9 / Regionalbericht Stand Montafon
Natur & Umwelt
vo schindla g o r t a n n u r b bis Das Aufgabengebiet des Stand Montafon Forstfonds ist sehr vielseitig – deswegen gilt der Forstfonds auch als das grüne Rückgrat der Region.
Forstfonds im Einsatz Klimawandel und daraus resultierende Wetterextreme mit Starkregen und Hagel verursachen immer höhere Aufwände für die Erhaltung von Güterwegen und Forststraßen. Im August 2021 wurde die Straßenverbindung ins Hintere Silbertal durch den Gieslabach gänzlich zerstört. Im Hinteren Silbertal werden über den Sommer sechs Alpen mit rund 600 Stück Vieh bewirtschaftet. Die Weganlage erschließt weiters etwa 800 Hektar Standeswaldflächen. Das Silbertal ist ein beliebtes Ausflugsziel für Einheimische und Gäste. Viele Wandernde und Mountainbikeende nützen die schöne Landschaft des Natura 2000 Gebiets und die gute Infrastruktur zur Erholung. „In einem normalen Jahr räumen wir mehrere Male im Sommer die Gieslafurt mit einem Bagger von Geröll und Geschiebe“, so Forstbetriebsleiter Hubert Malin. „Dass die ganze Furt zerstört wurde und das Hintere Silbertal mehrere Tage nicht mit Kraftfahrzeugen erreichbar war, gab es seit vielen Jahren nicht mehr“.
Stand Montafon Forstfonds Montafonerstraße 21 6780 Schruns + 43 55 56 / 7 21 32 - 0 info@stand-montafon.at www.stand-montafon.at/forst
Nach Errichtung einer Notumfahrung und Erhalt der behördlichen Bewilligungen wurde eine neue Furt durch den Gieslabach errichtet. Es wurde ein massiver Rechen mit Eisenbahnschienen eingebaut, damit kein Geschiebe die einbetonierten Metallrohre verlegen kann. 150 Kubikmeter Grobsteine wurden in Beton verlegt und eine neue Fahrbahnoberfläche auf zwölf Metern betoniert. Die Arbeiten für die Wiedererrichtung der Furt dauerten zwei Wochen, wobei ein 28-Tonnen-Bagger eingesetzt wurde. 100 Kilometer Güterwege, 140 Kilometer Forstraßen & Co. werden betreut Die Mitarbeitenden des Forstfonds arbeiten auf rund 100 Kilometer Güterwegen und 140 Kilometer Forststraßen und Bringungsgenossenschaftswegen bei laufenden Wegerhaltungsarbeiten mit. Dafür werden rund 1.100 Arbeitsstunden pro Jahr aufgewendet. „Neben den großen Sanierungen sind vor und nach jedem Unwetter sämtliche Wasserspulen bzw. Entwässerungsgräben zu kontrollieren und auszuräumen. Dies macht einen beachtlichen Anteil der Arbeit des Forstfonds-Teams aus“, so Hubert Malin abschließend.
„Neben den großen Sanierungen werden vor und nach jedem Unwetter sämtliche Wasserspulen bzw. Entwässerungsgräben kontrolliert und ausgeräumt.“ Hubert Malin, Forstfonds-Betriebleiter