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GeburstagsKind – Die Hafenfigur Imperia wird 30 Jahre

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GeburtstagsKind 18 Tonnen schwer, 9 Meter hoch, 30 Jahre jung: Die Hafenfi gur „Imperia“  des bekannten Bodensee-Künstlers Peter Lenk sorgt seit ihrer Enthüllung am  24. April 1993 für reichlich Diskussionsstoff – und ist bis heute eines der  beliebtesten Konstanzer Fotomotive.

Spannende  Informationen und  Anekdoten gibt es bei den  Stadtführungen unter  www.konstanz-info.com/ stadtfuehrungen.

Besonders im Fokus: Die nackten Figuren, die die  Edelkurtisane auf ihren Händen trägt. Es handelt  sich um König Sigismund (rechte Hand) und den  auf dem Konzil gewählten Papst Martin V. (linke 

Hand). Lenz bezeichnet sie als „Gaukler“, die sich die Insignien der Macht unrechtmäßig angeeignet haben und karikiert die beiden in seiner imposanten Statue „Imperia“.

Die Skulptur, die auf Initiative der ehemaligen Tourist-Information Konstanz (jetzt: MTK), von Sponsoren sowie der Eigenleistung des Künstlers ohne öffentliche Mittel geschaffen wurde, löste heftige Diskussionen in der Öffentlichkeit  aus; die Medien berichteten rund um den Globus darüber.  Aufgestellt wurde sie im Hafen in einer Nacht-und-NebelAktion, transportiert von einer Fähre aus Friedrichshafen:  Damals waren sowohl der dortige Fährbetrieb als auch das  Gelände im Konstanzer Hafen noch im Privatbesitz der  Deutschen Bahn – so war das Aufstellen auch ohne die Zustimmung der Stadt möglich. 

Seither ist die „Imperia“ eines der beliebtesten Touristenziele in der größten Stadt der Vierländerregion Bodensee.  Sie stellt einen literarischen Bezug zu den Erzählungen des  französischen Romanciers Honoré de Balzac (1799-1850)  über die „Schöne Imperia“ zu Zeiten des Konstanzer Konzils  (1414-1418) her.

Quellen: • Philipp, Margrit: Reise Know-How Bodensee per Schiff – Unterwegs mit der weißen Flotte. Bielefeld, 2022, Reise Know-How Verlag, S. 143. • Schuler, Andreas: Seit Jahrzehnten da - und kein bisschen gealtert: Das ist die skurrile Geschichte des Konstanzer Wahrzeichens Imperia. In: Konstanz, 24.4.2018, Südkurier, abgerufen 22.4.2022.

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