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Stolz und Vorurteil* (*oder so)
Komödie von Isobel McArthur nach Jane Austen
Partytime um 1800. Mrs. Bennet hat fünf (!) unverheiratete Töchter. Und dank der von weisen Männern vor Zeiten erdachten Erbschaftsregeln brauchen sie alle schleunigst einen standesgemäßen Ehemann, um die Existenz der Familie zu sichern. Deshalb: Bühne frei für den so wohlhabenden wie charmanten Mr. Bingley, nervenaufreibende Mitgiftjäger und nicht zuletzt den rätselhaften Mr. Darcy …
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Isobel McArthurs so respektlose wie überdrehte Jane Austen-Theater-Karaoke-Show für ein rein weibliches Ensemble verpasst der Königin der subtilen Ironie ein poppig-feministisches Update. Aus der Sicht von fünf Dienstmädchen erzählt, bekommt die berühmte Geschichte um »Stolz und Vorurteil« sogar noch einen klassenkämpferischen Twist. Und am Ende gewinnt die Liebe. Natürlich.
Regie: Julia Prechsl
Musikalische Leitung: Thari Kaan
Bühne: Luisa Wandschneider
Kostüme: Olivia Rosendorfer
Dramaturgie: Ursula Thinnes
»Stolz und Vorurteil* (*oder so)« wird gefördert von der Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz.
And the Stars Look Very Different Today
Eine musikalische Hommage an David Bowie
Ein Aquariums-Klassiker. Ob Ziggy Stardust, Thin White Duke oder Major Tom, David Bowies Verwandlungen zelebriert Heiner Take als hautnahes, performatives Ereignis zwischen Rockkonzert und psychedelischer Beschwörung.
Regie: Deborah Epstein
Musikalische Leitung: Achim Schneider
Rauminstallation & Video: Florian Barth
Dramaturgie: Holger Schröder
Niemand wartet auf dich
Lot Vekemans / aus dem Niederländischen von Eva M. Pieper und Alexandra Schmiedebach
In Lot Vekemans’ Monolog treten nacheinander drei Figuren auf, die sich an einem entscheidenden Punkt in ihrem Leben befinden: Sie stellen sich Fragen nach dem Wesen ihrer Existenz und nach der Sinnhaftigkeit ihres Tuns. Ein alter Mann sammelt Müll, um einen konkreten Beitrag zur Verbesserung der Lebensumstände zu leisten, ein Politiker spricht über den Verzicht auf Macht und ein Schauspieler reflektiert über die Flüchtigkeit seiner Kunst. Alle drei bewegt die Frage nach dem, was bleibt. Welche Spuren hinterlassen sie, was haben sie bewirkt? In der Koproduktion mit dem Kellertheater Winterthur werden sie von Götz van Ooyen auf eindringliche Weise verkörpert.
Regie: Udo van Ooyen
Bühne & Kostüme: Loriana Casagrande
Gaslicht
Kriminalstück von Patrick Hamilton
Ein viktorianisches Haus im Londoner Nebel, zugig, gaslampenbeleuchtet. In der Ehe von Bella und Jack herrscht Psychoterror. Bella ist offenbar Opfer von Wahnzuständen und unbewussten Zwangshandlungen – oder soll dies glauben.
Sonderbare Geräusche und das ständige Flackern des Gaslichts wären wohl rational erklärbar. Nur: Wer würde ihr glauben? Was glaubt sie selbst zu glauben? Diese Welt ist von Desinformation und Dauerlüge perforiert und bewohnt von manipulativen Psychopathen.
»›Gaslicht‹ am Staatstheater Braunschweig ist nur minimal weniger bizarr und unbegreiflich als die echte Welt außerhalb des Theaters. Also genau das richtige Stück für diese Zeit.« (TV38)
Regie: Christoph Diem
Bühne: Kim Winkler
Kostüme: Inge Medert
Komposition & Live-Musik: Daniel »D-flat« Weber
Dramaturgie: Claudia Lowin