SCHWEIZ WEIT Große Bühne für die Städte, großes Kino in den Bergen.
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Inhalt Grüezi in der Schweiz
Coverbild: Switzerland Tourism/Ivo Scholz. Fotos: Switzerland Tourism/Nico Schaerer, Kunstmuseum Basel, Martin Bühler, Gerrit Meier, STST-STTP, Keystone, Priska Ketterer/Lucerne Festival, St.Gallen-Bodensee Tourismus
4 Die Schweiz komplett: Grand Tour of Switzerland.
14 Wege als Ziele: Traumrouten auf Gleisen.
9 Ein Ort der Kunst, ein Ort moderner Architektur: Basel.
22 Die Summe von Bahn, Boot, Bus und Bergbahn.
12 Kulinarik trifft Streetlife: Food-Metropole Zürich.
28 Luzern: Da spielt die Musik zwischen Berg und See.
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icher, es gibt viele Gemeinsamkeiten: die Einwohnerzahl, die Flächenausdehnung, die Bankenusancen, den Anteil am Alpenraum, den Skinationalsport, zumindest eine von vier Landessprachen, verschiedene Bräuche. Wozu dann eigentlich ein Besuch bei unserem westlichen Nachbarn, möchte man meinen. Nun ja: Der Unterschied liegt nicht nur im Detail. Die Berge in der Schweiz sind höher. Schweizer Seen sind meist größer. Schweizer Altstädte über Jahrhunderte unversehrter geblieben. Die Schweizer Bahnen fahren überallhin, wenn nicht, übernehmen Bus, Schiff oder Bergbahn die ufgabe – und zwar perfekt getimt und getaktet. Dass es dazu keinerlei logistischen Aufwand braucht, ist anderswo undenkbar - aber in der Schweiz eben schon. Swiss Travel System nennt sich dieser Fahrschein nach nahezu überallhin. Aber weil der Gast manchmal auch individuell in der Schweiz herumkreuzen und -cruisen will, legt ihm die Grand Tour of Switzerland eine perfekte Route nahe, die ihn durch die schönsten Kantone, die ansehnlichsten Städte, über die spektakulärsten Pässe und durch diverse kulinarische und kulturelle Hoheitsgebiete führt. Diese Fülle wird man hier nicht darstellen können, aber zumindest einen Teil davon. Quasi wie ein Stück vom Schweizer Käse. In diesem Sinne: viel Vergnügen!
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Hinter sich
Die wahre Natur der Schweiz 34 Alte Geschichten, neue Stoffe: St. Gallen.
IMPRESSUM Ausgabe 30. 4. 2017 Medieninhaber und Herausgeber:
Schweiz Tourismus, Schwindgasse 20, A-1040 Wien Produktion: „Die Presse“ Verlags-Ges.m.b.H. & Co KG, 1030 Wien, Hainburger Straße 33, Tel.: 01/514 14-Serie Geschäftsführung: Mag. Herwig Langanger, Dr. Rudolf Schwarz Redaktion: "Die Presse" Spezialredaktion, Mag. Madeleine Napetschnig Verkauf: Tel.: 01/514 14-535, E-Mail: anzeigenleitung@diepresse.com Art Direction: Matthias Eberhart Produktion: Thomas Kiener, Patricia Varga, Christian Stutzig, Alexander Schindler Hersteller: Druck Styria GmbH & CoKG, Styriastraße 20, 8042 Graz
Was für ein Motto: „Die Natur will dich zurück“ stellt Schweiz Tourismus neuerdings in den Raum. Stimmt: Sie hat uns schon ein bisschen verloren – nicht wir sie. Aber es gibt einen Weg, sich anzunähern: mit nachvollziehbaren Erlebnissen, wie man sie auf www. myswitzerland.com findet. Schließlich geht es doch darum: Einem Steinbock in die Augen zu schauen – und nicht auf ein Display. Steine zu klopfen, nicht im Büro Berge abzutragen. Also: nichts wie hinaus!
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Grand Tour of Switzerland Auf den schönsten Routen unterwegs
Schweiz, drunter und drüber
Keine Autobahnen, sondern nur die ansehnlichsten Straßenkilometer: Cruisen auf der Grand Tour. Text: Martin Swoboda, Fotos: Homolka & Zenaty
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Eine Königsetappe der Grand Tour: die alte St.-Gotthard-Passstraße.
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orweg gleich einmal eine Binsen weisheit: Das Wetter in den Alpen kann ganz schön abwechslungsreich sein. Doch gibt es, wie wir wissen, kein schlechtes Wetter, nur falsche Bekleidung. Auch bietet sich die Bahn als Komplizin an, schon gar, wenn das eig entliche Vergnügen erst am anderen Ende Österreichs wartet. Und ein Vergnügen ist es in der Tat, den Eidgenossen auf zw ei Rädern die Auf wartung zu machen und sic h gründlich mit den g eograf is hen sowie Straßenverhältnissen vertraut zu ma chen. Die mühselige Anreise aus dem fernen Osten Österreichs lässt man hing egen, so es denn unbe dingt das eig ene Bike sein m uss, besser v on den ÖBB erledigen, ab in den A utoreisezug mit der Maschinʹ und selig schlummernd gehtʹs nach Feldkirch. Schnell durch ein winziges Fürstentum und schon hat man mit Bad Ragaz einen wunder-
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Foto: Switzerland Tourism/Nico Schaerer
Grand Tour of Switzerland
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Ein Road-Trip lässt die Schweiz neu entdecken. Wohl eine der beeindruckendsten Arten, die Schweiz in all ihrer Pracht und Vielfalt zu bereisen. Tausend Meilen lang führt die spektakuläre Route über die fünf berühmtesten Alpenpässe, entlang 22 malerischer Seen durch alle vier Sprach- und Kulturräume, zu allen zwölf Unesco-Welterbestätten und durch zwei Unesco-Biosphären, genächtigt wird in Häusern, die den Status der Schweiz als Gipfel der Genüsse begründet haben. MySwitzerland.com/ grandtour
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Grand Tour of Switzerland Auf den schönsten Routen unterwegs
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1. Ristorante La Fontana im Hotel Belvedere Lugano. 2. Die bezaubernde Rue du Bourg in Gruyère. 3. Löcher im Käse und den Lepontinischen Alpen. 4. Durch die ganze Schweiz auf der Grand Tour. 5. Walser Häuser am Geschinersee. 6. Souvenir shoppen ohne Motor in Luzern. 7. Wegis am mystischen Vierwaldstättersee. 8. Kathedrale von Freiburg an der Sprachgrenze.
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Grand Tour of Switzerland Auf den schönsten Routen unterwegs
Fotos: Homolka & Zenaty. Grafik: Beigestellt
baren Einstieg in die erstaunliche helvetische Kurvenwelt erreicht. Dort entdecken wir auch gleich den ersten GrandTour-Wegweiser. Einer von über 650, die uns auf unserer mehrtägigen Reise entlang der Grand Tour of Switzerland zuverlässig den Weg weisen. Der über 1600 Kilo meter lange Road-Trip ist nämlich gut schweizerisch durchgängig im Uhrzeigersinn signalisiert. Bad Ragaz verdankt seinen Status der TaminaThe me, ihr wunder tätiges Wasser hat sc hon Paracelsus gewürdigt. Die ersten K urgäste mussten sich allerdings noch zur Quelle in die Schlucht der Tamina abseilen, erst 1840 hat man eine L eitung in den O rt gelegt, 1872 gar das erste The malwasserhallenbad Europas. Bald dar auf wurde in Zürich der F rauenverein f ür Mäßigkeit und Volkswohl, geleitet von Susanna Orelli-Rinderknecht, gegründet unf f ühr te Gaststätten o hne Alkoholzwang ein. Die Sorell-Hotels halten den Namen der Gründerin in Ehre, beherbergen aber nicht nur Abstinenzler, das Tamina am P latz in Bad Ragaz ist, nicht zuletzt dank der f amiliär en Betreuung durch das geschäf tsf ührende Ehepaar Weber, ein her vorragendes Beispiel S chweizer Gastfreundschaft. Früh am nächsten Tag geht es über Davos auf den Flüela, einen der f ünf legendären Alpenpässe der Grand Tour of Switzerland, armdicke, fünf Meter lange Schneestangen erzählen von harten Wintern. Wir haben Glüc k, Petrus bescheidet sich mit Schneeregen, nur das N avigationsgerät unserer Harley lässt sic h davon beeindrucken, will uns starrsinnig zum Autoverlad der Rhätisc hen Bahn umleiten. An sich eine verlockende Alternative, gut zu wissen, dass man kö nnte, wenn man m üsste, doch der F lüela ist ein Muss f ür jeden spor tlich eingestellten Kraftfahrer (@ der große Denzel) und dankt es mit ziemlic h f reiem Ausblick und gr andiosen Eindrücken auf dem P ass sowie abtrocknender Fahrbahn auf der Abfahrt ins Engadin.
Heilquellen und Skipioniertaten. Seine Einzigartigkeit als höchstes bewohntes Tal der Alpen verheimlicht das Engadin geschickt, meist weit ist die Talsohle beiderseits des En vulg o Inn, zahlreich die Orte, lustig deren Namen. Zu verdanken ist dies dem als Alltagssprache durchaus noch gebräuchlichen Rumantsch, das in erstaunlic h verschiedenartigen Dialekten gesprochen wird, nicht verwunderlich, wenn man die Abg eschiedenheit mancher Seitentäler erst einmal erfahren hat. Ganz anders verhält es sich da schon im Oberengadin, dem heiligen Mauritius sei Dank, der gebürtige Ägypter war angeblich schon um das Jahr
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t Vier Sprachen, fünf Pässe, 22 Seen und eine Kernroute von 1643 Kilometern: De Grand Tour of Switzerland bedeutet Vielfalt. t
300 als Legionskommandeur in der Gegend. Er wird wohl auch die seit der Bronzezeit bekannten Heilquellen genutzt haben, die zusammen mit den 300 S onnentagen St. Moritz vom hinterwäldlerischen zum mondänen Urlaubsort gemacht haben. So wurde zu Weihnachten 1878 auch das erste elektrische Licht und 1935 der erste Skilift der Schweiz eingeschaltet. Weit kann man das Tal hinauf fahren, ohne dass einem die Hö henlage bewusst wird, ganz eben geht es den Silsersee entlang, bis ein Schild einen unscheinbaren Hügel als Malojapass und Europäische Hauptwasserscheide ausweist. Er ist zwar nicht Teil der offizi len Route der Grand Tour of Switzerland, bietet sic h aber als Alter native an, wenn die Zeit drängt, zu groß ist die Gefahr, auf den anderen drei Pässen ins Tessin wegen der atemberaubenden Ausblicke den Sonnenuntergang vor die Verkehrssicherheit zu stellen.
Kehren, Kehren, Kehren. Keine 100 Höhenmeter haben wir auf den zwanzig Kilo metern überwunden, doch seinen Janusc harakter zeigt der Maloja – kaum, dass man ihn überschritten hat. In atemberaubend engen Kehren geht es hinunter nach Chiavenna, fast 1500 Meter Höhendifferenz sind das her üben, da glühen die Br emsen der Harley. Den Pass haben schon die Römer gern genutzt, das Tal kannten sie als Prae Gallia, Vorgallien also, aber das war halt in einer Z eit lang vor der Satellitennavigation. Wir hören absichtlich nicht auf die S timme aus dem Navi, die, prinzipiell zu Recht, eine Route über Splügen und Nufenen empfiehlt wohl weil sie keine Wetterinfos verarbeitet. Wir schon, die tiefen, schwarzen Wolken versprechen nichts Gutes. Also Ab kürzung über die L aghi di Co mo und L ugano an den Maggiore nach Locarno. Fein, wenn so viel Landschaf t auf engstem R aum Platz f indet und man dem Wetter ein Schnippchen schlagen kann! Weil: Am nächsten Morgen blinzelt das Auge von Sonnenrefle en auf dem See geblendet ungläubig vom Balkon des Hotels Belvedere, knallblauer Himmel, besser gehtʹs nicht. Schon gar, wo heute eines der f einsten Hindernisse im Weg steht, das man sich als Motorradfahrer nur wünschen kann: der Sasso San Gottardo! Der wir d seit e wigen Zeiten gern als Verbindung von Nord- nach Südeuropa genutzt, auch schon lang dient Bellinzona als Wächter dieser Handelsroute. Erstmals befestigt haben die steinz eitliche Siedlung, no na, die Römer, so richtig ausgebaut die Visconti. Die Einwohner haben sie dann heimlic h an die Eid genossen verkauf t, typisch Schweizer Lösung, könnte man sagen.
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Grand Tour of Switzerland Auf den schönsten Routen unterwegs
Treibstoff der Impressionisten. Warme Witterung hat aber auch gute Seiten, mit dem Schmelzwasser, das das br eite Rhonetal erreicht, verwandelt sie das Wallis in einen Garten Eden. Zwischen Obstplantagen gondelt man g en Genf ersee, auf den Felsvorsprüngen balancieren kleine Weingärten über dem Abgrund, Winzer und Ernte schaukeln in abenteuer lichen Seilbahnen zu Tal. Auf Flaschen gezogen reist Letztere dann erst wieder über die Berge, in den Kanton Freiburg zum Beispiel, wo korrekterweise Chasselas zum F ondue genossen wird. Für das S chweizer Nationalgericht gilt es einig e Regeln streng zu beachten: Was die Grundzutat anlangt, muss die Hälf te aus Gr uyère bestehen.
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p Touren-Tip
Rundherum & quer durch
Alle Infos, Roadbook sowie Hoteltipps (darunter auch die vom Autor genossenen Hotels Sorell Tamina, Belvedere Lugano, Hotel Gruyère und Schweizer Hof Luzern) auf: MySwitzerland.com/ grandtour Auch wer nicht mit dem eigenen Motorrad fahren will, ist willkommen! Partner der Grand Tour ist Harley-Davidson Schweiz, spezielle Mietangebote und organisierte Touren: www.harley-davidson. com Auch Edelweiss Bike Travel bietet sich an, der österreichische Anbieter hat sogar das Roadbook entwickelt, sowohl der East als auch der West Loop dauern acht Tage, www.edelweissbike.com Zur Anreise empfehlen sich swiss.com, oebb.at und im Land sbb.ch, mit dem Swiss Travel System gibt es zudem die Möglichkeit, nur Teilstrecken mit dem Bike oder verschneite Pässe zu unterfahren. Mehr auf: www.swiss-pass.ch
Über die Herstellung des 1115 in einer U rkunde des Graf en von Greyerz erstmals er wähnten Hartkäses wacht ein Konsortium, beheimatet im gleichnamigen Ort, der viel vom damaligen Charakter bewahrt hat. Dass die g eradezu babylonische Sprachverwirrung gerade hier e vident wird, ist der nahen Sprachgrenze zu v erdanken, mitten dur ch die nahe Kantonshauptstadt läuf t sie, dementsprechend nennt man sie ent weder Frybourg oder Freiburg, als U reinwohner f rankoprovenzalisch Friboua. Diese Sprache, ja genau, noch eine, hört man da und dor t im Espace Mittelland, zu dem auch der Jura gehört, das westlichste Revier unserer persönlichen Grand Tour of Switzerland. Der jüngste Kanton bietet zur Ab wechslung hügeliges Gelände zum gemütlichen Cruisen, dem nur eine kulinar ische Besonderheit im Weg stehen könnte. Im Val de Travers lauert die gr üne Fee, jene sag enumwobene Wermutspirituose, die ihre Farbe dem lokalen Artemisia absinthum verdankt. 1915 bis 2005 in der S chweiz, wie f ast überall, versehentlich verboten, ist das Feuer unter Claude-Alain Bugnons Of en im U rsprungsort des Gebräus über all die Jahre nie erloschen. Erstaunlich eloquent f ühr t er einen im L auf einer ernsthaf ten Degustation in die Geheimisse des Treibstoffs der Impr essionisten ein. Immerhin muss man danach gar nicht mehr unbedingt raus, um die Schönheit der Schweiz würdigen zu können
Hang zum Straßenbau. Sollte man aber , viel steht noch auf dem P rogramm, dank der Topograf ie der S chweiz und des ausg eprägten Hangs ihrer Bewohner zum Straßenbau ist man mit dem Töff, wie das Motorr ad hier liebe voll genannt wird, immer rasch bei der nächsten Attraktion. Im Jura wäre zum Beispiel unbedingt noc h La Chaux-de-Fonds zu empf ehlen, die Heimatstadt Le Corbusiers ist aber nicht nur für Architekturf ans interessant, auch Freunde f einer Zeitmesser kommen im Zentrum der Uhrenindustrie auf ihre Rechnung. Dass sich mit dem Z uzug deutschsprachiger Arbeiter die S prachbalance verschoben hat, war auch f ür Friedrich Dürrenmatt, der zuletzt mit Blick über den N euenburger See in N euchâtel lebte, ein Thema Ihn hat die Vielsprachigkeit seiner Heimat wohl genauso fasziniert wie die Vielf alt der L andschaf t. Die hätte er aber auc h an einem der unzähligen anderen Seen bewundern können, Fleckvieh und schneebedeckte Berge stehen allenthalben dahinter. Am besten, man er fährt sie. Und zwar alle!
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Durchs Tal des Ticino f ahrend kann man sic h jetzt ganz auf die majestätische Kulisse der Berggipfel konzentrieren, bald drängen die markanten Dreitausender des Gotthar dmassivs ins Bild. In Airolo heißt es auf passen, viele Wege f ühren in den Norden. Die Eiligen nehmen den Tunnel, die Braven die gut ausg ebaute, die Verwegenen die alte Tremola-Passstraße. Letztere ist eine v on zwölf ausgezeichneten Traumstrecken der Grand Tour of Switzerland, und die histor ische Granitpflaste fahrbahn zu bewältigen ein ganz besonderes Erlebnis meiner Tour. Reist man auch noch in der Nebensaison, erlebt man die Erhabenheit der Berge und ihre Überwindung, die Ruhe und den Ausblick besonders intensiv. Die tapf eren Radf ahrer dürf ten vergleichbare Erf ahrungen machen. Die Grenze zum Kanton Uri, also der echten Urschweiz, haben stolze Eidgenossen mit einem riesigen, auf den Felsen gepinselten Schweizerkreuz markiert. Den Reisenden erwartet gleich darauf mit Hospental ein altehrwürdiger Hospizort. Die Gasthöf e erzählen stumm v on Zeiten, als hier umgespannt oder auf Kutschen nach Graubünden, Uri, Tessin oder Wallis umgestiegen wurde. Wir wählen L etzteres, zielen auf den F urkapass, noch liegen Leitschienen vor Lawinen sicher in den Tunnels, das Furkahaus hat fest vernagelt den Winter überstand. Ein Stück weiter wartet unter dem zurückweichenden Rhonegletscher das Hotel Belvedere auf bessere Zeiten. Reichte die Eiszunge Ende des 19. Jahrhunderts noch bis vor die Tür, erwarten die Gla ciologen mittlerweile, dass sie bis zum Ende des Jahr hunderts ganz v erschwunden sein wird. Die Touristen, die zur Jahrhundertwende noch fasziniert im Grand Hotel an der Endstation der alten F urkabahn Logis nahmen, haben sich auch schon merklich zurückgezogen.
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Basel Kunst & Architektur
Gebäude schauen, Bilder sammeln
Einerseits nach allen Seiten offen, andererseits wegweisend: Von Basel gehen starke Inspirationen aus. Von Madeleine Napetschnig
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1. Das Kunstmuseum Basel zählt zu den führenden Häusern, laut der „Times“ zu den Top fünf weltweit. 2. Das höchste Gebäude der Schweiz: der Roche-Turm. 3. Die historische Landmark: das Münster. 4. Gastronomisch wie designtechnisch legt Basel die Latte hoch.
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Fotos: Kunstmuseum Basel/Martin Bühler, Bar Rouge, Basel Tourismus (2)
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in Blick auf den Rhein lässt das Thema von Basel sof ort erkennen: Architektur und Kunst nebst der Forschung. Auf dem einen Ufer steht das romanisch-gotische Münster, umgeben von einem bester haltenen historischen Stadtkern. Gegenüber, in Kleinbasel, baut sich der neue Roche-Turm auf. Ein nach einer Seite abgetreppter Bau der ber ühmten Architekten Herzog & de Meuron, die Basel an vielen anderen Stellen prägen. Von ihnen stammen etwa der Aufbau am Museum der Kulturen (beherbergt hervorragende ethnografis he Sammlungen), ein Tower auf dem Novartis Campus, die Messe, Klinikbauten oder das El sässertor, das Teil eines Ensembles ist – et wa von Richard Meier. Bei einer Tour durch die Schweizer Architektur- und Kunsthauptstadt wird man auch auf Objekte von Mario Botta stoßen: die postmodern anmutende Bank f ür Inter nationalen Zahlungsausgleich. Daneben, ebenso Z eichen seiner Zeit, der BIZ-Turm aus den Siebzigern von Martin
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Spaziergan
Kunstwärts
Museenübersicht gibt www.museenbasel.com Mehr über Stadtteile und Trendviertel wie Kleinbasel, www.basel.com Vertiefung ins Bauthema bietet u. a. das Schweizer Architektur Museum, www.sam-basel.org
Burckhardt. Nicht immer sind es N eubauten, die ins Auge fallen, sondern Arbeit am Bestand: An die f rühere Warteck-Brauerei dockt eine Z ickzacktreppe an, das Areal wird heute kulturell genutzt. Und manches wirkt so moder n, dass man nic ht glauben mag, dass es eig entlich von 1929 stammt – etwa die Markthalle, über der sich eine der spektakulärsten Betonkuppeln ihrer Zeit spannt. In vielen Bauten f inden Architektur und Kunst Entsprechung, naheliegend in einer S tadt, in der mit der Art Basel eine der wic htigsten Kunstmessen der Welt stattfindet Im Vorjahr wurde der Erweiterungsbau des K unstmuseums Basel (Ar chitektur: Christ & Gantenbein) er öffnet und damit die Fläche maximiert, auf der sich eine riesige Sammlung und A usstellungen präsentieren können: Vom barocken Amerbachkabinett, großen Beständen an Holbeins und Böcklins über Picasso bis zu Gerhard Richter, ganz Aktuel les bef indet si h hier gleich um die Ec ke im Museum für Geg enwartskunst. Einer der bekanntesten Künstler des 20. Jahrhunderts, Jean Tinguely, verzaubert mit einem Brunnen mitten in der S tadt, das Museum bef indet sich in einem Botta-Bau. Und eine der frequentiertesten Museen der Schweiz, die Fondation Beyeler mit ihren Big Names aus der jüngeren Kunstgeschichte, nimmt in lichter Architektur von Renzo Piano Platz. Für eine Bau-Kunst-Reise weit mehr als g enug. Doch eben nic ht genug: Unweit von Basel liegt das Vitra-Museum samt Campus. Dort bauten Sanaa, Zaha Hadid, Frank Gehry und, klar, Herzog & de Meuron.
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Genf Französische Schweiz
Der Kunst ihre Zeit
1. Weltläufig, aber übersichtlich: auf der Haupteinkaufsstraße, der Rues Basses.
Um regen Kulturbetrieb zu erleben, muss man nur das Quartier des Bains aufsuchen, Genfs jungen Kreativbezirk. Von Resi Tasser
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2. Am Ufer des Genfersees/Lac Leman mit seinem Key Visual: der Fontäne. 3. Im früheren Wasserwerk und heutigem BFM gibt es Theater Oper, Ausstellungen. 4. Neubau im alten Fabriksviertel: Ethnografie-Museum. 5. Galeriebetrieb im Quartier des Bains.
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us dem See schießt eine 140-Meter-Fontäne, und die Besucher schießen eines der wohl häuf igsten Bilder aus der Schweiz: Der Jet d’eau beschleunigt auf 200 km/h, ein passendes Wahrzeichen f ür eine so inter nationale Stadt. Viele weltweite Organisationen haben hier in Genf ihren Sitz, die UNO, CERN, die WHO, zudem wurde das Rote Kreuz hier gegründet. Privatreisende werden allerdings eher die eleganten Läden, lässigen Lokale und den regen Kulturbetrieb ansteuern als die Of f ice-Gebäu . Vermutlich wird der Weg sie ins Q uartier des Bains führen, einst ein Ar beiterviertel, nunmehr auf gewertet und „Little SoHo of Geneva“ („New York Times“) apostrophiert: eine A nsammlung von Galerien, Museen, Bars und Bistros in f rüherer Industriearchitektur, durch die man sic h treiben lassen kann. Speziell in der N uit des Bains. Ein Fixpunkt in dem Ar eal ist das Mamco (Musée d’art moderne et co ntemporain), ein F ünf zigerjahrebau und ebenfalls früher eine Fabrik, gefüllt mit Modernem bis Zeitgenössischem – Arbeiten
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Hinschaue
Anschauen
Mit den Museen und neuen Kunsträumen ist Genf internationaler denn je. www.patekmuseum.com www.quartierdesbains.ch www.meg-geneve.ch www.mamco.ch www.mah-geneve.ch www.musee-reforme.ch www.geneve.com
von Christo, Jenny Holzer, Martin Kippenberger. Und weil die Uhren nicht ganz aus dem Quartier des Bains wegzudenken sind (aus Genf schon gar nicht), gibt es ein Musée Patek Philippe, das über vier Etagen die Kunst der Zeiterfassung umfangreich vermittelt. Ein Neubau in dem KreativQuartier hingegen ist die Er weiterung des Eth nogra f is hen Museums (MEG), markante Architektur für eine der größten volkskundlichen Sammlungen der Schweiz. An anderen Orten verteilen sich die Kulturadressen lockerer über die Stadt und finden si h in historischen Ensembles: In einem alten Wasserkraftwerk etwa ist das Batiment des F orces Motrices (BFM) untergebracht, ein architektonisch herausragender Ort für Auffüh ungen. Und das Gebäude des spar tenübergreif enden Musée d ’art et d’histoire de Gene ve ist klassisc h historistisch: stilgerecht f ür Hod lers und Cor ots, Ikonen und Instrumente. Und weil 2017 das Reform-Jahr gef eiert wird, empf iehlt si h auch der Besuc h an kundiger Stelle: dem Reform-Museum.
Fotos: swiss-image.ch/Samuel Mizrachi (2), BMF/Geneve Tourisme, Switzerland Tourism/Lauschsicht
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Fribourg Französische Schweiz
Viele Wege führen ins Mittelalter
Eine gotische Altstadt in einem mäandernden Fluss markiert den sogenannten Röstigraben. Von Madeleine Napetschnig
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1. Das Museum der Region La Gruyère zeigt alpines Leben und vermittelt immaterielles Kulturerbe. 2. Jean Tinguelys und Niki de Saint Phalles Werke im Espace. 3. In der Region Fribourg kann man fein wandern – und pilgern. 4. Fribourg wurde im 12. Jahrhundert gegründet. Das erkennt man heute noch deutlich.
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Fotos: swiss-image.ch/Nicolas Repond, www.fribourgregion.ch, swiss-image.ch/Pascal Gertschen, swiss-image.ch/Laurent Sciboz
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ie Lage ist im zweifachen Sinn bedeutend: Fribourg (Freiburg im Üechtland) liegt auf einem Sandsteinsporn in einer S chlinge der Saane. Und zugleich an der Sprachgrenze, dem viel zitierten Röstigraben. Die Mehr heit der Be wohner spricht heute F ranzösisch, anders als v or wenigen Jahrhunderten oder im ausgehenden Mittelalter, das in der Altstadt wie konserviert erscheint. Gotische Fassaden machen hier die Mauer Ric htung Unterstadt (die via Funiculaire/Standseilbahn angebunden ist). Auch sonst sind die von der Renaissance bis zum K lassizismus gewachsenen Ensembles sehr gut erhalten, alle überragt von der gotischen Kathedrale St. Nikolaus. Auch Teile des ringartigen Bollwerks, das Fribourg einst geschützt hat, sind noch vorhanden. Man kommt hierher, um in die Geschichte abzutauchen, durch die Altstadt zu flanie en, auch um sich in sehr gut bestüc kten Museen umzusehen: etwa dem Naturhistorischen Museum, dem Mu-
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seum für Kunst und Geschichte und der lässig en Kunsthalle Fri Art. Vorwissen kann, aber muss man nicht f ür das G utenberg-Museum, das Schweizerische Museum der grafis hen Industrie und Kommunikation oder das S chweizer Figurentheater-Museum mitbringen – die Inhalte werden spannend vermittelt. Vor allem aber sollte ein Besuch dem Werk des Künstlerpaares gelten, das Weltruhm f ür seine humor vollen Plastiken und Installationen erlangte: Arbeiten von Jean Tinguely und Niki de Saint Phalle sind im früheren Tramdepot zu sehen. Darüber trifft man auf ihre Werke im öffentlichen Raum.
Rundherum
Alm, Berg, See
Durchs Umland von Fribourg führt einer der schönsten Abschnitte des Jakobswegs, an dem auch die Abtei von Hauterive (1137) liegt. Im nahen Gruyères/Greyerz wird der weltberühmte Käse hergestellt (Schaukäserei). Die mittelalterliche Stadt Murten liegt am gleichnamigen See: promenieren, hineinhüpfen! www.fribourgtourisme.ch www.fribourgregion.ch
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I ngenieurleistungen. Weil die S aane derart herummäandert und sic h die S tadt später an beiden Seiten ausbreitete, brauchte es viele Br ücken: Bemerkenswert ist et wa die v on 1250 stammende Bernbrücke – sie ist gedeckt. Ins Auge fällt auch die Mittlere Brücke mit ihren hohen Bögen. Die Hängebrücken von damals hing egen existieren nicht mehr, sie wurden ersetzt, zum Teil durch ebenfalls außergewöhnliche Bauwerke wie die Poyabrücke (im Jahr 2014 sc hweizweit die Br ücke mit dem längsten Abstand zwischen zwei Pfeilern). Traditionen werden in und rund um Fribourg zelebriert, schließlich gibt es sehr viele. So viele, dass man schon die Qual der Wahl hatte, welche man der Unesco als immaterielles Kulturerbe anbieten sollte. Die Herstel lung des Gr uyère AOP, eines typischen Freiburger Käses, inklusive Almabtrieb (Alpabzug) und Sennertracht gehört gewiss dazu.
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Zürich Kreativszene und Kulinarik
Alles eine Frage der Gestaltung
Designlastig, küchenexperimentell und wasserfixiert: Das ist die andere Seite des etablierten, traditionellen Zürich.
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ie Frutiger-Schrif t, der S parschäler Rex und die SBB-Bahnhofsuhr: Die Liste an Schweizer Designerrungenscha f ten, ohne die die Mensc hheit ästhetisch ärmer wäre, ist lang. Die Exponate sieht man im Museum für Gestaltung – nebst einer der wic htigsten Plakatsammlungen weltweit (siehe auch Seite 37). Seit ein paar Jahr en bef indet si h das Museum auf dem Toni-Areal, wo f rüher die gr ößte Molkerei Europas Schweizer Milch verarbeitet hat. Und dieser Komplex ist wiederum Teil von ZürichWest, das sich zwischen der Limmat, den Gleisen hinter dem Bahnhof und den mit Bars, Ateliers und Shops ausgebauten Viaduktbögen erstreckt. Hierher kommt man, um sic h zu treffen, Musik zu hören, zu feiern. Um zeitgenössische Kunst zu sichten (Kunsthalle Zürich, Migros-Museum) und kleine Designlä den abzuklappern. Oder in mitten eines urbanen Settings wie im Grünen zu sitzen – in Frau Gerolds Garten zum Beispiel.
Transformation. Viele Stadtteile in Z ürich haben sich in den v ergangenen Jahrzehnten stark überf ormt, das bekannteste ist dieses zum Kreativ- und L okalbezirk verwandelte Industriequartier Zürich-West. Im 19. Jahrhundert hatten sich Fabriken angesiedelt, hier wur den Dampf schiffe gebaut, Zahnräder produziert, Seif en gesiedet. Mit der Globalisierung leerten sich die Gebäude – bis Gebietsentwickler das Potenzial erkannten. Heute lebt Zürich-West von einem Ambiente, in dem Altes (wie in der Gießereihalle) freiliegt und
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Früher Industrie, heute Kunst, Design, Events: Blick vom Freitag-Containerturm in Zürich-West.
t So betriebsam Zürich sein kann, so locker und kreativ zeigt sich die Stadt an vielen Stellen: in Zürich-West, am Wasser, in der Küche. t
Neues dazugebaut wird. Wo die Kreativen Raum übernehmen, kommen natürlich Developer auf den Plan: Das S tadtquartier beherbergt daher heute auch coole Of f icebaute exklusive Wohnungen oder universitäre Einrichtungen.
B itte zu Tisch. Im höchsten Turm auf dem Areal, dem Prime-Tower, bef indet si h mit dem Clouds im doppelten Sinn gehobene Gastronomie. Überhaupt weist Zürich eine sehr ho he Dichte an „Gault-Millau“-ausgezeichneten Lokalen au f. Zwischen einem deftigem Zürcher Geschnetzelten in einem jahrhundertealten Zunfthaus und einem Sternemenü am Ufer des Zürichsee kennt die Stadt alle kulinarische Spielarten. Ein gutes Einstiegs szenario ist ein Event wie das Food Zürich (7. bis 17. 9.), das locker, aber auf ho hem kulinarischen Niveau eine inno vative, moderne Schweizer sowie internationale Esskultur erschließt. Foodies ziehen von Märkten zu langen Tafeln zum Brunchen, kosten extra kreierte Stadtgerichte und setz en noch eine kulinarische Party drauf. Die Stimmung in Z ürich bef indet si h dann längst auf dem Höhepunkt. Denn mit dem ersten Frühlingstag drängt alles nach draußen, auf Terrassen, in Gastgär ten, Parks, vor allem aber wird der See in den Al ltag eingemeindet. Spätestens am Nachmittag sitzt man in Bars am Wasser, die Pumpstation, Rimini oder F ischers Fritz heißen. Und hat man vorher schon Zeit, besucht man ein Badi, döst in der Sonne und überlässt die Betriebsamkeit jenen, die Geschäfte machen müssen.
Fotos: Switzerland Tourism/Lauschsicht, Zürich Tourism/Mattias Nutt, Zürich Tourismus/Elisabeth Real 3), Zürich Tourism/Diego Alborghetti Zürich Tourismus/Christian Beutler; Zürich Tourism/Samuel Truempy
Von Madeleine Napetschnig
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Zürich Kreativszene und Kulinarik
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2 Auf der Agenda Querkosten Zürich hat mit dem Haus Hiltl das älteste vegetarische Restaurant (www.hiltl.ch). Kaum lässt es sich traditioneller speisen als in einem Zunfthaus (etwa Zur Waag, www.zunfthaus-zur-waag.ch). Und kaum ein Platz vermittelt mehr Urlaub als das Ufer, wo sich von der einfach-lässigen Bar bis zum Gourmetlokal alles aufreiht. Not to be missed: Food Zürich, www.foodzurich.com Viele Appetizer auf www.zuerich.com
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1. In der Altstadt: der Sechseläutenplatz. 2. Zürich ist gastronomisch top. Tipp: FoodFestival im September! 3. Im Sommer geht’s ab in die Zürichseebäder. 4. Zürich-West hat eine sehr lebendige Veranstaltungsszene.
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5. Le Corbusiers Pavillon steht seit 1967 im Zürcher Seefeld. 6. Flohmarkt in Frau Gerolds Garten in Zürich-West. 7. Zürichs Einkaufsstraßen gehören zu den international exklusivsten.
Querdenken Neben dem Museum für Gestaltung (www.museum-gestaltung.com) empfehlen sich das Kunsthaus Zürich (Rist, Dada, Giacometti, www.kunsthaus. ch), die Kunsthalle Zürich (Zeitgenössisches, www.kunsthallezuerich.ch) oder das MuDa (erstes Museum für digitale Kunst, www.muda.co). Ein architektonisches Juwel ist der Pavillon von Le Corbusier. Im Cabaret Voltaire in der Altstadt trafen sich die Dadaisten (www. cabaretvoltaire.ch). Ein Event für Designfans: Kreislauf 4+5 Zürich, 20. und 21. Mai, www.kreislauf4und5.ch
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8. Gaudihalber geht’s zum Schwimmen in die Limmat.
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Graubünden Mit der Rhätischen Bahn
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Bahntipp Ein Teil des Streckennetzes der Rhätischen Bahn steht unter Unesco-Schutz. Die 122,3 km von Thusis nach Tirano, auf der der Bernina-Express unterwegs ist, sind ein einziges Ingenieurkunstwerk: Landwasserviadukt, Kehrtunnel zwischen Bergün und Preda, MontebelloKurve (Ausblick auf den Morteratschgletscher) und Kreisviadukt bei Brusio in Italien. Beim Ospizio Bernina auf 2253 m ist der höchste Punkt erreicht. In Tirano geht’s retour in die Schweiz – mit dem Bus ins Tessin nach Lugano. Info und Packages: www.rhb.ch, www. berninaexpress.ch
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Schmalspur: 196 Brücken, 55 Tunnels und Galerien.
Fotos: Switzerland Tourism /STST-STTP (2)
Welterbe
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Graubünden Mit der Rhätischen Bahn
Eine eigene Schiene fahren
Wie ein roter Faden erschließt die Rhätische Bahn Graubünden. Nicht nur strukturell, sondern auch ästhetisch. Von Madeleine Napetschnig
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as Verhältnis der Graubündner zum Verkehr ist bemer kenswert: Im Jahr 1900 wird das Bef ahr en von Straßen mit Automobilen im ganzen Kanton verboten. Zehn Volksabstimmungen später dür f en 1925 die ers ten Kraf tf ahrzeuge anrollen. Die Bahn indes ist bereits ein bissc hen länger da, sodass die Gäste erst kurz vor ihrem Ziel in den Ochsenkarren umsteigen müssen, um an den Ort ihrer Bestimmung zu gelangen. Die erste S trecke der Rhätisc hen Bahn – von Landquart nach Klosters – wird 1889 in Betrieb genommen, ab Ende des 19. Jahrhunderts werden Verbindungen ins Engadin, über die Bernina oder in frühe Tourismusorte wie Arosa in Angrif f genommen. Jüngstes gr oßes Projekt, die 1999 eröffnete Vereinalinie mit einem 19 Kilometer langen Tunnel samt Autoverladung, kürzt einen weiten Umweg ab. Steigung von 70 Promille. Heute verbindet die Rhätische Bahn die meisten Gemeinden in Graubünden und darüber hinaus. Damit ist der Pendler (die Schweizer sind Zugfahrer) auf den schönsten Strecken weltweit unterwegs. Vielleicht ist ihm nicht täglich bewusst, was etwa die Ingenieurkunstwerke auf der Albila- und Ber nina-Linie, die unter dem S chutz der Unesco stehen, einem Reisenden bedeuten: Der hängt nämlich die ganze Zeit am Fenster und hat, wenn er den Rat der Einheimischen befolgt, sich von Chur aus auf die rechte Seite zu setzen, nicht nur Aussicht auf im-
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Start und Ziel in Graubünden: Chur, die älteste Stadt der Schweiz.
t Mit 70 Promille geht es stetig bergauf: Schmalspurbahn und Ingenieurkunstwerk. t
mer höhere Berge, steile Schluchten und traditionelle Dörfer. Nein, er sieht auc h, wie sich die topograf is hen Herausf orderungen an der Wende zum 20. Jahrhundert ästhetisch meistern ließen – an die 20 P rozent der S trecken der Rhätisc hen Bahn befinden si h schließlich auf Kunstbauten: Brücken wie dem 65 Meter ho hen Landwasseroder dem 89 Meter hohen Soliser Viadukt. Noch eindrucksvoller mutet die L ösung an, die star ke Steigung (70 Promille) zu überwinden: Kehrtunnel wurden durch den Berg getrieben, sodass sich der Zug wie auf einer S pirale um eine Etage höher schraubt.
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Bahn, Berge, Baukunst. Die Schweiz-Besucher steigen auf der Albula- und Bernina-Linie meist nicht in den Reg elzug, sondern in den Ber ninaExpress, weil man dor t durch die Da chf l chenf enster sehr viel sieht. Neben dem Ber nina-Express, der in Ric htung Süden f ährt, betreibt die Rhätische Bahn den Gla cier Express, der so ho norige Orte wie St. Moritz mit Zermatt verbindet und acht Stunden Fahrt durch zum Teil hochalpine Kulissen verspricht (siehe Seite 26). Ausgangspunkt und Sitz der Rhätischen Bahn ist Chur, der Hauptort des Kantons. Eine architektonische Augenweide, zumal in einer solchen Kompakt- und Unversehrtheit nur wenige historische Städte in Mitteleuropa existieren: spätmittelalterliche bis N eorenaissance-Objekte, überragt vom Hofquartier mit der Kathedrale und dem Bischöf-
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Graubünden Mit der Rhätischen Bahn
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Mildes Mikroklima. Heute ist die knapp 38.000-Einwohner-Stadt ein lebendiges Zentrum. Die wic htigen Bankgeschäf te, Amtsgänge und Einkäuf e werden hier getätigt, Schüler aus den entf ernteren Tälern gehen hier unter der Woche in die S chule – und die Ein wohner gern aus, denn die Dichte an L okalen ist hoc h. Die Gr undstimmung in der S chweizer Bahn- und Alpenstadt ist sportlich. Schließlich stehen ordentliche Berge vor der Haustür : der Mittenberg, das Calanda-Massiv und Brambrüesch, der Hausberg , auf den eine Seilbahn (die S chweizer sagen Luf tseilbahn) hinauffüh t und wo die Churer Ski fahren. Das sind gute Voraussetzungen für ein paar Tage in der Region. Nicht zuletzt, weil man in Chur ein dichtes Kulturangebot vorf indet Im Bündner Kunstmuseum und seinem moder nen Zubau begegnet man Expo naten Schweizer Größen: Angelika Kauf mann, die in Chur g eboren ist, dem Expressionisten Ernst Ludwig Kirchner, dem in Dav os ein Museum g ewidmet ist, oder der K ünstlerf amilie Giacometti. Im Bündner Naturmuseum und F orschungszentrum wiederum staunt man über eine riesige Sammlung an Tieren, Pflan en und Steinen. Und überall in der Stadt stößt der Besucher auf moder ne Kunst im öffentlichen Raum. Auf Gastgärten sowieso – schließlich herrscht hier ein besonders mildes Mikroklima, das sic h zum Weinbau eignet. Für den Wein wird es in den ander en Teilen, die von der Rhätischen Bahn erschlossen werden, wohl doch zu kühl sein: Immer weiter schraubt sich beispielsweise der Bernina-Express hinauf , bis sic h die L andschaft im Oberengadin wieder weitet. Wenig deutet darauf hin, dass dieses sonnige Tal auf 1800 Metern liegt, denn die Baumgr enze reicht hier höher als nör dlich des Alpenhauptkamms.
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Baukunst: Modernes trifft Altes, wo manʹs nicht vermutet (hier in Bardill).
Kunstbau: Der moderne Zubau des bekannten Kunstmuseums Chur.
Kunststück: hochalpine Singletrails mit Seeblick zu verbinden (St. Moritz).
Arven und Lärchen säumen die Berge, die großen Temperatursprünge sorgen dafür, dass sie im In dian Summer leuchten. Man versteht, in welchem Licht der Maler Giovanni Segantini das Engadin beziehungsweise das daran anschließende Bergell gesehen haben muss. Wenn man sich zwischen und vor allem auf diesen Dreitausendern bewegt, macht sich die Hö he dann doch bemerkbar: Sie berauscht beim Wandern, Bergsteigen, Mountainbiken und Skif ahren, nicht von ungef ähr kommen Sportler zum Höhentraining hierher. Wobei es Stellen gibt, an denen das Engadin alles andere als alpin wir kt – w enn Kitesurf er und S egler über den S ilvaplanersee flit en. Steif bläst der Wind vom Malojapass herunter, mit gr oßer Zuverlässigkeit. Und überhaupt war es zuerst das Wasser (will heißen die Heilquellen) und nicht der Schnee, das das Oberengadin zum Reiseziel machten.
Kratzputz und Steinbock. Die Strahlkraf t von Graubündner Tourismusorten wie St. Moritz, Davos, Klosters oder Arosa ist sehr gr oß. Doch die L andschaf t des Kantons ist vielmehr eine Summe von kleinen Bergdörfern und lebendigen Talgemeinden in ursprünglichen Seitentälern, in denen moder ne Architektur auf traditionelle Bauweise trifft. Holz, Glas und Beton kontrastieren gut mit kunstvollen Sgraffit einer Kratzputztechnik, die so manc hes mächtige Bündnerhaus ziert. Zwei Flüsse, der Inn und der Rhein, prägen zudem die Bündner Geografi . Letzterer ein ec htes Naturerlebnis in einer Schlucht zwischen Reichenau und Ilanz, in die man gut v om Zug aus hinuntersieht. Überhaupt spielt die L andschaf t großes Kino: Im S chweizerischen Nationalpark, den man am besten v on Zernez aus be sucht, bekommt man das Wappentier Graubündens, den Steinbock, mitunter zu Gesicht. Zwischen der Diavolezza und der Bernina reichen die Gletscher bis auf 2000 Meter herunter. An einigen Stellen wiederum die Besiedlung weit hinauf – sogar bis über 2100 Meter: Mit Juf hat Graubünden das höchste permanent bewohnte Dorf in Europa. Und so eindeutig einem al les erscheinen mag, so vielschichtig ist es. Denn der Alltag in Graubünden funktioniert nicht nur in Schweizerdeutsch, sondern auch in Rätoromanisch und Italienisch.
Fotos: Graubünden Ferien/Amt für Kultur G, Kunstmuseum Chur©Ralph Feine, Engadin St. Moritz
lichen Schloss. Die älteste S tadt der S chweiz ist schön verwinkelt gewachsen, sodass sie auf den Flaneur größer wirkt, als sie tatsä chlich ist. Älter als von 1464 ist wenig in Chur, das bereits von den Kelten und Rö mern (Provinz Raetia) besiedelt war, denn ein Brand vernichtete große Teile. Wobei es am Wasser nicht mangelte: 47 Quellen speisen 135 Brunnen, 25 sprudeln noch in der autof r eien Altstadt mit ihr en lauschigen Innenhöfen.
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Fotosafaris zu Steinböcken, Inselhüpfen in Alpenseen, Rhein schauen, aber nicht reinfallen. Digital detoxen sowieso: die Schweiz outdoor. Von Resi Tasser
Baukunst bis ganz oben Hochwertiger Architektur begegnet man selbst in exponierter Lage: wie der neuen Bergstation mit Restaurant auf dem Chäserrugg von Herzog & de Meuron. www.chaeserrugg.ch 18
Der Modus: offline Nichts erholsamer als ein paar Tage in einer Hütte wie dem Weidhaus Yeti in Wengen. Es steht allein auf weiter Flur, befindet sich aber in bester Gesellschaft. www.MySwitzerland.com/alphuetten
Landmasse in Sicht Die Schweiz, ein Land der Inseln, wer hätte das gedacht? Aber ja doch, wie das neueste Büchlein vom Schweizer Heimatschutz zeigt. Dieses Eiland liegt im Lag la Cauma. www.heimatschutz.ch
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Angebissen! Früh müssen Fischer auf den Bodensee hinaus. Und auch Gäste, so sie den Fang nicht nur essen, sondern auch aus dem Wasser ziehen wollen. www.MySwitzerland.com/myswissexperience
Fotos: Switzerland Tourism/Ivo Scholz (2), Bern Tourismus/Zentrum Paul Klee, Switzerland Tourism/Juergen Pollak Felix Jungo/Schweizer Heimatschutz Switzerland Tourism - BAFU
Klee von Gras und Stahl umgeben Die Schweizer Kunstlandschaft verbindet beide Teile: Kunst und Landschaft. Manifest wird dies in Bauten wie dem Zentrum Paul Klee in Bern, ins Grüne gesetzt von Renzo Piano. www.zpk.org
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Wasser, Wasser, Wasser Gigantisch sind die Massen an H2O, die hier in der Nähe von Schaffhausen eine Etage tiefer rauschen. Beiderseits lässt sich das Schauspiel von Plattformen aus verfolgen. www.rheinfall.ch
Fotos: Switzerland Tourism/Freddy Enguix , Switzerland Tourism/Ivo Scholz, Marcuy Gyger, Switzerland Tourism /Andre Meier, Switzerland Tourism/Christian Pfammatter
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Es geht abwärts Die meisten kennen die Viamala von oben, nur wenige aus der Froschperspektive. So gehört der junge Rhein den Canyoning- und Naturfreunden. www. MySwitzerland.com/myswissexperience
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Kleine Gebiete, große Lagen Weinbau ist vielerorts möglich, wenn die Gebiete auch nicht groß sind. Dafür aber Größe zeigen und mitunter gar Unesco-Welterbe sind wie Lavaux am Genfersee. www.lausanne-tourisme.ch
Schweizer Verben: aufsteigen, eintauchen, gehen, bleiben, schauen, staunen.
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Natur, so wie sie ist Viele Quadratkilometer Landschaft stehen in der Schweiz unter Schutz. Hier etwa der Naturpark Pfyn-Finges im Rhonetal – in der Abendsonne über Leuk. www.parks.swiss
Bock schauen So scheu sind sie nicht, als dass man sie nicht vor die Kamera bekäme: Die Steinböcke am Niederhorn ortet man mit einem Wildtierspezialisten. www. MySwitzerland.com/myswissexperience
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Tessin In den Süden
Magnolien, Merlot und moderne Kunst
In keiner Region wirkt die Schweiz südlicher als im Tessin: Das macht sich von der Küche bis in den Kulturbetrieb bemerkbar. Von Klaudia Blasl
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m Tessin treibt es die Natur im wahrsten Sinn des Wortes bunt: An den S eepromenaden blühen Magnolien, Zitrusbäume, Bananenstauden und Akazien, und mancherorts, etwa auf den Brissago-Inseln des Lago Maggiore, verströmt eine O rangerie nebst Haf en südliches Flair. Dolce f ar niente mit hel vetischem Akzent sozusagen. Nicht weniger verlockend zeigen sich im Hintergrund schneebedeckte Gipf el, Kastanienhaine und Grotti. Letztere sind ur ige alpine Buschenschenken, begehrte Etappenziele hung riger Wanderer. Bereits Hermann Hesse erfreute sich im „Sommer von Klingsor“ an diesen L abstellen nah der Baumgr enze: „Das Grotto wurde gefunden, im steilen Bergwald auf sc hmaler Terrasse standen Steinbänke und Tische im Baumdunkel, aus dem F elsenkeller brachte der Wirt den kühlen Wein.“ Und heute noch gehört ein Merlot zum Ticino wie die L öcher in den K äse. Allein rund um die sc höne Stadt Lugano zelebrieren an die 50 Grotti gehobene Retro-Kulinarik. Wobei die traditionelle Menüfolge aus Käse, Brasato al Mer lot (Rinderschmorbraten), Polenta und Torta di pane (Br otkuchen aus Milc h) in manchen bereits zur Haute Cuisine mutiert ist. Etwa im Grotto della Salute in Massagno, der mit vielen Auszeichnungen f ür seine F usionsküche aus rustikaler Vergangenheit und moderner Kreativität aufwarten kann – und mit echter Luganighetta Ticinese, einer auf den P unkt gegarten Rohwurst, Tagliolini mit Hummer oder Topinambur-Flan mit Fonduta und schwarzem Trüff el. Zum Glück liegen diese kleinen Genuss schenken bevorzugt in höheren Lagen, in denen Gipfel der Ersteigung harren – so lassen sic h die Kalorien wieder abarbeiten. Auf der Sonnenseite. Das atmosphärische Hoch des Tessins bringt selbst notorische Stubenhocker in Bewegung: Bei nahe zu 2300 S onnenstunden im Jahr w enig verwunderlich. Die einen str eben ins Freie, um die milden Temperaturen am herrlichen Luganer See und L ago Maggiore zu g enießen, zu flanie en, Boot zu fahr en, zu schwim-
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t Der Flaneur staunt über so viel Design in den Auslagen. Der Wanderer mit Appetit kann sein Glück in den Grotti nicht fassen. t
men, die anderen, um die kulturellen Glanzlichter des Kantons zu besuchen. Idealerweise verbindet man beides. Ein besonderer Blickf ang am Uf er des Luganer Sees etwa ist Morcote, ein pittoresker Ort mit alten Arkaden, dem der St. Gallener Kaufmann Arthur Scherrer mit einem gleichnamigen Park ein botanisch-architektonisches Denkmal gesetzt hat. Scherrer hatte v or rund 80 Jahr en einen Hüg el mit Seeblick erworben. Mit einem kleinen Haus, großen Kastanienbäumen und noc h größeren Fantasien. Der beg eisterte Reisende w ollte die weite Welt nach Morcote bringen und hat dies in jahrelanger Arbeit geschafft. Heute gleic ht der Parco Scherrer einem Märchenreich voller Exotik, Kunst und Kuriosa. Bambus und Eukalyptus buhlen mit Palmen, Teehäuser mit Buddhas.
O rganische Architektur, originäres Design. Vor allem die Architektur im Tessin fällt ins Auge, das archaische Alpine wie auc h die Moder ne inspirierten so bekannte Vertreter ihrer Zunft wie Mario Botta. Allem voran sind seine Kirche San Giovanni Batista in Mogno und die K apelle Santa Maria degli Angeli auf dem Monte Tamaro oberhalb von Bellinzona Beispiele höchster zeitgenössischer Baukunst. Charakteristisch sind die organische Form, das Spiel mit der Materialität. Wobei diese L andschaf t generell viel Kr eatives hervorzubringen scheint: Vor Kurzem hat der Künstler und Designer Graziano „Kiko“ Gianocca mit seinem Projekt „Artificio Una vetrina per il design“ für Auf sehen gesorgt, einem Projekt, bei dem die Schaufenster der Stadt zu Ausstellungsfl chen von Design werden. Er ist Ausstatter des neuen LAC, des Lugano Arte e Cultura, das gemeinsam mit dem Masi (Museo dʹarte della Svizzera italiana) gleichfalls zum Pfli htprogramm in Lugano gehört. Ebenso sollte man die Geleg enheit ergreif en, das Spazio 1, eine großartige Sammlung moderner Kunst von Giancarlo und Danna Olgiato, zu besuchen: Im Frühjahr und im Herbst wird sie öffentlich zugänglich sein - im Untergeschoß des Zentral-Park-Gebäudes.
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Tessin In den Süden
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Fotos: LAC/Fotostudio Pagi, Ticino Tourismus, Switzerland Tourism/Ivo Scholz, STST - STTP - STNP, STST-STTP, Ticino/Christof Sonderegger, Switzerland Tourismus/Andreas Gerth
Bella Vista Kulinarisch unterwegs Risotto, Polenta, Salumi: Das Tessin punktet mit einer Küche, in der sich alpine und mediterrane Einflüsse aufs Feinste verbinden. Zudem ist das Tessin eine hervorragende Weinregion. Stilecht verkostet man beides in den urigen Grotti im Wald und am Berg genauso wie in den exklusiven Restaurants beim See. Übrigens: Es gibt 2400 Gastbetriebe in Tessin, die höchste Restaurantdichte der Schweiz. Zudem zahlreiche kulinarische Feste. www.ticino.ch
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1. Das LAC in Lugano, in dem auch das Masi Heimat fand. 2. Viele Fossilien: Monte San Giorgio. 3. Schweizer Palmen wachsen am Ufer. 4. Über weite Strecken ist das Tessin unverbautes Terrain. 5 & 8. Mario Bottas Bauten machen das Tessin zum Architekturziel: oben die Kirche in Mongo, unten jene auf dem Monte Tamaro.
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Kulturell unterwegs Parco Scherrer in Morcote: T +41 91 921 38 12, info@amiconiconsulting.ch Das Tessin hat gleich zwei Unesco-Welterbestätten: die Burgen von Bellinzona und den geologisch bedeutsamen Monte San Giorgio. www.ticino.ch Berühmt ist das Filmfestival in Locarno, www.pardolive.ch Ein Must: Hermann-Hesse-Museum in Montagnola, www.hessemontagnola.ch Masi, www.masilugano.ch LAC, Lugano Arte e Cultura, www.luganolac.ch
6. Alte Steinbauten prägen das Gesicht des Naturparks Locarnese. 7. Schöne Stadtansichten: hier Bellinzona.
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Fotos: Keystone, Gornergratbahn/Toni Mohr, ÖBB/Philipp Horak
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Fotos: Zermatt Bergbahnen, Valentin Luthiger, Daniel Ammann (2), Swiss Travel System (3)
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Mancher Trip wird zur kulinarischen Reise – etwa im Käsezug.
Die Varianten des Swiss Travel Pass gibt’s digital wie analog.
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sowie Vorarlberg sieben Verbindungen pro Tag angeboten. Für Frühaufsteher und alle, die noch den ganzen Nachmittag f ür Besic htigungen nutzen wollen, startet montags bis samstags der erste Railjet nach Zürich um 5.30 Uhr in Wien. Wer lieber den Abend zum Reisen nutzt, wählt die letzte Verbindung am Tag mit Abf ahr t um 15.30 U hr in Wien. Reisende in der 1. Klasse erhalten im Zug zudem kostenlose Zeitungen und Zeitschriften sowie Getränke und Snacks an den P latz serviert. Auf dem Bahnhof ist man in den L ounges der ÖBB gern gesehener Gast, doch lang warten muss man ja ohnehin nicht, bis einen der nächste ÖBBZug wieder sicher und schnell in die Schweiz bringt. Waggon mit prächtiger Aussicht: Von Graz
nach Zürich im Panoramawagen Im Eurocity von Graz über Innsbruck nach Zürich bieten die ÖBB in der ersten K lasse auch einen Panoramawagen an. Überdurchschnittlich große Fenster ermöglichen eine pr ächtige Aussicht auf L andschaf ten und S ehenswürdigkeiten entlang der Strecke: So kann man bereits bei der Anreise die herr liche Bergwelt der Alpen g enießen. Der Zug verkehrt über Leoben, Schladming, Bischof shof en, Zell am S ee, St. Johann in Tirol,
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Unterwegs
Mit allen Sinnen Fürs Auge: Ein neuer 360-Grad-Clip auf YouTube gibt Einblick in die Grand Train Tour of Switzerland. So ist man auf der Golden Pass Line oder im Voralpen-Express wie live dabei. youtube. com/swisstravelsystem Zum Genuss: Themenzüge kulinarischer Natur sind unterwegs: Auf der MontreuxBerner Oberland-Bahn etwa der Schokoladenzug. Süßes ist auch das Thema im Kambly-Zug von Bern oder Luzern ins Emmental. Und der Käsezug fährt am Ufer des Genfersees und im Berner Oberland.
Kitzbühel und Wörgl und bindet große Teile Österreichs umsteigefrei an die Schweiz an.
M it dem ÖBB Nightjet im Schlaf ans Ziel Der ÖBB N ightjet verbindet täglich Wien und Graz mit Z ürich. Fahrgäste reisen bequem über Nacht und sparen dabei wertvolle Zeit und teure Hotelkosten. Kunden im S chlaf wagen erhalten ein À-la-carte-Frühstück, gratis Mineralwasser und Zeitungen, im Lieg ewagen Mineralwasser und ein Wiener Frühstück. ÖBB Sparschiene Tickets sind im Sitzwagen 2. Klasse ab 39 Euro*, im Liegewagen ab 59 Euro* und im S chlafwagen ab 79 Euro* erhältlich. T ipp: 30 Prozent Rabattaktion Von April bis einschließlich Juni gibt es 30-pr ozentige Ermäßigung für Reisen mit dem 4- oder 8-Tages Swiss Travel Pass oder Swiss Travel Pass Flex durch die S chweiz. Buchbar bei allen ÖBB Ticketschaltern, beim ÖBB Kundenservice unter 05-1717 oder bei ÖBB Reisebüros am Bahnhof. Mehr Info auf: www.oebb.at, www.nightjet.com, www.oebb.at/swisstravelsystem *Ab-Preis für ein Sparschiene-Ticket pro Person und Richtung, 2. Klasse, kontingentiertes und zuggebundenes Angebot, max. 6 Monate (180 Tage) bis 3 Tage vor Fahrtantritt buchbar (im Nachtreiseverkehr bis eine Minute vor Abfahrt). Stornierung und Erstattung ausgeschlossen. Keine Ermäßigungen. Es gelten die Tarifbestimmungen der ÖBB-Personenverkehr AG. Alle Infos zu den Bedingungen und zur Buchung auf oebb.at, beim ÖBB Kundenservice 05-1717 und an den ÖBB Ticketschaltern.
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Langsamste Schnellund andere Vorzüge
Echte Landschaftsfilme sind hier die Bordunterhaltung: mit dem Panoramazug bequem durch die Schweiz. Von Maria Obersteiner
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1. Von den Bergen zu den Weinbergen: mit der GoldenPass Line von Luzern nach Montreux. 2. Eine legendäre Strecke über und durch den Berg: der Gotthard Panorama Express. 3. Der Glacier Express oberhalb der berühmten Rheinschlucht . . .
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4. . . . und ein Stück weiter in Hospental im Urserental.
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ie gut, dass es diese Panoramafenster auf der Seite und auf dem Dach gibt: Denn die Gipf el, Schluchten, Talböden, Orte und Kulturlandschaf ten, die am Gla cier Express vorbeiziehen, sind zu idy llisch oder zu spektakulär, um nur ausschnittsweise gesehen zu werden. Auf seinem Weg zwischen St. Moritz (beziehungsweise Davos mit einmal Umsteigen) und Zermatt kommt er beispielsw eise an der Rheinschlucht vorbei, passiert den 2033 Meter hohen Oberalppass und hat A usblick auf das Bergsturzgebiet Biesgletscher. Acht Stunden braucht der weltberühmte Panoramazug zwischen den zw ei legendären Orten, auf einer Strecke, auf der es für den Fahrgast gar nicht zu gemütlich vorangehen kann: Der mit durchschnittlich 35 km/h „langsamste Schnellzug der Welt“ bahnt sic h seinen Weg über 291 meist historische Brücken, durch 91 Tunnels, darunter auch Kehrtunnels. Einen Teil der Strecke,
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Fahrkarte
Der Weg ist das Ziel
In der Schweiz ist man nicht nur im dichtesten Verkehrsnetz weltweit unterwegs, sondern auf weltberühmten Strecken. Mehr zu den PremiumPanoramazügen auf: SwissTravelSystem.com
ässe, Tunnels, Wasserwege. PanoramabahP nen gibt es in der S chweiz einige, und manche von ihnen sind inter nationale Größen: So verkehrt zwischen Luzern und Montreux die GoldenPass Line, bei der der erste Teil der Strecke schwyzerischer, der zw eite f rankophoner, der eine alpiner, der ander e großräumiger ist: Man passiert Interlaken, den Thunerse , fährt durchs Simmental und kommt schließlich in das Genferseegebiet. Der Gotthard Panorama Express wiederum nimmt seine F ahrt von der italienisc hen in die Zentral-Schweiz auf , startet in L ugano/Bellinzona und fährt bis Luzern. Man ist hier auf der fantastischen Gotthard-Linie unterwegs, auf der der Zug über viele Kehr tunnels f ast 1000 Hö henmeter absolviert. Ein Hö hepunkt kommt ganz zum Schluss – oder schon ganz am Anfang: Denn die Distanz F lüelen–Luzern überwindet der Express auf dem Wasserweg: indem man das Dampfschiff besteigt
Fotos: swiss-image.ch/Maurice Schobinger, swiss-image.ch/Alain Kalbermatten, Rhätische Bahn, Christoph Sonderegger
den Unesco-Welterbe-geschützten Albula-Abschnitt, absolviert der Glacier Express streckenident mit dem Bernina Express. Den Glacier Express gibt es seit 1930, heute wird der Fahrgast mit anderer Qualität serviciert als damals: Die Wagen sind modernst ausgestattet und klimatisiert, das Essen wird zum Platz serviert und der internationale Passagier über die Highlights vielsprachig aufgeklärt.
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Fahrplan
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1 Essen und Trinken Mill’feuille: gemütlich beim Wasser. Frühstück bis 18 Uhr. www.millfeuille.ch Wirtshaus Galliker: Luzerner Institution, die für traditionelles Essen steht. Drei Könige: Neues Restaurant im alten Kleid mitten im Wohngebiet, sehr schönes Ambiente, www.3koenige-luzern.ch Reussbad: Beste „Gault Millau“-Bewertung Luzerns, www.reussbad-luzern.ch Geissmatt: Jeden Abend nur ein Menü (Italienischer Touch), www.geissmatt.ch 2 Übernachten Des Balances: sehr schönes Haus mit vier Sternen,www.balances.ch Art Deco Hotel Montana: Vier*superior, schöne Lage, www.hotel-montana.ch Boutique Hotel Anker, neues Hotel, www.hotel-restaurant-anker.ch BB9: schönes Bed & Breakfast, www.bb9.ch
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1. Eine der berühmtesten Ansichten der Schweiz: Kapellbrücke mit Wasserturm. 2. Bemalte Fassaden prägen die Altstadt. 3. Moderne Landmark von Luzern: das KKL. 4. Wie Fjorde greift der Vierwaldstättersee in die Landschaft.
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3 Einkaufen Herrenkollektionen: www.treger.ch Schokolade: www.maxchocolatier.com Spezielle Uhren: www.ochsundjunior.ch Mehr Infos auf: www.luzern.com
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Luzern In der Zentralschweiz
Die Belle Époque und ihr modernes Pendant
Die Häuser tragen Bilder und die Brücken Dächer. Luzerns Substanz zieht seit über 150 Jahren internationale Klientel an. Von Madeleine Napetschnig
Fotos: Switzerland Tourism/Ricardo Perret, Gian Marco Castelberg & Maurice Haas, KKL Luzern, Switzerland, Schweiz Tourismus/Jan Geerk
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eine Frage: Die L age der S tadt ist pr ivilegiert. Nach vorn streckt sich der Vierwaldstätter See aus, nach hinten fließt die Reuss breit hinaus, was die außerg ewöhnlichen Brücken und das berühmte Nadelwehr zur Regulierung des Seeabflusses erklärt. Mit dem Pilatus, der Rigi, dem Titlis und dem S tanserhorn markieren Aussichtsberge den Horizont. Und zentraler kann die S chweiz gar nic ht sein, als hier in Luzern. In vieler Hinsicht. Zwischen den Berg en und dem S ee bewegt sich eine internationale Gästeklientel: asiatische Reisegruppen, die sich für den Kauf exklusiver Schweizer Uhren interessieren. Kulturpublikum aus den Nachbarländern, das das bekannte L ucerne Festival besucht. Schweizer, die auch gern im Fasching kommen, weil hier die größte Fasnacht des Landes gefeiert wird. Besucher aus aller Welt, die die an sehnliche Stadt als Homebase nutzen, um die alpinen Sights im Umkr eis zu besic htigen. Andere wiederum, die läng er bleiben, um im S eebad ins Wasser zu springen, mit der sc hweizweit größten Flotte auf einem See (15 Motor- und fünf Dampfschiffe) hier in den fjo dartigen Armen zu cruisen, um Etappen auf dem Vierwaldstätterweg zu ab solvieren und um die Gipf el rundum zu besteigen respektive mit der Bahn zu er klimmen. Aber vor allem aber, um die kulturellen Schätze zu heben. Nicht nur die Besucher, sondern auch die Luzerner wechseln zwischen der Alt- und der Neustadt über das Wasser hin und her, denn es ist fast der schnellste Weg – über die Kapellbrücke mit dem Wasserturm. Mit ihren 202 Metern ist sie die zweitlängste gedeckte Holzbrücke und zugleic h eine der ältesten ihr er Art in Eur opa. Auch die etwas kleinere Spreuerbrücke ist gedeckt, die dritte existiert leider nicht mehr. Das Seeufer säumen noble Hotelbauten aus dem Fin de Siècle, in denen man heute wie damals stilecht nächtigt. In der Altstadt bilden jahrhundertealte Bürgerhäuser geschützte Ensembles und
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Plätze wie den Weinmarkt, vermutlich der schönste von allen: Hier wur de bereits im 13. Jahrhundert Handel getrieben. Und auch die Zahl der Kirchen fällt auf, allen voran die barocke Jesuitenkirche und die Hofkirche. Markant ins Bild kommen auch die Reste einer Stadtbefestigung – die Museggmauer, die rund um 1400 fertiggestellt worden ist.
t Das Gebäude holt den See in sein Inneres: Jean Nouvels KKL liegt sozusagen an einem internen Kanal. t
V erlängerung des Sees. Luzern wirkt nicht nur wie ein Architekturmuseum, sondern auch wie eine Gemäldegalerie. Großf ormatige Malereien und feine Dekors zieren Bauten von der Renaissance bis in die 1930er-Jahre – wie etwa das Haus der Cysat-Apotheke, wo die Bilder Bezug auf die Osterspiele nehmen, die hier im 16. Jahrhundert stattgefunden haben. Selbst alle Giebelfelder der Kapellbrücke waren mit biblisc hen Szenen bemalt, heute sind nach einem Brand noch ein paar erhalten. Auch ein Kuriosum, das sich hier halten konnte: das Bourbaki-Panorama, eines der wenigen erhaltenen Rundgemälde. Dass Luzern eine Stadt der K unst ist, zeigt sich im Galer ie- und Museumsbetrieb ohnedies: Die S ammlung Rosengart umfasst Werke von Picasso bis Klee, vom Impressionismus bis zur ersten Abstraktion. Auch wenn Luzern stark aus der Tradition schöpft – eines der Wahrzeichen ist neuen Datums: das KKL, ein multifunktionales Kulturzentrum in der Seebucht, das einen der akustisch besten Konzertsäle weltweit beherbergt. Geplant wurde der Bau von dem französischen Architekten und PritzkerPreisträger Jean Nouvel (seine Handschrif t trägt in Luzern auch TheHotel). Er verstand die Architektur in Verlängerung des S ees, indem er das Wasser in Kanälen bis zum Gebäude heranführte. Das KKL mit seinem über kragenden Dach und seinem breiten Vorplatz ist ein Ort für Begegnungen geworden. Manches findet hier au h draußen statt – mit Blic k auf S chiffe, die Berg e und die Kulisse des historischen Luzern.
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Lucerne Festival Luzern
Monteverdi am Wasser
Vom 11. August bis zum 10. September wird Luzern zum musikalischen Zentrum der Schweiz. Weltbekannte Orchester loten das Thema „Identität“ aus.
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1. Einige Programmpunkte des Lucerne Festivals finden beim Wasser statt. 2. & 5. Der große Konzertsaal im Kulturund Kongresszentrum Luzern (KKL) ist wegen seiner ausgezeichneten Akustik berühmt. 3. Neben viel Klassik bietet das Festival auch Platz für Neues und Experimentelles. 4. Besucher schätzen die Open Airs draußen bei der Buvette. 6. Blickfang am Ufer des Vierwaldstättersee: das KKL von Jean Nouvel.
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5 Musik!
Klangerlebnis
Eröffnungskonzert am 11. 8. mit dem Lucerne Festival Orchestra unter der Leitung von Riccardo Chailly. Mit Patricia Kopatchinskaja und Jay Campbell. Werke von Richard Strauss. Das Festival bindet die ganze Stadt ein. Schauplätze sind die Säle des KKL, mehrere Kirchen, das Casineum, das Theater und die Straßen Luzerns. www.lucernefestival.ch
zum 450. Mal jährt, drei Opern werden unter der Leitung von Sir John Eliot Gardiner gespielt. Naheliegend trägt auch das West-Eastern Divan Orchestra mit Dirigent Daniel Barenboim zur musikalischen Erhellung des Generalthemas bei. Lucerne Festival ist ein Gipf eltreffen großer Orchester: der Wiener Philharmoniker, des Ro yal Concertgebouw Orchestra Amsterdam oder des Lucerne Festival Orchestra unter Riccardo Chailly, das sic h Werken von Mendelssohn, Strauss, Strawinski und Tschaikowsky widmet. Das Festival ist zugleich eine Bühne spannender Künstlerpersönlichkeiten – die Violinistin Patricia Kopatchinskaja und der Cel list Jay Campbell sind die diesjährigen „artistes étoiles“, Michael van der Aa der Composer in Residence. Und zugleich ist Luzern ein Ort des Exper iments und neuer Strömungen: Wolfgang Rihm leitet die L ucerne Festival Academy f ür ang ehende Komponisten. Darüber hinaus vermittelt die Young-Reihe Musik den Kindern. Und alles kompakt bietet der Erlebnistag am 27. August in lockerer Atmosphäre.
Fotos: Priska Ketterer/Lucerne Festival (4), Nina Siven, Georg Anderhub/Lucerne festival
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edes Jahr setzt sic h das L ucerne Festival ein gesellschaftlich aktuelles Thema Das Leitmotiv dieses Sommers – „Identität“ – trifft den Nerv der Zeit: Was geschieht mit uns und den anderen, wenn wir so viel unter wegs, überall gleichzeitig, vielleicht auf der Flucht sind? Wie stark sind individuelle Veränderungen vor dem Hintergrund großer geopolitischer Bewegungen? Wie steht es um Zuordnungen wie Heimat, Glauben, Kultur? Eine Auffüh ung von Mozarts „Idomeneo“ ist in diesem Kontext zu verstehen: In einer neuen Fassung übernehmen Flüchtlinge einen P art. Mit den Spuren der S klavenrouten beschäf tigen sich Jordi Savall und sein Ensemble . Und mit Dmitr i Schostakowitsch und S ergej Prokofieff stehen zwei Komponisten im Fokus, deren musikalische Identität in ihrer stalinistischen Heimat letztlich angefeindet wurde – Prokofie s fünf Klavierkonzerte erklingen bei einer A uf f üh ung mit dem Mariinsky Orchestra unter Valery Gergiev. Um Identität geht es selbst beim großen Schwerpunkt zu Claudio Mo nteverdi, dessen Gebur tstag sich
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Rigi und Pilatus Über dem Vierwaldstättersee
Zahn um Zahn geht es bergauf
Den See aus der Vogelperspektive betrachten und auf dem Gipfel Wurzeln schlagen: Rigi und Pilatus. Von Madeleine Napetschnig
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1. Luftseilbahn auf den Pilatus von Kriens aus. 2. Das Hotel Kulm-Pilatus atmet Geschichte. Hier ist auch Platz für Bankette und Seminare. 3. Steiler als die Pilatus-Zahnradbahn fährt weltweit keine. 4. Die Auffahrt auf die Rigi kann auch ein kulinarisches Erlebnis sein.
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5. Der Gipfelbereich der Rigi ist breiter, der Berg bietet auch der Gastronomie mehr Platz.
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Fotos: swiss-image.ch, Christian Perret, Armin Greassl, Rigibahnen, RigiPlus/AURA.
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elcher der sc hönere Gipf el am Vierwaldstättersee ist, die Rigi oder der Pilatus, ist subjektiv (L uzern-Besucher mit etwas Zeitbudget erklimmen am besten beide). Allein schon diese Namen: Rigi und P ilatus, dem Artikel nach sie und er. Sehr unterschiedliche Charaktere. Aber beide Hausberg e der L uzerner. Und Lieblinge weit gereister Gäste, die sich gern hinauf- und hinunterfahren lassen.
W ilder Geselle. Der Pilatus ist der höhere, felsigere von den zw eien. Den höc hsten Punkt des Massivs setzt das Tomlishorn mit 2228,5 Metern. Der Wildheit des Berges entsprechen Bahn und Trasse. Handelt es sich doch um die steilste Zahnradbahn der Welt, freilich: Die Steilheit ist nicht durchgängig, aber wenn die Bahn durch die letzte f elsige Zone kriecht, beträgt das Gef äl le schon einmal 48 Prozent. Bereits Mitte des 19. Jahrhunderts war das Bedür fnis, auf den P ilatus zu stei-
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gen, ausgeprägt, und damit man nicht gleich wieder hinuntermusste, wurde 1860 das Hotel Bellevue, 30 Jahre später das Hotel P ilatus-Kulm eröffnet 1889 f olgte die Z ahnradbahn. Rund 70 Jahre später erschloss auch eine Luftseilbahn den Berg. Kommt man mit dem Schiff nach Alpnachstad, ergibt das eine traumhafte Runde.
unter Hinauf, hin
Zur schönen Aussicht
Sowohl für den Pilatus als auch die Rigi bietet sich eine klassische Runde an, bei der man Schiff, Zahnrad- und Luftseilbahn kombiniert. Pilatus, www.pilatus.ch Rigi: www.rigi.ch
S anfte Pionierin. Nicht ganz so steil ist die Rigi, und statt mit Felsen bewehrt von Wald und Almwiesen bewachsen – ein klassischer Aussichtsberg, auf dem man sich ausbreiten kann. Aber auch auf die Rigi muss der Gemütliche sich nicht hinaufschleppen, fährt doch eine Bahn von Vitznau (das man von Luzern aus bequem mit dem S chiff erreicht) hinauf. Und zwar die al lererste in Europa überhaupt, im Jahr 1871 wur de sie in Betr ieb genommen. Und w eil es immer mehr ere Wege auf den Berg gibt, f ährt auch eine L uf tseilbahn von Weggis ins autofreie Rigi Kaltbad.
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Niesen und Jungfraujoch Berner Oberland
Gleichschenkeliges Dreieck? Perfekte Pyramide!
Mittelgebirgig bis hochalpin, Seewasser bis Gletschereis: Im Berner Oberland will der Gast meist hoch hinaus. Von Madeleine Napetschnig
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en Niesen kann man so oder so er klimmen: Der Wanderer marschiert gemächlich hinauf . Der A usf lügler nimmt die Standseilbahn – und dreht oben eine Runde. Die Option, sich wie dermaleinst ein Pferd, ein Muli oder einen Sesselträger zu chartern, fällt mittlerweile aus. Aber man könnte die Treppe entlang der Trasse der 1910 err ichteten Bahn nehmen, sehr viel Ausdauer, noch mehr Motivation und die of f izi le Teilnahme am Treppenlauf einmal vorausgesetzt: 11.674 Stufen führen auf den N iesen – das ist Weltrekord in S achen Gipf elerschließung. Rekord ist auch, diesen Höhenunterschied von 1669 Metern in 55 Minuten und 55 S ekunden zu bewältigen, wie dies beim jähr lichen Niesen-Treppenlauf schon einmal vorkommen kann.
Bild und Schatten. D er Niesen ist ein formschöner Berg, eine klassische Pyramide, die sich selbstbewusst am Uf er des Thunersees auf baut. Maler wie Paul Klee und Ferdinand Hodler beeindruckte seine Silhouette so sehr, dass diese zum klassi schen Sujet wurde. Warum soll man überhaupt hinauf, wenn er von unten, vom Thunersee-U er aus, doch so sc hön ist? Wegen des Panoramas, ganz klar: Die fantastischen Drei- und Viertausender des Ber ner Oberlandes bauen sich am südöstlichen Horizont auf . Und zur ander en Seite hin m uss man den Schatten bestaunen, den der Niesen wirf t – ein perfektes Dreieck! Das Berghaus Niesen Kulm ist auch ein Gr und f ür einen Besuc h auf dem 2362-Meter-Gipf el. Das Traditionsgasthaus besteht seit Mitte des 19. Jahrhunderts, lang be vor die extrasteile Standseilbahn (66 P rozent in der ersten, 68 Prozent in der zweiten Sektion) auf den Niesen gebaut wurde, zudem wur de es dur ch einen lichten Pavillon erweitert, und ist S chauplatz von Auf f üh ungen, Konzerten, Vollmonddiners. Man könnte gleich übernachten, denn in dem Berghaus gibt ʹs eine Handvoll Zimmer. Der an seinen 4000-Meter-Kollegen gemessen kleine Berg spielt offensichtlich f ür Wettervoraussagen
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eine Rolle, auch eine humorige: „Hat der Niesen eine Weste, bleib zu Haus, das ist das Beste.“
t Die ersten Touristen ließen sich sitzend auf den Niesen tragen, der Läufer nimmt die Stufen. 11.674 an der Zahl. t
öchster Bahnhof. Zu Hause bleiben ist aber H undenkbar in einer F erienregion, f ür der en Attraktionen Menschen aus al ler Welt Tausende Flugkilometer in K auf nehmen, um die g ewaltigen Bergriesen und mo numentalen Gletscher in natura zu sehen: Die touristischen Magneten des Berner Oberlandes sind Eiger, Mönch und Jungf rau, die man einmal im L eben besucht haben muss, sei es mit noch so wenig Zeitbudget. Mehr Top of Europe geht vermutlich nicht, als sich in die Jungf raubahn zu setz en. Die S tecke ist eine Legende: 1912 er öf f net 9,3 Kilo meter lang auf 1393 Höhenmetern. Klingt noch nicht so spektakulär, wäre da nicht die Tatsache, dass der Initiator, der Schweizer Industrielle Adolf Guyer-Zeller, die Vision hatte, einen Tunnel durch den Eiger und den Mönch zu sprengen und die P assagiere auf die Jungfrau zu bringen. Ganz so hoch hinaus ließen sich die Pläne dann doch nicht realisieren, so f ährt die Bahn nic ht auf den Gipf el, sondern auf dem Jungfraujoch auf 3454 Metern am höchsten Bahnhof Eur opas ein. Guyer-Zeller erlebte sein Werk nicht mehr. Auch mussten bei den 16 Jahre dauernden Bauarbeiten mehrere Arbeiter ihr Leben lassen. In den 1930er n entstand hier eine große Forschungsstation, unter der sich heute die touristische Infrastruktur ausbreitet. Unterwie überirdisch ist das Jung fraujoch erlebnisdramaturgisch erschlossen – der Gast wir d im Kreis gef ührt und hat Geleg enheit, den Aletsc hgletscher zu betreten. Auf bereitet werden etliche Gipf el im Ber ner Oberland, weil ihre Kulisse so spektakulär ist wie etwa das Schilthorn, wo es ein James-Bo nd-artiges Drehrestaurant gibt. Und Insz enierung ist mitunter Thema einer ganzen Region wie Interlaken, die mit dem Begriff „die ganze Schweiz an einem Ort“ wirbt. Doch andere Punkte sind so wenig erschlossen, dass sich stille Naturräume von selbst auftun.
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Niesen und Jungfraujoch Berner Oberland Panorama vom Niesen aus: auf der einen Seite Wanderberge, auf der anderen Viertausender.
Dieser Ort flasht den Gast: Mit der Jungfraubahn gehtʹs aufs Jungfraujoch.
Bergwertung Historisch absteigen Eine lange Geschichte haben die 56 Swiss Historic Hotels, die über den Kanton Bern verstreut sind – in ihnen haben schon Prinz Charles oder Clint Eastwood übernachtet. Ihre Lage ist ebenfalls außergewöhnlich: So steht das Hotel Bellevue des Alpes auf der Kleinen Scheidegg im Angesicht der Eiger Nordwand oder das Hotel Regina im autofreien Mürren. Mehr unter: https:// swiss-historic-hotels.ch
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Fotos: Switzerland Tourism/Jan Geerk, jungfrau.ch, swiss-image.ch
Spektakulär aufsteigen Allein im Kanton Bern gibt es über 140 Gondeln, Standseilbahnen und Sessellifte: Die neueste Errungenschaft ist die Gondelbahn auf den Metschstand an der Lenk, www.lenk-bergbahnen.ch. Als eher furchterregend wird die Gelmerbahn von Handegg zum Gelmersee eingeschätzt – sie gilt als steilste Standseilbahn Europas mit einer Steigung von stellenweise 106 Prozent. www.grimselwelt.ch
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www.niesen.ch, www.jungfrau.ch www.madeinbern.com
Der Berg und das Wasser in schöner Symbiose: Niesen und Thunersee.
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Ostschweiz Region St. Gallen-Bodensee
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3 Stadt-Land-Tour
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2 Ausflüge Mit der Appenzellerbahn nach Heiden, www.appenzellerbahnen.ch Dunant-Museum in Appenzell:, www.dunant-museum.ch 1. Geschlossenes Bild: die kompakte Altstadt 2. Hohe Dichte: Museen, Kunst, Welterbe 3. Skulpturaler Effekt: Santiago Calatravas Eingang zum Pfalzkeller. 4. Liquide Seite: Der Bodensee liegt nahe. 5. Bewusste Brüche: die Stadtlounge, gestaltet von Pipilotti Rist. 6. Feine Maßarbeit: Als hätte sich die Textilkompetenz auch den Baudekor übertragen. 7. Überragendes Wissen: Standort für Stiftsbliothek und Eliteuniversität.
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3 Essen und Übernachten Restaurant Dreilinden in Drei Weieren, unweit der Bergstation der Mühleggbahn, www.restaurant-dreilinden.ch Eines der ältesten Restaurants in St. Gallen: Alte Post, www.apost.ch Sorell Hotel City Weissenstein am Rand der Altstadt, www.sorellhotels.com Restaurant Schlössli in einem ebensolchen (16. Jh.), www.schloessli-sg.ch Infos: www.st.gallen-bodensee.ch
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Fotos: St. Gallen-Bodensee Tourismus, /Matthias Nutt FPhotography (2), /Daniel M. Frei (2), /kurzschuss photography GmbH/Damian Imhof (2), /Daniel Amman
1 Anschauen Textilmuseum: Ausstellungen und Führungen, www.textilmuseum.ch Es gibt auch spezielle Touren durch das Textilland u. a. mit Schiff und Oldtimer, www.st.gallen-bodensee.ch Die weltberühmte Stiftsbiliothek im Stiftsbezirk (Unsesco-Welterbe), www.stiftsbibliothek.ch
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Ostschweiz Region St. Gallen-Bodensee
Schöne kleine Welt
St. Gallen und Appenzell sind Schmuckkästchen. Mit vielen Kleinodien bestückt, in einer arkadischen Landschaft gelegen. Von Adele Bach
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uppenhaus, Riesenspielzeug, Freiluf tmuseum, das alles fällt einem schnell ein, wenn man durch St. Gallen spaziert, oberhalb von Drei Weieren auf den Bodensee und die Altstadt hinunterblickt oder mit einer der v orzüglichen Zugverbindungen durch die kuhgeschmückte Landschaf t gleitet, vielleicht bis zum türkisen Bodensee mit entspannender Seepromenade, nicht einmal 20 Minuten Bahnfahrt entfernt. Wer St. Gallen besucht, kann hier das gr ößte Wohnzimmer der Welt betreten, eingerichtet bereits 2012 von Pipilotti Rist, einer höchst frechen Schweizer Künstlerin, und dem Architekten Carlos Martinez: Sie schafften einige Riesenmöbel und einen ausgedienten Porsche in die S t. Galler Altstadt und überzogen sie mit einem HightechTeppich aus knal lrotem Gummigranulat, nachts beleuchtet von riesigen, kartoffelf örmigen Wolken, die an D rahtseilen vom Himmel häng en. Kinder und Er wachsene haben ihr e Freude an dieser fröhlichen Spielwiese, die so typisch ist für die Ostschweiz: konservativ, aber mit witzig en Kommentaren oder Ko ntrapunkten. Da hängt eine riesige Spitzendecke aus dem F enster des Textilmuseums, Hausf assaden sind of t mit Fratzen geschmückt und zeigen dem Passanten die Zunge. Wer mit der Mühleggbahn hinauf na ch Drei Weieren fährt, erwischt nachts auch manchmal Nacktbader in den idy llischen Teichen. Und in den Museen v on St. Gallen an der Museums meile gibt es immer wieder z eitgenössische Aus-
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Umringt ist das historische St. Gallen von sattgrüner Kulturlandschaft.
t Vorgestern Spitzen für die Kaiserin, gestern Verbandmaterial, heute Mode für Prominente. t
stellungen, die durchaus schockieren wollen/können. Wie auch im er wähnten Textilmuseum, das neben den tr aditionellen Spitzen und Ge weben höchst kuriose Mode z eigt: Krallen und Vogelköpf e schmücken Seidenröcke oder P elzkrägen, aus Wollwürsten oder Stäben wird Körperschmuck zusammengebastelt.
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Textiler Reichtum. St. Gallen, wo der heilig e Gallus 612 eine erste Zelle gegründet hatte, nannte man im Mittelalter die „weiße Stadt“, weil überall das f eine, auf der ganz en Welt begehrte Leinen zum Bleichen aufgespannt war. Noch vor 100 Jahren stammten 50 Prozent aller Stickereien für Adel, internationale Königshäuser und reiche Bürger von hier. Vor allem die Weltausstellung in London 1850, bei der als N euheit Musselin-Stickerei gezeigt wurde, verursachte eine Modewelle und Überbeschäftigung in den St. Gallener Werkstätten. Wie aufwendig diese Designs waren, zeigt die Rechnung für ein Kleid für Kaiserin Eugenie, an dem 16 Stickerinnen 18 Monate gearbeitet haben. Man v ersteht dann, warum ein Kr agen mit dazupassenden Manschetten die Jahresmiete f ür eine Wohnung in Paris gekostet hat. Auch heute tragen Politikerinnen, alle möglichen Society-Ladys und Promis Mode aus St. Gallen. So stolz ist man auf seine Textilgeschichte, dass seit 1910 alle drei Jahre eine Prozession abgehalten wird, bei der Kinder in Stickereikleidern durch St. Gallen paradieren.
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Ostschweiz Region St. Gallen-Bodensee
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Die Redewendung „Fahrt ins Blaue“ soll von hier stammen, vom Leinenrohmaterial, dem Raps, der rundum die F elder blau g ef ärbt hat. Leintücher waren „weißes Gold“, über der en Qualität die Stadt sehr g enau wachte: Schlampige Händler wurden hinausgeworfen. Das reiche Bürgertum zeigte sein Vermögen mit kostbar verzierten Erkern, je größer, desto lieber (vor allem größer als der des N achbarn), von denen noch 111 erhalten sind. Der Humanist Vadian ( Joachim von Watt), der übr igens in Wien an der Universität wirkte und dem ein Denkmal gewidmet ist, konnte ref ormatorische Gedanken in seiner reichen Heimatstadt nur zum Teil durchsetzen: Man ließ sich eben nicht gern als „verjunkert und v erludert“ beschimpf en. Sein Schrif tschatz wird aber noch heute in einer der schönsten Bibliotheken der Welt, der barocken Stiftsbibliothek im Kloster St. Gallen, aufbewahrt. Später baute man Theate , Tennishallen, Museen und ein noch heute besuchbares Hallenbad in Art déco, leistete sich Parks und den ältesten Fußballklub Europas, wurde „das New York der Schweiz“ genannt – bis der Erste Weltkrieg dem „Spitzeneinkommen“ ein Ende bereitete. Ab da gab es billige Massenproduktion, statt S pitze musste Verbandmaterial produziert werden. Aber man konnte auf den guten R uf auf bauen. Akris etwa wurde ein bekannter Name in der exklusiven Fashion-Welt, benannt nach der St. Gallener Designerin Alice Kriemler-Schoch, deren Mutter einst begehrte Schürzen nähte. Aber auc h f ür die In dustrie werden ganz spezielle Gewebe hergestellt ebenso wie f ür die Medizin, Computer- und Autoindustrie und N anotechnologie. Berühmt wurde Material f ür S chwimmkleidung, das der Delf inhaut nachgebaut ist, oder Coldbla ck, eine Faser, die auch in dunklen Farben Wärme refle tiert und vor UV-Licht schützt.
Sommerfrische über dem See. Ein netter Spaziergang f ührt durch einen hübsc hen Park mit auf gereihten klassizistischen Palais. Das K unstmuseum begeistert hier mit of t ungewöhnlichen zeitgenössischen Ausstellungen. Im Historischen Museum erlebt man die Gesc hichte dieser Ge gend mit ihrem Reichtum, ihrer Armut, mit Hungersnöten und Kleidung, mit Möbeln, Hausrat und ganze Stuben – bis in die 1950er-Jahre. Das Naturmuseum, gerade eben neu g estaltet, lockt wiederum Kinder auf Entdeckungsreisen durch Feld, Wald und Wiese. Wer St. Gallen besucht, muss unbedingt einen Ausflug nach Heiden machen. Mit dem Postautobus oder – viel romantischer – mit dem Nostalgie-
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t Mit dem Zug auf die Sonnenterrasse über dem Bodensee oder zum Rheinfall bei Schaffh usen. t
Reisetipp
Hoch hinaus
Der Säntis ist ein höchst imposanter Zweieinhalbtausender, gekrönt durch einen Funkturm. Sogar dieser markante Bergstock, ein Wahrzeichen der Ostschweiz, scheint sorgsam aus verschiedenen Kalkgesteinen aufgeschichtet und aufgefaltet, durch viele gut gesicherte Klettersteige aufgeräumt und wohl geordnet. Der Ausblick auf sechs Länder ist atemberaubend, das Bergrestaurant berühmt. Tipp: unter der Woche herkommen. www.saentisbahn.ch
zug bis Ro hrschach, von wo eine histor ische Zahnradbahn bergauf rattert. Man zuckelt durch die Traumlandschaf t bis auf die S onnenterrasse über dem Bodensee, zu dem auf 800 Metern gelegenen Luftkurort, dereinst beliebte Sommerfrische betuchter St. Galler, die hier ihr e MolkeTrinkkuren und Bä der nahmen. Eine Brandkatastrophe 1838, die weit über den Bodensee zu sehen war , zerstörte das Dor f völlig, weshalb noch heute am 1. August ein Gedenkfeuerwerk stattfindet und die Lind cher zum Gruß alle Lichter löschen. Doch man wollte nicht auf diesen Erholungsort verzichten, ein einheimischer Architekt namens Bischofberger erhielt den Auftrag, aus Heiden wieder ein S chmuckkästchen zu machen, und das tat er: 58 Häuser wurden innerhalb von zwei Jahren errichtet, der Ort wurde zu einem stilechten, einmalig harmonischen Biedermeierensemble – er halten bis heute . Henry Dunant, der Gr ünder des Roten Kr euzes und der erste Träger des Nobelpreises (den er nie annahm), lebte die letzten zwanzig Jahre seines Lebens hier, vergessen von der Welt, zurückgezogen, menschenscheu. Dass einer der vielen Theme wanderwege in die Umg ebung, der Witzwanderweg, dem „listigen Appenzeller Humor“ gewidmet, irgendetwas mit seinem Verf olgungswahn zu tun haben könnte, ist eine bösartige Unterstellung.
S chätze im Umland. In 15 Minuten ist man, wieder mit guter Z ugverbindung, von St. Gallen in der Schaukäserei in Stein, im voralpinen, sattgrünen Hügelgebiet, wo 26 Bauern für den ec hten, wahren, urtümlichen Appenzeller die Milc h von Brown-Swiss-Kühen ablief ern. Gemeinsam mit 51 anderen Käsereien wird die Regionalspezialität nach genauesten Vorgaben produziert, 9000 Tonnen pro Jahr, und ist sogar mar kiert: Spezielle Milchsäurebakterien lassen die Herkunf t genau bestimmen. (Den R ückweg sollte man übrigens über die Ortschaft Appenzell nehmen, eine Hausfassade hübscher als die andere.) Auch den wilden Rheinf al l bei S chaf f hausen etwa eine S tunde mit dem Z ug, darf man nic ht versäumen: wild, schäumend, sprühend, grandios. Schaf f hausen allein würde schon einen Besuch lohnen, ein S tädtchen voller putziger Fachwerkbauten, alle derart perfekt restauriert und erhalten, dass man glauben kö nnte, sie seien eben erst er richtet worden. Ein et was seltsames Symbol, ein Ziegenbock mit höc hst prominent dargestellten, vergoldeten Hoden, thront da und dort, Weingärten strecken ihre Reben bis fast in die Stadtmitte, und wieder findet man die üppigen Erker an vielen Häusern der reichen Stadt.
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Rückreise
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100 Jahre Schweiz Tourismus
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Fotos: Roland Kupper, Basel; Domenica Carigiet, Zürich; Fotostiftung Schweiz, Winterthur; ProLitteris, Zürich; Schweiz Tourismus/Robert Bösch; Schweiz Tourismus/Robert Bösch; Rechteinhaber
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1. Donald Brun, Frühlingsfahrten, Plakat, 1945, Museum für Gestaltung, Plakatsammlung.
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Macht Ferien!
Das Museum für Gestaltung in Zürich zeigt bis 9. Juli im Toni-Areal die besten Schweiz-Plakate. Der Anlass: 100 Jahre SchweizTourismus-Organisation.
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ndere Tourismusnationen präsentieren dem Urlauber ihre Schönheiten. Die Schweiz nimmt das Werben um Gäste gern mit Humor – dass es dor t traumhaf t schön ist, darf ja als bekannt vorausgesetzt werden: Man zeigt dem Rest der Welt, dass in Hel vetien die Spaghetti auf den Bäumen wa chsen oder dass die Berge regelmäßig geschrubbt werden. Freilich: Es gibt auch die fantastischen Tableaus, die eine Destination zur Begehrlichkeit und Atttraktionen zu buchbaren Produkten machen. Dass die S chweiz heute als Topdestination dasteht, ist der S chweiz Tourismus geschuldet, die heuer ihren 100. Geburtstag feiert. www.museum-gestaltung.ch
2. Alois Carigiet, Vacanze dʹinverno: Energia vitale, Plakat, 1941, Museum für Gestaltung, Plakatsammlung. 3. Herbert Matter, En route pour la Suisse, Plakat, 1935, Museum f. Gestaltg., Plakatsammlung. 4. Otto Baumberger, Zürichsee, Plakat, 1935, Museum für Gestaltung, Plakatsammlung. 5. Philipp Ruopp, Leuk, 2015. 6.Ivo Scholz, Guttannen, 2016. 7. Edmund Welf, Vacances en Suisse, Lithografie, 1946, Museum f. Gestaltung, Plakatsammlung.
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Text und Bild Schweiz-Buch-Tipps
Schätze wie diese hortet das Alpine Museum der Schweiz. Kurios das kleine Postkartenbuch: „Bikini in den Bergen“, 24, Euro, www.park-books.com
Dem Pionier der Plakatmalerei, Anto Reckziegel, ein Denkmal gesetzt: „Reklamekunst und Reiseträume“, 58 Euro, www.park-books.com
Der Schweizer, wie er leibt und lebt, mit Humor, aber ohne Ironie von Christian Nilson beschaut. „The Swiss“, 48 Euro, www. scheidegger-spiess.ch
Bilder lügen nie
Touristische Klischees im besten Sinn, Alltag in launigster Betrachtung: Humor und Kreativität muss man den Schweizern schon lassen.
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Egal, wie hoch man hinaufkommt: Es gibt immer eines: Ordnung muss sein. Marko Volken: „Stille Orte“, 44,90 Euro, www.as-verlag.ch
Fotos: Cover beigestellt, Badefotografie der Kunstanstalt Brügger Meiringen, Reckziegel reklamekunst, Christian Nilson, Marco Volken
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Zeit für die Schweiz
Schweizer Sommerzauber
Schweizer Gipfeltreffen
Grand-Train-Tour of Switzerland
4-Tage Bus- und Bahnreise
8-Tage Busreise
6-Tage Flug- und Bahnreise
ab
559,-
Eisenbahn-Fahrten der Superlative erwarten Sie. Glacier Express: Fahrt durch atemberaubende Landschaften – im langsamsten Schnellzug der Welt. Bernina Express: Von den Gletschern zu den Palmen; Fahrt durch klimatische Extreme, verwirrende Kehrtunnels und über grandiose Viadukte. Termine: 25.6.–28.6. | 6.8.–9.8. | 3.9.–6.9. Inkludierte Leistungen: • Reise im Komfortbus ab Wien (Zustiege entlang der Weststrecke) • 3 Nächte im 3* Hotel in Davos inkl. HP • Bahnfahrt Glacier Express (Filisur – Andermatt) & Bahnfahrt Bernina Express (Pontresina – Tirana) jeweils im Panoramawagen 2. Klasse • Qualifizierte Reiseleitung
ab
1.079,-
Schweiz ganz oben - die schönsten Bergpanoramen der Schweiz sehen Sie bei dieser atemberaubenden Reise: Das Matterhorn – der Berg der Berge, der französische Mont Blanc – das „Dach von Europa“, der Große Aletschgletscher und das weltberühmte Dreigestirn Eiger, Mönch und Jungfrau. Termine: 18.6.–25.6. | 12.8.–19.8. Inkludierte Leistungen: • Reise im Komfortbus ab Wien (Zustiege entlang der Weststrecke) • 7 Nächte in 3* Hotels (1x Chur, 3x Brig, 2x Meiringen, 1x Raum Feldkirch) inkl. HP • Bahnfahrt Täsch – Zermatt - Täsch • Qualifizierte Reiseleitung
Code: BGZDT09
Code: PSCHWEIZ7
ab
1.598,-
Die drei berühmtesten Panorama-Züge Gotthard-Panorama-Express, Bernina und Glacier Express gehören zu den Highlights dieser Tour. Über die aufregendsten Bahnstrecken von Europa gelangen Sie zu den spektakulärsten Landschaften und zu den schönsten Dörfern der Schweiz. Termin: 21.8.-26.8. Inkludierte Leistungen: • Linienflug Wien – Zürich – Wien • 5 Nächte inkl. HP • Schifffahrt am Vierwaldstättersee • Bahnfahrten 2. Klasse: Zürich - Luzern; Wilhelm Tell Express Flüelen - Lugano; Bernina Express Tirano – St. Moritz; Glacier Express St. Moritz – Zermatt (inkl. Mittagessen); Zermatt – Zürich • Qualifizierte Reiseleitung Code: PZHRTO7
Wir nehmen uns gerne Zeit: Ihr Ruefa Reisebüro | ruefa.at/studienreisen
Die Verkehrsbüro-Ruefa Reisen GmbH, Lassallestraße 3, 1020 Wien ist im Veranstalterverzeichnis unter der Nummer 1998/0290 eingetragen. Unser Garant ist die Erste Group Bank AG, Am Belvedere 1, 1100 Wien mit der Garantieerklärung Nr. 594115. Als Abwickler fungiert die AWP P&C S.A., Niederlassung für Österreich, Pottendorfer Straße 23-25, 1120 Wien – Notfall Nummer +43 1 525 030, Fax +43 1 525 03 885. An diese sind sämtliche Ansprüche bei sonstigem Anspruchsverlust innerhalb von 8 Wochen nach Eintritt der in § 1 Abs. 3 der Reisebürosicherungsverordnung genannten Ereignisse anzumelden. Bei Buchung (frühestens aber 11 Monate vor dem Ende der Reise) ist eine Anzahlung von 20% des Reisepreises zu leisten. Die Restzahlung ist frühestens 20 Tage vor Reiseantritt Zug um Zug gegen Übergabe der Reiseunterlagen fällig. Es kommen die ARB 1992 in der letztgültigen Fassung zur Anwendung. Abrufbar unter www.ruefa.at/veranstalter Tagesaktuelle Preise, Stand 2/2017, Preisänderungen vorbehalten. Soweit für das gewählte Reiseziel erforderlich, verweisen wir hinsichtlich der Pass- und Visumerfordernisse und der gesundheitspolizeilichen Formalitäten für österreichische Staatsbürger auf die Website des Bundesministeriums für Europa, Integration und Äußeres www.bmeia.gv.at/reise-aufenthalt/reiseinformation/ Preise pro Person im Doppelzimmer; nicht inkludiert: Einzelzimmerzuschläge, evtl. Kleingruppenzuschläge, Eintritte und alle Bergbahnen bei der Tour Gipfeltreffen (ca. € 310,- p.P.), Mindestteilnehmerzahl und Detailprogramme lt. Katalog Ruefa Kultur & Studienreisen 2017
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