Popo

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POPO

W. PINCUS JASPERT



POPO VON W. PINCUS JASPERT

RÜCKSPIEGEL – LONDON 2004


PUBLISHED BY RÜCKSPIEGEL 98C CLIFTON HILL, GB-LONDON NW8 0JT ENGLAND COPYRIGHT: W P JASPERT 2004 E-MAIL: justincappers@aol.com

COVER PICTURE: FRANÇOIS BOUCHER BACK COVER: PHOTO BY WILLEM J JASPERT PRINTED IN ENGLAND BY BERRICO LIMITED E-MAIL: berrico@berrico.co.uk DESIGN: STEVE BROWN E-MAIL: steve@sbd.org.uk

ISBN 0-9547383


Die kluge und schoene Clara im Gedicht von Joachim Ringelnatz – eines Freundes meiner Eltern – war keusch, sittenstreng und hoechst belesen, besonders in der Geographie, und wusste viel ueber den Po, der die nordtalienische Landschaft suedlich der Alpen praegt. Ringelnatz beklagte ihren schrecklichen Traum. „Schaudervoll, doch es geschah In Ferrara, dass die Clara Aus dem Sittlichkeitsverein Nachts den Po doppelt sah”.

Du bist ein Dichter unter Dichtern, wie der Popo unter den Gesichtern. (Deutscher Volksmund) You are a Poet among Poets, Like the Behind Among the Faces. (German saying)

Für Sie



INHALT Anmerkungen zur Menschheitsgeschichte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7 Zur Geschichte des Popos . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9 Banausen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11 Hintergedanken . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12 Fiktiv . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14 Popologie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16 Angst & Sehnsucht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17 Terror und seine Folgen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18 Horch was Kommt von Hinten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .20 Der Butzemann . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21 Anmerkung zum Butzemann . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22 Eine lässliche Sünde . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23 Beichte & Busse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26 Warnung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .28 Tägliche Bilder . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30 Im Walde . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32 Champagner & Juckreiz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34 Unerwartete Folgen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .36 Papageien & Engel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37 Randglossen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39 Festtage für Engel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .40 Angels Celebrate . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .40 Das Zölibatsgelübde . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 41 Aus Alt mach Neu . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .42 Zeitungsbericht. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 43 Auf den Spuren der Vorfahren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 47 Literaturgeschichte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 49 Weisheit des Orients . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 52 Irrungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 53 Preußen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .54 Vorkommnisse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 55 Lieblich . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 58 Finis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .60 5


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ANMERKUNGEN ZUR MENSCHHEITSGESCHICHTE Der belgische Schriftsteller und Verfasser des Till Eulenspiegel nannte das Gebammel derr Männer „die natürlichen Glocken“. Er meirrte dass diese Körperteile keinen eigenen Laut von sich geben, jedoch – je nachdem – Wonne- oder Wehgeschrei ausloesen. Dieses Gebammel der Männer geschieht jedoch klanglos. Bei den meisten ihrer Artgenossen führt esnach einer gewissen, meist nicht allzu langen Zeit, zu einem Aussprudeln eines magischen Elixiers, dass bei Frauen oft beliebt ist, da es nicht nur zur Fruchtbarkeit – auch wenn gelegentlich unerwünscht – führt. Abgesehen von diesem, der Natur dienendem Vorgang, veranlasst das viele Frauen dabei zum Ausrufen der beiden Worte „ich komme“. Das ist ein schwer erklärbarer Ausruf, dann denn die Frauen sind ja bereits da, haben somit wenig Zwang, sich mit dem Kommen zu beeilen und können ohnehin kaum näher kommen. Die meisten Männer jedoch finden diesen spontanen und oft wiederholten Stossschrei höchst anregend. Man muss deshalb desprachlichen Ursprünge nachgehen, deren Erforschung in der Enthymologie bisher grob vernachlässigt wurde. Es besteht wohl ein Zusammenhang zwischen dem lateinischen „venere“ und dem daraus sich ergebendem „veni“ (kam). Das Wort „venere“ erfuhr inzwischen eine dem Geschlechtsakt zugeschriebene Bedeutung. Im frühen Mittelalter entstand in England das „icumen“ (Vergangenheit des Wortes kommen), wie in Geoffrey Chaucers „Summer is icumen in“. Daraus ergab sich dann wohl der Begriff „cum“, der in der englischen Sprache auch das magische Elixier oft beschreibt. Wenn auch manche weibliche Wesen “ganz gleich welchen Alters – den Vorgang „himmlisch“ finden, so hat dieser Begriff wohl kaum etwas mit dem Wort „cumulus“ (Wolken) zu tun. Den meisten Männern genügt bereits der bloße Blick auf einen entblößten Popo zur Bereitschaft auf die geschlechtliche Vereinigung, soweit dieser Wunsch nicht schon im Vorein dringlichst vorherrschte. Ihnen selbst ist es selten vergönnt, einen eigenen bewundernswerten solchen Körperteil zu besitzen. 7


Ausgenommen sind wohl manche Eunuchen und auch solche, die der Liebe zum eigenen Geschlecht frönen. Eine betrübliche Abart der hier beschriebenen Vorgänge erscheint oftmals in der Jugend und bei, diese kostbare Substanz vergeudenden, voll entwickelten Männern, die masturbieren, aber auch von langjährig Inhaftierten oder Bettlägerigen berichtet wird. Sie empfinden zwar Wollust, enthalten aber das Elixier dem wohlverdientem anderem Geschlecht. Ihre Selbstsucht ist auch bevölkerungspolitisch verachtenswert, denn der Staat verliert auf diese Weise wertvolles Kanonenfutter.

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ZUR GESCHICHTE DES POPOS Die Wiege der Menschheit stand möglicherweise im Süden Afrikas. Aus Knochenfunden lässt sich das wahrscheinlich erweisen, obwohl auch andere Ursprungsstätten genannt werden. Aus den Vereinigten Staaten stammt ein (satirisches Theaterstück, das den (unbewusst) zweideutigen Namen „Arse- (Arsch-)) nic & Old Lace“ trägt. Dabei hatte der Verfasser des Schauspieltextes vermutlich auf die sehr üppig geformten Popos der Hottentottenfrauen Namibias (des ehemaligen von den Deutschen besetzten Südwestafrikas) angespielt, ohne direkte Kenntnisse von dieser Charakteristik des Landes, die schon frühe Entdecker überraschte, zu nehmen. Er dachte an ein Gift, musste sich aber doch der in dessen Namen verborgenen Bezeichnung für den Popo bewusst gewesen sein. Darauf deutet auch die Einbeziehung von ‚old lace’(alten Spitzen) die heute überall auf der Welt zum Schmucke weiblicher Popos dienen. Der amerikanische Autor hatte wohl unwissentlich die Spitzenstickerei ältlicher Damen mit den Verzierungen und der Unterwäsche überhaupt in seinen Gedanken vermischt. Der Ästhetik des nordischen und treudeutschen Wesens der ersten Ansiedler entsprachen diese üppigen Popos nicht, wenn sie auch – wohl notgedrungen und dem Rufe der Natur folgend, überaus gerne zur eigentlichen Rassenschande übergingen – obwohl die eigentliche Bezeichnung für diese Form geschlechtlicher Beziehungen erst viel später in den offiziellen Sprachgebrauch der deutschen Nation, während ihrer Jahre der Schande, einging. Bevor die Siedler ankamen waren die Hottentottenpopos ursprünglich begehrter Hauptbestandteil kannibalistischer Nachbarstämme, die 9


damals anscheinend auszogen, um auf die Frauenjagd zu gehen und stolz mit ihrer Beute in ihre Stammesorte zurückkehrten. Mit der Zeit aber fanden sie heraus, dass Popos – nicht nur essbar – sondern recht ansehenswert waren und schließlich wohl das Liebkosen verdienten. Hottentottinnen wurden gejagt, um die Sippe zu stärken und das Gebot der Natur so zu befolgen. Mit der Zeit wurde die Jagd vermenschlicht und zum Werben um diese Frauen. Die Ehrfurcht vor dem Popo herrschte bereits im klassischen Altertum und wurde schon damals in Oden besungen. Eine klare Beschreibung der Last, die auch der schönste Popo bereiten kann, verstand der französische Dichter Francois Villon, der dem Tode durch das damalige Erhängen mutig entgegensah. Er schrieb: „Ich bin Franzose, geboren zu Pontoise das an der Seine liegt – und spür am Hals wie schwer mein Hintern (Popo) wiegt.“ Der Fluss Po übt auch heute seine Wirkung auf Norditalien aus und gab Dichter, Komponisten und Filmregisseuren viele Anregungen, wie aus den Kunstschätzen der Nationen zu ersehen ist. Maler brachten das Bild – hauptsächlich des weiblichen Popos – sozusagen „in Umlauf“. In fast allen zivilisierten Ländern ist heure die Todesstrafe abgeschafft, wird jedoch weiterhin vor allem von Religionen stark beeinflussten Ländern – wie den Vereinigten Staaten von Amerika, Japan oder Saudi-Arabien vollzogen und manchmal auch öffentlich vorgezeigt als Ausdruck wahrer Demokratie oder des angeblichen Volkswillens.

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BANAUSEN Banausen sind in ihrer Unwissenheit manchmal unerhört weise. Sie verwechseln den für das Antlitz bestimmten Waschlappen mit dem, der für den Unterleib gedacht ist. Das liegt daran, dass sie Dümmlinge, die sie sind, den mit A bezeichneten Lappen als für das Antlitz bestimmt erachten. Nichts könnte ferner liegen. Es sind zwei verschiedene Körperteile gemeint. Banausen aber haben doch in einem recht: die beiden Körperteile geben nämlich Liebenden echten Aufschluss über den wirklichen Charakter der Frau zu der der Echte und der missverstandene „A“ gehören. Sowohl das Antlitz wie auch das Hinterteil der Frau ist Ausdruck des Charakters und der wirklichen Gefühle.

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HINTERGEDANKEN „Ein schöner Rücken“, so besagt es der Volksmund, „kann auch entzücken“. Popos sind Freudemacher. Wohlgeformte Popos müssen liebkost und bewundert werden. Die Hottentotten in Südwestafrika trieben es allerdings zu weit und schufen ihren Frauen besonders dicke und gerundete Hinterseiten. Das sollen die deutschen Kolonialherren damals mit Vergnügen gesehen und dann auch ausgiebig zur geschlechtlichen Unterhaltung in den verschiedenen Versionen, natürlich besonders in der altdeutschen Manier braver Bürger praktiziert haben. Aber Popos dienen nicht nur der Schönheit und Liebe. Zu Millionen üben sie praktische Funktionen aus. Zum Beispiel sieht man kaum eine bildliche Darstellung eines Weibes am Stehpult. Der sitzende Beruf der Sekretärin begann sich auf Angehörige des weiblichen Geschlechts zu konzentrieren. Sie wurden zu Chronisten, wohl mehr Aufschreiberinnen, selbst der banalsten Worte von, meistens Männern. Besonders in der neueren Zeit wurden eigene Schulen für Sekretärinnen gegründet. Die Kandidatinnen saßen auf dem Popo und hörten aufmerksam zu, lernten geduldig, die Worte meist männlicher Wesen niederzuschreiben und diese Männer auch an wichtige Treffen oder Termine zu erinnern. Männer wurden nur selten in diesen hehren Berufszweig gezogen. In Japan und auf der entgegengesetzten Seite der Welt in Italien und zum Leidwesen der Frauen, wurde das Reisen in öffentlichen Verkehrsmitteln und selbst die morgendliche Fahrt zum Arbeitsplatz (nur Nachtarbeiterinnen litten auch spät am Tage an diesem Übel), das – wie auch das Kneifen an Arbeitsplätzen in aller Welt – hochgezüchtet und brachte in überfüllten Zügen und Autobussen in Städten wie Tokio oder Rom gekniffenen Mädchen und Frauen nicht nur Schmerz, sondern auch blaue Flecken, die sie dann klagend ihren engsten Vertrauten des Abends zeigten und oft um Linderung, Ablenkung und Tröstung baten und gewährten.

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Eine Abart der Popoverehrung zeigten die im Aussterben begriffenen Kannibalen, die das Verspeisen menschlichen Fleisches liebten. Während sie sich in der Neuzeit darauf zu konzentrieren schienen, Missionare – die das Wort Gotte in seinen verschiedenen und meist christlichen Versionen unter fremde Rassen bringen zu wollen – zu schmoren, wie das auch oft von Karikaturisten bildlich dargestellt wurde – schätzten sie den Geschmack von Popos besonders. Gerüchten nach planten die Vereinten Nationen diesen bedrohten Zweig der Menschheit unter ihren Schutz als Welterbe zu stellen. Diese an und für sich lobenswerte Anhänglichkeit an die Familie oder auch engste Freunde und Vorliebe an den Popo, richtete jedoch auch viel Unheil an. Besonders junge Mädchen und sogar Kleinkinder wurden von durch die Popos erregten Lüste aufgeregt. Manche Männer vergriffen sich an den jungen Wesen. So fügten „Onkel“ und Priester, die die Beichte abnahmen und selbst Lehrer, die mit dem Wohlergehen der Betroffenen betraut waren, mit ihren verachtungswerten Handlungen, den späteren Frauen oft lebenslangen Schaden zu, den auch die erfahrensten Sozialhelfer und Seelsorger und –klempner kaum beheben konnten.

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FIKTIV In einem viel beachteten fiktiven (vom Pöbel fälschlicherweise als ficktief und somit falsch verstandenem) und frei erfundenem Zeitungsberich, wurde angegeben, dass es dem Sonderberichterstatter Nikolaus Warmblut gelungen sei „exklusiv“ ein Interview mit dem nicht genannt werden wollenden Inhaber des Lehrstuhls für Popologie an der nächstes Jahr ihre Tore öffnenden neuen Londoner Universität zu erlangen. Professor X. wich allerdings vom eigentlichen Thema der Popologie ab und wies betont darauf hin, dass sein neues Lehrfach, auch gerade das Gegenstück – oder die Vorderseite des Hinterteils – betreffe, wie das auch von derr Schöpfung bestimmt sei, die verlange, dass Mann und Frau sich vereinigten auf der ständigen Suche nach Vollendung ihrer Lebensambitionen. Professor X. erklärte ausdrücklich, das sei Lehrfach das intensive Studium der Freude erregenden Körperteile beider Geschlechter umfasse, wobei der Popo selbst allerdings eine wichtige Rolle als Impuls für die wohligen Empfindungen, die das Liebkosen dieses Körperteils und ebenfalls der vorderen spezifisch für die Einführung des männlichen Fingers oder (im Idealfall) Gliedes geschaffenen Organe spiele. „Il Professore“ gab klar zu verstehen, das es beiden Geschlechtern Freude macht und Zufriedenheit bringt, Liebkosungen entgegen zu nehmen und auch zu geben. Das dabei auch der Popo zu seinem Recht kommen muss verstehe sich von selbst, stellte der Professor, auf die Frage unseres Berichterstatters, fest. Er selbst, so sagte er, verspreche sich von der wissenschaftlichen Diskussion, die bildlich von bedeutenden Kunstwerken aus der alten und modernen Kunst unterstützt werden soll (der Professor hat bereits vor der Eröffnung der Universität selbst, verschiedene diesbezügliche Kunstwerke in seinem Heim als Leihgabe der Universität hängen, die dann zu gegebener Zeit in die Universitätsgebäude wandern werden, wo sie ohne Zweifel das lebhafte Interesse ernsthafter und wohl auch erregter Studenten der Popologie hervorrufen werden und zu vielen engen 4


Berührungen und weiteren informativen Kontakten führen werden. Mit großem Interesse erwartet deshalb die allgemeine Bevölkerung – nicht zu sprechen von der intellektuellen und sonst weltfremden akademischen Welt – die Eröffnung der neuen Universität, der unsere besten Wünsche gelten. Es ist geplant, auch der Laienbevölkerung Zugang zu den Popologie Vorlesungen zu bieten. Informationen hierzu sind über e-mail Anschrift unseres Blattes unter dem Kennwort „Popologie“ erhältlich.

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POPOLOGIE In rein empirischen, und deshalb wohl wissenschaftlich besehenen und statistisch bemessenen unwesentlichen, aber doch bezugsvollen Untersuchungen, fand ein britischer Popologe heraus, dass im deutschen Havelgebiet wahrscheinlich, so bezeugen die ausführlichen ErinnerungsDokumente, einer der schönst gewölbten Popos der Welt beheimatet ist, wobei jedoch die Redaktion im Sinne das „fair play“, hier erklären muss, dass der Forscher nur sieben von den nahezu 2 Milliarden Frauen der Welt begutachtet hatte. Der britische Forscher hält jedoch an seinen Untersuchungsergebnissen fest (wie er auch an dem betreffenden Popo selbst festhalten – jedoch liebkosend – möchte, obwohl in dieser Beziehung geographische Schranken seinen Bestrebungen entgegengesetzt sind. Er spricht allerdings die ernste Hoffnung aus, dass diese Situation – auch im Hinblick auf die geographische Verlagerung der Wärmezonen der Welt und im Hinblick auf das „global warming“ – das er zur Zeit in anderer Hinsicht verspürt – baldigst überwunden werden kann, denn er möchte selbst die schöne Wölbung des „havekkaendischen Popos“ Bewundern und befühlen um sich der Tatsache zu überzeugen, dass es sich hier um ein wahrhaftig „rosiges“ Wunder handelt. Darauf kann der auch des deutschen mächtige Forscher ein Lied aus dem deutschen Volksschatz anführen, das etwa besagt „Es muss was wunderbares sein, mit Dir zu….“ Das gelehrte Werk soll in Kürze im Selbstverlag des Forschers und als Lobgesang auf Popos erscheinen (Preis 5,50 €). Interessenten teilen wir auf schriftliche Anfrage die e-mail Adresse des Verlages mit. Von telefonischen Anfragen bitten wir, wegen der übergroßen Anzahl sicherlich ernster Anfragen, abzusehen. Wie man an den obigen Notizen ersehen kann, ist das Interesse an deutschen Dingen in Großbritannien groß, obwohl es manchmal unangenehm berruhrt, wenn dort olle Kamellen wieder aufgewärmt werden.

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ANGST & SEHNSUCHT Er hatte lange sich nicht getraut, aber raffte dann seine Courage zusammen. Er stand auf und verbeugte sich werbend und fragte die Inhaberin des schönen Popos, die an der Theke stand und ihren Popo im ihn so entzückenden Formen nur leicht unter den Kleidern, aber seinem Auge klar sichtbar, etwas stolz, aber doch scheu verbarg, und traute sich an sie – die Trägerin (wenn man es so ausdrücken kann), heran. Dann – allen Mut zusammenraffend – fragte er sie, ob sie hier öfters herkäme und ob sie (ihn wohl liebe, fragte er im Herzen, und „Ja“ hat sie gesagt) es erlauben würde ihr ein Glas Rotwein zu offerieren. Er hatte etwas Angst, denn er wollte das auch in Zukunft tun. Meist eine Flasche bestellen und auf zwei Tage – auch manchmal ein zweites Glas einschenken am selben Tage. Würde die liebe Frau – sie war ja nicht mehr ein Mädchen – das annehmen und nicht verstimmt sein? Würde sie ‚mitmachen’? Er stellte sich in seinen schwärmerischen Phantasien vor, ihren Popo und vielmehr noch sie selbst – zu sehen, liebevoll ausgestreckt und ihn sich an ihn ankuschelnd liebend. Das ‚Paradies auf Erden’ war so nahe und – ach – so fern! Er wollte doch sie, nicht nur ihren Popo – den er doch so verehrte!

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TERROR UND SEINE FOLGEN Nach den schrecklichen Terroranschlägen auf das World Trade Center im Herzen der Stadt New York, die nicht nur die Demokratie der Vereinigten Staaten so durchaus aus den Fugen brachten und restriktive Sicherheitsmaßnahmen in Folge hatten, die die Rechte sowohl der US-, wie auch ausländischer Bürger, grundlegend einschränkten und wahrscheinlich nicht einmal in Ländern wie China oder Mianmar akzeptiert würden, fühlen auch nicht von diesen Gesetzen betroffene Einwohner, zum Beispiel Schottlands, deren Auswirkungen. So berichtet zum Beispiel der Student Stephen X, in Edinburgh, dass er seit dem 11. September 2001 nicht mehr onaniert. Stattdessen vernachlässigt er sein ehemals nur alle paar Stunden derart unterbrochenes Studium und pirscht sich an Angehörige des weiblichen Geschlechts. Sein Studium leidet und er wird allzu früh für die Laufbahn eines Akademikers vollreif und ist nicht mehr so lernbegierig wie bisher. Seine Naturtriebe wurden ihm wichtiger als ein akademischer Erfolg. Seine Eltern und auch Professoren und Lektoren betrübt dieser Zerfall einer bisher so viel versprechenden Ambition. Der Verfasser hatte ein gewisse Beziehung und wohl auch Anhänglichkeit zu schottischen Universitäten. Sein Großvater mütterlicherseits absolvierte in Aberdeen, sein Sohn Augustus machte, nach der Zeit seines Studiums in Wien, und auch seiner Lebensgefährtin Millicent und Denis Tochter Katrina, den Doktor in Edinburgh. Nun hegt der Autor aber die Hoffnung, dass man ihn nicht für weltfremd hält. Er meine, dass Studenten sich natürlich für das andere Geschlecht interessieren sollen, aber dafür ist eigentlich noch meist genügend Zeit (sieht man von den ‚ewigen Studenten’ ab) nach Vollendung des Studiums. Nun ist das Onanieren nicht gerade der beste Zeitvertreib, aber wenn es zum intensiveren Studium führt, ist es eine ‚lässliche Stunde’ und verhilft, kurzfristig abgelenkt zu werden und die Studien nicht ganz bis zur geistigen Erschöpfung ernsthaft zu verfolgen. Die Bekenntnisse 8


des Studenten Stephen X, aus Edinburgh sind niederschlagend, als sie wieder einmal, beweisen, in wieweit die arabischen selbstmörderischen Terroristen den Willen des Abendlandes untergraben haben. Nicht nur, wie im zitierten Falle die Welt der „acadaemiae“, sondern Wirtschaft und soziale Struktur überhaupt des Westens, wurden zerstört, wie ja auch das Wahrzeichen New Yorks – die Zwillingstürme des World Trade Centre. Tiefe Wunden sind unserer Welt geschlagen worden, die nicht nur zur Aufgabe des Masturbierens eines schottischen Studenten führten, sondern auch zu hysterischen Ausbrüchen des amerikanischen Präsidenten Bush und den Krieg gegen den Irak herbeibrachten. Es gibt keine Entschuldigung für diese Aggression, wobei ich keinesfalls eine Lanze für das Monster Saddam Hussein brechen will. In Ermangelung einer besseren ausrede versuchten die Herren Bush + Blair Waffen der massiven Zerstörung zu erfinden. Inzwischen weiß die Welt, dass sie nicht zu finden sind. Selbst wenn man derartige Arsenale doch finden würde, wird kein vernünftiger Mensch an eine Echtheit eines solchen Fundes glauben. Ich bin sicher, dass trotz strenger Kirchenvorschriften auch viele katholische Priester, wenn sie sich nicht ohnehin über ihr Zölibatsgelöbnis hinwegsetzen (was ja oft genug der Fall sein soll und gelegentlich zur Versetzung in eine Mission in fernen Erdteilen und bevölkert von noch mehr zu Liebesleitungen bereitstehender (oder auch liegender)) weiblicher Eingeborenen oder einfach Heiden führt. Man sieht hier wieder wie weit verbreitet das Masturbieren unter Intellektuellen ist und die völkische Kraft zu schädigen droht. Manche Männer ziehen Abwarten und – wie ja auch die Rabbiner – Frauen vor, besonders solche mit wohlgeformtem Popo. Auf diesen möglichst oft hochgereckt besehenen Körperteil stoßen sie gerne zum gemeinsamen Prosit an. Vergessen wir die Terroristen und freuen uns und hoffen, dass der Rest unseres Lebens gütlich verlaufe.

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HORCH WAS KOMMT VON HINTEN ‚Dona Clara’ wurde berühmt im Berliner Jockey Club nahe der UBahn (die eigentlich besser Hochbahn benannt hätte werden sollen), Station am Nollendorfplatz und nicht unweit des KaDeWe Kaufhauses, tanzte sie, dezent hinter einem Vorhang und von rückwärts beleuchtet (um ihre Scham und wahre Person zu wahren) und damit ihren Popo zur Geltung kommend lassend. Dieser Popo hatte wirklich hervorragende Züge, deren wirkliche Schönheit ganz besonders nur im Fleische einem angereisten britischen Schreiberling geboten wurde. Schlagertextschreiber lobten diese eindrucksvolle Schaustellung. „O Dona Clara, Du hast die Wanzen gesehn; O Dona Clara, Du bist wunderschön“, hieß das Lied, das aus allen Gassen und zu den Klängen der Tangomusik ertönte. Kleine Spitzbuben und ernste Familienväter besangen Dona Clara, die verheiratet war und Kinder hatte. Sie hatte einen bürgerlichen Namen, aber hatte sich den Künstlernamen zugelegt, um ihren Eltern den Anstand zu wahren du sie nicht über den Ursprung ihres beträchtlichen Einkommens grübeln zu lassen. Der britische von ihr so generös begünstigte Schreiberling, war nicht nur vom wundervollen Anblick des fehlerlosen und nahezu ideal geformten Popos beeindruckt (den sie ihm manchmal sehnsuchtsvoll entgegen reckte), sondern verliebte sich in sie. Das hielt ihn jedoch nicht davon ab, von nun an auch die Popos von Frauen überhaupt intensiv zu beäugeln. Er fand flache und runde, wabblige und dumm aussehende Hinterteile, die oft schlecht in Hosen oder Röcke passten. Um den auserlesenen Popo und natürlich auch seine Besitzerin zu sehen und zu liebkosen, flog er manchmal nach Berlin und war sogar für nur wenige Stunden Beschaulichkeit dankbar und froh. Er wünschte sich mehr und längere Zeit des Zusammenseins und Bewunderns. So wartet er denn geduldig und gleichzeitig ungeduldig auf den Zeitpunkt, da dieses möglich sein werde. Er verstand ihr Zögern, drängte aber auch. Er war gezwungen, seine Phantasie spielen zu lassen.

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DER BUTZEMANN Ein altes, nahezu ehrwürdiges Kinderlied gibt es in zwei, von Wissenschaftlern des deutschen Sprachschatzes, unterschiedlich beurteilten Versionen. Da ist einmal der bekannte Text: „Es geht ein Bi-Ba-Butzemann in unserem Haus herum. Der rüttelt sich, der schüttelt sich, der wirft sein Säckchen hinter sich (auch Säcklein)“. Eine wahrscheinlich von frühen Emanzen bereits im Mittelalter geprägte Version, die auch heute noch gesungen wird, spricht vom: „Es geht ein Bi-Ba-Butzemann in unserem Haus herum. Das reckt sich, das streckt sich, das wirft sein Säcklein hinter sich.“ Hier handelt es sich offensichtlich um eine weibliche Version. Die Originalfassung bezieht sich auf eine Butzefrau, die es aber nicht und nie gab. Das ‚recket’ bezieht sich offensichtlich auf die ansonsten sehr begrüßenswerte Fähigkeit der Frauen ihren manchmal höchst wohlgeformten Popo hochzurecken, was den Butze- und auch meist nicht derart befähigten Männern sehr willkommen ist. Unbewusst haben wohl weibliche Erzähler bereits in frühen Zeiten und als die deutsche Sprache begann in festere Formen einzutreten (siehe Duden) auf diese Fähigkeit mancher Angehörigern ihres Geschlechts angespielt. Heute, im Zeitalter der Emanzipation ist deshalb auch die ‚weibliche’ Version des Kinderverses oft zu hören, wenn man Kinder beim Spielen und Tanzen beobachtet. 2


ANMERKUNG ZUM BUTZEMANN Sprachursprungsforschern fiel bereits vor geraumer Zeit eine Ähnlichkeit der ‚Butzemann-Verse’ mit den Worten der alten Legende von den Heinzelmännchen in Köln auf. Sie vermuteten daher, dass es sich bei der Nennung der Worte „reckte sich“, um eine Nachahmung der Heinzeltätigkeiten handeln könne. Diese bezogen sich aber auf die Haushaltspflege der Zwerge – allerdings eine andernorts und nicht so glücklich davon erleichterten, meist von Frauen ausgeübte, Tätigkeit. Welchen Segen sich doch die Kölner selbst zerstörten, als eine Kölnerin neugierig die Knirpse, die ihre fleißige Arbeit im geheimen verrichten wollten, bei der Arbeit sah und damit die Zwerge zur Flucht und dem eiligen Verschwinden brachte.

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EINE LÄSSLICHE SÜNDE In der Zeit, da das christliche Abendland ihre Ritter und Männer bewog, Weib und Kind zu verlassen und zur Glorie des Herrn auszuziehen um im Heiligen Land Ungläubige und Ketzer in das Paradies zu bringen, wo laut deren Glaubensvorstellungen, für jede vom Leben unfreiwillig erlöste Seele, von 64 gut gewachsenen Jungfrauen, die Vögel erwartend sehnlichst dort herumirrten, zog auch Ritter Kunibald aus um seine Pflichten zum Lobe des Herrn in großmütiger Weise zu erfüllen. Er ließ sein junges schönes Weib und sein Schloss und treue Leibeigene zurück, deren Leben nun ohne die feste Hand ihres Landvogtes weitergehen musste. Auch die einsame Schlossherrin, die sich in der kurzen Zeit ihrer jungen Ehe and die Freuden der ehelichen Verpflichtungen gewöhnt hatte und sehr großen Geschmack an ihnen fand, musste sich denn Fromm dem Schicksal fügen. Des Ritters treuem Knappen unterlag es nun, dem schönen Weib durch vorlesen lateinischer Texte, die Zeit besonders nach dem üppigen Mittagsmahl und der daraus sich ergebenden schläfrigen Nachmittagsstunden zu versüßen. Die edle Dame schlief oft beim zuhören ein und verfiel in einen wohligen Schlummer, während der getreue Vasall ihr die kenntnisreichen vorlas. Da sie nicht Latein konnte und sich in ihrer Sprache der örtlichen Mundart bediente, war das Einschlafen umso leichter für sie. Ihre Gedanken spielten dabei oft an die vorherig erlebten Freuden des ehelichen Bettes, aber auch der angenehmen Erfahrungen, die sie auf und auch ohne diese und andere Möbelstücke gesammelt hatte. Um besser in den imaginären Armen des Morpheus zu liegen, gab sie sich einer lässigen Haltung hin und wusste dabei allmählich ihren wohlgeformten Popo so zu richten, dass ihre verborgenen Reize dem aufmerksamen Auge, auch des Latein lesenden Knappen, nicht verborgen worden, wenn seine Blicke vom lateinischen Text abwanderten und an ihren entblößten Schenkeln empor glitten. Während die schöne Schlossherrin nun schlief wanderten auch die Hände des oft nur noch lallenden Knappen an ihren Beinen hoch. Im Laufe der Zeit erleichterte sich der gute Diener auch beengender Kleidungsstücke und es war denn kein Wunder, dass mit der Zeit nicht 23


nur seine Hände unter dem hoch gerafften Kleid der Schlossherrin sich aufwärts bewegten, sondern auch ein schlapp an dem Manne befestigtes Glied größer wurde und sich im Laufe der Zeit in die für diesen Zweck von der Vorsehung, die bekanntlich Alles vorausbestimmt, geschaffene Körperöffnung eingeführt wurde. Das brachte dem Knappen wollige Empfindungen und oft auch eine unerklärliche Nachmittagsmüdigkeit, die von den anderen Höflingen fälschlicherweise als Melancholie beurteilt wurde. Auch die Schlossherrin empfand solche Gefühle, die sie oft zum Erwachen und eifrigem Mitwirken brachten. Dieser Lateinunterricht wurde stetig lebhafter und brachte große Freude für beide, die sich allmählich auch verschiedener neuer und oft faszinierender neuer Stellungen anpassten. In ihrer Gottesgläubigkeit versäumte die Frau natürlich nicht, regelmäßig zur Beichte zu gehen, denn sie war streng katholisch, obwohl sie bei ihrer Nachmittags-Schlafstunde nicht immer die glaubensstarke Position einnahm, die später als Missionarsstellung bezeichnet wurde. Er Beichtvater nun erklärte ihre Empfindungen und Erfahrungen als lässliche und nicht willentlich begangene Taten und auferlegte, ihr zur Penitenz, mit ihm so oft wie nur irgend möglich den Liebesakt zu begehen. Das tat sie gerne und erschien in ihrer Keuschheit an machen Tagen und auch mehrmals zur Ablassung, wobei sie stetig in treuem Glauben an das heilige Leben des Paters, großen Glücksseligkeit empfing, die der Gottesdiener ihr zu Ehren Gottes erbrachte und damit seinen Pflichten froh genüge tat. Es ergab sich, dass die kirchlichen Obrigkeiten einen neuen Beichtvater entsandten, der flugs den frommen Benediktiner versetzen ließ und in ferne Länder schickte, wo der fromme Bruder viele heidnische Götter verehrende Eingeborene zum rechten Glauben bekehrte und dabei nicht versäumte, auch die Mädchen und Frauen der Stämme in den Freuden der fleischlichen Liebe zu belehren und einzuführen, was ihm reich gelohnt wurde und seinem Ruf als Mann Gottes Ehre tat. Betrüblicherweise wussten einige der Eingeborenen die Belehrung durch den Geistlichen nicht zu schätzen und töteten ihn, wie so viele Märtyrer im Dienste des Herrn. Sie trugen dabei jedoch Sorge, ihn gut zubereitet und geschmort als Mönch á la Benedictine ihren Stammesangehörigen lecker zubereitet zu servieren. Diese Feinschmeckerkost ist heute selten, auch auf den Menüs 24


renommierter Gaststätten zu finden. Es gibt heute weniger Mönche als zu damaligen Zeiten. Druckmaschinen haben die Schreibkünste der Gottesdiener überflüssig gemacht und auch die wachsende Menge von nur Lippendienst in Gottesdingen leistenden Gläubigen nahm ab, wenn auch heutzutage und besonders in den Vereinigten Staaten von Amerika eine Wiedergeburt von Christen stattfindet. Dabei ist auch der berüchtigte Präsident des Landes, ein früherer Alkoholiker und ehemaliger Staatsgouverneur, unter dessen damaligem Regime der Bundesstaat Texas Weltruhm als Hinrichtungszentrum der westlichen Welt erlangte. Als frommer Mensch und Leiter der Nation führte er dann den Kampf gegen Satan selbst, gottesfürchtig, im Irak, das einstige Freundesland der westlichen Welt in der seinerzeitigen Bekämpfung des früheren Satans Iran. Der Irak erlag trotz der von seinen heutigen Eroberern gelieferten Waffen schnell und sucht seitdem unter Führung der demokratischen Kräfte auch die rechte Demokratie zu finden.

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BEICHTE & BUSSE Während die Schlossherrin, alldass ihr Gatte zum Lob des Herrn ausgezogen war, den Gottesfeinden die Wahrheit mit Feuer und Schwert zu bringen, hatte die zurückgebliebene Gattin bei ihren gewohnten und als wohlig empfundenen Mittagsschläfchen stets die Augen geschlossen und öffnete sie nur freudig lächelnd und irgendwie dankbar beim Aufwachen, den jungen Knappen scheu küssend und damit für seine Wachsamkeit belohnend. Honore de Balzac beschreibt in einer anderen Erzählung in den Contes Drolatiques (Tolldreiste Geschichten), in einem nahe gelegenen anderen Schloss mit offenen Augen erfolgte frommes, jedoch ergötzliches oft mehrmals in einer Woche Beichten und Büssen. In jenem Schlosse war es üblich, die hohe Nachbarschaft zu fröhlichen Gelagen einzuladen. Oft erschien dort auch der örtliche Abt, der den frommen Brüdern überstand. Dieser Abt war nicht nur ein gerne gesehener Mann, sondern auch beliebt als Helfer in der Schlossküche und selbstverständlich vertrauter Beichtvater der Schlossherrin und Zofen. Nun war es des Abtes Gewohnheit, bei diesen Mahlen in der Schlossküche die allseits beliebten Klosterwürste zu stopfen. Waren seine kulinarischen Aufgaben vollendet, pflegte er zur Tür des Speisesaals zu treten und mit dem Zeigefinger und Daumen der linken Hand kundzugeben, dass alles bereit sei. Die Schlossherrin ging dann in ihr Gemach, ließ sich von Kammerdienerin und Zofe entkleiden und erwartete dann bäuchlings den ehrenwerten und gütigen Beichtvater. Der hörte ihren oft ausführlichen Berichten und ihrem Sündenregister aufmerksam, sich dabei langsam entkleidend, zu und legte ihr schließlich die Busse auf, die aber den Ablass ihrer Sünde erbrachte. Dabei streckte sie ihren Popo hoch um dem Abt besseren Zugang dort zu verschaffen. Auf diese hinterwärtige Art konnte sie nicht der Untreue und Vernachlässigung ihrer heiligen Ehepflichten beschuldigt werden. Diese Abart des von der Kirche sonst gesegneten Geschlechtslebens verheirateter Mensche, war nicht als üblich angesehen. Der Abt tat seine Pflicht mit Freude 26


und sie erwiderte seine oft frenetischen Bemühungen, ihr den Teufel auszutreiben und hatte dennoch rechte Freude daran. Waren die Dienerin und die Zofe noch im Zimmer, dann nahm manchmal der Abt auch diesen die Beichte ab und ließ sie sogleich büssen. Das erbrachte der Schlossherrin den Ruf, eine wohlwollende Arbeitgeberin zu sein, bei der junge Frauen gerne angestellt sein mochten und sich nicht über boshaftes Gerede oft neidischer Nachbarn sorgten.

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WARNUNG Das Marsraumschiff meldete an die Erdstation zurück, dass es auf dem Mars tatsächlich Wasser gibt. Diese Entdeckung besagt, dass es wirklich für die Menschheit ernsthafte Folgen zu erwarten gibt. Ein französischer Forscher erkannte schon vor einigen Jahren, dass kleine grüne Männer und Frauen, eine kaum zu bewältigende Unterwerfungswilligkeit ausüben und zeigte die kleinen, langnäsigen Männchen in den verschiedensten Positionen, in denen Frauen (und ja auch junge Mädchen) sich der geschlechtlichen Liebe willenlos hingeben. Für menschliche Begriffe ist es nahezu unfassbar, dass die weiblichen Wesen sich derart hingeben, denn selbst die keuschesten Wesen ergaben sich zügellos und anscheinend haltlos den Vorreitern der Mars Zivilisation. Laut den Beobachtungen des Forschers und Zeichners erlebten sie bei diesen seltenen Gelegenheiten sogar unbeabsichtigte Gefühle echter Wonne. Hier sei deshalb allen auf ihre Züchtigkeit und Keuschheit bedachten Mädchen und Frauen empfohlen, selbst während des Arztbesuches, wenn nur irgendwie möglich jeweils ihre Schlüpfer anzubehalten und fest unter den Augen zu wahren. Man erinnere sich nur der bekannten Sache in Wien, als eine junge und recht hübsche Sekretärin sich einen Morgen Frei nahm. Entsetzt stellte sie nach Erledigung ihrer Sprechstundenvisiten beim Zahnarzt und medizinischem Arzt, als sie in der städtischen Straßenbahn wieder ins Büro fuhr fest, das sie kein Höschen mehr trug. Flugs kehrte sie zum Arztbüro zurück, fragte ob sie dort ihre Unterwäsche zurück gelassen hätte, musste aber unverrichteter Dinge die dortige Praxis verlassen um dann notgedrungen zum Zahnarzt zu fahren. Sie ahnte bereits, dass dort ihre vermissten Kleidungsstücke – und nicht wie sie zunächst vermutete des Zahnarztes, unter dem lüsternen Einfluss eines grünen kleinen Marsmenschen entfernt worden waren, während sie vor dem Ziehen eines Zahnes unter Narkose stand, also nicht im rechten Sinne diese offensichtliche Unzucht und (im katholischen Wien 28


als Sünde betrachtet, begangen hatte. Ein derartiges Missgeschick wird auch von der Kirche als lässliche Sünde anerkannt. Offensichtlich hatten die frühchristlichen Kirchenväter bereits von den Missetaten der kleinen grünen Männchen Bescheid gewusst (siehe auch Hesekiel II, 3). Es muss jedoch auch leider zugestanden werden, dass mache weiblichen Wesen nur allzu bereit zu einer unnatürlichen Vereinigung der Geschlechter und Paarung zweier unterschiedlicher Rassen waren. Dem vorzubeugen muss ernsthaftes Anliegen jedes gestandenen Mannes sein, wenn auch zugestanden werden muss, dass weibliche Wesen ohnehin nicht von dieser Erde abstammen. Irdische Frauen seien vor den ihnen drohenden Gefahren, von den kleinen grünen Männchen (vom Mars) dringend gewarnt. Diese ziemlich kleinen Lebewesen sind fähig, weibliche Erdbewohner gänzlich in ihre Macht zu bekommen. Das entdeckten französische Forscher bereits vor einigen Jahren und es gibt zu diesem Thema auch in deutscher Sprache reich bebilderten Lesestoff. Diese Mars Lebewesen zeigen eine beinahe unglaubliche Lebenskraft. Sie strotzen von einer Sexualkraft, die Frauen in einem dann jeweils hypnotisierten Zustand, widerstandslos und von Erdmännern unmutig angenommenem Lustzustand versetzt, der dann zu schweren Verärgernissen, allzu oft nur durch kostspieliges Auftreten vor dem Kadi zwischen den menschlichen Geschlechtspartner führt. Die hohe Zahl der Ehescheidungen in unserer westlichen und demokratisch ausgerichteten Welt ist zum großen Teil auf diese uns Menschen als abartig erscheinenden Triebe der Marsmänner zurückzuführen.

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TÄGLICHE BILDER Mit einem dem deutschen Liederschatz entnommenen Wappenmotto und den Worten „Lass mich dein Badewasser schlürfen, einmal dich nackig seifen dürfen…“ wird in einer Hauptstadt im kommenden Jahr wahrscheinlich eine neue Universität ihre Tore öffnen. Sie bietet neben den traditionellen Lehr- und Studienfächern auch neue Kurse, von denen insbesondere das neu geschaffene Feld der Popologie schon heute zahlreiche Immatrikulationen verzeichnet. Popologie verdankt seinen Ursprung auch einer aus Deutschland stammenden Idee und bezeichnet Studium und Bewunderung des A-O (wobei ein gerundetes „O“ charakteristisch ist) des weiblichen Popos in allen seinen Formen und Haufarben. Die wohlgeformten Rundungen eines im Havelland beheimateten Popos standen dabei Pate des Lahrstuhls. Während das ernsthafte Studium dieses Popos nicht in der Aula vorgeführt werden soll, will ein ansässiger Professor und zukünftiger Inhaber des eigens geschaffenen Lehrstuhls, sich auf seine Erfahrungen berufen und den Studiosen an Hand von Lektüren und Bildmaterial, auch unter Verwendung von Aktmaterial aus der Welt der Kunst Eindrücke aus der Schönheitswelt des weiblichen Popos vermitteln. Den zukünftigen Kursteilnehmern wird empfohlen, möglichst eigene Erfahrungen zu den Vortragskursen beizutragen. Auch ausländische Studenten sind herzlichst eingeladen, die Popologie zu studieren. Ein Boulevard- Blatt plant eine bebilderte und allerdings leicht feuilletonistische Artikelserie zu bringen. Die Tageszeitung hat starke Beziehungen zum angelsächsischen Zeitungsstil und wurde ursprünglich von dem verstorbenen Pressebaron Axel Springer gegründet. Dabei standen britische Zeitungen Modell an der Wiege der zunächst in Hamburg erscheinenden Zeitung. Heute bringen in England, die Seite 3 von Zeitungen wie Daily Star, Sun und Daily Sport wochentäglich ganzseitige Aktbilder meist aufrecht auf den Knien ruhender junger Frauen. Der Begriff „Seite 3“ ging inzwischen als Redewendung in den alltäglichen englischen (jedoch nicht amerikanischen) Sprachgebrauch 30


als „Idionym“ ein. Richard Desmond, der aus der Veröffentlichung von Pornoheften, wie Asian Babes oder Hausfrauen Unbedeckt, zum Zeitungskönig und Verleger von Blättern wie Daily Express und Daily Star emporstieg, tut sich hier mit einem in Los Angeles in den USA lebenden Verleger einer ehrwürdigen Zeitung gleich, wetteifert aber nicht mit ihm in ehelichen Dingen.

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IM WALDE Wohlgefällig betrachtete der ehemalige Förster, der inzwischen auf dem Wege des Lehrers, zum Rektor des Gymnasiums und dann zum Oberbürgermeister der Freien Reichsstadt aufgestiegen war, im Wald die nickenden Fichten. Sie waren Bestandteil seines Verantwortungsbereiches das er sorgsam behütete, wie er auch außerhalb der Schonzeit sich um die Jagd auf die stets wachsende Wildbevölkerung kümmerte. Irgendwie brachte ihn der Anblick auf die Bäume daran, an seine Nichten zu denken. Er erinnerte sich ihrer baldigen Geburtstage und wie er es übernommen hatte, seinen Assistenten und späteren Nachfolger davor zu warnen, die jungen hübschen Mädchen in die Geheimnisse des erwachsenen Lebens einzuführen. Der Jüngling musste diese Aufgabe abbrechen, denn der Förster hatte etwas gegen seine erzieherischen Erfolge. Heute waren die Mädchen gereifte Schülerinnen des Geschlechtsaktes in allen seinen Formen. Stille Lichtungen im Walde waren oft Szenen unmäßiger, ja nahezu bedauerlich erscheinender Ausschweifungen. Die beiden Nichten schienen unersättlich und oft genug musste er, von seinem geschützten Hochstand her, Gruppen von geduldig wartenden Männern, die alle ihre Gelegenheit geduldig abwarteten und sich während der Wartezeit damit begnügten, erregt zuzuschauen oder gelegentlich zur Selbsthilfe an ihrem Schweife zu greifen. Das brachte sie dann manchmal um den Verlust ihrer begehrten Belohnung. Die beiden Nichten waren dabei nicht wählerisch in der Nutzung verschiedenster Mittel, wie diversen Körperöffnungen oder auch den Brüsten und Händen, so dass sie oftmals mehrere der dringlich wartenden Männer gleichzeitig bedienen konnten. Jahre später sollte sein Enkel durch ein Buch belehrt werden. Die französische Autorin Catherine Millet beschrieb ihre orgiastischen Erfahrungen, wobei sie sich nicht scheute, die Dinge in deutlicher Schilderung detailliert zu beschreiben. Der Enkel hatte das Buch von einer ansonsten sehr anständigen Dame bekommen, die wohl selbst leicht angestoßen von der bedauerlicherweise recht langweiligen und sich im Grunde genommen zu oft wiederholten Beschreibung verschiedener Gebräuche und der weiblichen und männlichen Anatomie befasste. Das 32


Buch bis zum Ende zu lesen wurde dem Enkel zur Last und während es sonst seine Gewohnheit war, einmal gelesene Bücher an Verwandte weiterzugeben, schämte er sich beinahe, das Buch weiterzuleiten. Zufällig beendete er das Buch an einem Sonntag und steckte es verstohlen in das Rückgabefach der städtischen Bibliothek für fremdsprachliche Lektüre. Er hofft im Stillen, dass es doch – es war eine Übersetzung – bei ein paar alten Damen, die deutsch lesen konnten, Interesse und Kopfschütteln oder sogar Bedauern um verlorene Gelegenheiten herbeibringen könnte. Außerdem hatte er die Gewohnheit in nächster Nähe der Bibliothek an Wochenenden Apfelkuchen essen zu gehen; der Kuchen begleitet von einer Tasse Tee mit Milch, aber ohne Zucker und von einem hübschen blonden Fräulein aus Russland serviert. Er fragte sich, was sie wohl von ihm halten würde, wüsste sie um den Inhalt des der Bibliothek gestifteten Taschenbuches aus einem Verlag, der ansonsten für den Unterhaltungs- und Wissensinhalt seiner Veröffentlichungen bekannt war. Der Enkel war beruhigt. Er hatte das Wissen ältlicher Flüchtlinge spät in deren Lebensalter erweitert und konnte wieder auf seinen Familiennamen stolz sein, der in der Freien Reichsstadt in der Benennung einer Hauptstraße und des dortigen Gymnasiums, dem sein Großvater als Rektor diente, geführt hatte.

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CHAMPAGNER & JUCKREIZ Auf einem Inselreich lebte eine junge Frau in einem kleinen beschaulichen Ort. Sie hatte eine Vorliebe für Champagner. Fast jeden Tag kam ein Verehrer mit der Bahn abends zu Besuch in ihrem schmucken, aus dem Mittelalter stammenden Haus. Im Dorf selbst gab es sogar noch einen echten Schlossherrn, dem das Dorf gehörte. So verbrachte der Freier aus der Hauptstadt viele Abende bei seiner Schönen, gelangte aber nie zu seinem ersehnten Ziel, obwohl er es selten verfehlte eine Flasche des köstlichen Nasses als Gabe mitzubringen. Spät abends, kurz vor Mitternacht, drängte ihn die Schöne schnell zum Bahnhof zu eilen und dort den letzten Zug in die Hauptstadt zu erwischen. Zu seinem Kummer stand er auf, sie küssten sich hastig und er eilte fort. Einmal aber brachte er einen teuren Champagner, einen „Krug“, den ihm ein Geschäftsfreund gegeben hatte, in Erwartung neuer Aufträge. Der Inhalt der Flasche wurde gemeinsam und freudig geleert und dann zu später Stunde musste er wieder aufbrechen. Am folgenden Morgen kam ein Anruf, als er in seinem Büro saß. Es war die hübsche junge Dame, die ihm mitteilte, dass er, hätte sie gewusst welch bekannten Champagner sie getrunken hatte, ruhig die Nacht bei ihr verbleiben hätte können. Er gab damals sein vergebliches und dringliches Bedürfnis auf, aber nach einigen Jahren, als die Mini-Röcke wieder auftauchten und sie diese zur Freude der Männerwelt trug, kehrte er zurück. Es ergab sich, das er der jungen Frau, die eine ihr besser gelegene Arbeit suchte, dabei behilflich sein konnte. Ein Bekannter, Chef einer kleinen Fabrik, fand Gefallen an der nun für ihn neuen Arbeitskraft. Auf der Rückfahrt mit der jungen Schönen erbat der Freier im Sturm und Drang sich seinen Lohn. Sie gab gerne Wunsche in Dankbarkeit und Vorfreude gerne nach. Deshalb stiegen sie an einem lieblichen Waldplatz entlang der Autobahn aus und legten sich einfach nieder und unbeobachtet in grüne Gras, liebkosten sich und erfreuten sich einander in fleischlicher Lust. Die Frau aber lag dabei mit ihrem Popo in einem Büschel Brennnesseln, was 34


ihr nach Stunden schöner Erinnerungen jedoch einen recht peinlichen und schmerzvollen Juckreiz noch des Nachts nach der kurzen Ruheund Erfreuungspause des Nachmittags bescherte. Dorfbewohner fanden ihre unwillkürlichen Gesten, während der sie sich fortlaufend und oft kopfschüttelnd ihre schöne Hinterseite anfasste und auch mit einem lindernden Spray besprühte, wobei sie allerdings ihren recht kurzen Rock möglichst unbeachtet anhob und die Blechdose unter leichtem Fingerdruck unter ihrem rosafarbenen Höschen und seinen Spitzen schob und die er zu seinem Leidwesen nur selten mit einem Blick erhaschen hatte können. Das vielen Dorfbewohnern seltsam anmutende Verhalten der jungen Nachbarin erregte, obwohl möglichst verstohlen erfolgt, einiges und verwundertes Erstaunen.

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UNERWARTETE FOLGEN Wenige Jahre nach der Millenniumswende begab sich, in der Hauptstadt eines Königreiches, ein seltsamer Vorfall, der allerdings abgesehen von einer Beule am Kopfe keinerlei ernste Folgen hatte: Ein Schreiberling war im Begriff ins Bett zu gehen. Zuvor hatte er ein Glas Rotwein in einem nachbarlichen 220-Jahre altem Pub (Bierlokal) zu sich genommen, um danach zu Hause eine reichliche Portion Spaghetti (italienische Nudeln) zu verspeisen. Nun saß er nach der Mahlzeit im Schlafanzug auf der Eckkante seines Plattformbettes die nachgab, do dass er auf den Boden fiel und sich den Kopf anstieß. Weiter geschah nichts und er ärgerte sich nur über sich selbst, denn er fand keinen Vorwand die Schuld etwa auf den genossenen Wein oder eine angebliche Schwäche seines Körpers zu schieben. Er wusste, dass er einfach dusselig gewesen war und an den wohlgeformten Popo und die dazugehörige leider abwesende Frau allzu intensiv gedacht und auch phantasiert und nicht aufgepasst hatte, als er sich auf die Bettkante der Spiralgefederten Matratze setzte. Trotz dieses Missgeschicks, kam er jedoch nicht von seinen Gedanken los und es dauerte recht lange Zeit, bis er endlich Ruhe fand und einschlafen konnte. Auch das aber, erfolgte in Gedanken gemeinsam mit der fernen Frau und ihrem wohlgeformten und gewölbten Popo.

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PAPAGEIEN & ENGEL Papageien lernen auch Sprachen Aber verstehen sie nicht. Koko konnte seine Vogelsprache Aus Brasilien und rezitierte auf Deutsch. Mit seinem Schnabel liebkoste er die Finger, Wie das auch Engel manchmal als Auftakt Zum Liebhaben tun. Sie haben scharfe Schnäbel mit denen Sie Nüsse knacken können und Aggressiv werden, wenn sie sich Bedroht fühlen, aber auch sanft sein Wie Koko, den ich liebte und der Am Abend seinen Hocker bei Tisch hatte und Ölsardinen aß. Mit dem Schnabel zog er sich an Gardinen hoch und zerfetzte sie Ohne das absichtlich zu tun. Engel können alles machen, dass Papageien mühsam erlernen. Es gibt keine Engelsschulen. Engel können und verstehen Alle Sprachen und meisten Alles Überhaupt! Sie sind wahrhaftig Engel und Beschützer, und wenn man Glück hat Sind sie auch Liebhaber. Menschen müssen dann lernen, Dass sie mit Engeln zu tun haben Und Engel anders denken, jedoch Lieb und Liebevoll sind, wie Papageien 37


Stammen sie aus einer anderen Welt. Sie aus dem Himmel und die Vรถgel Aus Brasilien. Aber die Papageien Kรถnnen nicht Alles was die Engel kรถnnen. Zum Beispiel haben sie keine Popos.

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RANDGLOSSEN Ein altes deutsches Volkslied, zur traditionellen Musik gesetzt, erinnert mit feinfühligen Worten an die Liebe, die nicht genannt sein darf. „Horch was kommt von draußen rein, muss wohl mein Feinsliebchen sein“, ist wohl der Ursprung des Braunhemds der Sturmabteilung (SA) des tausendjährigen, jedoch nur 12 Jahre gewordenen Reiches. Die – im englischen – oftmals als „shirtlifters“ (Hemdenlüpfer) bezeichneten Männer dieser oft mit Vorliebe und den Popo gerichteten Aufmerksamkeit und an und für sich erstaunlich weit verbreiteten sexuellen Neigung laufen Gefahr, bei ihrem analem Verkehr Hemden bräunlich anzufärben. Der damalige ‚Führer’ des Deutschen Reiches war dich dieses Risikos bewusst, hatte jedoch im Grunde genommen trotz seiner oft bizarren und sogar verbrecherisch-mörderischen Ansichten nichts dagegen. Als aber die SA-Anhänger sich um ihren Anführer Röhm in einem Komplott gegen seine vermeintlich Gottgegebene Führerstellung scharten, beschloss er die Ausmerzung dieser Gruppe und der damit verbundenen Neigungen. Der Putschversuche wurde unterdrückt und statt der SA kam die Sturm-Staffel (SS) an die Macht.

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FESTTAGE FÜR ENGEL Das ist doch selbstverständlich Denn selbst Engel haben einen Wunsch (Schutzengel übrigens auch) Einmal im Jahr werden sie Geliebte. Es gibt da einen Engel Stolz bewundernd und darüber Nichts ahnend: Dieser Engel hat einen schönen Popo Wohlgeformt und ideal gewölbt Einfach zum Liebkosen geschaffen. Das gibt Engeln und ihren Liebhabern Ein schönes Neues Jahr.

ANGELS CELEBRATE Once a year Even angels have a wish: To be voluptuous, Guardian angels want it, too And become lovers, Not guardians. They want round well-shaped And beloved behinds Proud to be admired. That gives them And their lovers A Happy New Year.

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DAS ZÖLIBATSGELÜBDE Der geachtete Geheimrat war seit Jahrzehnten verheiratet, hatte aber bereits vor einem Vierteljahrhundert den fleischlichen Frönungen abgesagt. Das brachte seinen Charakter leider in eine gewisse Lage, die durch Verbissenheit und Furcht vor einem etwaigem Abgleiten in den Alzheimer Gedächtnisverlust, dessen Herannahen er fälschlicherweise bei seiner Gattin, der Hofrätin befürchtete. Die Welt weiß jedoch, dass ein Ansetzen dieses Gedächtnisschwundes nach dem 65. Lebensjahr äußerst selten, wenn nicht ungewöhnlich ist. Trotz seines im Allgemeinen ausgehnten Wissens, kamen ihm stets Zweifel an und er warf in seiner Angst seiner Gattin, die allseits bekannt für ihren wunderbar schön gewölbten Popo war, das Nahen oder die ersten Anzeichen dieser gefürchteten Krankheit vor. Dieser Umstand verursachte seiner Ehefrau manchen Ärger, den ihr Liebhaber ihr auszureden suchte. Das tat er mit liebevollem Ergötzen, denn sie reckte ihren Popo in ihrer nackten Lieblichkeit dem besagten Federschieber entgegen, so dass er niemals zu ihr kommen konnte, ohne sie am ganzen Körper mit seinen innigen Küssen zu überhäufen. Im Nebenspiel, dass auch ihr viel Freude zu bringen schien, verletzte er sie dabei oftmals, so dass sie sogar blutete oder andere Unliebsamkeiten erlebte. Das tat ihm selbstverständlich sehr leid, aber er konnte sich nicht helfen, und musste diese schmerzvollen Liebkosungen wiederholen. Trotz der Schmerzen machten dies Kosungen ihr Freude und brachte sie näher zu ihm in ihren Gefühlen. Beide aber waren sich bewusst, dass Liebe höher liegt als reine Sinneslust. Sie suchten Frieden und Glückseligkeit, die sie beieinander in enger Umarmung, aber auch miteinander diskutierend erlebten. Dabei machten sie manchmal Reisepläne, die schwer realisierbar schienen, aber bei ihrem guten Willen dennoch zu gelingen schienen. So erschien es wenigstens zu Beginn des 70. Lebensjahres der von Kopf bis Fuß auf Liebe eingestellten Frau, die auch von einer Erfüllung der sehnlichen Wünsche des liebenden Paares träumte. So kam das Neue 4


Jahr schnell herbei. Und siehe da, Träume gehen in Erfüllung. Ein lange verschobener Besuch bei einer Freundin, gab die Gelegenheit zum Zusammenkommen und einer gemeinsamen kurzen Fahrt in die liebliche Umgebung der Stadt, die die Heimat der Freundin war. So bot das Schicksal in seiner Güte den Beiden endlich Gelegenheit zum innigen Zusammensein und voller Aussprache!

AUS ALT MACH NEU In einem der so genannten Neuen Bundesländer, lebte ein hübsches kluges Weib, das weithin berühmt ward für ihren schönen weißen und rosa angetönten Popo, den sie vorzüglichst hochzustrecken wusste, wenn ihr Liebhaber, der aus einem fernen Lande stammte und stets willens zu einer Reise in ihre Nähe war, bei ihr lag. Die schöne und sehr liebe Frau litt an einem Unglauben. Sie meinte nämlich, ihr Popo, der so sehr bewundert wurde, dass er den Männern den Schlaf raubte, sei zu groß. Das war aber durchaus nicht der Fall. Der Popo war wohlgeformt, schön anzusehen und auch zu betatschen, sowie ungewöhnlich gut proportioniert. Das verursachte dann, wenn sie so wohlig dalag, Lustgefühle bei dem Schreiberling, wenn ihr Popo sich liebevoll und gleichzeitig verlangend ihm entgegenreckte. Der bewunderte Popo war geradezu geschaffen um geküsst zu werden, als Auftakt zur Huldigung und auch Lust. Manchmal trieb es der Mann zu weit und sie litt an Schmerzen. Das kümmerte ihn, der Freude an ihrer Freude und Glückseligkeit hatte. Er nahm die leidigen Schmerzen als üblen Teil ihrer Freude und des Friedens, denn sie waren doch auch Erinnerungen an schöne Momente; wohl schlecht für die Frau, aber doch gut. Wenn er an diese Augenblicke dachte, küsste er in seinen Gedanken den Popo und im Leben zu Zweit dehnte er diese Küsse auf die Vorderseite aus, die Aufmerksamkeit verlangte, wenn auch nur meist in seinen Gedanken. 42


ZEITUNGSBERICHT Wie wir erst jetzt aus einem fiktiven Bericht erfuhren, der erst kürzlich außerhalb des begrenzten Umkreises seiner regionalen Leserschaft erschien, liegt eine nahezu sensationelle Recherche vor, die eine enge Verbindung zwischen dem heutigen Land Sachsen und BadenWürttemberg auf Grund neuester historischer und genealogischer Studien belegen. Danach soll in der reizvollen Stadt Hinterzarten in Deutschlands Südwesten ein Mädchen geboren sein, dass in der ganzen Umgebung bekannt für ihren wohlgeformten Popo wurde. Schon der Priester, anlässlich der Taufe des Kindes, erkannte den nahezu ungeheuren Wert des hinteren Körperteils des lieblichen Mädchens, dass die Eltern stolz zur Kirche brachten, ohne jedoch diese später bestaunte Schönheit eines Teils des menschlichen Körpers gebührend zu realisieren. Mit den Jahren des heranwachsenden Mädchens wuchs ihr Ruhm. Der Oberbürgermeister selbst überzeugte sich, ernstlich und intensiv, mit der gutwilligen unschuldigen Hingabe des jungen Mädchens von der Wahrheit der schon damals als sagenhaft von Chronisten beschriebenen und als solcherart beschriebenen umlaufenden Erzählungen des schönen Popos. Der Ort Hinterzarten schuf damals das Fest der Schönen Wölbung, in dem das so gefeierte Mädchen einmal im Jahr in einem feierlichen Umzug durch die Stadt, geführt vom eigens dazu angereisten Landeserzbischof, alle 20 Minuten ihren Rock hochhob und der staunenden Bevölkerung ich hinteres Antlitz zur Freude und Bewunderung der Menge zuwandte. Da ging jeweils ein Seufzer durch die Menge und der tiefe Schrei der gaffenden und vorwiegend männlichen Zuschauer, die die Straßen und Gassen beengten, tönte dumpf durch den umliegenden Schwarzwald. Noch heute, allerdings nicht mehr häufig anzutreffen, gibt es in bürgerlichen Badestuben Waschlappen, die mit den Anfangsbuchstaben „A“ und „G“ versehen sind. Der Buchstabe „G“ kennzeichnet dabei das Gesäß, während das „A“ für das Antlitz steht. Unglücklicherweise verwechseln ungebildete Menschen die beiden Buchstabe oft und 43


betrachten das „G“ als auf das Gesicht bezogen und denken dann beim „A“, in ihrer Dummheit, an einen oftmals gebräuchlichen groben Ausdruck für den hinteren Körperteil. Die Familie derer von Seufzer, auch Seuzer und manchmal Seisser genannt, ist auch dieser Tage noch bekannt, obwohl viele ihrer Abkömmlinge bei der Grossen Pest im 16. Jahrhundert zum großen Wehleid der Überlebenden, aber auch an der Pest leidenden Bevölkerung des Ortes selbst verendeten. Einer der Familie von Seufzer gelangte stromabwärts auf dem Rhein nach den Niederlanden, wo bekanntlich dieser mächtige Fluss in die See mündet. Er berichtete seinen Kumpanen vom heimatlichen, wehmütig von ihm nach vielen ergötzlichen Stunden verlassenem, aber nicht lange einsam bleibendem und gefeiertem Reiz, der Stadt aus der er kam. In wenigen Tagen, auf dem mächtigen Fluss, erreichte das Schiff sein Endziel und damit die Stadt Amsterdam und das nahe liegende Örtchen, das der Geburtsort des weltweit berühmten Malers Rembrandt Harmens van Rhijn war. Dort lebte Jan Fik van Hinden, ein wohlhabender Handelsmann und Junggeselle, der sich nach einem Treffen mit Johannes von Seufzer, denn so hieß der Reisende aus dem Süden, flugs auf den Weg in das ferne und schon damals bekannte Hinterzarten machte und dort natürlich die allseits bestaunte Schönheit des Ortes und seine gefeierte Popokönigin gebührend bewunderte. Der spätere deutsche nationalistische Dichter Fichte soll – das ist allerdings unbewiesen – ein Nachkomme dieser Reise des Holländers sein. Der Ruhm der reizvollen Attraktion Hinterzartens, das auch heute für seine liebliche Lage und Ambiente bekannt ist, drang auch nach Sachsen und erreichte das Ohr des Marschalls des Königs, August des Starken. Der Höfling sandte eigens eine Delegation und seine Prachtkutsche in die ferne Stadt und lud die Trägerin des schönen Körperteils nach Dresden zu kommen. Das geschah und brachte auch dort einen Zweig der von Seufzer Familie zur Welt. Jedes mal, so berichten die Chronisten, wenn des Königs Marshall in Begleitung der Schwarzwälder Schönheit sich dem Volke in Dresden, dem Königssitz, der Öffentlichkeit zeigten, hob die Schöne in regelmäßigen Zeitabständen ihren Rock und die bewundernde aufstöhnende Menge überzeugte sich, durch das eigens vergrößerte Fenster der Prunkkutsche, von der Realität des körperlichen 44


Wunders. Damals entstand die Redensart des Volksmundes, die da das denkwürdige Zitat brachte, welches die bekannte Aussage über Sachsens Königs Marshall und der ihn begleitenden Schönen brachte, die besagte, „Da seht die beide. Des Königs Schwert und seine Scheide.“ Die Geschichte zeigt also an, welch schließlich enge Verbindung zwischen Sachsen und dem entfernten Schwarzwald besteht. Sie hatte auch literarisch gesehen bedeutenden Einfluss. Johann Wolfgang kannte aller Wahrscheinlichkeit nach, den ansonsten nur noch Wenigen bekannten Ausspruch, „Drum prüfe, wer sich ewig bindet, ob sich das Herz zum Hintern findet“, als er sein episches Poesiewerk Die Leiden des jungen Werther schrieb. Neueste Literaturgrundlagenforschung scheint zu beweisen, dass er dieses Zitat verwendete, aber abänderte und in seinem Werk umschrieb, so dass es heute sich als „Drum prüfe, wer sich ewig bindet, ob sich das Herz zum Herzn findet“ liest. Goethe hat wohl das literarische Werk des französischen Dichtervagabunden Francois Villon gekannt, der seinerzeit nachdem er zum Tode durch den Strick verurteilt war, elegisch schrieb: „Ich bin Franzose, geboren zu Pontoise das an der Seine liegt und der am Nacken fühlt, wie schwer der Hintern wiegt“. Auch aus dieser Erkenntnis betrachtet dürften sich interessante Zusammenhänge ergeben. Zu jener Zeit reiste man zu Fuß, auf dem Pferd oder mit der Kutsche in ferne Lande – ein Privileg, das damals meist nur Landstreichern, den Reichen der Zeit und den Kindern der herrschenden Aristokratie vorbehalten war. War Villon vielleicht auch in seiner Jugendzeit im Schwarzwald gewesen und erlebte und genoss die vielseitigen Freuden dort? Es scheint durchaus möglich, dass er kurz vor seinem Tode sich der erfreulichen Erlebnisse seiner Wanderjahre erinnerte. Wanderjahre befruchteten ja recht oft die Gedanken von Dichtern und Komponisten – man denke hier nur an Gustav Mahlers Wanderjahre eines fahrenden Gesellen, erhältlich auf vielen Schallplatten- und CD-Versionen, wohl bestens wiedergegeben von Dietrich Fischer Dieskau, aber auch anderen wohlverdienten deutschsprachigen und ausländischen Künstlern. Neue Versionen des musikalischen Gedichtes sind leicht erhältlich, aber auch auf dem antiquarischen Markt zu oft recht erschwinglichen Preisen zu 45


ďŹ nden. Es lohnt sich herumzusuchen!

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AUF DEN SPUREN DER VORFAHREN Die Minnesänger lobten die edle ritterliche und keusche Minne, hatten aber dennoch auch fleischliche Regungen. Der berühmte Walter von der Vogelweide soll sich oft auf eine bayrische Wiese begeben haben um dort sich mit jungen Frauen gegenseitig zu erfreuen. Aus „Vogelweide“ wurde das Wort „Vogelheide“ und darauf ergaben sich dann Namen wie „Weide“ und der bereits beschriebene „Heydt“ und seine allseits bekannten Variationen. Unter dem sächsischen König August dem Starken, diente ein vertrauter (Kriegs-) Marshall, der eine Geliebte hatte, die allseits berühmt war für ihre Schönheit und ihren wunderbaren Popo, den die Bewohner der Stadt Dresden zu ihrem Bedauern jedoch selten sahen. Dresden war damals eine der Kulturstädte Europas, dem ebenfalls großen Leipzig ebenrangig, aber als Königssitz formell wichtiger, obwohl die spätere Handelsmetropolis von Leipzig sich schon zeitig, nicht nur als Zentrum des Pelzhandels und Buchwesens, sondern als Musikstadt von großer Geltung erwies. Johann Sebastian Bach war Organist an der Thomaskirche (wie auch der mütterliche Großvater von dem heute in England lebenden Pincus Jaspert, der Musiker und südafrikanische kgl. Regierungsarzt Walther Anger). Dresden hatte eine bekannte Oper, aber auch Leipzig eine große Oper und das weltberühmte Gewandhaus mit seinem Orchester, dass aus aller Welt Dirigenten herbeizog. Auch gegen Ende des vergangenen Jahrhunderts kamen von dort Anlässe zur Freiheitsbewegung, unter Kurt Masur, dem seinerzeitigem Dirigenten in Leipzig, der heute in New York in den USA wirkt. Es war eine bekannte und bei der Bevölkerung Dresdens beliebte Gewohnheit des Marshalls unter August dem Starken, seine Prachtkutsche durch die Straßen Dresdens fahren zu lassen. Die Volksmassen bestaunten den Prunk und die Schönheit der Geliebten des Marshalls, obwohl sie den wunderbaren Popo nicht dabei zu sehen bekamen. Die Menge fand bald passende Worte zu dem sehenswürdigen, wenn auch nicht völlig zur Schau gestelltem Spektakel in der Kutsche. Aus jener Zeit stammt der bekannte Ausspruch,“ Da seht sie beide – des 47


Königs Schwerts und seine …! Aus diesem Volksmundgedicht ergab sich auch der Familienname derer von Scheidt(e) oder später Scheide. Dabei ist zu bemerken, dass viele Familiennamen ihren Ursprung in Volkssprüchen oder allgemein üblichen Gewohnheiten haben. So entstand aus dem Volkslied „…im Wald und auf der Heide“, dann der Name der von der Heydt oder von der Heide, und aus Heide wurde Heidi (die Jagd) und manche Ableitungen dieser Worte, wie zum Beispiel der Heldin Johanna Spyris gleichnamigem Buche, das besonders in den USA zu einem großem Erfolg wurde (obwohl es sentimental und etwas langweilig ist). Das ist erklärlich, denn auf der Heide (und im Walde) erfolgte die Jagd und dort geschah auch das mit „Waldemar“ – oder war das im Walde (wahrscheinlich). Seltsamerweise wurde aus dem nahem Walde nur selten ein Familienname geprägt, wenn man dem im Gesang verewigtem „Ja er heißt Waldemar, weil es im Wald geschah“ absieht. Es gibt jedoch Namen wie Frank Baum, dem amerikanischen Verfasser des beliebten Buches Wizard of Oz (Der Zauberer von Oz), nach dessen Erzählung, die voller Symbolik ist, auch der gleichnamige Film mit Judy Garland gedreht wurde, der auch heute noch die Herzen der Kinder und auch Erwachsener mit Freude erfüllt.

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LITERATURGESCHICHTE Die Literaturforscher und Niederschreiber deutscher Volkserzählungen, die Brüder Grimm, machten sich hoch verdient, als sie ihre Aufzeichnungen, die in den Volksschatz der Nation eingingen und auch heute noch ihre Faszination erhalten haben, veröffentlichten. Ihre Leistung faden weltweit Lob und Anerkennung. Der Komponist Engelbert Humperdick setzte ihre Aufzeichnungen zu „Hänsel und Gretel“ in Musik um, die rund um die Welt, besonders zur gesegneten Weihnachtszeit in Opernaufführungen, in den Weihnachtsschaustücken vieler Schulen und in Kirchengemeinden zum alljährlichen Repertoire gehört. „Hänsel und Gretel“ zeigt auf eine einfache Weise, wie die Unschuld zweier Geschwister zur Verbrennung in einem Backofen der Hexe führte, die mit dösen Absichten und kannibalistischen Uzeitgelüsten die Kinder mästete und dann verspeisen wollte. Allseits ist bekannt das der Plan ihr misslang. Hänsel zeigte ihr als Beweis und weil er wusste das sie kurzsichtig – wie anscheinend viele Hexen damals – war, einen abgenagten Hühnerknochen, anstatt seines inzwischen durch das Mästen und die im eigens Zusammengebastelten kleinen Käfig erzwungene Bewegungslosigkeit, die er erleiden musste, Finger. Wir wissen wie die Geschwister sich befreiten und die Hexe in den heißen Ofen zwängten, wo sie en unerwarteten frühzeitigen und wohlverdienten Tod erlitt und wahrscheinlich auf dem Besen sitzend in die Hexenhölle ritt. Wenig bekannt sind jedoch einige Einzelheiten der dramatischen Geschichte. Die beiden Kinder waren mit ihrem Vater, einem einfachen Köhler, in den nahe gelegenen Wald gezogen um dort Fallholz für des Vaters Holzkohlemeiler zu sammeln. Nachdem die Geschwister so ihrem Vater während des Morgens geholfen hatten, wurden sie müde und vom Vater ermuntert, die Arbeit fallen zu lassen und im Walde herumzuspielen. Damit sie sich zum Treffpunkt, den der Vater bestimmt hatte zurückfinden würden, legten sie Markierungen nieder, 49


die sie dachten, schnell auch im Dunkeln erkennen zu können, um so mühelos den Weg zu finden. Wie nun aber Kinder so sind, warfen sie Brotkrümel auf den Boden. Da es weißes Brot war, glaubten sie eine klare sichtbare Markierung ihres Rückweges zu haben. Sie irrten aber. Die, das Lob des Herrn zwitschernden, Waldvöglein in ihrem auch bunten Gefieder fanden die Brotkrümel und pickten sie erfreut mit ihren Schnäbeln auf und aßen sie. So verloren die armen Kinder Ihren Weg und die Hexe lockte sie herbei, wobei sie ihnen ein mit Pfefferkuchen bestücktes Häuschen zeigte, wie es auch heute zur Weihnachtszeit die Kinder verlockt. Während die Geschwister so im Walde irrten, mussten sie auch ihre Notdurft verrichten. Hänsel sah dabei den wohlgerundeten Popo seines geliebten Schwesterleins und sie wiederum sein herabhängendes Mittelstück. Da sie Geschwister waren und wussten das Geschwister sich nicht näher mit den Unterleibsteilen ihrer Blutsverwandten beschäftigen sollten – ihre Neugier aber bereits erwacht war und sie auch in der Schule bereits geheimnisvolle Geschichten vernommen hatten – beschlossen sie voneinander unabhängig nach ihrer Erlösung nachzuforschen, um was es sich dabei eigentlich handele. Gretel suchte sich, zurück in die Schule gekommen, den jungen stramm gewachsenen Sohn des Töpfers aus und lud ihn ein, ihr seine Teile zu zeigen, was er höchst bereitwillig tat und dann auch zu ihrem anfänglichem leichtem Schmerz und folgender Wollust in sie rhythmisch einschob. Nachdem er dies siebenmal getan hatte, hatten auch Gretels liebkosende Anstrengungen und selbst mündliche Wieder auferstehungsbemühungen keinen Erfolg. Auch Hänsel erfuhr, dass sein so stattlich angeschwollener Teil sich nach siebenmaligen Lusterfahrungen nicht mehr aufrichten sollte. Erst nach geduldigen und ungeduldigen stundenlangen Bemühungen der Klassenkameradin und Tochter des Dorfschmiedes gelang der Wiederbelebungsversuch endlich zur beiderseitigen Freude. Es war die Gretel, der damals der Begriff „Schlappschwanz“ in den Sinn kam, der ja dann in den allgemeine Wortschatz überging und 50


nicht mehr einen Körperteil, sondern der Vollendung der Dinge nahezu unfähige Männer beschrieb. Literaturforschungen, die in weltberühmten Bibliotheken, wie zum Beispiel die des Preußischen Staatsarchivs in Berlin, der Vadiana in St. Gallen und dem ehrwürdigen und verkuppelten Lesesaal im British Museum in London – wo auch Karl Marx seine inzwischen verschrienen Theorien entwickelte, stattfanden. Es ist die Aufgabe des Chronisten hier noch zu vermelden, dass der Vater der jungen Geschwister, der einfache Köhlermeister, recht stolz auf seinen Buben war, aber etwas kopfschüttelnd die Erkundungen der jungen Gretel, die älter als ihr Bruder war, betrachtete.

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WEISHEIT DES ORIENTS (ODER EX ORIENTE LUX) Die Chinesen hatten wohl schon früh eine Ahnung im Unterbewusstsein, dass weibliche Wesen außerirdisch seien. Sie erkannten die Bedeutung der Frauen zur Fortpflanzung der Menschen und als geschätzte Gesellschaft. Sie brachten deshalb die überzähligen neugeborenen Mädchen um, was aber nicht böse gemeint war. Bei den Nazis war das anders. Sie wollten ganze Rassen auslöschen und taten das auch mit großen Eifer. Sie dachten, das Juden, Zigeuner, Geisteskranke und solche, die nicht vom Segen des Führers überzeugt waren, nicht in ihr Bild von einer heilen Gesellschaft passten. Manchmal machten sie Ausnahmen und beschützten eigennützig einen solchen „Untermenschen“. Das war aber selten und gemeinhin arbeiteten sie nach klaren Richtsätzen an ihrer so genannten Säuberung. Sie waren Monster. Die außerirdischen Besucher seinerzeit, fanden schnell heraus, dass die Bewohner der Erde, Männer, keine Möglichkeit, sich fortzupflanzen, hatten. Flugs hingen die ein Gebammel zwischen die Männerbeine und schickten weibliche Wesen, wohl auch überzählige junge Frauen (die sie aber nicht abschlachteten, wie späte die Chinesen) auf die neu entdeckte Welt. Bis dahin hatten sich Männer zusammengesellt, geschlagen (wie das die Iren noch heute tun), sich wieder versöhnt und sich die Hände geschüttelt und auf die Schulter geklopft und sich auch von Zeit zu Zeit gegenseitig ernstlich totzuschlagen. Damals – vor der außerirdischen Fraueneinfuhr – schienen sie länger zu leben, wenn sie sich nicht gegenseitig totschlugen. Allmählich wären sie ausgestorben. Dem beugten die außerirdischen Besucher vor.

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IRRUNGEN In einer in der westlichen Welt wohl bekannten, ja oft als legendär bezeichneten großen Stadt, die auch Hauptstadt eines Königreiches war (und wahrscheinlich auch in der östlichen Welt ihr Gleichstück hat) lebte einmal eine hellhaarige und recht schöne Frau. Sie pflegte manchen Morgens in die dortige und wohlbekannte Patisserie zu gehen und Cappuccino mit viel Milchschaum und darauf gestreutem Schokoladenpulver zu trinken, manchmal begleitet von einem süßen Pastetchen. Alte wie auch junge herumsitzende Männer waren unfähig, sie nicht unentwegt anzustarren und dabei gar oft auf lüsterne Gedanken zu kommen. Selbst sonst recht scheue Männer, warfen verstohlene Seitenblicke auf die junge Frau und schämten sich dabei auf von ihnen für lasterhafte Vorstellungen gehaltene Gedanken zu kommen. Das änderte sich aber sehr plötzlich. Die Nymphe zahlte und stand auf. Da sahen die anwesenden Männer plötzlich, dass sie zwar Obenrum perfekt gebaut war, aber es fehlte ein wohlgeformter Popo. Sie trug zwar Formenzeigende enge und elastische Hosen, modisch im Schnitt, aber – es fehlte etwas. Das was fehlte, war ein wirklich wohlgeformter Popo. Es wurde allen in der Konditorei sitzenden Männern klar, warum sie trotz ihres schönen Oberbaus nicht verheiratet war. Ohne Zweifel, dessen war man sich sofort bewusst, würde sie in den lobenswerten heiligen Ehestand eintreten, aber sie war doch nicht so erregend wie es zunächst erschien. Manch alter Greis schämte sich seiner vorerst lüsternen Gedanken und schwor sich, wenn auch nur in Gedanken, wieder vermehrt seiner rechtlichen Ehefrau zu gedenken. Junge Männer zuckten nur mit der Achsel und meinten, sie hätten etwas mehr dazugelernt. Selbst die Scheulinge bereuten ihre verstohlenen Seitenblicke und vorherigen Wunschträume. Sie mussten sich zugestehen das die Gedanken den wahren Vorstellungen vorgeeilt waren. Auch sie lernten dabei. Deshalb wurde die junge Frau, als sie glücklich verheiratet war, allseits als die Grosse Lehrerin bezeichnet, obwohl sie ihre ausgiebigen Kenntnisse 53


der Liebeskunst, die sie in der Zwischenzeit auf instruktive Weise erworben hatte, erst in den mittleren Jahren einer größeren Männerwelt kundtat, was ihr und den so beglückten männlichen Wesen jedoch wohlverdiente, wenn auch meist geheim gehaltene Freude machte.

PREUSSEN Preußische Heerestradition berichtet über die betrübliche Art und Weise in der ein unbekannter einfacher Gardist seine Mußestunden oftmals verbracht haben soll. Sein schlechtes Benehmen wurde als Lehrbeispiel zur Warnung seiner Kameraden in den Verordnungs- und Tagesbefehlkasten seines Regiments aufgenommen und sei hier zitiert: Warnung an das Regiment Ein Soldat saß in der Schänke Und erzählte seine Schwänke. Ließ dabei einen lauten Nanananitnatnu. Im Begriff ihn raus zuschmeißen, Fing der Kerl doch an zu Nanananitnatnu.

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VORKOMMNISSE „LIEBLICH SCHALLTS AUS DEM GEHÖLZ“ Am Strande des Ozeans ist es oft zu kühl, den Wind um den Popo herum blasen zu lassen, es sei denn, eine stolze Pobesitzerin erfrecht sich, den eigenen und warmen Wind herum säuseln zu lassen. Viele weibliche Wesen sind, Lob sei deshalb des Herrn, wohl zu fein für derartige Regungen. Denken wir nicht an solche Schicksalsschläge. Es soll allerdings Liebhaber geben, die sich von solchen Geschehnissen etwas abgestoßen oder zumindest überrascht fühlen. Denn, sollte ein kalter Wind wehen – würde der Popo unnötig hart und gänsehäutig. Das wiederum gäbe Gelegenheit sich im Warmtätscheln zu üben. Sehr viele Männer, das muss gesagt werden, sind dessen zuversichtlich und fast sicher, dass weibliche Wesen schon mithelfen würden, dass eine intensive Erwärmung gelingt. Man sollte aber selbst im Zustand einer jungen leidenschaftlicher Liebe Rücksicht auf andere Kurgäste nehmen, die all das sicher gerne sehen möchten, aber schon die Bibel oder Heilige Schrift schreibt vor, dass man diese Menschen nicht neidisch machen soll. Dies ist jenes der geheimen Gebote, die beim Auszug aus Ägypten betrüblicherweise im Roten Meer unrettbar verloren gingen. Das Ganze mahnt an die Geschichte des jungen Paars auf der Hochzeitsreise. Im Schlafwagen (natürlich Erster Klasse, Zweibettabteil) konnte der junge Ehemann sich kaum fassen und stieß dauernd die Worte „ich lasse ihn vergolden“ aus. Dabei gingen seine Hände auf Entdeckungsreise. Schließlich hatte der Einzelreisende im Nebenabteil genug vom Zuhören des Gestammels, stand auf, stieg in die Hose und knöpfte sie zu und klopfte an die Tür der Doppelkabine. Ungefragt und das junge eifrige Paar störend unterbrechend, sagt er nur kurz und bündig: „der Vergolder ist da. Es kostet nichts, nur müssen sie schweigen, während ich vergolde“. Das junge Paar nahm das Angebot jedoch nicht an, ließ aber von seiner gegenseitigen emsigen Beschäftigung ab, löste sich voneinander und schlief rasch ein und erreichte am frühen Morgen den Zielort wundersam ausgeruht. Der Schlafwagenschaffner brachte auch 55


als freundliche Hilfe einen Kaffee am Morgen vor der Ankunft in der romantischen Lokalität. Im dortigen Hotel stand ein reiches Frühstück mit warmen Semmeln, Marmelade, frisch gepresstem Orangensaft, Spiegeleiern mit Rohschinken und natürlich Frischobst nach Wahl bereit. Das junge Paar war eingeladen, auch ruhig nachzubestellen. Obwohl das auf Rechnung des Brautvaters gegangen wäre, winkte das Paar den eifrigen Kellnern dankend ab. Der Bräutigam konnte sich dabei jedoch nicht enthalten einen zweiten Blick auf die im Begriffe sich zu entfernen weggehende Kellnerin zu werfen, deren Popo dem seiner neuen jungen Ehefrau beinahe gleichkam. Die Kellnerin bemerkte die Blicke und wippte ihren Hinterteil recht schnippisch. Die hübsche Braut aber sah gerade aus dem großen Fenster des Speisesaals auf den vor dem Hotel liegenden Alpensee und bemerkte so die schweifenden Blicke ihres frisch angetrauten Mannes nicht. Solche Dinge sind zwar erlabend, aber auch enttäuschend, obwohl das recht generöse Angebot des Vergolders nicht ungeschätzt blieb. Man bedenke jedoch, wenn man am vorhergehendem Nachmittag noch auf der eigenen Hochzeitsfeier war und als Bräutigam sorgsam darauf achtete, sich nicht allzu voll zu trinken, so sind intelligente Männer sich bewusst, dass bekanntlich allzu viel Alkoholgenuss ja die Manneskraft schwächt, wobei es ganz gleich ist, welches Alter der betreffende Mann hat. Zwei ungewöhnliche Begebenheiten sollen hier nicht unerwähnt bleiben, wenn auch im Allgemeinen das lautstarke Abblasen körperlicher Gase verurteilt wird und besonders von vielen Männern und auch Frauen beim Cunnilingus als höchst störend empfunden wird. Auch die britischen Königin Victoria, die durch ihre Ehe mit dem Prinzen Albert von Sachsen-Coburg enge Verbindung zum Deutschen Reich hatte, pflegte gerade bei diplomatischen Empfängen manches Mal ihren körperlichen Abgasen lautstark freien Lauf zu lassen. Der damalige deutsche Gesandte am Hofe von St. James übernahm in edler und strammer Haltung in ehrenvollem diplomatischem Entschluss die Verantwortung für einen solchen Ausstoß, indem er an sein gerade gefülltes Glas edlen Tropfens mit der Gabel den Tropfenbecher zum Klingen brachte und aufstand, um zu verkünden, dass er im Namen 56


der deutschen Nation und des Kaiserreiches die Verantwortung für diesen nahezu dröhnenden Ausbruch übernähme. Während die hohen Gäste diesen Beweis deutscher Ehre noch murmelnd besprachen, gab Ihre Majestät einen weiteren unmissverständlichen Ton von sich. Es war diesmal der Botschafter der Vereinigten Staaten von Amerika, der aufsprang und ohne Zögern verkündete, dass er „diesmal die Verantwortung“ auf sich nähme. Zu jener Zeit war das Land noch nicht zur Weltmacht aufgestiegen und spielte seine Rolle im Kreis der Nationen, ohne sich anzumessen, der Welt das Heil zu bringen, wie es zu jenem Zeitpunkt und auch in jüngster Neuzeit ja hieß „am deutschen Wesen soll die Welt genesen“ – eine Theorie, die vor allem die Weltalte Weltordnung aus dem Konzept brachte. Aus Frankreich ist aus jener Zeit eine musikalische Kunstform und in lobenswerter Weise von Francois Caradec in einem Buche verdienstvoll diskutierten Petomanen, bekannt für seine ungewöhnliche Darbietungen, die in der Frauenwelt kein Gleiches haben und auch den Hof Ihrer königlichen Majestät in London amüsierten und der in den Hauptstädten Europas die Bretter, die die Welt bedeuten, trat. Sein Talent war es, im Frack formell bekleidet und nach Verspeisen einer geladenen Portion Knoblauch und dicker Bohnen in sich bückender Haltung säuselnd einschmeichelnde Melodien oder auch forsche Märsche zu blasen. Es ist leider nicht überliefert, ob er auch zum „the dansant“ aufspielte und zum Walzer oder dem damals und bald aufkommendem Tango einlud. Gerade der letztere Tanz hätte vielleicht neue Jünger für seine nun nahezu ausgestorbenen Talente anwachsen lassen. Der Chronist berichtet, dass auch die britische Königin und Mutter des weltumspannenden Imperiums wohlwollen und in ihrer Durchlaucht aufmerksam dem Einmann-Orchester zuhörte.

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LIEBLICH In meiner Müßigkeit bedenke ich die erfinderischen Arten, wie die Todesstrafe vollzogen wird. Im Altertum wurden cdie Leute gerädert oder gesteinigt (was auch heute noch unter dem Shara-Gesetz in Nigerien und einigen anderen muselmanischen Ländern geschieht). Aus Gnade und Mitleidender Liebe, so wurde vor einigen Jahren berichtet, zertrümmerte ein trauernder Bruder mit dem schwersten Stein, den er werfen konnte, den Schädel seiner in einer Sandgrube stehend lebendig halb vergrabenen festgehaltenen ehebrecherischen, aber dennoch geliebten Schwester – und weinte dabei. Die Römer machten die Kreuzigung der Verurteilten zum Teil derWeltgeschichte. In Frankreich ersann ein Dr. Guillotine die nach ihm benannte kopfabtrennende Guillotine (Eimer empfingen die herunterfallenden Schädel, während emsig für ihre Kinder strickende Mütter dabei saßen, und verhinderten das unbeabsichtigte Rollen in die zusehende jubelnde Menge), die noch zur Anwendung in Kriegszeiten bereit steht. Als Arzt wusste er um humanitäres Leiden und suchte es in seiner Güte zu mildern. In Spanien übernahmen die Henker das von der im Dienste des Herrn stehenden kirchlichen Gewalt angewandte Systems der Garotte. In anderen Ländern wurde mit der Ausbreitung der Humanität das Erhängen verfeinert. Die Verurteilten wurden sorgsamst gewogen und dann gewichtsgerecht aufgehängt. Dann kam die Falltür dazu und sicherte den (meist) schnellen Tod. In den USA entlastete man den Scharfrichter oder Henker seiner schweren Pflicht. Man erfand den elektrischen Stuhl. Dem Verurteilten mussten nur ein Metallband um den Schädel gewickelt und die Hände in Metallringen festgehalten werden. Jemand betätigte dann den Hebel welcher den Strom fließen ließ. Dann wurden in vielen Staaten Todesspritzen eingeführt, die das Umbringen erleichtern wollten. Manchmal klappte es nicht, so wie auch der elektrische Stuhl nicht immer perfekten Tod brachte. Die Verurteilten verbrannten dann “wie einst auf dem Scheiterhaufen“, bei lebendigem Leibe. Gelegentlich musste das Urteil später noch einmal und dann „schlussendlich“ an einem Verstümmelten vollzogen werden. 58


Er musste zum elektrischen Stuhl von humanitären Helfern getragen werden. Dem Recht wurde Genüge getan. Manchmal ließen sich die Schergen neue Dinge einfallen. Die Männer des 20. Juli wurden an Fleischhaken erhängt. Davon gab es auch viele und oft hohnvolle Bilder. Die ansonsten so oft im Westen recht anrüchigen Machthaber der Volksrepublik China erdachten sich eine ungewöhnliche Idee bei der humanitären Vollstreckung der meist durch Erschießung erfolgenden Todesurteile. Gruppen Verurteilter werden zunächst mit Alkohol freizügig zur Volltrunkenheit gebracht und dann auf Lastwagen gepfercht, da sie ja kaum noch stehen können und sich gegenseitig unterstützend aufrecht halten, zum Hinrichtungsplatz, so wie Tiere zur Schlachtung, gefahren, wobei sie unter Absingen oft unanständiger Lieder fröhlich lachend ihren Untergang feiern. Auch auf den Philippinen soll diese menschenfreundliche Art der Hinrichtung ausgeübt werden, ist aber nicht schriftlich oder bildlich bewiesen.

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FINIS Keine Erläuterungen zum Thema dieser Notizen wären vollständig, wenn nicht ein wichtiges und in der zivilisierten Menschheit universal gebrauchtes Mittel zur hygienischen Sauberkeit verwendet würde. Nur unter primitiven Eingeborenen, etwa in Papua & Neu Guinea oder in den Regenwäldern des Amazonas abgesehen von einigen Elendsvierteln der Welt überhaupt, wird Lokuspapier zum Reinigen der hinterseitigen Öffnung des Menschen nicht meist täglich benutzt. In manchen Ländern werden selbst Hunde durch säuberliches Abwischen gereinigt und auf eine stubenreinen Zustand gebracht, der nicht Teppiche und Fußböden verschmutzt. Wir verdanken es den Arabern, die dass in China oder auch in Indien erfundene Papier nach Europa brachten. Bereits im 15. jahrhundert entstanden so auch heute noch arbeitende Papiermühlen. Papier wurde in China aber nicht zum Drucken von Büchern oder religiösen Schriften benutzt, sondern um Banknoten „Papiergeld“ herzustellen. Nur reiche Chinesen konnten es sich vielleicht leisten Geldscheine an ihrem geheimen Ort zu benutzen. Papier wurde jedoch schon bald, vor allem in Japan, für den Druck buddhistischer Schriften verwendet. 6000 solcher auf endlosen Rollen bedruckten Schriften sind alleine in Japan noch heute erhalten. Auch in Korea wurde Papier für neue Zwecke eingesetzt. Aber erst Foudrinier in Frankreich, machte es praktisch möglich, Papier auf billige Weise herzustellen. Das wird anschaulich in Armin Renkers Werk zur Papiergeschichte dargestellt. In Europa, so sagte wohl der frühere bayrische Kulturminister Hundhammer „als in Bayern sich die Leute schon mit Papier abwischten, rissen die Preußen immer noch Kiefernzweige für diesen Zweck ab“. Nicht immer wurde selbst in der modernen Zeit zum Papier gegriffen. 60


Rod-Roda berichtete, dass bei einem diplomatischen Empfang des Erzbischofs von Goyer (Raab), im königlichen-kaiserlichen habsburgischen Österreich-Ungarn für die hohen Gäste eigens Stille Örtchen bereitgestellt wurden, in denen in einer Senkgrube Zigeuner (Ziganya –kamen sie aus Indien oder Ägypten?) ausgerüstet nur mit einem Eimer Wasser und einem Schwamm, sowie ihrer Geige, um den Durchlauchten Gästen aus Diplomatenkreisen ohne deren Zutun zu reinigen, standen. Dazu wurde jeweils die Nationalhymne des sich auf einen Holzsitz niedersinkenden Popos gespielt. Der Bericht sagt aus, dass seine Exzellenz, der amerikanische Gesandte, der Sache nachgehen wollte, aufstand und seinen Kopf nach unten brachte. Der Zigeuner, ungewiss ob sich hier ein neues hinteres Antlitz niedersenke, wischte in seiner Verwirrtheit erst einmal mit dem Schwamm darüber. Es wird nicht berichtet, ob diese Handlung diplomatische Folgen hatte. Die Entsendung eines Schiffes der US Flotte war jedenfalls nicht geplant, da ja zwar der spätere Reichsverweser von Ungarn, Admiral von Horthy, den Oberbefehl über eine Marineflotte hatte, das Imperium aber außer dem Zugang zu Triest nicht direkt am Meer lag. Noch im vorigen Jahrhundert war Lokuspapier „heute meist als Toilettenpapier bezeichnet“, mit einiger Problematik verbunden. Die Papiere lösten sich nicht im abfließenden Wasser des Lokus auf (Lokus, vom lateinischen locausa, wurde im deutschen Sprachgebrauch sehr oft als Bezeichnung für den „Stillen Ort“ angewandt). Erst die allgemeine Einführung weicherer Hygiene Papiere (die erst nach der Erfindung der Papiertaschentücher und vor der Einführung von Papierwindeln aufkam) brachte eine verhältnismäßig erfolgreiche Lösung. Noch vor wenigen Jahrzehnten zierten eigene an Stillen Orten aufgestellte Sammelkörbe manche Waschräume. Die Abfallpapiere wurden jedoch nicht für eine etwaige Wiederaufbereitung eingesammelt. Hier könnte sich ein lohnendes Forschungsfeld für die moderne Archäologie ergeben, denn allzu oft wurden ausgerissene Seiten aus Werken der Weltliteratur nach Missbrauch gedankenlos weggeworfen. 6




Der Verfasser, heute 78 Jahre alt, zuerst in Angola aufgewachsen und weltweit gereist, hat die Schule in sechs Ländern Europas besucht, in fünf Ländern Europas und auch in fernen Ländern gewohnt, war dreimal verheirat und hatte fünf Kinder. Seine früheren Werke umschliessen ein international bekanntes, in vielen Auflagen auch in den jüngsten Jahren erschienenes unentbehrliches Nachschlagwerk zur Schriftkunde, ein Buch über seine Erlebnisse, die über eine Zeitspanne des vergangenen Jahrhunderts bis zur heutigen Zeit berichten, sowie Beiträgen in nahezu unzähligen Berichten weltweit, hat sich mit diesen Randglossen und Kommentaren neuer Deutungen zum Lobe des Popos verdienstvolle Ehren erworben. Kennern und Liebhabern sind diese frei erfundenen, jedoch oft auf historischen und literarischen Unterlagen fundierten Huldigungen und Erläuterungen zum Lobe der sanften Wölbung gewidmet. Selbstverständlich sind diese Erzählungen in keiner Weise auf heute lebende Personen bezogen.

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