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Biedermann und die Brandstifter

Lehrstück ohne Lehre von Max Frisch

Brandstifter treiben ihr Unwesen und legen Feuer, nachdem sie zuvor die Gastfreundschaft der Hausbesitzer:innen missbraucht hatten. Auch der Fabrikant Gottlieb Biedermann erhält eines Tages Besuch von einem Unbekannten. Bald gesellt sich ein zweiter dazu – und obwohl beide damit anfangen, Benzinfässer ins Haus zu schleppen, kann Biedermann darin nichts Bedrohliches erkennen.

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In seiner Parabel stellt Max Frisch die Frage, warum sich Menschen, selbst in einer sich grotesk zuspitzenden Situation, nicht auf ihren gesunden Menschenverstand verlassen und das Offensichtliche verdrängen. Entstand Frischs Text ab 1948 als Reaktion auf den Nationalsozialismus und seine verheerenden Folgen, greift Markus Heinzelmanns in der von Publikum und Kritik gefeierten Inszenierung Fragen nach unserem Demokratieverständnis auf: Wie fahrlässig ist es, sie als Selbstläufer zu betrachten? Wie sehr mangelt es uns an Empathie und einem gesellschaftlichen Engagement?

»Ambitioniert, ästhetisch stark, gedankenreich« (Braunschweiger Zeitung).

Regie: Markus Heinzelmann

Bühne, Kostüme & Kameraregie: Nicole Hoesli, Matthias Huser

Musik: Viktor Marek

Dramaturgie: Holger Schröder

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