Feldkirch aktuell 3/2013

Page 1

FELDKIRCH AKTUELL Amtliche Mitteilung · Zugestellt durch Post.at · www.feldkirch.at

3/2013

Musikschwerpunkt: Kulturstadträtin Schöbi im Interview S. 22 Betreuung und Pflege 2030: Konzept wird erarbeitet S. 28

Bewusst mobil Feldkirch stellt Weichen für die Zukunft S. 4


Überblick

september 2013

Gesamtverkehrskonzept Verbesserungen für Tisis, Tosters und Nofels werden im Herbst 2013 umgesetzt. S. 8

Pflege und Betreuung 2030 Die Stadt Feldkirch macht sich gemeinsam mit Partnern Gedanken über die Zukunft. S. 28

TITELTHEMA: Bewusst mobil >> Der Stau ist fast vorprogrammiert >> Lösungen müssen an mehreren Punkten ansetzen >> Weniger Lärm, mehr Sicherheit >> Verbesserungen für Tisis, Tosters und Nofels >> Schnelle Bahnverbindung nach Buchs >> Behörde prüft Umweltverträglichkeit >> Radfahrer sind in Feldkirch auf der Überholspur >> Zeit, den Schritt zu wagen >> Nächste Haltestelle: „Kindergarten Rheinstraße“

4 6 7 8 10 11 12 14 15

stadt intern >> Seit 10 Jahren nachts unterwegs 17 >> Stadtwerke E-Check bringt Sicherheit und spart Geld 17 >> Um einen Euro pro Tag quer durch Vorarlberg 19 >> Diese Baustelle hat Tiefgang 21 >> Montforthaus soll Stammhaus für Symphonieorchester Vorarlberg werden 22 >> Ein neues Haus für einen wachsenden Markt 24 >> Rohbau ist in Kürze fertiggestellt 25 >> „Green“ als Hülle und als Inhalt 26 >> Sprechstunden der Stadträtinnen und Stadträte 27 >> Es geht um mehr als nur Betreuung 28 >> Bus kommt zu Feldkirchs Jugendlichen 30 >> Eiszeit in der Vorarlberghalle 31 >> Ein großartiges Gemeinschaftsprojekt 32 >> Ein sensibles Gebiet braucht unseren Schutz 34 >> Kleine Kippe, große Verschmutzung 37

2

Musikschwerpunkt Kulturstadträtin Dr. Barbara Schöbi-Fink stellt vor, was die Feldkircher ab 2014 erwartet. S. 22

Panorama >> Photovoltaikproduktion in Tosters >> Doppelte Unterstützung >> Gute Noten für die Raiffeisenbank >> Was tun im Notfall?

38 39 40 41

vereinsleben >> Weit, weit weg ...

42

menschen >> Ein Garten der 100-Jährigen >> Die Stadt Feldkirch gratuliert >> Alles Gute >> Mit 110 PS in den (Un-)Ruhestand

44 45 46 47

Veranstaltungen >> Für Seniorinnen und Senioren >> Von langer Hand geplant >> Wer war Josef Wichner? >> Eine Messe an der Schnittstelle von Design, Kunst und Mode >> Themführungen im Herbst >> Tag des Denkmals 2013

50 52 53 54 55 56

aus alten zeiten >> Von Zieglern, Ziegelmeistern und vom Löschwein

58

Feldkirch für kennerinnen >> Mitmachen und gewinnen!

62

FELDKIRCH AK TUE LL 3/ 2013


bürgermeister Mag. Wilfried berchtold

Bewusst mobil bleiben

„Unser Ziel muss es sein, den Verkehr künftig so zu gestalten, dass wir mobil bleiben, gleichzeitig aber die Belastungen – die Luftverschmutzung, den Lärm, die Gefahren des Straßenverkehrs – so gering wie möglich halten. “ Mag. Wilfried Berchtold Bürgermeister

M

obilität ist heute für jeden von uns ein Grundbedürfnis. Dabei bedeutet mobil sein nicht zwingend, dass wir mit dem Auto unterwegs sind. Wir alle wissen, dass wir mit U-Bahn, Bussen oder Straßenbahn in Großstädten sehr mobil sein können. Das Auto ist fast immer die schlechtere Alternative. Außerhalb der großen Ballungszentren müssen wir vor allem den breiten Blick bewahren für die vielen Möglichkeiten, die es gibt, unsere Mobilität umweltfreundlich zu gestalten. So spielt z.B. die Raumplanung eine wichtige Rolle. Wenn sich eine Stadt so entwickelt, dass neue Wohngebiete dort entstehen, wo sie gut mit Bahn oder Bus erschlossen sind, kann Verkehr von vornherein verhindert werden. Gleiches gilt für eine funktionierende Nahversorgung – wenn der Bäcker, der Supermarkt oder auch die Schule gut zu Fuß oder mit dem Rad erreichbar sind, kann das Auto in der Garage bleiben. 59 Prozent der Wege, die wir im Feldkircher Stadtgebiet zurücklegen, sind kürzer als fünf Kilometer und warten geradezu darauf, erradelt zu werden. Neue Radwege, Hauptradrouten oder Fahrradstraßen sind mir daher ein großes Anliegen. Bereits vorbildlich ausgebaut ist das Busnetz in Feldkirch. Schon fast 7 Mio. Mal im Jahr wird der Bus gewählt. Und dabei ersetzt ein Bus bis zu 89 Privat-Pkws pro Fahrt! Unsere eigene Wahl entscheidet Zweifellos gibt es Fahrten und Wege, die nach wie vor am besten mit dem Auto zurückgelegt werden. Doch selbst dann haben wir umweltfreundliche Alternativen: Elektromobile, Hybridfahrzeuge oder Carsharing. Unser Ziel muss es sein, den Verkehr künftig so zu gestalten, dass wir mobil bleiben, gleichzeitig aber die Belastungen durch den Verkehr – die Luftverschmutzung, den Lärm, die Gefahren des Straßenverkehrs – so gering wie möglich halten. In Feldkirch zeigt das Gesamtverkehrskonzept auf, wie das gehen kann. Letztendlich ist es jedoch unsere eigene tägliche Verkehrsmittelwahl, die darüber entscheidet, ob wir dieses Ziel erreichen werden. n

Redaktion Tel. 304-1110 MAIL: aktuell@FELDKIRCH.AT Impressum: Herausgeber: Amt der Stadt Feldkirch Für den Inhalt verantwortlich: Mag. Susanne Hafner An dieser Ausgabe haben mitgearbeitet: Bernadette Biedermann, DI Stefan Duelli, DI Gabor Mödlagl, Tanja Egger Bakk.tech, Nina Kräutler-Ferrari, Mag. Natalie Wojtech, Mag. Claudia Hämmerle, Dr. Manfred Trefalt, DI Hans-Jörg Mathis, Katharina Bitsche, Mag. Heike Sprenger, Beatrix Müllner, Mag. Christoph Volaucnik, Theresia Seidner, Mag. Edgar Eller, Roland Hagspiel, Corina Dreher, Regina Pröckl, Mag. Nikolaus Netzer, Reinold Lins, Tanja Mayer, Mag. Julia Weger Fotos: Georg Alfare, Roland Zanettin, Fotostudio 22, Helmut Lercher, Stadt Feldkirch, Stadtmarketing und Tourismus Feldkirch GmbH, VVV, istock-photo, Stadtwerke Feldkirch, Sparkasse Feldkirch, Raiffeisenbank Feldkirch, Jens Ellensohn, Rotes Kreuz Vorarlberg, aks Gesundheitsvorsorge, Institut St. Josef, Nofler Chörle, Michael Hassler, MGT, Titelbild: Georg Alfare Gestaltungskonzept: Egger-Lerch GmbH, Wien Layout: Mag. Susanne Hafner, Bernadette Biedermann Druck und Bildbearbeitung: Thurnher, Rankweil


bewusst mobil

> Bis zu 50.000 Fahrzeuge passieren an Werktagen die Bärenkreuzung.

Der Verkehr nimmt zu und belastet Feldkirch

Der Stau ist fast vorprogrammiert In den letzten 20 Jahren ist Feldkirchs Bevölkerung um ein Viertel(!) angewachsen. 31.476 Menschen leben aktuell in Feldkirch. Sie alle wollen mobil sein und legen 50 Prozent der täglichen Wege mit Pkw oder Motorrad zurück. Da ist der Stau fast vorprogrammiert.

S

o wie Feldkirchs Bevölkerung wächst, so nimmt auch der Verkehr auf Feldkirchs Straßen zu. Jeder Feldkircher ist statistisch gesehen 3,4 Mal pro Werktag auf unseren Straßen unterwegs. Dadurch ergeben sich ca. 110.000 Wege pro Tag. Hätte nicht bereits in den letzten Jahren ein Umdenken eingesetzt, was umweltfreundliche Mobilität betrifft, so würde heute auf manchen Feldkircher Straßen wahrscheinlich nichts mehr gehen. Etwa 15.000 Mal sind die Feldkircher an einem Werktag mit dem Fahrrad unterwegs. 20.000 Mal mit Bus oder Bahn und ebenso oft

4

zu Fuß. Zu diesen Ergebnissen kam eine Verkehrserhebung, die 2008 durchgeführt wurde und aufgezeigt hat, dass im Vergleich zu 2003 bereits deutlich mehr Feldkircher anstelle des eigenen Pkws das Rad oder den Bus verwendeten. Im Herbst dieses Jahres wird erneut gemessen. Die Ergebnisse werden im Frühjahr 2014 vorliegen. Ein großteils hausgemachtes Problem Der Verkehr auf Feldkirchs Straßen ist großteils „hausgemacht“. Es sind Fahrten, die ihren Ausgangspunkt oder ihr Ziel in Feldkirch haben. Dies belegt auch eine aktuelle Verkehrsbefragung beim Zollamt Tisis vom Mai

Sanierungsgebiet Feldkirch ist durch mehrere Grenzwertüberschreitungen im Jahr 2004 zum Sanierungsgebiet nach dem Immissionsschutzgesetz-Luft (IG-Luft) erklärt worden. Das IG-Luft legt Immissionsgrenzwerte und -zielwerte für verschiedene Luftschadstoffe fest und ist ein Instrument zur langfristigen Luftreinhaltung.

2013: Werktags sind es v.a. Pendler aus Feldkirch und der Umgebung, die über die Grenze zu ihren Arbeitsstellen nach Liechtenstein fahren. Am Wochenende überwiegt der Anteil von Liechtensteinern und Schweizern, die nach Feldkirch kommen, um einzukaufen oder hier ihre Freizeit zu verbringen. Das zeigt, wie beide Seiten von der guten Nachbarschaft zwischen Feldkirch und Liechtenstein profitieren. Der überregionale Durchgangsverkehr hingegen ist selbst an der Tisner Grenze nur marginal. Die aktuelle Verkehrsbefragung hat dies erneut bestätigt. Stark belastete Routen Durch das hohe Verkehrsaufkommen in Feldkirch ergeben sich an verschiedenen Stellen im Stadtgebiet regelmäßig Probleme. Insbesondere die Landesstraßen sind als Hauptverkehrsachsen stark belastet. So sind beispielsweise auf der L191 an der Grenze in Tisis ca. 11.500 Fahrzeugen an einem Werktag unterwegs. Die Illstraße in Tosters muss ein Verkehrsaufkommen von ca. 7900 Fahrzeugen pro Werktag verkraften. Auf der FELDKIRCH AK TUE LL 3/ 2013


bewusst mobil

„Nur eine Kombination von Stadttunnel, Ausbau des Öffentlichen Verkehrs und Umstieg auf Rad, Bus und Bahn wird für Feldkirch die erhoffte Entlasung bringen.“ Bürgermeister Mag. Wilfried Berchtold

Sebastian-Kneipp-Straße an der Grenze Nofels-Ruggell sind es ca. 4800 Fahrzeuge. Größtes Nadelöhr ist die Bärenkreuzung, die an Werktagen bis zu 50.000 Fahrzeuge passieren. Viele Autofahrer versuchen auszuweichen und nutzen Schleichwege über die Letze, durch das Zentrum von Tosters oder durch Gisingen. So sind die Letzestraße mit 3100 Fahrzeugen, der Alberweg in Tosters mit 5600 und die Rheinbergerstraße sogar mit 6400 Fahrzeugen an Werktagen belastet. Verkehr entsteht in Wohngebieten aber auch durch große Infrastruktureinrichtungen, wie z.B. das Landeskrankenhaus in Tisis. So fahren unter der Woche täglich ca. 5900 Fahrzeuge auf der Carinagasse. Die Belastung der Feldkircherinnen und Feldkircher, die an diesen und weiteren Straßenzügen leben, ist hoch. Mit dem Gesamtverkehrskonzept wurden Vorschläge zur Verbesserung der Situation erarbeitet und Schritt für Schritt umgesetzt. Im Herbst 2013 werden in Tisis, Tosters und Nofels weitere Maßnahmen, die das Gesamtverkehrskonzept vorschlägt, realisiert. n FELDKIRCH AK TUEL L 3 /2 0 1 3

5


bewusst mobil

< Das Gesamtverkehrskonzept schlägt Maßnahmen vor, um den Verkehr in Feldkirch umweltfreundlicher und sicherer abzuwickeln.

Gesamtverkehrskonzept gibt Richtung vor

Lösungen müssen an mehreren Punkten ansetzen Staus und Belastungen durch Verkehr werden am besten bekämpft, wenn der eigene Pkw erst gar nicht gebraucht wird, um von A nach B zu kommen. Radwege, attraktive Bus- und Bahnangebote, Carsharing, aber auch eine gute Raumplanung helfen, das Auto überflüssig zu machen.

„Unser vorrangiges Ziel ist es, den Verkehr, wo immer möglich, zu vermeiden oder auf umweltverträglichere Verkehrsmittel zu verlagern“, betont Planungsstadträtin Dr. Angelika Lener. „Alles was an Verkehr nicht verlagert werden kann, muss zumindest verträglich und sicher abgewickelt werden.“ Den Rahmen für alle diese Maßnahmen bildet das 2009 von der Stadtvertretung einstimmig beschlossene Gesamtverkehrskonzept. Das Gesamtverkehrskonzept wurde gemeinsam mit engagierten Feldkircher Bürgerinnen und Bürgern in drei Konferenzen erarbeitet und sieht Maßnahmen in allen Bereichen der Mobilität vor, die nun schrittweise in allen Feldkircher Stadtteilen umgesetzt werden. 6

Konsequente Raumplanung So spielt etwa die Raumplanung eine grundlegende Rolle: Wenn Öffentliche Einrichtungen wie z.B. das neue Montforthaus zentral angesiedelt werden und nicht auf der Grünen Wiese, können Autofahrten vermieden werden. Wenn es einen Nahversorger im Stadtteil gibt, können Besorgungen auch zu Fuß oder mit dem Rad erledigt werden. Wenn der Arbeitsplatz mit Bus oder Bahn gut erschlossen ist, kann Stau vermieden werden. „Mit einer konsequenten Raumplanung versuchen wir Feldkirch zu einer Stadt der kurzen Wege zu machen“, erklärt Planungsstadträtin Lener. Umweltverträgliche Alternativen Für Verkehr, den wir nicht vermeiden können, muss es umweltverträgliche Alternativen geben. Der Stadtbus ist zu einem Verkehrsmittel erster Wahl geworden: Fast 7 Mio. Mal pro Jahr steigen Fahrgäste in den Bus anstatt ins Auto. 4,5 Mio. Euro investiert die Stadt Feldkirch jährlich für ein attraktives Busangebot. Ein dichtes Liniennetz, qualitätsvolle Busse und Haltestellen und attraktive Tarife sind Argumente für einen Umstieg. Die 365 Euro Jahreskarte wird ab Jänner 2014 noch mehr Feldkircher zum Umstieg bewegen.

S-Bahn nach Liechtenstein Investiert werden soll aber auch in die Bahnverbindung zwischen Feldkirch und Liechtenstein. Mit dem aktuell diskutierten Schnellbahnprojekt FL.A.CH könnte ab 2018 für Pendler ein 30-Minuten-Takt angeboten werden. In Feldkirch würde eine neue Bahnhaltestelle Tosters-Tisis einen attraktiven Zugang zur S-Bahn schaffen. In den letzten Jahren wurden viele Maßnahmen umgesetzt, die den Radfahrern in der Stadt zu Gute kommen, wie etwa die Radwegverbindungen Runastraße, Egelsee und Paspelsstraße. 2014 wird es weitere Verbesserungen geben: Die Hauptradrouten werden neu beschildert, eine neue Radwegkarte soll aufgelegt werden und mitunter werden bereits die ersten „Fahrradstraßen“ in Feldkirch realisiert. Achsen und Kammern Trotz all dieser bereits umgesetzten und noch geplanten Maßnahmen bleibt ein Teil des motorisierten Verkehrs übrig, für den es keine Alternativen gibt. Sehr wohl kann dieser Verkehr aber so abgewickelt werden, dass die Belastung für die Menschen so gering als möglich ist. Das Gesamtverkehrskonzept sieht dafür ein „Achsen-Kammern-System“ vor. FELDKIRCH AK TUE LL 3/ 2013


bewusst mobil

Das heißt, dass der Verkehr auf Hauptachsen fließt und nicht über Schleichwege in den Wohngebieten, wo die Sicherheit von Radfahrern, Fußgängern oder spielenden Kindern gefährdet wird. Auch auf den Hauptrouten sieht das Gesamtverkehrskonzept eine Geschwindigkeitsreduktion vor, um die Belastung der Anwohner zu verringern und die Verkehrssicherheit zu erhöhen.

Tempo 30 wirkt

Stadttunnel wird Wohngebiete entlasten Planungsstadträtin Dr. Lener weiß: „Alle diese Maßnahmen werden nicht ausreichen, um das Verkehrsproblem in Feldkirch nachhaltig zu lösen.“ Deshalb sollen mit dem Stadttunnel neue Hauptverbindungen abseits der bestehenden Straßen geschaffen werden: zwischen der Felsenau, der Innenstadt, Tosters und Tisis. „Der Stadttunnel wird für die Innenstadt, aber auch für die Wohngebiete im Süden Feldkirchs eine signifikante Entlastung bringen.“ Im September 2013 werden die Pläne für den Stadttunnel zur Umweltverträglichkeitsprüfung eingereicht (siehe auch S. 11). Der Baubeginn ist für 2016 geplant. n

Auf über 90 Prozent der Gemeindestraßen im verbauten Gebiet von Feldkirch gilt mittlerweile Tempo 30. Untersuchungen zeigen, dass diese Geschwindigkeitsbegrenzung höhere Lebensqualität und mehr Sicherheit im Straßenverkehr bringt 1.

Planungsstadträtin Dr. Angelika Lener

„Mit dem Bus oder auf dem Rad gegen den Stau, gerne auch einmal zu Fuß gehen! Das Gesamtverkehrskonzept Feldkirch sieht ein gleichberechtigtes Miteinander aller Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer vor. Dies kann nur gelingen, wenn sich auch die Schwächeren sicher fühlen dürfen. Die im Herbst geplanten Umsetzungsmaßnahmen in Tisis, Tosters und Nofels sollen dieses Anliegen bestmöglich unterstützen.“

FELDKIRCH AK TUEL L 3 /2 0 1 3

Weniger Lärm, mehr Sicherheit

Die Weltgesundheitsorganisation WHO nennt für den vorbeugenden Gesundheitsschutz bei Lärm einen Grenzwert von 55 Dezibel (dB) bei Tag und 45 dB bei Nacht. In Österreich liegen die zulässigen Werte etwas höher (60 bzw. 50 dB). Und dennoch leben fast drei Millionen Österreicher in Gebieten, in denen die WHO-Grenzwerte überschritten sind. Dabei verursacht Lärm nachweislich Stress, Gesundheitsprobleme, Schlafstörungen und Konzentrationsprobleme. Vor allem Straßenverkehrslärm schädigt nachweislich. Der beste Lärmschutz: weniger Tempo Verkehrslärm kann reduziert werden. Am einfachsten durch geringeres Tempo. Bei Tempo 30 nimmt das Abrollgeräusch der Reifen ab und der Verkehrsfluss wird gleichmäßiger. Eine Untersuchung der Stadt Berlin (2011) hat ergeben, dass eine Reduktion der Geschwindigkeit von Tempo 50 auf Tempo 30 den Lärm um 3 dB senkt. Reduziert man im Vergleich die Verkehrsmenge um 20 Prozent, würde der Lärm lediglich um 1,2 dB sinken.

Tempo 30 statt Tempo 50: Das verringert den Lärm um 3 Dezibel und bringt mehr Sicherheit für schwache Verkehrsteilnehmer.

Unfälle verhindern Tempo 30 schafft aber auch mehr Sicherheit im Straßenverkehr. Bei einer Geschwindigkeit von 30 Kilometern pro Stunde beträgt der Anhalteweg eines Pkw 13,3 Meter. Bei 50 Kilometern pro Stunde ist er mehr als doppelt so lang – nämlich 27,7 Meter. Während das Tragen eines Helmes oder das Anlegen von Sicherheitsgurten lediglich hilft, die Folgen eines Unfalls zu verringern, so können durch reduziertes Tempo Unfälle verhindert werden. Davon profitieren auch auf Feldkirchs Straßen insbesondere die Radfahrer, die Fußgänger und natürlich die Kinder. n 1

Quelle: Mobilität und Transport 2015+, VCÖ-Forschungsinstitut, Wien

7


bewusst mobil

Gesamtverkehrskonzept geht in nächste Umsetzungsphase

Verbesserungen für Tisis, Tosters und Nofels Das Gesamtverkehrskonzept wurde gemeinsam mit engagierten Feldkircherinnen und Feldkirchern erarbeitet. 2009 hat die Stadtvertretung das Gesamtverkehrskonzept einstimmig beschlossen. Im Herbst 2013 werden Maßnahmen in Tisis, Tosters und Nofels realisiert.

An sensiblen Haupterschließungsstraßen in Tosters und Nofels wird die maximal zulässige Geschwindigkeit reduziert (siehe nachfolgende Auflistung). Einzelne Straßen in den „Kammern“ – so bezeichnet das Gesamtverkehrskonzept die Wohngebiete – werden in die Tempo 30 Zone aufgenommen. Dadurch sollen Lärm- und Verkehrsbelastungen verringert und gleichzeitig die Sicherheit für die schwachen Verkehrs8

teilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer erhöht werden (vgl. S. 7). Um Verbesserungen für Radfahrer zu erwirken, werden rote Bodenmarkierungen angebracht, wo die Hauptradrouten Straßen queren: z.B. im Bereich Alberweg/Schännisstraße und Rheinberger Straße/Wolf-Huber-Straße. Für Änderungen der Geschwindigkeitsbegrenzungen auf Landesstraßen ist die Bezirkshauptmannschaft Feldkirch zuständig. Die Stadt kann lediglich Vorschläge machen. Bei Redaktionsschluss von Feldkirch aktuell stand noch nicht fest, ob die Maßnahmen an den Landesstraßen bewilligt werden. Tosters: Künftig soll Tempo 30 an folgenden Straßenzügen gelten: >> Egelseestraße, Abschnitt Gasthaus Löwen bis Unterführung Eishalle (bisher Tempo 50) >> Am Breiten Wasen (bisher Tempo 50)

>> Alberweg (bisher Tempo 40) – in Abhängigkeit einer allfälligen Geschwindigkeitsreduktion auf der L61 im Zentrum von Tosters Vorbehaltlich der Zustimmung der Bezirkshauptmannschaft Feldkirch soll hier künftig Tempo 40 gelten: >> L61 Hubstraße (Abschnitt Werdenbergstraße bis Grenze Liechtenstein) >> L61 Egelseestraße (Bereich Volksschule – Kirche) Tisis: In Tisis ist Tempo 30 an folgenden Straßen vorgesehen: >> Pruggergasse – Carinagasse, Abschnitt L191 bis Lorenz-GehrmannStr. (bisher Tempo 50) >> Rheinberger Straße, Abschnitt WolfHuber-Straße bis Zellerweg (bisher Tempo 50) >> Letzestraße, Abschnitt L191 bis Gallmiststraße (bisher Tempo 50) FELDKIRCH AK TUE LL 3/ 2013


bewusst mobil

L53

Rheinstraße Gisingen

z < Tempo 30 soll ab Herbst auch in der Carinagasse mehr Sicherheit bringen.

Nofels

3 L5

Egelseestraße Schellenberg Am Breiten Wasen Egelseestraße

z

Tosters

Carinagasse

>>

Nähere Auskünfte: Abteilung Stadtplanung im Rathaus (Tel. 304-1441, E-Mail: bauamt@feldkirch.at)

GesamtverkehrsKonzept Feldkirch >> Erarbeitet wurde das Gesamtverkehrskonzept in den Jahren 2007 bis 2009 unter Beteiligung Feldkircher Bürger (drei Mobilitätskonferenzen) >> Einstimmiger Beschluss des Gesamtverkehrskonzeptes in der Stadtvertretung am 10. März 2009 >> Seither, aber auch schon zuvor, Ausbau des Öffentlichen Personennahverkehrs, Parkraumbewirtschaftung, Mobilitätsmanagement >> Umsetzung der Maßnahmen in Altenstadt und Gisingen: 2011/2012 >> Umsetzung der Maßnahmen in Tisis, Tosters, Nofels: Herbst 2013

FELDKIRCH AK TUEL L 3 /2 0 1 3

H Rheinbergerstraße Hubstraße

z

Letzestraße

91

a

Tisis L1

Weitere Schritte In den kommenden Jahren soll unter anderem die Kreuzung Carinagasse – Dorfstraße im Zuge des Kanalbaus umgestaltet werden. Ebenfalls geplant ist, die Zentrumsdurchfahrt in Tosters neu zu gestalten. In Tisis wie auch in Tosters sollen weitere Rad- und Fußweg-Verbesserungen entstehen. n

Feldkirch Stadt

Alberweg

L6 1

Nofels: Vorbehaltlich der Zustimmung der Bezirkshauptmannschaft Feldkirch soll künftig an folgenden Straßen Tempo 40 gelten: >> L53 Rheinstraße, Abschnitt Kreisverkehr bis Magdalenastraße (bisher Tempo 50) >> L60 Sebastian-Kneipp-Straße, Abschnitt L53 bis Altes Zollamt (bisher Tempo 50).

Sebastian-Kneipp-Straße L60

Mauren

Umstellung auf Tempo 40 vorgeschlagen Umstellung auf Tempo 30 vorgeschlagen

Ortsvorsteher Manfred Himmer, Tosters

„Ich halte die vorgeschlagenen Maßnahmen für sehr sinnvoll. Im Bereich der Volksschule und auch der Hubstraße schaffen wir durch die Geschwindigkeitsreduktion mehr Sicherheit für unsere Kinder. Gleichzeitig werden Tempo 30 und Tempo 40 dazu beitragen, dass der Schleichverkehr weniger wird – das bedeutet mehr Lebensqualität für alle Anwohnerinnen und Anwohner. “

Ortsvorsteher Gerold Kornexl Tisis

„So wie viele Tisnerinnen und Tisner unterstütze auch ich die weitere Umsetzung des Gesamtverkehrskonzeptes und im Speziellen die Maßnahmen, die nun im Herbst in Tisis umgesetzt werden. Sie bringen uns allen eine geringere Belastung durch den Verkehr: weniger Lärm und gleichzeitig mehr Sicherheit für alle Radfahrer, für die Fußgänger und vor allem auch für unsere Kinder.“

9


bewusst mobil

S-Bahn Projekt FL.A.CH.

Schnelle Bahnverbindung nach Buchs 7500 Vorarlberger pendeln täglich nach Liechtenstein zur Arbeit1. Viele Liechtensteiner besuchen am Wochenende Feldkirch. Das SBahnprojekt FL.A.CH. schafft eine attraktive und umweltfreundliche Bahnverbindung zwischen den Nachbarn.

Das Fürstentum Liechtenstein, das Land Vorarlberg und die Österreichischen Bundesbahnen arbeiten seit einigen Jahren daran, die bestehende Bahnverbindung zwischen Feldkirch und Buchs attraktiver zu gestalten und zu einer grenzüberschreitenden „S-Bahn FL.A.CH.“ auszubauen. Auch im schweizerisch-liechtensteiner Mobilitätskonzept der „Agglomeration Werdenberg-Liechtenstein“ wird die S-Bahn zwischen Feldkirch und Buchs als Rückgrat der Mobilität gesehen. Die neue S-Bahn soll den regionalen öffentlichen Verkehr attraktiver machen und helfen, den steigenden grenzquerenden Pendlerverkehr zu bewältigen. Die Projektbetreiber der Schnellbahn FL.A.CH. erwarten bis zu 4500 Bahnkunden täglich, die die Grenze nach Liechtenstein passieren.

Stand 2011; Quelle: www.eures-bodensee.ch

1

10

Bis zu 4500 Bahnkunden täglich Zunächst soll zu den Hauptverkehrszeiten ein Halb-Stundentakt mit attraktiven Umsteigemöglichkeiten auf das Busangebot in Feldkirch, Liechtenstein und der Schweiz realisiert werden. Die Projektbetreiber erwarten sich zwischen 3500 und 4500 Bahnkunden täglich, die die Grenze passieren. Gemäß ersten Kostenschätzungen sollen an die 100 Millionen Schweizer

Franken v.a. auf Liechtensteiner Gebiet investiert werden. Geplant sind der zweigleisige Ausbau im Bereich Tisis – Nendeln, die Erneuerung der Bahnhaltestellen in Schaanwald, Nendeln, Forst Hilti und Schaan–Vaduz sowie auf österreichischer Seite eine neue Bahnhaltestelle Tosters/Tisis. Bahnhaltestelle Tosters/Tisis Nach einer eingehenden Variantenuntersuchung hat sich 2012 der Bereich Riedteilweg – Hohle Gasse als bester Standort für eine neue Bahnhaltestelle erwiesen. Dieser ist für weite Teile von Tosters, aber auch für das LKH in Tisis attraktiv gelegen und gut mit dem Bus und über Radwege erreichbar. Darüber hinaus bietet sich die Chance, mit einer in die Bahnhaltestelle integrierten Unterführung eine neue und attraktive Fußwegverbindung zwischen Tosters und Tisis zu schaffen. Derzeit laufen die Planungen und die entsprechenden Behördenverfahren: Im Fürstentum Liechtenstein wurde die S-Bahn FL.A.CH. bereits 2012 zur Umweltverträglichkeitsprüfung eingereicht. „Ende September 2013 sollen auch die Unterlagen des österreichischen Teilabschnitts zur Umweltverträglichkeitsprüfung eingereicht werden“, teilt der Projektleiter der ÖBB, Mag. Karl Hartleitner mit. Mit einem Baubeginn ist laut Karl Hartleitner bei einer positiven Weiterentwicklung des Projektes bis Mitte 2015 zu rechnen. Die Bahnhaltestelle Tosters/Tisis würde dann voraussichtlich gegen Ende des Bauprogramms in den Jahren 2017/2018 errichtet werden. n FELDKIRCH AK TUE LL 3/ 2013


bewusst mobil

< Mit dem Bau des Stadttunnels verlegen die VKW die Hochspannungsleitung im Bereich Frastanz/Letze unter die Erde.

Stadttunnel Feldkirch geht in die nächste Phase

Behörde prüft Umweltverträglichkeit Die Einreichung der Unterlagen für die Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) ist für den Stadttunnel Feldkirch ein Meilenstein.

Feldkirch ist durch mehrere Grenzwertüberschreitungen zu einem Sanierungsgebiet nach dem Immissionsschutzgesetz Luft erklärt worden. Ziel des Projekts Stadttunnel Feldkirch war es, eine ganzheitliche und zukunftsfähige Lösung zu finden, um die Luftschadstoffsituation deutlich zu verbessern. Die Bärenkreuzung zählt mit bis zu 50.000 Kraftfahrzeugen pro Tag zu einer der am stärksten belasteten Kreuzungen in Vorarlberg. Feldkirch ist eine stark frequentierte Drehscheibe für den regionalen Verkehr – sowohl für die Vorarlberger, die in Liechtenstein arbeiten, als auch für die Liechtensteiner und Schweizer, die in Vorarlberg einkaufen und hier ihre Freizeit verbringen. Acht Jahre gemeinsame Planung Insgesamt acht Jahre haben die Vorbereitungen und Planungen für den Stadttunnel Feldkirch in dieser Variante FELDKIRCH AK TUEL L 3 /2 0 1 3

gedauert. Nach dem Aus für das frühere Projekt Letzetunnel wurde gemeinsam mit allen Betroffenen in einem transparenten Prozess eine neue Lösung gesucht. Jahrelang waren Anrainer, Bevölkerung und auch das benachbarte Liechtenstein eingeladen, in zahlreichen Veranstaltungen und Gesprächen ihre Vorschläge für eine verbesserte Verkehrssituation in der Region Feldkirch einzubringen. „Das Ergebnis dieses konsensorientierten Verfahrens ist weit mehr als nur ein Straßenbauprojekt“, betont Bürgermeister Berchtold. „Die ausgewählte Variante 5.3 bringt mit allen Begleitmaßnahmen auch Vorteile für den öffentlichen Verkehr, für Fußgänger und Radfahrer, für die Altstadt und den gesamten Wirtschaftsraum. Und nicht zuletzt ist die Variante abgestimmt mit dem Gesamtverkehrskonzept.“

wird die Behörde das Projekt prüfen. Sobald die Genehmigung für den Bau vorliegt, beginnen die Detailplanungen und Ausschreibungen für den Stadttunnel Feldkirch.

Erstes Straßenbauprojekt mit UVP-Verfahren Der Stadttunnel Feldkirch ist das erste Straßenbauprojekt in Vorarlberg, das einer Umweltverträglichkeitsprüfung unterzogen wird. Drei Jahre lang wurden alle möglichen Auswirkungen des Projekts auf Umwelt, Natur, Landschaft und Menschen, aber auch auf Wirtschaft und Tourismus untersucht. Jetzt

Vier Tunnelarme und ein unterirdischer Kreisverkehr (Durchmesser 70 m). >> Gesamtlänge: ca. 3950 m >> Gesamtkosten: 226,5 Mio. Euro Weiterer Zeitplan >> UVP-Verfahren: 2013/2014 >> geplanter Baubeginn: 2016 >> Teilverkehrsfreigabe: 2022 >> Verkehrsfreigabe: 2023

Zusatznutzen für Frastanz Mit den VKW (Energienetz Vorarlberg) wurde eine Vereinbarung getroffen, eine Hochspannungsleitung im Bereich Frastanz/Letze in den Tunnel zu verlegen. Dies bringt den Bewohnern in Frastanz, die im Bereich der Hochspannungsleitung leben, große Vorteile. Diese aufwändige Verlegung einer Hochspannungsleitung unter die Erde kann durch den Bau des Stadttunnels effizient realisiert werden. n

Stadttunnel Feldkirch

11


bewusst mobil

> In Feldkirch gibt es 13 Hauptradrouten. Anfang 2014 werden landesweit alle Hauptradrouten einheitlich beschildert.

Stadt verbessert Infrastruktur für Radfahrer

Radfahrer sind in Feldkirch auf der Überholspur 45 Kilometer an Hauptradrouten, die 2014 eigens ausgeschildert werden, eine Radkarte für Arbeitspendler und erste Fahrradstraßen machen das Radfahren in Feldkirch künftig noch attraktiver.

Der Verkehrsclub Österreich (VCÖ) hat kürzlich bekannt gegeben, dass regelmäßig mehr als 26.000 Vorarlberger mit dem Rad zur Arbeit fahren. Das sind laut Erhebungen doppelt so viele wie noch im Jahr 2001. Feldkirch weist

einen hohen Radverkehrsanteil von 14 Prozent (2009) auf. Seit 2007 wird in Feldkirch im ZweiJahres-Rhythmus das „Fahrradklima“ gemessen. Radfahrerinnen und Radfahrer werden befragt, wie zufrieden sie mit den Bedingungen in Feldkirch sind und welche weiteren Verbesserungsvorschläge sie haben. Die letzten Tests ergaben, dass sich Feldkirchs Radler mit ihren Anliegen ernst genommen fühlen und sehr zufrieden mit der guten Qualität der Radwege sind. Wünschenswert wären laut Erhebung längere Grünphasen an Radampeln oder ein verbesserter Winterdienst an den Radrouten.

Warum Radfahrer das Auto stehen lassen (VCÖ-Radfahrerumfrage 2012) Welche Gründe waren für Sie ausschlaggebend, Strecken nicht mehr mit dem Auto, sondern mit dem Fahrrad zurückzulegen? 1. Radfahren ist umweltfreundlich 91% 2. Radfahren ist gesund und hält mich fit 90% 3. Radfahren macht Spaß 86% 4. Radfahren ist kostengünstig 78% 5. Beim Radfahren stehe ich nicht im Stau 78%

12

Diesen Sommer wurde der Fahrradklimatest erneut durchgeführt und Passanten an verschiedenen Orten im Stadtgebiet nach ihrer Meinung gefragt. Die Ergebnisse werden demnächst vorliegen und direkt in weitere Planungen einfließen. Landesweites Radwegenetz Die Land Vorarlberg hat zwischen 2009 und 2011 gemeinsam mit den Kommunen ein landesweites Radroutenkonzept erarbeitet. Hauptradrouten in den Städten und Gemeinden schließen dabei direkt an überregionale Radrouten an und bilden so ein landesweit dichtes Radwegenetz. Unterschieden wird dabei zwischen Alltags- und Freizeitrouten. Die Alltagsrouten verbinden schnell, sicher und ohne Umwege Wohngebiete und Arbeitsstätten. 13 Hauptradrouten auf rund 45 Kilometern durchziehen die Stadt Feldkirch. Diese Routen verlaufen auf Radwegen, Radfahrstreifen oder auf beruhigten (Tempo 30) bzw. wenig befahrenen Gemeindestraßen. Wo Hauptradrouten andere Straßen kreuzen, werden rote Markierungen angebracht. Im Gesamtverkehrskonzept FELDKIRCH AK TUE LL 3/ 2013


bewusst mobil

für Tisis und Tosters sind u.a. Markierungen im Bereich Alberweg/Schännisstraße und Rheinberger Straße/WolfHuber Straße vorgesehen. Die Hauptradrouten werden landesweit einheitlich beschildert. In Feldkirch sollen Anfang 2014 entsprechende Wegweiser angebracht werden. Es sind aber auch neue Geh- und Radwege geplant: zum Beispiel die Weiterführung des Geh- und Radwegs entlang der Runastraße. Kreuzungsübergänge werden verbessert: vor allem auf Landesstraßen – zum Beispiel bei der L52 mit der Runastraße oder auf der L61 zur Wolfgangstraße. Tempo 30-Zonen werden weiter ausgebaut. Und nicht zuletzt arbeitet die Stadt daran, dass Fahrradrouten im Winter besser befahrbar sind Bald auch in Feldkirch Fahrradstraßen? Seit 31. März 2013 gibt es in der Straßenverkehrsordnung den Begriff „Fahrradstraße“. Auf einer Fahrradstraße darf maximal 30 Kilometer pro Stunde gefahren werden. Kraftfahrzeuge können hier lediglich zu- und abfahren. Eine Durchfahrt ist verboten. Radfahrer FELDKIRCH AK TUEL L 3 /2 0 1 3

hingegen haben freie Fahrt und dürfen ausdrücklich auch nebeneinander unterwegs sein. Die erste Fahrradstraße wurde in Wien umgesetzt. Auch in Vorarlberg (Hard) besteht seit kurzem eine solche. In Feldkirch wird über mehrere Fahrradstraßen entlang von Hauptradrouten diskutiert. Welches künftig mögliche Fahrradstraßen sind, wird derzeit geprüft.

Radkarte für Feldkirchs Pendler Wer mit dem Rad zur Arbeit fährt, möchte schnell, sicher und entspannt ankommen. Herkömmliche Radwege

eignen sich nur bedingt für Pendler. Darum wurde im Rahmen des AlpineSpace-Projekts ALPSTAR („Klimaneutral im Alpenraum“) eine digitale Alpstar-Karte mit Alltagsrouten für den Raum Werdenberg-LiechtensteinFeldkirch erarbeitet. Sie ist im Internet unter www.radwege.llv.li zugänglich. Speziell für Feldkirch wird in der Vorarlberg MOBILWoche eine handliche Karte mit verschiedenen Routen bis nach Schaan und in die Vorderlandgemeinden aufgelegt. Somit können Feldkircher ihren Weg zur Arbeit in Zukunft schnell und umweltschonend mit dem Fahrrad zurücklegen. Fahrradboxen an Feldkirchs Bahnhöfen Noch im Herbst können an den Bahnhaltestellen Gisingen und Amberg Fahrradboxen gemietet werden. Eine gute Möglichkeit, das eigene Rad vandalensicher abzustellen. Auch am Bahnhof Feldkirch sind noch Boxen frei. Die Anmietung einer Fahrradbox erfolgt beim Mobilpunkt Feldkirch. Hier erhalten Sie auch alle Informationen zu Preis und Funktionsweise (Tel. 839 51-0). n 13


bewusst mobil

< In der Vorarlberg MOBILWoche vom 16. bis 22. September lohnt es sich ganz besonders, auf Rad, Bus oder Bahn umzusteigen.

Vorarlberg MOBILWoche vom 16. bis 22. September 2013

Zeit, den Schritt zu wagen Vom 16. bis 22. September lohnt es sich doppelt, mit Fahrrad, Bus und Bahn oder zu Fuß unterwegs zu sein: Verbilligte Tickets oder Zusatzangebote sind Anreiz umzusteigen.

Um 13 Euro kann man mit dem MOBILWochen-Ticket vom Samstag, dem 14., bis zum Sonntag, dem 22. September, in ganz Vorarlberg Bus- und Bahnfahren. Das Ticket ist in allen Verkaufsstellen, an den Ticketautomaten und bei den Buschauffeuren erhältlich. Auch Jahreskartenbesitzer profitieren. Denn ihre Jahreskarten (domino, regio, SL+,) gilt im gleichen Zeitraum für den gesamten Vorarlberger Verbundraum. Zum Wandern mit Bus oder Bahn Mit dem MOBILWochen-Ticket kann – in Verbindung mit dem Vorarlberger Familienpass – an den Wochenenden sogar die ganze Familie mitfahren. Vorschläge für Wandertouren mit Bus und Bahn gibt es im Internet auf www. vorarlberg.travel.wandernmitbusundbahn. 14

Mit Frühstücksgipfile sagen Stadtbus und Stadt Feldkirch in der Mobilwoche all jenen danke, die mit dem Rad, mit dem Bus oder zu Fuß in die Feldkircher Innenstadt kommen. Es wird aber natürlich nicht verraten, an welchem Tag diese Aktion stattfindet. Ganz Feldkirch radelt mit Am Samstag, dem 21. September, findet zum zweiten Mal die Vorarlberger Fahrradparade statt. Gemeinsam mit den Vorderlandgemeinden wird um 15 Uhr über die Landesstraßen im Fahrradpulk zum TSV Altenstadt gefahren, wo dann auch die Abschlussfeier zum Fahrradwettbewerb stattfindet. Alle, die mitfahren möchten, treffen sich um 14 Uhr bei der Vorarlberghalle in Feldkirch bzw. am Marktplatz in Rankweil. Wer sich registrieren lässt, hat anschließend die Chance, bei der Abschlussfeier des Fahrradwettbewerbs beim TSV Altenstadt tolle Preise zu gewinnen. Radeln Sie mit und zeigen Sie als Radfahrer Präsenz auf der Straße! Blühende Straßen und vieles mehr Auch die ÖBB und der VCÖ bieten in der MOBILWoche verbilligte Tickets

sowie eine kostenlose Nicht-Motorisierten-Versicherung an. Einige Schulen machen mit „blühenden Straßen“ Werbung für die Rücksichtnahme auf schwächere Verkehrsteilnehmer. Die Initiativen „Kinder in die Mitte“ und „Kindergerechte Lebensräume“ unterstützen private Straßen-Nachbarschaftsfeste in Feldkirch. n

>>

Informationen dazu erhalten Sie im Rathaus bei Feldkirchs Fahrradbeauftragten Tanja Egger (tanja.egger@feldkirch.at, Tel. 304-1411).

Wann steigen Sie um? Vorarlberg geht Schritt für Schritt Richtung Energieautonomie. Immer mehr Menschen nutzen Fahrrad, Bus und Bahn, Fahrgemeinschaften oder CarSharing, um von A nach B zu kommen oder kaufen bewusst im „Laden um die Ecke“ ein. Das spart Kosten, reduziert Lärm und Umweltschäden und verbessert die Gesundheit. Starten Sie mit uns in die MOBILWoche, steigen Sie um und geben auch Sie Ihrem Auto öfter frei! FELDKIRCH AK TUE LL 3/ 2013


bewusst mobil

Seit 2012 ist das Kinderzügle in Feldkirch unterwegs

Nächste Haltestelle: „Kindergarten Rheinstraße“ Es gibt Fahrkarten, Haltestellen und einen Fahrplan. Der wesentliche Unterschied zur richtigen Bahn: Die jungen Passagiere gehen zu Fuß. Das Kinderzügle auf dem Weg zum Kindergarten und wieder nach Hause ist bei Kindern wie Eltern gleichermaßen beliebt.

Im Februar 2012 hat das erste Kinderzügle in Feldkirch seinen Betrieb aufgenommen. Initiiert wurde es von Carmen Frei, Mutter dreier Kinder und wohnhaft in Nofels. „Ich hatte in Vorarlberg heute einen Bericht darüber gesehen und war begeistert von der Idee“, schildert Carmen Frei den Beginn eines mittlerweile in Nofels und auch in Gisingen gern genutzten Angebots. Kinder, die den Kindergarten Rheinstraße oder Oberer Riegel besuchen und für das Zügle angemeldet sind, werden am Morgen zu einem fixierten Zeitpunkt von den Eltern zur jeweiligen „Haltestelle“ gebracht, wo sie auf die Zügleführerin warten. Diese stempelt täglich die Fahrscheine ab und schon geht’s los in Richtung Kindergarten. Dort angekommen wird noch beim Ausziehen geholfen. Dann werden die Kinder an die Kindergärtnerinnen übergeben. Auch am Mittag gibt es bestimmte „Abfahrtszeiten“. Fahrkarten stempeln und ab nach Hause, wo Mutter oder Vater ihr Kind bereits an der Haltestelle erwarten. „Das Einzugsgebiet unseres Kindergartens ist überschaubar. Ich treffe FELDKIRCH AK TUEL L 3 /2 0 1 3

daher ständig Mütter, die um die Ecke wohnen“, erklärt Carmen Frei. „Wieso also nicht sich zusammentun und die Kinder abwechselnd zum Kindergarten bringen.“ Indem die Kinder zu Fuß und gemeinsam mit anderen Kindern unterwegs sind, lernen sie früh verschiedene Verkehrssituationen kennen. Das gibt Selbstvertrauen und Sicherheit und es entstehen neue Freundschaften. „Am Weg gefundene Steine, Blumen oder Schneckenhäuser werden gesammelt und stolz im Kindergarten gezeigt“, beschreibt Carmen Frei weitere Vorteile des Kinderzügles. Die Kinder sind zudem ausgeglichener im Kindergarten, weil sie ein Stück zu Fuß gegangen sind. Auf dem Nachhauseweg können sie im Kindergarten Erlebtes besser verarbeiten. Vom Nebeneinander zum Miteinander „Ich kann nur jedem empfehlen, beim Kinderzügle mitzumachen oder ein eigenes Zügle ins Leben zu rufen. Es entstehen dadurch auch Freundschaften zwischen den Eltern“, weiß Carmen Frei: „Man wächst enger zusammen und die Hemmschwelle, auch in anderen Situationen um Hilfe zu fragen, sinkt. Man weiß, mein Kind kennt die andere Person schon gut und aus dem Nebeneinander entsteht ein Miteinander.“ n

>>

Nähere Informationen unter www.kinderzuegle.aks.or.at oder bei Tanja Egger, Stadtplanung im Rathaus (Tel. 304-1411, tanja.egger@feldkirch.at)

Ist die Fahrkarte gelöst, geht‘s gemeinsam mit der Zügleführerin Richtung Kindergarten.

Wie starte ich ein Kinderzügle? Die aks Gesundheitsvorsorge und die Stadt Feldkirch helfen bei der Planung eines Kinderzügles. Die Zügleführerinnen erhalten eine polizeiliche Einschulung und lernen, den Verkehr aus Kinderaugen zu sehen. Auch für die Haftpflichtversicherung der Zügleführerinnen ist gesorgt. 15


bewusst mobil

Die Nummer für Nachtschwärmer: 0676 70 999 70 Montag - Donnerstag, Sonntag 20 bis 3 Uhr Freitag, Samstag, vor Feiertagen bis 5 Uhr Bestellen ab 19 Uhr

Preis _ Zonen von Start bis Ziel zählen _ Preis in der Tariftabelle ablesen Gruppen Haben Gruppen dieselbe Einund Ausstiegsstelle, müssen nur 3 Personen bezahlen und zwar den günstigen Sparpreis! Ganz einfach Nennen Sie der Zentrale _ Ihren Namen _ Ihre nächstgelegene Landbzw. Stadtbushaltestelle _ die gewünschte Abfahrtszeit _ die Personenanzahl _ die Zieladresse Die Zentrale nennt Ihnen die Abholzeit, der YOYO Rufbus bringt Sie direkt vor die Haustüre.

Bitte Kleingeld für das Ticket bereithalten. Es werden nur Banknoten bis max. Euro 20,- akzeptiert.

Mitnahme von Hunden Hunde müssen einen Maulkorb tragen und dürfen nicht auf den Sitzplätzen untergebracht werden. Zuschlag Hund: Euro 1,40 pro Fahrt

Millrütte Berghof Spallenhof

Zonen

Normal preis

Spar preis*

1-2-3

5,60

4,70

4

7,40

6,10

Viktorsberg

5

9,00

7,40

Dafins

6

10,70

8,70

7

12,30

10,00

8

14,00

11,30

9

15,60

12,60

10

17,40

14,10

11

18,90

15,30

Götzner Berg Meschach Klaus

Neuburg / Kommingen Götzis

1 Zone

Weiler Fraxern

Industriegebiet Röthis

Meiningen

Koblach Straßenhäuser Brederis Werkstatt Nofels

Gisingen

Göfis

Tosters

Muntlix

Furx

Batschuns

Suldis

Pfitz Tufers Altenstadt

Bangs

Rankweil

Sulz

Agasella

Laterns Innerlaterns Bonacker

Bad Laterns

Übersaxen Rainberg

Tarif je Person in Euro

Satteins

Feldkirch

Tisis

www.meinbus.at

Frastanz

Amerlügen

1 Zone

Für alle mit YOYO RufbusCard oder an diesem Tag gültigen Verkehrsverbund-Ticket. RufbusCard: wer mehr als 10 mal mit dem YOYO Rufbus gefahren ist

Zuschlag bei Kettenpflicht: Euro 2,- pro Fahrgast

Tarife gültig ab 01.01. 2013

Gampelün

16 FELDKIRCH AK TUE LL 3/ 2013 Information: Mobilpunkt Feldkirch/Oberes Rheintal, Herrengasse 14, 6800 Feldkirch, T 05522 83951, F 73973, E rufbus@stadtwerke-feldkirch.at, www.meinbus.at


Stadt intern

< Der YOYO Rufbus brachte seine Fahrgäste in den vergangenen Jahren 160.000 Mal abends und nachts unfallfrei ans Ziel.

Yoyo rufbus: vom pilotversuch zum festen bestandteil des angebots

Seit 10 Jahren nachts unterwegs Vor 10 Jahren wurde der YOYO Rufbus als Pilotversuch in Feldkirch und dem Vorderland eingeführt und ist heute zu einem wichtigen „öffentlichen Verkehrsmittel“ am Abend und in der Nacht geworden.

Am 26. August 2002 wurde der YOYO Rufbus mit dem Ziel, öffentlichen Personennahverkehr auch in den Abend- und Nachtstunden zu ermöglichen, als Pilotversuch gestartet. Grund-

überlegung war damals, an Stelle teurer und unhandlicher großer Busse in Randzeiten ein System einzusetzen, das den Fahrgästen möglichst viele Vorteile bietet. Ein weiterer Beweggrund für die Einführung war, Disko-Unfällen mit dem eigenen PKW entgegenzuwirken. Die Nachfrage übertraf alle Erwartungen und der Erfolg veranlasste die Verantwortlichen, das System im Jahr 2003 fix im Stadt- und Landbus-Angebot aufzunehmen. Bereits nach einigen Jahren wurde es immer schwieriger, die vielen Telefoneingänge zu disponieren. Es wurden erneut Alternativen für eine Optimierung

ausgearbeitet. So wurden im Dezember 2007 die Nightlines N1 und N2 eingeführt. Im Jahr 2011 folgte die N3 und im Jahr 2012 die N4. Beide heutigen Nachtsysteme – der YOYO Rufbus und die Nightline – befördern die Fahrgäste sicher und zuverlässig nach Hause. Seit der Einführung des YOYO Rufbusses wurden rund 160.000 Fahrten verzeichnet. Das Streckenvolumen entspricht dabei rund drei Millionen Kilometern. Besonders erfreulich ist, dass in all den Jahren keine Unfälle durch Lenker der YOYO Rufbusse und der Nightline verursacht wurden. n

Stadtwerke E-Check bringt Sicherheit und spart Geld Elektrische Anlagen sind mit Sorgfalt und Genauigkeit zu prüfen – und zwar durch den sogenannten E-Check. Dabei wird mit verschiedenen Tests der Nachweis darüber erbracht, dass die Sicherheit von Personen und Nutztieren gegen Brand und elektrischen Schlag gewährleistet ist, die elektrische Anlage den geltenden Vorschriften entspricht und der Sachschutz infolge von Anlagendefekten gegeben ist. Neben der Funktionsfähigkeit wird auch überprüft, ob Schäden auf Grund des Anlagenalters vorhanden sind. Dabei wird in mehreren Schritten vorgegangen: FELDKIRCH AK TUEL L 3 /2 0 1 3

Bei der Sichtprüfung werden Anlage und Schutzeinrichtungen auf mechanische Schäden untersucht, die Verteilerbeschriftungen überprüft und eine Mängelliste erstellt. Ein wesentlicher Punkt ist dabei auch die Sicherstellung der technischen Zugänglichkeit sowie das Entfernen von Verteiler- und Klemmabdeckungen. Danach werden die Betriebsmittel selbst, also Steckdosen, Anschlussdosen oder auch die Schutzschalter, überprüft. Sämtliche Arbeitsschritte werden schließlich in einem Prüfbericht dokumentiert und allfällige Schäden oder Mängel festgehalten. Wenn es keinen

Installations- oder Anlagenplan gibt, so wird beim E-Check zumindest ein Auslassplan erstellt. „Wir raten sowohl Privatpersonen wie auch Unternehmen, regelmäßig einen E-Check machen zu lassen. Er erhöht die Sicherheit und hilft zudem dabei, Energiekosten durch Modernisierung und entsprechende Wartung zu sparen“, so Kurt Holluber, Bereichsleiter Elektrotechnik der Stadtwerke Feldkirch. n

>>

Nähere Informationen: Kundencenter der Stadtwerke, Tel. 90 00

17


Stadt intern

Vbg. Landeszentrum für Hörgeschädigte

6850 Dornbirn Feldgasse 24 05572 257 33-21

6832 Röthis Walgaustraße 37 05522 43 129

6700 Bludenz Werdenbergerstrasse 40a 05552 68 117

UNSER SERVICE FÜR SIE IM ÜBERBLICK · Individuelle, unverbindliche Beratung rund ums Hören · Kostenloser Hörtest · Kostenloses Probe tragen der modernsten Hörsysteme · Hörgeräte von exklusiv bis preiswert · Krankenkassen -Direktabrechnung · große Auswahl an Zuberhörartikeln wie Funk- Kopfhörer, Telefone, Lichtsignalanlagen und vieles mehr · Wartungsarbeiten für alle Hörsysteme · technische Unterstützung bei Ohrgeräuschen (Tinnitus) · Gehörschutz maßgefertigt zum Schutz vor Lärm und Wasser

DIE

WELT

DER

akustik@lzh.at www.lzh.at

EDELMETALLE

pril Seit A birn! n r in Do

Das meiste Geld fürs alte Gold Verkaufen Sie Ihre Edelmetallreste aus Gold, Silber und Platin direkt beim führenden Edelmetallverarbeiter!

Die glänzende Geldanlage Wir bieten Ihnen für jede Geld-anlage die richtige Barrengröße - damit können Sie Sicherheit aufbauen, Stück für Stück in 11 Größen von 1 bis 1000 Gramm. Der Erwerb von ÖGUSSA-Feingoldbarren ist umsatzsteuerfrei!

Österreichische Gold- und Silber-Scheideanstalt Ges.m.b.H. 6850 Dornbirn | Marktstraße 16A | T +43 (0) 5572 205777 Öffnungszeiten: Mo-Do 9:00 - 12:30 u. 13:30 - 16:30 | Fr 9:00 - 12:45 office.dornbirn@oegussa.at

18

www.oegussa.at

FELDKIRCH AK TUE LL 3/ 2013


Stadt intern

Verkehrsverbund Vorarlberg stellt auf neues tarifsystem um

Um einen Euro pro Tag quer durch Vorarlberg Mit 1. Jänner 2014 tritt auch in Feldkirch das neue Tarifsystem des Verkehrsverbund Vorarlberg in Kraft. Während sich bei den Jahreskarten beim Stadtbus nichts ändert, werden die Ermäßigungen für Senioren, Jugendliche und Gruppen neu gestaltet und der Zonenplan überarbeitet. Die bedeutendste Neuerung ist die Einführung der maximo Jahreskarte für 365 Euro.

Unbegrenzt in Vorarlberg um 1 Euro, in Feldkirch um 40 Cent pro Tag mobil Die Jahreskarte für Vorarlberg kostet nur mehr 365 Euro anstatt wie bisher 592 Euro. Dieses Ticket ermöglicht ab 2014 eine unbegrenzte Mobilität in ganz Vorarlberg um einen Euro pro Tag. Senioren erhalten das neue maximoTicket um 256 Euro. Der Preis der Jahreskarte für Feldkirch wird nicht erhöht und kostet weiterhin 160 Euro und für Senioren 112 Euro. Das sind umgerechnet 44 Cent pro Tag zum Vollpreis und 31 Cent pro Tag ermäßigt. Alle Jahrestickets sind zukünftig nicht mehr übertragbar. Für Jahreskarten, die in das Jahr 2014 übergehen, hat der Verkehrsverbund eine Regelung festgelegt, wie Jahreskartenbesitzer in den vollen Genuss des neuen Tarifsystems kommen. Jahreskarten, die im Jahr 2014 ablaufen und nicht geändert werden, gelten wie bisher. Im österreichweiten Vergleich zählen die Tarife des Verkehrsverbund Vorarlberg und somit auch die Tarife des Stadtbus Feldkirch nach dieser Fahrpreisanpassung nach wie vor zu den günstigsten. Zusätzliche Neuerungen mit 1. Jänner 2014 • Neuer Zonenplan ohne regios. • Partner von Vollpreis-Jahreskartenbesitzern fahren 30 Prozent ermäßigt < Ab 1. Jänner 2014 sind Fahrgäste schon um 40 Cent pro Tag in Feldkirch mobil.

FELDKIRCH AK TUEL L 3 /2 0 1 3

Der neue Tariffolder ist ab sofort im Mobilpunkt Feldkirch/Oberes Rheintal erhältlich. Die Mitarbeiterinnen beraten Sie gerne.

• Neue Jahreskarte „maximo Spar-Spezial“ für sozial schwächere Gruppen (Bezieher von Ausgleichszulagen). • Das Fürstentum Liechtenstein ist bei der maximo-Karte nicht mehr inkludiert. • Der Sparpreis für Gruppen entfällt. Teurer wird das Schwarzfahren Wer ohne Fahrschein erwischt wird, muss statt bisher 60 Euro künftig bis zu 95 Euro zahlen. n

>>

Nähere Informationen zum neuen Tarifsystem: Mobilpunkt Feldkirch/Oberes Rheintal (Tel. 839 51-0)

19


Stadt intern

www.stadtwerke-feldkirch.at Kundencenter: Tel +43 5522 9000

bezahlte Anzeige

STROM FÜR EINE LEBENSWERTE ZUKUNFT.

Mit dem Bau des Kraftwerks Illspitz leisten die Stadtwerke Feldkirch einen entscheidenden Beitrag zur nachhaltigen Versorgung mit Strom aus erneuerbaren Energiequellen. Mit dem neuen Kraftwerk können mehr als 6.000 Feldkircher Haushalte umweltfreundlich versorgt werden. Mehr auf www.kraftwerk-illspitz.at Auch das ist ein Beitrag für eine lebenswerte Zukunft. STROM

20

WASSER

STADTBUS

ELEKTROTECHNIK

TELEKOMMUNIKATION

FELDKIRCH AK TUE LL 3/ 2013


Stadt intern

228 Anker, die zwischen 25 und 30 Meter lang sind, sichern die Baugrube.

Kraftwerk Illspitz: kein alltägliches Projekt

Diese Baustelle hat Tiefgang Eine Baugrube mit 18 Metern Tiefe, die zwischen zwei Flüssen liegt – das ist österreichweit eine Rarität. Vor allem aber eine große Herausforderung für Planer und Ausführende, die derzeit das neue Kraftwerk am Illspitz errichten.

Im Herbst 2012 wurde begonnen, mit einem Spezialgreifer eine 30 Meter tiefe Schlitzwand aus Stahlbeton zu erstellen. Seit Anfang Februar ist die gesamte Baugrube für das neue Kraftwerk auf einer Länge von 78 Metern und einer Breite von 18 Metern mit dieser Stahlbetonwand umschlossen. Nach unten dichten Bodenschichten mit geringer Durchlässigkeit ab. Dadurch ist die Grube nach allen Seiten geschlossen – eine Voraussetzung, dass überhaupt mit den Baumaßnahmen im Innenraum begonnen werden kann. Weil der äußere Wasserdruck jedoch bis in die dichten Bodenschichten unter das künftige Bauwerk wirkt, wurden FELDKIRCH AK TUEL L 3 /2 0 1 3

sechs Vakuumbrunnen errichtet. Diese saugen alles Wasser ab, das unter den dichten Bodenschichten einen gefährlichen Druck erzeugen könnte. Sensible Bauphase Seit Februar wird die Baugrube schrittweise ausgehoben. Rund 20.000 m³ Material wurde herausgebaggert. Ende August wurde das tiefste Aushubniveau erreicht. DI Hans-Jörg Mathis, Projektleiter bei den Stadtwerken, erklärt, dass die laufenden Arbeiten in dieser Phase zwingend von funktionierenden Vakuumbrunnen abhängen: „In dieser Phase ist höchste Aufmerksamkeit bei allen Begleitmaßnahmen geboten. Ein unsachgemäßes Vorgehen könnte großen Schaden anrichten. Notfalls muss die Baugrube geflutet werden.“ 228 Anker sichern die Baugrube Solange in der Baugrube die Einbauten fehlen, müssen die Schlitzwände so gesichert werden, dass sie dem Außendruck von Wasser und Erdreich standhalten. Das geschieht mit Hilfe von Ankern, die zwischen 25 bis 30 Meter lang sind.

Auf drei Ebenen wurden insgesamt 228 solcher Anker eingebaut. „Jeder der Anker ist mit einer Kraft von 1000 KiloNewton gespannt“, erklärt Hans-Jörg Mathis. Das entspricht einer Gewichtskraft von 100 Tonnen pro Anker. „Insgesamt könnte man an den Ankern also die halbe Titanic aufhängen“, zieht DI Mathis einen eindrücklichen Vergleich. „Das mag vielleicht übertrieben anmuten. Wenn man aber bedenkt, dass die Baugrube fast 18 Meter tief ist und auch einem 30-jährlichen Rhein-Hochwasser standhalten soll, relativiert sich dieses Gefühl.“ n

Kraftwerk Illspitz >> Baubeginn: August 2012 >> Herstellung rechtes und mittleres Wehrfeld: April 2013 >> Herstellung linkes Wehrfeld: bis Herbst 2013 >> Bau Krafthaus: bis Frühsommer 2014 >> Einbau Turbinen und Generatoren: Frühjahr 2014 >> Inbetriebnahme: Sommer 2014 21


Stadt intern

Feldkirch setzt einen neuen musikalischen Schwerpunkt

Montforthaus soll Stammhaus für Symphonieorchester Vlbg. werden In den letzten Monaten haben die Kulturverantwortlichen der Stadt intensiv über einen Musikschwerpunkt für Feldkirch nachgedacht. Welche Partner an Bord geholt wurden, welche Rolle das neue Montforthaus dabei spielt und dass die Feldkircher einen besonderen Bezug zu Musik haben – darüber spricht Kulturstadträtin Dr. Barbara Schöbi-Fink im Interview.

Das Gespräch führte Mag. Susanne Hafner

Frau Dr. Schöbi Fink, Feldkirch soll einen musikalischen Schwerpunkt bekommen. Wieso gerade unsere Stadt? Sind die Feldkircher besonders musikalisch? In Feldkirch gibt es diesen Schwerpunkt in Sachen Musik bereits. Hier wird nichts Neues erfunden oder gar aufgesetzt. Vielmehr haben wir gewachsene Strukturen: eine Vielzahl an Orten, wo Konzerte stattfinden und eine Vielzahl an Anbietern von Musik. Die Evaluierung des Feldkirch Festivals brachte ein zentrales Ergebnis: Nämlich dass der kulturelle Schwerpunkt, das Know-how und auch das Interesse des Publikums in Feldkirch klar im Bereich Musik liegen. Wenn ich derzeit die Schlossund Palaiskonzerte besuche, dann ist der Rittersaal jeden Montag voll besetzt. Wenn das Concerto Stella Matutina im 22

Dom konzertiert, dann ist der Dom bis auf den letzten Platz gefüllt, genauso bei Musik in der Pforte usw. Feldkirch hat ein sehr interessiertes und auch treues Musikpublikum. Aber selbst der ambitionierteste Feldkircher Konzertbesucher wird es nicht schaffen, innert 11 Tagen 18 Konzerte zu besuchen – in diesem Punkt hat das Feldkirch Festival unser Publikum überfordert. Wir wollen das Angebot deshalb künftig so gestalten, dass es auch angenommen werden kann. Feldkirch hat ein unglaublich breites und interessantes Musikangebot – das reicht von unseren Blasmusikvereinen über die Chöre bis hin zu den über 1200 Kindern und Jugendlichen, die an der Musikschule musizieren. Jede Breite braucht aber auch eine Spitze, um sich entwickeln zu können. Und jede Spitze braucht die Breite, um bestehen zu können. Beim Sport scheint uns das ganz logisch. In der Musik ist das nicht anders, und dem wollen wir in Feldkirch gerecht werden. Ein musikalischer Schwerpunkt anstelle eines Festivals – welche Eckpunkte umfasst Ihr Konzept? Zum einen sollen Veranstaltungen entwickelt werden, die dem Montforthaus die Möglichkeit geben, sich als hervorragendes Konzerthaus zu präsentieren. Das Publikum soll über das Jahr verteilt interessante Konzerte besuchen können. Dabei wollen wir hochkarätige Orchester, Solisten und Ensembles, auch aus der Region, präsentieren. Ein wichtiger Partner wird dabei das Symphonieorchester Vorarlberg sein,

für das das neue Montforthaus so etwas wie das Stammhaus werden soll. Genau das, was wir in Feldkirch gerne tun würden, nämlich möglichst viele Zugänge zur Musik zu schaffen, neue Wege der Musikvermittlung zu gehen (und damit dem neuen Haus Profil zu geben), interessiert auch das Symphonieorchester Vorarlberg. Musikvermittlung beschränkt sich dabei nicht auf das Erklären von Musikstücken. Vielmehr geht es darum, einen neuen Rahmen zu schaffen, um Musik zu erleben. Wer sagt denn, dass jedes klassische Konzert genau so stattfinden muss, wie wir wir das heute gewohnt sind? Das ist ein überaus spannendes Thema, an dem wir gemeinsam mit dem Symphonieorchester arbeiten. Es gibt also Partner, die gemeinsam mit der Stadt Feldkirch etwas Neues entwickeln wollen? Ja, neben dem Symphonieorchester möchte das Sinfonische Blasorchester Vorarlberg in Feldkirch einen internationalen Austausch renommierter Blasorchester auf die Beine stellen. Ein überaus interessantes Konzept wird gerade ausgearbeitet. Das Sinfonische Blasorchester spielt international in der obersten Liga. In Feldkirch hat es viel Resonanz beim Publikum. Aber auch das Orchester Concerto Stella Matutina möchte in Feldkirch vermehrt aktiv werden. Das Orchester wurde vor etwa fünf Jahren in Götzis gegründet, konzentriert sich auf Alte Musik und hat sich ein begeistertes Stammpublikum erspielt. Zweifellos FELDKIRCH AK TUE LL 3/ 2013


Stadt intern

< Kulturstadträtin Dr. Barbara Schöbi-Fink

auch im Montforthaus geben, über die Musik hinaus. Das Haus eröffnet neue Möglichkeiten und wird die derzeit bestehende Lücke wieder schließen. So muss ab 2015 das Symphonieorchester nicht mehr an zwei Terminen spielen, um allen Abonnenten den Konzertbesuch zu ermöglichen. Dann braucht es keine begrenzten Kartenkontingente mehr für Veranstaltungen wie z.B. den Neujahrsempfang. Und das Sinfonische Blasorchester Vorarlberg hat wieder einen Veranstaltungsort, wo Blasmusik auf höchstem Niveau zu hören sein wird.

kann das Orchester weitere Impulse für Feldkirch bringen. In Feldkirch ist es übrigens am 8. Dezember zu hören, beim Weihnachtsoratorium von Johann Sebastian Bach in der Kapelle des Landeskonservatoriums, gemeinsam mit dem Kammerchor Feldkirch. Das Montforthaus als Stammhaus für das Vorarlberger Symphonieorchester – wie konkret sind die Gespräche? Unsere Gespräche sind schon relativ weit fortgeschritten. Unter anderem sollen die Premieren für die AboKonzerte immer in Feldkirch stattfinden, ebenfalls die Generalproben, die wir für bestimmte Zielgruppen öffnen wollen. Auch Ideen, wie einen „Symphonikerball“ oder ein Symphonisches Neujahrskonzert werden konkret diskutiert. Was das Symphonieorchester Vorarlberg anlangt, sind wir mit dem Land Vorarlberg im Gespräch. Denn das Orchester erfüllt einen Kulturauftrag für ganz Vorarlberg. Und im Prinzip gilt Ähnliches für das neue Montforthaus. FELDKIRCH AK TUEL L 3 /2 0 1 3

12 Mio. Euro an Fördermitteln fließen seitens des Landes in das Bauprojekt. Das macht deutlich, dass das Montforthaus Zentrumsfunktion für die Region haben wird und einen Mehrwert für Vorarlberg. Und wie viel Geld wird die Stadt Feldkirch für die Umsetzung des Musikschwerpunktes in die Hand nehmen? Für die Nachfolge des Feldkirch Festivals waren 250.000 Euro vorgesehen. Wir werden sicher unter dieser Summe bleiben. Außerdem soll sich der Musikschwerpunkt entwickeln können. Wir wollen also nicht mit 100 Prozent starten. Die organisatorischen, operativen und programmatischen Belange werden durch die Montforthaus GmbH und das Symphonieorchester getragen. Feldkirch ist gesegnet mit Aufführungsorten. Das zeigt sich jetzt während der Bauphase des Montforthauses ganz deutlich. Einige Veranstalter haben inzwischen an neuen Orten neue Formate entwickelt. Und neue Formate wird es

Und was wünschen Sie sich als Kulturstadträtin für die anstehende Umsetzung der Ideen? Ich wünsche mir, dass es uns gelingt, das große Potenzial auszuschöpfen, das Feldkirch in Sachen musikalisches Know-how, begeistertes Publikum, aber auch außergewöhnliche Örtlichkeiten hat. Wir starten in Feldkirch nicht bei null, sondern in einem musikalisch reichen Umfeld. Nur ein kleines Beispiel: Welche andere Stadt unserer Größenordnung kann auf eine CD-Reihe mit 24 CDs verweisen – Musik, die in Feldkirch entstanden ist, eben „Musik aus Feldkirch“? Und lassen Sie mich abschließend noch ein Wort zum poolbar-Festival sagen. Auch die poolbar hat ihr begeistertes Stammpublikum und entwickelt sich ständig weiter. Ich sehe keine Konkurrenz zwischen dem poolbar Festival und einem musikalischen Schwerpunkt im klassischen Bereich – im Gegenteil. Sie ergänzen sich hervorragend. Für mich gibt es, wenn wir über Fördermittel reden, daher auch kein Entweder-Oder, sondern nur ein Sowohl-Als-Auch, maßstäblich für Feldkirch. Und das ganz im Interesse des Feldkircher Publikums, das sich für Musik in all ihren Facetten begeistert und auch für neue Dinge offen ist. n 23


Stadt intern

Kongresse und Tagungen im neuen Montforthaus

Ein neues Haus für einen wachsenden Markt 2012 stieg die Anzahl der Kongresse in Vorarlberg um 19,8 Prozent und jene der Firmentagungen um das Vierfache – das bestätigt die Tagungsstatistik für Österreich1. Vorarlberg hatte damit neben Kärnten den größten prozentuellen Zuwachs an Kongressen zu verzeichnen. Dieses wachsende Geschäftssegment will Roland Hagspiel, Vertriebsleiter der Montforthaus GmbH, ab 2015 mit dem neuen Montforthaus bedienen.

Im März 2013 hat Roland Hagspiel die Leitung des Bereichs Key Account Vertrieb übernommen. In den ersten zwei Monaten widmete er sich u.a. der Ana24

lyse der Mitbewerber. „Wir agieren lokal auf einen globalen Markt“, beschreibt Roland Hagspiel die Herausforderung. „Speziell unsere überregionalen Kunden werden das Montforthaus nicht nur regional mit dem Festspielhaus vergleichen, sondern auch mit Häusern über die Grenzen hinaus.“ Das Festspielhaus und das Montforthaus sind daher auch nicht primär Konkurrenten. „Abgesehen von unterschiedlichen Kapazitäten wollen die einen den See, die anderen die historische Altstadt.“ Gemeinsame Werbeauftritte im Sinne der Green Meeting Region Vorarlberg liegen nahe und finden auch schon statt. Am 8. Oktober z.B. werden die beiden Häuser gemeinsam mit Convention Partner Vorarlberg in Wien auf der Access, einer Messe für Eventagenturen und professionelle Kongressveranstalter, auftreten.

Haus erregt Aufmerksamkeit „Meine Tätigkeit wird daran gemessen, wie viele Neukunden angeworben werden“, schildert Roland Hagspiel seine Aufgabe. Zielregion ist das Vier-Länder-

Roland Hagspiel Leiter Key Account Vertrieb, Montforthaus GmbH Geb. 11.10.1972, Lebensgemeinschaft, 2 Kinder (5 und 7 Jahre) Geschäftsführung spitzar tourism, Dozent für Projektmanagement und Eventmarketing an der Akademie St. Gallen und WZR Rorschach-Rheintal, Senior Projekt Manager/Leitung Marketing & QM bei (f)acts Veranstaltungsmanagement GmbH (Dornbirn-München-Wien), BWL Studium (WU Wien).

FELDKIRCH AK TUE LL 3/ 2013


Stadt intern

< 70 Prozent des Rohbaus sind bereits fertiggestellt. Im November soll der Innenausbau beginnen.

Rohbau ist in Kürze fertiggestellt „Besonderes Interesse weckt bei unseren Kunden die Dachterrassengastronomie – ein Aspekt, den andere Kongresshäuser nicht bieten können.“ Roland Hagspiel

Eck Liechtenstein, Schweiz, Deutschland und Österreich. Messeauftritte, Mailings, aber auch Präsenz in Fachmedien, die von Entscheidungsträgern im Veranstaltungs- und Kongressbereich gelesen werden, sind dabei wichtig. Dabei zeigen erste Rückmeldungen, dass das neuen Montforthaus Aufmerksamkeit erregt: Mitten in einer historischen Altstadt, umgeben von Hotellerie und Gastronomie und im Vier-LänderEck gelegen, was ein vielseitiges Rahmenprogramm ermöglicht. „Besonderes Interesse weckt bei unseren Kunden die Dachterrassen-Gastronomie – ein Aspekt, den andere Häuser nicht bieten können.“ Wer die Dachterrassen-Gastronomie und das Veranstaltungscatering betreiben wird, entscheidet sich voraussichtlich Ende des Jahres. Derzeit arbeiten vier Top-Kandidaten an ihren Konzepten. Mit einem Anbieter werden dann Verhandlungen geführt. „Die Anforderungen sind hoch. Denn unser künftiger Partner im Montforthaus muss Catering-Know-how und Restaurant Kompetenz in gleicher Weise mitbringen.“ Nicht zuletzt kann das neue Montforthaus als „Green meeting place“ mit seinen Bestrebungen für Nachhaltigkeit im Veranstaltungsbereich punkten. „Das Thema wird künftig noch wichtiger werden“, betont Roland Hagspiel. „Es gibt heute schon Unternehmen, die ausschließlich Green-events ausschreiben. Internationale Aufmerksamkeit im SinFELDKIRCH AK TUEL L 3 /2 0 1 3

ne der Nachhaltigkeit erweckt auch die Tatsache, dass das neue Montforthaus auf der Grundfläche des alten Hauses gebaut wird und damit kein neuer Naturbereich erschlossen werden musste.“ Servicequalität entscheidend Entscheidend wird im neuen Haus natürlich auch höchste Servicequalität sein. „Wenn man analysiert, wieso Kunden abwandern, dann ist zu 60 Prozent mangelnder Service ausschlaggebend“, erklärt Hagspiel. „Wir wollen im neuen Haus nicht Aufträge erfüllen, sondern unsere Kunden mit Know-how unterstützen und beraten.“ Qualitätsmanagement in allen Bereichen ist eine Grundvoraussetzung. 1000 Veranstalter aus dem Stammkundenbereich werden bzw. wurden bereits angeschrieben und auf die Möglichkeiten, die das neue Haus ab 2015 bietet, aufmerksam gemacht. Die offizielle Eröffnungfeier ist für Anfang Jänner geplant und soll voraussichtlich drei Tage dauern. Das Montforthaus will seinen Besuchern Blicke hinter die Kulissen ermöglichen und Lust auf eine vielfältiges Programm machen: von Tagungen und Kongressen über Konzerte und Firmenveranstaltungen bis hin zu gesellschaftlichen Ereignissen und Höhepunkten in der Region. n

Der Bau des neuen Montforthauses schreitet sichtbar voran. Das erste Obergeschoss ist im Rohbau faktisch fertiggestellt. Noch zwei Stockwerke sind zu bauen, wobei diese deutlich niedriger bzw. kleiner sind als die Untergeschosse und das Erdgeschoss. „Wir haben rund 70 Prozent des Rohbaus errichtet“, freut sich Baustadtrat Dr. Mathias Bitschnau über den Baufortschritt. Ende Oktober wird der Rohbau fertig sein. Die Firstfeier ist für November avisiert.

„Die Arbeiten liegen hervorragend im Plan. Ende Oktober wird der Rohbau fertiggestellt. Die Firstfeier haben wir für November avisiert“ Baustadtrat Dr. Bitschnau

Derzeit starten die Ausbauarbeiten im Bereich der Lüftungstechnikzentrale im ersten und zweiten Untergeschoss. Das Fassadengerüst soll noch im September errichtet und die Dämmungen für die Fassade noch vor dem Winter montiert werden. Für den Innenausbau während der Wintermonate muss uneingeschränkt gearbeitet werden können. Dafür ist entscheidend, dass die Temperaturen im Haus entsprechend gehalten werden. Mitte September wird mit den Vorarbeiten für die Außenanlagen begonnen. Erste Arbeiten werden in der Johannitergasse und am Leonhardsplatz stattfinden. n

Die Österreichische Tagungsstatistik wird vom Austrian Convention Bureau (ACB) und der Österreichwerbung herausgegeben.

1

25


Stadt intern

Das neue Montforthaus

www.bhm-ing.com

GENERALPLANER & FACHINGENIEURE

„Green“ als Hülle und als Inhalt Als energieeffizienteste Stadt Österreichs legt Feldkirch großen Wert auf eine nachhaltige Gestaltung des neuen Montforthauses. Was hat es mit der Lizenz „Green Meeting und Event“ auf sich?

Die wichtigste Entscheidung zur Nachhaltigkeit wurde bereits mit der Wahl des Standorts getroffen. Natürlich wäre ein Neubau auf der grünen Wiese um einiges einfacher gewesen. Aber abgesehen vom damit einhergehenden Flächenverbrauch kann das neue Montforthaus nur inmitten der Altstadt die größte Umwegrentabilität entfalten. Auch die Anbindung an den ÖPNV ist am jetzigen Standort optimal.

• Statik • Tragwerksplanung • Dynamik

BHM INGENIEURE Engineering & Consulting GmbH Runastraße 90, 6800 Feldkirch Telefon 05522 - 46101, office@bhm-ing.com

FKAktuell_September_63x234.indd 1

26

19.07.2013 10:21:12

Wärme aus dem Grundwasser Nachhaltig unterwegs zu sein bedeutet auch, mutig neue Wege zu beschreiten. Es gab keinerlei Erfahrungen über den Einsatz von Grundwasser zur Wärmegewinnung rund um die Altstadt, lediglich das klare Bekenntnis der Stadt zu dieser umweltfreundlichen Art der Energiegewinnung. Zahlreiche Simulationen und einige Probebohrungen später konnte im Reichenfeld die ideale Brunnenstelle gefunden werden. Auf Lebenszykluskosten umgelegt ist diese Heiz- und Kühltechnik die ökologisch nachhaltigste. Regionale Produkte Doch auch an anderer Stelle wird das neue Montforthaus nachhaltige Zeichen setzen: „Das Wichtigste an einer Ta-

gung sind die Pausen. Und wenn dort die Verpflegung nicht passt, kann das in negativem Sinn nachhaltig wirken“, erklärt Geschäftsführer Mag. Edgar Eller. „Über schlechtes Essen werden die Teilnehmer noch Jahre später reden.“ Ein Catering, das zum Haus passt, muss für Eller aber mehr können als nur gut schmecken. „Die Produkte und Gerichte sollten im Idealfall Geschichten erzählen aus unserer Region und von unserer kulinarischen Kultur. Der Einsatz regionaler Produkte ist daher bei der Suche nach dem richtigen Caterer eines unserer wichtigsten Auswahlkriterien.“ Montforthaus wird Veranstaltungen zertifizieren Die Veranstalterbranche setzt immer mehr auf sogenannte „Green Meetings und Events“. Dabei geht es um die strengen Kriterien des Österreichischen Umweltzeichens. Das Besondere ist, dass ein Haus wie das Montforthaus selbst Lizenznehmer werden kann und damit Veranstaltungen nach diesen Kriterien im Auftrag des Lebensministeriums zertifizieren darf. „Diesen Weg wird das Montforthaus beschreiten. Bis dahin gibt es aber noch einiges zu tun“, formuliert Edgar Eller die gesteckten Ziele: Ein Unternehmensleitbild zu den Themen Umwelt und Nachhaltigkeit muss verabschiedet werden und mindestens eine Mitarbeiterin oder ein Mitarbeiter in diesem Thema ausgebildet sein. Das Haus muss über ein Abfallwirtschaftskonzept verfügen und auch der Einkauf muss ökologisch erfolgen. n FELDKIRCH AK TUE LL 3/ 2013


Stadt intern

Sprechstunden der StadträtInnen und stadträte Bürgermeister Mag. Wilfried Berchtold

jeden Dienstag, 17 bis 18 Uhr und Donnerstag, 9.30 bis 11 Uhr nach telefonischer Voranmeldung Auskunft: Tel. 304-1111 >> Allgemeine Verwaltung >> Personalangelegenheiten >> Interkommunale Zusammenarbeit >> Städtepartnerschaft und Ehrenamt >> Sicherheits-, Hilfs-, Rettungs- und Feuerwehrwesen >> Kastrophenmanagement

Stadträtin Marlene Thalhammer

jeden Montag ab 13.30 Uhr nach telefonischer Voranmeldung Auskunft: Tel. 304-1441 >> Umweltschutz und Abfallwirtschaft

Stadtrat Rainer Keckeis

jeden Montag, 11.30 bis 12.30 Uhr nach telefonischer Voranmeldung Auskunft: Tel. 304-1441 >> Stadtwerke

FELDKIRCH AK TUEL L 3 /2 0 1 3

Vizebürgermeisterin Erika Burtscher

nach telefonischer Voranmeldung Auskunft: Tel. 304-1111 >> Jugend >> Kindergärten und Kinderbetreuung >> Schulen, Sport und Sportstätten

Stadtrat Dr. Guntram Rederer

jeden Donnerstag, 17 bis 18 Uhr. Auskunft: Tel. 304-1231 >> Sozial- und Gemeinwesen >> Familie und Senioren >> Wohnungswesen >> Gesundheitswesen und Gemeindesanitätswesen >> Leichen- und Bestattungswesen

Stadträtin Dr. Angelika Lener

jeden Montag, 10 bis 11.30 Uhr nach telefonischer Voranmeldung Auskunft: Tel. 304-1441 >> Stadtentwicklung und Stadtplanung >> Raumplanung und Verkehrsplanung >> Altstadterhaltung, Denkmalschutz

Stadtrat Wolfgang Matt

jeden Montag ab 14 Uhr nach telefonischer Voranmeldung Auskunft: Tel. 304-1323 >> Finanzen und Vermögen >> Wirtschaft und Fremdenverkehr >> Landwirtschaft und Forst

Stadträtin Dr. Barbara Schöbi-Fink

jeden Dienstag, 9 bis 10 Uhr Auskunft: Tel. 304-1271 >> Kultur >> Bildung >> Musikschule >> Integration >> Archiv, Bibliothek und Büchereien

Stadtrat Dr. Mathias Bitschnau

jeden Montag, 13 bis 17 Uhr nach telefonischer Voranmeldung Auskunft: Tel. 304-1442 >> Hochbau >> Straßenbau und Straßenerhaltung >> Kanal- und Wasserbau

27


Stadt intern

Altenhilfekonzept wird weiterentwickelt

Es geht um mehr als nur Betreuung Unterstützung für ältere Menschen sieht heute anders aus als noch vor 20 Jahren. Der Bedarf und die Anforderungen an Betreuung haben sich verändert. Das Feldkircher Altenhilfekonzept „Gerne älter werden in Feldkirch“ wird deshalb weiterentwickelt.

Bereits 1992 hat sich Feldkirch Gedanken gemacht, wie die Betreuung und Pflege von alten Menschen aussehen kann. Das damals entwickelte „Altenhilfekonzept“ war richtungsweisend für ganz Vorarlberg. 1998 erfolgte die erste Weiterentwicklung mit der Aufgabe, einen Standort für das heutige Haus Tosters zu finden. Im Jahr 2007 ging es in einer dritten Phase um die Vernetzung der ambulanten Angebote. Nun stehen neue Herausforderungen an. Feldkirch verfügt heute über ein gut ausgebautes Netz an ambulanten und stationären Angeboten. Mit dem demografischen Wandel erhöht sich die Anzahl der Menschen, die Betreuung und 28

Pflege brauchen jedoch weiter. Neue Fragen müssen gelöst werden: Wie können die Krankenpflegevereine trotz sinkender Mitgliederzahlen ihre Finanzierungsbasis erhalten? Wie kann die angespannte Personalsituation im Pflege- und Betreuungsbereich entlastet werden? Wie können Pflege- und Betreuungsberufe attraktive Berufe mit genügend Nachwuchs bleiben? Welche neuen Wohnformen könnten der zunehmenden Vereinsamung vorbeugen und wie können Menschen auch mit komplexerem Unterstützungsbedarf zu Hause betreut werden? Die Weiterentwicklung des Altenhilfekonzeptes als Pflege- und Betreuungskonzept soll Antworten liefern. Zu Sommerbeginn haben sich Vertreter aus allen Bereichen der Pflege und Betreuung von Senioren in Feldkirch gemeinsam erste Gedanken gemacht. Aktive Seniorinnen – ein großartiges Potenzial Alt sein, heißt heute nicht primär hilfeund pflegebedürftig zu sein. Ein großer Anteil der Bevölkerung ist bis ins hohe Alter körperlich und geistig fit. „Viele Seniorinnen und Senioren wollen aktiv

„Wenn sich die Landschaft ändert, braucht es eine Standortbestimmung und eine Neuausrichtung des Weges. Mit der Weiterentwicklung von ‚Gerne älter werden in Feldkirch‘ stellen wir wichtige Weichen für die Zukunft. Ich danke allen Partnern, die uns dabei unterstützen.“ Sozialstadtrat Dr. Guntram Rederer

am gesellschaftlichen, kulturellen und wirtschaftlichen Leben teilnehmen“, betont Mag. Natalie Wojtech, von der Sozialplanung im Rathaus. „Das ist eine große Chance für uns, denn das aktive Engagement von Seniorinnen und Senioren kommt uns allen zugute.“ Auch diese neuen Bilder des Alters beschäftigen die Verantwortlichen bei der Überarbeitung des Feldkircher Altenhilfekonzeptes, das künftig zusätzliche Aspekte thematisieren wird. Egon Wehinger, Obmann Seniorenbeirat

„Der Anteil der Seniorinnen und Senioren, die bis ins hohe Alter aktiv und mobil sind, wird weiter zunehmen. Viele von ihnen sind keineswegs an einem Rückzug aus der Gesellschaft interessiert. Der Lebensabschnitt der gewonnen Jahre könnte so zur Bereicherung für die gesamte Gesellschaft werden.“

FELDKIRCH AK TUE LL 3/ 2013


Stadt intern

> Viele Menschen sind heute bis ins hohe Alter körperlich und geistig fit und wollen aktiv am gesellschaftlichen, kulturellen und wirtschaftlichen Leben teilnehmen.

Start im Herbst Die Überarbeitung startet im Herbst und ist auf die Dauer von einem Jahr ausgelegt. „Alle Systempartner sind in den Prozess eingebunden. Unser Ziel ist es, dass ‚Gerne älter werden in Feldkirch‘ die Basis für eine Kultur des menschlichen Alterns darstellt“, erklärt Mag. Wojtech. Wertschätzung und gesellschaftliche Einbindung älterer Menschen in allen Lebensbereichen soll im Mittelpunkt stehen. n Hemut Wehinger, GF SeniorenBetreuung Feldkirch

„Die Zahlen des Landes zeigen, dass Feldkirch bei der Anzahl der Pflegebetten hervorragend liegt. Die aktuelle Weiterentwicklung von ‚Gerne älter werden in Feldkirch‘ ist ein wichtiger Schritt, um auch weiterhin auf einem sehr hohen fachlichen und menschlichen Niveau Betreuung und Pflege in Feldkirch anbieten zu können.“

FELDKIRCH AK TUEL L 3 /2 0 1 3

BR Edgar Mayer, Obmann MOHI

„Das soziale Netz ist in Feldkirch engmaschig geknüpft. Die ambulante Betreuung und Pflege wird von den Krankenpflegevereinen und dem MOHI vorbildlich umgesetzt. Dennoch gilt es, diese wertvollen Dienste immer wieder den aktuellen Entwicklungen anzupassen. Der MOHI wird sich selbstverständlich daran beteiligen!“

Herbert Lins, Obmann Krankenpflegeverein Feldkirch-LevisTisis „Eine verantwortungsbewusste Obmannschaft heißt für mich, nicht nur auf das Tagesgeschäft zu schauen, sondern auch das Ganze im Auge zu behalten. Dazu gehört die Zusammenarbeit mit den anderen Systempartnern in Feldkirch genauso wie nach vorne zu blicken und über Zukunftsfragen nachzudenken.“

29


Stadt intern

Jugendarbeit Ab sofort mobil

Bus kommt zu Feldkirchs Jugendlichen Der Jugendservice Feldkirch und die Offene Jugendarbeit Feldkirch sind seit dem Frühjahr mit einem Jugendmobil unterwegs.

Jugendarbeit fordert nicht nur ein hohes Maß an Flexibilität, sondern auch sehr viel Mobilität. Deshalb teilen sich seit einigen Monaten die Offene Jugendarbeit und der Jugendservice Feldkirch einen Bus. Der feuerwehrrote VW-Bus dient den Feldkircher JugendarbeiterInnen nicht nur als Transport-

mittel. Die mobile Jugendarbeit wird dadurch wesentlich erleichtert und nachgehende Jugendarbeit ist in einer anderen Qualität möglich. Büro auf vier Rädern Der Bus ist ein Büro auf vier Rädern – je nach Einsatzort bestückt mit unterschiedlichem Equipement: von Informationsmaterialien und Give-aways bis hin zu Bastel- und Spielmaterial für den Einsatz bei Siedlungsprojekten. n

>>

TV, Video, HIFI, Elektrogeräte, Service Feldkirch, Montfortgasse 1, Tel. 05522 / 72452

30

Nähere Informationen: Jugendservice (Tel. 304-1280, jugendservice@feldkirch.at)

Ein Büro auf vier Rädern ist der rote Bus, mit dem der Jugendservice und die offene Jugendarbeit zu den Jugendlichen kommen.

eigene Fachwerkstatt Persönliche Beratung (auch gerne bei Ihnen Zuhause)

FELDKIRCH AK TUE LL 3/ 2013


Stadt intern

> Eismeister Werner Mattle benötigt ungefähr sieben Tage, um das Eis in der Vorarlberghalle aufzubereiten.

Eisaufbereitung hat im August begonnen

Eiszeit in der Vorarlberghalle Feldkirchs Eissportvereine beginnen Mitte August mit ersten Trainings. Damit in der Vorarlberghalle dann alles (eis)glatt läuft, produzieren die Eismeister Werner Mattle und Stefan Köpfle bereits Anfang August Eis.

Nicht nur Eisprinzessinnen und Hobbyläufer freuen sich über perfekt aufbereitetes Eis, sondern auch rund 13 Vereine, die ihre Trainings und Wettkämpfe in der Vorarlberghalle bestreiten. Bevor die ersten Runden auf dem Eis gedreht werden können, haben die beiden Eismeister Werner Mattle und Stefan Köpfle einiges an Arbeit zu erledigen. Die Eisaufbereitung ist ein komplexer Vorgang, der ungefähr sieben Arbeitstage in Anspruch nimmt. Nach dem langsamen Kühlen der Bodenplatten werden kleine Schichten Wasser auf die kalten Platten gespritzt. Die erste dünne Eisschicht wird sichtbar. Danach steigt der Wasserbedarf in der Vorarlberghalle: Es müssen 18.000 bis 20.000 Liter Wasser aufgewendet werden, um die Wellen in

Eisaufbereitung >> Eisfläche: 30 x 60 m >> Dicke der Eisfläche: 45 mm >> Wasserbedarf : 81.000 Liter >> Arbeitsaufwand: zwei Mitarbeiter an jeweils sieben Arbeitstagen

FELDKIRCH AK TUEL L 3 /2 0 1 3

den Platten zu füllen. Nach einer Woche kann die Eisfläche mit der Eismaschine abgehobelt werden. Rote Linien und Bullykreise Dann erst kann an das Anbringen der Markierungen und Werbeflächen am Eis gedacht werden. Die Markierungen bestehen aus reißfestem Vlies. Auch dieser Arbeitsschritt muss exakt ausgeführt werden. Schrauben werden an genau definierten Punkten fixiert und mit einer Schnur verbunden. Die ersten 30 Zentimeter breiten blauen Linien sowie die dünnere rote Linie beim Tor werden verlegt. Danach sind die Bullykreise und schließlich die Sponsorenwerbungen sowie die rote Mittellinie dran. Das Verlegen nimmt etliche Stunden in Anspruch. Bis zur ersten Nutzung wird die Eisfläche täglich gewässert. Das Eis hat dann eine Dicke von ca. 45 Millimetern und hält allen Herausforderungen stand. Insgesamt werden für die Aufbereitung der 30 mal 60 Meter großen Eisfläche 81.000 Liter Wasser benötigt. „G‘riss“ um die Eiszeiten Eine perfekte Eisfläche ist das eine, die Einteilung der Eiszeiten das andere. Peter Xander vom Amt der Stadt Feldkirch ist für die Vergabe der Eiszeiten zuständig und erhält unzählige Anfragen von heimischen Hobbymannschaften, aber auch von ausländischen Vereinen, die ihre Trainingslager in Feldkirch abhalten möchten. Da aber auch in der Vorarlberghalle der Tag nur 24 Stunden hat, können nicht alle Anfragen angenommen werden.

Ende September wird die Eisfläche auch für den Publikumslauf geöffnet – traditionell mit dem Eröffnungswochenende, an dem alle Eislaufbegeisterten eingeladen sind, gratis die ersten Runden der Saison zu drehen. Afängern bieten die umlaufenden Banden in der Halle und am Stellafeld die nötige Sicherheit für die ersten Schritte auf dem Eis. Das Stellafeld ist, je nach Witterung, von November bis Februar geöffnet. Hintergrundmusik in der Halle sorgt für den richtigen Laufrhythmus und am Kiosk kann jederzeit eine Pause einlegt werden. Oder man ist einfach mal zu Gast bei Eishockeyspielen, Eiskunstlaufveranstaltungen und diversen Turnieren der beheimateten Vereine. n

>>

Alle Informationen rund um die Vorarlberghalle gibt es im Internet unter www.feldkirch.at/vorarlberghalle.

öffnungszeiten publikumslauf ab 28. September 2013: >> Di: 9.15–11.45, 14.00–16.00 >> Mi: 9.15–11.45, 14.00–16.00 >> Do: 9.15–11.45, 14.00–16.00, 20.10–22.00 >> Fr: 9.15–11.45, 14.00–16.00 >> Sa: 9.15–11.45, 14.00–16.00, 20.10–22.00 >> So: 9.00–10.45, 14.00–16.00 Montag jeweils geschlossen

31


Stadt intern

> Genau drei Tage haben die Helferinnen und Helfer Zeit, um die Kinderstadt aufzubauen.

Viele Helfer machen die Kinderstadt erst möglich

KleinFeldkirch: Ein großartiges Gemeinschaftsprojekt Gerade Mal drei Tage haben Mag. Heike Sprenger und ihr Team des Jugendservice Zeit, um eine ganze Stadt aufzubauen: Wo am Donnerstagabend noch das letzte poolbar-Konzert stattfand, eröffnete am Montagvormittag KleinFeldkirch, eine Spielstadt für täglich rund 250 Kinder.

Von 19. August bis 6. September hat sich das Alte Hallenbad zum bereits zehnten Mal in die Kinderstadt KleinFeldkirch verwandelt, die einmal mehr von begeisterten KleinFeldkircher Bürgern und Bürgerinnen gestürmt wurde. Die Idee zum Projekt hatte Dr. Karl Stürz. 2006 wurde die Kinderstadt mit dem Vorarlberger Kinderrechtepreis ausgezeichnet. Heike Sprenger ist seit 2007 für die Organisation der Kinderstadt zuständig. Dass die Kinderstadt nur alle zwei Jahre stattfindet, hat u.a. mit dem enormen personellen Aufwand zu tun, der hinter dem dreiwöchigen Ferienprogramm steht. 32

32 Kojen aufbauen und ausstatten „Wir beginnen am Freitagmittag mit dem Aufbau“, gibt Heike Sprenger einen Einblick in die Arbeit hinter den Kulissen. Während im ersten Stock des Alten Hallenbades noch poolbar-Equipment verpackt zum Abtransport bereit steht, sind im Erdgeschoss bereits Materialien der Kinderstadt gelagert. Z.B. Holzrahmen, die zusammengebaut und mit Karton bespannt werden: Auf diese Weise werden 32 Kojen errichtet. „Unser elfköpfiges Aufbauteam besteht aus meinen Mitarbeiterinnen im Jugendservice, Zivildienern und externen Personen, die uns unterstützen“, erklärt Heike Sprenger. „Gemeinsam schleppen wir am Aufbauwochenende etwa 120 Brauereitische und 240 Brauereibänke.“ Stehen die Kojen, werden sie mit dem nötigen Material ausgestattet: „Material zum Filzen, zum Kerzenziehen, eine Küche für das Gasthaus, Reagenzgläser für die Kinderstadtapotheke, Werkzeuge für den Bauhof, Schleifmaschinen und Speckstein, Rahmen zum Basteln von Traumfängern und so weiter.“

Keine Ware ohne Rohstoffe Materialien oder Rohstoffe spielen eine entscheidende Rolle in der Kinderstadt: „250 Kinder täglich produzieren eine ganze Menge an Waren und der Materialaufwand dafür ist beachtlich.“ Daher ist die Kinderstadt besonders froh, wenn Firmen, Vereinigungen oder Vereine sie mit Materialspenden unterstützen – vom Sperrholz für die Tischlerei, über Blech für die Spenglerei bis hin zur Dinkelspreu, mit der Dinkelkissen gefüllt werden. Heike Sprenger schätzt das großartige Engagement langjähriger Partner: „Unsere Spenglerei wird beispielsweise komplett von der Großhammerzunft Feldkirch betreut. Vom Material und den Maschinen bis zur Anleitung der Kinder in der Koje.“ Gleiches gilt für den Bäckerstammtisch, der Betreuungspersonen und Material drei Wochen lang unentgeltlich zur Verfügung stellt. Praktikum oder Ferialjobs 32 Betreuerinnen sehen in der Kinderstadt KleinFeldkirch zum Rechten. Es sind Studenten oder Maturanten, im Alter zwischen 18 und 25 Jahren, die FELDKIRCH AK TUE LL 3/ 2013


Stadt intern

geringfügig beschäftigt werden und sich in den zugeteilten Kojen um die Kinder kümmern. Ausgeschrieben werden die Stellen über die Ferialjobbörse des aha. „Es sind v.a. junge Frauen, die sich bei uns melden“, ist Heike Sprengers Erfahrung. „Heuer waren zwei Burschen im Team. Es gab aber auch schon Jahre ganz ohne männliche Unterstützung.“ Täglich vor Ort sind auch die Mitarbeiterinnen des Jugendservice. Die Kojen müssen mit Material versorgt werden, ReferentInnen, die Vorträge Kinder- und Jugendstadträtin Erika Burtscher

„Im Grunde ist es frühe politische Bildung, die in der Kinderstadt passiert. Kinder schlüpfen in die Rolle des Bürgermeisters oder der Stadträte und übernehmen Verantwortung für ihre KleinFeldkircher Bürger. So erfahren sie, dass man sich für ein Gemeinwesen einbringen und mitgestalten kann – eine wertvolle Erfahrung, die die Kinder ins richtige Leben mitnehmen werden. Ich danke allen, die zum Gelingen dieses Projekts beitragen!“

in der Kinderstadt-Universität halten, wollen begrüßt werden, Exkursionen ins richtige Feldkirch brauchen Begleitung. Ehrenamtliche Unterstützung „Sehr wertvoll sind für uns die ehrenamtlichen MitarbeiterInnen in der Kinderstadt“, betont Heike Sprenger. Das sind zum Teil ehemalige Kinderstadt-Kinder, die noch zu jung sind, um als BetreuerIn zu arbeiten. Das freiwillige Engagement reicht aber auch bis ins hohe Alter. „Rund 20 Personen sind FELDKIRCH AK TUEL L 3 /2 0 1 3

ehrenamtlich für uns tätig – manche die ganzen drei Wochen lang, andere nur für einen Nachmittag. Beides ist uns willkommen und eine Hilfe.“ Besonders froh sind die Kinderstadtorganisatoren nicht zuletzt über Unterstützung, die sie 2013 wieder vom Landeskrankenhaus erhalten haben: „Wir benötigen täglich zwischen 40 und 50 Mittagessen für unser Personal. Dass die Zentralküche dies wieder übernommen hat, ist großartig.“ Kinder machen KleinFeldkirch zu ihrer Stadt Auch für langjährige Organisatoren der Kinderstadt ist KleinFeldkirch jedes Jahr aufs Neue faszinierend. „Kinder, die zum ersten Mal zu uns kommen, schauen sich zuerst nur um. Schon bald aber wird KleinFeldkirch zu ihrer eigenen Stadt, die sie gestalten und für die sie sich verantwortlich fühlen.“ Wenn auch die Räume der Kinderstadt immer dieselben sind, KleinFeldkirch selbst ist jedes Mal anders. „Uns ist natürlich wichtig, dass die Kinder in KleinFeldkirch eine tolle Zeit verbringen und die Eltern entlastet werden. Unser eigentliches Ziel ist jedoch, den Kindern spielerisch zu vermitteln, wie eine Stadt funktioniert und dass darin jede und jeder eine wichtige Rolle spielt“, erklärt Heike Sprenger. Beim Spiel in der Kinderstadt werden für die Kinder Hintergründe klar und Zusammenhänge deutlich: Wieso kann ich als Bäcker meine gebackenen Brötchen nicht einfach mit nach Hause nehmen? Wieso muss ich Steuern zahlen? Und worüber bestimmen die Politiker denn eigentlich? „Mit Exkursionen ins Rathaus, zu den Stadtwerken oder zu Firmen zeigen wir den Kindern immer auch das richtige Feldkirch.“ Kein anders Ferienprogramm schafft es, Wissen und Verständnis der Zusammenhänge so einfach und

32 Kojen werden aufgebaut, möbliert und mit Material ausgestattet.

eindrücklich zu vermitteln: Das Konzept der Kinderstadt geht damit auf – für die Kinder wie auch für die Stadt Feldkirch als Veranstalterin. Und so ist bei allem finanziellen und personellen Aufwand klar: In zwei Jahren werden wieder Kojen aufgebaut und es wird wieder Material geschleppt, damit KleinFeldkirch zum dann bereits elften Mal im Reichenfeld entstehen kann. n 33


Stadt intern > Jutta Soraperra (li) und Judith Heeb haben der gelb blühenden Kanadischen Goldrute im Natura2000-Gebiet Bangs-Matschels den Kampf angesagt.

Neue Gebietsbetreuerinnen für Natura-2000-Gebiet

Ein sensibles Gebiet braucht unseren Schutz Judith Heeb ist Feldkircher Landwirtin, Jutta Soraperra Naturschützerin – seit 1. Juli 2013 widmen sich die beiden Frauen einer gemeinsamen Aufgabe: dem Schutz des Natura-2000-Gebietes BangsMatschels.

Seit 1995 ist Bangs-Matschels ein Natura-2000-Gebiet und damit von europaweiter Bedeutung, was die Tierund Pflanzenwelt anbelangt. „Sobald die EU ein Gebiet als Natura-2000-Gebiet ausweist, gilt ein Verschlechterungsverbot“, erklärt Gebietsbetreuerin Jutta Soraperra. Das heißt, es darf nichts passieren, was der Natur schadet und den Lebensraum der seltenen Tier- und Pflanzenarten gefährdet. Im Natura-2000-Gebiet dürfen z.B. die Streuewiesen nicht gedüngt und nur einmal im Jahr gemäht werden (zwischen 1. September und 28. Februar). Hunde sind an der Leine zu führen, Streuwiesen dürfen nicht betreten werden und es sollten sich keine artfremden Pflanzen ausbreiten, wie aktuell die Kanadische Goldrute. Selbstverständlich treffen bei solch‘ strengen Vorgaben unterschiedliche Interessen aufeinander. „Unsere Aufgabe ist es, zu vermitteln“, betont Judith Heeb. „Wir sind nicht dazu da, um zu strafen, sondern um gegenseitig Vertrauen zu schaffen, 34

Probleme zu lösen oder zu schauen, dass Probleme gar nicht entstehen.“ Naturschutz und Landwirtschaft Zwei Gebietsbetreuerinnen aus scheinbar konträren Fachbereichen – dem Naturschutz und der Landwirtschaft. Kann das funktionieren? Die beiden engagierten Frauen sehen darin eine wertvolle Ergänzung. Landwirtin Judith Heeb erklärt warum: „Das Ried ist im Grunde keine natürliche Landschaft, sondern eine Kulturlandschaft, die entstanden ist, weil sie über Jahrhunderte von Bauern bewirtschaftet wurde.“ Es gehe darum, Lösungen zu finden, die dem Naturschutz, aber auch der Landwirtschaft zugutekommen. Dabei sollen Landwirte als Pächter der Wiesen aktiv eingebunden werden. „Viele landwirtschaftlichen Flächen in Österreich sind nicht in bäuerlicher Hand. Es reicht also nicht, wenn sich der Naturschutz an die

„Es geht darum, Lösungen zu finden, die dem Naturschutz und der Landwirtschaft zugute kommen.“ Judith Heeb, Landwirtin

Grundeigentümer wendet. Die Landwirte und Pächter müssen aktiv miteinbezogen werden“, betont Judith Heeb. „Leider fehlte in der Vergangenheit oft die Zusammenarbeit.“ Im Unterried sind es 26 Landwirte, die 288 Grundparzellen – überwiegend Streuewiesen,

aber auch einige Fettwiesen – bewirtschaften und damit aktiv zum Schutz des Gebietes beitragen. Am Beispiel der Kanadischen Goldrute, die den Gebietsbetreuerinnen derzeit Kopfzerbrechen bereitet, heißt Zusammenarbeit Folgendes: „Diese Pflanze bekämpfen wir am besten, wenn wir mähen, bevor sie sich versamt“, erklärt Judith Heeb. Auf den Streuewiesen im Natura-2000-Gebiet gilt üblicherweise ein Mähverbot bis 1. September. „Der Mähtermin muss also in Absprache mit den Landwirten dort, wo die Goldrute Überhand nimmt, vorverlegt werden.“ Derzeit läuft ein Versuch über neun Felder. Es ist dies eine erste Maßnahme, die die Gebietsbetreuerinnen initiiert haben. Natürlich in Absprache mit den Behörden, damit die Landwirte nicht etwa Probleme mit den gesetzlichen Vorgaben bekommen. Viele Vögel brüten am Boden Die Streuewiesen nur einmal pro Jahr zu mähen und nicht zu düngen, ist eine der wichtigsten Pflegemaßnahme im Natura-2000-Gebiet. Das Gras der mageren Streuwiesen dient als Einstreu in Ställen. „Nur einmal zu mähen ist deshalb so wichtig, weil es im Naturschutzgebiet viele Bodenbrüter gibt“, erläutert Ornithologin Jutta Soraperra. Wachtelkönig, Braunkehlchen, Baumpieper … sie alle bauen ihre Nester am Boden. Auf gedüngten Wiesen wird im Normalfall schon im Mai das erste Mal FELDKIRCH AK TUE LL 3/ 2013


Stadt intern

gemäht. Der Traktor fährt drüber und die Brut ist kaputt. „Natürlich versuchen Braunkehlchen und andere Bodenbrüter immer wieder, ihre Brut aufzuziehen. Leider erfolglos und irgendwann sterben sie aus.“ Im Falle des Braunkehlchens ist das in der Schweiz bereits der Fall. „In Bangs-Matschels haben wir noch um die 35 Brutpaare, die von europaweiter Bedeutung sind“, verdeutlicht Jutta Soraperra den Naturschatz, der vor Feldkirchs Haustüre liegt. Wachtelkönig findet hier Lebensraum Eine weitere Besonderheit ist das Vorkommen des Wachtelkönigs, der etwa so groß wie ein kleines Huhn ist und einen auffallenden Ruf hat, ähnlich seinem lateinischen Namen: „crex crex“. FELDKIRCH AK TUEL L 3 /2 0 1 3

„Für den Wachtelkönig gibt es in Europa kaum noch Lebensräume“, schildert Jutta Soraperra. „Er braucht extensiv bewirtschaftete Wiesen, die nicht zu hoch und nicht zu niedrig sind und kann sich an Veränderungen nicht anpassen.“ So stört ihn z.B. auch die Kanadische Goldrute, der in Bangs-Matschels ja bereits der Kampf angesagt wurde. Welche Vögel wo vorkommen, bedroht oder gar ausgestorben sind, das wird regelmäßig von BirdLife Vorarlberg erhoben und im Vorarlber-

„Leider bleiben Besucher oft nicht am Weg und betreten die Wiesen. Damit stören sie seltene Vögel, die am Boden brüten.“ Jutta Soraperra, Ornithologin

ger Brutvogelatlas festgehalten. Eine zeitintensive Aufgabe. Jutta Soraperra hat vor einigen Jahren das ganze Brandnertal erhoben und den Vogelstimmen gelauscht: „Vögel sind relativ einfach zu erfassen, da wir sie hören. Das Vorkommen eines Hirschkäfers oder eines Schmetterlings nachzuweisen, ist viel schwieriger. Vögel sind gleichzeitig gute Indikatoren für die Qualität eines Lebensraumes. Wo ein Neuntöter brüten kann, da ist auch für andere Tierarten ein guter Lebensraum.“ Jutta Soraperra hat als Ornithologin und Naturschützerin ihr Hobby zum Beruf gemacht. „Wenn ich eine Bergtour unternehme, dann zählt für mich nicht der Gipfel, sondern was ich am Weg höre, was da singt, was blüht. Und je mehr man sich auskennt, desto inter35

>


Stadt intern

>

essanter wird es.“ Diese Faszination an der Natur weiterzugeben, ist ebenfalls Ziel ihrer Arbeit. Am Weg bleiben Für 2013 haben sich die Gebietsbetreuerinnen in Bangs-Matschels ganz konkrete Ziele gesteckt: Das Zurückdrängen der Kanadischen Goldrute ist ein Hauptthema. Ebenso wollen sie gemeinsam ein Konzept für die Besucherlenkung im Natura-2000-Gebiet erstellen und gemeinsam mit der Stadt Feldkirch umsetzen. „Wenn die Schwertlilien blühen, dann kommen mittlerweile ganze Busse von Besuchern nach Bangs“, weiß Judith Heeb. „Leider bleiben die Menschen oft nicht am Weg, sondern betreten die Wiesen. Und wenn einer mal drin war, dann gehen andere nach und es entstehen richtige Trampelpfade.“ Wer die Wiesen betritt, störe die Vögel beim Brüten. Gleiches gelte für Hunde, die nicht an der Leine geführt werden. „Es reicht, wenn sie nur am Nest schnüffeln“, appellieren die beiden Gebietsbetreuerinnen an die Vernunft von Spaziergängern und Hundehaltern. Schätzen und schützen Ihr Wunsch für die Zukunft des Natura2000-Gebiets Bangs-Matschels: Dass die Feldkircherinnen und Feldkircher sich bewusst sind, welch‘ großartiges Gebiet sie praktisch vor der Türe haben und es entsprechend schätzen. Und dass sie, so wie Landwirte und Naturschützer bei jedem Besuch, beim Wandern, Spazieren oder Joggen persönlich ein Auge darauf haben. n

>>

Für nähere Auskünfte wenden Sie sich an die Gebietsbetreuer des Natura-2000-Gebietes Bangs-Matschels oder an die Umweltabteilung im Rathaus (Tel. 304-1450, claudia.hämmerle@ feldkirch.at).

36

Menschen mit Behinderungen fertigen schöne Accessoires, Geschenksartikel und Dekorationen in den Werkstätten und ARTeliers der Lebenshilfe Vorarlberg. Diese besonderen Einzelstücke werden in liebevoller Kleinarbeit hergestellt und sind geprägt von Individualität und Kreativität. In unserem lebens.ART-Geschäft in Feldkirch finden Sie Schönes für Haus und Garten, kunstvolle Erzeugnisse aus Filz, selbstgefertigte Glückwunschkarten, Kunsthandwerk aus Metall, Windlichter und Kerzen sowie Holzspielzeug. Wir freuen uns auf Ihren Besuch! Kontakt & Information lebens.ART Feldkirch Mühletorplatz 10, 6800 Feldkirch Tel.: 0 55 23 506-211 40 E-Mail: lebensart@lhv.or.at www.lebenshilfe-vorarlberg.at

Öffnungszeiten MO - FR: 9.00 - 12.00 Uhr und 13.00 - 18.00 Uhr

Menschen brauchen Menschen.

Gebietsbetreuer Natura-2000-Gebiet Bangs-Matschels Judith Heeb, Gebietsbetreuerin im Natura-2000-Gebiet Bangs-Matschels, geb. 1970, wohnhaft in Gisingen, landwirtschaftliche Facharbeiterin, Vollerwerbslandwirtin seit 1995: 50 Ziegen, 70 Schafe; Direktvermarkterin (u.a. am Markt in Feldkirch), bewirtschaftet Flächen im Natura-2000Gebiet (Tel. 0664/342 88 45, judith.heeb@aon.at) Jutta Soraperra, Gebietsbetreuerin in den Natura-2000-Gebieten BangsMatschels, Ludescherberg und Dornbirner Ried, geb. 1956, wohnhaft in Braz, Supervi-

Lebenshilfe Vorarlberg

sorin, Behindertenpädagogin, Ornithologin, seit 2003 führt sie das Büro für Naturschutzfragen, Naturschutzberatung für Gemeinden im Programm „Naturvielfalt in den Gemeinden“ des Landes Vorarlberg (Tel. 0664/893 99 90, buero@naturspuren.at) Karlheinz Hellrigl, als Gebietsbetreuer zuständig für die Waldgebiete im Natura-2000-Gebiet Bangs-Matschels, Waldaufseher Kummenberg-Feldkirch, Bezirkshauptmannschaft Feldkirch Karlheinz Hellriegl betreut das Gebiet Bangs-Matschels bereits seit 18 Jahren. Im Bedarfsfall herrscht enger Kontakt und Austausch mit den beiden neuen Gebietsbetreuerinnen (Tel. 0664/625 56 39, bhfeldkirch@ vorarlberg.at).

FELDKIRCH AK TUE LL 3/ 2013


Stadt intern

Umweltstadträtin Marlene Thalhammer

Zusätzliche Ascher für ein sauberes Feldkirch

Kleine Kippe, große Verschmutzung Achtlos weggeworfene Zigarettenstummel landen zu tausenden am Boden und verschmutzen Straßen und öffentliche Plätze. Der damit verursachte Aufwand für die notwendige Reinigung des Raucherabfalles ist enorm.

Besonders problematisch wird es, wenn der Rauchermüll zwischen dem Kopfsteinpflaster mühsam von Mitarbeitern des Stadtbauhofes entfernt werden muss. Auch in Blumenbeeten und Grünflächen landen regelmäßig die unliebsamen Überbleibsel zu Hauf, wissen

die Mitarbeiter der Stadtgärtnerei zu beklagen. Dabei ist in diesem Falle die Entfernung mit herkömmlichen Besen und Rechen nicht möglich. „Zigarettenkippen müssen, wie jeder andere Abfall auch, korrekt entsorgt werden“, ist sich der Einsatzleiter des Stadtbauhofes, Michael Jenny sicher. „Der öffentliche Lebensraum darf nicht als Aschenbecher missbraucht werden.“ Mit zusätzlichen Entsorgungsmöglichkeiten will die Stadt nun Maßnahmen setzen, um das Entsorgungsangebot weiter zu verbessern. Neu montierte Abfallkübel sollen generell mit Aschern ausgestattet werden. Damit stehen zukünftig in Feldkirch über 500 Entsorgungsmöglichkeiten für Zigaret-

„An den kleinen Stummeln sieht man gut unsere Wegwerfmentalität. Wie in allen Bereichen sind wir Erwachsenen verpflichtet, unseren Kindern ein Vorbild zu sein und das Bewusstsein für eine saubere Umwelt zu schärfen.“

tenstummel im öffentlichen Raum zur Verfügung. Weitere „Wandascher“ sollen an neuralgischen Plätzen mit hohem Verschmutzungsgrad angebracht werden. Im Blickpunkt stehen dabei auch die Raucherzonen vor öffentlichen Gastlokalen und Geschäften. Auch hier soll nach Bedarf präventiv ein verbessertes Entsorgungsangebot für Zigarettenstummel geschaffen werden. n

>>

Ein Zigarettenstummel in der Natur entsorgt, benötigen bis zu fünf Jahre um zu verrotten.

>>

Im Zigarettenfilter können bis zu 50 Prozent des im Rauch enthalten Teeres gespeichert sein und in Folge die Umwelt belasten.

>>

Von Zigarettenstummeln geht durch Verschlucken eine Gefahr für Kleinkinder aus.

>>

Zigarettenstummel mit Restglut sind ein erhebliches Brand-Gefahrenpotential.

< Zigarettenstummel dürfen nicht achtlos weggeworfen werden. Sie benötigen in der Natur bis zu fünf Jahre, um zu verrotten.

FELDKIRCH AK TUEL L 3 /2 0 1 3

37


PANORAMA

Gebäudeintegrierte Photovoltaik

Am Standort in Tosters stellt MGT-esys seit 2009 Photovoltaikelemente her.

MGT MAYER GLASTECHNIK SETZT AUF NACHHALTIGE ZUKUNFTSTECHNOLOGIEN

Photovoltaikproduktion in Tosters Seit 2009 stellt der Feldkircher Glashersteller MGT Mayer Glastechnik auch Photovoltaikelemente her. Dazu wurde eigens die Firma MGT-esys GmbH gegründet, die das Produktportfolio mit gebäudeintegrierter Photovoltaik ergänzt.

Unternehmen und Private sind mit steigenden Energiepreisen konfrontiert. „Praktisch jeder Industriebetrieb und jedes Privathaus verfügen über ausreichend Fläche für die Inbetriebnahme einer eigenen Solaranlage“, erklärt Ralph Eckstein, Geschäftsführer von MGT-esys. Nicht nur einfache Dachflächen eignen sich für die Installation einer Solaranlage, MGT-esys integriert Photovoltaikelemente auch als maßgeschneiderte Lösung in Gebäudehüllen und komplexere Dachkonstruktionen. Somit kann ein Teil der benötigten Energie vor Ort sauber, nachhaltig und kostengünstig produziert werden. Firmeneigenes Kraftwerk Das Flachdach des Stammhauses in Feldkirch wird seit Sommer 2012 als firmeneigenes Kraftwerk genutzt. Eine 38

Solaranlage liefert 22.000 kWh Strom pro Jahr. Das entspricht dem durchschnittlichen Stromverbrauch von fünf Einfamilienhäusern. 102 Photovoltaikmodule wandeln täglich Sonnenenergie in elektrischen Strom um. Die Lebensdauer der Anlage beträgt ca. 30 Jahre. Finanzstadtrat Wolfgang Matt

„Mittelständischen Unternehmen gelingt es immer wieder hervorragend, sich in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten schnell und gut an neue Bedingungen anzupassen und somit vorbildlich zu bestehen. MGT Mayer Glastechnik zeigt, wie sich ein Unternehmen auch in umkämpften Märkten mit einem hohen Maß an Innovation und vor allem Qualität behaupten kann. MGT Mayer Glastechnik ist heute ein attraktiver Arbeitgeber in Feldkirch und ein Unternehmen, das mit seinen Produkten Feldkirchs Bemühungen um Energieeffizienz und Klimaschutz großartig unterstützt.“

So kann sauberer Strom erzeugt werden, der im Gegensatz zu vergleichbaren Energieträgern wie Öl oder Erdgas und Kohle die natürlichen Ressourcen schont. Zudem ersetzt MGT Mayer Glastechnik als einer der ersten Vorarlberger Industriebetriebe die gesamte LKW-Flotte mit umweltfreundlichen Schwergewichten, die der Emissionsnorm Euro 6 entsprechen. Das bedeutet zwar höhere Anschaffungskosten, aber die Schadstoffbelastung wird auf ein Minimum reduziert. Das Unternehmen MGT Mayer Glastechnik produziert, konzipiert und optimiert seit mehr als 25 Jahren Spezialgläser und steht für die Herstellung von hochwertigem Einscheiben- und Verbundsicherheitsglas, Glas mit integrierter Beschattung, High-Tech-Isolierglas sowie für viele weitere innovative Produkte. Sämtliche Gläser werden im eigenen Werk Am Breiten Wasen hergestellt und garantieren höchste Qualität durch langjähriges Know-How. n

>>

Nähere Informationen: www.mgt.at www.mgt-esys.at

FELDKIRCH AK TUE LL 3/ 2013


PANORAMA

50. Geburtstag des wildparks feldkirch

Doppelte Unterstützung Seit seiner Gründung vor einem halben Jahrhundert begleitet die Sparkasse Feldkirch den Wildpark als größter Sponsor im Bankenbereich.

Damit leistet sie einen wesentlichen Beitrag zum Erhalt eines der schönsten Naherholungsgebiete und ermöglicht

den Gratisbesuch für Jung und Alt. Mit dem „Wildpark-Sparbuch“ unterstützt die Sparkasse den Wildpark mit 0,5 Prozent aller Gelder, die auf diesem Sparbuch veranlagt werden. Alle, die ein Wildpark-Sparbuch eröffnen, bekommen zwei persönliche Wildpark-Unterstützer-Streifen. Und für jeden dieser Streifen, die beim Wildparktor eingeworfen werden, fördert die Sparkasse den Wildpark mit weiteren fünf Euro. n

VDir. Ronald Schrei, Wildpark-Präsident Wolfgang Burtscher und VDir. Anton Steinberger.

(v.li.) Walter Fontana (Obmann KPV Tosters), Harald Hörburger (Leiter Sparkasse in Tosters) und KPV-Kassier Dkfm. Johannes Ebner

Sparkasse unterstützt KPV Tosters Bereits 1932 wurde der Krankenplegeverein Tosters gegründet. Er zählt damit zu den ältesten in Vorarlberg. Ziel des Vereins mit rund 900 Mitgliedern ist es, kranke und pflegebedürftige Menschen in Tosters in ihrer Pflege und Betreuung zu Hause umfassend zu unterstützen, damit sie möglichst lange in ihrer gewohnten Umgebung leben können. Weiters werden Demenzsprechstunden, Gymnastik für Erwachsene, Sitzgymnastik und Konzentrationsübungen sowie die Tagespflege im Haus Tosters angeboten. Zusätzlich wird in Feldkirch die landesweite „ambulante gerontopsychiatrische Pflege“ umgesetzt. Als langjähriger Partner des Krankenpflegevereins unterstützt die Tostner Sparkasse dieses Projekt durch die Anschaffung eines eigenen Laptops. n

„Recommender Award“ für Sparkassen Der „Recommender Award“ ist ein Preis, den letztendlich Kunden vergeben. Maßstab ist dabei vor allem die persönliche Bereitschaft zur Weiterempfehlung. Österreichs größte Jury, 8000 Kundinnen und Kunden von Banken, Versicherungen und Bausparkassen, hat abgestimmt. Die Sparkassen wurden heuer unter 55 Instituten als einzige Bankengruppe mit der Höchstnote ausgezeichnet. „Danke für diese ausgezeichnete Bewertung. Unsere Kundinnen und Kunden empfehlen uns gerne weiter. Sie legen besonderen Wert auf Nähe und persönliche Betreuung, sie schätzen unsere Verbundenheit mit der Region und die Unterstützung des Gemeinwohls“, bedankt sich Susanna Raich, Leiterin der Sparkasse in Tisis, bei allen Sparkassenkunden.

FELDKIRCH AK TUEL L 3 /2 0 1 3

39


PANORAMA

Raiffeisenbank feldkirch erhebt kundenzufriedenheit

Gute Noten für die Raiffeisenbank Über eine durchwegs positive Entwicklung der Kundenzufriedenheit darf sich die Raiffeisenbank Feldkirch freuen. Dies ist das Ergebnis der dritten Qualitätsumfrage, die im Frühjahr durchgeführt wurde.

„Verbesserungsvorschläge und Kritik helfen uns, den Kundenbedürfnissen noch besser zu entsprechen“, erklärt Mag. Richard Erne, Vorstandsdirektor

der Raiffeisenbank Feldkirch. So konnte beispielsweise der Kundenwunsch nach einer Adaptierung der Öffnungszeiten bereits im Juli umgesetzt werden. „Kompetent, flexibel, hilfsbereit und gut erreichbar sind nur einige der Eigenschaften, die unsere Kunden an unseren Mitarbeitern schätzen“, freut sich Mag. Richard Erne über die positive Beurteilung der Kundenbetreuer im Rahmen der durchgeführten Kundenbefragung. Bus- und Parkmünzen für Kunden Weniger positiv stellt sich nach wie vor

die Parkplatzsituation dar. Während die Bankstellen über ausreichend Kundenparkplätze verfügen, ist die Lage in der Zentrale am Domplatz für die Kunden nach wie vor nicht zufriedenstellend. Da die Parkmöglichkeiten in der eigenen Tiefgarage begrenzt sind, appelliert die Raiffeisenbank Feldkirch an ihre Kunden, die sehr guten Busverbindungen in Feldkirch zu nutzen. Für die Benützung öffentlicher Parkplätze und zum Gratis-Busfahren im Stadtbus erhalten die Kunden Feldkircher Bus- und Parkmünzen bei ihrem Berater. n

Mit Sicherheit bestens betreut. Sicher, regional, nachhaltig und dennoch dynamisch und innovativ. Als moderne Universalbank bieten wir unseren Kunden beste Beratungs- und Serviceleistungen in nächster Nähe. www.raibafeldkirch.at

40

FELDKIRCH AK TUE LL 3/ 2013


PANORAMA

> Unter der Telefonnummer 144 erreichen Sie die Rettungs- und Feuerwehrleitstelle

tipps für brenzlige situationen

Was tun im Notfall? Welche Nummer muss man wählen, wenn man die Rettung dringend benötigt? Die Mitarbeiter der Rettungs- und Feuerwehrleitstelle sind rund um die Uhr telefonisch unter 144 erreichbar.

Die Notrufnummer 144 wird auch beim Notruf mit einem Handy immer ohne Vorwahl gewählt. Der Anruf wird dann von einem Leitstellendisponenten entgegengenommen. Anrufer sollten sich Zeit für den Notruf nehmen und die Situation schildern. Die Mitarbeiter führen durch das Gespräch, um die folgenden Informationen zu erhalten:

>> >> >>

Wo ist der Notfall?

tem aufzunehmen und gleichzeitig den nächstgelegenen Rettungs- oder Notarztwagen bzw. Hubschrauber zu alarmieren. Währenddessen wird versucht, den meist sehr nervösen Anrufer zu beruhigen und diesem Erste-HilfeAnweisungen zu geben, bis das Rote Kreuz eintrifft. Durch fortlaufende interne Übungen mit nachgestellten Szenarien wird das RFL-Team bestens geschult, um Anrufer im Notfall noch besser unterstützen zu können. Bereitschaftsdienst Wenn man die Notrufnummer 141 wählt, erhält man Auskunft darüber, welcher praktische Arzt in der eigenen Gemeinde/Stadt oder im Sprengel Bereitschaftsdienst hat. Des Weiteren gibt es Informationen über die Ordinationszeiten, Adresse und Telefonnummer des diensthabenden praktischen Arztes.

Helfen kann jeder „Das Einzige, was man in der Ersten Hilfe falsch machen kann, ist nichts zu tun! Helfen kann jeder“, erklärt Gerhard Kräutler, Kommandant der RotkreuzAbteilung in Feldkirch. Denn im Notfall können Minuten über Leben oder Tod entscheiden. Mit einfachen Handgriffen kann man zum Lebensretter werden und Schlimmeres verhindern. n

notrufnummern >> 122 >> 133 >> 144 >> 141

Feuerwehr Polizei Rettung Bereitschaftsdienst

Was ist geschehen? Wie viele Personen sind betroffen?

>>

Wer ruft an?

Bereits während des Gesprächs ist das entsprechende Einsatzfahrzeug auf dem Weg zum Anrufer. Erste-Hilfe-Anweisungen Die Herausforderung für das Team der Rettungs- und Feuerwehrleitstelle (RFL) besteht darin, die notwendigen Daten des Anrufers im ComputersysFELDKIRCH AK TUEL L 3 /2 0 1 3

41


VEREINSLEBEN

Nofler Chörle reiste im Juli nach Schweden

Weit, weit weg … In den hohen Norden flog das Nofler Chörle diesen Sommer. Die Sängerinnen und Sänger verbrachten einige Tage in Schweden, in der 10.000-EinwohnerStadt Mora.

Gastgeber für die 29 Chörlemitglieder war der befreundete Chor „Gesundakör“. Alexandra Scap hat die Reise initiiert. Seit 2008 ist sie Sängerin beim Nofler Chörle. Sie hat für ein Jahr in Schweden gelebt und gearbeitet und war in dieser Zeit Mitglied beim Gesundakör. Gesunda ist eine Ortschaft in der Nähe von Mora in Mittelschweden. „Schweden ist mein Traumland“, schwärmt Alexandra. „Ich bin begeistert von der Mentalität der Menschen, der wunderschönen Landschaft, den besonderen Wintern.“ Und den Kontakt zu ihren Freunden in Mora hat sie nie abgebrochen. Vor zwei Jahren war der 42

Gesundakör in Nofels zu Gast und gab u.a. ein Konzert in der Nofler Kirche. Damals lernten auch andere Mitglieder des Nofler Chörle die Sängerinnen und Sänger des Gesundakör näher kennen.

„Auf nach Schweden“, hieß es am 15. Juli für 29 Sängerinnen und Sänger des Nofler Chörle.

Alexandra Scap und Roland Martin, ebenfalls Mitglied beim Nofler Chörle, verfolgten seither die Idee eines Gegenbesuchs. Im Juli war es endlich soweit. Großartige Gastfreundschaaft Obmann Armin Hacker ist begeistert von der schwedischen Gastfreundschaft: „Das Besondere dieser Reise war der persönliche Kontakt zu den schwedischen Sängerinnen und Sängern. Wir wurden ausgesprochen freundlich empfangen und durch die vielen Gespräche haben wir sehr viel über das Land und das Leben in Schweden erfahren.“ Auch für gemeinsame Freizeitaktivitäten wurde die Zeit des Schwedenbesuchs genutzt. Neben der Teilnahme an einem Straßenmusikfestival, dem Orsayran, wurde die Produktionsstätte der bekannten schwedischen Dalapferde besucht. Im Rahmen einer Ruderpartie mit einem originalen Kirchenboot mussten die Noflerinnen und Nofler Sänger ihr Zusammenspiel dann auch zu Wasser unter Beweis stellen. FELDKIRCH AK TUE LL 3/ 2013


VEREINSLEBEN

< Die Mitglieder des Nofler Chörle und die befreundeten Sängerinnen und Sänger aus Schweden

Come.sing go.spel

Untergebracht waren die Reiseteilnehmer in einer Jugendherberge. Für die Fahrten vom Flughafen nach Mora und vor Ort wurden vier Vans gemietet. Kommuniziert wurde mit Walkie Talkies und nicht selten hieß es: „Wagen eins an Wagen vier: Hast du Sicht auf Wagen drei?“ Österreichflaggen kennzeichneten den Feldkircher Konvoi. Vorarlberger Klänge haben begeistert „Weit, weit weg“, ein Stück von Hubert von Goisern, war Teil des Konzertprogramms und auch Motto für die Schwedenreise. Die beiden Chorleiter Leo Summer (Feldkirch) und Gunnel Trapp (Mora) bemühten sich um eine abwechslungreiche Liedauswahl. Es waren unterhaltsame und rhythmische Stücke ebenso zu hören wie berührende Klänge und Gospels. Besonders angetan waren die Schweden von den heimatlichen Vorarlberger Klängen, bei denen sie begeistert mitjodelten. n

Das Nofler Chörle wurde im Jahr 1985 von Jugendlichen der Pfarre Nofels gegründet, um Jugendmessen mitzugestalten. Inzwischen ist aus einer kleinen Gruppe singbegeisterter Jugendlicher ein „erwachsener“ Chor mit über 40 Mitgliedern geworden.

Ein offenes Gospelprojekt Am 30. September startet das Nofler Chörle in Zusammenarbeit mit der Jungen Kirche Vorarlberg und dem Pfarrverband Tisis-Tosters-Nofels ein neues Projekt. Menschen, die gerne singen, egal in welchem Alter, Newcomer, aber auch geübte Stimmen sind zu come.sing go.spel eingeladen. In acht Proben und einer Generalprobe wird ein gemeinsames Gospelkonzert für Sonntag, 24. November, vorbereitet. Nach ein bis zwei „Schnupperproben“ kann immer noch über eine Teilnahme bis zum Abschlusskonzert entschieden werden. Details: www.noflerchoerle.at

< Initiatorin Alexandra Scap (re im Bild) und die schwedische Chorleiterin Gunnel Trapp

Auch beim Rudern zeigten die Mitglieder des Nofler Chörle, dass sie hervorragend harmonieren.

Vo r h a n g d e k o r a t i o n e n T a p e t e n W a n d b e s p a n n u n g S p a n n t e p p i c h e B o d e n b e l ä g e Polstermöbelwerkstätte

GesmbH. GesmbH.

Der

Raumausstatter Der

Vo r h a n g d e k o r a t i o n e n T a AK p TUELeL 3 /2t 0 1 3 e n FELDKIRCH W a n d b e s p a n n u n g

Raumausstatter

Landrichterstraße 5 A - 6 8 3 0 R a n k w e i l Tel. 0 55 22 / 44 6 02, Fax DW 18 s c h e r re r. m @ a o n . a t

43


MENSCHEN

< Bürgermeister Mag. Wilfried Berchtold präsentiert Johann Zrauning seinen Obstbaum im Garten der 100-Jährigen.

Stadt Feldkirch ehrt Jubilare mit Obstbaumgarten

Ein Garten der 100-Jährigen Bekanntlich sollte man mindestens einmal im Leben einen Baum pflanzen. Auf Initiative von Bürgermeister Berchtold tut dies die Stadt Feldkirch künftig zu Ehren aller 100-jährigen Feldkircherinnen und Feldkircher.

Herr Bürgermeister Berchtold, wie ist die Idee entstanden, einen Garten der 100-Jährigen anzulegen? Immer mehr Feldkircherinnen und Feldkircher erreichen ein hohes Alter und man stellt sich immer wieder die Frage, was man zur Vollendung des 100. Geburtstags schenken kann.

Johann Zraunig ist der erste Jubilar, dem ein Obstbaum gewidmet wurde.

44

Einen Obstbaum zu widmen als ein Symbol des Lebens, aber auch des Erntens, schien uns eine gute Idee. Und so haben wir uns im Frühsommer dazu entschlossen, den Garten unmittelbar angrenzend an die Parkanlage Margarethenkapf anzulegen. Zum Geburtstag von Johann Zraunig wurde der erste Baum gewidmet. Verbinden Sie mit dem Garten der 100-Jährigen auch eine persönliche Botschaft? Es ist mir ein Anliegen, dass wir den älteren Mitmenschen nicht erst am Friedhof ein Denkmal setzen, sondern ihnen noch zu Lebzeiten die verdiente Wertschätzung und Aufmerksamkeit zukommen lassen. Wir sollten uns immer wieder bewusst machen, dass es die heute ältere Generation war, die die Grundlage für unseren Wohlstand gelegt hat. Mit Fleiß und mit Sparsamkeit haben unsere Eltern, Großeltern und Urgroßeltern nach dem Krieg das Fundament gelegt, auf dem wir heute aufbauen. Für diese Leistung verdienen sie nicht nur Dankbarkeit, sondern auch Anerkennung. Indem wir Obstbäume am Blasenberg erhalten bzw. neu pflanzen, tun wir im Übrigen auch etwas für die Zukunft und den Lebensraum unserer Kinder. Denn jeder Baum leistet einen positiven Beitrag zum Klimaschutz.

100 Jahre alt zu werden, ist das für Sie persönlich ein guter Gedanke? In Feldkirch leben aktuell 727 Mitbürger die 85 Jahre und älter sind. Und viele Senioren sind aktiv, mobil und erfreuen sich guter Gesundheit. Sie führen nicht nur ein erfülltes Leben für sich selbst, sondern bringen in vielen Bereichen ihre Lebenserfahrung, ihr Wissen und Können ein – ein unschätzbarer Mehrwert für unsere Gesellschaft. Solange auch ich bewusst erleben kann, einen Beitrag für andere oder für unser Gemeinwesen zu leisten, so lange wünsche auch ich mir, das Glück, die Gesundheit und die Gnade zu haben, alt zu werden. n

wissenswertes >> Drei Menschen in Feldkirch sind 100 Jahre und älter. >> 291 Feldkircher sind zwischen 90 und 100 Jahre alt. >> Die älteste Feldkircherin war Maria Lins, die im Alter von 108 Jahren 2007 verstorben ist. >> Der Garten der 100-Jährigen befindet sich am Blasenberg, im Anschluss an die Parkanlage Magarethenkapf und ist von der Blasenberggasse aus zugänglich.

FELDKIRCH AK TUE LL 3/ 2013


MENSCHEN

jubilare im september, oktober und november

Die Stadt Feldkirch gratuliert Geburtstage

>> Kohler Kaspar, Gisingen

80.

93.

>> Naphegyi Elvira, Altenstadt >> Zechner Stefan, Gisingen >> Lins Melitta, Nofels >> Doldinger Josef, Nofels >> Hirschauer Rosa, Nofels >> Breuss Maria, Nofels >> Politsch Katharina, Nofels >> Gebhart Ingrid, Tosters

85.

>> Ayraud Aloisia, Feldkirch Stadt >> Degenhart Maria, Altenstadt >> Schöch Johann, Altenstadt >> Dingler Mathilde, Gisingen >> Welti Maria, Gisingen >> Breuß Maria, Nofels

90.

>> Balter Hermine, Feldkirch Stadt >> Ammann Frieda, Levis >> Büberl Elfriede, Gisingen >> Bertschler Laura, Nofels

91.

>> Reiner Anna, Feldkirch Stadt >> Baldauf Elsa, Gisingen >> Biedermann Imelda, Gisingen >> Gürth Maria, Gisingen

92.

>> Schnell Veronika, Feldkirch Stadt >> Schlatter Anna, Altenstadt

FELDKIRCH AK TUEL L 3 /2 0 1 3

Beratung gerade in stürmischen Zeiten

>> Buxbaum Hedwig, Gisingen >> Wohlgenannt Artur, Gisingen >> Greiderer Edeltraud, Tosters

Probleme in der Partnerschaft?

94.

Sie wollen sich scheiden lassen und haben unmündige Kinder?

Wir bieten Ihnen professionelle Einzel- oder Paarberatung.

>> Walter Liebgard, Levis >> Lins Klara, Tosters

Wir beraten Sie gerne nach §95, Abs. 1a Außerstreitgesetz .

95.

Ehe- und Familienzentrum Herrengasse 4; 6800 Feldkirch Beratungsstelle Dornbirn Rathausplatz 4 / 5.Stock, 6850 Dornbirn beratungsstellen-efz@kath-kirche-vorarlberg.at T 05522/74139 www.efz.at

>> Büchel Elvira, Gisingen >> Doleschal Ida, Tisis

96.

>> Rieger Zita, Nofels

99.

Blumeninsel

>> Siedlaczek Bertha, Feldkirch Stadt

Goldene Hochzeit >> Irma und Johann Amann, Gisingen >> Waltraud und Werner Mähr, Tosters

>>

Bitte beachten Sie: Jubiläen und Geburtstage werden nur dann veröffentlicht, wenn die Jubilare ihre ausdrückliche Zustimmung gegeben haben. Für nähere Informationen wenden Sie sich an den Bürgerservice im Rathaus (Tel. 304-1246, buergerservice@feldkirch.at).

6806 Tosters Alberweg 2 Ortszentrum

6820 Frastanz Kirchweg 5 Ortszentrum

Tel. + Fax.: 05522 - 79 838

Tel.: 05522 - 51 777 Fax.: DW - 4

Geschenksfloristik Hochzeitsfloristik Dekorative Pflanzen Trauerfloristik

6800 Feldkirch, Schillerstrasse 5 Tel.: 05522 - 72 0 73 Fax.: DW - 4

45


MENSCHEN

alles gute

... zum 95. Geburtstag am 15. Mai: Theresia Messner aus Tosters

... zum 95. Geburtstag am 16. Mai: Agnes Nikolussi aus Gisingen

... zum 95. Geburtstag am 21. Mai: Erna Fleisch aus Gisingen

... zur Goldenen Hochzeit am 25. Mai: Margarete und Kolumban Rüscher aus Tisis

... zur Goldenen Hochzeit am 25. Mai: Rita und Hubert Heinzle aus Tisis

... zur Goldenen Hochzeit am 27. Mai: Roswitha und Franz Lins aus Gisingen

... zum 90. Geburtstag am 27. Mai: Rosa Bugna aus Gisingen

... zur Goldenen Hochzeit am 1. Juni: Hedwig und Werner Dünser aus Altenstadt

... zur Goldenen Hochzeit am 1. Juni: Rosmarie und Rudolf Punz aus Gisingen

... zur Goldenen Hochzeit am 8. Juni: Veronika und Johann Öttl aus Gisingen

... zur Goldenen Hochzeit am 14. Juni: Inge und Gerardo Grella aus Levis

... zur Diamantenen Hochzeit am 18. Juni: Josefine und Herbert Schwendinger aus Altenstadt

46

FELDKIRCH AK TUE LL 3/ 2013


MENSCHEN

Traugott Schneidtinger – Antiquar und Moto Guzzi-Fahrer

Mit 110 PS in den (Un-)Ruhestand Nach 33 Jahren hat Traugott Schneidtinger sein Buch- und Kunstantiquariat Montfort am Goaßzipfl geschlossen. Im Interview spricht er über seine Leidenschaft für alte Bücher, den britischen Lebensstil, Moto Guzzis und wieso er sich weiter für Feldkirch engagieren wird. Das Gespräch führte Mag. Susanne Hafner

entschlossen. Woher kam Ihre frühe Liebe zu alten Büchern und Kunstwerken? Mein professionelles Eintauchen in die Welt der alten Bücher war reiner Zufall. Darüber könnte ich eine seitenfüllende Geschichte erzählen. Allerdings wurde meine erste Liebe zu alten Büchern und Kunstwerken schon während des Studiums der Germanistik und Anglistik geweckt.

„Feldkirch hat weiteres Potenzial. Das neue Montforthaus, aber auch die Entwicklungen im Reichenfeld-Areal werden künftig wichtige Impulse bringen.“

Herr Schneidtinger, Sie haben sich bereits in jungen Jahren zu einer Ausbildung als Antiquar

Und ein eigenes Antiquariat zu führen war schon immer Ihr Ziel? Nachdem ich sieben Jahre beim seinerzeit weltgrößten Antiquariat – KrausThomson – aktiv gewesen war, entstand die Idee zur Selbständigkeit spontan bei

... zum 90. Geburtstag am 20. Juni: Margarethe Jele aus Feldkirch

... zur Goldenen Hochzeit am 22. Juni: Maria und Helmut Wolf aus Tisis

... zur Goldenen Hochzeit am 24. Juni: Ruth und Bruno Schwind aus Gisingen

... zum 90. Geburtstag am 28. Juni: Gisela Blenke aus Tosters

... zur Diamantenen Hochzeit am 30. Juni: Hildegard und Anton Gangl aus Nofels

... zur Diamantenen Hochzeit am 11. Juli: Elvira und Josef Fehr aus Tosters

FELDKIRCH AK TUEL L 3 /2 0 1 3

Traugott Schneidtinger

>

47


MENSCHEN

>

einer Bergtour zusammen mit einem Verleger. Ich kündigte am nächsten Tag, gab meinen gut bezahlten Job auf und wagte den Sprung ins kalte Wasser. Es waren anfänglich harte Zeiten, aber ich habe meine damalige Entscheidung, das erste Buch- und Kunstantiquariat in Vorarlberg zu eröffnen, keine Sekunde bereut. Im Rahmen der Schubertiade haben Sie fast 100 Ausstellungen konzipiert und internationale Kontakte geknüpft. Welche Begegnungen waren für Sie bis heute bleibende? In Summe war es vor allem die Vielzahl außergewöhnlicher Begegnungen mit renommierten bildenden Künstlern und prominenten Musikern des Festivals, mit Archivaren, Bibliothekaren und Galeristen, die mein Leben bereichert haben. Ich habe es immer als Privileg verstanden, Ausstellungen für so ein ausgewähltes Publikum – unter ihnen viele Sammler, Musik- und Kunstexperten aus der ganzen Welt – konzipieren zu dürfen. Daraus sind viele Freundschaften fürs Leben entstanden. Die KAMart Feldkirch war Vorläuferin der ArtDesign – was hat sie dazu bewegt, diese Messe in Feldkirch ins Leben zu rufen? 2002 erfolgte der Standortwechsel der

Messe von Bregenz nach Feldkirch. Dabei war es mir ein besonderes Anliegen, mit einer Konzepterweiterung im Bereich zeitgenössischer angewandter und bildender Kunst hier ein neues Messeformat zu entwickeln. So entstand aus der Verschmelzung der Kunstund Antiquitätenmesse (KAM) und dem Vorläufer der ArtDesign (art) die KAMart. 2007 haben wir uns dann vom historischen Teil verabschiedet und die Messe mit rein zeitgenössischen Inhalten ausgestattet, sowie die Bereiche Design und Mode schwerpunktmäßig neu hinzugenommen. Das war die Geburtsstunde der ArtDesign neu. Feldkirch ist der ideale Schauplatz für dieses Format: Messe und Stadt gehen eine Symbiose ein. Es ist stimmig, sehr persönlich, klein aber fein und die Leute sind engagiert und interessiert. All dies sind Pluspunkte, die unsere Aussteller und Besucher an Feldkirch so sehr schätzen. Als Beirat werden Sie auch künftig noch für die ArtDesign tätig ... Nun ja, wenn man von Anbeginn die Entwicklung der Messe mitgeprägt hat und man eingebettet ist in ein hervorragendes Team, wo die Ideen nur so sprudeln, aber auch die Umsetzung professionell über die Bühne geht, dann

hat das schon seine Qualitäten. Wenn man darüber hinaus die Kontakte zur jungen Kunst- und Designszene liebt und pflegt, dann hält das zudem jung (lacht). Bekannter Weise ist das Zeitkontingent von (Un-)Ruheständlern sehr limitiert und man wird künftig sehen, was neben all den Plänen, die ich derzeit schmiede, noch Platz hat. Bibliothek, Schattenburgmuseum, ArtDesign … es gibt viele Einrichtung, die von Ihrem Fachwissen und Ihrer Unterstützung profitieren durften und dürfen – es scheint, dass Ihnen Feldkirch auch persönlich am Herzen liegt? Aber sehr! Wenn man den Begriff Heimat strapazieren möchte, dann würde ich den mit Feldkirch assoziieren. Denn hier habe ich das Gymnasium besucht, in den 68ern meine Hörner abgestoßen und später über einen längeren Zeitraum in Tosters gewohnt. Das Kulturleben, die Freizeit, der Freundeskreis und nicht zuletzt 33 Jahre meines Berufslebens sind eng mit dieser Stadt verknüpft. Wie sehen Sie die Entwicklung Feldkirchs im kulturellen Bereich? Feldkirch ist als schönste Stadt des Lan-

alles gute

... zur Goldenen Hochzeit am 27. Juli: Maria und Bruno Peterlunger aus Nofels

48

... zur Goldenen Hochzeit am 27. Juli: Annelies und Johann Pfleger aus Nofels

... zur Goldenen Hochzeit am 27. Juli: Erika und Johann Smit aus Tosters

FELDKIRCH AK TUE LL 3/ 2013


MENSCHEN

< Traugott Schneidtinger gönnt seiner Moto Guzzi eine Verschaufpause an der Passhöhe (Pyrenäen 2006)

perfekte Beherrschung verlangen, will man sie mit Genuss sportlich und trotzdem sicher bewegen. Diesen Reiz auszukosten, das fasziniert mich jedes Mal aufs Neue. Aber ich liebe auch das entschleunigte Cruisen auf Reisen in ferne Länder abseits ausgetretener Pfade und nach einem selbstbestimmten Rhythmus. Mein Motto dabei: Der Weg ist das Ziel.

Ihre Frau Susan ist Engländerin und ich habe mir sagen lassen, dass Sie viel Zeit in Großbritannien verbringen. Welche britischen Qualitäten würden Sie gerne nach Vorarlberg bringen?

Hobbys sind oft Ausgleich zum Beruf – Sie fahren begeistert Motorrad. Was fasziniert einen Antiquar und Kunstliebhaber an einer 110 PS starken BMW oder einem Klassiker von Moto Guzzi? Motorräder sind heute mehr als Fortbewegungsmittel. Es sind mit Emotionen aufgeladene Hightechgeräte, die eine

Mit welchen beruflichen, aber auch persönlichen Plänen dürfen wir Sie in den Vorruhestand verabschieden? Ich möchte mein Know-how gerne weitergeben, recherchieren und publizieren, was schon seit langem in der Schublade schlummert. Dann werde ich meinen Berg ungelesener Bücher abbauen und die Familie wieder mehr in den Mittelpunkt rücken. Kochen lernen ist auch ein Ziel für mich, aber auch Spanisch, um bei meinem Vorhaben, mit dem Motorrad die Panamericana von Alaska bis Feuerland zu befahren, zumindest kommunikativ mit weniger Problemen konfrontiert zu sein (lacht). n

... zur Eisernen Hochzeit am 2. August: Elvira und Herbert Kathan aus Tisis

... zum 90. Geburtstag am 6. August: Rudolf Nikolatti aus Gisingen

... zur Goldenen Hochzeit am 12. August: Elfriede und Rudolf Klas aus Gisingen

des kein Freilichtmuseum, sondern ein lebendiger Ort mit einer aktiven Kulturszene. Die Stadt hat noch weiteres Potenzial. Es ist nicht alles ausgereizt und das neue Montforthaus, aber auch die Entwicklungen im ReichenfeldAreal werden künftig wichtige Impulse bringen.

FELDKIRCH AK TUEL L 3 /2 0 1 3

Die gelungene Balance zwischen Tradition und Moderne, den etwas bedächtigeren Lebensrhythmus, die Geduld und die Höflichkeit, den Mut für No-Gos in der Modewelt und den Lifestyle – das was man eben „very British“ nennt.

49


VERANSTALTUNGEN

termine im september, Oktober und November 2013

Für Seniorinnen und Senioren Feldkircher Seniorenbund Ansprechperson: Rudolf Neumayer, Tel. 726 53 Mittwoch

25. SEPTEMBER 8.00: Abfahrt Busplatz zur Tagesfahrt zum Apfeltag am Bodensee Anmeldung bei Resi und Rudolf Neumayer bis 13. September Donnerstag

24. OKTOBER Halbtagesfahrt zur RehaKlinik Schruns Anmeldung bei Resi und Rudolf Neumayer bis 18. Oktober

14.–15. Dezember

Dienstag

Jeden Donnerstag

zweitagesfahrt Adventskonzert der Kastelruther Spatzen und Weihnachtsmarkt in Brixen Anmeldung bei Resi und Rudolf Neumayer bis 16. November

26. november 14.00: Jassen im Pfarrheim

JASSEN 14.00–18.00: Gasthaus Löwen in Nofels 9.–11. Oktober

3-tagesfahrt piemont 7.00: Abfahrt Bahnhof Feldkirch, Preis: 305 Euro pro Person im DZ, Zuschlag für EZ 36 Euro für zwei Nächte Anmeldung bis 28. September

Jeden Dienstag

leichte wanderung 13.30: Treffpunkt Eishalle zu einer zwei- bis dreistündigen Wanderung Auskünfte bei Peter Koholzer, Tel. 05523/517 26

Seniorenrunde gisingen Ansprechperson: Julitha Hilby, Tel. 376 59

Samstag

pensionistenverband ortsgruppe feldkirch Ansprechperson: Rosmarie Kirschner, Tel. 771 45

Donnerstag

7. NOVEMBER 15.00: Gedenkmesse im Dom St. Nikolaus Anmeldung bei Renate Huber, Tel. 0699/197 147 91

19. oktober Preisjassen im Hotel Büchel in Gisingen, 13.00: Saalöffnung, 14.00: Spielbeginn Nenngeld: 7 Euro Sackgeld: 0,20 Euro Mittwoch

Dienstag

Täglich

24. September 14.00: Gemütliches Beisammensein im Pfarrheim

Wandern mit heimo 8.00: ab Gisingen Viehgatter, ca. einstündige Wanderung

23. oktober 13.00: Abfahrt Bahnhof Feldkirch zur Apfelfahrt Preis: 13 Euro, Anmeldung bis 8. Oktober

Jeden Dienstag

Mittwoch

HOBBYKEGELN 10.00–14.30: Gasthaus Krone, Koblach-Straßenhäuser

6. november 13.00: Abfahrt Bahnhof Feldkirch mit dem Bus zur Keksfabrik nach Ravensburg Einkaufsmöglichkeit im Griesson – de BeukelaerFabriksladen, Einkehr beim „Bigger“ Anmeldungen bis 23. Oktober, Preis: 14 Euro

Dienstag Donnerstag

14. November Preisjassen für Mitglieder im Hotel Montfort in Levis Anmeldung bei Renate Huber, Tel. 0699/197 147 91 Dienstag

19. november Tagesfahrt zur Keksfabrik de Beukelaer in Ravensburg Anmeldung bei Resi und Rudolf Neumayer bis 12. November 50

8. oktober 14.00: Erntedankfest im Pfarrheim Dienstag

22. oktober 14.00: Jassen und Spielen im Pfarrheim

Jeden zweiten Dienstag

Tanzen mit live-musik 14.30–17.30: Hotel Büchel in Gisingen

Dienstag

12. november 14.00: Gemütliches Beisammensein im Pfarrheim

Jeden Mittwoch

NORDIC WALKING 9.00–10.00: ab Milchhof Gisingen

FELDKIRCH AK TUE LL 3/ 2013


VERANSTALTUNGEN

sozialkreis nofels Ansprechperson: Christl Müller, Tel. 703 97

Lebensraumes Gisingen unter Tel. 0650/928 00 93 Jeden Dienstag

Dienstag

24. september Ausflug Dienstag

15. oktober Erntedankfest

„V‘RZELLA UND LOSA“ 9.00–10.30: im LebensRaum, Treffpunkt für Menschen, die gerne in gemütlicher Runde fröhlich sind und miteinander reden möchten

Dienstag

8. oktober 14.30: Modeschau in Zusammenarbeit mit Lins Textil Rankweil im Pfarrzentrum Dienstag

12. November 14.30: Herbstfest zu Ehren des Hl. Martin im Pfarrzentrum

Jeden Mittwoch

5. november 14.30: Seniorennachmittag im Mehrzweckraum der VS

jassen hält jung 14.00: im Lebens-Raum Wer gerne mitjassen möchte, ist hier herzlich willkommen.

Dienstag

Jeweils donnerstags

26. november 14.30: Nikolofeier im Mehrzweckraum der Volksschule

3. oktober und 7. november 15.00–16.30: Offenes Singen für alle im Haus Gisingen Es werden alte Lieder in geselliger Runde gesungen.

Dienstag

Sozialkreis tosters Ansprechperson: Helga Metzler, Tel. 783 81 Dienstag

1. oktober Ausfahrt in den Bregenzerwald, Informationen im Pfarrblatt

Jeden zweiten Dienstag im Monat

seniorennachmittag 14.00: Pfarrsaal, gemütliches Beisammensein bei Kuchen und Kaffee

gesunder lebensraum gisingen Anfragen zu allen Veranstaltungen des Gesunden FELDKIRCH AK TUEL L 3 /2 0 1 3

Samstag

14. september Käsknöpfle-Partie auf der Egg

Jeden Donnerstag (ab 10. Oktober)

Donnerstag

Treffpunkt tanz 15.00–16.30: im LebensRaum, „Tanzen möcht‘ ich“ Anmeldung bei Christel Stehle, Tel. 322 62

3. oktober Ausflugsfahrt zum Hopfenmuseum nach Tettnang am Bodensee Donnerstag

Jeweils dienstags

sozialkreis levis Ansprechperson: Roswitha Avedikian, Tel. 396 37

Vorarlberger seniorenring Ortsgruppe Feldkirch Ansprechperson: Werner Danek, Tel. 0699/128 562 17

17. September, 15. oktober, 12. november 17.00–19.00: im LebensRaum, „Geselligkeit, Gesang und Tanz“, in lockerer Runde werden mit dem Trio Sigi, Fritz und Franz alte Schlager gesungen und getanzt

katholische frauenrunde altenstadt Ansprechperson: Margarethe Mayer, Tel. 781 64

10. oktober Besichtigung und Führung durch das Spullerseekraftwerk in Wald am Arlberg und Christls Atelier mit anschließendem gemütlichem Hock Donnerstag

24. oktober Abschlusswanderung Sonnenkopf, Klostertal

Seniorenreferat der stadt Feldkirch Ansprechperson: Beatrix Müllner, Tel. 304-12 32

Dienstag

1. oktober 16.00: Seniorennachmittag im Theater am Saumarkt Vortrag „Ziemlich beste Jahre – Wir brauchen ein neues Bild des Alters“ von Dr. Franz-Josef Köb Unterhaltung: Feldkircher Seniorentheater unter der Leitung von Anne Andujar Die Veranstaltung ist kostenlos, Anmeldung erforderlich. Donnerstag

21. november 14.30: Seniorenpreisjassen im Hotel Büchel in Gisingen Eintritt: 1 Euro mit bzw. 1,50 Euro ohne Feldkircher Seniorenkarte

Seniorenbörse feldkirch Senioren helfen Senioren, jeweils montags von 9.00–11.00 Kontaktstellen: Gisingen, Levis Altenstadt, Stadt Bäckerei Café Montfort, Tel. 0664/611 86 05 Nofels Café Haus Nofels, Tel. 0664/611 86 02 tisis Bücherei in der Volkschule, Tel. 0680/552 74 46 tosters Bernis Café, Tel. 0664/587 15 76 51


Stadt intern

< Die Musikschule Feldkirch feiert ihr 125-jähriges Bestehen vom 5. bis 7. November 2013 mit Veranstaltungen im Festsaal des Landeskonservatoriums.

Gründung der Musikschule vor 125 Jahren

Von langer Hand geplant Die Musikschule Feldkirch begeht ihr 125-jähriges Jubiläum mit einem Festprogramm. Die Gründung im 19. Jahrhundert wäre ohne die Unterstützung von Feldkircher Bürgern nicht möglich gewesen.

Freunde der Musik, die sich selbst als „Musikdilettanten“ bezeichneten, haben zwischen 1842 und 1848 bei Konzerten Geld gesammelt, um damit eine finanzielle Basis für eine Musikschule aufzubauen. Im Stadtarchiv findet sich im Akt 2613 eine Auflistung dieser Musikaufführungen. Die penibel geführte Abrechnung beginnt im Dezember 1842. Baumeister Pümpel baute für alle Konzerte das Podium, der Buchdrucker und Zeitungsherausgeber druckte regelmäßig die Konzertprogramme und Eintrittskarten. Die ersten Benefizkonzerte Für die „Reunion“ im Bad Levis am 13. August 1843, ein Musiker- und Sängertreffen, konnten die „Dilettanten“ 140 Gulden einnehmen. Carl Ganahl spendete nachträglich fünf Gulden. Johanna Großrubatscher, die Tochter eines Beamten und begabte Zeichnerin, fertigte eigens für dieses Musikfest eine 52

„Sängerfahne“. Die von Frau Großrubatscher angefertigten kleinen Zeichnungen und Aquarelle von Vorarlberger und Tiroler Burgen sind heute wohlbehütete Schätze der Museen in Innsbruck, Feldkirch und Vaduz. Im Fasching 1844 gab es eine Tanzunterhaltung mit acht Musikern, die einen Reinertrag von 118 Gulden brachte. Der bekannte Feldkircher Maler Bobleter schuf die Theaterdekoration, Baumeister Pümpel baute wiederum das Podium, der Buchbinder Wielath lieferte Papier für die Bühnendekoration. Für ein Konzert im April 1844 übernahm der Stadtmagistrat die Ausgaben, sodass 89 Gulden an Einnahmen auf das Musikfondskonto fließen konnten. Die Noten für diese Konzerte und

Aufführungen wurden aus München bezogen, die Proben fanden im Musikzimmer der Schule statt. Die erzielten Einnahmen wurden dem Feldkircher Fabrikanten Johann Michael Ohmayer übergeben, der das Geld zu fünf Prozent Zins anlegte. 13.700 Gulden gesammelt 1848 verfügte der Musikschulfonds über ein Vermögen von 1074 Gulden. Bis zur Gründung der Musikschule im Jahre 1887 war das Vermögen des Fonds auf 13.700 Gulden angewachsen. Der Gründungsvater des Fonds, Georg Frick, konnte als alter Mann die Umsetzung seines langgehegten Wunsches, die Anstellung eines Musiklehrers, noch erleben. n

125 jahre Musikschule >> 5.11. Festakt Festrede: Univ.-Prof. Dr. Reinhart von Gutzeit, Rektor der Universität Mozarteum >> 6.11. Gesprächskonzert mit Kammersängerin Brigitte Fassbänder >> 7.11. The BIG Big-Band Night mit Bigbands aus dem ganzen Ländle und als Top act die „Gunnar Schuster Bigband“ Alle Veranstaltungen im Festsaal des Vorarlberger Landeskonservatoriums.

FELDKIRCH AK TUE LL 3/ 2013


VERANSTALTUNGEN

Unsere auflösung zum strassennamen-quiz der juniausgabe

Wer war Josef Wichner? Josef Wichner war Schriftsteller und wurde 1852 in Bludenz geboren.

Nachdem er schon sehr früh seine Eltern verloren hattte, wurde er von den Schwestern seiner Mutter, Genoveva und Kreszentia, großgezogen. Nach dem Besuch der Volksschule in Bludenz besuchte er das Gymnasium in Feldkirch. Seine Erinnerungen an diese Schulzeit hat er im Buch „Im Studierstädtlein“ (1893) festgehalten. Er lässt darin AltFeldkirch mit seinen Eigen- und Beson-

derheiten wieder aufleben und gewährt einen Blick in das Alltagsleben von einst. Nach dem Studium in Innsbruck wirkte er als Gymnasiallehrer in Krems bis zu seiner Pensionierung. 1922 wurde er zum Ehrenbürger von Bludenz ernannt. 1923 verstarb Josef Wichner. Auf unsere Quizfrage in der letzten Ausgabe von Feldkirch aktuell haben wir von aufmerksamen Lesern die Rückmeldungen bekommen, dass Josef Wichner kein Stellaner war. Richtig ist, dass er zwar das Feldkircher Gymnasium besucht hat, nicht aber die Stella. Die Redaktion von Feldkirch aktuell bittet, diesen Irrtum zu entschuldigen. n

Josef Wichner (1852–1923) war Schriftsteller und Gymnasiallehrer.

Vereinsmesse: Jetzt anmelden! Am 17. und 18. Mai 2014 wird im Reichenfeld die dritte Feldkircher Vereinsmesse stattfinden. Im Alten Hallenbad, im Pförtnerhaus, im Festzelt (wo zuvor die Vinobile stattfand) und natürlich im Freigelände haben alle Feldkircher Vereine die Möglichkeit, ihre Angebote und Aktivitäten zu präsentieren. An der letzten Feldkircher Vereinsmesse 2009 haben über 100 Vereine teilgenommen und mit einer großartigen Leistungsschau und einem spannenden und abwechslungsreichen Programm zahlreiche Besucher und Interessierte angelockt. Messestand, Aktionsbühne und Freigelände „Die Vereine können sich an einem Messestand präsentieren, aber auch das Programm auf unserer Aktionsbühnemitgestalten“, erklärt Mag. Heike sprenFELDKIRCH AK TUEL L 3 /2 0 1 3

ger, die mit dem Büro für Ehrenamt die Vereinsmesse zum bereits zweiten Mal organisiert. „Wir hoffen, dass sich 2013 ähnlich viele Vereine an der Feldkircher Vereinsmesse beteiligen und damit einen Eindruck vermitteln, welchen Stellenwert Ehrenamt und freiwilliges Engagement bei uns in Feldkirch hat.“ Die Mitarbeiterinnen des Büros für Ehrenamt beantworten gerne alle Fragen zur Veranstaltung und nehmen die Anmeldungen für einen Messestand oder zum Programm auf der Aktionsbühne entgegen. Anmeldeschluss ist der 31. Oktober 2013. „Wir sind überzeugt, dass die Feldkircher Vereine die Besucher der Vereinsmesse 2014 wiederum begeistern werden.“ n

>>

Nähere Informationen: Büro für Ehrenamt (Tel. 304-1280, ehrenamt@feldkirch.at)

53


VERANSTALTUNGEN

ArtDesign feldkirch 2013

Eine Messe an der Schnittstelle von Design, Kunst und Mode Die ArtDesign Feldkirch ist die erste Messe im Bereich Creative Industries in Vorarlberg, die eine Plattform für gleich mehrere Disziplinen aus dem Bereich der Gestaltung bietet.

Bereits seit sieben Jahren wirft sie alljährlich ihre Netze aus und begeisterte zuletzt 2012 insgesamt 8400 Besucher aus dem In- und Ausland. Die ArtDesign Feldkirch ist vielleicht nicht die größte Messe ihrer Art in Österreich, wohl aber eine der ideenreichsten und zugleich progressivsten Formate im Land. Alles entscheidend ist letztlich der wirtschaftliche Erfolg, den die ArtDesign seit Bestehen ihren Ausstellern garantieren kann. Zum zweiten Mal präsentiert sich die ArtDesign, nach dem Umzug vom Montforthaus ins Reichenfeld-Areal, in den vier architektonisch sehr unterschiedlichen Häusern Landeskonservatorium, Pförtnerhaus, Altes Hallenbad und Musikschule. Die aktuell jurierten 100 Aussteller aus dem In- und Ausland präsentieren und verkaufen dort heuer vier Wochen früher, vom 11. bis 13. Oktober, ihre aktuellen Arbeiten aus den Bereichen der angewandten und bildenden Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts, Design, Mode, innovative Produktgestaltung sowie Architektur.

< Porzellanvase von Claudia Biehne

54

Ausgezeichnetes auf der ArtDesign Aus sieben Nationen reisen die diesjährigen Aussteller zur ArtDesign an. Ein Stelldichein der regionalen sowie internationalen Gestalter, das nicht zuletzt durch zahlreiche Auszeichnungen in den letzten Jahren eindrucksvoll unterstrichen wird. Einige Preise, die Austellern der ArtDesign Feldkirch seit 2011 verliehen wurden: Der Sächsische Staatspreis für Design (Kathi Halama und Corinna Busch), Blickfang Designpreis Silber (Stoffbruch), eine Nominierung beim German Design Award (Schmuckatelier Berger), der begehrte Red Dot Award (Pia Sommerlad, Marit Bindernagel sowie Bucher-Verlag), ein erster Preis beim Wettbewerb „Ritual“ der Gallery of Art Legnica, Polen (Nils Schmalenbach) und einige Auszeichnungen mehr. Camp Vibes Die ArtDesign hat mit dem Parkareal im Reichenfeld ein 10.000 m² großes Freiluft-Areal zur Bespielung hinzugewonnen. Martin Mackowitz und Nikolaus Skorpik von kompott aus Innsbruck (ehem. Tortenwerkstatt) sind die Urheber des diesjährigen Freiluft-Projektes. Das aus der Taufe gehobene temporäre FELDhotel verknüpft ideal die ureigenen und neu aufzubrechenden Themen des Reichenfeld-Areals als urbaner Freiluft-Erholungsraum bisher und als das neue Kultur-Stadtquartier im Hier und Jetzt. Das FELDhotel geht und baut eigene Wege, bricht alte Muster auf und wird dadurch eine ganz neue Art der Nutzung im Areal installieren. Mit dem FELDhotel wird für einige Wochen eine FELDKIRCH AK TUE LL 3/ 2013


VERANSTALTUNGEN

Art öffentliches Wohnzimmer geschaffen. ArtDesignKids Das seit Jahren bestehende Spezialprogramm und Angebot für die jüngsten Messebesucher bei der ArtDesign Feldkirch wird auch in diesem Jahr wieder unter dem Titel ArtDesignKids angeboten. Im Bereich der Vermittlung konnte die ArtDesign heuer das aktuelle Projekt der Freien Universität Bozen, mit Namen „tocchiamo la/gestaltung zum anfassen“ gewinnen. Bei speziellen Workshops werden Schüler an das Thema Gestaltung anhand von Alltagsgegenständen herangeführt. Die Sonderschau Hochschulen im Fokus mit Präsentationen der Freien Universität Bozen, der erstmalig an-

wesenden Hochschule Niederrhein mit dem Fachbereich Design sowie der Universität Liechtenstein mit dem Institut für Architektur und Raumentwicklung bietet ihren Studierenden die einmalige Möglichkeit, ihre Produkte am Endkunden zu testen sowie wichtige Erfahrungen im Austausch mit der Kreativszene zu sammeln. Liechtenstein ist neben der Universität auch mit weiteren namhaften Institutionen auf der ArtDesign präsent: das Kunstmuseum Liechtenstein, die Kunstschule sowie last but not least der Berufsverband bildender Künstler/ innen Liechtenstein, kurz BBKL. Auch das Vorarlberger Architekturinstitut ist nach zweijähriger Pause an Bord und Kunst.Vorarlberg gleich mit einem Dutzend Mitgliedern, darunter alle neuen Mitglieder des Vereins. n

Artdesign feldkirch 11.-13. Oktober 2013 >> Öffnungszeiten: Freitag 11. Oktober, 12–19 Uhr Samstag 12. Oktober, 10–21 Uhr Sonntag 13. Oktober, 10-19 Uhr >> Nocturne: 11. Oktober, 19–22 Uhr >> Eintrittspreise Tageskarte: 12 Euro (inklusive Messekatalog) Ö1-Club & VN-Abovorteil: 20 % Ermäßigung auf die Tageskarte Students‘ Special am Freitag: 2 Euro >> Messekatalog: 3 Euro >> Ladies‘ Special: Alle Kunst- und Designliebhaberinnen erwartet am Freitag eine Überraschung. >> Vorverkauf auf v-ticket.at sowie am Tourismus-Counter in Feldkirch

Themenführungen im Herbst >>

>>

Oft werden Straßen und Gassen nach bedeutenden Persönlichkeiten benannt, manchmal erzählen sie Geschichten aus längst vergangenen Tagen, einige tragen Namen, die an Bewohner und ihre Berufe erinnern, andere haben Bezeichnungen, über die man oft rätselt. Auf dem Rundgang hört man allerlei über Stadt, Bewohner und ungewöhnliche Begebenheiten.

Nachtwächterführung durch die historische Altstadt. Geschichte und Geschichten erzählt der Nachtwächter auf verschlungenen Pfaden durch die Stadt. Begleiten Sie den Nachtwächter auf seinem abendlichen Rundgang! Freitag um 5 Führungen sind kostenlos! Anmeldung im Rathaus, Tel 304-1112

„Feldkirchs Straßennamen“ 3. Oktober, 18 Uhr

>>

„Schaurige Sagen- und Gruselgeschichten“, 10. Oktober, 18 Uhr

Freitag um 5, 13. Dezember, 17 Uhr, „Nachtwächterführung“

>>

Nachtwächterführung, 19. Dezember, 18 Uhr

Dieser Stadtrundgang hat es in sich: Dunkle, unbekannte und teilweise schaurige Geschichten gibt es über Feldkirch und seine Bewohner zu erzählen.

Themenführungen Preis: Erwachsene: 4 Euro Kinder und Jugendliche: 2 Euro

>>

>>

ArtDesign Feldkirch 11.–13. Oktober

Detailliertes Führungsprogramm zur ArtDesign: www.artdesignfeldkirch.at FELDKIRCH AK TUEL L 3 /2 0 1 3

Anmeldung: Stadtmarketing, Schlossergasse 8 (Tel. 734 67, tourismus@feldkirch. at oder direkt unter v-ticket.at)

55


VERANSTALTUNGEN

„aus Stein?“ – Ausgangsmaterial für unser kulturelles Erbe

Tag des Denkmals 2013

(Landeskonservatorium) umrahmt. Als besondere Ehrengäste werden die „MasiRati’s“ willkommen geheißen. Des Weiteren kann im ersten Obergeschoss des Palais eine kleine Ausstellung des Stadtarchivs zum Thema „Bauen mit Stein“ betrachtet werden. Eine komplette Programmübersicht gibt es auf www.tagdesdenkmals.at

Am 29. September findet in ganz Vorarlberg der „Tag des Denkmals“ statt. Unter dem Motto „aus Stein?“ können Interessierte von 10 bis 16 Uhr bei 62 Programmpunkten das kulturelle Erbe Vorarlbergs kennenlernen.

Das Besondere am Tag des Denkmals ist, dass Orte besucht werden können, die sonst nicht für die Öffentlichkeit zugänglich sind oder man aber Hintergründe zu Objekten erfährt, an denen man Tag für Tag vorbeigeht. Die Heimat kann so auf neue Weise kennengelernt werden. 62 Programmpunkte präsentieren zum Thema Spannendes zu aktuellen Ausstellungs-, Restaurier- und Ausgrabungsprojekten. Und das alles bei freiem Eintritt! Feldkirch ist Schwerpunktstadt 2013 Wie kaum eine andere Altstadt in Vorarlberg verkörpert Feldkirch historisches Flair, Handel, Gastronomie und Gewerbe gleichermaßen. Steinerne Zeugen einer längst vergangenen Epoche erzählen in der westlichsten Stadt Österreichs die Geschichte des Mittelalters, aber auch von der Aufbruchstimmung in der Zeit um 1900. Aus diesem Grund wurde Feldkirch heuer als „Schwerpunkt-Stadt“ für den diesjährigen Tag des Denkmals ausgewählt. Teilnehmer machen sich auf die Reise in die verborgenen Winkel und zu grandiosen Ausblicken der Montfortstadt. Dass Denkmale nicht „staubig“ und „alt“ sein müssen, erleben Kinder und Familien in Feldkirch. Eine Führung 56

Die Kinderführungen durch die Feldkircher Altstadt starten um 11.00 und um 15.00 Uhr.

mit Christine Melia macht die Stadt für Kinderaugen erlebbar. Zentraler Ausgangspunkt für alle „steinernen“ Erkundungstouren in Feldkirch ist das Palais Liechtenstein. Dort befindet sich auch der „DenkmalTreffpunkt“, an dem ab 9 Uhr alle Informationen rund um die Aktivitäten in Feldkirch erhältlich sind. Am Denkmaltreffpunkt gibt es auch den beliebten Sammelpass sowie ein attraktives Kinderrahmenprogramm mit einer Steinwerkstatt und vielem mehr.

Programm in Feldkirch Eine Vielzahl an Stadtführungen lädt ein, die Montfortstadt neu kennenzulernen und dabei verborgene Winkel zu entdecken. Von einem Spaziergang zum Margarethenkapf über eine Erkundungstour zur Schattenburg bis hin zu einem Besuch der Villen und Parkanlagen an der Bahnhofstraße ist für jeden die passende Führung dabei.

>>

Das Fabrikantenviertel an der Bahnhofstraße

10.00 Uhr: Führung mit Ilse Wehinger, Treffpunkt: Sparkassenplatz beim Katzenturm, begrenzte Teilnehmerzahl, Anmeldung erforderlich unter julia.weger@weg-weiser.at oder 0664/111 74 65

> > 11.00 Uhr: Führung mit Stadtarchivar Auf steinigen Pfaden

Christoph Volaucnik, Dauer ca. 1,5 Stunden, Treffpunkt: Churertor, Teilnahme auf eigene Gefahr

> > 14.00 Uhr: Führung mit Ilse Wehinger, Häuser erzählen Geschichten

Eröffnung 10.00 Uhr: Feierliche Eröffnung zum Tag des Denkmals in Vorarlberg mit Landeskonservatorin Dipl. Ing. Mag. Barbara Keiler, Kulturlandesrat Mag. Harald Sonderegger und Bürgermeister Mag. Wilfried Berchtold. Musikalisch wird die Eröffnung von Damian Keller

Treffpunkt: Sparkassenplatz vor dem Palais Liechtenstein

> > 13.00 Uhr: Führung mit Markus Pastella, steinstark

Dauer ca. 1,5 Stunden, Treffpunkt: Sparkassenplatz, vor dem Palais Liechtenstein FELDKIRCH AK TUE LL 3/ 2013


VERANSTALTUNGEN

< Das Institut St. Josef wurde 1910-1911 nach Plänen des Feldkircher Stadtbaumeisters Franz Herles erbaut.

(Obmann des Heimatpflege- und Museumsvereins Feldkirch), Museumsbesuch kostenpflichtig.

>>

ehem. Gasthof Ochsen und Ochsenpassage

11.30 Uhr: Spezialführung zum Johanniterhof und zur Ochsenpassage mit Landeskonservatorin Dipl. Ing. Mag. Barbara Keile, Treffpunkt: beim Eingang zum ehem. Gasthof Ochsen (Marktplatz 7)

>>

Friedhof St. Peter und Paul mit Totenleuchte des Esaias Gruber

15.00 Uhr: Führung durch den Friedhof mit Dr. Gabriele Tschallener (BDA)

>>

Nähere Informationen: www.tagdesdenkmals.at

> > 11.00, 15.00 Uhr: Kinderführungen mit Die Altstadt für Kinderaugen

Christine Melia, Dauer ca. 1,5 Stunden, Treffpunkt: Sparkassenplatz vor dem Palais Liechtenstein Tag der offenen Türen Folgende Objekte in Feldkirch öffnen ihre Türen für interessierte Besucher:

> > 10.00–16.00 Uhr: laufend Führungen Institut St. Josef

durch das Gebäude durch Schülerinnen der BAKIP und kleine Ausstellung zum Thema „aus Stein?“

> > 11.30 Uhr: Spezialführung zum JoJohanniterhof

hanniterhof und zur Ochsenpassage mit Landeskonservatorin Dipl. Ing. Mag. Barbara Keile; Treffpunkt: beim Eingang zum ehem. Gasthof Ochsen FELDKIRCH AK TUEL L 3 /2 0 1 3

10.00–16.00 Uhr: Schüler der 8. Klasse des BG Blumenstraße Bregenz haben sich mit der Geschichte des Hauses beschäftigt und stehen den Besuchern gerne für Fragen zur Verfügung.

Sie wollen Ihre Wohnung, Ihr Haus oder Ihr Grundstück rasch, seriös und zum optimalen Preis verkaufen?

>>

kostenlose Erstberatung

Vorarlberger Landeskonservatorium

11.00, 14.00 Uhr: Führungen mit musikalischer Begleitung unter dem Motto „Das Vorarlberger Landeskonservatorium – ein Haus mit Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft“

> > 11.00 Uhr: Gottesdienst

Dompfarrkirche Hl. Nikolaus

13.00 Uhr: Domführung mit Generalvikar Rudolf Bischof

> > 11.00, 14.00 Uhr: Führungen rund um Schattenburg

die Immobilien-Experten überraschend anders - seit über 30 Jahren Bmst. Herbert Kapeller, allg. beeid. u. gerichtl. zertif. Sachverständiger 6800 Feldkirch Tel. +43 55 22 / 77 420 Email: exacting@exacting.at, www.exacting.at

die Außenanlage mit Manfred Getzner exacting.indd 1

18.02.2013 11:51:55

57


AUS ALTEN ZEITEN

Zieglerhandwerk in feldkirch

Von Zieglern, Ziegelmeistern und vom Löschwein Am 29. September wird in ganz Österreich der „Tag des Denkmals“ gefeiert. Das Bundesdenkmalamt, das Tourismusbüro und das Stadtarchiv Feldkirch leiten an diesem Tag Führungen zum Thema „Bauen mit Stein“. Im Palais Liechtenstein zeigt das Stadtarchiv in einer kleinen Ausstellung Archivalien zum Thema Bauen. In Feldkirch aktuell soll der Frage nachgegangen werden, woher das Baumaterial, konkret die Ziegel, kam.

Von Stadtarchivar Mag. Christoph Volaucnik

Die Stadt Feldkirch besaß in der „Au“, im hintersten Bereich des heutigen Ganahl-Areals, ungefähr auf Höhe des heutigen Kraftwerks eine Ziegelhütte. Der Betrieb lag zwischen der Ill und dem Mühlbach. Älteren Feldkirchern ist das alte Gaswerk als Ortsbezeich58

nung sicherlich noch ein Begriff. Denn nach dem Abbruch der Ziegelhütte im Jahre 1872 wurde an diesem Standort die städtische Gasanstalt errichtet. Die Hauptaufgabe dieser Ziegelei war die Versorgung der Bürgerschaft mit Baumaterial, besonders aber mit Dachziegeln. Die im Mittelalter und in der Neuzeit verwendeten Dachschindeln aus Holz bedeuteten eine große Feuergefahr und wurden, quasi als Feuerschutz, sukzessive durch Dachziegel aus gebranntem Ton ersetzt.

stimmung gelobte. Der Ziegler hatte zuerst das für die Ziegelerzeugung benötigte Erdreich, also den Lehm, zu ergraben, es dann in einem Kasten oder auf einer Arbeitsbank mit „höchstem und bestem

Der städtische Ziegler und der Ziegelmeister Die Leitung der städtischen Ziegel- und Kalkhütte hatte ein für jeweils einen Sommer angestellter Ziegler inne. Über seine Pflichten und Aufgaben geben die Dienstverträge, damals als „Bestallung“ bezeichnet, Auskunft. Im Stadtarchiv haben sich ein Vertrag mit Cristan Rißer aus dem Jahre 1542 und ein undatierter Vertrag mit Hansen Schindelin aus Ravensburg erhalten. Bei Überreichung dieser Dienstverträge legte der Ziegler einen Eid ab, mit dem er bei Gott und allen Heiligen die Einhaltung der BeFELDKIRCH AK TUE LL 3/ 2013


AUS ALTEN ZEITEN

< Die Ziegel wurden zum Lufttrocknen in Gestellen gelagert.

Flyss“ zu bearbeiten. Fleiß musste er laut Vertrag bei allen seinen Arbeiten zeigen, egal ob er Ziegelsteine oder „Besetzplatn“ (Bodenplatten) erzeugte. Nach dem erfolgreichen Brand der Ziegel im Ziegelofen hatte er diese in den Ziegelhof zu tragen und sie dort einen Monat lang unter freiem Himmel dem Wetter auszusetzen. Danach nahm ein vom Stadtrat entsandter Fachmann die Begutachtung der Ziegel vor. Wenn sie den Qualitätsansprüchen entsprachen, erfolgte die Bezahlung des Zieglers, schlechte Qualität musste sofort vernichtet werden und der Ziegler erhielt keinerlei Lohn. Nach Fertigstellung eines Brandes musste der Ziegelmeister, ein für die Ziegelhütte zuständiger Vertreter des Stadtrates, informiert werden. Daraufhin zählte er sofort die gebrannten Ziegel und schrieb sie auf. Von jedem erfolgreichen Brand erhielt der Ziegler für 1000 Ziegel einen Lohn von einem Pfund und fünf Schilling. Für jeden Brand von Kalk erhielt er vier Gulden Rheinisch. Das Brennholz und die Kalksteine lieferte ihm die Stadt in den Ziegelhof. Nach dem Brand hatte er den aus dem Ofen geholten Kalk „zemessen“, also abzuwiegen. Der Verkauf des Kalks durfte nur in geeichten Fässern erfolgen, eine frühe Form des Verbraucherschutzes. Löschwein und ein Kleid Jeden Sonntag trafen sich der Ziegler und sein Vorgesetzter, der Ziegelmeister, zur Rechnungslegung. Bei dieser Zusammenkunft hatte der Ziegler Bericht zu erstatten über den für städtische Bauten bestimmten Kalk. Bemerkenswert übrigens die Umschreibung für öffentliche Bauten: „den kalch den mine Herren an Ir statt Buw verpruchen“, was übersetzt bedeutet: „Der Kalk, den meine Ratsherren für ihre städtischen Bauten verbrauchen.“ Die Bezeichnung des Stadtrates mit „mine FELDKIRCH AK TUEL L 3 /2 0 1 3

Herren“ war damals allgemein üblich. Sonntags musste der Ziegler auch seine Verkäufe an Kalk und Ziegeln dem Ziegelmeister „getreulich angeben“, wobei er ohne Erlaubnis seines Vorgesetzten nicht mehr als 50 Ziegel verkaufen durfte. Über den Verkauf kleinerer Mengen an Ziegeln hatte er Bericht zu erstatten. Der Verkaufserlös aus diesen Kleinmengen wurde ihm vom Wochenlohn abgezogen. Den Wochenlohn zahlte ihm „gemainer Statt Seckelmaister“, der Finanzstadtrat, aus. Im Herbst, am Ende der Tätigkeit in der Ziegelei, erfolgte die große Endabrechnung, bei der auch eine Verlängerung oder Beendigung des Dienstvertrages erfolgte. Im Rahmen der Rechnungserstellung erhielt der Ziegler für zwei Gulden ein Kleid wie auch „Löschwein“. Die Bezeichnung dieses Weingeschenks nimmt vermutlich Bezug auf das Löschen des Brandes im Ziegel- oder Kalkofen. Die Verabreichung eines Weines am Ende eines Bauprojekts war allgemein üblich, der Begriff des Trinkgeldes stammt aus dieser Zeit. Sieben Pfund erhielt der Ziegler noch für Tätigkeiten wie das „Erd werffen in Kasten“ und das „Erd graben“, also das Ausgraben des Rohmaterials Ton oder Lehm und dessen Einlagerung in einem Kasten im Ziegelhof. Dem Ziegler stand eine Dienstwohnung zu, jedoch kein Brennholz. Es war ihm strengstens verboten, Holz aus dem Stadtwald zu holen, nicht einmal die beim Holzspalten anfallenden Holzschiefer oder sonstiges kleines Abfallholz durfte er verwenden. Andererseits war er verpflichtet zum „stanngen howen“, also Stangenholz, mit der Axt zu schlagen. Für diese Arbeit erhielt er im Herbst eine Extrazahlung. Verbilligte Preise für Feldkircher und Altenstädter Detaillierte Abrechnungen über die

Ein Ziegelofen der Ziegelei Gebrüder Schädler

Produktion von Ziegeln und Kalk haben sich aus den Jahren 1788/89 erhalten. 1789 wurden insgesamt drei Brände durchgeführt. Die Abgabe der Ziegel wurde in mehreren Rubriken eines Formulars eingetragen. Feldkircher Bürger und Altenstädter erhielten die Ziegel wie den Kalk zu einem stark verbilligten Preis. Während Bürger durchschnittlich zwischen 300 und 500 „Platten“ abnahmen, bezog das Priorat St. Johann immerhin 1300 Stück. Der Verkauf an „Auswärtige“, die 30 Kreuzer mehr zu zahlen hatten als Feldkircher, wurde in einer eigenen Rubrik verzeichnet. 1789 deckten Frastanzer, Göfner und die Pfarrkirche Nenzing ihren Bedarf an Ziegelsteinen in der Feldkircher Ziegelhütte. Bemerkenswert ist übrigens, dass auch das Schulhaus in Fellengatter 1789 mit Feldkircher Ziegeln ausgebaut wurde. Sechs Jahre zuvor hatte Johannes Jutz sein Haus für die Gründung einer Schule bestimmt. Eine weitere Abnehmergruppe waren Beamte und auf dem Land lebende Feldkircher Bürger wie der Junker von Furtenbach in Levis. Auch in das landesfürstliche Schloss Schattenburg wurden Ziegel geliefert. 59

>


AUS ALTEN ZEITEN

>

Die Stadt Feldkirch benötigte Ziegel für Reparaturen am Brunnenhaus, an der Stadtmühle und für den Einbau eines Gewölbes in das Wächterhäuschen beim Schultor. Der ermäßigte Bezug von Ziegeln und Kalk für Feldkircher und Altenstädter interessierte die Landesbehörden während der bayerischen Ära (1806–1814). Die Stadtverwaltung erklärte, dass dies ein altes Vorrecht der Bürger sei und die Altenstädter auf Basis eines uralten, leider nicht mehr auffindbaren Vertrages die Erzeugnisse des Ziegelstadels billiger erhalten würden. Basis dieser Vereinbarung war der Rohstoff Lehm, der aus bestimmten Feldern in Altenstadt kam. Fuhrleute übernahmen auch den Transport des Lehms nach Feldkirch zu einem festgesetzten Tarif. Als die Altenstädter Fuhrleute 1701 eine Fuhrlohnerhöhung verlangten, kam es zu einem Jahrzehnte dauernden Streit

zwischen den beiden Gemeinden. 1723 versuchte der Vogt auf der Schattenburg den Konflikt zu schlichten – erfolglos. Erst 1797 kam es zu einer gütlichen Einigung. Auch das Kloster Altenstadt erhielt übrigens die Ziegel verbilligt, da auf den Klostergründen Lehm abgebaut wurde. Das zum Befeuern der Ziegelöfen notwendige Holz kam aus dem Göfner Wald und dem städtischen Wald auf „Kübelen“, dem Küblawald oberhalb von Fellengatter. Der für die Kalkerzeugung notwenige Kalkstein wurde in der ehemaligen Priorats Waldung, dem heutigen Mönchswald oberhalb der Felsenau, gebrochen. Die Kalkgruben befanden sich übrigens in der Au, dem heutigen Bereich Rösslepark – GanahlAreal. Eine breite Produktpalette Einblick in die Produktpalette der städtischen Ziegelhütte gibt ein Übergabe-

Maurermeister Josef Graß pachtete 1844 die städtische Ziegelhüte und modernisierte sie durch den Einbau einer Lehmknetmaschine.

60

> Die ehemalige Ziegelei der Gebrüder Schädler befand sich auf dem heutigen Interspar-Gelände in Altenstadt.

protokoll aus dem Jahre 1820. Damals endete der seit 1813 bestehende Pachtvertrag des Xaver Seeger bzw. begann der Pachtvertrag des Josef Geiger. Im Lager der Ziegelhütte und Kalkbrennerei befanden sich 52.576 Stück Dachziegel, 4000 Stockziegel, 156 Backsteine, 819 Besetzblatteln, 671 Schnittling, 586 Ortsblatten, 844 Döppelein, 382 Hohlziegel und 62 Schöffel ungelöschter sowie 101 gelöschter Kalk. Dies zeigt, dass man in der Ziegelhütte neben klassischen Mauer- und Dachziegeln auch Bodenplatten anfertigte. „Schnittling“ sollen kleine Ziegel gewesen sein, „Döppelein“ waren vermutlich doppelt gebrannte Ziegel. In einem Verzeichnis des Jahres 1832 werden neben den Maßen der Ziegel zusätzlich noch Kaminziegel aufgeführt, die man „Krötleziegel“ nannte. An Werkzeug gab es neben Schaufeln mehrere Formen („Model“) für die Anfertigung der verschiedenen Ziegelarten, diverse Kalkmaße und Arbeitstische. Pächter im 19. Jahrhundert Die Stadt verpachtete im 19. Jahrhundert die Ziegelei an private Unternehmer. Der bekannteste Pächter war sicherlich 1832 Josef Anton Grassmayr aus der Glockengießerdynastie, der aber nach zwei Jahren einen „Unterpächter“ fand: Josef Ignaz Zimmermann. Dieser klagte 1836 über die Verpflichtung, an die Feldkircher Bürger 1000 Stück Ziegel um 12 Gulden zu verkaufen. Da sich seit 1832 der Preis für Brennholz verdreifacht hatte, war es ihm nicht mehr möglich, rentabel zu arbeiten. Der geschäftstüchtige Zimmermann besaß übrigens im Grenzgebiet AltenstadtFELDKIRCH AK TUE LL 3/ 2013


AUS ALTEN ZEITEN

Rankweil bis 1852 eine eigene Ziegelhütte. 1844 pachtete der Maurermeister Josef Graß die städtische Ziegelhütte, die er durch den Einbau einer Lehmknetmaschine modernisierte. Diese Maschine wurde durch ein im Mühlbach eingehängtes Wasserrad angetrieben, was die ebenfalls von der Wasserkraft des Mühlbach abhängige Textilfabrik Escher, Kennedy störte. 1872 wurde die Ziegelhütte abgebrochen und an ihrem Standort ein Gaswerk errichtet. Größte Arbeitgeber in Altenstadt Altenstadts Wirtschaftsleben war Ende des 19. und zu Anfang des 20. Jahrhunderts von der Ziegelproduktion geprägt. Die Betriebe des Josef Ess und des Josef Schädler waren die größten Arbeitgeber in Altenstadt. Der 1827 geborene Josef Ess war zuerst Lohnziegler in der bereits auf Rankweiler Gebiet liegenden Ziegelei des Josef Bickel und machte sich dann selbständig. Die Unternehmer investierten immer wieder in ihre Betriebe. 1890 erbaute Ess einen neuen FELDKIRCH AK TUEL L 3 /2 0 1 3

Ziegelofen, Schädler errichtete 1908 große Trockenkammern, die mittels Heißluft betrieben wurden. Die Ziegelei „Gebrüder Schädler“ existierte bis 1969. Von 6 bis 19 Uhr Die Arbeit in den Ziegelhütten von 6 bis 19 Uhr war sehr anstrengend. Laut Arbeitsordnung der Firma Schädler aus dem Jahre 1905 war um sechs Uhr morgens Arbeitsbeginn, Arbeitsende um 19 Uhr, viertelstündige Pausen waren am Vormittag und Nachmittag vorgesehen. Am Mittag gab es eine eineinhalbstündige Ruhezeit. Die Brenner hatten in zwei Schichten zu arbeiten, wobei jeweils um 6 Uhr und um 18 Uhr Schichtwechsel war. Der Arbeitsbeginn wurde mit dem Läuten einer Glocke angezeigt. Krankenversichert waren die Arbeiter und Arbeiterinnen bei der allgemeinen Krankenkasse in Feldkirch. Kaum noch etwas erinnert an diese alten Ziegeleien. Auf dem Gelände der Ziegelei Schädler steht heute ein Einkaufszentrum. Das ehemalige Verwal-

tungsgebäude wurde komplett umgebaut. Im Gelände zwischen Altenstadt und Rankweil weisen Vertiefungen auf ehemalige Lehmentnahme hin bzw. dient eine solche Lehmgrube heute als Überflutungsbecken für die Nafla. Auch zwei Straßennamen in Feldkirch erinnern noch an die Ziegeleien: die Ziegelhofgasse, eine kleine Seitengasse in der Altstadt, und seit 1993 die AlbertSchädler-Straße in Altenstadt. Sie erinnert an den Ziegeleifabrikanten Albert Schädler (1893–1960), der ein großer Förderer der Ortsvereine in Altenstadt war. In zahlreichen alten Häusern finden sich noch einzelne alte Bodenplatten, die vermutlich aus den alten Ziegeleien stammen und bei dem einen oder anderen Sammler oder Liebhaber alter Dinge sind besonders schön verzierte Ziegel wohl verwahrt. n Verwendete Literatur: Gerhard Wanner, Vom einstigen Bergbau in Altenstadt. In: Vollversammlung Agrargemeinschaft Altenstadt 1977. Altenstadt – eine Dorfgeschichte. Feldkirch 1997

61


d

FELDKIRCH FÜR KENNERINNEN Im G ising er Fe ld

Run astr aße

Adeg

Kindergarten Gisingen Runa

7 10

H

örm ann weg

Feuerwehr Gisingen

3

42

Sparkasse

Hauptstraße

Hörm annw eg

5a

Haupt straße

ße stra ian ast Seb

Runastr aße

5

1 2

44

Krone

40

Hau pts tra ße

Volksschule Gisingen

Haupts traße

1b

53

1 53a

47

53b

4

1a

strassennamen in feldkirch Kapfst raße

Neu er K irch weg

Hauptstraße

2

51 55

Wer war Ludwig von Hörmann? A B C

47a

Bibliothekar und Reiseschriftsteller

Bergführer

Kammerjunker und Landrichter

Mitmachen und gewinnen! Schreiben Sie den Lösungsbuchstaben auf eine Postkarte und senden Sie diese an die Stadt Feldkirch, Schmiedgasse 1, 6800 Feldkirch, oder schicken Sie eine E-Mail mit dem Begriff „Straßennamen“ an mosaik@feldkirch.at. Von 11. bis 13. Oktober ist das Reichenfeld-Areal Schauplatz für die ArtDesign Feldkirch. 8400 Besucher aus dem Inund Ausland besuchten im letzten Jahr die Messe für Design, Kunst und Mode in den Räumlichkeiten des Landeskonservatoriums, des Pförtnerhauses, des Alten Hallenbads und der Musikschule. 62

Auch das Außenareal mit rund 10.000 m² wird im Herbst wieder bespielt. Feldkirch aktuell verlost dreimal zwei Tageskarten für die ArtDesign Feldkirch, die auch Kunstfreunde außerhalb der Grenzen Vorarlbergs anzieht. Einsendeschluss ist der 30. September 2013. Bitte vergessen Sie nicht, Ihren Namen sowie Adresse und Telefonnummer anzugeben. Die Lösung vom letzten Mal Die richtige Antwort auf unsere Frage im Juniheft war Antwort B: Josef Wichner war Schriftsteller. Lesen Sie mehr über Josef Wichner auf Seite 53.

Gewonnen haben: Herta Leitner, Nofels Karin Lindner, Gisingen Bruno Peterlunger, Nofels Sie dürfen sich über je einen Funktacho für ihr Fahrrad freuen.

Gewinnen Sie Karten für die ArtDesign 2013.

FELDKIRCH AK TUE LL 3/ 2013

Schützenweg

Sebastianplatz

Ober Acker

Gisingen

In der Bündt

Seba stian plat z

Spar


Teil- oder Komplettbadrenovierung: Ihre persönliche Altersvorsorge! • Bodenebener Einstieg • Leichtere Reinigung • Perfekte Raumnutzung vorher • Fliesen und Decke können darunter bestehen bleiben - weniger Schmutz und Lärm • Alters- und behindertengerechte Ausführung möglich i anrufen

Gebührenfre

9

0800 /20 22 1

Viterma Lizenz-Partner: Wolfgang Tagwercher, Schwarzwidaweg 4, 6800 Feldkirch feldkirch@viterma.com, www.viterma.com

nachher

Gisingen Kapfstraße

Kleinwohnanlage mit nur 8 Einheiten • 3- und 4-Zimmer-Wohnungen • große Balkone/Terrassen mit praktischen Abstellboxen • stadtnahe Lage • hochwertige Ausstattung inkl. Einbauküche • barrierefreie Ausführung inkl. Lift • Tiefgarage • heizen mittels Erdwärme • Sonnenkollektoren zur Warmwasseraufbereitung • HWB ca. 30 kWh/m2a.

• Infos: Josef Amann, 0664 3120205.

Nägele Wohn- und Projektbau GmbH

FELDKIRCH AK TUEL L 3 /2 0 1 3

|

6832 Sulz

WOHNBAU · PROJEKTBAU

|

Tel: 05522 60170

|

office@naegele.at

|

www.naegele.at

63


Das modernste Konto Österreichs: Jetzt mit QuickCheck-App alle Kontoinfos für unterwegs. Jetz downt gratis loade n!

B

Jederzeit schnell den Kontostand checken und jederzeit wissen, wer Ihnen wie viel schuldet. Oder selbst einstellen, über welche Kontobewegungen man per Mitteilung informiert werden will. Das alles und noch viel mehr gibt es jetzt gratis für Ihr Smartphone zum Downloaden. Gleich ausprobieren!

www.sparkasse-feldkirch.at www.sparkasse.at

64

Besuchen Sie uns auf: facebook.com/erstebank.sparkasse

QuickCheck-App erhältlich für:

Gerhard Lais

Michael Hepberger, MBA

Harald Hörburger

Susanna Raich

Leiter s Feldkirch-Stadt

Leiter s Gisingen

Leiter s Tosters

Leiterin s Tisis

Elmar Bertschler

Roland Ladinek

AK TUE LL 3/ 2013 Leiter s Altenstadt FELDKIRCH Leiter s Nofels


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.