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Die Dreigroschenoper
Ein Stück mit Musik in einem Vorspiel und acht Bildern von Bertolt Brecht / nach John Gays »The Beggar’s Opera« / übersetzt aus dem Englischen von Elisabeth Hauptmann / Musik von Kurt Weill
»Die Bettler betteln, die Diebe stehlen, die Huren huren. Und der Haifisch, der hat Zähne, und die trägt er im Gesicht …« Brechts scharfzüngige Travestie, in der die Bettler und Ganoven sich bürgerlicher geben als die gute Gesellschaft, scheint heute ein paar der scharfen Zähne verloren zu haben, so selbstverständlich ist uns die Brechtsche Kapitalismuskritik geworden. Das Verbrechen unterliegt hier den eiskalten Gesetzen des Marktes und die Liebe hat einen exakt bezifferten Preis. Und so sind Gier und Gewinnsucht die bestimmenden Prinzipien, denen weder eine alte Männerfreundschaft noch eine zarte Romanze standhalten kann. Kommt uns das nicht noch immer bekannt vor?
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Auf die Suche nach Brechts Schärfe macht sich Regisseurin Katharina Schmidt, die zuletzt »Black Rider« mit der Musik von Tom Waits am Anhaltischen Theater Dessau inszenierte. Und ein Experte für die Musik von Waits ist auch Clemens Rynkowski, der bei der »Dreigroschenoper« die Musikalische Leitung übernimmt. Wie auch bei »Woyzeck« am Staatstheater Braunschweig entwickelt er mit seiner Band – und Musiker:innen des Staatsorchesters – einen besonderen Klang, verführerisch rau und neu. Rynkowski ist Pianist, Komponist, Thereminist, Arrangeur und arbeitet transdisziplinär für Orchester, Kammerensembles, Film, Tanz, Schauspiel und Musiktheater. Zu seinen Werken für Orchester zählen die Musik zum Stummfilm »Big Business« für das Orchestre Philharmonique du Luxembourg und die Klanginstallation »Mixtur« für das Humboldtforum Berlin (mit Ketan Bhatti).
Regie: Katharina Schmidt
Musikalische Leitung: Clemens Rynkowski
Bühne & Kostüme: Pia Maria Mackert
Video: Franziska Junge
Dramaturgie: Ursula Thinnes
»Die Dreigroschenoper« wird gefördert von der Öffentlichen Versicherung.