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Grüne Küche zum Anbe(e)ten
David Wöstmann trifft „Beetschwester“ Regina von Westphalen Das Gasthaus „Grosser Kiepenkerl“ ist in Münster und noch weit über dessen Stadtgrenzen hinaus eine wahre Institution. Nur einen Steinwurf entfernt, wenige Meter die Bergstraße hinauf am Tibusplatz, hat nun seine kleine Schwester die Pforten geöffnet. Die „Beetschwester“ macht sich von der Heimatküche ihres Bruders los und lockt mit vegetarischen und veganen Gerichten aus aller Welt, immer gerade von dort wo es am besten schmeckt. Die Familienähnlichkeit ist dennoch nicht zu verleugnen.
Frau von Westphalen, die Eröffnung der „Beetschwester“ fand am 17. Juni statt. Zwei Tage nachdem die Corona bedingte Schließung von Restaurants aufgehoben worden war. Wie kam es dazu, dass sie den Laden genau jetzt, in für die Gastronomie so unsicheren Zeiten, eröffneten?
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Die ganze Eröffnung der „Beetschwester“ war ein langwieriger Prozess. Die erste Idee kam, Anfang des letzten Jahres auf. Also im Januar 2019. Das Ganze sollte ursprünglich deutlich schneller gehen, dann kam es zu Verzögerungen, wie das nun mal immer so ist, ob es bauliche waren, oder private. Im November und Dezember betrieben wir dann das Pop-Up „30 Tage Bar“ hier in der Location, um Erfahrungen zu generieren: Wo sind die Laufwege? Was funktioniert hier? Wie sind die Gäste? Und nicht zuletzt auch, um schonmal aufmerksam zu machen auf die Fläche, die ja bisher doch eher unbekannt war. Zuletzt war der Plan spätestens Mitte April zu eröffnen, also zum Beginn der Terrassensaison, weil wir eine große Außenfläche bewirten. Aber auch aus dem Plan wurde nichts, da uns leider Corona in die Quere kam. Zu dem Zeitpunkt hatten wir natürlich schon investiert. Für kurze Zeit haben wir das das ganze Projekt angehalten, weil niemand wusste, wie es weitergehen würde. Nach drei, vier Wochen haben wir uns dann gesagt: „Wir machen jetzt weiter. Es hilft ja nichts. Wenn nicht jetzt wann dann?“ Ich glaube hätten wir das nicht getan, wäre uns die Lust auf die zukünftige Eröffnung auch einfach vergangen. Als die Beschränkungen dann gelockert wurden, konnten wir sofort loslegen!
Der „Große Kiepenkerl“ serviert ‚Heimatküche‘. Aus meiner eigenen Erfahrung als Westfale weiß ich zu berichten, dass ein Stück Fleisch bei einer Mahlzeit in dieser Gegend selten fehlt. Mit der „Beetschwester“ setzen sie nun aber voll und ganz auf vegetarische und vegane Küche. Wie passt das zusammen?
D haben sie recht die westfälische Küche ist wirklich Kartoffeln und Fleisch pur und vielleicht noch ein bisschen Rote Bete zur Abwechslung, aber damit hört es auch schon auf [lacht]. Den ersten Schritt hat aber meine Mutter, selbst bekennende Vegetarierin, vor einigen Jahren getätigt. Sie hat das vegetarische