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Fühlst du mein Herz schlagen
Stückentwicklung für Menschen ab 13 Jahren
Ein Funke springt über, Begeisterung entbrennt und schon lodert eine Flamme, schlägt das Herz für die Musik. Musikalische Karrieren im Musiktheater beginnen in der Regel sehr früh. Der Soundtrack, der Sänger:innen auf dem Lebensweg mit allen Gefühlen begleitet, entsteht oft schon in der Kindheit. Er treibt an, so dass Grenzen überwindbar werden. Er tröstet bei Rückschlägen oder Verlusten. Er gibt der Wut ihren Ausdruck, wenn alles schief zu gehen scheint.
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»Fühlst du mein Herz schlagen« verbindet die großen Dramen der Operngeschichte mit persönlichen Schicksalen. Was treibt junge Menschen heute an, ihr Leben der Musik zu widmen und ihren Werdegang in der Welt der Oper zu suchen? Welche Schicksale verbinden sich mit diesem Weg? Mit der Frage nach dem Weg ins Leben richtet sich diese Stückentwicklung an ein junges Publikum und spielt ihm den Ball zurück. Es konfrontiert es mit der eigenen Auseinandersetzung mit dem, was ich bin, was ich kann und was ich fühle UND vor allem mit der Frage nach dem Soundtrack, der uns dabei begleitet. Basierend auf Interviews mit Sänger:innen des Ensembles und Kolleg:innen in Musiktheater-Ausbildungsstätten stellt sich diese Stückentwicklung der Frage, was uns antreibt, uns heute noch dieser alten Kunstform zu verschreiben. Authentisch präsentieren sich Sänger:innen als Menschen, erzählen persönliche Geschichten und präsentieren ihren ganz eigenen Soundtrack aus gesungener Sprache, Arien und Songs.
Musikalische Leitung: Johanna Motter
Regie: Iris Kleinschmidt
Bühne & Kostüme: Gretl Kautzsch
Video: Marta Bala
Dramaturgie: Johanna Schatke
The Rabbit Hole
Sara Angius
Außergewöhnliche Kreaturen befinden sich in einem surrealen Raum, in welchem sich die Imperfektionen, Unsicherheiten und Ambiguitäten einer Persönlichkeit entfalten dürfen. Was bedeutet es, sich dem Unbekannten und Unangenehmen des Selbst zu stellen? Können wir die Ängste vor uns selbst überwinden?
Oftmals trennen wir das, was wir an uns mögen, die Seiten, die wir gern nach außen zeigen, von dem, was uns nicht an uns gefällt, Teile von uns, die uns Angst machen, wie etwa Impulse und Tendenzen, die aggressiv sein können oder uns verletzlich machen. Je mehr wir unsere »Schattenseiten« jedoch verdrängen, desto mehr agieren sie unbewusst in uns, desto weniger Kontrolle haben wir über sie.
Die Bezeichnung »Rabbit Hole«, auf deutsch »Kaninchenbau«, beschreibt den Zugang oder auch das Abgleiten in eine andere Welt, in etwas Bizarres oder Abstruses. In der Choreografie von Sara Angius stellt diese Welt die Schattenseiten des Selbst dar – Seiten unserer Persönlichkeiten, die manchmal vielleicht vergraben liegen, mit denen wir uns nicht beschäftigen oder beschäftigen wollen, die uns aber dennoch ausmachen. In einem Spiel mit Illusionen interagiert Tanz mit Objekttheater und befasst sich auf surreale Art und Weise mit dem Innersten des Menschen.
Choreografie: Sara Angius
Buhne & Kostüme: Julia Burkhardt
Puppenbau: Johanna Ehlert
Dramaturgie: Miriam Beike
Mehr ich.
Stückentwicklung des Schauspiel JugendKlub ab 12 Jahren
Ihr wollt endlich selbst im Rampenlicht stehen und euch im Schauspielen ausprobieren? Dann seid ihr hier genau richtig! Der Schauspiel JugendKlub geht in eine neue Runde und sucht wieder spielbegeisterte junge Menschen.
Wo geht der Weg hin? In unserer überfordernden, viel zu schnellen Welt wird eine Selbstfindung nahezu unmöglich. Werde ich von den anderen akzeptiert, so wie ich bin? Kann ich ich sein? Und wie individuell bin ich eigentlich? Wenn alle Türen offen sind, wo geht es dann lang? Wir wollen frei und selbstbestimmt sein, aber manchmal brauchen wir alle eine Richtung. Helft ihr mir? Damit am Ende doch ein Wir entsteht.
Über eine Spielzeit proben, texten und forschen spielbegeisterte junge Menschen jede Woche, um ihren eigenen Ideen und Standpunkten eine Bühne zu geben. Dabei entstehen unsere eigenen Szenen, Choreos, Bilder, Kostüme. Wir nehmen uns, was wir brauchen. Den Höhepunkt bilden die Aufführungen unseres gemeinsamen Theaterstücks auf der Bühne des Aquariums.
Leitung & Regie: Merlin Mölders
Dramaturgie: Josef Bäcker
JUNGES! Klimakonzert
Moderiertes Konzert mit Jugendlichen der JugendKlimaGruppe
Klimawandel und Naturkatastrophen waren schon immer Phänomene, die in der Musik verarbeitet wurden. In der Programmmusik wird dieses beispielsweise in den »Vier Jahreszeiten« von Antonio Vivaldi hörbar, oder auch am Beispiel des musikalischen Impressionismus wie bei Claude Debussys sinfonischen Skizzen »La Mer«.
Speziell zugeschnitten auf junge Zuhörer:innen der Klassen-Jahrgänge 8–11 und natürlich auch alle anderen neugierigen Theaterbesucher:innen, widmet sich das moderierte Jugendkonzert Beispielen solcher musikalischer Wetter-Beschreibungen.
Staatsorchester Braunschweig
Musikalische Leitung: Srba Dinić
Dramaturgie: Johanna Schatke
Der Bär, der nicht da war
Figurentheater nach dem Bilderbuch von Oren Lavie
»Bist du ich?«, steht auf einer Notiz, die der Bär aus seiner Tasche zieht. »Eine sehr gute Frage«, ergänzt der Bär und macht sich auf den Weg durch einen wundersamen Wald, um herauszufinden, ob er »ich« ist. Hier schließt er »alte Freundschaften« mit dem bequemen Bergrind, mit dem saumseligen Salamander und landet beim Kompass-Baum. Blöd nur, dass es im wundersamen Wald acht Richtungen gibt, in die man laufen kann, anstatt vier. Welche Richtung soll er einschlagen? Norden, Süden, Osten, Westen, Falsch, Richtig, Mittagessen oder Frühstück?
Regie: Katharina Schmidt, Miriam Paul Bühne & Kostüme: Jessica Krepinsky
Figurenbau: Miriam Paul
Video: Franziska Junge
Musik: Frieder Hepting, Moritz Wappler
Dramaturgie: Josef Bäcker
Kooperation mit dem Theater Fadenschein.
»Der Bär, der nicht da war« wird gefördert von der Nebes-Stiftung.