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Party in a Nutshell
Szenisches Projekt von Fynn Malte Schmidt
Da das Aquarium für die Spielzeit 2023 / 2024 szenografisch als Atelier definiert wird, gibt es natürlich auch ein Fest zur Eröffnung. Dies ist der Ausgangspunkt für die Stückentwicklung des jungen Regisseurs Fynn Malte Schmidt (Publikumspreis Körber Studio 2022), zu der wir die Zuschauer:innen einladen. Der Anlass erlaubt uns, verschiedene Dimensionen menschlichen »Feierns« darzustellen. Schicht für Schicht arbeiten wir uns als Feierbiester, Zombies oder ChampagnerSnobs durch Regeln, Codes, Bedeutungsebenen, Sehnsüchte und Gewohnheiten. Wir feiern so lange durch die verschiedenen Dimensionen des Festes hindurch, bis wir alle irgendwann nach Hause müssen. Was bleibt nach dem rauschenden Fest, was entsteht im Atelier, wenn wir nach dem kollektiven Rausch, der vielleicht nur eine Illusion war, wieder alleine in diesem Arbeitsraum stehen und die Welt beschreiben wollen?
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Feste sind symbolische, expressive Handlungen, die Rückschlüsse auf Strukturen, Wertesysteme und Vorstellungen der Teilnehmenden erlauben. Feste liefern eine sinnbildliche und daher intuitiv erfassbare Interpretation von komplexen Lebenserfahrungen. Während Bildhauer mit Marmor arbeiten, um die menschliche Form im Inneren des Blocks zu befreien, tanzen wir, um der marmornen Unbeweglichkeit des Steins zu entkommen, der uns umgibt. Indem wir uns im Feiern erheben, erkennen wir die unendlich menschlichen Konturen der drohenden Katastrophe. Wir erahnen die Möglichkeit ihrer Schönheit, halten sie aus für einen Moment oder werfen uns ihr mit all unserer Kraft entgegen.
Regie: Fynn Malte Schmidt
Rauminstallation: Florian Barth
Kostüme: Elisabeth Henriette Fritsch
Musik: David Bircher
Dramaturgie: Holger Schröder