#ticinomoments 2025 DE

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Geschichten aus dem Süden der Schweiz

Hoch hinaus und tief hinab. Neue Begegnungen schreiben neue Geschichten und aus kleinen Momenten werden grosse Emotionen.

UNTER DEN WELLEN

Ein Blick in die Tiefen der Seen zeigt, was sich unter der Oberfl äche verbirgt.

GRÜNE INSELN IM URBANEN RAUM

Ein Spaziergang durch die Tessiner Städte, wo die Natur auf Schritt und Tritt spürbar ist.

Launching

rst website

Date: 15.09.1996

SPOT WERBUNG

DATE: 15.09.1996

VERSION: 1.3.5

Von der Floppy zur Cloud. In der Digtalisierung immer einen Schritt voraus.

Digital since 1990

Die SPOT Gruppe unterstützt Sie aktiv bei Branding, Kommunikation und Digitalisierung im Bereich Tourismus und Hotellerie und verbessert so die Präsenz und das Management Ihrer digitalen Systeme.

«Nachhaltigkeit ist eine zentrale Säule unserer Strategie 2030 und das Ticino Ticket zählt zu unseren Vorzeigeprojekten in diesem Bereich», betont Angelo Trotta.

Cara lettrice, caro lettore

Wir träumen von einer Welt, in der die Nachhaltigkeit so selbstverständlich zu unserem Alltag gehört, dass sie keine Schlagzeile mehr wert ist. Die Tourismusbranche spielt bei der Erreichung dieses Ziels eine wichtige Rolle – nicht nur mit der Sensibilisierung der Reisenden in Bezug auf die Mobilität, sondern auch durch die Wertschätzung der Traditionen und des Engagements der Menschen, welche die Tessiner Geschichte bewahren und weiterschreiben.

Dieses Magazin will einen Beitrag dazu leisten. Vier Reportagen und vier Erlebnistipps stellen atemberaubende Ausflugsziele wie die Hütte «Capanna Gambarögn» oder den Höhenweg «Via Alta Crio» vor. Sie vermitteln das Freiheitsgefühl einer Rennvelo- oder Schlittelfahrt. Sie liefern Ideen für Sport und Vergnügen – sei es eine Runde Golf oder ein Abend in den Steinbrüchen von Arzo. Und sie erzählen von Orten mit reicher Geschichte und Kultur, wie dem Kloster Bigorio und der Kunstgiesserei Perseo.

Nutzen Sie den öffentlichen Verkehr, wenn Sie auf Entdeckungsreise gehen. Das Ticino Ticket macht es einfach: Wer im Hotel, in einer Jugendherberge oder auf dem Campingplatz übernachtet, kann damit gratis öffentliche Verkehrsmittel benutzen und von Vergünstigungen für mehr als 130 Ausflugsziele und Aktivitäten profitieren. Um das Angebot noch attraktiver zu machen, arbeitet Ticino Turismo mit SPOT Werbung und SPOT Heroz zusammen. Mit Firmensitzen in Locarno und St. Moritz vereint diese Agentur touristische Kompetenz und grosse Erfahrung. Gemeinsam werden innovative Lösungen entwickelt, die den Tourismus im Tessin weiter aufwerten. Nach der Einführung der digitalen Version des Ticino Tickets folgt nun der neue digitale Reiseassistent, der unter my.ticino.ch mit dem Smartphone aufgerufen werden kann. Mit dem Tool können die Reisenden während ihres Aufenthalts bequem auf das Ticino Ticket zugreifen und so Rabatte aktivieren oder nützliche Informationen über Ausflugsziele nachschlagen.

Lassen Sie sich auf den folgenden Seiten inspirieren und lernen Sie neue Facetten des Tessins kennen. Jeder Besuch bei uns ist auch eine Gelegenheit, um – ganz im Sinne von mehr Achtsamkeit und Nachhaltigkeit – eine neue Art des Erlebens und des Reisens zu entdecken.

Ich wünsche Ihnen viel Lesefreude!

TICINO TICKET IN ZAHLEN 2023

600’ 199

AUSGESTELLTE TICINO TICKETS UNTERKÜNFTE

>500 > 1 30

ATTRAKTIONEN

>150’ 000

EINGELÖSTE RABATTE

Abenteuer für Familien.

STAUNEN

Eine Hütte erstrahlt in neuem Glanz Neuer Begegnungsort auf dem Monte Gambarogno.

Im Velosattel

Eine Tour entlang des Lago Maggiore.

ABSCHALTEN

Zu sich selbst finden in Capriasca Hinter den Mauern eines alten Kapuzinerklosters.

Sport und Spass auf dem Green Im Tessin ist das ganze Jahr lang Golfsaison.

Was gibt’s Neues?

Tessiner Highlights im Jahr 2025.

Sharing is Caring Geteilte Erlebnisse sind die schönsten.

ERLEBEN

Höhenweg Via Alta Crio Von Lumino bis zum Lukmanierpass über die höchsten Tessiner Gipfel.

Reisetipps: von Tessinerinnen und Tessinern empfohlen.

Winterzauber im Bleniotal Schlittelfahrten und Nächte unter dem Sternenhimmel.

ENTDECKEN

Die Kunst der Giesserei In Mendrisio verschmelzen Feuer und Metall zu einzigartigen Werken.

Sommergefühle in Arzo Eine Pop-up-Bar mitten in der Natur.

#ticinomoments:

Wo die besten Fotos entstehen.

Kolumne: Elsa Barberis, ein Porträt von Claudia Quadri.

Der botanische Garten der Brissago-Inseln beherbergt mehr als 2’000 Pflanzenarten aus der ganzen Welt.

Aktivitäten für die ganze Familie

Es gibt zahlreiche Aktivitäten, die sich für Familien eignen und Klein wie Gross glücklich machen. Den See geniessen, ein Abenteuer erleben oder sich auf Schatzsuche machen: In der ganzen Region sind unvergessliche Ferien garantiert.

Auf der Suche nach Gold Im Tessin kann man in Sessa im Oberen Malcantone eine Goldmine besuchen. Wenn man den alten Gleisen folgt, gelangt man in den wohl wertvollsten Tunnel des Tessins und kann dort die faszinierende Welt der Goldgräber entdecken. go.ticino.ch/goldmine

Auf Zeitreise gehen

Wie wäre es wohl, in die Vergangenheit zu reisen? Auf alten Burgmauern wandeln, über eine imposante Zugbrücke gehen und geheime Durchgänge entdecken: Die Festung von Bellinzona lädt mit ihren drei Burgen und zahlreichen thematischen Events zu einer Reise ins Mittelalter ein. bellinzonaevalli.ch/festungbellinzona

Den Bären auf der Spur

Auf dem Monte Generoso lebten vor über 20’000 Jahren die grossen Höhlenbären. Mit der Zahnradbahn geht’s zur Steinblume von Mario Botta und dann zu Fuss bis zur Bärenhöhle. Mit 3D-Brille kann man nicht nur den Tieren begegnen, sondern auch einem Neandertaler. Die Ausgrabungen gehen weiter und bringen sicher noch einige Überraschungen ans Licht! go.ticino.ch/bearscave

Schatzkarten lesen

Das Tessin ist voll von verborgenen Schätzen. Wer gut sucht, kann überall welche entdecken! Auf den Brissago-Inseln können sich Abenteuerlustige auf die Suche nach botanischen Perlen machen. Unweit davon braucht Pardy, das sympathische Maskottchen von Ascona-Locarno, Hilfe bei verzwickten Schatzsuchen. go.ticino.ch/treasurehunt

Pura vida … mit Ausblick

Auf 1’734 Metern ü. M., auf dem Gipfel des Monte Gambarogno, ist aus einer ehemaligen Armee-Kaserne die Berghü e «Capanna Gambarögn» entstanden. Eine Gruppe von Freunden hat die Renovierung an die Hand genommen, damit sich die Menschen wieder am Begegnungsort über dem Lago Maggiore erfreuen können.

Vom

Aussichtspunkt auf dem Monte Gambarogno sind es nur noch 500 Meter bis zur Hütte.

«Ich hoffe, dass dieser Ort den Zusammenhalt stärkt.»

In der Tessiner Berghütten-Welt gibt es einen Neuzugang, der von sich reden macht. Fast zehn Jahre hat es gedauert, bis eine Gruppe von Freunden – Pepe, Paolo, Gina, Vittoria, Donatella und Manolo Piazza, Präsident des Vereins «Amis dala Capanna Gambarögn» – ihren Traum verwirklichen konnten. Die Mühen, die sie für das herausfordernde Renovationsprojekt auf sich nahmen, haben sich aus menschlicher wie auch touristischer Sicht mehr als gelohnt. Die Hütte liegt an einem spektakulären Ort: Sie thront über der Region und bietet eine einmalige Rundumsicht auf Bellinzona mit seinen Tälern und bis ganz ans Ende des Lago Maggiore. «Es war Liebe auf den ersten Blick», sagt Manolo. «Das einmalige Panorama bezaubert zu jeder Jahreszeit, und ganz besonders bei Sonnenaufgang und -untergang.» Die Capanna Gambarögn ist von der Alpe di Neggia zu Fuss in 45 Minuten erreichbar. Der Wanderweg ist leicht begehbar, sodass alle – egal ob jung oder etwas älter – die Berghütte in einem Tagesausflug erreichen können.

GEMEINSAM STARK

Manolos Augen glänzen etwas, als er auf seinem Smartphone die Fotos aus der Bauphase durchsieht. Diese bestimmte seit 2016 seine Freizeit und ist nun endlich beendet. Der Verein «Amis dala Capanna Gambarögn» ist auf seine Initiative hin mit dem Ziel entstanden, die Berghütte aus dem Jahr 1934 wieder nutzbar zu machen. «Sie wäre wohl abgerissen worden», erzählt Manolo. «Aber die Menschen der Region hängen daran, und so wurden wir aktiv, um ihr neues Leben einzuhauchen und sie der Bevölkerung zurückzugeben.» Der Verein lancierte eine Crowdfunding-Kampagne und konnte so über die Hälfte der nötigen Mittel sammeln. Viele private und öffentliche Partner waren beteiligt. Entscheidend waren aber die vielen Einzelpersonen, allen voran die Freiwilligen. Wer wollte, konnte nämlich bei verschiedensten Arbeiten im Inneren und ausserhalb der Hütte selbst mit anpacken.

DIE GEMEINSCHAFT STÄRKEN

In den 1990er-Jahren war die Hütte das Zuhause der Snowboard-Schule Gambarogno und als solche Zeitzeugin vieler geselliger Tage und Abende. Manolo war während einiger Saisons als Hüttenwart tätig und hat das Potenzial des Ortes erkannt. «Mit unserem Verein wollen wir die Hütte langfristig sichern und sie zu einem Ort der Begegnung und der Freundschaft machen.»

Auch deshalb ist die Hütte praktisch das ganze Jahr über zugänglich. In den Sommermonaten ist sie bewirtet und serviert einfache regionale Gerichte.

KLEINES ARCHITEKTONISCHES MEISTERWERK

Bei der Renovierung wurden die Holzbestandteile wiederverwendet, und daraus entstand ein Schlafsaal mit 16 Betten. Dazu kommt ein grosszügiger Aufenthaltsraum mit Holzofen. Zwei grosse festverglaste Fenster bieten den Gästen freie Sicht auf den Lago Maggiore und

auf die Berge. Die Handwerker haben die Hütte mit grosser Sorgfalt renoviert und auf jedes Detail geachtet – vom Schrank über die Regale im Wohnraum bis zum Tresen auf der Terrasse aus Lärchenholz. «Wir haben darauf geachtet, das vorhandene Material wiederzuverwenden», sagt Manolo, «vor allem Holz, Stein, Metall und Glas.»

REGIONALE SYNERGIEN

Die Hütte ist Teil eines vielfältigen touristischen Angebots. Das gut ausgebaute Wandernetz, das Dorf Indemini, der Ortskern von Cento Campi und seine Häuser mit Strohdach oder der Kraftort «Sass da Grüm» ziehen die Reisenden an und zählen zu den Attraktionen der Region. Manolo und seine Weggefährten wollen auch mit anderen Akteuren zusammenarbeiten, damit die Gäste die unerwarteten Schönheiten des Gambarogno entdecken können.

In der Capanna Gambarögn herrscht eine warmherzige Atmosphäre, die wohltuend wirkt und dazu einlädt, es sich gemütlich zu machen und das Leben zu geniessen.

01. Der erste Ausblick auf die Region Locarno: Von hier sieht man bis zur Verzasca-Staumauer.

02. Ein Hoch auf das Engagement und die Kraft der Gemeinschaft!

03. Von der Terrasse aus kann man den Himmel in glühenden Farben bewundern, wenn die Sonne untergeht.

Capanna Gambarögn

Die Berghütte ist in den Sommermonaten bewirtet. Anreise: Von Vira Gambarogno fährt man mit dem ÖV 13 Kilometer zur Alpe di Neggia; von da geht es auf einem breiten Fussweg weiter. go.ticino.ch/capanna-gambarogn

DER ZAUBER DES GAMBAROGNO

Die Region «am anderen Ufer» des Lago Maggiore bietet zahlreiche Aktivitäten. ascona-locarno. com/gambarogno

Am See entspannen Dirinella, Gerra, Magadino, Ranzo, San Nazzaro und Vira: Jedes Dorf an der Riviera del Gambarogno hat seine eigene Badi für Wassersport und mehr. In den Lidos kann man entspannen oder einen sommerlichen Apéro nehmen.

Bergdörfer entdecken Das Dorf Indemini, das erst 1917 Teil der Region Gambarogno wurde, hat sein typisches Ortsbild behalten. Die engen Gassen, die Dächer aus Pappelholz und die eng beieinanderliegenden Häuser sind Zeugen einer anderen Zeit.

Nichts als Stroh auf dem Dach Auf den «Monti di Caviano», im Dorfkern von Cento Campi, kann man das letzte Exemplar eines Roggenstrohdaches besichtigen. Früher diente das Erdgeschoss als Stall und das Obergeschoss als Heuboden.

Verborgen im See

Der Lago Maggiore und der Luganersee gehören zu den grössten Seen der Schweiz und werden von Reisenden aus der ganzen Welt besucht. Ob Relaxen in einem Lido, Stand-up-Paddeln oder eine Schifffahrt: Die zwei Gewässer ermöglichen unzählige Aktivitäten. Aber was verbirgt sich eigentlich unter ihrer Wasseroberfläche?

FÜR EINEN

SAUBEREN SEE

Taucherinnen und Taucher führen im Luganersee jedes Jahr eine grosse Putzaktion durch. Auch im Lago Maggiore reinigen Tauchergruppen regelmässig den Seegrund.

DER FUND IM LAGO MAGGIORE

Das Passagierschiff Mercedes, das vor fast 100 Jahren sank, wurde 2024 in 270 Metern Tiefe vor Brissago gefunden. Trotz seines guten Zustands soll das Wrack auf dem Grund des Lago Maggiore bleiben.

DER TIEFSTE PUNKT DER SCHWEIZ BEFINDET SICH IM LAGO MAGGIORE 193 m ü. M.

IN DIE TRIAS EINTAUCHEN

Vor über 200 Millionen Jahren war das heutige Tessin der Grund eines triassischen Meeres. Im Fossilienmuseum in Meride können dank Virtual Reality die Fische und Saurier entdeckt werden, die diese «versunkene Welt» bewohnten.

SICHERER UNTERSCHLUPF

Nach den Fes agen sammeln die Städte von Lugano und Locarno die Weihnachtsbäume ein und versenken sie im See, wo sie rund drei Jahre lang bleiben. Die Bäume dienen den Fischen des Lago Maggiore und des Luganersees als Rückzugsort.

DIE SEEBEWOHNER

In den Tessiner Seen leben verschiedene Fischarten, darunter die Forelle, der Hecht und die Felche. Letztere wird in den lokalen Gro i an einer traditionellen Essig-Zwiebel-Marinade serviert.

TAUCHTE DER SCHWEIZER HANNES

KELLER AM 28. JUNI 1961 IM LAGO

MAGGIORE UND STELLTE DEN

DAMALIGEN WELTREKORD AUF

PERLE AUS DEM LUGANERSEE

SO KAMEN DIE SEEN

In 25 Metern Tiefe lagert während 14 Monaten der Bio-Rosé-Schaumwein «Marà del Lago» der Azienda Agricola Bianchi in Arogno. Die konstante Temperatur, die Dunkelheit und die Bewegung des Wassers machen aus ihm einen einzigartigen und exklusiven Tropfen.

DIE VERSUNKENE KRIPPE

Jeden Dezember stellt eine Tauchergruppe in Lugano eine Unterwasserkrippe auf. Sie ist nachts erleuchtet und ein Highlight für alle, die von der Piazza Manzoni zum Rive a Tell spazieren.

ZU IHREN NAMEN

Der Luganersee wird auch «Ceresio» genannt, was vom lateinischen Toponym «Ceresium» – blauer als der Himmel – stammen dür e. Der Lago Maggiore heisst auch «Verbano», abgeleitet vom lateinischen Namen «Verbanus lacus».

Arbed Living Hotel

Das echte Smart-Erlebnis im Tessin

Ein eigenständiger Check-in 24/7

Perfekt für Arbeit und Entspannung

Via San Gottardo 24b, 6532 Arbedo - Castione

Vor dir liegt der Star deiner Rennvelotour: der Lago Maggiore. Du hast im Sa el deines Velos Strassen erobert, die ein Gefühl der Freiheit vermi eln, Dörfer durchquert, wo das Dolce Vita spürbar ist, und Wälder entdeckt, die wunderbare Erholung bieten. Du hast die Ausfahrt in guter Gesellscha genossen und entspannst dich nun an einem ruhigen Ort mit Blick auf die Berge, die sich im See spiegeln.

km 22 ° belebend

11.30 Uhr – 30. Mai

RONCO SOPRA ASCONA
Rast mit Blick auf die Brissago-Inseln.
Kilometer in den Beinen

Ob Rennvelo, Mountainbike oder Gravel: Das Tessin bietet Routen für jeden Geschmack. Von der anspruchsvollen Panoramastrasse für Profis bis zur Tour für Geniesserinnen und Geniesser – jede Strecke ist einzigartig.

NEL BLU DIPINTO DI BLU

Wir haben die Ausfahrt schon länger geplant, und nun ist es so weit. Vor uns liegt der Lago Maggiore im frühen Morgenlicht. Die Sonnenstrahlen spiegeln sich im Wasser. Das Glitzern nimmt uns in seinen Bann und wirkt beinahe hypnotisierend. Unsere heutige Route folgt dem See, aber etwas erhöht, sodass wir den Ausblick auf die ganze Region geniessen können. Rein in die Klickpedale und los geht’s – wir sind bereit, die neue Strecke zu entdecken.

ALTE GEMÄUER UND

MALERISCHE AUSBLICKE

Die Fahrt durch den alten Dorfkern von Ronco sopra Ascona – auch Balkon über dem Lago Maggiore genannt – versetzt uns in die Vergangenheit. Die gepfl asterten Strassen und alten Mauern erzählen die Geschichte des Ortes. Wir fahren an der Kirche von San Martino vorbei, und von der Terrasse nebenan offenbart sich das Panorama in seiner ganzen Pracht. Eine Bank im Schatten einer stolzen, majestätischen Rosskastanie, die von hier aus über den See zu wachen scheint, lädt uns zu einer Rast ein. Wir blicken auf das Naturschutzgebiet «Bolle di Magadino», das Maggia-Delta, das herrliche Lido von Ascona, wo wir den Tag ausklingen lassen wollen, und auf Cardada sowie – etwas weiter oben – Cimetta. Nun aber keine Zeit verlieren! Es geht zurück zur Strasse von Ronco sopra Ascona nach Brissago, die in einen Kastanienwald führt. Kräftige Bäume wechseln sich ab mit grünen Stauden und da und dort blüht eine Blume. Nach einigen Kilometern tauchen vor uns die unverwechselbaren Brissago-Inseln auf. Mit ihrer Villa im neoklassizistischen Stil auf der Isola Grande, die von der üppigen Vegetation des Botanischen Gartens umgeben ist, ragen sie aus dem Lago Maggiore empor. Im Hintergrund sehen wir die Riviera del Gambarogno mit seinen Dörfern am Wasser. Vom Fels neben uns beobachtet uns neugierig eine Smaragdeidechse. Sie geniesst die Morgensonne – allzeit bereit, die Flucht zu ergreifen.

ADRENALIN PUR

Wir steigen wieder in den Sattel und die Abfahrt beginnt. Wir werden immer schneller, und die Konzentration steigt ebenso wie das Adrenalin im Blut. Der prickelnde Wind im Gesicht ist angenehm frisch. Das ist das Schöne am Velofahren: die Konzentration, die Anstrengung, aber vor allem das Gefühl von Freiheit. An einem Brunnen löschen wir unseren Durst und füllen die Flaschen wieder auf. Und schon geht’s weiter, Kurve um Kurve bis zum See hinab.

DOLCE FAR NIENTE

Nach der temporeichen Abfahrt gelangen wir an die Promenade von Brissago, wo alles viel gemächlicher ist. Wir lassen unsere Velos einen Augenblick stehen. Auf dem See schaukeln einige Segelboote, neben uns spaziert eine Familie mit ihrem kleinen Hund, der fröhlich wedelt. Etwas weiter weg ist ein Paar auf dem grossen Spielfeld der Piazza in ein Schachspiel vertieft. Die Stimmung ist friedlich. Das Lachen der Menschen mischt sich mit dem Vogelgezwitscher und dem Geräusch der Wellen, die ans Ufer schlagen.

ANSTOSSEN AM SEE

Noch einmal in die Pedale treten und wir sind zurück in Ascona. Die warme Frühjahrssonne begleitet uns auf dieser letzten Etappe des Tages. Ascona ist wie immer wunderschön: die Promenade, die von farbigen Häusern gesäumt ist, der Kirchturm, der über den Dächern thront, die segelnden Möwen und das Schiffshorn, das beim Ablegen nach Locarno freundlich grüsst. Wir haben uns einen Apéro am See verdient, wo wir die nächste Tour auf zwei Rädern planen. Ich steige vom Velo und atme tief die Luft ein, die nach Ferien riecht.

Protip

Die Route ist sowohl für Rennvelos als auch Mountainbikes geeignet. Die Strecke bietet eine wunderbare Aussicht und führt durch typische Dörfer am Lago Maggiore: Ronco sopra Ascona, Brissago und Ascona. go.ticino.ch/ascona-brissago-bike

ZUM VIDEO

Die Route von Ascona nach Brissago führt via Ronco sopra Ascona wenig befahrenen Strassen entlang.

ES SICH LOHNT

Durch malerische Tessiner Dörfer radeln.

Sich mi ags in einem der Gro i der Region stärken.

Auf wenig befahrenen Panoramastrassen unterwegs sein.

Sich nach der Tour einen Apéro in Ascona gönnen.

Im Herbst in die bunten Kastanienwälder eintauchen.

Ankommen in der Gemeinscha

Im Herzen der Region Capriasca, etwas erhöht und umgeben von einem Wald aus Linden und Kastanien, befindet sich das Kloster Bigorio, das von einem kleinen Kapuzinerorden geführt wird. Es bietet auch ein B&B für Menschen, die eine Auszeit suchen und die Gemeinscha schätzen.

«Zu uns kommen Menschen aus allen Schichten, um sich selbst wiederzufinden.»

01. Mit einem herzlichen Lächeln öffnen die Ordensbrüder von Bigorio die Türen zur historischen Bibliothek, die wertvolle Schriften beherbergt.

02. Momente der Herzlichkeit im Gespräch mit Bruder Michele Ravetta.

03. In den geschichtsträchtigen Gängen ist die Atmosphäre des Klosters spürbar.

Kaum tritt man durch das imposante Eingangstor des Klosters, sind Geborgenheit und Ruhe spürbar. Die dicken Steinmauern bergen eine jahrhundertealte Geschichte. Das Kloster Santa Maria dei Frati Cappuccini in Bigorio wurde 1535 vom Kapuzinerorden gegründet. Seit 1967 ist es eine spirituelle und kulturelle Ausbildungsstätte mit einer langen Tradition der Gastfreundschaft. Bruder Michele Ravetta, der pharmazeutische Chemie und Theologie studiert hat und als Sozialarbeiter tätig ist, leitet als Priester das Kloster Bigorio. Neben der Messfeier kümmert er sich um die Besucherinnen und Besucher, um die Gäste des B&B Ar Convént und um alle kleinen Aufgaben, die den Aufenthalt in diesem gastfreundlichen Haus so einzigartig machen.

GEMEINSCHAFT UND AUTONOMIE

Michele, der seit 2010 hier lebt, ist überzeugt: Die Gemeinschaft ist es, die das Kloster zu etwas Besonderem macht. Im Unterschied zu anderen Klöstern leben die Gäste in Bigorio mit den Ordensbrüdern zusammen. Die Speisesäle und Gebetsräume werden mit der Gemeinschaft geteilt. Die Brüder haben selbstverständlich auch private Räume und die Gäste ebenso, wobei diese die Wahl haben zwischen verschiedenen Unterkünften. «Insgesamt gibt es 34 Betten in 29 Zimmern, wovon 9 im Jahr 2022 renoviert wurden und als B&B dienen», sagt Michele. «Die Zimmer sind alle unterschiedlich, spartanisch eingerichtet und nach den neun Elementen des Sonnengesangs des Heiligen Franziskus von Assisi benannt. Wer unabhängiger sein möchte, kann in der geräumigen Wohnung, die wir Foresteria nennen, logieren.»

KREUZWEG DER MENSCHHEIT

Viele Menschen haben über die Jahre Bigorio besucht, darunter der Schweizer Bundesrat, der Erzbischof von Genua und der frühere italienische Staatspräsident Francesco Cossiga. «Das Schöne ist, dass alle hierhin finden – vom gewöhnlichen Bürger bis zum Ordensoberhaupt, Gläubige wie auch Ungläubige», sagt Michele mit einem Lächeln. «Uns interessiert das Individuum, und wenn jemand ein wenig Spiritualität mit nach Hause nimmt, umso besser.» Das Kloster hat einen katholischen Hintergrund, ist aber seit jeher offen für alle Konfessionen. Nicht alle Gäste sind religiös. Wer das Ordenshaus besucht, möchte der Hektik des Alltags entfliehen, herunterfahren und den inneren Frieden finden.

STILLE, MEDITATION UND EXKLUSIVE MOMENTE

Neben den Unterkunftsmöglichkeiten bietet das Kloster vielfältige Veranstaltungen und Aktivitäten. Unter anderem findet viermal pro Jahr ein Schweige-Retreat statt für alle, die sich selbst wiederfinden möchten. «In der Stille kommt der Geist am besten zur Ruhe», sagt Michele. «Das Retreat startet am Donnerstagabend mit einem gemeinsamen Nachtessen, wo gesprochen wird und man sich vorstellt. Mit dem Glockenschlag von 20 Uhr beginnt das Schweigen, das bis am Sonntag um 12 Uhr dauert.» In diesen vier Tagen finden zwei von Brüdern geleitete Meditationen statt sowie Übungen zur Selbstbeobachtung. Die Teilnehmenden stammen aus allen sozialen Schichten.

Die grosszügigen Klosterräume werden auch gerne für Ausbildungskurse, Studientage und Yoga-Retreats genutzt. Und im Sommer finden in den terrassierten Gärten elegante «Garden Dining»-Abende statt. An diesen exklusiven Nachtessen wird eine frische und kreative Küche mit Produkten aus der Region und direkt aus dem Klostergarten serviert, gepaart mit Tessiner Getränken – vor allem Bier aus Kleinbrauereien und Weine aus der Region. Die Gäste sitzen, schwatzen und essen auf Loungesesseln im stimmungsvoll dekorierten Garten. Wer möchte, kann vor dem Nachtessen in der Klosterkapelle an einer Yogasession

teilnehmen oder lokale Weine degustieren. Ein perfektes Erlebnis für alle, die einen besonderen Abend verbringen möchten, und das an einem ruhigen Ort mit wunderbarer Sicht auf die Region Lugano.

HANDSCHRIFT DES JUNGEN BOTTA

Die Klosterkapelle wurde 1967 eingeweiht. Sie entstand aus einem Holzschuppen und wurde vom Architekten Tita Carloni geplant, assistiert vom jungen Mario Botta. «In so einem alten Kloster kam dies einem Paradigmenwechsel gleich, da einfachste Materialien verwendet wurden: Teer für den Boden und Holz für die Innenausstattung», erklärt Michele. «Dass Botta beauftragt wurde und die Kapelle von Anfang an öffentlich zugänglich war, erwies sich als wegweisende Entscheidung und prägte die Geschichte des Hauses.» In der Kapelle, die für die Gemeinschaft bis heute eine grosse Bedeutung hat, werden viele Hochzeiten und Taufen gefeiert. Am meisten Leute ziehen die Yogakurse an. Das Kloster Bigorio gilt als Kraftort, der dank seiner Atmosphäre die Meditation und spirituelle Einkehr fördert. Die Stühle und Bänke lassen sich beiseiteschieben, um Matten auf den Boden zu legen, was für die Kontemplation ideal ist. «Dies ist der abgelegenste Ort des Klosters. Man hört nichts – hier sind die Menschen in Frieden mit sich selbst», ergänzt Michele.

Bigorio ist ein Ort der Durchreise. Die einen kommen, die anderen gehen; wieder andere kehren zurück. Immer wieder klingelt es am Eingangstor. «Das ist ein gutes Gefühl», so Michele. «Solange wir die Klingel hören, wissen wir, dass die Menschen an uns denken.»

Convento Santa Maria dei Frati Cappuccini Das Klostermuseum zeigt eine Sammlung von Gegenständen, die einen Einblick in das religiöse und alltägliche Leben der Kapuzinerbrüder geben. Bei geführten Touren kann man die grossartige Bibliothek mit bedeutenden alten Schri en bewundern. Im Klosterladen gibt es Honig, Spirituosen und weitere Leckereien zu kaufen. go.ticino.ch/bbconvent

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01. Der Klostergarten dient als stimmungsreiche Kulisse für verschiedenste Veranstaltungen.

02. Die Plattform inticino.com für lokale und authentische Erlebnisse organisiert Events wie Antiqua: Garden-Dining-Abende, die eine kreative regionale Küche mit geselligem Beisammensein verbinden.

03. Das Kloster von Bigorio – ein Ort der Kraft und Spiritualität – stammt aus dem 16. Jahrhundert und war das erste Kapuzinerkloster der Schweiz.

ORTE DER KRAFT UND TOP-AUSBLICKE

Historische Stä en kann man im Tessin auch gut erwandern. go.ticino.ch/ cultural-hikes

Wallfahrtsort mit Seeblick «Madonna del Sasso» in Orselina ist eine wichtige kulturelle und spirituelle Stä e, zu Fuss ab Locarno über einen Kreuzweg erreichbar. Vom Laubengang blickt man auf den Lago Maggiore und die Berge.

Auf dem Felsvorsprung Gegründet 1490, ist «Santa Maria Assunta» das älteste Benediktinerkloster im Tessin. Es ruht auf einem felsigen Vorsprung über Claro, umgeben von Kastanienbäumen. Das Bauwerk ist bekannt für seine neoklassizistischen Altäre und Wandgemälde.

Die kleine Kirche am Berge So beschrieb Schristeller Hermann Hesse 1924 die Wallfahrtskirche «Madonna d’Ongero» in Carona. Das barocke Meisterwerk, das über die letzten 6 Jahre sorgsam restauriert wurde, liegt an einem Ort mit besonderer Energie.

Kühle Morgenlu , ein perfekt gemähter Rasen, das Rauschen der Baumkronen und Enten, die zufrieden im Teich schwimmen: ideale Bedingungen für eine morgendliche Runde Golf.

Konzentration und Präzision sind das A und O bei diesem Sport, der sich grosser Beliebtheit erfreut. Alles ist bereit: Schläger, Bälle, Tees und ganz viel Begeisterung.

18 Löcher 25 ° glücklich

10.30 Uhr – 17. Juni Ein perfekter Schlag

Konzentration ist die stille Kraft beim Golf.
GOLF CLUB LUGANO
Golf Gerre Losone. Golf Ascona.
Golf Club Lugano.

Es gibt im Tessin drei Golfplätze: den Golf Ascona am Lago Maggiore, den Golf Gerre Losone mi en im Grünen und den Golf Club Lugano, der sich auch für Neulinge eignet. Heute haben wir diesen gewählt. Es kann losgehen!

DER ERSTE SCHWUNG DES TAGES

Wir sind an diesem Morgen mit dem öffentlichen Verkehr unterwegs: Die Fahrt von Lugano nach Magliaso dauert keine 30 Minuten. Als erste auf dem Golfplatz zu stehen, ist ein grossartiges Gefühl. Die Vögel zwitschern, die Luft ist kühl und die Sonne mild. Alles stimmt für diesen Morgen in guter Gesellschaft. Schläger und Tees sind in der Tasche verstaut, wir ziehen das Cap und den Handschuh an und los geht’s. Ein paar Minuten aufwärmen, dann gehen wir zu Fuss zum ersten Loch. Jetzt, wo die frühen Sonnenstrahlen die Tautropfen auf dem Gras zum Glitzern bringen, wirkt der Platz noch grüner. Ich lege den Ball auf das Tee, positioniere mich in Schlagrichtung links, nehme Mass und schon fliegt der Ball in den tiefblauen Himmel, höher und höher, um dann als winziger weisser Punkt in der Nähe des Lochs zu landen.

SCHRITT FÜR SCHRITT

Von Loch zu Loch legen wir zu Fuss die etwa fünf Kilometer lange Strecke zurück, wobei wir immer wieder den Bach Magliasina überqueren. Er schlängelt sich quer durch den Platz und sein Plätschern erfüllt die Luft. Bei jedem Loch ist das Gelände anders. Bei einem sind zwei grosse Teiche voller Seerosen, beim anderen erblicken wir zwei Ruinen, deren Geschichte uns neugierig macht. Und noch etwas weiter überrascht uns eine wahre Blumenpracht aus Rosen und Jasmin, die sich wie ein farbiger Wasserfall über eine Mauer ergiesst. Auch das ist Golfen: eine Kombination des Spiels mit der Natur, die vom fleissigen Gärtnerteam rund um die Uhr gepflegt wird.

AN HERAUSFORDERUNGEN WACHSEN

Wir haben Loch Nr. 6 erreicht, wo es mehrere Bunker gibt. Ich hoffe, dass der Ball nicht dort landet. Doch prompt bleibt er mitten in der Insel aus Sand liegen, die vom prächtigen grünen Rasen umgeben ist. Es wird schwierig, da rauszukommen, aber wir haben trainiert, um genau solche Hindernisse zu überwinden. Ich richte mich aus, konzentrierter denn je. Da ist der Ball, Weiss auf Sand, darum herum die Furchen, die vom Rechen gezogen wurden. Es sieht aus wie ein Zengarten – ein Bild, das perfekt zu diesem Augenblick vollster Konzentration passt. Ich blicke auf den Ball und dann auf die Fahne. Die Kraft und der Winkel des Schlags müssen genau stimmen. Ein Eichhörnchen beobachtet uns von einem Baumstamm am Feldrand, als würde es vor dem Schlag ebenfalls die Luft anhalten.

Ich positioniere mich nochmals, hole aus und … zusammen mit einer Staubwolke fliegt der Ball aus dem Bunker heraus in die Luft und landet in der Nähe des Lochs. Noch ein Schlag, dann ist es geschafft.

EIN SPRUNG INS KÜHLE NASS

Nach dem Vormittag aus Schlägen und Löchern – achtzehn, um genau zu sein – ist Erholung angesagt. Zufrieden schlendern wir zum Restaurant des Golfclubs. Was gibt es Schöneres, als das Training mit einem kühlen Getränk und einem feinen Mittagessen auf der Terrasse abzuschliessen? Der Duft des Jasmins, der die gesamte Fassade bedeckt, umweht uns. Wir schauen uns um und lassen glücklich das Erlebte und die besten Momente Revue passieren. Den Nachmittag wollen wir am See verbringen. Wir kommen aber bald zurück für eine weitere Runde Golf, um uns zu messen und gemeinsam besser zu werden.

KLEINES GLOSSAR FÜR GOLF-NEULINGE

Golf ist ein faszinierender Sport mit einer ganz eigenen Sprache, welche Golf-Fans kennen sollten.

Das sind ein paar der gängigsten Begriffe:

Tee: Holz- oder Plastikspitze, auf die man den Ball legt.

Green: kurzgeschnittene Rasenfläche, auf der sich das Loch befindet.

Fairway: zentrale Fläche zwischen Abschlag und Grün.

Bunker: mit Sand gefülltes Hindernis auf dem Fairway.

Handicap: Spielstärke des Golfers oder der Golferin.

Driver: Schläger, der für lange Schläge vom Tee benutzt wird.

Protip

Dank des milden Klimas im Tessin sind die drei Golfplätze das ganze Jahr über geöffnet. Der Golf Club Lugano liegt eingebettet in Birkenwäldern, der Golf Ascona am sonnigen Lago Maggiore und im Golf Gerre Losone spielt man in einem geschützten Tal, ideal zu jeder Jahreszeit. golflugano.ch, golfascona.ch, golflosone.ch

ZUM VIDEO

5 GRÜNDE, WESHALB ES SICH LOHNT

In die Ruhe der perfekt gepflegten Natur eintauchen.

Einen Morgen in Gesellscha verbringen, um sich auf dem Green zu messen.

Die eigenen sportlichen Fähigkeiten verbessern.

An der Konzentration und Präzision arbeiten.

Freundscha en mit Golf-Fans aus aller Welt schliessen.

Was gibt’s Neues?

Der Monte Tamaro erfreut sich neuer Panoramakabinen, die von Rivera zur Alpe Foppa fahren. Ziele der Erneuerung sind die Reduktion der Umweltbelastung, Energieautarkie sowie Barrierefreiheit durch die Entfernung architektonischer Hürden.

DAS VERSTREUTE HOTEL

Das Hotelprojekt Albergo Diffuso Monte Generoso wächst. Mit dem Cà Nani Small Boutique Hotel vereint das Netzwerk nun eine Osteria mit Zimmern, ein Hostel, eine moderne Berghü e sowie zwei charmante Unterkün e in restaurierten historischen Gebäuden.

BASKETBALL-WELTMEISTERSCHAFT

Vom 27. Juni bis 6. Juli 2025 findet in Bellinzona, Lugano und Locarno die 17. Ausgabe der Maxibasketball-WM FIMBA sta .

BUONA NOTTE

Aus freistehenden Tiny Houses des Habitat Lago Maggiore auf Locarno blicken, in der Bubble Suite in den Rebbergen von San Matteo träumen, bei der Tibetischen Brücke in der Birdbox Curzútt nächtigen oder Sternezählen über dem Momò Bellavista: Schlafen Sie gut!

IN DER BERGWELT ÜBERNACHTEN

2025 – JAHR DER JUBILÄEN

In Olivone im Bleniotal entsteht ein neuer Campingplatz, der vom Touring Club Schweiz betrieben wird. Er bietet 32 Stellplätze für Wohnmobile und 9 Holzbungalows – neben der Basisinfrastruktur, einem Schwimmbecken, einem Spielplatz und einer Kletterwand.

Das Museum Villa dei Cedri in Bellinzona feiert sein 40-jähriges Bestehen, und die Musikwochen Ascona finden zum 80. Mal sta – zum letzten Mal mit dem gebürtigen Locarnesen Francesco Piemontesi als künstlerischem Direktor. Die Festung von Bellinzona feiert bereits ein Vierteljahrhundert als UNESCO-Welterbe, und mit einem reichhaltigen Programm begeht das Orchestra della Svizzera italiana sein 90-Jahre-Jubiläum.

Sharing is Caring

Teilen ist eine Geste der Liebe und schöne Erlebnisse stärken die Freundschaft. Das ist auch in den Ferien so: Momente und Emotionen, die wir mit anderen teilen, machen eine Reise zu etwas ganz Besonderem. Zu Hause können wir die gemeinsamen Erfahrungen wieder aufleben lassen und so die Erinnerung wachhalten.

Das Tessin ist ein Paradies für Natur und Kultur und schenkt Reisenden einmalige Erlebnisse. Ob mit dem Lieblingsmenschen, mit Freundinnen und Freunden, in der Familie oder für den Beruf: Der südlichste Zipfel der Schweiz bietet für alle Gelegenheiten eine breite Pale e an Aktivitäten. Von der romantischen Bootsfahrt bei Sonnenuntergang über einen zauberha en Waldspaziergang bis zum Nachtessen im Gro o, um traditionelle Gerichte zu geniessen: Jede Gegend hat Überraschungen parat und schaf wertvolle Erinnerungen, die in unseren Herzen ha en bleiben. go.ticino.ch/top-travel-inspirations

LIEBES TESSIN

Es ist das ideale Reiseziel für einen romantischen Urlaub zu zweit. Im Solebad Termali Salini & SPA in Locarno kann man entspannen und durch den aufsteigenden Dampf des Infinity-Pools auf die herrliche Landscha blicken. Bei einem önogastronomischen Erlebnis strei man durch die Rebberge des Mendrisio o und dank der Gourme our Dine Around (luganoregion.com/ dinearound-de) geniesst man Lugano und seine Umgebung auf kulinarische Weise. Ganz besonders nah kommt man der Natur bei einer Übernachtung in der einzigartigen Unterkun Birdbox Curzú .

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FÜR FAMILIEN

Die langersehnten Schulferien sind da und es ist Zeit für Quality Time mit der Familie. Bei einem Lama-Trekking im Centovalli wandern selbst die Kinder gerne. Im Archäologischen Park in Tremona wird dank 3D-Rekonstruktionen aus den Steinresten wieder eine mi elalterliche Siedlung. Ein historischer Weg führt entlang des Flusses Ticino durch die Pio ino-Schlucht. Und die Berge rund um den Luganersee lassen sich virtuell erobern, indem man mit der App «Schätze der Ceresio-Gipfel» Rätsel löst und mit der Zeitmaschine reist.

Was gibt es Besseres, als zusammen mit Freundinnen und Freunden Spass zu haben? Die Seen und Flüsse bieten im Tessiner Sommer eine willkommene Abkühlung! Beim Canyoning vom Wasserfall aus in die kristallklaren Badegumpen springen. Auf einer Velotour um den Monte San Giorgio dem See entlang und durch alte Dörfer strampeln. Sich auf den Rutschen des Splash e SPA Tamaro in Rivera vergnügen. Oder auf einer SUP-Tour auf dem Lago Maggiore die warme Sommersonne geniessen.

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ZEIT MIT DEM TEAM

Es gibt unzählige Aktivitäten, die den Teamgeist stärken. In der Mühle von Bruzella kann man mit vereinten Krä en eine perfekte Polenta kochen und sie anschliessend bei einem geselligen Mi agessen geniessen. Den Parcours des Seilparks Monte Tamaro gemeinsam anpacken stärkt das gegenseitige Vertrauen. Bei einer Bierdegustation in der Brauerei Malteria Ticinese kann man verkosten und fachsimpeln zugleich. Die Arbeit der lokalen Landwirtscha sbetriebe in den Tälern rund um Locarno lernt man am besten kennen, indem man eine sogenannte Agriesperienza bucht.

«Wir wollten bei der Realisierung der Via Alta Crio möglichst schonend vorgehen, um die unberührte Natur zu erhalten.»

GIPFEL

Das Tessin auf über 3’000 m

Der neu eröffnete Höhenweg Via Alta Crio, der zwischen der Region Bellinzona und dem Bleniotal verläu , bereichert das Tessiner Wandernetz. Die anspruchsvolle Route führt über Gipfel, die den Himmel fast erreichen.

Wer anspruchsvolle Trekkingtouren mag, hat mit der Via Alta Crio Grund zur Freude. Die Zahlen sprechen für sich: 100 Kilometer Strecke, die oft auf einer Höhe von über 3’000 Metern verläuft, 13 Gipfel – unter anderem passiert der Höhenweg den Adula, den höchsten Berg des Tessins – mehr als 15’000 Höhenmeter im Aufstieg, 10 Übernachtungen in Berghütten und Biwaks. Aus Sicherheitsgründen führt die Route nur in eine Richtung. Von Süden nach Norden durchquert sie vielfältige und atemberaubende Landschaften: Bergseen, exponierte Kreten, Geröllfelder, Gletscherreste, aber auch Blumenwiesen, Alpen und sanfte Täler. Eine Reise in Etappen, die man ganz oder in Teilstrecken absolvieren kann. Wir haben mit Giorgio Valenti gesprochen, ehemaliger Kantonsgeologe und Mitglied des Vereins Via Alta Crio. Im Projekt stecken viel Enthusiasmus und eine grossartige Teamleistung – immer mit Blick auf den Schutz der Bergwelt, um die Auswirkungen des Menschen auf die unberührte Natur möglichst klein zu halten.

PIANO DELLA PARETE

Giorgio, wie kam es zur Idee eines Höhenwegs im Bleniotal?

Im Westen gab es schon die «Via Alta Vallemaggia», und im Zentrum die «Via Alta Idra» und die «Via Alta Verzasca». Doch es fehlte eine Route im Osten des Tessins. So ist die Idee entstanden, etwas Neues zu schaffen.

Was unterscheidet die Via Alta Crio von den anderen Routen?

Das ist ganz sicher die Höhe. Im Gegensatz zu den anderen Routen führt die Crio über einige Dreitausender. Aber natürlich hat jeder Höhenweg seine Besonderheiten.

Ist die Route anspruchsvoll?

Das ist sie tatsächlich! Sie ist sicher nichts für jemanden mit Höhenangst. Die CrioRoute eignet sich für alle, die schwindelfrei sind, Bergerfahrung haben und für gewisse Situationen gewappnet sind. Ich mache ein Beispiel: Es kann sein, dass ein Leitseil nicht verwendet werden kann, weil es von einem Stein oder durch Schnee beschädigt wurde. Dann muss man den Abschnitt ohne Seil absolvieren können. Es braucht einen sicheren Tritt auf unwegsamem Gelände und auch eine gewisse Ausdauer, denn einige Etappen sind ziemlich lange.

Ist eine besondere Ausrüstung nötig?

In der Regel nicht. Nur zu Saisonbeginn ist es ratsam, Steigeisen und Eispickel dabei zu haben. Man sollte aber immer die Wetterverhältnisse im Blick behalten. Im Jahr 2024 musste man die Route bis Mitte Juli mit Ausrüstung absolvieren, weil noch so viel Schnee lag.

Wie kam es zum Namen?

Dafür gibt es zwei Gründe. Erstens führt der Weg an diversen Gletscherresten vorbei. Obwohl die Gletscher langsam verschwinden, gibt es sie noch, auch wenn die Route sie nicht direkt durchquert. Crio bedeutet auf Griechisch Eis. Der zweite Grund

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hat mit der griechischen Mythologie zu tun: Krios war einer der vier Titanen, die Himmel und Erde auseinanderhielten, und repräsentierte die Säule des Südens. Auf ähnliche Weise stützt die Via Alta Crio von Süden herkommend wie eine grosse Säule die Adula-Gruppe.

Unterwegs übernachtet man in Berghütten. Und dann gibt es die spektakuläre Etappe zum Biwak «Piano della Parete» – einem wahren architektonischen Bijou …

Das Biwak ist einzigartig und auf 2’700 Metern gelegen das höchste im Tessin. Der Bau wurde von A bis Z im Bleniotal entwickelt und realisiert. Seine besondere Form erinnert an einen Kristall, während die rote Farbe dem Fels dahinter ähnelt. Das Biwak bietet Platz für bis zu zehn Personen, deshalb ist es wichtig zu reservieren. Es war für die Via Alta Crio ein Muss: Die Etappe hätte sonst von der Berghütte Giümela

direkt zur Capanna Quarnei geführt, was mit fast 30 Kilometern und über 3’000 Höhenmetern viel zu lange und zu anspruchsvoll gewesen wäre. Eine Zwischenstation war unumgänglich.

Stimmt es, dass das Biwak klimaneutral ist?

Ganz klimaneutral ist es nicht, denn auf dieser Höhe ist es unmöglich, ohne Helikopter zu bauen. Das Konzept wurde aber so gut wie möglich im Einklang mit der Natur und nach ökologischen Gesichtspunkten umgesetzt. Wenn es irgendwann nötig sein sollte, kann man zudem die Konstruktion einfach abbauen und die Landschaft wäre wieder wie zuvor.

Und neben dem Biwak wurde sogar noch ein Brunnen gebaut?

Darauf bin ich besonders stolz: Einige Freunde aus dem Malvagliatal haben ihn gebaut, und ich glaube, es ist der höchstgelegene Brunnen des Tessins. Das Wasser stammt

aus einer Permafrost-Quelle und ist keine zwei Grad warm. Wir hatten Glück, eine Quelle so nah an der Krete zu finden. Hoffentlich versiegt sie noch lange nicht.

Wer sind die Menschen, die den neuen Höhenweg begehen?

Viele kommen aus der Deutschschweiz. Meistens sind es Menschen, die nach einem authentischen Erlebnis suchen und auf Komfort verzichten können. Im Gegenteil: Sie schätzen sogar, dass sie sich arrangieren müssen. Sie kochen zum Beispiel gerne für sich in den drei nicht bewirteten Berghütten. Bisher ist die Passantenfrequenz überschaubar. Das ist auch gut so, denn wir suchen nicht die Masse. Auch für die Natur ist das ideal: Auf einem so langen Trekking gehen fünf bis zehn Personen pro Tag buchstäblich unter und die Umwelt wird nicht gestört.

Unterwegs zwischen Gletschern

Die Via Alta Crio kann bei gutem We er von Anfang Juli bis Mi e Oktober begangen werden. Die Übernachtungen in den Hü en und Biwaks können bequem online reserviert werden, denn die Anzahl Be en ist begrenzt. Eine anspruchsvolle Route für erfahrene Berggängerinnen und -gänger, die ein unvergessliches Erlebnis suchen. viacrio.ch

01. Ein Weg zwischen Himmel und Erde, der durch das Rivieraund das Bleniotal führt.

02. Wasser ist ein zentrales Element der Via Alta Crio.

03. Wie ein im Berg eingebetteter Kristall bietet das Biwak facettenreiche Ausblicke auf die alpine Landschaft.

ATEMRAUBENDE NATUR

Die vielfältigen Tessiner Landscha en laden zum Staunen ein: im Norden spitze unberührte Gipfel von über 3’000 m Höhe – im Süden grüne Bergkämme und san e bewaldete Hügel mit Blick auf die Seen. Panoramen, die bei verschiedenen Sportveranstaltungen genossen werden können. go.ticino.ch/sport-events

Panoramawege

Der «Scenic Trail» in Capriasca ist ein Treffpunkt für Trail Runner: 3’000 Teilnehmende, 6 Strecken für jeden Geschmack und über 70 Nationalitäten. Hoch und wieder runter geht es den Berggräten des Südtessins entlang.

Die Treppe zum Himmel Neben der RitomStandseilbahn in der Leventina gibt es eine alte Treppe. «Stairways to Heaven» ist einer der härtesten Vertical-Contests Europas: 4’261 Stufen, 790 Höhenmeter und 1.3 Kilometer.

RunThrough Trails

Locarno, Ascona und Losone werden im Spätherbst zur Trailrunning-Arena. Als Teil einer Serie von Events in Europa verbindet diese Etappe anspruchsvolle Strecken mit atemberaubenden Landscha en und zieht Runners aus dem ganzen Kontinent an.

Reisetipps

Wer kennt das Tessin besser als die Menschen, die dort leben? Tipps von Einheimischen, die ihre Heimat kennen und lieben, sind die ideale Basis für die eigene Ferienplanung. Die schönsten Bars für einen sommerlichen Apéro, die aussichtsreichsten Wanderwege zu den höchsten Gipfeln oder die schönsten Spielplätze für Familien mit Kindern … mit diesen Tipps direkt aus dem Tessin fehlt es garantiert nicht an Ideen.

UNTERWEGS MIT KINDERN

Jennifer, Chiara, Augusta und Nazarena minimeexplorer.ch @mini.me.explorer

Familienferien planen heisst Aktivitäten auszuwählen, die sich für Gross und Klein eignen und allen Freude bringen. Der Blog einer Gruppe von Müttern ist ein

Fundus voller Ideen und Tipps für unvergessliche Tage im Tessin. go.ticino.ch/family

HOCH HINAUS

Mauro und Ale ariafina.ch @ariafina.ch

Das Tessin ist ein Paradies der Seen und Berge. Darum geht es auch im Blog von Mauro und Ale: Die zwei haben die Berge in ihre Herzen geschlossen und schreiben über Wanderungen zu den schönsten Gipfeln – im ganzen Tessin und darüber hinaus. go.ticino.ch/hike

DIE EXPERTEN FRAGEN

Dawid und Zoe togetherinswitzerland.com @togetherinswitzerland

Wo ist das beste Lokal für einen feinen Brunch in Lugano?

Dawid und Zoe wissen

Rat! Ob Restauranttipps oder Ideen für andere Aktivitäten: Ein Besuch auf ihrem Blog lohnt sich immer. go.ticino.ch/cities

FERIEN MIT HUND

Stephanie und Arianna 8zampeontheroad.ch @8zampeontheroad

Das Tessin ist ideal für Ferien mit dem eigenen Vierbeiner. Stephanie und Arianna sammeln in ihrem Blog Tipps für Aktivitäten mit Hund. Ob Wanderungen, Unterkünfte, Restaurants oder Sehenswürdigkeiten: ein nützlicher Guide, um hundefreundliche Ferien zu planen. go.ticino.ch/dog-friendly

REGIONALE REZEPTE

Carlotta und Giotto carlottaeilbassotto.com @carlottaeilbassotto

Freude am Kochen und Backen? Carlotta bietet Inspirationen, um Tessiner Spezialitäten auf den eigenen Teller zu zaubern. Saisonale und lokale Produkte stehen im Zentrum ihres Blogs und Kochbuchs. Liebenswert sind nicht nur ihre sogenannten Rezepte und Rezeptchen, sondern auch der Dackel Giotto. go.ticino.ch/recipes

01. Die Fellnasen Argo und Naìra erkunden freudig eine der über 300 Wanderungen im Tessin. 02. Im Sattel ihres Cargobikes macht sich Carlotta auf die Suche nach regionalen Produkten.

BLENIOTAL

Der Wind weht euch ins Gesicht und ihr werdet immer schneller. Die Landscha ist traumha : Die Sonnenstrahlen scheinen durch die Tannenbäume und die verschneiten Berge im Hintergrund heben sich vom tiefblauen Winterhimmel ab. Kurve um Kurve schli elt ihr ins Tal, mit einem strahlenden Lachen im Gesicht. Kaum unten geht’s zurück in die Hü e und das Abenteuer beginnt von vorn.

11.05 Uhr – 14. Februar Gefühle, die das Eis schmelzen lassen Im

Tal der Sonne.

Ein erlebnisreiches Wochenende mit einem Hauch Romantik?

Von der Alpe Gorda ins Tal zu schli eln, macht richtig Spass.

Nach dem Tag an der frischen Lu mit dem Lieblingsmenschen lädt der funkelnde Sternenhimmel zu trauter Zweisamkeit.

GLÜCKLICHES ERWACHEN

Die zarte Wintersonne geht auf der anderen Talseite über den schneeweissen Bergen auf. Der Himmel erhellt sich und verspricht einen Tag voller Emotionen. Die Sonne scheint durchs Fenster und schafft mit dem Dampf, der aus den Kaffeetassen aufsteigt, ein Schattenspiel. In einer Berghütte zu übernachten ist Erholung pur. Wir haben das quirlige Stadtleben hinter uns gelassen und sind in die Ruhe der Bergwelt eingetaucht. Die Alpe Gorda liegt im Bleniotal, ganz im Norden des Tessins. Wir haben sie via Wanderweg erreicht, der im Dörfchen Camperio startet, wenig oberhalb von Olivone. Die Hütte, die von verschneiten Hängen umgeben ist, bietet uns Naturliebhabern einen warmherzigen Empfang.

SCHRITT FÜR SCHRITT

Wir ziehen uns wohlig warm an für einen Wintertag in den Bergen. Briciola, die freundliche Hündin der Hüttenwartin, begleitet uns auf einem kleinen Spaziergang auf der Alp zwischen den Rustici mit verschneiten Dächern und den Tannenbäumen. Unsere Schuhe hinterlassen in der weichen Schneedecke Spuren, gefolgt von vier schmalen Rillen der Schlitten, die wir in der Hütte gemietet haben. Wir können es kaum erwarten, auf einer rasanten Fahrt ins Tal zu schlitteln. Die Luft ist kalt, aber die aufsteigende Sonne wärmt uns auf. Es kann losgehen! Wir verabschieden uns von Briciola, die zufrieden zur Hütte zurücktrottet; wir werden sie wiedersehen, wenn wir zurück sind.

ACHTUNG, FERTIG, LOS!

Ein paar Mal den Schlitten anstossen und schon nehmen wir Tempo auf. Wer ist zuerst im Tal? Bevor wir in den grünen Nadelwald eintauchen, verabschieden wir uns von der Hütte, den Rustici und der Kirche San Lorenzo. Die Luft ist erfüllt von Tannenduft. Die Äste lassen ein paar Sonnenstrahlen hindurch und zeichnen auf der Schlittelpiste Schatten. Ob wir an diesem verzauberten Ort Tiere sehen? Vielleicht ein Eichhörnchen oder einen Fuchs. Sicherlich kehren wir im Sommer hierher zurück, wenn die sattgrünen Wiesen blühen und die Kühe zufrieden weiden, als würden sie die Alp bewachen. Das muss ein Traum sein! Eine Kurve nach rechts, dann eine nach links. Wenn wir die Füsse zum Steuern absetzen, wirbelt Schnee um uns herum.

DEN BERGEN ZU FÜSSEN

Vor uns entfaltet sich das Panorama. In der Ferne sehen wir die Adula-Spitze. Unweit davon erhebt sich der unverwechselbare Sosto, der mit seinem Gipfel und seinen steilen Hängen über dem Tal thront. Noch ein paar Kurven und wir erreichen nach fast sieben Kilometern das Ziel. So viel Spass, so viele Emotionen! Das war ein richtiges Abenteuer.

In Camperio wartet schon Alan auf uns – bereit, um uns an Bord seines Schneemobils «Gorda Express» bequem in die Capanna Gorda zurückzufahren. Als wir dort ankommen, möchten wir am liebsten gleich wieder losschlitteln. Doch Nadia, die mit Alan die Hütte bewirtschaftet, erwartet uns mit einem dampfenden Teller Polenta und Rindsragout und mit einem Glas Merlot. Ein wahres Tessiner Festessen, das wir zu Anekdoten aus dem Bleniotal und aus dem Hüttenleben geniessen.

UNTER DEM LICHT VON ANDROMEDA

Die Sonne leuchtet tief am Horizont und schenkt uns während des Apéros mit lokalen Spezialitäten einen magischen Moment. Stossen wir auf diesen Tag an! Das Farbenspiel aus Orange und Rosa wird intensiver und spiegelt sich im Schnee, was den Sonnenuntergang noch faszinierender macht. Zu Fuss gehen wir zu unserer Unterkunft, die wenige Meter von der Hütte entfernt ist. Das kleine Haus heisst GAIA und hat das Dach und die Wände aus Glas. Die Nacht bricht an. Über uns erstrahlt in vollem Glanz die Milchstrasse und bietet ein einmaliges Spektakel. Tausende Sterne funkeln am klaren Winterhimmel, der nicht von Kunstlicht gestört wird, und schenken uns eine unvergessliche Nacht.

Protip

Die Capanna Gorda ist im Winter von Dezember bis März geöffnet. Sie ist von Camperio aus via Winterwanderweg Nr. 457 von SchweizMobil erreichbar oder bequem mit dem Schneemobil «Gorda Express». Am Wochenende und an Feiertagen fahren ab Olivone Linienbusse nach Camperio. go.ticino.ch/camperio-gorda-trail

5 GRÜNDE, WESHALB ES SICH LOHNT

Beim Schli eln die frische Lu im Gesicht spüren.

In der Berghü e köstliche Tessiner Gerichte geniessen.

In einer klaren Winternacht die Milchstrasse bewundern.

Die vielen Produkte aus der Region entdecken.

Nach der bequemen Fahrt mit dem «Gorda Express» gleich wieder losschli eln.

ZUM VIDEO

In der Capanna Gorda kann man Schlitten mieten und damit den Hang hinunterflitzen.

Ein schier endloser Sternenhimmel umhüllt die Nacht.

Natur in der Stadt

Kultur, Architektur und Gastronomie: An diese drei Dinge denkt man bei einem Stadtbesuch als Erstes. Aber warum nicht mal die urbane Natur entdecken?

Vom Stadtpark über den botanischen Garten bis zum Rebberg gibt es vielfältige Möglichkeiten, um die grüne

Seite der Tessiner Städte zu geniessen.

PARK DER VILLA ARGENTINA

Der Park beherbergt die Akademie für Architektur von Mendrisio und gehört zu den schönsten der Region. Inmi en von Magnolien, Zedern, alten Eiben und einer 200-jährigen Ulme finden Kulturevents, ein OpenAir-Kino, Konzerte und Yoga statt.

1’100

KAMELIENARTEN GIBT ES IM PARCO DELLE CAMELIE IN LOCARNO ZU BEWUNDERN

DER WINDBAUM

Ein grosser Baum mit bla förmigen Mikroturbinen verschönert den Stadtpark von Bellinzona und produziert erneuerbaren Strom.

Castelgrande und beim Castello di Montebello angebaut werden, produziert die kantonale Weinkellerei von Mezzana den Merlot «Castelli di Bellinzona».

DAS GRÜNE HERZ DER HAUPTSTADT

Der Park der Villa dei Cedri in Bellinzona mit dem gleichnamigen Kunstmuseum ist eine urbane Oase der Ruhe. Er besteht aus einem englischen Landscha sgarten, einem italienischen Garten, einem Gemüsegarten und einem Spielplatz.

FRÜCHTE FÜR ALLE IN CORNAREDO

Neben dem Restaurant Locanda della Masseria in Lugano befindet sich ein Obstgarten mit 60 Baumsorten. Er ist Teil eines Projekts der Stadt mit zwei lokalen Organisationen. Wer Lust auf eine Frucht hat, darf sie direkt vom Baum pflücken.

ROSA BLÜTEN IM MÄRZ

Dank den blühenden japanischen Kirschbäumen färben sich die Via Beltramina in Lugano und der Viale Monte Verità in Ascona jeden März rosa. Ein kurzes Zei enster, das gern auf Fotos verewigt wird.

«Unser Wachsausschmelzverfahren ist rund 5’000 Jahre alt.»

HÖCHSTE HANDWERKSKUNST ENTDECKEN

Die Magie der Bronzegiesserei

Seit über 70 Jahren steht die Kunstgiesserei Perseo in Mendrisio für Tradition, handwerkliches Können und unternehmerische Weitsicht. Die Firma ist auf das Giessen von Kunstwerken aus Bronze und Silber spezialisiert und nutzt innovative Verfahren, die auf antiken Techniken beruhen. Ein Tessiner Vorzeigebetrieb.

Die berühmte David-Statue von Michelangelo steht – natürlich in Bronze – am Eingang der Giesserei Perseo und scheint die Gäste zu begrüssen. Hinter dem Tor verbirgt sich eine faszinierende Welt. Die Werkstatt ist auch ein wenig ein Freilichtmuseum: ein Mix aus Skulpturen jeder Grösse und Machart, merkwürdigen Geräten und Mitarbeitern, die mit präzisen Handgriffen und Schweissperlen auf der Stirn konzentriert am Werk sind. Mit geschickten Händen wagen sie sich an die Realisierung neuer Kunstwerke. Hier wurden Kreationen der wichtigsten Bildhauerinnen und Bildhauer aus der Schweiz und der Welt gegossen. Und vermutlich wissen nur wenige, dass die Giesserei Perseo eine absolute Exklusivität für sich beansprucht: die Produktion und den weltweiten Transport einiger Werke von Salvador Dalí, Meister des Surrealismus. Leiter des komplexen Betriebs ist Andrea Ziino, ehemaliger Finanzberater, der sich mit Leidenschaft für den Erhalt der antiken Kunst des Bronzegusses einsetzt.

MENDRISIO

KEIN TAG WIE DER ANDERE

Sein Wecker geht um 5.30 Uhr. Kurz nach sechs geht Andrea von seiner Wohnung im obersten Stock der Giesserei in die Werkstatt. Im Büro prüft er kurz seine Mails, gibt Kater Persi – das Maskottchen der Giesserei – ein paar Streicheleinheiten und öffnet dann die Fenster, damit die Mitarbeitenden später frische Luft vorfinden. Dann kontrolliert er Öfen, Wachs und Material. Seit 31 Jahren arbeitet er in der Giesserei – zuerst als Laufbursche, heute als Produktionsleiter. Es macht ihm nichts aus, die Ärmel hochzukrempeln und bei Bedarf mit anzupacken. Die Kreation eines Kunstwerks aus Bronze ist eine lange und komplexe Arbeit, die Erfahrung braucht. Sie bringt viel Aufwand, aber ebenso viel Erfüllung mit sich. «Kein Tag ist wie der andere. Ein neues Werk, neue Kontakte, eine neue Anfertigung, die nie gleich ist wie die vorherige. Da es sich um Handarbeit handelt, ist jedes Stück ein Unikat», sagt Andrea.

EINE GROSSE FAMILIE

Im lichterfüllten Atelier arbeiten 16 Mitarbeitende. Sie haben alle eine bestimmte Aufgabe, kennen aber sämtliche Arbeitsschritte des Giessverfahrens. Der Giesserei-Beruf erfordert zahlreiche Kompetenzen: die Modellierung, die Herstellung der Negativform und die Realisation des Wachsmodells. Nur die Ziseleure haben eine einzige Aufgabe. «Diese Arbeit ist sehr technisch und erfordert viel Zeit», erklärt Andrea. Jeder einzelne Schritt ist wichtig, und es ist Teamarbeit gefragt. «Ich habe das Glück, dass ich mit Top-Leuten zusammenarbeiten darf, die goldene Hände haben», so Andrea. «Viele unserer Kunden spüren diese familiäre Atmosphäre und verbringen den ganzen Tag mit uns.» Das sind kostbare Momente, wo zwischen dem Team und den Kunstschaffenden ein Vertrauensverhältnis entsteht. Ideen werden ausgetauscht und in dieser Auseinandersetzung entsteht das endgültige Werk.

VON ARNOLDI BIS DALÍ

Die bedeutendsten Schweizer und internationalen Kunstschaffenden haben der Giesserei Perseo die Realisation ihrer Skulpturen anvertraut. Kunstwerke von Nag Arnoldi und Ivo Soldini, solche von Botero oder gar Salvador

Dalí. «Wir sind weltweit die einzige Giesserei, die gewisse Werke von Dalí giessen darf. Wir haben die Exklusivrechte», sagt Andrea nicht ohne Stolz. Das Unternehmen ist ein Vorzeigebetrieb des Tessins. Die Erfahrung von Andrea und seinem Team ist auch im Ausland gefragt. Die Bahamas, New York und Sydney sind nur einige der Destinationen, wo Skulpturen hingeschickt oder restauriert wurden. Die Nachfrage ist gross und es ist nicht immer einfach, alle Verpflichtungen und Aufträge unter einen Hut zu bringen.

TECHNIK, ERFAHRUNG UND BESONDERE BESCHICHTUNGEN

Der Schlüssel des Erfolgs ist gemäss Andrea vor allem eins: «Wir haben in unsere Mitarbeitenden investiert und verfügen über ein qualifiziertes Team.» Die Perseo ist denn auch die einzige Kunstgiesserei im Tessin, die drei Produktionsmethoden anbietet: das traditionelle Wachsausschmelzverfahren – eine Technik, die in die Zeit um 5’000 v.Chr. zurückgeht – das keramische Schalenformverfahren und den Mikroguss unter Vakuum. Die Verwendung von Bronze aus 90 % Kupfer und 10 % Zinn erlaubt zudem einzigartige Beschichtungen – sprich Farbschattierungen – die mit anderen Metallen nur schwer zu erreichen sind. Sie sind ein Markenzeichen der Giesserei in Mendrisio und ein Versprechen an die Kunstschaffenden.

Von der 30 cm kleinen Skulptur, die in relativ kurzer Zeit erstellt und geliefert werden kann, bis zum imposanten 5-Meter-Werk, das mehrere Monate Arbeit erfordert: Die Perseo giesst alle Arten von Kunstwerken. «Den fertigen Guss zu sehen, ist immer wieder ein emotionaler und faszinierender Moment», so Andrea.

Fonderia d’arte Perseo SA, Mendrisio Seit 1952 ist die Kunstgiesserei Perseo die Anlaufstelle für Tessiner und internationale Kunstschaffende. Auf der Webseite der Giesserei steht die Liste aller Künstlerinnen und Künstler, deren Bronzewerke sie produziert hat. Auf Wunsch sind geführte Touren möglich. go.ticino.ch/visit-foundry

01. Auf geführten Touren kann man hautnah miterleben, wie aus Feuer Kunst entsteht.

02. In der Arbeit der Kunsthandwerker stecken grösste Sorgfalt und Passion.

03. Im ganzen Tessin fi ndet man Kunstwerke aus der Giesserei Perseo, wie zum Beispiel diese Skulptur von Gabriela Spector in Riva San Vitale.

DER KUNST AUF DER SPUR

Das Tessin ist die Heimat grosser Kunstschaffender, deren Spuren überall zu entdecken und bewundern sind. go.ticino.ch/ art-culture

Menschliche Figuren

Der Schlüssel für das Museum La Congiunta ist in der Osteria Giornico erhältlich. Es beherbergt die Reliefs und Skulpturen des Zürcher Künstlers Hans Josephsohn, bedeutender Bildhauer des 20. Jahrhunderts. Im Zentrum seiner Kunst steht die menschliche Figur.

Zwischen Skulpturen wandeln

Ein hübscher Spaziergang an der Seepromenade von Locarno führt zu den Gärten Jean Arp. Der bekannte Maler, Dichter und surrealistische Bildhauer schenkte der Stadt 1959 einige Kunstwerke und wurde zum Ehrenbürger ernannt.

Asiatische Kunst am Monte Verità

Im Jahr 1956 vermachte Baron Eduard von der Heydt dem Kanton Tessin den Monte Verità in der Hoffnung, dass er internationales Kulturzentrum bleibe. Neben dem Hotel erhielt die Stadt zahlreiche wertvolle Kunstwerke vor allem aus dem asiatischen Raum.

Um dich herum wird im Takt der Musik getanzt und gesungen, während an diesem einzigartigen Ort farbige Lichter die Blöcke aus Marmor erleuchten. Die Geschichte der alten Steinbrüche wird lebendig und vermischt sich mit der ausgelassenen Party.

Du fühlst dich wie auf einer Zeitreise: die Kombination aus Bergbau-Vergangenheit und lebendigem Hier und Jetzt schaf eine faszinierende Atmosphäre.

18.30 Uhr – 27. Juni In Sommerlaune

Skulpturen aus Arzo-Marmor.

Wie Farbschattierungen, die den Marmor durchziehen, erfüllt die Musik den ganzen Körper.

Willkommen in den Steinbrüchen von Arzo, bunt erleuchtet und mit reicher Vergangenheit. «La Soleggiata» bietet einzigartige Pop-up-Bars, Konzerte und lokale Spezialitäten.

KLEINE SOMMERFREUDEN

Wir tauchen ein in die typische Hügellandschaft des Mendrisiotto. Ein Auf und Ab zwischen Wäldern, Rebbergen und malerischen Dörfchen. Unser Ziel ist Arzo, ein Dorf am Hang des Monte San Giorgio. Der Berg ist berühmt für seine einzigartigen Fossilienfunde und gehört zum UNESCO-Welterbe. Wir parkieren unser Auto in der Nähe der Steinbrüche und gehen zu Fuss in einen Wald aus Buchen und Haselsträuchern.

Der Name La Soleggiata – die Sonnige – passt perfekt zur Eventreihe: Die Sonne lässt die Landschaft erstrahlen und verwandelt sie in ein lichterfülltes Gemälde. Der Juniabend ist angenehm warm, während die Bäume kühlenden Schatten spenden. Als wir das grosse Amphitheater aus Stein erreichen, sind wir verzaubert. Wir setzen uns auf die grossen Stufen, um die dunkle Felswand mitten im üppigen Grün zu bewundern, den Klang der Musik im Hintergrund.

DIE VERGANGENHEIT AUF TAFELN

An diesem Ort, wo die Zeit scheinbar stehengeblieben ist, denken wir an die vielen Menschen, die einst hier waren, an die Kräne, welche riesige Marmorblöcke bewegten, und an die Explosionen, die den Stein mit der Farbe eines sommerlichen Sonnenuntergangs freisprengten. Die Bildertafeln entlang des Wegs erzählen die Geschichte des Ortes. Die Steinbrüche brachten nicht nur der Region Wohlstand. Der Arzo-Marmor wurde in die ganze Welt exportiert und für prestigeträchtige Bauwerke wie den Mailänder Dom und den Dom von Como verwendet.

Ganz in der Nähe befindet sich die Werkstatt, wo einst das Material verarbeitet wurde, und ein paar Meter weiter entdecken wir einige Statuen aus dem stark geäderten Stein. Es ist ein besonderes Gefühl, an einem Ort mit einer solch reichen Geschichte einen unbeschwerten Sommerabend zu verbringen. Ein Weg führt uns an eine Stelle etwas oberhalb des Amphitheaters. Von da sehen wir die Menschen, die Spass haben, miteinander schwatzen und die einzigartige Atmosphäre geniessen. Dann gehen auch wir zur Bar, um erfrischende Getränke zu holen und anzustossen. Es wird nicht das letzte Mal sein heute. Auf uns, und auf diesen wunderbaren Abend!

NACHTESSEN IM STEINBRUCH

Wir riechen einen verführerischen Duft. Er stammt vom Foodtruck, der gleich hinter uns steht und auf grossen Anklang stösst. Einige warten bereits auf die Köstlichkeiten, die im zur

Küche umgebauten Pickup zubereitet werden. Wir schätzen es sehr, wenn regionale Produkte verwendet werden, und werden an diesem Abend nicht enttäuscht. Von den Getränken bis zu den lokalen Gerichten – es gibt für jeden Geschmack etwas.

Während wir in der Schlange stehen, unterhalten wir uns ein wenig mit den Leuten um uns herum. Einige kommen von weit her, andere wohnen in der Nähe. Die Events bringen Menschen von überall her zusammen. Jetzt sind wir an der Reihe. Die Wahl zwischen den vielen leckeren Gerichten ist gar nicht so einfach. Mit zahlreichen Köstlichkeiten kehren wir an unseren Tisch zurück. Buon appetito!

MUSIK IN DER LUFT

Die Nacht bricht herein. Die Lichter verschwimmen mit den Sternen und lassen ein Spiel aus Farben und Formen entstehen. Die grossen Marmorblöcke werden erleuchtet und die Lichter funkeln. Die Stimmung ist grossartig, die Energie ansteckend und alle bewegen sich ausgelassen zum Takt der Musik. Heute Abend steht ein Reggae-Konzert auf dem Programm und wir singen und tanzen gemeinsam. Ein Gefühl von Freiheit und Leichtigkeit erfüllt uns. Die Band unterhält sich mit dem Publikum und wir lassen uns von der Energie der Gemeinschaft mitreissen. Die Stunden vergehen wie im Flug und es ist Zeit, aufzubrechen – müde, aber glücklich über die schönen Erlebnisse und die neuen Begegnungen. Der Sommer ist noch lange nicht vorbei. Wir kehren bald zurück, um weitere Abende im Zeichen des Hiphops, der elektronischen Musik und mehr zu verbringen.

Protip

La Soleggiata ist eine mobile Pop-up-Bar, die in den Steinbrüchen von Arzo ins Leben gerufen wurde. Heute findet sie den ganzen Sommer über in weiteren einmaligen Outdoor-Locations statt. Ob am Locarno Film Festival, in Paradiso oder auf dem Monte Generoso: Es gibt viele Gelegenheiten, um einen einzigartigen Tessiner Abend zu verbringen. lasoleggiata.ch

5 GRÜNDE, WESHALB ES SICH LOHNT

An einem einmaligen Ort im Tessin Spass haben, wo sich Musik, Kunst und Kultur begegnen. Musik verschiedenster Art hören, die von lokalen Bands gespielt wird.

Die alten Steinbrüche von Arzo entdecken.

Feiern wie die «Momò», die Locals des Mendrisio o.

Am Fusse eines UNESCO-Welterbes einen Partyabend verbringen.

ZUM

VIDEO

WIE LÄSST SICH DER TEAMGEIST WIRKSAM STÄRKEN?

Teamevents, die verbinden

Wer ans Tessin denkt, denkt meistens an Ferien. Doch viele reisen auch aus beruflichen Gründen in den Süden der Schweiz. Wegen des milden Klimas und der einzigartigen Atmosphäre wählen Unternehmen und Organisationen gerne das Tessin für ihre Anlässe. Die Region bietet das ganze Jahr über eine grosse Auswahl an Gruppenaktivitäten – vom GastronomieEvent über OutdoorErlebnisse bis zum Teambuilding-Workshop. ticb.ch

KULINARIK

Gutes Essen und edle Tropfen sind Pluspunkte des Tessins. Bei vielen Firmenevents geht es deshalb um das Entdecken lokaler Spezialitäten. An Degustationen in historischen Weinkellern und in Kochkursen mit einheimischen

Küchenchefs kann man authentische Spezialitäten und traditionelle

Rezepte kennenlernen.

Auch Velotouren durch Rebberge und Dörfer sind beliebt, auf welchen man unterwegs Tessiner Käse und Wurstwaren probieren kann. Oder wie wäre es mit einem Kochevent samt Einkauf der Zutaten auf dem lokalen Markt?

NATUR

UND OUTDOOR

Ob der Besuch eines Kraftorts in den naturnahen Tessiner Tälern oder einmalige Erlebnisse in den Bergen im Kontakt mit der Tierwelt: Die Wälder, Seen und Flüsse des Tessins sind eine perfekte Kulisse für Gruppenevents, die man nicht so schnell vergisst. Wieso nicht einmal zusammen mit Alpakas spazieren gehen? Wer sich stärker körperlich betätigen möchte, hat 4’000 Kilometer Wege zur Verfügung – von Natur- und

Wanderwegen über Kulturund Kunstspaziergänge bis zum Architektur-Rundgang.

SPORT UND SPASS

Das Tessin ist bekannt für sein grosses OutdoorAngebot. Sport und Spass verschmelzen hier zu einem einmaligen Erlebnis – vom adrenalinreichen Bungee-Jumping, GokartFahren oder Klettern bis zu leidenschaftlichem Teamsport oder neuen Disziplinen wie Footgolf. Auch Aktivitäten auf dem Wasser gibt es mehr als genug, zum Beispiel Rafting, Kajakfahren oder Yoga auf dem SUP. Für Indoor-Events stehen Boulderhallen, Escape Rooms und Entertainment Centers zur Verfügung.

TEAMBUILDING

Fesselnde gemeinsame Aktivitäten stärken den Zusammenhalt und machen eine Gruppe zum «Winning Team»! Noch wirkungsvoller

sind TeambuildingEvents vor der Kulisse der malerischen Tessiner Landschaften. Die Angebote können individuell auf die jeweiligen Bedürfnisse abgestimmt werden und sind sehr originell. Sie reichen von kreativen Workshops bis hin zu komplexen Schulungen, wo die Teilnehmer sich am Bau von Prototypen versuchen oder rätselhafte Fälle in fi ktiven Unternehmen lösen.

WEITERE INFOS

01. Klangreisen in der Natur mit Innerwalk Project.

02.

Per Bike&Wine die Weinberge des Mendrisiotto entdecken.

Semplicemente Generoso

Entdecken Sie die Zahnradbahn mit dem Panoramazug, die ikonische Fiore di pietra von Mario Botta, das Buffet Bellavista mitten im Wald und den Campingplatz am Ufer des Luganersees.

montegeneroso.ch montegeneroso.ch

Das Tessin von seiner schönsten Seite

Das Tessin bietet unzählige Instagramtaugliche Ausflugsziele. So ist Morcote mit seinen farbigen Häusern am Ufer des Luganersees ein Anblick, den man sich nicht entgehen lassen darf. Die Wallfahrtskirche Madonna del Sasso, die über Locarno thront, gehört zu den meistfotografierten Orten. Im Naturpark der Breggia im Mendrisiotto sind geologische Spuren aus der Vergangenheit zu entdecken, und die Region Ritom mit ihren Seen ist der perfekte Ort für Outdoorfans. Es lohnt sich überall, die Kamera zu zücken.

1 - Wallfahrtsort Madonna del Sasso

Switzerland Tourism/Ivo Scholz

2 - Seepromenade Ascona

Ascona-Locarno Tourism/Alessio Pizzicannella

3 - Kirche Santa Maria del Sasso in Morcote @nick.caruso

4 - Pioratal

Switzerland Tourism/Olivier Walther

5 - Park der Breggia-Schluchten

Heinz Staffelbach

6 - Luganersee

Ticino Turismo/parisiva.ch

Elsa Barberis

Grande Dame der Tessiner Haute Couture

Entschiedenen Schrittes und mit Nonchalance ist sie unter den Arkaden der Via Nassa unterwegs: Elsa Barberis geht zur Piazza Riforma – in einer Hose, die bald die Frauenwelt erobern wird. So sah es wohl aus, wenn die Modeschöpferin auf dem Weg zu ihrem Atelier an der Hausnummer 3 war. Damals machten Schneiderinnen noch Hausbesuche und kleideten alle ein, von der Grossmutter bis zur kleinen Enkelin. Nicht so Elsa Barberis: Als ihre Familie nach der Krise von 1929 alles verlor, lancierte sie als Autodidaktin ihre eigene Marke und und stattete als Erstes die Nonkonformistinnen von Lugano aus. Weil sie sich anfangs keine Modelle leisten konnte, bat sie ihre Cousinen zu Hilfe, die auf der anderen Seite der Piazza Riforma in der familieneigenen Confiserie Vanini arbeiteten. Die Confiserie gibt es heute noch, ist aber in neuem Besitz. Der grosse Erfolg kommt 1943 mit der Schweizer Modewoche in Zürich. Von da an wird der Name Barberis in internationalen Zeitungen und Modezeitschriften erwähnt.

Die legeren Kreationen für die moderne Frau überzeugten mit ungewöhnlichen Farbkombinationen und einem klaren und zugleich spielerischen Schnitt: grosse Hosentaschen, abnehmbare Nieten und Ketten, lässige Taschen, die man über die Schulter trägt. Ihr Glanzstück war der Wickelrock – mit einer verführerischen Note, aber nie vulgär. Elsa Barberis wollte damit nicht nur die weibliche Garderobe, sondern auch die Mentalität auffrischen. Ihre Mode richtete sich an die Frau, die ausserhalb des Hauses arbeitet, Sport treibt, Auto fährt. Wie Elsa: eine unabhängige Frau, die mit ihrem heiteren Gemüt selbst Botschafterin war für ihren Stil, der im Tessin geboren wurde, aber einen internationalen Touch hatte. Von ihren Reisen brachte sie neue Ideen mit. So waren einige ihrer Stücke vom Kimono oder von der Tunika inspiriert.

An der Via Nassa, vis-à-vis der Kirche San Carlo, gibt es ein weiteres Gebäude, das der Familie ihrer Mutter gehörte. Am Boden ist der Name Vanini noch erkennbar. Die Kaufmannsfamilie schenkte Lugano und dem Tessin so manches: Als Sportbegeisterte riefen sie den Gran Premio Vanini ins Leben, ein Radrennen, das Champions wie Ferdi Kübler hervorbrachte. Im Kulturbereich schafften sie mit der jährlichen Veranstaltung Pittori in piazza eine Plattform für die angesagtesten Kunstschaffenden der Zeit – darunter Elsa Barberis guten Freund Felice Filippini. Folgt man der Seepromenade in Richtung Paradiso, erreicht man das Hotel Splendide Royal, wo Elsa ihre Kollektionen dem einheimischen Publikum präsentierte. Doch über viele Jahre organisierte sie auch in den erstklassigen Hotels von Zürich wie dem Baur au Lac oder im Hotel Waldhaus in Vulpera Modeschauen und eroberte den internationalen Jetset. Unter den berühmtesten Kundinnen waren die Hollywood-Diva Gloria Swanson, die Schauspielerin Elsa Martinelli und Fini Getty, die Ehefrau des gleichnamigen Öl-Tycoons.

Nach ihrem Rückzug in den 1960er-Jahren geriet Barberis in Vergessenheit. Aber zwei Jahrzehnte lang war sie die Grande Dame der Tessiner Haute Couture. Höchste Zeit also, sie wiederzuentdecken.

Claudia Quadri aus Lugano war als Kulturjournalistin für RSI (SRG) tätig. Sie schrieb mehrere Romane, die im Verlag Casagrande Bellinzona erschienen sind. «Spiel, Nora Blume» und «Infanzia e bestiario» erhielten 2015 bzw. 2024 den Schweizer Literaturpreis. Heute ist sie freischaffende Journalistin. Sie realisierte den Dokumentarfilm «Elsa Barberis, eine vergessene Pionierin» (von Fiumi Film produziert und u. a. von RSI mitproduziert), der 2024 an den Solothurner Filmtagen gezeigt wurde. Im Band «Projekt Schweiz: Vierundvierzig Porträts aus Leidenschaft» (Unionsverlag) veröffentlichte sie ein Porträt von Elsa Barberis.

#ticinomoments 2025 © Ticino Turismo 2025 Herausgeber: Ticino Turismo, Via Canonico Ghiringhelli 7, 6501 Bellinzona, ticino.ch Kontakt: info@ticino.ch Text und Redaktion: Catherina Sitar; Anna Ruffa (Ticino Turismo) Illustration: Variante Agenzia Creativa Art Direction und Grafik: Sabina Franzoni (Ticino Turismo) Fotografi e: Fabio Balassi, parisiva.ch, Jacques Perler, Milo Zanecchia; Elsa Barberis (Privatarchiv), Julien Chavaillaz Studio, Digitalflow/Mendrisiotto Turismo, Sabina Franzoni, Federico Geiser, Wim Kempenaers/Ascona-Locarno Turismo, Luca und Anna Nizzola, Alessio Pizzicannella Fotolithografi e: Prestampa Taiana SA Druck: Salvioni arti grafiche Aufl age: 11’000 Exemplare Das Magazin von Ticino Turismo erscheint einmal jährlich in Deutsch, Italienisch, Französisch und Englisch Printed in Switzerland.

Portrait

Claudia Quadri

Università della Svizzera italiana

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