Kunsthaus Zürich 2025 DE

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WILLKOMMEN IM KUNSTHAUS!

Geöffnet

Di / Mi, Fr – So 10 – 18 Uhr

Do 10 – 20 Uhr

kunsthaus.ch/besuch-planen/ besucherinfos

Feiertage 10 –18 Uhr

26. / 30. Dezember 2024

Ostern 18. – 21. April 2025

1. Mai 2025

Auffahrt 29. Mai 2025

Pfingsten 7. – 9. Juni 2025

1. August 2025

26. / 29. Dezember 2025

2. Januar 2026

Feiertage 10 –16 Uhr

24. / 31. Dezember 2024

24. / 31. Dezember 2025

Geschlossen

Montags (Ausnahmen s.o.)

25. Dezember 2024

1. Januar 2025

25. Dezember 2025

1. Januar 2026

Eintritte

Aktuelle Eintrittspreise auf tickets.kunsthaus.ch

Cover: Details aus Roman Signer, Piaggio auf Schanze, 2003; Monster Chetwynd, Lantern Fly (Pastoral), 2021; Vincent van Gogh, Cabanes blanches aux Saintes-Maries, 1888

Agenda

Aktuelle Termine und Veranstaltungen unter kunsthaus.ch/programm

Anfahrt

Ab Hauptbahnhof Zürich Tram 3 oder Bus 31 bis «Kunsthaus»

Adresse und Informationen

Heimplatz, 8001 Zürich kunsthaus.ch

Direktion und Verwaltung

Tel. + 41 (0)44 253 84 84 info@kunsthaus.ch

Bibliothek

Rämistrasse 45, 8001 Zürich

Mo – Fr 13 –18 Uhr

Tel. + 41 (0)44 253 85 31

Grafische Sammlung

Studiensaal

Mo – Fr nach Voranmeldung

Tel. + 41 (0)44 253 85 39

Herausgeber

Zürcher Kunstgesellschaft

Postfach, 8024 Zürich

Auflage: 140 000 Exemplare

Änderungen vorbehalten

SAMMLUNG

Sammlung Bührle: Kunst, Kontext, Krieg und Konflikt

Meisterwerke auf Papier von Albrecht Dürer bis Dieter Roth

WILHELM LEHMBRUCK –DIE LETZTEN JAHRE

Dialog mit Yves Netzhammer

Neue Ausstellung

Ab Dezember 2024 RECOLLECT!

Yto Barrada, Wu Tsang und Wolfgang Laib

Ab November 2024 KUNST FÜR ALLE

im Foyer Haefner & Garten

Pacita Abad Monster Chetwynd

LIEBE LESERIN, LIEBER LESER

Das Kunsthaus Zürich ist vieles in einem. Unser Museum vereinigt mehr als acht Jahrhunderte Kunstgeschichte in vier unterschiedlichen Gebäudeteilen. Es bietet seinen Gästen bei jedem Besuch eine Reise durch Zeit und Raum. Die Sammlung spannt einen Bogen vom Mittelalter bis in die Gegenwart, von Rembrandt über Monet und Manet, Munch und Giacometti bis Sonja Sekula und Sylvie Fleury. Das Programm reicht von der Ikone Vincent van Gogh im Dialog mit dem Gegenwartskünstler Matthew Wong über den Schweizer Helden Roman Signer bis zur konzeptuellen Arbeit der Brasilianerin Lygia Clark und den spielerischen Skulpturen von Monster Chetwynd. Es bietet eine reichhaltige Palette an Kunstformen – von Malerei und Wandteppichen bis zu Video und Film, vom Höllentor bis zum Pixelwald. Von Kunstwerken, deren Schönheit uns entzückt, bis zu Ausstellungen, die uns «jucken» und uns anregen zum Nachdenken über die bewegte Gegenwart, aber auch über die komplexe Geschichte, die uns vorangeht.

2025 zeigt all diese Variationen und Nuancen. Neugierde und Freude stehen im Zentrum. Altes und Vertrautes wird mit Neuem und Unerwartetem kombiniert. Das Programm 2025 nimmt Sie mit auf eine Exkursion durch mehrere künstlerische Kontinente.

Wir wünschen Ihnen viel Vergnügen auf dieser Entdeckungsreise!

Ihre Ann Demeester, Direktorin –im Namen des gesamten Kunsthaus-Teams

20.9.24 – 26.1.25

Chipperfield-Bau, Ausstellungen

MATTHEW WONG –VINCENT VAN GOGH

Letzte Zuflucht Malerei

Mit seinen eindrucksvollen Landschaftsbildern wurde der jung verstorbene chinesisch-kanadische Künstler Matthew Wong (1984 Toronto – 2019 Edmonton) kurz vor seinem Tod zu einem Phänomen. Wong kam als Autodidakt zur Kunst und wurde innert kürzester Zeit international bekannt.

Den Schwerpunkt von Wongs Werk bilden Landschaften von expressiv-lyrischer, aber manchmal auch melancholischer Kraft. Aus der Imagination geschaffen, nahmen sie sowohl Impulse aus der traditionellen chinesischen Malerei wie auch aus der westlichen Kunst auf. Besonders geprägt wurde Wong von Vincent van Gogh (1853 Zundert – 1890 Auvers-sur-Oise). Dies gilt nicht nur für dessen Einfluss auf Wongs Malstil und Motive, sondern auch für

Matthew Wong, Starry Night, 2019
Matthew Wong Foundation, © 2024 ProLitteris, Zurich

bestimmte Elemente seiner Lebensgeschichte. Beide Künstler waren Autodidakten, haben sich das Zeichnen und Malen selbst beigebracht und kämpften mit psychischen Herausforderungen.

Die Ausstellung ist geprägt von den stilistischen und biografischen Parallelen zwischen Wong und van Gogh. Im Mittelpunkt stehen –eine Premiere für die Schweiz – rund 40 Gemälde und Zeichnungen Wongs. Ergänzt werden sie durch ein Dutzend ausgewählter Meisterwerke van Goghs.

Die Ausstellung wurde vom Van Gogh Museum Amsterdam entwickelt und wird im Kunsthaus in abgewandelter Form gezeigt. Danach geht sie an die Albertina, Wien.

25.10.24 – 16.2.25

Pfister-Bau, grosser Ausstellungssaal

MARINA ABRAMOVI

C

Marina Abramovic´ ist eine der wichtigsten zeitgenössischen Künstlerinnen. Abramovic´, die 1946 in Belgrad geboren wurde, hat mit ihren legendären Performances (Kunst-)Geschichte geschrieben.

Die Ausstellung im Kunsthaus Zürich präsentiert das Lebenswerk dieser einzigartigen Künstlerin und zeigt wichtige Arbeiten aus allen Perioden ihres über 55-jährigen Schaffens.

Marina Abramovic´ hat immer wieder die Grenzen ihrer eigenen körperlichen und psychischen Belastbarkeit ausgelotet – und das Publikum eingeladen, diese Erfahrungen mit ihr zu teilen. Mit ihren Werken fordert sie sich und uns heraus. Oder wie es Abramovic´ selbst beschreibt: «Ich bin eine Performance-Künstlerin und möchte etwas schaffen, mit dem das Publikum interagieren kann, das

Vincent van Gogh, Cabanes blanches aux Saintes-Maries, 1888 Kunsthaus Zürich, Geschenk Walter Haefner, 1995
Marina Abramovic´, The Spirit in Any Condition Does Not Burn, 2011 © Courtesy of the Marina Abramovic´ Archives / 2024, ProLitteris, Zurich

Moser-Bau, Kabinett

ALBERT WELTI

und die Grafik des Fantastischen

es fühlen kann, und eine persönliche Erfahrung mit seiner eigenen Art von Energie machen kann.»

Marina Abramovic´s erste grosse Retrospektive in der Schweiz entsteht in enger Zusammenarbeit mit der Künstlerin. Sie ist eine Kooperation mit der Royal Academy in London, dem Stedelijk Museum in Amsterdam und dem Kunstforum in Wien.

Albert Weltis Gemälde, allen voran seine «Walpurgisnacht», sind bei Kunsthaus-Fans bekannt und beliebt. Weniger bekannt ist, dass sich Welti (1862 Zürich – 1912 Bern) gerade in seiner Druckgrafik intensiv mit dem Aspekt einer visionär gesteigerten Wahrnehmung beschäftigt hat. Von Welti besitzt das Kunsthaus einen reichen Bestand an Druckgrafiken: von seinen «Phantastereien», die er in der Gebrauchsgrafik auslebte, bis zu grossformatigen, fantasiegeladenen Meisterblättern. Was den «spukhaft-dämonischen Zug» angeht, der viele seiner Drucke auszeichnet, so mag dieser teilweise auf den Einfluss seines Lehrers Arnold Böcklin zurückgehen. Das allein erklärt Weltis Arbeiten auf Papier aber nicht.

Mit unserer Ausstellung ordnen wir das grafische Werk von Welti, der immer wieder den Bezug zur älteren Kunst suchte, in das grössere Panorama fantastischer Kunst von 1750 bis 1900 ein.

Marina Abramovic´, Counting the Rice, 2015 Live Performance mit Publikum, MONA, Tasmanien
© Courtesy of the Marina Abramovic´ Archives / 2024, ProLitteris, Zurich
Albert Welti, Walpurgisnacht (Hexensabbat), 1897 Kunsthaus Zürich

Chipperfield-Bau, Sammlung

EINE ZUKUNFT FÜR DIE VERGANGENHEIT

Sammlung Bührle:

Kunst, Kontext, Krieg und Konflikt

Im Herbst 2023 eröffnete das Kunsthaus Zürich eine neue Ausstellung der Sammlung Emil Bührle. Sie entwickelt sich in verschiedenen Phasen und soll bis Oktober 2025 gezeigt werden. Die Ausstellung wurde durch ein interdisziplinäres Team erarbeitet und basiert auf der Einbeziehung und Gegenüberstellung verschiedener Interpretationen und Perspektiven. Neben Kunst, Kontext und konkreten Schicksalen von ehemaligen Eigentümerinnen und Eigentümern, die in der Ausstellung portraitiert werden, wird zudem Raum geschaffen für Reflektion und einen aktiven Dialog mit dem Publikum. Auch die jahrzehntelange Verflechtung der Zürcher Kunstgesellschaft (dem Trägerverein des Kunsthaus Zürich) mit Emil Bührle wird in der Ausstellung reflektiert. Ein Hauptthema ist zudem die aktuell in der Schweiz intensiv geführte Debatte um Provenienz-

forschung und um faire und gerechte Lösungen für den Umgang mit NS-verfolgungsbedingt entzogenem Kulturgut. Was dieses Thema anbelangt, beinhaltet die Ausstellung in ihrer heutigen Form Reaktionen auf zwei relevante Ereignisse: Mitte Juni 2024 mussten auf Geheiss der Bührle-Stiftung fünf Werke der Sammlung aus der Ausstellung entfernt werden. Für sie sollen Lösungen mit den Rechtsnachfolgern ehemaliger jüdischer Besitzerinnen und Besitzer gesucht werden. Ebenso hinterliess die Publikation des Schweizer Historikers Raphael Gross und seines Teams Ende Juni 2024 Spuren in der Ausstellung. Gross war von Stadt und Kanton Zürich und von der Zürcher Kunstgesellschaft damit beauftragt worden, die Provenienzforschung der Bührle-Stiftung zu untersuchen und darauf basierend Empfehlungen betreffend den Umgang mit bestimmten Werken abzugeben.

Der Eingang zur Ausstellung
Mehrstimmigkeit und Widerhall
Fotos © Franca Candrian, Kunsthaus Zürich

Pfister-Bau, grosser Ausstellungssaal

ROMAN SIGNER

Roman Signer (*1938 Appenzell) gehört zu den wichtigsten zeitgenössischen Schweizer Kunstschaffenden. Mit seinen humorvollen Werken, in denen er uns die Welt und ihre alltäglichen Objekte auf spielerisch-erfrischende Weise neu entdecken lässt, hat er sich international einen Namen gemacht. In der über fünfzig Jahre umfassenden Karriere wurden seine künstlerischen Arbeiten in wichtigen Museen und wegweisenden Ausstellungen rund um die Welt gezeigt. Nach dieser beeindruckenden Laufbahn freuen wir uns, das Werk dieses Künstlers nun in einer einzigartigen Retrospektive im grossen Ausstellungssaal des Kunsthaus Zürich zu zeigen.

Die künstlerischen Ereignisse, die Roman Signer für uns konstruiert, sind eine faszinierende Mischung aus Prozess, Spiel, Experiment und Staunen. Elementare physikalische Phänomene sowie das Eindämmen und Freisetzen von Energie spielen dabei eine zentrale Rolle – genauso wie der unwiderstehliche Humor, der seine immer wieder aufs Neue überraschenden Anordnungen kennzeichnet.

Die Ausstellung zeigt Werke aus allen künstlerischen Schaffensperioden. Sie ist aber nicht als klassische Retrospektive angelegt, sondern ist vielmehr eine Gesamtinstallation, in der die Werke dank einer räumlichen Komposition, die speziell für den grossen Ausstellungssaal entwickelt wurde, miteinander in einen Dialog treten. So werden neue Bezüge zwischen den verschiedenen Werkperioden erkennbar.

Roman Signer, Due Ombrelli, 2016 Nuoro, Sardinien, Italien, Foto: Barbara Signer, © Roman Signer
Roman Signer, Piaggio auf Schanze, 2003 Skisprungschanze, Chochołów, Polen, Foto: Rudolf Steiner / videocompany.ch, © Roman Signer

Chipperfield-Bau, Ausstellungen

MONSTER CHETWYND

Mit ihren karnevalesken Performances, die an mittelalterliche Mysterien- und Fasnachtsspiele erinnern und Themen aus der Kunstgeschichte und Pop-Kultur aufgreifen, wurde Monster Chetwynd (*1973 London, lebt und arbeitet in Zürich), die früher auch unter den Namen Lali, Spartacus oder Marvin Gaye Chetwynd bekannt war, in den 2000er-Jahren international bekannt. 2012 wurde sie als erste «Performance»-Künstlerin für den renommierten Turner-Preis nominiert und zählt heute zu den wichtigsten Positionen auf dem Feld der zeitgenössischen Performance. Chetwynds künstlerisches Werk umfasst jedoch weit mehr: Malerei, Skulptur, Installationen und Filme. Ihre künstlerische Praxis ist geprägt durch das Aufgreifen und Kombinieren unterschiedlichster kultureller Quellen und schafft so Neues. Humor, Neugierde und Kollaboration sind dabei wichtige Merkmale ihres Werks. Die Ausstellung wird in Zusammenarbeit mit Kurator Raphael Gygax Chetwynds Schaffen zum ersten Mal in der Schweiz umfassend zeigen. Über 60 Arbeiten aus den letzten 25 Jahren werden sich mit einer immersiven Ausstellungsarchitektur verbinden.

Monster Chetwynd, Lantern Fly (Pastoral), 2021 Courtesy of the artist und Galerie Gregor Staiger, Zürich / Milano, © Monster Chetwynd
Monster Chetwynd und Esther Teichmann, Phantasie Fotostudio II, 2018
© Monster Chetwynd und Esther Teichmann. Courtesy of the artists. Foto: Esther Teichmann

Moser-Bau, Kabinett

SUZANNE DUCHAMP

Suzanne Duchamp (1889 Blainville-Crevon – 1963 Neuilly-sur-Seine) hat ein verblüffendes Werk hinterlassen, das zwar in weltberühmten Sammlungen vertreten, bis heute aber nur Kennerinnen und Kennern bekannt ist. Schwester von Marcel Duchamp, Raymond Duchamp-Villon und Jacques Villon, war sie am Puls ihrer Zeit und hat der Kunstgeschichte eigene Impulse gegeben.

Duchamps Bildsprache ist subtil, filigran, kryptisch, humorvoll und ästhetisch – eine wenig bekannte Kombination bei Dada. Und wo, wenn nicht in der Dada-Geburtsstadt Zürich, sollte diesem Aspekt endlich Rechnung getragen werden?

Zuletzt hat ihr das Centre Pompidou in Paris in Zusammenarbeit mit der Kunsthalle Bern 1983 eine Ausstellung mit dem Titel «Tabu Dada» gewidmet. In Zusammenarbeit mit Gastkuratorin Talia Kwartler richten wir nun die erste Retrospektive zu Ehren dieser vielseitigen Künstlerin aus, die lange im Schatten ihrer Brüder stand. Viele der rund 60 zusammengetragenen Werke sind zum ersten Mal öffentlich zu sehen.

Chipperfield-Bau, Ausstellungen

O MENSCH!

WILHELM LEHMBRUCK

DIE LETZTEN JAHRE

Dialog mit Yves Netzhammer

Wilhelm Lehmbruck (1881 Duisburg – 1919 Berlin), einer der wichtigsten Bildhauer seiner Generation, kam 1916 aus Deutschland nach Zürich. In der Zeit des Ersten Weltkriegs wurde die Stadt zu einem Treffpunkt für internationale Kunstschaffende. In diesem inspirierenden Umfeld erreichte Lehmbruck einen Höhepunkt seines Schaffens: Gerade in seinen letzten Werken zeigt er sich als Visionär, der mit seinen «mentalen» Plastiken in eine neue Richtung wies. Als Dialogpartner der Gegenwart begegnet ihm der bekannte Schweizer Künstler Yves Netzhammer (*1970 Schaffhausen). Seine Zeichnungen, Rauminstallationen und mit Hilfe des Computers generierten Videofilme faszinieren durch ihre körperhafte Ausstrahlung und die bildnerische Erzählweise. Netzhammer wird neue Arbeiten entwickeln und die Gestaltung der Ausstellung konzipieren.

Eine Ausstellung in Kooperation mit dem Kunstmuseum Moritzburg in Halle (Saale), in Zusammenarbeit mit dem Lehmbruck Museum, Duisburg.

Suzanne Duchamp, Fabrique de joie, 1920 Galerie 1900 – 2000, Paris, © Suzanne Duchamp / 2024, ProLitteris, Zurich
Wilhelm Lehmbruck, Kopf eines Denkers, 1918 Lehmbruck Museum, Duisburg, Foto: Dejan Saric

Moser-Bau, Kabinett

DRUCK GEMACHT!

Meisterwerke auf Papier von Albrecht Dürer bis Dieter Roth

Vor knapp zehn Jahren hat die Grafische Sammlung anlässlich ihres 100-jährigen Bestehens einige ihrer wertvollsten Zeichnungen präsentiert.

Heute zeigen wir nun Arbeiten aus dem reichen Bestand an Druckgrafik. Druckgrafik erschöpft sich ja keineswegs in der Funktion eines Reproduktionsmediums. Die Arbeit mit Druckerfarbe und das Spiel von Linie und Fläche besitzt stets auch autonome Qualitäten.

Unsere Auswahl umfasst Kunstschaffende, die mit ihren Arbeiten wortwörtlich «Druck gemacht» haben auf nachfolgende Generationen, indem sie Standards in der Drucktechnik setzten: von Dürer über Munch bis zu Kollwitz, von Rembrandt über Goya bis zu Roth. Zudem werden in dieser «tour d’horizon» alle Formate von XS bis XL vertreten sein. Eine Hierarchisierung der Werke aufgrund ihrer Grösse vermeiden wir dabei bewusst. Denn Fakt ist: Nicht selten offenbart sich der Reiz einer Druckgrafik erst durch die Betrachtung jedes noch so kleinen Details.

14.11.25 – 8.3.26

Pfister-Bau, Grosser Ausstellungssaal

LYGIA

CLARK

Die Brasilianerin Lygia Clark (1920 Belo Horizonte – 1988 Rio de Janeiro) hat den Kunstbegriff radikal erneuert und zählt zu den wichtigsten Kunstschaffenden Südamerikas. Als Hauptvertreterin des 1959 in Rio de Janeiro gegründeten «Neoconcretismo» forderte sie eine körperbezogene Kunsterfahrung, die Menschen in das Werk einbezieht und sie selbst Teil der Arbeit werden lässt. Mit aktivier-, begeh- und berührbaren Installationen stellte Clark das gängige Skulpturverständnis radikal auf den Kopf und erweitert bis heute diesen Kunstbegriff als ganzheitliche Erfahrung.

Trotz der Vorherrschaft des Abstrakten Expressionismus und später der Pop Art konnte sich Clark mit ihren unkonventionellen

Lygia Clark, Das Ich und das Du: Kleider – Körper – Kleider Serie, 1967 Cultural Association «The World of Lygia Clark», © Estate Lygia Clark
Edvard Munch, Kopf bei Kopf, 1905 Kunsthaus Zürich, 1950

Ausstellungen und Projekte

Ideen durchsetzen, was angesichts der brasilianischen Militärdiktatur (1964 – 1985) bemerkenswert ist. Selbst sagte Clark dazu: «Für mich ist Kunstschaffen, sich selbst als Mensch zu entwickeln, was überhaupt das Wichtigste ist. Kunst sollte keinem Namen oder irgendeinem Konzept nacheifern.» Heute, in Zeiten von Digitalisierung und Globalisierung, sprechen ihre Werke mehr denn je alle Sinne an. Unsere Retrospektive ist die erste im deutschsprachigen Raum und weltweit grösste seit jener am MoMA in New York 2014. Eine Retrospektive in Kooperation mit der Neuen Nationalgalerie in Berlin in Zusammenarbeit mit der Associação Cultural Lygia Clark in Rio de Janeiro. Sie wird von einer separaten Präsentation in Zusammenarbeit mit dem Museum Haus Konstruktiv begleitet, die sich auf die schweizerisch-brasilianische Verbindung und besonders den Einfluss des Zürcher Konkreten Max Bill auf Lygia Clark und ihre Generation sowie deren Emanzipation von Bill konzentriert.

NEUE AUSSTELLUNG SAMMLUNG HUBERT LOOSER

Ab 29. November 2024

Chipperfield-Bau, Sammlung

Die Sammlung Hubert Looser ist einzigartig in Zürich wegen ihrer Werke des Abstrakten Expressionismus, der Minimal Art und der Arte Povera. Seit der Eröffnung des Chipperfield-Baus im Herbst 2021 sind 70 Werke aus der Zürcher Sammlung des Unternehmers und Philanthropen Hubert Looser in Auswahl als Dauerleihgabe zu sehen.

Hubert Looser interessiert sich als Sammler insbesondere für den Dialog zwischen der amerikanischen und europäischen Kunst, die seine Sammlung in spannungsvollen Verbindungen erlebbar macht. Die erste Präsentation (Herbst 2021 – Herbst 2024) fokussierte vor allem auf die bedeutende Gruppe von Hauptwerken Willem de Koonings, ein Ensemble von Werken Ellsworth Kellys, Agnes Martins und Donald Judds und schliesslich auf Werke Cy Twomblys, Lucio Fontanas, Yves Kleins und Fabienne Verdiers.

Lygia Clark, Trepante versão 1, 1965 Jones Bergamin, © Estate Lygia Clark
Anselm Kiefer, Das goldene Vlies, 1997
Fondation Hubert Looser, Dauerleihgabe im Kunsthaus Zürich
© Anselm Kiefer

SAMMLUNG

Ausstellungen und Projekte

In der zweiten Präsentation, die Ende November 2024 eröffnet, wird Willem de Kooning als Hauptkünstler der Sammlung weiterhin stark vertreten sein. Neben ihm treten nun aber europäische Positionen stärker in den Vordergrund, wie Anselm Kiefer und Sean Scully. Prominent präsentiert wird einer der zentralen Künstler der Arte Povera, Giuseppe Penone, der zwei Räume prägt und mit Skulpturen, einer Installation und mit Zeichnungen vorgestellt wird.

SAMMLUNG

Ausstellungen und Projekte

RECOLLECT!

In der Reihe «ReCollect!» laden wir zeitgenössische Künstlerinnen und Künstler ein, sich mit der historischen Sammlung des Kunsthauses als Kunstschaffende und als Kuratorinnen und Kuratoren auseinanderzusetzen und ihren einzigartigen Blick darauf zu zeigen. Sie eröffnen damit neue Perspektiven und hinterfragen den gängigen Kanon bzw. gestalten ihn lustvoll neu.

YTO BARRADA

Ab 13. Dezember 2024, EG Müller-Bau

In ihrem ReCollect!-Beitrag präsentiert die französisch-marokkanische Künstlerin Yto Barrada (*1971 Paris) die mediale Vielfalt ihres Schaffens. Videoinstallationen, Collagen und textile Arbeiten treffen auf unterschiedliche Werke aus der Kunsthaus-Sammlung, die alle im Jahr 1971, ihrem Geburtsjahr, entstanden sind. Assoziativ verwebt sie die Arbeiten zu einem bunten Dialog, der zu einer Auseinandersetzung mit persönlichen Geschichten, historischen Prozessen und natürlichen Phänomenen einlädt.

Giuseppe Penone, Grand geste végétal no. 1, 1983
Fondation Hubert Looser, Dauerleihgabe im Kunsthaus Zürich © 2024, ProLitteris, Zurich
Yto Barrada, Untitled (After Stella, Sidi Ifni III) Four Times Sidi Ifni, 2022 Courtesy of the artist und Sfeir-Semler Gallery Beirut / Hamburg, © Yto Barrada

SAMMLUNG

Ausstellungen und Projekte

WU TSANG

Ab Frühsommer 2025, 1. OG, Moser-Bau

Die US-amerikanische Künstlerin Wu Tsang (*1982 Worcester), die sich frei zwischen Theater, Tanz, Film und bildender Kunst bewegt, beschäftigt sich im Rahmen von ReCollect! mit dem Nachlass der Schweizer Tänzerin, Choreografin und Pädagogin Suzanne Perrottet (1889 Rolle – 1983 Zürich). Perrottet war eine der Begründerinnen des modernen Ausdruckstanzes. Sie war der Auffassung, dass rhythmische Bewegung der Entfaltung eines jeden Menschen dienlich und nicht nur für den künstlerischen Tanz von Bedeutung sei. Tanzaufzeichnungen von Perrottet aus der Sammlung des Kunsthauses dienen als Grundlage für eine Installation, die Fragen zum Status und Vermächtnis von Tanznotationen, zu intimen Kooperationen und kollektiven Bewegungen von Kunstschaffenden aufwirft.

SAMMLUNG

Ausstellungen und Projekte

WOLFGANG LAIB

Ab 2. Oktober 2025, 1. OG Müller-Bau

Seit dem Ende der 1970er-Jahre entwickelt der deutsche Künstler Wolfgang Laib (*1950 Metzingen) eine ganz eigene künstlerische Sprache. Ausgehend von natürlichen Substanzen und Materialien wie Blütenstaub, Wachs, Milch oder Stein schafft er Werke, mit denen er «durch kleinste skulpturale Gesten unermesslich weitere innere Räume aufzeigt» (Harald Szeemann). In den letzten Jahren hat Laib seine Werke wiederholt in berühmten historischen Kirchenräumen Italiens eingliedern können, wo sie auf Kunstwerke vom 6. Jahrhundert bis zur Renaissance trafen. Solche «transhistorischen» Begegnungen finden im Rahmen von ReCollect! nun im musealen Kontext statt: Werke Laibs treffen auf herausragende Werke der Kunsthaus-Sammlung vom Mittelalter bis zum 20. Jahrhundert. Mit den Arbeiten Laibs als Katalysatoren werden dabei neue Blicke auf die Kunsthaus-Sammlung möglich.

Wolfgang Laib, Blütenstaub, 2015

Foto: Jens Ziehe, Courtesy of the artist und Buchmann Galerie, © Wolfgang Laib
Wu Tsang, We Hold Where Study, 2017
Ausstellungsansicht Kunsthalle Münster, Courtesy of the artist und Galerie Isabella Bortolozzi, Berlin, Foto: Roman Mensing, © Wu Tsang

SAMMLUNG

Ausstellungen und Projekte

REFIK ANADOL

Ab 18. Januar 2025, Chipperfield-Bau, Sammlung

KI, Big Data, Quantified Self: Die digitale Transformation ist die grösste Herausforderung unserer Zeit – inzwischen formen Computer jeden Lebensbereich. Auch das Kunsthaus stellt sich dieser spannenden Herausforderung und versucht, mit Experimentierfreudigkeit über das künstlerische Potenzial und den gesellschaftlichen Impakt von Medientechnologien nachzudenken.

Refik Anadol (*1985 in Istanbul, lebt in Los Angeles) zählt zu den bedeutendsten Pionieren der auf KI-Technologien basierenden Kunst. Bei uns präsentiert er das spektakuläre Werk «Glacier Dreams» (2023), einen auf abertausenden von Gletscherfotos basierenden, immersiven digitalen Raum. Mit diesem durch die Schweizer Privatbank Julius Bär geförderten Projekt, in dem der Künstler an Gletschern in Island auch eigene Daten sammelte, schafft Anadol jenseits der Gletscherforschung ergreifende Erlebnisse zur Eisschmelze und macht durch KI den Klimawandel eindrücklich spürbar.

Eine Schenkung der Schweizer Privatbank Julius Bär.

SAMMLUNG

Die permanente Sammlung

DIE SAMMLUNG

Neben dem reichen Ausstellungsprogramm ist die Sammlung das zweite Juwel des Kunsthauses. Sie umfasst Kunstwerke vom 13. Jahrhundert bis heute und glänzt mit reichen Beständen, darunter viele von Weltrang. Vertreten sind Gemälde, Skulpturen und raumbezogene Installationen, während die Grafische Sammlung Werke auf Papier, Fotografien, Videos und digitale Arbeiten umfasst.

Alte Meister

In der Schausammlung bilden die Werke der Alten Meister den Anfangspunkt. Hier finden sich kostbare mittelalterliche Skulpturen und Gemälde aus verschiedenen europäischen Ländern. Gemälde aus der Zeit der Renaissance und des Barock schliessen sich an. Dabei steht neben italienischen Werken v. a. die Malerei Hollands im Mittelpunkt – vertreten durch Werke von van Goyen, Rembrandt und Ruisdael. Gut vertreten ist auch die Malerei des venezianischen 18. Jahrhunderts von Tiepolo bis Guardi. Die nachreformatorische Zürcher Malerei führt schliesslich zum genialen Exzentriker Johann Heinrich Füssli, der den europäischen Klassizismus entscheidend

Blick in die Altmeister-Sammlung

Die permanente Sammlung Die permanente Sammlung

mitprägte, sowie zu zwei Hauptwerken von Angelika Kauffmann und einer Gruppe von Gemälden des norwegischen Romantikers Johan Christian Dahl.

Schweizer Künstlerinnen und Künstler

Besonders reich vertreten ist die Schweizer Malerei des 19. und 20. Jahrhunderts: bezaubernde Landschaften Rudolf Kollers und Robert Zünds, die Fantasiewelten Arnold Böcklins und Albert Weltis sowie eine dichte Werkgruppe Albert Ankers. Über den Jugendstil Augusto Giacomettis und Félix Vallottons gibt es die realistischen und avantgardistischen Strömungen des 20. Jahrhunderts zu entdecken – darunter Werke von Sophie Taeuber-Arp und der Zürcher Konkreten.

Herausragend sind die Werkgruppen von Ferdinand Hodler, Giovanni Segantini und Alberto Giacometti. Giacomettis Werke treffen dabei auf Künstlerinnen und Künstler, die er prägte oder die in Paris seine Zeitgenossen waren, darunter die Surrealisten, die École de Paris, Francis Bacon und Rebecca Warren.

Vom Impressionismus zur Klassischen Moderne

Die französische Malerei setzt mit wichtigen Gemälden von Théodore Géricault, Jean-Baptiste-Camille Corot, Eugène Delacroix, Gustave

Courbet und Édouard Manet ein. Sie gipfelt in der beeindruckenden Gruppe von Werken Claude Monets, unter anderem den berühmten Seerosen-Bildern. Diese sind wie der Impressionismus der 1870er-Jahre und der Postimpressionismus Paul Cézannes und Vincent van Goghs im Chipperfield-Bau zu sehen.

Unter den frühmodernen und modernen Beständen ziehen wichtige Werke oder Werkgruppen von Pierre Bonnard und Édouard Vuillard, Henri Matisse, Pablo Picasso, Fernand Léger, Constantin Brancusi, Germaine Richier, Marc Chagall, Paul Klee, Wassily Kandinsky und Oskar Kokoschka Aufmerksamkeit auf sich. Und von Edvard Munch zeigt das Kunsthaus Zürich die grösste Gemälde-Gruppe ausserhalb Norwegens.

Im Dada-Kabinett ist eine der wichtigsten Sammlungen von Werken und Dokumenten von Dada zu sehen – eine von Künstlerinnen und Künstlern wie Hugo Ball, Emmy Hennings, Hans Arp, Marcel Janco und Tristan Tzara im Exil gegründete Bewegung, die mit sämtlichen Konventionen der Kunst brach.

Inspiriert von der 1916 in Zürich begründeten Dada-Bewegung entstand der Surrealismus, der – nebst Alberto Giacometti – mit Werken von Max Ernst, Joan Miró, Salvador Dalí, René Magritte und André Masson vertreten ist. Präsent ist auch die geometrisch-konstruktive Kunst Piet Mondrians und von De Stijl. Spektakulär ist schliesslich eine bedeutende Gruppe von Werken der italienischen «Pittura Metafisica» (u. a. Giorgio de Chirico).

Blick auf Johann Heinrich Füssli
Claude Monet, Le Bassin aux nymphéas, le soir, 1914 / 1922
Kunsthaus Zürich, Geschenk Emil G. Bührle, 1952

SAMMLUNG

Die permanente Sammlung

Von 1945 bis heute

Die New York School der Nachkriegszeit ist mit Jackson Pollock, Mark Rothko, Barnett Newman und Sonja Sekula ebenso vertreten wie die europäische und die amerikanische Pop Art (David Hockney, Richard Hamilton, Robert Rauschenberg, Jasper Johns, Andy Warhol, Roy Lichtenstein). Besondere Schwerpunkte bilden «Acht Lernschwestern», ein Hauptwerk Gerhard Richters von 1966, Werke von Georg Baselitz und Sigmar Polke sowie die Gemälde und seltenen Originalskulpturen von Cy Twombly. Fotografien, Videoinstallationen und Installationen, unter anderem von Sylvie Fleury und Pipilotti Rist, führen schliesslich bis ins 21. Jahrhundert.

Gerhard Richter, Acht Lernschwestern, 1966, Vereinigung Zürcher Kunstfreunde, Schenkung durch Hans B. Wyss und Brigitte Wyss-Sponagel, 2021, © Gerhard Richter

Digilab

Computertechnologie prägt heute jeden Lebensbereich, entsprechend ist die digitale Transformation eine der spannendsten Herausforderungen unserer Zeit. Das Kunsthaus Zürich hat daher parallel zur Entstehung des Chipperfield-Baus das «Kunsthaus Digilab» lanciert, um die Möglichkeiten der digitalen, vernetzten Öffentlichkeit künstlerisch und experimentell auszuloten. Kunstschaffende werden eingeladen, neue Werke für das «Digilab» zu realisieren –sowohl online wie auch für einen der Sammlungsräume im Neubau. Der klassische Ausstellungsraum wird so in den digitalen Raum erweitert und gleichzeitig strahlt der digitale Raum in die Sammlung zurück. digilab.kunsthaus.ch

SAMMLUNG

Die permanente Sammlung

Sammlungen im Chipperfield-Bau: Merzbacher, Bührle, Looser Seit der Eröffnung des Erweiterungsbaus von David Chipperfield 2021 geniesst die Gegenwartskunst mehr Raum. Publikumsmagneten sind drei bedeutende private Dauerleihgaben: die Werkgruppen zu Fauvismus und Expressionismus (Sammlung Gabriele und Werner Merzbacher), zum Impressionismus und zur frühen Moderne (Sammlung Emil Bührle) sowie jene zur amerikanischen Abstraktion und zur Art Povera (Sammlung Hubert Looser).

Pixelwald

Der «Pixelwald Turicum» (2021) von Pipilotti Rist besteht aus mehreren tausend LED-Leuchtkörpern, die an Kabellianen im Raum hängen und sich zu einem magischen Bild-Wald zusammenfügen. Im Zusammenspiel mit Musik verändert er sich ständig farblich und körperlich – die Besucherinnen und Besucher durchwandern den Raum, tauchen in die farbintensive Lichtinstallation ein und werden visuell umhüllt. Als zeitgenössische Erweiterung ihrer Sammlung erwarben Gabriele und Werner Merzbacher das Werk, es führt den für die Sammlung grundlegenden Gedanken der «Farbe» weiter und übersetzt diesen in eine räumlich-immersive Erfahrung.

Online ist die Sammlung abrufbar unter: digital.kunsthaus.ch

Pipilotti Rist, Pixelwald Turicum, 2021, Sammlung Gabriele und Werner Merzbacher, Dauerleihgabe im Kunsthaus Zürich, © Pipilotti Rist, Courtesy the artist, Hauser & Wirth and Luhring Augustine / 2024, ProLitteris, Zurich

KUNST FÜR ALLE

im Foyer Haefner & Garten Chipperfield

KUNST FÜR ALLE

Architekt Sir David Chipperfield hat sowohl die monumentale Eingangshalle als auch den Garten des Neubaus als gratis zugängliche öffentliche Räume konzipiert, in denen jeder mit Kunst in Berührung kommen kann. Kunstschaffende aus aller Welt sollen sich temporär im Kunsthaus niederlassen und durch ihre Werke eine Vielfalt kultureller Einflüsse und Perspektiven präsentieren. Die Werke werden frei und für alle kostenlos zugänglich sein, und jeweils für einen Zeitraum von sechs Monaten bis zu zwei Jahren ausgestellt werden.

PACITA ABAD

Ab 19. November 2024

Chipperfield-Bau, Foyer Haefner

Auf ihren ausgedehnten Reisen fand Pacita Abad (1946 Batanes, Philippinen – 2004 Singapur) ihre Wurzeln im Textilbereich. Obwohl sich Abad in erster Linie als Malerin sah, war sie fasziniert von «trapunto» – einer alten italienischen Stepptechnik. Über wattierte Muster auf genähtem Stoff legte sie Perlen, Knöpfe, Pailletten, Steine, Muscheln und Glasscherben, und verlieh den Arbeiten eine skulpturale Dimension.

Zwischen 1981 und 2000 schuf Abad die grossformatige Serie «Masken und Geister», die in afrikanischen Masken bis zu nepalesischen und tibetischen Rollbildern wurzelte. Ihre «trapunto»Gemälde, die sich meist durch ihre leuchtenden Farben und die Anhäufung von Materialien auszeichnen, bringen Bilder und Erfahrungen aus verschiedenen Kulturen, Ökonomien und Geschichten zusammen und unterstreichen den grossen Einfluss, den die so genannte «primitive» Kunst auf die westliche Moderne ausgeübt hat.

In Zusammenarbeit mit Kurator Krist Gruijthuijsen zeigen wir eine Auswahl von Werken aus der Serie «Masken und Geister», die von der Kultur Papua-Neuguineas inspiriert wurden.

MONSTER CHETWYND

Ab Frühsommer 2025

Chipperfield-Bau, Garten

Nebst ihrer Ausstellung im Chipperfield-Bau wird Monster Chetwynd (*1973 London) die erste Künstlerin sein, die den Chipperfield-Garten tatsächlich zum Garten der Kunst transformiert. Sie bespielt den grünen Raum mit einer begehbaren Skulptur, in dem die Geschichte der Monumentalskulptur eine spannende Verbindung mit ScieneFiction-Fantasyfilmen aus den 1970er-Jahren eingeht. Das Projekt bereichert einen aktuell wenig genutzten, öffentlich zugänglichen urbanen Platz, lädt zur Interaktion ein und dient als spielerisches Tor zum Museum. Neben einer «natürlichen» Aktivierung durch Besuchende, die das Innere der Skulptur geniessen und für verschiedene Aktivitäten nutzen können (z. B. als temporären Ausstellungsraum im Rahmen von Jugendworkshops), wird die Installation auch jährlich im Rahmen eines Wochenendes im Sommer gefeiert, mit künstlerischen und spielerischen Interventionen.

KUNST FÜR ALLE

DER GATEWAY FUND

Staunen, erleben, entdecken! Das Kunsthaus Zürich verwandelt seine öffentlichen Räume in spektakuläre Bühnen, mit monumentalen Skulpturen und spannenden Installationen von internationalen Stars der Gegenwartskunst. Den Auftakt macht 2025 eine atemberaubende Skulptur der renommierten Künstlerin Monster Chetwynd im Garten der Kunst.

Möglich wird dies durch privates Engagement. Auch Sie können dazu beitragen: Mit einer Spende für den Gateway Fund helfen Sie, unvergessliche und kostenlose Kunsterlebnisse nach Zürich zu bringen.

Tauchen Sie hier ein:

ENTDECKEN –ERFAHREN – ERLEBEN

Gemeinsam oder individuell

Lernen Sie mit frischen Augen zu schauen. Erfahren Sie Neues, entdecken Sie Unbekanntes, erleben Sie Spannendes. Unsere Programme machen den Kunsthausbesuch für alle zu einem Erlebnis. Wir haben die passenden Angebote für Alt und Jung, für Einzelpersonen und Gruppen. Für Schulklassen aller Stufen bieten wir Workshops und dialogische Führungen an, für Erwachsene und Kinder Audioguides zu Werken der Sammlung und den Ausstellungen. In Führungen und Gesprächen zeigen wir kunsthistorische Zusammenhänge auf und vertiefen anhand der Werke aktuelle und inhaltliche Fragen. Sie können sich aber auch von den Kunstwerken zu eigenem Gestalten anregen lassen – besuchen Sie einen unserer Workshops für Ihre Interessens- oder Altersgruppe: Für Junge und Junggebliebene, für Eltern mit Kindern oder für Menschen zwischen 66 und 99 Jahren. Zum Beispiel die Villa Kun(s)terbunt oder einen unserer digitalen Workshops.

Alle Angebote können auch für private Gruppen und Firmenanlässe gebucht werden: kunsthaus.ch/besuch-planen/angebote Wir freuen uns, Sie beraten zu dürfen.

THE ART OF MEZZE

BEI MOUDI am Kunsthaus

BAR & RESTAURANT beimoudi.ch

KUNSTERLEBNISSE

FEIERN

UND GENIESSEN

Der elegante Festsaal im Chipperfield-Bau, der grosse Vortragssaal, die Jugendstil-Villa Tobler und unsere Gärten mit ihren attraktiven Aufenthaltsorten bieten den idealen Rahmen für Ihren unvergesslichen Anlass im Herzen von Zürich. Wir freuen uns darauf, Sie bei der Planung Ihrer Veranstaltung – auch des Rahmenprogramms im Museum – zu beraten!

kunsthaus.ch/museum/ vermietung

Schenken Sie Kunsterlebnisse

Kunst fördert Kreativität, inspiriert und belebt unsere Sinne. Ermöglichen Sie Erlebnisse der besonderen Art und verschenken Sie eine Mitgliedschaft im Kunsthaus – freier Eintritt ins Museum, Einladungen zu Vernissagen und weitere Vorteile inklusive. Für Firmen bieten wir ausserdem besondere Firmenmitgliedschaften – ein aussergewöhnliches Geschenk für Ihre Mitarbeitenden, Kundinnen und Kunden.

shop.kunsthaus.ch/collections/ mitgliedschaften

Kontakt info@kunsthaus.ch, Tel. +41 (0)44 253 84 84

Foto © Franca Candrian, Kunsthaus Zürich

Musik, Theater und Kunst – faszinieren, inspirieren, bewegen. Und fördern Dialog. Alles Gründe für Swiss Re, sich im Bereich Kultur zu engagieren, Kreativität und Leidenschaft zu unterstützen und neue, spannende Perspektiven zu eröffnen. In Zusammenarbeit mit KulturInstitutionen und im Dialog mit Künstlern schaffen wir Neues. Und inspirieren Zukunft – gemeinsam: Partnering for progress.

www.swissre.com

GÖNNEN SIE SICH EIN JAHR VOLLER KUNST!

WERDEN SIE MITGLIED

Mit der Mitgliedschaft in der Zürcher Kunstgesellschaft können Sie von vielen attraktiven Leistungen profitieren: Gratiseintritt ins Museum, Einladungen zu Vernissagen (inkl. Gast), Zustellung Kunsthaus-Magazin, Rabatte für Veranstaltungen, 10 % Rabatt in beiden Shops, Café (MoserBau) und Bar (Chipperfield-Bau) und Kunsthaus-Restaurant «Bei Moudi am Kunsthaus». Gratisnutzung der Bibliothek.

MITGLIEDSCHAFT 2025

Einzel: CHF 135.–

Paar: CHF 225.–Junior (bis Jg. 2000): CHF 40.–

MITGLIEDSCHAFT-PLUS 2025

Einzel: CHF 310.– (steuerlich abzugsfähig: CHF 120.–)

Paar: CHF 580.– (steuerlich abzugsfähig: CHF 200.–)

Zusatzleistungen Mitgliedschaft-Plus: ein Gast pro Mitglied bei jedem Museumsbesuch; öffentliche Führungen gratis; 20 % Rabatt in den Shops und für Buchung privater Führungen.

MITGLIED WERDEN

Via Internet (QR-Code): Online bezahlen und Mitgliederausweis per Post erhalten.

Vor Ort im Museum: Am Tablet an der Eintrittskasse anmelden, vor Ort bezahlen und sofort einen vorläufigen Mitgliederausweis für den Gratiseintritt beziehen.

Weitere Informationen zur Mitgliedschaft: kunsthaus.ch/museum/mitgliedschaft

Uns liegt nicht nur die Schweizer Wirtschaft am Herzen, sondern auch die Zukunft von Isaac, Marley, Laura, Luna, Raoul und Noe.

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