätswesen >> Leichen- und Bestattungswesen

jeden Montag, 10 bis 12 Uhr nach telefonischer Voranmeldung Auskunft: Tel. 304-14 41 >> Stadtentwicklung >> Stadtplanung >> Raumplanung >> Verkehrsplanung >> Altstadterhaltung >> Denkmalschutz

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generalplaner & Fachingenieure

Container bieten vorübergehend Platz

Gebäudetechnik

Schulraumerweiterung in Altenstadt Seit Anfang November stehen bei der Volksschule Altenstadt weitere Klassenräume zur Verfügung. Ein doppelstöckiger Container wurde errichtet, da der Raum aufgrund der stetig steigenden Schüleranzahl, aber auch aufgrund wachsender Zahlen an Kindern, die eine Schülerbetreuung in Anspruch nehmen, knapp geworden ist.

Direktorin Angelika Brandtner zu dieser Lösung: „Nachdem mehr als die Hälfte unserer rund 210 Schülerinnen und Schüler ein Betreuungsangebot über Mittag oder nachmittags in Anspruch nimmt, sind wir sehr froh, dass nun die zwei großen neuen Räume als Klassenzimmer für textiles Werken sowie als Aufenthalts- und Spielraum während der Schülerbetreuung verwendet werden können.“ Generalsanierung startet 2018 Wie bereits mehrfach berichtet, wird die FELDKIRCH AK TUEL L 4 /2 0 1 5

Vizebürgermeisterin Dr. Barbara Schöbi-Fink

„Mit der Errichtung der doppelstöckigen Container wurden zwei helle Klassen- beziehungsweise Aufenthaltsräume geschaffen, in denen einerseits Regelunterricht und andererseits eine Schülerbetreuung stattfinden kann. Dadurch wurde auf die stetig steigende Anzahl der Schülerinnen und Schüler reagiert, von denen mehr als 50 Prozent mittags oder nachmittags betreut werden.“

Volksschule Altenstadt generalsaniert. Momentan laufen die Vorbereitungen für diese Arbeiten auf Hochtouren. Geplant ist, mit den Bauarbeiten im Jahr 2018 zu starten. Die Schulraumerweiterung bildet bis zum Spatenstich eine gute Lösung, um den aktuellen Entwicklungen Rechnung zu tragen. n

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Stadt intern

< Ein Viertel der Wohnungssuchenden in Feldkirch wird als dringend eingestuft – dazu zählen auch junge Menschen, die einen Hausstand gründen wollen.

UNTERSTÜTZung durch GEMEINNÜTZIGE WOHNUNGEN UND WOHNBEIHILFE

Wohnen ist auch in Feldkirch teuer Wohnen wird immer teurer. Die Stadt Feldkirch unterstützt daher kräftig. Seit dem Jahr 2000 wurden insgesamt 1443 gemeinnützige und damit geförderte Wohnungen vergeben. Jährlich zahlt Feldkirch knapp 410.000 Euro in den Wohnbaufonds des Landes ein, aus dem u.a. die Wohnbeihilfe bestritten wird. Allein 2014 wurden in Feldkirch ca. 2,7 Mio. Euro an Wohnbeihilfe ausbezahlt. Doch künftig werden noch größere Anstrengungen nötig sein.

Zahlen der Statistik Austria vom Sommer 2015 zeigen: Die Mieten in Österreich steigen überproportional. Von Juli 2014 bis Juli 2015 lag die Zunahme bei plus 4,8 Prozent. Zwischen 2010 und 2014 haben die durchschnittlichen Mietkosten einschließlich Betriebskosten um 15 Prozent zugelegt. Auch in Feldkirch ist die Liste von Bürgern, die günstigen Wohnraum suchen, länger geworden. Aktuell warten 210 Personen auf eine gemeinnützige Wohnung. 24

Wie bekomme ich eine gemeinnützige Wohnung? Die Grundlage für die Vergabe der gemeinnützigen Wohnungen im Rathaus Bürgerservice bilden landesweite Richtlinien, die 2015 überarbeitet worden sind. So muss der Wohnungssuchende seinen Wohnsitz oder seinen Arbeitsplatz in Feldkirch haben. Feldkirch berücksichtigt zusätzlich Personen, die im Laufe ihres Lebens mindestens 15 Jahre in Feldkirch gewohnt haben. Weiters darf ein Bewerber für eine gemeinnützige Wohnung in den letzten fünf Jahren kein Wohnungseigentum gehabt haben und eine bestimmte Einkommensgrenze nicht überschreiten. Diese Grenze liegt relativ hoch und ist bei Einzelpersonen mit einem Monatsverdienst von 2240 Euro netto (inkl. Sonderzahlungen) angesetzt. Bei zwei und mehr Personen liegt die Einkommensgrenze bei 4000 Euro netto. Von den derzeit 210 Wohnungssuchenden in Feldkirch wird zirka ein Viertel als „dringend“ eingestuft. Was dringend heißt, definieren ebenfalls die Vergaberichtlinien des Landes. Darin werden 30 verschiedene Gründe für Dringlichkeit angeführt zum Bei-

spiel wenn die Wohnung aufgrund von Familienzuwach zu klein ist oder wenn nach einer Scheidung eine Wohnung benötigt wird. Als dringlich wird ebenso angesehen, wenn junge Menschen einen Hausstand gründen wollen. Hilfe bei Miet- oder Dahrlehensrückzahlungen Unterstützung erhalten Wohnungssuchende oder Mieter aber nicht nur durch geförderte Wohnungen, sondern auch in Form der Wohnbeihilfe als finanziellem Zuschuss, wenn das eigene Einkommen zu gering ist, um die Miete oder Darlehensrückzahlungen einer angemessenen Wohnung zu bezahlen. Die Einkommensgrenze, die über einen Bezug der Förderung entscheidet, liegt bei 1414 Euro netto (inkl. Sonderzahlungen) bei einer Person. Neue Projekte geplant Gemeinnützige Wohnungen werden in Vorarlberg von drei Bauträgern errichtet: der Vogewosi, der Wohnbauselbsthilfe und der Alpenländischen Heimstätte. In Feldkirch setzt man auf eher kleine Projekte, die sich besser in die dörflichen Strukturen integrieren FELDKIRCH AK TUE LL 4/ 2015


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lassen. Die derzeit größte Anlage mit geförderten Wohnungen liegt am Kreuzäckerweg/Pfarrer-Weißhaar-Straße. Dort sind 153 Wohneinheiten untergebracht. Auch künftig sollen eher kleine Einheiten realisiert werden. Mit der Umsetzung eines Projekts in Tosters an der Böschenmahdstraße mit elf Wohnungen wird im November begonnen. Ein Projekt in der Carinagasse in Tisis mit 13 Wohneinheiten steht kurz vor der Umsetzung und zwei Projekte am Langäckerweg mit 18 und an der Liechtensteinerstraße mit zwölf Wohnungen sind in Planung. Alle diese Projekte brauchen Vorlaufzeit – von der Standortsuche über Planung und Bau bis zum Einzug. Die aktuelle Situation verlangt jedoch nach schnellen Lösungen – nicht zuletzt vor

THOMAS MUSS UMZIEHEN, SEINE WOHNUNG IST ZU TEUER. FELDKIRCH AK TUEL L 4 /2 0 1 5

dem Hintergrund vieler anerkannter Flüchtlinge, die ebenfalls Unterkünfte suchen oder suchen werden. Das Land Vorarlberg prüft in diesem Zusammenhang Lösungen mit „Wohncontainern“ in Holzbauweise, die auch längerfristig nutzbar sind. Gleichzeitig wird es wichtig sein, Anreize oder Rahmenbedingungen zu schaffen, dass Privatpersonen derzeit leerstehenden Wohnraum zur Verfügung stellen. Genaue Zahlen, wie viele Wohnungen das in Feldkirch sein könnten, gibt es nicht. Schätzungen belaufen sich aber auf rund 800. n

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Nähere Informationen zum Thema günstiges Wohnen erhalten Sie im Rathaus Bürgerservice (Tel. 304-12 31, eveline.scheidbach@ feldkirch.at).

„Ein Zuhause zu haben, ist seit Urzeiten eine grundlegende Sehnsucht von Menschen. Gutes Wohnen gewährleistet individuellen Rückzug, Erholung, Familie und vieles mehr, was unser gesellschaftliches Zusammenleben unterstützt. Es ist eine Basisaufgabe für die Politik, die Erreichbarkeit des guten Wohnens zu lenken und zu fördern – kombiniert mit der Eigeninitiative des Einzelnen.“ Dr. Guntram Rederer, Stadtrat für Wohnungswesen

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Du kannst dir deine Wohnung nicht mehr leisten? Wir haben Thomas geholfen und helfen gerne auch dir. Hol dir die Infos zur Wohnbeihilfe beim Bürgerservice der Stadt Feldkirch. Rathaus Bürgerservice Fachbereich Wohnen Schmiedgasse 1, 6800 Feldkirch Telefon 05522/304-1231 buergerservice@feldkirch.at

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Auf dem Feierabendbänkle

Ich habe mir den Ruhestand ruhiger vorgestellt ... Paul Nikolic und Tomas Pena Rivera haben einen großen Teil ihres Lebens in Feldkirch verbracht und genießen nun ihren Ruhestand. Wie sie den Übergang in die Pension erlebt haben, erzählen sie auf dem Feierabendbänkle.

Paul Nikolic (66 Jahre), ehemals Beratung für Einwanderer Mein Übergang aus dem Berufsleben in den Ruhestand war für mich eine willkommene und gut überlegte Veränderung, ein Ausstieg aus dem Stress pur in ein „ruhigeres“ und planbares Leben. 26

Ich war knapp 39 Jahre lang bei der Diözese zu zwei Drittel der vollen Arbeitszeit in einer Beratungsstelle für Einwanderer aus dem ehemaligen Jugoslawien angestellt. Im dortigen Parteienverkehr hatte ich täglich 20 bis 25 Personen mit allen möglichen Problemen und Anliegen. Daneben habe ich 34 Jahre lang dreimal in der Woche die ORF-Radiosendung für Einwanderer aus dem ehemaligen Jugoslawien gestaltet. Etwa 15 Jahre hatte ich eine monatliche Zeitschrift für Einwanderer aus dem ehemaligen Jugoslawien („Mi u Vorarlbergu“) zu übersetzen. 19 Jahre lang war ich auch Redakteur dieser Zeitschrift. Seit etwa 35 Jahren bin ich gerichtlich beeideter Dolmetscher. Dazu war meine

Mitarbeit bei vielen Stellen, Organisationen und Vereinen sehr umfangreich (Integration, Kultur, Sport ...). An vielen Abenden und an den meisten Wochenenden war ich im Einsatz. Diese Tätigkeiten brachten mir viel Anerkennung – zum Beispiel das Verdienstzeichen des Landes Vorarlberg. Sie waren aber auch der Grund für eine Briefbombe, die ich Gott sei Dank unversehrt überlebt habe. Deswegen ist es, glaube ich, verständlich, dass der Übergang in den „Ruhestand“ für mich leicht und ohne Hürden verlaufen ist. Eines habe ich mir aber anders vorgestellt: Nähmlich dass der Ruhestand etwas ruhiger sein würde, als er es nun tatsächlich ist. Ich bin immer noch als Dolmetscher und Übersetzer FELDKIRCH AK TUE LL 4/ 2015


Stadt intern

< Paul Nikolic und Tomas Pena Rivera am Feierabendbänkle

tätig (bei Gerichten im Lande, bei der Polizei, bei Ärzten und verschiedenen Institutionen ...). Ich bekomme immer noch etwa 10 bis 15 Telefonanrufe pro Tag von Menschen, die mich aufgrund meiner früheren beruflichen Tätigkeit um Rat und Hilfe bitten. Täglich kommen fünf bis acht Personen zu mir nach Hause: Übersetzungen, Ratschläge, Ausfüllen von Formularen. Das alles tue ich aber sehr gerne. Diese Tätigkeit verlangt gewisse Verpflichtungen und das Erfüllen von Aufgaben, sie zwingt mich zu einer gewissen Disziplin und erfordert das „Hirntraining“. Nicht zuletzt ermöglicht sie mir viele Kontakte. Schön ist, dass das „Müssen“ und dadurch der Stress weggefallen sind. Ich kann das Handy ausschalten und beliebig Termine absagen, was im Berufsleben nicht möglich war. So habe ich jetzt auch mehr Zeit für jene Sachen, für die ich während meines Berufslebens wenig hatte: Zeit für meine drei Kinder und fünf Enkelkinder, fürs Lesen, Spazierengehen, Wandern usw. Das Leben eines Pensionisten ist doch sehr schön!

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Tomas Pena Rivera (79), ehemals Maler Ich bin in Barcelona geboren und kam 1962 der Liebe wegen nach Feldkirch. 1962 war ein sehr kalter Winder, sogar der Bodensee war gefroren und ich dachte mir, ich sei in Sibirien. Mittlerweile bin ich die Kälte gewohnt. Ich stamme aus Spanien, genau genommen bin ich Katalane und Vorarlberger. Ich arbeitete 35 Jahre beim Maler Stoffel in Altenstadt. Der Übergang in die Pension fiel mir nicht schwer. Ich habe mich auf diesen Lebensabschnitt gefreut. Als ich in Pension ging, haben meine Frau und ich überlegt, nach Barcelona zu ziehen. Aber wir haben drei erwachsene Töchter mit ihren Familien hier und meine Frau wollte in Feldkirch bleiben. Für mich war diese Entscheidung in Ordnung. Ich lebe gerne in Feldkirch. Es ist ruhiger als in Barcelona. Ich mache täglich zwei Spaziergänge, vormittags gehe ich in die Stadt und nachmittags bin ich in den Ortsteilen unterwegs. Das hält mich fit. Wenn ich heute in meine Geburtsstadt Barcelona komme, dann bin ich

beinahe ein Fremder. Meine Verbindungen nach Spanien werden weniger, manche Freunde sind schon gestorben, die Stadt ist groß und laut geworden und einmal ist es mir passiert, dass ich der Marktfrau auf Deutsch geantwortet habe. Ich habe noch immer meinen spanischen Reisepass. Im Herzen bin ich Katalane. Aber ich bin auch ein Vorarlberger, ich habe das Buch „Aus meinem Leben“ von Franz-Michael Felder gelesen. Die Katalanen sind den Vorarlbergern sehr ähnlich, sie sind fleißig, sparsam und ernst. Heute ist Barcelona natürlich international und weltoffen. Ich habe kein Heimweh. Wenn aber der FC Barcelona spielt, dann halte ich natürlich zu Barcelona. Nach meiner Pensionierung habe ich mich eine Zeit lang als ehrenamtlicher Übersetzer für die Caritas engagiert und habe für Menschen aus Südamerika übersetzt. Und ich war lange Zeit Präsident des Vereins der Spanier in Vorarlberg. Dafür habe ich sogar eine Medaille des spanischen Königs erhalten. Einen Wunsch für die Zukunft? Dass es einfach so bleibt, wie es ist. n

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Immer Montag Uhr und 13.30–-18:00 18.00 Uhr Immer bis Donnerstag 09:30- 12.00 – 12:00 und 13:00 Immer Montag Montagbis bisDonnerstag Donnerstag09.00 Freitag & Samstag nach telefonischer Absprache Freitag & Samstag nach telefonischer Absprache Freitag & Samstag nach telefonischer Absprache Freitag & Samstag

Neustadt 29Montag | A-6800 Feldkirch (unter der09:30 Schattenburg) Immer bis Donnerstag – 12:00 und 13:00 – 18:00

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Stadt intern

Senioren gestalten Veranstaltungsprogramm

Feldkirchs „bunte Panther“ Aus „grauen Panthern“ sind „bunte Panther“ geworden: eine Studie des Meinungsforschungsinstitutes Gfk im Auftrag des Seniorenbundes zeigt, dass sich das Bild der Senioren in den letzten zehn Jahren stark gewandelt hat. Die Generation 60+ ist aktiv und sie engagiert sich – auch in Feldkirch.

Freiwilligenarbeit wird heute zu einem großen Teil von Senioren geleistet. Und zwar in allen Bereichen: sei es bei der Mitarbeit im Kultur- oder Sportverein, in kirchlichen Organisationen, bei sozialen Einrichtungen, im Tierschutzverein oder in der Nachbarschaftshilfe. Die Berufstätigkeit in der Pension steigt und sportliche Aktivitäten gehören für den Großteil der Senioren zum Alltag. Die Lebensphase der Pensionierung wird aktiv gestaltet. Programm gemeinsam mit Senioren entwickelt Dass die Pensionisten sich heute nicht mehr ausschließlich von den Mühen des Berufslebens ausruhen, sondern sich weiterbilden und neue Aufgaben suchen, dieser Tatsache hat auch die Stadt Feldkirch Rechnung getragen. Zusammen mit Seniorinnen und Senioren wurde das städtische Veranstaltungsprogramm für Senioren weiterentwickelt. Seniorinnen und Senioren planen, organisieren und stellen sich als Referenten zur Verfügung. Das neue Konzept hat auch einen neuen Namen bekommen: „Lebenslust und Tatendrang“. FELDKIRCH AK TUEL L 4 /2 0 1 5

„Der Erfolg gibt uns recht“, freut sich Mag. Natalie Wojtech, Sozialplanerin der Stadt Feldkirch. „Allein im Jahr 2015 haben rund 1560 Seniorinnen und Senioren eine der Veranstaltungen besucht.“ Das Programm für 2016 ist bereits in Planung und sieht einen EDVSchwerpunkt vor. Kochkurse für Anfänger, ein Backkurs sowie der Kochkurs für Männer sind 2016 ebenso vorgesehen wie eine geschichtliche Wanderung durch Nofels, ein Wanderzyklus am Margarethenkapf und ein Vortrag über den Jakobsweg. Die Programmbroschüre „Lebenslust und Tatendrang 2016“ wird im Jänner an alles Mitbürgerinnen und Mitbürger der Generation 60+ verschickt. n

Leo Wagner

„Indem ich die Patenschaft für eine der Veranstaltungen übernommen habe, bin ich stärker in Kontakt mit den TeilnehmerInnen gekommen und habe erfahren, wodurch sie zum Mitmachen motiviert worden sind. Die Weinwanderung am Ardetzenberg war ein gelungenes Beispiel, ein Stück Feldkircher Kulturgut mit Bewegung, Informationen und anschließender Geselligkeit im Weinkeller kennen zu lernen. Für 2016 wünsche ich mir, dass ,Lebenslust und Tatendrang‘ wieder für viele ältere Mitmenschen eine sinnvolle Möglichkeit darstellt, neue Perspektiven für sich zu eröffnen.“

Ein Kochkurs exklusiv für Männer wurde Mitte September von Hobbykoch Albert Ruetz (Mitte) angeboten.

Walter Fontana

„Ich hatte die Möglichkeit, in einer Arbeitsgruppe zu ,Lebenslust und Tatandrang‘ mitzuwirken und dadurch eigene Ideen für diverse Veranstaltungen einzubringen. Aus persönlichem Interesse habe ich natürlich auch die eine oder andere Veranstaltung besucht und mich als Pate zur Verfügung gestellt. Dabei konnte ich immer wieder miterleben, mit welch‘ großer Begeisterung die Teilnehmer dabei waren. Besonders gute Stimmung herrschte beim ,Heurigennachmittag mit Schrammelmusik‘ und beim Kochkurs für Männer mit Mag. Albert Ruetz.“

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Stadt intern

Altersbedingte Krankheiten richtig behandeln und richtig betreuen

Unterstützung für Pflegepersonal Demenzerkrankungen, Schlafstörungen und Depressionen. Mit solchen und anderen Krankheitsbildern ist das Pflegepersonal in Feldkirchs Altenwohnheimen regelmäßig konfrontiert. Nachdem die Anzahl der Betroffenen in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen ist, war Handlungsbedarf gegeben.

Gerontopsychiatrische Krankheitsbilder oder anders ausgedrückt altersbedingte psychische Erkrankungen haben an Häufigkeit zugenommen. Diese Entwicklung betrifft nicht nur pflegende Angehörige, sondern auch die öffentlichen Pflegeeinrichtungen. Symptome wie Wahnvorstellungen, Gewaltanwendung oder lautes Schreien können rasch eine ganze Hausgemeinschaft aus 30

dem Gleichgewicht bringen. Die Stadt Feldkirch hat auf diese gesundheitspolitische Herausforderung reagiert und nimmt an einem Projekt zur Weiterentwicklung der gerontopsychiatrischen Kompetenz in den Vorarlberger Pflegeheimen teil. Ins Leben gerufen wurde es von der Vorarlberger Landesregierung. Schulungen und Austausch Treten psychische Erkrankungen bei Bewohnern in Pflegeheimen auf, ist das Personal extrem gefordert. In den meisten Fällen ist eine fachärztliche Begleitung unumgänglich. Aber auch eine entsprechende Schulung des Pflegepersonals ist von großem Vorteil. Im laufenden Projekt werden beide Bereiche abgedeckt. Eine Fachärztin steht den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern 30 Stunden im Jahr für Fallbesprechungen und fachärztliche Visiten zur Verfügung. Durch Weiterbildungen des Personals sind sol-

che Besprechungen aber auch kurzfristig ohne Facharzt im Team möglich. Die Mitarbeiter werden daraufhin geschult, wie mit Demenz, Depression, Verwirrtheit und herausforderndem Verhalten am besten umgegangen wird. „Bewohner mit solchen Krankheitsbildern beanspruchen oft die gesamte Aufmerksamkeit des Pflegepersonals“, erklärt der zentrale Pflegedienstleiter der Seniorenbetreuung Feldkirch Mag. Gerhard Fend. „Durch Weiterbildungsmaßnahmen und die regelmäßig durchgeführten Fallbesprechungen, kann in der Gruppe erörtert werden, was der betroffene Bewohner genau benötigt und wie alle gemeinsam zu einer Lösung beitragen können. Das erzeugt weniger Stress und die Lage beruhigt sich oft binnen kurzer Zeit.“ Erfreuliche Ergebnisse Der Erfolg gibt diesem Projekt recht. Heute kann innerhalb kürzester Zeit FELDKIRCH AK TUE LL 4/ 2015


Stadt intern

< Bei Fallbesprechungen im Team, wie hier im Haus Gisingen, wird nach Möglichkeiten gesucht, um psychisch erkrankte Bewohner bestmöglich zu unterstützen und zu pflegen.

auf unterschiedlichste Anforderungen der Bewohner reagiert werden. Selbstverständlich immer in Absprache mit dem Hausarzt, den Angehörigen sowie bei Bedarf mit einem Facharzt. Durch den regen Austausch im Team und die einheitliche Vorgehensweise erhalten die betroffenen Bewohner mehr Orientierung, was speziell bei Verwirrtheit, Depression und Demenz von großem Vorteil ist. „Wenn ein Mensch beispielsweise unter Wahnvorstellungen leidet, gewaltbereit ist oder häufig versucht aus einem unserer Häuser zu flüchten, dann belastet das die gesamte Gemeinschaft. Hier rasch, professionell und gemein-

sam reagieren zu können, erleichtert die Arbeit um ein Vielfaches", ist Fend überzeugt. Zudem hat jeder Mitarbeiter einen anderen Zugang zu den einzelnen Bewohnern. Ein regelmäßiger Austausch, wie er bei den Fallbesprechungen stattfindet, bringt oft bereits im Gespräch Lösungsansätze mit sich. Schlussendlich geht es darum, in jedem Haus ein Wohnambiente zu schaffen, in dem sich alle wohl, sicher und geborgen fühlen. Das Projekt läuft noch bis September 2016 und wird von connexia – Gesellschaft für Gesundheit und Pflege – fachlich begleitet. n

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PANORAMA > v.l.: Vorstandsdirektor Anton Steinberger, Unternehmensberater Herbert Loos, Beatrix und Reinhold Bilgeri, Vorstandsdirektor Daniel Mierer

AUSBILDUNG BEI DER SPARKASSE FELDKIRCH

Zwei neue Lehrlinge Seit über einem Vierteljahrhundert bildet die Sparkasse Feldkirch bereits Lehrlinge aus. Viele haben seither ihre Ausbildung mit Auszeichnung abgeschlossen. Derzeit erlernen sechs Lehrlinge den Beruf der Bankkauffrau bzw. des Bankkaufmannes.

1998 starteten das Land Vorarlberg und die Wirtschaftskammer die Initiative „Ausgezeichneter Lehrbetrieb“. Seitdem trägt die Sparkasse Feldkirch diese Auszeichnung für hohe Qualität und besonderes Engagement in der Lehrlingsausbildung. Bisher wurden insgesamt rund fünfzig Lehrlinge ausgebildet. Mehr dazu unter www.banklehre.at. n

v.l.: Vorstandsdirektor Daniel Mierer, Alexander Pichler (Lehrlings-Ausbildungsverantwortlicher), Hanna Hämmerle (Lehrling), Prok. Harald Kathan (Leiter Personalmanagement), Aline Dobler (Lehrling), Christoph Marchler (Lehrlingsbetreuer) und Vorstandsdirektor Anton Steinberger

Geheimnisse des Erfolgs Was unterscheidet Top-Unternehmerinnen und Top-Unternehmer von „normalen“ Unternehmerinnen und Unternehmern? Dieser Frage gingen Mag. Reinhold Bilgeri und Dr. Herbert Loos im Rahmen der Veranstaltung „Das Streben nach Erfolg – 2.0“ der Sparkasse Feldkirch im ausverkauften Montforthaus nach. „Dream big, work hard, stay focused and surround yourself with good people“, so lautet das Motto des erfolgreichen Multitalents Mag. Reinhold Bilgeri. Der Autor, Regisseur, Sänger und Komponist lieferte im Rahmen der Veranstaltung zahlreiche Inspirationen, um zukünftige Herausforderungen erfolgreich zu meistern und zeigte Wege zum eigenen Erfolg auf. Zudem stellte Unternehmensberater Dr. Herbert Loos seine „K.L.I.M.T.-Theorie“ vor. Diese umfasst die für ihn wichtigsten Erfolgsfaktoren, die ein Unternehmen zu einem Top-Unternehmen machen. n

Peter Efferl im Ruhestand Nach 45 Jahren ist Peter Efferl, Privatkundenbetreuer in der Sparkassenfiliale Feldkirch, in den Ruhestand getreten. Er war über drei Jahrzehnte lang Obmann des Betriebsrates und somit eine wichtige Schnittstelle zwischen der Arbeitnehmer- und der Arbeitgeberseite. Ein gesundes Betriebsklima lag Peter Efferl immer sehr am Herzen. Bekanntlich ist Peter Efferl auch ehrenamtlich sehr aktiv in der Montfortstadt. Seit 50 Jahren spielt er bei der Stadtmusik Feldkirch, wo er erster Kapellmeister und Ehrenmitglied ist. n < Die Vorstandsdirektoren danken Peter Efferl (Mitte) für seinen persönlichen Einsatz in der Sparkasse Feldkirch und wünschen ihm alles Gute für den wohlverdienten Ruhestand.

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PANORAMA

CROWDFUNDING-PLATTFORM ERMÖGLICHT PROJEKTE FÜR 42.000 EURO

Mit.Einander für Vorarlberg Vor wenigen Monaten rief Raiffeisen die erste CrowdfundingPlattform für Vorarlbergs Vereine ins Leben. Die Resonanz während der ersten Finanzierungsphase war überwältigend. Mehr als 42.000 Euro wurden für zehn Initiativen gespendet. Derzeit läuft die zweite Finanzierungsphase. Vereine sind aufgerufen, neue Initiativen auf der Plattform vorzustellen und für eine gemeinschaftliche Finanzierung zu werben.

Erlaubt ist alles, was unsere Region voranbringt – egal, ob es um Soziales, Kultur, Sport oder Umwelt geht. Die Vereine stellen sich und ihre Ideen auf mit.einander.at vor, geben Auskunft, was sie vorhaben und wie viel Geld sie dafür benötigen. Wem eine Idee gefällt, kann direkt auf der Seite eine Spende leisten und bei der Realisierung des Projektes mithelfen. Die Plattform wird den Vereinen von Raiffeisen unentgeltlich zur Verfügung gestellt. Ziel ist es, das positive Mit. Einander im Ländle zu stärken.

Harmoniemusik Tisis-Tosters nutzte Crowdfunding-Plattform Als erste Feldkircher Initiative hat die Harmoniemusik Tisis-Tosters im Frühjahr die Crowdfunding-Plattform genutzt. Mit originellen Ideen wie dem Verkauf von Krautsetzlingen beim Waldfest oder einem eigens verfassten Gedicht hat die Harmoniemusik TisisTosters ihr Projekt auf der Plattform mit.einander.at bekannt gemacht. Schlussendlich konnte ein Spendenbetrag von über 4600 Euro gesammelt werden. n

Starten statt warten: Mit dem Raiffeisen Vorsorge-Plan. Jeder hat individuelle Ziele im Leben. Und sorgt anders vor. Das Gute: Sie können selbst bestimmen, wie und mit welchem Tempo Sie Ihre Ziele erreichen wollen. Fragen Sie jetzt Ihren Raiffeisenberater, welche Produkte am besten zu Ihnen passen. www.raibafeldkirch.at Mehr Infos zum Vorsorge-Rennen.

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PANORAMA

Unsere auflösung zum strassennamen-quiz der septemberausgabe

Wer war Josef Zösmair? Der Historiker Josef Zösmair lebte von 1845 bis 1928. Er war Gymnasialprofessor und Pionier der Vorarlberger Geschichtsschreibung.

Neben seiner Tätigkeit als Gymnasiallehrer am Feldkircher Staatsgymnasium von 1872 bis 1888 befasste sich Josef Zösmair intensiv mit der Feldkircher Stadtgeschichte. So forschte er über die

Geschichte der Tostnerburg, über die Burgen Alt- und Neu-Montfort, über den „Bläsi“, über die Johanniter in Feldkirch, über den Arlberg, die Chronisten Ulrich Tränkle und Thomas Lirer sowie über die Walser. Er war einer der Pioniere der Vorarlberger Geschichtsschreibung. Die Zösmairstraße in Tosters wurde nach ihm benannt, da er sich als erster Forscher mit der Geschichte des Dorfes und der Burg Tosters beschäftigte. n Quelle: Prof. Mag. Rainer Lins, Straßennamen von Feldkirch

Josef Zösmair war ein Pionier der Vorarlberger Geschichtsschreibung.

WEIHNACHTEN anno dazumal

Senden Sie uns Ihre Fotos Weihnachten ist ein Fest, das heute wie auch früher im Kreise von Familie und Freunden gefeiert wird. Das Entzünden der vier Kerzen am Adventkranz, das Vorlesen der Weihnachtsgeschichte und das Singen von Weihnachtsliedern sowie der Besuch der Mitternachtsmette gehören für viele auch heute noch zu den Traditionen um Weihnachten.

< Weihnachten anno dazumal. Das Stadtarchiv freut sich über Ihre historischen Aufnahmen.

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Das Archiv der Stadt Feldkirch verfügt lediglich über ein paar einzelne Bilder von weihnachtlichen Fotos aus vergangenen Zeiten. Mehr Fotos von anno dazumal würden das Archiv bereichern. Stöbern Sie doch in alten Fotoalben und lassen Sie uns Ihre Bilder zukommen. Auch über Berichte zu vielleicht schon vergessenen Familientraditionen würde sich das Team des Stadtarchivs sehr freuen. n

>>

Das Stadtarchiv ist im Palais Liechtenstein untergebracht: Feldkircher Stadtarchiv Schlossergasse 8 Tel. 304-12 78 archiv@feldkirch.at

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PANORAMA

> Diese Feldkircher Glocke wurde vor Kurzem in München ersteigert.

Neu im schattenburgmuseum

„... und sie kündet von Freud‘ und Leid!“ Nur wenig erinnert uns heute daran, dass Feldkirch früher auch eine „Glockengießerstadt“ war. Manfred A. Getzner berichtet:

Schon der ehemalige und um die Geschichte von Feldkirch hochverdiente Stadtarchivar Prof. Dr. Erich Somweber (1908–2001) verfasste dazu einige fundierte Aritkel, so zum Beispiel über die Glockengießerfamilien Hauser, Haffner, Felix, Stutzenberger und Apporte. Ebenso unterhielt im 19. Jahrhundert die Glockengießerei Graßmayer, die heute noch in Tirol existiert, in Feldkirch einen eigenen Betrieb. Aber was hat dies nun alles mit unserem Schattenburgmuseum zu tun? Erst vor wenigen Wochen gelangte in einem großen Auktionshaus in München eine sogenannte „Feldkircher-Glocke“ zur Versteigerung. Es handelte sich dabei um eine kleinere, etwa 40 cm große Glocke, auf der im Glockenguss bis heute zu lesen ist: „S. MARIA, S. JOHANNES – ORATE PRO NOBIS – ANNO 1695 – ANDREAS APPORTE VON VELDKIRCH GOSS MICH“ 320 Jahre alt ist also dieses Glöcklein, das nun seinen Weg zurück in seinen Ursprungsort gefunden hat. Wir wissen leider nicht, wo es einmal gehangen ist, für wen die Muttergottes und der Heilige Johannes um ihren Schutz gebeten FELDKIRCH AK TUEL L 4 /2 0 1 5

wurden, wem dieses alte Glöcklein über Jahrhunderte Freud‘ und Leid‘ verkündete. Der Feldkircher Glockengießer Andreas Apporte (1664–1712) hingegen hinterließ in Feldkirch zahlreiche Spuren. So war er zunächst ab 1679 als Lehrling bei Gabriel Felix tätig. In späteren Jahren soll er seine Werkstatt nach Bregenz verlegt haben. Mit Gabriel Felix und Hans Georg Gapp gemeinsam goss Andreas Apporte 1698 die Große Glocke für den Katzenturm. Bekanntlich griff ja das Feuer beim großen Stadtbrand von 1697, dem insgesamt 150 Häuser zum Opfer fielen, auch auf den Katzenturm über. Die Holzkonstruktion des Glockenstuhles fing dabei Feuer, die Glocke stürzte ab und erschlug den Feldkircher Bildhauer Ignaz Joseph Bin. Trotz der schlechten wirtschaftlichen Lage entschloss sich damals der Stadtmagistrat rasch, eine neue Glocke für den Katzenturm in Auftrag zu geben. Übrigens, an den hier erwähnten Feldkircher Bildhauer Ignaz Joseph Bin, der mit nur 38 Jahren auf so tragische Weise sein Leben verlor, erinnert in der Burgkapelle in der Schattenburg der „geflügelte“ Erzengel Michael. Auch Bins Vater, Johann Joseph Bin, ist mit einem seiner wichtigsten Werke in der Schattenburg vertreten, nämlich mit dem bereits 1674 entstandenen und fast lebensgroßen Christus-Corpus vom ehemaligen Wegkreuz in der Wichnergasse (später Aufgang zur Schattenburg an der „Bettlerstiege“). n

Besser informiert in Tisis Um die Bevölkerung gezielter über aktuelle Aktivitäten der Tisner Ortsvereine informieren zu können, haben die ansäßigen Vereine gemeinsam sieben Plakatständer angeschafft. Über den Ortsteil verteilt wurden diese inzwischen von den Kameraden der Ortsfeuerwehr Tisis aufgestellt. Die Anschaffung war dank der großzügigen Unterstützung einiger Tisner Unternehmen keine finanzielle Belastung für die Vereinskassen. Ein besonderer Dank gilt auch den Grundeigentümern, die den Aufbau an den meist frequentierten Ortspunkten erst ermöglicht haben. Die Tisner Vereine freuen sich auf regen Zulauf bei den demnächst geplanten Veranstaltungen. n

Die Vereinsobleute und Ortsvorsteherin Gabriele Graf präsentieren die neuen Plakatständer.

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PANORAMA

DGKS Katja Pfleger

DGKS Katja Pfleger ist seit fünf Jahren beim Krankenpflegeverein Tosters, hat eine Sonderausbildung zur Wundexpertin gemacht und übernahm im Dezember 2013 die Pflegeleitung.

30 minuten bewegung sollten auf jedem rezeptschein stehen

In Bewegung bleiben

DGKS Katja Pfleger erklärt, was Bewegung bewirken kann.

>> Hormone, wichtige Antikörper und rote Blutkörperchen werden vermehrt zur Bildung angeregt und unterstützen unseren Körper bei seiner Arbeit. >> Die Herz- und Lungenleistung wird deutlich verbessert, die Venen pumpen das Blut durch die Wadenmuskelpumpe besser zum Herz zurück. >> Auch unsere Psyche profitiert von der Bewegung an der frischen Luft: Man bekommt den Kopf frei, findet neue Denkansätze, ganz abgesehen vom sozialen Aspekt, wenn man dabei andere Menschen trifft.

Was verändert sich in unserem Körper durch Bewegung? >> Das Knochengeflecht verdichtet sich und schützt uns so vor Osteoporose. >> Die Muskeln werden kräftiger und belastbarer – sie können im Stützapparat besser mitarbeiten.

Krebsrisiko senken Besonders wichtig ist die Erkenntnis, dass man durch regelmäßige Bewegung nicht nur Bluthochdruck, Diabetes, Osteoporose und Übergewicht bekämpfen kann. Auch in der Krebsforschung beweisen Studien, dass sich die Entste-

Bewegung ist wichtig für unsere Gesundheit und doch fällt es uns oft schwer, uns aufzuraffen. Es heißt, dass schon 30 Minuten Bewegung täglich einen großen Nutzen haben und eigentlich auf jedem Rezeptschein stehen müssten.

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hung von bestimmten Krebsarten wie Dickdarmkrebs und Brustkrebs drastisch senken lässt. Regelmäßige Bewegung sollte ein altersgerechtes Ausdauer- und Krafttraining sein, man darf sich dabei nicht überstrapazieren. Sprechen Sie mit Ihrem Hausarzt darüber! In den Alltag einbauen Bauen Sie Bewegung in Ihren Alltag ein, steigen Sie Treppen anstatt mit dem Lift zu fahren, lassen Sie für kurze Strecken das Auto stehen. Für aktive Bewegung brauchen Sie keine Fitnessausrüstung, sondern nur die richtige Motivation. n

>>

Informationen zu den fünf Feldkircher Krankenpflegevereinen sowie zur Mitgliedschaft: www.krankenpflegevereinefeldkirch.at

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MENSCHEN

jubilare von 28. november 2015 bis 4. März 2016

Die Stadt Feldkirch gratuliert Geburtstage

80.

>> Knapp Georg, Feldkirch Stadt >> Spiss Anna, Levis >> Hopfner Tugendhold, Levis >> Müller Olga, Altenstadt >> Pena Rivera Tomas, Gisingen >> Breuß Helga, Gisingen >> Prenn Adalbert, Gisingen >> Ehrne Rosa, Gisingen >> Knauthe Dieter, Gisingen >> Primus Herbert, Gisingen >> Kirchmayr Karl, Gisingen >> Glatz Eva, Nofels >> Bianchin Elfriede, Tosters >> Dr. Kurt Hofer, Tosters >> Gangel Maria, Tosters >> Pfanner Johanna, Tosters >> Egger Hilda, Tosters >> Weithaler Ernst, Tosters >> Tisch Liselotte, Tosters

85.

>> Rösch Lotte, Feldkirch Stadt >> Strutzenberger Maria, Levis >> Etlinger Josefine, Tosters >> Arnold Ernst, Tosters

90.

>> Hürlimann Hella, Gisingen >> Schatzmann Hildegard, Gisingen >> Stampfl Albert, Altenstadt

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91.

>> Rümmele Josefina, Feldkirch Stadt >> Gutwinski Rosa, Feldkirch Stadt >> Weh Arnold, Levis >> Gächter Margarethe, Gisingen >> Mähr Berta, Nofels >> Hopp Hugo, Nofels >> Fontana Olga, Tosters >> Stampfl Ernst, Tosters

92.

>> Baerenzung Edith, Altenstadt >> Bertschler Laura, Nofels >> Kieber Josef, Nofels >> Metzler Herta, Tosters >> Gstach Josefine, Tosters

93.

>> Vogt Heinrich, Feldkirch Stadt >> Kathan Hugo, Altenstadt >> Melk Herbert, Gisingen

94.

>> Ströhle Asta, Feldkirch Stadt >> Kathan Priska, Feldkirch Stadt >> Pfefferkorn Ferdinand, Levis >> Huster Josefine, Gisingen >> Insam Elisabeth, Gisingen >> Maier Margarethe, Nofels >> Hopp Stephan, Nofels >> Mathei Erna, Nofels >> Gopp Irmgard, Nofels >> Bebar Emma, Nofels >> Linkesch Gertrude, Tisis >> Prochaska Hermine, Tisis

95.

>> Vinzenz Gertrud, Feldkirch Stadt >> Wilhelm Rosa, Tosters >> Robausch Georgette, Tisis

96.

>> Riener Irma, Tosters

97.

>> Peter Hugo, Tisis

99.

>> Überbacher Anna, Levis

100.

>> Schwarz Franz, Tosters

Diamantene Hochzeit >> Erna und Rigobert Zanetti, Nofels

>>

Jubiläen und Geburtstage werden nur dann veröffentlicht, wenn die Jubilare ihre ausdrückliche Zustimmung gegeben haben. Für nähere Informationen wenden Sie sich an den Bürgerservice im Rathaus (Tel. 304-12 46, buergerservice@feldkirch.at).

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Stadt intern

< Echt cool – Saisonkarten zum Vorjahrespreis

ab 1. dezember sind saisonkarten in der vorarlberghalle erhältlich

Bäder starten Kartenvorverkauf Saisonkarten der Feldkircher Schwimmbäder sind im Vorverkauf ab 1. Dezember zum Preis von 2015 in der Vorarlberghalle erhältlich.

Sie haben noch keine Idee für ein Weihnachtsgeschenk? Dann lassen Sie sich diese einmalige Gelegenheit nicht entge-

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hen. Denn Saisonkarten der Feldkircher Bäder können ab 1. Dezember zum günstigen Vorjahrespreis erworben und somit bares Geld gespart werden. Bargeldloses Bezahlen möglich Während des Publikumseislaufs in der Vorarlberghalle können Kombi Saisonkarten ganz bequem und garantiert ohne lange Wartezeiten gekauft werden. Neu ist in diesem Jahr, dass Baderatten mit der Bankomat-Kasse ihre Saison-

karten auch bargeldlos bezahlen können. Obwohl uns nun vorerst winterliche Temperaturen bevorstehen, kommt der nächste Sommer ganz bestimmt! Und Sie können dann zu den Glücklichen gehören, die als Saisonkartenbesitzer am ersten Badetag ohne Anstehen an den Bäderkassen direkt ins Badevergnügen starten. Die Feldkircher Bäder freuen sich ab 30. April 2016 auf Ihren Besuch. n

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MENSCHEN

alles gute

... zur Goldenen Hochzeit am 24. Juli: Herlinde und Anton Ronacher aus Nofels

… zum 90. Geburtstag am 26. Juli: Dr. Georg Mandl aus Tisis

… zur Goldenen Hochzeit am 31. Juli: Irma und Helmut Hoch aus Tisis

... zum 90. Geburtstag am 6. August: Paula Wallner aus Gisingen

... zur Goldenen Hochzeit am 7. August: Martha und Ingo Leierer aus Tisis

... zum 95. Geburtstag am 8. August: Cäcilia Zimmermann aus Gisingen

... zum 95. Geburtstag am 12. August: Hermina Rusch aus Tisis

... zur Diamantenen Hochzeit am 13. August: Elisabeth und Ferdinand Allgäuer aus Gisingen

... zur Goldenen Hochzeit am 14. August: Elisabeth und Werner Gau aus Altenstadt

... zum 90. Geburtstag am 20. August: Elfrieda Biedermann aus Gisingen

... zur Goldenen Hochzeit am 21. August: Ilsa und Franz Bosek aus Nofels

... zum 95. Geburtstag am 21. August: Karoline Allgäuer aus Gisingen

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MENSCHEN

alles gute

... zur Goldenen Hochzeit am 24. August: Irene und Karl P端mpel aus Tosters

... zur Goldenen Hochzeit am 27. August: Mag. Margid und Dr. Leonhard Paulmichl aus Altenstadt

... zur Goldenen Hochzeit am 28. August: Marianne und Johann Andres aus Altenstadt

... zur Goldenen Hochzeit am 28. August: Ingrid und Wilfried Bundschuh aus Gisingen

... zum 90. Geburtstag am 4. September: Josef Schatzmann aus Nofels

... zur Goldenen Hochzeit am 4. September: Gerda und Richard Bayer aus Tosters

... zum 95. Geburtstag am 6. September: Maria Gunz aus Feldkirch

... zum 100. Geburtstag am 7. September: Josefa Frummelt aus Tisis

... zum 95. Geburtstag am 9. September: Schwester Gabriela aus Altenstadt

... zur Goldenen Hochzeit am 17. September: Renate und Fritz Ender aus Altenstadt

... zur Goldenen Hochzeit am 18. September: Hedwig und Franz Pfleger aus Tosters

... zum 90. Geburtstag am 19. September: Maria Striedinger aus Tosters

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MENSCHEN

< Junges Publikum liegt Brigitte Walk besonders am Herzen. Für ihr Engagement wurde sie kürzlich ausgezeichnet.

im Gespräch mit Theatermacherin Brigitte Walk

Von der Befragung der Wirklichkeit USA bedienen musste. So etablierte er eine Tanzausbildungsstätte abseits der großen Opernhäuser und schuf so – fast versehentlich – eine Ausbildungsstätte für zeitgenössischen Tanz. Da liegen meine Wurzeln. Nach der Bühnenreifeprüfung habe ich dann unter anderem auch in Deutschland gearbeitet, wo ich auf das schon damals hoch entwickelte Feld der Theaterpädagogik gestoßen bin. Und das fand ich spannend.

Brigitte Walk, herzlichen Glückwunsch zu dieser

Auszeichnung, mit der dein langjähriges Engagement auf dem Feld der Darstellenden Kunst für junges Publikum gewürdigt worden ist. Dahinter steckt ja vermutlich eine lange Geschichte. Ja, das stimmt, eine sehr lange sogar. Während meiner Ausbildung als Schauspielerin und Tänzerin in Wien wurde mir rasch klar, dass mein Verständnis von Darstellender Kunst darauf abzielt, den Menschen auf der Bühne in der Gesamtheit seiner Ausdrucksmöglichkeiten – also singen, tanzen, sprechen, spielen – zu sehen. Und parallel dazu war Peter Weck es leid, dass es in Österreich kaum gutes Musicalpersonal gab und man sich ständig aus den

... zur Goldenen Hochzeit am 4. Oktober: Margarethe und Paul Koch aus Tisis

... zum 90. Geburtstag am 5. Oktober: Anna Friedrichs aus Feldkirch

... zum 90. Geburtstag am 9. Oktober: Anna Wachernig aus Levis

Die Feldkircher Theatermacherin Brigitte Walk wurde in Wien mit dem Sonderpreis des Vorstands der österreichischen ASSITEJ (Internationale Vereinigung des Theaters für Kinder und Jugendliche) ausgezeichnet. Feldkirch aktuell sprach mit der Preisträgerin.

Das Gespräch führte Harald F. Petermichl.

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Was war daran so spannend? Die Art und Weise, wie man sich dort mit dem Realen in der Kunst beschäftigt hat, wie man Kunst mit der Realität verbindet, ohne dabei Zugeständnisse zu machen, was ästhetische Ausdrucks-

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>


MENSCHEN

>

formen betrifft. Also habe ich begonnen, Theaterpädagogik zu studieren, das heißt, ein Studium in dem Sinn gab es damals noch gar nicht, aber viele interessante Fortbildungen und Basisseminare. Und dann ging es zurück nach Vorarlberg. Ja, 1999 gab es am Vorarlberger Landestheater einen Intendantenwechsel. Der Neue kam aus Deutschland und richtete ganz bewusst eine Stelle für Vermittlung und Theaterpädagogik am Haus ein, was in der damaligen österreichischen Theaterlandschaft durchaus nicht selbstverständlich war. Die Theaterpädagogin hieß dann Brigitte Walk und der Intendant Harald Petermichl (lacht). So hatte ich Gelegenheit, mein Wissen intensiv in der Praxis anzuwenden und unterschiedlichste Vermittlungsangebote für Kinder und Jugendliche zu entwickeln, immer eingebettet in den künstlerischen Gesamtbetrieb.

rin“ aufzugreifen: Die vormalige Ministerin für Unterricht, Kunst und Kultur, Claudia Schmid, hat damals das großartige Format „Macht Schule Theater“ ins Leben gerufen, weil sie mit großer Weitsicht erkannt hat, dass durch derartige Projekte junge Menschen früh an die Kunst herangeführt werden können. Nicht um „das Publikum von morgen“ heranzuziehen, sondern um Jugendlichen das ihnen verbriefte Recht auf Kunst und Kultur zuzugestehen, indem man sie aktiv werden lässt. Dafür wurde ausreichend Geld zur Verfügung gestellt und walktanztheater.com hat sechs große Projekte in Vorarlberg realisiert. Mit verschiedenen Schultypen und bevorzugt gerade nicht mit den Gymnasien. Diese großen Projekte gibt es heute leider nicht mehr ...

Eine Pionierin also ... Ja, vielleicht. Und um das Wort „Pionie-

Hat sich das eingangs erwähnte starke Deutschland-Österreich-

Gefälle in Sachen Vermittlung und Theaterpädagogik denn mittlerweile nivelliert? Leider nein, das Gefälle ist immer noch vorhanden. In Deutschland gibt es längst Universitäts- und Fachhochschulstudiengänge dafür, in Österreich scheint das Thema weder den großen Schauspielschulen noch den Universitäten wirklich wichtig zu sein. Woran mag das liegen? Tja, schwer zu sagen. Wahrscheinlich, weil entscheidende Personen die Bedeutung des Ganzen immer noch nicht erkannt haben. Dazu kommen auch immer wieder Befürchtungen aus dem Bereich der Theaterschaffenden, die Kunst könne „pädagogisiert“ werden. Aber das kann man eigentlich nur behaupten, wenn man sich noch nie ernsthaft mit guter Vermittlung auseinandergesetzt hat.

Alles gute

... zur Diamantenen Hochzeit am 10. Oktober: Elisabeth und Ernst Stampfl aus Tosters

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... zur Diamantenen Hochzeit am 11. Oktober: Elisabeth und Wolfgang Bayer aus Tosters

... zum 95. Geburtstag am 11. Oktober: Hedwig Buxbaum aus Gisingen

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MENSCHEN

< Die Preisverleihung der Internationalen Vereinigung des Theaters für Kinder und Jugendliche fand am 23. Oktober in Wien statt.

Hat deine Arbeit mit jungen Menschen Auswirkungen auf die Arbeit von walktanztheater.com? Oder sind das zwei Paar Schuhe? Erst mal sind es zwei paar Schuhe, was mit den unterschiedlichen Arbeitsweisen zu tun hat. Natürlich habe ich mit einem professionellen Ensemble anders zu arbeiten als mit den „Expert(inn)en des Alltags“, um diesen schönen Begriff zu gebrauchen. Trotzdem geht es mir aber in beiden Bereichen um ähnliche Themenfelder, verkürzt gesagt, um die Befragung der Wirklichkeit. Ich behaupte für mich, dass durch die Arbeit mit Jugendlichen mein Geist freier, mein Mut größer und meine Formensprache vielfältiger geworden ist. Das deckt sich mit meiner Überzeugung, dass gerade in den 80er-Jahren entscheidende Impulse für das Theater aus dem Theater für ein junges Publikum gekommen sind ... ... und bis heute kommen. Der Mut zur ästhetischen Auseinandersetzung, zum Hinterfragen tradierter Formen kommt

... zur Diamantenen Hochzeit am 15. Oktober: Margarete und Erich Walser aus Tosters

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nach wie vor vom Theater für Kinder und Jugendliche. Einfach, weil man dort gezwungen ist, sich ständig am Puls der Zeit zu bewegen. Das hält frisch und wach. Du hast in vielen deiner Produktionen mit Flüchtlingen und Asylwerber(inne)n gearbeitet. Wie ist das eigentlich entstanden? Eher zufällig. Wir haben seinerzeit für eine Produktion Leute gesucht, weil es erforderlich war, große Bilder mit viel Personal zu stellen. Aber finde mal so viele Menschen mit Tagesfreizeit. Irgendwann entstand der Kontakt zur Caritas und plötzlich saßen wir mit Menschen aus Afghanistan, aus Nigeria, aus dem Kongo am Tisch und erzählten denen was von europäischem Theater. Und jetzt muss ich abkürzen: Daraus ist etwas entstanden, wovon alle Beteiligten nach wie vor hellauf begeistert sind, mit so vielen belebenden und klärenden Anstößen, mit so vielen uns bisher nicht bekannten Ausdrucksmöglichkeiten, die unsere Produktionen bereichert haben.

... zum 90. Geburtstag am 16. Oktober: Eugenie Kerbleder aus Altenstadt

Und nicht zuletzt haben sich auch langjährige Freundschaften entwickelt. Das bringt mich zur obligatorischen Frage, was Brigitte Walk von der Fee möchte. Von der mit den drei Wünschen. Erstens, dass der Bund künftig wieder ein verlässlicher Partner für unsere Arbeit wird, so wie es die Stadt Feldkirch und das Land Vorarlberg sind. Zweitens, dass die Politik endlich der kulturellen Bildung genügend Raum und Ressourcen zugesteht. Und drittens, dass all die Fragen, die uns im Moment so sehr beschäftigen, friedlich, vorausschauend und klug gelöst werden. Ohne Zäune und ohne Hysterie. n

brigitte walk >> verheiratet, zwei Kinder >> Schauspielerin, Theaterpädagogin, Regisseurin www.walktanztheater.com

... zur Diamantenen Hochzeit am 22. Oktober: Wilma und Hermann Peiskar aus Tosters

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VERANSTALTUNGEN

termine im November und dezember 2015 sowie jänner, februar, märz 2016

Für Seniorinnen und Senioren Feldkircher Seniorenbund Ansprechperson: Rudolf Neumayer, Tel. 726 53, EMail: apidur@lampertmail.at

Seniorenrunde gisingen Alle Veranstaltungen im Pfarrheim Ansprechperson: Julita Hilby, Tel. 0676/441 39 12

Jeden Mittwoch

Dienstag

Jeden Donnerstag

15. Dezember 14.00: Adventfeier

Jassen ab 14.00: Gasthaus Löwen, Nofels

Fit mach mit – leichtes Wandern im Wald 9.00: ab Milchhof Gisingen – Finnenbahn, zirka eine Stunde

Sonntag

13. Dezember 14.30: Adventfeier im Hotel Montfort, Anmeldung bei Renate Huber, Tel. 0699/197 147 91 oder 05524/230 80 Dienstag

19. Jänner 14.30: Reisen und Veranstaltungen 2016, Rückblick mit Fotoschau im Gasthaus Löwen, Tosters, Anmeldung bei Rudolf und Resi Neumayer Donnerstag

21. Jänner Wintersporttag am Bödele/ Schwarzenberg mit Landespreisjassen, Winterwanderung, Details im Jahrbuch 2016, Anmeldung bei Renate Huber, Tel. 0699/197 147 91 oder 05524/230 80 Mittwoch

27. Jänner Faschingsnachmittag für Senioren mit Kaffee, Kuchen und Musik Anmeldung bis 28. November bei Rudolf und Resi Neumayer

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Dienstag

12. Jänner 14.00: Jassen

Mittwoch

2. Dezember Weihnachtsmarkt Innsbruck

Dienstag

26. Jänner 14.00: Kaffeekränzle Dienstag

9. Februar 14.00: Jassen und Spielen Dienstag

23. Februar 14.00: Gemütliches Beisammensein

Seniorenrunde Tisis Ansprechperson: Arnold Lins, Tel. 761 06 Donnerstag

Sonntag

20. Dezember Weihnachtsfeier im Hotel Montfort in Levis

3. Dezember 14.30: Nikolausfeier mit Zither-Gruppe Maria und Evelyne im kleinen Pfarrsaal Tisis

Dienstag

12. und 26. Jänner, 9. und 23. Februar sowie 8. märz 14.30: Tanzen mit LiveMusik im Gasthaus Löwen in Tisis

Donnerstag

10. Dezember 14.30: Bibelstunde mit Mag. theol. Maria Ulrich-Neubauer im Pfarrhaus Tisis Donnerstag

pensionistenverband ortsgruppe feldkirch Ansprechperson: Rosmarie Kirschner, Tel. 771 45 Jeden Dienstag

kegeln 9.30–14.30: Gasthaus Krone, Koblach-Straßenhäuser

Samstag

23. Jänner Faschingstanz im Gasthaus Löwen in Tisis

17. Dezember Winterwanderung Gasserplatz – Stein Montag

Samstag

20. Februar Preisjassen im Gasthaus Löwen in Tisis

28. Dezember Traditionelle Winterwanderung: Hub – Waldkrippele – St. Corneli

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VERANSTALTUNGEN

termine im November und dezember 2015 sowie jänner, februar, märz 2016

Für Seniorinnen und Senioren Donnerstag

7. Jänner 14.30: Frohes Singen mit Gertraud Nötzold und Elisabeth Battlogg (Gitarren) im kleinen Pfarrsaal Tisis Donnerstag

14. Jänner Winterwanderung Thüringerberg – Kapiescha Donnerstag

28. Jänner 14.30: Bibelstunde mit Mag. theol. Maria Ulrich-Neubauer im Pfarrhaus Tisis Donnerstag

4. Februar 14.30: Spielenachmittag:

Kartenspiele, Brettspiele usw. im kleinen Pfarrsaal Tisis

Sozialkreis Nofels Ansprechperson: Hannelore Zech, Tel. 0650/731 90 45

Dienstag

Donnerstag

Mittwoch

Dienstag

11. Februar Winterwanderung Laterns – Gapfohl

16. Dezember 14.30: Adventmesse im Mehrzweckraum der VS Nofels

12. Jänner 14.30: gemütliches Beisammensein

15. Dezember 14.30: Adventfeier

Dienstag

Donnerstag

25. Februar 14.30: Bibelstunde mit Mag. theol. Maria Ulrich-Neubauer im Pfarrhaus Tisis

Mittwoch

Donnerstag

Mittwoch

3. März Winterwanderung Sonnenkopf Programmänderungen vorbehalten

3. Februar 14.30: Faschingstreiben im Mehrzweckraum der VS Nofels

13. Jänner 14.30: Nachmittag im Mehrzweckraum der VS Nofels

26. Jänner 14.30: „An bsundriga Nommittag“ Dienstag

Mittwoch

24. Februar 14.30: Nachmittag im Mehrzweckraum der VS Nofels Mittwoch

16. März 14.30: Besinnung

16. Februar 14.30: gemütliches Beisammensein Dienstag

1. März 14.30: Vortrag – Informationen im Pfarrblatt

sozialkreis levis Ansprechperson: Roswitha Avedikian, Tel. 396 37 Dienstag

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Sozialkreis tosters Ansprechperson: Helga Metzler, Tel. 783 81

15. Dezember 14.00: Adventnachmittag mit Nikolausbesuch und Köstlichkeiten für den Gaumen

Dienstag

Dienstag

1. Dezember 14.30: gemütliches Beisammensein

12. Jänner 14.00: Preisjassen für Senioren mit Bewirtung

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VERANSTALTUNGEN

Dienstag

9. Februar 14.00: Faschingsnachmittag

Gesunder Lebensraum Gisingen Anfragen zu allen Veranstaltungen des Gesunden Lebensraumes Gisingen unter Tel. 0650/928 00 93

Evangelische Pfarrgemeinschaft feldkirch Alle Veranstaltungen in der Evangelischen Pauluskirche im Gemeindesaal, Bergmanngasse 2 (Kirche-Untergeschoss) Anprechperson: Barbara Wedam, Tel. 0699/112 054 32

Weihnachtsferien)

„V’rzella und losa“ 9.00–10.30: im LebensRaum, Treffpunkt für Menschen, die gerne in gemütlicher Runde fröhlich sind und miteinander reden möchten

Katholische Frauenrunde Altenstadt Ansprechperson: Mag. Oskar Möller, Tel. 782 20 Dienstag

Samstag Jeden Dienstag (außer

Biersommelière Silvia Mayer Wissenswertes rund um das beliebte Getränk.

28. November 9.30–14.00: 14. Kinderbibeltag

15. Dezember Adventfeier, begleitet von Harfenmusik

12. Jänner Filme „Lüt vo Altastadt“ mit Werner Schatzmann

Mittwoch

Donnerstag

Wer jasst, bleibt geistig fit 14.00: im Lebens-Raum. Wer gerne jassen möchte, ist hier herzlich willkommen.

9. Dezember 15.00: Advent Nachmittag – ein stimmungsvolles und besinnliches Beisammensein mit Kerzenschein und Gebäck, Geschichten, altbekannten Weisen und Gesang

4. FebRuar Faschingskränzle

Donnerstag

Mittwoch

7. Jänner, 4. Februar und 3. März 15.00–16.15: Offenes Singen für alle, wir singen alte Lieder in geselliger Runde im Haus Gisingen

13. Jänner 15.00: Iran Impressionen – Rosana Azimi und Saman Karvandi stellen den kulturellen Reichtum, die geografischen Schönheiten und den Lebensalltag ihrer persischen Heimat vor.

Weihnachtsferien)

Jeden Donnerstag

TANZ! 15.00–16.30: im LebensRaum. „Tanzen möcht‘ ich“ mit Tanzleiterin Christel Stehle, Anmeldung bei Christel Stehle, Tel. 322 62 FELDKIRCH AK TUEL L 4 /2 0 1 5

28. November 20.00: Adventsingen im Konzertsaal des Vorarlberger Landeskonservatoriums mit Vorarlberger, österreichischen und internationalen Ensembles, Beitrag: 16 Euro weitere Termine: 5. Dezember um 20 Uhr und 6. Dezember um 10.30 Uhr

Dienstag

6. und 13. Dezember 9.30: Gottesdienst

Jeden Mittwoch (außer

Samstag

Sonntag

Mittwoch

10. Februar 15.00: „Hopfen und Malz, Gott erhalt’s“ – Zu Beginn der Fastenzeit vermittelt

Vorarlberger Seniorenring – Ortsgruppe Feldkirch Ansprechperson: Werner Danek, Tel. 0699/128 562 17 Mittwoch

30. Dezember Silvesterschießen

Seniorenreferat der stadt Feldkirch Ansprechperson: Michaela Tiefenthaler, Tel. 304-12 32

Seniorenbörse feldkirch Senioren helfen Senioren, Tel. 0676/44 10 100 Montag und Mittwoch von 9.00–11.00 Uhr Jeden Mittwoch

Zentrale 9.00–11.00: Tosters, Langäckerweg 4 („Betreutes Wohnen“ hinter dem Haus Tosters) info@seniorenboersefeldkirch.at www.seniorenboersefeldkirch.at

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Stadt intern

< Auf dem Feldkircher Weihnachtsmarkt gibt es neben kulinarischen Köstlichkeiten auch Kunsthandwerk, Schmuck und Spielsachen.

27. november bis 24. dezember

Feldkircher Weihnachtsmarkt Der Weihnachtsmarkt in der Montfortstadt verdankt seinen Ruf als besinnlichster Weihnachtsmarkt in der Umgebung einem sinngetreuen Leitsatz: Stress aber auch Firlefanz sollen durch die einzigartige Atmosphäre in den Hintergrund gestellt werden. Dieser einfache, aber anderswo kaum auffindbare Zugang lässt den Feldkircher Weihnachtsmarkt in einem besonderen Licht erstrahlen.

Der Feldkircher Weihnachtsmarkt lässt keine Wünsche offen. Für Groß und Klein, für Alt und Jung – der Weihnachtsmarkt stellt für jeden ein faszinierendes Ereignis dar. Es lassen sich Attraktionen für Kinder dort ebenso finden wie tolle Geschenks- und Dekorationsideen. Kinderprogramm Das Lebkuchenhaus beim Sparkassenplatz stellt ein Highlight für jedes Kind dar. Die Kinder werden von Mittwoch bis Sonntag beim Basteln, Backen oder Lesen betreut. Auch der Kasperl, der am Wochenende zum Kinderkarussell kommt, verkürzt die Wartezeit auf das Christkind. Diese kostenlose Betreuung wird von Eltern immer wieder gerne Anspruch genommen. 48

Weihnachtsmarkt in der Marktgasse Bei den romantisch dekorierten Marktständen können ausgewählte Artikel erstanden werden. Der Feldkircher Weihnachtsmarkt überzeugt dabei durch Facettenreichtum: Neben Kunsthandwerk werden auch Schmuckstücke oder Spielzeug angeboten. Natürlich eignet sich der Weihnachtsmarkt bestens für die Suche nach Mitbringseln und Geschenken. Das weihnachtliche Flair wird durch Weihnachtsschmuck, weihnachtliche Klänge und den verlockenden Geruch von Glühwein, Keksen und Maroni verstärkt. Weihnachtsbus für Ihr Gepäck Am Samstag, 12. und 19. Dezember macht der Stadtbus beim Palais Liechtenstein Halt. Dort können Einkäufe deponiert sowie Gutscheine für Stadtbus, Verkehrsverbund und die Feldkircher Einkaufsgutscheine gekauft werden. Gegen eine kleine Spende für den Wildpark werden außerdem Ihre Geschenke gerne verpackt. n

>>

Öffnungszeiten Weihnachtsmarkt 27. November bis 24. Dezember: So bis Do: 10–19 Uhr (Gastronomiestände Mo bis Do bis 19.30 Uhr geöffnet) Fr und Sa: jeweils 10–20 Uhr Am 24. Dezember: 10–13 Uhr

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Stadt intern

Die Feldkircher Veranstaltungen in der Adventzeit laden zum Besinnen und Genießen ein.

klangreisen zu liedern und weisen des advents

Feldkircher Adventsingen mit historischem Flair Das alljährliche Feldkircher Adventsingen im historischen Konzertsaal des Vorarlberger Landeskonservatoriums lädt alle Interessierten am 28. November sowie am 5. und 6. Dezember zum Genießen ein.

Ensembles aus Vorarlberg, Österreich und aller Welt präsentieren Volksmusikalisches und Klassisches – eine faszinierende Klangreisen zu traditionellen Liedern und Weisen des Advents. Programm >> Cornia Auria: Bläserensemble – Leitung: Gerald Wolf >> Stimmig: Frauenchor der Musikschule Feldkirch – Leitung: Christine Schneider >> Harfe: Caterina Vögel >> Familienmusik: Kurt Kraft >> Asiupè: Gesang, Aglaia Maria Mika – Saz (Osmanische Gitarre): Aydin Balli >> Adventgedanken: Hedwig Scherrer >> Gesamtleitung: Prof. Fidel Schurig FELDKIRCH AK TUEL L 4 /2 0 1 5

28. November und 5. Dezember 20 Uhr im Landeskonservatorium, ab 19.30 Uhr weihnachtliche Einstimmung mit Gebäck, winterlichen Getränken und Bläsern 6. Dezember Sonntagsmatinée 10.30 Uhr im Landeskonservatorium, ab 10 Uhr Einstimmung mit Gebäck, winterlichen Getränken und Bläsern Tickets Tickets sind erhältlich auf v-ticket.at, an allen Vorverkaufsstellen, am Tourismuscounter im Montforthaus Feldkirch (Tel. 734 67 oder unter karten@feldkirch.at) und an der Abendkassa. Preise >> Erwachsene: 16 Euro >> Schüler/Studenten: 13 Euro >> Kinder bis 10 Jahre: 6 Euro >> Senioren mit Ausweis: 13 Euro* >> VN Aboaktion: 13 Euro >> Familienkarte 21 Euro*: mit Vorarlberger Familienpass, 2 Erw. mit mind. einem Kind. n

Ausstellung von Krippen und Krippenfiguren In den Räumlichkeiten der Schlossergasse 3 in der Feldkircher Innenstadt werden in der Adventszeit wundervolle alte und seltene Krippen und Krippenfiguren bei freiem Eintritt gezeigt. Öffnungszeiten 4. Dezember–24. Dezember Sonntag–Donnerstag von 14 bis 18 Uhr, Freitag und Samstag von 13 bis 19 Uhr Leitung: Krippenbaumeister Albert Gohm, kreativer Freizeitverein

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*gilt nur bei der Sonntagsmatinée am 6. Dezember

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Stadt intern

< Auch heuer findet im Pfadfinderheim St. Georg in Nofels wieder eine gemeinsame Weihnachtsfeier statt.

Gemeinsam weihnachten feiern

Helfer gesucht Weihnachten einsam zu feiern, ist eine traurige Vorstellung – für viele Menschen Realität. Das muss aber nicht so sein, denn die Stadt Feldkirch organisiert seit vielen Jahren gemeinsam mit ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern am 24. Dezember eine Weihnachtsfeier im Pfadfinderheim in Nofels. Für die Mitarbeit an diesem besonderen Abend werden auch heuer wieder engagierte Menschen gesucht.

Wenn am 24. Dezember die Kerzen am Christbaum leuchten, es nach feinem Essen duftet, Weihnachtsgeschichten erzählt werden und besinnliche Musik gespielt wird, dann wird im Pfadfinderheim St. Georg wieder Weihnachten gefeiert. Seit mehr als 30 Jahren kommen Feldkircherinnen und Feldkircher, die nicht alleine oder lieber in einer größeren Runde Weihnachten feiern möchten, zusammen, um von 17 bis 22 Uhr gemeinsam zu essen und sich zu unterhalten.

Alle Besucherinnen und Besucher, denen es nicht möglich ist, mit dem Stadtbus oder dem eigenen Pkw nach Nofels zu kommen, können sich bei der Servicestelle für Pflege und Betreuung unter Tel. 304-68 82 melden. Ehrenamtliche Helfer Für einen reibungslosen Ablauf dieses gemütlichen Beisammenseins werden auch heuer wieder ehrenamtliche Helfer gesucht. Alle Interessierten können sich an die Servicestelle für Pflege und Betreuung wenden. n

Informationen zur Weihnachtsfeier

Scheidung und kein Ende

Als Ehepartner haben Sie sich getrennt, als Eltern werden Sie sich wieder begegnen. Die Beziehung zu den Kindern ist zu wertvoll, um es nicht zu versuchen. Sie können sich mit uns beraten. ifs Beratungsstelle Feldkirch Mo – Fr 8 – 12 und 13 – 17 Uhr Schießstätte 14 | Tel. 05-1755-550

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>> Wann: 24. Dezember, 17 bis 22 Uhr >> Wo: Pfadfinderheim St. Georg, Steinbruchgasse 4, Nofels >> Kontakt: Servicestelle für Pflege und Betreuung, Tel. 304-68 82 >> Anfahrt: Stadtbus Ringlinie 1 Feldkirch Bahnhof ab 16.49 Uhr, Busplatz ab 16.51 Uhr (Nofels Steinbruchgasse an 17.04 Uhr) Stadtbus Ringlinie 2 Katzenturm ab 16.31 Uhr, Feldkirch Bahnhof ab 16.34 Uhr (Nofels Steinbruchgasse an 16.53 Uhr)

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VERANSTALTUNGEN

> Das Buch über die Pfarrkirche Gisingen ist zum Preis von 29 Euro im Gisinger Pfarrbüro erhältlich.

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Die Feldkircher Pfarre St. Sebastian im Ortsteil Gisingen hatte im heurigen Jahr mehrfach Grund zur Freude. Die Kirchenrenovierung wurde abgeschlossen, das Jubiläum 150 Jahre Pfarrkirche Gisingen gefeiert und die 150-jährige Geschichte in einem Buch ansprechend aufgearbeitet.

Ein Autorenteam unter der Leitung von Matthias Nägele hat es verstanden, das kirchliche Leben in Gisingen einst

und jetzt in ansprechender Weise zu präsentieren. Nach einem allgemeinen historischen und kirchenhistorischen Rückblick vom Mittelalter bis zum 19. Jahrhundert wird das kirchliche Leben in Gisingen seit dem Zweiten Vatikanischem Konzil vorgestellt. Ausführlich werden die im Kirchenraum befindlichen Gemälde und Plastiken beschrieben. Matthias Nägele hat das religiöse Brauchtum in Gisingen, anhand von zahlreichen Interviews, die er mit älteren Gisingern durchgeführt hat, erforscht. Im Buch befinden sich darüber hinaus beeindruckende, bisher unbekannte Fotos aus Alt-Gisingen. n

„Chrut und Uchrut vergond ned“

Buch des Diözesanarchivs

Beratung gerade in stürmischen Zeiten Immer wieder stellt uns das Leben vor neue Herausforderungen. Gerne beraten wir Sie zu Fragen in den Bereichen: • • • • •

Partnerschaft und Familie Trennung und Scheidung Erziehung psychische Belastung Obsorge-, Besuchsrecht oder Unterhalt

Ehe- und Familienzentrum Herrengasse 4; 6800 Feldkirch T 05522/74139; www.efz.at beratungsstellen-efz@kath-kirche-vorarlberg.at

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Den ungewöhnlichen Titel „Chrut und Uchrut vergond ned“ hat das Diözesanarchiv für sein neuestes Buch ausgewählt.

Thema dieses Quellenbandes sind die Biographien von fünf Feldkirchern, die sich intensiv mit der Naturheilkunde befasst haben und eine kurze Autobiographie der Homöopathin Dr. Jutta Gnaiger-Rathmann. Dr. Joseph Häusle, der Kräuterpfarrer Johann Künzle, Albert Emmenegger aus Schaan, Stadt-

pfarrer Anton Ender und der Buchhändler und Verleger Franz Unterberger, alle miteinander gut bekannt und befreundet, engagierten sich um 1900 im Bereich der Naturheilkunde und waren gesellschaftlich sehr aktiv. Das Autorenteam versucht in den Aufsätzen das Leben und Wirken dieser Persönlichkeiten zu erforschen. Das Buch ist reich illustriert mit zahlreichen Fotos aus den Nachlässen dieser Männer. Besonders bemerkenswert sind die Fotos aus dem Herbarium von Stadtpfarrer Anton Ender. Das Diözesanarchiv hat mit diesem Buch ein vergessenes Kapitel Feldkircher Stadtgeschichte erforscht. n 51


VERANSTALTUNGEN

> Beim Tourismuscounter Feldkirch im Montforthaus sind besondere Weihnachtsgeschenke erhältlich.

DAS PASSENDE GESCHENK FÜR DIE LIEBSTEN

Freude garantiert Weihnachten sollte die besinnlichste Zeit des Jahres sein. Und doch führen die Vorbereitungen für das Weihnachtsfest oftmals zu Stress und Hektik. Das passende Geschenk für die Liebsten zu finden, ist nicht einfach. Pullover und Co unterm Weihnachtsbaum locken kaum Begeisterungsstürme hervor. Anders ist es mit den Geschenksideen, die der Tourismuscounter im Montforthaus anbietet.

Feldkircher Einkaufsgutscheine Eine große Bandbreite an Möglichkeiten haben Beschenkte mit Feldkircher Einkaufsgutscheinen, welche in über 200 Geschäften der Einkaufsstadt Feldkirch – von Mode, Delikatessen, Kosmetik über Wohnaccessoires bis zu Sportartikeln – eingelöst werden können. Alljährlich werden Feldkircher Einkaufsgutscheine im Wert von über 1,2 Millionen Euro verkauft. Erhältlich sind die Gutscheine am Tourismuscounter im Montforthaus, bei allen Sparkas52

sen und Raiffeisenbanken in Feldkirch, im Interspar EKZ Altenstadt und unter www.feldkirch.travel. Ideen für Freunde des Genusses Geschenke mit Genussgarantie sind Tickets für die Veranstaltungen Peravinum und Vinobile Feldkirch. Den Auftakt der Weinverkostungen macht am 2. April 2016 „Peravinum – die Weinreise durch Feldkirch“. Vom 22. bis 24. April dürfen sich Weinfreunde auf über 100 Winzer aus ganz Österreich freuen, wenn die 19. Vinobile Feldkirch im Montforthaus stattfindet. Erlebnisse schenken Ein besonderes Erlebnis für Feldkircher und Freunde der Montfortstadt sind Gutscheine für Stadtführungen. Regelmäßig in den Sommermonaten finden spannende und neue Führungen statt, wie die Themenführungen oder die Mittwochsführungen. Ganzjährig buchbar sind Führungen für Gruppen. Alle Themen und Informationen finden Sie unter www.feldkirch.travel. Neue Konzertformate zum Verschenken Die Montforter Zwischentöne sind eine

speziell für das Montforthaus konzipierte Veranstaltungsreihe. Sie widmen sich drei Mal jährlich einem bestimmten Schwerpunkt. 2016 werden insgesamt rund 30 Einzelveranstaltungen angeboten. Die Programme sind sehr vielfältig und bieten für jeden Geschmack etwas. Internationale Stars „klassischer“ Musik wie der Pianist Francesco Tristano sind zu hören, ein Konzert für Cello unter Mitwirkung eines Palliativmediziners, eines Anwalts und eines Priesters ist geplant sowie ein Dialog zwischen fünf Top-Architekten über verlorene Wettbewerbe mit dem Jazzvirtuosen Peter Madsen. Das Programmheft für die ersten Montforter Zwischentöne 2016 liegt im Montforthaus auf. Tickets für Veranstaltungen im Montforthaus erhalten Sie beim Tourismuscounter im Montforthaus. Veranstaltungstickets sind auch unter v-ticket.at und in allen v-ticket-Vorverkaufsstellen erhältlich.

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Tourismuscounter im Montforthaus Feldkirch, Montfortplatz 1, Tel. 734 67, karten@feldkirch.at Öffnungszeiten: Mo–Fr 9–18 Uhr, Sa 9–12 Uhr 24. Dezember 9–12 Uhr

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VERANSTALTUNGEN

Veranstaltungshighlights bis Ende März 2016 6. Jänner, 17 Uhr Neujahrsempfang der Stadt Feldkirch Nahostexperte Michael Lüders spricht zum Thema „Flucht und kein Ende? Ursachen, Folgen und Lösungsmöglichkeiten der Flüchtlingskrise“ Montforthaus Feldkirch freier Eintritt 16. Jänner, 19.30 Uhr Konzert 3 des Symphonieorchester Vorarlberg Montforthaus Feldkirch Karten unter www.v-ticket.at 23. Jänner, 20 Uhr AFZ Ball Montforthaus Feldkirch Karten unter www.afz.at 24. Jänner, 14 Uhr Feldkircher Seniorenball Montforthaus Feldkirch Karten unter www.v-ticket.at 31. Jänner, 13 Uhr Feldkircher Faschingsumzug Innenstadt 7. Februar, 19 Uhr Musical: Das Phantom der Oper Montforthaus Feldkirch Karten unter www.v-ticket.at

12. März, 20 Uhr Frühjahrskonzert Musikverein Altenstadt Montforthaus Feldkirch Karten unter www.mvaltenstadt.at 13. März, 19.30 Uhr Konzert der Chorakademie Vorarlberg Montforthaus Feldkirch Karten unter www.chorakademievorarlberg.at

25. und 26. März Ostermarkt und Obstbaummarkt Das Marktwochenende zum Frühlingserwachen in der Feldkircher Innenstadt mit Obstbaummarkt am Karfreitag. Sparkassenplatz freier Eintritt 27. März, 19.30 Uhr Konzert 4 des Symphonieorchester Vorarlberg Montforthaus Feldkirch Karten unter www.v-ticket.at

17. März, 20 Uhr Rundklang Feldkirch Sechste Auflage der beliebten Feldkircher Musikveranstaltung. Livebands spielen in Feldkircher Lokalen. Innenstadt Feldkirch freier Eintritt

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Über Jahrhunderte eine ständige Bedrohung

Die Pest in Feldkirch Von 1347 bis 1351 wurde Europa erstmals seit der Antike wieder von der Pest heimgesucht. Ausgehend von den Mittelmeerländern überrollte sie den ganzen Kontinent. Ein Drittel der damaligen Bevölkerung dürfte ihr zum Opfer gefallen sein.

Von Stadtbibliothekar Dr. Hans Gruber

Für Jahrhunderte wurde die Seuche nun zu einer ständigen Bedrohung. In periodischen Abständen trat sie allerorten immer wieder auf, bevor sie dann in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts aus West- und Mitteleuropa wieder verschwand. Soziale Auswirkungen Egon Friedell datiert mit der Pest von 1348 den Beginn der Neuzeit, und dies wohl nicht zu Unrecht. Die sozialen Auswirkungen der Seuche, das Zurückgeworfenwerden des Einzelnen auf die eigene Existenz sowie die Isolierung der Menschen in ihrer Furcht vor Ansteckung haben wohl erheblich auf den Individualisierungsprozess des Spätmittelalters eingewirkt und somit das Denken der Renaissance und des Humanismus vorbereitet. 54

Der Bevölkerungsrückgang nahm durch die immer wiederkehrenden Epidemien dramatische Ausmaße an. Manche Landstriche und Städte erreichten erst nach Jahrhunderten wieder die Bevölkerungsstärke von vor 1348. Eine unmittelbare Folge des Massensterbens waren auch die Judenverfolgungen. Den Juden wurde vorgeworfen, durch Brunnenvergiftungen die Seuche hervorgerufen zu haben. In fast allen größeren Städten kam es daraufhin zu fürchterlichen Pogromen. Dabei darf nicht vergessen werden, wie hilflos die Menschen der Krankheit gegenüberstanden und wie sie sich auf alle Lebensbereiche auswirkte. Kaum eine Familie blieb verschont. Oft zerbrachen selbst engste Familiengefüge und die Kranken wurden sich selbst überlassen. Pestausbrüche in Feldkirch Über die große Pest von 1348/49 liegen uns für Feldkirch keinerlei Überlieferungen vor. Möglicherweise blieb die Stadt wie einige andere Städte (Nürnberg, Würzburg, Prag, Köln) vom Schwarzen Tod verschont, auch wenn die Lage Feldkirchs an einer wichtigen Nord-Süd-Verbindung dagegen zu sprechen scheint. Jedenfalls kam es im Jänner 1349 zu einer Judenverfolgung in der Stadt. Doch auch dies kann nicht als Beweis für einen Pestausbruch gewertet werden, da die Raserei offensichtlich keinen direkten Anlass benötigte, wie

das Beispiel vieler anderer Orte zeigt. Die Furcht vor der Seuche genügte, um die Übergriffe auf die jüdischen Mitbewohner auszulösen. Das Schicksal traf die Stadt aber dennoch binnen Jahresfrist: Im Oktober 1349 wurde Feldkirch beinahe vollständig von einer Feuersbrunst zerstört. Der erste Pestausbruch in Feldkirch ist für 1367 mit hundert Toten bezeugt. Der Feldkircher Chronist Johann G. Prugger berichtet für das Jahr 1383 von einem weiteren Ausbruch, noch unter der Herrschaft des letzten Montforter Grafen, Rudolfs V. In diesem Jahr sollen der Pest 130 Personen zum Opfer gefallen sein. Bis 1482, also für die nächsten hundert Jahre, haben wir Kenntnis von fünf weiteren Epidemien. Besonders schlimm wütete die Seuche 1467, als sie über 400 Menschenleben forderte. Wenn wir für Feldkirch von ungefähr 1200 bis 1500 Einwohnern ausgehen, waren dies zirka 25 bis 30 Prozent der Gesamtbevölkerung. Zwischen 1482 und 1567 klafft eine große Lücke. Es ist nicht anzunehmen, dass Feldkirch 85 Jahre verschont blieb, zumal in dieser Zeit in ganz Europa Pestausbrüche registriert wurden und auch aus umliegenden Regionen von solchen berichtet wird. Vielmehr können wir von einer lückenhaften Überlieferung ausgehen, auch wenn Feldkirch in dieser Periode nicht in dem Ausmaß betroffen gewesen sein mag wie die hundert Jahre zuvor und die siebzig FELDKIRCH AK TUE LL 4/ 2015


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< Die Lichtsäule steht auf dem Feldkircher Friedhof St. Peter und Paul. Sie wurde in Erinnerung an die heftigen Pestausbrüche zu Ende des 16. Jahrhunderts errichtet.

Jahre danach. Denn für die Zeit von 1567 bis 1635 sind wieder elf Ausbrüche bezeugt. Diese treten in der typischen periodischen Wellenform auf. Zurückzuführen ist dieser Verlauf auch darauf, dass die Pest zu einer mehrjährigen Immunität führte. Wieder besonders schlimm traf es die Stadt zwischen 1629 und 1635, als sie von vier Pestwellen heimgesucht wurde. Allein 1630 starben 175 Menschen, 1635 dann nochmals 400. Für die zweite Hälfte des 17. Jahrhunderts liegen uns keine Berichte mehr vor. In ganz Europa trat die Pest nunmehr nur noch sporadisch auf. Die letzten großen Ausbrüche traten Anfang des 18. Jahrhunderts in Südfrankreich auf. Zu Ende des 19. Jahrhunderts kam es allerdings nochmals zu einem Massensterben in Indien, dem Millionen von Menschen zum Opfer fielen. Säftelehre Die Pest trat hauptsächlich in zwei Formen auf. Als vom Rattenfloh übertragene Beulenpest, deren Kennzeichen Schwellungen und Pusteln – meist im Leistenbereich und unter den Achseln – sowie bläuliche Flecken am ganzen Körper waren. Die Infizierten litten unter hohem Fieber, unstillbarem Durst und Müdigkeit. Die Letalität der Beulenpest, das heißt der Anteil der Todesfälle unter den Erkrankten, lag etwa bei 50 bis 80 Prozent. Die besonders ansteckende und durch Tröpfcheninfektion übertragene Lungenpest äußerte sich hingegen FELDKIRCH AK TUEL L 4 /2 0 1 5

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meist in einem blutigen Auswurf und einem komatösen Zustand der Patienten. Ihre Letalität lag bei fast 100 Prozent. Da es sich bei beiden Formen um die Manifestation der gleichen Krankheit handelte, traten beide meist gemeinsam auf. Heute wissen wir, dass das Bakterium Yersinia pestis, das vom Rattenfloh auf den Menschen übertragen wird, für die Krankheit verantwortlich war. Im Spätmittelalter und in der frühen Neuzeit führten die Menschen die Seuche hingegen auf die Konstellation der Gestirne oder die Strafe Gottes zurück. Die zeitgenössische Medizin wartete mit einer „rationalen“ Erklärung auf: der Säftelehre. Seit der Antike wurde gelehrt, die Gesundheit des Menschen hänge von der Ausgewogenheit seiner „Säfte“ ab – Blut, Schleim, gelbe und schwarze Galle. Bei einem Ungleichgewicht erkranke der Mensch. Da der Pest die Attribute „warm und feucht“ zugesprochen wurden – beides deutete auf ein Übergewicht des Blutes hin – wurde der Aderlass als probates Mittel gegen die Seuche propagiert. Den geschwächten und ausgemergelten Körpern wurde also auch noch Blut entzogen. Abgesehen vom Placeboeffekt blieben diese Behandlungsmethoden natürlich wirkungslos.

Behördliche Maßnahmen Erfolgreicher wirkten sich behördliche Maßnahmen aus. Denn obwohl die Zeitgenossen die tatsächlichen medizinischen Zusammenhänge noch nicht erfassen konnten, erkannten sie doch, dass die Pest ansteckend war. Die Obrigkeit reagierte daher mit Pestordnungen, um die Seuche einzudämmen. Die Straßen sollten sauber gehalten werden, öffentliche Veranstaltungen wurden untersagt, der Stadtarzt durfte in Zeiten des Massensterbens die Stadt nicht verlassen. Um 1400 wurde das Spital in der Schmiedgasse eingerichtet, heute ein Teil des Rathauses. Diese Gründung war darauf zurückzuführen, dass die Kapazität des Hospitals der Johanniter nicht mehr ausreichte. Die Johanniter hatten nämlich seit ihrer Ansiedlung 1218 ein Spital (das wahrscheinlich nur einen Raum umfasste) in ihrem Kloster betrieben. Zum anderen dürfte aber auch die Pest von 1399 die Notwendigkeit einer solchen Einrichtung vor Augen geführt haben. Auch Quarantänemaßnahmen wurden durchgeführt. So wurden von der Krankheit befallene Häuser versperrt, immer wieder wurden Zugänge zu Ortschaften und Gebieten geschlossen. So als etwa in Graubünden die Pest gras-

sierte. Auf Anordnung der Innsbrucker Behörden wurden Wachen aufgestellt und niemand durfte die Sperren ohne glaubwürdige Legitimation passieren. Später wurden so genannte Pestpässe für diesen Zweck gedruckt. 1635 wurde Feldkirch völlig abgeriegelt, die Handelsrouten führten nun an der Stadt vorbei, in den Walgau wohl wieder über die Letze, wie schon bis 1539, bevor die erste Illbrücke erbaut worden war. Der Kornmarkt wurde ebenfalls auf die Letze verlegt. Um die vielen Toten aufzunehmen, wurden Pestgruben ausgehoben. Für 1635 wissen wir, dass eine solche außerhalb der Stadt angelegt wurde, dort, wo sich heute zwischen Bahnhof und Innenstadt der protestantische Friedhof befindet. Es gibt Hinweise, dass auch in Feldkirch Erkrankte, zumindest bei Ausbruch der Seuche, ins Siechenhaus in Levis gebracht wurden. Trotz der kurzen Inkubationszeit und des schnellen Krankheitsverlaufs versuchte man seit dem frühen 16. Jahrhundert immer wieder, Pestkranke in so genannten Pesthäusern zu isolieren. Die Erfolge dieser Maßnahmen dürften allerdings minimal geblieben sein. Am wirkungsvollsten war wohl die Flucht. Fast alle Pestschriften empfehDie Abbildung zeigt, wie oft Feldkirch von der Pest heimgesucht wurde.

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> Der Aderlass war gemäß der Säftelehre ein geeignetes Mittel im Kampf gegen die Pest. Aderlassmann aus der Pestschrift des Achilles Pirmin Gasser („Ainfeltiger vn[d] gegrünter bericht ...“, gedruckt bei Johannes Petreius, Nürnberg 1544, Stadtbibliothek Feldkirch)

len, bei Möglichkeit auf das Land oder auf nicht von der Pest heimgesuchte Gegenden auszuweichen. So wird überliefert, dass sich wohlhabende Feldkircher Bürger Mitte des 16. Jahrhunderts „Fluchthäusel“ außerhalb der Stadt in Tisis einrichteten. Von Hieronymus Münzer wissen wir, dass einige seiner Reisen nicht allein der Bildung, sondern auch der Flucht vor der Pest galten. Ärmeren Bevölkerungsteilen blieben solche Schutzmöglichkeiten allerdings verwehrt. Pestschriften Einige Mediziner verfassten so genannte Pestschriften, in denen Ratschläge zum Umgang mit der Seuche gegeben wurden. Besondere Konzentration lag dabei auf vorbeugenden Maßnahmen. So gab es Anweisungen zu Ess- und Schlafgewohnheiten, zu Hygienemaßnahmen, zur Reinigung der Luft durch Feuer oder Besprengen mit Essig. Der in Feldkirch geborene Ulrich Ellenbog (1435–1499), Verfasser der ersten gewerbehygienischen Schrift, veröffentlichte drei solcher Schriften. Gedruckt wurden sie allerdings erst während seiner Tätigkeit als Stadtarzt in Memmingen. Auch der berühmte Feldkircher Stadtarzt Achilles Pirmin Gasser (1505–1577) legte mehrere Pestschriften vor. In dem 1544 erschienenen Werk „Ainfeltiger vn[d] gegrünter bericht ...“ ging er auch erstmals auf die Wirkungen des Föhns ein. FELDKIRCH AK TUEL L 4 /2 0 1 5

Pestheilige und Votivgaben Die vom großen Leid geplagten Menschen suchten Trost in der Religion. Schon bald hatten sich neben der Muttergottes der Heilige Sebastian und der Heilige Rochus als typische Pestheilige durchgesetzt. Auch in Feldkirch finden sich noch Relikte von Votivgaben. Nach der bereits erwähnten und besonders schlimmen Seuche von 1467 gelobten die Feldkircher Bürger, bei Abklingen des Massensterbens eine Kirche zu erbauen. Und tatsächlich konnte bereits 1473 die Frauenkirche zu Ehren der Jungfrau Maria, dem Heiligen Sebastian und dem Heiligen Antonius von Padua eingeweiht werden. Die Lichtsäule auf dem Feldkircher Friedhof stammt aus dem Jahre 1604. Sie gilt als „Pestsäule“ und wurde wohl in Erinnerung an die heftigen Pestausbrüche in Feldkirch zu Ende des 16. Jahrhunderts errichtet. Zwei Jahre nach den heftigen Pestausbrüchen 1635 wurde in der Pfarrkirche ein neuer Hochaltar aufgestellt, wieder ein Gelöbnis der Feldkircher Bürger.

Bereits ein Jahr zuvor war die Sebastianskapelle in Gisingen der Jungfrau Maria und den Märtyrern Sebastian und Rochus geweiht worden. In der Burgkapelle der Schattenburg hat sich ein Pestbild aus dem Jahre 1631 erhalten. Gestiftet wurde das Bild von Jacob Ama und Adam Schmeid und stellt neben der Muttergottes und dem hl. Jakobus auch den hl. Sebastian dar. Auch die 1665 gegossene Glocke im Katzenturm wurde zu Ehren des Pestheiligen „Rochus“ getauft. Durch diese Votivgaben wurde das durch die Pest ausgelöste Leid bis heute in kollektiver Erinnerung behalten. n

Verwendete Literatur: Klaus Bergdolt: Die Pest. Geschichte des Schwarzen Todes. München 2011. Karl-Heinz Burmeister: Kulturgeschichte bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts. Geschichte der Stadt Feldkirch, Bd. 2. Sigmaringen 1985. Manfred Tschaikner: Die Pest im südlichen Vorarlberg (1549–1669). Nach einem Aktenverzeichnis des 18. Jahrhunderts. In: Bludenzer Geschichtsblätter, H. 107 (2013), S. 76–94. Andreas Ulmer; Manfred Getzner: Die Geschichte der Dompfarre St. Nikolaus Feldkirch, Bd. 1. Graz 1999. Manfred Vasold: Die Pest. Ende eines Mythos. Stuttgart 2003. Manfred Vasold: Pest, Not und schwere Plagen. Seuchen und Epidemien vom Mittelalter bis heute. München 1991. Gerhard Wanner u.a. (Hg.): Medizin in Vorarlberg. Historische Ausstellung. Feldkirch 1972.

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