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Diese Begriffe können Sie erklären

Bedürfnis

Existenz-/Wahlbedürfnisse

Grund-/Luxusbedürfnisse

Individual-/Kollektivbedürfnisse

Materielle/immaterielle Bedürfnisse

Bedürfnispyramide nach Maslow

Güter

Freie Güter/wirtschaftliche Güter

Sachgüter/immaterielle Güter/Dienstleistungen/Rechte

Konsumgüter/Investitionsgüter

Gebrauchsgüter/Verbrauchsgüter

Branchen

Erster/primärer Wirtschaftssektor

Zweiter/sekundärer Wirtschaftssektor

Dritter/tertiärer Wirtschaftssektor

Unternehmungsgrösse

Mikrounternehmen /Kleine Unternehmen /Mittlere Unternehmen / Grosse Unternehmen /KMU

Rechtsformen

Einzelunternehmung

Gesellschaftsunternehmungen

Handelsgesellschaften

Genossenschaft

Personengesellschaften

Kollektivgesellschaft

Kapitalgesellschaften

Aktiengesellschaft

Gesellschaft mit beschränkter Haftung

Private Unternehmungen

Staatliche Unternehmungen

Service public

Gemischtwirtschaftliche Unternehmungen

Firmenrecht

Firma

Firmenwahrheit

Firmenausschliesslichkeit

Handelsregister

Handelsbetriebe

Beschaffungsfunktion

Lagerfunktion

Sortiments-/Beratungsfunktion

Bruttogewinn/Reingewinn

Grosshandel/Einzelhandel

Handelskette

Banken

Zinsdifferenzgeschäft

Kommissionsgeschäft

Versicherungen

Solidaritätsprinzip

Prämie/Police

Personen-/Sach-/Vermögensversicherung

Treuhandunternehmungen

Revisionen

Übung 1 Bedürfnisse

Welche Aussagen sind richtig (R); welche falsch (F)? Setzen Sie das zutreffende Symbol in das Kästchen und korrigieren Sie die Fehler auf den leeren Linien.

a) Ausgangspunkt für wirtschaftliches Handeln ist die Werbung, welche die verfügbaren Güter und Dienstleistungen den Konsumenten bekannt macht.

Übung 2 Bedürfniskategorien

Zu welchen Bedürfniskategorien gehören die folgenden Aussagen?

Es sind Mehrfachnennungen möglich.

b) Bedürfnisse können nach ihrer Dringlichkeit in Existenz- und Wahlbedürfnisse und nach dem Bedürfnisträger in materielle und immaterielle Bedürfnisse gegliedert werden.

a) Marc Bucher hätte gerne ein Sony-Heimkinosystem.

c) Grund- und Luxusbedürfnisse sind Unterkategorien der Wahlbedürfnisse. Die Zuordnung einzelner Güter zu diesen beiden Gruppen ist auch von den Wertvorstellungen einer Gesellschaft abhängig.

b) Beatrice Kummer sieht sich Filme lieber in einem «richtigen» Kino an. Sie freut sich auf das neue Multiplex-Kino in ihrer Stadt.

c) Politiker fordern eine «zweite Röhre» (Autobahntunnel) durch den Gotthard.

d) Wenn in einer Gesellschaft nach den Grund- auch die Luxusbedürfnisse abgedeckt sind, stagniert die Wirtschaft auf hohem Niveau.

d) Carla Biasotto aus Affoltern am Albis verbringt fast jedes Wochenende in ihrer Zweitwohnung im Tessin.

e) In der Auffangstelle in Kreuzlingen werden Asylsuchende mit dem Nötigsten versorgt.

e) Das Selbstverwirklichungsbedürfnis steht gemäss der Theorie von Maslow an der Spitze der fünfstufigen Pyramide.

f) Rund 60 % aller Schülerinnen und Schüler des Bildungszentrums Bolgen verpflegen sich in der Mensa.

g) Oliver besucht die Grundschule (2. Primarklasse) in seiner Wohngemeinde.

f) Die sozialen Bedürfnisse sind gemäss Maslow durch das Bedürfnis nach sozialem Ansehen bzw. der Stellung in der Gesellschaft definiert.

h) Irène, seine Klassenkameradin, besucht in der Nachbargemeinde zusätzlich zwei Lektionen «English for Kids» bei einer Privatlehrerin.

i) Roberto trainiert pro Woche zweimal in einem Fitnesscenter.

j) Simone feiert mit ihrem Mann Leon den 5. Hochzeitstag in einem exklusiven Feinschmecker-Restaurant.

Übung 3 Wirtschaftliche Güter

Welche Aussagen sind richtig (R); welche falsch (F)? Setzen Sie das zutreffende Symbol in das Kästchen und korrigieren Sie die Fehler auf den leeren Linien.

a) Unternehmungen stellen durch den Einsatz der Produktionsfaktoren Güter her und bieten diese am Markt an.

Übung 4 Verschiedene Güterarten

Zu welcher Güterart gehören die folgenden Güter? Es sind Mehrfachnennungen möglich.

b) Das Angebot der Unternehmungen trifft am Markt auf die Bedürfnisse der Menschen.

a) Finanzberatung einer Bank für eine Schreinerei b) Schleifmaschine in einer Schreinerei c) Erst wenn die Bedürfnisse mit genügend Kaufkraft ausgestattet sind, entsteht am Markt ein Angebot. c) Heizöl im Tank eines Einfamilienhauses d) Mietvertrag für das Auto einer Touristin d) Unter dem Produktionsfaktor Arbeit verstehen wir neben der reinen Arbeit auch das «Wissen» für die Herstellung von Sachgütern und Dienstleistungen. e) Mietauto auf dem Areal einer Autovermietung f) Sitzgruppe im Wohnzimmer der Familie Gerber e) Wenn ein Gut in unbeschränktem Mass vorhanden ist, sodass es nicht bewirtschaftet werden kann, sprechen wir von einem freien Gut. g) Werkstattgebäude einer Malerei h) Hotelübernachtung eines Aussendienstmitarbeiters f) «Konsumgüter» ist der Überbegriff für die Gesamtheit der von den Unternehmungen hergestellten Güter. i) Der Arbeitsvertrag einer Angestellten bei einem Reisebüro j) Mobilfunk-Lizenz für das Gebiet der Schweiz g) Unter einer Lizenz verstehen wir das Recht zur alleinigen Nutzung oder Verwertung einer Erfindung. k) Nachtessen im Kreis von Freunden und Freundinnen

Übung 5 Wirtschaftssektoren

Bestimmen Sie, welchem Wirtschaftssektor (1, 2 oder 3) die folgenden Unternehmungen bzw. Tätigkeitsbereiche einzelner Unternehmungen angehören.

a) Bauernhof Charlottenfels, Neuhausen am Rheinfall b) Mode Vabene, Wil c) Glarner Kantonalbank, Glarus d) Amrein Bau AG, Emmen e) Metallwalzwerke AG, Menziken f) Leinenweberei, Langenthal g) Kieswerk Rubigen, Bolligen h) Spital Thurgau AG, Frauenfeld i) Oberflächenbeschichtung

Hafner AG, Flawil j) Pastorini Spielwaren, Zürich

Übung 6 Unternehmungsgrösse

Welche Aussagen sind richtig (R); welche falsch (F)? Setzen Sie das zutreffende Symbol in das Kästchen und korrigieren Sie die Fehler auf den leeren Linien.

Arni, Gartenbau und Planung k) Bereich «Planung Gartenanlagen» l) Bereich «Baumschulen» a) In der Schweiz sind weit über 90 % aller Betriebe sogenannte KMU; sie beschäftigen zwei Drittel aller Arbeitskräfte. b) Unter KMU verstehen wir Unternehmen mit bis zu 100 Beschäftigten.

Antiquitäten Hermann Zwicker m) Bereich «An- und Verkauf» n) Bereich «Renovation alter Möbel»

A. Läubli, Fischerei und Fischhandel o) Bereich «Fischfang» p) Bereich «Handel mit Nordseelachs» q) Bereich «Fisch-Räucherei» c) Mikrounternehmen sind kleine Betriebe mit bis zu 9 Beschäftigten. d) Detailhandel e) Banken f) Versicherungen g) Transportunternehmungen h) Energieerzeugung i) Treuhandunternehmungen j) Produktionsbetriebe

Welche Kriterien sind bei den folgenden Branchen für Betriebsgrössenvergleiche, neben der Anzahl der Beschäftigten, am aussagekräftigsten?

Missbräuchlich ist ein Mietzins, wenn … – damit ein übersetzter Ertrag aus der Mietsache erzielt wird oder …

– wenn er auf einem offensichtlich übersetzten Kaufpreis beruht.

Als Regel gilt, dass der Vermieter aus dem Mietzins sämtliche Kosten decken und mit dem Mietobjekt noch eine Rendite erzielen darf, die dem aktuell üblichen Zinsniveau entspricht. Ob die Rendite noch zulässig ist, wird bei Alt- und Neubauten unterschiedlich ermittelt. Als Vergleichsgrösse dient der sogenannte hypothekarische Referenzzinssatz. Dieser vom Bund publizierte Referenzzinssatz beruht auf der (vierteljährlich erhobenen) durchschnittlichen Verzinsung von Hypotheken der ganzen Schweiz, der Durchschnittswert wird jeweils auf ein Viertelprozent gerundet. Im Juni 2023 wurde der Referenzzinssatz von 1,25% auf 1,5% erhöht; dies führte zu vielen Mietzinserhöhungen.

Für die Beurteilung von Mietzinsen bei Neubauten dient die kostendeckende Bruttorendite; diese berechnet sich aus dem Jahresmietzins und den Anlagekosten wie folgt: kostendeckende Bruttorendite = Jahresmietzins × 100 Anlagekosten

Als kostendeckend gilt eine Bruttorendite, die 2 Prozentpunkte über dem Referenzzinssatz liegt. Als Neubauten gelten Gebäude, die nicht älter als zehn Jahre sind. Dieses Verfahren eignet sich somit vor allem zur Festlegung des Anfangsmietzinses neu erstellter Liegenschaften. Kann allerdings der so ermittelte Mietzins mangels Nachfrage nicht realisiert werden, wird häufig ein Mietzinsvorbehalt angebracht, dass der vereinbarte Anfangsmietzins nicht kostendeckend sei.

Für Altbauten sind die Anlagekosten nicht mehr aktuell, deshalb dient für solche Objekte die Rendite des Eigenkapitals als Beurteilungskriterium:

Rendite des Eigenkapitals ( Nettorendite ) = ( Jahresmietzins – Liegenschaftsaufwand ) × 100 investiertes Eigenkapital

Die Eigenkapitalrendite des Vermieters darf den Referenzzinssatz um höchstens einen halben Prozentpunkt übersteigen.

Ein Mietzins ist gemäss OR auch dann nicht missbräuchlich, wenn er im Rahmen der ortsoder quartierüblichen Mietzinsen liegt.

Das Verfahren zur Anfechtung einer Mietzinserhöhung oder zur Anfechtung des Anfangsmietzinses wird im Kapitel 6 auf Seite 12 beschrieben.

Aufgabe 5 Anfechtung einer Kündigung

Hans Müller ist im ganzen Dorf bekannt, weil er regelmässig provozierende Leserbriefe an die Lokalzeitung schreibt. Dabei schiesst er manchmal etwas über das Ziel hinaus, was ihm nun eine Verurteilung wegen Ehrverletzung eingetragen hat. Über die Verurteilung wird auch auf der Frontseite des Lokalblattes ausführlich berichtet; illustriert ist der Artikel mit einer Aussenaufnahme seines Wohnhauses mit genauer Adressangabe.

Zwei Tage später, am 4. März, erhalten sowohl Hans Müller als auch seine Ehefrau überraschend einen eingeschriebenen Brief ihres Vermieters, in dem ihnen dieser die Kündigung ihrer 5-Zimmer-Wohnung auf den 30. Juni mitteilt. Als sich Hans Müller beim Vermieter nach den Gründen erkundigt, teilt ihm dieser in barschem Ton mit, dass er sich keine rufschädigenden Mieter leisten könne und schon gar nicht solche, die mit dem Gesetz in Konflikt kämen.

Ein Auszug auf den angegebenen Termin ist für Hans Müller und seine 8-köpfige Familie undenkbar; er könnte innert dieser kurzen Zeit unmöglich eine passende Wohnung finden. Ausserdem findet er die Begründung des Vermieters ungerecht. Er will sich deshalb gegen die Kündigung wehren.

a) Auf welchen Gesetzesartikel kann sich Hans Müller berufen, wenn er die Kündigung anfechten will?

Aufgabe 6 Mietzinssenkungen und Mietzinserhöhungen

Milena ist im Februar 2020 in eine neue Wohnung in der Stadt Schaffhausen gezogen, wobei bei der Mietzinsberechnung von einem hypothekarischen Referenzzinssatz von 2,75% ausgegangen wurde. Nachdem im März 2020 der Referenzzinssatz auf 1,25% gesenkt wurde, will Milena wissen, ob Sie einen Rechtsanspruch auf Mietzinssenkung hat und wie sie diesen Anspruch allenfalls durchsetzen könnte.

a) Welcher Gesetzesartikel regelt den hier geschilderten Sachverhalt?

b) Hans Müller hat von seinem Vermieter eine schriftliche Begründung verlangt. Im Gegensatz zur mündlichen Auskunft nennt der Vermieter nun aber «Eigenbedarf» als Kündigungsgrund. («Meine Tochter braucht ab Sommer eine eigene Wohnung, weil sie ein Studium beginnt.») Die Chancen für eine Anfechtung der Kündigung sind damit gering. Welche Lösung bleibt Hans Müller gemäss Art. 272ff. OR noch, und wie lange könnte er maximal in der Wohnung bleiben?

b) Wie muss Milena gemäss dem massgebenden OR-Artikel konkret vorgehen, wenn sie eine Mietzinssenkung erreichen will? Zählen Sie die Schritte einzeln auf.

c) Wie schätzen Sie die Chancen von Hans Müller ein?

c) Studieren Sie mit dem nebenstehenden QR-Code/Link den Auszug aus dem Informationsblatt zum mietrechtlichen Schlichtungsverfahren des Bundesamtes für Wohnungswesen. Beschreiben Sie die wichtigsten Merkmale und Aufgaben der Schlichtungsbehörden, den Ablauf sowie die möglichen Abschlüsse des Verfahrens. Halten Sie Ihre Notizen in Form einer Mindmap auf der Seite 30 fest.

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