1 LFB: HOLZWERKSTOFFE
Seifert/ Okt.07
Holzwerkstoff (DIN EN 13986) • Massivholzplatte • Furnierschichtholz • Sperrholz • Platte aus langen, schlanken ausgerichteten Spänen • Kunstharzgebundene Spanplatte • Zementgebundene Spanplatte • Faserplatte Weiterhin gilt die Vorgabe gemäß DIN 68800 - 2, dass Einbausituationen auf die Höchstwerte der Feuchte im Gebrauchszustand bezogen werden müssen. Höchstwerte der Feuchte von Holzwerkstoffen max. u in %, bezogen auf das Darrgewicht, im Gebrauchszustand Holzwerkstoffklasse Feuchte max. u % 20 15 1) 100 18 100 G 21 1 ) für Holzfaserplatten beträgt der Höchstwert max. u =12%
2 LFB: HOLZWERKSTOFFE
Seifert/ Okt.07
Klassifizierung nach Anwendungsbedingungen Entsprechend des Einsatzbereiches werden Holzwerkstoffe nach der neuen europäischen Produktnorm für Holzwerkstoffe DIN EN 13986 in drei Nutzungsklassen eingeteilt: Trockenbereich Feuchtbereich nach DIN EN 13986 nach DIN EN 13986 Klima Nur einige Wochen im Jahr Nur einige Wochen im Jahr höherer Feuchtegehalt im höherer Feuchtegehalt im Material als sich bei 20 °C Material als sich bei 20 °c und und 65% rel. Luftfeuchte 85 % rel. Luftfeuchte einstellt: einstellt: Nur bei Innenverwendung im Bei Innenverwendung oder geschützter Trockenbereich Außenverwendung im Feuchtbereich NutzungsNutzungskl.1 Nutzungskl.2 klasse (nach pr EN 1995-1-1) (nach pr EN 1995-1-1) biolog. geeignet für geeignet für Gefährd.Gefährdungsklasse 1 Gefährdungsklasse 1 und 2 klasse (nach EN 335-3) (nach EN 335-3) vergl. vergleichbar HWK 20 vergleichbar HWK 100 Holzwerk(nach DIN 68800-2) (nach DIN 68800-2) stoffklasse
Klassifizierung nach Verwendungszweck (z.Teil unterschiedlich) • • • • • •
Allgemeine Zwecke Inneneinrichtung einschließlich Möbelbau Nichtragende Zwecke (Bauteile) Tragende Zwecke (Bauteile) Hochbelastbar tragende Zwecke Spezielle Zwecke
Außenbereich nach DIN EN 13986 1) Klimaverhältnisse, die zu höheren Materialfeuchten führen als in Nutzungsklasse 2: Bei konstruktiv geschützter Verwendung im Außenbereich
Nutzungskl.3 (nach pr EN 1995-1-1) geeignet für Gefährdungsklasse 1,2,3 (nach EN 335-3) vergleichbar HWK 100G (nach DIN 68800-2)
3 LFB: HOLZWERKSTOFFE
Seifert/ Okt.07
Massivholzplatte Klassifizierung und Terminologie DIN EN 12775 Platte, die aus Holzstücken besteht, die an ihren Schmalseiten und falls mehrlagig, an den Breitseiten miteinander verklebt. sind Holzstücke: Bretter, Lamellen, Kanteln usw.
SWP/1: Massivholzplatte zur Verwendung im Trockenbereich SWP/2: Massivholzplatte zur Verwendung im Feuchtbereich SWP/3: Massivholzplatte zur Verwendung im Außenbereich Einlagige Massivholzplatte mit Symbol „L1“ Mehrlagige Massivholzplatte mit Buchstaben „L“ und Zahl der Lagen
Für tragende oder nicht tragende Zwecke werden bestimmte mechanische Anforderungen an Rohdichte, Biegefestigkeit und Elastizitätsmodul gestellt. Feuchtegehalt: Für die Verwendung im Trockenbereich Für die Verwendung im Feuchtebereich Für die Verwendung im Außenbereich
8±2% 10 ± 3 % 12 ± 3 %
4 LFB: HOLZWERKSTOFFE
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Furnierschichtholz DIN EN 14279 Laminated Veneer Lumber Definition: Verbund aus Furnieren, in dem die Furniere vorwiegend in derselben Faserrichtung ausgerichtet sind (schließt Furnierschichtholz mit Querlagen nicht aus). Furniergüte DIN EN 635-2 und 635-3 (Erscheinungsklassen Sperrholz) Klassifizierung Typ LVL/1 LVL/2 LVL/3
Verwendung Trockenbereich Feuchtbereich Außenbereich
Verklebung Klasse 1 Klasse 2 Klasse 3
Allg. Zwecke
Tragende Zwecke
G
S
5 LFB: HOLZWERKSTOFFE
Seifert/ Okt.07
Sperrholz Klassifizierung und Terminologie DIN EN 313-2 Holzwerkstoff aus einem Verbund miteinander verklebten Lagen, wobei die Faserrichtungen aufeinanderfolgender Lagen meistens rechtwinklig zueinander verlaufen.
Klassifizierung (DIN EN 313-1) Nach dem allgemeinen Aussehen nach dem Plattenaufbau Furniersperrholz Mittellagensperrholz - Stabsperrholz - Stäbchensperrholz Verbundsperrholz nach der Form eben geformt
Nach den Haupteigenschaften nach der Dauerhaftigkeit Verwendung im Trockenbereich Verwendung im Feuchtbereich Verwendung im Außenbereich Nach den mechanischen Eigenschaften nach dem Aussehen der Oberfläche nach dem Oberflächenzustand nicht geschliffen, geschliffen grundiert, beschichtet Nach den Anforderungen des Verbrauchers
Sperrholz Platten aus Furniersperrholz FU, Stabsperrholz ST und Stäbchensperrholz STAE
Stäbchensperrholz STAE Stabsperrholz ST Mittellagen-Sperrholz, Mittellagen-Sperrholz, Furniersperrholz FU Mittellage aus max. 7mm breiten, Mittellage aus verklebten oder nicht Lagen aus parallel zur Plattenebene hochkant angeordneten Schälfurnierverklebten 7 mm bis 30 mm breiten liegenden Furnieren streifen, meisten miteinander Vollholzstäben verklebt
Verklebungsklassen für Sperrholz (DIN EN 314-2, DIN EN 636) Klasse Klasse 1: Trockenbereich Klasse 2: Feuchtbereich
Klasse 3: Außenbereich
Definition Normales Innenklima, Innenanwendung ohne Gefahr der Durchnässung Für Außenklima bei Schutz gegen direkte Bewitterung, auch bei kurzzeitiger Wettereinwirkung beständig, Innenverwendung, wenn Feuchtebeanspruchung das Niveau der Klasse 1 übersteigt Für Außenverwendung bei langfristiger Wettereinwirkung
6 LFB: HOLZWERKSTOFFE
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Einteilung von Sperrholz nach Aussehen der Oberfläche ( DIN EN 635) Kategorie der Fehler Natürliche, holzeigene Fehler: Äste und Löcher, Risse Befall durch Insekten, Pilzbefall und pflanzliche Parasiten Harzgallen, Harzzonen, eingewachsene Rinde Verfärbungen, unregelmäßige Holzstruktur Fertigungsbedingte Fehler: Offene Fugen, Überlappungen, Kürschner Fehlstellen, Rauhigkeit, Fremdpartikel, Durchschliff Ausbesserungen, Fehler an Plattenkanten
Erscheinungsklasse E I II III IV Die zulässigen Fehler und Merkmale sind bezüglich Anzahl, Größe oder Ausdehnung in DIN EN 635-2 DIN EN 635-3 Laubholz Nadelholz festgelegt. Klasse E ist praktisch einwandfrei Die Klasse beschreibt zuerst die Klasse der Vorderseite Anmerkung: Holzeigene Merkmale sind zulässig, wenn die Verwendbarkeit nicht beeinträchtigt wird.
Anforderungen an Sperrholz (DIN EN 636) Allgemeine Zwecke Tragende Zwecke Verwendung im Trockenbereich Feuchtbereich Außenbereich Bedingungen, gekennzeichnet durch einen Feuchtegehalt des Materials bei Temperatur 20 °C Relative Luftfeuchte, die nur einige Wochen pro Jahr 65 % übersteigt
Temperatur 20 °C Relative Luftfeuchte, die nur einige Wochen pro Jahr 85 % übersteigt
Nutzungsklasse 1
Nutzungsklasse 2
Klimaverhältnisse, die zu höheren Feuchtegehalten als Nutzungsklasse 2 führen
Nutzungsklasse 3
7 LFB: HOLZWERKSTOFFE
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Stab- und Stäbchensperrholz für allgemeine Zwecke DIN 68705-2 (10.2003) Festlegungen für Furniersperrholz sind nicht mehr enthalten Stabsperrholz ST Stäbchensperrholz STAE
Einsatzgebiete: -
Gehäuse – und Möbelbau Behälter – und Fahrzeugbau Maschinen – und Anlagenbau Werkzeug – und Vorrichtungsbau
Plattentypen nach der Verklebung
IF AW
nur beständig in Räumen mit im Allgemeinen niedriger Luftfeuchtigkeit beständig auch bei erhöhter Feuchtebeanspruchung (bedingt wetterbeständig)
Nach Aussehen der Oberfläche Erscheinungsklassen E, I und II nach DIN EN 635-2 bzw. –3 Bezeichnung Beispiel: Sperrholz DIN 68705 – ST IF E-I – 19
Sperrholz DIN 68705-4 (12.1981) Bau - Stabsperrholz BST Bau - Stäbchensperrholz BSTAE
aufgrund definierter und überwachter elastomechanischer Eigenschaften für aussteifende Zwecke im Bauwesen Plattentypen BST 20 bzw. BSTAE 20 BST 100 bzw. BSTAE 100 BST 100 G bzw. BSTAE 100 G
nicht wetterbeständig wetterbeständig Holzarten hoher Resistenz, Holzschutzmittel
Klebung: Holzwerkstoffklasse 20 – Harnstoffharze zulässig Holzwerkstoffklasse 100 - Phenolharze bzw. Resorcinharze Biegefestigkeit längs und quer zur Deckfurnier-Faserrichtung mindestens 20 N/mm²
8 LFB: HOLZWERKSTOFFE
Seifert/ Okt.07
Platten aus langen, schlanken, ausgerichteten Spänen (DIN EN 300) Aus langen, schlanken Holzspänen (Strands) mit Mehrschichtplatten aus langen, schlanken Holzspänen (Strands9 mit vorbestimmter Form und Dicke und einem Bindemittel Strands in den Außenschichten parallel zur Plattenlänge oder –breite Strands in der Mittelschicht bzw. den Mittelschichten zufällig angeordnet oder im Allgemeinen rechtwinklig zu den Außenschichten OSB - Platten (Oriented Strand Board) OSB/1 OSB/2 OSB/3 OSB/4
für allgemeine Zwecke im Trockenbereich, Innenausbau und Möbel für tragende Zwecke im Trockenbereich, Innenwände im Fertighausbau für tragende Zwecke im Feuchtbereich hochbelastbare Platten für tragende Zwecke im Feuchtbereich, Wände
(Streifen: weiß, blau) (Streifen: gelb, gelb, blau) (Streifen: gelb, gelb, grün) (Streifen: gelb, grün)
Allgemeine Anforderungen an OSB-Platten Grenzabmaße Dicke (geschliffen) ± 0,3mm Dicke (ungeschliffen) ± 0,8 mm Länge und Breite ± 3,0 mm
Plattenfeuchte Formaldehydgehalt (prEN 300) alle OSB-Typen 2% ... 12% für unbeschichtete Platten Formaldehydpotentialklasse 1 (< 8 mg/100g Perforatorwert)
Anforderungen an mechanische Eigenschaften und Quellung DickenBiegefestigkeit (Hauptachse) Querzugsfestigkeit Dickenquellung (24 h) bereich in N/mm² in N/mm² in % in mm OSB/1 OSB/2 OSB/3 OSB/4 OSB/1 OSB/2 OSB/3 OSB/4 OSB/1 OSB/2 OSB/3 OSB/4 6...10 20 22 22 30 0,30 0,34 0,34 0,50 25 20 15 12 >10 <18 18 20 20 28 0,28 0,32 0,32 0,45 25 20 15 12 18...25 16 18 18 26 0,26 0,30 0,30 0,40 25 20 15 12
Dickenbereich für OSB/2, OSB/3 und OSB/4 erweitert: 25 ... 32 und 32 ... 40 (mm)
9 LFB: HOLZWERKSTOFFE
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Spanplatten DIN EN 309 Plattenförmiger Holzwerkstoff, hergestellt durch Verpressen unter Hitzeeinwirkung von kleinen Teilen aus Holz und/oder anderen lignozellulosehaltigen Teilchen mit Klebstoff
Einteilung der Spanplatten nach DIN EN 312:2003 (Auszug) Diese Norm legt Anforderungen an kunstharzgebundenen, unbeschichteten Spanplatten fest. Plattentypen P1 P2 P3 P4 P5 P6 P7 Allgemeine InneneinNicht Tragende Zwecke Hochbelastbar Verwendung Zwecke
richtungen (Möbel) Trockenbereich
tragende Zwecke Feuchtbereich1)
Tragende Zwecke Trockenbereich
Feuchtbereich1)
Trockenbereich
Feuchtbereich1)
1) Der Feuchtbereich ist durch die Nutzungsklasse 2 nach ENV 1995-1-1 definiert (Temperatur 20°C und relative Luftfeuchtigkeit der umgebenden Luft, die nur einige Wochen pro Jahr einen Wert von 85 % übersteigt.
Allgemeine Anforderungen an alle Plattentypen bei Auslieferung (Auszug) Grenzabmaße - Dicke (geschliffene Platte) ± 0,3 mm - Länge und Breite ± 5 mm Plattenfeuchte 5 % bis 13 %
Formaldehydabgabe nach DIN EN 13986 - Klasse E1 Gehalt ≤ 8 mg / 100 g Perforatorwert absolut trockene Platte -Klasse E2 Gehalt > 8 mg / 100 g Perforatorwert ≤30 mg/100g absolut trockene Platte
Anforderungen an die mechanischen Eigenschaften und an die Quellung (DIN EN 312) – Ausgesuchte Werte für 2 Plattentypen (P2 und P5) Plattentyp P2 P5 P2 P5 P2 P5
Eigenschaft Biegefestigkeit Querzugsfestigkeit Dickenquellung
Einheiten N/ mm² N/ mm² %
Dickenbereich (mm, Nennmaß) >3 bis 4
>4 bis 6
>6 bis 13
13 20 0,45 0,50 13
14 19 0,45 0,50 12
13 18 0,40 0,45 11
Kennzeichnung:: - Hersteller, Handelsmarke oder Zeichen - Nummer EN 312 - Plattentyp - Nenndicke - Formaldehyd-Klasse - Chargennummer oder Herstellungswoche und -jahr
>13 bis 20 >20 bis 25 >25 bis 32 >32 bis 40
13 16 0,35 0,45 10
11,5 14 0,30 0,40 10
10 12 0,25 0,35 10
8,5 10 0,20 0,30 9
Farb-Kennzeichnung der Spanplatten (freiwillig): Weiß, Weiß, Blau P1 Weiß, Blau P2 Weiß, Grün P3 Gelb, Gelb, Blau P4 Gelb, Gelb, Grün P5 Gelb. Blau P6 Gelb, Blau P7
>40
7 9 0,20 0,25 9
10 LFB: HOLZWERKSTOFFE
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Zementgebundene Spanplatten (DIN EN 633) Plattenförmiger Werkstoff, hergestellt durch Verpressen von kleinen Teilen aus Holz oder anderen Teilchen pflanzlichen Ursprungs mit einem hydraulischen Zement und möglichen Zusätzen.
Klassifizierung (üblich) •
Bindemittel Portlandzement Magnesiazement
•
Oberflächenbeschaffenheit roh – eben oder strukturiert geschliffen beschichtet beplankt (z.B. dekoratives Laminat, harzgetränktes Dekorpapier usw.)
•
Färbung eingefärbt eigenfarbig
•
Form plane Oberfläche profilierte Oberfläche profilierte Schmalflächen
Verweis: DIN EN 634-1 Allgemeine Anforderungen DIN EN 634-2 Anforderungen im Trocken-, Feucht- und Außenbereich
11 LFB: HOLZWERKSTOFFE
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Spanplatten nach dem Strangpressverfahren DIN 14755 (Entwurf) Strangpressplatten für nicht tragende Zwecke im Trockenbereich
Symbole und Abkürzungen
ES ET ESL
Extruded Solid Extruded Tubes Extruded Solid light Extruded Tubes light
ETL
Platte ohne Hohlräume (Röhren) mit einer Rohdichte von min. 550 kg/m³ Platte mit durchgehenden Hohlräumen (Röhren) mit einer Rohdichte von min. 550 kg/m³ und einer Wanddicke min. 5 mm Platte ohne Hohlräume (Röhren) mit einer Rohdichte von weniger als 550 kg/m³ Platte mit durchgehenden Hohlräumen (Röhren) mit einer Rohdichte von weniger als 550 kg/m³ oder einer Wanddicke von weniger als 5 mm
Spanplatten für Sonderzwecke im Bauwesen DIN 68762
LF LRD LMD LR
Leichte Flachpressplatte mit höherer Schallabsorption, mit oder ohne Beschichtung oder Beplankung Strangpress-Röhrenplatte mit durchgebrochener Oberfläche und höherer Schallabsorption, beidseitig beschichtet oder beplankt wie LRD, aber Strangpress-Vollplatte Strangpress-Röhrenplatte mit geschlossener Oberfläche, beidseitig beschichtet oder beplankt
Für akustisch wirksame und/oder dekorative Wandund Deckenverkleidung
12 LFB: HOLZWERKSTOFFE
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Holzfaserplatten DIN EN 316 Faserplatten, mit einer Dicke von 1,5 mm und größer, hergestellt aus Lignozellulosefasern unter Anwendung von Druck und/oder Hitze. Die Bindung der Fasern erfolgt durch Verfilzung sowie inhärenter Verklebungseigenschaft oder Zugabe von Klebstoffen..
Klassifizierung der Faserplatten nach dem Herstellungsverfahren (DIN EN 316) nach dem Naßverfahren nach dem Trockenverfahren Harte Mittelharte Poröse MDF Platten Platten Platten LeichtUltraleichtHDF Hochverd. dünne HF HB MB SB MDF MDF Dichte in kg/m³ ≥ 900 ≥ 400 bis 900 ≥ 230 bis 400 ≥ 800 ≤ 650 ≤ 550
Weitere Klassifizierungkriterien für Faserplatten Anwendungsbedingungen
Kurzzeichen
Trockenbereich Feuchtbereich Außenbereich
H E
(DIN EN 316) Kurzzeichen
Verwendungszweck Allgemeine Verwendung Tragende Verwendung - alle Kategorien der Lasteinwirkungsdauer - nur für Momentan- und Kurzzeitbelastung
L A S
Allgemeine Anforderungen an Faserplatten
DIN EN 622-1 Diese Norm legt Anforderungen an einige Eigenschaften fest, die für alle unbeschichteten Faserplatten gleich sind. Eigenschaft Plattentyp HB MB SB MDF Grenzabmaße in mm: ± 0,7 bis 0,8 ± 0,7 bis 1,8 ± 0,2 bis 0,3 - Dicke (abhängig von Nenndicke) ± 0,3 bis 0,7 - Länge und Breite ± 2 mm/m, höchstens ± 5 4 % bis 11 % Plattenfeuchte 4 % bis 9 %
Anforderungen an harte Platten (Auszugsweise für Typ HB und HB.H) Typ EigenEinschaft heit ≤ 3,5 37 HB Dicken% HB.H quellung 25 Biege30 HB N/mm² HB.H festigkeit 35
DIN EN 622-2 Nenndickenbereich in mm > 3,5 bis 5,5 30 20 30 32
> 5,5 25 20 25 30
13 LFB: HOLZWERKSTOFFE
Anforderungen an mittelharte Platten hoher Dichte
Seifert/ Okt.07
DIN EN 622-3
(Auszugsweise für Typ MBH.LA1 und MBH.HLS2) Nenndickenbereich in mm Plattentyp EinEigenschaft heit ≤ 10 > 10 MBH.LA1 MBH.HLS2 MBH.LA1 MBH.HLS2 Dickenquellung % 15 9 15 9 Biegefestigkeit N/mm² 18 28 15 25 Anmerkung: MBH.LA1 tragende Zwecke, Trockenbereich, für alle Klassen der Lasteinwirkungsdauer MBH.HLS2 tragende Zwecke, hoch belastbar, Trockenbereich
Eigenschaften: Schraubenausziehwiderstand 30 N/mm Angaben über Wärmeleitfähigkeit, Wasserdampfdurchlässigkeit und Brandverhalten nach EN 13986
Poröse Faserplatte
DIN EN 622-4 Plattentypen: SB, SB.H, SB.E, SB.LS, SB.HLS Dickenquellung 10 % bis 6 % Biegefestigkeit 0,8 bis 1,3 N/mm² (Werte abhängig von Plattentyp und Nenndickenbereich)
Faserplatten nach dem Trockenverfahren (MDF)
DIN EN 622-5 Faserplatten mit homogenem Aufbau, guten Bearbeitungseigenschaften sowie Lackierungsund Beschichtungsmöglichkeiten Verwendung Trockenbereich Feuchtbereich Ultraleicht-MDF Unterdeckplatten (für Dachdeckungen Allgemeine Zwecke MDF MDF.H UL-MDF und Wände) (Möbel, Innenausbau) Rohdichte Tragende Zwecke MDF.LA MDF.HLS 450 kg/m³ MDF.RWH 500 kg/m³ Leicht-MDF L-MDF L-MDF.H
14 LFB: HOLZWERKSTOFFE
Seifert/ Okt.07
Melaminbeschichtete Platten für den Innenbereich DIN EN 14322 Diese Norm gilt für dekorative melaminbeschichtete Spanplatten und Faserplatten (nicht für Laminatboden)
MFB
Melaminbeschichtete Platte Platte, die ein- oder beidseitig durch direktes Verpressen mit Papieren beschichtet wird, die mit härtbaren Aminoplastharzen imprägniert sind. Die Plattenoberfläche kann ein- oder beidseitig eben oder strukturiert sein und dekorative Farben oder Muster aufweisen.
Allgemeine Anforderungen (MFB) Grenzabmaße für Länge und Breite: Verzug ≤ 2 mm/m - handelsübliche Maße ± 5 mm (Dickenbereich ≥ 15 mm) - Zuschnitte ± 2,5 mm Formaldehydabgabe Klasse E1 oder E2 (Prüfverfahren ENV 717-1 oder ENV 717-2) Die melaminbeschichtete Platte gilt als E1, wenn die Trägerplatte als E1 klassifiziert ist. In der Regel wird eine Spanplatte (P2) nach EN 312, eine Hartfaserplatte (HB) nach EN 622-2 oder eine Mitteldichte Faserplatte (MDF) nach EN 622-5 als Trägerplatte verwendet. Deshalb werden mechanischen Eigenschaften und Maßtoleranzen in diesen Normen angegeben.
Klassifizierung nach der Abriebbeständigkeit
Klasse 1 2 3A 3B 4 Festlegung der Abriebbeständigkeit (WR) und für den Anfangsabriebpunkt (IP)
Informationen über weitere Eigenschaften, z.B. Verhalten gegen Zigarettenglut, Stoßbeanspruchung, Glanzgrad usw. liefern die Hersteller. Die Prüfverfahren sind in DIN EN 14323 festgelegt.
15 LFB: HOLZWERKSTOFFE
Seifert/ Okt.07
Formaldehyd-Klassen DIN EN 13986 Werden bei der Herstellung formaldehydhaltige Stoffe verwendet, ist das Produkt zu prüfen und nach den Klassen E1 und E2 zu klassifizieren. In Deutschland sind nur Produkte der Formaldehyd-Klasse E1 zugelassen.
Anforderungen an die Formaldehyd-Klasse E1
unbeschichtet Spanplatten OSB MDF
Prüfverfahren EN 120 Gehalt ≤ 8 mg/100 g atro (absolut trockene Platte)
Holzwerkstoff unbeschichtet Sperrholz Massivholzplatten Furnierschichtholz
Lackiert, beschichtet oder furniert Spanplatten OSB MDF Sperrholz Massivholzplatten Faserplatten (Nassverfahren) Zementgebundene Spanplatten Furnierschichtholz Prüfverfahren EN 717-2 Abgabe ≤ 3,5 mg/m² h
oder ≤ 5 mg/m² h innerhalb von drei Tagen nach Herstellung
16 LFB: HOLZWERKSTOFFE
Seifert/ Okt.07
Tabelle ZA.1 – Systeme der Konformitätsbescheinigung EN 13986 (Auszug) Produkt
Holzwerkstoffe unbeschichtet, beschichtet und furniert oder lackiert
Verwendungszweck tragende Bauteile bei Innenund Außenanwendungen nichttragende Bauteile bei Innen- und Außenanwendungen
Brandverhaltensklassen
(EN 13501-1) A2 , B , C A2 , B , C , D , E (B bis E) , F A2 , B , C A2 , B , C , D , E ( A2 bis E ) , F
Anmerkung: für die Brandverhaltensklassen der Produkte/Materialien gelten zusätzlich bestimmte Bedingungen
CE-Kennzeichnung Das Anbringen der CE-Kennzeichnung liegt in der Verantwortung des Herstellers ...
Beispiel: Kurzfassung einer CE-Kennzeichnung von MDF auf einem Etikett
CE AnyCo 04
EN 13986 MDF 15 mm E1